Montag, November 25, 2024
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Von CrowdDesk zu portagon

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renaming

So gelingt das Renaming erfolgreich 

Jedes Unternehmen hat seine eigene Chronik. Nicht nur entwickelt es sich weiter, auch externe Faktoren wie Zufälle oder globale Ereignisse beeinflussen seine Richtung. Dabei bedarf jede Veränderung einer Überprüfung der eigenen Positionierung und Strategie. In einigen Fällen muss das Unternehmen eine gänzlich neue Ausrichtung samt Namen entwickeln. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Renaming? Und was gilt es dabei zu beachten? 

Die neue Marke 

Wenn Start-ups erwachsen werden, ist es mitunter an der Zeit, den eigenen Namen zu hinterfragen. Denn manchmal verkörpert der Name nicht mehr das Geschäft des Unternehmens. So auch bei portagon. 2015 als Software für Crowdfunding gestartet, sind wir mittlerweile zum ersten Ansprechpartner für jegliche Finanzierungsvorhaben unserer Kund:innen geworden und erfüllen Bedürfnisse, von denen wir vor einigen Jahren noch nicht wussten, dass es sie überhaupt gibt. 

Genau aus diesem Grund haben sich unsere Gründer Jamal El Mallouki und Johannes Laub im Sommer letzten Jahres für ein Renaming entschieden. Aus CrowdDesk wurde im September portagon. Abgeleitet aus dem Lateinischen „porta” für Tor oder Zugang und dem griechischen Wort „-gonos” für Nachkommenschaft oder neue Generation.Mit dem neuen Namen kam auch ein Rebranding – eine ganz neue Marke, die all das widerspiegelt, was portagon heute ist.  

Reality Check „Name vs. Marke” 

Doch wie gelingt ein solcher Renaming-Prozess eigentlich? Schließlich kann ein Name nicht einfach gewechselt werden. Meist hängt an diesem eine etablierte Identität, eine Markenbekanntheit und Persönlichkeit. Um diese nicht zu verlieren, gibt es einige Schritte, die Unternehmen im Prozess unbedingt beachten sollten: 

  • Reality Check: An erster Stelle steht der Reality Check und damit einhergehend die Frage: Braucht es wirklich das Renaming? Um eine objektive Einschätzung zu erhalten, lohnt es sich, nicht nur in den eigenen Reihen zu diskutieren. Auch das Feedback von externen Stakeholdern kann hilfreich sein.
     
  • Sparring: Im zweiten Schritt sollten Unternehmen daher in das Sparring mit externen Partner:innen gehen. Etwa einer professionellen Markenagentur. Die zugrunde liegende Frage: Geht es nur um einen neuen Namen oder um die Neuausrichtung der Markenarchitektur? Schließlich kann ein ganzes Rebranding ziemlich teuer und zeitaufwendig werden – jegliche Schritte sollten also so zielgerichtet wie möglich gestaltet werden.
     
  • Status-quo-Analyse: Schlussendlich sind eine interne Analyse und die Abwägung von Kosten vs. Nutzen ein wichtiger Bestandteil des Prozesses. Wichtige Fragen hier: Wie viel Kapital ist bisher in die Markenbekanntheit geflossen? Sind wir wirtschaftlich in der Lage, ein Rebranding zu meistern? Schaffen wir es, mit der bestehenden Unternehmenskultur ein Rebranding durchzuführen und wie beziehen wir das Team mit ein? Besonders die Motivation der einzelnen Teammitglieder spielt in diesem Schritt eine wichtige Rolle.

Die Namensfindung als Prozess 

Wenn der Prozess beschlossen ist, das Team aufgestellt und die Kosten fixiert sind, fängt der wohl wichtigste Schritt an. Die Namensfindung. Ein meist langer und mühsamer Prozess, denn Namen gibt es wie Sand am Meer. 

Doch welcher Name eignet sich für das eigene Unternehmen, klingt spannend und unterstreicht die Marke? Normalerweise gibt es für die Namensfindung ein paar festgelegte und standardisierte Schritte: Man schaut sich den Markt, die Zielgruppen, Visionen und den eigenen Purpose genau an. Darauffolgend brainstormt das Team passende Ideen und clustert diese sinnvoll. Schlussendlich werden die Verfügbarkeit und Schutzwürdigkeit einiger Namen geprüft und der ausgewählte Name letztlich als Marke beim Deutschen Patent und Markenamt angemeldet. 

Manchmal kann dieser Prozess jedoch auch anders ablaufen. Nämlich genau dann, wenn ein herkömmlicher Name nicht zum Unternehmen und dessen Positionierung passt. In solchen Situationen können Wortneuschöpfungen helfen. Immerhin verkörpern diese das Wesen des Unternehmens sehr genau. So steht portagon für die neue Generation des Kapitalmarkts und unser Name drückt dies explizit aus. 

Feedback ist das A und O 

Das erfolgreiche Renaming samt internem Roll-out und Designprozess ist nur der Anfang. Im nächsten Schritt heißt es Feedback einholen und den Markenauftritt analysieren. Schließlich soll die neue Marke für alle Stakeholder mit Leben gefüllt werden. Eine oft trivial erscheinende Maßnahme, die dennoch wichtig ist und meist vergessen wird. Dafür sollten auf die sichtbare Transformation Maßnahmen folgen, die das Rebranding nach außen endgültig nachvollziehbar machen. Konkret bedeutet dies: das Produkt optimieren, Content sowie Case Studies anpassen und das Messaging auf den neuen Auftritt abstimmen. 

Fazit 

Obwohl Renaming-Prozesse komplex sein können, bieten sie Unternehmen mitunter einen hohen Mehrwert. Schließlich stellen sie sicher, dass der Markenauftritt auch wirklich die eigene Vision und Mission widerspiegelt. Dabei ist es wichtig, vorab einen Reality Check zu machen und sich erfahrene Sparring-Partner an Bord zu holen. Denn wenn das Team an einem Strang zieht und sich einig über To-dos sowie Ziele ist, steht einer erfolgreichen Neuausrichtung nichts mehr im Weg. 

Autor

Kristin Baumhardt ist Head of Marketing bei portagon, einem Softwaredienstleister für digitale Finanzierungen aus Frankfurt am Main. Das Unternehmen digitalisiert durch seine Produkte und Leistungen das Geschäft der Kapitalaufnahme und -vermittlung für Unternehmen, Banken, Emissionshäuser und Finanzanlagenvermittler. So treibt portagon die Digitalisierung der Geschäftsmodelle voran und eröffnet neue Finanzierungswege für verschiedenste Unternehmen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zwei Dinge sind besonders wichtig: Mut und Vertrauen

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kernique Nuss Bites bio vegan zuckerfrei

kernique Nuss Bites: 100% bio, vegan und zuckerfrei -glutenfrei, laktosefrei und sojafrei

Stellen Sie sich und das Startup kernique doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, wir sind Katja & Marcel und wir sind die beiden Gründer von kernique. Wir sind ein Social Impact Food-Startup, das bio-vegane & zuckerfreie Nuss Bites entwickelt hat. Mit jedem verkauften Snack setzen wir uns dafür ein, dass Ernährungs- und Umweltwissen endlich auch fester Teil unseres Bildungssystems werden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Themen Gesundheit & Ernährung liegen uns persönlich sehr am Herzen, denn Marcel hat seit über 20 Jahren selbst Typ-1 Diabetes. Dadurch erleben wir jeden Tag, welche essenzielle Rolle Ernährung für langanhaltende Gesundheit spielt. Wir sind aber auch überzeugt, dass gesunde Ernährung Spaß machen und Bereicherung statt Verzicht sein sollte. 

Nach unserem Studium haben wir uns entschieden, dass wir die Themen, die uns wichtig sind, selbst anpacken & unsere Zukunft aktiv gestalten möchten. Außerdem glauben wir, dass Nüsse das Superfood schlechthin sind, aber ein echt angestaubtes Image haben. Das wollten wir unbedingt ändern. Aus diesen Überzeugungen heraus ist schließlich unser Start-up „kernique“ entstanden, mit dem wir Nuss-KERNE einzigartig (unique) machen (falls sich jemand fragt, wofür der Markenname wohl steht ).

Welche Vision steckt hinter kernique?

Wir kämpfen für eine Gesellschaft, die Gesundheit wertschätzt – ihre eigene & die ihrer Umwelt. Für diese Vision möchten wir Verantwortung übernehmen und Menschen Möglichkeiten bieten, sich im Alltag gesund & nachhaltig zu ernähren. Für uns ist aber klar, dass dies mehr als nur einen Snack braucht. Deshalb sind wir gleichzeitig auch Ratgeber und engagieren uns in der Wissensvermittlung.

Unsere Vision ist es, mit jedem Bissen einen Mehrwert für sich selbst und unsere Gesellschaft zu schaffen – frei nach dem Motto „jeder Bissen für mehr Wissen!“ Dabei verstehen wir uns selbst nicht als anonymes Unternehmen, sondern als Menschen, die für Ihre Werte einstehen und diese durch ihre Marke nach außen tragen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gab auf jeden Fall einige Herausforderungen für uns und wir haben uns auch sicher nicht den einfachsten Weg ausgesucht. Zunächst einmal entsprechen unsere selbst entwickelten Rezepturen, so ganz ohne Zucker, Stabilisatoren und künstliche Zusatzstoffe, nicht gerade den Industriestandards. Entsprechend war es für uns eine riesige Herausforderung, einen Produktionspartner zu finden, der unsere Werte teilt – vor allem, weil wir in diesem Punkt keine Kompromisse eingehen. 

Eine große Herausforderung für Start-ups ist auch die Sichtbarkeit. Es gibt jeden Tag unzählige neue Produkte, sodass man leicht in der Masse untergehen kann. Deshalb ist unser Anspruch, bei allem, was wir tun, eben ein BISSEN anders zu sein und die Menschen zu überraschen – sei es bei unserem Produktnamen oder bei unserer aktuell laufenden Crowdfunding-Kampagne.  

Dabei sind wir bislang komplett eigenfinanziert und haben an vielen langen Tagen & kurzen Nächten unsere Rezepturen, Website, Design & Markenauftritt selbst auf die Beine gestellt. Achja, ein besonderes Highlight letztes Jahr war für uns die Unterlassungserklärung eines großen Konzerns, durch die wir gezwungen waren, den offiziell angemeldeten Produktnamen und das gesamte Verpackungsdesign komplett neu aufzubauen.

