Freitag, Dezember 19, 2025
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Arbeitszeiterfassung und Datenschutz – Was müssen Unternehmen beachten? 

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Arbeitszeiterfassung und Datenschutz! Stundenzettel

Moderne Arbeitsmodelle ermöglichen ein flexibles und ortsungebundenes Arbeiten. Die Arbeitszeiterfassung verschafft dabei einen Überblick über die geleisteten Arbeitsstunden. Doch wie wird die Arbeitszeiterfassung definiert, zu welchem Zweck werden die Daten genutzt und wie lange dürfen diese gespeichert werden? 

Was bedeutet Arbeitszeiterfassung? 

Die Arbeitszeiterfassung ermöglicht die Überprüfung der Mindest- und Höchstarbeitszeiten von Arbeitnehmern, indem diese die tatsächlichen Arbeitsstunden auf Stundenzetteln vermerken. 

Es existieren unterschiedliche Möglichkeiten, um die Arbeitszeiten der Angestellten zu erfassen. Der Stundenzettel und die Stempeluhr zählen zu den klassischen Arten der Arbeitszeiterfassungen. Zudem kann die Arbeitszeiterfassung durch digitale Stundenzettel einfach und schnell mit einer Software umgesetzt werden. Interessierte finden hier weitere Informationen: www.papershift.com/lexikon/stundenzettel.

Zum Schutze des Arbeitnehmers wird seit 1994 im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt, wie die Höchstarbeitszeiten und Ruhepausen ausfallen müssen. Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) regelt zudem den Umgang mit den Daten. 

Handelt es sich bei Stundenzetteln um sensible Daten? 

Wie der Europäische Gerichtshof im Jahr 2013 feststellte, fallen alle Aufzeichnungen über Arbeitszeiten inklusive der Pausen unter die Kategorie der personenbezogenen Daten. Darüber hinaus fallen die personenbezogenen Daten nach Artikel 5 des DSGVO unter den Grundsatz der Zweckbindung. Das bedeutet, dass die Daten nicht zur Verhaltenskontrolle einzelner Angestellter verwendet werden dürfen. Auch Bewerbungsprofile dürfen nicht auf besagter Basis angelegt werden. 

Wer darf innerhalb eines Unternehmens Zugriff auf die Stundenzettel erhalten? 

Unternehmen haben darauf zu achten, dass der Zugriff auf personenbezogene Daten auf die Personen beschränkt wird, die für die Bearbeitung zuständig sind. Zudem ist der Betriebsrat dazu verpflichtet, die Einhaltung der geltenden Gesetze und Regelungen innerhalb eines Unternehmens zu überwachen. 

Statt alle Stundenzettel offenzulegen, werden zu diesem Zweck jedoch anonymisierte Daten herausgegeben. Eine Identifizierung des betroffenen Mitarbeiters findet erst statt, wenn Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz vorliegen. So wird die Datensparsamkeit gewährleistet. 

Dürfen Arbeitgeber die Stundenzettel zur Überwachung einzelner Mitarbeiter nutzen?

Arbeitgeber dürfen die Zeiterfassungsdaten ihrer Angestellten zur Kenntnis nehmen, sofern diese der Datenminimierung unterliegen und nur die notwendigen Daten enthalten. Stichprobenkontrollen und anlassbezogene Einzelfallkontrollen der Zeitkonten durch Führungspersonen bei geltenden Arbeitszeitüber- oder Unterschreitungen sind zulässig.  Allerdings dürfen die Daten laut einem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts nicht dazu verwendet werden, in Zeiten von New Work einzelne Mitarbeiter zu überwachen. 

Mitarbeiter haben somit nicht zu befürchten, durch die digitale Arbeitszeiterfassung dauerhaft überwacht zu werden. Vielmehr bietet sich die Chance, flexible Arbeitszeitmodelle umzusetzen, die die Work-Life-Balance aktiv fördern, die Gesundheit der Mitarbeiter verbessern und die Zufriedenheit steigern. 

Welche Rechte hat der Betriebsrat?

Der Arbeitnehmerdatenschutz wird unter anderem durch den Betriebsrat bestimmt. Dieser ist ebenfalls dafür verantwortlich, der Implementierung einer Software zur Personaleinsatzplanung zuzustimmen. 

Der Betriebsrat befindet sich darüber hinaus in der Pflicht, die Leistungs- und Verhaltenskontrolle von Mitarbeitern durch den Arbeitgeber einzuschränken und zu überwachen, sodass die elektronische Zeiterfassung zwar die theoretische Möglichkeit bereithält, Angestellte zu überprüfen, die Arbeitnehmer jedoch gleichzeitig durch die Wachsamkeit des Betriebsrates geschützt werden. 

Dürfen Dienstpläne intern ausgehängt werden?

Dienstpläne dürfen auf den Fluren des Unternehmens intern ausgehängt werden, sofern die Datenminimierung eingehalten wird und das Auslegen der Personaleinsatzplanung (PEP) sinnvoll begründet werden kann. Ob ein Aushang rechtmäßig ist, hängt somit von dem Einzelfall ab. 

Wie lange darf ein Unternehmen Arbeitszeiten speichern?

Es gilt der Grundsatz der Speicherbegrenzung. Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie dies gemäß der Aufbewahrungspflichten durch die Abgabenordnung des Steuerrechts oder durch das Arbeitszeitgesetz notwendig ist. Diese sind in §16 Absatz 2 des Arbeitszeitgesetzes definiert: Überstunden müssen mindestens zwei Jahre lang gespeichert werden. Steuerrechtlich müssen die Daten sogar zehn Jahre lang aufbewahrt werden. 

Fazit 

Die Arbeitszeiterfassung umfasst eine Listung der geleisteten Arbeitsstunden von Arbeitnehmern zur Einhaltung von  Mindest- und Höchstarbeitszeiten. Stichprobenkontrollen oder anlassbezogene Kontrollen durch den Arbeitgeber dürfen stattfinden. Der Betriebsrat überwacht den Umgang mit den personenbezogenen Daten, die zwei bis zehn Jahre lang gespeichert werden. 

Bild pixabay

Autor Vanessa Al-Assi

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Weg ist wichtiger als das Ziel

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Dopper wiederverwendbare Trinkflasche

Dopper wiederverwendbare Trinkflaschen die zudem Cradle-to-Cradle-zertifiziert sind

Stellen Sie sich und das Startup Dopper doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Virginia und ich bin seit 5 Jahren die Geschäftsführerin von Dopper. Bei Dopper stellen wir wiederverwendbare Trinkflaschen her. Das allein spart schon jede Menge Plastik ein. Unser gesamtes Sortiment ist zudem Cradle-to-Cradle-zertifiziert und wir gehören zu den 10% nachhaltigsten B-Corp-Unternehmen.

Wie ist die Idee zu Dopper entstanden?

Merijn Everaarts, der Gründer von Dopper, hatte einen echten Aha-Moment am Strand, als er die Menge Plastikmüll im Meer treiben sah. Ein globales Problem, für das es doch eine Lösung geben müsste. Eine Dokumentation über den sog. Plastikteppich inspirierte ihn zu der Idee, eine wiederverwendbare Trinkflasche herzustellen. Merijn rief einen Designwettbewerb ins Leben. Der Siegerentwurf, der heute für Dopper genutzt wird, umfasst ein einzigartiges Design, das aus drei Teilen besteht, von denen der Deckel auch als Becher verwendet werden kann. Virginia Yanquilevich ist als CEO von Dopper seit 2017 dabei.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Botschaft stand vom ersten Tag an im Vordergrund: Dopper bekämpft die Plastikverschmutzung, indem es den Menschen die Möglichkeit gibt, wiederverwendbare Wasserflaschen zu nutzen anstelle von solchen aus Einwegplastik. Es ist absurd, dass die Leute Mineralwasser trinken, wenn man doch überall sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn trinken kann. Mit einer einfachen, alltäglichen Handlung wie der konsequenten Meidung von Einwegflaschen kann man viel bewirken.

Welche Vision steckt hinter Dopper?

Dopper hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen zu ermutigen, wiederverwendbare Wasserflaschen den Einwegflaschen vorzuziehen, um unsere weltweiten Wasserquellen zu schützen. Unsere Vision ist eine Welt, in der Menschen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Jeder Tag ist eine Herausforderung. Wir sind Vorreiter, wenn es darum geht, Themen wie den Plastikteppich in unseren Weltmeeren anzusprechen und wie das Verhalten der Menschen dazu beiträgt. Inzwischen sind wir ein Scale-up, das heißt, wir sind ein wachsendes Unternehmen. Wir stellen uns der Herausforderung, jeden Tag besser zu werden, und versuchen ständig, Lösungen zu finden. Für kleine und große Dinge.
Meine größte Herausforderung und damit meine größte Lektion war, dass man seinen Cashflow wirklich täglich im Auge behalten muss. Nicht monatlich oder wöchentlich. Es ist gut, jemanden zu haben, der dafür sorgt, dass die finanzielle Grundlage stimmt. Das sorgt für Ruhe im Unternehmen und dafür, dass man all die guten Ideen wirklich umsetzen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Dopper?

Dopper hat ein breites Zielpublikum, wir wollen jeden Einzelnen und jede Organisation befähigen, sich unserer Bewegung anzuschließen und echten Wandel zu bewirken.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Dopper ist nicht einfach nur ein nachhaltiges Unternehmen, weil wir wiederverwendbare Trinkflaschen herstellen und die Nutzung von Einwegplastik eindämmen möchten. Unser Verständnis von nachhaltigem Wirtschaften geht viel tiefer. Das fängt damit an, dass unsere Dopper-Original-Flaschen in einer mit Windkraft betriebenen Fertigung in den Niederlanden produziert werden. Wir möchten die Natur, unsere Gewässer, Flüsse und Ozeane schützen und setzen uns deshalb für Projekte ein. Unsere Vision ist es, auf einem Planeten zu leben, auf dem jeder Zugang zu sauberem Trinkwasser hat und auf dem die Verschmutzung unserer Gewässer durch Plastik der Vergangenheit angehört. Darauf arbeiten wir hin, ein Schritt nach dem anderen, jeden Tag aufs Neue.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Meine Tage sind ganz unterschiedlich: von Strategiemeeting, Finanzsitzungen und Marketing-Brainstormings zu Vorträgen auf Konferenzen ist alles dabei. Ich knüpfe Kontakte zu Partnern, entwickle innovative Konzepte, organisiere Meetings zum Thema Vielfalt und Inklusion. Dabei ist es mir wichtig, zu jeder Zeit auf dem aktuellen Wissenstand darüber zu sein, was wir gerade tun.

Dopper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte weiterhin jeden Tag das Gefühl haben, etwas bewirkt zu haben. In fünf Jahren sollen außerdem 5 Millionen Tropfen Teil unserer Dopper-Wave sein: https://dopper.com/de/join-our-wave. Die Dopper-Wave ist ein Manifest, dass besagt, keine Wasserflaschen aus Einwegplastik mehr zu nutzen, nach Möglichkeit immer Leitungswasser zu trinken, die wiederverwendbare Flasche immer dabei zu haben und andere auch dazu zu inspirieren. Aktuell sind bereits über 550.000 Tropfen in unserer Wave, also Menschen und Organisationen, die das Manifest unterschrieben haben. In fünf Jahren sollen es zehnmal so viele sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Der Weg ist wichtiger als das Ziel
  2. Denke groß, bleibe deinen Überzeugungen treu und tu es.
  3. Glaube an dich selbst.

Wir bedanken uns bei Virginia Yanquilevich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der erste Schritt nach vorn ist immer der schwierigste

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faceprint parkinson krankheit
Erin Smith poses for a portrait for European Inventor Award. (Stan Olszewski/SOSKIphoto)

Früherkennung von Parkinson mit Künstlicher Intelligenz für Young Inventors prize nominiert

Stellen Sie sich und das Startup FacePrint doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin die Erfinderin von FacePrint und Gründerin des gleichnamigen Unternehmens. FacePrint ist ein Früherkennungs- und Überwachungssystem für die Parkinson-Krankheit und häufig falsch erkannte Krankheiten, das auf Videotechnologie und der Erkennung von Beeinträchtigungen der Mimik basiert. Ich studiere an der Stanford University Neurowissenschaften und Informatik.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

FacePrint begann an der High School als ein Projekt für eine schulische Wissenschaftsmesse. Als ich die Ergebnisse auf einigen internationalen Forschungskonferenzen präsentierte, stieß dies auf großes kommerzielles Interesse. Verschiedene Akteure aus dem Gesundheitswesen kamen auf mich zu und fragten, ob sie FacePrint in einem klinischen Umfeld oder in der Forschung einsetzen könnten. Mir wurde klar, dass ich mich sowohl auf klinische als auch auf kommerzielle Entwicklungen konzentrieren muss, damit FacePrint einen spürbaren Einfluss auf die Welt haben kann.

Was war bei der Gründung von FacePrint die größte Herausforderung?

Eine der größten Herausforderungen mit FacePrint war, als ich mir in der High School selbst das Programmieren beibrachte. Ich wusste, dass ich das lernen musste, um meine Idee für FacePrint in die Tat umzusetzen. Ich nutzte dafür eine Menge Programmierbücher und sah mir YouTube-Tutorials an. Dieser Prozess nahm viele lange Nächte und unzählige Stunden in Anspruch, aber ich merkte schnell, dass ich die kreative Kunstform, die das Programmieren ermöglicht, wirklich mag – und mein Interesse an Informatik ist seitdem weiter gewachsen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Ich habe aus erster Hand durch meine Erfahrungen mit FacePrint gelernt, dass die Arbeit an einer Idee ein konstanter iterativer Prozess ist. Ich ermutige die Leute immer, mit ihrer Idee noch heute anzufangen, auch wenn es nur ein kleiner Schritt nach vorn ist. Das Schwierigste ist, den ersten Schritt zu tun, aber wenn man ihn getan hat, kann sich der Prozess der Iteration und Kreativität entfalten. 

Welche Vision steckt hinter FacePrint?

Die Vision hinter FacePrint ist es, die neuesten technologischen Fortschritte zu nutzen, um die Versorgung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen drastisch zu verbessern und eine frühzeitige Erkennung und Intervention zu ermöglichen.

Wer ist die Zielgruppe von FacePrint?

FacePrint richtet sich zunächst an Menschen mit Parkinson und einer Untergruppe von Krankheiten, die als atypischer Parkinsonismus bekannt sind und häufig fälschlicherweise für Parkinson gehalten werden. FacePrint kann jedoch auch für andere neurodegenerative und psychiatrische Erkrankungen eingesetzt werden.

Wie funktioniert FacePrint? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

FacePrint ermöglicht eine automatisierte Bewertung: Auf Basis einer Videoaufnahme einer Person kann vorhergesagt werden, ob sie an Parkinson erkrankt ist oder nicht, und der Schweregrad der Erkrankung überwacht werden. FacePrint nutzt Computer Vision, Deep-Learning-Algorithmen und identifizierte digitale Biomarker für Gesichtsausdrücke, um Ärzten eine Entscheidungshilfe zu geben. Und FacePrint bietet eine Möglichkeit zur objektiven Erkennung und Überwachung der Parkinson-Krankheit und ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und Intervention. Darüber hinaus stellt FacePrint ein kostengünstiges und skalierbares Tool dar, das auf Remote-Basis funktioniert und weltweit für Menschen den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert.

FacePrint, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

FacePrint wird sich weiterhin auf die Parkinson-Krankheit und häufig falsch identifizierte Krankheiten konzentrieren. Ich bin auch dabei, FacePrint auf andere neurodegenerative Erkrankungen auszuweiten, und hoffe, dass FacePrint die neuesten technologischen Fortschritte nutzen kann, um die Versorgung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen erheblich zu verbessern. In fünf Jahren möchte ich in der Lage sein, die Zukunft im Bereich Hirngesundheit mitzugestalten, indem ich die Welten von Technologieentwicklung, klinischer Forschung, Richtlinien und Unternehmensentwicklung miteinander verbinde.

Letztendlich hoffe ich, die Zukunft der neurologischen und psychischen Gesundheitsversorgung mitgestalten zu können. Ich glaube an eine Zukunft, in der mit dem Thema Gehirngesundheit objektiv, personalisiert und präventiv umgegangen wird. Ich hoffe, dass ich die Hirnforschung weiter vorantreiben und diese Laborerkenntnisse so übersetzen kann, dass sie leicht verfügbar und zugänglich sind.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Ich würde anderen angehenden Gründerinnen raten, an ihre Ideen zu glauben und einen Weg zu finden, heute einen kleinen Schritt vorwärtszumachen, um ihre Idee in eine greifbare Realität zu verwandeln. Der erste Schritt nach vorn ist immer der schwierigste. Wenn man dann angefangen hat, kommt es darauf an, einen kleinen Schritt nach dem anderen zu machen und schnell zu iterieren, bis man zurückblicken und staunen kann, wie weit man gekommen ist.

Foto Stan Olszewski/SOSKIphoto

Wir bedanken uns bei Erin Smith für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dein Kunde ist dein Ein und Alles

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atmo home growth academy

Das Startup Atmo Home ist Teil der Google for Startups Growth Academy: Im Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo! Mein Name ist Margaret Trainor, ich bin die Gründerin von Atmo Home. Wir bringen sogenannte „grüne Chemie“ und nachhaltige Verpackungen zusammen, um nachhaltige, nachfüllbare Haushaltsprodukte herzustellen. Die Pflege meiner eigenen vier Wände ist für mich mein täglicher Reset, ein Teil meiner Self-Care, die mir hilft, meinen Kopf frei zu machen und mich erdet. Die Produkte, die ich früher allerdings benutzt habe, machten meine Hände trocken und rau, hatten fragwürdige Etiketten und noch dazu überfüllten die nicht ganz so hübschen Einwegflaschen meine Regale. Nach vielen Gesprächen mit Freunden und meiner Familie wurde mir klar, dass ich damit nicht alleine bin und wir alle damit zu kämpfen haben, unser tägliches Leben nachhaltig zu gestalten, ohne dabei auf ein gewisses Maß an Self-Care zu verzichten. Ich will eine neue Lebensart schaffen – eine gut kuratierte, überschaubare Auswahl an Hilfsmitteln, aus nachhaltigen Inhaltsstoffen, die sich in den Alltag einfügen, ohne die Umwelt zu belasten.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin überzeugt, dass Nachhaltigkeit eine Wahl ist. Die Unternehmen stellen weiterhin umweltschädliche Produkte her, wir kaufen, was uns angeboten wird und dann werden wir für die Auswirkungen verantwortlich gemacht. Die Absicht von Atmo Home ist simpel. Die sogenannte „grüne Chemie“ definiert Abfall als ein von Menschen gemachtes Konzept – was bedeutet, dass wir Abfall ungeschehen machen können. Atmo verändert die Art und Weise, wie wir unseren Lebensraum pflegen mit Produkten, die auf maximale Leistung ausgelegt sind, ohne dabei die Umwelt zu belasten. 

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Ich habe Atmo Home alleine gegründet und bin bis heute alleiniger CEO. 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

In der Regel wache ich gegen 7:30 Uhr auf. Pro Nacht auf acht Stunden Schlaf zu kommen, hat bei mir oberste Priorität. Wenn ich mal eine lange Nacht hatte, gehe ich es etwas lockerer an. Ich starte meinen Tag immer auf dieselbe Art und Weise: Ich trinke ein Glas Wasser mit Zitrone und mache ein paar Yogaübungen, bevor ich unter die Dusche springe. Danach mache ich mir einen Kaffee, schaue in meinen Kalender und gehe meine E-Mails durch. Das ist meine Lieblingszeit des Tages, wenn es ruhig ist und ich mich voll und ganz konzentrieren kann. Normalerweise arbeite ich bis etwa 10 Uhr von zu Hause aus und gehe dann in unser schönes Büro in Prenzlauer Berg. Meine Nachmittage sind oft mit Meetings gefüllt – das können Gespräche mit Investoren sein, die Arbeit an der Entwicklung neuer Produkte oder die Zusammenarbeit mit unserem Marketing-Team.

Gegen 18 Uhr verlasse ich das Büro, um noch einen Yogakurs zu erwischen oder eine Runde laufen zu gehen. Es ist mir wichtig, meinen Körper am Abend zu bewegen, dieses therapeutische Ritual lässt mich den Tag Revue passieren und fährt meinen Geist herunter. Dann koche ich meist oder bestelle etwas zu essen und führe ein paar Telefonate mit unserem Team an der Westküste. Ich versuche, nicht allzu lange zu arbeiten, um vor dem Schlafengehen noch ein paar Stunden zu haben, um runterzukommen. Bevor ich ins Bett gehe, lese ich oder schaue etwas auf Netflix. Kurz vor Schlafenszeit, nehme ich mir immer ein paar Minuten Zeit, um meine Küche und mein Bad zu putzen – denn wenn ich morgens in einem sauberen Raum aufwache, fühle ich mich sofort bereit für den Tag.

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Das ist eine tolle Frage, denn es gibt genau drei große Faktoren, die uns auszeichnen und uns von anderen Unternehmen unterscheiden. ​​Erstens: Unser Kernteam besteht ausschließlich aus Frauen. Wir sind eine sehr diverse Gruppe aus insgesamt vier verschiedenen Ländern, sodass immer viele verschiedene Perspektiven und Meinungen im Raum sind. Das ist toll, denn nur so können wir uns auf beste Weise weiterentwickeln. Zweitens: Bei Atmo Home bedeutet uns unsere Gemeinschaft alles.

Alle, mit denen wir zusammenarbeiten – von den Lieferanten über die Produzenten bis hin zu den Chemikern – teilen die gleiche Vision für eine nachhaltigere Welt und sind bereit, sich dafür einzusetzen. Wir arbeiten sehr eng mit unseren Kunden zusammen, sodass wir jedes Feedback direkt in den Produktentwicklungsprozess einfließen lassen. Und drittens sind wir wissenschaftlich fundiert. Bei der Forschung und Entwicklung arbeiten wir mit der Technischen Universität in Berlin zusammen. Unsere Produkte sind so konzipiert, dass sie mit einfachen, sauberen, nachhaltigen Formulierungen funktionieren, die im Labor entwickelt, verfeinert und getestet wurden. 

Wer ist eure Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe besteht aus Menschen, die nach einfachen Möglichkeiten suchen, ihr tägliches Leben nachhaltiger zu gestalten. Sie sind global orientiert und haben starke Werte – sie legen großen Wert auf Gemeinschaft, Transparenz und Design. Dabei wollen sie auf ein gewisses Maß an Self-Care nicht verzichten und nachhaltige Lösungen so einfach wie möglich haben. Nachhaltigkeit hat leider immer noch den Ruf, dass man Umwege gehen, Lebensstandard einbüßen oder mehr Geld in die Hand nehmen muss, schlicht, dass es schwieriger ist, wenn man sich für den nachhaltigen Weg entscheidet. Mit Atmo Home haben wir genau das Gegenteil bewiesen.

Warum habt ihr euch für die Growth Academy beworben?

Wir sind im Juni letzten Jahres auf den Markt gekommen und haben bis 2022 keinerlei Marketing betrieben. Und wir wollten unsere Produkte in aller Ruhe auf den Markt bringen und aus den Erfahrungen der Kunden lernen, bevor wir unseren Fokus auf das Wachstum verlagern. Wir haben uns für die Growth Academy beworben, in der Hoffnung, dass sie uns bei der Entwicklung unserer Strategie helfen würde, zumal Google einer unserer größten Umsatztreiber ist.

Wie lief die Growth Academy für euch ab?

Die Growth Academy hat einen sehr ganzheitlichen Ansatz und entwickelt Module für jede Phase des Wachstumsprozesses. Dadurch erhalten wir einen klaren Rahmen für die Entwicklung einer Wachstumsstrategie. Darüber hinaus werden auch externe Experten und Mentoren hinzugezogen, um die größten Herausforderungen zu lösen, mit denen jeder Gründer in seinem Startup konfrontiert ist. Es ist eine einzigartige Erfahrung, und wir haben bereits einen Unterschied in unseren Zahlen festgestellt.

Wie hat euch die Growth Academy unterstützt?

Das Besondere an der Growth Academy ist, dass wir nicht nur Zugang zu Frameworks erhalten, sondern auch zu einer unglaublichen Community. Das Team von Google for Startups ist unglaublich hilfsbereit und sucht immer nach Wegen, um Wachstum und Entwicklung zu unterstützen. Auch das Kennenlernen der anderen Gründer war etwas ganz Besonderes – unsere Gruppe hat bedeutungsvolle Beziehungen aufgebaut und versucht, sich gegenseitig so gut wie möglich zu unterstützen.

Wo wolltet ihr am Ende der Growth Academy stehen?

Ich hatte gehofft, dass wir mit einem klaren Rahmen für unsere Wachstumsstrategie nach Hause gehen – das haben wir erreicht. Was ich nicht erwartet habe, ist, dass ich auch mit einer Gemeinschaft von Gründerinnen nach Hause gehen würde, die mich so sehr unterstützen.

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

Gegenwärtig werden in der EU etwa 5,2 Tonnen Abfall pro Einwohner erzeugt. Wir hoffen, dass wir durch die Bereitstellung von Alternativen, bei denen kein Abfall entsteht, dazu beitragen werden, diese Menge zu verringern. Ich habe eine Liste mit 45 Produktideen, die ich auf den Markt bringen werde. In fünf Jahren werden wir nicht nur unser Produktportfolio maßgeblich erweitert haben, sondern auch einen Auswirkung auf die Abfallmenge pro Haushalt haben.

Welche 3 Tipps würdet ihr angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Sei dir sicher, dass du dabei bist, ein reales, wirkliches Problem zu lösen. Dein Kunde ist dein Ein und Alles. Solange du ihm einen Mehrwert bietest, wird alles andere (Investitionen, Verkäufe, Partnerschaften usw.) folgen. 

Fang klein an. Du brauchst kein großes Budget oder ein Team, um anzufangen – finde einen kleinen Weg, um Ideen und Konzepte mit echten Menschen zu testen, vielleicht einen Beitrag auf einer Plattform, die Teilnahme an einem Reddit-Thread oder das Testen von Inhalten in den sozialen Medien. 

Nehm dir so viel Geld und Zeit, die du glaubst, zu brauchen, und verdopple sie! 

Wir bedanken uns bei Margaret Trainor für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid ehrlich zu euch selbst!

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STYLEMATE Label für farbenfrohe Lifestyle- & Tech-Accessoires

STYLEMATE Label für farbenfrohe Lifestyle- & Tech-Accessoires

Stellen Sie sich und das Startup STYLEMATE doch kurz unseren Lesern vor!

STYLEMATE ist unser neues Label für farbenfrohe Lifestyle- & Tech-Accessoires aus hochwertigem Saffiano- & Nappa-Leder.  Unsere Maxime: Premium-Produkte bei moderatem Preis, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Herstellung zu vereinen. Gefertigt werden alle Objekte in Handarbeit in Manufakturen in Deutschland. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Ich war sehr lange im internationalen Fashion Bereich unterwegs, eine Zeit, die ich nicht missen möchte und die mich geprägt hat. Dort konnte ich wunderbare, spannende Projekte umsetzen, viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Irgendwann kam jedoch ein Punkt, an dem ich für mich erkannt habe: „Ich will es anders – vielleicht sogar – besser machen.“ Ich habe schon seit eh und je eine große Leidenschaft für Accessoires und edle Materialien, jetzt als Unternehmer kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen.

Welche Vision steckt hinter STYLEMATE? 

Gefühlt musste sich in der Vergangenheit immer das „Neue“ rechtfertigen – heutzutage ist es die Tradition, die sich aufgrund der Schnelllebigkeit in ihrer Präsenz behaupten muss. Wir bei STYLEMATE sehen beide Werte nicht als Widerspruch, sondern als sich bedingende Komponenten. Handwerkskunst trifft auf Tech- & Lifestyle-Accessoires. In unseren Items vereinen wir Tradition und Modernität – dieses Zusammenspiel fühlt sich für mich wie ein sympathischer Spannungsbogen an. Unser Ziel ist also, Schönes & Zeitloses zu schaffen, und dabei auch Ressourcen zu schätzen. Alle Bestellungen werden beispielsweise ohne Plastikverpackungen – sondern in Säckchen aus 100% Baumwolle – versandt. Die begleitenden Kartonagen sind vollkommen recycelbar, im Backoffice wird stark auf Vermeidung von Plastik geachtet. Und wir lassen jeden Tag durch die Stiftung Unternehmen Wald einen STYLEMATE-Baum pflanzen. Wir leben und lieben Vielfalt, so haben wir auch die Charta der Vielfalt unterschrieben.  

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung für mich war in den letzten Monaten, das „richtige“ Setup zu schaffen. Dazu gehörte, mir ein echtes, belastbares Netzwerk aufzubauen, Personen denen ich vertraue, von Lieferant:innen und Partner:innen bis zum gesamten Team. Dazu zählt für mich unbedingt aber auch das engste Umfeld. Es ist wichtig, Menschen um sich zu haben, die einen unterstützen und die nicht müde werden, einen zum Weitermachen & Durchhalten zu animieren. Eine langfristig erfolgreiche Unternehmensgründung ist ein Marathon, kein Sprint. Da braucht man ein paar Cheerleader, die ab und zu mal von der Seite „go, go, go“ rufen.  

STYLEMATE ist aus 100% Eigenkapital finanziert, was uns unabhängig und flexibel macht. Also überlegen wir im Vorfeld wirklich genau, wofür wir eine Summe ausgeben, und definieren, was das ROI-Ziel ist. Es ist schon ein Unterschied, wenn das Geld nicht als Angestellter verplant wird, sondern wenn es das eigene Portemonnaie für Investitionen ist. Ich vertraue auf unser Know-How sowie auf die Kompetenz und Leidenschaft aller Beteiligten. Daher war die Entscheidung zur Eigenfinanzierung eine recht schnelle. 

Wer ist die Zielgruppe von STYLEMATE? 

Ganz allgemein gesprochen: Menschen, die Lust auf coole Accessoires haben! Unsere Käuferschaft hat ein Faible für Luxus, Qualität und edle Materialien – aber keine Lust, dafür die hohen Margen der großen Konzerne zu zahlen. Ich denke, es sind Menschen mit Bewusstsein für Tradition und ebenso für die Moderne. Ich glaube, wir sprechen eine wirklich breite Zielgruppe an, unabhängig von Geschlecht und Alter. Das motiviert uns, immer wieder neue Produkte zu launchen. Viele weitere Ideen stecken schon in der Pipeline.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Der größte USP ist die Tatsache, dass unsere Produkte zu 100% in Deutschland hergestellt und zugleich zu fairen Preisen angeboten werden. In einer Zeit, in der Klimawandel, CO2-Ausstoß und Verpackungsmüll zu den wichtigsten Themen gehören, können wir hier mit STYLEMATE punkten, da z. B. lange, internationale Transportwege entfallen. Wir haben ein umfassendes Konzept erstellt und auch ganz klar unsere Werte definiert: von den europäischen Gerbereien und Häuten, die wir verwenden, der 100% recyclebaren Verpackung und dem kompletten Verzicht auf Plastik bis hin zur Auswahl der lokalen Manufakturen, die unsere wunderbaren Lederwaren herstellen.

Das alles unterscheidet uns vom Wettbewerb. Auch wenn viele Menschen es nicht gerne hören, ist Leder aus Tierhäuten zwar nicht vegan, aber es ist ein weitgehend natürliches Produkt. Der Vorteil ist, dass im Gegensatz zu PU-Leder (alias „veganem Leder“) tierisches Leder nicht aus Erdöl besteht und somit der Umwelt wesentlich weniger schadet. Rinderhäute entstehen als Beiprodukt der Lebensmittelindustrie – kein Tier stirbt extra für eines unserer Produkte. Wir feiern die Jahrhundertealte Tradition der Lederwaren mit einem ziemlich modernen Twist. 

STYLEMATE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Ich sehe STYLEMATE auch in 5 Jahren noch immer als ein charmantes Unternehmen mit dem Dreiklang Qualität – Made in Germany – mit Fokus auf Nachhaltigkeit. 

Langfristig würden wir gern den Bereich der Kollaborationen und Kooperationen mit externen Designern ausbauen, mit ihnen zusammen den Zeitgeist einfangen und in Accessoires umsetzen. Das wünsche ich mir für mich und für mein Unternehmen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Nicht erst anfangen, wenn man denkt, man wäre „ready“! Gründen ist ein immerwährender Prozess! Wir alle im Team lernen jeden Tag dazu, weil wir Fehler machen. Aus diesen wollen und sollen wir lernen.

Baut Euch ein Netzwerk auf, beleuchtet Euer Umfeld auch unter beruflichen Aspekten! Wer unterstützt Euch, auf wen baut Ihr? Menschen sind eine riesige Komponente, die man braucht. Es ist wichtig, ein gutes Netzwerk zu haben sowie Mitarbeiter:innen, die auch Spannung und Reibung aushalten können und trotzdem dabei bleiben und nicht gleich aufgeben, wenn es stressig wird. So eine Unternehmensgründung ist vergleichbar mit einer Ehe. 

Seid ehrlich zu euch selbst! Fragt Euch: Was kann ich? Und noch vielmehr: Was kann ich nicht? Für letztere Erkenntnis holt euch Leute an Bord, die diese Fähigkeiten besitzen. Verschiedene Sichtweisen im Team sind nicht immer einfach auszuhalten, sie fördern jedoch den Austausch, die Kreativität und die Lösung von Problemen, die unweigerlich aufkommen werden. Gemeinsam geht es besser. 

Wir bedanken uns bei  Felix Schmuck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lerne gut zu kommunizieren und Menschen von deiner Sache zu überzeugen

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heylog kommunikationsdienst logistik

Heylog ist ein Kommunikationsdienst für die moderne Logistik

Stellen Sie sich und das Startup Heylog doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Bernhard Hauser und ich bin Mitgründer von Heylog. Heylog ist ein Kommunikationsdienst der WhatsApp, Facebook Messenger und Viber fit für die moderne Logistik macht, damit Disponent*innen immer in bester Verbindung mit ihren Fahrer*innen bleiben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ganz ehrlich glaube ich, dass ich kein guter Angestellter bin und auch nie war. Als Gründer hatte ich immer das Gefühl, maximale Freiheit und Kreativität ausleben zu können, die in dieser Form in vielen Angestelltenverhältnissen einfach nicht möglich ist.

Welche Vision steckt hinter Heylog?

Die Logistikbranche ist eine harte Branche. Ganz besonders über die letzten Jahre hinweg kam sie durch globale Ereignisse, die sich massiv auf die komplexen Lieferketten ausgewirkt haben, nochmals zunehmend unter Druck.

Daher ist Digitalisierung entlang der Lieferketten heute nicht mehr optional, sondern dringend notwendig, um Sendungen effizient von A nach B zu bringen. Die fehlerfreie und reibungslose Kommunikation entlang dieser Lieferketten ist dabei ein entscheidendes Element und genau da setzen wir mit Heylog an.

Unser Ziel ist es, die Kommunikation entlang der Supply Chain zu vereinfachen und Transport Managern die Werkzeuge dafür bereitzustellen, ihre Sendungen erfolgreich und effizient zu von A nach B zu bringen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Mit Heylog schaffen wir einen Kommunikationsdienst, der in der Logistikbranche in dieser Form noch kaum verbreitet ist, allerdings dort ansetzt, wo klassische Kommunikation mit Fahrer*innen nicht ausreichend funktioniert.

Daher leisten wir auch viel Aufklärungsarbeit um zu zeigen, wie essentiell effiziente Kommunikation innerhalb der Logistik ist und wie viele Probleme sich damit auf einen Schlag lösen lassen.

Finanziert sind wir einerseits durch KUBIKx, den Venture Builder der Schmitz Cargobull Group, sowie andererseits durch den europäischen Investor Ninepointfive. Ich bin zugegeben sehr stolz, dass die Zusammenarbeit mit beiden Partnern ausgezeichnet funktioniert, denn wir können damit bereits zum Start von Heylog auf starke Branchenexpertise setzen.

Wer ist die Zielgruppe von Heylog?

Mit Heylog zielen wir zum Start auf die Kommunikation zwischen Disponent*innen und Fahrer*innen ab, die bereits heute – speziell wenn man als Logistikunternehmen mit Sub-Unternehmen zusammenarbeitet – Kanäle wie WhatsApp häufig zur Kommunikation nutzen.

Heylog setzt genau da an: Wir erweitern diese Kanäle und machen sie fit für die Logistik, indem wir uns um Themen wie Datenschutz und Datenspeicherung genau ansehen und außerdem Funktionen implementieren, die in der Logistik häufig nachgefragt werden wie beispielsweise automatische Übersetzungen in verschiedene Sprachen oder einfaches Dokumentenmanagement.

Wie funktioniert Heylog? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben uns bei Heylog ganz besonders darauf konzentriert, die Nutzung für beide Seiten – Disponent*innen sowie Fahrer*innen – so einfach wie möglich zu machen.

Um Heylog zu nutzen benötigen unsere Kund*innen lediglich einen modernen Browser – eine Installation oder Integration ist nicht notwendig. Die Fahrer*innen müssen ihrerseits keine weitere Kommunikations-App installieren, sondern können ganz einfach WhatsApp, Facebook Messenger oder Viber weiterhin verwenden.

Heylog, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zum Start von Heylog haben wir uns sehr bewusst auf einen Teil der Lieferkette konzentriert, der bereits heute kritisch für den fehlerfreien Transport von Sendungen national wie international ist.

Mittelfristig wollen wir uns allerdings die gesamte Lieferkette von Anfang bis Ende ansehen, um die Kommunikation effizient für alle involvierten Personen abzubilden. Hier gibt es in der Tat noch viel zu tun, aber ich freue mich schon sehr auf die Herausforderung!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich selbst bin Seriengründer und hatte auch das Privileg, einerseits als Freiberufler eng mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen zusammenzuarbeiten sowie andererseits gemeinsam mit Facebook in Deutschland ein Programm umzusetzen, das Startups in der Wachstumsphase unterstützt. In all diesen Rollen konnte ich sehr viel von anderen Personen lernen.

Über die letzten zehn Jahre hinweg haben sich folgende drei Tipps für mich sehr bewährt:

Energie: Finde heraus, was dir Energie gibt und versuche eine Rolle zu finden, wo du genau das jeden Tag machen kannst

Netzwerk: Baue dir ein Netzwerk auf und unterstützte andere Menschen dabei, ihre Ziele zu verwirklichen

Kommunikation: Lerne gut zu kommunizieren und Menschen von deiner Sache zu überzeugen

Wir bedanken uns bei Bernhard Hauser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ehrgeiz, Zeit und kreative Lösungen

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turns Casual Wear

TURNS lässige Casual Wear für den urbanen Menschen

Stellen Sie sich und das Startup TURNS doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein Slow Fashion Label aus Ansbach, gegründet von drei jungen Menschen, die ambitioniert sind, die Textilindustrie zukunftsfähiger zu gestalten. Das machen wir mit verschiedenen Innovationsprojekten, begonnen mit dem Projekt [re]made in Germany, bei dem wir aus Altkleidern neue Kleidung machen. Im Umkreis von nur 550km. Persönlich sind wir drei Gründer recht verschieden: Angelique Thummerer und Christian Dengler studieren noch, Katja Wagner hat bereits eine mehr als 10jährige Erfahrung in der Textilindustrie. Das Beste: jeder hat komplett unterschiedliche Fachbereiche, die er abdeckt – so haben wir zusammen ein breites Spektrum an Kompetenzen. Von Website Design, Programmierung, Photographie über Marketing und Vertrieb bis hin zu Prozessoptimierung und Textil. Das sehen wir als enormen Vorteil. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Uns drei eint die Vision einer Welt, die Morgen besser ist als Heute. Das klingt romantisch, ist aber die harte Arbeit vieler Unternehmer, Verbände und jedes Einzelnen. Wir lieben Textil und haben uns dieser Sache verschrieben, denn mit unserem Wissen können wir hier Probleme an der Wurzel packen und Dinge grundlegend verändern. Als zweitgrößter Umweltverschmutzer hat die Textilindustrie enorme Auswirkungen auf unser Klima. Mit ein bisschen Greenwashing und ein bisschen besserer Produktion als Normal wird sich daran wenig ändern.

Gleichzeitig legen tendenziell nur die gemeinnützigen Vereine die Finger in die Wunde und beschreiben, was alles nicht geht. Aus unserer Sicht braucht es aber mehr als das: wir müssen das Problem verstehen und daraus Verbesserungen herbeiführen. Das können wir nur, indem wir den Kunden auf diese Reise mitnehmen und unter Beweis stellen, dass Textil auch zukunftsfähig produziert werden kann. Und um genau das zu tun, müssen wir Unternehmer sein und Impact durch Skalierung erzeugen.  

Welche Vision steckt hinter TURNS ?

TURNS wird die Textilproduktion verändern. Wir werden neue Standards in Sachen Produktherstellung schaffen und in Frage stellen, wie bisher produziert wird. Unsere Vision ist simpel: ehrliche Textilproduktion. Ohne Gemauschel um die Herkunft der Komponenten, ohne Vertuschung von Problemen, die in jedem Produktionsprozess entstehen. Unsere Reise steht noch ganz am Anfang, wir werden Geduld, Geschick und Kapital benötigen um das umzusetzen. Aber die Zeit ist reif. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist und bleibt die Finanzierung. Wir sind fast ausschließlich eigenfinanziert und haben aufgrund unserer Vita sehr begrenzte Investment Möglichkeiten. Persönlich müssen wir uns dieses Jahr entscheiden, ob und wie uns wir mit unserem Unternehmen uns selbst finanzieren können. Gleichzeitig ist die Textilproduktion ein nicht leicht zu durchschauender Markt mit wenig unabhängiger wissenschaftlicher Arbeit. Viele Probleme sind jahrzehntelang ins Ausland verlagert worden und das Wissen gleich mit. Produktion neu zu denken benötigt auch zuverlässige und interessierte Partner. Das ist derzeit im deutschsprachigen Raum nicht unbedingt leicht. 

Wer ist die Zielgruppe von TURNS ?

TURNS stellt lässige Casual Wear für den urbanen Menschen her. Shirts, Flanells, Sneaker für jeden Tag und gerne auch für normale Arbeitstage. Der Style ist modern und zeitgemäß, die Qualitäten hochwertig – und die Preise bezahlbar. Unsere Mode soll für jeden sein, der sich gut kleiden möchte ohne Kompromisse bei der Herstellung. 

Was ist das Besondere an dem Label? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Natürlich ist unsere Philosophie deutlich anders, als die der meisten Modelabels. Das wird beim ersten Blick auf die Website bewusst – wenn wir als fair oder slow fashion Label ohne Zertifikate arbeiten. Oder aber beim Blick auf die Materialien, in denen nur sinnvolle Zutaten verwendet werden. Zudem ist unsere Transparenz greifbar: durch einen Scan des QR Codes auf jedem Kleidungsstück, wird die komplette Lieferkette offen gelegt. Und man kann sich den Herstellungsprozess bequem von der Coach anschauen. Das macht bisher keiner. 

TURNS , wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind wir ein wachsendes Unternehmen, das erste Innovationsprojekte erfolgreich abgeschlossen hat und die Mehrheit der Produkte sehr regional fertigt. Wir werden enge Kooperationen mit Entwicklungscentern und Hochschulen geknüpft haben, die mit uns gemeinsam Textilproduktion in Deutschland auf ein neues, skalierbares Level heben. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der Wille: Gründer müssen unglaublich willensstark sein um all die Hürden auf sich zu nehmen und nicht bei Stolpersteinen direkt aufzugeben. 

Selbstreflektion. Um aus gemachten Fehlern aktiv zu lernen, muss man ständig an sich und seinen Prozessen arbeiten. Das ist unfassbar anstrengend und benötigt innere Stärke. 

Geduld: Selbstfinanzierte Unternehmen wachsen nicht durch Magie. Es benötigt Ehrgeiz, Zeit und kreative Lösungen. 

Wir bedanken uns bei Angelique Thummerer, Christian Dengler und Katja Wagner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kunden und Vertriebswege sehr genau verstehen

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enka face care akne

enka face care personalisierte Facecare bei hormonell bedingter Akne und Unreinheiten auf Basis eines Hauttests für zu Hause

Stellen Sie sich und das Startup enka by skinmade doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Molekularbiologe und seit 2012 als Labor und Forschungsleiter bei Dermatest tätig. Im Jahr 2014 traf ich im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes auf Viktor Balzer (Dipl.-Ingenieur; 2013-2020 am Fraunhofer-Institut tätig) und die Idee von skinmade wurde geboren: eine Kombination aus seinem produktionstechnischen Know-How und meinem derma-pharmazeutischem Wissen. Die Marke skinmade – personalisierte Gesichtspflege so einzigartig wie ein Fingerabdruck – starteten wir 2018 als Ausgründung des Fraunhofer-Instituts. Heute haben wir in allen größeren deutschen Städten sowie in London und Dublin insgesamt 20 Partner-Kosmetikstudios, über welche die Pflege vertrieben wird. 

Wir bieten personalisierte Lösungen für individuelle Hautprobleme. Die Basis ist unsere Hyperspektralmessung, derzeit einzigartig in der Kosmetikbranche. Um die Technologie, die hinter dem Unternehmen steckt, auch einer jungen Zielgruppe zugänglich zu machen, riefen wir 2020 die Marke enka face care ins Leben: personalisierte Facecare bei hormonell bedingter Akne und Unreinheiten auf Basis eines Hauttests für zu Hause. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Alles begann damit, dass ich nach einer Lösung für die unreine Haut meiner 14-jährigen Tochter suchte. Ich spürte ihren hohen Leidensdruck und nahm die Recherche nach einer Pflege- und Behandlungsserie für unreine Haut auf, die wirksam ist und bei der ein Arztbesuch nicht erforderlich ist.

Die Recherche war jedoch frustrierend und blieb erfolglos. Als Leiter der Forschungsabteilung eines dermatologischen Testinstitutes war mir klar, dass eine selbst entwickelte und hergestellte Lösung hermuss. Am besten personalisiert – denn Akne ist in der Intensität und Ausprägung sehr individuell.

Ich traf auf Dr. Dr. Ilsabe Bunge, die als Kind und Jugendliche selbst unter starker Akne litt, weshalb sie sich als erwachsene Frau für eine Facharztausbildung in der Dermatologie entschied. Verbunden in dem Bewusstsein für das Leid, das Hautunreinheiten bei Betroffenen verursachen können, entschlossen wir uns dazu, gemeinsam eine ganzheitliche und nachhaltige Gesichtspflege für von Unreinheiten und Akne betroffener Haut zu entwickeln. Seit 2020 ist diese über enka-facecare.com erhältlich.

Welche Vision steckt hinter enka face care?

Hinter enka face care steckt die Vision, Jugendliche, die von hormonell bedingter Akne betroffen sind, durch die individuelle Behandlung von Akne und Unreinheiten sowie die individuelle Begleitung währenddessen von Leidensdruck zu befreien. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere bisher größten Herausforderungen waren das Verstehen der Generation Z – unserer Zielgruppe, die Entwicklung einer Messtechnologie für die Heimanwendung sowie die Sensibilisierung der Zielgruppe dafür, dass eine nachhaltige Akne-Behandlung mehrere Wochen dauert und Durchhaltevermögen verlangt. 

Wer ist die Zielgruppe von enka face care?

Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren, die von hormonell bedingter Akne oder Unreinheiten betroffen sind. Aktuell: Fokus auf Deutschland.

Die Produkte sind generell anwendbar bei hormoneller bedingter Akne, also beispielsweise auch bei hormonell bedingter Akne nach Absetzen der Baby-Pille oder während/nach der Schwangerschaft. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

enka face care analysiert die Symptome der Haut für Unreinheiten und Akne mit einem bisher einzigartigen Hauttest für zu Hause und stimmt die Konzentration des Pflegegels darauf ab (Symptome: Mikroentzündungen, Hyperkeratose, Seborrhö, Wachstum und Vermehrung von Bakterien; Plus: Feuchtigkeitsgehalt). Die Besonderheit: auf Basis des Hauttests können individuell ausgeprägte Symptome gezielt behandelt werden. Dadurch erhöht sich die Wirksamkeit der Gesichtspflege um ein Vielfaches und Über- oder Unterpflege sind ausgeschlossen. 

Weitere Highlights: Die besonders effektive und bisher einzigartige Kombination der Wirkstoffe Tranexamsäure, Azelainsäure und Niacinamid. 

Die Verwendung von Vitamin C mit Goldpartikeln als ein potenziertes Antioxidans, das das Kollagengerüst der Haut vor freien Radikalen schützt, den Körper bei der Produktion von neuem Kollagen unterstützt und so die Bildung von Falten verlangsamt. Es sorgt außerdem für einen ebenmäßigen Hautton, gleicht Pigmentstörungen aus und beugt Altersflecken vor bzw. hellt diese auf. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Messtechnologie sowie unsere Produkte in-house weiterzuentwickeln, um beyond-state-of-the-art zu bleiben. 

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Kunden und Vertriebswege sehr genau verstehen.

Priorität auf Cashflow und Umsätze legen.

Mut, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Einfach mal machen und durchhalten und damit klarkommen, dass es gerade zu Beginn mehr Rückschläge als Erfolgserlebnisse gibt.

Wir bedanken uns bei Lars Rüther für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seien Sie sich Ihrer Schwächen bewusst

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kenjo software kmu

Kenjo All-in-One-Personalverwaltungs-Software für KMUs

Stellen Sie sich und das Startup Kenjo doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist David Padilla und ich bin der CEO und Mitbegründer von Kenjo. Kenjo ist eine All-in-One-Personalverwaltungs-Software für KMUs, die den Zeitaufwand für administrative Aufgaben reduziert. Dadurch sparen HR-Teams, Manager und Mitarbeiter Zeit und können sich dadurch voll auf ihre Angestellten konzentrieren.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin aus Leidenschaft im Personalwesen gelandet. Seit 2014 experimentiere ich mit konventionellen und unkonventionellen Personalmanagementpraktiken wie Holacracy oder Selbstmanagement. Im Jahr 2014 gründete ich mein erstes Unternehmen, EMPAUA, den ersten europäischen Salesforce-Partner für VC-finanzierte Unternehmen. Bei EMPAUA leitete ich nicht nur das Unternehmen im Bereich Holacracy-Management, sondern kümmerte mich auch um alle wichtigen Prozesse im Lebenszyklus der Mitarbeiter. Dazu zählen Rekrutierung, Gehaltsabrechnung, Freizeitmanagement, Leistung, Lernen und die Entwicklung der Mitarbeiter. Das zeigte mir die Möglichkeit auf, ein Unternehmen zu gründen, das mir etwas bedeutet. Für mich war es die Lösung, um anderen Unternehmen zu helfen, Verwaltungsarbeit loszuwerden und dadurch sinnvollere Arbeitsplätze zu schaffen.

Welche Vision steckt hinter Kenjo?

Kenjo gestaltet die Arbeit sinnvoll. Das ist möglich, indem wir Verwaltungsaufgaben in freie Zeit umwandeln, die HR-Teams, Manager und Mitarbeiter mit sinnvoller Arbeit verbringen können. Diese Vision ist weitreichend und nicht nur auf Büroangestellte beschränkt. Tatsächlich haben wir ein sehr intuitives Tool entwickelt, so dass auch Unternehmen in Sektoren, die nicht stark digitalisiert sind, von Kenjo profitieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war es, die Bedürfnisse der Personalleiter zu verstehen, um ihnen eine nützliche und maßgeschneiderte Lösung zu bieten. Ein Team von Fachleuten zusammenzustellen, das in der Lage ist, eine Software mit so vielen Funktionen und einer ziemlich hohen Komplexität zu entwickeln, war ebenfalls herausfordernd. Die Finanzierung haben wir seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2017. Dank der finanziellen Unterstützung des Schweizer Fonds Redalpine und der CEOs und Gründer von Unternehmen wie N26 (Maximilian Thayenthal und Noor van Boven, ehemaliger CPO), Wefox Group (Julian Teicke) und Taxfix (Mathis Buechi), konnten 6,8 Millionen Euro aufgebracht werden. Die Investition wurde für die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung des Produkts, sowie für die Erweiterung des Teams und die Konsolidierung unserer Lösung verwendet. Dadurch konnten wir Kenjo auf internationaler Ebene ausbauen und Büros in Berlin, Madrid und nach der jüngsten Expansion nach LATAM – auch in Mexiko eröffnen.

Wer ist die Zielgruppe von Kenjo?

Kenjos Zielgruppe sind Abteilungsleiter, Manager und Berater des Human Resources Bereichs, CEOs, Recruiter, Gründer, COOs, CFOs.

Wie funktioniert Kenjo?

Kenjo verfügt über mehr als zwölf Module zur Vereinfachung von Personalverwaltungs-Aufgaben. Wir haben Tools für Freistellungen, Digital-HR, Anwesenheit, Workflows, Berichte und Analysen. Themen wie Gehaltsabrechnung, Personalbeschaffung, elektronische Unterschrift und die Schichtplanung können ebenfalls innerhalb der Anwendung erledigt werden. Wir haben eine intuitive und benutzerfreundliche Schnittstelle entwickelt. Auf diese Weise haben Personalleiter Zugang zu allen Dashboards, Berichten und Analysen, die automatisch auf der Grundlage der Informationen ihrer Mitarbeiter erstellt werden.

Teamleiter und Manager können ebenfalls auf bestimmte Informationen zugreifen, sofern das Managementteam der Organisation dies beschließt. Mitarbeiter können bestimmte Tools, beispielsweise um Urlaub und Abwesenheit zu beantragen, Arbeitszeiten zu erfassen oder um das Unternehmens-Organigramm einzusehen, verwenden. Unternehmen können einen Jahresvertrag mit verschiedenen Tarifen abschließen. Zur Auswahl stehen die Kategorien Starter, Growth und Connect. Die Software kann vor dem Kauf in einer 14-tägigen kostenlosen Testphase ausprobiert werden.

Wo liegen die Vorteile?

Einer der größten Vorteile ist Kenjos Benutzerfreundlichkeit. Wir erhalten sehr viel positives Feedback dazu, die Software ist trotz der Vielzahl von Tools einfach zu navigieren und benutzen. Die Zeitersparnis ist ebenfalls ein nennenswerter Vorteil. Personalabteilungen können bis zu 40 Arbeitsstunden pro Monat einsparen, indem sie die Anzahl der administrativen, manuellen und sich wiederholenden Aufgaben verringern. Auf diese Weise können die meisten Prozesse optimiert werden, da die Software von der gesamten Organisation genutzt werden kann und die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Teams verbessert wird.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kenjo weist zwei Besonderheiten auf: Einerseits ist es ein Werkzeug, das von Unternehmen aus verschiedenen Sektoren genutzt werden kann, insbesondere aber von solchen, die zum Industrie-, Handels- oder Dienstleistungssektor gehören. Wir haben einige Funktionen wie z.B. Wechselschichten, die speziell für diese Branchen entwickelt wurden. Darüber hinaus macht die einfache Handhabung das System für Mitarbeiter zugänglich, die nicht von vornherein technologisch versiert sind oder in einem digitalen Umfeld arbeiten. Gleichzeitig konzentriert sich Kenjo auf die Entwicklung und das Wachstum der Mitarbeiter auf beruflicher, aber auch auf persönlicher Ebene. Wir wollen ein positives Arbeitsumfeld schaffen und haben dafür Lösungen wie Leistungsbewertungen und Umfragen zum Arbeitsklima entwickelt. Mit diesen Instrumenten ist es möglich, die Mitarbeiterzufriedenheit zu messen und Verbesserungspotential zu erkennen. So wird mühelos ein Arbeitsumfeld geschaffen, das Wachstum ermöglicht.

Kenjo, wo geht der Weg hin?

Kenjo ist in Berlin ansässig und hat ein Büro in Madrid. Wir sind auch in der Schweiz, Österreich und Lateinamerika aktiv und haben dort Kunden. Wir wollen weltweit expandieren und durch unser intuitives Personalverwaltung-Tool den Zeitaufwand für administrative Aufgaben selbst in nicht stark digitalisierten Branchen minimieren. In Zukunft werden wir weitere Produkte und Dienstleistungen anbieten, um bessere Arbeitsplätze zu schaffen und den Mitarbeitern ein besseres Erlebnis zu bieten, beispielsweise durch Sozialleistungen, Lern- und Entwicklungsprodukte.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchte ich bei Kenjo die gleiche Unternehmenskultur leben, die wir durch unsere Software auch bei unseren Kunden vermitteln wollen. Deswegen führen wir regelmäßig konkrete Maßnahmen durch, um die Erfahrung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern. Das hat dazu geführt, dass wir Ende 2021 sowohl in Deutschland als auch in Spanien die Auszeichnung ‚Great Place To Work‘ erhalten haben. Wir sind sehr stolz auf den Preis. Er beweist, dass wir zufriedene Mitarbeiter haben und bei der Stärkung des Teams auf dem richtigen Weg sind. Darauf wollen wir aufbauen, denn für uns ist es entscheidend, sinnvolles Arbeiten zu ermöglichen und Mitarbeitern einen Mehrwert zu bieten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn ich zukünftigen Gründern drei Ratschläge geben müsste, würde ich Folgende nennen: 

Gehen Sie die Sache aus einer gesunden Motivation an. Wenn Sie Geld verdienen wollen, ist die Gründung eines Start-ups nicht die beste Idee, zumindest nicht unter Berücksichtigung des Risikos. Ein Startup von Grund auf aufzubauen, ist hart, wirklich hart und herausfordernd. Ich glaube, es fast unmöglich in schwierigen Zeiten, ohne gesunde Motivation, die einen antreibt, weiterzumachen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Gründungsteam ausgewogen ist. Seien Sie sich Ihrer Schwächen bewusst und umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie ergänzen. Es ein langer Weg, vor allem wenn Sie ein B2B-Unternehmen gründen. Es dauert zwei Jahre, bis Ihr Unternehmen die ersten Babyschritte macht, und mindestens vier Jahre, um eine gewisse Geschwindigkeit zu erreichen. Seien Sie darauf vorbereitet.

Wir bedanken uns bei David Padilla für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bleib stark und halte durch

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Boss Fitness Fitness-App Bewegung am Arbeitsplatz 2 Minuten 2 Millionen

Die Gründer von Boss Fitness, der Fitness-App die für mehr Bewegung am Arbeitsplatz sorgt, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Wie ist die Idee zu Boss Fitness entstanden?

Wir sind früher immer ewig in Meetings gesessen und haben uns gedacht: Das kann es nicht sein! Wir sitzen den ganzen Tag! Besprechungen werden träge, Null Output, Rückenschmerzen sind Alltag. Und da haben wir uns gedacht, hier braucht es eine Lösung die nachhaltig und jederzeit verfügbar ist. Bei unseren Recherchen ist uns ganz schnell bewusst geworden: Obwohl wir weltweit so viel Zugang zu ärztlichen Einrichtungen und Gesundheitsaufklärung haben wie noch nie, sind die Menschen in entwickelten Gesellschaften kränker denn je. Über 80% der ÖsterreicherInnen kennen oder leiden an Rückenschmerzen und Depressionen haben sich seit Corona verfünffacht. Übergewicht und Stress sind Alltag. Eine der zentralen Ursachen dafür ist ewiges Sitzen. Nicht um sonst heißt es „Sitzen ist das neue Rauchen“!

Welche Vision steckt hinter Boss Fitness?

Ein Arbeitsumfeld, das auf Gesundheit und Freude basiert. Als Office Gamechanger verändern wir die Arbeitswelt zum Positiven und machen damit Österreich und die Welt nachhaltig bürofit. Das ist unser Beitrag zum Ziel „Gesundheit & Wohlergehen“ (=SDG 3) für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, zu denen sich die 193 Mitgliedsstaaten – unter anderem Österreich – verpflichtet haben. Das Ziel: „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.“

Unsere Mission ist es, mit der BOSS FITNESS-Gesundheitsplattform durch zielgerichtete Angebote präventiv für physische und mentale Fitness zu sorgen und 1. Ansprechpartner in den Bereichen Bewegung, Mentale Fitness und Ernährung zu sein. 

Wer ist die Zielgruppe von Boss Fitness?

Das Training ist für alle, die täglich Stunden in Meetings oder am PC verbringen und vor allem für jene 50% der Menschen, die sich fast gar nicht bewegen. Mit unserem Training erreichen Unternehmen nun endlich auch endlich jene, die sich nicht so gerne bewegen und keine Freude mit Laufevents oder vereinzelten Yogakursen haben. Das ist bei bisherigen Bewegungsangeboten immer zu kurz gekommen. Aber auch Privatpersonen, StudentInnen, etc. profitieren extrem von BOSS FITNESS.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Für uns war sehr klar: Wenn wir eine Idee haben, wo wir davon überzeugt sind, dass es ein Gamechanger ist, der einen Impact für unsere Gesellschaft hat, dann ist die PULS 4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ die ideale Plattform für ein zusätzliches Investment und für mehr Bekanntheit.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns mit unserem 2-Minuten-Pitch ziemlich intensiv auseinandergesetzt. Die größte Challenge war definitiv, unsere wichtigsten Botschaften in 2 Minuten rüberzubringen. Denn 2 Minuten vergehen wie im Flug.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war super motivierend. Wir sind sehr happy, dass unser Plan aufgegangen ist und wir bei „2 Minuten 2 Millionen“ Investoren von unserer Mission begeistern konnten. Außerdem war für uns sehr wichtig, dass das Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz“ wieder einmal in den Fokus gerückt wird. Man kann nicht oft genug darüber sprechen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Boss Fitness aufmerksam werden?

Das ist ganz einfach zu beantworten: Sehr wichtig! Jedes Unternehmen braucht Aufmerksamkeit, um sein Angebot bekannt zu machen. Und je mehr Menschen von unserer Vision und Mission erfahren, desto größer ist die Chance, dass sich in unserer Arbeitswelt wirklich etwas ändert. Und dass jeder mehr auf sich und seinen Körper achtet.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten einerseits Philipp Maderthaner mit seiner Expertise im Bereich Marketing & Sales im Fokus, aber auch den Go-Student-Gründer Felix Ohswald und Alexander Schütz. Schön, dass sich dann Alexander Schütz und Martin Rohla von der Idee von BOSS FITNESS begeistern lassen konnten.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir befinden uns derzeit noch in Verhandlungen und denken, im zweiten Halbjahr Gewissheit zu haben.

Boss Fitness, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen unser Angebot noch weiter ausbauen. Daher sind wir gerade auf der Suche nach starken Kooperationspartnern im Bereich Ernährung und mentale Stärke sowie Marketing & Sales.

Zudem werden wir auch verstärkt etwas längere Trainingsvideos in unser Programm einbauen (Afterwork-Trainings), damit unsere TeilnehmerInnen noch besser rundumversorgt sind. Diese etwas intensiveren Workouts sind für vor, während oder nach der Arbeit gedacht und bringen noch mehr Bewegung und mentale Stärke in den Alltag. 

Und für die Zukunft:  BOSS FITNESS gehört an jeden Büroarbeitsplatz. Und davon gibt es alleine im DACH-Raum ca. 38 Millionen. BOSS FITNESS soll künftig genauso zur täglichen Routine gehören, wie Mails beantworten oder Zähneputzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Staystrong. Stayhealthy. Staypositive. Was meinen wir damit? Bleib stark und halte durch. Niemand wird über Nacht erfolgreich und es gibt immer Rückschläge, die man nur bewältigen kann, wenn man wieder aufsteht und dabei seine Vision nicht aus den Augen verliert.

Und was natürlich auch sehr wichtig ist: Schau auf deine Ressourcen. Denn nur ein gesunder und motivierter Geist bringt Topleistungen! Und Spaß und Freude sollten bei einem Startup nie zu kurz kommen. Schließlich ist es Lebenszeit und die sollten wir so gut wie möglich verbringen!

Unser letzter Tipp: Versuche den Fokus immer auf die positiven Dinge zu legen, denn nichts läuft immer nach Plan. Und selbst wenn es mal nicht so läuft, wie du es dir vorstellst: Wenn du den Blick auf das Positive richtest, erhöht sich einfach die Wahrscheinlichkeit, dass sich dein persönlicher Erfolg früher oder später einstellt.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


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