Mittwoch, November 27, 2024
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Warum ist das Thüringer-Startup-Meer noch nicht leer gefischt?

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thüringen

Thüringen ist (noch) ein Geheimtipp in Sachen bahnbrechender Technologien und hoch innovativer Gründungen. Investor:innen, die abseits der abgetretenen Pfade Investmentschätze finden möchten, sollten auf jeden Fall die Investor Days Thüringen am 14. & 15. Juni im Kalender haben: Zwei Tage, 50 Zukunftstechnologien, Dutzende von Pitches, und jede Menge Networking.

Nahezu 30 Frühphasen-Wachstumsfirmen stammen aus dem Portfolio der Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH (bm|t). Es sind hauptsächlich Start-Ups und Scale-Ups, die auf zukunftsweisenden Technologien gebaut und meistens im B2B-Bereich unterwegs sind.

Thüringens Fokus auf B2B High-Tech hat den Vorteil für Investor:innen, dass zum einen die Finanzierungsrunden nicht riesig sein müssen, um die nächsten wertsteigernden Meilensteine zu erreichen und zum anderen das Eigenkapital kaum in breites Verbraucher-Marketing fließt. Und die Nachteile? Wenn Durchhaltevermögen und längerer Atem dazu zählen, muss man diese bei Investments in technologiebasierte Firmen mitbringen. Aber ein  fokussierter Einsatz des Kapitals scheint für eine steigende Zahl von Investor:innen sinnvoll und zweckgemäß zu sein.

Goldene Zeiten in Thüringen

Bis jetzt zeigt sich das gesamte Venture-Capital-Geschehen in Deutschland als widerstandsfähig und sogar gestärkt, selbst in Pandemiezeiten. Thüringen ist ein exzellenter Beweis dafür.  Hier waren die Investmentaktivitäten extrem robust mit Rekordzahlen in 2020, die dann in 2021 sogar getoppt worden sind. Die gesamte Summe an investiertem Kapital und die Zahl an siebenstellige Runden bewegten sich beide auf sehr hohem Niveau.  Diese Ergebnisse sind ein sehr starkes Signal für die Vielfalt an attraktiven Investmentmöglichkeiten im Freistaat.

Zu einem starken Marktumfeld kommt hinzu, dass die Digitalisierung für eine erhöhte Transparenz und Sichtbarkeit von High-Tech Firmen in Thüringen gesorgt hat. Die entkoppelte Suche nach Investment-Möglichkeiten von Live-Events hinzu digitalen Formaten und Recherchen führte zu einer viel größeren Entdeckung innovativer Thüringer Firmen mit bedeutenden Technologien, so dass der Geheimtipp für Investor:innen nicht mehr lange geheim bleibt.

Thüringen war schon immer extrem erfinderisch. Carl Zeiss und Ernst Abbe sind der beste Beweis dafür. Nach der Wende hat es Zeit gebraucht, bis die großartigen Technologien effektiv in Produkte und schlagkräftige Neugründungen transformiert werden konnten, aber dies ist jetzt im vollen Schwung wieder zurück.

Fazit

Thüringens Investmentattraktivität ist deutlich gestiegen – bietet aber noch reichlich Potenzial für private Investor:innen. Der Blick abseits der Hauptstadtmetropolen lohnt sich auf jeden Fall. Die Investor Days Thüringen am 14. & 15. Juni bieten die perfekte Chance für Investor:innen unentdeckten Rohdiamanten zu finden.

Autor:

Kevin Reeder, Geschäftsführer der bm|t (www.bm-t.de), ist gebürtiger US-Amerikaner und studierter Betriebswirt mit MBA-Abschluss von der University of Oxford. Nach verschiedenen Stationen im Investment- und Beteiligungsmanagement in Denver und Zürich ist er 2013 zur bm|t in Thüringen gekommen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Den Mutigen gehört die Welt

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Weezy VR: VR-App Hotels und Sehenswürdigkeiten vorab virtuell erleben

Weezy VR: VR-App mit der man Hotels und Sehenswürdigkeiten vorab virtuell erleben kann

Stellen Sie sich und das Startup Weezy VR doch kurz unseren Lesern vor!

Passend zur Lockerung der Pandemiemassnahmen kommt ein dreiköpfiges junges Start-up aus Winterthur mit einer zukunftsträchtigen Lösung, um wieder zu reisen. Die Idee von WEEZY VR besteht in einer VR-App. Diese ermöglicht es einem, beim Suchen und Buchen einer Reise Hotels und Sehenswürdigkeiten vorab virtuell zu erleben. WEEZY VR ist eine 360°-Erkundungs-, Such- und Buchungsplattform in einem.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

«Wir hatten während der Pandemie keinen Bock mehr, nur zu Hause herumzusitzen und nichts erleben zu können», sagt Jimmy Künzli, CEO von Weezy VR. So kam die Idee zur VR-App: Mittels derer können Nutzer*innen über 100 Destinationen auf der ganzen Welt virtuell erkunden, ehe sie ihre Reise buchen. Hat jemand einen Ort ausgewählt, warten zahlreiche 360°-Videos zur Destination, zu Sehenswürdigkeiten sowie zu Hotels. So gibt’s von der Couch aus einen Rundflug über Rio de Janeiro mit Blick zur Christusstatue oder den Ausblick vom Eiffelturm aus.

Gefällt einem was man sieht, stehen die passenden Hotels ebenfalls klickbereit: Sie lassen sich in der VR-App merken oder gleich buchen. «Wir sind besonders stolz darauf, dass wir mit unserer VR-App auch jenen Personen helfen, die nicht reisen wollen oder können», erklärt Jimmy Künzli weiter. So sei jederzeit ein Tapetenwechsel möglich – beispielsweise mit einem ruhigen Sonnenuntergang am Strand von Barbados. Voraussetzung für die Nutzung der App ist lediglich eine VR Brille von Oculus Quest.

Welche Vision steckt hinter Weezy VR?

Wir wollen jedem die Möglichkeit geben die ganze Welt zu entdecken, egal wo, egal wann, egal wie & kostenlos!
Weezy ist nach WYSIWYG benannt. WYSIWYG [ˈwɪziwɪg] ist das Akronym für den Grundgedanken „What You See Is What You Get“ – auch bekannt als Echtzeitpräsentation. What You See Is What You Get ist hier nicht nur ein Motto, sondern ist dank Virtual Reality und 360°-Videos schon vorab erlebbar.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee und Konzeption startete im September 2020, die Herausforderung zu dieser Zeit war ganz klar der Businessplan und die dazugehörigen Planzahlen zu ermitteln, da es auch wenige Statistiken zur virtuellen Realität gab. Bis jetzt haben wir den Mark 3 (MVP) komplett autark und selbstfinanziert (bootstrapped) entwickelt.
Unsere nächste grosse Herausforderung ist den passenden Investor für den Markteintritt zu finden.

Wer ist die Zielgruppe von Weezy VR?

Wie bei jeder neuen Technologie ist es wichtig, die Weezy VR App an die Bedürfnisse der erwarteten Frühanwender (Early Adopters) anzupassen. Nachdem diese Zielgruppe die App angenommen hat, werden wir zusätzliche Zielgruppen ansprechen (z. B. Generation X), um einen hohen Marktanteil zu erreichen.
Die Early Adopters für unsere VR-App sind «Digitale Muttersprachler» im Alter zwischen 15 und 40 Jahren. Sie kommen meist aus Ländern der ersten Welt, sind sehr aufgeschlossen und spontan.

Wie funktioniert Weezy VR? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In den Urlaub gehen ist für viele das Highlight des Jahres, auf das extra gespart wurde. Voller Vorfreude reisen Sie ins Ungewisse, mit folgenden Fragen im Gepäck: Ist das Hotelzimmer wirklich so gross wie auf den Bildern? Wie sieht der Pool in echt aus? Diese und weitere Fragen beantworten wir mit Weezy VR.
Wir geben unseren Nutzer*innen die Sicherheit zurück, indem wir ihnen eine 360°-Ansicht ihres Hotelzimmers, des Poolbereichs und aller anderen wichtigen Bereiche bieten. Probieren Sie Ihr Hotel aus, bevor Sie sich entscheiden.

«Try before you fly» bei uns machen Nutzer*innen eine Probefahrt ihrer nächsten Reise, erklärt Jimmy Künzli weiter.

Unsere Filter sind ein klares Alleinstellungsmerkmal, denn wir sind die einzigen, die es geschafft haben, mit nur 3 Angaben (Reisezeit, Temperatur und Budget) die passende Destination anzuzeigen. Dabei unterstützen wir den Nutzer*innen schon vorab bei der Auswahl der Destination mit den passenden Klimatabellen, Sehenswürdigkeiten und hilfreichen Informationen.

