Montag, September 15, 2025
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Warum Wertschätzung das Wichtigste ist

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Online Event Box events eileen liebig

Online Event Box verbindet analoge Events durch individuelle und nachhaltige Themenboxen, mit digitalen Events wie virtuellen Popcorn-Tastings

Stellen Sie sich und ihr Unternehmen Online Event Box doch unseren Lesern kurz vor.

Eileen Liebig: „Die Online Event Box verbindet analoge Events durch individuelle und nachhaltige Themenboxen, mit digitalen Events wie virtuellen Popcorn-Tastings. In Zeiten von immer dezentralen Teams und Kollegschaften müssen Arbeitgeber, um Wertschätzung und Zusammenhalt weiter zu fördern, neue Wege gehen. Dafür bieten wir mit unseren individuellen Boxen, digitalen Events und einem neuen Abo-Boxen-Modell die optimalen Lösungen.“

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eileen Liebig: „Ich, Eileen Liebig, habe die Online Event Box zu Beginn der Coronapandemie gegründet, während ich gerade im 6. Monat schwanger war. Eigentlich wollte ich mich in Ruhe auf die Geburt meines Kindes konzentrieren, während bei meiner Eventagentur durch die Pandemie der Betrieb zum Stillstand kam. Als ich auf die Idee gestoßen bin, dass man Mitarbeitende im Home-Office durch coole, nachhaltige Boxen zusammenbringen kann, war ich gepackt. In nicht mal 72 Stunden brachten wir die ersten Boxen an den Start und brachten direkt die Website live. Dann ging alles rasant.“

Welche Vision steckt hinter der Online Event Box?

Eileen Liebig: „Wir wollen jedem Unternehmen, egal welcher Größe, die Möglichkeit geben, allen Mitarbeitenden Wertschätzung entgegenzubringen und diese auch digital mit analogen Dingen, die Freude bereiten, zu verbinden.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eileen Liebig: „Die größte Herausforderung war definitiv, dem schnellen Wachstum gerecht zu werden. Unsere Idee wurde so gut angenommen, dass wir in kürzester Zeit eine enorme Nachfrage hatten. Darauf waren wir zu Beginn nicht vorbereitet, also mussten wir Strukturen anpassen und aufbauen, um so auch größeren Bestellungen bewältigen zu können. Denn damals bin ich selbst losgefahren und habe die ersten Artikel eingekauft und Boxen gepackt. Daher brauchten wir keine großen Finanzierungsrunden, wie es bei anderen Start-up häufig der Fall ist. Wir konnten aus eigenen Stücken heraus wachsen und unser Geschäft aufbauen.“

Wer ist die Zielgruppe von Online Event Box?

Eileen Liebig: „Vor allem jedes Unternehmen, dass seine Mitarbeitenden wertschätzt und das auch zeigen möchte. Wir bieten für jeden passenden Anlass die richtige Box mit verschiedenen, schönen Produkten und bei Wunsch auch einem digitalen Event Modul. In solch stressigen und nervenaufreibenden Zeiten möchten wir dafür sorgen, dass diejenigen, die die Unternehmen nach vorne bringen, nicht zu kurz kommen.“

Wie funktioniert Online Event Box? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eileen Liebig: „Wir funktionieren nur als Team, das sich jeder Herausforderung stellt und immer auch versucht, neue Wege und Herausforderungen anderer Unternehmen zu lösen. Wir haben einige vorgefertigte Boxen, die es allein und gemeinsam mit einem digitalen Event gibt. Dazu kann jeder individuelle Boxen erstellen lassen, in die man jedes Produkt, das man wünscht, legen kann.

Außerdem bieten wir bald mit unserem Boxen-Abo eine Möglichkeit an, wie Unternehmen sich angepasst an Geburtstage, Jubiläen und Co. regelmäßig Boxen an ihre Belegschaft schicken können, um diesen eine Freude zu bereiten und ihnen Wertschätzung zu zeigen. All das gibt es schon für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter über die Onboarding-Box. Uns macht einzigartig, dass wir, trotz des Erfolges so kurz nach der Gründung, uns stetig hinterfragen und neue Angebote angepasst an die Anforderungen der Zeit aufbringen. Dies geht nur mit einem starken Team, das gemeinsam an die Vision von der Online Event Box glaubt und jeden Tag dafür alles gibt.“

2 Jahre Online Event Box, wo geht der Weg hin? Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?

Eileen Liebig: „Der Markt hat sich gewandelt: hybride Arbeitsmodelle oder zweigleisige Eventformate sind mittlerweile die neue Normalität. Darauf sind wir eingestellt und bringen neue Ideen an den Start. Aber nicht nur unsere Produktlandschaft bildet dies ab, auch unsere internen Prozesse richten sich entsprechend aus. So haben wir einen neuen Geschäftspartner gewinnen können, der unsere Automatisierungsprozesse vorantreibt, um den Kunden ein einfacheres Bestellmanagement zu ermöglichen. Ziel ist, unseren Kunden die Arbeit abzunehmen und neue Programme zur Wertschätzung der Mitarbeiter zu ermöglichen. Jedoch mit dem Unterschied, dass mehr Zeit für das Miteinander statt der Organisation bleibt.“

Zum Schluss: Warum ist Wertschätzung im beruflichen Umfeld so wichtig? Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Eileen Liebig: „Für mich sind drei Punkte wichtig, die sich allesamt auf das Thema Wertschätzung beziehen und weshalb ich mich für mehr Wertschätzung im Arbeitsalltag einsetze. Diese sollten sich sowohl junge Gründer:innen als auch Unternehmen zu Herzen nehmen:

Erstens, ständige Wertschätzung bekräftigt den Glauben und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und stärkt das innovative Denken und Handeln von Mitarbeitern. 

Zweitens, es hilft dabei, das Selbstbewusstsein jedes einzelnen im Team herauszubilden und zu erhalten, um eine Ausgewogenheit und ein Wohlbefinden zwischen allen Mitarbeitern zu fördern. 

Drittens, es steigert die Bereitschaft gegenseitig Anerkennung für die Leistung anderer aufzubringen und fördert den Respekt im gegenseitigen Umgang und unterstützt wertvolle Verbindungen und Beziehungen im Team.“

Wir bedanken uns bei Eileen Liebig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Werdet euch eurer Zielgruppe bewusst

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Paio nachhaltige Trinkhalme Schilfrohr

Paio nachhaltige Trinkhalme aus Schilfrohr- wiederverwendbar und geschmacksneutral

Stellen Sie sich und das Startup Paio doch kurz unseren Lesern vor!

Paio ist die Marke für Trinkhalme aus Schilfrohr und bietet damit eine nachhaltige und natürliche Alternative zu den gängigen Trinkhalmen. Paio ist eine eingetragene Marke im Vertrieb der Hiss Reet GmbH, die Deutschlands größter Händler für Schilfrohr ist mit einer 180-jährigen Tradition. Unsere Trinkhalme vereinen für die Gastronomie, Hotellerie, aber auch für Endverbraucher je nach Verwendungszweck die optimierte Form mit dem idealen Rohstoff.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Grund hierfür ist im Produkt bzw. dem Rohstoff Schilfrohr zu finden. Die unterschiedlichen Eigenschaften des Schilfrohrs ersetzen nahezu 1:1 den Plastik-Trinkhalm. Da für uns das Thema Nachhaltigkeit mit das wichtigste Thema der kommenden Genrationen ist, war es für uns naheliegend, hier eine Lösung zu finden.

Welche Vision steckt hinter Paio?

Unser Anspruch war und ist es, einen geschmacksneutralen und bruchsicheren Trinkhalm auf den Markt zu bringen. Ganz unter dem Motto: Genieße Deine Drinks, ohne dass der Halm weich wird und unterstütze gleichzeitig die Umwelt. Denn durch den Anbau von Schilfrohrflächen können Moore als CO2-Speicher fungieren. Moore sind riesige natürliche Klimaspeicher, die gigantische Mengen an Kohlendioxid über Jahrhunderte binden und damit eine wichtige Funktion im Klimaschutz einnehmen. Der Anbau von Reet ist aktiver Klimaschutz, denn Schilfrohr gedeiht hervorragend auch in nassen Mooren, so dass diese sinnvoll wirtschaftlich genutzt und langfristig erhalten werden können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es, eine Schneidetechnik zu entwickeln und zu finden, die keinen Spliss an den Halmen entstehen lässt. Außerdem war es uns wichtig, dass die Reinigung der Halme von innen funktioniert, ohne dass die Innenhaut beschädigt wird und somit die Geschmacksneutralität leiden würde. Die Finanzierung des Projekts erfolgte ausschließlich aus eigenen Mitteln der Hiss Reet GmbH.

Wer ist die Zielgruppe von Paio?

Wir wollen den anspruchsvollen Gastronomen ansprechen, der hinsichtlich Qualität, Optik und Haptik auf der Suche nach einer Alternative zum Plastikstrohhalm ist. Das sind sowohl 5-Sterne Hotels, aber auch coole Beach-Clubs oder Food-Trucks.

Was ist das Besondere an den Trinkhalmen? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit den Paio Trinkhalmen erhalten unsere Kunden eine konstante und verlässliche Qualität (hinsichtlich Halmlänge und Durchmesser der Trinkhalme). Außerdem sind die Halme aus Reet wiederverwendbar und geschmacksneutral, z.B. im Vergleich zu Bambus- oder Metall-Trinkhalmen, sie sind stabil, bruchsicher und zu 100% natürlich und nach Gebrauch einfach kompostierbar.

Paio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, Paio als Marke zu etablieren. Wichtig ist uns dabei, dass unsere Kunden mit Paio automatisch Werte wie Qualität und Verlässlichkeit assoziieren und die Trinkhalme damit quasi zum Standard-Trinkhalm für anspruchsvolle und umweltbewusste Menschen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Werdet euch eurer Zielgruppe bewusst, die dann auch konsequent angesprochen und informiert wird.
Die Einschätzungen eines Produktes und deren Nutzen sind immer subjektiv, gerade zum Start braucht es manchmal zwei Absagen, um eine Zusage zu bekommen.
Sucht euch ein oder zwei Mentoren, die von dem Produkt überzeugt sind und Einfluss haben – entweder als Meinungsmacher innerhalb einer Zielgruppe/Branche oder auch als Sparringspartner. Mit ihnen könnt ihr Zweifel besprechen und Optimierungspotential leichter erkennen.

von links nach rechts: Thorsten Unruh (Vertriebsleitung PAIO), Hans Schwichtenberg (Key Account PAIO) und Tom Hiss (Inhaber und Geschäftsführer).

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Angst anzufangen ist das was zwischen Stillstand und Erfolg steht

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baj. Berliner Modelabel verbindet Mentale Nachhaltigkeit mit Mode

baj. Berliner Modelabel verbindet Mentale Nachhaltigkeit mit Mode

Stellen Sie sich und das Startup baj. doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo mein Name ist Bibi und ich habe das Modelabel baj. 2021 gegründet. Bei baj. handelt es sich um ein Berliner Modestartup, beim dem das Thema Mentale Nachhaltigkeit mit Mode verbunden wird.  Bei baj. geht es darum, durch  den Verkauf und die Bildung einer Community, einen Anstoß und Raum für eine besondere Offenheit, für das Fühlen und für Hilfe und Veränderung zu geben. Es geht darum, das heutige Nachhaltigkeitsverständnis im Außen auf unser Inneres anzuwenden und die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden eines jeden wieder in den Vordergrund zu rücken und langfristig zu schützen. 

baj. hilft dabei, den Riss zwischen einem nachhaltigen Außen und Innen zu schließen. Mit baj. werden die Kunden sowohl aktiver Teil einer langlebigen, ökologisch korrekten Modewelt als auch Unterstützer:innen eines pragmatischen Engagements gegen die Tabuisierung von psychischen Problemen. baj. ist ein tragbares Statement, das sich gegen eine Gesellschaft richtet, die bedingungslosen Leistungsdruck und rastlose Selbstoptimierung um jeden Preis idealisiert. baj. ermächtigt jede:n, wortwörtlich Mitgefühl zu spenden, indem mit jedem Kleidungsstück automatisch (zunächst) 5€ an die Stiftung Deutsche Depressionshilfe beigesteuert werden. Auf diesem Wege ist jede:r Kunde:in direkt daran beteiligt, die Unterstützung und den Ausbau von Hilfsangeboten für Menschen in Not mitzugestalten.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich war in meinem alten Job als Rechtsanwältin ausgebrannt und nicht mehr glücklich und wollte schon länger eine Veränderung. Eine Ahnung, wie das aussehen sollte, hatte ich nicht, sodass ich den Schritt immer weiter rausgezögert habe. Den Anstoß tatsächlich meiner alten Routine zu entfliehen habe ich dann eher ungewollte erhalten, nämlich als meine psychischen Probleme zunahmen und ich in Behandlung musste. Während meiner Genesung fing ich wieder an zu nähen, was ich schon früher leidenschaftlich gerne getan habe, dann jedoch während des Studiums und späteren Arbeiten keine Energie mehr dazu hatte. Aus dieser Art der Nähtherapie entstand  langsam die Idee mein Label zu gründen und meine Vision und Erfahrungen mit anderen zu teilen. 

Was war bei der Gründung von baj. die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war und ist noch immer, die Selbstzweifel und Existenzängste nicht zu laut werden zu lassen. Es gibt immer mal wieder Tage, an denen ich mich frage, ob das wirklich der richtige Weg ist und ob ich gut genug, talentiert genug, interessant genug bin, vor allem, wenn es oftmals nur in kleinen Schritten vorwärts geht und die Idee einen finanziell noch nicht absichert.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, absolut und das sollte man auch. Wenn man zu lange wartet, bis man sich bereit fühlt, alles „perfekt“ ist oder jedes Detail geklärt ist, kann man zum einen das Timing verpasst haben und jemand anders die Idee bereits schneller umgesetzt haben. Zum anderen besteht die Gefahr immer mehr zu Zweifeln und am Ende, bevor man überhaupt angefangen hat, wieder aufzugeben. Wenn man die Idee jedoch rausbringt, egal ob sie bereits absolut perfekt ist, besteht ein großes Potential, dass sie sich entfalten und wachsen kann auf dem Weg zum Ziel. Alles bereits durchgeplant zu haben, bis ins letzte Detail kann einer Idee sogar hinderlich sein und birgt ein enormes Frustrationsrisiko, da oftmals vieles nicht so läuft wie geplant. 

Welche Vision steckt hinter baj.?

baj. hat die Vision, durch die angebotenen Teile und die Schaffung einer Gemeinschaft einen Raum zu kreieren, der es zulässt offen zu Fühlen und psychische Krankheiten zu enttabuisieren, der zu einer Veränderung beiträgt und Hilfe schafft. Das große Ziel von baj. ist es, nachhaltige Mode für jede:n zugänglich zu machen, die:der ein Zeichen für mehr Menschsein und gegen das ständige Funktionieren setzen und gleichzeitig zum Ausbau und zur Schaffung von Hilfsangeboten für psychisch Kranke beitragen will. Die Kunden sollen innen und außen nachhaltig leben dürfen.

Wer ist die Zielgruppe von baj.?

Mentale Nachhaltigkeit geht uns alle etwas an. Wir sind alle auf die eine oder andere Art und Weise von psychischen Krankheiten oder Schwächen betroffen. Direkt als Betroffene:r oder indirekt durch die Betroffenheit von geliebten Menschen. Kaum jemand kann jeden Tag Funktionieren, Leisten oder gut drauf sein. Dem entsprechend ist ein Teil meiner Zielgruppe die selbst Betroffenen, die bereit sind sich zu öffnen und sich eine Community anzuschließen, die zu einer Veränderung beiträgt. Der andere Teil sind die Nichtbetroffenen, die Shoppen automatisch mit einem guten Zweck verbinden und helfen wollen, jedoch sonst nicht wissen wie.

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das besondere an meiner Mode ist insbesondere der Zweck der dahinter steht. baj. bietet nicht nur Teile im Comfy Style an, also nachhaltige Wohlfühlstücke, sondern verbindet den Verkauf mit dem Ziel zu verändern und etwas zu bewegen, indem automatisch ein Teil des Verkaufspreises an Hilfsorganisationen wie die Stiftung Deutsche Depressionshilfe gehen. Damit sollen auf Dauer bestehende Hilfsangebot ausgebaut und neue geschaffen werden, um denen, die es am meisten brauchen, den Weg zur Heilung etwas zu erleichtern und damit diese sich gesehen fühlen.

baj., wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg geht natürlich Richtung Wachstum auf allen Ebenen, um genau den genannten Zweck erfüllen zu können. Das bedeutet, dass die Marke insoweit wächst, dass ich als Gründerin langfristig nicht mehr alle Aufgaben alleine erledige, sondern solche auch auslagern kann, um mich voll auf das Design und die Awareness Kampagne zu konzentrieren, es soll neben dem Onlineverkauf der Verkauf auf kleine Boutiquen ausgedehnt werden, und es soll die Höhe der Spenden sowie der Kreis der Empfänger ausgebaut werden. Das Thema psychische Krankheiten muss mehr Aufmerksamkeit bekommen und der Umgang damit muss sich endlich verändern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Mein erster Tipp ist einfach machen und ins kalte Wasser springen, nicht darauf warten, dass man selbst oder die Idee bereit ist. Oft entwickelt sich vieles auf dem Weg zum Ziel und man lernt jeden Tag dazu. Die Angst anzufangen ist das was zwischen Stillstand und Erfolg steht. 

Mein zweiter Tipp ist sich nicht entmutigen zu lassen, wenn die Dinge nicht wie gewollt oder wie geplant laufen oder länger dauern. Ich glaube fest daran, dass es für alles eine Timeline gibt und einen Weg, auf den wir keinen Einfluss haben, dem wir aber einfach vertrauen müssen.   

Mein letzter Tipp ist es, nie seinen eigenen Fortschritt mit dem Fortschritt anderer, u.U. bereits etablierter Unternehmen zu vergleichen. Kein Unternehmen ist wie das andere, da keiner ist wie man selbst und genau darin liegt auch die größte Stärke als Gründer:in. 

Wir bedanken uns bei Bianca Bajmel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Never take rejection personal 

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SyncReality XR-Design Tool

SyncReality: XR-Design Tool, dass virtuelle Welten automatisch mit der realen Welt verbindet

Stellen Sie sich und das Startup SyncReality doch kurz unseren Lesern vor! 

SyncReality ist weltweit das erste XR-Design Tool, dass virtuelle Welten automatisch mit der realen Welt verbindet und somit eine intelligente Erweiterung des Bewegungsfeldes im digitalen Raum ermöglicht. Mittels bahnbrechender Software-Lösungen werden Räume automatisch gescannt und in virtuelle Erlebnisräume verwandelt. Ein reales Objekt im Raum wird durch SyncReality automatisch in ein virtuelles Asset verwandelt. Somit wird der eigene Wohnraum zur Konzertfläche oder zu einer Bühne für unterhaltsame Shopping Erlebnisse.

SyncReality wird eine Schlüsseltechnologie für Content Creation für das Metaverse sein – und darüber hinaus und ist damit vielversprechend für Unternehmen und Konsumenten zugleich.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Weil es diese Technik noch nicht gibt – wir sind quasi unsere ersten Kunden.

Welche Vision steckt hinter SyncReality?

Wir wollen jedem Nutzer ermöglichen, seine eigenen vier Wände mit einfachen Gesten in andere Welten zu verwandeln.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Was wir mit SyncReality entwickeln, ist ein absolutes Novum, und wenn man wirklich Avantgarde ist, wird es die Hauptaufgabe, eine visuelle Sprache für das neue, noch nie Dagewesene zu finden.

Zuerst haben wir ein Prototyp über einen Angel Investor finanzieren können.  Die zweite Entwicklungsphase haben wir mit Unterstützung von 5 Privat Investoren und einer Venture Firma aus der Schweiz starten können. Hinzu kommt jetzt noch eine Staatsförderung in Höhe von 1,6 Millionen Euro.

Wer ist die Zielgruppe von SyncReality?

XR Game Designer 

Designer von Spatial Experiences (Bildung, Retail, Shopping, Meditation)

Wie funktioniert SyncReality? 

SyncReality ist ein XR-Design Tool, welches dem XR-Designer ermöglicht, interaktive Erfahrungen zu gestalten, die sich dann automatisch an die Umgebung des Endnutzers anpassen.

Wo liegen die Vorteile? 

Größere Sicherheit 

Mehr Platz zu Hause

Skalierung 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

SyncReality ist Hardware- und plattformunabhängig und das einzige Tool, welches auto-adaptive Feature für Virtual Reality (VR) und auch parallel für Augmented Reality (AR) und Mobiltelefone anbietet.

SyncReality, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

SyncReality wird in 5 Jahren das führende Design-Tool sowie die größte Plattform für parametrische Assets und auto-adaptive XR-Experiences sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Never give up

Never take rejection personal 

Don’t do it for the money

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

5 Strategien für ein besseres Money Mindset

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money mindset geld

Der Unterschied zwischen wohlhabenden und armen Menschen wird immer größer, was einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft mit sich bringt. Während manche sich teuren Luxus gönnen, müssen andere haushalten, um die täglichen Lebensmittel kaufen zu können. Wenn man Familien über mehrere Generationen betrachtet, wird sehr schnell klar, dass Menschen aus ärmeren Familien oftmals auf diesem Stand bleiben, währenddessen wohlhabende Familien nicht nur ein großes Erbe weitergeben, sondern ihren Kindern auch Wissen und Fähigkeiten mitgeben, beispielsweise durch die Art des Studiums oder indem Unternehmertum und Investieren in der Familie vorgelebt werden.

Warum sich dieser Kontrast so ergibt und welche Einstellung zu Geld und Reichtum dahinter steht, weiß Anja Blodow. Sie selbst war zehn Jahre Rechtsanwältin, bevor sie sich entschied, einen anderen Weg als Investorin und Unternehmerin einzuschlagen und ihr Money Mindset so zu ändern, dass es zu ihrem Wunschleben passt! Wieviele Menschen würden gern mehr Geld zur Verfügung haben und trotzdem weniger arbeiten und mehr Freiheit haben? Das geht mit der richtigen Einstellung zu Geld & Investieren – in diesem Gastbeitrag berichtet sie über 5 Tipps für ein besseres Money Mindset.

Reich sein kann man lernen

Wird ein Kind im Krankenhaus vertauscht und wächst anstatt in einer armen Familie in einer wohlhabenden auf, werden ihm in Bezug auf Geld andere Werte vermittelt, als wenn dieses Kind in seiner ursprünglichen Umgebung leben würde. Kurz gesagt: ob Eltern am Frühstückstisch laufend über Geldprobleme oder über gut laufende Geschäfte und Investments sprechen, prägt die Kinder. Dieses Beispiel macht auch deutlich, dass der Umgang mit Finanzen jederzeit neu erlernbar ist. Ebenfalls spielt das spätere äußere Umfeld eine entscheidende Rolle, z.B. die Schulart, welche Universität, aber auch Lehrer, Bücher und Filme etc. sind ein wichtiges Kriterium bei der Formung des finanziellen Mindsets.

Jedoch lernen wir unser Leben lang, in allen Bereichen. Somit ist es auch möglich als Erwachsener, der scheinbar finanziell “festgelegt” ist, für sich neue Wege zu finden und die finanzielle Bildung weiter auszubauen. Je mehr man seine eigene finanzielle Situation nicht als Realität, sondern nur als Ergebnis von alten Programmierungen begreift, desto leichter kann man sie hinterfragen und verändern. Aktives und bewusstes Umlernen bringt die größten Veränderungen. 

Das was man glaubt wird Wirklichkeit

Mindset ist der Erwartungshorizont den jemand fühlt und denkt. Und die Ergebnisse, auch die finanziellen, bleiben meist im Rahmen dieser Erwartung, wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Denn die Menschen lassen ihren Gefühlen und Gedanken die Taten folgen. Und die Taten bestimmen die Ergebnisse. Wer also daran glaubt, dass Reichtum nicht möglich ist, der wird sein tägliches Handeln danach ausrichten und gar nicht drüber nachdenken, welche anderen Möglichkeiten tatsächlich offen stehen würden. Andersherum, wer denkt, dass Geld verdienen einfach ist und der sich reich fühlt, der spricht und handelt anders, lernt andere Menschen kennen und tut damit – oh Wunder –  genau die Dinge, die dann den gewünschten Erfolg herbeiführen.

Die Dinge passieren also nicht einfach, sondern wir ziehen sie an. Ganz wichtig ist also, nicht die Umstände und andere Menschen im Außen verantwortlich zu machen, wenn es finanziell nicht so läuft wie man will. Sondern indem man in sich drin Verantwortung übernimmt für das was man zu Geld denkt und fühlt – und aktiv daran arbeitet den Erwartungshorizont zu erweitern. Das heisst, sich neue Ziele zu setzen, und ja, je herausfordernder oder unglaublicher diese sind, desto mehr “kitzelt” man seine eigene Kreativität.

Diese Ziele darf man sich so oft wie möglich in Erinnerung rufen, z.B. indem man sie sich aufschreibt und täglich laut vorliest, oder indem man in dem gewünschten Zielzustand “schwelgt” und ihn sich in tausend Farben ausmalt. Immer wieder, und man darf darauf vertrauen, dass eines Tages die ersten Ideen kommen und die Dinge ins Fließen kommen. Diese Techniken verwenden übrigens viele der erfolgreichsten Unternehmer*innen und Investor*innen auf dieser Welt.  

Zeig mir Dein Konto und ich sag Dir wer du bist

Egal wie leer das Konto sich anfühlt, der richtige Start für eine Zukunft, in der alles besser wird, ist genau jetzt, hier und heute. Sich selbst einzureden, dass “man eh nichts ändern kann”, ist ein Fehler, den viele Menschen jeden Tag begehen. Sie beschweren sich täglich darüber, dass sie nicht gerne zur Arbeit gehen, verändern allerdings nichts an der Situation. Und sie selbst haben sich diesen Job, diesen Chef und diese Umstände ausgesucht, reden aber lieber negativ darüber, als eine Veränderung zu erwirken.

Sie schneiden sich mit dieser eher passiven Opferhaltung von ihrer eigenen Kreativität ab, denn sie stellen sich keine weiterführenden Fragen mehr. Zeig mir Dein Konto und ich sag Dir wer Du bist. Klingt provokant und unangenehm? Ja, und die finanzielle Situation eines Menschen ist einfach nur das Ergebnis seines bisherigen Verhaltens. Der Turning Point an dieser Stelle ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Raus aus der Opferhaltung, raus aus dem Problemdenken, und stattdessen in Lösungen denken. Aber wie macht man das am besten?

Indem man sich hilfreiche Fragen stellt, so oft es geht:  von welchen reichen Menschen kann ich lernen? Welche Bücher oder Kurse bringen mich weiter? Welches förderliche Umfeld kann ich mir für meine  Ziele und Wünsche suchen? Wer kann mir helfen, weil er oder sie schon da steht, wo ich hinwill? Welche Investoren und Unternehmer kenne ich? Welcher Mensch darf ich werden, um Ergebnis X zu erzielen? Welche Identität habe ich in meinem gewünschten Zielzustand? Was würde ich tun, wenn ich schon da wäre, wo ich hinwill?

Geld ist weder gut noch schlecht

Aus vielen Filmen, Büchern und Geschichten gibt es den Aberglauben, dass Menschen, die viel Geld besitzen, einen eher schlechten Charakter haben oder dann Unglück haben und alles wieder verlieren. Das führt dazu, dass sich viele Menschen überhaupt nicht wünschen, reich zu werden, weil sie dann Gefahr laufen könnten, dass ihnen das auch passiert und sie sich zum Negativen entwickeln. Money is the root of all evil? Nein, denn Geld verdirbt nicht einen Charakter, sondern verstärkt nur den vorhandenen. Wer etwas mit gutem Herzen tut, der wird sich auch so verhalten, wenn er mehr finanzielle Mittel zur Verfügung hat.

Das Geld ist an sich neutral. Böse Menschen tun böse Dinge mit Geld, gute Menschen tun gute Dinge mit Geld. Aus diesem Grund gibt es sehr viele wohlhabende Personen, die große Geldbeträge spenden oder sich an Forschungsprojekten beteiligen, um wichtige Themenbereiche für die Gesellschaft voranzubringen. Im Endeffekt ist Geld nur ein Tauschmittel, das genutzt werden kann, um sich Kleidung, ein Auto oder ein Haus zu ertauschen. Wer jedoch Angst vor Geld hat oder Geld negativ findet, hält es von sich fern und verhindert sogar dass anderen Menschen Hilfe bekommen.

Denn was wäre möglich, wenn mehr gute Menschen sich trauen würden reich zu sein und dann damit vielen anderen helfen könnten? Wieviele Menschen würden gern mehr spenden, wenn sie könnten? Und was wenn das mit einmal im Kopf umparken möglich wird, einfach indem man Geld ab jetzt als etwas positives betrachtet?  

Es fängt im Kopf an… und geht im Körper weiter

Manchen Menschen sind eher kopflastig und es fällt ihnen leicht, sich in einem Tagebuch schriftlich Ziele zu setzen und sie sich täglich vorzulesen, und damit schaffen sie es. Andere Menschen brauchen eher emotional aufgeladene Bilder vom Zielzustand, die sie sich immer wieder auf einem sogenannten Vision Board anschauen, z.B. das wunderschöne Haus am Palmenstrand oder den tollen roten Sportwagen. Oder sie spielen sich Musik vor, die sie an den Zielzustand erinnert und tanzen dazu. Auch Gerüche, Gegenstände und andere Rituale können hilfreich sein. Viele erfolgreiche Unternehmer aus meinem Umfeld berichten, dass die Kombination dieser Techniken am effektivsten ist, weil damit einfach alle unsere Sinne und Lernkanäle angesprochen werden.

Und damit die alten Programmierungen, die wir alle mehr oder weniger haben, viel “frischen Wind” bekommen und die neuen, hilfreicheren Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen sich im Leben etablieren und einschleifen können. Klingt alles ein bisschen esoterisch und spirituell? Nun, es ist das was wir glauben. Ich saß bis vor 5 Jahren als Anwältin in einem Büro und dachte ich komme nie da raus.

Dann habe ich angefangen, mich mit meinem Money Mindset zu beschäftigen, habe täglich Tagebuch geschrieben, mein Visionboard angeschaut und ja, getanzt. Heute bin ich Unternehmerin, Investorin und habe mir die Freiräume für Reisen mit meiner Familie geschaffen, von denen ich damals nicht mal zu träumen wagte. Aber wollen wir mit harter Arbeit im Außen reich werden oder wäre es nicht viel schöner, mit Träumen im Inneren reich zu werden, mit Tagebuchschreiben, Tanzen und Musikhören? 

Fazit

Anstatt auf das zu schauen was finanziell problematisch oder wo Geld nicht da ist, ist es viel hilfreicher, sich mit den eigenen finanziellen Möglichkeiten, mit Geld und Investieren kreativ zu beschäftigen. Dafür ist wichtig, dass man Verantwortung übernimmt für alles was in einem gedanklich und emotional zum Thema Geld abläuft.

An seinem Money Mindset kann man arbeiten und man kann es verändern. Und man ist nie zu alt dafür.

Wichtig ist vor allem, an sich zu glauben und statt Ängsten und Hemmungen einen Raum zu schaffen für Mut, Kreativität und neue Erfahrungen. Denn dann werden plötzlich neue Ergebnisse möglich, die man sich vorher niemals hätte vorstellen können. Und wenn ich mich reich träumen konnte, dann kann das jede und jeder schaffen. 

Autorin:

Anja Blodow arbeitete 10 Jahre als Anwältin und wollte eine Familie gründen. Sie wollte aus dem Hamsterrad raus und mehr Zeit und Geld haben.Sie war sich bewußt, dass sich im Angestelltenverhältnis ihr Gehalt nicht erhöhen würde. Es musste ein Umdenken her. Sie startete mit Immobilieninvestments und hat als Angestellte neben ihrem Hauptjob ein beachtliches Immobilienvermögen aufgebaut, das ihr bis zum Lebensende einen monatlichen Geldsegen beschweren wird. So ist ihr Rentenproblem abgehakt. Jetzt hat sie Zeit für ihre Familie und zeigt Frauen, wie sie das auch schaffen können: mehr Zeit und Geld.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die eigene Komfortzone verlassen

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kaloon mindful care schlaf

Kaloon Mindful Care ist eine Pflegeserie, die die Themen Schlaf und Hautpflege in innovativen, neurowissenschaftlich getesteten Produkten vereint

Stellen Sie sich und das Startup Kaloon Mindful Care doch kurz unseren Lesern vor!

Kaloon Mindful Care ist eine Pflegeserie, die die Themen Schlaf und Hautpflege in innovativen, neurowissenschaftlich getesteten Produkten vereint. Seit langem ist bekannt, wie essenziell erholsamer Schlaf für Körper und Geist ist. Im Gegensatz zu anderen Beauty-Brands verfolgen wir bei Kaloon Mindful Care deshalb einen ganzheitlichen, wissenschaftlichen Ansatz: Unsere Produkte verfügen nicht nur über Slow-Ageing-Wirkstoffe, sondern stimulieren die Haut zusätzlich durch einen nachweislich besseren Schlaf, der ja oftmals als das beste Anti-Aging-Mittel überhaupt gehandelt wird.

Kaloon Mindful Care ist eine firmeninterne, unabhängige Marke des innovativen Henkel Inkubators Fritz Beauty Lab.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte bereits in meiner Studienzeit durchgehend mit Schlafproblemen zu kämpfen, insbesondere das Einschlafen und das zur Ruhe kommen fiel mir schwer. Nach meinem Studium habe ich meine Co-Partnerin Esther Kumpan-Bahrami kennengelernt, die Gründerin und Corporate Director des firmeninternen, unabhängigen Henkel Inkubators Fritz’s Beauty Lab ist. Gemeinsam mit Dr. Thomas Welss, haben wir die unabhängige Premiumpflege Kaloon Mindful Care gegründet – der gemeinsame Wunsch nach erholsamen Schlaf und einem ganzheitlichen Wohlbefinden – hat uns geeint.

Was war bei der Gründung von Kaloon Mindful Care die größte Herausforderung?

Unsere größte Herausforderung bei der Gründung von Kaloon Mindful Care war sicherlich, die Vision und Struktur eines Corporate Unternehmens (Henkel) mit denen eines unabhängigen Inhouse-Start-ups zu vereinen. Unsere Pflegeprodukte sind wissenschaftlich fundiert und wir mussten anfangs viel Aufklärungsarbeit leisten, denn viele Nutzer:innen waren anfangs  skeptisch: Eine Creme, die den Schlaf verbessert? Wie kann das funktionieren? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Da Kaloon Mindful Care ein qualitativ sehr hochwertiges Konzept ist, sollten natürlich insbesondere die Formulierungen unseren hohen Ansprüchen genügen – den Onlineshop haben wir aber beispielsweise innerhalb kürzester Zeit entwickelt und aufgesetzt. Es existiert definitiv eine gesunde Balance beim Motto ‚better done than perfect‘, aber beim Blick in große Konzerne wird schnell klar, dass viel ‚overengineered‘ und zu sehr perfektioniert wird – das ist oft gar nicht nötig und für Konsument:innen auch gar nicht immer authentisch und ansprechend.

Welche Vision steckt hinter Kaloon Mindful Care?

Bei Kaloon Mindful Care ist unsere Vision eine Schönheit, die tiefer geht, als das Auge sehen kann: Mit pflegender Beauty, die Nutzer:innen dazu motiviert, ihr eigenes Strahlen und Wohlbefinden wieder an erste Stelle zu setzen.

Wer ist die Zielgruppe von Kaloon Mindful Care?

Personen, die sich in ihrem stressigen 24/7-always on-Lifestyle gefangen fühlen, und Projekte, Routinen und die Bedürfnisse anderer vor ihr eigenes Wohlbefinden stellen. 

Auch die, die sich nicht genug Zeit für sich selbst nehmen und wieder zu sich und einer passenden Wellness-Routine finden wollen. Und zu guter Letzt Personen, die Probleme beim Einschlafen, Durchschlafen und morgendlichen Aufwachen haben (aber Achtung: bei starken, dauerhaften Schlafproblemen reichen reine Kosmetikprodukte nicht aus – hier raten wir einen (Schlaf-)Mediziner aufzusuchen!). Hierzu zählen laut wissenschaftlichen Erkenntnissen insbesondere Frauen ab 40!

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei Kaloon Mindful Care geht es um ein ganzheitliches Beauty- und Wellnesskonzept im Premiumbereich – Made in Germany: wir haben erstmalig ein Produkt, dass gleichzeitig Schlaf (über Melatonin) und Haut (über Anti-Aging Stoffe & Melatonin) verbessert (beispielsweise durch unsere Nachtcremes: Sleep Cream und Sleep Cream Nightplus). Die Technologie (SleepScent), die wir dabei verwenden, ist einzigartig und neurowissenschaftlich an Proband:innen in Deutschland getestet worden. Dabei wurden die Gehirnströme gemessen, sowie der Melatoninspiegel, dank der Sleep Cream von Kaloon Mindful Care konnten die Proband:innen tiefer schlafen und sind erholter aufgewacht. Neben unserer Nachtpflegeserie für die Haut bieten wir auch ein Duschgel, eine Body Balm, eine Duftkerze und besonders beliebt: das Pillowspray an. Unsere Produkte sind vegan und mit sorgfältig ausgewählten Inhaltsstoffen versehen.

Kaloon Mindful Care, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen im Bereich des Teleshoppings und des Live-Shoppings großes Potential und können uns vorstellen unser Direct-to-Consumer ausgerichtetes Markenkonzept in den digitalen Verkauf zu erweitern. Wir planen zudem Kaloon Mindful Care auf weitere Märkte, wie in Europa und den USA zu expandieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Die eigene Komfortzone verlassen. Man muss zwar gut planen, aber einfach mal machen. Denn vieles ergibt sich bereits auf dem Weg.

Netzwerken und ein gutes Team zur Unterstützung sind hier das non plus ultra. 

Nicht den Spaß an der Sache verlieren und nicht zulassen, dass das Tagesgeschäft einen davon abhält, immer wieder neue, spannende Ideen und Ansätze auszuprobieren.

Wir bedanken uns bei Anna Segger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lasst euch nicht zu sehr von anderen Dingen ablenken

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wonnda brands

Wonnda hilft aufstrebenden Brands, ihre eigene Produktlinie auf den Markt zu bringen 

Stellen Sie sich und das Startup Wonnda doch kurz unseren Lesern vor!

Wonnda ist eine digitale Plattform, die es aufstrebenden Brands, wie etwa Direct-To-Consumer Brands oder Creatorn, ermöglicht, ihre eigene Produktlinie auf den Markt zu bringen. Dabei arbeiten wir mit zahlreichen Lohnherstellern und Experten aus Europa zusammen, mit denen unsere User direkt über Wonnda neue Produkte herstellen lassen können: Von der initialen Idee bis zur finalen Umsetzung.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben selbst erlebt, wie mühsam der Prozess des Sourcings und Launches einer eigenen Produktlinie ist. Wir haben gesehen, dass derzeitige Prozesse veraltet sind und uns zum Ziel gesetzt, die Situation für Brands und Hersteller zu verbessern.

Welche Vision steckt hinter Wonnda?

Wir wollen die nächste Generation von Consumer Products mit den Brands von morgen erstellen, dabei vor allem auf den Standort Europa setzen und Bestseller “Made in Europe” produzieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee zu Wonnda kam uns bereits vor einigen Jahren. Konkret daran gearbeitet haben wir dann aber erst Mitte 2021 neben unseren Jobs. Im Januar 2022 wurde Wonnda offiziell gegründet. Eine große Herausforderung war sicher der Schritt “all in” zu gehen, die Jobs zu kündigen und in Vollzeit in das Unternehmertum einzusteigen. Wir haben zu Beginn unser eigenes Erspartes verwendet und konnten zudem Business Angels für Wonnda gewinnen. 

Wer ist die Zielgruppe von Wonnda?

Zur Zielgruppe von Wonnda zählen aufstrebende Brands aus dem E-Commerce-Segment (v.a. Direct-To-Consumer) sowie Creator, die ihre eigene Produktlinie auf den Markt bringen wollen.

Wie funktioniert Wonnda? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf Wonnda können sich Brands inspirieren lassen und finden Produktideen, die sie gemeinsam mit Lohnherstellern direkt über die Plattform produzieren lassen können. Mit Wonnda wird dadurch das Sourcing vereinfacht und über unser zentrales Tool die Zusammenarbeit mit den relevanten Parteien effizienter gestaltet.

Wonnda, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren wollen wir dazu beigetragen haben, dass hunderte Brands mit uns ihre nächsten Bestseller “Made in Europe” gelauncht haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Machen: Wer eine Idee hat und bemerkt, dass man an nichts mehr anderes denken kann – einfach starten. Es ist unglaublich bereichernd, in der Früh aufzustehen und einen ganzen Tag an der eigenen Idee zu arbeiten.

Fokus: Lasst euch nicht zu sehr von anderen Dingen ablenken, gerade am Anfang ist dies enorm wichtig.

Kundenorientierung: Bevor wir mit Wonnda gestartet sind, haben wir mit über 70 potentiellen Usern gesprochen. Durch diese Interviews haben wir verstanden, was aktuell die größten Probleme sind und wie wir diese lösen können.

Bildquelle Johanna Wittig

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lasst euch niemals eine gute Idee von Neinsagern ausreden

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vinlivt

Vinlivt: Vorsorge-Home unkompliziert mit den Themen Sparen und Investieren starten

Stellen Sie sich und das Startup Vinlivt doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Uwe Lätsch, zuständig für Produktentwicklung & Management, und Dariusz Borowski, Softwareentwicklung & Architektur. Gemeinsam haben wir das Münchner Startup Vinlivt gegründet. Gemeinsam erschaffen wir ein ganz neues Vorsorge-Home. Eine Plattform, welche Menschen dabei hilft, unkompliziert mit den Themen Sparen und Investieren zu starten und sich dabei auch sinnvoll gegen mögliche Risken abzusichern. Gleichzeitig bringen wir unsere App-Nutzer mit Finanzexperten zusammen. Wir setzen auf persönliche Beratung und nicht auf nervige Bots.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Alles fing damit an, dass wir zwei Freunde den Wunsch hatten, ein eigenes Startup-Projekt zu starten. Da wir bereits jahrelange Erfahrungen im Bereich Banking- und Versicherungs-Apps sowie Softwareentwicklung gesammelt haben, lag es nahe, dass wir auch im Fintech-Bereich gründen. Dariusz und ich haben uns bei Check24 kennen und schätzen gelernt. Der eine Experte für Produktentwicklung und User Experience, der andere für Softwareentwicklung und -Architektur –ein perfektes Match für ein Gründerteam! 

Nach vielen Nutzerinterviews und Prototypentests sind wir dann auf das Problem bei der Altersvorsorge gestoßen. Jeder 6. Deutsche hat für seine Rente nicht vorgesorgt, unter den Geringverdienern ist es jeder 3. Diese Zahlen schocken – und es stellt sich die Frage: Wie können wir das Problem „Rentenlücke“ beseitigen?

Seitdem sind wir Feuer und Flamme und arbeiten fokussiert an unserer Lösung.

Welche Vision steckt hinter Vinlivt?

Wir möchten das Erste vollumfängliche Vorsorge-Home für Verbraucher werden. Das gesamte Management aller Aktivitäten rund um Vorsorge und Absicherung des Wohlstands wollen wir ermöglichen. Wir entwickeln ein finanzielles Zuhause, indem Vorsorge zum übersichtlich, planbar und möglich gemacht wird. Eine solide Vorsorgeplanung sollte für private Haushalte kein Privileg sein, sondern Standard. 

Parallel arbeiten wir an einer B2B-Softwarelösung für Finanzberater und -makler. Für sie wird eine Plattform erschaffen, um die Kundenbeziehung zu stärken und bessere Stammkundenpflege betreiben zu können. Finanzberater sind mit uns in der Lage, am Leben ihrer Kunden teilzuhaben. Wir schaffen viele neue Kontaktpunkte und bieten eine nahtlose und unkomplizierte Kommunikation zwischen den Parteien, so wie es sich der Verbraucher wünscht. Mit uns werden Finanzberater echte Partner und digitale Weg-Begleiter für ihre Kunden!

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Anfangs war die größte Herausforderung die wenig verfügbare Zeit und das damit verbundene Zeitmanagement. Als wir dann den Proof of Concept vorliegen hatten, kam das Thema Fundraising auf uns zu. Auch hier musste viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Glücklicherweise konnten wir einige Investoren überzeugen, welche direkt aus dem Umfeld Finanzberatung kommen und somit eine Pre-Seed Runde in Höhe von 700.000 Euro einsammeln.

Wir zwei Gründer haben bereits viel Erfahrungen im Aufbau von Finanztechnologie, MVPs und speziell der Produkt- und Softwareentwicklung gesammelt. Wir sind daher sehr diversifiziert aufgestellt und unsere Hands-on Mentalität sowie unser Agile-mindset haben es uns da einfach gemacht zu starten. 

Wer ist die Zielgruppe von Vinlivt?

Der Vinlivt-Nutzer ist ein Durchschnittsverdiener in Deutschland. Hieran wollen wir unser B2C-Geschäftsmodell beweisen. Uns ist es sehr wichtig, dass die App für den Konsumenten dauerhaft kostenlos bleibt.

Da wir uns über unsere Business-Lösung finanzieren möchten und ein Lizenzgeschäft aufbauen, konzentrieren wir uns bei B2B auf die Zielgruppe, wo wir den größten Handlungsbedarf sehen und auch viel Feedback dazu erhalten haben: auf Versicherungsmakler und Finanzberater. 

Zusätzlich tun sich aktuell einige weitere Möglichkeiten für uns auf. Wir führen viele Gespräche mit Versicherungsgesellschaften, Banken und Maklerpools. Sie suchen neue, digitale Wege, um mit ihren Kunden in Kontakt bleiben bzw. um neue Services anbieten zu können. Es kamen auch bereits Unternehmen auf uns zu auf der Suche nach einer Lösung, um ihren Mitarbeitern das Thema Vorsorge und Absicherung näher zu bringen und als Benefit anbieten zu können. 

Wie funktioniert Vinlivt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Entwickelt werden u.a. Funktionen, die es dem Nutzer und der Nutzerin erleichtern, ihre aktuelle Finanzsituation zu verstehen und im 1. Schritt mit ersten Vorsorgeaktivitäten zu starten, im 2. Schritt im Auge zu behalten und langfristig mit der automatisierten Begleitung durch die App Vermögen und Sicherheit aufzubauen. Dadurch wird die Rentenlücke geschlossen und der Wohlstand erhöht. Neben der App für den Verbraucher arbeiten wir bereits an unserer B2B-Softwarelösung für Finanzberater und -makler. Für sie wird eine Plattform erschaffen, die die Kundenbeziehungen stärkt und Kontaktpunkte fördert. Das macht uns einzigartig auf dem Markt, da wir parallel eine Anwendung für Berater berücksichtigt haben und im Einklang mit der App entwickeln. 

Ein weiteres Feature der Vinlivt App: intelligente Vorsorgetipps werden über den sogenannten Vinhub ausgespielt. Das ist ein integrierter Messenger-Dienst, der es Nutzern erlaubt, nahtlos mit Finanzexperten zu kommunizieren und mit diesen sicher Daten auszutauschen. Die Software erkennt Änderungen in den Lebensphasen der Nutzerinnen und Nutzer, prüft Dokumente und Verträge und passt Finanztipps und Vorschläge für mögliche Vorsorgemöglichkeiten automatisiert an. Mit in der App eingebundenen Beratern aus dem Finanz- und Versicherungssektor wird die Vorgehensweise stressfrei besprochen. Wir setzen auf einen hybriden Beratungsansatz und persönlichen Kontakt – in der Vinlivt App werden keine Bots implementiert.

Es existieren bereits einige andere Finanz-Apps und Software im Bereich digitales Haushaltsbuch, Vertragsmanager und Finanzoptimierung. Wir unterscheiden uns von diesen dadurch, dass wir uns ganz klar auf die mittel- bis langfristige Finanzplanung konzentrieren, und das Thema Altersvorsorge und dessen Absicherung targetieren. 

Vinlivt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Lernen, lernen und lernen. Wir entwickeln unser Produkt von Anfang an anhand von Nutzerbedürfnissen, also mit den Konsumenten sowie den Finanzberatern. Wir bauen unsere SaaS Lösung mit unserem Lizenzgeschäft nachhaltig auf und streben derzeit unser Unternehmenswachstum an. In fünf Jahren sind wir der Wegbegleiter für den allumfänglichen Vermögensaufbau und das Bindeglied zwischen Kunde und Finanzberater. Wir möchten einen positiven Einfluss auf den Ruf der Finanzbranche nehmen, mit den Mythen aufräumen und Licht ins Dunkel bringen. Folglich möchten wir auch international in alle erfolgreich erprobten Geschäftsbereiche expandieren und wachsen.

Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lasst euch niemals eine gute Idee von Neinsagern ausreden, validiert sie und beweist ihnen das Gegenteil.

Nehmt die Dinge selbst in die Hand und wartet nicht darauf, bis jemand kommt, der es für euch tut. 

Stellt immer den Kunden in den Mittelpunkt, fragt nach und hört zu.

Wir bedanken uns bei Dariusz Borowski und Uwe Lätsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ohne Hilfe geht es nicht

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CounselMe: Digitale Anwaltssuche

CounselMe: Plattform für die digitale Anwaltssuche- Anwälte finden und vergleichen

Stellen Sie sich und das Startup CounselMe doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Onur Durna. Ich bin Rechtsanwalt, Gründer und Geschäftsführer von CounselMe. Ich habe Rechtswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert. Das Rechtsreferendariat habe ich mit Stationen in Bamberg, München und Istanbul abgeschlossen. Ich lebe mit meiner Familie in München und verbringe meine Freizeit am liebsten mit meiner Ehefrau und meinen zwei Kindern beim Wandern in den Bergen. Die Idee von CounselMe – nämlich, dass Unternehmen ihre Anwältinnen und Anwälte nach klaren Qualitätskriterien und individuell zugeschnittenen Angeboten auswählen – stammt aus den USA. CounselMe – die neue Plattform für die digitale Anwaltssuche arbeitet nach klaren und strengen Qualitätskriterien und bietet in der Anfangsphase gerade jungen Startup-Unternehmen individuell zugeschnittene Rechtsangebote.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Immer mehr Unternehmen sehen in der Digitalisierung Vorteile für ihr Geschäft und wollen ihre Prozesse daraufhin ausrichten – was natürlich auch die Rechtsfragen betrifft. Das gleiche gilt natürlich auch für die Anwaltschaft, die einen neuen Absatzmarkt für sich erkennt.

Welche Vision steckt hinter CounselMe?

Einen guten Anwalt zu bekommen ist leider immer noch häufig Zufall. Ich sage: Unternehmen haben aber das Recht auf die bestmögliche Qualität ihrer Rechtsberater:in. Bei CounselMe schöpft das rechtssuchende Unternehmen aus einem Pool handverlesener Anwältinnen und Anwälte und bekommt durch deren Angebote gleichzeitig auch einen Preisvergleich. Unsere Rechtsberaterinnen und -berater haben überdurchschnittliche Noten im zweiten Staatsexamen. Diese sind in Deutschland Voraussetzung für die Einstellung in den Justizdienst und werden in der Regel nur von 10 bis 15 Prozent der Absolventen erreicht. Dazu kommen eine Fachanwalts-Ausbildung und mindestens fünf Jahre Berufserfahrung.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In Europa setzt man bei der Anwaltssuche im B2B-Bereich noch häufig auf Empfehlungen und vertraute Netzwerke. Doch ein guter Rat bedeutet nicht zwangsläufig, die bzw. den für mein Rechtsproblem bestmögliche Anwältin oder bestmöglichen Anwalt zu bekommen. Außerdem sind Netzwerke nicht grundsätzlich objektiv oder stehen für gute Qualität und vor allem Preistransparenz. In diesem Umfeld zu bestehen, ist eine der größten Herausforderungen. Den Rechtssuchenden entstehen keine Kosten. CounselMe ist ja eine Akquisitionsplattform für die beteiligten Anwältinnen und Anwälte und wird mittels einer monatlichen Gebühr zu einhundert Prozent von ihnen finanziert. Und zu Beginn von CounselMe stand natürlich eine Anschubfinanzierung durch Eigen- und Fremdkapital.

Wer ist die Zielgruppe von CounselMe?

Gerade junge Startup-Unternehmen brauchen vor, während und nach ihrer Existenzgründung gute Rechtsberatung. Dabei wollen Startup-Unternehmen nicht auf Qualität verzichten, aber gleichzeitig einen transparenten Preisvergleich.  Diese kann CounselMe auf den für sie relevanten Rechtsgebieten bieten. Dabei geht es vor allem um: „Marken und Patentschutz“, „Gesellschaftsrecht“, „Arbeitsrecht“, „Steuerecht“ und „Konfliktlösung und Prozesse“. Die anfängliche Fokussierung auf die Metropolregionen München und Nürnberg ist ein wenig der Situation geschuldet, dass CounselMe sich auch in einer Startphase befindet und Erfahrungen sammeln möchte und natürlich auch der Tatsache, dass sich gerade im Münchner und Nürnberger Raum viele Startups tummeln. Später soll CounselMe auch in Frankfurt, Köln/Düsseldorf, Hamburg und Berlin aktiv werden. 

Wie funktioniert CounselMe? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

CounselMe bietet zwei Herangehensweisen. Einmal mit sogenannten „Proposals“ für Routineaufträge. Hier gibt es in der Regel keinen persönlichen Kontakt mit der Anwältin oder dem Anwalt. Der gesamte Prozess (Anfrage, Angebot und Auftrag) läuft online ab. Das beutet mehr Geschwindigkeit und weniger Kosten für beide Parteien. Der zweite Weg wären sogenannte „Pitches“. Hier geht es um komplexe Sachlagen, bei denen ein intensiver Austausch mit dem Rechtsbeistand nötig ist. Im ersten Schritt unterbreiten die ausgewählten Anwälte ein Angebot. Hier lässt sich erkennen, ob das Angebot und der Lösungsansatz für das Startup tauglich sind. Am Ende des Auswahlverfahrens bleiben 2-3 Anwälte übrig, die dann persönlich Rede und Antwort stehen. Der Anwalt bzw. die Anwältin, die fachlich und persönlich überzeugt, erhält den Auftrag. 

CounselMe, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bayern gehört laut Deutschem Startup Monitor 2020 zu den Bundesländern, in denen die meisten Start-ups ihren Hauptsitz haben. Von den Top 50 Start-ups 2021 kamen allein drei aus München − in ganz Bayern waren es acht. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie nennt Automobilwirtschaft und Maschinenbau als stärkste Wirtschaftszweige. Zum Start fokussiert sich die Rechtsplattform CounselMe auf die Metropolregionen München und Nürnberg, da sich hier viele Startups tummeln. Später soll CounselMe auch in Frankfurt, Köln/Düsseldorf, Hamburg und Berlin aktiv werden.

Grundsätzlich sind hier aber keine Grenzen gesetzt. Kurzfristig wird sich CounselMe auch an mittelständische Unternehmen und große Handwerksbetriebe richten. Ähnlich wie bei den Startups sehe ich hier einen großen Bedarf an guter Rechtsberatung für deren Geschäfte. Dann denke ich auch an die Inhouse-Juristen von großen Unternehmen, die durch eine Qualitätsplattform wie CounselMe eine höhere Transparenz für ihre Arbeit in den Unternehmens-Rechtsabteilungen bekommen.

Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Als Neugründer muss man viele Entscheidungen treffen. Doch welche Informationen sind dafür wichtig und welche unwichtig? Ohne Hilfe geht es nicht. In Rechtsfragen bietet die neugegründete Rechtsplattform CounselMe wichtige Informationen und Angebote auf dem Weg zur erfolgreichen Gründung eines Startups und seiner schwierigen Startphase. Denn neben typischen Marktfehleinschätzungen sind es häufig juristische Sachverhalte, die zum Scheitern oder zumindest zu einem holprigen Start eines Startups führen.

Wir bedanken uns bei Onur Durna für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Arbeitszeiterfassung und Datenschutz – Was müssen Unternehmen beachten? 

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Arbeitszeiterfassung und Datenschutz! Stundenzettel

Moderne Arbeitsmodelle ermöglichen ein flexibles und ortsungebundenes Arbeiten. Die Arbeitszeiterfassung verschafft dabei einen Überblick über die geleisteten Arbeitsstunden. Doch wie wird die Arbeitszeiterfassung definiert, zu welchem Zweck werden die Daten genutzt und wie lange dürfen diese gespeichert werden? 

Was bedeutet Arbeitszeiterfassung? 

Die Arbeitszeiterfassung ermöglicht die Überprüfung der Mindest- und Höchstarbeitszeiten von Arbeitnehmern, indem diese die tatsächlichen Arbeitsstunden auf Stundenzetteln vermerken. 

Es existieren unterschiedliche Möglichkeiten, um die Arbeitszeiten der Angestellten zu erfassen. Der Stundenzettel und die Stempeluhr zählen zu den klassischen Arten der Arbeitszeiterfassungen. Zudem kann die Arbeitszeiterfassung durch digitale Stundenzettel einfach und schnell mit einer Software umgesetzt werden. Interessierte finden hier weitere Informationen: www.papershift.com/lexikon/stundenzettel.

Zum Schutze des Arbeitnehmers wird seit 1994 im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt, wie die Höchstarbeitszeiten und Ruhepausen ausfallen müssen. Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) regelt zudem den Umgang mit den Daten. 

Handelt es sich bei Stundenzetteln um sensible Daten? 

Wie der Europäische Gerichtshof im Jahr 2013 feststellte, fallen alle Aufzeichnungen über Arbeitszeiten inklusive der Pausen unter die Kategorie der personenbezogenen Daten. Darüber hinaus fallen die personenbezogenen Daten nach Artikel 5 des DSGVO unter den Grundsatz der Zweckbindung. Das bedeutet, dass die Daten nicht zur Verhaltenskontrolle einzelner Angestellter verwendet werden dürfen. Auch Bewerbungsprofile dürfen nicht auf besagter Basis angelegt werden. 

Wer darf innerhalb eines Unternehmens Zugriff auf die Stundenzettel erhalten? 

Unternehmen haben darauf zu achten, dass der Zugriff auf personenbezogene Daten auf die Personen beschränkt wird, die für die Bearbeitung zuständig sind. Zudem ist der Betriebsrat dazu verpflichtet, die Einhaltung der geltenden Gesetze und Regelungen innerhalb eines Unternehmens zu überwachen. 

Statt alle Stundenzettel offenzulegen, werden zu diesem Zweck jedoch anonymisierte Daten herausgegeben. Eine Identifizierung des betroffenen Mitarbeiters findet erst statt, wenn Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz vorliegen. So wird die Datensparsamkeit gewährleistet. 

Dürfen Arbeitgeber die Stundenzettel zur Überwachung einzelner Mitarbeiter nutzen?

Arbeitgeber dürfen die Zeiterfassungsdaten ihrer Angestellten zur Kenntnis nehmen, sofern diese der Datenminimierung unterliegen und nur die notwendigen Daten enthalten. Stichprobenkontrollen und anlassbezogene Einzelfallkontrollen der Zeitkonten durch Führungspersonen bei geltenden Arbeitszeitüber- oder Unterschreitungen sind zulässig.  Allerdings dürfen die Daten laut einem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts nicht dazu verwendet werden, in Zeiten von New Work einzelne Mitarbeiter zu überwachen. 

Mitarbeiter haben somit nicht zu befürchten, durch die digitale Arbeitszeiterfassung dauerhaft überwacht zu werden. Vielmehr bietet sich die Chance, flexible Arbeitszeitmodelle umzusetzen, die die Work-Life-Balance aktiv fördern, die Gesundheit der Mitarbeiter verbessern und die Zufriedenheit steigern. 

Welche Rechte hat der Betriebsrat?

Der Arbeitnehmerdatenschutz wird unter anderem durch den Betriebsrat bestimmt. Dieser ist ebenfalls dafür verantwortlich, der Implementierung einer Software zur Personaleinsatzplanung zuzustimmen. 

Der Betriebsrat befindet sich darüber hinaus in der Pflicht, die Leistungs- und Verhaltenskontrolle von Mitarbeitern durch den Arbeitgeber einzuschränken und zu überwachen, sodass die elektronische Zeiterfassung zwar die theoretische Möglichkeit bereithält, Angestellte zu überprüfen, die Arbeitnehmer jedoch gleichzeitig durch die Wachsamkeit des Betriebsrates geschützt werden. 

Dürfen Dienstpläne intern ausgehängt werden?

Dienstpläne dürfen auf den Fluren des Unternehmens intern ausgehängt werden, sofern die Datenminimierung eingehalten wird und das Auslegen der Personaleinsatzplanung (PEP) sinnvoll begründet werden kann. Ob ein Aushang rechtmäßig ist, hängt somit von dem Einzelfall ab. 

Wie lange darf ein Unternehmen Arbeitszeiten speichern?

Es gilt der Grundsatz der Speicherbegrenzung. Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie dies gemäß der Aufbewahrungspflichten durch die Abgabenordnung des Steuerrechts oder durch das Arbeitszeitgesetz notwendig ist. Diese sind in §16 Absatz 2 des Arbeitszeitgesetzes definiert: Überstunden müssen mindestens zwei Jahre lang gespeichert werden. Steuerrechtlich müssen die Daten sogar zehn Jahre lang aufbewahrt werden. 

Fazit 

Die Arbeitszeiterfassung umfasst eine Listung der geleisteten Arbeitsstunden von Arbeitnehmern zur Einhaltung von  Mindest- und Höchstarbeitszeiten. Stichprobenkontrollen oder anlassbezogene Kontrollen durch den Arbeitgeber dürfen stattfinden. Der Betriebsrat überwacht den Umgang mit den personenbezogenen Daten, die zwei bis zehn Jahre lang gespeichert werden. 

Bild pixabay

Autor Vanessa Al-Assi

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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