Dienstag, September 16, 2025
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Kunden und Vertriebswege sehr genau verstehen

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enka face care akne

enka face care personalisierte Facecare bei hormonell bedingter Akne und Unreinheiten auf Basis eines Hauttests für zu Hause

Stellen Sie sich und das Startup enka by skinmade doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Molekularbiologe und seit 2012 als Labor und Forschungsleiter bei Dermatest tätig. Im Jahr 2014 traf ich im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes auf Viktor Balzer (Dipl.-Ingenieur; 2013-2020 am Fraunhofer-Institut tätig) und die Idee von skinmade wurde geboren: eine Kombination aus seinem produktionstechnischen Know-How und meinem derma-pharmazeutischem Wissen. Die Marke skinmade – personalisierte Gesichtspflege so einzigartig wie ein Fingerabdruck – starteten wir 2018 als Ausgründung des Fraunhofer-Instituts. Heute haben wir in allen größeren deutschen Städten sowie in London und Dublin insgesamt 20 Partner-Kosmetikstudios, über welche die Pflege vertrieben wird. 

Wir bieten personalisierte Lösungen für individuelle Hautprobleme. Die Basis ist unsere Hyperspektralmessung, derzeit einzigartig in der Kosmetikbranche. Um die Technologie, die hinter dem Unternehmen steckt, auch einer jungen Zielgruppe zugänglich zu machen, riefen wir 2020 die Marke enka face care ins Leben: personalisierte Facecare bei hormonell bedingter Akne und Unreinheiten auf Basis eines Hauttests für zu Hause. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Alles begann damit, dass ich nach einer Lösung für die unreine Haut meiner 14-jährigen Tochter suchte. Ich spürte ihren hohen Leidensdruck und nahm die Recherche nach einer Pflege- und Behandlungsserie für unreine Haut auf, die wirksam ist und bei der ein Arztbesuch nicht erforderlich ist.

Die Recherche war jedoch frustrierend und blieb erfolglos. Als Leiter der Forschungsabteilung eines dermatologischen Testinstitutes war mir klar, dass eine selbst entwickelte und hergestellte Lösung hermuss. Am besten personalisiert – denn Akne ist in der Intensität und Ausprägung sehr individuell.

Ich traf auf Dr. Dr. Ilsabe Bunge, die als Kind und Jugendliche selbst unter starker Akne litt, weshalb sie sich als erwachsene Frau für eine Facharztausbildung in der Dermatologie entschied. Verbunden in dem Bewusstsein für das Leid, das Hautunreinheiten bei Betroffenen verursachen können, entschlossen wir uns dazu, gemeinsam eine ganzheitliche und nachhaltige Gesichtspflege für von Unreinheiten und Akne betroffener Haut zu entwickeln. Seit 2020 ist diese über enka-facecare.com erhältlich.

Welche Vision steckt hinter enka face care?

Hinter enka face care steckt die Vision, Jugendliche, die von hormonell bedingter Akne betroffen sind, durch die individuelle Behandlung von Akne und Unreinheiten sowie die individuelle Begleitung währenddessen von Leidensdruck zu befreien. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere bisher größten Herausforderungen waren das Verstehen der Generation Z – unserer Zielgruppe, die Entwicklung einer Messtechnologie für die Heimanwendung sowie die Sensibilisierung der Zielgruppe dafür, dass eine nachhaltige Akne-Behandlung mehrere Wochen dauert und Durchhaltevermögen verlangt. 

Wer ist die Zielgruppe von enka face care?

Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren, die von hormonell bedingter Akne oder Unreinheiten betroffen sind. Aktuell: Fokus auf Deutschland.

Die Produkte sind generell anwendbar bei hormoneller bedingter Akne, also beispielsweise auch bei hormonell bedingter Akne nach Absetzen der Baby-Pille oder während/nach der Schwangerschaft. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

enka face care analysiert die Symptome der Haut für Unreinheiten und Akne mit einem bisher einzigartigen Hauttest für zu Hause und stimmt die Konzentration des Pflegegels darauf ab (Symptome: Mikroentzündungen, Hyperkeratose, Seborrhö, Wachstum und Vermehrung von Bakterien; Plus: Feuchtigkeitsgehalt). Die Besonderheit: auf Basis des Hauttests können individuell ausgeprägte Symptome gezielt behandelt werden. Dadurch erhöht sich die Wirksamkeit der Gesichtspflege um ein Vielfaches und Über- oder Unterpflege sind ausgeschlossen. 

Weitere Highlights: Die besonders effektive und bisher einzigartige Kombination der Wirkstoffe Tranexamsäure, Azelainsäure und Niacinamid. 

Die Verwendung von Vitamin C mit Goldpartikeln als ein potenziertes Antioxidans, das das Kollagengerüst der Haut vor freien Radikalen schützt, den Körper bei der Produktion von neuem Kollagen unterstützt und so die Bildung von Falten verlangsamt. Es sorgt außerdem für einen ebenmäßigen Hautton, gleicht Pigmentstörungen aus und beugt Altersflecken vor bzw. hellt diese auf. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Messtechnologie sowie unsere Produkte in-house weiterzuentwickeln, um beyond-state-of-the-art zu bleiben. 

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Kunden und Vertriebswege sehr genau verstehen.

Priorität auf Cashflow und Umsätze legen.

Mut, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Einfach mal machen und durchhalten und damit klarkommen, dass es gerade zu Beginn mehr Rückschläge als Erfolgserlebnisse gibt.

Wir bedanken uns bei Lars Rüther für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seien Sie sich Ihrer Schwächen bewusst

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kenjo software kmu

Kenjo All-in-One-Personalverwaltungs-Software für KMUs

Stellen Sie sich und das Startup Kenjo doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist David Padilla und ich bin der CEO und Mitbegründer von Kenjo. Kenjo ist eine All-in-One-Personalverwaltungs-Software für KMUs, die den Zeitaufwand für administrative Aufgaben reduziert. Dadurch sparen HR-Teams, Manager und Mitarbeiter Zeit und können sich dadurch voll auf ihre Angestellten konzentrieren.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin aus Leidenschaft im Personalwesen gelandet. Seit 2014 experimentiere ich mit konventionellen und unkonventionellen Personalmanagementpraktiken wie Holacracy oder Selbstmanagement. Im Jahr 2014 gründete ich mein erstes Unternehmen, EMPAUA, den ersten europäischen Salesforce-Partner für VC-finanzierte Unternehmen. Bei EMPAUA leitete ich nicht nur das Unternehmen im Bereich Holacracy-Management, sondern kümmerte mich auch um alle wichtigen Prozesse im Lebenszyklus der Mitarbeiter. Dazu zählen Rekrutierung, Gehaltsabrechnung, Freizeitmanagement, Leistung, Lernen und die Entwicklung der Mitarbeiter. Das zeigte mir die Möglichkeit auf, ein Unternehmen zu gründen, das mir etwas bedeutet. Für mich war es die Lösung, um anderen Unternehmen zu helfen, Verwaltungsarbeit loszuwerden und dadurch sinnvollere Arbeitsplätze zu schaffen.

Welche Vision steckt hinter Kenjo?

Kenjo gestaltet die Arbeit sinnvoll. Das ist möglich, indem wir Verwaltungsaufgaben in freie Zeit umwandeln, die HR-Teams, Manager und Mitarbeiter mit sinnvoller Arbeit verbringen können. Diese Vision ist weitreichend und nicht nur auf Büroangestellte beschränkt. Tatsächlich haben wir ein sehr intuitives Tool entwickelt, so dass auch Unternehmen in Sektoren, die nicht stark digitalisiert sind, von Kenjo profitieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war es, die Bedürfnisse der Personalleiter zu verstehen, um ihnen eine nützliche und maßgeschneiderte Lösung zu bieten. Ein Team von Fachleuten zusammenzustellen, das in der Lage ist, eine Software mit so vielen Funktionen und einer ziemlich hohen Komplexität zu entwickeln, war ebenfalls herausfordernd. Die Finanzierung haben wir seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2017. Dank der finanziellen Unterstützung des Schweizer Fonds Redalpine und der CEOs und Gründer von Unternehmen wie N26 (Maximilian Thayenthal und Noor van Boven, ehemaliger CPO), Wefox Group (Julian Teicke) und Taxfix (Mathis Buechi), konnten 6,8 Millionen Euro aufgebracht werden. Die Investition wurde für die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung des Produkts, sowie für die Erweiterung des Teams und die Konsolidierung unserer Lösung verwendet. Dadurch konnten wir Kenjo auf internationaler Ebene ausbauen und Büros in Berlin, Madrid und nach der jüngsten Expansion nach LATAM – auch in Mexiko eröffnen.

Wer ist die Zielgruppe von Kenjo?

Kenjos Zielgruppe sind Abteilungsleiter, Manager und Berater des Human Resources Bereichs, CEOs, Recruiter, Gründer, COOs, CFOs.

Wie funktioniert Kenjo?

Kenjo verfügt über mehr als zwölf Module zur Vereinfachung von Personalverwaltungs-Aufgaben. Wir haben Tools für Freistellungen, Digital-HR, Anwesenheit, Workflows, Berichte und Analysen. Themen wie Gehaltsabrechnung, Personalbeschaffung, elektronische Unterschrift und die Schichtplanung können ebenfalls innerhalb der Anwendung erledigt werden. Wir haben eine intuitive und benutzerfreundliche Schnittstelle entwickelt. Auf diese Weise haben Personalleiter Zugang zu allen Dashboards, Berichten und Analysen, die automatisch auf der Grundlage der Informationen ihrer Mitarbeiter erstellt werden.

Teamleiter und Manager können ebenfalls auf bestimmte Informationen zugreifen, sofern das Managementteam der Organisation dies beschließt. Mitarbeiter können bestimmte Tools, beispielsweise um Urlaub und Abwesenheit zu beantragen, Arbeitszeiten zu erfassen oder um das Unternehmens-Organigramm einzusehen, verwenden. Unternehmen können einen Jahresvertrag mit verschiedenen Tarifen abschließen. Zur Auswahl stehen die Kategorien Starter, Growth und Connect. Die Software kann vor dem Kauf in einer 14-tägigen kostenlosen Testphase ausprobiert werden.

Wo liegen die Vorteile?

Einer der größten Vorteile ist Kenjos Benutzerfreundlichkeit. Wir erhalten sehr viel positives Feedback dazu, die Software ist trotz der Vielzahl von Tools einfach zu navigieren und benutzen. Die Zeitersparnis ist ebenfalls ein nennenswerter Vorteil. Personalabteilungen können bis zu 40 Arbeitsstunden pro Monat einsparen, indem sie die Anzahl der administrativen, manuellen und sich wiederholenden Aufgaben verringern. Auf diese Weise können die meisten Prozesse optimiert werden, da die Software von der gesamten Organisation genutzt werden kann und die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Teams verbessert wird.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kenjo weist zwei Besonderheiten auf: Einerseits ist es ein Werkzeug, das von Unternehmen aus verschiedenen Sektoren genutzt werden kann, insbesondere aber von solchen, die zum Industrie-, Handels- oder Dienstleistungssektor gehören. Wir haben einige Funktionen wie z.B. Wechselschichten, die speziell für diese Branchen entwickelt wurden. Darüber hinaus macht die einfache Handhabung das System für Mitarbeiter zugänglich, die nicht von vornherein technologisch versiert sind oder in einem digitalen Umfeld arbeiten. Gleichzeitig konzentriert sich Kenjo auf die Entwicklung und das Wachstum der Mitarbeiter auf beruflicher, aber auch auf persönlicher Ebene. Wir wollen ein positives Arbeitsumfeld schaffen und haben dafür Lösungen wie Leistungsbewertungen und Umfragen zum Arbeitsklima entwickelt. Mit diesen Instrumenten ist es möglich, die Mitarbeiterzufriedenheit zu messen und Verbesserungspotential zu erkennen. So wird mühelos ein Arbeitsumfeld geschaffen, das Wachstum ermöglicht.

Kenjo, wo geht der Weg hin?

Kenjo ist in Berlin ansässig und hat ein Büro in Madrid. Wir sind auch in der Schweiz, Österreich und Lateinamerika aktiv und haben dort Kunden. Wir wollen weltweit expandieren und durch unser intuitives Personalverwaltung-Tool den Zeitaufwand für administrative Aufgaben selbst in nicht stark digitalisierten Branchen minimieren. In Zukunft werden wir weitere Produkte und Dienstleistungen anbieten, um bessere Arbeitsplätze zu schaffen und den Mitarbeitern ein besseres Erlebnis zu bieten, beispielsweise durch Sozialleistungen, Lern- und Entwicklungsprodukte.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchte ich bei Kenjo die gleiche Unternehmenskultur leben, die wir durch unsere Software auch bei unseren Kunden vermitteln wollen. Deswegen führen wir regelmäßig konkrete Maßnahmen durch, um die Erfahrung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern. Das hat dazu geführt, dass wir Ende 2021 sowohl in Deutschland als auch in Spanien die Auszeichnung ‚Great Place To Work‘ erhalten haben. Wir sind sehr stolz auf den Preis. Er beweist, dass wir zufriedene Mitarbeiter haben und bei der Stärkung des Teams auf dem richtigen Weg sind. Darauf wollen wir aufbauen, denn für uns ist es entscheidend, sinnvolles Arbeiten zu ermöglichen und Mitarbeitern einen Mehrwert zu bieten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn ich zukünftigen Gründern drei Ratschläge geben müsste, würde ich Folgende nennen: 

Gehen Sie die Sache aus einer gesunden Motivation an. Wenn Sie Geld verdienen wollen, ist die Gründung eines Start-ups nicht die beste Idee, zumindest nicht unter Berücksichtigung des Risikos. Ein Startup von Grund auf aufzubauen, ist hart, wirklich hart und herausfordernd. Ich glaube, es fast unmöglich in schwierigen Zeiten, ohne gesunde Motivation, die einen antreibt, weiterzumachen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Gründungsteam ausgewogen ist. Seien Sie sich Ihrer Schwächen bewusst und umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie ergänzen. Es ein langer Weg, vor allem wenn Sie ein B2B-Unternehmen gründen. Es dauert zwei Jahre, bis Ihr Unternehmen die ersten Babyschritte macht, und mindestens vier Jahre, um eine gewisse Geschwindigkeit zu erreichen. Seien Sie darauf vorbereitet.

Wir bedanken uns bei David Padilla für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bleib stark und halte durch

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Boss Fitness Fitness-App Bewegung am Arbeitsplatz 2 Minuten 2 Millionen

Die Gründer von Boss Fitness, der Fitness-App die für mehr Bewegung am Arbeitsplatz sorgt, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Wie ist die Idee zu Boss Fitness entstanden?

Wir sind früher immer ewig in Meetings gesessen und haben uns gedacht: Das kann es nicht sein! Wir sitzen den ganzen Tag! Besprechungen werden träge, Null Output, Rückenschmerzen sind Alltag. Und da haben wir uns gedacht, hier braucht es eine Lösung die nachhaltig und jederzeit verfügbar ist. Bei unseren Recherchen ist uns ganz schnell bewusst geworden: Obwohl wir weltweit so viel Zugang zu ärztlichen Einrichtungen und Gesundheitsaufklärung haben wie noch nie, sind die Menschen in entwickelten Gesellschaften kränker denn je. Über 80% der ÖsterreicherInnen kennen oder leiden an Rückenschmerzen und Depressionen haben sich seit Corona verfünffacht. Übergewicht und Stress sind Alltag. Eine der zentralen Ursachen dafür ist ewiges Sitzen. Nicht um sonst heißt es „Sitzen ist das neue Rauchen“!

Welche Vision steckt hinter Boss Fitness?

Ein Arbeitsumfeld, das auf Gesundheit und Freude basiert. Als Office Gamechanger verändern wir die Arbeitswelt zum Positiven und machen damit Österreich und die Welt nachhaltig bürofit. Das ist unser Beitrag zum Ziel „Gesundheit & Wohlergehen“ (=SDG 3) für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, zu denen sich die 193 Mitgliedsstaaten – unter anderem Österreich – verpflichtet haben. Das Ziel: „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.“

Unsere Mission ist es, mit der BOSS FITNESS-Gesundheitsplattform durch zielgerichtete Angebote präventiv für physische und mentale Fitness zu sorgen und 1. Ansprechpartner in den Bereichen Bewegung, Mentale Fitness und Ernährung zu sein. 

Wer ist die Zielgruppe von Boss Fitness?

Das Training ist für alle, die täglich Stunden in Meetings oder am PC verbringen und vor allem für jene 50% der Menschen, die sich fast gar nicht bewegen. Mit unserem Training erreichen Unternehmen nun endlich auch endlich jene, die sich nicht so gerne bewegen und keine Freude mit Laufevents oder vereinzelten Yogakursen haben. Das ist bei bisherigen Bewegungsangeboten immer zu kurz gekommen. Aber auch Privatpersonen, StudentInnen, etc. profitieren extrem von BOSS FITNESS.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Für uns war sehr klar: Wenn wir eine Idee haben, wo wir davon überzeugt sind, dass es ein Gamechanger ist, der einen Impact für unsere Gesellschaft hat, dann ist die PULS 4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ die ideale Plattform für ein zusätzliches Investment und für mehr Bekanntheit.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns mit unserem 2-Minuten-Pitch ziemlich intensiv auseinandergesetzt. Die größte Challenge war definitiv, unsere wichtigsten Botschaften in 2 Minuten rüberzubringen. Denn 2 Minuten vergehen wie im Flug.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war super motivierend. Wir sind sehr happy, dass unser Plan aufgegangen ist und wir bei „2 Minuten 2 Millionen“ Investoren von unserer Mission begeistern konnten. Außerdem war für uns sehr wichtig, dass das Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz“ wieder einmal in den Fokus gerückt wird. Man kann nicht oft genug darüber sprechen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Boss Fitness aufmerksam werden?

Das ist ganz einfach zu beantworten: Sehr wichtig! Jedes Unternehmen braucht Aufmerksamkeit, um sein Angebot bekannt zu machen. Und je mehr Menschen von unserer Vision und Mission erfahren, desto größer ist die Chance, dass sich in unserer Arbeitswelt wirklich etwas ändert. Und dass jeder mehr auf sich und seinen Körper achtet.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten einerseits Philipp Maderthaner mit seiner Expertise im Bereich Marketing & Sales im Fokus, aber auch den Go-Student-Gründer Felix Ohswald und Alexander Schütz. Schön, dass sich dann Alexander Schütz und Martin Rohla von der Idee von BOSS FITNESS begeistern lassen konnten.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir befinden uns derzeit noch in Verhandlungen und denken, im zweiten Halbjahr Gewissheit zu haben.

Boss Fitness, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen unser Angebot noch weiter ausbauen. Daher sind wir gerade auf der Suche nach starken Kooperationspartnern im Bereich Ernährung und mentale Stärke sowie Marketing & Sales.

Zudem werden wir auch verstärkt etwas längere Trainingsvideos in unser Programm einbauen (Afterwork-Trainings), damit unsere TeilnehmerInnen noch besser rundumversorgt sind. Diese etwas intensiveren Workouts sind für vor, während oder nach der Arbeit gedacht und bringen noch mehr Bewegung und mentale Stärke in den Alltag. 

Und für die Zukunft:  BOSS FITNESS gehört an jeden Büroarbeitsplatz. Und davon gibt es alleine im DACH-Raum ca. 38 Millionen. BOSS FITNESS soll künftig genauso zur täglichen Routine gehören, wie Mails beantworten oder Zähneputzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Staystrong. Stayhealthy. Staypositive. Was meinen wir damit? Bleib stark und halte durch. Niemand wird über Nacht erfolgreich und es gibt immer Rückschläge, die man nur bewältigen kann, wenn man wieder aufsteht und dabei seine Vision nicht aus den Augen verliert.

Und was natürlich auch sehr wichtig ist: Schau auf deine Ressourcen. Denn nur ein gesunder und motivierter Geist bringt Topleistungen! Und Spaß und Freude sollten bei einem Startup nie zu kurz kommen. Schließlich ist es Lebenszeit und die sollten wir so gut wie möglich verbringen!

Unser letzter Tipp: Versuche den Fokus immer auf die positiven Dinge zu legen, denn nichts läuft immer nach Plan. Und selbst wenn es mal nicht so läuft, wie du es dir vorstellst: Wenn du den Blick auf das Positive richtest, erhöht sich einfach die Wahrscheinlichkeit, dass sich dein persönlicher Erfolg früher oder später einstellt.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Boss Fitness

BOSS FITNESS
Das Corporate Fitness Institut
A-1130 Wien

https://www.bossfitness.at
office@bossfitness.at

Ansprechpartner: Sylvia Oberauer

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Gebrauchte Bücher kaufen oder verkaufen und finanziell profitieren! 

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gebrauchte bücher Second-Hand-Bücher

Gebrauchte Bücher zu erwerben oder zu verkaufen, ist heute dank diverser Online-Plattformen im Internet ganz einfach. So lässt sich mit wenigen Klicks wieder Platz im Bücherregal schaffen und die Werke inspirieren den nächsten Leser. Und auch Käufer profitieren, indem sie Bücher zu Schnäppchenpreisen erwerben. 

Doch wo lassen sich gebrauchte Bücher am besten kaufen oder verkaufen und welche Gründe sprechen dafür, gebrauchte Bücher zu erwerben? Und wie lässt sich das Geschäft mit gebrauchten Büchern gewinnbringend umsetzen? 

Wo kauft oder verkauft man gebrauchte Bücher am besten?

Auf Online-Buchhändler-Plattformen oder Kleinanzeigen-Portalen finden sich wahre Schnäppchen. So profitieren Geringverdiener wie Studenten und Auszubildende von einer großen Auswahl an günstigen, gebrauchten Büchern auf Studibuch.de. Hier lassen sich Second-Hand-Fachbücher erwerben, die andernfalls mit hohen Kosten zu Buche schlagen. 

Inzwischen existieren auch immer mehr sogenannte ReCommerce-Portale wie Momox oder Rebuy. Hier können Verkäufer viele Bücher auf einen Streich verkaufen. Käufer profitieren von einer großen Auswahl an Romanen, Sachbüchern und Biografien. 

Die Portale können mit Flohmärkten verglichen werden. Sie kaufen Bücher zu fairen Preisen an und verkaufen sie weiter. Um ein Buch verkaufen zu können, muss die ISBN-Nummer angegeben werden. So berechnet die Plattform den Wert der Bücher. Allerdings besteht das Risiko, dass der Ankauf von vielen Büchern auf einmal den Verdienst minimiert. 

Aufwendiger gestaltet sich der Verkauf einzelner Bücher über Kleinanzeigen-Portale. Hier verhandeln die Käufer gern über die Chatfunktion. Allerdings erzielen die Anbieter unter Umständen mehr Geld und können die Ware bequem per Post versenden. 

Warum sollte man gebrauchte Bücher erwerben? 

Gebrauchte Bücher sind deutlich günstiger als Neuware. Dies macht sich insbesondere bei der Fachliteratur bemerkbar, die über das gesamte Studium hinweg erworben werden muss und im Vergleich zur Belletristik mit hohen Kosten verbunden ist. Studenten können diese finanzielle Herausforderung selten stemmen und profitieren von dem Kauf gebrauchter Literatur. 

Zudem unterstützen Menschen, die Gebrauchtes online beziehungsweise offline verkaufen oder kaufen, aktiv die Umwelt. Durch die Weitergabe der Bücher verlängert sich die Verwendungsdauer, mehrere Menschen ziehen aus dem Produkt einen Mehrwert und die Bücher werden weder im Müll entsorgt noch auf dem Dachboden eingelagert. 

Viele Bücher sind zeitlos und können über Jahre hinweg konsumiert werden. So bleibt die Nachfrage bestehen. 

Die Vorteile von gebrauchten Büchern 
  • Gebrauchte Bücher sind kostengünstig. 
  • Geringverdiener können sich Fachliteratur gebraucht leisten. 
  • Zeitlose Bücher lassen sich mehrfach weiterverkaufen
  • Gebrauchte Bücher unterstützen den Umweltschutz. 
Der Nachteil von gebrauchten Büchern 
  • Gebrauchte Bücher sind unter Umständen abgegriffen.

Wie macht man möglichst viel Umsatz mit gebrauchten Büchern? 

Je besser die Bücher erhalten sind, desto höher fällt der finanzielle Gewinn aus. Ein guter Zustand des Covers, keine Eselsohren und Flecken auf den Seiten und keine weiteren Beschädigungen ermöglichen es dem Verkäufer, einen höheren Preis zu verlangen.

Zudem bestimmt die Nachfrage das Geschäft. Der Verkauf eines gebrauchten Reiseführers, der aufgrund der technischen Innovationen dieser Epoche zunehmend unbeliebter wird, erzeugt weniger Gewinn als der Verkauf von Fachliteratur. Große Umsätze lassen aber auch hier auf sich warten. 

Wer mit dem Verkauf gebrauchter Bücher Geld verdienen und einen lukrativen Nebenverdienst erzielen möchte, sollte sich auf den Verkauf von beliebten und wertvollen Erstausgaben spezialisieren. Weiterhin lohnt sich der Verkauf signierter Bücher oder von Büchern mit geringer Auflage. Im Vergleich zu tausendfach verkauften Bestsellern sprechen diese Bücher Sammler an und verfügen über eine höhere Wertigkeit. So lässt sich Gebrauchtes unkompliziert verkaufen.

Fazit 

Gebrauchte Bücher werden auf Flohmärkten, Online-Buchhändler-Plattformen, Kleinanzeigen-Plattformen oder ReCommerce-Portalen zum Verkauf angeboten. Die Käufer profitieren von günstigen Angeboten, den Verkäufern eröffnet sich die Möglichkeit eines profitablen Nebenverdienstes. Second-Hand-Bücher sind kostengünstig, Käufer und Verkäufer unterstützen durch den Weiterverkauf den Umweltschutz und zeitlose Werke können nach dem Erwerb wieder verkauft werden. Viel Umsatz versprechen limitierte oder signierte Werke und wertvolle Erstausgaben. 

Bild:pixabay

Autor: Vanessa Al-Assi

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Manufakturensammler Jan Heipcke

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Jan Heipcke

Traditionelles Handwerk erhalten und die Betriebe dahinter zukunftsfähig machen: Diese Aufgabe begeistert Jan Heipcke.

Der 40-Jährige kauft Traditionsbetriebe. Dass einige Familienunternehmen den Schritt in die Zukunft nicht aus eigener Kraft schaffen, erlebte er bereits während seines BWL-Studiums: „Ich habe Betriebe kennengelernt, die in ihrer Historie steckenbleiben und ihre Produkte nicht weiterentwickeln, dadurch verlieren sie ihre Marktnähe und damit enormes Potential.“ Doch das traditionelle Handwerk, das viele Betriebe zu bieten hatten, faszinierte Heipcke, die Wertigkeit und Langlebigkeit handgefertigter Produkte ließen ihn nicht mehr los. Zusammen mit einem Freund gründet er eine GmbH, die kleine und mittelständische Betriebe mehrheitlich übernimmt und in die Zukunft führt. Mittlerweile gehören bereits drei Unternehmen dazu. 

Mit Seifen fing alles an

Vor mehr als zehn Jahren übernahm Jan Heipcke die älteste Seifenmanufaktur Deutschlands. Er sah Potential in dem Unternehmen und war begeistert vom alten Handwerk. Seit 1840 stellt das Traditionsunternehmen Seifenprodukte nach alten und neuen Rezepturen und Verfahren her. Neben den modernen Fertigungstechniken werden bis heute viele Produkte in Handarbeit mit Hilfe von bis zu 100 Jahre alten Formen hergestellt. Da die Manufaktur aber bis 2009 größtenteils in der Lohnherstellung für andere Unternehmen gefertigt und kaum in die eigene Marke investiert hat, war es für das Unternehmen schwierig, den Markt mitzuentwickeln. Genau das ging Jan Heipcke an, als er die Manufaktur übernahm. Er erweiterte das Sortiment Schritt für Schritt mit der eigenen Marke: „Heute setzen wir vor allem auf unsere eigenen kundennahen Produkte, welche wir stetig weiterentwickeln.“ 

Renaissance der festen Seifen 

Genau zur richtigen Zeit, wie er rückblickend erkennt, denn das Image der festen Seife wandelte sich bald. Der Klassiker aus bunt gekachelten 70er-Jahre Bädern, den die Flüssigseife rasch verdrängte, wird angesagtes Zero-Waste-Produkt für Haut und Haar. Doch für Heipcke umfasst das Thema mehr: „Nachhaltigkeit ist uns ein besonderes Anliegen, deshalb sind die Produkte plastikfrei verpackt und besonders langlebig“, sagt er. „Wir möchten den Trend des umweltbewussten Konsums unterstützen.“ Das Unternehmen kommuniziert die eigenen Nachhaltigkeitsziele und deren Fortschritte transparent auf der Website. Die festen Seifen für Hand, Körper und Haare bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen und werden in der Region Heidelberg gefertigt. Zudem sind sie frei von jeglichen tierischen Bestandteilen und damit vegan. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Umstellung aller Produkte auf palmölfreie Inhaltsstoffe zu großen Teilen abgeschlossen. 

Unternehmen zukunftsfähig machen

Nicht jeder Traditionsbetrieb, der Schönes oder Nützliches in Handarbeit herstellt, kann erhalten bleiben: „Das funktioniert natürlich nur, wenn Produkte angeboten werden, die ein Markt abnehmen möchte“, sagt Heipcke. Bei Unternehmen mit dieser Voraussetzung gebe es dann, je nach Ausgangssituation, unterschiedliche Meilensteine, um zukunftsfähig zu werden. Das können interne Prozesse wie Digitalisierung, Besetzungen oder auch eine bessere Ausrichtung des Produktsortiments sowie Schärfung der Marketingmaßnahmen sein. Auf dem Weg vom Traditionsbetrieb zu einem zukunftsfähigen Unternehmen funktioniert jedoch nicht immer alles gleich so reibungslos, wie man sich das vorher vorstellt. Das weiß Jan Heipcke mittlerweile aus Erfahrung: „Es ist beispielsweise nie leicht, innerbetriebliche, festgefahrene Strukturen aus der Vergangenheit aufzubrechen.“   

Nachhaltiges Wirtschaften

Doch die Arbeit lohne sich allemal: „Wenn man es schafft, eine Manufaktur nicht einstauben zu lassen, sondern den Markt im Blick behält, ist es möglich, tolle Produkte aus Traditionsbetrieben zu erhalten“, sagt Heipcke. Das nachhaltige Wirtschaften sei dabei kein Widerspruch in sich, im Gegenteil: „Für einige Marktbegleiter ist der Fokus auf Nachhaltigkeit sogar der einzige Grund zur Wirtschaftlichkeit.“ Mit seinen drei Betrieben – die Seifenmanufaktur, ein Hersteller von Bettwäsche und Bettwaren sowie ein Hersteller von Pflegeprodukten mit denen Naturkosmetika individuell zusammengestellt werden können – setzt Jan Heipcke ausschließlich auf nachhaltige Produkte. Und er schließt weitere Investitionen in Traditionsbetriebe nicht aus. 

Autor

Tina Theißing kommuniziert als PR-Beraterin der Agentur Sputnik für Klar Seifen (www.klarseifen.de). Bevor sie zur Agentur kam, war sie als freie Journalistin einer Tageszeitung tätig, absolvierte ein PR-Fernstudium an der deutschen Presseakademie und arbeitete als Pressereferentin bei einem Reiseveranstalter.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zähne zusammenbeißen und durch!

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Alpha Progression Krafttrainings-App

Alpha Progression ist eine Krafttrainings-App, die User dabei unterstützt, optimal Muskeln aufzubauen.

Stellen Sie sich und das Startup Alpha Progression doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Marwin Sinapius und Benjamin Schnabel und haben im Januar 2020 Alpha Progression ins Leben gerufen.

Alpha Progression ist eine Krafttrainings-App, die User dabei unterstützt, optimal Muskeln aufzubauen. Sie ist die bestbewertete Krafttrainings-App im deutschsprachigen Raum und wurde 2021 sogar von Apple als App des Tages ausgezeichnet, worauf wir sehr stolz sind.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Marwin und ich kennen uns schon 13 Jahre. Wir haben zusammen in Deutschland und Schottland Economics studiert und bereits während des Studiums vom Gründen eines eigenen Unternehmens geträumt.

Nach dem Studium, als ich (Benjamin) mehrjährige Erfahrungen als Personal Trainer gesammelt hatte, wurde es dann konkret. Ich war an meiner Kapazitätsgrenze angelangt und konnte keine weiteren Kund:innen mehr aufnehmen. Das hat Marwin und mich zum Nachdenken gebracht:

“Wie schaffen wir es, viel mehr Menschen auf ihrer Reise zum Traumkörper zu unterstützen, ohne dass die Kapazität eines einzelnen Personal Trainers das Limit darstellt?”

Eine digitale Lösung musste her – und zwar eine App! Erstaunlicherweise gab es nämlich noch keine richtig gute Krafttrainings-App, mit der das Training intuitiv aufgezeichnet werden kann und die gleichzeitig als virtueller Personal Trainer dient.

Seit uns diese Erkenntnis kam, hat es keinen Tag gegeben, an dem wir nicht mit voller Begeisterung an der Idee und anschließend dem Produkt Alpha Progression gearbeitet haben.

Welche Vision steckt hinter Alpha Progression?

Wir wollen es jedem ermöglichen, optimal Muskeln aufzubauen – nicht nur denjenigen, die mehrere Hundert Euro pro Monat für einen Personal Trainer aufbringen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die erste Herausforderung stellte sich direkt nach der Idee, eine Krafttrainings-App zu entwickeln. Diese musste natürlich auch programmiert werden! Einen Informatiker hatten wir nicht im Team.

Also doch keine App? Auf keinen Fall! Aufgeben war keine Option. Wir glaubten fest an unsere Vision. Also hieß es: Learning by Doing! Ich war hauptsächlich für die Trainingsinhalte zuständig und Marwin hat programmiert (und sich das Programmieren Step by Step beigebracht).

Das hat sicherlich länger gedauert und war mit mehr frustrierenden Momenten verbunden, als hätten wir die App-Entwicklung ausgelagert. So gab es z.B. oft Situationen, in denen es wirklich so aussah, als ob es für uns unmöglich wäre, die App fertig zu entwickeln. Zum Glück hat es dann mit viel Geduld doch geklappt – und zwar erfolgreicher, als wir es uns jemals erträumt hätten.

Im Nachhinein sind wir froh, die App selbst programmiert zu haben, da wir alles selbst finanzieren konnten und keine Missverständnisse in der Kommunikation mit einem:einer (evtl. externen) Programmierer:in aufkommen konnten.

Die zweite enorme Herausforderung stellte sich kurz nachdem wir die App im Januar 2020 veröffentlicht hatten: Alle Fitnessstudios wurden Lockdown-bedingt im März 2020 geschlossen. Schlimmer hätte es uns kaum treffen können, da unsere App hauptsächlich für das Training im Fitnessstudio ausgelegt ist. Folglich sind unsere Umsätze fast auf 0 Euro zurückgegangen und wir schwebten in Ungewissheit, wann/ob die Fitnessstudios wieder öffnen.

Die Versuchung war groß, die App inhaltlich auf das Training zuhause auszurichten. Dies hätte uns kurzfristig sehr sicher profitieren lassen. Jedoch hielten wir an unserer Vision fest, eine App für optimalen Muskelaufbau zu sein – und dies geht nunmal am besten im Fitnessstudio oder im gut ausgestatteten Home-Gym (was während des ersten Lockdowns kaum jemand hatte).

Wir blieben also unserer Linie treu und haben die Zähne zusammengebissen.

Zum Glück öffneten dann im Juni 2020 die Fitnessstudios wieder. Unsere Nutzerzahlen stiegen sofort rasant an. Leider war dieser Effekt nicht von langer Dauer, da im November 2020 erneut alle Fitnessstudios geschlossen wurden – dieses Mal für ganze sieben Monate. Das war die härteste Zeit, die unser Unternehmen jemals erleiden musste. Da wir keine Vergleichsumsätze aus vergangenen Jahren vorzulegen hatten, wurden uns sogar die Corona-Hilfen gänzlich verwehrt.

Nichtsdestotrotz blieben wir so gut es ging optimistisch. Wir arbeiteten pausenlos daran, die App noch besser zu machen. So haben wir z.B. den Plangenerator so angepasst, dass das verfügbare Equipment eingestellt werden kann, sodass auch im gut ausgestatteten Home-Gym effektiv trainiert werden kann. Zudem haben wir die App vollständig auf Englisch übersetzt, um sie weltweit verfügbar zu machen.

Die harte Arbeit hatte sich gelohnt! Ab Mai 2021 öffneten wieder die ersten Fitnessstudios und die Nutzerzahlen stiegen wieder – und zwar noch rasanter als im Vorjahr. Auch der Anstieg der Bewertungen im App Store und Play Store war enorm. Bereits ein paar Monate nach Wiedereröffnung waren wir die bestbewertete Krafttrainings-App im deutschsprachigen Raum und wurden im November 2021 sogar von Apple als App des Tages ausgezeichnet.

Wer ist die Zielgruppe von Alpha Progression?

Zu unserer Zielgruppe gehören alle, die optimal Muskeln aufbauen wollen.

Wie funktioniert Alpha Progression? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Alpha Progression App erstellt individuelle Muskelaufbau-Trainingspläne. Im Vergleich zu anderen Anbietern steht bei den Plänen zu 100% der Muskelaufbau im Fokus. Zudem handelt es sich nicht um lediglich vorgefertigte Pläne. Jeder Plan wird nämlich durch den Algorithmus maßgeschneidert angefertigt und berücksichtigt über 1.000 Trilliarden mögliche Inputkombinationen. Bei der Planerstellung beachten wir das Equipment, Geschlecht, die Trainingserfahrung, Trainingshäufigkeit, Trainingsdauer, Fokussetzung und ggf. bestimmte Periodisierungsmethoden.

In jeder Einheit gibt die App genaue Empfehlungen, welches Gewicht und wie viele Wiederholungen ausgeführt werden sollen. Diese “Progressionsempfehlungen” sind natürlich auch auf optimalen Muskelaufbau ausgerichtet.

Alpha Progression ist die einzige App, mit der das Training auch periodisiert werden kann, um die Erschöpfung besser zu managen und somit besser Muskeln aufzubauen. So kann das Training in Zyklen strukturiert werden. Während eines Zyklus können dann wöchentlich Parameter wie die Satzanzahl und der Anstrengungsgrad angepasst werden, um das Training zunehmend anstrengender zu machen. Phasen der Erholung (“Deloads”) können ebenfalls eingebaut werden.

Viele User benutzen die App aber auch einfach “nur”, um ihr Training aufzuzeichnen und anhand unserer umfangreichen Graphen-Section auszuwerten. Wir bekommen regelmäßig Feedback, wie intuitiv es ist, mit Alpha Progression das Training zu tracken.

Alpha Progression, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Derzeit expandieren wir weltweit. In 5 Jahren wollen wir nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern auch international die meistgenutzte Krafttrainings-App sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zähne zusammenbeißen und durch! Wenn etwas in der kurzen Frist sehr anstrengend, aber in Einklang mit der Vision des Unternehmens ist, dann wird es sich langfristig auszahlen, diese Richtung beizubehalten.

Es ist definitiv möglich, ohne Fremdfinanzierung ein Unternehmen erfolgreich zu gründen – gerade im Online-Business!

Frag dich bei jeder Entscheidung in der Produktentwicklung, was der Mehrwert für die User ist und nicht was die Auswirkung auf den Umsatz ist. Der Umsatz steigt automatisch, wenn Mehrwert vorhanden ist (und gut kommuniziert wird).

Wir bedanken uns bei Benjamin Schnabel  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Alpha Progression

Kontakt:

Alpha Progression – Schnabel & Sinapius GbR
Goltzstr. 13a
10781 Berlin

https://alphaprogression.com
info@alphaprogression.com

Ansprechpartner: Benjamin Schnabel

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Keine Angst vor offener Kommunikation

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Natural Doze Functional Food & Beverage Nahrungsergänzungsmittel

Natural Doze Functional Food & Beverage- Nahrungsergänzungsmittel als Soft Drops

Stellen Sie sich und das Startup Natural Doze doch kurz unseren Lesern vor!

Natural Doze wurde 2021 von Leon Ellerbrock, Christian Rolner und Aranga Rahim in Hamburg gegründet – für die operativen Geschäfte ist Leon zuständig. Mitte 2021 haben wir die Hamburger Designerin Katrin Oeding und ihr Team als strategische Partner dazugewonnen, um unseren Fokus auf Design und Nachhaltigkeit weiter auszubauen. „Getreu unseres Namens, einer Anspielung auf die ‚Natürliche Dosis‘, handelt es sich um Functional Food Produkte, welche eine Einnahme von Vitamin-Präparaten durch angenehme und natürliche Weise ersetzen lassen. Anfang dieses Jahres sind wir mit unserem ersten Produkt auf den Markt gegangen.

Die „Soft Drops“ sind mit essentiellen Nährstoffen versetzte Weingummis, und sowohl im Handel als auch in unserem Online-Shop erhältlich. In naher Zukunft werden wir weitere Produkte unter der Functional Food Kategorie in den Markt bringen. Damit wir von Beginn an eine direkte Kundenbeziehung aufbauen können, um unsere Produkte kontinuierlich verbessern sowie aufbauend des Feedbacks, neue Ideen entwickeln können.     

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Dafür gab es mehrere Gründe, hervorzuheben sind allerdings sicherlich eine gewisse familiäre Prägung, das Gefühl von Selbstbestimmung und das Streben nach greifbaren Ergebnissen. So sind in meiner Familie alle zu einem gewissen Zeitpunkt selbständig gewesen oder sind dies immer noch, was mich sehr geprägt hat, auch irgendwann selber ein Unternehmen zu gründen. Es nahm mir zudem auch die Illusion, dass es schwierig sei, Unternehmer zu werden. Das „aber“ zu einer Unternehmensgründung und dem „richtigen Zeitpunkt“ wird in meinem Bekanntenkreis gern diskutiert.

Der Aspekt „Freiheit“ hat für mich bis heute eine große Bedeutung. Auch wenn ich natürlich mehr Stress und Verantwortung habe als vorher, schätze ich das Gefühl, selber entscheiden zu können, wann und wo ich arbeite und was ich tun will. 

Darüber hinaus hat mir im Angestelltenverhältnis zuletzt oft das „big picture“ gefehlt. Wieso wird das jetzt gemacht? Warum ist das wichtig? Ich wurde nicht zu 100% mitgenommen und wenn, dann nur in kleinen Startups, wo die Hierarchie noch begrenzt ist. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und wollte gerne alles im Unternehmen verstehen. Dafür war die Gründung dann letztendlich der einzig richtige Weg.

Welche Vision steckt hinter Natural Doze?

Auch wenn die Rubrik „Functional Food & Beverage“ für die meisten noch recht neu ist, wird der Bereich Vitamins/Minerals oder auch Supplements ja schon ewig von großen, etablierten Unternehmen geprägt. Mich störte allerdings die Vermarktung dieser Produkte und was die Einnahme in Form von Pillen und Tabletten mit uns macht. Es gibt uns das Gefühl „Medizin“ einzunehmen und ist – sowohl bildlich als auch buchstäblich gesprochen – oft mit einem bitteren Beigeschmack verbunden.

Das ist für viele Menschen unangenehm. Dieses negative Gefühl wird durch das sterile/langweilige Design dieser Produkte meist nur verstärkt. Wir wollten also zwei Themen angehen: Wie kann die Einnahme von wichtigen Nährstoffen erhöht werden ohne Kompromisse eingehen zu müssen? Wie schaffen wir eine komplett neue Ausgangslage in Bezug auf das Corporate Branding? Und so haben wir eine Lifestyle-Marke geschaffen, die es unseren Kunden ermöglicht, ihre Vitamine und Mineralien sorglos mit der schon vorhandenen Essensroutine zu vereinen. Snacks, Drinks oder Mahlzeiten mit einem Produkt, welches man nicht im Schrank versteckt, sondern gern als belebendes Element für zu Hause nutzt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als junger, unerfahrener Gründer ist es glaube ich fast unmöglich Fehler zu umgehen und Herausforderungen unemotional zu begegnen. Die große Herausforderung für einen 24-jährigen war es zuerst einmal, von Produzenten ernst genommen zu werden und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass die Zusammenarbeit mit Natural Doze Potenzial hat. Viele haben auch unseren Startup-Status belächelt. Das war echt nicht einfach. Auf der anderen Seite gab es auch einige, die gerade deshalb Lust hatten mit uns zu kooperieren. Das war dann der Schlüssel für eine gute Zusammenarbeit. Neben industriellen Partnern hatten wir große Probleme mit einem sehr volatilem Rohstoff-Markt, der durch die Corona-Krise und strapazierten Lieferketten gestärkt wurde – sowohl bei Inhaltsstoffen als auch Verpackungsmaterialien.

Dies hat zu Verzögerungen und schwierigen Entscheidungen geführt: Kaufen wir das, was wir gerade brauchen und entlasten unseren Cash-Flow, oder kaufen wir größere Mengen und vermeiden dadurch kurzfristige Preiserhöhungen und lange Lieferzeiten bei Nachbestellungen. Das hat den Start für mich als erstmaligen Gründer noch intensiver gestaltet, aber im Nachhinein nur noch stärker gemacht. Eine weitere Herausforderung, mit der sich wohl viele Gründer ungeachtet der Branche konfrontiert sehen, ist leider immer noch die deutsche Bürokratie. Da hat man schon manchmal das Gefühl, es ist nicht wirklich gewollt, dass wir in Deutschland viele starke Gründerinnen und Gründer haben. Wenn ich mir dann noch vorstelle, ich würde die Sprache nicht zu 100% zu beherrschen, ist das schon echt herausfordernd. Irgendwie funktioniert es dann doch immer, aber der Weg dorthin ist fast immer steinig.

Auf persönlicher Ebene war es definitiv das Zeitmanagement und die tägliche Routine. Es wird einem eben nicht mehr gesagt, was man wann und wo machen soll, sondern muss dies für sich selber herausfinden und sein System entwickeln. 

Für die Finanzierung bin ich den ersten Schritt gemeinsam mit meinen strategischen Partnern aus dem Online- und Food-Bereich gegangen. Meinen Teil habe ich als unternehmerisches Risiko also mit einem Darlehen gedeckt. Nun sind wir gerade dabei, Wagniskapitalgeber für neue Produkte und eine geplante Teamvergrößerung, ins Boot zu holen.

Wer ist die Zielgruppe von Natural Doze?

Anfangs gingen wir davon aus, dass wir vor allem Menschen ansprechen, die sehr ernährungs- und sportbewusst sind. Nach kurzer Zeit wurde uns aber klar, dass es vor allem Menschen sind, die Ihre „Wohlfühl“-Routine ungerne aufgeben wollen und lieber auf einfache Art und Weise ihre Gesundheit fördern wollen. Das ist teilweise auf wenig Zeit und/oder Gemütlichkeit zurückzuführen. Mit unserem ersten Produkt sind es vor allem Frauen zwischen 24-36, die sich entweder im Studien- oder Arbeitsstress befinden. Unsere weiteren Produkte in der Pipeline werden dann deutlich mehr Unisex aufgestellt sein.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die langfristige Vision von Natural Doze setzt sich deutlich von den Konkurrenzprodukten ab. Wir fokussieren uns nicht auf den Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln, die man zusätzlich zur Nahrung einnimmt. Es sind Lebensmittel oder Snacks, die von vornherein z.B. Vitamine, Mineralstoffe und Nährstoffe enthalten. So müssen unsere Kunden ihren Lebensstil nicht umstellen und bleiben ihrer Ernährungsroutine treu und das alles ohne schlechtes Gewissen.

Die Qualität der Produkte darf natürlich bei all diesen Vorteilen natürlich nicht zu kurz kommen. Um die Stabiltät unserer hochwertigen Inhaltsstoffe zu gewährleisten, achten wir sehr auf den Herstellungsprozess. Bei unserem aktuellen Produkt, Vitamin Drops, arbeiten wir mit einem Niedertemperaturverfahren, in dem die Produkte bei weniger als 30 Grad erhitzt werden und so sichergestellt ist, dass die Nährstoffe auch nach Produktion voll erhalten sind.

Des Weiteren sind unsere Produkte vegan, gluten- und allergenfrei. Wir nutzen rein natürliche Farbstoffe aus Früchten und Gemüse. Der Nachhaltigkeitsfaktor wird bei uns von Beginn an großgeschrieben. Im Vergleich zu vielen anderen Marken in diesem Segment sind unsere Dosen aus recyceltem Plastik; das Etikett besteht aus Rohrzuckerfasern, Hanf und Leinen, und unsere eigenen Versandverpackungen sind aus FSC-zertifiziertem Papier. Das besondere an unseren Verpackungen ist, dass sie nicht geklebt, sondern nur gesteckt sind, sodass wir auch hier Material zugunsten der Umwelt sparen. 

Natural Doze, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Langfristig würden wir gerne bis zu 30 Produktkategorien im Bereich Functional Food & Beverage anbieten können und dies sowohl über den stationären und den Online-Handel. Ein weiteres Ziel ist eine europaweite Distribution und eine Marktstärke in allen wichtigen EU-Märkten. Ein für uns spannendes Thema, mit dem wir uns auch schon jetzt akribisch beschäftigen, ist das Thema „Digital Health“ und „Personalised Nutrition“. Langfristig können wir so unseren Kunden individuell angepasste Produkt anbieten, die auf die Gesundheit des Einzelnen angepasst sind und durch begleitende Datenanalyse eine langfristige Verbesserung der Gesundheit unterstützen. Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt, was die Zukunft bringen wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich glaube, die Liste an Tipps für angehende Gründerinnen und Gründern ist lang. Die drei wichtigsten Tipps, die mir persönlich geholfen hätten, sind:

1. Pragmatism always wins. 

Fast jeden Tag bekommt man es mit neuen Problemen und Herausforderungen zu tun. Manchmal etwas signifikanter, manchmal weniger. Wichtig ist es, lösungsorientiert zu bleiben und nicht in Hysterie zu verfallen – das musste ich auch lernen. Klar, Probleme können einem oft schlaflose Nächte bereiten, aber jedes Problem kann auch eine Chance sein, sodass wir Unternehmerinnen und Unternehmer dann sogar gestärkt aus der Situation hervorgehen. 

2. Sei offen für Kritik und Feedback, aber bleibe deinem Weg treu. 

Gerade, wenn Du noch unerfahren bist und Wege zum ersten Mal einschlägst, ist die Unsicherheit, ob dieser Weg richtig ist, natürlich groß. Deshalb ist es meines Erachtens auch super wichtig, mit vielen Menschen zu sprechen, die schon Erfahrungen als Gründer haben oder schon länger in deinem Markt sind. Du solltest allerdings nicht nach jedem Feedback oder Kritik alles über den Haufen werfen. Nimm die neuen Einblicke auf und überlege konsolidiert, was von dem Feedback für Dich wirklich hilfreich ist, um das Unternehmen weiter voran zu bringen. Der Pivot einer Idee oder eines Kurses ist erfahrungsgemäß nicht verkehrt, gerade wenn sich der Markt verändert, allerdings würde ich trotzdem meiner Grundeinstellung treu bleiben, denn zu viel hin und her ist auch nicht hilfreich und verwässert im Auge des Kunden oft das Wertversprechen Deiner Marke. 

3. Keine Angst vor offener Kommunikation.

Egal ob mit Dienstleistern, Partnern oder Investoren – kommuniziere immer ehrlich und versuche nicht dem Konfliktpotenzial aus dem Weg zu gehen, denn langfristig verlierst Du damit immer. „Ja, ich möchte die Person nicht verärgern“ oder „Mich stört gerade etwas tierisch, aber das wird sich mit der Zeit schon legen“. Fatale Sätze, die ich am eigenen Leib erleben musste. Oft erwischt man sich dabei, dass die Kommunikativ nicht wirklich zu 100% offen ist (konfliktscheu oder zu viel Optimismus). Leider verschleppt man so Probleme und macht diese in der Regel meist nur noch schlimmer als vorher. Kommuniziere von Anfang an mit der Offenheit und Ehrlichkeit, die du selber erwarten würdest. Denn eine Firma ist nicht zu vergleichen mit einem Disput im Freundeskreis, der sich im Idealfall von selbst löst. So wissen alle Beteiligten, wo der andere steht und es kommt zu keinen bösen Überraschungen.

Fotograf/ Bildquelle: Thabea von Freier

Wir bedanken uns bei Leon Ellerbrock für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach machen, legt los und plant nicht zu lang

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mamigut growth academy

Das Startup MamiGut ist Teil der Google for Startups Growth Academy: Im Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Bin ich eigentlich schwanger oder krank? Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich schwanger war, unter starker Übelkeit litt und versucht habe, all die Tabletten und Kapseln zu schlucken, die man als werdende Mutter so benötigt. Was ich mich dabei vor allem gefragt habe: Warum gibt es keine leckere, wohlschmeckende Alternative? 

Ich bin Vanessa, 36 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern (vier und sechs Jahre) und habe mir als Gründerin der MamiLab AG mit MamiGut die europaweit erste Alternative zu herkömmlichen pre- und postnatalen Nahrungsergänzungsmitteln zur Aufgabe gemacht. 

MamiGut ist ein Vitamin- und Proteinshake, der (werdende) Mütter rundum versorgt, lecker ist und sich nicht wie Medizin anfühlt. Insbesondere bei Übelkeit sind Shakes sehr viel angenehmer einzunehmen als Tabletten und Kapseln.  Unsere Shakes beinhalten neben wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen (wie Folsäure, Eisen, DHA, etc.) auch hochwertiges Molkenprotein und sind individuell auf die Phasen Kinderwunsch bzw. Frühschwangerschaft, Schwangerschaft und Stillzeit zugeschnitten. Ein weiterer Pluspunkt:  Anders als die schnelle Einnahme von Nahrungsergänzung in Kapselform, schafft der Shake Raum für eine kurze Auszeit und einen Moment des Genusses.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich stamme aus einer Unternehmerfamilie und hatte schon immer den Wunsch, mein eigenes Unternehmen zu gründen. Während meiner Schwangerschaften habe ich dann erkannt, wie wenig ich eigentlich über meinen eigenen Körper und meine Gesundheit weiß. Ich war zudem erstaunt, wie sehr das Thema Frauengesundheit bis heute vernachlässigt wird. Hier wollte ich ansetzen und eine Plattform schaffen, die über den weiblichen Körper informiert, aufklärt und zudem kreative, angenehme Lösungen bei den jeweiligen Beschwerden anbietet.

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Ich habe die MamiLab AG ursprünglich als Einzelgründerin gegründet und innerhalb der ersten zwei Jahre alleine aufgebaut. Mit Eintritt in die Wachstumsphase habe ich nun dank Friedhelm A. Schmitt und Paul Kammerer die strategische Unterstützung von zwei erfahrenen Techgründern und -Investoren an meiner Seite. Friedhelm ist ein alter Studienfreund, den ich durch Zufall Ende letzten Jahres wieder getroffen habe und direkt für MamiGut begeistern konnte. Er hat den Frankfurter Investment Software Anbieter Fincite gegründet und etabliert. Dazu hält er zahlreiche Beteiligungen im

Technologie-Umfeld. Paul, den ich über Friedhelm kennengelernt habe, ist als CCO für Fincite tätig und hat langjährige Startup-Erfahrung als Business Angel. Ich schätze die beratende Unterstützung der beiden sehr. Außerdem bringen sie die Erfahrung und das Netzwerk mit, um die MamiLab AG zu einer europäischen Brand und zum Marktführer im Bereich der Frauengesundheit zu entwickeln.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

Mein normaler Arbeitsalltag ist ein Jonglieren zwischen Familie und Job, daher ist kein Tag wie der andere. Meist versuche ich jedoch, eine Kernzeit zwischen 9:00 Uhr und 15:00 Uhr für MamiGut zu reservieren – die Zeit, in der die Kinder im Kindergarten sind – falls sie nicht gerade krank sind.  In dieser Zeit sitze ich in der Regel am Schreibtisch, lösche Brände und versuche MamiGut voranzubringen. Die Aufgabenbereiche sind dabei total bunt: Von der Finanzierung, Jahresplanung und Marketingplanung über die Entwicklung neuer Rezepturen, Logistik bis zu Feedbackgesprächen mit Kunden ist alles dabei. 

Was mir ebenfalls wichtig ist, ist der regelmäßige Austausch mit anderen GründerInnen. Aus jedem der gemeinsamen Gespräche schöpfe ich neue Energie und vor allem Motivation. Pausen gönne ich mir in dieser Zeit ehrlich gesagt kaum, da um 15 Uhr bereits wieder Familienzeit ansteht, in welcher ich intensive Stunden mit meinen Kindern verbringe, bis sie gegen 19 Uhr ins Bett gehen und dann nochmal Zeit bleibt, mich für ein paar Stunden an den Schreibtisch zu setzen. Mein Arbeitstag ist ein permanenter Spagat zwischen Kindern und Startup, dennoch gibt mir gerade diese Abwechslung wahnsinnig viel Kraft und Zufriedenheit. 

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Wir stellen Frauen in den Mittelpunkt. Die MamiLab steht dabei aber nicht nur für Female Empowerment, sondern auch für Mom Empowerment. Wir möchten Mütter darin bestärken, trotz Familie ein selbstbestimmtes Leben zu führen, im Beruf gefordert und gefördert zu werden und dabei Familie und Job in Einklang zu bringen. Zahlreiche Unternehmen fördern Frauen, wenige fördern Mütter. Das möchten wir ändern. 

Wer ist eure Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind starke Frauen, die (gesundheits-)bewusst leben und achtsam mit sich, ihrer Zeit und ihrer Familie umgehen möchten. Mit MamiGut sprechen wir Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere sowie stillende Frauen an, die eine gesunde, aber auch angenehme Nahrungsergänzung suchen, um sich und ihr Baby mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. 

Warum habt ihr euch für die Growth Academy beworben?

Ich hatte mich beworben, da wir mit MamiGut gerade in die erste große Wachstumsphase starten und eine Wachstumsstrategie entwickeln wollten, mit der wir nachhaltig wachsen können. Um die nächsten Schritte ganz bewusst gehen zu können, wollte ich mir im Rahmen der Growth Academy zusätzliches Wissen aneignen. Zudem hat mich die Aussicht auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Gründerinnen sehr gereizt, schließlich stehen wir am Ende oft vor den gleichen Problemen. Die gegenseitige Unterstützung und der Austausch untereinander sind dabei etwas unglaublich Wertvolles.

Wie lief die Growth Academy für euch ab?

Über einen Zeitraum von 8 Wochen fanden einmal pro Woche Workshops statt, in welchen verschiedene Modelle und Techniken zur Erstellung und Durchführung einer erfolgreichen Wachstumsstrategie vorgestellt wurden. Die Themen reichten von komplexen Wachstumsmodellen bis hin zu verhaltensökonomischen Theorien. 

Wie hat euch die Growth Academy unterstützt?

Innerhalb der Workshops konnten wir die gelernten Theorien direkt auf unsere Startups anwenden und die Themen im Kreis der Teilnehmer besprechen. Parallel dazu wurden uns Mentoren zur Seite gestellt, die uns bei konkreten Themen wie Online Marketing und Datenschutz in 1:1 Sessions unterstützten. Zudem kamen die teilnehmenden Gründerinnen am sogenannten “Founder Friday” zusammen, um im kleinen Rahmen über Themen zu sprechen, die uns gerade beschäftigen. Aufgrund der Pandemie fand das gesamte Programm digital statt.

Wo wolltet ihr am Ende der Growth Academy stehen?

Mein Ziel war es, am Ende der Growth Academy einen Überblick über die Möglichkeiten zu haben, eine zahlenbasierte Wachstumsstrategie zu entwickeln und das dazu passende Werkzeug an die Hand zu bekommen. Ich wollte einen klaren Plan haben, wie ich MamiGut zu Wachstum verhelfen kann – auf nachhaltige und kontrollierte Weise. Dieses Ziel ist erreicht! Wir sind bereits dabei, erste Maßnahmen, etwa im Rahmen des Relaunches unseres Webshops, umzusetzen. 

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

In 5 Jahren sehen wir uns als führende Plattform, die Frauen über ihren gesamten Lebenszyklus begleitet und Produkte und Services zu den Themen Gesundheit, Lifestyle und Wohlbefinden anbietet. Wir wollen Wegbegleiter sein, wenn es darum geht, unangenehme Symptome, etwa während der Menstruation, der Schwangerschaft und Stillzeit sowie der (Peri-)Menopause, zu lindern.

Welche 3 Tipps würdet ihr angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Just do it! Einfach machen, legt los, plant nicht zu lange, probiert aus und passt an. Nur so lernt man, wird schnell besser und kann vor allem  schnell überprüfen, ob die Idee funktioniert. 

Talk, talk, talk! Schafft und nutzt Netzwerke, tauscht euch untereinander aus, jedes Gespräch hilft! Ich nehme aus jedem Gespräch mit anderen Gründern, Investoren oder Unternehmen etwas mit, sei es ein Tipp, ein weiterer Kontakt, oder auch nur Motivation und Inspiration.

Dream big! Überlegt euch, wo ihr hinwollt, was eure Vision, euer Traum ist und ruft ihn euch immer wieder ins Gedächtnis. Ein Ziel vor Augen zu haben motiviert auch in schwierigen Zeiten. 

Wir bedanken uns bei Vanessa van den Boom für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Stay foolish!

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123fahrschule Bildung

123fahrschule Bildung Ausbildungsstätte und Jobvermittlung für Berufskraftfahrer:innen sowie Fahrlehrer:innen

Stellen Sie sich und das Startup 123fahrschule Bildung GmbH doch kurz unseren Lesern vor!

123fahrschule Bildung GmbH ist eine Ausbildungsstätte und Jobvermittlung für Berufskraftfahrer:innen sowie Fahrlehrer:innen. Seit Jahren schon fehlen LKW- und Busfahrer:innen auf unseren Straßen – wir setzen uns zum Ziel, diesen Mangel zu beheben! Dabei verfolgen wir einen digitalen Ansatz: Im Blended-Learning-Modell bringen wir Lehrinhalte in Präsenz- und Online-Einheiten nahe. Nach Abschluss der Ausbildung vermitteln wir unsere Absolventen:innen an deutschland- und europaweit agierende Speditionen und Entsorgungsbetriebe, die wir als Partner gewinnen konnten. Auf diese Partner greifen wir auch für Fachkräfte zu, die ihren Führerschein an anderen Schulen erworben haben und nun einen Job suchen. Kurz zu mir: Mein Name ist Timi Arowolo, ich bin Berliner, 41 Jahre alt und seit 15 Jahren im Bereich Erwachsenenbildung im Fahrschulwesen mit Schwerpunkt Logistik tätig. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Gegründet hat das Unternehmen Boris Polenske – der Digitalpionier gründete vor knapp sechs Jahren bereits die digitalaffine Fahrschulkette 123fahrschule und merkte schnell, dass im Bereich Logistik ebenfalls großer Bedarf an neuen Herangehensweisen herrscht. Ich stieß sofort als Geschäftsführer dazu, weil mich die Idee überzeugte und meine Expertise zu hundert Prozent dazu passt! Aus dem Marketing und Vertrieb kommend, habe ich in den letzten 15 Jahren eine kleine Berliner Fahrschule zur größten regionalen Fahrschule im Bereich Logistik entwickelt. Ich habe wertvolle Erfahrungen gesammelt, wichtige Kontakte geknüpft und rege Lobbyarbeit betrieben – all das kommt nun perfekt meinem neuen Projekt zugute. Außerdem kann ich mit 123fahrschule als deutschlandweit größter Fahrschulkette im Background zügig über die Grenzen Berlins hinaus wachsen.

Welche Vision steckt hinter 123fahrschule Bildung GmbH

Wir möchten die Berufe, die mit Verkehr und Logistik zu tun haben, attraktiver machen und ins Bewusstsein der Menschen rücken. Mit meiner Expertise möchte ich dazu beitragen, die Ausbildung von Berufskraftfahrer:innen und Fahrlehrer:innen aufs nächste Level zu heben und den digitalen Wandel zum Positiven nutzen. Als weitere Vision trägt uns, das Image des Berufs Fahrlehrer/in zu verbessern und die Fahrschulbranche zu beleben. Deshalb gestalten wir nicht nur den Ausbildungsprozess viel digitaler, als die Branche es bisher kennt, sondern leben auch eine offene, agile Unternehmenskultur. Ein weiteres Ziel, das ich mir setze, ist zügige überregionale Expansion.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir gehören zur börsennotierten 123fahrschule SE Holding. Da unser Mutterkonzern auf finanziell stabilen Füßen steht, gelang die Finanzierung gut. Was viel mehr herausfordert: Menschen zu finden und zu begeistern – sei es fürs berufliche Fahren oder für engagierten, kompetenten Unterricht. Oft herrscht eine gewisse Skepsis gegenüber dem Dasein als „Bullifahrer“. Seit dem Wegfall der Wehrpflicht schrumpft die Zahl der Logistik-Fahrer:innen deutlich. Mit dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz von 2008, das weitere Qualifizierungen schriftlicher Art erforderte, sank der Zuspruch noch mehr. Als weitere Hürde wirkt der hohe Preis der Ausbildung: Bis zu 20.000 Euro können zusammenkommen. Deshalb hilft 123fahrschule Bildung GmbH aktiv beim Finden und Ausfüllen von Förderungsanträgen.

Wer ist die Zielgruppe von 123fahrschule Bildung?

Als Fahrlehrer:innen suchen wir aufgeschlossene Menschen mit kommunikativem Geschick, die gern unterwegs, digital affin und gesellig sind. Bezüglich der Fahrer:innen wenden wir uns an alle, die große Fahrzeuge faszinierend finden, sich mit sich selbst nicht langweilen und einen zuverlässigen Job mit guten Chancen suchen. 

Wie funktioniert 123fahrschule Bildung? Wo liegen die Vorteile? 

Wir schöpfen die Digitalisierung voll aus und bieten vertiefende digitale Lernangebote zum Wiederholen, mobile Organisation via App sowie Online-Kurse, die den Fachjargon näherbringen. Denn nicht jeder weiß, was ein Elefantenrennen ist! Bei der Ausbildungsfinanzierung stehen wir helfend zur Seite. Durch Partnerschaften mit großen Entsorgungs- und Logistikunternehmen genießen unsere Schüler:innen sehr gute Jobchancen. Zudem machen wir mit Spezial-Ausbildungen wie Rangier- oder Containerperfektionstraining, Ladungssicherungsseminare und Wechselbrückenperfektionstraining oder Schulungen im Bereich Gefahrgut, Ladekran- und Abschleppdienst oder Ökonomisches Fahren fit für die Bedürfnisse dieser Unternehmen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Von Akquise über Finanzierung und Ausbildung bis hin zu Jobperspektiven bekommen Interessierte bei uns alles aus einer Hand. Wir haben über 400 Partner an der Seite, die sich über gut ausgebildete Fachkräfte freuen! Durch unsere Zugehörigkeit zu 123fahrschule SE sind wir groß aufgestellt und können bundesweit agieren – ein Novum unter Ausbildungsstätten dieser Branche. Unser Stammsitz in der Hauptstadt Berlin fördert Austausch und Lobbyarbeit, so dass ich meine in jahrelangem Einsatz geknüpften Verbindungen zu Branchen-Verbänden gut ausspielen und vertiefen kann. Auch unsere aktive Einbeziehung digitaler Technologien unterscheidet uns von anderen Fahrschulen des Logistikbereichs. 

123fahrschule Bildung, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist 123fahrschule Bildung ein Synonym für Ausbildung von Bus- und LKW-Fahrer:innen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ihr braucht eine Vision, Durchhaltevermögen und die nötige Portion Verrücktheit. Stay foolish!

Wir bedanken uns bei Timi Arowolo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Umgebe dich mit Leuten, denen du vertraust

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coachbetter

coachbetter Trainings- und Teammanagement Plattform im Fußball für Trainer, Vereine und Verbände

Stellen Sie sich und das Startup coachbetter doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Patrick Patzig und ich bin Mitgründer und CEO von coachbetter. Ich komme ursprünglich aus Frankfurt, lebe jetzt aber schon fast 10 Jahre in Zürich. Ich bin damals aus beruflichen Gründen in die Schweiz gezogen und habe vor meiner Zeit bei coachbetter unter anderem bei Ernst & Young und der FIFA gearbeitet. Bin selbst Fußballspieler und Trainer und liebe den Fußball und alles, was er mit sich bringt.

Wir hatten von Anfang an das Ziel mit coachbetter den Fußball, vor allem den Amateurbereich zu digitalisieren, und allen Trainern und Vereinen den Zugang zu einem professionellen Tool zu ermöglichen, egal auf welchem Leistungsniveau sie spielen. Wir wollen Trainern und Vereinen die Arbeit erleichtern und sie bei täglichen Herausforderungen unterstützen, vor allem in den Bereichen Trainingsplanung, Team Management, Trainer- und Spielerentwicklung, Videoanalyse sowie Kommunikation. Alle diese Features sind in unserer Plattform vereint. 

Inzwischen haben wir neben unserer Plattform auch eine integrierte App für Spieler mit direkter Schnittstelle und ein Zeichnungstool (www.movesboard.com), was coachbetter noch einmal einen besonderen Mehrwert gibt und Trainer und Spieler noch näher zusammenbringt. Zu den Kunden zählen u.a. Borussia Dortmund, der Schleswig-Holsteinische Fußballverband, FSV Frankfurt, SpVgg Bayreuth und der KSV Hessen Kassel (www.coachbetter.com/de/case-studies).

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte das Gefühl, dass ich an einem Punkt angekommen bin, an dem ich selbst etwas aufbauen wollte, selbst etwas gestalten wollte, selbst für den Erfolg oder Misserfolg verantwortlich sein wollte. Ich hatte das Bedürfnis neue Erfahrungen zu sammeln und wollte dem Hamsterrad des «Corporate Thinking» entkommen.

Was mir damals gefehlt hat war lediglich eine Idee. Während meiner eigenen Trainerausbildung hatte ich dann den Geistesblitz. Als ich im Rahmen dieser Ausbildung selbst ein Training gestalten sollte, war die Suche nach passenden Übungen sehr mühsam und zeitaufwendig. Spätestens als ich dann mit meinen Zetteln auf dem Platz stand und durch den einsetzenden Regen kaum mehr meine Notizen lesen konnte war mir klar: Trainingsplanung muss auch digital möglich sein, und zwar einfach, qualitativ hochwertig und vor allem nutzerfreundlich.

Mit coachbetter habe ich die Chance, das zu tun was mich beruflich und privat erfüllt. Meine Leidenschaft, den Fußball, mit meinem Beruf zu verbinden und dabei einen so grossen Mehrwert für alle Trainer, Vereine und Verbände zu schaffen, ist für mich ein Traum und macht mich unglaublich glücklich und stolz.

Welche Vision steckt hinter coachbetter?

Unsere Vision lautet «Inspire coaches to coach and players to play”. Genau das ist es, was wir erreichen wollen. Wir wollen mit unserer Plattform den Fußball weltweit weiterentwickeln. Für uns sind dabei der Trainer und eine professionelle, digitale Infrastruktur der Schlüssel zum Erfolg. Mit unseren Tools wollen wir Trainern helfen, sie in ihren Alltag zu unterstützen, sodass sie sich voll auf das konzentrieren können, was wirklich zählt: Jeder einzelne Spieler und dessen Entwicklung. Irgendwo sind wir auch Fußballromantiker geblieben und erhoffen uns, dass unser Tool weltweit genutzt wird. Deshalb bieten wir auch eine kostenlose Version der Plattform an, damit wirklich jeder die Chance hat, coachbetter zu nutzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich denke, jedes Startup hat zu Beginn ähnliche Herausforderungen. Wie finde ich die richtigen Leute und wie kann ich sie halten, was sind meine Go-to-Market oder Pricing Strategien, wie werde ich attraktiv für Investoren.

Wir, und die ganze Welt, wurden schon gleich zu Beginn unserer jungen Unternehmensgeschichte mit einer der größten Herausforderungen konfrontiert. Die Covid-19 Pandemie hat natürlich alle Pläne, Ideen und Go-to-Market Strategien von heute auf morgen zu Nichte gemacht. Während Corona war kein Trainer auf dem Fussballplatz und an eine Fortsetzung von Trainingseinheiten war nicht zu denken. Um so stolzer sind wir, dass wir genau zu dieser Zeit ein enormes Wachstum verzeichnen konnten, vor allem durch z.B. das Anbieten von «Quarantäne Übungen», spannenden Artikeln zu aktuellen Themen und wir zudem natürlich auch mehr Zeit hatten, die Plattform technisch zu optimieren.

Genau diese Entwicklung hat in unserer Seed Runde wichtige Investoren wie den Swiss Founders Fund oder TheVentureCity überzeugt. Insgesamt konnten wir rund eine Millionen US-Dollar einsammeln und zu dem frischen Kapital vor allem auch wichtige strategische Partner wie z.B. Markus Egger oder Stephan Herth für uns gewinnen. Wie wahrscheinlich ein Großteil aller Startups sind wir mit Eigenfinanzierung von uns Gründern gestartet. Wir haben unsere ganzen Ersparnisse in unsere Vision und unseren Traum gesteckt und in jeder freien Sekunde neben unseren damaligen Hauptjobs an coachbetter gearbeitet.

Wer ist die Zielgruppe von coachbetter?

Coachbetter ist die optimale Lösung für alle Trainer, Vereine und Verbände. Im Kern steht bei uns immer der Trainer. Dabei ist es egal, ob es der einzelne Coach aus der Kreisliga ist oder ein Coach im Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligisten. Trainer zu Beginn ihrer Karriere nutzen coachbetter mehr für die Aneignung von Wissen, Inspiration und Trainingsgestaltung. Bei Vereinen und Verbänden nimmt coachbetter eine noch wichtigere Rolle ein – es hilft neben den verbesserten Trainingsinhalten auch die Kommunikation zu verbessern, die Vereins- oder Verbands-Philosophie zu verbreiten und hält alle Informationen an einem Ort. Je besser die (digitale) Infrastruktur, desto mehr Zeit bleibt für alle jeden einzelnen Spieler optimal zu entwickeln. 

Wie funktioniert coachbetter? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Es gibt im Markt natürlich viele Tools die gewisse Bereiche des Trainings, der Organisation und Kommunikation teilweise abdecken, einige sind viel zu teuer, andere zu kompliziert. Coachbetter ist die einzige Plattform, die alle Tools vereint – nutzerfreundlich, qualitativ hochwertig und kostengünstig. Coachbetter ist eine Lösung für alle.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In der Startup Welt sind fünf Jahre natürlich eine Ewigkeit. Bei uns passiert in drei Monaten so viel, wie bei vielen anderen Unternehmen über Jahrzehnte nicht. Mit coachbetter bringen wir nicht nur ein noch nie da gewesenes Produkt auf den Markt, wir revolutionieren die Art und Weise, wie Fußballtrainer, -vereine und -verbände arbeiten. Unsere Ambition ist es aber, innerhalb der nächsten 5 Jahre das führende SportTech Startup im Bereich der Trainingsplanung, Team Management und der Kommunikation im Breitensport zu sein, mindestens in Europa und der USA, wenn nicht sogar weltweit.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich habe coachbetter damals mit drei sehr guten Freunden gegründet, mit Simon, Thomas und Stefan. Das wäre mein erster Tipp: Umgebe dich mit Leuten, denen du vertraust, die dieselben Ziele verfolgen und die alles dafür geben, diese Ziele zu erreichen. Je stärker das Core-Team ist, desto stabiler ist das Fundament des Unternehmens.

Als zweiten Tipp ist es denke ich sehr wichtig, schnell Entscheidungen zu treffen und agil zu sein. Jedes Zögern kostet Geschwindigkeit und darum geht es bei uns in der Startup Welt. Entscheidungen sind nicht richtig oder falsch, sie werden richtig oder falsch. Wenn wir mal eine falsche Entscheidung treffen, können wir sofort gegensteuern und haben nicht viel Zeit verloren, egal in welchem Bereich, egal ob Personal, Produkt oder Strategie.

Den wichtigsten Tipp, den ich angehenden Gründern mit auf den Weg geben möchte, ist «Never Give Up!». Wenn man sich entscheidet ein Unternehmen zu gründen, kommt das mit sehr vielen Höhen, aber auch mit sehr vielen Tiefen, schlaflosen Nächten, Sorgen und Bedenken. Nicht immer führen voller Einsatz und Leidenschaft zu Erfolgen, z.B. auf der Suche nach Investoren, Kunden und Partnerschaften oder der Produktentwicklung. Rückschläge haben auch mich und coachbetter stärker gemacht, egal wie oft man hinfällt, es ist wichtig immer wieder aufzustehen – und das Kämpfen lohnt sich und ich geniesse es in vollen Zügen. Keine Frage, immer wieder würde ich ein Unternehmen gründen!

Wir bedanken uns bei Patrick Patzig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: coachbetter

Kontakt:

Coach Better AG
Opfikonerstr. 64
8304 Wallisellen
Schweiz

www.coachbetter.com
thomas.grimm@coachbetter.com

Ansprechpartner: Thomas Grimm, Co-Founder

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Startups zwischen Mut, Ideen und Emotionen

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Am 22. September treten wieder Gründerinnen und Gründer mit ihren Ideen ins Rampenlicht und kämpfen um ein Investment. Von Familienrezepten bis Hightech-Innovationen – diese Geschichten versprechen Emotionen, Spannung und überraschende Momente.