Wer ist die Zielgruppe von kernique?

Unsere Nuss Bites sind für alle Menschen, die kompromisslos lecker snacken wollen – und das ganz ohne schlechtes Gewissen. Egal, ob jemand einfach seinen Zuckerkonsum reduzieren möchte, sich vegan oder low carb ernährt oder eine Unverträglichkeit gegen Soja, Laktose oder Gluten hat: Unsere Snacks passen immer!

Wir sprechen auch bewusst Menschen an, die Lust haben, mit Snacks nicht nur ihrer eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun, sondern auch einen sozial-ökologischen Mehrwert zu schaffen.

P.S.: Unsere Nuss Bites sind auch für alle, die mal etwas anderes snacken wollen als den klassischen Riegel. Deshalb haben wir unsere Bites auch mit einem Augenzwinkern „KEIN RIEGEL“ genannt.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Besondere liegt bei uns sowohl in den Produkten selbst als auch im Impact, der durch sie generiert wird. Wir haben uns bewusst vom klassischen Riegelformat abgewendet und uns stattdessen für mundgerechte Bites entschieden, die man pur oder als Topping genießen kann.

Bei unseren Zutaten sind wir kompromisslos: Wir verwenden ausschließlich natürliche Geschmackskomponenten, wie Kakao & Kokos und verzichten nicht nur auf Industriezucker, sondern wirklich auf JEDE Form von Zucker. Stattdessen gibt es bei uns Bio-Süße aus fermentierter Maisstärke. Diese hält den Blutzuckerspiegel stabil, wirkt antioxidativ & ist auch noch gut für die Zähne. Das ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal! Zudem sind unsere Nuss-Bites zertifiziert glutenfrei, laktosefrei & sojafrei. Wir bieten also all das Gute aus naturbelassenen Nüssen mit einer Geschmacksexplosion on-Top. 

Mit jedem verkauften Snack unterstützen wir außerdem Projekte zur Ernährungsbildung in regionalen Schulen & Kitas. Dabei lernen Kinder, was in unserem Essen steckt und wie viel Spaß es macht, selbst Gemüse anzubauen. So macht snacken doch gleich doppelt Spaß!

kernique, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen unsere Nuss Bites als einen wunderbaren Startpunkt und ein Medium, durch das wir unsere Werte transportieren. Entsprechend ist der Lebensmitteleinzelhandel für uns sehr wichtig, um möglichst viele Menschen zu erreichen und damit auch mehr Impact schaffen zu können. Wir sind aber auch überzeugt, dass es passend zu unserer Vision noch viele weitere Produkte geben wird, die Gesundheit ohne Verzicht, dafür mit richtig viel Impact schaffen. Hierfür werden wir uns auch über unser Start-up hinaus persönlich einsetzen: laut, bunt & ehrlich!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Als Start-up sollte man so früh wie möglich mit dem Community-Building beginnen, denn es ist unfassbar wertvoll, Supporter*innen hinter sich zu haben. Ohne Menschen, die sich schon früh für das Produkt interessieren und vor allem die Menschen hinter dem Produkt unterstützen möchten, ist es sehr schwer sich von der Masse abzusetzen. Nur durch möglichst viele Unterstützer*innen können erste große Meilensteine, wie bei uns gerade die anstehende Erstproduktion, gemeinsam erreicht werden.

Außerdem sollte man sich möglichst früh möglichst viel ehrliches Feedback einholen – abseits von Family & Friends. Auch wenn das manchmal echt schmerzen kann, führt gerade Kritik oft zu völlig neuen Erkenntnissen und erspart unnötige Arbeit. Wichtig ist es, immer wieder die eigenen Annahmen und Wünsche, mit denen der potenziellen Kund*innen abzugleichen. Das zu akzeptieren und andere Perspektiven wertzuschätzen, ist sowohl in der beruflichen als auch der persönlichen Entwicklung ein großer Schritt.

Bei all den Herausforderungen, die auf einen warten, sind aber zwei Dinge besonders wichtig: Mut & Vertrauen. Wir sind überzeugt, dass nur durch Mut Neues entstehen kann und dass das Vertrauen in den eigenen Weg letztlich auch an das Ziel führt.

Wir bedanken uns bei Katja & Marcel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: kernique

Kontakt:

NU STEP GmbH
Kirschenstraße 10
D-73035 Göppingen

www.kernique.de
hi@kernique.de

Ansprechpartner: Marcel Fortwingel

Social Media :
Crowdfunding auf Startnext

Instagram
Facebook
LinkedIn

Starkes Team, flexibles Mindset, individuelle Balance

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evercann Animal Care Ergänzungsfuttermittel Hanf Tiere

evercann Animal Care hochwertige und nachhaltige Ergänzungsfuttermittel und Pflegeprodukte aus Hanf für Tiere- mit natürlichem Gehalt an CBD (Cannabidiol)

Stellen Sie sich und das Startup evercann Animal Care doch kurz unseren Lesern vor!

Die evercann Animal Care GmbH beschäftigt sich zusammen mit ihrem Mutterkonzern, der evercann GmbH, seit Jahren entlang der Wertschöpfungskette mit dem Rohstoff Nutzhanf. Nachhaltige Investments gewinnen seit längerem an Priorität und Hanf nimmt in dieser Dynamik zusehends einen berechtigten Platz ein. Denn richtet man den Blick auf die Pflanze und die daraus entstehenden Rohstoffe, erkennt man sehr vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.

Diese Synergien hat die evercann Animal Care GmbH genutzt und den Fokus auf die Herstellung von Ergänzungsfuttermitteln auf Hanfbasis gelegt. Nicht nur die ökologische Verantwortung spielte hier eine ausschlaggebende Rolle, sondern auch das Tierwohl im Allgemeinen war Treiber für die Gründung der Firma. In Zusammenarbeit mit Experten aus den Bereichen Tiermedizin und Landwirtschaft sind hochwertige wie auch nachhaltige Ergänzungsfuttermittel und Pflegeprodukte aus Hanf entstanden, die sowohl an Heim-wie auch an Nutztiere verfüttert und angewendet werden können. In diesem Zusammenhang werden auch eigene klinische Studien mit ausgewählten Fachärzten vorangetrieben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ob Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen, alle haben mich bestätigt, diesen Schritt zu gehen. Für mich selbst war es auch eine absolut logische Weiterentwicklung. Meine Komfortzone zu verlassen, fiel mir weder privat noch beruflich nie schwer und hat mich eher gereizt. Das ließ sich auch gut mit meiner vorherigen Rolle als Change Managerin im Bankwesen verknüpfen. Mein neues Arbeitsumfeld hat mich dennoch, vor allem anfangs, ganz neu gefordert. Aber genau das wollte ich! Allerdings habe ich unterschätzt, wie es ist, auch sein langjährig aufgebautes Standing und die damit verbundenen Annehmlichkeiten hinter sich zu lassen. In meiner neuen Branche werde ich immer noch mit Unklarheiten aufgrund der inhaltlichen Thematik „Cannabis/CBD“ konfrontiert, zusätzlich zu der strukturellen Herausforderung, die mit einer Start-up Gründung einhergehen. Aber es lohnt sich, denn selbst bestimmt ein Unternehmen aufzubauen macht mir viel Freude!

Welche Vision steckt hinter evercann Animal Care?

Unternehmerisch liefert Hanf auf mehreren Ebenen Antworten auf wichtige Fragen unserer Zeit: Welche Nahrungsmittel und/oder Ergänzungen möchte ich meinem Körper zuführen? Das Thema wird mittlerweile ganzheitlich betrachtet und Menschen legen immer mehr Wert auf nachhaltige und natürliche Produkte, das gilt ebenso für Tiernahrung. Und die Zahl der Tierbesitzer/innen ist gerade jetzt in Pandemiezeiten stark angestiegen. Parallel wächst auch der Markt im Health Care Segment für Tiere signifikant. Diesem Bedürfnis kommt die evercann Animal Care GmbH nach, die sich nicht nur auf die Herstellung von innovativen und individuellen Futtermitteln auf Hanfbasis für Nutztiere und Nager, sondern auch für Hunde und Pferde spezialisiert hat. Ebenso ist es uns möglich, gemeinsam mit Kunden Pflegeprodukte für Tiere zu entwickeln und individuell zu gestalten. 

Und ganz nebenbei kann Hanf noch zum Klimaschutz beitragen. Durch Photosynthese können Hanfpflanzen große Mengen an Kohlenstoff in Stängeln, Wurzeln und Böden speichern. Die große Biomasse-Produktion geht einher mit einem großen Potenzial zur CO2-Speicherung. Bei der Herstellung unserer Futtermittel achten wir bei jedem Schritt konsequent auf eine CO2-Reduzierung, beispielsweise durch unseren regionalen Anbau im Münsterland. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Eine andere Gründerin hat es mal so beschrieben: „In den ersten zwei Jahren gibt es nur zwei Emotionen: Absolute Euphorie und Terror.“ Dem kann ich zu 100 Prozent zustimmen. Das erste Mal sein eigenes Produkt im Verkaufsregal stehen zu sehen, ist aber dann ein sehr schönes Gefühl, denn man weiß, wieviel Arbeit, Diskussionen und Anstrengungen in diesem Projekt stecken. Wenn wir dazu noch so positive Erfahrungsberichte und Therapieerfolge seitens unserer Kunden und Kundinnen erhalten, dann macht mich das mehr als stolz! 

Wer ist die Zielgruppe von evercann Animal Care?

Kunden, meist aus der Futtermittelindustrie- oder der Heimtierbranche, haben die Möglichkeit entweder auf ein bereits bestehendes Produktsortiment mit den Herstellermarken Calmy Dog und Calmy Horse zurückzugreifen oder gemeinsam mit der evercann Animal Care GmbH eine eigene Produktlinie unter ihrer Eigenmarke zu entwickeln.  Es werden ausschließlich natürliche Zutaten verwendet und die gesamte Hanfpflanze verwertet. Mit weiteren hochwertigen Futterrohstoffen entstehen hieraus dann u.a. Ergänzungsfuttermittel wie Snacks, Pulver, Pellets und Pasten, ebenso Pflegeprodukte wie Öle, Cremes oder Shampoos. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Safety first! Anders als unsere Konkurrenz im Bereich CBD- bzw. Hanfprodukte für Tiere arbeiten wir nicht mit Isolaten und/oder hoch potenzierten CBD-Gehalten, die aktuell, laut europäischem Einzelfuttermittelkatalog, nicht für Tiere zugelassen sind. Auch bieten wir keine Vollspektrum-Produkte an, da deren THC-Anteil meist zu hoch ist und sich dementsprechend negativ auf die Gesundheit von Tieren auswirken kann. Wir halten uns hingegen strikt an den europäischen Einzelfuttermittelkatalog. Dieser beinhaltet unter den Punkten 6.7.1 und 6.7.2 die Zulassung der Erzeugnisse Hanfmehl und Hanffaser aus der Cannabispflanze. Hier sind nur Sorten zugelassen, deren THC- (Tetrahydrocannabinol) Wert von 0,2 % genetisch nicht überschritten werden kann. Wir verwenden genau dieses EU-zertifizierte Nutzhanfmehl, das u.a. auf unserem eigenen Feld im Münsterland angebaut wird und den gesetzlich vorgeschriebenen THC-Gehalt von 0,2 Prozent nicht überschreitet und somit keine berauschende Wirkung besitzt. 

Unser Hanfmehl enthält einen natürlichen Anteil an Cannabinoiden, hierzu zählt auch Cannabidiol (CBD). Der Anteil ist prozentual nicht exakt darzulegen, da der CBD-Gehalt durch den Erntezeitpunkt wie auch durch die Anzahl der Sonnenstunden beeinflusst wird. 

Wir führen über die Mindestanforderung hinaus weitere Analysen durch, neben der Bestimmung der THC- und CBD-Werte auch Analysen hinsichtlich des Gehalts von Pflanzenschutzmitteln, Schimmel, Fäkalkeimen und Salmonellen. Zudem arbeiten wir eng mit den nötigen Behörden und Kontrollinstanzen zusammen und sind beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW als Futtermittelproduzent registriert.

evercann Animal Care, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Schon jetzt nehmen wir im Bereich Hanf-Futtermittel eine Vorreiterposition ein. Diese wollen wir weiter ausbauen und legen unseren Fokus ganz klar auf die Produktentwicklung und den eigenen Anbau. Um Deutschland fit für den internationalen Wettbewerb zu machen, bedarf es hinsichtlich der gesetzlichen Regelungen zum Thema Hanfanbau aber noch weiterer Schritte seitens der Regierung. Darauf hoffen wir in den nächsten Jahren. Denn warum abhängig machen vom Ausland, wenn wir mit dem Anbau auch hierzulande die Wirtschaft ankurbeln und Landwirten eine neue und vor allem nachhaltige Perspektive bieten können? Denn Hanf dient vom Anbau bis zur Verwertung der Umwelt und bietet ein enormes Potential für nachhaltige Produkte. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben

Teamgeist! Ohne das Team hätten wir uns nicht so rasant in den letzten 24 Monaten entwickeln können. Als Mitarbeiter in einem Start-up (und gerade in der volatilen Cannabis Branche) muss man ein sehr flexibles Mindset haben und mir auch Vertrauen schenken können. Das funktioniert nur, wenn ich mit jedem seine / Ihre individuelle Balance aus Sicherheit und Freiraum finde und wir offen über Fehler sprechen können – denn die macht jeder von uns. 

Also: starkes Team, flexibles Mindset, individuelle Balance

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gut gepokert – Glück im Job und im Privatleben

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glück job privatleben

5 Tricks, die Ihnen beides für neue Jahr bescheren!

Beruf und Karriere prägen das Bild der Deutschen und von Kindheitstagen an werden die meisten Menschen schon darauf geprägt, Leistung erbringen zu müssen. Doch was ist, wenn man den Erfolg beruflich geschafft hat und sich trotzdem leer und einsam fühlt? Nicht wenige erfolgreiche Unternehmer spüren den Sinn des Lebens neben einem 24 Stunden Job nicht mehr. Sie fühlen sich mit dem Rücken zur Wand gedrückt aus Angst, dass der Schritt in mehr Freizeit gleichzeitig einen Rückschritt im Beruf bedeutet und finanzielle Einbußen oder Statusverlust mit ihm einhergehen. Wie Sie mit 5 Tricks das neue Jahr mit mehr Zufriedenheit beginnen können, erklärt Ihnen die Lebensglücksexpertin und Psychotherapeutin Silvana Alves im folgenden Gastbeitrag.

Flexibilität innerhalb der Arbeitszeit 

Damit Glück im Job und Privatleben im neuen Jahr endlich Hand in Hand gehen können, sollte man in der Arbeitswelt flexibler werden, was die Zeiten und Projekte angeht. Dabei ist es völlig egal, wie es die anderen machen oder was vermeintlich gesellschaftlich vorgegeben ist. Denn es geht um Ihr Glück und das ist nur individuell erreichbar, da jeder Mensch nun mal ein Individuum ist und es nicht gesund sein kann, wenn man sich dauerhaft in eine Schablone oder vorgefertigte Muster zwingen lässt. Hören Sie auf Ihre innere Uhr und gestalten Sie Ihre Arbeitszeiten dann nach ihr, damit Sie einen guten Rhythmus finden und in einen vitalen Flow kommen können. Sind Sie hier flexibel, lässt sich auch das Privatleben besser organisieren und leben lassen.

Freiheiten finden 

Starre Konzepte engen Sie ein und rauben Ihnen die Möglichkeiten, sich frei zu entfalten und mit sich in eine innere Ruhe zu kommen. Nur wenn es Ihnen gelingt, sich gewisse Freiheiten zu nehmen, können Sie glücklich und gesund sein. Das gilt sowohl für den Arbeits- wie auch für den Privatbereich. Was spricht schon dagegen, sich beruflich so zu orientieren, dass man gewisse Entscheidungen selbst in der Hand hat und sein Arbeitsleben selbstbestimmt angehen kann? Oder was hindert Sie daran, mal wieder mit den Jugendfreunden ein Wochenende wegzufahren und den Alltag somit ein wenig aufzulockern? Nichts, das ist es. Bauen Sie diese Elemente in Ihr Leben aktiv ein, werden Sie schnell spüren, wie Sie das Glücksempfinden und das Lachen ein regelmäßiger Begleiter  Ihres Alltags wird.

Gesunde Routinen entwickeln 

Bei allem Wunsch nach Freiheit sollten Sie jedoch beachten, dass Sie auch Routinen in Ihrem Leben haben, die Ihnen Sicherheit bringen und ressourcensparend wirken. Wer immer nur etwas außerhalb der Reihe unternimmt und sich ständig neu erfindet, benötigt wahnsinnig viel Energie und Kraft. Gesünder ist es, an bewährten Routinen festzuhalten und sich das immer wieder zu eigen zu machen, was einen gewohnten Ablauf bringt. Die richtigen Routinen, die Sie trotzdem glücklich sein lassen, sind gesund und schonen Ihre Kräfte. Überlegen Sie sich, wo Sie immer wiederkehrende Elemente einbauen und dadurch für alle Beteiligten die Hektik und Unruhe ausmerzen wollen.

Ziele definieren 

Hier kommt unweigerlich das Bild des Pferdes mit der Karotte vor der Nase ins Spiel. Nur wer einen Antrieb hat, schafft es, sich immer wieder neu zu motivieren und die großen Aufgaben des Lebens anzugehen. Definieren Sie die Ziele für sich, die dann wie eine Karotte vor Ihnen schweben und Ihnen die Energie geben, Ihre Akkus aufgeladen zu halten. Wer keine Ziele hat, kann auch nicht träumen und verliert sich in der Schnelle des modernen Alltags – die richtige Fokussierung verhindert das und geben allem einen Sinn. Entscheiden Sie selbst, was Sie privat und beruflich erreichen wollen und hängen Sie sich diese „Karotten“ immer wieder aufs Neue in Ihren Korridor, um am Ende erfolgreich zu sein.

Herausforderungen als Chance sehen 

Eins ist klar – auch im neuen Jahr wird es Herausforderungen geben und es wird nicht immer alles wie am Schnürchen für Sie laufen. Daher ist es wichtig, jede Herausforderung als Chance zu betrachten. In einer solchen Situation kann man als Mensch immer wachsen und sich weiterentwickeln. Das eigene Mindset entscheidet, ob diese Entwicklungen einen positiven oder negativen Verlauf nehmen. Sorgen Sie daher dafür, dass Sie auch in einer schwierigen Situation immer den Fokus darauf legen, dass das Glas für Sie halb voll und nicht halb leer ist.

Ein Fazit

Jeder gute Pokerspieler hat auch immer noch ein Ass im Ärmel, um das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden. Dieses Ass im Ärmel im neuen Jahr sind für Sie diese 5 Tipps und Tricks, mit deren Hilfe Sie den Weg zum privaten und beruflichen Glück finden können, wenn Sie nicht von ihm abweichen und ihm stets konsequent folgen!

Autor:

Silvana Alves Wurzeln befinden sich in der Psycho- und Verhaltenstherapie. Seit 25 Jahren bildet sie sich ununterbrochen in Bereichen der Neurowissenschaften, Psychologie und Gesprächstherapie fort, um ihren Klienten  die bestmögliche Transformation in ihrer Praxis in Rosenheim zu bieten. 2016 entwickelte sie Online-Programme wie „Switch to be happy“ und „VIP Happy Masterclass“ für UnternehmerInnen und Selbstentscheider, die nach Lebensglück, Lebensfreude und Leichtigkeit in ihrem Alltag streben und dies, dank Silvana Alves einzigartigen Kombination aus Fähigkeiten, auch erreichen.

Silvana Alves – Silvana Alves

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Mischung machts

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ionotech SilverStrike maske

ionotech SilverStrike Maske, die Viren, Bakterien und Pilze sofort bei Kontakt mit der Außenseite vernichtet- made in Germany

Stellen Sie sich und das Startup ionotech doch kurz unseren Lesern vor!

Seit Gründung der ionotech GmbH im Mai 2020 haben wir folgende Ziele: Medizinprodukte, Filtertechnik sowie weitere zukünftige Entwicklungen auf höchstem Niveau umzusetzen. Das Unternehmen greift auf 23 Jahre Erfahrung im Bereich der Produktion und dem Vertrieb von medizinischen Gesichtsmasken zurück. Außerdem auf 35 Jahre in den Gebieten der Umwelt-, Medizin- und Filtertechnik. Der Fokus der ionotech GmbH liegt auf Forschung und Entwicklung.

Stephan Spanner, der Erfinder der SilverStrike Technologie und Mitgründer, war bereits vor der jetzigen Pandemie einer der wenigen Menschen, welcher sich mit medizinischen Masken in Europa beschäftigte. Er entwickelte bereits vor über 20 Jahren goldbeschichtete OP-Masken und vertreibt diese seither mit seiner Firma prophy-dent an Zahnärzte. Die Goldmasken schützen Zahnärzte vor Quecksilber, welches beim Arbeiten mit Amalgamfüllungen austreten kann.


Die SilverStrike Technologie ist eine Beschichtung aus Kupfer und Silber, welche speziell bearbeitet wird, um den Ionenfluss zwischen den beiden Metallen zu erhöhen. Die SilverStrike Beschichtung wurde erfolgreich auf medizinische Masken appliziert und so entstand die erste Innovation der ionotech die SilverStrike ONE, eine antivirale OP-Maske. Mittlerweile wird auch die SilverStrike TWO eine antivirale FFP2-Maske produziert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Grundgedanke der Weiterentwicklung und die Beschichtung von Masken mit anderen Metallen, hatte Herr Spanner bereits länger in seiner Sammlung zahlreicher Erfindungen. Mit den ersten aufkommenden Schlagzeilen über das sich zunächst noch in Asien verbreitende SARS-CoV-2 Virus wurde ihm jedoch schnell klar, dass es nun an der Zeit war, seine Idee in ein real existierendes Fabrikat umzuwandeln. Aus diesem Grund holte er sich jüngere Unterstützung ins Boot und gründete die Firma ionotech GmbH.

Da im Bereich medizinische Masken seit Jahrzenten Innovationen ausblieben und ein Mangel an deutschen Fabrikaten zu Beginn der Pandemie herrschte, sahen wir den optimalen Zeitpunkt gekommen, ein Unternehmen zu gründen, welches diesen Faktoren entgegenwirkt.

Welche Vision steckt hinter ionotech?

Unser Ziel war es von Anfang an Krankheiten einzudämmen. Die Krankenhausinfektion ist eine nicht vernachlässigbare Belastung des Gesundheitswesens. Wir sehen unsere Produkte in Zukunft vermehrt in Bereichen, in denen sie dringend benötigt werden. Beispiele hierfür sind eben Krankenhäuser oder andere Umgebungen, in denen Infektionen große Schäden anrichten können, wie Altenheime, Pflegeheime, Onkologien, Transplantationszentren o.ä.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Gerade zu Beginn der Pandemie waren wir mit vielen zwielichtigen Angeboten und Personen konfrontiert. Man könnte hier von einer Wildwest-Stimmung sprechen. Zu dieser Zeit galt es sich nicht vom Weg abbringen zu lassen und sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

Die größte Herausforderung, vor der wir heute stehen ist, die niedrige Bekanntheit unserer Produkte. Wir haben bemerkt, dass wir enorme Absatzsteigerung generieren können, wenn z.B. Zeitungen über unsere Innovation berichten. Als Start-Up fehlen uns jedoch bisher die Mittel große Werbekampagnen zu fahren.

Finanziert wurde die Gründung durch ein Bankdarlehen und dem bayerischen Staat, der die Entwicklung einer viruziden Maske mit dem Förderprogramm „Bayern Innovativ“ unterstützte.

Wer ist die Zielgruppe von ionotech?

Unsere Zielgruppe ist im Moment recht unspezifisch, da unsere SilverStrike Masken durch COVID-19 in öffentlichen Räumen erfolgreich zum Einsatz kommen. Dabei zählen wir Ärzte, Unternehmen und Privatkunden zu unseren Kunden. Unsere Produkte können telefonisch, online oder über den Großhandel bezogen werden.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die SilverStrike Maske ist die erste Maske, die Viren, Bakterien und Pilze sofort bei Kontakt mit der Außenseite vernichtet. Damit bieten sie einen optimalen Schutz. Bei anderen handelsüblichen OP- und FFP2-Masken werden Erreger lediglich gefiltert. Außerdem ist die Funktion der Beschichtung bis zu drei Wochen aktiv. Somit sind die Masken mehrfachverwendbar und tragen zum Umweltschutz bei. 

Im Vergleich zu importieren Masken aus Fernost schaffen wir mit der deutschen Produktion Arbeitsplätze unter fairen Bedingungen.

ionotech, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die SilverStrike Masken sollen als neuer Standard für Schutzausrüstung gelten, damit künftige Pandemien rasch eingedämmt werden können. Die Technologie lässt sich auch auf weitere Oberflächen applizieren. Im nächsten Schritt können auch andere Stoffe beschichtet werden, um zum Beispiel Kissenbezüge in Zügen oder Flugzeugen, Vorhänge oder Handschuhe antiviral ausrüsten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Halten Sie auch bei Widerständen an Ihrer Idee und Vision fest.

Lassen Sie sich von verschiedenen Perspektiven inspirieren. Die Mischung machts.

Tragen Sie SilverStrike und bleiben Sie gesund!

Wir bedanken uns bei Ruben Salomon für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: ionotech

Kontakt:

ionotech GmbH
Königsberger Straße 2a
D-85386 Eching

www.ionotech.de
servus@ionotech.de

Ansprechpartner: Ruben Salomon

Social Media:

LinkedIN https://www.linkedin.com/company/ionotech-gmbh
Instagram: https://www.instagram.com/ionotechgmbh/
Facebook: https://www.facebook.com/ionotechGmbH

Jeder Kunde ist König

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HyHyve Networkingplattform

HyHyve ist eine innovative Networkingplattform, die aus Deutschland kommt

Stellen Sie sich und das Startup HyHyve doch kurz unseren Lesern vor!

HyHyve ist eine innovative Networkingplattform, die aus Deutschland kommt und bereits mehr als 1 Million Teilnehmerminuten gehostet hat. Ob in einem Virtual Workplace oder auf einer Messeveranstaltung – 50, 500 oder 5000 Menschen können sich in einem virtuellen 2D-Raum begegnen. Dabei können sie aufeinandertreffen, spontan ins Gespräch kommen, Ideen austauschen, sich besprechen oder miteinander Netzwerken – wie im echten Leben auch.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Thomas Schäfer ist Digitalberater und arbeitete in einem Reisebüro, als Corona diese Branche in eine Krise stürzte. Daher entschied er sich dazu, sich ein neues Geschäftsfeld zu suchen und virtuelle Veranstaltungen für Unternehmen zu organisieren. Dabei stieß er auf das Problem, dass es kaum gute Lösungen für virtuelle Räume auf dem Markt gab, die der DSGVO entsprachen. Die wenigen, geeigneten Networkingplattformen, mit denen er zu kooperieren versuchte, wollten nicht mit ihm zusammenarbeiten. Kurzerhand gründete er also mit Enrico Scherlies selbst eine Networkingplattform namens HyHyve.

Welche Vision steckt hinter HyHyve?

Hinter HyHyve steckt die Vision, Menschen online wie im echten Leben zusammenzubringen. Dabei sollen die virtuellen Begegnungen Emotionen erzeugen, die bleibende Erinnerungen hinterlassen. Dafür haben wir einen virtuellen Raum geschaffen, der das beste aus der realen und digitalen Welt miteinander verbinden soll. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Interaktionen zwischen Menschen neu zu denken und Wege zu finden, Networking zwischen Menschen auch virtuell wertvoll zu gestalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung für HyHyve war es auf Venture Capital in der Frühphase und bis zum Product-Market-Fit zu verzichten. Wir sind der Meinung, dass ein nachhaltiges Geschäft nur mit einem funktionierenden Geschäftsmodell einhergeht. Die Gründer haben also die Plattform HyHyve nur mithilfe von Eigenkapital aufgebaut. Trotz der üblichen Herausforderungen in der Gewinnung erster Kunden und den Marktschwankungen aufgrund der Corona-Krise konnten wir im ersten Jahr ausreichend Umsatz erwirtschaften, um aus eigener Kraft auf ein Team von 11 wunderbaren Menschen heranzuwachsen.

Wer ist die Zielgruppe von HyHyve?

Mit unserer Networkingplattform sprechen wir große und mittlere Unternehmen sowie gemeinnützige Organisationen und Lehrinstutionen wie Universitäten an. Mit der Möglichkeit der freien Gestaltung der Räume und der DSGVO-Konformität sind wir für den B2B-Bereich als virtuelle Veranstaltungsplattform oder Virtual Worksplace besonders interessant.

Wie funktioniert HyHyve? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die virtuellen Räume auf HyHyve können als Veranstaltungsort, Messehalle, Hörsaal oder Büro genutzt werden. Eine beliebig große Zahl an Teilnehmern kann sich frei im 2D-Raum bewegen, sich spontan begegnen, gemeinsam brainstormen und diskutieren. Als B2B-Lösung stehen bei uns anders als bei anderen Anbietern auf dem Markt vor allem Enterprise-Themen im Vordergrund, wie etwa die DSGVO der EU, die hohe Kompatibilität der Plattform mit vielen Browsern und Geräten, die intuitive Handhabung des Tools und das Custom-Branding des virtuellen Raumes. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen und passen den virtuellen Raum den Wünschen des Auftraggebers an. Dafür entwickeln wir regelmäßig neue Features, um die User-Experience unserer Plattform zu verbessern.

HyHyve, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In diesem Jahr wollen wir unsere Plattform um weitere Features ergänzen und die User Experience und Nutzungsmöglichkeiten mithilfe unserer Partnerschaften verbessern. In den nächsten fünf Jahren wird das Metaverse, also die Verschmelzung der realen und virtuellen Welt, eine immer größere Rolle spielen. Digitale Kommunikation und ihre Entwicklung werden mehr und mehr im Fokus stehen und mit HyHyve wollen wir einen Ort schaffen, wo Menschen sich virtuell wie im echten Leben begegnen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erzähl jedem von deiner Idee.

Eine Idee ist nutzlos, solange sie nicht kommuniziert wird. Erst wenn du dich mit anderen austauschst und ihnen von deiner Idee berichtest, wird sie auch Gestalt annehmen und tatsächlich in die Tat umgesetzt werden können.

Jeder Kunde ist König.

Am Anfang ist jeder Kunde entscheidend. In den meisten Fällen kann dein Startup noch nicht auf Referenzen oder andere Trust-Elemente zugreifen. Ein erster Kunde bringt dir also ein Vertrauen entgegen, das du nicht für selbstverständlich halten solltest. Daher ist es wichtig, die ersten Kunden und ihre Wünsche mit besonderer Sorgfalt zu behandeln.

Fokussiere dich auf eine Nische.

Als Gründer wirst du dir wahrscheinlich ehrgeizige Zielsetzungen für dein Produkt oder deine Dienstleistung gesetzt haben. Gerade zu Beginn ist es jedoch besser, Schritt für Schritt dein Produkt zu entwickeln und zuerst eine Nische deines Marktes zu bedienen. So baust du Vertrauen in dich und deine Brand auf und kannst dein Startup schrittweise weiter ausbauen.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Begeistert eure Mitmenschen mit eurer Idee

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locawo mehl weniger kohlenhydrate

Locawo: Low-Carb ohne Getreideprodukte war gestern! Lüneburger Bäcker entwickelt leckeres Mehl mit 80% weniger Kohlenhydraten.

Stellen Sie sich und das Startup Locawo doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Thomas Wiechel, CEO und Co-Founder von Locawo. Ich habe ein Mehl entwickelt, welches über 80% weniger Kohlenhydrate enthält aber dank seiner rd. 60% Ballaststoffe trotzdem lange satt hält. Der große Unterschied ist, dass unser Locawo-Mehl überwiegend aus Getreidebestandteilen besteht. Damit revolutionieren wir die Low-Carb-Welt. Endlich sind Produkte am Markt verfügbar, die lecker nach Getreide schmecken und dennoch solch interessante Nährwerte liefern. Mit Locawo wollen wir unseren Kunden und Kundinnen die Umstellung auf eine kohlenhydratarme Ernährungsweise erleichtern. 

Neben meiner Familie ist meine große Leidenschaft das Bäckersein. Dies ist wohl der Grund warum ich meine zweite Ausbildung als Bankkaufmann gerne unberücksichtigt lasse. In meinem beruflichen Alltag als Betriebsleiter einer mittelständischen Handwerksbäckerei mit rd. 150 Mitarbeitenden sind Getreide und Mehl nicht wegzudenken. Mein eigenes Übergewicht war der Antrieb für mich, dringend etwas in meinem Leben umzustellen. Während meiner beruflichen Laufbahn konnte ich wertvolle Kontakte zu Lebensmitteltechnologen, Produktentwicklern und Lieferanten knüpfen. Mit meiner Entwicklung fortschreitend habe ich im Oktober 2021 die Firma Locawo gegründet. 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Ich bin selber betroffen von der Stoffwechselerkrankung Adipositas und leide darum an starkem Übergewicht. Dies, gepaart mit dem innigen Wunsch etwas an meiner Situation ändern zu wollen, führten dazu, dass ich mich intensiv mit dem Thema kohlenhydratreduzierte Ernährung beschäftigte. 

Dabei stellte ich fest, dass es bis heute keinerlei geeignete Getreidealternative am Markt gibt. Und mit geeignet meine ich ein Produkt, was sich auch annährend so verhält wie Getreidemehl und insbesondere so durftet und schmeckt. Dies wollte ich als bekennender Getreideliebhaber und leidenschaftlicher Bäcker zwingend ändern, denn eine nachhaltige Ernährungsumstellung ohne leckere Nudeln oder Brot war für mich schier undenkbar. 

Nachdem mein Mehl fertig entwickelt war und ich die ersten Leckereien hieraus gezaubert hatte, wurde mein Umfeld darauf aufmerksam. So bemerkte ich sukzessive, wie groß das Interesse an den Produkten aus meinem Mehl wurde und machte mich auf den Weg Locawo zu gründen. Mein Ziel mit Locawo ist es, den leckeren Getreidegeschmack mit einer ernährungsbewussten Lebensweise zu kombinieren. 

Welche Vision steckt hinter Locawo? 

Bisherige Versuche Getreidemehl und seine Back- und Kocheigenschaften zu simulieren scheinen gescheitert zu sein. Zumindest nehme ich dies an, da bisher kein vergleichbares Produkt am Markt verfügbar ist. 

Das Locawo-Mehl kann 1:1 in jede vorhandene Rezeptur eingesetzt werden. Wir haben es so konzipiert, dass es ohne lästiges Umrechnen das im Rezept vorhandene Mehl ersetzen kann. Wenn man diesen Umstand berücksichtigt, kann faktisch jede erdenkliche Rezeptur mit unserem Mehl nachgebacken bzw. -gekocht werden. Auch deswegen, weil unser Mehl ganz nach Belieben mit natürlichen Getreidemehlen kombinierbar ist. Damit bleibt es unseren Kundinnen und Kunden frei überlassen, wie viele Kohlenhydrate sie tatsächlich einsparen wollen und bleiben völlig frei in ihrem Backen und Kochen. 

Locawo möchte aber seine Kunden nicht prinzipiell zum Abnehmen motivieren, sondern vielmehr bietet Locawo jedermann die Möglichkeit, jedes erdenkliche Lebensmittel aus Getreide in kohlenhydratarmer Weise nach zu backen bzw. zu kochen und somit Kalorien nachhaltig einzusparen, ohne dabei auf den leckeren Genuss von getreidehaltigen Lebensmitteln zu verzichten. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu allererst war da die Idee zum kohlenhydratarmen Mehl selbst. Denn im Ursprung kam der Gedanke zu Locawo und einem eigenen Vertrieb erst später. Im Fokus stand für mich meine persönliche Ernährungsumstellung, bei der ich nicht auf den Genuss von Getreide verzichten wollte. Der tiefe Wunsch etwas in meinem Leben zu verändern, war der Motor, der mich immer weiter antrieb, am Ball zu bleiben. 

Nachdem ich mich in meiner heimischen Küche mit den ersten Rohstoffen versorgt hatte, kamen die ersten Brötchen aus dem Ofen. Sie waren ungenießbar! Mit einem Schmunzeln muss ich zugeben: „Ein Stein wäre leckerer gewesen!“ Aber genau dies macht den großen Reiz aus, immer weiter zu machen. Fehler zu erkennen, das Rezept erneut anzupassen, Rohstoffe auszutauschen, Herangehensweisen zu verändern und immer wieder neue Ideen zu suchen, um das eine kleine Problem jetzt zu lösen. 

Nach unzähligen Versuchen war es dann soweit. Der unbändige Mut, nicht aufzugeben, hatte sich ausgezahlt. Das erste Weizenbrot kam aus dem Ofen. Es duftete lecker nach Getreide. Es glänzte. Und wenn man das Ohr ganz nah an die noch warme Kruste hielt, hörte man, wie die Kruste durch das Abkühlen begann zu krachen. Dann glitt das Messer durch das Brot und schnitt die ersten Scheiben ab. Ich und meine Frau schauten uns in die Augen. Keiner sagte etwas. Stille! Und nach wenigen Sekunden intensiven Kauens zogen sich unsere Mundwinkel deutlich nach oben und unsere Augen begannen zu strahlen. Es war ein wirklich leckeres Brot, was gleich an dem Abend noch zusammen mit unserer Tochter verzehrt wurde.

Das probierte Weizenbrot brachte lediglich nur 11g Kohlenhydrate und dabei knapp 38g Ballaststoffe auf 100g mit und dabei war es softig weich und fluffig, wie jeder von uns ein Weizenbrot kennt.

Zum Vergleich: Ein herkömmliches Weizenbrot liefert auf 100g über 52g Kohlenhydrate und bringt gerade einmal nur 3g Ballaststoffe mit. Dies entspricht einer Reduzierung von über 3⁄4 der Kohlenhydrate und einer Ballaststoffanreicherung um den Faktor 12 im Vergleich zu einem Brot, welches mit dem gleichen Rezept jedoch mit herkömmlichen Rohstoffen hergestellt wurde. 

Auf diesen ersten gelungenen Test folgten dutzende weitere und das Locawo-Mehl verfeinerte sich zunehmend. Es folgten Toastbrot und Co., bis die Frage im Raum stand: „Warum eigentlich nur Brot?“ Gingen auch Nudeln? Was ist mit einem Croissant oder Muffin? Was ist mit Pfannkuchen und ganz Interessant auch Dönertaschen, Burgerbuns oder Wraps/Dürüm? Ab diesem Zeitpunkt wurde mir erst bewusst, was das Locawo-Mehl für ein Potential hat. Die Idee für einen eigenen Vertrieb war geboren. 

Die Entwicklungskosten sind aus Eigenmitteln finanziert worden. Zu einem späteren Zeitpunkt war geplant, die Produktion der Waren an eine bestehende regionale Bäckerei auszulagern. Von diesem Plan mussten wir jedoch Anfang 2022 abweichen und konzentrieren uns nun darauf, die Produktion vorerst in eigener kleiner Bäckerei durchzuführen. Um diese zu realisieren ruft Locawo auf der Crowdfunding-Plattform Startnext unter www.startnext.com/locawo dazu auf, Vorbestellungen abzugeben und das junge Startup zu unterstützen. 

Wer ist die Zielgruppe von Locawo? 

Wir sprechen mit unserer Marke jede/jeden an, der/die abnehmen oder auf eine kohlenhydratarme Ernährung umsteigen möchten, ohne auf den Genuss von Getreideprodukten zu verzichten. 

In eigenen Versuchen konnten wir messbar nachweisen, dass der Blutzuckerspiegel beim Verzehr von Locawo-Produkten deutlich flacher ausfällt und langgezogener daherkommt. Dies bedeutet, dass unsere Produkte insbesondere auch Diabetes- und Adipositaserkrankten dabei helfen kann ein normales und weniger eingeschränktes Leben führen zu können. Hierzu möchte Locawo in einen engen Austausch mit unabhängigen Prüfinstituten und Krankenkassen gehen, um die eigenen gesammelten Erkenntnisse extern bestätigen zu lassen. 

Was macht Locawo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Locawo bietet vollen Getreidegeschmack bei 80% weniger Kohlenhydraten und rd. 60% Ballaststoffen im Vergleich zu natürlichen Getreidemehlen. Wir wollen mit dem Verkauf der Mehle selbst sowie mit daraus hergestellter/m Pasta und Toastbrot starten. Die Produktpallette soll in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden. So sind beispielsweise auch TK-Produkte wie Pizzen und auch Frischeprodukte vorgesehen. Das Füllhorn an Möglichkeiten ist schier unendlich. 

Unsere Mehle sind 100% pflanzlich und darum für eine vegane Ernährung bestens geeignet. Beim Verwenden, sprich beim Backen oder Kochen, verhält es sich nahezu identisch zu natürlichen Getreidemehlen. So ist die Anwendung spielend einfach. Der Einsatz ist faktisch in jeder vorhandenen Rezeptur denkbar. 

Nach Ablauf unserer Crowdfunding-Kampagne auf Startnext werden wir die Produktionsräume herrichten und einrichten als auch den Onlineshop auf www.locawo.com veröffentlichen. Bis es soweit ist, versorgen wir unserer Follower auf unseren Social-Media-Kanälen mit neuem Content, um unser Produkt und den Nutzen hieraus für unsere Kundinnen und Kunden erlebbarer zu machen. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Aufgrund der weltweiten pandemischen Lage, die damit einhergehenden Einschränkungen der sozialen Kontakte und dem Wegfall vieler Freizeitbeschäftigungen, haben sich viele Menschen mehr und mehr mit ihrem Körper und Geist auseinandergesetzt. Viele Menschen streben nach Veränderungen und einem gesünderen Leben. Mit den Produkten von Locawo möchten wir diesen Mensche auf ihrem Weg nicht nur begleiten, sondern aktiv unterstützen. 

Locawo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Unser Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren das Sortiment stark auszubauen und interessierte Partner zu gewinnen, für die eine Kooperation mit Locawo eine Wertvolle Erweiterung ihres Portfolios darstellt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ihr seid das Unternehmen mit Haut und Haaren. Habt unbedingt Freude dabei. Steht hinter dem was ihr tut. Mit jeder Faser eures Seins. Wagt es und seid mutig. Packt es an! Jetzt! Warum warten? Niemand versteht eure Idee so gut wie ihr selbst. 

Begeistert eure Mitmenschen mit eurer Idee. Zeigt Ihnen, wie überzeugt ihr seid, von dem was ihr schaffen wollt/geschaffen habt. Ihr seid die besten Verkäufer, die euer Unternehmen zu bieten hat. Ihr verkörpert eure Idee am authentischsten. 

Nur durch das Hinfallen erlernen wir als Kinder das Laufen! Ja, ihr werdet sicherlich hin und wieder mal auf die Nase fallen. Ihr werdet sicherlich auch nicht immer die besten Entscheidungen treffen. Aber dies gehört unbedingt dazu! Diese Erkenntnisse hat jeder Gründer gesammelt. Gebt eure Vision dennoch nicht auf deswegen. Ihr werdet mit jedem Mal besser und besser, stärker und stärker. Bleibt am Ball. Steht wieder auf, wenn ihr fallt. Seit mutig. Holt euch wertvollen Rat von anderen. Glaubt an euch. Ihr schafft das. 

Wir bedanken uns bei Thomas Wiechel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Locawo

Eine Gründung mit Sicherheitsnetz gibt es nicht!

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schafskleid mode wolle schafschurwolle

Schafskleid Mode und Wolle aus 100 % natürlicher Schafschurwolle- Naturmode nachhaltig und fair

Stellen Sie sich und das Startup Schafskleid doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Claudia Wollenweber, wobei der Name schon fast Programm ist und ich stehe stellvertretend für das Label Schafskleid, das sich aus einigen Spinnerinnen, Strickerinnen und anderen mutigen Querdenkern gebildet hat, um die natürliche Ressource „Schafs- bzw. Schurwolle aus Deutschland“ wieder zu nutzen. 

Wir sammeln die Wolle von Schafhaltern aus unserer Gegend und verarbeiten sie zu Kleidung in Handarbeit. Dazu wollten wir alle Arbeitsschritte der Produktionskette wieder in der Region durchführen und damit auch Arbeitsplätze schaffen. Erste Produkte wurden bereits aus unserem selbstgesponnen Garn hergestellt.

Der gesamte Verarbeitungsprozess unserer fantastischen Schafschurwoll-Qualitäten von der Rohwolle zum fertigen Garn bis hin zum Endprodukt findet bei uns statt, um die örtlich seltenen Arbeitsplätze für die meist weiblichen Arbeiterinnen zu erhalten. Verarbeitet werden die Garne zu kunstvollen Kreationen in Heimarbeit – teilweise auch auf Bestellung! 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Produkte setzten ein Zeichen gegen die chemischen Kunstfasern, den künstlichen Farben, der Billigproduktionsmentalität, der Wegwerfgesellschaft und der Kurzsichtigkeit der Bekleidungsindustrie. Mit Schafskleid haben wir ein Label geschaffen, das müllreduzierend, nachhaltig und ökologisch konsequent produziert.

Was war bei der Gründung von Schafskleid die größte Herausforderung?

Unser Vorhaben erfüllt nicht die Vorgaben einer klassischen Finanzierung durch Banken etc., da unsere Form der Wollverarbeitung nicht von heute auf morgen geht und somit auch keine Massen produziert werden können. Der Prozess von Scheren, Sortieren, Waschen, Kardieren, Spinnen, Färben, Stricken oder Häkeln und Weben dauert seine Zeit. Wir haben trotzdem an unser Konzept geglaubt und deshalb zuerst unsere eigene Kasse geplündert. 

Doch galt es auch Spinnerinnen mit Equipment, sowie Strickerinnen mit entsprechenden Kenntnissen zu finden! Es gibt viele begeisterte Hobbystrickerinnen und einige wenige Spinnerinnen. Einige wären interessiert, aber können sich die Anschaffungen nicht leisten.  Zudem ist es für Viele aus unterschiedlichen Gründen schwer auf Kommission zu arbeiten, deshalb haben wir uns nun bei der Erstellung unserer ersten Kollektion für ein Crowdfunding bei startnext entschieden.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Alles begann eher als ein großes Abenteuer und genau das soll es sein! Man kann so nicht scheitern, sondern selbst im schlimmsten Fall viele neue Erfahrungen und Wissen ansammeln. Doch es ist zeitweise sehr müßig und man tritt häufig auf der Stelle. Man benötigt viel Durchhaltevermögen, fast schon ein gewisses Maß an Sturheit und jede Menge Leidenschaft, um nicht aufzugeben und trotz aller Widrigkeiten und Hindernissen weiter seiner Vision zu folgen, aber es lohnt sich! 

Welche Vision steckt hinter Schafskleid?

In einer begrenzten Welt kann es keine unbegrenzte Nutzung natürlicher Ressourcen geben. Das sollte eigentlich allen klar sein. 

In der Primärproduktion von Naturfasern werden ⁠Pestizide⁠ und Düngemittel in großer Menge eingesetzt. Bisher entfallen beispielsweise circa 25 Prozent des weltweiten Insektizidmarktes und circa zehn Prozent des Pestizidmarktes auf den Baumwollanbau. Der hohe Wasserverbrauch beim Baumwollanbau (3.600-26.900 m³ Wasser pro Tonne Baumwolle) führte unter anderem zum Austrocknen ganzer Seen. Die Produktion von Chemiefasern verbraucht nicht-erneuerbare Ressourcen zum einen als Rohstoff und zum anderen für die Erzeugung von ⁠Prozesswärme⁠. Als Rohstoff werden jährlich circa 0,8 Prozent des derzeit geförderten Erdöls verbraucht. Die Textilveredlung zählt in Deutschland zu den Branchen mit dem höchsten Abwasseranfall. Dieses Abwasser ist zudem hoch belastet! Diese Branche trägt weiterhin mit jährlich 1,7 Milliarden Tonnen CO2 signifikant zu den globalen Treibhausgasemissionen bei.

Chemiefasern nehmen in den Bereichen Bekleidung und Heimtextilien den Spitzenplatz unter den verarbeiteten Rohstoffen in Deutschland ein. Nur wenige Kleidungsstücke bestehen nicht zumindest teilweise aus Kunstfasern, die gerne der Baumwolle beigemischt wird. Das Material saugt den Schweiß überhaupt nicht auf, einzig Sportbekleidung, die zusätzlich feuchtigkeitsableitende Fasern besitzen, leitet den Schweiß nach außen ab. Dennoch bleibt ein Großteil des Schweißes auf der Haut und dem direkt mit der Haut in Berührung kommenden Stoff zurück. Bakterien sammeln sich an den Schweißstellen und es entsteht im harmlosesten Fall ein unangenehmer Geruch. Doch mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die ein Zusammenspiel von Kunstfasern und den stetig anwachsenden Hauterkrankungen untersuchen.

Dagegen ist unsere Schafwolle eine natürliche Ressource, welche u.a. die Wundheilung unterstützt und die üblicherweise jedes Jahr nutzlos entsorgt wird und sehr kostenintensiv im Sondermüll landet. 

In einer außergewöhnlichen Verbindung aus historischer Handwerkskunst und dem richtigen Gefühl für zeitgemäßes Design entstehen bei uns handgemachte Unikate für zeitgemäße Outdooraktivitäten aus diesem „Müll“. Dabei legen wir höchsten Wert auf ökologische Standards, optimalen Tragekomfort und auf eine unübertroffene Verarbeitungsqualität. Der Anspruch ist also immer sehr hoch. Unser Team möchte die Individualität betonen, der Wolle aber auch die unserer Kunden.

Weiterhin zeigen wir in unseren Workshops interessierten Menschen auf einfache Art und Weise sich an das Thema „Schurwolle“ heranzutasten und dabei zu lernen, wie aufwendig es ist gute Kleidung herkömmlich zu produzieren. Das macht nicht nur Spaß, sondern baut viele Vorurteile bezüglich der Schafwolle ab.

Wer ist die Zielgruppe von Schafskleid?

Kleidung ist ein elementares Mittel des Menschen, um seiner Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen und ganzheitliche Lebensführung ist eine lustvolle Beschäftigung. Die Kleidung, die wir tragen, drückt dies auf essenzielle Weise aus. So wie wir denken und fühlen, so kleiden wir uns. Mode aus Naturfasern sind wie eine gesunde zweite Haut, die uns im Alltag unterstützt, unser Lebensgefühl zum Ausdruck bringt und unser allgemeines Wohlbefinden stärkt.

Unsere Zielgruppe schließt damit jede Person ein, der Nachhaltigkeit und Gesundheit wichtig ist, die schickes Design schätzt oder einfach nur auf der Suche nach einer kreativen Geschenkidee ist.

Was ist das Besondere an der Wolle und der Mode?

Unsere 100 % natürliche Schafschurwolle, stammt aus der angrenzenden Eifel von Hobbyhirten, welche sich der artgerechten Tierhaltung verschrieben haben. Die Tiere, die die Rohwolle liefern, leben freilaufend und werden gemäß Tierschutzgesetz einmal pro Jahr geschoren. Dies sichert uns schonende Scher-Methoden, ausreichend Platz, keine Pestizide, medizinische Betreuung etc. Die Wolle verwenden wir für zeitlos-klassische Strickmode, bei der alles nur von Hand gefertigt wird.

Im Gegensatz zu Kunstfasern entsteht Schafwolle aus Erde, Wasser und Sonne. Sie besteht aus Aminosäuren, die man synthetisch nicht herstellen kann. Unsere Kleidungsstücke sind ausschließlich aus Heilwolle! Dies ist naturbelassene Schafwolle mit Restfettgehalt. Sie enthält noch das Wollwachs (Lanolin), das hautpflegende Eigenschaften hat. Unsere Heilwolle wird in maximal 30 °C warmen Wasser gewaschen und kadiert. Sie wird traditionell verwendet bei entzündlichen und nässenden Wunden, entzündeten Brustwarzen durch Stillen, Windeldermatitis und Dekubitus. Gegenüber heiß gewaschener Wolle führt unsere rohe Wolle weniger zu Hautirritationen, da sie weich und pflegend ist.

Schafwolle kann bis zu 30% ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen, ohne dass sie sich feucht anfühlt. Außerdem ist sie schwer entflammbar, atmungsaktiv und schmutzabweisend. Schurwolle ist wegen ihrer wohltuenden Wärme und der guten Atmungsaktivität beliebt. Das Lanolin (Wollwachs) hält zusätzlich die Fasern flexibel und elastisch. Die große Elastizität, gute Verformbarkeit und ein geringes Artgewicht sprechen ebenfalls für Schafwolle als natürliches Bekleidungsmaterial.

Schafwolle

  • ist anti-allergen da resistent gegen Hausstaubmilben und somit ideal für Menschen mit Asthma.
  • hat von Natur aus einen hohen UV-Schutz
  • hat eine natürliche Thermoregulations-Eigenschaft. Strickpullis bestehen aus bis zu 85% aus Luft und sind deswegen ein toller Wärmeisolator.
  • kann bis zu 33 Prozent ihres Trockengewichtes Flüssigkeit aufnehmen, die Oberfläche stößt Wasser gleichzeitig auch ab. Deswegen fühlt sich Wolle sehr lange nicht feucht an, auch wenn man viel schwitzt.
  • hat bis zu einem gewissen Grad eine Art natürliche Selbstreinigungsfunktion. Sie nimmt wenige Gerüche an und gibt sie schnell an die Umwelt ab.
  • nimmt Schmutz schlecht an und knittert kaum. Ideal für Outdoor-Aktivitäten.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Leider mussten wir oft feststellen, dass traditionelle Herstellungsmethoden nicht mehr konsequent praktiziert werden. Ganz einfach aufgrund der billigen industriellen Alternativen. Das sind zum Beispiel Acryl und Polyester, sowie chemisch erzeugte Farben, die alles durchdringen. Eine Schnäppchenjagd, die zu mangelhaften Produktionen in Billiglohnländer führt. So stammt circa 90 Prozent der in Deutschland gekauften Bekleidung aus dem Import, zum größten Teil aus China, der Türkei und Bangladesch. Selbst Labels für Naturmode lassen zumeist Ihre Produkte in diesen Ländern produzieren.

Unsere Kleidung hat eine Story und die passt zur ewigen Melodie des Lebens und der Welt.

Diese versteckt sich in jeder Masche und flüstert aus jeder Falte. Hör mal genau hin: Ein Schaf grast in der Sonne auf einer grünen Frühlingswiese, Bienen fliegend summend von Blume zu Blume, das Surren der Schermaschine, wenn der Scherer das glückliche Schaf endlich von seiner warmen Wolle befreit, das Plätschern des Regenwassers beim Waschen und beim Düngen des Gemüses mit dem Waschwasser, das ruhige Klackern des Spinnrades beim Spinnen des Garns, das stete Klicken der Nadeln einer Strickerin. Dies singt ein ureigenes Lied, dabei kannst du jede Masche zurück verfolgen zu Händen wie den Deinen. 

Wir stellen Kleidung her, die natürliche Ressourcen wieder nutzt und dabei klassische Handarbeiten mit hochwertiger Qualität verbindet.  Alle Modelle sind wunderbar zeitlos, lassen sich toll kombinieren und sind perfekt für Alle, die es natürlich und nachhaltig lieben. Wir wünschen fair produzierte Mode, die auch optisch den Vorstellungen entspricht und noch dazu bezahlbar ist. Gleiche Fairness bieten wir unseren Mitarbeitern durch Sicherung von Arbeitsplätzen (Heimarbeit) in Deutschland.

Für eine intakte Natur, die nicht durch unseren Ressourcenverbrauch, Abfall & Schadstoffe belastet ist! Wir gehen „zurück zur Natur“: Mode aus Naturmaterialien, die Menschen, Pflanzen und Tieren sauberen und fairen Lebensraum bieten.

Schafskleid, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Natürlich leben, Verantwortung für die Umwelt übernehmen und mit allem was wir tun Menschen von den Vorzügen der Schafwolle als Alternative zu überzeugen – diese Philosophie begleitet uns seit der Unternehmensgründung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben dies, indem sie mit Herz, Verstand und Leidenschaft zeitlose Strickmode und Veranstaltungen kreieren, die langfristig begeistern. Natürlich möchten wir uns weiter vergrößern, wobei der finanzielle Aspekt nie im Vordergrund stand.

Unsere Vision ist diese Ressource sinnvoll zu nutzen und damit ein gerechtes Einkommen für Menschen zu generieren, die aus unterschiedlichsten Gründen keiner geregelten Arbeitszeit nachgehen können und so soll es auch bleiben. Dazu möchten wir demnächst auch Zubehör erstellen lassen.

Spinnzubehör kommt zumeist aus England oder Australien. Bei deren großen Herden brauchen diese auch entsprechendes Zubehör, welches sich allerdings für unsere zumeist in kleinen Wohnungen lebenden Heimarbeiterinnen nicht so gut eignet und zu kostenintensiv ist. 

Wir würden gerne für unsere Heimarbeiterinnen, aber auch für interessierte Kunden eigenes klappbares Zubehör anbieten, wie z.B. das Spinnrad „Wooly“ oder dem Woolpicker „Wolfer im Schafspelz“.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Eine Gründung mit Sicherheitsnetz gibt es nicht! Man geht Verpflichtungen ein und trägt das Risiko. Es gibt immer irgendwelche Schwierigkeiten, aber mit Angst kommt man nicht weiter. 

Das Geheimnis ist, genau das Unternehmen zu gründen, das zur eigenen Situation, den eigenen Wünschen und zur eigenen Persönlichkeit passt.  So kann man den Tag für eine Sache nutzen, die man gerne macht und mit etwas Mut sogar größere Projekte angehen! Natürlich sollte man einen Plan haben, aber auch bereit sein, diesen Plan jederzeit zu erneuern, wenn sich die Gegebenheiten im Laufe der Zeit ändern. Viele gute Ideen kommen dabei aus dem Umfeld oder eigenem Team. Deshalb: Mit vielen Menschen reden und offen für Neues oder Kritik sein!

Wir bedanken uns bei Claudia Wollenweber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Was bedeutet das Metaverse für Medien und Journalismus?

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metaverse medien journalismus

Spätestens nachdem sich der Facebook-Gigant in „Meta“ umbenannte, dürfte das Metaverse einen weiteren Schritt in Richtung Realität statt Utopie genommen haben. Denn die digitale Parallelwelt wirkt oftmals zwar noch relativ realitätsfern, erste Auswirkungen und Veränderungen lassen sich jedoch jetzt schon bemerken. NFT, Krypto und VR sind hier nur einige Stichpunkte, die dabei sind, zunehmend gesellschaftstauglicher zu werden – Das Metaverse als Parallelrealität ist also nicht mehr allzu weit entfernt.

Doch was bedeutet das Metaverse für Medien und Journalismus?

Wie müssen Medien mit Ereignissen aus der Parallelwelt umgehen und welche neuen Formate sind für sie denkbar? Dominik Sedlmeier ist CEO der Markenagentur El Clasico Media GmbH und Experte, wenn es um Themen wie Digitalisierung, Kommunikation und Medien geht. Er beschreibt, welche Bedeutung das Metaverse für Medien und Journalismus haben wird.

Crossmedial und multimedial agieren

So utopisch bestimmte Vorhersagen für das Metaverse für uns derzeit noch klingen möchten, so viele Möglichkeiten zeichnen sich dennoch bereits ab, insbesondere in der Gaming- und Entertainmentbranche. Gamer verweilen gemeinsam in der Parallelwelt zum Spielen oder besuchen ein virtuelles Konzert in diesem anderen Universum. Bereits in den letzten Jahren zeichnete sich im Journalismus der Trend in Richtung cross- und multimedial ab. Inhalte wurden für verschiedene Medienarten und Formate aufbereitet, Fiktion und Realität verschwamm oftmals und formte eine eigene, kleine Welt.

Demnach bietet das Metaverse die Chance für Medien, diesen Trend hier fortzuführen und zeitgleich zu intensivieren. Reportagen können beispielsweise im Metaverse nicht nur gelesen oder gehört werden, Medien können ihre Fans im Digitalen direkt an den Ort des Geschehens bringen. Weiteres sind Hologramme wohl auch denkbar, wenn virtuelle und menschliche Realität miteinander verschwimmen. Am Frühstückstisch kann so der Morningshow-Moderator Platz nehmen, Fans eines Musikers können sich diesen zum virtuellen Konzert ins eigene Wohnzimmer beamen. 

Leben wir bereits im Paralleluniversum?

Unter Anbetracht dessen, welche Technologien mittlerweile einen Teil unserer Lebensrealität formen, lässt sich wohl annehmen, dass wir bereits in einer Art Paralleluniversum zu leben scheinen. Denn soziale Medien sind zwar ein Abbild unserer Realität, zugleich jedoch nur ein virtuelles. Auch stieg in den letzten Jahren der Social Media Journalismus gravierend an, gibt es eigens für soziale Netzwerke ausgerichtete Formate diverser Medien. Übertragt man dies nun auf das Metaverse, so ist eine Fortsetzung all dieser Formate unter Anpassung an die technologischen Möglichkeiten des Metaverse denkbar. Demnach werden Formate in 3D weiterentwickelt und fortgeführt, die Echtzeitberichterstattung wird zunehmen und eigens für das Metaverse entwickelte Formate setzen sich durch. 

Über das Metaverse berichten?

Der Journalismus in seinem Ursprung hat eine Kontrollfunktion inne, er beobachtet stetig gesellschaftliche, politische und ökonomische Ereignisse und berichtet über diese kritisch. Vergleicht man das Metaverse mit bereits gängigen virtuellen Games, so scheint eine Berichterstattung über virtuelle Geschehnisse irrelevant, da diese lediglich der Fiktion angehören. Sieht man jedoch das Metaverse als eine Erweiterung von Social Media an, so dürfte sich hier eine gravierende Relevanz für den Journalismus begründen.

Denn eine Berichterstattung über Ereignisse aus der digitalen Welt sind mittlerweile ein unerlässlicher Bestandteil des modernen Journalismus geworden, man denke nur an Tweets von Präsidenten. Dem zugrunde liegt der Aspekt, dass soziale Medien einen Einfluss auf die reale Welt nehmen, die Grenzen verschwimmen hier. Der Tweet einer berühmten Persönlichkeit kann Auswirkungen auf unsere Gesellschaft nehmen, ähnlich wird es sich im Metaverse zutragen. Dadurch lässt sich also begründen, dass eine Berichterstattung über Geschehnisse im Metaverse unverzichtbar ist, damit der Journalismus seine Funktion als Kontrollorgan weiterhin beibehalten kann. 

Fazit – Die Herausforderung für Medien

Das Metaverse stellt Medien und Journalismus vor komplett neue Herausforderungen. Denn einerseits müssen diese ihre Geschäftsmodelle überdenken und an die neuen Gegebenheiten anpassen, sie müssen aber auch ihre Formate weiterentwickeln und eine Präsenz ihrerseits im Metaverse erschaffen. Sie müssen ihre Inhalte multimedial präsentieren können, sich an neue Technologien anpassen und gewöhnen und eine Daseinsberechtigung ihrer Berichterstattung im Metaverse erschaffen. Andererseits müssen Medien über Ereignisse, welche innerhalb dieser virtuellen Welt geschehen, berichten. Denn das Metaverse ist keine vollkommen von der Realität abgetrennte Welt, Geschehnisse gehen grenzenlos von virtuell zu real über. Demnach wird das Metaverse zukünftig eine zweite Realität unserer sein, welche von Medien nicht außer Acht gelassen werden darf.

Autor: 

Dominik Sedlmeier ist PR-Manager und CEO der Markenagentur El Clasico Media GmbH. Ein Netzwerk für Kommunikation und Markenentwicklung mit den Schwerpunkten Markenstrategie, Public Relations und Social Media. Er betreut die teils größten Marktführer verschiedener Branchen mit der optimalen Positionierung ihrer Kommunikationsstrategie und Pressearbeit. https://elclasico.de/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid mutig!

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Yousign Anbieter für elektronische Unterschriften für KMUs

Yousign Anbieter für elektronische Unterschriften für KMUs um Vertragsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren

Stellen Sie sich und Yousign doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Dominik Drechsler und Deutschlandchef von Yousign. Yousign ist ein französisches Scale-up, das sich auf digitale Unterschriften spezialisiert hat. Ich bin 2019, knapp sechs Jahre nach der Gründung, in das Unternehmen gekommen – mit der Aufgabe, den deutschen Markt zu erschließen. Dementsprechend ist Yousign seit zwei Jahren auch in Deutschland tätig. Wir möchten mit Yousign vor allem kleine und mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen dabei unterstützen, ihre Vertragsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, das Deutschlandgeschäft von Yousign zu leiten?

Bevor ich bei Yousign angefangen habe, habe ich fünf Jahre lang bei einer britischen Großbank im Sales & Trading gearbeitet. Ich habe damals schon den Gegenwind gespürt, der durch Fintechs Banken ins Gesicht wehte und habe erkannt, dass traditionelle Großkonzerne sich schwertun mit den modernen Herausforderungen. Mir war aber klar, dass ich eine Karriere einschlagen möchte, in der ich selbst eine vielversprechende Zukunft sehe: im Digitalgeschäft. Umso mehr habe ich mich über die Chance gefreut, bei Yousign als Deutschlandchef einzusteigen, mir mein eigenes Team aufzustellen, mich einer neuen Herausforderung zu stellen und von Anfang an unsere Aktivitäten im deutschen Markt aufzubauen und zu leiten.

Welche Vision steckt hinter Yousign?

Wir wollen kleineren und mittelständischen Unternehmen dabei helfen, ihre Vertragsprozesse mithilfe unserer Software zu digitalisieren und zu automatisieren. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und den sich stetig weiterentwickelnden Technologien bleiben besonders die KMUs oftmals auf der Strecke. Während Großunternehmen und Konzerne ganze Teams, die sich alleinig auf die Digitalisierung des Unternehmens spezialisiert haben, beschäftigen, fehlt es Familienunternehmen beispielsweise oft am Budget für die Einführung neuer Programme  bzw.  fehlen schlichtweg die Kompetenzen dafür. Natürlich gibt es auch einige andere Anbieter für elektronische Unterschriften, bei denen  es aber meistens nur kostspielige Komplett-Pakete gibt, die sich für kleinere Unternehmen und deren Bedürfnisse nicht rentieren. Deshalb wollten die Gründer von Yousign, Luc Pallavidino und Antoine Louiset, eine einfache Software-Lösung entwickeln, die alle wesentlichen Funktionalitäten, die sich spezifisch an die Anforderungen von KMUs richten, mit einem günstigen Preis vereint. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Ein Grund, wieso ich bei Yousign eingestiegen bin, war, dass sich das Unternehmen europaweit vergrößern wollte. In unserem Heimatmarkt Frankreich war Yousign binnen weniger Jahre in dem Bereich der elektronischen Unterschriften einer der führenden Anbieter und konnte tausende Kunden und Kundinnen in kürzester Zeit gewinnen. Trotzdem müssen wir uns natürlich gegen Konkurrenten wie Adobe oder DocuSign beweisen. Was uns aber von unserer amerikanischen Konkurrenz unterscheidet, ist, dass wir unsere Preise und Funktionen auf die Bedürfnisse von KMUs abstimmen und uns bestens mit der Gesetzeslage in den unterschiedlichen europäischen Ländern auskennen. Eine Herausforderung, die uns aber auch in Zukunft begleiten wird, ist, die Bekanntheit in anderen Ländern zu steigern.

Finanziert haben wir uns über Investoren: In unserer letzten Finanzierungsrunde haben wir 30 Millionen Euro von dem US-Venture Capital Unternehmen Lead Edge Capital erhalten, aber auch Bestandsinvestoren  wie eFounders haben uns in der Runde unterstützt.

Wer ist die Zielgruppe von Yousign?

Wir wollen mit unserem Produkt vor allem kleine und mittelständische Firmen ansprechen, die sich zu einem papierlosen Unternehmen entwickeln möchten. Dabei stehen insbesondere die Branchen HR bzw. Headhunter, Versicherungen, Immobilien und Softwareentwicklung in unserem Fokus. 

Was macht Yousign? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit Yousign haben wir eine Software für elektronische Unterschriften entwickelt. Diese Software kann für elektronische Unterschriften per App oder API verwendet und schnell sowie unkompliziert integriert werden, sodass keine technischen Vorkenntnisse nötig sind. Wir sind primär auf den europäischen Markt fokussiert und haben ein internationales Team aus mehr als 145 Mitarbeitenden, indem unter anderem Legal-Tech-Experten und -Expertinnen arbeiten, die die nationalen sowie gegebenenfalls lokalen Gesetze und Rechtsanforderungen an e-Signaturen bestens kennen. Gerade in Deutschland unterliegen elektronische Unterschriften verschiedenen, strengen Regularien des Gesetzgebers.

Die amerikanischen Unternehmen richten ihre Services in der Regel auf Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden aus, wohingegen wir uns auf kleinere und mittelständische  Firmen spezialisiert haben. Wir bieten unseren Kunden und Kundinnen zudem eine sehr gute Betreuung in verschiedenen Landessprachen an, sodass wir auch telefonisch zu erreichen sind und bei Fragen aushelfen können.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig digitale Prozesse sind. Viele Unternehmen haben ihre Mitarbeitenden ins Home-Office geschickt und mussten ihre Arbeitsweisen so umstellen, dass online und von zu Hause aus gearbeitet werden konnte. Neue Verträge wurden nicht mehr persönlich im Büro unterschrieben, sondern mussten zu den bestehenden und neuen Mitarbeitenden nach Hause versandt und von diesen zurückgeschickt werden. Elektronische Unterschriften vereinfachen Prozesse wie diesen und sind zudem zeit- sowie auch kostensparend. In verschiedenen Branchen haben Arbeitgebende und Arbeitnehmende die Vorteile der Digitalisierung zunehmend erkannt und versuchen diese digitalen Prozesse in ihren Unternehmen umzusetzen. Wenn es um die Digitalisierung und Automatisierung von Vertragsprozessen geht, wollen und können wir mit Yousign die Unternehmen genau dabei unterstützen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, europäischer Marktführer für elektronische Unterschriften bei kleinen und mittelständischen Unternehmen in Europa zu werden. Zudem werden wir unser Angebot erweitern, d.h. wir werden uns upstream Möglichkeiten ansehen, um Dokumentengenerierung und -automatisierung zu beschleunigen. Downstream wollen wir den Vertragslebenszyklus ganzheitlich abdecken, inkl. revisionssicherer Archivierung. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt an euch! Auch wenn es schon starke Konkurrenz in eurem Geschäftsbereich geben sollte, heißt das nicht, dass ihr mit eurem Unternehmen nicht erfolgreich sein könnt. Haltet an euren Ideen, Missionen und Visionen fest und fokussiert euch auf eure USPs. 

Sucht euch Gleichgesinnte! Als Team ist es einfacher, Ziele zu erreichen und Erfolge zu feiern, als alleine. Arbeitet mit Menschen zusammen, die genauso leidenschaftlich für eure Geschäftsidee brennen wie ihr selbst.

Seid mutig! Bewegt euch außerhalb der Komfortzone, traut euch, groß zu denken, über den Tellerrand hinauszublicken und international zu handeln. Wenn etwas schiefläuft, lernt aus euren Fehlern.

Wir bedanken uns bei Dominik Drechsler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder