Mittwoch, November 27, 2024
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Moderne und nachhaltige Einrichtung von Geschäftsräumen für Start-ups

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Geschäftsräumen für Start-ups

Wenn ein Start-up gegründet wird, muss vor allem alles sehr schnell gehen. Der Gründer glaubt schließlich an sich und seine Idee und möchte schnell sichtbare und messbare Erfolge verbuchen. Bei aller Eile sollte einem Unternehmen aber von vorn herein ein seriöser Anstrich gegeben werden. Selbst wenn ein Großteil der Geschäfte übers Internet abgewickelt werden sollen, darf auf ein solide eingerichtetes Büro oder einen seriösen und ansprechenden Geschäftsraum nicht verzichtet werden. Geniale Ideen allein nützen nichts, wenn sie nicht ansprechend präsentiert werden und zwar digital und analog. Zudem sollten die Geschäfte von Anfang an auch buchhalterisch seriös geführt werden und dafür braucht man vor allem Ordnung und Überblick. 

Mit viel Weitsicht ganz sorgfältig planen und gleich etwas größer denken

Selbst ein Start-up ist selten ein Ein-Mann-Betrieb. In der Regel tun sich wenigstens zwei zusammen, um eine geschäftliche Idee zu verwirklichen. Und wer weiß, vielleicht wächst das Unternehmen schneller als gedacht und man braucht bald schon Mitarbeiter. Auf jeden Fall braucht man eine Geschäftsadresse, denn von der elterlichen Garage aus ist der Weg zum Erfolg nur selten möglich. Wer geeignete Geschäfts- und eventuell Produktionsräume gefunden hat, sollte diese entsprechend ausstatten und damit den Charakter und die DNA des Start-ups betonen. 

Große Themen unserer Zeit sind auch hier Nachhaltigkeit und die Schonung von Ressourcen. Es gibt Büroausstatter, die sich selbst dem Nachhaltigkeitsgedankenverpflichtet fühlen und mit entsprechenden innovativen Tools ihre Kunden für eine moderne und lebenswerte Büroeinrichtung unterstützen. Der B2B-Versandhändler KAISER+KRAFT bietet ergonomische Büromöbel und Systeme, die individuelle Bedürfnisse einzelner Mitarbeiter berücksichtigen. 

Die Geschäftsräume eines Start-ups sollten in bester Weise modern sein

Die Geschäftsräume eines Start-ups sollten in bester Weise modern sein. Schließlich will man etwas Neues verkaufen und das gelingt kaum im voll gestellten Hinterzimmer. Eine lichte und freundliche Atmosphäre ist wichtig, in der sich Kunden und Mitarbeiter wohl fühlen. Auch an die körperlichen Bedürfnisse sollte gedacht sein, indem Wasser, Tee, Kaffee und Gebäck verfügbar sind und auch Hygieneartikel zu Verfügung gestellt werden. Die Ordnungssystem hingegen sollten ganz klassisch sein, wenn die Geschäfte gut laufen sollen. 

Alleinstellungsmerkmale sind von vorn herein sehr wichtig für den Erfolg

Alleinstellungsmerkmale sind von vorn herein sehr wichtig für den Erfolg, denn nur so hebt man sich von der Konkurrenz ab. Die Arbeit an der eigenen Marke ist genauso bedeutsam wie die Geschäftsidee selbst. Man braucht ein eindrückliches Logo und einen Schriftzug sowie Farben, die mit dem eigenen Unternehmen verknüpft werden. All das sollte auch im Büro oder den Geschäftsräumen sichtbar sein, denn das schafft Identifikation. In jungen Unternehmen sind die Hierarchien in der Regel flach und moderne Geschäftsräume sollten eine individuelle und private Atmosphäre ausstrahlen.

Autor: Julia Müller

Bild: pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mehr Individualität für WordPress-Seiten

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WordPress-Seiten

WordPress-Seiten helfen uns dabei, auch ohne Kenntnisse oder das Anheuern von Web-Entwicklern und -designern eine eigene Homepage aufzubauen. Da der Service mit einem Baukastensystem und vorgegebenen Themes arbeitet, gibt es dabei aber nur eine begrenzte Auswahl. Die Ergebnisse der WordPress-Nutzung können einander deshalb häufig gleichen und bieten nicht unbedingt die individuellen Lösungen, die wir für unseren Service brauchen. Was können wir tun, um unsere WordPress Sichtbarkeit und die Funktionalität unserer Webseite zu verbessern, indem wir sie personalisieren?

WordPress-Basisfunktionen

WordPress ist ein Content-Management-System. Ursprünglich hat der Service uns nur die Möglichkeit gegeben, ihre vorgefertigten Webseiten zu nutzen, um unseren eigenen Blog oder ähnliche Webseiten zu veröffentlichen. Heute hat sich das Angebot des CMS stark erweitert und enthält viele verschiedene Möglichkeiten an Website-Typen für den privaten, professionellen und sogar E-Commerce-Bereich.

Dennoch hat sich an dem Grundprinzip nichts geändert. WordPress bietet uns einen Baukasten, damit wir unseren Content veröffentlichen und managen können. Auf die Basis heruntergebrochen registrieren wir uns hier und wählen aus einer Auswahl an Website-Prototypen die Gestaltung und den Aufbau aus, der am besten zu unserem Plan passt.

Die Fülltexte und Beispielbilder in dem gewählten Webdesign ersetzen wir dann durch den WordPress-Editor durch unsere eigenen Bilder und Inhalte, die dann der gleichen Anordnung und Funktionen entsprechend auftauchen.

Individualisierungsoptionen von WordPress

Durch diesen Editor erhalten wir bereits eine Auswahl an Individualisierungsoptionen. Andere Möglichkeiten sind ein passendes Hosting für WordPress, das beispielsweise die Schnelligkeit, Sicherheit und Stabilität der Webseite beeinflusst, und das Nutzen einer Vielzahl von Plugins, die von WordPress selbst oder unabhängigen Entwicklern angeboten werden.

Hauseigene Individualisierungsoptionen

Bei den Individualisierungsoptionen unterscheiden wir zwischen kostenfreien und kostenpflichtigen Optionen. Wir können den WordPress-Service ohne Gebühren nutzen, haben dabei aber nur eine begrenzte Auswahl an Einstellungen, Funktionen und Gestaltungen.

Kostenfrei

Im Grunde ist bereits die Auswahl des Themes eine Möglichkeit der Individualisierung. Mit den Jahren hat das CMS eine Vielzahl an verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten und Webdesigns zusammengestellt, aus denen wir wählen können. Das heißt aber auch, dass alle Personen, die den Service kostenlos nutzen, auf den gleichen, begrenzten Pool an Gestaltungen zugreifen. 

Durch diese Ähnlichkeit zu anderen Webseiten erreichen wir weniger Sichtbarkeit. Auch die Funktionen und Widgets einer kostenfreien Seite sind begrenzt. Oft bleibt es hier bei einer hübschen Gestaltung und Basis-Add-ons wie einem Kommentarfeld oder der Verknüpfung mit Social-Media-Kanälen.

Auch in dem Funktionsumfang hinter den Kulissen fehlt es der kostenfreien Version an Optionen. Bei der kostenfreien Variante von WordPress mangelt es uns bereits daran, eine URL auswählen zu können, die nicht den WordPress-Namen enthält. Zudem erhalten wir ohne WordPress-Premium auch keinen Support und keine garantierten regelmäßigen Aktualisierungen des Codes an die neuste Version des CMS.

Kostenpflichtig

Wenn wir bereit sind, Geld auszugeben, haben wir Zugriff auf mehr und vor allem auch komplexere Webseiten-Vorlagen. Auch in dem Editor, durch den wir das Theme und die Account-Funktionen bearbeiten können, gibt es bei den bezahlten Services mehr Einstellungen, die wir ändern können. Dafür bezahlt man für eins dieser Premium-Themes im Durchschnitt rund 50 €.

Manche dieser Webseiten-Templates haben besondere Plugins und Codeelemente. Wer Spielereien und smarte User-Interfaces nutzen möchte, findet bei den kostenfreien Angeboten keine zufriedenstellende Auswahl. Premium-Themes sind in der Regel besser aufgebaut, haben mehr Features und Besonderheiten und höhere Sicherheitsstandards. Besondere Elemente, wie Funktionalitäten für ein Kunst-Portfolio oder E-Commerce-Seiten, gibt es auf professionellem Level nur, wenn wir dafür zahlen.

Individualisierungen außerhalb von WordPress

Coding

WordPress-Themes können auch selbst gestaltet oder von einem eigens angeheuerten Webdesigner entwickelt oder angepasst werden. Über das CSS-Coding kann in der WordPress-Struktur ein eigenes Theme hinzugefügt und installiert werden.  Mit Wissen über HTML und PHP können wir durch die Advanced Custom Fields in dem WordPress-Editor zudem selbst Inhaltsfelder hinzufügen. Das betrifft zum Beispiel Textfelder, Bilder oder Frontend-Formulare, die wir selbst gestalten und in dem eigentlichen WordPress-Theme hinzufügen.

Hosting

Neben der Möglichkeit, durch WordPress gehostet zu werden, können wir auch einen eigenen Hosting-Service auswählen. Welcher Anbieter unsere Webseite speichert und zum Aufruf anbietet, entscheidet beispielsweise darüber, wie schnell die Daten übertragen werden und wie sicher sie gelagert sind.

Erweiterungen

WordPress-Plugins ermöglichen es uns, die Webseite durch bestimmte Funktionen zu erweitern. Meist fügen wir hier einzelne Widgets mit besonderen Eigenschaften hinzu. Das sind zum Beispiel Formulare für das Buchen von Terminen, das Hinzufügen von Grafik-Galerien oder eine Suchfunktion. Aber auch hinter den Kulissen helfen Plugins. Wir können die Sicherheit unserer Seite steigern, SEO-Maßnahmen planen und analysieren, die Organisation von Mediendateien erleichtern, Backups erstellen und vieles mehr.

Hier gibt es kaum Grenzen an schlauen Codeelementen, die von Programmierern für spezifische Zwecke geschrieben wurden und nun kostenfrei oder kostenpflichtig angeboten werden. 

Wer einen spezifischen Anwendungszweck für eine Webseite hat oder ihre Performance steigern möchte, sollte nach einem Plugin suchen, das die Arbeit erleichtert. Für einen Online-Shop findet man beispielsweise Plugins für die Zoom-Funktion bei Produktbildern, die die Funktionalität der Webseite für den Kunden verbessern und deren Zufriedenheit bei der Nutzung der Seite steigern.  

Fazit

WordPress selbst bietet uns, vor allem in der kostenfreien Variante, nur wenige Möglichkeiten der Individualisierung. Hier sind wir vor allem auf Gestaltungen wie Textgröße, Farben, Bildauswahl und Anordnung reduziert. Auch die funktionellen Website- und Account-Einstellungen im Editor sind begrenzt. 

Individuelle, dynamische und responsive Webdesigns für WordPress finden wir durch bezahlte Premium-Themes oder das Anstellen von Webdesignern, die auf das Erstellen von WordPress-Codes spezialisiert sind. 

Mit Plugins können wir die Webseiten auch eigenhändig durch Module erweitern, die gezielt für spezifische Unternehmensbereiche oder Website-Typen gemacht wurden. Wer ein Glossar oder Forum benötigt, Mehrsprachigkeit hinzufügen oder einen Online-Shop durch E-Commerce-spezifische Elemente erweitern möchte, kann mithilfe dieser Erweiterungen eine individuell passende, funktionelle Webseite erstellen.

Autor: Jakob Jussen

Bild:unsplash.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie Loyality-Programme Startups helfen können

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kundenbindung startups kunden

Startups leben davon, Kunden für sich zu gewinnen.

Dabei kommt ihnen die Wechselbereitschaft der Deutschen zu Gute: Der Anteil der Menschen, die bspw. außerhalb eines Umzugs den Stromanbieter wechseln, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Gut für Startups, schlecht für die Kundenbindung. Der Markt ist geprägt von Wechselanreizen. Banken, Telefonprovider und andere promoten sogar Wechselprämien, um Kund*innen von ihren Wettbewerbern abzuwerben. Als taktische Maßnahme gedacht, verändern sie das Verhalten der Konsumenten grundsätzlich. Aber wie lange bleiben diese neu gewonnenen Kund*innen? Wie treu sind sie, wie loyal?

Typischerweise sind die vom häufigen Wechsel betroffenen Branchen solche aus Low-Interest-Kategorien: Versicherungen, Finanzen, Strom – Kund*innen wollen, dass das Angebot funktioniert. Und mehr nicht. Es findet meist keine emotionale Beschäftigung mit dem Thema statt. Aus diesem Ansatz hat sich ein komplettes Business entwickelt. Anbieter wie Check24 und Verivox haben das Wechseln zum One-Click-Phänomen gemacht: Auf einen Blick erkennt der Kunde, welches Produkt welchen Vorteil hat. Mit Erfolg: Check24 gehört mittlerweile zu den größten Werbetreibenden in Deutschland. So sollen die Bruttowerbeaufwendungen des Vergleichsportals in Deutschland allein im Jahr 2021 knapp 177 Millionen Euro betragen haben. Tendenz steigend. Warum? Weil sich „Wechseln“ anscheinend lohnt. 

Aber stimmt das wirklich?

Lohnt sich Wechseln für die Unternehmen noch? Natürlich ist das ein Weg, um neue Kunden zu gewinnen und damit Wachstumsziele zu erreichen. Wenn eine Branche nach der anderen damit aber nur die Fluktuation anheizt und immer mehr Kunden zum „Anbieter-Hopping“ erzieht, werden aus kurzfristig positiven Effekten langfristige Probleme.

Wechselanreize machen nur dann Sinn, wenn das Unternehmen auch in der Lage ist, die neuen Kunden von sich zu überzeugen und dauerhaft an sich zu binden. Zu jedem Wechselangebot gehört also strategisch auch die Loyalisierungsstrategie. Schnell einen Kundenstamm aufzubauen, beruhigt die Investoren. Was tun wir aber, damit der Kunde im nächsten Jahr nicht das Wechselangebot vom Wettbewerber annimmt?

Viele Kundenbindungsaktionen gehen über unspezifische Angebote und vermeintliche Vorteilsprogramme nicht hinaus. Und Loyalitätsinitiativen verkümmern zu Rabattprogramme – mit beschränkter Wirkung aber merklichem Impact auf die Marge. Prämien, Treuepunkte und Rabattaktionen sind nur selten das, was Kund*innen lange bindet. Echte Markenloyalität hat vor allem auch was mit Überzeugung und Zufriedenheit zu tun. Und das ist letztlich die konkrete Frage: Was erzeugt Bindung, was macht die Erfahrung mit dem eigenen Produkt besser und wie kann ein Kundenprogramm das noch unterstützen? 

Die Experience zählt

Kundenbindung ist einerseits eine Frage der „Experience“ – wie gut, wie einfach, wie überzeugend werden Kundenbedürfnisse befriedigt – und die Konsequenz daraus: Bleibt der Kunde bei der Marke, kauft er auch andere Produkte aus demselben Haus oder ist er so überzeugt, dass er selbst die Produkte weiterempfiehlt. Gerade für Startups bietet sich diese Vorgehensweise an. Denn im Kampf um die Kunden wächst der Customer Acquistion Cost stetig an. 

Man muss dabei nicht immer auf dieselben Mechaniken zurückgreifen. Auch Kundenbindung darf differenzierend sein. Amazon – so oft ein gutes Beispiel – lässt Kunden Prime 30 Tage umsonst testen (und lässt sich die Leistungen dann bezahlen). Was ist das für ein Statement, dass der Kunde seinen Wert nicht erst durch zahlreiche Einkäufe beweisen muss, sondern schon mal ausprobieren kann, wie Prime-Einkaufen bei Amazon ist – bevor er guter Kunde wird. 

Fazit

Wer frühzeitig in ein emotionales Kundenbindungsprogramm investiert, spart „on the long run“. Aber Kundenbindungsprogramme haben nur wenig Effekt, wenn sie austauschbar sind. „Brauchen wir auch“ ist also auch hier keine gute Antwort. Echte Mehrwerte, die eng an der Marke hängen, schaffen Differenzierung und eine bessere Erfahrung für den Kunden. „Me Too“ dagegen wird irgendwann ein Marktstandard ohne Effekt, der die Kostenstruktur aller Marktteilnehmer belastet.

Autor: 

Phillip Schilling ist Managing Director von TRACK, der Agentur für Markenführung in der vernetzten Welt. Mit 160 Mitarbeitenden arbeitet er daran, das Verständnis für Marke und Kundenzentrierung bei Unternehmen zu vereinen, um relevante Kommunikationslösungen entlang der Customer Journey zu schaffen. Vom Standort Hamburg aus betreut TRACK Kunden wie Barmenia, BMW Motorrad, FERRERO, HVV, Samsung, McDonald’s, Miles & More, MINI, Samsung und Vodafone.  

Weitere Informationen finden Sie hier

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wann Online-Kurse funktionieren und wann nicht

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online-kurse

Die meisten Online-Kurse funktionieren nicht. Im Schnitt verlassen bis zu 97 Prozent aller Teilnehmer einen Online-Kurse vorzeitig, führen ihn also nicht zu Ende.

Diese Abbruchquote liegt an einer Reihe von einigen Denkfehlern bei der Kurserstellung.  

1. Fehler: Wir werden verstanden

Es ist ein fataler Irrglaube, wenn wir annehmen, dass ein Zuhörer genau versteht, was wir sagen wollen. 

Das ist nicht der Fall, denn die Bedeutung der Worte liegt nicht nur in den Worten, sondern in dem Sinn, den der Zuhörer herstellt. Das Wort Erfolg zum Beispiel kann Tausende von unterschiedlichen Bedeutungen haben – je nachdem was dem Menschen wichtig ist.

Es reicht deshalb nicht, den Zuhörern einfach nur Informationen zu präsentieren, sondern wir müssen auch dafür sorgen, dass diese Informationen so in der 

Gedankenwelt der Zuhörer integriert werden, dass sie Sinn ergeben.

Die Folge für Online-Kurse: Einfach Informationen zu präsentieren reicht nicht aus, damit die Teilnehmer etwas Neues lernen. Wir müssen auch Sinn stiften, indem wir zum Beispiel einen Nutzen kommunizieren, der zur Vorstellungs- und Lebenswelt der Zuhörer passt.

2. Fehler: Wir sollten ausführlich erklären

Das Erfolgskriterium für einen Online- Kurs ist nicht, einen enzyklopädischen Vortrag zu halten, sondern eine positive Veränderung beim Käufer zu bewirken. Eine solche Veränderung erreichen wir indes nur, wenn die Teilnehmer wirklich etwas gelernt haben, also die Informationen im Langzeitgedächtnis verankert haben. 

Das funktioniert aber nur, wenn wir das so genannte Arbeitsgedächtnis der Zuhörer nicht überfordern. Laut Erkenntnissen der Hirnforschung ist die Kapazitätsgrenze des Arbeitsgedächtnisses nach etwa fünf Minuten Dauerberieselung erreicht. Das bedeutet, dass das Arbeitsgedächtnis nach fünf Minuten beginnt, aufgenommene Informationen wieder zu löschen um Platz zu schaffen für die Neuen, die jetzt reinkommen.  

Das glauben Sie nicht? Dann empfehle ich einen Selbsttest. Schauen Sie sich die Tagesschau an und schreiben Sie am Ende auf, an welche Themen Sie sich erinnern können. Das Ergebnis ist meist recht ernüchternd.

Was heißt das für Online-Kurse? Nach fünf Minuten Informationsaufnahme ist Zeit für eine Verarbeitungs-Pause. Die meisten Kurse funktionieren leider nicht so.

3. Fehler: Einmal gehört = gelernt

Wer schon Mal eine Fremdsprache gelernt hat, weiß, dass es bei Weitem nicht ausreicht, einmal eine neue Vokabel zu hören, um sie zu verinnerlichen. Umso erstaunlicher, dass viele Online-Kursersteller annehmen, dass sie ein Thema nur einmal erklären müssen und es dann sofort verstanden und gelernt ist.

Lernen ist immer ein Prozess. Wir müssen mit den Inhalten mehrmals in Berührung kommen und uns in mehreren Stufen damit beschäftigen. Gute Online-Kurse haben kreative Wiederholungen eingebaut.

4. Fehler: Lernen im stillen Stübchen

Lernen ist ein sozialer Prozess – auch wenn Selbstlernkurse davon ausgehen, dass Menschen sich alleine in einen stillen Raum setzen und brav den Kurs durcharbeiten, sieht die Realität schlicht anders aus. Kinder lernen von Eltern, Geschwistern und Freuden. Rein genetisch bedingt, sind die meisten Lernvorgänge so angelegt, dass sie in einem sozialen Kontext stattfinden. Ganz alleine einen Online-Kurs durchzuarbeiten ist extrem schwer und wenn der dann auch nicht wirklich spannend gemacht ist, dann erfordert es sehr viel Selbstdisziplin. Und auch die ist nur begrenzt vorhanden.

5. Fehler: Ablenkungen vernachlässigen

Ein weiteres Manko von Online-Kursen ist die Technik.  Da Online-Kurse am Computer stattfinden, ist das der Ort wo auch die ganzen andern viel spannendere Dinge passieren, die uns permanent ablenken. Facebook oder Katzen-Videos auf YouTube oder E-Mails sind oft sehr viel attraktiver, und nur einen Klick entfernt. 

Was folgt daraus? 

Wirksame Online-Kurse, die von den Teilnehmern beendet werden und die positive Veränderungen bei den TeilnehmerInnen erzielen sollen, müssen völlig anders sein als die Mehrheit der existierenden Kurse. Es reicht nicht aus, Wissen nacheinander abzuspulen. Die Inhalte müssen miteinander verbunden und mehrmals wiederholt werden. Jedes einzelne Thema muss sich immer weiter entwickeln.

Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass die Teilnehmer Erfahrungen machen, die sie begeistern.  Dass sie Lust haben, den nächsten Schritt zu tun, dass sie sich gut fühlen, verbunden mit anderen. 

Lernende sollten immer wieder überrascht werden, weil sie nicht genau wissen, was als Nächstes kommt. So funktionieren Computer-Spiele. Die Spiele-Industrie hat keine Probleme mit hohen Abbruchraten – einfach weil Spiele emotional und überraschend bleiben. Genau das könnten wir mit Online-Kursen ebenfalls erreichen.

Ebenso wichtig: Die Kommunikation. Viele Kurse werden mit Emotionen verkauft – die dann innerhalb des Kurses sofort abreißen. Was mit Hoffnung, Spaß, Spannung angepriesen wurde, mutiert schnell zu einer langweiligen Faktensammlung.

Doch begeisternde Marketing-Kommunikation sollte auch innerhalb des Kurses erhalten bleiben, und den Teilnehmenden immer wieder Lust auf Mehr machen.

Kurse, die so aufgebaut sind, werden mindestens von der Hälfte der Teilnehmenden zu Ende geführt. Das sind immerhin 47 Prozent mehr als bei Kursen, die Erkenntnisse der Hirnforschung außen vor lassen.

Tom Freudenthal Bildquelle Picture People

Das ist für die Kunden und Kundinnen gut, aber vor allem auch für die Kursersteller, die nicht nur weiterempfohlen werden, sondern das gute Gefühl haben, wirklich etwas zu bewegen.

Autor:

Tom Freudenthal beschäftigt sich seit 45 Jahren mit dem Thema Lernen. Er ist Rundfunk-Journalist und Therapeut und hat 2001 das Speed-Learning-System Centered Learning entwickelt. Seit 2017 bringt er Trainer*innen, Coaches und Berater*innen bei, wie sie Online-Kurse erstellen, die ihren Kund*innen nicht nur Lernspaß, sondern vor allem auch nachhaltigen Erfolg bringen. Das Ergebnis: Kurse, die zu Bestsellern werden. Damit stellt er sich gegen den Trend, der angeblich so leicht erstellten Kurse, die aber zu 97 Prozent nicht zu Ende geführt werden. 

Webseite: https://tom-freudenthal.de/

Titelbild pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eine gründliche Recherche des Markts

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Metius Fitnessgerät für Liegestütze 2 Minuten 2 Millionen

Metin Özgün Gründer vom Metius,Fitnessgerät für Liegestütze ( Push-Up-Übungen) , war in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Metius doch kurz vor!

Mein Name ist Metin und ich bin der Erfinder vom Metius Liegestütze Fitnessgerät. Metius wurde speziell für Push-Up-Übungen (Liegestützübungen) entwickelt; das Gerät unterstützt den Nutzer bei der Übung, der Schwierigkeitsgrad der Übung ist auf einfache Weise individuell und variabel einstellbar. 

Wie ist die Idee zu Metius entstanden?

Hier liegt meine persönliche Geschichte zugrunde. In Fitnessstudios habe ich beim Training ein Gerät für Liegestützen einfach vermisst; es gibt schlichtweg kein spezielles Gerät für Liegestützen. Mir hat es keinen Spaß gemacht, im Studio – versteckt in der Ecke, damit mich keiner dabei sieht – Liegestützen auf dem Boden oder auf der Matte zu machen. Man hat das Gefühl, dass jeder einen beobachtet und schafft ehrlich gesagt, auch nicht so viele. Ich dachte mir, dass muss auch anders gehen. Also habe ich angefangen zu überlegen, wie man ein Liegestütze Fitnessgerät bauen kann. Ich habe mir anfangs Materialien aus dem Baumarkt geholt, um selbst etwas zusammenzubauen. So nahm das Ganze seinen Lauf. Ich habe immer weitergemacht und es ist ein Profigerät in Studioqualität entstanden.  

Welche Vision steckt hinter Metius?

Metius soll im Fitnessmarkt positioniert werden. Es ist ein unterstützendes Fitnessgerät, das in jedem Fitnessstudio oder Sportzentrum als „Standard-Ausstattung“ genutzt werden und somit für jeden zugänglich sein sollte. Der Mehrwert von Metius ist, dass das unterstützende Fitnessgerät jedem ermöglicht, egal ob alt, jung, übergewichtig oder körperlich eingeschränkt, sicher und einfach Liegestützen auszuführen. Metius unterstützt den Meschen und verhilft ihm zur Verbesserung seiner Gesundheit. Bisher ist in Fitnessstudios kein Gerät in solcher Art für die Liegestützübung verfügbar.

Wer ist die Zielgruppe von Metius?

Zielgruppe sind erster Linie Damen, Übergewichtige, Fitnessanfänger, Ältere Personen sowie alle, die gerne Sport und Fitness machen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Ich recherchiere schon lange im Internet, Fernsehsendungen, Zeitschriften, Magazinen etc. nach Investoren. Ich bin im Internet (Youtube) auf die Sendung 2M2M aufmerksam geworden.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet? 

Habe mich intensiv auf die Sendung vorbereitet. Habe hierzu mehrere Sendungen angeschaut und mich mit Herrn Dr. Florian Kandler in Verbindung gesetzt und gemeinsam den Pitch vorbereitet. Er war mir eine große Hilfe und ich habe seine Tipps beherzigt.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es war für mich ein tolles Gefühl, es in die Sendung zu schaffen. Das hat mich weiterhin motiviert.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Metius aufmerksam werden?

Es war ein wichtiger Schritt, um einen Investoren zu überzeugen und dessen Expertise und Erfahrung in Anspruch nehmen zu können, damit mein Startup im Fitnessmarkt erfolgreich Fuß fassen kann. Es ist mir immer wichtig, dass Medien auf mein Startup aufmerksam werden.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich denke, dass Herr Leo Hillinger und Herr Philipp Maderthaner die richtigen Investoren an meiner Seite wären.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Nach der Sendung bin ich natürlich weiterhin auf der Suche nach einem Investor und versuche Kontakt mit den Geräteherstellern aufzunehmen, um Metius in den Fitnessmarkt zu bringen. Außerdem mache ich bei verschiedenen Erfinderwettbewerbern mit und nehme an Erfinderberatungen etc. teil. Ich bin auch auf der Suche nach einem Co-Founder/Außendienstler. 

Metius, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg ist für mich klar. Jedes Fitnessstudio muss einen Metius besitzen und seine Mitglieder beim Training damit bereichern. In fünf Jahren sollten schon einige Dutzend Metius in Fitnessstudios zur Verfügung stehen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Meine Tipps an neue Gründer wären: Eine gründliche Recherche des Markts.

Bei einer Idee oder Erfindung, sich erst die eigenen Schutzrechte hieran zu sichern.

Überdenken, ob die Idee oder das Produkt wirklich Sinn macht für die Mitmenschen oder auch im realem funktionsfähig wäre.

Wir bedanken uns bei Metin Özgün für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Organisch wachsen und verantwortlich handeln

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SANTA LUPITA

SANTA LUPITA hochwertige, in liebevoller Handarbeit gefertigte, traditionelle mexikanische Ethno Mode für Frauen, Männer und Kinder

Stellen Sie sich und das Startup SANTA LUPITA doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Jorge Acevedo, ich wurde in Mexiko-Stadt geboren und bin Gründer des Slow Fashion Brands SANTA LUPITA. Durch den Besuch einer deutschen Schule in Mexiko und anschließendem Studium in Deutschland verbinde ich durch SANTA LUPITA meinen mexikanischen Ursprung mit meiner zweiten Heimat. Nach einigen Jobs in der Konzernstrategie für unterschiedliche Transportunternehmen entschloss ich mich 2014 zur Gründung meines eigenen Unternehmens.

Wir beschäftigen bei SANTA LUPITA über 130 Kunsthandwerker*innen aus entlegenen Regionen Mexikos, die alle von Zuhause aus arbeiten und unsere Kleider in ihrer Freizeit herstellen. Wir bieten so hochwertige, in liebevoller Handarbeit gefertigte, traditionelle mexikanische Ethnomode für Frauen, Männer und Kinder. Diese vertreiben wird hauptsächlich über den Online-Store und zusätzlich über ausgewählte Einzelhandelsgeschäfte, sowie im Sommer über Internationale Pop Ups und Trunk Shows. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Da ich selbst aus einer Unternehmerfamilie stamme, hatte ich schon lange den Wunsch in mir ein eigenes Unternehmen zu gründen. Ich wollte eigene Ideen entwickeln und ein neues Produkt auf den Markt bringen, welches eine Brücke zwischen meinem Geburtsland Mexiko und meiner Wahlheimat Deutschland baut. Mode hat schon immer eine Rolle in meinem Leben gespielt und so lag es nahe, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf mache. Es war mir jedoch sehr wichtig, dass ich ein Unternehmen aufbaue, welches einen sozialen Impact hat und dazu beiträgt, Kunsthandwerkerinnen in entlegenen Regionen Mexikos den Zugang zu den internationalen Märkten zu eröffnen. 

Welche Vision steckt hinter SANTA LUPITA?

Wir zeigen bei SANTA LUPITA, dass es in Zeiten von Massenproduktion möglich ist, qualitativ hochwertige, einzigartige Mode unter umweltfreundlichen und menschenwürdigen Bedingungen herzustellen. Unsere Kunden sollen dazu inspiriert werden über das eigene Konsumverhalten nachzudenken. Dass sie lieber weniger und dafür hochwertige und zeitlose Produkte mit einer besonderen Geschichte und einem positiven sozialen Impact erwerben. Wir distanzieren uns von der Wegwerfkultur, die leider die Modebranche prägt, und setzen auf Produkte, die von Generation zu Generation weitergegeben werden können.

So bieten wir bei SANTA LUPITA eine echte Alternative zur langweiligen standardisierten Massenmode der Fast Fashion-Ketten. Dabei sollen alle Teilnehmer*innen unserer Transaktions-Prozesse in der Modebranche profitieren: die Arbeiter durch faire Arbeitsbedingungen, das Unternehmen durch Profitabilität, Kundinnen und Kunden durch den Zugang zu hochqualitativen und einzigartigen Produkten und selbst die Umwelt durch eine reduzierte Belastung und einen kontrollierten Ressourcenverbrauch. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben uns rein privat, durch die finanziellen Mittel von mir und meiner Geschäftspartnerin finanziert. Unsere größte Herausforderung lag darin eine zuverlässige und transparente Lieferkette aufzubauen, die garantiert, dass alle Prozesse unter umweltfreundlichen und menschenwürdigen Bedingungen stattfinden. Damit einher ging der Aufbau eines zuverlässigen Netzwerkes an Kunsthandwerkerinnen, die über die nötigen Skills und Disziplin verfügen, um die notwendigen Mengen in der erwarteten Qualität aufzubringen. Außerdem war es sehr langlebig bis sich uns auch eigene Türen in dieser höchst diversifizierten, schnelllebigen und auf Rabatte fokussierten Modeindustrie öffneten. 

Wer ist die Zielgruppe von SANTA LUPITA?

Bei SANTA LUPITA bieten wir individuelle Produkte für Frauen, Männer und Kinder. Dabei umfasst unsere Zielgruppe modebewusste Kundinnen und Kunden, mit dem Fokus auf Frauen im Alter zwischen 25 und 55 Jahren, die auf der Suche nach einzigartiger, bunter, zeitloser und limitierter Mode sind. Besonders Kundinnen und Kunden, die konsumbewusst einkaufen und denen es wichtig ist, dass die Produkte, die sie erwerben, unter umweltfreundlichen und menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden und dafür auch bereit sind den realen Preis für Mode zu zahlen.

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Mode von SANTA LUPITA ist bunt und fröhlich, etwas Besonderes in Zeiten von Uniformmode der Fast Fashion-Ketten. Wir wollen mit SANTA LUPITA Lebensfreude vermitteln und den Träger*innen ein gutes Gefühl geben. Eine große Besonderheit, die uns von anderen Modelabels abhebt, ist, dass die Mode in liebevoller Handarbeit, von einer einzelnen Kunsthandwerkerin Zuhause angefertigt wird. Jedes Kleidungsstück ist dabei ein Unikat, trägt eine eigene Geschichte mit sich und ermöglicht es unseren Kund*innen eine besondere Beziehung zu unseren Kleidungsstücken aufzubauen, die sehr aufwendig und qualitativ hochwertig sind.

Unsere Kleidung ist zeitlos, fair und über mehrere Saisons tragbar, so kommt sie Jahr für Jahr erneut zum Einsatz und kann irgendwann sogar an die nächste Generation weitergeben werden, wie auch die Traditionen und das Handwerk, auf denen die Mode basiert. Wir sehen es mehr als Investition an als eine Ausgabe, denn es geht um ein Produkt, das lange im Kleiderschrank bleibt und mit gutem Gewissen getragen werden kann.

SANTA LUPITA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zukünftig wollen wir mehr und mehr Kunsthandwerkerinnen in unser Netzwerk integrieren, sodass wir weiterhin organisch wachsen und noch mehr Kundinnen und Kunden erreichen können. Außerdem ziehen wir in Betracht, das Kunsthandwerk weiterer Länder mit einzubeziehen und so neue Kulturen in Santa Lupita mit einfließen zu lassen. Eine Expansion außerhalb unseres Hauptmarktes der DACH-Länder wäre zusammen mit der unserer Männer und Kinderlinien ein nächster Schritt für uns. Zusätzlich dazu würden wir gerne unsere Interior Design Linie, welche wir leider vor drei Jahren aus Kapazitätsgründen eingestellt haben, wieder aufnehmen, um so auch außerhalb des Modesegments ein Standbein aufzubauen. In fünf Jahren könnten wir uns gut vorstellen, unseren eigenen physischen Retail, als eine Art Flagship Store in ausgewählten Städten zu betreiben, um die SANTA LUPITA-Erfahrung noch persönlicher mit mehr Kundinnen und Kunden teilen zu können. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nicht jeden Ratschlag ernst nehmen: Freunde, Familie und Kund*innen meinen es zwar immer gut, es ist jedoch unmöglich alle Wünsche zu erfüllen. Wenn man versucht es allen recht zu machen, verzettelt man sich schnell und macht sich nur verrückt. Deshalb: Stick to your core values.

Organisch wachsen und verantwortlich handeln: Erfolg definiert sich nicht immer durch einen rasanten schnellen Anstieg, ein organisches Wachstum ist meist beständiger und von langfristigem Erfolg gekrönt. Lieber bedächtig eine langfristige Erfolgsgeschichte aufbauen, als zuerst schnell anzusteigen und danach mit voller Wucht gegen die Wand zu prallen. 

Es ist wichtig diszipliniert Me-Time einzuplanen und zu lernen, dass man nicht immer alles schaffen kann. Ab und zu muss man auch einfach das Handy ausmachen, Hobbies routiniert einplanen und sich dazu zwingen etwas außerhalb der Arbeit zu machen. 

Wir bedanken uns bei Jorge Acevedo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gemeinsam ist es immer einfacher

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MERSOR Online Shop für personalisierte, hochwertige, stilvolle und einzigartige Geschenke

Stellen Sie sich und das Startup MERSOR doch kurz unseren Lesern vor! 

Stella: Mit MERSOR haben wir das Ziel, den europäischen Geschenkemarkt nachhaltig zu verändern und damit zur ersten Anlaufstelle für Geschenke zu werden. Der Geschenkemarkt aktuell ist eingestaubt und altmodisch. Das möchten wir ändern! Mit MERSOR fokussieren wir uns auf hochwertige, stilvolle und einzigartige Geschenke. Darüber hinaus möchten wir die Kund:innen entlang des gesamten Geschenk-Prozesses unterstützen und launchen bald unsere ersten Geschenke-Features.

Die strategische Ausrichtung und Unternehmensentwicklung entscheiden Lisa und ich als Team. Darüber hinaus verantworte ich als CEO alle kreativen und produktbezogenen Themen wie das Marketing, Branding sowie Partner- und Produktportfolio. Natürlich spielt hier auch unsere Webseite eine entscheide Rolle, welche ich mit unserem Tech-Team kontinuierlich optimiere.   

Lisa: Genau, gemeinsam arbeiten Stella und ich an der Vision und Umsetzung unserer strategischen Ziele. Alle anderen Aufgaben innerhalb von MERSOR haben wir aber klar aufgeteilt und ergänzen uns durch unsere verschiedenen Backgrounds. Ich kümmere mich als CFO vor allem um die internen Strukturen wie Prozesse, Finanzen oder HR. Neben dem Investors Relation und unserem Reporting, habe ich einen starken Fokus auf die Wachstumsgrundlagen wie die Arbeitskultur und schlanke, digitale Prozesse. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen? 

Stella: Ich liebe es, Geschenke zu machen und die besonderen Momente beim Schenken zu erleben. Als meine Mutter vor ein paar Jahren ihren 60.Geburtstag feierte, wollte ich ihr etwas Persönliches und Einzigartiges schenken. Vor allem als Studentin war es nicht leicht dies in einem bezahlbaren Rahmen zu finden. Und es ging nicht nur mir so – auch in meinem Bekanntenkreis bin ich immer wieder nach Geschenk-Empfehlungen gefragt worden. Das hat mich dazu motiviert MERSOR zu gründen. 

Was war bei der Gründung von MERSOR die größte Herausforderung? 

Stella: MERSOR wurde damals noch aus dem Studium heraus gegründet. Dabei war es am Anfang die größte Herausforderung die vielen Themen wie Lieferantenauswahl, Website Aufbau und Bestellabwicklung mit anstehenden Klausuren und Verpflichtungen in der Uni unter einen Hut zu bekommen. Deshalb war mir von Beginn an wichtig, schnellstmöglich eine/n Co-Gründer:in zu finden. Dabei war die Suche gar nicht so einfach. Es sollte jemand sein, der nicht nur meine Themengebiete ergänzt, sondern auch Lust hat gemeinsam ein Start-Up mit entsprechenden Risiken in Kauf zu nehmen – mit Lisa habe ich die perfekte Ergänzung gefunden! 

Lisa: Tatsächlich ist unsere Konstellation auch eher ein glücklicher Zufall! Meine Mutter hat MERSOR entdeckt als sie einen personalisierten Schlüsselanhänger an meinen Vater verschenkt hat. So bin ich auf MERSOR aufmerksam geworden. Nach mehreren Teamevents und Workshops habe ich schließlich meinen Job gekündigt und bin bei MERSOR eingestiegen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist? 

Stella: Ja, das sollte man sogar. Perfektionismus entschleunigt total. Aber wir wissen selbst, dass es leichter gesagt als getan ist! 

Lisa: Zu Beginn haben wir viel Wert daraufgelegt, alles perfekt zu machen. Dabei sollte man jedoch nicht zu viel Zeit verlieren. Meistens reicht eine 80% Lösung vollkommen aus – die restlichen 20% ergeben sich dann durch Erfahrung und Learnings. Viel wichtiger ist, dass man flexibel bleibt und auch bereit ist von seiner ursprünglichen Idee abzuweichen. Das mussten wir aber auch erst einmal lernen! 

Welche Vision steckt hinter MERSOR? 

Lisa: Wir haben die Vision, den europäischen Geschenkemarkt nachhaltig zu verändern und damit zur ersten Anlaufstelle für Geschenke zu werden. 

Wer ist die Zielgruppe von MERSOR? 

Stella: Wer kennt es nicht: es gibt immer einen Anlass, zu dem man auf der Suche nach einem Geschenk ist – daher haben wir eine sehr breite Zielgruppe. Als Online-Marktplatz fokussieren wir uns aber natürlich auf eine online-affine Kundschaft zwischen 25-40 Jahre. Neben klassischen Geschenken für Endkunden, bieten wir auch Firmengeschenke für verschiedene Anlässe wie z.B. Weihnachten, Geburtstage oder wichtige Feiern an. 

Wie funktioniert MERSOR? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Lisa: Die Suche nach dem perfekten Geschenk ist meistens sehr aufwändig und zeitintensiv. Wir möchten unseren Kund:innen die Arbeit abnehmen und begeben uns deshalb stellvertretend auf die Suche nach spannenden Geschenkideen. Wir bieten unseren Kund:innen einen einzigartigen Mix aus jungen Labels, bereits etablierten Traditionsunternehmen und hochwertigen Eigenmarken. Dieses Konzept bietet uns viel Flexibilität und Wachstumsmöglichkeiten. Das Fulfillment unserer Eigenmarke erfolgt Inhouse, sodass mit unseren sehr schnellen Lieferzeiten auch Last-Minute-Shopper fündig werden. 

Stella: Wir möchten jedoch nicht nur durch stilvolle Geschenke und außergewöhnliche Geschenkideen bestechen, sondern begleiten unsere Kund:innen zukünftig ebenso entlang des kompletten Geschenkeprozesses. Für letzteres arbeitet unser Team aktuell mit Hochtouren an unseren Geschenke-Features wie z.B. ein Geschenke-Planner. 

MERSOR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Lisa: In fünf Jahren planen wir europaweit als die Nummer 1 für Geschenke angekommen zu sein. Mit einem europäischen Netzwerk aus spannenden Partnern, exklusiven Kooperationen und unserer eigenen App. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben? 

Macht nicht alles selbst! Viel wichtiger ist es, früh die richtigen Leute mit ins Boot holen. 

Durchhaltevermögen zu zeigen, lohnt sich. 

Gemeinsam ist es immer einfacher – sucht Euch eine/n Partner:in um Eure Idee zu verwirklichen

Wir bedanken uns bei Lisa Kristina Meissner und Stella Maria Sorg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Visualisiert eure Ziele

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ride steuern sparen low-tax investing

RIDE Steuern sparen und Vermögen schneller aufbauen – low-tax investing

Stellen Sie sich und das Startup RIDE doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Christine Kiefer und seit mehr als zehn Jahren in der Fintech-Industrie zu Hause. Bevor ich in die Berliner Start-up-Szene wechselte, habe ich unter anderem als Strategist für Goldman Sachs in London im Bereich Equity Derivatives gearbeitet.

Neben meinen unternehmerischen Aktivitäten habe ich mit den Fintech Ladies ein Netzwerk für Frauen gegründet, damit diese sich über Fintech austauschen und ihren eigenen Weg in der Szene gehen können.

Das Berliner Fintech RIDE habe ich zusammen mit Felix Schulte gegründet. Die Idee hinter RIDE: Hohe Steuern hindern am Vermögensaufbau. Mit einer vermögensverwaltenden GmbH allerdings können Anleger in Form einer Kapitalgesellschaft von einer deutlich niedrigeren Steuerlast profitieren. Wer Steuern spart, hat wiederum mehr Geld zum Reinvestieren und kann so schneller Vermögen aufbauen. Mit RIDE begründen wir eine neue Kategorie des Investierens: den „low-tax investing“-Ansatz.

Mit einer Kapitalgesellschaft in Form einer UG oder einer vermögensverwaltenden GmbH, kurz vvGmbH, zahlen Anleger beispielsweise lediglich 1,54 % Steuern auf Aktiengewinne statt 26,375 % als Privatperson.

Wir haben eine Software- und Plattformlösung für steuereffizientes Investieren entwickelt. Diese ermöglicht, die sonst hohen Kosten für solche Services zu senken, und macht sie mehr Menschen zugänglich. Unsere Services reichen vom Gründungs-Service über den Admin-Service bis hin zum Wertpapierverbuchungs-Service, der vor allem Steuerberater die Arbeit erleichtert. Wir helfen also bei der Gründung und bei der gesamten Verwaltung einer GmbH sowie bei der Wertpapierverbuchung.

Welche Vision steckt hinter RIDE? Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Wenn man Vermögen aufbaut, baut man zum einen Sicherheit und zum anderen Freiheit auf. Mein Mitgründer Felix und ich halten das für äußerst wichtig. Nur ist es eben gar nicht so einfach, Vermögen aufzubauen.

Unser Fokus bei RIDE ist ganz klar ausgerichtet: Wir konzentrieren uns nur auf die echte Rendite, nach Steuern und nach Kosten.

Dabei sind gerade Steuern der größte Kostenfaktor im Leben eines Menschen, noch vor Ausgaben für Lebensmittel, Haus oder Auto. Mit einer GmbH schafft man es Steuern zu reduzieren und zu optimieren. Eine vermögensverwaltende GmbH ist vom Prinzip her wie eine Spardose, über die man Vermögen anhäufen kann. 

Felix und ich kannten vor der Gründung von RIDE eine Menge Leute, die eine GmbH hatten. Doch es gab einige Knackpunkte, wie die Administration und die laufenden Kosten. Wir beobachteten auch, dass immer wieder dieselben Fragen aufkamen: „Welche Bank hast du?“ oder „Hast du für dies und das eine Vertragsvorlage?“. Darum haben wir beschlossen, ein digitales Produkt dafür zu entwickeln.

Als Felix und ich mit befreundeten Unternehmern im Jahr 2018 einige Immobilien-Club-Deals aufsetzten, hat Felix allen Beteiligten geraten, ihre Anteile in einer vermögensverwaltenden GmbH zu halten. Das Problem war allerdings, dass keiner von ihnen wusste, wie man so eine Kapitalgesellschaft erfolgsversprechend konzipiert.

Felix verbrachte Tag und Nacht damit, die Beteiligten über WhatsApp bei der Gründung zu unterstützen. Innerhalb von ein paar Wochen hatte er dabei geholfen, acht GmbHs zu gründen. Ich habe da allerhand Optimierungsbedarf gesehen und zu Felix gesagt, dass wir das mit einer Software lösen können. So sind wir auf RIDE gekommen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie  haben Sie sich finanziert?

Wir hatten und haben immer noch mehrere Herausforderungen: Einerseits eine, mit der wir auf jeden Fall nicht allein sind: neue Mitarbeiter zu gewinnen. Andererseits bestand eine Herausforderung darin, die Seed-Finanzierungsrunde während der Pandemie zu meistern. Wir haben Anfang 2020 angefangen, Investoren anzusprechen und das gestaltete sich durchaus schwierig. Mittlerweile haben wir insgesamt 5 Millionen Euro eingesammelt, darunter von dem Berliner Fonds Angel Invest, dem Family Office von Raoul Heraeus sowie dem US-Fond Social Starts.

Wer ist die Zielgruppe von RIDE?

Grundsätzlich richten wir uns an Personen mit einem liquiden Vermögen ab 100.000 Euro. Wir wollen professionellen Vermögensaufbau erschwinglich machen. Ja, 100.000 Euro sind eine Menge Geld. Allerdings sind solche Services, wie wir sie anbieten, in der Regel Menschen mit 5 Millionen Euro und mehr vorbehalten. Das ist also ein Riesensprung. Unsere Services richten sich vor allem an Anleger, Immobilienbesitzer, Trader und Steuerberater.

Wie funktioniert RIDE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

RIDE ist das erste Fintech, das sich auf die echte Rendite konzentriert, nach Steuern und nach Kosten. Wir bieten die Gründung und die gesamte Verwaltung von GmbHs als softwarebasierte Services an: Mit dem RIDE-Gründungs-Service haben wir die GmbH-Gründung weitgehend digitalisiert und automatisiert. Unser Admin-Service verwaltet die GmbH. Schließlich haben wir noch den automatisierten Wertpapierverbuchungs-Service, kurz WePa-Service.

Dank unseres WePa-Services können wir Wertpapiere automatisch verbuchen. Im Anschluss erstellen unsere Partner-Steuerberater den Jahresabschluss gemäß steuer- und handelsrechtlichen Vorschriften. Damit reduzieren sich Arbeitsaufwand und Kosten für Steuerberater um ein Vielfaches. Außerdem stellen wir diese Software externen Steuerberatern zur Verfügung, wodurch die Bearbeitungszeit sinkt und der Service günstiger wird.

Unsere Plattform bringt Anleger, Notare und spezialisierte Steuerberater zusammen, um sämtliche Prozesse reibungslos und effizient abzubilden.

RIDE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir lernen stetig von unseren Kunden und möchten deren Feedback umsetzen. Wir entwickeln unsere Plattform weiter, erweitern unser Serviceangebot und möchten Kunden mehr Möglichkeiten beim Investieren geben.

Anfang des Jahres sind wir kräftig gewachsen: Derzeit beschäftigen wir über 50 Mitarbeiter. Wo wir gerade bei den Zahlen sind: Wir betreuen mittlerweile über 1.000 GmbHs und haben mehr als 200 Millionen Euro Vermögen unter Administration.

In fünf Jahren sind wir eine digitale Privatbank – mit mehr Services und Investmentmöglichkeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

#1: Seid mutig, die eigene Vision umzusetzen.

#2: Visualisiert eure Ziele.

#3: Startet euer Business mit der richtigen Rechts- beziehungsweise Gesellschaftsform.

Bild Credits: Nobusama Fotografie

Wir bedanken uns bei Christine Kiefer und Felix Schulte für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Recherchiert viel zur Marktsituation in dem Bereich, in dem ihr gründen wollt

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safetyPlanner

Stellen Sie sich und das Startup safetyPlanner doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Jonas Pfaller, ich bin 27 Jahre alt und wohne seit knapp 2 Jahren in Grafing. Meinen beruflichen Werdegang begann ich mit einer technischen Ausbildung und bildete mich dann zum Industriemeister weiter. Dort hatte ich die ersten Berührungspunkte mit dem Thema Arbeitsschutz, welche mich dann dazu brachten mich zu Fachkraft für Arbeitssicherheit ausbilden zu lassen. Letztes Jahr habe ich mich dazu entschieden mein Startup safetyPlanner zu gründen, um den Arbeitsschutz in Deutschland zu revolutionieren. Der safetyPlanner ist eine agile und digitale Lösung im Arbeitsschutz. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Um etwas verändern zu können, muss man die Dinge selbst angehen. Deshalb habe ich mein Unternehmen gegründet, um etwas im Arbeitsschutz bewegen zu können.

Welche Vision steckt hinter safetyPlanner?

Meine Vision ist das Schaffen eines Gleichgewichts zwischen Arbeitsschutz und Wirtschaftlichkeit. Jedes Unternehmen muss wirtschaftlich denken, um erfolgreich zu sein. Trotzdem darf das Thema Arbeitsschutz nicht vernachlässigt werden. Daher habe ich zusammen mit meinen zwei Programmierern eine Softwarte entwickelt, die einen zeitsparend und effektiv durch den Arbeitsschutz führt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es in Deutschland herauszufinden, was man beim Gründen und Führen eines Unternehmens beachten muss. Erfreulicherweise erhalte ich seit kurzem fachliche Unterstützung vom Gründerzentrum Zamstarten in Grafing. Finanziert habe ich den safetyPlanner durch mein eigenes Erspartes und Unterstützung von Freunden und Familie. Derzeit bin ich noch Teilzeit in Festanstellung und kann dadurch meine Lebenshaltungskosten finanzieren.

Wer ist die Zielgruppe von safetyPlanner?

Die Zielgruppe für den safetyPlanner sind alle Unternehmen, die sich auf Büroarbeitsplätze spezialisiert haben. Bürobetriebe mit kleineren Werkstätten können den safetyPlanner ebenfalls nutzen.

Wie funktioniert safetyPlanner? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Zu Beginn wird der Ist-Zustand des Unternehmens mit Hilfe eines Interviews ermittelt. Anschließend werden dem Unternehmen individuell alle Aufgaben aufgezeigt, die das Unternehmen im Arbeitsschutz zu erledigen hat. Außerdem können alle arbeitsschutzrelevanten Themen, wie z.B. Gefährdungsbeurteilungen, Betriebsanweisungen oder Unterweisungen im safetyPlanner erstellt und getrackt werden. Mit einer umfangreichen Knowledgebase liegen dem Unternehmen alle wichtigen Informationen zum Arbeitsschutz vor. 

Der safetyPlanner überzeugt durch seine Effizienz, denn die standardisierten Abläufe ersparen den Mitarbeitern und Führungskräften Arbeit und Zeit. Zudem können durch das agile Kanban-Board die Aufgaben strukturiert zugewiesen und abgearbeitet werden.

Besonders hebt sich der safetyPlanner von anderen Anbietern durch seine individuelle Anpassung ab.

safetyPlanner, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der safetyPlanner wird zukünftig durch das Kundenfeedback stetig verbessert. Außerdem soll der safetyPlanner in Zukunft auf verschiedene Unternehmensbereiche ausgeweitet werden. Auch soll die ISO45001-Zertifizierung zu einem späteren Zeitpunkt mit dem safetyPlanner möglich sein. In den nächsten fünf Jahren möchte ich gerne ein Expertenteam in meiner Firma aufbauen, welche Unternehmen im Arbeitsschutz mit dem safetyPlanner individuell betreut. 

zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Macht euch unbedingt Gedanken zu Förderungen bevor ihr gründet, denn einige Förderungen sind dadurch leichter zu bekommen.

Recherchiert viel zur Marktsituation in dem Bereich, in dem ihr gründen wollt. Nur so könnt ihr die Konkurrenz und das Potential eurer Idee einschätzen.

Einfach machen! Gründen klingt oft viel schwieriger als es ist und die dadurch gewonnenen Erfahrungen sind unbezahlbar. 

Wir bedanken uns bei Jonas Pfaller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Agil heißt nicht chaotisch

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cito lieferungen transport waren

Cito digitale Transport-on-Demand-Lösung der Volkswagen Nutzfahrzeuge für Kurierdienste, zeitkritische Lieferungen und den direkten Transport von Waren

Stellen Sie sich und das Startup Cito doch kurz unseren Lesern vor! 

Die Cito Transport Technologies GmbH ist die digitale Transport-on-Demand-Lösung der Volkswagen Nutzfahrzeuge für Kurierdienste, zeitkritische Lieferungen und den direkten Transport von Waren. Das Software Start-Up mit Sitz in Berlin wurde 2021 von mir, Gregor Stock, und Sage Shiromani gegründet. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Mich treibt meine intrinsische Motivation an, den aktuellen Stand der Technik in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und menschliche Interaktion zu verändern – insbesondere im Bereich Mobilität und Transport. Cito haben wir gegründet, um die Transportbranche hin zu mehr Einfachheit, Fairness und Transparenz zu transformieren. Der Markt für zeitkritische Transporte ist stark fragmentiert. Viele Anbieter und geringe Digitalisierung resultieren in einer hohen Preis- und Qualitätsintransparenz für den Kunden. Des Weiteren sehen wir eine geringe Umsatzbeteiligung für die Fahrer, die zugleich das größte Risiko tragen, aber auch nicht immer wertschätzend behandelt werden. Das wollen wir ändern.  

Welche Vision steckt hinter Cito? 

Unsere Vision ist es, die beste Customer Journey im zeitkritischen Transportmarkt anzubieten. Nur damit bieten wir einen echten Mehrwert sowohl für unsere Kunden wie auch für unsere Transportpartner. Für uns gilt es beide Seiten des Marktes so effizient wie möglich miteinander zu vernetzen. Hierfür optimieren wir kontinuierlich unsere Software.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Eine große Herausforderung für uns als Corporate Startup war natürlich die Ausgründung von Cito aus einem großen Konzern wie der Volkswagen AG heraus. In der Anfangsphase hat uns insbesondere der Innovationsfond II des Betriebsrats der Volkswagen AG geholfen. Dieser fördert Mitarbeiter dabei, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und, wie in unserem Falle, auch auszugründen. Wir konnten schnell und erfolgreich einen MVP entwickeln und anhand von Daten das Marktbedürfnis beweisen. Die Volkswagen Nutzfahrzeuge haben dieses Potential erkannt und im Rahmen ihrer Transport-as-a-Service Strategie entschieden, in uns zu investieren und Cito als 100% Tochterunternehmen der Volkswagen AG auszugründen.   

Wer ist die Zielgruppe von Cito? 

Auf der einen Seite sind unsere Kunden Unternehmen, die eine einfache und digitale Lösung für ihre zeitkritischen Transporte suchen. Auf der anderen Seite sehen wir aber auch unsere Transportpartner als unsere Zielgruppe an. Wir legen bei der Entwicklung unserer Software daher viel Wert darauf, ständig die Anforderungen von unseren Kunden und unseren Transportpartnern einfließen zu lassen. So entwickeln wir kontinuierlich für alle Parteien die bestmögliche Customer Journey. 

Wie funktioniert Cito? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Mit Cito können Unternehmen ihre zeitkritischen Transporte mühelos abwickeln. Wir sind der direkte Vertragspartner der Kunden und somit auch immer der zentrale Ansprechpartner. Die Unternehmen buchen ihre Transporte über unsere Software, welche sie dann direkt und automatisch mit den bestmöglichen Transportpartnern zusammenbringt. Die Transportabwicklung sowie auch die Dokumentation erfolgen voll digital.

Während der Lieferung hat der Kunde absolute Transparenz über den Verlauf seiner Sendung, aber eben auch über den ausführenden Transportpartner. Er kann diesen stets direkt kontaktieren. Das unterscheidet uns deutlich von den bisherigen Anbietern. Ebenso ist die Nutzung der Software für unsere Kunden wie auch für unsere Transportpartner kostenfrei und es ist kein Mindestumsatz nötig. Das ist in der Branche kein Standard und auch hier heben wir uns vom Wettbewerb ab.  

Cito, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Der Fokus liegt derzeit auf dem Wachstum und der Weiterentwicklung unseres Service. Unsere flexible Software ermöglicht dabei nicht nur ein schnelles regionales Wachstum, sondern auch die Erschließung weiterer Geschäftsfelder. Zum Beispiel die Erweiterung des Angebots um Routenstreckenführung mit mehreren Lieferorten. Als Teil der Transport-as-a-Service Aktivitäten der Volkswagen Nutzfahrzeuge haben wir natürlich in den nächsten Jahren weiterhin große Ambitionen. Zwei spannende Aspekte sind für uns dabei die sukzessive Integration von elektrischen Fahrzeugen in den zeitkritischen Transportmarkt sowie die Entwicklung und der Einsatz von autonom fahrenden Transportfahrzeugen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Lass dich nicht von deinen ambitionierten Zielen abbringen, hab aber trotzdem ein offenes Ohr für wertvolle Tipps anderer. 

Agil heißt nicht chaotisch – Bleib flexibel in der Art wie du dein Ziel erreichst, aber sei klar strukturiert, wenn du deine Maßnahmen umsetzt.    

Versuche dich in deine Stakeholder hineinzuversetzen und verstehe ihre Bedürfnisse. 

Wir bedanken uns bei Gregor Stock für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder