Dienstag, September 16, 2025
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Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße

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Hempions, Hanf Lebensmittel aus Hanfsamen dem Superfood für Champions, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Die Gründer von Hempions, Hanf Lebensmittel aus Hanfsamen dem Superfood für Champions, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Hempions doch kurz vor!

Wir sind die Hempions, ein auf Hanfprodukte spezialisiertes Start-up aus Österreich.  Als aktive und ehemalige Spitzensportler wissen wir, wie wichtig eine vollwertige Ernährung für den Körper ist, um Höchstleistungen zu vollbringen. Mit Hempions machen wir Hanf, den Nährstoffallrounder, für jede und jeden zugänglich. Der gute Geschmack steht bei uns an oberster Stelle, da gesunde Ernährung nicht nur vollwertig sein soll, sondern auch gut schmecken muss.

Wie ist die Idee zu Hempions entstanden?

Mitgründer Daniel litt als Ski Weltcup Profi an chronischen Rückenschmerzen und suchte die Lösung in der Ernährung. Auf der Ausschau nach den besten Lebensmitteln wurde er bei Hanfsamen fündig, einem der komplettesten Superfoods überhaupt. Die wertvollen Nährstoffe halfen Daniel wieder fit zu werden und in den Profisport zurückzufinden. Diese Geschichte hat uns so begeistert, dass wir zusammen als Team mit Daniel, Florian, Lukas und Fabian Hempions im Jahr 2018 gründeten.

Welche Vision steckt hinter Hempions?

Unsere Vision ist es, die Leistungsfähigkeit der Menschen zu verbessern und dabei der Umwelt etwas Gutes zu tun.

Wer ist die Zielgruppe von Hempions?

Unsere Produkte sind ideal für Menschen, die ein gesundes und nachhaltiges Leben führen und dennoch nicht auf Genuss verzichten wollen. Da wir unsere Produkte mit Spitzenköchen zusammen entwickeln, finden diese auch in der gehobene Gastronomie Anwendung.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Den Tipp bekamen wir von der Produktionsleiterin von 2 Minuten 2 Millionen im Zuge einer Startup-Show. Als Chancen sahen wir vor allem den großen Werbeeffekt der Show. Zudem war auch eine Zusammenarbeit mit einem prominenten Investor interessant.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Für die Aufnahme der Sendung haben wir mit zwei Pitch-Trainern an der perfekten Pitch gearbeitet und diesen tagelang trainiert. Darüber hinaus haben wir auch an unserem Produktdesign gefeilt. Für die spätere Ausstrahlung haben wir vor allem unser Lager gefüllt und die gesamte Produktpalette überarbeitet. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Teilnahme an der Show war ein absolutes Highlight und sehr motivierend. Als Sportler wollten wir dabei unsere Bestes geben und vor der Kamera glänzen. Ich denke, das ist uns gelungen und wir konnten viele neue Kunden für uns begeistern. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? 

Die Show “2 Minuten, 2 Millionen” war gleich aus mehreren Gründen ein wichtiger Meilenstein. Zum einen, weil wir unseren Bekanntheitsgrad in Österreich wesentlich steigern konnten. Zum anderen, weil unsere Produkte bei Investoren und Kunden sehr gut angekommen sind und wir basierend auf diesem Feedback ein Proof-of-Concept aufweisen können. Mit diesem fällt es uns wesentlich leichter, neue Vertriebspartner zu gewinnen.

Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Hempions aufmerksam werden?

Absolut, neben verschiedenen lokalen und Online Medien ist so auch die größte Zeitung in Österreich, die Kronen Zeitung, auf uns aufmerksam geworden und hat uns einen Artikel in deren Sonntags-Magazin gewidmet. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Als Wunsch-Investor hatten wie den Winzer Leo Hillinger im Fokus. Dieser verfügt über Erfahrungen im Food-Bereich und ein entsprechendes Netzwerk über den Vertrieb seiner Weine. Aufgrund der niedrigen Bewertung haben wir dennoch dessen Angebot abgelehnt. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Im direkten Anschluss zur Sendung hatten wir mit einer Welle von Bestellungen alle Hände voll zu tun. Dabei waren Logistik, Kunden-Support und Vertrieb gleichermaßen gefordert. Damit sind wir auch gewachsen und haben unsere Kapazitäten vergrößert. Der nächste Schritt ist der Ausbau unserer Vertriebskanäle national und international sowie weitere Gespräche mit Investoren. 

Hempions, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Aufgabe ist es, mehr Menschen und Vertriebspartner von unseren Produkte zu begeistern und unser Produktportfolio weiter zu verbessern. Unser Ziel ist es, in fünf Jahren die ersten zweistelligen Millionen-Umsätze zu schreiben. Darüber hinaus haben wir uns zum Ziel gesetzt, Hanf-Lebensmittel massenfähig zu machen und einen flächendeckenden Vertrieb in Europa und Nordamerika zu erreichen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Warte nicht, an deinem eigenen Traum zu arbeiten, denn es gibt nichts erfüllenderes. Auch wenn du nur langsam beginnst, ist es besser als nichts zu tun. Ganz nach dem Motto: gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.

Gründen ist eine emotionale Achterbahnfahrt, und es wird schwieriger wie du es dir vorgestellt hast. Du wirst oft über das Aufhören nachdenken, dennoch lohnt es sich weiterzumachen.

Feedback und Tipps von anderen Gründern ersparen dir viel Zeit, Geld und Nerven. Scheue dich nicht davor, andere um Hilfe zu bitten, nur so kommst du weiter. 

Wir bedanken uns bei Florian und Fabian Braitsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Impact und Wirtschaftlichkeit müssen sich nicht ausschließen

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LearnTech Hub Innovation-Hub

LearnTech Hub ist der Innovation-Hub für die Zukunft der Bildung und die Arbeitswelt von morgen

Stellen Sie sich und den LearnTech Hub doch kurz vor.

Der LearnTech Hub ist der Innovation-Hub für die Zukunft der Bildung und die Arbeitswelt von morgen. Wir wollen, dass sich hier Startups aus den Bereichen Edtech (Bildungstechnologie), HR-Tech und New Work, Unternehmen und Bildungseinrichtungen treffen und austauschen, um gemeinsam die technologischen Möglichkeiten der Bildung und Arbeitswelt zu nutzen und es jedem Menschen zu ermöglichen, durch vielfältige und individuelle Lern- und Arbeitswege einen Beitrag zur Gesellschaft von morgen leisten zu können. 

Wie viele Mitglieder hat der LearnTech Hub derzeit?

Aktuell sind es 40 Startups, 30 Netzwerk & Unternehmenspartner, bis Ende des Jahres werden es über 100 sein. 

Wie kam die Idee zustande? 

Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Bereiche Edtech und HR-Tech in Deutschland bisher ziemlich vernachlässigt worden. Und das obwohl es einen stark wachsenden Bedarf gibt. In Schulen und Hochschulen müssen wir uns ansehen, wie wir digitale Bildung und Skills vermitteln, die in diese Zeit oder sogar ins Morgen passen. Im Bereich der betrieblichen Weiterbildung ist es wichtig, dass wir neu Skills trainieren oder verlerntes wiederbeleben, Up- und Re-skilling also.

Das Stichwort: Lebenslanges Lernen, gerade im Hinblick auf den wachsenden Fachkräftemangel gibt es hier großen Handlungsbedarf. Noch größer ist der Bedarf auf globaler Ebene: Die Zahl der Lernenden, die in den kommenden Jahren weltweit Bedarf für weiterführende Ausbildungs- und Lernangebote haben, wird geradezu explodieren. Da in vielen Ländern aber bereits jetzt die Bildungssysteme an ihr Limit kommen, gibt es durch diese riesige Herausforderung für Edtech-Startups auch eine große Chance, gleichzeitig einen großen, stark wachsenden Markt zu adressieren und dabei neben dem Klimawandel eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre zu lösen.

Was ist das Ziel hinter der Idee?