Weezy VR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Geplant ist das Go-live der Plattform noch in diesem Jahr. Da wir First Mover in diesem Gebiet sind, ist wichtig unseren Vorsprung weiter auszubauen. 2024 soll klar ersichtlich sein, dass wir der Marktführer für virtuelles Reisen sind. In fünf Jahren erfreuen wir uns an 500’000 Nutzer*innen, die mit Weezy VR virtuell oder in echt verreisen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Unser erster Tipp: Sucht euch eine Umgebung mit Menschen, die dasselbe Mindset haben wie Ihr. Es gibt immer wieder Personen auf dem Weg, die eure Vision nicht sehen, verschwendet keine Zeit diese zu überzeugen.

Unser zweiter Tipp: Uns hat ein detaillierter Businessplan geholfen, um eine klare Struktur zu erhalten. Dieser hilft uns noch heute wie eine Leitplanke im Fokus zu behalten, auch wenn gewisse Teile nicht mehr hundertprozentig stimmen.

Als letztes: Niemals aufgeben, den Mutigen gehört die Welt.

Wir bedanken uns bei Jimmy Künzli für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Weezy VR

Kontakt:

Weezy VR
Ellikonerstrasse 12
8462 Rheinau
Schweiz

https://weezy-vr.com
jimmy@weezy-vr.com

Ansprechpartner: Jimmy Künzli

Social Media:
Crowdfunding auf Kickstarter
Facebook
Instagram
Linkedin

Es ist sehr wichtig schnell zu handeln!

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tapni digitale visitenkarte 2 minuten 2 millionen

Die Gründer von Tapni, moderne, nachhaltige und digitale Visitenkarte, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Tapni doch kurz vor! 

Tapni ist eine moderne, nachhaltige und digitale Visitenkarte, die das persönliche Vernetzen effizienter macht. Unser Gegenüber braucht weder eine App noch ein Tapni Produkt, um unsere Kontaktinformationen zu empfangen. Durch das einfache Antippen des Produktes an die Rückseite eines Smartphones oder das Scannen des QR Codes erscheint ein Popup, welches auf das Profil des jeweiligen Nutzers mit den ausgewählten Kontaktdaten weiterleitet und bei Knopfdruck abgespeichert werden kann.

Wie ist die Idee zu Tapni entstanden?

Ich kam auf die Idee, als ich auf der Suche nach einer Visitenkarte war, die ich erhalten habe. Ich brauchte diesen Kontakt in diesem Moment unbedingt und war sehr verägert darüber, dass ich sie verloren habe und die Kontaktdaten davor nicht in meinem Handy abgespeichert habe. Im nächsten Moment erzählte mir mein bester Freund Milos, dass er gerade mit seinem neuen Handy per Apple Pay sein Mittagessen bezahlt hätte. Und plötzlich ging alles sehr schnell. Die Möglichkeit den in den Handys integrierten NFC-Reader ständig mit technischen Aktivitäten auslesen lassen zu können – war für uns Mindblowing!

Welche Vision steckt hinter Tapni?

Unsere Vision ist es Visitenkarten zu revolutionieren, da Papiervisitenkarten weder ökonomisch noch effizient/günstig sind. Mit den fertig bedruckten Visitenkarten ist es ebenfalls nicht möglich, eine Änderung von Informationen durchzuführen. Ein Beispiel dazu wäre, wenn wir unsere Emailadresse ändert würden, müssten alle Visitenkarten weggeschmissen werden, da sie mit geänderten Kontaktinformationen nicht wirklich viel nutzen. Mit Tapni hingegen kannst du jederzeit alle deine Daten ändern. Wieviel Prozent der Bevölkerung behält sich die Visitenkarte, die einem zugereicht wird? 

Wer ist die Zielgruppe von Tapni?

Unsere Zielgruppe besteht sowohl aus Privat-, aber auch aus Geschäftskunden. Alt und Jung!  Als wir Tapni auf den sozialen Netzwerken gelauncht haben, waren viele junge Menschen von dieser Funktionalität begeistert. Diese Art von Zielgruppe nutzt Tapni um einfacher die sozialen Netzwerke zu teilen wie zum Beispiel Instagram, Tik-Tok oder Snapchat.

Auf der anderen Seite dient Tapni auch für Mitarbeiter und Unternehmer als eine professionelle Lösung,die Kontaktinformationen zu teilen, um sich kosteneffizient und eindrucksvoll auszutauschen. Auch natürlich zu erwähnen ist, dass Unternehmer somit auch immer flexibel bei der Auswahl der Kontaktinformation bleiben können.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Als Wiener Startup war es uns wichtig unser Produkt vorzustellen uns wichtig unsere Mission und Vision den Leuten da draußen zu teilen. Ich bin ein großer Fan von 2 Minuten 2 Millionen und hab mir so ziemlich jede Folge angesehen. Als wir mit Tapni starteten, dachte ich mir ich wir versuchen ebenfalls aufzutreten. Wir sind froh an so einer Erfahrung teilgenommen zu haben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Es war uns von Anfang an klar, authentisch rüberzukommen und eine positive Einstellung zu haben. Wir haben tagelang an meinem Pitch gemeinsam geübt, damit wir diesen in der vorgegebenen Zeit einhalten können. Am Tag der Sendung war ich relativ entspannt und dachte mir das wird schon schief gehen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir sind sehr stolz auf unser Team. Ohne das ganze Team wären wir nicht hier, wo wir heute sind. Wir haben es sehr geschätzt an dieser großartigen Erfahrung teilhaben zu dürfen, waren dankbar für jede einzelne Kritik und haben uns sehr gefreut, die Investoren persönlich kennengelernt zu haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Tapni aufmerksam werden?

Dies war für uns eine geniale Möglichkeit, unseren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, um die Zuschauer auf uns aufmerksam zu machen. Diese Erfahrung war für uns ausschlaggebend, da die nächste Investitionsrunde im Sommer 2022 stattfindet.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser Wunschinvestor war Felix Ochswald, der Gründer von GoStudent, da er sich genauso mit der digitalen Welt befasst und wir als junge Unternehmer viel von ihm lernen könnten.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir haben uns darauf konzentriert und dennoch noch zu weiterzuentwickeln. Neue Produkte, neue Funktionen in der App und die Entwicklung unseres Business-Dashboards, welches die zentralisierte Verwaltung inklusiver vieler Funktionen für Unternehmer ermöglicht, wurden angestrebt. A

Tapni, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg führt uns hoffentlich an die Spitze des Marktes. Wir denken groß und möchten uns immer verbessern und darüber hinauswachsen, um in jedem Land vertreten zu sein. Unser Team wird immer größer und wir sehen uns in 5 Jahren groß expandiert in mindestens 20 Ländern weltweit.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Timing. Es ist sehr wichtig schnell zu handeln! Tapni wurde als die erste Lösung für digitale Visitenkarte in dieser Art in Europa gelauncht und hat davon viel profitiert, besonders auf Instagram und Tiktok.

Groß denken. Es ist sehr wichtig international zu sein! Tapni wurde in erstem Monat schon aus über 20, 30 Länder weltweit bestellt. Das hat uns viele Partner gebracht und hat uns ermöglicht in 5 Länder wie Mexico, Saudi Arabien, Südkorea und Serbien zu expandieren.

Team aufbauen. Einer alleine ist nicht so gut wie eine ganze Mannschaft. Tapni ist in einem Jahr von 3 auf 23 Teammitglieder gewachsen und braucht noch mehr Talente! 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Spring ins kalte Wasser – immer und immer wieder

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CityRiddler Städtetouren mit interaktiven Rätseln 2 Minuten 2 Millionen

Die Gründer von CityRiddler, interessenbasierte Städtetouren mit interaktiven Rätseln , waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup CityRiddler doch kurz vor!

Wir sind Tanja, Lukas, Anna und Deivis von CityRiddler  –  ein Traveltech Startup mit Sitz in Wien. Mit der CityRiddler-App bieten wir interessenbasierte Städtetouren mit interaktiven Rätseln. Auf Basis von ausgewählten Interessen, Zeit, Ort und Schwierigkeitslevel wird eine individualisierte Rätsel-Tour erstellt. Wir bauen derzeit eine internationale Creator-Community auf, mit der wir in den nächsten Jahren sämtliche europäische Großstädte erschließen möchten.

Wie ist die Idee zu CityRiddler entstanden?

Als leidenschaftliche Reisende und Rätsler:innen, kam die Idee schon öfter bei Städtetrips auf, als wir auf das größtenteils unflexible Angebot in Städten stießen. Den Startort zu einer gewissen Zeit mit einer Menschentraube aufzusuchen, um gemeinsam eine Stadt zu erkunden, hat für uns keinen Charme mehr, besonders jetzt in Zeiten von Corona. Daher erkunden wir meist die Stadt auf eigene Faust. Doch die Recherche für einen Städtetrip kann sehr aufwendig sein und die meisten Infos vergisst man spätestens bei der Abreise wieder. Daher finden wir Rätsel- und Augmented Reality-Komponenten sehr gut geeignet, um selbst Informationen an Orten zu finden und dadurch nicht nur Fakten, sondern auch Erinnerungen zu schaffen.

Wir haben uns Ende September 2020 im Zuge des Extended Studies on Innovation des i²c an der TU Wien kennengelernt. Wir hatten ähnliche Ideen, die wir kombinierten und aus denen später CityRiddler entstand. 

Welche Vision steckt hinter CityRiddler?

Wenn man reist, lernt man nicht nur neue Orte, sondern auch andere Lebens- und Denkweisen, also neue Kulturen kennen. Und wenn man neue Kulturen trifft, lernt man, dass alles mehr als eine Perspektive hat und wir viel voneinander lernen können. 

Darauf basiert unsere Vision: Wir glauben, dass die Erkundung von Städten dazu beiträgt, andere Kulturen zu verstehen und eine offene, integrative Denkweise zu entwickeln. 

Dabei ist uns wichtig, nicht die abgetretenen Pfade entlang der Hauptattraktionen zu verfolgen, sondern versteckte Schätze sichtbar zu machen, wie besondere Orte, Geschichten oder Projekte. Durch die Interaktion mit der Stadt durch Rätseln und Augmented Reality-Komponenten verfolgen wir das Ziel, Erinnerungen zu schaffen. 

Wer ist die Zielgruppe von CityRiddler?

CityRiddler ist eine App für Entdecker:innen und Kreative. Abenteurer:innen, die es lieben, Städte auf eine andere Art zu entdecken. Zusätzlich kann jede:r bei uns selbst Rätsel erstellen und die schönsten und versteckten Schätze der eigenen Stadt zeigen. 

Ursprünglich haben wir CityRiddler für junge Reisende entwickelt. In unseren Tests hat sich gezeigt, dass auch Einheimische von Klein bis Groß viel Freude daran haben, die eigene Stadt auf eine andere Art zu erkunden  –  interessenbasiert, flexibel und individuell. Auch für Schulklassen und Teambuilding Events sind wir auf großes Interesse für CityRiddler gestoßen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir haben im Juni 2021 beim TU Wien i²c Demo Day unsere Idee gepitcht und eine Wildcard zur Teilnahme an der Show gewonnen. Da unser Produkt marketing intensiv ist und wir auf der Suche nach einem Investment sind, haben wir trotz der frühen Entwicklungsphase unsere Chance genutzt, unser Produkt in der PULS 4-Show vorzustellen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Für die Vorbereitung auf die Sendung hatten wir alle Hände voll zu tun, von der intensiven Vorbereitung des Pitches, über ein Studiorätsel, bis hin zur Dekoration und die App selbst. Es war eine stressige und aufregende Zeit, die viel Fokus, Priorisierung und Disziplin forderte. 

CityRiddler Team (c) CityRiddler GmbH

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Als wir erfahren haben, dass wir bei der PULS 4 Start-Up-Show dabei sind, sind wir aus allen Wolken gefallen. Die Chance durch unsere Teilnahme bei „2 Minuten 2 Millionen“ nicht nur vor die Investor:innen, sondern auch vor die Zuseher:innen zu treten, ist gerade für uns als B2C Produkt sehr wertvoll.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf CityRiddler aufmerksam werden?

Die Aufmerksamkeit und Anfragen im Vorfeld und nach der PULS 4-Show waren riesig. Wir bekamen einige Anfragen von interessierten Rätselersteller:innen, die Teil unserer Community werden möchten. Auch die Downloadzahlen und Newsletteranmeldungen waren überwältigend, wir freuen uns sehr über das große Interesse an CityRiddler. Jetzt heißt es, den starken Rückenwind gut zu nutzen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Bei der Auswahl einer Investorin oder eines Investors ist uns vor allem die strategische Unterstützung wichtig, um uns für die nächsten Investmentrunden gut aufzustellen. Die Erfahrung mit Software-Produkten und internationalen Marketing und Vertrieb von Apps würde uns sehr gut unterstützen. Daher hatten wir Felix Ohswald als Investor im Fokus. Mit GoStudent hat er viel Erfahrung mit einem internationalen Startup im B2C Bereich. Weiters ist Philipp Maderthaner mit seiner langjährigen Marketingerfahrung ebenfalls ein interessanter Investor für uns.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Die Anzahl von Anfragen, Medienberichten und Kundenservice hat sich auf einen Schlag vervielfacht, hier sind wir mit unserem kleinen Team eingedeckt. Einige Anfragen erreichten uns direkt nach der Ausstrahlung. 

CityRiddler, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Erstmal ist das Ziel, uns in Wien zu etablieren, alle Stadtteile abzudecken und eine aktive Rätselersteller:innen-Community aufzubauen. Die nächste Stadt steht bereits fest: Berlin, dort sind wir bereits aktiv, um Rätsel zu erstellen. In 5 Jahren möchten wir in 30 europäischen Städten vertreten sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Better 80% done than 100% perfect: Anfangen, rausgehen, schnellstmöglich Hypothesen mit der Zielgruppe testen, Feedback einholen, anpassen und wieder weitermachen.

Fokus, Fokus, und nochmal Fokus: Das Jonglieren zwischen laufend neuen Ideen und Inputs und der tatsächlichen Umsetzung des Produkts benötigen viel Fokussierung und Priorisierung. Lieber eine Idee gut ausbauen und testen, als 10 Ideen gleichzeitig und mit halben Fokus verfolgen.

Spring ins kalte Wasser – immer und immer wieder: Unternehmer:in zu sein heißt für uns neues zu probieren und sich laufend aus der Komfortzone herausbewegen. So schwierig das oftmals scheint, desto spannender sind rückwirkend die Entwicklungssprünge, die man bei sich selbst und im gesamten Team beobachten kann.

Titelbild (c) PULS 4/ Gerry Frank 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nutze Pressearbeit für dich! 

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einfachpr pr arbeit

einfachpr: PR Arbeit für kleine Unternehmen, Start-ups und Expert:innen

Stellen Sie sich und das Startup einfachpr doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Caro Müller, PR-Expertin und Gründerin von einfachpr. Als PR-Agentur übernehmen wir die PR-Arbeit für kleine Unternehmen, Start-ups und Expert:innen – oder zeigen euch in Onlinekursen, wie ihr eure Pressearbeit selbst in die Hand nehmen könnt. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Es hat mich schon lange gestört, wie wenig kleine Unternehmen und Start-ups in der Presse stattfinden. Es sind doch immer dieselben Unternehmen und Expert:innen, die in Beiträgen vorkommen. Dabei ist Pressearbeit gerade für Unternehmen mit wenig Budget ein idealer Marketingkanal: Sie gewinnen schnell eine hohe Reichweite, werden als Expert:innen in ihrer Branche wahrgenommen und das zu niedrigen bis keinen Kosten. 

Darum möchte ich gerne mehr kleine Unternehmen und Start-ups auf das Potential von guter PR aufmerksam machen und auf ihrem Weg in die Presse begleiten. Mich in einer bestehenden PR-Agentur zu bewerben, kam jedoch nicht in Frage, denn das Angestelltendasein hat mich schon länger nicht mehr ausgefüllt. In der Selbstständigkeit genieße ich es sehr, dass ich für mehr als einen Bereich verantwortlich bin: Ich mache eben nicht mehr „nur“ PR, sondern kümmere mich neben den Kundenprojekten auch um zig andere Themen. 

Was war bei der Gründung von einfachpr die größte Herausforderung?

Definitiv die Zeit. Ich habe nebenberuflich gegründet und anfangs noch Vollzeit, später in Teilzeit als Pressesprecherin in einem Unternehmen gearbeitet. Die Arbeit für einfachpr musste ich vor oder nach meinem Hauptjob erledigen, was ein sehr gutes Zeitmanagement erfordert hat und auf Dauer sehr anstrengend war. Zu der Zeit hatte ich auch noch kein Team. Ich wollte aber nicht kündigen, bevor die Agentur nicht auf einigermaßen sicheren Beinen steht. Als ich dann immer mehr Anfragen bekam, kündigte ich Ende 2020 meine Stelle. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Rational weiß ich, dass es geht und dass es oftmals sogar sinnvoller ist, lieber früh, aber unperfekt, rauszugehen. Zum Beispiel, um sich Feedback einzuholen. Denn meistens ist das gedachte „perfekt“ am Ende ja eh noch nicht perfekt gewesen. Im Alltag verheddere ich mich aber selbst manchmal darin, Dinge nochmal und nochmal zu überarbeiten. Daher lautet meine Antwort: Ja, es geht, aber ich kann es nachvollziehen, wenn es manchen Menschen schwerfällt.

Welche Vision steckt hinter einfachpr?

Mehr kleine Unternehmen und Start-ups in der Presse – und zwar über die Start-up-Medien hinaus! Es gibt so viele tolle Unternehmer:innen mit spannenden Geschichten und so viele Expert:innen, die hilfreiches Wissen zu teilen haben. Ich wünsche mir, dass das alles nicht nur auf Blogs und in den sozialen Medien geteilt wird, sondern auch in der Presse Aufmerksamkeit kriegt. 

Wer ist die Zielgruppe von einfachpr?

Wie schon ein paar Mal erwähnt, sind es vor allem kleine Unternehmen, Start-ups und Expert:innen. Ich habe mich bewusst nicht auf eine Branche festgelegt: Das macht die Arbeit nicht nur für mich und mein Team abwechslungsreicher, sondern vermeidet auch, dass die Kund:innen sich untereinander Konkurrenz machen. Wenn in einem Medium Platz für einen Beitrag ist und ich zwei passende Kund:innen habe, möchte ich nicht entscheiden müssen, wen ich vorschlage! 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir arbeiten sehr individuell – sowohl mit den Kund:innen als auch mit der Presse. Natürlich lässt sich das nicht verallgemeinern, aber ich habe in den letzten Jahren die Arbeit von einigen PR-Agenturen kennengelernt: In der Regel läuft es so, dass eine (oft langweilige) Pressemitteilung an einen möglichst großen Verteiler verschickt wird. Dabei wird vor den Kund:innen noch damit geprahlt wie viele hundert Kontakte der Verteiler umfasst. Aber wer garantiert mir denn, dass diese überhaupt zu meinem Unternehmen und Thema passen? Zudem landen diese generischen Nachrichten von unbekannten Absender:innen schnell ungelesen im Müll. 

Gerade für die unbekannten Unternehmen und Expert:innen, mit denen wir zusammenarbeiten, funktioniert dieser Ansatz nicht: Daher gibt es bei uns beispielsweise nicht „den einen“ Presseverteiler. Zudem kontaktieren wir die Presse mit individuellen Vorschlägen. Das ist natürlich zeitintensiver, aber bringt auch die besseren Ergebnisse! 

einfachpr, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine schwierige Frage! Denn wenn man mir vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich heute vier Mitarbeiterinnen beschäftige und wir so viele tolle Kund:innen betreuen, hätte ich es nicht geglaubt. Was wird sich dann erst in fünf Jahren alles verändert haben? 

Wenn ich aber heute so in die Zukunft träume, haben wir uns in fünf Jahren als PR-Agentur auf dem deutschsprachigen Markt etabliert. Ich kann mir auch vorstellen, mehr internationale PR-Projekte umzusetzen – für meinen letzten Arbeitgeber habe ich mit Medien auf der ganzen Welt zusammengearbeitet, was immer sehr spannend war! Zudem möchte ich den Bereich der Selbstlernangebote ausbauen, so dass noch mehr Gründer:innen, die sich (noch) keine Agentur leisten können oder wollen, ihre Pressearbeit einfach selbst machen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Nutze Pressearbeit für dich! Social Media, Blogs und Podcasts sind gut und wichtig, aber gerade für kleine, noch unbekannte Unternehmen lohnt es sich, auch in der Presse präsent zu sein. Du profitierst von der bestehenden Reichweite, die du dir mit deinen eigenen Kanälen erst mühsam aufbauen musst. Zudem wirst du automatisch als kompetenter und glaubwürdiger wahrgenommen. Denn es hat eine ganz andere Wirkung auf deine Zielgruppe, wenn unabhängige Journalist:innen über dich berichten als wenn du es selbst tust. 

Du musst es nicht überstürzen! Unter Gründer:innen heißt es oft, dass man „all in“ gehen muss, um mit dem eigenen Unternehmen wirklich erfolgreich zu werden. Ich sehe das anders und würde jederzeit wieder nebenberuflich gründen. Natürlich ist das für eine Zeit eine Doppelbelastung, aber dafür kannst du die Selbstständigkeit mit einem Sicherheitsnetz testen. Finanziell abgesichert zu sein, hat es mir erlaubt, am Anfang viel auszuprobieren und so den Weg zu finden, der für einfachpr der richtige war. 

Sprich mit anderen Unternehmer:innen! Gezielte Weiterbildungen sind hilfreich, aber die besten Aha-Momente habe ich im Gespräch mit anderen Unternehmer:innen. Es ist Gold wert, sich mit anderen auszutauschen, die den Weg schon gegangen sind oder an einer ähnlichen Stelle stehen wie du. 

Wir bedanken uns bei Caroline Müller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit der Idee rausgehen und Feedback einholen

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Anna Diermeier ZURÜCK war Teil New Roots Programm von GoDaddy

Das Startup ZURÜCK war Teil des New Roots Programm von GoDaddy: Im Interview erzählt die Gründerin Anna Diermeier mehr über sich und ihr Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup ZURÜCK doch kurz unseren Lesern vor!

Anna Diermeier: ZURÜCK Shop&Studio ist ein Designstudio für Upcycling mit eigenen Zero Waste Produkten. Ich bin Produktdesignerin und habe ZURÜCK Shop im Mai 2020 gegründet. 

Die Kollektion, die es im ZURÜCK Shop gibt, ist ausschließlich aus bereits existierenden Materialien gefertigt. Ich hatte die Idee für den Druck der Serviette schon länger im Kopf, dachte aber, ich möchte kein neues Material dafür verwenden, um nicht noch mehr Produkte auf dem Markt zu bringen. Da ist mir die Idee mit der Hotelwäsche gekommen. Wäschereien schaffen die Wäsche für Hotels an und bestenfalls ist die Wäsche so lang im Einsatz, bis sie kaputt ist. Manchmal, werden aber auch Teile angeschafft, die so dann gar nicht bis selten verwendet werden. Da komme ich ins Spiel: Ich kaufe die Wäsche von den Wäschereien ab, lasse die Teile neu bedrucken und konfektionieren und so kommen Tischläufer beispielsweise als Geschirrtücher wieder in den Einsatz. Neben Geschirrtüchern gibt es Servietten, Tragesäcke, Masken-/ Brillenbänder und einiges mehr.

Mit dem ZURÜCK Studio unterstütze ich Firmen, die Textil-/ Müll,  Lagerbestand oder Produktionsüberschuss in ihrer Produktion haben. Diese Firmen wollen hochwertiges Material nicht einfach wegwerfen, sondern ihm durch neue Konzepte neues Leben einhauchen. Der Zero Waste-Gedanke und der Wunsch nach Müllvermeidung kommt zunehmend auch in Unternehmen an. Oft fehlt es aber an konkreten Ideen und der Umsetzung in der Praxis. Wir unterstützen die Firmen bei der Entwicklung von individuellen Lösungen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Anna Diermeier: Meine Motivation ist es, eine positive Zukunft mitzugestalten. Stark geprägt hat mich die Teilnahme an einer Demo von Fridays for Future Ende 2019. Ich war dort mit meiner 3 Monate alten Tochter und dachte, ich muss jetzt etwas Positives tun. Das Ziel von ZURÜCK ist es, Textil-Müll zu vermeiden oder zu reduzieren und weniger CO₂ für die Produktion neuer Produkte auszustoßen. Dabei geht es mir auch sehr stark darum, unsere Werte und Gewohnheiten zu hinterfragen: Müssen Sachen immer neu sein? Müssen Teile mit Löchern oder Kratzern immer gleich ausgetauscht und weggeschmissen werden?

Was passiert mit den Sachen? Es muss uns bewusst sein, dass diese Null-Fehler-Akzeptanz nicht nachhaltig ist und wahnsinnig viel Müll produziert. Hinzu kommt die gefährliche Entwicklung der Fast-Fashion-Branche. Textilien als „Wegwerfprodukte“ haben katastrophale Auswirkungen auf unsere Umwelt. Ich möchte Teil eines Wandels sein, der dazu führt, dass unsere Kinder auch weiterhin noch gut auf dieser Erde leben können.

Was war bei der Gründung von ZURÜCK die größte Herausforderung?

Anna Diermeier: lch habe einfach mal gestartet. Die Idee für mein erstes Produkt, eine Stoffserviette mit speziellem Druck, hatte ich schon länger im Kopf. Ich habe dann Wäschereien im Umkreis angerufen und direkt positive Rückmeldung bekommen: „Ja, kommen sie gerne vorbei, Wäsche haben wir hier containerweise rumstehen.“ Ich habe dann eine Firma in Bayern gefunden, die mir die Wäsche neu bedruckt und umgenäht hat. Währenddessen habe ich eine Webseite und einen Online-Shop (www.zurueck.store) gebaut. Die Gründung an sich war nur ein Brief ans zuständige Kreisverwaltungsreferat… Bis dahin war es für mich nicht schwierig, da ich schon Erfahrung in der Produktentwicklung hatte.

Aber was dann kam, war schwierig: Wie verkaufe ich so viele Produkte, dass ich davon leben kann? 

Anna Diermeier: Und hier bin ich an meine Grenzen gestoßen. Ich empfand das Thema Marketing und Vertrieb als große Hürde. Gleichzeitig haben mich immer mehr Anfragen von Firmen erreicht, ob ich nicht deren Textil-Müll upcyceln könnte. Und so ist die Idee entstanden, ein Designbüro zu gründen, das Zero Waste Design mit anschließender Umsetzung und Kommunikation für Firmen anbieten könnte.

Mit dieser Idee habe ich mich dann beim New Roots Programm des Impact Hub München München beim Impact Hub beworben. Das Programm wird vom Website-Building und Hosting-Unternehmen GoDaddy im Rahmen der “Empower”-Initiative unterstützt und hat mir bei der Weiterentwicklung meiner Idee sehr geholfen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Anna Diermeier: Natürlich, man muss sogar! Es ist sehr deutsch, ewig lang im Kämmerlein an der eigenen Idee zu tüfteln und wahnsinnig viel Zeit und Geld in Details zu stecken. Das ist aber ein großer Fehler. Eigentlich soll man mit einem schnellen Muster rausgehen und testen, ob das Produkt überhaupt gefragt ist. Durch ständiges Testen und Weiterentwickeln kommt man viel schneller zu einem erfolgreichen Produkt. Ich gebe aber zu, dass ich auch selbst gerne einfach mache, was mir gefällt. Ich lasse aber immer nur kleine Serien herstellen, die ich dann auch schneller oder langsamer verkauft bekomme.

Auch hier hilft eine Gruppe an Gleichgesinnten, die ähnliche Herausforderungen hat. 

Welche Vision steckt hinter ZURÜCK?

Anna Diermeier: Die Vision von ZURÜCK ist, dass wir das Ruder in Sachen Erderwärmung noch rumreißen können. Hierzu braucht es ganz viele gute Ideen und ich möchte mit ZURÜCK Teil dieses Transformationsprozesses sein, den wir dringend benötigen.

Um einen Impact zu haben, möchte ich natürlich ganz viele Produkte aus meiner eigenen Kollektion verkaufen, um noch mehr hochwertige Hotelwäsche wieder zurück in den Kreislauf zu bringen. Ich möchte aber auch Firmen bei der Transformation hin zu einem wertschätzenden Umgang mit unseren Ressourcen unterstützen. 

Mir ist klar, dass Upcycling nur ein Zwischenschritt ist und hoffentlich irgendwann überflüssig sein wird. Wenn wir zu kreislauffähigen Produkten hinkommen, die bestenfalls noch on-demand produziert werden, dann braucht es kein Upcycling mehr. Bis dahin freue ich mich über spannende Aufträge.

Wer ist die Zielgruppe von ZURÜCK?

Anna Diermeier: Für meinen ZURÜCK Shop sind es die Endverbraucher:innen, die Lust haben, mit ihrem Kauf einen positiven Impact auf Klima und Müllvermeidung zu haben. Gleichzeitig schätzt meine Zielgruppe gut gestaltete, hochwertige Produkte, die in der Region weiterverarbeitet sind. Natürlich werden alle Produktionsbetriebe von ZURÜCK fair behandelt und bezahlt. 

Für mein ZURÜCK Studio sind es Unternehmen, die erkannt haben, dass wir durch Müllvermeidung und Weiterverarbeitung unserer Ressourcen einen guten Beitrag leisten können. Aus textilem Müll können Geschenke für Mitarbeitende und Kund:innen sowie Alltagshelfer entstehen. Aus Arbeitskleidung können Rucksäcke und Taschen gemacht werden, aus Klatschpappen Geldbeutel. Das war das erste Projekt, das ich dieses Jahr für die BayWa umsetzen durfte.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Produkte, die ich mit den Unternehmen erarbeite, sind sehr individuell abgestimmt. In gemeinsamen Gesprächen eruieren wir, was für Produkte sich der oder die Kund:in vorstellt. Der Entwurf muss natürlich dem zur Verfügung stehenden Material entsprechen. Der Vorteil dabei ist, dass das Ergebnis sehr individuelle und hochwertige Produkte sind. Der Nachteil, wenn man es so sehen möchte, ist, dass der Preis nicht an günstig hergestellte Massenware aus Fernost herankommt.

ZURÜCK, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Anna Diermeier: Ich sehe, dass gerade wir Frauen mit einer Vision von einer besseren Zukunft einen großen Einfluss auf die Bewältigung der heutigen Herausforderungen haben werden. Ich sehe mich als eine von diesen mutigen Frauen und als Designerin, die durch Kreativität und Know-how einen positiven Einfluss auf unsere Zukunft haben wird. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Einfach mal machen!

Mit der Idee rausgehen und Feedback einholen und vielleicht sogar Mitstreiter:innen  für die Idee begeistern.

Bei Unterstützungsprogrammen bewerben, wie zum Beispiel beim Impact Hub, Social Impact Lab oder ganz viele anderen. Hier bekommt man das nötige Handwerkszeug für eine erfolgreiche Gründung und findet ein Netzwerk an Gleichgesinnten. 

Warum hast du dich für das New Roots Programm von GoDaddy beworben?

Anna Diermeier: Ich hatte schon länger an meiner Idee des ZURÜCK Shops gearbeitet und kam irgendwie nicht weiter. Außerdem waren da die Firmenanfragen, die ich gerne bedienen wollte. Ich hatte aber noch keine Angebotsstruktur, kein Gefühl für meine Zielgruppe, die Webseite war bis dato “nur” ein Shop mit einem Blog etc. 

Mit dem Impact Hub war ich schon länger in Kontakt, hatte mir die Programme auf der Webseite schon einmal angeschaut und kannte auch eine Teilnehmerin der 1. Runde New Roots, die ganz begeistert war.

Als Johanna vom Impact Hub mich dann per LinkedIn anschrieb, ob ich noch jemanden kennen würde, der Lust hätte, beim New Roots Programm mitzumachen, dachte ich: cool, da bewerbe ich mich selber. Und es hat geklappt. Bei den Workshops mit GoDaddy habe ich sehr viel über Websiten und deren Vermarktung gelernt – das war sehr nützlich, weil meine Website und mein Onlineshop ein wichtiger Bestandteil meiner Außendarstellung sind.

Wie ging es nach dem New Roots Programm weiter?

Ich habe im Januar meinen ersten Auftrag bearbeitet! Noch während des Programms bekam ich von der BayWa die Aufgabe, deren Klatschpappen aus dem Basketball Stadion upzucyceln. Klatschpappen sind Pappen, die zu Fächern gefaltet werden und von den Fans zum lauten Applaudieren verwendet werden. Nach dem Spiel wurden sie eingesammelt und wir haben mit den Wendelstein Werkstätten der Caritas kleine Geldbeutel aus den Klatschpappen gemacht.

Anschließend bekam ich direkt den Folgeauftrag für das nächste Spiel für eine weitere Runde Klatschpappen.

Auch für Mercedes-Benz habe ich einen Entwurf für ein Aufbewahrungs-Bag aus dem Adventskalender der Mercedes-Benz Niederlassung München gemacht. Die Bags befinden sich derzeit in der Ausstellung “Sustainable Smile” im Studio  Odeonsplatz in München.

Jetzt, nach dem Programm, gab es einen kleinen Knick. Oft scheitert mein Angebot daran, dass Upcycling made in Germany aus “Reststoffen” teurer ist als neue (Massen-) Artikel aus Asien zu bestellen. Ich hoffe, dass das Thema noch mehr an Präsenz und Zustimmung gewinnt und ich noch sehr viel Material zurück in den Kreislauf bringen kann. 

Wir bedanken uns bei Anna Diermeier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hoergeräte Vergleich 2022

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hörgeräte

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Gespräche in Restaurants oder in anderen lauten Umgebungen zu verstehen, oder wenn Sie den Fernseher lauter stellen müssen als die Menschen um Sie herum, sind Sie nicht allein. Etwa jeder siebte Erwachsene in Deutschland berichtet von Hörproblemen. Dank Hoergerätevergleich von EarPros können Sie selbst entscheiden, welches Hörgerät werden Sie benutzen.

Hörgeräte verstehen

Wenn die Haarzellen im Innenohr einmal abgestorben sind, kann man sie nicht wiederherstellen. Aber Hörgeräte können Ihre Hörfähigkeit erheblich verbessern, indem sie Töne lauter und verständlicher machen.

Hörgeräte haben ein Mikrofon, das den Schall aufnimmt, einen Verstärker, der den Schall lauter macht, und einen Empfänger, der den Schall in den Gehörgang sendet. Bei modernen digitalen Hörgeräten übertragen die Mikrofone den Schall an einen Computerchip, der die Lautstärke anpasst und die Schallfrequenzen verstärkt, die für die Verbesserung des Hörvermögens erforderlich sind. 

Ein Hörgeräteakustiker kann ein digitales Gerät so programmieren, dass Wind- und andere Hintergrundgeräusche herausgefiltert werden, und das Gerät genau auf Ihren spezifischen Hörverlust abstimmen. Immer mehr Modelle können drahtlos mit Ihrem Smartphone synchronisiert werden, sodass Sie Anrufe entgegennehmen, Audiosignale übertragen und sogar die Einstellungen Ihres Hörgeräts über eine App anpassen können.

Welches Hörgerät für Sie das richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Art und Schwere Ihres Hörverlusts, Ihrem Lebensstil und Ihrer Handfertigkeit. Ein Hörgerät, das einer Person gefällt, ist für eine andere Person möglicherweise nicht geeignet, selbst, wenn beide fast identische Audiogramme haben.

Einstimmung auf Hörgerätetypen

Digitale Hörgeräte gibt es in fünf Haupttypen, die danach unterschieden werden, wo sie am oder im Ohr getragen werden. 

Mini-Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (mBTE)

Für diesen Typ gibt es verschiedene Bezeichnungen, darunter Receiver-in-the-Canal (RIC), Receiver-in-the-Ear (RITE), Receiver-in-the-Aid (RITA) und Canal Receiver Technology (CRT). Hier befindet sich der Empfänger (der Lautsprecher, der Töne an das Innenohr sendet) im Gehörgang. 

Vorteile: Bequem, kaum sichtbar. Verhindert ein Gefühl der Verstopfung (insbesondere bei Verwendung eines offenen Ohrstücks, das geeignet ist, wenn Sie in den tiefen Tönen gut hören können). Größere Versionen lassen sich leicht einführen.

Traditionelles Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (HdO)

Bei dieser Gruppe von Geräten, zu der manchmal auch RITA-Hörgeräte gehören, befinden sich alle elektronischen Komponenten in einem Kunststoffgehäuse, das hinter dem Ohr getragen wird. Der Schall wird über einen Schlauch, der das Gehäuse mit dem Hörer verbindet, und ein individuelles Ohrpassstück, das im Gehörgang getragen wird, an das Ohr geleitet.

Vorteile: Bietet flexible Funktionen und eine beträchtliche Verstärkung im Hoch- und Tieftonbereich und eignet sich daher gut für Personen mit starkem Hörverlust. Bei größeren, herkömmlichen Modellen sind die Bedienelemente leicht zu handhaben und der Telefonspulenmodus lässt sich einfach auswählen und verwenden. (Weitere Informationen über die Telefonspule finden Sie weiter unten.) Das maßgefertigte Ohrpassstück lässt sich leicht reinigen. Es kann mit größeren Batterien betrieben werden, um mehr Leistung zu erhalten. Rückkopplungen sind aufgrund des passgenauen Sitzes selten.

Vollständig in den Gehörgang integriertes Hörgerät (CIC)

Vorteile: Wird in den Gehörgang eingesetzt und sitzt tief und fest im Ohr. Minimale Rückkopplung bei Verwendung mit einem Telefon. Da es sich im Gehörgang befindet, ist es kaum sichtbar und kann mit einer Schnur entfernt werden. Weniger empfindlich gegenüber Windgeräuschen.

Im-Kanal-Hörgerät (ITC)

Vorteile: Kaum sichtbar, weniger verstopftes Gefühl, da das Gerät tief im Gehörgang sitzt. Größere Geräte können Richtmikrofone enthalten.

Traditionelles Im-Ohr-Hörgerät (ITE)

Alle elektronischen Komponenten befinden sich in einem Gehäuse, das in der Ohrmuschel sitzt.

Vorteile: Bietet mehr Platz für Funktionen wie Telefonspule, Richtmikrofon und drahtloses Streaming. Weniger verstopftes Gefühl bei Belüftung. Relativ einfaches Einsetzen.

Autor Harry Wilson

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht aufgeben und an sich glauben

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BodyMindCheck Nahrungsergänzung Gesundheit Wohlbefinden

BodyMindCheck Nahrungsergänzung für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit

Stellen Sie sich und das Startup BodyMindCheck doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich lebe ein sportliches Leben und beschäftige mich seit langer Zeit mit Gesundheitsthemen und Ernährung, sowohl fachlich als auch privat. Selbst meine Doktorarbeit habe ich im Bereich Muskelbiologie geschrieben. Als gelernter Biochemiker und Molekularbiologe fasziniert mich der Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit schon lange.

Intensive Beschäftigung mit Forschungsergebnissen aus verschiedenen Disziplinen hat mir gezeigt, dass bestimmte Naturstoffe dazu beitragen können, dass Körper und Geist lange fit und leistungsfähig bleiben. Nachdem es am Markt aber keine Produkte gab, die meinen hohen Ansprüchen als Biochemiker gerecht wurden, reifte in mir der Wunsch, selbst solche Produkte zu entwickeln. Produkte, die anderen und auch mir selbst helfen, Gesundheit zu unterstützen und idealerweise lange zu erhalten.

Durch die Beschäftigung mit den wirtschaftlichen Aspekten bemerkte ich außerdem, dass das Unternehmer-Gen ist in mir stark ausgeprägt ist. Der viel zu frühe Tod meiner Mutter vor zwei Jahren hat mir zudem nochmals drastisch vor Augen geführt, wie wichtig Gesundheit ist und war, gemeinsam mit der tatkräftigen Unterstützung meiner Brüder, der letzte ausschlaggebende Grund, diese lange bebrütete Idee in die Tat umzusetzen.

Welche Vision steckt hinter BodyMindCheck?

Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen ist heute so hoch wie nie. Mit dem Internet steht jedem eine Unmenge an Informationen zu Gesundheitsthemen zur Verfügung, auch wenn es durch die Fülle an Information für viele Menschen nicht immer einfach ist, zu wissen, welche Informationen und Ratschläge vertrauenswürdig sind. Immer mehr Menschen haben aber den Wunsch, aktiv zu Ihrer Gesundheit beizutragen und genau dabei möchten wir mit unseren Produkten helfen. Wir setzen dabei besonders auf die Urkraft der Pflanzen – für ein Leben voller Wohlbefinden und Lebensfreude.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Hauptherausforderungen waren vielfältig: Die regulatorischen & gesetzlichen Erfordernisse, die speziell für diese Branche gelten, müssen verstanden werden. Die Formulierung & Optimierung der Rezepturen hat viel Zeit in Anspruch genommen, besonders die Balance zwischen notwendiger Differenzierung in diesem hochkompetitiven Markt und den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Auch das tiefe Eindringen in die Materie des Online-Business und wie man Markenaufbau & -führung von null weg betreibt, hat uns als gelernte Naturwissenschaftler bzw. Juristen trotz umfangreicher Arbeitserfahrung und intensiver Vorarbeit immer wieder verzweifeln lassen.

Wir sind stolz darauf, unser Unternehmen komplett eigenfinanziert aufgebaut zu haben. Ohne Investoren im Hintergrund ist der Aufbau zwar langsamer, es war uns aber wichtig, die volle Kontrolle über unser „gemeinsames Baby“ zu behalten.

Wer ist die Zielgruppe von BodyMindCheck?

Prinzipiell richten sich unsere Produkte an alle Menschen, die aktiv zu Gesundheit, Wohlbefinden & Leistungsfähigkeit beitragen möchten – dieses Primärmotiv gilt für alle unserer Produkte. Durch den zielgerichteten Ansatz unserer Produkte können aber bestimmte Personengruppen von den einzelnen Produkten besonders profitieren und somit hat auch jedes Produkt andere Hauptzielgruppen: Wer zu geistiger Leistung, Konzentration und Gedächtnis beitragen will, dem empfehlen wir unser Produkt GEISTESBLITZ, während IMMUNSCHILD die Abwehrkräfte unterstützt. Personen, die ihren Knochen und Gelenken etwas Gutes tun wollen, greifen zu FREUDENSPRUNG, während INNENREINIGUNG sich an jene richtet, die Leber, Stoffwechsel und Verdauung unterstützen möchten. Eine Basisversorgung mit hochwertigen Omega-3 Fettsäuren ist für jeden empfehlenswert und wird auch von verschiedenen Behörden und medizinischen Fachgesellschaften empfohlen.

Wie funktionieren die Produkte von BodyMindCheck? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jeder Mensch hat andere Gesundheitsziele. Der gestresste Angestellte und seine studierende Tochter möchten vielleicht Fokus und Konzentration im Alltag unterstützen, während die Mutter zu ihrer Immunabwehr beitragen will. Die Großeltern wiederum wollen vielleicht eher den Gelenken oder dem Stoffwechsel etwas Gutes tun. Wir haben für diese verschiedene Zwecke auf Basis traditioneller Heilpflanzenkunde und moderner Forschungsergebnisse die passenden Kombinationen aus Mikronährstoffen (also Vitaminen und Mineralen) und jede Menge nützlicher Pflanzenextrakte und Naturstoffe in großzügiger Dosierung entwickelt.

Natürlich verwenden auch wir Vitamin C und Zink zur Unterstützung des Immunsystems. Aber zum Beispiel Extrakte aus Ginseng, Kakao und Heidelbeeren für das Gehirn oder Extrakte aus Weihrauch und Curcuma für die Gelenke oder Brokkoli & Mariendistel für den Stoffwechsel – das macht sonst kaum jemand. Obwohl vielversprechende Forschungsergebnisse belegen, dass solche Pflanzenextrakte einen echten Nutzen bringen können. Mir als Wissenschaftler und Humanist ist Seriosität, Transparenz und Integrität wichtig. Die Sicherheit unserer Produkte hat für uns oberste Priorität, daher verwenden wir auch außer Cellulose keinerlei Zusatzstoffe. Bei der Dosierung von Vitaminen und Mineralen halten wir uns an die Empfehlungen der angesehenen deutschen Zentrale für Verbraucherschutz. Denn eine vielfache Überdosierung, wie man sie leider in vielen NEMs findet, bringt keinen Nutzen und kann im schlimmsten Fall sogar langfristig negative Auswirkungen haben.

Auf unserer Webseite finden sich auch Sicherheitshinweise für jedes Produkt, da bestimmte Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln die Wirkung von bestimmten Medikamenten verändern können. Solche Angaben zum Schutz der Konsumenten sollten selbstverständlich sein, werden aber von kaum einem Hersteller gemacht.

BodyMindCheck, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir einer der führenden Anbieter von hochqualitativer Nahrungsergänzung im deutschen Sprachraum und eine anerkannte Plattform für Gesundheitsthemen sein. Auch unsere Produktpalette wird sich bis dahin um einige Produkte erweitert haben. Wir arbeiten derzeit bereits an weiteren Rezepturen, unter anderem in den Bereichen Schlafunterstützung, Herzgesundheit, innere Balance sowie einem Produkt für Sportler.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nicht aufgeben und an sich glauben, gründlichste Vorarbeit, viel Austausch mit Menschen, die in relevanten Bereichen mehr Erfahrung haben als man selbst.

Wir bedanken uns bei Dr. Stefan Sladeček für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: BodyMindCheck

Kontakt

BodyMindCheck GmbH
Westbahnstrasse 38/7
1070 Wien
Österreich

www.bmc.fit
info@bmc.fit

Ansprechpartner: Dr. Stefan Sladeček

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Hab keine Angst vor Misserfolgen

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Caulito Blumenkohlpizza Toasties

Caulito Low-Carb- und proteinreiche Blumenkohlpizza und Toasties

Stellen Sie sich und das Startup Caulito doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Fareena, ich bin eine Auswanderin (aus Sydney), eine Mutter, eine Unternehmerin und eine Fitnessbegeisterte. Ich bin die Gründerin meines Leipziger Startups namens CAULITO – eine Wortkombination aus Blumenkohl+Keto = CAULITO. (auf Englisch CALL-ETO ausgesprochen)

Hier stellen wir in Handarbeit Low-Carb- und proteinreiche Blumenkohlpizza und Toasties her. Mit der Idee, mein Low Carb-Brot auf den Markt zu bringen, habe ich schon im April 2020 gespielt, als die Corona-Pandemie gerade überhandnahm. Ich hatte keine Erfahrung mit Konsumgütern und kam aus der Fintech- und Lieferkettenbranche. Wenn die Menschen auf diesem Planeten mehr Obst und Gemüse essen würden, könnten die lebensmittelbedingten Emissionen um 70 % reduziert werden. Diese Leidenschaft hat mir ein „Warum“ gegeben und treibt mich jeden Tag an. Wir sind „bootstrapped“, und die längste Zeit war ich ein Ein-Frau-Team. Ich habe alle möglichen Fehler gemacht, und diese Fehler haben mir geholfen, zu lernen und zu wachsen. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Vor 7 Jahren beschloss ich aufgrund gesundheitlicher Probleme, alle leeren Kohlenhydrate und Gluten aus meiner Ernährung zu streichen. Ich konnte kein Brot essen und fand auf dem Markt keine Alternative, die lecker und frei von Zusatzstoffen war. Die meisten glutenfreien Brotsorten waren zu trocken oder enthielten Xantham, was nicht gut für deinen Darm ist. Ich wollte etwas Reines, Nahrhaftes und Leckeres kreieren, das sowohl mir als auch meinen Kindern schmeckt. Also folgte ich einem Blumenkohlpizzarezept aus dem Internet und kreierte mein eigenes Brot, das sofort ein Hit bei meiner Familie und meinen Freunden wurde. Bald hatte ich das Bedürfnis, es auch anderen zur Verfügung zu stellen, die unter dem gleichen Dilemma leiden, gesunde Produkte mit reinen Zutaten zu wollen.

Ich habe mich darauf konzentriert, ein Rezept zu entwickeln, das ein perfektes Gleichgewicht zwischen wenig Kohlenhydraten, viel Eiweiß und Ballaststoffen aufweist. Was wir tun, ist ein Dach über Paleo und Keto zu schaffen. Wir sind niedrig glykämisch und kohlenhydratarm und verwenden nur hochwertige, regional bezogene Zutaten. Wir achten besonders auf die Produktverpackungen, die industriell kompostierbar sind. Der gesamte Prozess von der Beschaffung der Produkte über die Herstellung bis hin zur Verpackung erfolgt auf nachhaltige, umweltfreundliche Weise – das war mir sehr wichtig. Mehr über unsere Mission kannst du hier nachlesen.

Was war bei der Gründung von Caulito die größte Herausforderung?

Unsere Blumenkohlpizza und unsere Toasties sind alle handgemacht und verpackt. Es ist überhaupt kein Mehl enthalten. Blumenkohl besteht zu 80 % aus Wasser. Wenn du selbst produzierst, sind die Herausforderungen enorm! Man sagte mir, ich solle das Produkt an einen Hersteller auslagern, aber ich wollte keine füllstofffreien Mehle wie Topiaco-Mehl oder Kartoffelmehl verwenden, die die meisten glutenfreien Hersteller einsetzen. Ich wollte sicherstellen, dass das Rezept genau so ist, wie es war, als ich es zum ersten Mal herstellte, um meine gesundheitlichen Probleme zu lösen. Dein Produkt selbst herzustellen und dann für den Verkauf verantwortlich zu sein, ist hart, aber so weißt du, dass du etwas tust, was sonst niemand tut. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

So etwas wie eine perfekte Idee gibt es nicht. Bestimme zuerst deine Interessen und die Dinge, die dich antreiben. Dann musst du den Markt beurteilen und ein Problem finden, das eine Lösung braucht. Vielleicht gibt es andere eine andere Lösung als deine anbieten, lass dich davon nicht abschrecken. Du-du-du.

Welche Vision steckt hinter Caulito?

Der übermäßige Konsum von ungesunden Lebensmitteln ist ein zunehmendes Problem in Deutschland. Ein Bericht der Europäischen Kommission zeigt, dass mehr als 55 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übergewichtig ist. Die Pizza, die wir im Supermarkt kaufen, besteht aus raffiniertem Mehl und Zusatzstoffen und hat schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit. Es wurde festgestellt, dass schlechte Essgewohnheiten eine der Ursachen für die Zunahme von Herzkrankheiten und Diabetes sind. Bei Caulito erfinden wir die Art, wie wir Pizza/Sandwiches essen, neu. Wir nehmen eines der am meisten konsumierten Produkte, nämlich Brot,/Pizza, und lassen es in die Kategorie „gesund“ fallen, OHNE von den Menschen zu verlangen, ihre Essgewohnheiten zu ändern. Mein Ziel ist es aber nicht nur eine bessere Brotalternative zu schaffen, sondern auch eine Marke mit einer Mission. Wir spenden einen Teil unseres Umsatzes, um die Armut zu bekämpfen und die Bildung in marginalisierten und einkommensschwachen Gemeinden zu unterstützen.

Wer ist die Zielgruppe von Caulito?

Alle, die gerne Brot zu jeder Mahlzeit essen, aber auf leere Kohlenhydrate verzichten wollen. Menschen, die Wert auf eine saubere Ernährung und einen nachhaltigen Lebensstil legen. Menschen mit Glutenunverträglichkeit, Allergien und Diabetiker, die nach Produkten mit niedrigem glykämischen Index suchen. Anhänger der Keto-Diät und Fitness-Food-Liebhaber. Zu unserem zweiten Markt gehören Mütter, die ihre Kinder dazu bringen wollen, mehr Gemüse zu essen, ohne dass sie es merken! Es ist eine köstliche Mahlzeit für die Lunchbox. Ganz einfach: Wer liebt nicht die Bequemlichkeit, die ein kohlenhydratarmes Brot mit hohem Proteingehalt für fast jede Mahlzeit bietet!

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Caulito ist ein von Frauen geführtes Startup aus Leipzig, das Brotalternativen herstellt.

Pizzaboden und Toasties sind bis zu 98% Low Carb im Vergleich zu Vollkornbrot.

Verwendet mit 67% Blumenkohl! Das ist 1 Portion Gemüse pro Toastie.

Es ist von Natur aus glutenfrei. 

Er ist 100% getreidefrei. Enthält kein Mehl.

Es ist reich an Proteinen und Ballaststoffen.

Es enthält kein Gummi wie Xantham, das in den meisten glutenfreien Produkten verwendet wird, um die Produkte zu binden.  

Und es ist das ultimative „Clean Label“-Produkt, das dir genau sagt, was drin ist!

Es ist eines der wenigen Premium-Brotprodukte, das nachhaltig hergestellt wird und in einer biologisch abbaubaren Verpackung zu dir nach Hause geliefert wird. 

Caulito, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich sehe Caulito als eine der führenden glutenfreien, kohlenhydratarmen Marken in Deutschland und der EU. Die nächsten 12 Monate sind entscheidend, denn ich muss Geld für das Startup sammeln und mich mit Gleichgesinnten zusammenschließen, die an meine Mission glauben. Ich würde gerne die Möglichkeit ausloten, in den nächsten 5 Jahren in den US-Markt einzutreten. 

Zum Schluss: Welche 4 Tipps würdest du angehenden Gründerinnen geben?

Ich lerne immer noch und habe noch einen langen Weg vor mir, aber wenn ich meine Erkenntnisse mit dir teilen würde, wären es die folgenden:

Kenne dein Produkt. Sei von Anfang an in jeden Aspekt deines Unternehmens involviert.

Hab keine Angst vor Misserfolgen, Ablehnung oder Hindernissen – sie sind nur ein Stolperstein. 

Jeder Tag wird eine Herausforderung sein. Behalte dein Ziel im Auge und lerne, umzuschwenken oder pragmatisch genug zu sein. Dinge anders zu machen, um das Ziel zu erreichen.

Hol dir Hilfe und versuche nicht, alles selbst zu machen.

Wir bedanken uns bei Fareena Qureshi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habe keine Angst vor Fehlern, denn diese können dich weiterbringen

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retraced

retraced: All-in-one-Plattform für effektives Nachhaltigkeitsmanagement

Stellen Sie sich und das Start-up retraced doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Lukas Pünder und ich habe 2019 zusammen mit meinen alten Schulfreunden Philipp Mayer und Peter Merkert die Nachhaltigkeitsmanagement-Plattform retraced gegründet. Entstanden ist die Idee dafür aus der nachhaltigen Schuhmarke CANO, die ich zusammen mit Philipp Ende 2016 gegründet habe. Die Fertigung der Schuhe – echte Handwerkskunst aus Mexiko – ergab für uns eine interessante Geschichte, die wir gerne mit den Endkonsumenten teilen wollten.

Dabei stellten wir allerdings fest, dass die Lieferketten der Modeindustrie deutlich komplexer sind, als wir es erwartet hatten. Deshalb entwickelten wir ein Konzept für mehr Lieferkettentransparenz. Als uns dabei klar wurde, dass andere Mode- und Textilunternehmen vor der gleichen Herausforderung stehen, beschlossen wir unsere Lösung weiterzuentwickeln, um Transparenz nicht nur für unsere Marke, sondern alle Teilnehmer in den Lieferketten der Modeindustrie zu ermöglichen. So wurde retraced geboren.

Welche Vision steckt hinter retraced?

Unternehmen darin zu unterstützen, die Nachhaltigkeit und soziale Fairness ihrer Lieferketten an ihre Verbraucher zu kommunizieren – darin liegt der Ursprung und ein wichtiger Fokuspunkt von retraced. Allerdings haben wir dabei erkannt, dass Unternehmen erst für sich selbst Transparenz schaffen müssen, bevor sie diese an ihre Konsumenten tragen können. Denn häufig ist es der Fall, dass Unternehmen in ihrem Liefernetzwerk lediglich den direkten Zulieferer, selten auch noch den Lieferanten davor kennen. Der Rest ist ein großes Fragezeichen. Daher hat sich retraced zu einer Lieferkettenmanagement-Plattform weiterentwickelt, auf der sich die Marken mit ihren Lieferanten vernetzen und austauschen können. Durch die steigende Zahl an Marken und Lieferanten, die unsere Plattform nutzen, entstehen natürliche Synergien: Viele Unternehmen arbeiten mit den gleichen Zulieferern zusammen, wodurch ein spannender Netzwerkeffekt entsteht, von dem alle Beteiligten profitieren. 

Aufbauend darauf ist die Vision von retraced ein globales Ökosystem zu werden, das den nachhaltigen Wandel in der Modeindustrie vorantreibt, indem es transparente unternehmensübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Gedanke, mein eigener Chef zu sein und Verantwortung für mich und mein eigenes Team zu übernehmen, hat mich schon immer gereizt. Als die Idee für CANO entstand, habe ich also nicht groß gezögert und sofort den Sprung gewagt. Natürlich ist der Workload nicht zu unterschätzen, besonders weil man am Anfang wirklich alles selbst macht. Wenn man für sein Thema jedoch brennt, und eine gewisse Portion Abenteuerlust mitbringt, macht das Ganze einfach großen Spaß.

Da retraced bereits unser zweites Start-up ist, können wir unsere gesammelten Erfahrungen nutzen und Abläufe einfacher und effizienter gestalten. Allerdings lernt man definitiv nie aus und die ganze Reise ist auf eine Art und Weise „learning by doing“.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung war natürlich die COVID-Pandemie. retraced arbeitet mit Mode- und Textilunternehmen zusammen und diese wurden durch COVID-19 stark getroffen, da sowohl ihr Umsatz (durch die wiederholte Schließung des Einzelhandels) als auch ihre Produktion (durch Quarantäneregeln in den Produktionsländern) stark eingebrochen sind. Dies hat zu großer Verunsicherung geführt und die Investitionsmöglichkeiten der Unternehmen stark eingeschränkt.

Während der ersten Infektionswelle haben wir unseren Fokus in erster Linie daraufgelegt, unsere Kosten unter Kontrolle zu haben und eine gedeckte Finanzierung sicherstellen zu können. Glücklicherweise kam die Erholung der Modeindustrie recht schnell, sodass wir Ende 2020 unsere Seed-Finanzierung abschließen und damit die Corona-Krise hinter uns lassen konnten.

Wer ist die Zielgruppe von retraced?

Die Zielgruppe von retraced sind einerseits Mode- und Textilunternehmen, die ihre Lieferketten kennenlernen, verwalten und analysieren wollen. Andererseits sind es Lieferanten und Hersteller aus der Industrie, welche ihre Compliance-Prozesse effektiver gestalten wollen. Wir arbeiten mit Unternehmen auf der ganzen Welt zusammen: von deutschen traditionellen Modeunternehmen, welche ihr CSR Management digitalisieren wollen und sich für das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz vorbereiten, bis hin zu einem der größten Denimhersteller der Welt, mit dem wir verschiedene Traceability Projekte über unsere Plattform umsetzen. Eines dieser Projekte ermöglicht es beispielsweise Baumwolle von der Farm bis hin zum Kleidungsstück zu verfolgen und gleichzeitig den Farmern faire Bezahlung für ihre Arbeit zuzusichern. Letztes Jahr wurden hier bereits über 500 Farmer auf die Plattform eingeladen.

Wie funktioniert retraced? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

retraced ist die einzige All-in-one-Plattform für effektives Nachhaltigkeitsmanagement. Auf unserer Plattform verbinden wir alle Beteiligten in der Kleidungsherstellung miteinander und schaffen durch die Digitalisierung der Vorgänge Effizienz und eine schnellere, vereinfachte Kommunikation. Das spannendste auf unserer Plattform ist, dass wir verschiedene Ebenen geschickt miteinander verbinden. Wir können Daten auf Unternehmens-, Lieferketten- oder Produktebene anfragen, sammeln und auswerten. Damit bekommen Unternehmen einen klaren Überblick über ihre Lieferketten, können Rohmaterialien bis zum Ursprung zurückverfolgen, Risiken vorhersehen und dadurch ihre Lieferketten auf soziale und ökologische Aspekte hin optimieren.

retraced, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir befinden uns momentan in einer starken Wachstumsphase. Das bedeutet, dass wir allein diesen Monat rund 800 neue Lieferanten auf unsere Plattform onboarden. Zusätzlich haben wir ein anspruchsvolles Projekt mit einem Textilgiganten in China gestartet und werden in den kommenden Monaten unser Team im Vergleich zum Jahresbeginn verdoppelt haben. 

Folglich haben wir auch für die kommenden Jahre große Ambitionen. In fünf Jahren wollen wir retraced zum Standard für nachhaltige und faire Modelieferketten machen. Wir wollen nicht nur Teilnehmer, sondern Mitgestalter für Transparenz in der Modewelt werden. Gleichzeitig ist uns dabei wichtig, dass wir trotz starkem Wachstum unserer Start-up-Mentalität treu bleiben, partnerschaftlich mit unseren Kunden zusammenarbeiten und unsere offene und familiäre Firmenkultur beibehalten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Verliere nie dein Ziel aus den Augen, aber behalte eine gewisse Flexibilität, wie dieses Ziel erreicht werden kann.

Hol dir Leute mit ins Boot, die schlauer sind als du und gib Verantwortung ab.

Habe keine Angst vor Fehlern, denn diese können dich weiterbringen. Stelle nur sicher, dass du auch aus ihnen lernst.

Wir bedanken uns bei Lukas Pünder für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder