Donnerstag, September 18, 2025
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Finanzen und Buchhaltung von Anfang an als Kernthema betrachten

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finway

finway ermöglicht KMUs einfache und fehlerfreie Finanzprozesse

Stellen Sie sich und das Startup finway doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jennifer Dussileck, Gründerin und Co-CEO von finway. finway ist ein Finanzbetriebssystem für kleine und mittlere Unternehmen, mit welchem diese ihre Finanzprozesse, insbesondere Budgetplanung, alle Einkaufs- und Rechnungsfreigaben, Zahlungen und die komplette dazugehörige vorbereitende Buchhaltung auf einer einzigen Plattform abbilden können. finway hat seinen Hauptsitz in München, doch als hundertprozentige Remote-Company haben wir Mitarbeiter:innen von San Francisco bis Bali. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Persönlich kam es für mich eher zufällig dazu, schon so schnell nach meinem Studienabschluss zu gründen. Das Ziel, etwas zu bewegen, Mehrwert zu schaffen und unmittelbar darauf Einfluss nehmen zu können stand aber schon früh fest in meiner Lebens- und Karriereplanung. Einen meiner Co-Founder, Csaba Krümmer, habe 2019 auf der START Summit in St. Gallen kennengelernt. Csaba hatte zu diesem Zeitpunkt bereits kleinere Unternehmen gegründet und betrieben, u.a. für Nahrungsergänzungsmittel. Von ihm kam die initiale Idee für finway, bei der wir zunächst eine Lösung für das Erkennen doppelt verarbeiteter Rechnungen in Unternehmen entwickeln wollten.

Diese Idee ist durch hunderte Gespräche mit CFOs deutscher KMUs dann schnell in ihrem Umfang gewachsen – und wächst bis heute! Der dritte im finway-Gründerbunde, Philipp Rieger hatte vor finway ebenfalls bereits Gründungserfahrung im Bereich Kryptowährungen. Er wollte ein Tech-Startup als CTO von Anfang an aus technischer Sicht leiten und entwickeln. Zu dritt ergänzen sich unsere Kompetenzen optimal. Für den “Go-to-Market”-Bereich haben wir uns dann ein halbes Jahr nach Unterzeichnung der Gründungsurkunde noch mit Christian Weisbrodt einen erfahrenen Kopf ins Team geholt, der bei finway Vertrieb, Marketing und Customer Success leitet. 

Welche Vision steckt hinter finway?

Unser Ziel ist es, dass Finanzprozesse in allen KMUs fehlerfrei, digital und automatisiert und über eine zentrale Plattform ablaufen, so dass alle daran beteiligten Abteilungen davon langfristig profitieren können. Mit finway sparen Unternehmen bis zu 85% der Zeit ein, die sie bislang für die Verarbeitung von Rechnungen und Belegen aufbringen müssen und sie erhalten zudem Echtzeit-Einblicke in ihre Budgets und Cashflows und vermeiden dabei unnötige Medienbrüche und Insellösungen für einzelne Prozesse. So ermöglichen wir es unseren Kunden, ihren Fokus auf Strategie und Wachstum zu richten, anstatt mit veralteten Zahlen zu planen und jeden Monat Stunde um Stunde durch vermeidbare manuelle Prozesse zu verlieren. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Seit unserer Gründung 2020 werden wir von Felix Haas und seinen Partnern von der 10x Group unterstützt. Im März 2021 haben wir eine Seed-Finanzierungsrunde erfolgreich mit einem Funding von 2,1 Millionen Euro abgeschlossen. Neu als Investoren kamen im Zuge dessen unter anderem btov Partners sowie mehrere Business Angels hinzu, die uns auch im laufenden Geschäft mit Rat und Tat beiseite stehen.

Eine große Herausforderung stellte zum Beispiel dar, den perfekten Kooperationspartner für unsere Firmenkartenlösung mit virtuellen und physischen Debitkarten zu finden. Unter zahlreichen Anbietern haben wir uns schließlich für das Londoner Fintech Weavr entschieden, welches vor kurzem eine Finanzierungsrunde in Höhe von 40 Millionen Dollar einfahren konnte. 

Fortlaufend muss noch erwähnt werden, dass auch der Aufbau unseres Teams natürlich sehr fordernd ist, gerade bei unserem aktuellen Wachstum. Es ist nicht immer leicht, die richtigen Personen zu finden, weil für uns neben dem fachlichen Wissen für die jeweiligen Positionen auch der Teamfit einen enorm großen Stellenwert hat. 

 Wer ist die Zielgruppe von finway?

finway richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen in Europa. Dabei sind wir generell branchenunabhängig. Die Digitalisierung der Finanzabteilung ist für jedes Unternehmen wichtig und sollte weit oben auf der Agenda in diesem Jahr stehen. finway kann aber insbesondere denjenigen Unternehmen tatkräftig unter die Arme greifen, die eine umfangreiche Kreditorenbuchhaltung zu erledigen haben. Das heißt, Unternehmen, die u.a. viele Eingangsrechnungen verarbeiten, in denen Mitarbeiter:innen viel reisen, in denen (Software-)Abonnements ein wichtiges Thema sind, die stets den Überblick über ihre Budgets behalten wollen und ihre Liquiditätsplanung über die gleiche Plattform handhaben möchten. 

Wie funktioniert finway? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

finway ist ein SaaS (Software as a Service) – Angebot made in Germany. Wir bieten monatliche oder jährliche Abos unserer Software an. Der große Vorteil gegenüber anderen Anbietern ist, dass wir von Anfang an die ganzheitliche Lösung im Visier hatten: Eine Plattform für alle Finanzprozesse und Mitarbeiter:innen im Unternehmen, über die der gesamte Prozess von der Budgetierung über die Einkaufs- und Rechnungsfreigabe, die Zahlung via direkter Bankanbindung oder mit integrierten virtuellen und physischen Firmenkarten bis hin zur Übergabe in die Buchhaltung abgebildet wird und über die Unternehmen auch ihre Cashflows in Echtzeit im Blick behalten können.

Diesen “Best of Suite”-Ansatz erweitern wir fortwährend. Anfang März 2022 haben wir unsere Software um eine umfangreiche Lösung für Liquiditätsplanung ergänzt und im weiteren Verlauf des Jahres werden noch andere spannende und relevante Funktionen dazukommen. Für das Liquiditätsmanagement sowie weitere Kernaufgaben von Finanzabteilungen, für die wir aktuell digitalisierte Lösungen in der Entwicklung haben, bietet der deutsche bzw. europäische fintech/SaaS-Markt bereits Insellösungen an. Unternehmen, die diese nutzen zahlen also gleich doppelt, und vermutlich noch für 2-3 weitere Tools um abdecken zu können, was wir mit einem einzigen Produkt anbieten können. 

finway, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Für die nächsten fünf Jahren haben wir uns große Ziele gesetzt. Unsere Softwarelösung hat das Zeug zum europäischen Marktführer, davon sind wir fest überzeugt und dieses Feedback bekommen wir auch von Investoren und Kunden. Der Kontakt zu unseren Kunden steht dabei stets im Mittelpunkt: Was brauchen Unternehmen, ihre Mitarbeiter und ihre Finanzabteilungen, um effizient und strategisch arbeiten zu können, besonders in Krisenzeiten? 

Um dieses Ziel zu erreichen, steht bei uns daher die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung unseres Produkts klar im Fokus. Das betrifft sowohl den Funktionsumfang als auch die Benutzerfreundlichkeit auf allen Endgeräten. Darüber hinaus ist unsere Verfügbarkeit ein zentrales Thema für die kommenden Jahre, wir arbeiten am Markteintritt in zahlreiche europäische Märkte und setzen uns intensiv mit den gesetzlichen und technischen Anforderungen auseinander, damit finway bald europaweit in KMUs zum Einsatz kommen kann. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipp 1 ist für mich ganz klar, dass Gründer:innen ihre Finanzen und ihre Buchhaltung von Anfang an als Kernthema betrachten. Das gilt in vielerlei Hinsicht: Jedes Unternehmen sollte stets wissen, wie es um die eigene Liquidität bestimmt ist, wo das Geld herkommt und wo es hinfließt – und das idealerweise in Echtzeit und nicht erst Wochen später, wenn der Monatsabschluss endlich erledigt ist. Zum anderen verdienen die Finanzen und die Prozesse dahinter auch im täglichen Geschäft mehr Aufmerksamkeit als sie heute noch großteils bekommen: Schlecht strukturierte Prozesse, Insellösungen und Exceltabellen führen zu Fehlern, zu erhöhten Zeitaufwand und lenken alle Beteiligten davon ab, bestmöglich zu performen. 

Tipp 2 gilt für Unternehmen, die bereits ein Produkt oder eine Dienstleistung soweit entwickelt haben, dass sie damit durchstarten wollen – diese Gründungsteams sollten sich intensiv damit auseinandersetzen, wie sie an Investoren kommen, die zu ihnen passen, und wie sie mit diesen langfristig zusammenarbeiten können. Dazu gehört auch der sehr wichtige Part, der unmittelbar an Tipp 1 anschließt: Ein fundiertes, korrektes Reporting an Geldgeber und Unterstützer ist nicht verhandelbar. Zu diesem Thema habe ich im im Februar mit Sebastian Bärhold von IDNow im Rahmen eines Webinars gesprochen, welches über unsere Website on-demand abrufbar ist.  

Tipp 3 lautet: Beim Personalaufbau höchsten Wert auf Team und Kultur legen! Gründer:innen brauchen die richtigen Leute in ihren Teams – und das sind Menschen, die sowohl zum Unternehmen als auch zueinander passen. Die richtigen Incentives müssen gesetzt werden, damit alle an den Unternehmenszielen arbeiten, motiviert sind und an einem Strang ziehen. 

Wir bedanken uns bei Jennifer Dussileck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Krise als Chance: Remote First ist für unser Unternehmen das New Normal

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Am 19.03. endet die Homeoffice-Pflicht in Deutschland. Viele Arbeitnehmer:innen kehren dann an ihre Schreibtische im Büro zurück. Wo der Remote First Ansatz hingegen fest zur Unternehmenskultur gehört, können Arbeitnehmer:innen frei entscheiden, ob sie weiter im Homeoffice bleiben, oder nicht. So auch beim Hamburger Software-Entwickler Dealcode. Während der Pandemie im Sommer 2021 gegründet, setzt das Unternehmen mobiles Arbeiten seit Beginn strategisch für optimales Wachstum ein.

Dealcode Gründer Alexander Weltzsch erklärt, welche Ansätze dem Unternehmen dabei helfen, das Team von Grund auf remote aufzubauen und dabei eine starke Company Culture zu etablieren.

Warum habt ihr Dealcode als Remote First Company positioniert?

Meinem Mitgründer Dennis Hilger und mir war bereits lange vor dem Start unseres Unternehmens klar, dass wir Dealcode zu einem gewissen Grad als Remote Company etablieren möchten. Uns ist der Anspruch bewusst, den die Generationen Y und Z haben. Heutzutage ist für viele Talente die Möglichkeit remote zu arbeiten eine Grundvoraussetzung im Job.

Als dann noch die Covid-19 Pandemie in unserer Gründungsphase die Welt in ungeahnter Weise und Geschwindigkeit veränderte, stand für uns fest, dass Dealcode eine Remote First Company wird. Wir haben ein Arbeitsmodell etabliert, das die Möglichkeiten der digitalisierten Arbeitswelt voll ausschöpft. Unsere Mitarbeiter:innen können innerhalb der EU für bis 183 Tage pro Jahr arbeiten, von wo sie möchten.

Remote First als wichtiger Teil der Unternehmenskultur

Die Bedeutung von Remote First findet sich in fast allen Bereichen unseres Culture Codes wieder, den wir bei uns im englischen Begriff der “GUITAR” zusammengefasst haben.

“G” für Growth, also Wachstum. Mit dem Remote First Ansatz können wir deutlich schneller und professioneller wachsen. Denn wir haben Zugriff auf Talente in der ganzen Welt.

“U” für User-Centricity, also einen Fokus auf die Bedürfnisse des Nutzers. Wir sehen nicht nur unsere Software Kunden:innen als Nutzer*innen, sondern auch die Dealcode Mitarbeiter:innen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es unserem Team damit ermöglicht wird, Berufliches und Persönliches besser in Einklang zu bringen.

“I” für Innovation. Remote First schafft für unser Team eine Ausgangsposition mit vielen Freiheiten, welche ein innovatives Mindset erst ermöglicht.

“T” für Transparenz. Diese ist in einem Remote First Unternehmen wichtiger denn je. Schließlich findet ein Großteil der Kommunikation über digitale Kanäle wie Slack und Google Meet statt. Damit niemand den Anschluss über aktuelle Entwicklungen verliert, muss die Transparenz in allen Teams extrem hoch gehalten werden.

“A” für Agilität. Vermutlich macht uns kaum eine andere Maßnahme als “Remote First” agiler. So sind wir flexibler in der Talentgewinnung in Bezug auf Skills, aber auch auf Sprachen und Wohnsitz. Wir sind agil, weil Mitarbeiter:innen flexibler sind und nicht den “Dienst nach Vorschrift” leben. Wenn etwas fertig werden muss, klappt das auch wenn jemand am spanischen Atlantik oder den österreichischen Alpen sitzt.

“R” steht für Respekt. Im Remote First Kontext bedeutet Respekt, dass wir so viele Formen der Arbeitsplatz- und Arbeitszeitmodelle respektieren wie möglich. Wir wollen für jedes Talent das optimale Modell finden, um bei Dealcode glücklich und erfolgreich zu sein.

Welche Hürden gab es mit Remote First bisher?

Bislang gab es kaum welche. Im Gegenteil: Wir haben sogar, das Gefühl, dass unsere Mitarbeiter:innen viel produktiver arbeiten. Vermutlich liegt es daran, dass sie sich durch den Remote First Ansatz vollends auf sich selbst konzentrieren können. Die schwierigste Aufgabe war es bislang, Talente aus dem EU Ausland für eine deutsche Firma auf Remote Basis einzustellen. Hier fällt etwas mehr Papierkram an als üblich, aber auch diese Herausforderung konnten wir gut meistern.

Remote First bedeutet nicht, dass wir uns nie persönlich sehen

Trotz Remote First findet jedes Teammitglied einen Arbeitsplatz in Dealcodes Büro in Hamburg. In unserem Heimathafen treffen wir auch unsere Bewerber:innen vor der Einstellung mindestens einmal persönlich. Uns ist wichtig, dass man sich vor so einer Zusammenarbeit, die viel auf gegenseitigem Vertrauen beruht, einmal persönlich in die Augen geschaut hat.

Zudem treffen wir uns regelmäßig für eine Woche persönlich. Bei diesen “Co-Working Offsites” kommen wir zusammen, um gemeinsam zu Arbeiten, aber natürlich auch, um Spaß zu haben und Persönliches auszutauschen. Aus unserer Sicht entsteht durch diesen Zyklus ein idealer Spannungsbogen und man ist immer wieder gespannt darauf, das Team zu treffen. Nach einer Woche hat man dann ausreichend Energie getankt, um wieder voll produktiv ins Remote Office zu wechseln.
Remote First schafft Wachstum und Vertrauen

Wir arbeiten mit Expert:innen zusammen, die wir mit einem pendler-konformen Suchradius um Hamburg oder Berlin vielleicht nie gefunden hätten. Ohne Remote First wäre die Skalierung unseres Teams mit solch einer Expertise auf keinen Fall möglich gewesen.

Wir sehen, dass die Flexibilität unseres Arbeitsmodells großes Vertrauen schafft und unser:e Mitarbeiter:innen umso motivierter sind, je mehr Freiheiten wir bieten. Mit unserem Remote First Ansatz haben wir ein Team aufgebaut, dem wir 100 Prozent vertrauen können.

Autor:

Alexander Weltzsch, CEO und Mitgründer von Dealcode ist seit 11 Jahren in der SaaS-Branche tätig. Zuvor war er als Chief Sales Officer bei Facelift tätig. Dort verantwortete er den Auf- und Ausbau des Vertriebs und Business Developments.
www.dealcode.ai

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde dein Team

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Faktor Mensch: Plattform für Gesundheitsmanagement

Faktor Mensch: Plattform für Gesundheitsmanagement in Unternehmen

Stellen Sie sich und das Start-up Faktor Mensch doch kurz unseren Lesern vor!

Moin, ich bin Francesco Jäger, Gründer und Geschäftsführer von Faktor Mensch. Ich komme ursprünglich aus der Versicherungsbranche und habe viele Jahre als Inhaber einer Beratungsagentur, sowie einer Versicherungsmaklerei mit dem Schwerpunkt der Krankenversicherung gearbeitet. Ich wollte schon immer zwei Punkte dauerhaft verändern: Das Zwei-Klassen-Prinzip in der deutschen Krankenversicherung verändern und das langweilige Produkt „Versicherung“ erlebbar machen. 

Mit Faktor Mensch haben wir uns auf den Weg gemacht, genau diese beiden Themen dauerhaft zu verbessern und mit den Bereichen Medizin, Ernährung und Fitness zu komplementieren.

Das heißt, wir vereinen die Leistungen der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung mit den Leistungen von Kooperationspartnern wie z. B. Shop Apotheke, Mister Spex, HelloBetter, Machfit und zusätzlichen Services wie Facharztterminvergabe, ärztlicher Videotelefonie, Gesundheitstelefon und Gesundheitsbox. 

Daher verstehen wir uns als Plattform für das Thema Corporate Health Management.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wie bereits erwähnt habe ich es mir zu Aufgabe gemacht, dass Zwei- Klassen- Prinzip der deutschen Krankenversicherung zu verändern und jedem Arbeitnehmer Zugang zu erstklassiger medizinischer Versorgung zu ermöglichen. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Versicherungsmakler, stieß ich hier aber immer wieder an meine Grenzen, weswegen die Gründung von Faktor Mensch ein logischer und notwendiger Schritt war, um dieses Ziel langfristig erreichen zu können. 

Das eigene Unternehmen ermöglicht mir durch personelle und strukturelle Flexibilität eine Herangehensweise, von der ich bisher nur träumen konnte. Außerdem wollte ich als Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangehen und das umsetzen und leben, was wir unseren Kunden mit dem Faktor- Mensch- Konzept ans Herz legen.

Welche Vision steckt hinter Faktor Mensch?

Wir bauen die größte Plattform für Gesundheitsmanagement auf. Ich würde diese Vision als eine Art Sonnensystem beschreiben, welches viele verschiedene Gesundheitsleistungen vereint. Der Arbeitnehmer steht dabei als Sonne im Zentrum. In dieser Vision ist jeder Planet ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Mitarbeiter.

Faktor Mensch betrachtet immer den gesamten Menschen. Wir wissen aus eigener Erfahrung: umso körperlich fitter und psychisch gesünder, desto besser fühlen wir uns. Das ist ein wichtiger Aspekt, den wir dauerhaft für die Menschen verbessern und lösen werden. Ein Mensch der sich gut fühlt, ist in der Lage, den Alltag deutlich besser zu meistern, als einer bei dem das nicht der Fall ist.

Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir viele verschiedene Planeten, die um die Sonne kreisen. Somit wird das Faktor Mensch- Universum, Planeten mit unterschiedlichsten Fokusthemen vereinen und in die richtige Umlaufbahn bringen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen, und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es, die geeigneten Gründer zu finden. Uns war Die größte Herausforderung war es, die geeigneten Gründer zu finden. Uns war wichtig, dass jeder der Gesellschafter und auch die ersten Mitarbeiter einen strategischen Mehrwert in der Positionierung am Markt mitbringen. Das Team ist für mich der wichtigste und entscheidendste Faktor zum Erfolg. Finanziert haben wir die Firma und die ersten Mitarbeiter aus eigenen Mitteln. Jetzt skalieren wir aus den laufenden Umsätzen. 

Wer ist die Zielgruppe von Faktor Mensch?

Derzeit ideal sind für uns Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern, aufgrund der schnellen Entscheidungswege und der Agilität, die diese mit sich bringen, um das Rahmenkonzept zu erstellen. Für uns ist aber jede Firma, der Gesundheitsthemen wichtig sind, interessant.

Wie funktioniert Faktor Mensch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neben dem Mehrwert für den Arbeitnehmer profitiert auch der Arbeitgeber von unserem Konzept. Es wird eine stärkere Unternehmensbindung erzeugt, was helfen wird, kompetente Mitarbeiter langfristig zu halten und sich als Arbeitgebermarke abzusetzen. Zusätzlich kann der Krankenstand durch die bessere medizinische Versorgung reduziert werden, was Kosten spart.

Gemeinsam mit unseren Partnern aus verschiedenen Kernbereichen wie etwa Ernährung, Bewegung, körperliche und geistige Medizin, sowie Versicherungen, erarbeiten wir ein Gesundheitskonzept, das sowohl den Arbeitnehmern als auch den Arbeitgebern einen starken Mehrwert gibt. 

Weitere Punkte sind: unbürokratische Abläufe, Steuer Optimierung, Briefing aller Mitarbeiter, und all das aus einer Hand. So etwas gibt es noch nicht am Markt

Faktor Mensch – wohin geht der Weg? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten in 5 Jahren eine Marke sein, an der man im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement nicht mehr vorbeikommt. Unser Fokus liegt jetzt zwar noch zu 100% auf deutschen Firmen, ich bin mir sicher, dass es in vielen anderen europäischen Ländern auch einen Markt für uns gibt. Deutschland hat schon ein sehr gutes Gesundheitssystem und der „Need“ in anderen Ländern ist deutlich höher. 

Um unsere Services leichter nutzbar zu machen, arbeiten wir derzeit an einer App, über die sowohl das Einreichen von Arztrechnungen, Terminbuchung, Leistungs- und Kontoübersicht, Verknüpfungen zu Partnern von Faktor Mensch und weiteren Möglichkeiten nutzbar gemacht werden.

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

„Wer bin ich?“

Wer bin ich? Was kann ich gut? Wo sind meine Schwächen? Was ist mein Antrieb? – Diese Fragen zu ergründen und ebenso ehrlich wie hart mit sich ins Gericht zu gehen ist wichtig, umkommende Hürden und Herausforderungen meistern zu können. 

„Finde dein Team.“ 

Im Team muss nicht jede Person für die Firma agieren. Es geht auch um die Berater des Gründers, also Mentoren, Eltern, Investoren, andere Unternehmer im Freundeskreis usw. Diese Personen geben einem Gründer weitere Blickwinkel, schützen einen womöglich vor unnötigen Fehlern und gleichen die eigenen Schwächen aus. 

„Vertraue deinem Bauchgefühl.“ Ich denke, das spricht für sich. 

Fotograf: Robin Schmiedebach

Wir bedanken uns bei Francesco Jäger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Faktor Mensch

Kontakt:

Faktor Mensch GmbH
Fuhlsbüttler Straße 257
D-22307 Hamburg

faktor-mensch.eu
info@faktor-mensch.eu

Ansprechpartner: Francesco Jäger

Social Media:
LinkedIn

Geht lieber kleine Schritte und baut keine Luftschlösser

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Janado Go-To-Plattform gebrauchte wiederaufbereitete Elektronikartikel

Janado Go-To-Plattform für gebrauchte und wiederaufbereitete Elektronikartikel

Stellen Sie sich und Janado doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jan Rubinski und ich bin der Gründer und CEO von Janado, einer Go-To-Plattform für gebrauchte und wiederaufbereitete Elektronikartikel. Unsere Kund:innen können in unserem Online-Shop qualitätsvolle Premium Consumer Electronics zu einem sehr guten Preis einkaufen. Unser Ziel ist es, das Image von Gebraucht- und B-Ware durch Top-Qualität, umfangreiche Services und einer ansprechenden Webseite auf ein neues Level zu heben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Schon bevor ich Janado gegründet habe, war ich jahrelang in der Mobilfunkbranche tätig. Dabei sind mir vor allem die extrem langen Transportwege aufgefallen, die bei der Lieferung, bei Reparaturen sowie bei Rücksendungen zurückgelegt werden müssen. Viele unserer Geräte kamen aus Asien und wurden nach Gebrauch der Geräte auch wieder dahin zurückgeschickt, um da weiterverkauft zu werden. Da dachte ich, dass es doch eine umweltfreundlichere Alternative zu dem Vorgehen geben muss, um diese Marktlücke zu schließen: Bei Janado versuchen wir weitestgehend unsere Geräte lokal zu beziehen, wir bereiten sie hier in Deutschland wieder auf und versenden sie dann an die Kund:innen. Mein Ziel vor sechs Jahren war es, Gebrauchtwaren und B-Ware einen höheren Stellenwert zuzuschreiben – so, wie es aktuell der Fall ist. 

Welche Vision steckt hinter Janado?

Wir wollen die Kreislaufwirtschaft voranbringen: Zwei Jahre alte Smartphones gehören weder in die Schublade noch in die Mülltonne. Viele der weggeworfenen oder herumliegenden Geräte sind noch voll funktionsfähig – der Grund, warum sich viele Nutzer:innen trotzdem neue Handys kaufen, ist schlichtweg der, dass es wieder ein neues Modell auf dem Markt gibt. Wir wollen den Menschen zeigen, dass Gebraucht- und B-Ware genauso gut sein kann wie die neuesten Modelle. Unsere Intention ist es, Nachhaltigkeit cool und attraktiv für jeden zu machen – und das nicht nur mit günstigen Preisen, sondern mit einer neuwertigen Qualität und profitablen Dienstleistungen. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen und finanzieren uns komplett selbst, ohne die Unterstützung von Investoren. Uns ist es wichtig, dass alle in unserem Team zu 100 Prozent hinter der Marke und der Vision von Janado stehen. 

Eine große Herausforderung ist das Refurbishing selbst, denn die Hersteller machen es immer schwieriger, gebrauchte Geräte aufzubereiten und defekte Einzelteile zu ersetzen. Beispielsweise ist es sehr kompliziert, die fest eingebauten Akkus auszutauschen – früher konnten sogar die Nutzer:innen selbst einfach einen neuen Akku kaufen und einsetzen. 

Wer ist die Zielgruppe von Janado?

Bei uns kann und soll jede:r einkaufen, die/der gerade auf der Suche nach einem neuen Smartphone oder Tablet ist.

Was macht Janado? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei Janado verkaufen wir hochwertig aufbereitete, gebrauchte Technikware sowie B-Ware weiter. Die angebotenen Produkte werden im Vorfeld auf einen technisch einwandfreien Zustand geprüft, gereinigt und bei Bedarf in einem komplexen, detailgenauen Prozess aufbereitet. Auf die Weise können wir unseren Käufer:innen neuwertige Geräte bis zu 70 Prozent günstiger anbieten als die Neuware.

Viele denken, dass die gesamte Refurbishing-Branche komplett grün ist – dem ist aber nicht so. Wir wollen dem Greenwashing in der Branche ein Ende setzen. Oft werden die gebrauchten Geräte aus Asien oder den USA nach Europa gebracht, was bedeutet, dass die meisten Geräte einen weiten Weg zurücklegen und wieder für einen erheblichen CO₂-Ausstoß verantwortlich sind. Wir beziehen die meisten unserer Geräte aus der EU und sind quasi ein regionaler Anbieter. Beim Kauf unserer Geräte können im Vergleich zu einem fabrikneuen Gerät bis zu 70 kg CO₂-Emissionen eingespart werden.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Während der Coronapandemie kam es an verschiedenen Stellen zu Lieferengpässen, besonders der Chipmangel stellt die Elektronikbranche vor große Herausforderungen, weil viele Technikgeräte wie Smartphones nicht ohne Chips auskommen. Die Lösung darauf ist die Kreislaufwirtschaft: Wenn wir alte Geräte und Ersatzteile wiederverwenden, kommt es zu keinen Engpässen. Durch die Aufbereitung von Gebrauchtwaren in unseren eigenen Werkstätten können wir unseren Kund:innen permanent neuwertige Produkte anbieten und sind nicht von Lieferanten abhängig.

Gleichzeitig können wir uns vorstellen, dass mit dem Ende der Coronamaßnahmen, für viele Endgeräte, die im Homeoffice oder im Homeschooling benutzt wurden, keine Verwendung mehr gefunden wird – oder viele der Geräte auch schon nicht mehr den Anforderungen der Mitarbeiter:innen und Schüler.innen entsprechen. Hier könnten wir beispielsweise Abhilfe leisten, indem wir die alten Smartphones und Tablets aufbereiten und neue Abnehmer:innen finden. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir streben das Ziel an, nicht nur mehr Endkonsument:innen, sondern auch mehr Unternehmen von Janado zu überzeugen. In den großen Firmen liegen vermutlich tausende, gebrauchte Diensthandys und Tablets herum, für die die Unternehmen keine Verwendung mehr finden. Statt diese in irgendwelchen Lagerräumen verstauben zu lassen, könnten sie diese an uns geben, wir bereiten sie auf und verkaufen sie weiter – das würde einerseits Janado helfen, zu wachsen, andererseits könnte das in die CSR-Strategien der Unternehmen einspielen. 

Wir wollen in den nächsten fünf Jahren unseren Kundenstamm vergrößern, neue Kooperationen eingehen und unser Produktangebot erweitern, um den Bedürfnissen unserer Kund:innen langfristig gerecht zu werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Geht lieber kleine Schritte und baut keine Luftschlösser: Legt lieber kurze Sprints zurück und errichtet Ziegelstein für Ziegelstein ein solides Fundament.
Das Team ist der Schlüssel: Nur mit einem guten Team, das die Werte des Unternehmens widerspiegelt, erreicht ihr eure gesetzten Ziele.
Probleme gehören dazu: Als Gründer:innen werdet ihr euch früher oder später gewissen Hürden stellen müssen. Dabei gilt es, sich nicht vom Weg abbringen zu lassen, sondern immer das Ziel im Auge zu behalten.    

Wir bedanken uns bei Jan Rubinski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhalten und geduldig sein für die ersten 5 Jahre

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vereinsplaner 2 minuten 2 millionen

Lukas Krainz Gründer Vereinsplaner, digitaler Helfer in der Verwaltung für den Vereinsvorstand mit mobiler App für die Mitglieder, war in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Vereinsplaner doch kurz vor!

Mein Name ist Lukas Krainz und ich bin einer der beiden Gründer hinter Vereinsplaner. Ich leite dabei vor allem die Markeitng- & Salesagenden beim Vereinsplaner. Dazu gehören neben unserer Kernsoftware, dem Vereinsplaner“ auch das Vereinshandbuch und der Muster-Dokumentenbereich für Vereine. Der Vereinsplaner selbst ist ein digitaler Helfer in der Verwaltung für den Vereinsvorstand mit mobiler App für die Mitglieder. Mitglieder werden dadurch wieder zentral ins Vereinsgeschehen eingebunden und können mit Vereinsplaner ihren Verein aktiv mitgestalten. Vorstände können sämtliche Bereiche im Verein, von Terminen, über Mitglieder bis hin zu Finanzen digital verwalten und sparen sich so enorme Zeit bei gleichzeitig steigender Datenqualität. 

Wie ist die Idee zu Vereinsplaner entstanden?

Entstanden ist der Vereinsplaner aus einem eigenen Need, bei den eigenen Vereinen heraus. Mein Co-Founder und technischer Geschäftsführer Mathias Maier hat 2016 (neben dem Studium) den Vereinsplaner für seine Landjugend und Feuerwehr entwickelt. Das kam so gut an, dass er die App öffentlich stellte und schnell viele Nachbarvereine drauf aufsprangen. Ende 2017 habe ich Mathias kennengerlernt und bin dann Schritt für Schritt als Marketing-Lead und wirtschaftlicher GF dazu gestoßen.

Welche Vision steckt hinter Vereinsplaner?

Der Vereinsplaner ist ein Baustein einer großen Plattform, wo wir neben dem Vereinsplaner als Productivity-Tool auch bereits einen Wissensbereich und Muster-Dokumentenbereich (Rechtsdokumente von einem Anwalt aufbereitet) für Vereine aufgebaut haben. Viele 10.000 Vorstände/Funktionäre lesen und nutzen unsere Blogbeiträge jährlich. Hier sehen wir auch ganz klar unsere Mission: Vereinen das Leben in vielen Bereichen zu erleichtern und dabei eine zentrale Plattform aufzubauen. Ein weiterer Bereich ist der Verbandsplaner, wo wir auch Verbänden zukünftig eine Software zuer Verwaltung zur Verfügung stellen wollen. Und nicht zuletzt eine Matchingplattform (Vereinskaufhaus), wo wir Vereine und Firmen mit vereinsnahen Dienstleistungen (Zeltverleih, Caterer, Getränkelieferant, …) zusammen bringen. Wir befinden uns im Vereinswesen in einer Nische, die derzeit noch kaum digital ist und deswegen gibt es ein sehr großes Potenzial nach oben.

Wer ist die Zielgruppe von Vereinsplaner?

Die primäre Zielgruppe sind, wie der Name schon sagt, Vereine. Das reicht von Feuerwehren, über Musikkapellen bis hin zu Sport- & freizeitverienen. Sprich überall dort, wo viele Menschen regelmäßig zusammen kommen und ein gemeisnames Interesse verfolgen. Insgesamt gibt es im D-A-CH-Raum 800.000 Vereine und 20.000 Verbände (in Europa sind es 6 Mio Vereine).

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir hatten schon des öfteren überlegt uns bei 2Min2Mio zu bewerben – der Zeitpunkt hat aber nie wirklich gepasst. Wir sind heuer (2022) mit unserer neuen Version 2 des Vereinsplaners live, die wir unbedingt einer breiten Zusehereschaft zeigen wollten. Deswegen haben wir uns beworben und Gott sei dank, hat es auch gleich beim ersten mal geklappt. Wir freuen uns sehr auf die Ausstrahlung am 15.03. um 20:15 Uhr auf Puls4.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben unsern Pitch gefühlt 100te mal wiederholt. Bis alles gesessen hat. Dabei haben uns Mentoren aus der Linzer Startupszene unterstützt, um unsere Message auf 2 Minuten zu reduzieren. Das ist gar nicht so einfach, wie es klingt 😉 Vor der Ausstrahlung haben wir natürlich jetzt noch die Webseite auf vordermann gebracht und letzte wichitge Features ins Tool programmiert.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir sind wirklich sehr dankbar es in die Show geschafft zu haben. Das hat uns auch in der Vorbereitung als gesamtes Team sehr motiviert – es ist ein großes Ziel auf das wir gemeinsam hingearbeitet haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Vereinsplaner aufmerksam werden?

Ein Auftritt wie dieser, kann für Startups ein richtiger Wachstumsboost sein. Wir haben mit dem Vereinswesen ein Thema, das Millionen von Menschen, die in einem Verein in Österreich sind, beschäftigt. Daher hoffen wir auf großen Zuspruch durch die Ausstrahlung. Viele Medenvertreter haben sich schon im Vorfeld bei uns gelmeldet, weil das Thema super spannend für eine große Schicht der Bevölkerung ist. Was die Ausstrahlung wirklich bringt wird sich zeigen – wir hoffen natürlich die Server bleiben stabil

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Felix Ohswald, der Gründer von GoStudent, der selbst vor 4 Jahren bei 2Min2Mio war und seitdem einen enormen Wachstumskurs hingelegt hat.

Vereinsplaner, wo geht der Weg hin?

Derzeit arbeiten wir intensivst an einem großen Feature in der Mitgliederverwaltung, das für unsere Software ein Gamechanger sein könnte. Damit wollen wir dann im Eiltempo auch auf dem deutschen Markt flächendeckent Fuß fassen. Wir stehen jetzt bei knapp 4.500 Vereine, die einen unserer Services nutzen. Ende nächsten Jahres sollen es 20.000 sein.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir mit dem Vereinsplaner und den Komplimentärprodukten (Verbandsplaner, Vereinskaufhaus & Vereinshandbuch) Marktführer im gesamten deutschsprachigen Raum sein. Das ist ein weiter Weg und um das zu erreichen, müssen wir jeden Tag Vollgas geben. Wir leben unser Produkt und wir haben ein richtig starkes 6-köpfiges Team. Daher ist alles möglich.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.) Die privaten Lebenskosten auf ein Minimum runterfahren

2.) Durchhalten und geduldig sein für die ersten 5 Jahre, dabei aber jeden! Tag Vollgas geben

3.) Das machen wofür man 100% brennt

Wir bedanken uns bei Lukas Krainz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Make it simple, but simply make it

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salted

salted Skincare mit Inhaltsstoffe aus dem Meer wie Algen, Meersalz oder auch Seekamille

Stellen Sie sich und das Startup salted doch kurz unseren Lesern vor!

Moritz: Klar. Flo und ich haben 2020 das Skincare-Start-up salted gegründet. Als D2C-Marke wollen wir Personalisierung einem breiten Publikum zugänglich machen. Dabei ermöglichen wir unseren Kund:innen, dass sie ihre individuelle Schönheit ins Rampenlicht stellen können. Sie sind das Ideal!

Flo: Zum Namen: Wir setzen auf ausgewählte Inhaltsstoffen aus dem Meer. Sowohl die Wirkung der verschiedenen Inhaltsstoffe (Algen, Meersalz oder auch Seekamille) als auch die Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit passen bestens zu unserem Konzept. Und natürlich macht der Namen “salted” auch Spaß, wenn es um die Art der Kommunikation mit unseren Kund:innen geht – mit Ecken und Kanten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Moritz: Wir wollten etwas Eigenes auf die Beine stellen und es sollte unbedingt im D2C-Bereich sein: auf Kundenfeedback und Wünsche direkt und schnell reagieren zu können, macht nicht nur Spaß sondern hat auch großes Lernpotential. Wir verstehen schneller, was die Kund:innen brauchen und könnten so innovative Produkte entwickeln. Über 100.000 Kundinnen und Kunden haben wir jetzt schon und ein Team von 35 Leuten, dass jeden Tag dafür arbeitet, personalisierte Skincare für alle möglich zu machen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Flo: Im Operations-Bereich ist es natürlich die Planung rund um die Peaks. Also zum Beispiel unsere erste Black Week. Da mussten wir uns wirklich ranhalten, damit in diesen Tagen dann auch alles glatt läuft.

Moritz: Auf jeden Fall! Und die stetige Nähe zu unseren Kunden sowie das Kundenfeedback ist ein Punkt, der den D2C-Bereich zwar so besonders, aber natürlich auch herausfordernd macht. Wir müssen täglich entscheiden, wie wir auf welches Feedback reagieren, worauf wir in der Produktentwicklung eingehen, oder worauf auch nicht.

Beim Thema Finanzierung haben wir die Expertise und Unterstützung einiger toller Business Angels an Board, wie Beate Fastrich – Ex-GF von Estee Lauder und Christian Greiner – CEO der Ludwig Beck AG… und  nicht zu vergessen, den Venture-Kapitalgeber EMIL Capital. Der Support unserer Investor:innen hilft uns extrem!

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Moritz: Als D2C-Marke stehen wir vor allem für Personalisierung. Daher ist es für uns extrem wichtig, unsere Kund:innen noch besser kennenzulernen, um ihnen die Unterstützung geben zu können, die sie in Sachen Skincare brauchen und wollen.

Flo: Und genau deswegen wollen wir zukünftig noch stärker einen data-driven Ansatz verfolgen. Außerdem wollen wir mit unserem Markenauftritt zeigen, wie wichtig es ist, dass wir Individualität feiern. “Stop chasing the ideal, start cheering the difference” ist nicht nur unser internes Motto. Genau das wollen wir auch gesellschaftlich noch mehr verankern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Make it simple, but simply make it: Hab keine Angst, Fehler zu machen! Viel wichtiger ist es, so agil wie möglich zu arbeiten, um schnell auf Fehler reagieren zu können. Falls etwas nicht direkt beim ersten Mal klappt, dann ist das halt so. Das sollte einen trotzdem nicht davon abhalten, es weiterhin zu versuchen – nur dann noch besser.

Vertraue auf dein Team und auf die Kompetenzen eines jeden Einzelnen. Alles kontrollieren zu wollen ist eine Utopie und Mikromanagement nimmt dir die Chance, dich von deinem Team positiv überraschen zu lassen. Also einfach mal sein lassen. Am Ende klappt es auch, ohne dass man selber dauernd ein Auge auf Alles hat.

Kommunikation ist alles! Du kannst (fast) nie zu viel kommunizieren. Und lieber einmal mehr nachfragen als einmal zu wenig.  

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gut zuhören und gut weghören

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Aeditive Factory Berlin Community

Das Startup Aeditive ist Teil der Factory Berlin Community: In diesem Interview erzählt der Gründer Alexander Türk mehr über sich und sein Unternehmen

Stellen Sie sich kurz unseren Leser:innen vor!

Ich bin ein technologiebegeisterter Mensch, habe Mathematik studiert und dann einige Jahre als Strategieberater für große Tech-Unternehmen gearbeitet. 2019 habe ich mit Hendrik Lindemann, Roman Gerbers und Niklas Nolte Aeditive gestartet.

Stellen Sie uns das Startup Aeditive doch kurz vor!

Aeditive entwickelt 3D-Druck-Technologie für die Bauindustrie, konkret für den Betonbau. Beton als “flüssiger Stein” ist nach wie vor das am meisten verwendete Baumaterial auf diesem Planeten. Wir kombinieren Maschinenbau, Softwareentwicklung, Architektur und Betonchemie unter einem Dach. Unser Team besteht zurzeit aus etwas mehr als 20 Personen. 

Welche Vision steckt hinter Aeditive?

Die noch größtenteils händischen und komplexen Prozesse zu automatisieren und vereinfachen. Damit die Arbeitsplätze im Betonbau sicherer und attraktiver zu machen. Letztlich können wir durch den 3D-Druck Beton einsparen und machen den Bau so auf einfache Weise nachhaltiger. Man darf nicht vergessen, dass Zement für rund 8 % der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich ist.

Wer ist die Zielgruppe?

Beton wird direkt auf den Baustellen und in sogenannten Fertigteilwerken verwendet. Wir sehen einen großen Trend zur Vorfertigung und fokussieren uns aktuell ganz auf diese Fertigteilwerke im deutschsprachigen Raum.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Kein Tag ist wie der andere. Ich arbeite ein bis zwei Tage pro Woche aus unserem Teamraum in der Factory Hammerbrooklyn. Weitere zwei Tage bin ich an unserem Entwicklungsstandort am Hamburger Stadtrand in Norderstedt. Dazu kommen Reisen zu Kund:innen und Lieferant:innen. Ich versuche meine Tage so zu strukturieren, dass ich maximal die Hälfte der Zeit in Meetings verbringe und die andere Hälfte für fokussiertes Arbeiten und ad-hoc Themen verfügbar habe. Letztere gibt es im Startup-Leben ja naturgemäß viele.

Warum haben Sie sich entschieden, Teil der Factory Hammerbrooklyn Community zu werden? 

Wir betreiben unseren Entwicklungsstandort in Norderstedt, da wir von Beginn an große Flächen zum Aufbau unserer 3D-Druckanlage benötigten. Dieser Standort liegt in einem eher industriellen Umfeld. Uns ist aber auch wichtig, dass wir Kontakt zu anderen Startups haben und uns austauschen können. Die meisten Herausforderungen bei einer Gründung hat ja schonmal jemand gelöst, da hilft ein starkes Netzwerk, das man in der Factory Hammerbrooklyn findet.

Können Sie uns ein paar Worte zur Factory Hammerbrooklyn sagen, und inwiefern hat sie Ihren Weg beeinflusst?

Die Factory Hammerbrooklyn ist für mich ein Ort, an dem ich mich mit anderen Gründern und Gründerinnen offen austauschen kann. Selten gehe ich abends ohne eine neue Idee nach Hause. Ich bekomme neue Impulse, die ich dann wieder für Aeditive nutzen kann. Beliebte Orte für das Community-Leben sind die Kaffeeküche oder auch die vielen Außenbereiche mit Blick auf die Elbe.

Wie kann so eine Community und ein Netzwerk Startups in der Anfangsphase unterstützen?

Der Austausch von Erfahrungen kann helfen, die “üblichen” Fehler zu vermeiden. Außerdem hilft ein großes Netzwerk dabei, Dinge schnell ausprobieren und umsetzen zu können. Auch finde ich es gut, Sparringpartner:innen aus verschiedenen Disziplinen zu haben – man kocht sonst doch leicht im eigenen Saft und schaut nicht mehr nach rechts und links.

Wo sehen Sie sich und Ihr Startup in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist unsere Technologie der neue Industriestandard im Betonbau. Außerdem werden wir nicht nur in Deutschland, sondern im europäischen Ausland und darüber hinaus anzutreffen sein. Das ist für ein Hardware-Startup einfach gesagt, aber erfordert sorgsame Planung. Schließlich müssen wir unsere Anlagen auch Service-seitig bedienen können.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben? 

Möglichst viele Menschen von der eigenen Idee zu begeistern – dann gibt es Unterstützung aus jeder Richtung, manchmal auch erst nach einiger Zeit.

Gut zuzuhören und gut wegzuhören: Gut zuhören, bspw. wenn es um den Product Market Fit geht; Gut weghören, wenn jemand es zu gut meint oder zu skeptisch ist.

Durchhalten, wenn es mal zäh ist!

Wir bedanken uns bei Alexander Türk für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei gut zu Dir, auch dann, wenn niemand außer Dir den Weg sieht

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GH Medienhaus Berlin Buch_Antonia Schulemann

GH Medienhaus Berlin GmbH alles rund um das gedruckte Buch

Stellen Sie sich und das Startup GH Medienhaus Berlin doch kurz unseren Lesern vor!

Bei uns dreht sich alles um das gedruckte Buch. Wir entwickeln und publizieren Bücher für Unternehmer*innen und Institutionen – vom ersten konzeptionellen Gedanken bis hin zum fertigen Druckwerk. Durch gezielte Vermarktung platzieren wir die Bücher erfolgreich im Handel. An das Medienhaus angeschlossen ist unsere eigene Verlagsbuchhandlung in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte. Dort verkaufen wir neben den Publikationen auch besondere Vintage Books – eine Nachfrage, die sich in den großen Trend-Metropolen entwickelt und steigt. Es geht dabei primär gar nicht mal ums Lesen, sondern um die Würdigung wertvoller, alter Bücher in der Ära nach dem großen digitalen Wandel. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe schon immer viel gearbeitet. Bereits mit 17 investierte ich mehr Zeit und Kraft in verschiedene Jobs und Praktika als in die Vorbereitung meines Abiturs. Neben dem Studium war ich durchgehend für große Kunden selbstständig tätig. Für mich ist das ein Ausdruck meiner Selbstbestimmtheit – die Gründung des eigenen Unternehmens mehr eine Frage der Zeit. Irgendwann war es dann soweit. 

Was war bei der Gründung von GH Medienhaus Berlin GmbH die größte Herausforderung?

Mir ist noch kein/e Unternehmer*in begegnet, die nicht täglich mit mittelgroßen bis großen Herausforderungen umgehen muss. Probleme sind mir im Grunde fremd – nicht deshalb, weil alles immer super läuft, sondern weil es für mich einfach Aufgaben sind. Ich unterscheide da gar nicht mehr – auch nicht gefühlt. Manche Aufgaben kosten mich mehr, manche weniger Kraft. Die Chance auf Wachstum, auch Transformation, bringen jedoch die großen Aufgaben mit sich – eben dort, wo ich auch mal an meine Grenze stoße. Da wird es dann eigentlich erst spannend. Deshalb ist die größte Herausforderung wohl das Wagnis Unternehmertum selbst. Es zu wagen, ohne Angst.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ganz eindeutig: Ja. Korrekturen finden tagtäglich statt und gelernt wird permanent. Dass ich die elementaren Fragen zum eigenen Geschäftsmodell stimmig beantworten kann, ist ein Muss. Solange ich dabei klar bleibe, ist Nachjustieren richtig, wichtig und auch gut.

Welche Vision steckt hinter GH Medienhaus Berlin GmbH?

Bücher haben für mich Soul. Virtualität ist kein Begriff der Moderne. Es beschreibt eine tiefliegende menschlicher Kraft. Wer liest, kreiert Dinge, die so mächtig sind, dass Abstraktes plötzlich an Gestalt gewinnt. Um solche klaren Emotionen in uns zu triggern, braucht es weder VR oder andere Technologien. Es reicht das geschriebene Wort. In diesem Bewusstsein habe ich das Medienhaus gegründet. Unsere Kunden sind Leser*innen, genauso wie Mitherausgeber*innen und Autoren*innen. Uns alle eint die Liebe zum Buch. Die Möglichkeiten, ein Buch erfolgreich am Markt zu platzieren, sind längst nicht ausgeschöpft, und es gibt noch unendlich viel zu erzählen. Das Medienhaus ist eine Manufaktur für wirklich gute Geschichten.  

Wer ist die Zielgruppe von GH Medienhaus Berlin GmbH?

Ein Buch lässt sich nur schwer skalieren. Zumal wir mit jedem Sujet eine andere Zielgruppe ansprechen. Das geht mehr oder weniger jedem Verlag so. Weder dem Sachbuch noch dem Roman abgeneigt, sind wir offen für starke und umsetzbare literarische Ideen. Sobald wir uns für eine Buch-Idee entschieden haben, erarbeiten wir sofort die Zielgruppe und das Vermarktungskonzept, das geht mit der Manuskriptarbeit einher. Ein Buch einfach auf den Markt zu schmeißen, um zu sehen, ob’s überlebt, halten wir grundsätzlich für falsch. 

Woher stammen die Bücher? 

Wir bekommen ständig Manuskripte zugesendet, die wir auch alle auswerten. Manchmal sprechen mich Autor*innen auch direkt an – oder wir stoßen auf eine Lebensgeschichte, die so stark ist, dass wir dem/r Autor*in oder dem Protagonisten direkt ans Herz legen, ein Buch darüber zu schreiben. 

GH Medienhaus Berlin GmbH, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen als das Haus für besondere und wertvolle Literatur wahrgenommen werden. In unserer Verlagsbuchhandlung können sich Literatur-Liebende jederzeit umschauen, wirklich wertvolle Buchdrucke bestaunen, sie natürlich auch erwerben und mit uns in Dialog treten. Ich persönlich freue mich, wenn diese Nische expandiert und wir den Schätzen unserer Buchkultur gerade heute ihren verdienten Raum geben und nachhaltig große Stories erzählen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Ein gesundes Selbstbewusstsein ist genauso wichtig wie eine reelle Selbsteinschätzung. 

Hat man sich einmal entschieden, wird Zweifel überflüssig, stattdessen einfach machen. Rückschläge gehören dazu und können Generator für nachhaltigen Erfolg sein. 

Aber am allerwichtigsten: Sei gut zu Dir, auch dann, wenn niemand außer Dir den Weg sieht. 

Bildquelle: GH Medienhaus Berlin GmbH

Wir bedanken uns bei Antonia Schulemann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie sehen die Bedürfnisse der Kunden aus

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Necara saas.do no-code

Necara: No-Code Plattform saas.do für Unternehmen, um Prozesse einfach und schnell zu digitalisieren

Stellen Sie sich und das Startup Necara doch kurz unseren Lesern vor!

Necara ist ein junges Softwareunternehmen aus dem rheinhessischen Ingelheim und betreibt die No-Code-Plattform saas.do. Das ist eine Entwicklungsumgebung für Unternehmen, die damit ihre Prozesse einfach und schnell digitalisieren können.

Torben Daudistel und ich, Thorsten Winternheimer, sind Gründer und Geschäftsführer der Firma. Wir wollen unsere Plattform immer weiter verbessern und damit möglichst viele Unternehmen unterstützen, effizienter und innovativer zu werden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Torben und ich hatten schon immer eigene Unternehmen. So richtig entschieden haben wir uns nie dafür. Wir machen das einfach, weil es gut ist.

Welche Vision steckt hinter saas.do?

Ideas to Software. Mit unserer Plattform kann man seine Ideen in unglaublich kurzer Zeit in Software gießen und sofort produktiv damit arbeiten. Es muss nicht mehr sein, dass das nur mit langwieriger Programmierung durch schwer verfügbare Fachkräfte möglich ist. Man kann es auch einfach selbst machen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Saas.do schwebte uns schon lange in unseren Köpfen vor. Wir haben also schon vor der eigentlichen Unternehmensgründung aktiv daran gearbeitet. Da wir uns immer an den Bedürfnissen der Kunden orientieren, haben wir schon nach kurzer Zeit einige davon für uns gewinnen können. Wir finanzieren uns von Beginn an nach dem “Software-as-a-Service”-Modell. Das heißt Firmen bezahlen für die Nutzung unserer Plattform und für unsere Unterstützung dabei.

Herausforderungen gibt es manchmal, wenn bei der Einführung der Plattform in Unternehmen eine gewisse Skepsis von der IT-Abteilung ausgeht. Sobald aber deutlich wird, was man mit saas.do alles machen kann, legt sich das wieder. Informatiker müssen sich dann weniger um die IT-Probleme ihrer Kollegen in den Fachabteilungen kümmern. Das ist für alle ein Gewinn.

Wer ist die Zielgruppe von saas.do?

Das sind vor allem mittelständische und große Unternehmen, die das Potential von No-Code erkennen und aktiv für ihre Abläufe und ihr Geschäft umsetzen wollen.

Wie funktioniert saas.do? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Saas.do befähigt in Unternehmen auch IT-fremde Angestellte dazu, unkompliziert Software zu entwickeln. Die Benutzeroberfläche erlaubt es, grafische Elemente per Drag-and-Drop zu individuellen Anwendungen zusammenzusetzen. Im Hintergrund werden dabei vorgefertigte und bereits getestete Codebausteine kombiniert. Im Vergleich zu herkömmlicher Programmierung entspricht das einer bis zu zehnmal schnelleren Entwicklung. Ein besonders wichtiger Vorteil ist auch, dass fachliches Personal an der digitalen Prozessoptimierung in hohem Maße beteiligt wird. Dadurch werden Unternehmen agiler und innovativer.

Anders als bei anderen Anbietern ist unsere Plattform nicht auf bestimmte Branchen oder Unternehmensbereiche beschränkt und ist daher sehr flexibel einsetzbar. Außerdem hat saas.do besondere Fähigkeiten als Middleware. Man kann sich das als eine Art Vermittler zwischen verschiedenen – auch fremden – Anwendungen vorstellen, die somit leichter miteinander kommunizieren können.

Necara, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind bereits recht stark im Automotive-Bereich vertreten. In den kommenden Jahren werden wir uns in weiteren Branchen als führende professionelle No-Code-Plattform breit machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ganz wichtig: Denkt zuerst an die Kunden. Wie sehen ihre Bedürfnisse aus? Wo brauchen sie Unterstützung? Wie könnte sich das zukünftig entwickeln? Wenn man das bestenfalls schon vor ihnen erkennt, ist eine starke Kundenbindung sicher.

Seid agil. Die Zeiten starrer Geschäftsmodelle sind so gut wie vorbei. Die Marktbedingungen können sich jederzeit kurzfristig ändern. Wenn es dazu kommt, profitieren vor allem die anpassungsfähigsten Firmen. Übrigens: agil bedeutet nicht unstrukturiert, sondern dass die Organisationsstrukturen Spielraum für Veränderung haben. Das ist wichtig zu unterscheiden.

Die passende Software macht’s! Ohne geht es mittlerweile kaum mehr. Im Optimalfall ist sie auch genau auf das Geschäftsmodell zugeschnitten und lässt sich bei Bedarf leicht anpassen. So kann auf lange Sicht besonders bei wachstumsorientierten Firmen eine Vielzahl von Prozessen effizienter gestaltet werden – eine wichtige Grundlage für den Unternehmenserfolg.

Wir bedanken uns bei Thorsten Winternheimer  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde deine Nische

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Applause Crowdtesting mit einer Community

Applause Crowdtesting mit einer Community von mehr als einer Million Digitalexpert:innen

Stellen Sie sich und das Start-up Applause doch kurz unseren Lesern vor!

Applause ist Weltmarktführer für Testing und digitale Qualitätssicherung. Unternehmen gewinnen oder verlieren heutzutage Kund:innen über ihre digitalen Erlebnisse. Applause bietet seinen Kunden authentisches Feedback zur Qualität ihrer digitalen Assets, welches von echten Nutzer:innen in realen Umgebungen stammt. Unser Ansatz macht sich die Leistungsfähigkeit unserer eigenen Plattform zunutze und verfügt über eine geprüfte Community von mehr als einer Million digitaler Expert:innen weltweit.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Testmethoden, wie Labortests und Offshoring, bietet Applause die Geschwindigkeit, den Umfang und die Flexibilität, die digital ausgerichtete Marken benötigen und erwarten. Wir liefern aufschlussreiche und umsetzbare Testergebnisse, die direkt in die Entscheidung „Go/No-Go“ einfließen und den Entwicklungsteams helfen, schneller zu entwickeln und bessere Produkte zu veröffentlichen. Tausende von Digital-First-Marken – darunter Google, PayPal, Axel Springer und Volkswagen – vertrauen auf Applause als Best Practice, um die digitalen Erlebnisse zu liefern, die ihre Kund:innen lieben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Applause wurde 2007 gegründet. Nur zum Vergleich: den App Store von Apple gibt es seit 2008. Ziel war es, ein Problem auf dem Markt zu lösen, das niemand lösen konnte: Funktionstests für Webanwendungen. Wir haben den Begriff geprägt und die Kategorie des Crowdtesting erfunden. Während die Idee von Softwaretests „in freier Wildbahn“ bei der Gründung von Applause noch eine radikale Idee war, ist sie mittlerweile für Tausende von Unternehmen weltweit ein fester Bestandteil des Softwareentwicklungsprozesses geworden. Heute ist Applause der Weltmarktführer im Bereich Crowdtesting.

Welche Vision steckt hinter Applause?

Wir arbeiten mit den größten Marken der Welt zusammen, um sicherzustellen, dass ihre digitalen Assets und Erlebnisse höchste Qualitätsstandards erfüllen, und für ihre Kund:innen wie vorgesehen funktionieren.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die globale Pandemie hat Organisationen auf der ganzen Welt vor große Herausforderungen gestellt. Obwohl die weltweite Verteilung der Applause-Community und -Lösung bedeutete, dass wir weniger betroffen waren als viele andere Organisationen, mussten wir uns die Frage stellen, wie wir die Datenerfassung und den Testbedarf unserer Kunden unterstützen, gleichzeitig die Sicherheit unserer Community-Mitglieder gewährleisten und die genaue Art und Qualität der benötigten Daten erfassen können.

Um dies zu erreichen, haben wir die Empfehlungen von Expert:innen für Sicherheitsprotokolle in unsere Community-Management-Strategie integriert, neue Verfahren und Unterstützungsmechanismen für die von COVID betroffenen Community-Mitglieder eingeführt und fleißig daran gearbeitet, unsere Kunden über sichere Datenerfassungs- und Testszenarien aufzuklären.

Was die Finanzierung betrifft, so wurde Applause 2017 von der führenden Investmentfirma Vista Equity Partners übernommen. Als Teil von Vistas globalem Unternehmensportfolio konnte Applause sein Ziel erreichen, die Führungsposition in der digitalen Testbranche auszubauen. Dafür bieten wir Kunden aufschlussreiche Einblicke von echten Nutzer:innen und neue Testtechnologie innerhalb unserer Plattform an. Vor der Partnerschaft mit Vista arbeitete Applause mit den Investoren Goldman Sachs, QuestMark Partners, Accenture, Credit Suisse und Scale Venture Partners zusammen.

Wer ist die Zielgruppe von Applause?

Digital-First-Unternehmen und globale Konzerne, die ihren Kund:innen hervorragende digitale Ergebnisse liefern wollen.

Wie funktioniert Applause? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Applause setzt maßgeschneiderte Testteams ein, die aus unserer weltweit verteilten Community von mehr als einer Million Digitalexpert:innen stammen. Diese sind geprüft und bereit, sofort mit dem Testen zu beginnen. Wir bieten unseren Service in jeder Sprache, auf jedem Gerät und Betriebssystem an.

Aufgrund der Größe und Vielfalt unserer Community können unsere Testteams so zusammengestellt werden, dass sie genau den Bedürfnissen unserer Kund:innen entsprechen. Wichtige Kriterien sind dabei Demografie, Standort, Branche, Fähigkeiten, Sprache, Geräte-/Betriebssystemkombinationen und Testerfahrung. Dies ermöglicht die Nachbildung realer Szenarien mit digitalen Expert:innen, die den Zielkund:innen des Unternehmens entsprechen.

Applause, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aufgrund des enormen Wachstumspotenzials bei der Entwicklung und Nutzung von mobilen Anwendungen, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen in den nächsten fünf Jahren sehen wir ein potenziell exponentielles Wachstum von Applause, um unseren Kunden dabei zu helfen, ihren Endkund:innen stets die höchste digitale Qualität und die besten Erfahrungen zu bieten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Finde deine Nische.

Mache deine/n Kund:innen zur obersten Priorität.

Finde das Team, das du brauchst, um gemeinsam die besten Leistungen zu erbringen.

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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