Der LearnTech Hub wird zum „Place to be“ für Edtech-, HR-Tech- und New Work-Startups aus der DACH-Region und darüber hinaus zum europäischen Leuchtturm rund um die Themen Zukunft der Bildung und Arbeitswelt von morgen. Außerdem wollen wir Vorbild in der Zusammenarbeit zwischen Startups, Unternehmen und Bildungseinrichtungen sein – die Herausforderungen im Bereich der Bildung von morgen können nur gemeinsam gelöst werden. Dafür wollen wir die kreativsten Köpfe Europas in einem einzigartigen Umfeld zusammenbringen, jeder sollte jeden Tag die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Der LearnTech Hub ist eine Allianz verschiedener Partner: Initiiert wurde der LearnTech Hub durch das Innovations- und Startup-Zentrum Campus Founders, die auch eine Grundfinanzierung bereitstellen. Unter dem Dach des LearnTech Hub engagieren sich neben den Campus Founders weitere strategische Partner wie das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation und die Technische Universität München, die mit eigenen Programmen und Projekten ein breites Angebot für Startups, Unternehmen oder Bildungseinrichtungen schaffen. Eines unserer Vorbilder ist für uns die Station F in Paris – unter einem Dach gibt es vielfältige, sich ergänzende Startup-Programme, Konzepte für Unternehmen und Bildungseinrichtungen: immer mit dem Fokus auf Bildung und Arbeit. Inzwischen werden auch erste Programme im Rahmen des LearnTech Hub durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, während wir andere Programme durch Unternehmenspartnerschaften finanzieren.

Welche Zielgruppe wollt ihr mit dem LearnTech Hub erreichen?

Wenn wir die Zielgruppe des LearnTech Hub zusammenfassen müssten: Wir verbinden alle, die Innovationen im Bereich Bildung und Arbeit der Zukunft vorantreiben möchten. Konkret bedeutet das, dass wir auf der Startup-Seite alle Edtech-, HR-Tech- und New Work-Startups ansprechen. Von der Pre-Seed Phase bis zum Börsengang wollen wir die erste Anlaufstelle sein. Die verschiedenen Programme sind dann jeweils auf bestimmte Untergruppen ausgelegt. Beispielsweise bei unserem Fast-Track-Programm auf Startups aus der Seed und frühen Series A-Phase aus dem B2B-Segment. Auf Unternehmensseite sprechen wir das C-Level sowie die Bereiche HR, Learning & Development und Transformation an. Bei Bildungseinrichtungen fokussieren wir uns aktuell auf Hochschulen, wenn sich Schulen bei uns melden, verweisen wir gerne auf kompetente Partner wie Eduvation.

Erklären Sie bitte, was sie von anderen Anbietern unterscheidet. 

Wir verstehen uns als offener Hub und arbeiten daran, in Zukunft noch mehr Programme anbieten zu können. Wichtig ist uns, dass die Partner unsere Vision teilen und mit uns auf Augenhöhe agieren – das können wir nämlich am besten: wir verbinden die Stärken vieler sich ergänzender Partner und wollen dazu beitragen, aus einem eher fragmentierten Markt an Unterstützungsangeboten im Bereich von Bildungsinnovationen ein noch stärkeres und kohärenteres Ökosystem zu schaffen.

Wo sehen Sie den Hub in fünf Jahren?

Dann haben wir gemeinsam mit Partnern aus Bildung, Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Politik, großen Unternehmen, Mittelständlern und Scale-Ups mit dem LearnTech Hub ein „Center of Gravity“ geschaffen, in dem wir eine Vielzahl von Startups, Unternehmen und Bildungseinrichtungen bei Innovationen für Bildung & Arbeit unterstützen. In fünf Jahren werden neben der DACH-Region auch viele Mitglieder aus ganz Europa im LearnTech Hub vertreten sein. Der Impact des LearnTech Hubs und seiner Mitglieder wird sich weit über Deutschland hinaus erstrecken und so für viele Menschen durch innovative Bildungs- und Arbeitswege neue Chancen eröffnen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Wichtigste ist ein starkes Gründerteam. Die Aufgaben sind so vielfältig, dass es alleine schwierig ist, alle notwendigen Skills für die Anfangszeit mitzubringen. Gleichzeitig ist die psychische Belastung oft hoch. Dann ist ein Partner wichtig, mit dem man sich in schwierigen Zeiten austauschen kann – gleichzeitig ist die gegenseitige Motivation im Team ein wichtiger Faktor, der über Tiefpunkte hinweg hilft.

Die Arbeit im Startup ist oft sehr anstrengend und intensiv, um in schwierigen Momenten durchzuhalten hilft es, sich klarzumachen, welchen Impact man haben kann und warum man diesen Weg gewählt hat – gerade bei Edtech- und HR-Tech-Startups merkt man, dass diese besonders für ihre Ideen brennen. Impact und Wirtschaftlichkeit müssen sich nicht ausschließen. Viele erfolgreiche Startups verfolgen eine gesellschaftliche Mission, die gleichzeitig einen großen Bedarf erfüllt, der es ermöglicht, das Geschäftsmodell auf Wachstum und Skalierung auszurichten und so langfristig neben dem gesellschaftlichen Impact auch wirtschaftlich sehr erfolgreich zu sein.

Wir bedanken uns bei Fabian Klein für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Blickt über euren Tellerrand hinaus

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fusion campus accelerator gaming Stefanie Waschk

Stefanie Waschk vom Fusion Campus Accelerator für Startups im Gaming Bereich im Interview

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern kurz vor

Hallo, ich bin Stefanie Waschk, Geschäftsführende Gesellschafterin von Fusion Campus und mittlerweile seit mehr als 20 Jahren in der Games Branche und an der Schnittstelle zu anderen Branchen tätig. Ich habe Fusion Campus 2021 zusammen mit Ubisoft Blue Byte und Gladstone Capital gegründet. Wir bringen Gaming-Knowhow in andere Branchen: Games sind unsere Leidenschaft, Games sind Emotion, Games sind (technische) Innovation und Games involvieren. Diese Mehrwerte auch in anderen Wirtschaftszweigen gewinnbringend und nachhaltig einzusetzen, haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Dabei setzen wir auf Technologien, Methoden, Mechanismen und Didaktiken aus der Games-Industrie und verbinden diese lösungsorientiert mit den individuellen Zielen der Unternehmen. 

Stellen Sie uns und unseren Lesern den Fusion Campus Accelerator kurz vor!

Der Fusion Campus Accelerator ist ein Startup-Programm für Gründungsteams mit innovativen Lösungsideen, die sich Methoden, Know-how oder Technologien aus dem Bereich Gaming bedienen. In einem rund fünfmonatigen Programm erwarten die Startups Workshops, individuelles Mentoring, Networking-Events und ein Startbudget von 5.000€ zur Weiterentwicklung ihres Projekts. Die Teams können sich mit Gründungs- und Games-Expert:innen austauschen, werden mit Unternehmenspartnern zusammengebracht und können so wertvolles Feedback für die Produktentwicklung und ihr Unternehmen sammeln. Auf dem Demo Day darf sich das Gewinnerteam des Batchs zudem über eine Siegprämie von 20.000€ freuen. Fusion Campus und damit auch der Accelerator werden gefördert durch das Land NRW. Offizieller Partner ist die Wirtschaftsförderung Düsseldorf.

Welche Startups können sich bewerben?

Die Bewerbung steht sowohl Gründungsteams offen, die auf dem Bereich Gaming kommen und ihre innovativen Lösungen zukünftig auch Unternehmen anderer Branchen zugänglich machen wollen, als auch Startups aus anderen Branchen, die sich bei ihren Geschäftsideen Methoden, Know-how oder Technologien aus dem Bereich Gaming bedienen (z.B. Gamification, Serious Games, AR-, XR- und VR-Technologien). Fokus des Accelerators sind die Förderung von Startups in der Early Stage oder späten Pre-Seed Phase, die kurz vor oder kurz nach ihrer Gründung stehen.

Wie können sich Startups bewerben?

Vor der Bewerbung führen die Teams zunächst ein Kennenlerngespräch mit der Acceleratormanagerin Sophie Roth. Danach können sie ihre ausgefüllten Bewerbungsunterlagen (ein Formular mit verschiedenen Fragen zum Startup sowie zur Geschäftsidee und ihr Pitchdeck) an uns senden. 

Wie läuft das dann ab?

Die Bewerbungsunterlagen werden zunächst formell geprüft und dann trifft eine unabhängige Fachjury (darunter verschiedene Games- und Gründungsexpert:innen) zunächst eine Vorauswahl von 10 Startups. Diese Teams werden zu einem Live-Pitch vor der Jury geladen, die dann auch über die finalen fünf Accelerator-Teams entscheidet.

Was unterscheidet Sie von anderen Acceleratoren?

Als Schnittstelle zwischen der Games-Branche und anderen Wirtschaftszweigen bietet Fusion Campus Startups mit dem Accelerator-Programm die einzigartige Möglichkeit, neben der Unterstützung bei klassischen Gründungsthemen auf das Know-how von Games-Expert:innen zurückzugreifen und innovative Methoden und Technologien aus dem digitalen Spielebereich in ihrem Geschäftsfeld außerhalb des Gamings einzusetzen. Zudem matchen wir die Teams nicht im Gießkannen-Prinzip, sondern dediziert mit passenden Unternehmenspartnern, wovon beide Seiten profitieren.

Gibt es den richtigen Zeitpunkt, um ein Startup zu gründen?

Am besten noch dieses Jahr– dann könnt ihr euch direkt auch für unseren nächsten Batch bewerben 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Stefanie Waschk aus?

Neben dem ganz normalen “Startup-Wahnsinn”, den wohl alle Unternehmer:innen in der Anfangsphase kennen (viel Arbeit, wenig Schlaf), haben viele Arbeitstage etwas von “Sendung mit der Maus für Erwachsene”: Ich bekomme sehr tiefe Einblicke in unterschiedlichste Unternehmen und das ist wahnsinnig spannend. Mich fasziniert es nach wie vor, wie einfallsreiche Köpfe aus den beiden so unterschiedlichen Welten mit verschiedenen Mindsets gemeinsam kreativ werden und dabei so geniale Lösungen für die Wirtschaft entstehen.

Im Vergleich zur internationalen Startup Szene wie sehen Sie die deutsche Startup Szene?

Sie wird leider noch häufig unterschätzt: Obwohl es eine niedrigere Gründungsquote im Vergleich zu anderen Ländern gibt, können sich diese Startup-Gründer wesentlich besser etablierten. Demzufolge konnten sich viele junge deutsche Startups rasant entwickeln. Auch die Gründer:innen im Fusion Campus Accelerator aus Düsseldorf, Köln, Hamburg, Berlin und München haben uns gezeigt, dass es in ganz Deutschland vielversprechende Startups gibt. Deutschland ist nicht nur das Land der Erfinder und Ingenieure, sondern mittlerweile auch ein Top-Gründerland. Gerade die Kombination aus klassischer Industrie und innovativen Startups hat maximales Potential für Innovationen. Deshalb ist es kein unrealistisches Ziel Deutschland zu einem führenden Standort für Cross-Innovation aus der Gaming Industrie auszubauen.  

Welches sind die größten Fehler junger Gründer?

Viele Gründer:innen bringen sehr gute Ideen mit, entwickeln ihre Probleme aber nicht nahe genug am Kunden. Beim Thema Nutzerorientierung kann man viel von der Gamesbranche lernen. Hier heißt es: Was nicht gefällt, was nicht verstanden wird, wird nicht gespielt – ergo nicht gekauft. Aus diesem Grund möchten wir Startups im Fusion Campus Accelerator auch die Möglichkeit bieten, sich von Unternehmenspartnern – also potentiellen B2B-Kunden – Feedback zur Produktentwicklung zu holen.

Welche 3 Tipps haben Sie für Gründer?

Blickt über euren Tellerrand hinaus: Von anderen Branchen, Startups und Menschen kann man viel lernen.

Nutzt die Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten, die euch geboten werden.

Um es (adaptiert) mit Thorsten Dirks Worten zu sagen: Wenn man einen Sch**ßprozess gamifiziert, dann hat man einen sch**ß gamifizierten Prozess. Badges und Highscores alleine schaffen (noch) kein motivierendes, involvierendes und nachhaltiges Erlebnis.

Wir bedanken uns bei Stefanie Waschk für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Challenged euch oder sucht euch Challenges mit/von Anderen

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TUKEA bequemer BH ohne Bügel

TUKEA bequemer BH ohne Bügel und vor allem ohne Oma-Look

Stellen Sie sich und das Startup TUKEA doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Juliane (37 Jahre) war selbst lange auf der Suche nach dem perfekten BH. „Nach meiner Schwangerschaft wollte ich auf den Komfort von Soft-BHs ohne Bügel nicht mehr verzichten und suchte etwas ähnlich Bequemes – allerdings ohne Oma-Look.“ Fündig wird sie nicht. Und weil es fast allen Frauen, mit denen sie darüber spricht, ähnlich geht, entscheidet sie: „Dann mache ich ihn eben selbst, den perfekten BH.“  TUKEA entsteht, als Juliane auf Modedesignerin Louise Unger (31 Jahre) trifft. „Genau wie Juliane war auch ich auf der Suche. Auf der Suche nach nachhaltiger Unterwäsche, die sexy ist.“

Was war bei der Gründung von TUKEA die größte Herausforderung?

Wie bei jedem Startup stehen wir vor vielen Herausforderungen, die gemeistert werden wollen. Ein großes Thema sind die Mindestbestellmengen der Lieferanten, als kleines Unternehmen ist es schwierig, diese zu erfüllen. 

Unsere größte Herausforderung: uns als Team zu finden, haben wir eher zufällig hinbekommen. Wir sind uns ohne aktiv zu suchen in einem Workshop begegnet und haben schnell gemerkt, wie gut unsere Vision und unsere Werte zusammen passen.

Momentan ist unsere Crowdfunding Kampagne eine große Herausforderung, vor allem auch emotional – werden wir unser Ziel erreichen und somit die erste Produktionslinie beginnen können? Da wir zu zweit sind, können wir uns immer wieder gegenseitig aufbauen, aufmuntern und zurück in die Realität holen.  

Und die sieht gut aus.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man sollte es sogar! Wir können nur jedem raten, einfach anzufangen, auch wenn man selbst es noch nicht für perfekt hält. . Denn es geht nicht darum gut vorbereitet zu sein und alles richtig zu machen, sondern zu lernen wie eine Unternehmerin zu denken. Und das heißt flexibel sein, Chancen zu erkennen und diese auch zu nutzen. Man sollte nicht alle Aufmerksamkeit nach Innen richten, sondern sich vielmehr umschauen und auf seine Umgebung reagieren. Das Produkt  oder der Service wird sich mit der Zeit sowieso  noch weiterentwickeln und es ist wichtig, so früh wie möglich mit den Kund*innen zu interagieren und das Produkt dann nach und nach zu verbessern. Wir arbeiten sehr stark nach der Devise “Better done than perfect”, sonst verpasst man einfach zu viele Chancen.

Welche Vision steckt hinter TUKEA?

Wir wollen einen BH entwickeln, mit dem wir den Unterwäsche-Markt revolutionieren. Bei uns dürfen Brüste sein, wie sie sind. Wir wollen mit unserer Unterwäsche  Frauen empowern – denn der Tag fängt mit der Unterwäsche  an und  wir wissen wohl alle wie ätzend schlecht sitzende Unterwäsche ist. Wir möchten es einfach machen, schöne UND bequeme Wäsche zu finden. Das diese dann auch noch nachhaltig und fair in Europa produziert ist, ist für uns selbstverständlich.

Wer ist die Zielgruppe von TUKEA?

In unserer TUKEA welt sind alle willkommen, die Brüste haben und sich mit nachhaltiger und gut sitzender Unterwäsche sexy fühlen wollen. 

Den Anfang machen wir für größere Oberweiten, weil wir dort den dringendsten Bedarf sehen. Jedoch planen bereits auch kleinen Größen nachhaltige Unterwäsche zu bieten. Denn das Angebot deckt nicht annähernd den Bedarf ab. Bei uns gibt es keine Altersbeschränkung, man muss nur Brüste mitbringen.

BHs in großen Größen gibt es kaum ohne Bügel, oft nur für die Zielgruppe 50+ und so gut wie nie nachhaltig produziert, das ändern wir nun.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf den ersten Blick bietet der Wäschemarkt BHs für jeden Geschmack und jede Größe. Doch sieht man genauer hin, wird klar: Das Angebot deckt nicht annähernd den Bedarf ab. Große Größen gibt es entweder mit Bügel – oder mit zu wenig Halt, meistens im Oma-Look und kaum nachhaltig produziert. Unser BH ist gemacht für große Größen, er bietet perfekte Unterstützung, ist bequem UND sexy und außerdem nachhaltig produziert.

In der Industrie werden BHs für kleine Größen entworfen, für die großen Größen wird dann einfach hochskaliert. Weil ein BH für große Größen aber viel mehr leisten muss, funktioniert das nicht. Unseren Schnitt haben wir direkt für große Größen entworfen. Nur so kann ein BH entstehen, der wirklich passt – der das Gewicht der Brust trägt, ohne zu drücken, einzuschneiden oder auszuleiern.“

TUKEA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden mit TUKEA zunächst nachhaltige Unterwäsche für alle Größen etablieren. Doch mit nachhaltiger Wäsche soll nicht Schluss sein, wir werden nach und nach unser Sortiment ausweiten um somit wirklich gute und durchdachte, nachhaltige Produkte anzubieten. Wir arbeiten dabei sehr eng mit unserer Community zusammen und lassen die Bedürfnisse und Wünsche in die jeweiligen Produktentwicklungen mit einfließen. So entstehen Produkte, die wirklich gewollt werden. Da wir ein gesundes Wachstum anstreben, sehen wir uns in fünf Jahren als etablierte Love Brand für nachhaltige Unterwäsche und mit einer aktiven Boobs-Community.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Macht es zu eurem Hobby eure Komfortzone zu verlassen. Fühlt ihr euch noch nicht bereit genug euch bei Social Media zu präsentieren? Dann macht dennoch genau das!! Challenged euch oder sucht euch Challenges mit/von Anderen. Nichts lässt einen besser, gesünder und schneller über sich hinauswachsen als seine Komfortzone stetig zu erweitern. Ihr werdet so stolz und happy sein.

Wartet nicht ab, bis euer Produkt perfekt ist, sondern geht raus auf den Markt. Es gibt nichts  schlimmeres als das perfekte Produkt – nur leider völlig an  den Kund*innen vorbei entwickelt. 

Ganz wichtig: Habt Spaß an dem was ihr tut! Tauscht euch aus und baut euch ein Netzwerk  auf! Gründen ist erstmal einsam, daher sucht eure Teampartner so aus, dass ihr Misserfolge gemeinsam aufarbeitet und  Erfolge gemeinsam feiern könnt! Und baut euch ein Netzwerk auf, das ist wirklich unersetzlich und hat uns bereits so oft helfen können, sei es mit Tipps zu  Lieferant*innen oder Erfahrungsaustausch!

Wir bedanken uns bei Juliane Bock für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sprich mit deinen Usern

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codum coding-buddy

Codum verbindet (angehende) Programmierer:innen weltweit mit einem Coding-Buddy

Stellen Sie sich und das Startup Codum doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Isabella Hoesch, ich bin im Münchner Süden in Schäftlarn aufgewachsen. Nach dem Abitur bin ich fürs Studium ins Ausland gegangen und für den ersten Job in San Francisco geblieben. Die erste Berufserfahrung habe ich als Junior in einem Behavioural Data Science-Team eines Fintech Startups im Silicon Valley gesammelt. Dafür habe ich mir das Programmieren zum Teil selbst beibringen müssen. 

2020, pünktlich zu Corona, bin ich dann nach München gezogen und von FinTech zu LegalTech gewechselt – beim Startup Captain Frank. 

Als mir immer klarer wurde, dass ich selber gründen möchte, musste ich einsehen, dass man basic Programmier-Skills, vor allem im Bereich Web Development, heutzutage einfach braucht. Deswegen entschied ich mich dafür, ein Web Development Bootcamp bei Le Wagon zu absolvieren und lernte dort richtig wertvolle Dinge für meine Unternehmung. 

Auch wenn man nicht Entwickler:in werden will: Basis-Skills im Programmieren machen dir und den Entwicklern, mit denen du arbeitest, das Leben leichter. Das gilt nicht nur für Gründer, sondern auch zum Beispiel für Produktmanager:innen oder Designer:innen. 

Meine Plattform Codum verbindet (angehende) Programmierer:innen weltweit mit einem Coding-Buddy für kollaboratives Lernen und Project-Building.

Es ist eine Plattform für Karriere-Wechsler, die sich selbstständig das Programmieren beibringen und letztendlich einen Job im Tech-Bereich finden wollen. Um dem einsamen und oft frustrierendem Self-Teaching Abhilfe zu verschaffen, matcht Codum Lernende nach Lernziel und Programmiersprachen. Unsere Coding-Buddies arbeiten auf verschiedene Arten miteinander. Die einen fangen ihren allerersten Kurs gemeinsam an, während andere gemeinsam Projekte fürs Portfolio bauen oder sich auf technische Interviews vorbereiten.
Besonders spannend ist, dass sich aktuell eigene Codum-Communities in Ländern wie Nigeria und Zimbabwe bilden. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Dass ich irgendwann mal gründe, war nie aus der Welt. Aber ich wollte nie nur des Gründers wegen etwas starten. Es muss da schon wirklich ein Problem geben, das man angehen kann und wo man selbst einen Mehrwert liefern kann. 

Ich bin schon immer mehr ‘Startup’-, weniger ‘Corporate’-Mensch. Als drittes von fünf Kindern, also als Doppel-Mittelkind, wollte ich Dinge anders machen, als der Rest. Damit hat es vielleicht auch ein bisschen zu tun.  Gründen ist eine spannende Herausforderung! Mir gefällt der Gedanke, gute Ideen umzusetzen und voll hinter dem zu stehen, was man tut und zu wissen, warum man es tut.

Ich habe zwei Dinge bemerkt, zuallererst an mir selbst: A) wie viele Menschen mit ihrer Motivation und Disziplin, dem inneren Schweinehund, kämpfen, wenn es um Self-Teaching mit Online-Ressourcen geht – und B) auf der anderen Seite, wie gefragt Tech-Talente sind. Damit war mir recht schnell klar, dass ich da einen Mehrwert schaffen kann.

Codum ist tatsächlich aus einem Eigenproblem entstanden. Ich habe viel mithilfe von Online-Ressourcen selbstständig gelernt und programmiert. Ich habe selbst gemerkt, wie schwierig das sein kann. Damit meinen Zielen in Sachen Programmieren nicht das gleiche Schicksal blüht, wie den meisten Neujahresvorsätzen, wusste ich: ich muss mich mit Menschen mit ähnlichen Interessen und Zielen umgeben. Ich muss das Gruppenmomentum nutzen.  

Ganz am Anfang habe ich in einer Online-Coding-Community für Frauen einen Post darüber gemacht: “Suche buddy für Pair-Programming, weil alleine = lonely&frustrating&inefficient, wer hat lust?”. Schwupps, hatten sich etliche Programmiererinnen gemeldet – offensichtlich war ich nicht die einzige.

Daraufhin habe ich zusammen mit meinem Buddy einen Matching-Algorithmus geschrieben und – zack – hatten wir 300 Frauen aus aller Welt gematcht, die wirklich coole Projekte gemeinsam gebaut haben. So kam die Idee auf, das ganze etwas professioneller aufzusetzen und für jeden und jede anzubieten.

Was war bei der Gründung von Codum die größte Herausforderung?

Während Corona alleine zu gründen. Ironischerweise habe ich alleine gegründet. Codums Message ist ja, dass man gemeinsam stärker ist. Und das stimmt natürlich auch beim Aufbau einer Firma. Aber passende Mitgründer:innen zu finden ist nicht einfach. Man sagt nicht ohne Grund: Co-gründen ist wie eine Ehe, da sollte der/die Partner/in schon passen. Corona hat das Ganze noch erschwert. Man kann zwar alleine auch vieles schaffen. Allerdings braucht es viel mehr Zeit, Geduld und Nerven.

Inzwischen habe ich eine super Geschäftspartnerin: meine Schwester Tatjana. Sie war eine von Codums ersten Nutzerinnen, war also von Anfang an dabei und steigt demnächst voll mit ein – nachdem auch sie das Le Wagon Bootcamp abgeschlossen hat!

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

“Perfekt” gibt es meiner Meinung nach nur als Zeitform! Wenn ich den Anspruch habe, dass etwas perfekt – also fertig und nicht verbesserbar sein muss, dann verschwende ich entweder wahnsinnig viel Zeit und Ressourcen, um im Zweifelsfall etwas herzustellen, was meine User garnicht brauchen, oder ich fange nie an, weil ich denke, dass es nicht gut genug ist.

Meine Best Practice sieht stattdessen so aus: Stell’ deinen Usern etwas Minimales hin, frag sie nach Feedback, verbessere dein Produkt, frag wieder nach Feedback und wiederhole das Ganze. Ja, ich bin Verfechterin des Lean-Startup-Prinzips. Bezieh’ deine User mit ein. So stellst du sicher, dass du nicht am Markt vorbei entwickelst. 

Unsere Website ist aktuell als Betaversion live. Unsere User wissen: Es ist ein Prototyp, deswegen verzeihen sie uns Bugs. Vielmehr helfen sie uns, neue Verbesserungen und Features zu konzeptualisieren, indem sie teilhaben und Feedback geben. 

Welche Vision steckt hinter Codum?

Die Go-To-Platform für Karrierewechsler:innen im Techbereich zu werden. Egal, was du gelernt hast; egal, wie alt du bist oder wo du geboren bist – jeder und jede kann programmieren lernen und einen Job in der Technologiebranche landen. Dabei unterstützen wir unsere User.

Wer ist die Zielgruppe von Codum?

Motivierte und lernhungrige Menschen weltweit, die sich mit Hilfe von Online-Ressourcen Programmieren selber beibringen. Das sind meist entweder Anfänger:innen, die ihren allerersten Kurs machen wollen oder Fortgeschrittene, die sich auf ihren ersten “Job in Tech” vorbereiten.

Nutzer:innen sind zum Beispiel eine ehemalige Bankerin, ein Musiker oder Lehrer in Finnland, den USA oder in Nigeria. Unsere Zielgruppe ist sehr divers, aber was sie vereint, ist die Motivation zu Lernen. 

Wie funktioniert Codum? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Codum ist aktuell eine reine Matchmaking-Plattform, auf der User mit einem sogenannten Accountability-Partner, also Coding-Buddy, fürs gemeinsame Lernen und Programmieren gematcht werden. Was danach kommt sind zehn Wochen gemeinsames Lernen oder an einem Projekt arbeiten. 

Wir sind also kein weiterer Kursanbieter und keine Academy, wir bieten keine eigenen Kursinhalte an. Zugang zu qualitativen Lernmaterialien bekommen unsere Nutzer:innen über unsere Partnerschaften mit Bootcamps und unsere Sammlung an gratis Online-Ressourcen.

Codum, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir legen gerade erst los. Aktuell haben wir einen Prototypen, seit Februar sind wir damit live. Es haben sich über eintausend Nutzer:innen aus der ganzen Welt in wenigen Wochen auf unserer Plattform angemeldet.

Im Beriech New Learning und Tech Talent ist wahnsinnig viel los. Es gibt viele Wege, die man einschlagen kann. Gerade lernen wir viel von unseren Usern – und konzeptualisieren so unsere nächsten Schritte.

Generell kann ich aber verraten: die User soll die Plattform nichts bis wenig kosten. User zahlen mit Motivation und Engagement. Und das soll sich für sie auszahlen. Denn Tech Talent lockt natürlich Tech Talent-Recruiter an. Wir möchten unseren Usern visibility – also Sichtbarkeit – und Recruitern Zugang zu Talenten geben. 

Wir beginnen bald mit der Suche nach passenden Business Angeln, die sich mit Codums Vision und Mission identifizieren und sich in dieser spannenden Phase einen Platz in der ersten Reihe sichern wollen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Dinge ausprobieren. Im schlimmsten Fall hast du was gelernt.

Mit anderen Gründer:innen umgeben! 

Sprich mit deinen Usern. Sie wissen am besten, was sie brauchen.

Wir bedanken uns bei Isabella Hoesch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Suche die Discomfort-Zone und arbeite an deiner dicken Haut

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synctive abo modelle im maschinenbau

Synctive: Management-Software für Abo-Modelle im Maschinenbau

Stellen Sie sich und das Startup Synctive doch kurz unseren Leser*innen vor!

Unser IoT-Startup Synctive wurde 2021 von Manuel Rüsing, Alexander Wunder und mir, Albert Gorlick, in Bielefeld gegründet und hat eine Management-Software für Abo-Modelle im Maschinenbau entwickelt, die sämtliche Informationen und Geschäftsprozesse zentral an einem Ort bündelt. Mit Synctive wollen wir eine Win-Win-Situation für die deutsche Industrie schaffen. Nicht nur Maschinenhersteller können ihre Geschäftsfelder erweitern und ihre Margen erhöhen, auch deren Kunden, zum Beispiel kleine und mittlere Unternehmen, profitieren von diesem flexiblen Abo-Modell. Statt hoher einmaliger Investitionen beim Kauf einer Maschine, zahlen sie flexibel für die Maschinenverfügbarkeit und koppeln so ihre Kosten an den Umsatz. Um ihr Abo-Modell effektiv zu managen, benötigen Maschinenhersteller jedoch ein System, dass die Prozesse und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen optimal unterstützt. Mit Synctive nehmen wir die Komplexität und helfen bei der Steuerung und Automatisierung wesentlicher Prozesse. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Durch vielfältige Erfahrungen im und um den Maschinenbau herum, haben wir erkannt, dass Produktinnovation nicht mehr der alleinige Schlüssel zum langfristigen Erfolg sein kann. Die Synctive-Lösung soll dazu beitragen, jedem Maschinenhersteller die Geschäftsmodell-Innovation zu ermöglichen. Für uns alle gilt: Wir haben Lust etwas wirklich Großes aufzubauen, das einen wirtschaftlichen Impact hat. Diese Möglichkeit sehen wir und investieren unsere komplette Arbeit, Zeit und Leidenschaft.

Welche Vision steckt hinter Synctive?

Wir helfen Unternehmen der Industrie dabei relevant zu bleiben, indem wir die notwendige Transformation des Geschäftsmodells im Maschinenbau ermöglichen. Es geht um den Maschinenbau 2.0, also die Entwicklung zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Maschinenhersteller und Maschinenbetreiber. Wir befinden uns heute an einem entscheidenden Punkt in Richtung flexiblerer Geschäftsmodelle: Maschinennutzer wollen ihre Cashflow-Ströme vorhersehbarer und krisenfester machen. Die Technologie, die Maschinen miteinander verbindet, hat Equipment-as-a-Service-Modelle endlich zu einer realistischen und sinnvollen Option gemacht. „Netflix für die Industrie 4.0“ wird sich durchsetzen und die traditionellen Verkaufs-, Leasing- und Mietmodelle ergänzen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In unserem Fall war es besonders wichtig, den richtigen Point of Departure zu finden – also was verändert sich im Markt, warum verändert es sich und welche Lösung wird akut und in Zukunft benötigt.

Finanziert haben wir uns über Förderprogramme zur Existenzgründung und erste Kundenumsätze. Mit der kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde mit Capnamic als Lead-Investor nehmen wir erstmalig bewusst externes Geld auf, um den weiteren Ausbau des Teams, der Lösung und das Wachstum zu beschleunigen.

Wir haben große, ambitionierte Ziele und haben dafür nun entschlossene und starke Partner an unserer Seite. 

Wer ist die Zielgruppe von Synctive?

Synctive arbeitet mit Kunden aus verschiedensten Bereichen des Maschinenbaus. Dazu zählen Hersteller von Maschinen für die Logistik, Baubranche, Metallverarbeitung, Lebensmittelindustrie und vielen mehr. Grundsätzlich ist jedes Unternehmen für uns interessant, das Maschinen herstellt hat. Das ist einzigartig! 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Dank der All-in-One Lösung von Synctive kann jeder Maschinenhersteller den Schritt zum nutzungsbasierten Equipment-as-a-Service-Geschäftsmodell schnell und einfach schaffen: und das ohne eine komplexe, langwierige und kostspielige Integration verschiedener Softwarelösungen. 

Wo geht der Weg von Synctive hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ziel ist es, Synctive als Synonym für das Management von Abo-Modellen im Maschinenbau zu etablieren – ähnlich wie es SAP für ERP-Systeme geschafft hat. Auf dem Weg dorthin wird das Managementsystem der zentrale Baustein sein, um den ein Ökosystem herum geschaffen wird, dass die Einführung, Operationalisierung, Finanzierung und Absicherung von Maschinen-Abos ermöglicht.

In fünf Jahren wollen wir 150 bis 200 Mitarbeitende in Standorten in Deutschland, Europa und den USA haben. Besonders USA ist als Markt unfassbar spannend, weil dort das flexible Service-Mindset tief in der Business-Kultur verankert ist. Wir glauben an ein starkes Wachstum und damit sind wir nicht alleine. McKinsey ist sich sicher, dass 65% der Maschinenbauer im Jahr 2025 EaaS-Modelle anbieten werden. Der Markt wächst gerade jährlich um 35% – diesen Aufschwung wollen wir voll mitnehmen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach machen: Sobald eine Geschäftsidee vorhanden ist, sollte sie schnellstmöglich am Markt mit echten Kunden getestet werden. Es geht um Geschwindigkeit und Ehrlichkeit mit sich selbst und der Idee. Das Feedback des Kunden ist Gold wert. Es kann dabei helfen, die anfängliche Idee zu konkretisieren oder zu verwerfen. Dennoch immer an Henry Ford denken: „Wenn ich die Leute gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.“

Reflexion und Ehrlichkeit: Der Gründer-Alltag ist schnelllebig, es passieren sehr viele Dinge parallel und man entwickelt sich als Mensch unheimlich schnell weiter. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, um Geschehnisse, Gespräche, Höhen und Tiefen zu reflektieren und konstant mit sich selbst und anderen offen, ehrlich und transparent umzugehen. Hilfreich sind hier persönliche Mentoren, erfahrene Menschen und Experten, die dir helfen können, Pläne und Gedanken zu hinterfragen.

Suche die Discomfort-Zone und arbeite an deiner dicken Haut: Der wiederholte Sprung in ungewohnte Situationen und Umfelder hilft dir dabei, über dich hinaus zu wachsen und eine steile Lernkurve zu durchlaufen. Ein netter Nebeneffekt: Du entwickelst eine Resilienz, die dich durch das Auf-und-Ab des Gründertums bringt. Gründen sollte als eine Alles-oder-Nichts, eine jetzt-oder-nie-Entscheidung gesehen werden. Selten gibt es den einen perfekten Zeitpunkt.

Wir bedanken uns bei Albert Gorlick für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokus auf das wesentlich Angebot

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AdsMasters Full-Service-Agentur Amazon

AdsMasters: Full-Service-Agentur spezialisiert auf den Verkauf auf Amazon

Stellen Sie sich und das Startup AdsMasters doch kurz unseren Lesern vor!

Wir von AdsMasters sind eine Full-Service-Agentur, spezialisiert auf den Verkauf auf Amazon. Aktuell betreuen wir 25 Marken & Hersteller im Monat beim Verkauf auf Amazon. Gestarten sind wir im Jahre 2017/2018 und sind aktuell ein Team von 4 Leuten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Vor dem initialen Start erhielten wir bereits viele Anfragen aus dem Bekanntenkreis, bezüglich der Betreuung beim Verkauf auf Amazon. Wir selber waren auch eCommerce-Händler im Zeitraum 2013-2017 und konnten so aus eigener Erfahrung berichten, wie es ist auf Amazon aktiv zu verkaufen.

Welche Vision steckt hinter AdsMasters?

AdsMasters ist der Verkaufspartner für ambitionierte Marken & Hersteller für den Marktplatz Amazon. Aktuell verwalten wir ca. 3 Millionen € Werbebudget pro Jahr, bis zum Jahr 2027 wollen wir das verwaltete Werbebudget auf min. 20 Mio € pro Jahr erhöhen. Gleichzeitig wollen wir den von uns aktiv verwalteten eCommerce-Umsatz von 53 Mio€ (2021) auf 300 Mio. € im Jahr 2027 steigern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Fokussierung auf ein Thema ist besonders schwer, insbesondere wenn viele Anfragen generiert werden, die sich auf andere Themenbereiche beziehen, die fachlich ebenfalls abgedeckt werden können. In der Anfangszeit waren wir eine eCommerce-Full-Service-Agentur, wir haben Online-Shops aufgebaut, Google Ads-Kampagnen und Facebook-Kampagnen geschaltet. Wir haben alles für slle gemacht, dies haben wir im Jahre 2021 dann aktiv beendet und fokussieren uns nun ausschließlich auf den Marktplatz Amazon.

Wer ist die Zielgruppe von AdsMasters?

Unsere Zielgruppe lässt sich in drei Untergruppen unterteilen:

  1. Online-Pure-Player mit einem min. Jahresumsatz von 2 Mio €
  2. Marken aus dem stationären Handel, die nun auf Amazon durchstarten wollen
  3. Großunternehmen und Konzerne, die eine Amazon-Strategie und deren Umsetzung benötigen.

Wie funktioniert AdsMasters? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

AdsMasters ist nur die Firmenbezeichnung, unser Außenauftritt läuft auf Tobias Dziuba. Wir sind daher die persönliche Amazon Agentur mit “Skin in the Game”! Neben der persönlichen Komponente, liegt ein weiterer Vorteil in unserer Inhouse-Tech-Lösung. Wir haben unser eigenes Amazon-Advertising-Tool gebaut mit denen wir Kampagnen optimieren, erstellen sowie auswerten, genau nach unseren Vorstellungen. 

AdsMasters, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren verwalten wir über 300 Mio. € Umsatz und betreuen ca. 20 Mio € Werbeausgaben auf Amazon. Neben unseren Standort in Düsseldorf eröffnen wir auch ein Büro in den USA.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Fokus auf das wesentlich Angebot, auch wenn es kurzfristig heißen sollte auf Umsatz zu verzichten.
  2. Sparsam aushalten: Gerade am Anfang heißt es “Cash is King” unnötige Kosten sollten gemieden werden.
  3. Akzeptanz für schwierige Zeiten: Es ist vollkommen normal, dass es nicht immer bergauf geht, damit sollte jeder Gründer rechnen und sich mental und geschäftlich darauf vorbereiten. 

Wir bedanken uns bei Tobias Dziuba für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: AdsMasters

Kontakt:

AdsMasters GmbH
Tobias Dziuba
Oerath 128b
D-41812 Erkelenz

https://tobias-dziuba.de/
hallo@tobias-dziuba.de

Ansprechpartner: Tobias Dziuba

Social Media:
LinkedIn

An den eigenen Visionen festhalten

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xcircle kunst nfts

xcircle zeigt den Transfer von analoger zu digitaler Kunst und umgekehrt in einer ausgefeilten Architektur

Stellen Sie sich und das Startup xcircle doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind drei Teammates (Christina Brugger, Dr. Annette Doms, Arndt Johannes) aus sich ergänzenden Bereichen  die die neuesten VR-, AR- und Game-Engines, die Blockchain und NFTs als Medium nutzen, um eine neue und zeitgemäße Erfahrungen von Kunst zu schaffen. xcircle bringt Sammler, Künstler, Kuratoren, Freunde, Entwickler, Produzenten, Galeristen zusammen. xcircle ist digital, leidenschaftlich, interaktiv, schnell, dynamisch, erfahren, emotional und visionär. Als Entwickler und Begleiter digitaler Prozesse bieten wir zukunftssichere Dienstleistungen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Unser Team verbindet die Leidenschaft zu Innovation, Technologie und Zeitgeist-Kunst. Was uns in dem NFT Markt gefehlt hat, nämlich die räumliche Wahrnehmung von digitaler Kunst, haben wir mit xcircle gelöst. Bei uns werden NFTs in virtuellen Räumen inszeniert. Zeit und Raum sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Für die Zukunft planen wir mehrere Erlebnisräume. Zudem fehlt es vielen Menschen an Zugang, um in dem Markt einsteigen zu können. Wir wollen bei diesen Herausforderungen begleiten.

Welche Vision steckt hinter xcircle?

Das Metaverse und das Web3 stecken zwar noch in den Kinderschuhen, aber der immersive Raum für Arbeit, Unterhaltung und Handel wird kommen und das Web2 ablösen. Unsere Vision ist, unsere Leidenschaft für diese Zukunfthemen zu teilen und professionell an sie heranzuführen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Größte Herausforderungen waren juristische Herausforderungen aufgrund fehlender Regularien, insbesondere in Deutschland. Deutschland hat zwar das Potenzial in diesen Bereichen innovativ einzusteigen, Bürokratien und Verwaltungsapparate erschweren jedoch die Pionierarbeit. Trotzdem versuchen wir es weiterhin von Deutschland aus in der Hoffnung, dass Deutschland den Anschluss an diesen international, exponentiell wachsenden Markt nicht verpasst. Wir finanzieren uns bisher ausschließlich aus Eigenmitteln.

Wer ist die Zielgruppe von xcircle?

Mit xcircle schaffen wir einen Kreis von Gleichgesinnten. Wir beraten Alle, die Motivation an Zukunftsthemen haben und sich im Dschungel der Möglichkeiten zurecht finden wollen. Unternehmen im Hinblick auf digitale Strategien. NFTs sind hier um zu bleiben!

Wie funktioniert xcircle? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

xcircle zeigt den Transfer von analoger zu digitaler Kunst und umgekehrt in einer ausgefeilten Architektur. Neben dem Verkauf der Kunst leisten wir vor allem auch Bildungsarbeit und technischen support. Die xcircle online Galerie kann zu jederzeit von allen betreten werden. xcircle funktioniert dynamisch und interaktiv.

xcircle, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind first mover. Aktuell planen wir die Erweiterung ins Metaverse und bauen Architekturen für digitales Land. In fünf Jahren sind wir ein nicht weg zudenkender Bestandteil im Metaverse. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. hart Arbeiten

2. nicht aufgeben bei Rückschlägen

3. an den eigenen Visionen festhalten

Wir bedanken uns bei Christina Brugger, Dr. Annette Doms, Arndt Johannes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun

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vidby videos

vidby Übersetzungssoftware die Videos mithilfe von KI-Technologien einem globalen Publikum in über 70 Sprachen zugänglich macht

Stellen Sie sich und das Startup vidby doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Alexander Konovalov und Eugen von Rubinberg, die Gründer von vidby.

Unser Start-up ist ein KI-Übersetzungssoftware-Tool für Videoprofis. Das Tool unterstützt beispielsweise internationale Unternehmen, Influencer, NGOs oder Medienhäuser dabei, ihre Videos mithilfe von KI-Technologien einem globalen Publikum in über 70 Sprachen zugänglich zu machen.

Warum haben Sie sich entschieden, das Unternehmen zu gründen?

Wir bei vidby streben nach einer innovationsgetriebenen Unternehmenskultur. Wir glauben an die Kraft von Ideen und freuen uns umso mehr, wenn wir mit unseren Lösungen weltweite Probleme lösen können, wie z.B. die Erhaltung der sprachlichen Vielfalt auf der Erde. Auf diese Weise können wir die Welt zu einem besseren Ort machen, indem wir unsere Ideen skalieren und die besten Lösungen liefern.

Welche Vision steckt hinter vidby?

Unsere Vision ist es, Videoinhalte für jeden und überall auf der Welt zugänglich zu machen. Für ein besseres Verständnis, mehr Vielfalt und vernetzte Menschen und Märkte. vidby will helfen, die sprachliche Vielfalt zu erhalten.

Heutzutage werden praktisch alle relevanten und wichtigen Inhalte zunächst fast ausschließlich auf Englisch erstellt, bevor die Informationen in anderen Sprachen zugänglich gemacht werden. Bedenken Sie, dass nur 12 % der Weltbevölkerung Englisch spricht. Auf diese Weise lassen wir viele Menschen mit wichtigen Informationen zurück, die der Schlüssel zum Verständnis und zum Erfolg unserer Welt sind. Dies verdeutlicht zum einen die Größe des Marktes. Andererseits zeigt es, dass es im interkulturellen Dialog noch viel zu tun gibt. Für ein besseres Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen will vidby einen wichtigen Beitrag leisten. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zunächst gab es ein Finanzierungsproblem. Sonst hätten wir unsere Lösungen viel früher auf den Markt bringen können. Um eine Finanzierung zu finden, braucht man ein fertiges Produkt, und um ein Produkt zu fertigen, braucht man eine Finanzierung. Das ist ein Teufelskreis. Um das Problem zu umgehen, fanden wir als Gründer eine Möglichkeit, den Start des Projekts aus unseren eigenen Mitteln zu finanzieren. Nachdem wir einen funktionierenden Prototyp entwickelt hatten, konnten wir noch ein paar Angel-Investoren für uns gewinnen. Jetzt steht vidby auf einem soliden finanziellen Fundament.

Wer ist die Zielgruppe von vidby?

Unsere Hauptzielgruppen sind B2B & B2G. Insbesondere internationale Unternehmen, Medienhäuser, NGOs, Staaten/öffentliche Organisationen, Influencer aber auch der Bildungssektor. Also im Grunde jeder, der durch die Übersetzung von Videoinhalten in andere Sprachen einen Gewinn erzielen oder seine Ziele erreichen kann.

Wie funktioniert vidby? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In der interkulturellen Kommunikation ist die Sprache von größter Bedeutung. Mit Hilfe der Technologie kann die Welt ein Stück näher zusammenrücken. KI, wie die hinter vidby, kann dazu beitragen und so sprachliche Vielfalt und Wissen bewahren.

Die Methoden und Algorithmen, die hinter vidby stehen, sind der neueste Stand der Technik für die automatische Übersetzung von Videotonspuren. Ein internationales Team aus Wissenschaftlern, Wirtschafts- und Marketingexperten nutzt die Technologie für eine einzigartige und sofort einsetzbare Lösung zur Videoübersetzung.

Wir als vidby-Gründer haben mit unseren früheren Projekten in der Sprachtechnologie einiges bewegt. So waren wir zum Beispiel Technologiepartner von Google mit dem vidby-Vorgänger DROTR. DROTR war der weltweit erste Echtzeit-Übersetzungsdienst für Videoanrufe. Die vidby-Lösung ist eine technische Weiterentwicklung der Technologie hinter DROTR.

vidby, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Aufgabe ist es, in unserem Segment weltweit führend zu werden und das Wort vidby zu einem Synonym für Videoübersetzung zu machen, so wie heute das Wort „Google“ ein Synonym für die Online-Suche ist, YouTube für das Videohosting und so weiter.

Wir wollen auch unseren Markt der Möglichkeiten erweitern, indem wir der KI beibringen, z.B. Emotionen oder Alter zu erkennen und automatisch eine entsprechende Stimme einzusetzen, so dass wir unseren Markt letztlich sogar auf Spielfilme ausweiten können. Wir sind sicher, dass unsere Wachstumsstrategie aufgehen wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Hören Sie sich die Meinungen und Ratschläge anderer an, aber setzen Sie diese immer auf Ihre eigene Weise um.

2. Wenn etwas jetzt nicht klappt, dann ist das erstmal so. Warte ab, mach weiter und alles wird zur rechten Zeit kommen. Denn es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.

3. Wenn Sie von vielen Investoren abgelehnt wurden und niemand Sie versteht, dann sind Sie höchstwahrscheinlich auf dem richtigen Weg.

Wir bedanken uns bei Alexander Konovalov und Eugen von Rubinberg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mehr Diversität bedeutet auch mehr Kreativität

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bloomwell group cannabis

Bloomwell Group ist ein Cannabis-Unternehmen im medizinischen Markt

Stellen Sie sich und das Startup Bloomwell doch kurz unseren Lesern vor! 

Die Bloomwell Group ist mit inzwischen 250 Mitarbeiter:innen nach nicht einmal zwei Jahren zum größten Cannabis-Unternehmen Deutschlands aufgestiegen. Persönlich baue ich bereits seit 2017 Cannabis-Unternehmen im medizinischen Markt auf, zähle hierzulande also zu den Pionieren der Industrie. Mit Algea Care ist übrigens auch Europas führendes Telemedizin-Unternehmen Teil unserer Holding. Zudem ist die Ilios Santé, ein Importeur und Distributor von medizinischem Cannabis, sowie die Breezy, ein D2C-Unternehmen an der Schnittstelle von Lifestyle, Cannabis und Community, Teil unserer Gruppe.

Wir werden weitere Cannabis-Unternehmen aufbauen, sie aufkaufen oder in sie investieren. Ganz grundsätzlich widmen sich unsere Portfolio-Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette mit Ausnahme des Anbaus. Die Bloomwell Group habe ich gemeinsam mit meiner Schwester Anna-Sophia Kouparanis, Dr. med. Julian Wichmann und Samuel Menghistu gegründet. In unserem Board sitzen neben Samuel und mir auch die Cannabis-Koryphäe aus den USA, Boris Jordan, sowie der Telemedizin-Pionier Professor Dr. Reinhard Meier. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Ich wollte immer etwas eigenes machen und konnte mir nicht vorstellen, für jemand anderen zu arbeiten. Ein Teil unserer Familie lebt in den USA, so dass ich bei Familientreffen in Nordamerika bereits frühzeitig erlebt habe, wie viel Potenzial die Cannabis-Industrie birgt. Man muss sich einmal vorstellen: Deutschland wird in den nächsten zwei Jahren der größte Cannabis-Markt weltweit und andere Länder werden folgen.

Wohlgemerkt sprechen wir dabei von komplett neuen Märkten. So ein Wachstumspotenzial gab es zuletzt höchstens für digitale Innovationen. Für mich war es angesichts meines unternehmerischen Mindsets und der frühzeitigen Erkenntnis, dass wir ein neues Cannabis-Zeitalter erleben, eine logische Schlussfolgerung, selbst Unternehmen zu gründen und zu skalieren – auch aus persönlicher Motivation, um das Leben vieler Cannabis-affiner Menschen sowie chronisch Erkrankter zu verbessern. 

Welche Vision steckt hinter Bloomwell? 

Wir wollen Cannabis in die Mitte der Gesellschaft rücken. Nach Jahrzehnten der Stigmatisierung ist es überfällig, dass wir nicht mehr in komplett überholten Klischees vergangener Jahrzehnte denken. Dafür setzen wir auf einen radikalen D2C-Ansatz, einen extrem hohen Service-Gedanken und binden die Cannabis-Community von Anfang an ein. Dementsprechend wollen wir als die Anlaufstelle für alle Cannabis affinen Menschen querbeet durch alle Bevölkerungsschichten fungieren.

Diese Mission gilt wohlgemerkt sowohl für unsere medizinischen Cannabis-Unternehmen als auch für zukünftige Cannabis-Unternehmen im Genussmittelmarkt. Wir orientieren uns strikt an den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen, die sich mit Cannabis und Bloomwell identifizieren und wollen die Prozesse durch digitale Innovation so effizient und kundenzentriert wie möglich gestalten. Rund um Cannabis hat sich eine gesellschaftliche Bewegung entwickelt – und wir bilden mit Bloomwell die Speerspitze. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Alle Expert:innen für medizinisches Cannabis sind sich in einer Sache einig: Für chronisch erkrankte Menschen fehlt es hierzulande massiv an medizinischer Expertise und Zugang zu Ärztinnen und Ärzten, die sie bei der cannabinoidbasierten Therapie unterstützen. Während sich in den vergangenen Jahren etliche Gründer:innen auf den Import und die Distribution von medizinischem Cannabis gestürzt haben, sind wir mit unserem Portfolio-Unternehmen Algea Care die Wurzel des Problems angegangen: Algea Care hat Ärztinnen und Ärzte ausgebildet und durch technologische Innovation eine Telemedizin-Infrastruktur auf die Beine gestellt, um deutschlandweit und flächendeckend chronisch Erkrankten durch die cannabinoidbasierte Therapie zu helfen.

In nicht einmal zwei Jahren haben hat sich dadurch den Lebensalltag von 8.000 Menschen verbessert. Es ist das erste Mal überhaupt, dass hierzulande ein Betäubungsmittel per Telemedizin verordnet wird. Wir haben dafür viel Geld investiert: In die Ausbildung wissbegieriger Ärztinnen und Ärzte, in Technologie, in den Aufbau unserer eigenen Firma. Das Kapital stammt insbesondere aus einer Finanzierungsrunde mit dem auf Cannabis spezialisierten US-Investor Measure 8 Venture Partners im Lead – im Oktober war es die höchste Seed-Runde eines europäischen Cannabis-Unternehmens. Umso stolzer sind wir auf unsere Google-Bewertungen, die über alle Standorte hinweg in Deutschland bei über vier Sternen liegt. 

Wer ist die Zielgruppe von Bloomwell? 

Jede und jeder! Die Bloomwell Group positioniert sich querbeet durch alle gesellschaftlichen Gruppen und Schichten als Anlaufstelle und Plattform für alle Menschen, die sich mit Cannabis identifizieren. 

Dass sich unsere Zielgruppe daher kaum typologisieren lässt, hat kürzlich unser Cannabis Barometer, basierend auf einer repräsentativen Umfrage unter 1.100 Erwachsenen in Deutschland ans Tageslicht gebracht: Etwa die die Hälfte der Befragten kann sich vorstellen, zukünftig legal Cannabis in einem Fachgeschäft einzukaufen. Und immer mehr Menschen stehen heutzutage Cannabis positiver gegenüber als noch vor fünf Jahren. 65 Prozent sind zudem der Überzeugung: Der typische Cannabis-Konsument lässt sich nicht in eine Ecke drängen – es könnte jede:r in der Bevölkerung sein. 

Im medizinischen Bereich suchen wir Kooperationen mit relevanten Stakeholdern wie Mediziner:innen, Krankenhäusern, Apotheken oder Cannabis-Produzent:innen. Als Cannabis-Patient:innen kommen prinzipiell alle austherapierten chronisch erkrankten Menschen in Frage. 

Wie funktioniert Bloomwell? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Wir sind erstens das größte Cannabis-Unternehmen Deutschlands. Zweitens sind wir das einzige vertikal integrierte Cannabis-Unternehmen Deutschlands – wie gesagt wollen wir durch unsere Portfolio-Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette mit Ausnahme des Anbaus abdecken und Vorteile durch Synergien so an unsere Community weitergeben. Und drittens sind wir das einzige D2C–Cannabis-Unternehmen, was die Bedürfnisse und Wünsche von Patient:innen und zukünftig auch Konsument:innen vollumfänglich verstehen wird. Schließlich verfügen wir bereits heut aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse aus über 8.000 Behandlungsverläufen mit medizinischem Cannabis über tiefgehendes Wissen über Wirkungen und Nebenwirkungen, die mit Cannabis einhergehen. 

otograf/Bildquelle: Credits Detlef Gottwald

Bloomwell, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Meine Prognose: Anfang 2024 ist Deutschland der größte Cannabis-Markt weltweit. Professor Haucap aus Düsseldorf hat für Deutschland einen Bedarf von 400 Tonnen Cannabis jährlich errechnet. In Nordamerika haben wir bereits erlebt, dass die Umsätze im Genussmittelmarkt den medizinischen Markt bei weitem übertreffen. Ich gehe auch von einer ähnlichen Entwicklung in Deutschland und in der Folge auch in anderen europäischen Ländern aus. Übrigens haben auch in Nordamerika Unternehmen aus der bereits bestehenden medizinischen Cannabis-Industrie den Genussmittelmarkt aufgebaut. Ich gehe davon aus, dass es sich in Deutschland und Europa analog verhält. In fünf Jahren haben wir daher unsere Position als führendes Cannabis-Unternehmen Europas noch weiter ausgebaut. 

Die Cannabis-Bewegung hat Fahrt aufgenommen und ist nicht mehr aufzuhalten. Das Ende der jahrzehntelangen Stigmatisierung ist nah und in fünf Jahren werden wir nur noch müde schmunzeln und den Kopf schütteln, wenn wir rückblickend betrachten, wie wir diese Pflanze jahrzehntelang verteufelt haben. 

Ungeachtet dessen werden wir im medizinischen Bereich weiterhin alles dafür tun, um flächendeckend in Deutschland und womöglich auch anderen europäischen Ländern Patient:innen zu versorgen und mit medizinischer Expertise beiseite zu stehen. Unter anderem durch Forschungspartnerschaften werden wir aktiv dazu beitragen, das endogene Cannabinoidsystem im menschlichen Körper weiter zu entschlüsseln, so dass das Potenzial von medizinischem Cannabis immer mehr chronisch erkrankten Menschen zugute kommen kann. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Erstens: Traut euch an Neuland. Copy-Cats sind langweilig und alle Expert:innen, die sich mit der Materie auskennen, wissen auch, dass es sich um wenig kreative Nachahmungen handelt. Überlegt euch lieber sehr gut, was zum jeweiligen Zeitpunkt der wirklich größte Pain-Point ist und entwickelt genau dafür die effizienteste Lösunge im Sinne der Nutzer:innen oder der Community. 

Daraus ergibt sich auch direkt der zweite Tipp: Wer sich an Neuland heran wagt, der muss in Kauf nehmen, dass nicht alles zu 100 Prozent wie geplant abläuft. Innovation und Fortschritt beruhen darauf, Fehler akzeptieren zu können. Wir bei Bloomwell sind felsenfest überzeugt: Die Zukunft Deutschlands steht und fällt mit technologischer Innovation. Wir müssen hierzulande nicht grundlegend unser Mindset ändern und mehr Toleranz gegenüber Fehlern entwickeln, durch die letztlich kein Mensch zu körperlichem Schaden kommt, sehe ich schwarz. 

Schlussendlich noch ein Hinweis zur Zusammensetzung des Gründerteams. Ich bin fest überzeugt: Je vielfältiger die Persönlichkeiten – und ich meine nicht nur geschlechtsspezifische Unterschiede –, desto besser. Im Gründerteam von Bloomwell ist ein Mediziner, mit Anna und mir ein Geschwisterpaar einer Migranten-Familie ohne jeglichen Akademiker-Hintergrund sowie der Sohn einer in den 80er Jahren geflüchteten Familie. Mehr Diversität bedeutet auch mehr Kreativität, mehr Ideen und mehr Verständnis für Mitarbeiter:innen und Kund:innen. 

Fotograf/Bildquelle: Credits Detlef Gottwald

Wir bedanken uns bei Niklas Kouparanis für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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