Dienstag, September 16, 2025
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Vernetze dich und rede mit anderen, die in deiner Branche schon Fuß gefasst haben

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YES MY LOVE Modelabel zeitlose, hochwertige und nachhaltige Mode

YES MY LOVE, ein hybrides Modelabel mit dem Fokus auf zeitlose, hochwertige und nachhaltige Mode mit einem Touch von Rock n Roll

Stellen Sie sich und das Startup YES MY LOVE doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Lena Nussbaum und ich bin die Gründerin von YES MY LOVE, ein hybrides Modelabel mit dem Fokus auf zeitlose, hochwertige und nachhaltige Mode mit einem Touch von Rock n Roll. Studiert habe ich Mode und BWL, also eine gute Grundlage für ein Start-up im Modebereich. Bei YML gibt es Taschen, Schuhe und Ready-to-Wear Styles, die das ganze Jahr und Saison unabhängig getragen werden können. Für mich als Gründerin und für uns als junges Unternehmen ist es wichtig, dass wir in allem transparent sind, was unsere Produktion angeht, wir achten auf Nachhaltigkeit. Außerdem haben wir eine starke Bindung zu unserer Community und binden diese so viel wie möglich ein.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Wunsch der Selbstständigkeit war schon immer da und immer ein Ziel, das ich, nachdem ich einige Jahre festangestellt gearbeitet habe, umgesetzt habe. Durch mein Studium habe ich meine Vorliebe für Mode mit viel Wissen untermauern können, außerdem habe ich schon früh gemerkt, dass ich mich gerne mit Styling beschäftige und meine Looks bei Freund*innen immer gut angekommen sind. Auf der Suche nach einer Modemarke, die nicht nur zeitlose Stücke anbietet, sondern auch nachhaltig und transparent in der Produktion ist, bin ich nicht fündig geworden. Und wie das oft ist, habe ich mich dazu entschlossen, das selbst in die Hand zu nehmen.

Was war bei der Gründung von YES MY LOVE die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war die Suche nach den richtigen Produzenten und das ganze ohne großes Kapital. Die meisten Produzenten nehmen einen nur auf, wenn man pro Style ab 300 Stück produzieren will. Und das konnte ich mir nicht leisten, da ich auf Investorinnen und Fremdkapital verzichtet habe. Daneben gab es auch andere Herausforderungen, wie zum Beispiel ohne Vertrieb die Endkonsumentinnen zu erreichen. Ich habe mich von Anfang an dazu entschieden, YML digital aufzubauen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Ich hatte am Anfang noch keinen Businessplan oder einen perfekten Onlineshop. Ich habe alles Step by Step entstehen lassen. Ein Unternehmen wächst immer und wird nie von Anfang an perfekt sein. Das meiste Know-how und Wissen kommt immer bei „Learning by doing“. Mit jedem Tag kommt eine neue Herausforderung, die man bewältigen muss. Und oft kommt es eh anders, als man es sich gewünscht oder geplant hat. Deswegen muss man mit seiner Idee einfach starten und machen. So wird man den Markt verstehen und seinen Weg gehen.

Welche Vision steckt hinter YES MY LOVE?

Nachhaltigkeit und coole Styles zu vereinen und damit in Europa und dann weltweit bekannt zu werden, um zu zeigen, dass sich bewusster Konsum und Style nicht ausschließt. Wir sind in der Zeit von web2 über Social Media gegründet worden. Jetzt ist die Vision in WEB3, durch neue Technologien wie Blockchain und neue Vertriebskanäle wie das Metaverse weltweit als hybrides Label zu expandieren.

Wer ist die Zielgruppe von YES MY LOVE?

Selbstbewusste Frauen* die coole, modische und gleichzeitig nachhaltige Mode tragen wollen. Sie konsumieren keine Fast Fashion Labels, sondern achten bewusst darauf, was, wo und wie viel sie konsumieren. Und sie lassen sich gerne auf innovative Shopping Erlebnisse weit ab vom Mainstream ein.

Wie funktioniert YES MY LOVE?

Wir sind eine rein digitale Brand. Das heißt, über Instagram sind wir entstanden und verkaufen ausschließlich über unseren eigenen Webshop.
Wir bieten unseren Kundinnen und der Community regelmäßige Live Shopping Sessions bei Instagram an. Hier geben wir Hilfe bei der Größenwahl, geben Stylingtipps und stellen neue Styles vor.

Wo liegen die Vorteile?

Für uns: Da wir rein digital sind, haben wir keine teuren Ladenmieten und können weltweit digital expandieren. Für die Kundinnen: Sie haben einen sehr persönlichen Kontakt zu uns durch Instagram Stories, Lives und Direct Messages. Das ist genau das, was unsere Kundinnen schätzen. Ein Label was persönlich ist und wo man weiss wer dahinter steht und vor allem wie die Produktionsabläufe sind.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind das erste Modelabel in Deutschland, welches einen Security Token Offering anbietet. Als eine der ersten Frauen in Deutschland gehe ich diesen Schritt.
Seit Mitte Mai sind wir im Public Sale – das heißt unsere Community und jeder die/der Interesse hat, kann mittelbar in YES MY LOVE investieren. Es ist eine Anleihe in Form einer tokenisierten Schuldverschreibung. Das heißt ein Token ist gleich 1 € wert. Dies ist ein modernes Crowd Fundraising. Ab einem Invest von 250€ bis maximal 25.000€ kann man investieren. Die Token sind auf der Polygon Blockchain programmiert.

Diese werden auf einer kostenlos zur Verfügung gestellten Wallet verwahrt. Man erhält 5% festen Zins jährlich und als Bonus participiert man mittelbar an unseren zukünftigen gewinnen. Ab einem Invest von 1000€ erhält man zusätzlich unser erstes digitales Shirt als NFT. Bei einem Invest von 25.000€ erhält man zusätzlich unseren ersten Avatar als NFT. Die Idee ist das NFT Besitzerinnen exklusive Experiences und Bonusse erhalten.
Zum Beispiel erhält eine Avatar Besitzein ein einstündiges Mentorship Meeting mit der Gründerin.

YES MY LOVE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bis jetzt sind nur ca 1% der Fashion Labels weltweit nachhaltig. Unsere Mission ist es, dies zu ändern. Mode sollte heutzutage anders gedacht und gemacht werden.
YES MY LOVE soll die führende Brand werden die stylische und gleichzeitig nachhaltige Taschen, Schuhe und Mode anbietet. Wir wollen die erste Marke sein, die weltweit durch rein digitale Kanäle wächst. Das bedeutet dass wir Social Media Kanäle wie Instagram über Europa hinaus weiter ausbauen und mit Hilfe von digitalen Pop Up Stores im Metaverse uns weltweit digital aufstellen. In fünf Jahren sind wir die führende hybride Modebrand die über digitale Pop Up Shops im Metaverse weltweit physische Produkte versendet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  • Versuche nicht alles allein zu machen und hole dir von Anfang an Expert*innen dazu. Vernetze dich und rede mit anderen, die in deiner Branche schon Fuß gefasst haben.
  • Habe immer Deine Vision im Blick. Lass dich nicht von der Konkurrenz irritieren. Jeder hat seinen Platz am Markt.
  • NIEMALS die Leidenschaft verlieren. Der Weg wird nicht einfach. Auch wenn eine Tür zu geht, wird sich schnell wieder eine andere öffnen. Dies ist kein Spruch – denn genau so ist es und so habe ich es schon so oft erlebt. Mit Leidenschaft und Passion zu deinem Produkt / deiner Idee wirst du überall durchkommen!

Bildquelle/Fotograf: Alicia Minkwitz

Wir bedanken uns bei Lena Nußbaum für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Weg ist wichtiger als das Ziel

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Dopper wiederverwendbare Trinkflasche

Dopper wiederverwendbare Trinkflaschen die zudem Cradle-to-Cradle-zertifiziert sind

Stellen Sie sich und das Startup Dopper doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Virginia und ich bin seit 5 Jahren die Geschäftsführerin von Dopper. Bei Dopper stellen wir wiederverwendbare Trinkflaschen her. Das allein spart schon jede Menge Plastik ein. Unser gesamtes Sortiment ist zudem Cradle-to-Cradle-zertifiziert und wir gehören zu den 10% nachhaltigsten B-Corp-Unternehmen.

Wie ist die Idee zu Dopper entstanden?

Merijn Everaarts, der Gründer von Dopper, hatte einen echten Aha-Moment am Strand, als er die Menge Plastikmüll im Meer treiben sah. Ein globales Problem, für das es doch eine Lösung geben müsste. Eine Dokumentation über den sog. Plastikteppich inspirierte ihn zu der Idee, eine wiederverwendbare Trinkflasche herzustellen. Merijn rief einen Designwettbewerb ins Leben. Der Siegerentwurf, der heute für Dopper genutzt wird, umfasst ein einzigartiges Design, das aus drei Teilen besteht, von denen der Deckel auch als Becher verwendet werden kann. Virginia Yanquilevich ist als CEO von Dopper seit 2017 dabei.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Botschaft stand vom ersten Tag an im Vordergrund: Dopper bekämpft die Plastikverschmutzung, indem es den Menschen die Möglichkeit gibt, wiederverwendbare Wasserflaschen zu nutzen anstelle von solchen aus Einwegplastik. Es ist absurd, dass die Leute Mineralwasser trinken, wenn man doch überall sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn trinken kann. Mit einer einfachen, alltäglichen Handlung wie der konsequenten Meidung von Einwegflaschen kann man viel bewirken.

Welche Vision steckt hinter Dopper?

Dopper hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen zu ermutigen, wiederverwendbare Wasserflaschen den Einwegflaschen vorzuziehen, um unsere weltweiten Wasserquellen zu schützen. Unsere Vision ist eine Welt, in der Menschen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Jeder Tag ist eine Herausforderung. Wir sind Vorreiter, wenn es darum geht, Themen wie den Plastikteppich in unseren Weltmeeren anzusprechen und wie das Verhalten der Menschen dazu beiträgt. Inzwischen sind wir ein Scale-up, das heißt, wir sind ein wachsendes Unternehmen. Wir stellen uns der Herausforderung, jeden Tag besser zu werden, und versuchen ständig, Lösungen zu finden. Für kleine und große Dinge.
Meine größte Herausforderung und damit meine größte Lektion war, dass man seinen Cashflow wirklich täglich im Auge behalten muss. Nicht monatlich oder wöchentlich. Es ist gut, jemanden zu haben, der dafür sorgt, dass die finanzielle Grundlage stimmt. Das sorgt für Ruhe im Unternehmen und dafür, dass man all die guten Ideen wirklich umsetzen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Dopper?

Dopper hat ein breites Zielpublikum, wir wollen jeden Einzelnen und jede Organisation befähigen, sich unserer Bewegung anzuschließen und echten Wandel zu bewirken.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Dopper ist nicht einfach nur ein nachhaltiges Unternehmen, weil wir wiederverwendbare Trinkflaschen herstellen und die Nutzung von Einwegplastik eindämmen möchten. Unser Verständnis von nachhaltigem Wirtschaften geht viel tiefer. Das fängt damit an, dass unsere Dopper-Original-Flaschen in einer mit Windkraft betriebenen Fertigung in den Niederlanden produziert werden. Wir möchten die Natur, unsere Gewässer, Flüsse und Ozeane schützen und setzen uns deshalb für Projekte ein. Unsere Vision ist es, auf einem Planeten zu leben, auf dem jeder Zugang zu sauberem Trinkwasser hat und auf dem die Verschmutzung unserer Gewässer durch Plastik der Vergangenheit angehört. Darauf arbeiten wir hin, ein Schritt nach dem anderen, jeden Tag aufs Neue.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Meine Tage sind ganz unterschiedlich: von Strategiemeeting, Finanzsitzungen und Marketing-Brainstormings zu Vorträgen auf Konferenzen ist alles dabei. Ich knüpfe Kontakte zu Partnern, entwickle innovative Konzepte, organisiere Meetings zum Thema Vielfalt und Inklusion. Dabei ist es mir wichtig, zu jeder Zeit auf dem aktuellen Wissenstand darüber zu sein, was wir gerade tun.

Dopper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte weiterhin jeden Tag das Gefühl haben, etwas bewirkt zu haben. In fünf Jahren sollen außerdem 5 Millionen Tropfen Teil unserer Dopper-Wave sein: https://dopper.com/de/join-our-wave. Die Dopper-Wave ist ein Manifest, dass besagt, keine Wasserflaschen aus Einwegplastik mehr zu nutzen, nach Möglichkeit immer Leitungswasser zu trinken, die wiederverwendbare Flasche immer dabei zu haben und andere auch dazu zu inspirieren. Aktuell sind bereits über 550.000 Tropfen in unserer Wave, also Menschen und Organisationen, die das Manifest unterschrieben haben. In fünf Jahren sollen es zehnmal so viele sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Der Weg ist wichtiger als das Ziel
  2. Denke groß, bleibe deinen Überzeugungen treu und tu es.
  3. Glaube an dich selbst.

Wir bedanken uns bei Virginia Yanquilevich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der erste Schritt nach vorn ist immer der schwierigste

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faceprint parkinson krankheit
Erin Smith poses for a portrait for European Inventor Award. (Stan Olszewski/SOSKIphoto)

Früherkennung von Parkinson mit Künstlicher Intelligenz für Young Inventors prize nominiert

Stellen Sie sich und das Startup FacePrint doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin die Erfinderin von FacePrint und Gründerin des gleichnamigen Unternehmens. FacePrint ist ein Früherkennungs- und Überwachungssystem für die Parkinson-Krankheit und häufig falsch erkannte Krankheiten, das auf Videotechnologie und der Erkennung von Beeinträchtigungen der Mimik basiert. Ich studiere an der Stanford University Neurowissenschaften und Informatik.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

FacePrint begann an der High School als ein Projekt für eine schulische Wissenschaftsmesse. Als ich die Ergebnisse auf einigen internationalen Forschungskonferenzen präsentierte, stieß dies auf großes kommerzielles Interesse. Verschiedene Akteure aus dem Gesundheitswesen kamen auf mich zu und fragten, ob sie FacePrint in einem klinischen Umfeld oder in der Forschung einsetzen könnten. Mir wurde klar, dass ich mich sowohl auf klinische als auch auf kommerzielle Entwicklungen konzentrieren muss, damit FacePrint einen spürbaren Einfluss auf die Welt haben kann.

Was war bei der Gründung von FacePrint die größte Herausforderung?

Eine der größten Herausforderungen mit FacePrint war, als ich mir in der High School selbst das Programmieren beibrachte. Ich wusste, dass ich das lernen musste, um meine Idee für FacePrint in die Tat umzusetzen. Ich nutzte dafür eine Menge Programmierbücher und sah mir YouTube-Tutorials an. Dieser Prozess nahm viele lange Nächte und unzählige Stunden in Anspruch, aber ich merkte schnell, dass ich die kreative Kunstform, die das Programmieren ermöglicht, wirklich mag – und mein Interesse an Informatik ist seitdem weiter gewachsen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Ich habe aus erster Hand durch meine Erfahrungen mit FacePrint gelernt, dass die Arbeit an einer Idee ein konstanter iterativer Prozess ist. Ich ermutige die Leute immer, mit ihrer Idee noch heute anzufangen, auch wenn es nur ein kleiner Schritt nach vorn ist. Das Schwierigste ist, den ersten Schritt zu tun, aber wenn man ihn getan hat, kann sich der Prozess der Iteration und Kreativität entfalten. 

Welche Vision steckt hinter FacePrint?

Die Vision hinter FacePrint ist es, die neuesten technologischen Fortschritte zu nutzen, um die Versorgung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen drastisch zu verbessern und eine frühzeitige Erkennung und Intervention zu ermöglichen.

Wer ist die Zielgruppe von FacePrint?

FacePrint richtet sich zunächst an Menschen mit Parkinson und einer Untergruppe von Krankheiten, die als atypischer Parkinsonismus bekannt sind und häufig fälschlicherweise für Parkinson gehalten werden. FacePrint kann jedoch auch für andere neurodegenerative und psychiatrische Erkrankungen eingesetzt werden.

Wie funktioniert FacePrint? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

FacePrint ermöglicht eine automatisierte Bewertung: Auf Basis einer Videoaufnahme einer Person kann vorhergesagt werden, ob sie an Parkinson erkrankt ist oder nicht, und der Schweregrad der Erkrankung überwacht werden. FacePrint nutzt Computer Vision, Deep-Learning-Algorithmen und identifizierte digitale Biomarker für Gesichtsausdrücke, um Ärzten eine Entscheidungshilfe zu geben. Und FacePrint bietet eine Möglichkeit zur objektiven Erkennung und Überwachung der Parkinson-Krankheit und ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und Intervention. Darüber hinaus stellt FacePrint ein kostengünstiges und skalierbares Tool dar, das auf Remote-Basis funktioniert und weltweit für Menschen den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert.

FacePrint, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

FacePrint wird sich weiterhin auf die Parkinson-Krankheit und häufig falsch identifizierte Krankheiten konzentrieren. Ich bin auch dabei, FacePrint auf andere neurodegenerative Erkrankungen auszuweiten, und hoffe, dass FacePrint die neuesten technologischen Fortschritte nutzen kann, um die Versorgung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen erheblich zu verbessern. In fünf Jahren möchte ich in der Lage sein, die Zukunft im Bereich Hirngesundheit mitzugestalten, indem ich die Welten von Technologieentwicklung, klinischer Forschung, Richtlinien und Unternehmensentwicklung miteinander verbinde.

Letztendlich hoffe ich, die Zukunft der neurologischen und psychischen Gesundheitsversorgung mitgestalten zu können. Ich glaube an eine Zukunft, in der mit dem Thema Gehirngesundheit objektiv, personalisiert und präventiv umgegangen wird. Ich hoffe, dass ich die Hirnforschung weiter vorantreiben und diese Laborerkenntnisse so übersetzen kann, dass sie leicht verfügbar und zugänglich sind.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Ich würde anderen angehenden Gründerinnen raten, an ihre Ideen zu glauben und einen Weg zu finden, heute einen kleinen Schritt vorwärtszumachen, um ihre Idee in eine greifbare Realität zu verwandeln. Der erste Schritt nach vorn ist immer der schwierigste. Wenn man dann angefangen hat, kommt es darauf an, einen kleinen Schritt nach dem anderen zu machen und schnell zu iterieren, bis man zurückblicken und staunen kann, wie weit man gekommen ist.

Foto Stan Olszewski/SOSKIphoto

Wir bedanken uns bei Erin Smith für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde einen Co-Founder, der Deine Fähigkeiten ergänzt

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immo

IMMO macht den Immobilienmarkt fairer, transparenter und nachhaltiger

Stellen Sie sich und das Startup Immo doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Christian Zappel, alias Gigi, und ich bin stolz darauf, CEO und einer der Gründer eines mutigen Teams zu sein: Wir sind IMMO und wir denken den Immobilienmarkt neu! 

Unser Ziel ist es, den Immobilienmarkt fairer, transparenter und nachhaltiger zu gestalten. Hierfür kaufen wir Wohnungen, um sie anschließend in neuwertige, nachhaltige Eigenheime für junge Familien zu erschwinglichen Mietpreisen zu verwandeln. Gleichzeitig bieten wir Investoren Anlagemöglichkeiten über die gesamte Wertschöpfungskette im Wohnbereich hinweg.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Märkte und Produkte neu zu denken und neue Standards zu setzen, bedeutet meist auch, mit etablierten Konventionen einer Industrie zu brechen. Das ist in der Regel nur mit einem neuen Unternehmen und Team möglich, das keine Angst davor hat, neue Wege zu gehen. 

Welche Vision steckt hinter Immo?

Als wir IMMO 2017 gegründet haben, war es unser Ziel, das letzte menschliche Grundbedürfnis anzugehen, das noch immer nicht von einer professionellen Servicelandschaft bedient wird: das Wohnen. 

Es ist ein Bereich, in dem sich die letzten 50 Jahre kaum etwas verändert hat, obwohl sich die Bedürfnisse der Menschen stetig weiterentwickeln. IMMO bietet ein verbraucherorientiertes Produkt, bringt das Wohnen auf ein neues Level und vereint Professionalität, Freundlichkeit, Design, digital unterstützten Komfort, Fairness und Verfügbarkeit.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind ein Venture-Capital-basiertes Unternehmen und arbeiten mit großen institutionellen Investoren zusammen, in deren Auftrag wir Kapital in Einfamilien-Mietobjekte investieren. Unser Unternehmen hat die bisher größte Proptech-Series-B-Finanzierung in Europa in Höhe von rund 65 Millionen Euro abgeschlossen und 2 Milliarden Euro an Kapitalmandaten erhalten. Unser Modell wurde lange angezweifelt. Doch wir haben bewiesen, dass großangelegte Investments in Einzelimmobilien realisierbar sind. Das verdanken wir auch unseren Investoren, die an uns glaubten.

Wer ist die Zielgruppe von Immo?

Wir glauben, dass sich das Problem der Wohnimmobilien-Branche nur lösen lässt, wenn man Mehrwerte für alle Beteiligten erzielt. Unsere Zielkunden gliedern sich daher in drei Gruppen: Makler und Immobilienverkäufer, denen wir Schnelligkeit, Fairness und Transparenz bieten; Bewohner und Mieter, die wir mit nachhaltigen, erschwinglichen Wohnungen mit reaktionsschnellem, professionellen Kundenservice versorgen; und Institutionen und Investoren, die durch uns die 98 Prozent des Wohnimmobilienmarktes erschließen können, die für sie bisher völlig unzugänglich waren.

Wie funktioniert Immo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Proptech-Unternehmen sind in der Regel nur in einem Teil der Wertschöpfungskette tätig: Vermietung, Hausverwaltung oder Bau. 

Bei IMMO decken wir die gesamte Wertschöpfungskette ab. Von der Marktbeobachtung und der Beschaffung von Immobilien bis hin zur Verwaltung von allen Vorgängen rund um Immobilien und Bewohner. Hierfür nutzen wir in jedem Bereich Data und Tech und wollen so die gesamte Kategorie Wohnen umgestalten. Wir sind davon überzeugt, dass sich Herausforderungen im Bereich Wohnimmobilien nur durch einen gesamtheitlichen Ansatz lösen lassen. 

Immo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir bauen derzeit unsere Data- und Tech-Kapazitäten aus, um neue europäische Märkte anzugehen. Der Aufbau der Dateninfrastruktur ist dabei immer der wichtigste erste Baustein. Außerdem erweitern wir unser technologisches Angebot für Hausverkäufer und Bewohner, um unser Living-as-a-Service-Modell voranzutreiben. 

In fünf Jahren wird IMMO europaweit agieren und wir hoffen als erstklassige Marke für Wohnen bekannt und beliebt zu sein. IMMO sollte dann einfach für „Zuhause” stehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1) Finde einen Co-Founder, der Deine Fähigkeiten ergänzt – diese Beziehung wird dabei helfen, die schwierigsten Zeiten beim Aufbau eines Unternehmens zu überstehen.

2) Investiere in ein vertrauensvolles Verhältnis zu Deinem Co-Founder, denn eure Beziehung wird auf die Probe gestellt werden. Ob das Projekt zum Erfolg oder Misserfolg wird, hängt dann davon ab, wie gut ihr Konflikte lösen könnt. 

3) Hast Du eine Idee? Dann teile sie mit so vielen Leuten wie möglich, um Feedback und Anregungen zu erhalten. 

Wir bedanken uns bei Christian Zappel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dein Kunde ist dein Ein und Alles

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atmo home growth academy

Das Startup Atmo Home ist Teil der Google for Startups Growth Academy: Im Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo! Mein Name ist Margaret Trainor, ich bin die Gründerin von Atmo Home. Wir bringen sogenannte „grüne Chemie“ und nachhaltige Verpackungen zusammen, um nachhaltige, nachfüllbare Haushaltsprodukte herzustellen. Die Pflege meiner eigenen vier Wände ist für mich mein täglicher Reset, ein Teil meiner Self-Care, die mir hilft, meinen Kopf frei zu machen und mich erdet. Die Produkte, die ich früher allerdings benutzt habe, machten meine Hände trocken und rau, hatten fragwürdige Etiketten und noch dazu überfüllten die nicht ganz so hübschen Einwegflaschen meine Regale. Nach vielen Gesprächen mit Freunden und meiner Familie wurde mir klar, dass ich damit nicht alleine bin und wir alle damit zu kämpfen haben, unser tägliches Leben nachhaltig zu gestalten, ohne dabei auf ein gewisses Maß an Self-Care zu verzichten. Ich will eine neue Lebensart schaffen – eine gut kuratierte, überschaubare Auswahl an Hilfsmitteln, aus nachhaltigen Inhaltsstoffen, die sich in den Alltag einfügen, ohne die Umwelt zu belasten.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin überzeugt, dass Nachhaltigkeit eine Wahl ist. Die Unternehmen stellen weiterhin umweltschädliche Produkte her, wir kaufen, was uns angeboten wird und dann werden wir für die Auswirkungen verantwortlich gemacht. Die Absicht von Atmo Home ist simpel. Die sogenannte „grüne Chemie“ definiert Abfall als ein von Menschen gemachtes Konzept – was bedeutet, dass wir Abfall ungeschehen machen können. Atmo verändert die Art und Weise, wie wir unseren Lebensraum pflegen mit Produkten, die auf maximale Leistung ausgelegt sind, ohne dabei die Umwelt zu belasten. 

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Ich habe Atmo Home alleine gegründet und bin bis heute alleiniger CEO. 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

In der Regel wache ich gegen 7:30 Uhr auf. Pro Nacht auf acht Stunden Schlaf zu kommen, hat bei mir oberste Priorität. Wenn ich mal eine lange Nacht hatte, gehe ich es etwas lockerer an. Ich starte meinen Tag immer auf dieselbe Art und Weise: Ich trinke ein Glas Wasser mit Zitrone und mache ein paar Yogaübungen, bevor ich unter die Dusche springe. Danach mache ich mir einen Kaffee, schaue in meinen Kalender und gehe meine E-Mails durch. Das ist meine Lieblingszeit des Tages, wenn es ruhig ist und ich mich voll und ganz konzentrieren kann. Normalerweise arbeite ich bis etwa 10 Uhr von zu Hause aus und gehe dann in unser schönes Büro in Prenzlauer Berg. Meine Nachmittage sind oft mit Meetings gefüllt – das können Gespräche mit Investoren sein, die Arbeit an der Entwicklung neuer Produkte oder die Zusammenarbeit mit unserem Marketing-Team.

Gegen 18 Uhr verlasse ich das Büro, um noch einen Yogakurs zu erwischen oder eine Runde laufen zu gehen. Es ist mir wichtig, meinen Körper am Abend zu bewegen, dieses therapeutische Ritual lässt mich den Tag Revue passieren und fährt meinen Geist herunter. Dann koche ich meist oder bestelle etwas zu essen und führe ein paar Telefonate mit unserem Team an der Westküste. Ich versuche, nicht allzu lange zu arbeiten, um vor dem Schlafengehen noch ein paar Stunden zu haben, um runterzukommen. Bevor ich ins Bett gehe, lese ich oder schaue etwas auf Netflix. Kurz vor Schlafenszeit, nehme ich mir immer ein paar Minuten Zeit, um meine Küche und mein Bad zu putzen – denn wenn ich morgens in einem sauberen Raum aufwache, fühle ich mich sofort bereit für den Tag.

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Das ist eine tolle Frage, denn es gibt genau drei große Faktoren, die uns auszeichnen und uns von anderen Unternehmen unterscheiden. ​​Erstens: Unser Kernteam besteht ausschließlich aus Frauen. Wir sind eine sehr diverse Gruppe aus insgesamt vier verschiedenen Ländern, sodass immer viele verschiedene Perspektiven und Meinungen im Raum sind. Das ist toll, denn nur so können wir uns auf beste Weise weiterentwickeln. Zweitens: Bei Atmo Home bedeutet uns unsere Gemeinschaft alles.

Alle, mit denen wir zusammenarbeiten – von den Lieferanten über die Produzenten bis hin zu den Chemikern – teilen die gleiche Vision für eine nachhaltigere Welt und sind bereit, sich dafür einzusetzen. Wir arbeiten sehr eng mit unseren Kunden zusammen, sodass wir jedes Feedback direkt in den Produktentwicklungsprozess einfließen lassen. Und drittens sind wir wissenschaftlich fundiert. Bei der Forschung und Entwicklung arbeiten wir mit der Technischen Universität in Berlin zusammen. Unsere Produkte sind so konzipiert, dass sie mit einfachen, sauberen, nachhaltigen Formulierungen funktionieren, die im Labor entwickelt, verfeinert und getestet wurden. 

Wer ist eure Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe besteht aus Menschen, die nach einfachen Möglichkeiten suchen, ihr tägliches Leben nachhaltiger zu gestalten. Sie sind global orientiert und haben starke Werte – sie legen großen Wert auf Gemeinschaft, Transparenz und Design. Dabei wollen sie auf ein gewisses Maß an Self-Care nicht verzichten und nachhaltige Lösungen so einfach wie möglich haben. Nachhaltigkeit hat leider immer noch den Ruf, dass man Umwege gehen, Lebensstandard einbüßen oder mehr Geld in die Hand nehmen muss, schlicht, dass es schwieriger ist, wenn man sich für den nachhaltigen Weg entscheidet. Mit Atmo Home haben wir genau das Gegenteil bewiesen.

Warum habt ihr euch für die Growth Academy beworben?

Wir sind im Juni letzten Jahres auf den Markt gekommen und haben bis 2022 keinerlei Marketing betrieben. Und wir wollten unsere Produkte in aller Ruhe auf den Markt bringen und aus den Erfahrungen der Kunden lernen, bevor wir unseren Fokus auf das Wachstum verlagern. Wir haben uns für die Growth Academy beworben, in der Hoffnung, dass sie uns bei der Entwicklung unserer Strategie helfen würde, zumal Google einer unserer größten Umsatztreiber ist.

Wie lief die Growth Academy für euch ab?

Die Growth Academy hat einen sehr ganzheitlichen Ansatz und entwickelt Module für jede Phase des Wachstumsprozesses. Dadurch erhalten wir einen klaren Rahmen für die Entwicklung einer Wachstumsstrategie. Darüber hinaus werden auch externe Experten und Mentoren hinzugezogen, um die größten Herausforderungen zu lösen, mit denen jeder Gründer in seinem Startup konfrontiert ist. Es ist eine einzigartige Erfahrung, und wir haben bereits einen Unterschied in unseren Zahlen festgestellt.

Wie hat euch die Growth Academy unterstützt?

Das Besondere an der Growth Academy ist, dass wir nicht nur Zugang zu Frameworks erhalten, sondern auch zu einer unglaublichen Community. Das Team von Google for Startups ist unglaublich hilfsbereit und sucht immer nach Wegen, um Wachstum und Entwicklung zu unterstützen. Auch das Kennenlernen der anderen Gründer war etwas ganz Besonderes – unsere Gruppe hat bedeutungsvolle Beziehungen aufgebaut und versucht, sich gegenseitig so gut wie möglich zu unterstützen.

Wo wolltet ihr am Ende der Growth Academy stehen?

Ich hatte gehofft, dass wir mit einem klaren Rahmen für unsere Wachstumsstrategie nach Hause gehen – das haben wir erreicht. Was ich nicht erwartet habe, ist, dass ich auch mit einer Gemeinschaft von Gründerinnen nach Hause gehen würde, die mich so sehr unterstützen.

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

Gegenwärtig werden in der EU etwa 5,2 Tonnen Abfall pro Einwohner erzeugt. Wir hoffen, dass wir durch die Bereitstellung von Alternativen, bei denen kein Abfall entsteht, dazu beitragen werden, diese Menge zu verringern. Ich habe eine Liste mit 45 Produktideen, die ich auf den Markt bringen werde. In fünf Jahren werden wir nicht nur unser Produktportfolio maßgeblich erweitert haben, sondern auch einen Auswirkung auf die Abfallmenge pro Haushalt haben.

Welche 3 Tipps würdet ihr angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Sei dir sicher, dass du dabei bist, ein reales, wirkliches Problem zu lösen. Dein Kunde ist dein Ein und Alles. Solange du ihm einen Mehrwert bietest, wird alles andere (Investitionen, Verkäufe, Partnerschaften usw.) folgen. 

Fang klein an. Du brauchst kein großes Budget oder ein Team, um anzufangen – finde einen kleinen Weg, um Ideen und Konzepte mit echten Menschen zu testen, vielleicht einen Beitrag auf einer Plattform, die Teilnahme an einem Reddit-Thread oder das Testen von Inhalten in den sozialen Medien. 

Nehm dir so viel Geld und Zeit, die du glaubst, zu brauchen, und verdopple sie! 

Wir bedanken uns bei Margaret Trainor für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Baue dir frühzeitig dein Netzwerk auf

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Finmarie ist Teil der Growth Academy

Das Startup finmarie ist Teil der Google for Startups Growth Academy: Im Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Wir – Karolina Decker, Rica Klitzke und Leitha Matz – sind die Gründerinnen von finmarie. Unsere Mission ist es, Frauen finanziell unabhängiger zu machen und ihnen den Zugang zum Finanzmarkt zu erleichtern.

Dafür bieten wir verschiedene Formate an: Vom klassischen Finanzcoaching, über Online-Kurse und Masterclasses, in denen es hauptsächlich um Finanzbildung geht, bis hin zu digitalen Lösungen, mit denen Frauen direkt investieren können. Hierzu zählt beispielsweise unser Robo Advisor, aber auch unsere App, in der wir Finanzwissen zugänglich machen und mit der wir Frauen bis zum ersten Investment begleiten wollen.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Karolina hat vor der Gründung von finmarie mehr als 10 Jahre in internationalen Banken gearbeitet und dabei immer wieder festgestellt, dass Frauen eine andere Herangehensweise an ihren Vermögensaufbau haben, andere Fragen stellen, andere Bedürfnisse und Ziele haben. Und dass sich leider nach wie vor viel zu wenige Frauen wirklich aktiv mit ihrer finanziellen Situation und Zukunft auseinandersetzen. Zum Teil auch, weil sie sich von klassischen Finanzberatern und -angeboten weniger angesprochen fühlen. Nachdem das Problem erkannt war, haben Karolina und Leitha im Jahr 2017 zunächst „Mind The Gap“ ins Leben gerufen, eine Non-Profit Organisation, die sich auf Finanzbildung von Frauen spezialisiert. Der Bedarf und die Resonanz waren dann so positiv, dass wir kurze Zeit später finmarie gegründet haben, um noch mehr Frauen zu erreichen.

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden

Karolina und Leitha kennen sich bereits seit der gemeinsamen Gründung von „Mind the Gap“. Rica haben sie dann etwas später im Rahmen verschiedener Veranstaltungen im Berliner Startup-Umfeld kennengelernt. Bevor wir uns entschieden haben, finmarie gemeinsam voranzutreiben, haben wir drei uns mehrere Monate Zeit genommen, um uns gegenseitig, unsere Arbeitsweisen und Ziele wirklich nochmal ganz genau kennenzulernen. Das würden wir auch jedem anderen potentiellen Gründungsteam empfehlen, bevor man ein so wichtiges und hoffentlich langfristiges Commitment eingeht.

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Wir sind sehr stark missionsgetrieben und das spiegelt sich sowohl in unserer täglichen Arbeit mit Kundinnen wieder als auch in unserer teaminternen Kultur und der Arbeit mit unseren Non-Profit Initiativen, mit denen wir uns für mehr finanzielle Aufklärung und Gleichberechtigung einsetzen.

Wer ist eure Zielgruppe?

Wir richten uns mit unserem Angebot insbesondere an Frauen, da hier der Handlungsbedarf am größten ist. Nach wie vor legen in Deutschland nur ca. 25 % der Frauen ihr Geld an, also deutlich weniger als es bei Männern der Fall ist. In Verbindung mit Karriereunterbrechungen und Gehaltsunterschieden führt dies dazu, dass Frauen im Schnitt 60 % weniger Rente erhalten und diese für den Großteil der Frauen unter dem heutigen Hartz 4 Niveau liegen wird. Hier wollen wir ansetzen und dazu beitragen, dass sich das ändert.

Warum habt ihr euch für die Growth Academy beworben?

Für die Teilnahme an der Google Growth Academy haben wir uns aus zwei Gründen entschieden: Erstens wegen der Möglichkeit des intensiven Austauschs mit anderen Gründerinnen. Gerade in der Startup Welt, in der weibliche Gründerteams noch immer eine Minderheit sind, vor allem, wenn es um die Vergabe von Risikokapital geht, ist der Austausch und die gegenseitige Unterstützung mit anderen Gründerinnen eine wichtige Basis und häufig auch ein entscheidender Vorteil.

Und zweitens wegen der spannenden, praxisnahen Coachings zu den wichtigsten Wachstumsthemen. Gerade da die teilnehmenden Startups alle in einer ähnlichen Wachstumsphase sind und somit vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

Wie lief die Growth Academy für euch ab?

Die Growth Academy ist ein achtwöchiges Intensivprogramm mit wöchentlichen Modulen, Vorträgen, Fallstudien und Übungen zu den wichtigsten Wachstumsthemen für Startups in dieser Stage. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Möglichkeiten, sich auch informell mit den anderen Gründerinnen auszutauschen.

Wie hat euch die Growth Academy unterstützt?

Neben den inhaltlichen Modulen erhält jede teilnehmende Gründerin individuelle Unterstützung durch Expertinnen und Mentorinnen und kann auf die globale Community von Google for Startups zugreifen, um so von Synergien und Branchenkontakten zu profitieren.

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

Langfristig wollen wir natürlich möglichst viele Frauen erreichen und ihnen dabei helfen, ihre finanzielle Zukunft aktiv in die eigene Hand zu nehmen. Dafür arbeiten wir kontinuierlich daran, unser Angebot zu verbessern und um relevante Formate – aber auch andere Märkte – zu erweitern. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

  1. „Embrace uncertainty“
  2. Baue dir frühzeitig dein Netzwerk auf.
  3. Durchhaltevermögen.

Wir bedanken uns bei Karolina Decker, Rica Klitzke und Leitha Matz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid ehrlich zu euch selbst!

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STYLEMATE Label für farbenfrohe Lifestyle- & Tech-Accessoires

STYLEMATE Label für farbenfrohe Lifestyle- & Tech-Accessoires

Stellen Sie sich und das Startup STYLEMATE doch kurz unseren Lesern vor!

STYLEMATE ist unser neues Label für farbenfrohe Lifestyle- & Tech-Accessoires aus hochwertigem Saffiano- & Nappa-Leder.  Unsere Maxime: Premium-Produkte bei moderatem Preis, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Herstellung zu vereinen. Gefertigt werden alle Objekte in Handarbeit in Manufakturen in Deutschland. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Ich war sehr lange im internationalen Fashion Bereich unterwegs, eine Zeit, die ich nicht missen möchte und die mich geprägt hat. Dort konnte ich wunderbare, spannende Projekte umsetzen, viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Irgendwann kam jedoch ein Punkt, an dem ich für mich erkannt habe: „Ich will es anders – vielleicht sogar – besser machen.“ Ich habe schon seit eh und je eine große Leidenschaft für Accessoires und edle Materialien, jetzt als Unternehmer kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen.

Welche Vision steckt hinter STYLEMATE? 

Gefühlt musste sich in der Vergangenheit immer das „Neue“ rechtfertigen – heutzutage ist es die Tradition, die sich aufgrund der Schnelllebigkeit in ihrer Präsenz behaupten muss. Wir bei STYLEMATE sehen beide Werte nicht als Widerspruch, sondern als sich bedingende Komponenten. Handwerkskunst trifft auf Tech- & Lifestyle-Accessoires. In unseren Items vereinen wir Tradition und Modernität – dieses Zusammenspiel fühlt sich für mich wie ein sympathischer Spannungsbogen an. Unser Ziel ist also, Schönes & Zeitloses zu schaffen, und dabei auch Ressourcen zu schätzen. Alle Bestellungen werden beispielsweise ohne Plastikverpackungen – sondern in Säckchen aus 100% Baumwolle – versandt. Die begleitenden Kartonagen sind vollkommen recycelbar, im Backoffice wird stark auf Vermeidung von Plastik geachtet. Und wir lassen jeden Tag durch die Stiftung Unternehmen Wald einen STYLEMATE-Baum pflanzen. Wir leben und lieben Vielfalt, so haben wir auch die Charta der Vielfalt unterschrieben.  

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung für mich war in den letzten Monaten, das „richtige“ Setup zu schaffen. Dazu gehörte, mir ein echtes, belastbares Netzwerk aufzubauen, Personen denen ich vertraue, von Lieferant:innen und Partner:innen bis zum gesamten Team. Dazu zählt für mich unbedingt aber auch das engste Umfeld. Es ist wichtig, Menschen um sich zu haben, die einen unterstützen und die nicht müde werden, einen zum Weitermachen & Durchhalten zu animieren. Eine langfristig erfolgreiche Unternehmensgründung ist ein Marathon, kein Sprint. Da braucht man ein paar Cheerleader, die ab und zu mal von der Seite „go, go, go“ rufen.  

STYLEMATE ist aus 100% Eigenkapital finanziert, was uns unabhängig und flexibel macht. Also überlegen wir im Vorfeld wirklich genau, wofür wir eine Summe ausgeben, und definieren, was das ROI-Ziel ist. Es ist schon ein Unterschied, wenn das Geld nicht als Angestellter verplant wird, sondern wenn es das eigene Portemonnaie für Investitionen ist. Ich vertraue auf unser Know-How sowie auf die Kompetenz und Leidenschaft aller Beteiligten. Daher war die Entscheidung zur Eigenfinanzierung eine recht schnelle. 

Wer ist die Zielgruppe von STYLEMATE? 

Ganz allgemein gesprochen: Menschen, die Lust auf coole Accessoires haben! Unsere Käuferschaft hat ein Faible für Luxus, Qualität und edle Materialien – aber keine Lust, dafür die hohen Margen der großen Konzerne zu zahlen. Ich denke, es sind Menschen mit Bewusstsein für Tradition und ebenso für die Moderne. Ich glaube, wir sprechen eine wirklich breite Zielgruppe an, unabhängig von Geschlecht und Alter. Das motiviert uns, immer wieder neue Produkte zu launchen. Viele weitere Ideen stecken schon in der Pipeline.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Der größte USP ist die Tatsache, dass unsere Produkte zu 100% in Deutschland hergestellt und zugleich zu fairen Preisen angeboten werden. In einer Zeit, in der Klimawandel, CO2-Ausstoß und Verpackungsmüll zu den wichtigsten Themen gehören, können wir hier mit STYLEMATE punkten, da z. B. lange, internationale Transportwege entfallen. Wir haben ein umfassendes Konzept erstellt und auch ganz klar unsere Werte definiert: von den europäischen Gerbereien und Häuten, die wir verwenden, der 100% recyclebaren Verpackung und dem kompletten Verzicht auf Plastik bis hin zur Auswahl der lokalen Manufakturen, die unsere wunderbaren Lederwaren herstellen.

Das alles unterscheidet uns vom Wettbewerb. Auch wenn viele Menschen es nicht gerne hören, ist Leder aus Tierhäuten zwar nicht vegan, aber es ist ein weitgehend natürliches Produkt. Der Vorteil ist, dass im Gegensatz zu PU-Leder (alias „veganem Leder“) tierisches Leder nicht aus Erdöl besteht und somit der Umwelt wesentlich weniger schadet. Rinderhäute entstehen als Beiprodukt der Lebensmittelindustrie – kein Tier stirbt extra für eines unserer Produkte. Wir feiern die Jahrhundertealte Tradition der Lederwaren mit einem ziemlich modernen Twist. 

STYLEMATE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Ich sehe STYLEMATE auch in 5 Jahren noch immer als ein charmantes Unternehmen mit dem Dreiklang Qualität – Made in Germany – mit Fokus auf Nachhaltigkeit. 

Langfristig würden wir gern den Bereich der Kollaborationen und Kooperationen mit externen Designern ausbauen, mit ihnen zusammen den Zeitgeist einfangen und in Accessoires umsetzen. Das wünsche ich mir für mich und für mein Unternehmen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Nicht erst anfangen, wenn man denkt, man wäre „ready“! Gründen ist ein immerwährender Prozess! Wir alle im Team lernen jeden Tag dazu, weil wir Fehler machen. Aus diesen wollen und sollen wir lernen.

Baut Euch ein Netzwerk auf, beleuchtet Euer Umfeld auch unter beruflichen Aspekten! Wer unterstützt Euch, auf wen baut Ihr? Menschen sind eine riesige Komponente, die man braucht. Es ist wichtig, ein gutes Netzwerk zu haben sowie Mitarbeiter:innen, die auch Spannung und Reibung aushalten können und trotzdem dabei bleiben und nicht gleich aufgeben, wenn es stressig wird. So eine Unternehmensgründung ist vergleichbar mit einer Ehe. 

Seid ehrlich zu euch selbst! Fragt Euch: Was kann ich? Und noch vielmehr: Was kann ich nicht? Für letztere Erkenntnis holt euch Leute an Bord, die diese Fähigkeiten besitzen. Verschiedene Sichtweisen im Team sind nicht immer einfach auszuhalten, sie fördern jedoch den Austausch, die Kreativität und die Lösung von Problemen, die unweigerlich aufkommen werden. Gemeinsam geht es besser. 

Wir bedanken uns bei  Felix Schmuck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lerne gut zu kommunizieren und Menschen von deiner Sache zu überzeugen

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heylog kommunikationsdienst logistik

Heylog ist ein Kommunikationsdienst für die moderne Logistik

Stellen Sie sich und das Startup Heylog doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Bernhard Hauser und ich bin Mitgründer von Heylog. Heylog ist ein Kommunikationsdienst der WhatsApp, Facebook Messenger und Viber fit für die moderne Logistik macht, damit Disponent*innen immer in bester Verbindung mit ihren Fahrer*innen bleiben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ganz ehrlich glaube ich, dass ich kein guter Angestellter bin und auch nie war. Als Gründer hatte ich immer das Gefühl, maximale Freiheit und Kreativität ausleben zu können, die in dieser Form in vielen Angestelltenverhältnissen einfach nicht möglich ist.

Welche Vision steckt hinter Heylog?

Die Logistikbranche ist eine harte Branche. Ganz besonders über die letzten Jahre hinweg kam sie durch globale Ereignisse, die sich massiv auf die komplexen Lieferketten ausgewirkt haben, nochmals zunehmend unter Druck.

Daher ist Digitalisierung entlang der Lieferketten heute nicht mehr optional, sondern dringend notwendig, um Sendungen effizient von A nach B zu bringen. Die fehlerfreie und reibungslose Kommunikation entlang dieser Lieferketten ist dabei ein entscheidendes Element und genau da setzen wir mit Heylog an.

Unser Ziel ist es, die Kommunikation entlang der Supply Chain zu vereinfachen und Transport Managern die Werkzeuge dafür bereitzustellen, ihre Sendungen erfolgreich und effizient zu von A nach B zu bringen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Mit Heylog schaffen wir einen Kommunikationsdienst, der in der Logistikbranche in dieser Form noch kaum verbreitet ist, allerdings dort ansetzt, wo klassische Kommunikation mit Fahrer*innen nicht ausreichend funktioniert.

Daher leisten wir auch viel Aufklärungsarbeit um zu zeigen, wie essentiell effiziente Kommunikation innerhalb der Logistik ist und wie viele Probleme sich damit auf einen Schlag lösen lassen.

Finanziert sind wir einerseits durch KUBIKx, den Venture Builder der Schmitz Cargobull Group, sowie andererseits durch den europäischen Investor Ninepointfive. Ich bin zugegeben sehr stolz, dass die Zusammenarbeit mit beiden Partnern ausgezeichnet funktioniert, denn wir können damit bereits zum Start von Heylog auf starke Branchenexpertise setzen.

Wer ist die Zielgruppe von Heylog?

Mit Heylog zielen wir zum Start auf die Kommunikation zwischen Disponent*innen und Fahrer*innen ab, die bereits heute – speziell wenn man als Logistikunternehmen mit Sub-Unternehmen zusammenarbeitet – Kanäle wie WhatsApp häufig zur Kommunikation nutzen.

Heylog setzt genau da an: Wir erweitern diese Kanäle und machen sie fit für die Logistik, indem wir uns um Themen wie Datenschutz und Datenspeicherung genau ansehen und außerdem Funktionen implementieren, die in der Logistik häufig nachgefragt werden wie beispielsweise automatische Übersetzungen in verschiedene Sprachen oder einfaches Dokumentenmanagement.

Wie funktioniert Heylog? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben uns bei Heylog ganz besonders darauf konzentriert, die Nutzung für beide Seiten – Disponent*innen sowie Fahrer*innen – so einfach wie möglich zu machen.

Um Heylog zu nutzen benötigen unsere Kund*innen lediglich einen modernen Browser – eine Installation oder Integration ist nicht notwendig. Die Fahrer*innen müssen ihrerseits keine weitere Kommunikations-App installieren, sondern können ganz einfach WhatsApp, Facebook Messenger oder Viber weiterhin verwenden.

Heylog, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zum Start von Heylog haben wir uns sehr bewusst auf einen Teil der Lieferkette konzentriert, der bereits heute kritisch für den fehlerfreien Transport von Sendungen national wie international ist.

Mittelfristig wollen wir uns allerdings die gesamte Lieferkette von Anfang bis Ende ansehen, um die Kommunikation effizient für alle involvierten Personen abzubilden. Hier gibt es in der Tat noch viel zu tun, aber ich freue mich schon sehr auf die Herausforderung!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich selbst bin Seriengründer und hatte auch das Privileg, einerseits als Freiberufler eng mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen zusammenzuarbeiten sowie andererseits gemeinsam mit Facebook in Deutschland ein Programm umzusetzen, das Startups in der Wachstumsphase unterstützt. In all diesen Rollen konnte ich sehr viel von anderen Personen lernen.

Über die letzten zehn Jahre hinweg haben sich folgende drei Tipps für mich sehr bewährt:

Energie: Finde heraus, was dir Energie gibt und versuche eine Rolle zu finden, wo du genau das jeden Tag machen kannst

Netzwerk: Baue dir ein Netzwerk auf und unterstützte andere Menschen dabei, ihre Ziele zu verwirklichen

Kommunikation: Lerne gut zu kommunizieren und Menschen von deiner Sache zu überzeugen

Wir bedanken uns bei Bernhard Hauser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Unterschätze die Routinen und Gewohnheiten der Menschen nicht

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Talent Maps Feeting App meetings

Talent Maps: Feeting App bietet Walking Meetings im Freien

Stellen Sie sich und das Startup Talent Maps doch kurz unseren Lesern vor! 

Unser Startup Talent Maps hat es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitswelt gesünder und produktiver zu machen – nach dem Motto „Create happier and healthier workplaces“. All unsere Produkte zielen darauf ab. Mit unserer neuen App „Feeting“ bieten wir eine Alternative zu ermüdenden Online-Meetings vorm Bildschirm: nämlich mit Walking Meetings im Freien. 

Mit dem Credo „Use your feet while you meet“ bewegen wir die also Menschen und Teams wortwörtlich. Die Feetings bringen nicht nur den Körper, sondern auch die Meetingkultur in Schwung: Meetings finden über die App via Audio-Call statt. Das lenkt nicht vom Spazieren im Straßenverkehr ab und man fokussiert sich mit nur einem Sinn, dem Gehör, auf das Wesentliche: auf das Gesagte, die Stimme und die Stimmung.

Damit jedes Feeting produktiv ist und keine wichtigen Informationen verloren gehen, gibt es die „Feeting Gems™️“: es werden damit alle wesentlichen Themen („Hot Topics“) und Fragen des Meetings sowie vereinbarte Follow-ups in Text-Notizen in der App samt Stimmungs-Smiley und Redeanteile erkannt, zusammenfasst und für alle TeilnehmerInnen gespeichert. Die Feeting Gems™️ sind derzeit für englischsprachige Meetings verfügbar und demnächst auch auf Deutsch erhältlich.

Für Unternehmen bieten wir zudem eine Business-Lizenz: sie ermöglicht eigene Feeting-Räume für Teams oder gewisse Anlässe sowie übergreifende Informationen über die unternehmensweite Nutzung.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Jeder vom Gründer-Team hatte verschiedene Beweggründe. Was uns allen gemeinsam ist, ist der Wunsch miteinander wertschätzend für eine richtig gute Sache zu arbeiten und Spass dabei zu haben. Wertschätzung und Spass sind wichtig für die Motivation im Job – schließlich investieren wir viele Stunden im Arbeitsleben.

Ich persönlich habe mich für die Gründung des Unternehmens entschieden, weil ich immer schon mal ein Start-up gründen wollte – ich habe eigentlich Entrepreneurship studiert – und mich immer geweigert habe, in „frauentypische“ Branchen wie Mode oder Kosmetik zu gehen. Dann lernte ich die Jungs kennen und wir philosophierten über die Arbeitswelt in 50 Jahren. Der Rest ist Geschichte.   

Welche Vision steckt hinter Feeting/Talent Maps?

Unsere Mission ist «Create happier and healthier workplaces» und alle unsere Ideen und Produkte bisher haben zu 100% darauf eingezahlt.

Der Wandel der Arbeitswelt ist nicht aufzuhalten. Hybrides Arbeiten wird die Regel sein. Wir wollen diesen Wandel aktiv mitgestalten, mit unseren Lösungen die MitarbeiterInnen in den Fokus nehmen und Unternehmen dabei unterstützen, die gesunde und produktive Zusammenarbeit zu fördern – auch in der digitalen Distanz.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Mehrheit von uns sind keine «Freshmen» mehr und wir haben einige Jahre / Jahrzehnte an Erfahrung im Gepäck. Wir wissen also, wie unsere Bereiche jeweils funktionieren – sei es Software-Entwicklung, Marketing, agiles Arbeiten oder UI/UX. Und dennoch haben wir manchmal das Gefühl keine Ahnung zu haben, vollkommen in einer Black Box zu stehen, weil es eben was ganz anderes ist ein eigenes Start-up zu haben und für alles von A bis Z verantwortlich zu sein und da ist es immer wieder die grösste Herausforderung, den Mut und den Glauben nicht zu verlieren. Daher sind wir sehr froh, ein gutes, eingespieltes Team zu haben, deren Mitglieder sich gegenseitig motivieren und bestärken.

Finanziert sind wir mit einer Handvoll smarter Investoren, die nicht nur Geld, sondern Know-how und Zeit in uns investieren. 

Wer ist die Zielgruppe von Feeting?

Es sind Menschen, die von den vielen Online-Meetings ermüdet und gestresst sind und nicht den ganzen Tag vor dem Rechner sitzen möchten, die ihren Bewegungsdrang im Freien für kreativere und produktivere Meetings nutzen möchten. Es sind Menschen, die am Ende des Tages Dinge erledigt haben möchten und im Job voran kommen möchten.

Wie funktioniert Feeting? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ein grosser Vorteil liegt im Erwartungs-Management: wenn ich zu einem Feeting einlade sind die Rahmenbedingungen für das Zusammentreffen von Anfang an klar und ich muss mich nicht erklären, dass ich laufe und kein Video anmache. Und dann sind da die einmaligen Feeting Gems™️ die das Meeting automatisiert managen – mit Notizen zu den wichtigsten Fragen und Outcomes. So gehen nie wieder die wichtigsten Informationen eines Meetings verloren.

Feeting, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben viele Ideen für die Zukunft.

Eine Möglichkeit ist es, vordefinierte Vorlagen für Meetings wie wöchentliche Update-Meetings oder Brainstorming-Sitzungen zu erstellen. Auf diese Weise werden die Teilnehmer durch eine Besprechung geführt, jeder hat gleich viel Zeit zum Reden, und es wird sichergestellt, dass das Ziel der Besprechung erreicht wird.

Und dann gehen die Ideen viel weiter. Man stelle sich mal vor, dass Arbeit nicht unbedingt etwas mit einem Schreibtisch oder einem Büro zu tun haben muss – zumindest nicht jeden Tag. Hybride Arbeit bekommt eine ganz neue Bedeutung. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie könnten alles, auch Ihre Mails, im Gehen abarbeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Experimentiere in einem definierten und überschaubaren Setting. Und vergiss nicht: experimentieren heisst auch, dass es nicht funktionieren muss, denn auch das ist ein Learning. Wenn nicht sogar das wichtigere.

Unterschätze die Routinen und Gewohnheiten der Menschen nicht. Wir alle tendieren dazu bequem zu sein und den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen.

Sei mit Leib und Seele dabei. Gib alles rein was du hast. So hältst du auch in herausfordernden Zeiten durch.

Wir bedanken uns bei Lucia Burtscher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Talent Maps

Kontakt:

Talent Maps
Unterstrasse 12
9000 St.Gallen
Schweiz

www.feeting.app
lucia@talent-maps.com

Ansprechpartner: Lucia Burtscher

Social Media:
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Ehrgeiz, Zeit und kreative Lösungen

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turns Casual Wear

TURNS lässige Casual Wear für den urbanen Menschen

Stellen Sie sich und das Startup TURNS doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein Slow Fashion Label aus Ansbach, gegründet von drei jungen Menschen, die ambitioniert sind, die Textilindustrie zukunftsfähiger zu gestalten. Das machen wir mit verschiedenen Innovationsprojekten, begonnen mit dem Projekt [re]made in Germany, bei dem wir aus Altkleidern neue Kleidung machen. Im Umkreis von nur 550km. Persönlich sind wir drei Gründer recht verschieden: Angelique Thummerer und Christian Dengler studieren noch, Katja Wagner hat bereits eine mehr als 10jährige Erfahrung in der Textilindustrie. Das Beste: jeder hat komplett unterschiedliche Fachbereiche, die er abdeckt – so haben wir zusammen ein breites Spektrum an Kompetenzen. Von Website Design, Programmierung, Photographie über Marketing und Vertrieb bis hin zu Prozessoptimierung und Textil. Das sehen wir als enormen Vorteil. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Uns drei eint die Vision einer Welt, die Morgen besser ist als Heute. Das klingt romantisch, ist aber die harte Arbeit vieler Unternehmer, Verbände und jedes Einzelnen. Wir lieben Textil und haben uns dieser Sache verschrieben, denn mit unserem Wissen können wir hier Probleme an der Wurzel packen und Dinge grundlegend verändern. Als zweitgrößter Umweltverschmutzer hat die Textilindustrie enorme Auswirkungen auf unser Klima. Mit ein bisschen Greenwashing und ein bisschen besserer Produktion als Normal wird sich daran wenig ändern.

Gleichzeitig legen tendenziell nur die gemeinnützigen Vereine die Finger in die Wunde und beschreiben, was alles nicht geht. Aus unserer Sicht braucht es aber mehr als das: wir müssen das Problem verstehen und daraus Verbesserungen herbeiführen. Das können wir nur, indem wir den Kunden auf diese Reise mitnehmen und unter Beweis stellen, dass Textil auch zukunftsfähig produziert werden kann. Und um genau das zu tun, müssen wir Unternehmer sein und Impact durch Skalierung erzeugen.  

Welche Vision steckt hinter TURNS ?

TURNS wird die Textilproduktion verändern. Wir werden neue Standards in Sachen Produktherstellung schaffen und in Frage stellen, wie bisher produziert wird. Unsere Vision ist simpel: ehrliche Textilproduktion. Ohne Gemauschel um die Herkunft der Komponenten, ohne Vertuschung von Problemen, die in jedem Produktionsprozess entstehen. Unsere Reise steht noch ganz am Anfang, wir werden Geduld, Geschick und Kapital benötigen um das umzusetzen. Aber die Zeit ist reif. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist und bleibt die Finanzierung. Wir sind fast ausschließlich eigenfinanziert und haben aufgrund unserer Vita sehr begrenzte Investment Möglichkeiten. Persönlich müssen wir uns dieses Jahr entscheiden, ob und wie uns wir mit unserem Unternehmen uns selbst finanzieren können. Gleichzeitig ist die Textilproduktion ein nicht leicht zu durchschauender Markt mit wenig unabhängiger wissenschaftlicher Arbeit. Viele Probleme sind jahrzehntelang ins Ausland verlagert worden und das Wissen gleich mit. Produktion neu zu denken benötigt auch zuverlässige und interessierte Partner. Das ist derzeit im deutschsprachigen Raum nicht unbedingt leicht. 

Wer ist die Zielgruppe von TURNS ?

TURNS stellt lässige Casual Wear für den urbanen Menschen her. Shirts, Flanells, Sneaker für jeden Tag und gerne auch für normale Arbeitstage. Der Style ist modern und zeitgemäß, die Qualitäten hochwertig – und die Preise bezahlbar. Unsere Mode soll für jeden sein, der sich gut kleiden möchte ohne Kompromisse bei der Herstellung. 

Was ist das Besondere an dem Label? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Natürlich ist unsere Philosophie deutlich anders, als die der meisten Modelabels. Das wird beim ersten Blick auf die Website bewusst – wenn wir als fair oder slow fashion Label ohne Zertifikate arbeiten. Oder aber beim Blick auf die Materialien, in denen nur sinnvolle Zutaten verwendet werden. Zudem ist unsere Transparenz greifbar: durch einen Scan des QR Codes auf jedem Kleidungsstück, wird die komplette Lieferkette offen gelegt. Und man kann sich den Herstellungsprozess bequem von der Coach anschauen. Das macht bisher keiner. 

TURNS , wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind wir ein wachsendes Unternehmen, das erste Innovationsprojekte erfolgreich abgeschlossen hat und die Mehrheit der Produkte sehr regional fertigt. Wir werden enge Kooperationen mit Entwicklungscentern und Hochschulen geknüpft haben, die mit uns gemeinsam Textilproduktion in Deutschland auf ein neues, skalierbares Level heben. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der Wille: Gründer müssen unglaublich willensstark sein um all die Hürden auf sich zu nehmen und nicht bei Stolpersteinen direkt aufzugeben. 

Selbstreflektion. Um aus gemachten Fehlern aktiv zu lernen, muss man ständig an sich und seinen Prozessen arbeiten. Das ist unfassbar anstrengend und benötigt innere Stärke. 

Geduld: Selbstfinanzierte Unternehmen wachsen nicht durch Magie. Es benötigt Ehrgeiz, Zeit und kreative Lösungen. 

Wir bedanken uns bei Angelique Thummerer, Christian Dengler und Katja Wagner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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