Dienstag, Juli 8, 2025
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Setzt von Anfang auf effiziente Neukundengewinnung

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compado
Office Shooting Berlin at Compado GmbH with CEO and founder Andreas Hoogendijk

Compado digitale Plattform für Neukundengewinnung

Stellen Sie sich und das Startup Compado doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Andreas Hoogendijk und habe 2017 gemeinsam mit Emanuel Hoch das Tech-Unternehmen Compado in Berlin gegründet. Compado ist eine digitale Plattform für Neukundengewinnung: Wer seinen Kundenstamm ausbauen möchte, kann über die Compado-Plattform kaufmotivierte NutzerInnen ansprechen – zum Beispiel, indem das eigene Produkt oder die Dienstleistung in redaktionellen Artikeln, Ranglisten oder Quizzes präsentiert wird. Der Clou: Bei Compado zahlen Marken nur, wenn unsere NutzerInnen tatsächlich zu Kunden werden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Schon während des Studiums war ich unternehmerisch tätig – eigene Ideen umzusetzen begleitet mich schon mein ganzes Leben und ist so etwas wie mein “Modus Operandi” – wann immer ich Geschäftsmodelle sehe, die mich begeistern, versuche ich diese mit einem motivierten Team umzusetzen. “Klein Klein” ist nichts für mich, ich setze gerne ambitionierte Ziele um – und das funktioniert eben am besten im Team. Ambitionierte Ziele umzusetzen, eine neue Realität zu erschaffen, das ist etwas, was meiner Meinung nach am besten im Rahmen eines eigenen Unternehmens umsetzbar ist. Zurzeit baue ich mit Compado die weltweit führende Plattform für digitale Neukundenakquise auf – ein Mammutvorhaben, das unglaublich motivierend ist.

Welche Vision steckt hinter Compado? 

Die Neukundengewinnung im Internet ist erstaunlich ineffizient. Viele Werbetreibende verschwenden ihre Werbegelder, indem sie für Werbung zahlen, die schlussendlich nicht zum Kauf führt. Mit unserer Plattform, die sich auf Werbung für kaufmotivierte Zielgruppen spezialisiert, ist es hingegen möglich, direkt potentielle Neukunden anzusprechen. Gleichzeitig muss nur dann eine Erfolgsvergütung gezahlt werden, wenn es tatsächlich zum Kauf kommt. Unsere Vision ist es, den Waste im Online-Marketing deutlich zu reduzieren, einen effizienten Gegenentwurf zu verschwendeten Werbegeldern zu liefern und die weltweit führende Plattform für digitale Neukundengewinnung zu bauen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die größte Herausforderung ist sicherlich, unsere Plattformen für neue Industrien zu öffnen – auch, wenn die grundsätzlichen Techniken und Technologien der digitalen Neukundengewinnung generalisierbar sind, ist die Neukundengewinnung in jeder Branche unterschiedlich. Es macht einen fundamentalen Unterschied, ob man Neukundengewinnung für Sprachschulen, Essenslieferservices, Supermärkte oder Browserspiele betreibt – jedes Segment hat da seine eigenen Gesetze. Unsere Plattform, unsere Neukundengewinnung neuen Industrien zur Verfügung zu stellen, heißt also auch immer erst einmal die Gepflogenheiten der Industrie zu lernen und unsere Tools darauf abzustimmen. Mittlerweile sind wir darin sehr gut – allerdings durften wir hier über die Jahre eine Menge dazulernen. 

Compado wächst grundsätzlich aus dem eigenen Cash-Flow heraus. Wir haben die Stärke “aus uns selbst heraus” zu wachsen und tun das auch. Zudem wurden wir bereits im Rahmen von zwei Funding-Runden unterstützt: In einer ersten Seed-Runde hat uns Global Founders Capital unterstützt, während unsere Series-A von 468 Capital angeführt wurde. Auch die Tech-Investoren von SB21 und Cherry Ventures haben in unsere Plattform investiert. Es ist zudem durchaus denkbar, dass es bei dem jetzigen Expansionskurs und dem stetigen Ausbau unserer Plattform nicht bei der Series-A bleibt, sondern in der Zukunft weiteres Wachstumskapital eingesammelt wird. 

Wer ist die Zielgruppe von Compado? 

Grundsätzlich alle Unternehmen und UnternehmerInnen, die digital Neukunden gewinnen möchten und dabei nur eine Erfolgsprovision zahlen möchten. Besonders große Neukundenzuwächse erzielen wir bei Produkten und Dienstleistungen mit hohen Customer Lifetime Values: diese Unternehmen kennen üblicherweise ihren Customer Value gut – also wie viel ein Neukunde für sie wert ist – und können dementsprechend optimierte Kampagnen mit uns aufsetzen. Umso besser Marken ihren Kundenwert beziffern können, umso effektiver arbeitet unsere Plattform. Zu Segmenten mit hohen Customer Lifetime Value gehören bspw. Apps, Software, Abo-Modelle bzw. Produkte mit wiederkehrenden Zahlungen, Lieferdienste oder Online-Kurse – um nur ein paar zu nennen. 

Wie funktioniert Compado? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Wir sind in der Lage, an diversen “Orten” im Internet unsere Neukundenansprachen zu platzieren: So betreiben wir bspw. selber ein großes Portfolio an Medienseiten und kooperieren mit den großen Verlags- und Medienhäusern. Auf diesen unterschiedlichen “Plätzen” gibt es diverse “Frontends”, die wir dafür nutzen können, um Marken zu präsentieren – z.B. Artikel, Ranglisten, Quizzes oder Banner. In diesen “Frontends” präsentieren wir kaufbereiten NutzerInnen, dessen Interessenlage auf eine erhöhte Kaufbereitschaft schließen lässt, passende Marken, mit denen wir kooperieren. Häufig nutzen wir dafür ausgefeilte Machine-Learning-Technologien, die das Kaufinteresse eines Nutzers aufschlüsselt und eine zum Kaufinteresse passende Marke präsentiert. 

Compado, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir wollen grundsätzlich in der Lage sein, Marken dort zu präsentieren, wo sich deren potentiellen Neukunden aufhalten. Dafür bauen wir stetig unsere Präsenz im World Wide Web aus – in 5 Jahren werden wir sowohl die Anzahl als auch die Reichweite unserer Medienseiten deutlich gesteigert haben, um somit einen noch größeren “Neukundenpool” bieten zu können. Gleichzeitig werden wir die Anzahl und Reichweite unserer Kooperation mit namhaften Medienhäusern gesteigert haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Puh, mit Blick auf die vielen Jahre Branchenerfahrung in der digitalen Neukundengewinnung würde ich sagen: Setzt von Anfang auf effiziente Neukundengewinnung, idealerweise mit Erfolgsvergütung. Es gibt mittlerweile einige Dienstleister, die entweder auf Erfolgsbasis arbeiten oder mithilfe von Machine-Learning-Techniken auf Zielwerte optimieren. Man muss diese nur aufspüren und testen. Etwas allgemeiner ist darüber hinaus natürlich ein gutes Team das allerwichtigste: Talentierte und motivierte Leute zusammenzubringen ist ein absolutes Must-Have und, so trivial wie es klingt, absolut essentiell.

Ferner empfehle ich, von Anfang an mit dem eigenen Produkt an die Öffentlichkeit zu gehen: In den sozialen Medien News zu teilen, auf Messen und Konferenzen präsent zu sein, medial stattzufinden – das alles ist sehr wichtig und sollte von Tage eins an betrieben werden; die Welt ist so voller Informationen und Overchoice, dass man anderen gezielt Anhaltspunkte liefern muss, um die eigene Dienstleistung leicht zu verstehen. Damit fängt man am besten sofort an.

Wir bedanken uns bei Andreas Hoogendijk für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Crypto und Nachhaltigkeit – was steckt dahinter?

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codos foundation

Codos Foundation: innovatives Belohnungssystem in Form eines new generation purpose driven token, welcher jede nachhaltige Pendelentscheidung belohnt

Stellen Sie sich und das Startup Codos Foundation doch kurz unseren Lesern vor!

Hi! Ich bin Luca, einer der Co – Founder der Codos Foundation und des Codos Projektes. Wir sind ein junges und ambitioniertes Team und haben im Dezember 2021 die Codos Foundation, eine gemeinnützige Schweizer Stiftung, mit Sitz in Zug, gegründet.

An dieser Stelle fragt sich bestimmt die ein oder andere Person, wieso man als StartUp eine Stiftung gründet, das ist doch relativ untypisch?

Auf unsere Stiftung und den Sinn dahinter werde ich gleich im unteren Teil näher eingehen, aber vorab ein paar Details zu dem was wir im Rahmen unseres Projektes machen und für was wir als Team stehen.

Unsere Mission ist es Menschen auf der ganzen Welt zu nachhaltigem Verhalten zu motivieren, sie näher zusammen zu bringen und gemeinsam zig Millionen Tonnen an CO2 einzusparen. Das Problem, auf welches wir uns fokussieren, ist die enorme Umweltverschmutzung, welche durch das tägliche Pendeln mit Verbrennungsmotoren verursacht wird. 

Leider benutzt die überwiegende Mehrheit (bis zu 70% in der EU und bis zu 80% in den USA) von uns noch ihr Auto, um zur Arbeit zu gelangen und somit ist diese einzelne Routineaktion des täglichen Pendelns für 5% globaler CO2 Emissionen verantwortlich.

Aktuell entwickeln wir mit unserem Development Team die Codos App, welche Machine Learning und AI verwendet, um automatisch und unter Wahrung der User-Privatsphäre das Verkehrsmittel zu erkennen, das für den Arbeitsweg und den Uniweg (für Studenten) verwendet wird.

Es ist unser Ziel, die Menschen zu motivieren, ihr Pendelverhalten nachhaltig zu verändern und auf alternative und umweltfreundliche Verkehrsmittel für den Arbeitsweg / Uniweg umzusteigen. 

Codos führt ein neuartiges und innovatives Belohnungssystem in Form eines new generation purpose driven tokens ein, welcher jede nachhaltige Pendelentscheidung belohnt.  Wir sind der Überzeugung, dass wir durch unseren fortschrittlichen Ansatz und unsere Kombination des Nachhaltigkeitsssktors und der Blockchaintechnologie, einen signifikanten Mehrwert schaffen können und ein sich selbstfinanzierendes Anreizsystem für CO2 Vermeidung entwickeln können.

Da wir uns sowohl auf Unternehmen und Erwerbstätige, aber auch Unis und Studenten konzentrieren, haben wir bereits erste Partnerschaften mit Unternehmen aufgebaut und auch im institutionellen Sektor kooperieren wir mit Universitäten wie der LMU, TUM, Uni St. Gallen, HDBW und dem MCF Programm in Belgrad.

Unser Konzept fördert jegliche Art des umweltfreundlichen Transports (Fahrrad, Gehen, Car – Sharing, öffentliche Verkehrsmittel) und  wir sind auch bestrebt speziell in der Automobilindustrie die Elekrtomobilität zu fördern und hier gemeinsam daran zu arbeiten den Menschen zu helfen sich für jegliche Form der nachhaltigen Fortbewegung zu begeistern. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wer ein seriöses Projekt in die Tat umsetzen möchten, muss in der Regel früher oder später ein Unternehmen gründen. In unserem speziellen Fall haben wir uns dazu entschieden eine Stiftung in Zug, dem sogenannten „Crypto Valley“ der Schweiz zu gründen. Mit unserer Stiftung haben wir uns der Entwicklung und Pflege eines Belohnungssystems (Codos) für messbare CO2 – Vermeidung verschrieben.

Es ist unsere oberste Priorität die Privatsphäre unserer zukünftigen User mit den höchsten technischen Standards zu gewährleisten und zu schützen und gleichzeitig möchten wir für unser Vorhaben ein Maximum an Transparenz schaffen.Damit eine Stiftung überhaupt operativ und aktiv sein darf, muss ein präziser Stiftungszweck definiert werden und an diesen Zweck muss die Stiftung sich streng halten. 

Folglich garantiert man mit einer Stiftung die höchstmögliche Transparenz und es ist zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar was mit finanziellen Mitteln passiert und wofür diese verwendet werden.

Durch unsere Stiftungsgründung haben wir eine solide Basis geschaffen, die uns auf der einen Seite professionelles Development der Belohungsplatform ermöglicht und andererseits deutlich macht, dass dieses Projekt nicht auf den finanziellen Vorteil der Gründer oder beteiligter Personen abzielt, sondern eben durch die gemeinnützige Struktur wirklich das Interesse der Allgemeinheit und unser Ziel einer nachhaltigen Zukunft verfolgt wird.

Eine Sache, die man berücksichtigen sollte, ist, dass die Begriffe „Blockchain“ oder „Crypto“ immer mehr an Aufmerksamkeit gewinnen und bei vielen Menschen Interesse wecken, aber eben ein gewisser Anteil der Leute diesem Thema auch noch recht skeptisch und vorsichtig gegenübersteht. 

Mit der Wahl unserer Unternehmensform möchten wir den Menschen die Möglichkeit geben, sich genauestens über das Projekt zu informieren, selbst herauszufinden wie nutz voll und einflussreich die Blockchain Technologie sein kann und wir möchten auch viele Vorurteile und die gewisse Angst mancher Leute vor den Begrifflichkeiten und dem was dahinter steckt aus dem Weg räumen. 

Welche Vision steckt hinter Codos Foundation?

Für uns stand von Anfang an fest, dass wir etwas Großes erreichen möchten und wir unsere Ziele hoch setzen werden. Unsere Vision ist es, die Menschen nicht nur über das enorme Problem und die Dringlichkeit für nachhaltige Maßnahmen aufzuklären, sondern wir möchten ihnen einen signifikanten Anreiz geben und sie motivieren ihr Verhalten langfristig zu ändern!

Unserer Ansicht nach können wir unsere Ziele und den größten Nachhaltigkeitseffekt nur als Einheit und miteinander schaffen! Wir wollen Menschen in Ländern und Regionen überall auf der Welt erreichen und eine nachhaltige Community aufbauen, welche durch dieselbe Aktion, nämlich die tägliche Pendelroutine, verbunden ist.

Auf die lange Sicht möchten wir das Codos System skalieren und viele Millionen Menschen als nachhaltige Pendler gewinnen. Codos soll zeigen, dass wir innovative Ansätze und Lösungen brauchen, um uns gemeinsam weiterzuentwickeln.

Unser Ansatz sticht beim Bekämpfen der enormen CO2 Belastung mit Sicherheit heraus, umso wichtiger ist es für uns den Anfang zu machen und zu zeigen, dass eine Kombination aus Nachhaltigkeit und Blockchain Technologie einen „real world benefit“ haben kann!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen bisher kann man in drei Klassen unterteilen:

Zum einen war die Gründung der Stiftung sehr anspruchsvoll und zeit – sowie kapitalintensiv. Durch unsere Gründung in der Schweiz mussten wir die höchsten regulatorischen Standards durchlaufen und erfüllen. Dazu gehörten umfangreiche Maßnahmen, um Geldwäscherei zu verhindern, rechtliche Absicherungen jeglicher Art und Affiliierungen wie beispielweise mit dem VQF (eine regulatorische Organisation, welche vollkommene Übereinstimmungen mit allen Standards der FINMA (FINMA übersieht den Schweizer Finanzmarkt also vergleichbar mit der BAFIN in Deutschland) sicherstellt.

Eine zweite große Herausforderung für uns war es ein ökonomisches Design für unser Anreizsystem zu finden, um ein sich selbst – finanzierendes Model schaffen zu können.

Unseren Token sehen wir in einer neuen, sich entwickelnden Kategorie, nämlich „purpose driven tokens“, und er gestaltet sich als ein hybrid token (payment und utility Funktion). 

Für das genauere Verständnis, wie wir für unseren Token Wert generieren, wie sich unsere Stiftung finanziert und wie wir Angebot und Nachfrage von unserem Codos token steuern, müssten wir tiefer in das token ökonomische System und die technischen Details eintauchen.

Diese Details würden allerdings den Rahmen dieses Interviews sprengen und daher schlage ich jedem interessierten Leser / Leserin vor, sich bei Fragen an unser Team zu wenden.

Die dritte Herausforderung, die ich nennen möchte, ist die Seite des technischen Developments. Wie ich bereits im oberen Teil angesprochen habe, lag unser Fokus von Anfang an auf Privatsphäre und Sicherheit. Dazu kommt natürlich die Integration von Features wie „automated transportation mode detection“ und der starke Machine Learning Fokus unserer App.

Für Alle, die neugierig sind und ebenfalls mehr zum Thema Blockchain Integration und App Entwicklung erfahren möchten, schlage ich ebenfalls vor sich an uns zu wenden.

Wir sind für Fragen jeglicher Art offen und nehmen uns gerne die Zeit!  Finanziert haben wir uns bisher durch private Investitionsrunden, sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen. Im Punkto Finanzierung stehen uns noch viele Möglichkeiten und Wege offen, welche wir für uns nutzen möchten.

Wer ist die Zielgruppe von Codos Foundation?

Unsere Zielgruppe sind erwerbstätige Personen mit der Notwendigkeit zur Arbeit zu pendeln und Studenten, die zur Universität pendeln.

Wir haben uns mit verschiedenen Studentenkreisen bereits ausgetauscht und sind hier auf sehr positives Feedback gestoßen. Wie man sich vielleicht gut vorstellen kann sind viele junge Menschen (also insbesondere Studenten) an Nachhaltigkeit und innovativen Technologien interessiert.

Für uns war natürlich auch wichtig nicht nur zu schauen, wie die junge Generation auf unser Konzept reagiert, sondern auch festzustellen, wie ausgeprägt das Interesse bei Erwerbstätigen und verschiedenen Altersgruppen ist. 

Hierzu haben wir uns natürlich Feedback von unserem persönlichen Netzwerk eingeholt, aber auch eine professionelle Umfrage mit 5.000 Befragten in Deutschland, USA, UK, Italien und Frankreich durchgeführt.  Das Fazit war für uns recht überraschend, da der Großteil von unserem System und speziell der Kombination von Nachhaltigkeit und Crypto bzw. Blockchain Technologie sehr überzeugt und positiv beeindruckt war.

Wenn wir uns noch kurz vor Augen halten wollen, wie groß unsere Zielgruppe ist, dann können wir einen Blick auf die folgenden Zahlenwerte legen:

Erwerbstätige Menschen EU + UK + USA = 385 Millionen

Menschen mit Notwendigkeit zu pendeln (EU + UK + USA) = 270 Millionen

Allein in EU + UK + USA 270 Millionen Menschen als potenzielle Usergruppe

Erwerbstätige Menschen weltweit = 3,3 Milliarden

Menschen mit Notwendigkeit zu pendeln (weltweit) = 2,31 Milliarden

Abzüglich Russlands, China und weitere Länder, welche aus regulatorischen Gründen nicht vorteilhaft und fragwürdig sind, bleiben immer noch mehr als eine Milliarde an potenziellen Usern weltweit

Wie funktioniert Codos? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kurz zusammengefasst besteht Codos aus zwei Teilen:

Zum einen entwickeln wir die Codos App, welche wir als Messgerät ansehen, um jede nachhaltige Pendelentscheidung validieren zu können und um je nach gewähltem Transportmittel die CO2 Einsparung im Vergleich zu einem gewöhnlichen Verbrennungsmotor quantifizieren zu können. Hierfür haben wir unseren eigenen CO2 Algorithmus entwickelt.

Wichtig ist hierbei anzumerken, dass wir uns nur auf den Arbeitsweg / Uniweg fokussieren, jegliche private Aktivitäten werden nicht erfasst und bleiben somit aus Gründen der User Privatsphäre ungeachtet.

Neben der Codos App müssen wir natürlich jetzt noch die Frage klären, wie die User belohnt werden. 

Hierzu führen wir unseren „new generation purpose driven token“ – Codos ein.

Interessant an unserem Konzept ist, dass wir uns von anderen Crypto Projekten in vielen Hinsichten unterscheiden, z.B. haben wir für unser Model das sog. „Mining Prinzip“ verwendet, allerdings haben wir dieses neu definiert und ganz speziell auf unseren Usecase angepasst. 

Hier eine kurze Erklärung, was ich damit meine:

Allgemein belohnen Kryptowährungsprotokolle ihr dezentrales Netzwerk an Machinen. Codos macht sich dieses Prinzip des Minings zu eigen und definiert diese Prinzip ganz neu, zu unserem sog. “Organic Mining & Proof of Susutainability”:

Erklärung von Crypto Mining am Beispiel von Bitcoin (vereinfachte Version):

Möchte eine Person Bitcoins an eine andere Person senden, dann wird diese Transaktionsinformation an das System gesendet. Das Bitcoin System besteht aus einem dezentralen Netzwerk an Maschinen, welche als Miner bezeichnet werden. Diese Miner besichern das Netzwerk und validieren die Transaktionen im System. Hierfür müssen sie Rechenleistung aufbringen, was einen signifikanten Arbeitsaufwand darstellt. Sobald die Transaktion erfolgreich validiert und ausgeführt wurde, werden die Miner für die von ihnen eingesetze Rechenleistung und den daraus entstehenden Arbeitsaufwand in neuen Bitcoins belohnt (ohne die Belohnung gäbe es für die Miner keinen Anreiz diese Arbeit auszuführen).

Codos’s Prinzip des “organic mining” (vereinfachte Version):

Wenn wir nun auf unseren speziellen Usecase zurückkommen, können wir Folgendes annehmen: Wenn eine Person nicht den bequemen Weg wählt und sich in das gemütliche Auto setzt, sondern sich bewusst anstrengt und auf alternative, umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigt, dann können wir diese Anstrengung ebenfalls als Arbeitsaufwand definieren, nämlich die Arbeit des nachhaltigen Pendelns. Die App fungiert als Messgerät und kann somit diese Arbeit und Anstrengung validieren und quantifizieren (also validieren, ob eine Person tatsächlich z.B. mit dem Fahrrad gefahren ist und quantifizieren, wie viel CO2 eingespart wurde). Jeder nachhaltige Pendler / Pendlerin wird somit also selber zum Organic Miner und für die verrichtete Arbeit des nachhaltigen Pendelns werden die organice Miner in Codos belohnt.

Codos Foundation, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Eines unserer großen Ziele ist es langfristige Partnerschaften mit Unternehmen und Institutionen (wie z.B. Universitäten) aufzubauen und diese zu pflegen.

Besonders interessant sind für uns Entscheidungsträger im Transport – und Mobilitätssektor, da wir hier großes Potential sehen gemeinsam Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität zu fördern, aber auch die Automobilindustrie ist für uns sehr spannend und wir sehen großes Potential für Partnerschaften. 

Wenn ich über Kooperation mit der Automobilindustrie spreche, dann meine ich vor allem die Förderung von E – Mobilität und das Ziel, Elektroautos als nachhaltigere Alternative im Vergleich zu Verbrennungsmotoren vermehrt an den Endverbraucher heranzubringen.

Als Stiftung möchten wir in der Zukunft eine anerkannte Institution werden und nicht nur die Codos Belohnungsplatform entwickeln, sondern uns auch für Bildung im Nachhaltigkeits – und Cryptosektor einsetzen und natürlich umweltfreundliche und innovative Technologien fördern.

Im Bezug auf das Codos Projekt selber haben wir viele spannende Schritte geplant, dazu gehört der Eintritt in neue Märkte und Regionen (z.B. Asien, Afrika etc.), aber auch das Einführen von sogenannten „second layer rewards“, welche wir als Zusatz zum Codos Token sehen. Diese „second layer rewards“ gestalten sich als nicht materielle Belohnungen für nachhaltige Pendler, sondern hier steckt eine andere Logik dahinter.

Hier nehme ich aber noch nicht zu viel vorweg!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Struktur und Organisation sind meiner Meinung nach Grundvoraussetzung für jedes erfolgreiche Projekt. 

Unser Ansatz war von Anfang an sehr akribisch und strukturiert gewählt, somit konnten wir die einzelnen Schritte von der Ideenphase, über die Konzeptentwicklung, bis hin zur Unternehmensgründung und den tatsächlichen Entwicklungsprozessen durchlaufen, ohne wesentliche Schritte auszulassen oder fälschlicherweise zu überspringen.

Mein zweiter Tipp ist definitiv Zusammenhalt im Team aufzubauen und auch konstant an diesem Zusammenhalt zu arbeiten. 

Essenzielle Entscheidungen sollten gemeinsam getroffen werden und jedes Teammitglied sollte sich im Unternehmen wohl und vor allem dazugehörig fühlen. Bei unserem StartUP sieht man ganz deutlich, wie gerne wir an dem Projekt arbeiten.  Wir sind nicht nur gemeinsam im Büro, sondern wir unternehmen auch Sachen zusammen, tauschen uns aus und sind füreinander da. Unserer Meinung nach ist das der Weg, um langfristig gute Leistung zu erbringen und auch zufrieden in der Arbeit zu sein!

Zuletzt kann ich nur sagen, dass man als Teil eines StartUps viel Motivation braucht und Flexibilität was Arbeitszeiten angeht einplanen sollte.

Gerade in der Anfangs Phase müssen Abläufe schnell passieren, man muss Anpassungen vornehmen und es treten laufend unerwartete Sachen auf. Diese „Ups and Downs“ sollten das StartUp garnicht demotivieren, sondern eher dabei helfen kreativ zu sein und gemeinsam an Lösungen und Antworten zu arbeiten!

Wir bedanken uns bei Luca Kern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Codos Foundation

Kontakt:

Codos Foundation
Bahnhofstr.20
6300 Zug
Schweiz

https://codos.network/
luca.kern@codos.network

Ansprechpartner: Luca Kern

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Setze auf Diversität im Team

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deepskill personalentwicklung

DeepSkill: Digitale Plattform für ganzheitliche Personalentwicklung

Stellen Sie sich und das Startup DeepSkill doch kurz unseren Lesern vor!

Miriam: Wir sind Miriam Mertens und Peter Goeke, das Gründerteam von DeepSkill. Wir sind 2020 zusammen mit DeepSkill und unserer Mission gestartet, Unternehmen mit Deep Skills produktiver, nachhaltiger und menschlicher zu machen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Peter: Die Motivation, etwas zu bauen und damit wirklich etwas zu bewegen, treibt uns an. Dazu ist einer unserer Werte: „Impact“. Zudem haben wir in dem Mangel emotionaler Skills in der Arbeitswelt das Marktpotential gesehen. Wir haben erkannt, dass wir mit unserem Gründungs-Thema, für das wir brennen und mit dem wir uns auskennen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.

Welche Vision steckt hinter DeepSkill?

Miriam: Wir wollen Deep Skills in die Breite der Mitarbeiterschaft tragen. Denn wir glauben daran, dass emotionale Fähigkeiten der Schlüssel für beruflichen Erfolg in der Zukunft sind. In fünf Jahren sollen emotionale Fähigkeiten der Business Skill No. 1 sein. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Peter: Wir haben zu Beginn der Pandemie 2020 gegründet, wodurch sich neben den üblichen Gründungshürden zusätzliche Herausforderungen ergaben. Der Teamaufbau und das Teambuilding sind remote definitiv eine Challenge. Auf der anderen Seite war die Kapitalsuche auch eine herausfordernde Aufgabe. Doch wir haben die Hürden, aus unserer Sicht, gut gemeistert.

Miriam: Zur Finanzierungsfrage: Wir setzen auf Venture Capital und Business Angels, um unsere Prozesse zu automatisieren, unsere Tech weiterzuentwickeln sowie unseren Content-Datenbank auszubauen.

Wer ist die Zielgruppe von DeepSkill?

Peter: Als Ansprechpartner der Unternehmen richten wir uns an HR-Entscheiderinnen, Personalverantwortliche und Business Owner. Unsere Teilnehmenden stammen aus allen Ebenen der Unternehmen. Von jungen bis älteren Führungskräften, als auch Mitarbeitende unterer Ebenen.

Wie funktioniert DeepSkill? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Miriam: Mit unseren Kund:innen starten wir mit einer Analysephase, in welcher wir die Zielverhaltensweisen festlegen und diesen den benötigten Skills zuordnen. Basierend auf den Erkenntnissen unserer Bedarfsanalyse konfigurieren wir maßgeschneiderte Lern- und Coachingprogramme für die Lerngruppen. Über unsere digitale Lernplattform können alle Teilnehmenden ortsunabhängig am Programm über mehrere Monate teilnehmen.

Andere Anbieter setzen eher auf standardisierte, kürzere Vorort-Programme.

DeepSkill, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Peter: In der Zukunft möchten wir die Plattform Nr. 1 für ganzheitliche Personalentwicklung in Europa sein. Die wichtigsten Meilensteine sind die vollständige Automatisierung unserer Prozesse, die angestrebte Internationalisierung und die Weiterentwicklung unserer Plattform. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben

Peter: Sucht euch eine Idee, die ihr wirklich mit Leidenschaft verfolgen könnt. Auch über Jahre. 

Miriam: Setze auf Diversität im Team, so generiert ihr die besten Ideen und baut euch ein Netzwerk auf. Dafür ist die Teilnahme an Accelerator-Programmen sehr hilfreich. Uns hat der Digitalhub in Bonn und das xDeck in Köln sehr geholfen. 

Bild Credit Rheinproduktiv

Wir bedanken uns bei Miriam Mertens und Peter Goeke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Netzwerk aufbauen

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Soley Product Mining für Profitabilität und Unternehmenserfolg

Stellen Sie sich und das Startup Soley doch kurz unseren Lesern vor!

Soley ist inzwischen das führende SaaS-Unternehmen für Product Mining. Unsere Lösung wandelt komplexe Produktdaten in Actionable Insights und hilft Unternehmen, schneller, bessere Entscheidungen im Umfeld komplexer Produktvielfalt zu treffen und umzusetzen. Ich selbst bin Mitgründer, Geschäftsführer und Chief Growth Officer bei Soley. Ich habe an der TU München Maschinenwesen studiert und promoviert und mit meiner Dissertation zum Thema „Mustererkennung in komplexen Produktportfolios“ einen Grundstein für Soley gelegt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir vier Gründer – Maschinenbauer und Informatiker – haben uns aus unterschiedlicher Richtung mit dem Thema Komplexität beschäftigt. Wir haben schnell erkannt, dass neue Ansätze der Datenanalyse das Potenzial haben, den Umgang mit Komplexität grundsätzlich zu revolutionieren. Soley ist ein Spin-Off der Technischen Universität München (TUM). Wir sind über erste Kundenprojekte schon in einer frühen Phase auf sehr positives Feedback aus dem Markt getroffen. Dort ging es zum ersten Mal um bisher ungelöste Fragestellungen aus dem industriellen Alltag. Schnell war klar: Soley ist die Zukunft. 

Welche Vision steckt hinter Soley?

Was uns antreibt, ist die Vorstellung von einer Welt, in der Unternehmen einfacher nachhaltiges Wachstum erzielen und so eine bessere Zukunft schaffen. Dem “einfach” steht meistens ein Berg undurchschaubarer Komplexität im Weg. Wie lässt sich Wachstum, Resilienz, Innovation, Nachhaltigkeit und Profitabilität bei strategischen Entscheidungen unter einen Hut bringen? Wir versetzen Unternehmen mit unserer Product-Mining-Plattform in die Lage, Herausforderungen, Risiken und Chancen frühzeitig strategisch zu bearbeiten. Das bedeutet, komplexe Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu verstehen, jederzeit schnell, die richtigen Entscheidungen zu treffen und so nachhaltig erfolgreich zu sein. So entsteht enormer Handlungsspielraum, den Unternehmen nutzen können, um sich zukunftsorientiert aufzustellen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Aus den vielen guten Ideen eine industrietaugliche Lösung zu machen, ist leichter gesagt als getan. Stark vernetzte Themenfelder, wie Produktentwicklung und Produktmanagement, sind gerade bei fertigenden Unternehmen besonders herausfordernd – da liegt der Teufel im Detail unterschiedlicher Daten- und Produktstrukturen. Wir haben viel Zeit, Geld und Energie investiert, um heute erfolgskritische Daten führender Unternehmen schnell, präzise und sicher verarbeiten zu können. Jetzt generieren wir aus Millionen Datenpunkten erfolgsrelevante Erkenntnisse. Triviale Fragen beantwortet heute jedes BI oder ERP – erst wenn es um komplexe Zusammenhänge und die konkrete Umsetzung von Erkenntnissen in unternehmerischen Mehrwert geht, gibt es wirklich wieder einen USP. Deswegen konzentrieren wir uns auf komplexe Fragestellungen – das sind dann meist “dicke Bretter”. Dieses Expertenwissen zu digitalisieren und jetzt als sichere cloudbasierte Plattform bereitzustellen, war sicherlich der größte Aufwand. Bei unserem Weg unterstützen uns sehr erfahrene institutionelle Investoren und Business Angels.

Wer ist die Zielgruppe von Soley?

Unternehmen streben nach Wachstum, Profitabilität, Innovation, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit. Dabei stehen Sie immer wieder vor denselben Herausforderungen. Bei fertigenden Unternehmen ab 50 Millionen Euro bis mehrere Milliarden Jahresumsatz mit Stücklisten oder konfigurierten Produkten wächst Komplexität schnell unkontrolliert an und bremst wichtige Entscheidungen aus. Genau hier können wir am besten helfen.

Wie funktioniert Soley? 

Product Mining mit Soley setzt am stärksten Hebel eines Unternehmens an: Den eigenen Produkten. Sie entscheiden über Kundenzufriedenheit, die konkreten Fertigungsprozesse, den ökologischen Fußabdruck und letztlich über Profitabilität und den Unternehmenserfolg. Außerdem sind Produkte die Schnittstelle zwischen operativer Arbeit und strategischen Entscheidungen. Hier bringen wir alle Stakeholder datenbasiert zusammen und beschleunigen so die Entscheidungsfindung enorm. 

Dazu fasst Soley vorhandene Daten aus dem ERP im Enterprise Digital Twin zusammen – die Voraussetzung für Complexity Analytics. In diesem Datengraph identifiziert Soley dann Value Patterns, die typische Risiken und Potenziale im Umfeld komplexer Produktvielfalt aufzeigen und quantifizieren. Der digitalisierte Entscheidungsprozess bindet alle Stakeholder rollengerecht ein und bringt Entscheidungsvorlagen auf den Punkt – das macht Soley zur herausragenden Decision-Intelligence-Lösung für komplexe Fragestellungen.

Wo liegen die Vorteile? 

In einer Welt, die sich immer schneller verändert, müssen Unternehmen sich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit anpassen. Mit unserer Product-Mining-Lösung können Unternehmen jetzt einfach besser entscheiden auch – oder gerade dann – wenn es um akuten Handlungsbedarf mit weitreichenden Auswirkungen geht. Mit Soley lassen sich dringende Entscheidungen strategisch ausrichten, denn wir bringen Unternehmensstrategie auf Flughöhe der GRISP-Themen (Growth, Resilience, Innovation, Sustainability, Profitability) mit konkreten Abhängigkeiten auf der operativen Ebene entscheidbar zusammen. So gelingt eine kontinuierliche Business Transformation – davon profitieren bereits Unternehmen wie Bosch Rexroth, Viessmann, Lenze und viele andere.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit unserer bisher einzigartigen Product-Mining-Plattform stärken wir die Strategiekompetenz in Unternehmen – von der Analyse bis zur Umsetzung und Nachverfolgung. Kritische Einzelentscheidungen schnell strategisch zu treffen und gemeinsam mit mehreren Abteilungen wirksam umzusetzen – das ist der entscheidende Erfolgsfaktor für Unternehmen in unserer Zeit. Soley ist mehr als Business Intelligence. Wir liefern eine Decision-Intelligence-Lösung, die mit einem kontextreichen Enterprise Digital Twin und vielen technologischen Vorzügen von Graphdatenbanken optimal für Complexity Analytics aufgestellt ist. So werden komplexe Fragestellungen schnell entscheidbar – ohne teure Kollateralschäden oder unnötigen Zeitverzug. Der digitalisierte Entscheidungsprozess ermöglicht die gezielte Übersetzung von Erkenntnissen in Maßnahmenpakete – inklusive datengestützter Erfolgsnachverfolgung.

Soley, wo geht der Weg hin? 

Aktuell erweitern wir den Standardumfang unserer Lösung und sorgen so dafür, dass unsere Kundenbasis kontinuierlich vom wachsenden Funktionsumfang profitiert. Neukunden, die jetzt mit Product Mining beginnen, können auf umfangreiche Analysen für schnelle Erfolge zurückgreifen – ein klarer Mehrwert gegenüber Individualentwicklungen. Wir arbeiten aktuell daran, neue Herausforderungen mit leistungsstarken Entscheidungsmodulen zu beantworten: “Resiliente Lieferantenbasis”, “Transformation des Produktportfolios hin zu mehr Nachhaltigkeit” – zu all diesen Themen liegen riesige Chancen aber auch Risiken versteckt im Produktportfolio. Wir helfen unseren Kunden dabei, hier immer einen Schritt voraus zu sein.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren steht Soley als Synonym für ein digital gemanagtes marktgerechtes, nachhaltiges und profitables Produktportfolio. Wir sehen schon jetzt, dass unsere Lösung enorme Wettbewerbsvorteile verschafft. Zudem streben wir in 5 Jahren ein deutlich internationaleres Geschäft an, indem wir unsere standardisierten Lösungen einem noch breiteren Markt skalierbar verfügbar machen können. Alle Kunden unserer Plattform werden bis dahin von neuen Value Patterns profitieren, die wir dann noch schneller und kosteneffizienter bereitstellen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Investoren mit Erfahrung in der Branche sind von großem Vorteil. Hier hilft das breite Netzwerk für die Anbahnung erster Kundengespräche und eine Vielzahl von Anfängerfehlern lässt sich vermeiden.

Kundenspezifisch vs. Standardsoftware: Man kann sehr viel von Kunden lernen und muss sehr gut zuhören. Die Anregungen und Wünsche sorgen dafür, praxisgerechte Lösungen zu entwickeln. Andererseits ist es auch wichtig, dass all die Ideen und Neuerungen dann in einen skalierbaren Standard einfließen. Und hier muss man auch lernen, mal Nein zu sagen. 

Immer wieder stehen im Startup wichtige Themen an, die gelöst werden müssen, aber die Expertise im Haus fehlt. Hier nicht zögern und auch mal mit externen Experten zusammenarbeiten und Sparring bei anderen Gründern suchen. Das hat uns oft geholfen, schnell eine Lösung zu finden und Fehler nicht zweimal zu machen.

Wir bedanken uns bei Dr. Maximilian Kissel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

YouTube Ads: Tutorial für 2022

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YouTube Ads Tutorial 2022

Dieses YouTube Ads Tutorial klärt dich darüber auf, wie Du im Jahr 2022 wirksame YouTube-Werbeanzeigen gestalten kannst.

YouTube Ads sind auch im Jahr 2022 ein wertvolles Tool, um eine große Zielgruppe zu erreichen. Mehr als eine Milliarde Nutzerinnen und Nutzer monatlich sprechen von einer enormen potenziellen Kundschaft für dein Geschäft. Videos sind eines der effizientesten Mittel, Informationen in kompakter Form zu verbreiten und in der Erinnerung zu verankern. 

Anders als althergebrachte Werbemittel wie TV-Werbeclips ermöglichen YouTube Ads über Call-to-Actions die direkte Kontaktaufnahme. Somit erfährt deine Kundschaft in wenigen Klicks das Wichtigste über das Unternehmen. Damit erweisen sich YouTube Ads als wesentlicher Beitrag zur Kundengewinnung sowie zur Kundenbindung.

YouTube-Ads für verschiedene Zielsetzungen

Je nachdem, welche Zielsetzung du verfolgst, können verschiedene Anzeigen und Gebotsstrategien vorteilhaft sein. Geht es beispielsweise um eine Branding-Strategie und um die Steigerung der Markenbekanntheit, erweist sich die Gebotsstrategie „Maximaler CPV“ als sinnvoll. 

Hierbei hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Anzeigen wie In-Stream (überspringbar und nicht-überspringbar) und Bumpern. Geht es um eine Performance-Strategie, ist die Gebotsstrategie „Conversions maximieren“ vorzuziehen. In diesem Falle solltest du ausschließlich auf überspringbare In-Stream-Anzeigen setzen.

Immer, wenn du eine neue Video-Kampagne in deinem Konto bei YouTube-Ads erstellen willst, kannst du ein bestimmtes Zielvorhaben auswählen. Zu den wählbaren Zielvorhaben gehören unterschiedliche Aspekte wie Umsätze, Zugriffe auf die Internetseite, Leads, Markenkaufbereitschaft, Reichweite oder Markenbekanntheit.

Welche Wahl du triffst, sollte deinem Kampagnenziel entsprechen. Wer etwa die Anzahl der Besucher erhöhen will, profitiert vom Zielvorhaben „Zugriffe auf die Webseite“.

Ebenso sind die auswählbaren Untertypen der Kampagne an den Zielvorhaben ausgerichtet. In Abhängigkeit des Untertypen sind unterschiedliche Formate der Anzeige auswählbar. Damit ist eine noch stärkere Ausrichtung auf das Zielvorhaben möglich. Geht es in erster Linie darum, Besucher zu Kunden werden zu lassen, damit diese einen Vertrag abschließen, empfiehlt sich der Untertyp „Mehr Conversions“.

Branding-Strategie: YouTube-Ads zur Steigerung der Markenbekanntheit

Wer in erster Linie eine Branding-Strategie verfolgt und auf eine Steigerung der Marken- und Produktbekanntheit setzt, profitiert davon, als Gebotsstrategie den maximalen CPV zu wählen. Diese Gebotsstrategie lässt sich verbinden mit verschiedenen Untertypen wie überspringbaren und nicht-überspringbaren Videoanzeigen. Von der Gebotsstrategie hängt es unter anderem ab, wann und in welchem Umfang Kosten für dich als Werbetreibenden entstehen.

CPV steht als Abkürzung für Cost-per-View. Demnach entstehen hier die Kosten pro Aufruf, sodass du als Werbetreibender nur pro tatsächlichem Aufruf zahlst. Bei YouTube ist als Aufruf definiert, dass eine Person sich ein Video zu mindestens 30 Sekunden angesehen hat, oder zuvor interagiert (geklickt) hat. Im Falle kürzerer Videos gilt ein vollständiges Ansehen als Aufruf. Werbetreibende legen einen CPV fest, den sie maximal zu zahlen bereit sind.

Die möglichen YouTube-Ads Anzeigenformate umfassen

  • Nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen
  • Überspringbare In-Stream-Anzeigen
  • Bumper Anzeigen
  • In-Feed-Videoanzeigen

Überspringbare In-Stream-Anzeigen

Überspringbare In-Stream-Anzeigen sind solche Ads, die entweder zu Beginn in der Mitte oder nach dem Video ausgespielt werden. Hierbei ist auch von Pre-, Middle- und Post-Roll-Ads die Rede. 

Es handelt sich um Vollbild-Video-Ads, die Besucher überspringen können. Sie sollten eine Zeitdauer von drei Minuten nicht überschreiben, auch wenn sie grundsätzlich länger sein können. 

Diese Anzeigen werden von einem kleinen Banner begleitet, der oben rechts auftaucht. Der Banner bleibt über die Zeitdauer des Videos eingeblendet (auch nach einem Überspringen des Videos).

Nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen

Nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen sind ebenso Vollbild-Ads. Auch diese können vor, während und nach einem Videoinhalt ausgespielt werden. Ihr Unterschied zu den überspringbaren Anzeigen besteht lediglich darin, dass sie grundsätzlich vollständig wiedergegeben werden müssen. 

Da sie nicht überspringbar sind, dürfen diese Video-Ads eine maximale Länge von 15 Sekunden nicht überschreiten.

Als Werbetreibender zahlst du in diesem Falle ausschließlich in Abhängigkeit der Impressionen. Dies bedeutet, dass die Kosten anfallen, sobald die Anzeige ausgespielt wird. Hierbei lässt sich ein CPM-Wert festlegen (Cost-per-Mille, also ein Preis pro 1.000 Impressionen).

Bumper Anzeigen

Eine Alternative sind Bumper Anzeigen, die eine Art kürzere Version der nicht-überspringbaren Anzeigen im In-Stream-Bereich darstellen. Auch hierbei handelt es sich um Vollbild-Videoanzeigen, die sich nicht überspringen lassen. Sie können ebenfalls vor, während oder nach dem eigentlichen Video erscheinen. Sie sind im Unterschied zu den regulären nicht-überspringbaren Anzeigen nur sechs Sekunden lang. Auch im Falle dieser Anzeigen erfolgt eine Abrechnung und Bezahlung nach dem Ziel-CPM.

Performance-Strategie: Conversions optimieren

Wer auf Performance setzt und die Conversions maximieren will, profitiert von der entsprechenden Gebotsstrategie „Conversions maximieren“. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass Werbetreibende ab der ersten Impression der Werbeanzeige bezahlen. Hier empfiehlt es sich, auf überspringbare In-Stream-Videoanzeigen zu setzen.

Auch in der Gebotsstrategie „Conversions maximieren“ funktionieren die überspringbaren In-Video-Ads so, dass sie sich als Pre-Roll, Middle-Roll oder Post-Roll ausspielen lassen. Sie erscheinen entsprechend vor dem Video, in der Mitte des Inhalts oder danach. Auch hier bleibt nach dem Überspringen der Werbebanner eingeblendet.

An dieser Stelle ist die Gebotsstrategie CPV sinnlos. Es bringt also nichts, die Kosten pro Aufruf im Blick zu behalten, da es hier um Performance-Marketing geht. Es stehen entsprechend messbare Conversions im Fokus. Diese machen sich in harten Kennzahlen wie Leads oder Verkäufen bemerkbar. 

Ebenso ist es zu Beginn nicht sinnvoll, auf einen Ziel-CPA zu setzen. Die Cost-per-Acquisition legt einen Maximalpreis für eine vollzogene Conversion fest. Dies ist bei einem frischen Account ohne Daten nicht zielführend, da die Suchmaschine in ihrer Leistung eingeschränkt würde, Kunden aufzuspüren. Diese Zielsetzung erfolgt erst später, sobald die ersten Daten vorliegen. Dann kannst du einschätzen, was eine Conversion durchschnittlich kosten sollte.

Fazit zu Youtube-Ads:

Mit YouTube-Ads findest du ein effizientes Tool, das auch im Jahr 2022 sowie in den kommenden Jahren einen wesentlichen Beitrag zu verschiedenen Marketing-Zielen leistet. Ganz gleich, ob es um die Steigerung der Markenbekanntheit oder um Conversions geht. 

Der Stellenwert der YouTube-Ads wird weiter zunehmen, zumal die Google-Suche visueller wird und eine immer größere Zahl an Videos beinhaltet. Der durchdachte Umgang mit YouTube-Ads erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit und Erfahrung. Wer kontinuierlich damit arbeitet, wird zeitnah einen stabilen Traffic aufbauen und zahlreiche Conversions generieren.

Leitfaden YouTube Werbung schalten

Autor:

Gordon Kuckluck ist Google & YouTube Ads Experte und Gründer der Google Ads Agentur AdsVantage. AdsVantage hat einen ausführlichen Leitfaden YouTube-Werbung https://ads-vantage.de/youtube-werbung-schalten/ erstellt. Dieser geht auf verschiedene Zielsetzungen und Strategien ein und klärt auf, worauf Werbetreibende zu achten haben. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Starte früh mit Kooperationen

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myGiulia Onlinemagazin Boutique Frauen

myGiulia Onlinemagazin und Boutique für moderne Frauen

Stellen Sie sich und das Startup myGiulia doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Christina Kaiser und ich bin die Gründerin von myGiulia.

myGiulia ist die deutsch-sprachige Plattform für Optimist*innen, auf der moderne Frauen* eine bewusste Auszeit finden können. Bei myGiulia findet man Stories, Interviews, Produkte & Services von Frauen* für Frauen*. Wir wollen ganz bewusst positive Akzente setzen, die Frauen* darin bestärken, ihr Leben selbstbestimmt zu leben. Wir verbringen so viel Zeit in der digitalen Welt, jedoch haben wir dort oft keine schönen, emotional positiven Erlebnisse.

Als Kommunikationsexpertin und menschenzentrierte Designerin habe ich in den vergangenen 15 Jahren viel über den Medienmarkt gelernt und beschlossen, ein eigenes Medienunternehmen zu gründen. Es sollte ein innovatives Medienunternehmen sein, das Optimismus & Wissen verbreitet, mit dem Fokus darauf, Frauen* medial sichtbarer zu machen und Menschen emotional zu bewegen. Das Unternehmen ist auf zwei Säulen aufgebaut: die Medienplattform und eine eigene Online-Boutique, ein Marktplatz für Unternehmer*innen sozusagen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe das schon lange in mir gespürt, bereits während meiner Arbeit als Managerin in diversen Unternehmen wollte ich vor allem verändern, führen, neue Strategien entwickeln und entscheiden.

Während einem zweijährigen Aufenthalt im Silicon Valley und einer Ausbildung an der Stanford d.school hat es mich dann gepackt. Dort wurde meine Lust etwas Eigenes, Innovatives aufzubauen schlussendlich geweckt.

Was war bei der Gründung von myGiulia die größte Herausforderung?

Ich bin Einzelgründerin und dadurch musste ich von Beginn an andere begeistern, mich mit ihrer Expertise zu unterstützen. 

In der MVP Phase gab es nur mich und die Menschen, die ich gewinnen konnte mir ihre Zeit zu schenken. Diese Unterstützung meines Netzwerks war entscheidend dafür, dass es heute myGiulia in dieser Form gibt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Selbstverständlich, ein Unternehmen ist nie perfekt! Ich bin ja ausgebildete Design Thinkerin und in dem Prozess der Entwicklung, aber auch danach, geht es eigentlich nur darum, möglichst offen zu bleiben, Dinge auszuprobieren, Prototypen zu bauen, diese mit der Zielgruppe zu testen und danach Änderungen zu machen. Ich finde gerade diesen Prozess das Spannende am Gründen, weil man nie auslernt. Es ist eine tolle Reise, die allerdings Durchhaltevermögen verlangt und das Bewusstsein, dass es kein Ende oder Ankommen gibt.

Welche Vision steckt hinter myGiulia?

myGiulia soll einen positiven und innovativen Raum schaffen, der dem Zeitgeist der modernen Frau* entspricht. Frauen* werden medial sichtbar, wissender und mental gestärkt sein. 

Wir möchten eine Plattform schaffen, die beweist, dass mediale Inhalte zeitgemäß, positiv, intelligent und wertschöpfend für die Zielgruppe sein können und das gepaart mit einem Finanzierungskonzept, das uns unabhängig agieren lässt. 

Wer ist die Zielgruppe von myGiulia?

Moderne deutschsprachige Frauen* ab 25 Jahren, die gerne Neues entdecken, nach Inspiration suchen und gut & gesund leben wollen. Das tolle ist, dass unsere Leser*innen gleichzeitig auch unsere Interviewpartner*innen oder Boutiquepartner*innen sein können. Bei uns trifft sich eine Community von Frauen, die selber gerne in Bewegung sind, Dinge kritisch hinterfragen und sich gegenseitig hochhalten. Die Kommunikation geht daher nicht nur von uns aus, wir sind eher im Gespräch, als dass wir einen Vortrag halten. 

Wie funktioniert myGiulia? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

MyGiulia funktioniert als kostenlose Medienplattform, wo man Inhalte konsumieren kann und gleichzeitig in der Online Boutique Produkte und Dienstleistungen von Frauen* für Frauen* kaufen kann.

Wir veröffentlichen wöchentlich über unser Online Magazin Artikel, Portraits und Interviews, zu Themenbereichen, die unsere Leser*innen bewegen. Diese reichen von Wissenschaft und Gesundheit über Kunst/Kultur/Design zu Psychologie, Familie, Zeitgeist, Literatur bis hin zu Genuss und Erfolg. Es gibt ein kostenloses Emailabo, das alles andere als ein Newsletter ist! Und wir sind sehr aktiv unsere wachsende Instagram Community mit Inspiration & positiven Vibes glücklich zu machen.

In unserer Online Boutique gibt es keine Massenware, sondern Produkte mit Persönlichkeit, Charme & Einzigartigkeit. Man findet bei uns Schmuckdesigns, Accessoires, Kosmetik oder kreative Geschenke.

Ich denke, was uns von der Konkurrenz abhebt ist, dass wir bereit sind, uns stetig zu verändern, mit der Zeit zu gehen und uns an den Bedürfnissen unserer Leser*innen zu orientieren. Dies betrifft Inhalte, die Auswahl der Medienkanäle als auch die Form wie wir uns finanzieren. Ich bin überzeugt davon, dass wenn man serviceorientiert denkt und sich für seine Leser*innen interessiert, eine neue, authentische Form von Journalismus kreieren kann. 

Denn wer nicht mutig ist, sich kontinuierlich selbst zu hinterfragen, wird langfristig keinen Schritt vorwärts gehen!

myGiulia, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben erst im Juni unseren ersten Kurzfilm herausgebracht: Frauenbilder! Innovative multimediale Inhalte in unser bestehendes Portfolio zu integrieren ist sicher ein wichtiges Ziel für die kommenden Jahre. Die Boutique muss mit Partner*innen & Produkten ausgestattet werden und dabei wird es sicher im nächsten Jahr einen Relaunch der Webseite geben. Wir werden kontinuierlich unser Team aufbauen auf der redaktionellen/inhaltlichen Seite, als auch im Bereich Business Development/E-Commerce und Marketing. In 5 Jahren sehe ich ein Team von Frauen*, die leidenschaftlich an unserer Vision mitarbeiten, eine Community & Plattform entstehen zu lassen, wo Frauen* sich Inspiration holen und Kraft tanken. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Flexibel zu denken und offen zu sein dafür, dass deine ursprüngliche Idee sich weiterentwickeln wird – das ist der Zauber

Gehe in den Austausch, starte früh mit Kooperationen, sobald es Menschen gibt, die deine Vision teilen machen sich neue Türen auf.

Greife auf dein Netzwerk zurück und nimm Hilfe an wann immer du kannst. Jede Form von Expertise kann dich vor allem zu Beginn viele Schritte weiter bringen.

Wir bedanken uns bei  Christina Kaiser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Diese Start-up-Gründer digitalisieren Sportdeutschland

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Johannes Nicknig und Gregor Demmer

Sie lernten sich an der Universität Trier kennen und gründeten 2011 ihr erstes Unternehmen: Johannes Nicknig und Gregor Demmer. Mit “EURESAreisen” schufen sie eine der größten Kreuzfahrtvermittlungen Deutschlands. Mitten in der Corona-Krise riefen sie das Sport-Tech-Startup “Total Fansports” ins Leben. Dessen Digital-Plattform “Vereinsticket” hilft Sportvereinen, sich zukunftsfest aufzustellen. 

Gregor Demmer ist seit 2010 als ehrenamtlicher Fußball-Schiedsrichter für den FSV Trier-Tarforst aktiv. Im Sommer 2020 bekam er hautnah mit, wie Sportvereine unter der Corona-Pause litten. Gemeinsam mit Johannes Nicknig entwickelte er eine Lösung, die beim Neustart unter Auflagen half.

Seither haben sie und ihr 30-köpfiges Team Vereinsticket weiterentwickelt. Auf der für Amateursportvereine kostenfreien Plattform können sich Vereine genau die Lösungen herauspicken, die ihnen helfen. “Diese modernen Mittel erleichtern die tägliche Vereinsarbeit sowie die Ansprache von (Neu-) Mitgliedern und Sponsoren”, so Demmer.   

Wie Ehrenamtliche entlastet werden, zeigt sich am Beispiel der Mitgliederverwaltung: Damit können Sportvereine ihre Mitgliederliste digitalisieren und durch die Mitglieder selbst pflegen lassen. Auch eine Trainingsplanungs-Funktion ist inbegriffen, inklusive termingebundener Kommunikation und App-basierter An- beziehungsweise Abmeldung. Das spart unübersichtliche Chatverläufe und schont die Nerven von Sportler*innen und Trainer*innen.  

Sportvereine können zudem Informationen wie kurzfristige Spielabsagen direkt an ihre Anhänger kommunizieren und sich auf einer eigenen Seite in der zu “Vereinsticket” gehörenden App “VT Fansports” vorstellen. Dort präsentieren die Klubs sich, ihre Angebote und vereinseigenen Werbepartner.  

Das Herzstück der Plattformlösung ist seit jeher das Ticketing. Vereine können sich einen eigenen Online-Ticketshop erstellen und darüber Karten für ihre Veranstaltungen und Spiele anbieten. Richtig spannend wird dies in Kombination mit dem Payment-Modul. “Damit versetzen sich Sportvereine innerhalb weniger Minuten in die Lage, bargeldlose Zahlungen entgegenzunehmen. Anschließend können sie Einzel- und auch Dauerkarten online verkaufen und die Zuschauer mit Kreditkarte oder Online-Überweisung bezahlen”, so Johannes Nicknig.   

Von dieser Möglichkeit machen Vereine aus verschiedensten Sportarten und dem ganzen Bundesgebiet Gebrauch. Hierzu zählen der Baseball-Bundesligist Hamburg Stealers, der Motor Sport Club Bielefeld, die American Footballer der Königsbrunn Ants und der Eishockey-Verein Eifel-Mosel Bären aus Bitburg. “Randsportarten so professionell zu helfen, mit schnellem und zuverlässigem Support, ist einmalig. Der Ticketshop war schnell eingerichtet, gab es ein kleines Problem wurde mir innerhalb kürzester Zeit geholfen. Sehr zu empfehlen”, so Florian Maaß von den Saarlouis Hornets, die in der zweiten Baseball-Bundesliga spielen.

Der FC Gütersloh nutzt die Lösung, um zwei Fußball-Testspiele mit internationaler Beteiligung auszurichten: Am 9. Juli trifft der DSC Arminia Bielefeld im Ohlendorf-Stadion im Heidewald auf den niederländischen Vizemeister PSV Eindhoven. Knapp zwei Wochen später fordert der VfL Bochum den spanischen Erstligisten Athletic Bilbao. Dazu Vorstandsmitglied Frank Neuhaus: “Wir freuen uns, erstmals die Online-Ticket-Funktion beim Spiel Bielefeld – Eindhoven zu nutzen. Das Vereinsticket-Angebot ist ideal für Amateurvereine und wird auch unseren Zuschauern in der kommenden Saison zur Verfügung stehen.”

Viele weitere Funktionen entlasten Ehrenamtliche in den Vereinen. Dazu zählt das Modul Sportstätten-Belegungsmanagement: Das erleichtert die Auslastungsplanung von Trainings- und Wettkampfstätten. So lassen sich Sporthallen und -plätze in mehrere Felder unterteilen und deren Belegung im Kalender verwalten. Praktisch: Vereine können den Belegungsplan öffentlich sichtbar machen und mit anderen Vereinen, Schulen und Kommunen teilen.

Die Reitsportgemeinschaft Saarburg hat Vereinsticket genutzt, um die Helferpläne für die 57. Saarburger Reitertage mit ihren knapp 5.000 Besucher*innen zu organisieren. Die 120 Ehrenamtlichen konnten sich vor dem Event für ihre Schichten anmelden und jederzeit nachschauen, wann und wo sie im Einsatz sind. Niemand musste eine Liste führen, da jede(r) sich per Handy selbst eintragen konnte. 

Diese und viele weitere Funktionen sind kostenfrei für Amateursportvereine. Miterfinder und Hobby-Schiedsrichter Gregor Demmer erklärt, wie das möglich ist: „Den Vereinen fehlt das Geld für eine umfassende Digitalisierung. Aber sie verfügen über eine große Relevanz und zahlreiche Anhänger, was sie interessant für Sponsoren macht. So kamen wir auf die Idee, nicht die Vereine, sondern diejenigen für unsere Plattform bezahlen zu lassen, die den Amateursport unterstützen und in diesem attraktiven Umfeld auf sich aufmerksam machen möchten.“ 

Dazu zählen Sparkassen und Volksbanken, Sportgerätehersteller und die BARMER. Mit Letztgenannter bieten Demmer, Nicknig und ihr Team in verschiedenen Regionen Deutschlands eine ganz besondere Aktion an: SpielerFit. Teilnehmende Mannschaften erwartet ein Besuch durch einen BARMER-Gesundheitsexperten beim Training. Er bestimmt dort die genaue Körperzusammensetzung aller Teilnehmenden mit einer speziellen Waage. Die Analyse liefert wertvolle Informationen, unter anderem mit Blick auf die Fett- und Muskelanteile im Körper. Der BARMER-Experte bespricht die Werte mit den Athlet*innen und gibt Tipps, um Verletzungen vorzubeugen und gezielte Trainingsimpulse zu setzen. Demmer und Nicknig machen also nicht nur Vereine, sondern auch Sportler*innen fit für die Zukunft.

Weitere Informationen gibt es unter: www.vereinsticket.de 

Titelbild v.l.n.r. die beiden Total Fansports Co-Founder Gregor Demmer und Johannes Nicknig

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

In der Krise pitchen? Ja, aber mit Leidenschaft

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pitch start-ups

In der Zeit des billigen Geldes waren Wagniskapitalgeber verhältnismäßig einfach zu überzeugen. Doch aktuell liegt die Hürde höher.

Diese Grundregeln helfen early-stage Start-ups dabei, einen erfolgreichen Pitch hinzulegen.

Geplatzte Deals und Downrunden – von einem schwierigen Finanzierungsklima zu reden, scheint en vogue geworden zu sein. Doch es stimmt: Viele VCs, gerade im Bereich Wachstumsfinanzierung, sind kritischer geworden und investieren langsamer oder nur in geringeren Summen. Diese Situation wird sich auf kurze Sicht auch nicht ändern. Das macht es auch für Gründer:innen in der (Pre-)Seed Phase und für frisch gegründete Start-ups vor der Series A schwieriger.

Eine Zeit lang schien es einfach, eine Finanzierung in beinahe beliebiger Höhe zu bekommen und Bewertungen auf Rekord-Multiples zu schrauben. Doch was an echtem Wertzuwachs verkauft wurde, war oftmals eine Illusion. Denn es gab lediglich eine höhere Risikobereitschaft und mehr Fantasie für ein stetig anhaltendes Wachstum, befeuert durch billiges Geld. Doch, in Zeiten von Krisen, sich nähernden Rezessionen und Inflation achten Geldgeber stärker auf überzeugende Geschäftsmodelle. Deshalb ist es auch für frühphasige Start-ups ratsam, sich einige wichtige Grundregeln vor Augen zu führen – gerade jetzt.

Alternative Finanzierungsformen prüfen

Spoiler vorweg: Es muss nicht immer Risikokapital sein. Denn Wagniskapitalgeber und Gründer gehen eine tiefgreifende Beziehung ein. Gründer:innen erhalten viel Kapital mit entsprechendem Ausfallrisiko, verpflichten sich im Gegenzug dafür langfristig (Stichwort Vesting-Periode) etwas Großes aufzubauen. Doch nicht jedes Geschäftsmodell kann und muss exponentiell skalieren. Im Vorfeld sollten Gründer:innen genau überlegen, ob ein Beginn in der Nische mit anschließendem Bootstrapping nicht besser ist und für sie persönlich sinnvoller.

Zudem gibt es Alternativen zu Risikokapital. Zwei ergänzende Finanzierungsformen eignen sich vordergründig für die Frühphasen. So sind etwa Stipendien, Gründer- oder Forschungsförderung eine praktikable Alternative. Teils werden diese Gelder als echte Zuschüsse ausgezahlt. Auf jeden Fall müssen die Unternehmen hierfür keine Anteile abgeben. Eine zweite Ergänzung sind Business Angels, die zwar kleinere Summen investieren, aber je nach Netzwerk einen zusätzlichen Mehrwert bringen können.  

Der Investor muss zum Start-up passen

Eine wichtige Regel ist die Wahl eines geeigneten Risikokapitalgebers. Dieser sollte ausreichend Expertise für den Markt des Start-ups haben und bestenfalls einen aussagekräftigen Investment-Track-Record vorweisen. Wer beispielsweise noch nie in eine KI-Lösung investiert hat, ist sicher nicht die erste Wahl für ein KI-Start-up. 

Doch es geht nicht nur um Geld. Zahlreiche VCs bieten Zusatzleistungen an. Einige Frühphasen-Investoren unterstützen Start-ups aktiv beim Hiring, der Strategiefindung und vor allem beim nachfolgenden Fundraising. Manche Finanzierer bieten sogar Zugang zu eigenen Infrastrukturen an. Das können unter anderem Büroräume, die zugehörige IT oder eigene Marketingspezialisten und gute Pressekontakte sein. 

Ein drittes Kriterium ist die menschliche Ebene: Gründer:in und Investor:in sollten ähnliche Ziele, Werte und Vorstellungen von Unternehmensführung verfolgen. 

Erfahrene Teams erhalten leichter Geld

Die Wahrheit ist: Seriengründer:innen erhalten einfacher Geld. Deshalb ist gerade bei komplexen Modellen ein gründungserfahrenes C-Level ein echter Vorteil. Zusätzlich gilt für Tech-Unternehmen, dass die Rollenverteilung im Team klar und nachvollziehbar sein sollte. Ein Team mit redundanten Kompetenzen und Verantwortungsbereichen wirkt nicht besonders effizient.

In jedem Fall sei geraten, die eigenen Erfahrungen transparent zu machen und auf seine Stärken zu verweisen. Dafür sollten alle im Team den Investoren einfache Background-Checks ermöglichen: Eine vorbereitende Kontaktaufnahme mit ehemaligen Partnern oder Vorgesetzten kann die Vertrauensbildung ungemein stärken. 

An gute Vorbereitung denken

Diese Grundregel wird erstaunlicherweise oft vernachlässigt: Seid vorbereitet. Das Gründungsteam sollte möglichst vollständig sein und ein überzeugendes Geschäftsmodell mit Skalierungschancen vorzeigen können. Dazu gehört ein PoC (Proof of Concept) oder – viel besser – bereits ein funktionierendes MVP (Minimum Viable Product). Zudem sollten Gründer die wichtigsten Metriken ihres Geschäfts immer parat haben. Dazu zählen etwa u.a. Größe des Warenkorbs, Pipeline-Volumen, Customer Lifetime Value, Akquisitionskosten, Runway und Burn Rate. 

Zur Vorbereitung gehört auch das Paper Work, beispielsweise marktkonforme Gesellschafterverträge und in späteren Phasen eine saubere Captable mit den genauen Eigentums- und Gewinnanteilen der bisherigen Investoren. Grundvoraussetzung:  Alle Gründer sind operativ tätig, halten Mehrheitsanteile und sind über entsprechende Vesting-Perioden am Erfolg des Unternehmens incentiviert

Leidenschaft sticht Fakten-Overkill

Showdown: Das Gründerteam hat einen oder mehrere geeignete VCs gefunden, sich gut vorbereitet und steht jetzt kurz vor dem Pitch. Jeder und jede beherrscht die Fakten und kann die wichtigsten Fragen antizipieren. Ein schickes Pitchdeck erklärt Geschäfts- und Erlösmodell auf wenigen Slides. Eine Live-Demo ist vorführbereit und wird attraktiv inszeniert.

Neben diesen Vorbereitungen ist zusätzlich die Performance entscheidet: Wer leidenschaftlich pitcht, kann Investoren leichter überzeugen. Das ist sogar wissenschaftlich untermauert: Eine Studie der Universität von Wisconsin-Madison hat hierzu Aufzeichnungen von Pitch-Wettbewerben empirisch untersucht. Aus den Ergebnissen lassen sich drei wichtige Tipps ableiten: Mit Selbstvertrauen auftreten, mit Leidenschaft vortragen und (fast) keine Folien zeigen. Denn jeder Geldgeber möchte in das nächste Rocket Ship investieren. Hiermit kommt ihr diesem Ziel auch im aktuellen Umfeld ein Stück näher.

Autor

Matthias Friese ist Managing Partner des in Berlin ansässigen Company Builders XPRESS Ventures, der auf den Aufbau innovativer und disruptiver Start-ups – insbesondere in der Logistik – spezialisiert ist. Matthias Friese ist bereits mehrfacher Gründer von Unternehmen im digitalen Bereich. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dranbleiben und den Spaß an der Sache nicht verlieren

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Teppana waschbare Teppiche hamburg

Teppana: Waschbare Teppiche in Hamburg individuell gefertigt

Stellen Sie sich und das Startup Teppana doch kurz unseren Leser*innen vor!

Ich bin Ramin Mohammadi, 28 Jahre alt und habe Mitte 2020 Teppana gegründet. Mit Teppana lösen wir das größte Problem von Teppichen: Flecken. Dabei gehen wir einen neuen Weg, in dem wir sie waschbar machen. Das geht, weil wir ein zweiteiliges System haben: eine rutschfeste Unterlage und ein Teppich mit Design. So können alle unsere Teppiche – egal welche Größe – in einer herkömmlichen Waschmaschine gewaschen werden. Mit diesem Prinzip sind wir die allerersten in ganz Europa! Aktuell haben wir Teppiche in über 150 verschiedenen Designs und fertigen diese – bis auf zwei Ausnahmen – allesamt vor Ort in Hamburg.

Zu meinem Hintergrund: Ich war nach dem Studium an der TU München und der Universität St. Gallen einige Jahre bei der Kartenmacherei und bei Better Ventures als Entrepreneur in Residence tätig. Dort konnte ich wertvolle Erfahrungen rund um digitale Geschäftsmodelle sammeln. Das Thema Teppich wurde mir von meiner Familie, die seit vielen Generationen in der klassischen Teppich-Branche tätig ist, in die Wiege gelegt. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin überzeugt davon, dass vor allem Unternehmer:innen unsere Welt zu einem besseren Ort machen können. Zudem möchte ich mit Teppana den klassischen Teppich „entstauben” und eine neue, moderne Alternative dazu bieten.

Welche Vision steckt hinter Teppana? 

Mit Teppana schaffen wir für unsere Kund:innen ein Zuhause, in dem sich jede und jeder frei entfalten kann. Wir erleichtern den Alltag der Menschen und ermöglichen ihnen ein sorgenfreies und unbeschwertes Leben zu Hause. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich habe seit Beginn komplett gebootstrapped. Da war es natürlich entscheidend, schnell profitabel zu werden, um die Ersparnisse nicht zu schnell zu verbrauchen. Seitdem wachsen wir organisch.

Für mich als Solo-Gründer gab es bisher keinen Tag ohne neue Herausforderungen: Maschinenausfälle, Lieferengpässe wegen Corona, Marketing-Kanäle, die über Nacht nicht mehr performen. Die größte Herausforderung dabei ist, die Motivation nicht zu verlieren und das Tempo, die Intensität hochzuhalten. Aufstehen, weitermachen, Lösungen finden. Als Solo-Unternehmer bist du ein Stück weit alleine, du hast ein Team um dich herum, aber du bist hauptverantwortlich für den ganzheitlichen Erfolg des Unternehmens. Umso wichtiger ist, einen kühlen Kopf zu bewahren und vor allem: den Spaß an der Sache vor lauter Arbeit nicht zu verlieren.

Wer ist die Zielgruppe von Teppana?

Unsere Zielgruppe ist vor allem weiblich und liebt schönes Design. Die meisten Kundinnen von uns haben Kinder und/oder Haustiere. Hier gehören Flecken zum Alltag. Und genau den wollen wir ihnen mit unseren Teppichen erleichtern!

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Teppiche sind waschbar! Gerade Haustierbesitzer:innen und Familien mit Kindern schaffen sich keinen Teppich an, weil der sofort Flecken bekommt und die schöne Optik dahin ist. Hier setzen wir an. Ein schöner Wohnteppich ist ein wichtiges visuelles Element in der Wohnung oder im Haus. Und ja, er ist eine Investition über mehrere Jahre. Jeder Fleck tut weh – mit uns jetzt nicht mehr. 

Hinzu kommt, dass wir dank des zweiteiliges Systems eine Variabilität und Flexibilität bringen. Du kannst dir ein neues Design kaufen, um neue Wohnakzente zu setzen, brauchst aber keine neue rutschfeste Matte. Das schont den Geldbeutel. 

Darüber hinaus werden unsere Teppiche in Hamburg individuell, mit einem hohen handwerklichen Qualitätsanspruch und teilweise recycelten Materialien gefertigt. 

Wo geht der Weg von Teppana hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten jeden Haushalt davon überzeugen, auf waschbare Teppiche umzusteigen. Wir wollen die Alternative für alle sein, die sich normale Teppiche bisher nicht in die Wohnung legen konnten – und ihnen damit Zugang zu den schönen Designs schaffen – von klassisch bis modern. Ein Teppich wird nicht ohne Grund als „Seele eines Raumes” bezeichnet. Wenn du erst einmal einen im Raum liegen hast, willst du den Charme und die Gemütlichkeit nicht mehr missen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Wichtigste ist: anfangen! Ich sehe oft, dass Menschen gründen möchten, sich aber mit Ausreden oder vermeintlichen Hindernissen selbst blockieren. Einfach loslegen. Sobald du rausgehst und deine Idee nach Außen trägst, bekommst du erstes Feedback, das dringend notwendig ist, um dein Produkt zu verbessern. 

Selbstzweifel sind völlig normal, das gehört dazu. Man wird sich und seine Entscheidungen im Laufe der Gründung immer wieder in Frage stellen: Hätte ich das anders machen sollen? Wäre hier mehr drin gewesen? Könnte ich noch schneller wachsen?

Dranbleiben und den Spaß an der Sache nicht verlieren. Das Sprichwort „Der Weg ist das Ziel” ist vielleicht Phrase, aber beim Thema Gründung passt es 1:1. Genieß den Weg, feiere jeden kleinen Erfolg und ziehe aus jedem Rückschlag etwas. All das trägt zur Weiterentwicklung deines Unternehmens und deiner Person bei. Das Wichtigste ist, dass du für deine Sache brennst und Spaß dabei hast. Sonst geht die Rechnung nicht auf.

Wir bedanken uns bei Ramin Mohammadi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Gründungs-Team ist entscheidend

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apprentigo Lern-Community für Auszubildende und Fachkräfte

apprentigo Lern-Community für Auszubildende und Fachkräfte

Stellen Sie sich und das Startup apprentigo doch kurz unseren Lesern vor!

Das EduTech-Startup apprentigo bietet Arbeitgeber:innen eine kollaborative Lern-Plattform, mit der sie ihre Auszubildenden und Fachkräfte mit 21st Century Skills ausrüsten können. Das Pilotprojekt, auf dem apprentigo aufbaut, ist der Lehrlingshackathon, welcher seit 2019 mehr als 600 Lehrlingen beigebracht hat, mit Low-Code-Tools eigene Web-Applikationen zu entwickeln, um reale Probleme zu lösen.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Bevor wir apprentigo gegründet haben, haben Peter und ich jahrelang in Großkonzernen gearbeitet. Uns wurde schnell klar, dass die wichtigste Ressource für die digitale Transformation neben der Technologie die Menschen sind, die kreative Lösungen mithilfe von Technologie erarbeiten. Und diese Aufgabe ist bei weiten nicht nur der Chefetage und den Akademiker:innen überlassen – sie durchdringt alle Organisations-Einheiten und Ebenen. Die Fachkräfte und Auszubildenden spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie direkt dort ihre Hand anlegen wo großes Digitalisierungspotenzial besteht. Dadurch wissen sie am ehesten, welche Lösungen gebraucht werden. 

So entstand die Idee von apprentigo: Durch das Lernen im Team wird die digitale Transformation des Unternehmens mitgestaltet. 

Wir haben uns entschieden, die Azubis und Fachkräfte mit der Entwicklung von Apps zu ermächtigen. Warum Apps? Eine App zwingt den Entwickler bzw. die Entwicklerin das Problem und die Lösung sehr spitz zu betrachten. Somit können konkrete und praxisnahe Lösungen entwickelt werden, ganz egal ob diese in Apps münden oder nicht.

Die Job-Profile ändern sich mit der fortschreitenden Digitalisierung und erfordern von Auszubildenden und Fachkräften vermehrt digitale und soziale Kompetenzen, die leider in der traditionellen Berufsbildung nicht ausreichend vermittelt werden. In Österreich entscheiden sich derzeit nur 2,5 % der Lehrlinge für IT-Berufe. In Deutschland ist der Anteil zwar leicht höher, aber nur 9 % der IT-Auszubildenden sind weiblich. Mit apprentigo bieten wir passende Lösungen, um diese Herausforderungen zu adressieren und das Potenzial der Talente zu entfachen.

Welche Vision steckt hinter apprentigo?

Unsere Vision ist es, den Auszubildenden und Fachkräften – sowohl in kleinen und großen Betriebe – in der DACH Region die Möglichkeit zu geben, die digitale Transformation der Betriebe mit zu gestalten, indem sie praxisnahe und einfach digitale und soziale Kompetenzen durch das Lösen von Challenges in Team aufbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, sehen wir uns als Partner der Ausbilder:innen, die ihr Berufs-Weiterbildungsangebote um digitale und soziale Kompetenzen erweitern möchten. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir gehören zu den First-Movern in diesem Bereich. Das bringt viele Chancen aber auch einige Herausforderungen mit sich, da wir komplett neue Lösungen entwickeln, die es in der Form für diese Zielgruppe nicht gibt. Jetzt bereiten wir uns auf den Rollout in der DACH-Region vor, um unsere Plattform möglichst vielen Auszubildenden, Fachkräften – und deren Arbeitgeber:innen – zugänglich zu machen. 

Was unsere Finanzierung betrifft: Ja, wir finanzieren uns seit der ersten Stunde an selbst. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, apprentigo zu bootstrappen. Wir kennen uns in unserem Markt gut aus, haben unser Geschäftsmodell validiert und den Bedarf am Markt mit mehr als 150 Unternehmen unter Beweis gestellt.

Das Schöne an apprentigo ist, wir erfüllen einen dringenden Need, den jeder Arbeitgeber und jeder Auszubildende hat. Wir möchten jetzt weitere Traction erzeugen, unseren Product-Market-Fit weiter stärken und uns erst in einigen Monaten mit der Frage beschäftigen, wieviel Wachstumskapital wir aufstellen werden. 

Wer ist die Zielgruppe von apprentigo?

Unsere Zielgruppe sind Arbeitgeber:innen, die in ihre Fachkräfte und Auszubildenden investieren wollen und nach einer Lösung für den Aufbau digitaler und sozialer Kompetenzen in dieser Talente-Zielgruppe suchen. Das kann ein KMU mit fünf auszubildenden Personen sein oder ein Großbetrieb mit tausenden Auszubildenden und Fachkräften. Von Tourismus bis hin zur IT. Die Nutzer:innen unser Plattform sind vorwiegend die Lernenden selbst, die durch das Lösen konkreter Challenges im Team das praktische Wissen erwerben und sich mit Gleichgesinnten vernetzen können. Gleich nach dem Konfuzius Zitat: “Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können.”

Wie funktioniert apprentigo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

apprentigo ist als Lern-Community für Auszubildende und Fachkräfte einzigartig in Europa. Wir verbinden drei Elemente für die Ausbildungsbetriebe: Up-Skilling, Teamstärkung und Employer Branding.

Arbeitgeber:innen registrieren sich bei apprentigo und bieten ihren Talenten die Möglichkeit, an Blended-Learning Ausbildungsprogrammen mit Gleichgesinnten teilzunehmen. Die Teilnehmer:innen bewältigen gemeinsam in Teams Herausforderungen und lösen praxisnahe Problemstellungen durch die Entwicklung von Applikationen mittels Low-Code-Tools, die ihnen auf der apprentigo-Plattform zur Verfügung gestellt werden. Im Vordergrund steht dabei nicht nur die Entwicklung von live gecodeten Apps, sondern auch die Entwicklung von sozialen Kompetenzen, Problemlösungskompetenzen und das Zusammenarbeiten in Teams – essenzielle Kompetenzen für die neue Welt des Arbeitens. 

apprentigo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

apprentigo soll in erster Instanz das führende EduTech-Startup für die Berufsgruppe Auszubildende und Fachkräfte im DACH-Raum werden. Unser Ziel ist, dass spätestens 2030 die Schlagzeilen nicht mehr vom “Fachkräftemangel”, sondern von der “digitalen Transformationskraft der europäischen Fachkräfte” sprechen.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Gründungs-Team ist entscheidend – es muss komplementäre Kompetenzen aufweisen und sich gut (am besten über Jahre hinweg) kennen. 

Bei Hirings schaue nicht nur die CVs an, sondern die Lebens- und Lernwege der Bewerber:innen.

Lerne deine Zielgruppe, ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und Eigenschaften in- und auswendig kennen. Nur wenn du deine Klientel perfekt verstehst, kannst du ihnen Lösungen anbieten, die einen perfekten Match erzielen.

Wir bedanken uns bei den Gründen für das Interview

Gründer:innen-Team (von links nach rechts): Benjamin Ruschin (Board Member), Anna Gawin (CEO) und Peter Gawin (COO) Fotocredit: © Katharina Schiffl

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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