Sonntag, November 2, 2025
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Es ist sehr wichtig schnell zu handeln!

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tapni digitale visitenkarte 2 minuten 2 millionen

Die Gründer von Tapni, moderne, nachhaltige und digitale Visitenkarte, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Tapni doch kurz vor! 

Tapni ist eine moderne, nachhaltige und digitale Visitenkarte, die das persönliche Vernetzen effizienter macht. Unser Gegenüber braucht weder eine App noch ein Tapni Produkt, um unsere Kontaktinformationen zu empfangen. Durch das einfache Antippen des Produktes an die Rückseite eines Smartphones oder das Scannen des QR Codes erscheint ein Popup, welches auf das Profil des jeweiligen Nutzers mit den ausgewählten Kontaktdaten weiterleitet und bei Knopfdruck abgespeichert werden kann.

Wie ist die Idee zu Tapni entstanden?

Ich kam auf die Idee, als ich auf der Suche nach einer Visitenkarte war, die ich erhalten habe. Ich brauchte diesen Kontakt in diesem Moment unbedingt und war sehr verägert darüber, dass ich sie verloren habe und die Kontaktdaten davor nicht in meinem Handy abgespeichert habe. Im nächsten Moment erzählte mir mein bester Freund Milos, dass er gerade mit seinem neuen Handy per Apple Pay sein Mittagessen bezahlt hätte. Und plötzlich ging alles sehr schnell. Die Möglichkeit den in den Handys integrierten NFC-Reader ständig mit technischen Aktivitäten auslesen lassen zu können – war für uns Mindblowing!

Welche Vision steckt hinter Tapni?

Unsere Vision ist es Visitenkarten zu revolutionieren, da Papiervisitenkarten weder ökonomisch noch effizient/günstig sind. Mit den fertig bedruckten Visitenkarten ist es ebenfalls nicht möglich, eine Änderung von Informationen durchzuführen. Ein Beispiel dazu wäre, wenn wir unsere Emailadresse ändert würden, müssten alle Visitenkarten weggeschmissen werden, da sie mit geänderten Kontaktinformationen nicht wirklich viel nutzen. Mit Tapni hingegen kannst du jederzeit alle deine Daten ändern. Wieviel Prozent der Bevölkerung behält sich die Visitenkarte, die einem zugereicht wird? 

Wer ist die Zielgruppe von Tapni?

Unsere Zielgruppe besteht sowohl aus Privat-, aber auch aus Geschäftskunden. Alt und Jung!  Als wir Tapni auf den sozialen Netzwerken gelauncht haben, waren viele junge Menschen von dieser Funktionalität begeistert. Diese Art von Zielgruppe nutzt Tapni um einfacher die sozialen Netzwerke zu teilen wie zum Beispiel Instagram, Tik-Tok oder Snapchat.

Auf der anderen Seite dient Tapni auch für Mitarbeiter und Unternehmer als eine professionelle Lösung,die Kontaktinformationen zu teilen, um sich kosteneffizient und eindrucksvoll auszutauschen. Auch natürlich zu erwähnen ist, dass Unternehmer somit auch immer flexibel bei der Auswahl der Kontaktinformation bleiben können.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Als Wiener Startup war es uns wichtig unser Produkt vorzustellen uns wichtig unsere Mission und Vision den Leuten da draußen zu teilen. Ich bin ein großer Fan von 2 Minuten 2 Millionen und hab mir so ziemlich jede Folge angesehen. Als wir mit Tapni starteten, dachte ich mir ich wir versuchen ebenfalls aufzutreten. Wir sind froh an so einer Erfahrung teilgenommen zu haben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Es war uns von Anfang an klar, authentisch rüberzukommen und eine positive Einstellung zu haben. Wir haben tagelang an meinem Pitch gemeinsam geübt, damit wir diesen in der vorgegebenen Zeit einhalten können. Am Tag der Sendung war ich relativ entspannt und dachte mir das wird schon schief gehen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir sind sehr stolz auf unser Team. Ohne das ganze Team wären wir nicht hier, wo wir heute sind. Wir haben es sehr geschätzt an dieser großartigen Erfahrung teilhaben zu dürfen, waren dankbar für jede einzelne Kritik und haben uns sehr gefreut, die Investoren persönlich kennengelernt zu haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Tapni aufmerksam werden?

Dies war für uns eine geniale Möglichkeit, unseren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, um die Zuschauer auf uns aufmerksam zu machen. Diese Erfahrung war für uns ausschlaggebend, da die nächste Investitionsrunde im Sommer 2022 stattfindet.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser Wunschinvestor war Felix Ochswald, der Gründer von GoStudent, da er sich genauso mit der digitalen Welt befasst und wir als junge Unternehmer viel von ihm lernen könnten.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir haben uns darauf konzentriert und dennoch noch zu weiterzuentwickeln. Neue Produkte, neue Funktionen in der App und die Entwicklung unseres Business-Dashboards, welches die zentralisierte Verwaltung inklusiver vieler Funktionen für Unternehmer ermöglicht, wurden angestrebt. A

Tapni, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg führt uns hoffentlich an die Spitze des Marktes. Wir denken groß und möchten uns immer verbessern und darüber hinauswachsen, um in jedem Land vertreten zu sein. Unser Team wird immer größer und wir sehen uns in 5 Jahren groß expandiert in mindestens 20 Ländern weltweit.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Timing. Es ist sehr wichtig schnell zu handeln! Tapni wurde als die erste Lösung für digitale Visitenkarte in dieser Art in Europa gelauncht und hat davon viel profitiert, besonders auf Instagram und Tiktok.

Groß denken. Es ist sehr wichtig international zu sein! Tapni wurde in erstem Monat schon aus über 20, 30 Länder weltweit bestellt. Das hat uns viele Partner gebracht und hat uns ermöglicht in 5 Länder wie Mexico, Saudi Arabien, Südkorea und Serbien zu expandieren.

Team aufbauen. Einer alleine ist nicht so gut wie eine ganze Mannschaft. Tapni ist in einem Jahr von 3 auf 23 Teammitglieder gewachsen und braucht noch mehr Talente! 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Spring ins kalte Wasser – immer und immer wieder

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CityRiddler Städtetouren mit interaktiven Rätseln 2 Minuten 2 Millionen

Die Gründer von CityRiddler, interessenbasierte Städtetouren mit interaktiven Rätseln , waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup CityRiddler doch kurz vor!

Wir sind Tanja, Lukas, Anna und Deivis von CityRiddler  –  ein Traveltech Startup mit Sitz in Wien. Mit der CityRiddler-App bieten wir interessenbasierte Städtetouren mit interaktiven Rätseln. Auf Basis von ausgewählten Interessen, Zeit, Ort und Schwierigkeitslevel wird eine individualisierte Rätsel-Tour erstellt. Wir bauen derzeit eine internationale Creator-Community auf, mit der wir in den nächsten Jahren sämtliche europäische Großstädte erschließen möchten.

Wie ist die Idee zu CityRiddler entstanden?

Als leidenschaftliche Reisende und Rätsler:innen, kam die Idee schon öfter bei Städtetrips auf, als wir auf das größtenteils unflexible Angebot in Städten stießen. Den Startort zu einer gewissen Zeit mit einer Menschentraube aufzusuchen, um gemeinsam eine Stadt zu erkunden, hat für uns keinen Charme mehr, besonders jetzt in Zeiten von Corona. Daher erkunden wir meist die Stadt auf eigene Faust. Doch die Recherche für einen Städtetrip kann sehr aufwendig sein und die meisten Infos vergisst man spätestens bei der Abreise wieder. Daher finden wir Rätsel- und Augmented Reality-Komponenten sehr gut geeignet, um selbst Informationen an Orten zu finden und dadurch nicht nur Fakten, sondern auch Erinnerungen zu schaffen.

Wir haben uns Ende September 2020 im Zuge des Extended Studies on Innovation des i²c an der TU Wien kennengelernt. Wir hatten ähnliche Ideen, die wir kombinierten und aus denen später CityRiddler entstand. 

Welche Vision steckt hinter CityRiddler?

Wenn man reist, lernt man nicht nur neue Orte, sondern auch andere Lebens- und Denkweisen, also neue Kulturen kennen. Und wenn man neue Kulturen trifft, lernt man, dass alles mehr als eine Perspektive hat und wir viel voneinander lernen können. 

Darauf basiert unsere Vision: Wir glauben, dass die Erkundung von Städten dazu beiträgt, andere Kulturen zu verstehen und eine offene, integrative Denkweise zu entwickeln. 

Dabei ist uns wichtig, nicht die abgetretenen Pfade entlang der Hauptattraktionen zu verfolgen, sondern versteckte Schätze sichtbar zu machen, wie besondere Orte, Geschichten oder Projekte. Durch die Interaktion mit der Stadt durch Rätseln und Augmented Reality-Komponenten verfolgen wir das Ziel, Erinnerungen zu schaffen. 

Wer ist die Zielgruppe von CityRiddler?

CityRiddler ist eine App für Entdecker:innen und Kreative. Abenteurer:innen, die es lieben, Städte auf eine andere Art zu entdecken. Zusätzlich kann jede:r bei uns selbst Rätsel erstellen und die schönsten und versteckten Schätze der eigenen Stadt zeigen. 

Ursprünglich haben wir CityRiddler für junge Reisende entwickelt. In unseren Tests hat sich gezeigt, dass auch Einheimische von Klein bis Groß viel Freude daran haben, die eigene Stadt auf eine andere Art zu erkunden  –  interessenbasiert, flexibel und individuell. Auch für Schulklassen und Teambuilding Events sind wir auf großes Interesse für CityRiddler gestoßen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir haben im Juni 2021 beim TU Wien i²c Demo Day unsere Idee gepitcht und eine Wildcard zur Teilnahme an der Show gewonnen. Da unser Produkt marketing intensiv ist und wir auf der Suche nach einem Investment sind, haben wir trotz der frühen Entwicklungsphase unsere Chance genutzt, unser Produkt in der PULS 4-Show vorzustellen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Für die Vorbereitung auf die Sendung hatten wir alle Hände voll zu tun, von der intensiven Vorbereitung des Pitches, über ein Studiorätsel, bis hin zur Dekoration und die App selbst. Es war eine stressige und aufregende Zeit, die viel Fokus, Priorisierung und Disziplin forderte. 

CityRiddler Team (c) CityRiddler GmbH

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Als wir erfahren haben, dass wir bei der PULS 4 Start-Up-Show dabei sind, sind wir aus allen Wolken gefallen. Die Chance durch unsere Teilnahme bei „2 Minuten 2 Millionen“ nicht nur vor die Investor:innen, sondern auch vor die Zuseher:innen zu treten, ist gerade für uns als B2C Produkt sehr wertvoll.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf CityRiddler aufmerksam werden?

Die Aufmerksamkeit und Anfragen im Vorfeld und nach der PULS 4-Show waren riesig. Wir bekamen einige Anfragen von interessierten Rätselersteller:innen, die Teil unserer Community werden möchten. Auch die Downloadzahlen und Newsletteranmeldungen waren überwältigend, wir freuen uns sehr über das große Interesse an CityRiddler. Jetzt heißt es, den starken Rückenwind gut zu nutzen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Bei der Auswahl einer Investorin oder eines Investors ist uns vor allem die strategische Unterstützung wichtig, um uns für die nächsten Investmentrunden gut aufzustellen. Die Erfahrung mit Software-Produkten und internationalen Marketing und Vertrieb von Apps würde uns sehr gut unterstützen. Daher hatten wir Felix Ohswald als Investor im Fokus. Mit GoStudent hat er viel Erfahrung mit einem internationalen Startup im B2C Bereich. Weiters ist Philipp Maderthaner mit seiner langjährigen Marketingerfahrung ebenfalls ein interessanter Investor für uns.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Die Anzahl von Anfragen, Medienberichten und Kundenservice hat sich auf einen Schlag vervielfacht, hier sind wir mit unserem kleinen Team eingedeckt. Einige Anfragen erreichten uns direkt nach der Ausstrahlung. 

CityRiddler, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Erstmal ist das Ziel, uns in Wien zu etablieren, alle Stadtteile abzudecken und eine aktive Rätselersteller:innen-Community aufzubauen. Die nächste Stadt steht bereits fest: Berlin, dort sind wir bereits aktiv, um Rätsel zu erstellen. In 5 Jahren möchten wir in 30 europäischen Städten vertreten sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Better 80% done than 100% perfect: Anfangen, rausgehen, schnellstmöglich Hypothesen mit der Zielgruppe testen, Feedback einholen, anpassen und wieder weitermachen.

Fokus, Fokus, und nochmal Fokus: Das Jonglieren zwischen laufend neuen Ideen und Inputs und der tatsächlichen Umsetzung des Produkts benötigen viel Fokussierung und Priorisierung. Lieber eine Idee gut ausbauen und testen, als 10 Ideen gleichzeitig und mit halben Fokus verfolgen.

Spring ins kalte Wasser – immer und immer wieder: Unternehmer:in zu sein heißt für uns neues zu probieren und sich laufend aus der Komfortzone herausbewegen. So schwierig das oftmals scheint, desto spannender sind rückwirkend die Entwicklungssprünge, die man bei sich selbst und im gesamten Team beobachten kann.

Titelbild (c) PULS 4/ Gerry Frank 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nutze Pressearbeit für dich! 

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einfachpr pr arbeit

einfachpr: PR Arbeit für kleine Unternehmen, Start-ups und Expert:innen

Stellen Sie sich und das Startup einfachpr doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Caro Müller, PR-Expertin und Gründerin von einfachpr. Als PR-Agentur übernehmen wir die PR-Arbeit für kleine Unternehmen, Start-ups und Expert:innen – oder zeigen euch in Onlinekursen, wie ihr eure Pressearbeit selbst in die Hand nehmen könnt. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Es hat mich schon lange gestört, wie wenig kleine Unternehmen und Start-ups in der Presse stattfinden. Es sind doch immer dieselben Unternehmen und Expert:innen, die in Beiträgen vorkommen. Dabei ist Pressearbeit gerade für Unternehmen mit wenig Budget ein idealer Marketingkanal: Sie gewinnen schnell eine hohe Reichweite, werden als Expert:innen in ihrer Branche wahrgenommen und das zu niedrigen bis keinen Kosten. 

Darum möchte ich gerne mehr kleine Unternehmen und Start-ups auf das Potential von guter PR aufmerksam machen und auf ihrem Weg in die Presse begleiten. Mich in einer bestehenden PR-Agentur zu bewerben, kam jedoch nicht in Frage, denn das Angestelltendasein hat mich schon länger nicht mehr ausgefüllt. In der Selbstständigkeit genieße ich es sehr, dass ich für mehr als einen Bereich verantwortlich bin: Ich mache eben nicht mehr „nur“ PR, sondern kümmere mich neben den Kundenprojekten auch um zig andere Themen. 

Was war bei der Gründung von einfachpr die größte Herausforderung?

Definitiv die Zeit. Ich habe nebenberuflich gegründet und anfangs noch Vollzeit, später in Teilzeit als Pressesprecherin in einem Unternehmen gearbeitet. Die Arbeit für einfachpr musste ich vor oder nach meinem Hauptjob erledigen, was ein sehr gutes Zeitmanagement erfordert hat und auf Dauer sehr anstrengend war. Zu der Zeit hatte ich auch noch kein Team. Ich wollte aber nicht kündigen, bevor die Agentur nicht auf einigermaßen sicheren Beinen steht. Als ich dann immer mehr Anfragen bekam, kündigte ich Ende 2020 meine Stelle. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Rational weiß ich, dass es geht und dass es oftmals sogar sinnvoller ist, lieber früh, aber unperfekt, rauszugehen. Zum Beispiel, um sich Feedback einzuholen. Denn meistens ist das gedachte „perfekt“ am Ende ja eh noch nicht perfekt gewesen. Im Alltag verheddere ich mich aber selbst manchmal darin, Dinge nochmal und nochmal zu überarbeiten. Daher lautet meine Antwort: Ja, es geht, aber ich kann es nachvollziehen, wenn es manchen Menschen schwerfällt.

Welche Vision steckt hinter einfachpr?

Mehr kleine Unternehmen und Start-ups in der Presse – und zwar über die Start-up-Medien hinaus! Es gibt so viele tolle Unternehmer:innen mit spannenden Geschichten und so viele Expert:innen, die hilfreiches Wissen zu teilen haben. Ich wünsche mir, dass das alles nicht nur auf Blogs und in den sozialen Medien geteilt wird, sondern auch in der Presse Aufmerksamkeit kriegt. 

Wer ist die Zielgruppe von einfachpr?

Wie schon ein paar Mal erwähnt, sind es vor allem kleine Unternehmen, Start-ups und Expert:innen. Ich habe mich bewusst nicht auf eine Branche festgelegt: Das macht die Arbeit nicht nur für mich und mein Team abwechslungsreicher, sondern vermeidet auch, dass die Kund:innen sich untereinander Konkurrenz machen. Wenn in einem Medium Platz für einen Beitrag ist und ich zwei passende Kund:innen habe, möchte ich nicht entscheiden müssen, wen ich vorschlage! 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir arbeiten sehr individuell – sowohl mit den Kund:innen als auch mit der Presse. Natürlich lässt sich das nicht verallgemeinern, aber ich habe in den letzten Jahren die Arbeit von einigen PR-Agenturen kennengelernt: In der Regel läuft es so, dass eine (oft langweilige) Pressemitteilung an einen möglichst großen Verteiler verschickt wird. Dabei wird vor den Kund:innen noch damit geprahlt wie viele hundert Kontakte der Verteiler umfasst. Aber wer garantiert mir denn, dass diese überhaupt zu meinem Unternehmen und Thema passen? Zudem landen diese generischen Nachrichten von unbekannten Absender:innen schnell ungelesen im Müll. 

Gerade für die unbekannten Unternehmen und Expert:innen, mit denen wir zusammenarbeiten, funktioniert dieser Ansatz nicht: Daher gibt es bei uns beispielsweise nicht „den einen“ Presseverteiler. Zudem kontaktieren wir die Presse mit individuellen Vorschlägen. Das ist natürlich zeitintensiver, aber bringt auch die besseren Ergebnisse! 

einfachpr, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine schwierige Frage! Denn wenn man mir vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich heute vier Mitarbeiterinnen beschäftige und wir so viele tolle Kund:innen betreuen, hätte ich es nicht geglaubt. Was wird sich dann erst in fünf Jahren alles verändert haben? 

Wenn ich aber heute so in die Zukunft träume, haben wir uns in fünf Jahren als PR-Agentur auf dem deutschsprachigen Markt etabliert. Ich kann mir auch vorstellen, mehr internationale PR-Projekte umzusetzen – für meinen letzten Arbeitgeber habe ich mit Medien auf der ganzen Welt zusammengearbeitet, was immer sehr spannend war! Zudem möchte ich den Bereich der Selbstlernangebote ausbauen, so dass noch mehr Gründer:innen, die sich (noch) keine Agentur leisten können oder wollen, ihre Pressearbeit einfach selbst machen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Nutze Pressearbeit für dich! Social Media, Blogs und Podcasts sind gut und wichtig, aber gerade für kleine, noch unbekannte Unternehmen lohnt es sich, auch in der Presse präsent zu sein. Du profitierst von der bestehenden Reichweite, die du dir mit deinen eigenen Kanälen erst mühsam aufbauen musst. Zudem wirst du automatisch als kompetenter und glaubwürdiger wahrgenommen. Denn es hat eine ganz andere Wirkung auf deine Zielgruppe, wenn unabhängige Journalist:innen über dich berichten als wenn du es selbst tust. 

Du musst es nicht überstürzen! Unter Gründer:innen heißt es oft, dass man „all in“ gehen muss, um mit dem eigenen Unternehmen wirklich erfolgreich zu werden. Ich sehe das anders und würde jederzeit wieder nebenberuflich gründen. Natürlich ist das für eine Zeit eine Doppelbelastung, aber dafür kannst du die Selbstständigkeit mit einem Sicherheitsnetz testen. Finanziell abgesichert zu sein, hat es mir erlaubt, am Anfang viel auszuprobieren und so den Weg zu finden, der für einfachpr der richtige war. 

Sprich mit anderen Unternehmer:innen! Gezielte Weiterbildungen sind hilfreich, aber die besten Aha-Momente habe ich im Gespräch mit anderen Unternehmer:innen. Es ist Gold wert, sich mit anderen auszutauschen, die den Weg schon gegangen sind oder an einer ähnlichen Stelle stehen wie du. 

Wir bedanken uns bei Caroline Müller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit der Idee rausgehen und Feedback einholen

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Anna Diermeier ZURÜCK war Teil New Roots Programm von GoDaddy

Das Startup ZURÜCK war Teil des New Roots Programm von GoDaddy: Im Interview erzählt die Gründerin Anna Diermeier mehr über sich und ihr Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup ZURÜCK doch kurz unseren Lesern vor!

Anna Diermeier: ZURÜCK Shop&Studio ist ein Designstudio für Upcycling mit eigenen Zero Waste Produkten. Ich bin Produktdesignerin und habe ZURÜCK Shop im Mai 2020 gegründet. 

Die Kollektion, die es im ZURÜCK Shop gibt, ist ausschließlich aus bereits existierenden Materialien gefertigt. Ich hatte die Idee für den Druck der Serviette schon länger im Kopf, dachte aber, ich möchte kein neues Material dafür verwenden, um nicht noch mehr Produkte auf dem Markt zu bringen. Da ist mir die Idee mit der Hotelwäsche gekommen. Wäschereien schaffen die Wäsche für Hotels an und bestenfalls ist die Wäsche so lang im Einsatz, bis sie kaputt ist. Manchmal, werden aber auch Teile angeschafft, die so dann gar nicht bis selten verwendet werden. Da komme ich ins Spiel: Ich kaufe die Wäsche von den Wäschereien ab, lasse die Teile neu bedrucken und konfektionieren und so kommen Tischläufer beispielsweise als Geschirrtücher wieder in den Einsatz. Neben Geschirrtüchern gibt es Servietten, Tragesäcke, Masken-/ Brillenbänder und einiges mehr.

Mit dem ZURÜCK Studio unterstütze ich Firmen, die Textil-/ Müll,  Lagerbestand oder Produktionsüberschuss in ihrer Produktion haben. Diese Firmen wollen hochwertiges Material nicht einfach wegwerfen, sondern ihm durch neue Konzepte neues Leben einhauchen. Der Zero Waste-Gedanke und der Wunsch nach Müllvermeidung kommt zunehmend auch in Unternehmen an. Oft fehlt es aber an konkreten Ideen und der Umsetzung in der Praxis. Wir unterstützen die Firmen bei der Entwicklung von individuellen Lösungen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Anna Diermeier: Meine Motivation ist es, eine positive Zukunft mitzugestalten. Stark geprägt hat mich die Teilnahme an einer Demo von Fridays for Future Ende 2019. Ich war dort mit meiner 3 Monate alten Tochter und dachte, ich muss jetzt etwas Positives tun. Das Ziel von ZURÜCK ist es, Textil-Müll zu vermeiden oder zu reduzieren und weniger CO₂ für die Produktion neuer Produkte auszustoßen. Dabei geht es mir auch sehr stark darum, unsere Werte und Gewohnheiten zu hinterfragen: Müssen Sachen immer neu sein? Müssen Teile mit Löchern oder Kratzern immer gleich ausgetauscht und weggeschmissen werden?

Was passiert mit den Sachen? Es muss uns bewusst sein, dass diese Null-Fehler-Akzeptanz nicht nachhaltig ist und wahnsinnig viel Müll produziert. Hinzu kommt die gefährliche Entwicklung der Fast-Fashion-Branche. Textilien als „Wegwerfprodukte“ haben katastrophale Auswirkungen auf unsere Umwelt. Ich möchte Teil eines Wandels sein, der dazu führt, dass unsere Kinder auch weiterhin noch gut auf dieser Erde leben können.

Was war bei der Gründung von ZURÜCK die größte Herausforderung?

Anna Diermeier: lch habe einfach mal gestartet. Die Idee für mein erstes Produkt, eine Stoffserviette mit speziellem Druck, hatte ich schon länger im Kopf. Ich habe dann Wäschereien im Umkreis angerufen und direkt positive Rückmeldung bekommen: „Ja, kommen sie gerne vorbei, Wäsche haben wir hier containerweise rumstehen.“ Ich habe dann eine Firma in Bayern gefunden, die mir die Wäsche neu bedruckt und umgenäht hat. Währenddessen habe ich eine Webseite und einen Online-Shop (www.zurueck.store) gebaut. Die Gründung an sich war nur ein Brief ans zuständige Kreisverwaltungsreferat… Bis dahin war es für mich nicht schwierig, da ich schon Erfahrung in der Produktentwicklung hatte.

Aber was dann kam, war schwierig: Wie verkaufe ich so viele Produkte, dass ich davon leben kann? 

Anna Diermeier: Und hier bin ich an meine Grenzen gestoßen. Ich empfand das Thema Marketing und Vertrieb als große Hürde. Gleichzeitig haben mich immer mehr Anfragen von Firmen erreicht, ob ich nicht deren Textil-Müll upcyceln könnte. Und so ist die Idee entstanden, ein Designbüro zu gründen, das Zero Waste Design mit anschließender Umsetzung und Kommunikation für Firmen anbieten könnte.

Mit dieser Idee habe ich mich dann beim New Roots Programm des Impact Hub München München beim Impact Hub beworben. Das Programm wird vom Website-Building und Hosting-Unternehmen GoDaddy im Rahmen der “Empower”-Initiative unterstützt und hat mir bei der Weiterentwicklung meiner Idee sehr geholfen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Anna Diermeier: Natürlich, man muss sogar! Es ist sehr deutsch, ewig lang im Kämmerlein an der eigenen Idee zu tüfteln und wahnsinnig viel Zeit und Geld in Details zu stecken. Das ist aber ein großer Fehler. Eigentlich soll man mit einem schnellen Muster rausgehen und testen, ob das Produkt überhaupt gefragt ist. Durch ständiges Testen und Weiterentwickeln kommt man viel schneller zu einem erfolgreichen Produkt. Ich gebe aber zu, dass ich auch selbst gerne einfach mache, was mir gefällt. Ich lasse aber immer nur kleine Serien herstellen, die ich dann auch schneller oder langsamer verkauft bekomme.

Auch hier hilft eine Gruppe an Gleichgesinnten, die ähnliche Herausforderungen hat. 

Welche Vision steckt hinter ZURÜCK?

Anna Diermeier: Die Vision von ZURÜCK ist, dass wir das Ruder in Sachen Erderwärmung noch rumreißen können. Hierzu braucht es ganz viele gute Ideen und ich möchte mit ZURÜCK Teil dieses Transformationsprozesses sein, den wir dringend benötigen.

Um einen Impact zu haben, möchte ich natürlich ganz viele Produkte aus meiner eigenen Kollektion verkaufen, um noch mehr hochwertige Hotelwäsche wieder zurück in den Kreislauf zu bringen. Ich möchte aber auch Firmen bei der Transformation hin zu einem wertschätzenden Umgang mit unseren Ressourcen unterstützen. 

Mir ist klar, dass Upcycling nur ein Zwischenschritt ist und hoffentlich irgendwann überflüssig sein wird. Wenn wir zu kreislauffähigen Produkten hinkommen, die bestenfalls noch on-demand produziert werden, dann braucht es kein Upcycling mehr. Bis dahin freue ich mich über spannende Aufträge.

Wer ist die Zielgruppe von ZURÜCK?

Anna Diermeier: Für meinen ZURÜCK Shop sind es die Endverbraucher:innen, die Lust haben, mit ihrem Kauf einen positiven Impact auf Klima und Müllvermeidung zu haben. Gleichzeitig schätzt meine Zielgruppe gut gestaltete, hochwertige Produkte, die in der Region weiterverarbeitet sind. Natürlich werden alle Produktionsbetriebe von ZURÜCK fair behandelt und bezahlt. 

Für mein ZURÜCK Studio sind es Unternehmen, die erkannt haben, dass wir durch Müllvermeidung und Weiterverarbeitung unserer Ressourcen einen guten Beitrag leisten können. Aus textilem Müll können Geschenke für Mitarbeitende und Kund:innen sowie Alltagshelfer entstehen. Aus Arbeitskleidung können Rucksäcke und Taschen gemacht werden, aus Klatschpappen Geldbeutel. Das war das erste Projekt, das ich dieses Jahr für die BayWa umsetzen durfte.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Produkte, die ich mit den Unternehmen erarbeite, sind sehr individuell abgestimmt. In gemeinsamen Gesprächen eruieren wir, was für Produkte sich der oder die Kund:in vorstellt. Der Entwurf muss natürlich dem zur Verfügung stehenden Material entsprechen. Der Vorteil dabei ist, dass das Ergebnis sehr individuelle und hochwertige Produkte sind. Der Nachteil, wenn man es so sehen möchte, ist, dass der Preis nicht an günstig hergestellte Massenware aus Fernost herankommt.

ZURÜCK, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Anna Diermeier: Ich sehe, dass gerade wir Frauen mit einer Vision von einer besseren Zukunft einen großen Einfluss auf die Bewältigung der heutigen Herausforderungen haben werden. Ich sehe mich als eine von diesen mutigen Frauen und als Designerin, die durch Kreativität und Know-how einen positiven Einfluss auf unsere Zukunft haben wird. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Einfach mal machen!

Mit der Idee rausgehen und Feedback einholen und vielleicht sogar Mitstreiter:innen  für die Idee begeistern.

Bei Unterstützungsprogrammen bewerben, wie zum Beispiel beim Impact Hub, Social Impact Lab oder ganz viele anderen. Hier bekommt man das nötige Handwerkszeug für eine erfolgreiche Gründung und findet ein Netzwerk an Gleichgesinnten. 

Warum hast du dich für das New Roots Programm von GoDaddy beworben?

Anna Diermeier: Ich hatte schon länger an meiner Idee des ZURÜCK Shops gearbeitet und kam irgendwie nicht weiter. Außerdem waren da die Firmenanfragen, die ich gerne bedienen wollte. Ich hatte aber noch keine Angebotsstruktur, kein Gefühl für meine Zielgruppe, die Webseite war bis dato “nur” ein Shop mit einem Blog etc. 

Mit dem Impact Hub war ich schon länger in Kontakt, hatte mir die Programme auf der Webseite schon einmal angeschaut und kannte auch eine Teilnehmerin der 1. Runde New Roots, die ganz begeistert war.

Als Johanna vom Impact Hub mich dann per LinkedIn anschrieb, ob ich noch jemanden kennen würde, der Lust hätte, beim New Roots Programm mitzumachen, dachte ich: cool, da bewerbe ich mich selber. Und es hat geklappt. Bei den Workshops mit GoDaddy habe ich sehr viel über Websiten und deren Vermarktung gelernt – das war sehr nützlich, weil meine Website und mein Onlineshop ein wichtiger Bestandteil meiner Außendarstellung sind.

Wie ging es nach dem New Roots Programm weiter?

Ich habe im Januar meinen ersten Auftrag bearbeitet! Noch während des Programms bekam ich von der BayWa die Aufgabe, deren Klatschpappen aus dem Basketball Stadion upzucyceln. Klatschpappen sind Pappen, die zu Fächern gefaltet werden und von den Fans zum lauten Applaudieren verwendet werden. Nach dem Spiel wurden sie eingesammelt und wir haben mit den Wendelstein Werkstätten der Caritas kleine Geldbeutel aus den Klatschpappen gemacht.

Anschließend bekam ich direkt den Folgeauftrag für das nächste Spiel für eine weitere Runde Klatschpappen.

Auch für Mercedes-Benz habe ich einen Entwurf für ein Aufbewahrungs-Bag aus dem Adventskalender der Mercedes-Benz Niederlassung München gemacht. Die Bags befinden sich derzeit in der Ausstellung “Sustainable Smile” im Studio  Odeonsplatz in München.

Jetzt, nach dem Programm, gab es einen kleinen Knick. Oft scheitert mein Angebot daran, dass Upcycling made in Germany aus “Reststoffen” teurer ist als neue (Massen-) Artikel aus Asien zu bestellen. Ich hoffe, dass das Thema noch mehr an Präsenz und Zustimmung gewinnt und ich noch sehr viel Material zurück in den Kreislauf bringen kann. 

Wir bedanken uns bei Anna Diermeier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht aufgeben und an sich glauben

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BodyMindCheck Nahrungsergänzung Gesundheit Wohlbefinden

BodyMindCheck Nahrungsergänzung für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit

Stellen Sie sich und das Startup BodyMindCheck doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich lebe ein sportliches Leben und beschäftige mich seit langer Zeit mit Gesundheitsthemen und Ernährung, sowohl fachlich als auch privat. Selbst meine Doktorarbeit habe ich im Bereich Muskelbiologie geschrieben. Als gelernter Biochemiker und Molekularbiologe fasziniert mich der Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit schon lange.

Intensive Beschäftigung mit Forschungsergebnissen aus verschiedenen Disziplinen hat mir gezeigt, dass bestimmte Naturstoffe dazu beitragen können, dass Körper und Geist lange fit und leistungsfähig bleiben. Nachdem es am Markt aber keine Produkte gab, die meinen hohen Ansprüchen als Biochemiker gerecht wurden, reifte in mir der Wunsch, selbst solche Produkte zu entwickeln. Produkte, die anderen und auch mir selbst helfen, Gesundheit zu unterstützen und idealerweise lange zu erhalten.

Durch die Beschäftigung mit den wirtschaftlichen Aspekten bemerkte ich außerdem, dass das Unternehmer-Gen ist in mir stark ausgeprägt ist. Der viel zu frühe Tod meiner Mutter vor zwei Jahren hat mir zudem nochmals drastisch vor Augen geführt, wie wichtig Gesundheit ist und war, gemeinsam mit der tatkräftigen Unterstützung meiner Brüder, der letzte ausschlaggebende Grund, diese lange bebrütete Idee in die Tat umzusetzen.

Welche Vision steckt hinter BodyMindCheck?

Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen ist heute so hoch wie nie. Mit dem Internet steht jedem eine Unmenge an Informationen zu Gesundheitsthemen zur Verfügung, auch wenn es durch die Fülle an Information für viele Menschen nicht immer einfach ist, zu wissen, welche Informationen und Ratschläge vertrauenswürdig sind. Immer mehr Menschen haben aber den Wunsch, aktiv zu Ihrer Gesundheit beizutragen und genau dabei möchten wir mit unseren Produkten helfen. Wir setzen dabei besonders auf die Urkraft der Pflanzen – für ein Leben voller Wohlbefinden und Lebensfreude.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Hauptherausforderungen waren vielfältig: Die regulatorischen & gesetzlichen Erfordernisse, die speziell für diese Branche gelten, müssen verstanden werden. Die Formulierung & Optimierung der Rezepturen hat viel Zeit in Anspruch genommen, besonders die Balance zwischen notwendiger Differenzierung in diesem hochkompetitiven Markt und den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Auch das tiefe Eindringen in die Materie des Online-Business und wie man Markenaufbau & -führung von null weg betreibt, hat uns als gelernte Naturwissenschaftler bzw. Juristen trotz umfangreicher Arbeitserfahrung und intensiver Vorarbeit immer wieder verzweifeln lassen.

Wir sind stolz darauf, unser Unternehmen komplett eigenfinanziert aufgebaut zu haben. Ohne Investoren im Hintergrund ist der Aufbau zwar langsamer, es war uns aber wichtig, die volle Kontrolle über unser „gemeinsames Baby“ zu behalten.

Wer ist die Zielgruppe von BodyMindCheck?

Prinzipiell richten sich unsere Produkte an alle Menschen, die aktiv zu Gesundheit, Wohlbefinden & Leistungsfähigkeit beitragen möchten – dieses Primärmotiv gilt für alle unserer Produkte. Durch den zielgerichteten Ansatz unserer Produkte können aber bestimmte Personengruppen von den einzelnen Produkten besonders profitieren und somit hat auch jedes Produkt andere Hauptzielgruppen: Wer zu geistiger Leistung, Konzentration und Gedächtnis beitragen will, dem empfehlen wir unser Produkt GEISTESBLITZ, während IMMUNSCHILD die Abwehrkräfte unterstützt. Personen, die ihren Knochen und Gelenken etwas Gutes tun wollen, greifen zu FREUDENSPRUNG, während INNENREINIGUNG sich an jene richtet, die Leber, Stoffwechsel und Verdauung unterstützen möchten. Eine Basisversorgung mit hochwertigen Omega-3 Fettsäuren ist für jeden empfehlenswert und wird auch von verschiedenen Behörden und medizinischen Fachgesellschaften empfohlen.

Wie funktionieren die Produkte von BodyMindCheck? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jeder Mensch hat andere Gesundheitsziele. Der gestresste Angestellte und seine studierende Tochter möchten vielleicht Fokus und Konzentration im Alltag unterstützen, während die Mutter zu ihrer Immunabwehr beitragen will. Die Großeltern wiederum wollen vielleicht eher den Gelenken oder dem Stoffwechsel etwas Gutes tun. Wir haben für diese verschiedene Zwecke auf Basis traditioneller Heilpflanzenkunde und moderner Forschungsergebnisse die passenden Kombinationen aus Mikronährstoffen (also Vitaminen und Mineralen) und jede Menge nützlicher Pflanzenextrakte und Naturstoffe in großzügiger Dosierung entwickelt.

Natürlich verwenden auch wir Vitamin C und Zink zur Unterstützung des Immunsystems. Aber zum Beispiel Extrakte aus Ginseng, Kakao und Heidelbeeren für das Gehirn oder Extrakte aus Weihrauch und Curcuma für die Gelenke oder Brokkoli & Mariendistel für den Stoffwechsel – das macht sonst kaum jemand. Obwohl vielversprechende Forschungsergebnisse belegen, dass solche Pflanzenextrakte einen echten Nutzen bringen können. Mir als Wissenschaftler und Humanist ist Seriosität, Transparenz und Integrität wichtig. Die Sicherheit unserer Produkte hat für uns oberste Priorität, daher verwenden wir auch außer Cellulose keinerlei Zusatzstoffe. Bei der Dosierung von Vitaminen und Mineralen halten wir uns an die Empfehlungen der angesehenen deutschen Zentrale für Verbraucherschutz. Denn eine vielfache Überdosierung, wie man sie leider in vielen NEMs findet, bringt keinen Nutzen und kann im schlimmsten Fall sogar langfristig negative Auswirkungen haben.

Auf unserer Webseite finden sich auch Sicherheitshinweise für jedes Produkt, da bestimmte Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln die Wirkung von bestimmten Medikamenten verändern können. Solche Angaben zum Schutz der Konsumenten sollten selbstverständlich sein, werden aber von kaum einem Hersteller gemacht.

BodyMindCheck, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir einer der führenden Anbieter von hochqualitativer Nahrungsergänzung im deutschen Sprachraum und eine anerkannte Plattform für Gesundheitsthemen sein. Auch unsere Produktpalette wird sich bis dahin um einige Produkte erweitert haben. Wir arbeiten derzeit bereits an weiteren Rezepturen, unter anderem in den Bereichen Schlafunterstützung, Herzgesundheit, innere Balance sowie einem Produkt für Sportler.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nicht aufgeben und an sich glauben, gründlichste Vorarbeit, viel Austausch mit Menschen, die in relevanten Bereichen mehr Erfahrung haben als man selbst.

Wir bedanken uns bei Dr. Stefan Sladeček für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: BodyMindCheck

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BodyMindCheck GmbH
Westbahnstrasse 38/7
1070 Wien
Österreich

www.bmc.fit
info@bmc.fit

Ansprechpartner: Dr. Stefan Sladeček

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Hab keine Angst vor Misserfolgen

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Caulito Blumenkohlpizza Toasties

Caulito Low-Carb- und proteinreiche Blumenkohlpizza und Toasties

Stellen Sie sich und das Startup Caulito doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Fareena, ich bin eine Auswanderin (aus Sydney), eine Mutter, eine Unternehmerin und eine Fitnessbegeisterte. Ich bin die Gründerin meines Leipziger Startups namens CAULITO – eine Wortkombination aus Blumenkohl+Keto = CAULITO. (auf Englisch CALL-ETO ausgesprochen)

Hier stellen wir in Handarbeit Low-Carb- und proteinreiche Blumenkohlpizza und Toasties her. Mit der Idee, mein Low Carb-Brot auf den Markt zu bringen, habe ich schon im April 2020 gespielt, als die Corona-Pandemie gerade überhandnahm. Ich hatte keine Erfahrung mit Konsumgütern und kam aus der Fintech- und Lieferkettenbranche. Wenn die Menschen auf diesem Planeten mehr Obst und Gemüse essen würden, könnten die lebensmittelbedingten Emissionen um 70 % reduziert werden. Diese Leidenschaft hat mir ein „Warum“ gegeben und treibt mich jeden Tag an. Wir sind „bootstrapped“, und die längste Zeit war ich ein Ein-Frau-Team. Ich habe alle möglichen Fehler gemacht, und diese Fehler haben mir geholfen, zu lernen und zu wachsen. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Vor 7 Jahren beschloss ich aufgrund gesundheitlicher Probleme, alle leeren Kohlenhydrate und Gluten aus meiner Ernährung zu streichen. Ich konnte kein Brot essen und fand auf dem Markt keine Alternative, die lecker und frei von Zusatzstoffen war. Die meisten glutenfreien Brotsorten waren zu trocken oder enthielten Xantham, was nicht gut für deinen Darm ist. Ich wollte etwas Reines, Nahrhaftes und Leckeres kreieren, das sowohl mir als auch meinen Kindern schmeckt. Also folgte ich einem Blumenkohlpizzarezept aus dem Internet und kreierte mein eigenes Brot, das sofort ein Hit bei meiner Familie und meinen Freunden wurde. Bald hatte ich das Bedürfnis, es auch anderen zur Verfügung zu stellen, die unter dem gleichen Dilemma leiden, gesunde Produkte mit reinen Zutaten zu wollen.

Ich habe mich darauf konzentriert, ein Rezept zu entwickeln, das ein perfektes Gleichgewicht zwischen wenig Kohlenhydraten, viel Eiweiß und Ballaststoffen aufweist. Was wir tun, ist ein Dach über Paleo und Keto zu schaffen. Wir sind niedrig glykämisch und kohlenhydratarm und verwenden nur hochwertige, regional bezogene Zutaten. Wir achten besonders auf die Produktverpackungen, die industriell kompostierbar sind. Der gesamte Prozess von der Beschaffung der Produkte über die Herstellung bis hin zur Verpackung erfolgt auf nachhaltige, umweltfreundliche Weise – das war mir sehr wichtig. Mehr über unsere Mission kannst du hier nachlesen.

Was war bei der Gründung von Caulito die größte Herausforderung?

Unsere Blumenkohlpizza und unsere Toasties sind alle handgemacht und verpackt. Es ist überhaupt kein Mehl enthalten. Blumenkohl besteht zu 80 % aus Wasser. Wenn du selbst produzierst, sind die Herausforderungen enorm! Man sagte mir, ich solle das Produkt an einen Hersteller auslagern, aber ich wollte keine füllstofffreien Mehle wie Topiaco-Mehl oder Kartoffelmehl verwenden, die die meisten glutenfreien Hersteller einsetzen. Ich wollte sicherstellen, dass das Rezept genau so ist, wie es war, als ich es zum ersten Mal herstellte, um meine gesundheitlichen Probleme zu lösen. Dein Produkt selbst herzustellen und dann für den Verkauf verantwortlich zu sein, ist hart, aber so weißt du, dass du etwas tust, was sonst niemand tut. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

So etwas wie eine perfekte Idee gibt es nicht. Bestimme zuerst deine Interessen und die Dinge, die dich antreiben. Dann musst du den Markt beurteilen und ein Problem finden, das eine Lösung braucht. Vielleicht gibt es andere eine andere Lösung als deine anbieten, lass dich davon nicht abschrecken. Du-du-du.

Welche Vision steckt hinter Caulito?

Der übermäßige Konsum von ungesunden Lebensmitteln ist ein zunehmendes Problem in Deutschland. Ein Bericht der Europäischen Kommission zeigt, dass mehr als 55 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übergewichtig ist. Die Pizza, die wir im Supermarkt kaufen, besteht aus raffiniertem Mehl und Zusatzstoffen und hat schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit. Es wurde festgestellt, dass schlechte Essgewohnheiten eine der Ursachen für die Zunahme von Herzkrankheiten und Diabetes sind. Bei Caulito erfinden wir die Art, wie wir Pizza/Sandwiches essen, neu. Wir nehmen eines der am meisten konsumierten Produkte, nämlich Brot,/Pizza, und lassen es in die Kategorie „gesund“ fallen, OHNE von den Menschen zu verlangen, ihre Essgewohnheiten zu ändern. Mein Ziel ist es aber nicht nur eine bessere Brotalternative zu schaffen, sondern auch eine Marke mit einer Mission. Wir spenden einen Teil unseres Umsatzes, um die Armut zu bekämpfen und die Bildung in marginalisierten und einkommensschwachen Gemeinden zu unterstützen.

Wer ist die Zielgruppe von Caulito?

Alle, die gerne Brot zu jeder Mahlzeit essen, aber auf leere Kohlenhydrate verzichten wollen. Menschen, die Wert auf eine saubere Ernährung und einen nachhaltigen Lebensstil legen. Menschen mit Glutenunverträglichkeit, Allergien und Diabetiker, die nach Produkten mit niedrigem glykämischen Index suchen. Anhänger der Keto-Diät und Fitness-Food-Liebhaber. Zu unserem zweiten Markt gehören Mütter, die ihre Kinder dazu bringen wollen, mehr Gemüse zu essen, ohne dass sie es merken! Es ist eine köstliche Mahlzeit für die Lunchbox. Ganz einfach: Wer liebt nicht die Bequemlichkeit, die ein kohlenhydratarmes Brot mit hohem Proteingehalt für fast jede Mahlzeit bietet!

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Caulito ist ein von Frauen geführtes Startup aus Leipzig, das Brotalternativen herstellt.

Pizzaboden und Toasties sind bis zu 98% Low Carb im Vergleich zu Vollkornbrot.

Verwendet mit 67% Blumenkohl! Das ist 1 Portion Gemüse pro Toastie.

Es ist von Natur aus glutenfrei. 

Er ist 100% getreidefrei. Enthält kein Mehl.

Es ist reich an Proteinen und Ballaststoffen.

Es enthält kein Gummi wie Xantham, das in den meisten glutenfreien Produkten verwendet wird, um die Produkte zu binden.  

Und es ist das ultimative „Clean Label“-Produkt, das dir genau sagt, was drin ist!

Es ist eines der wenigen Premium-Brotprodukte, das nachhaltig hergestellt wird und in einer biologisch abbaubaren Verpackung zu dir nach Hause geliefert wird. 

Caulito, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich sehe Caulito als eine der führenden glutenfreien, kohlenhydratarmen Marken in Deutschland und der EU. Die nächsten 12 Monate sind entscheidend, denn ich muss Geld für das Startup sammeln und mich mit Gleichgesinnten zusammenschließen, die an meine Mission glauben. Ich würde gerne die Möglichkeit ausloten, in den nächsten 5 Jahren in den US-Markt einzutreten. 

Zum Schluss: Welche 4 Tipps würdest du angehenden Gründerinnen geben?

Ich lerne immer noch und habe noch einen langen Weg vor mir, aber wenn ich meine Erkenntnisse mit dir teilen würde, wären es die folgenden:

Kenne dein Produkt. Sei von Anfang an in jeden Aspekt deines Unternehmens involviert.

Hab keine Angst vor Misserfolgen, Ablehnung oder Hindernissen – sie sind nur ein Stolperstein. 

Jeder Tag wird eine Herausforderung sein. Behalte dein Ziel im Auge und lerne, umzuschwenken oder pragmatisch genug zu sein. Dinge anders zu machen, um das Ziel zu erreichen.

Hol dir Hilfe und versuche nicht, alles selbst zu machen.

Wir bedanken uns bei Fareena Qureshi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habe keine Angst vor Fehlern, denn diese können dich weiterbringen

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retraced

retraced: All-in-one-Plattform für effektives Nachhaltigkeitsmanagement

Stellen Sie sich und das Start-up retraced doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Lukas Pünder und ich habe 2019 zusammen mit meinen alten Schulfreunden Philipp Mayer und Peter Merkert die Nachhaltigkeitsmanagement-Plattform retraced gegründet. Entstanden ist die Idee dafür aus der nachhaltigen Schuhmarke CANO, die ich zusammen mit Philipp Ende 2016 gegründet habe. Die Fertigung der Schuhe – echte Handwerkskunst aus Mexiko – ergab für uns eine interessante Geschichte, die wir gerne mit den Endkonsumenten teilen wollten.

Dabei stellten wir allerdings fest, dass die Lieferketten der Modeindustrie deutlich komplexer sind, als wir es erwartet hatten. Deshalb entwickelten wir ein Konzept für mehr Lieferkettentransparenz. Als uns dabei klar wurde, dass andere Mode- und Textilunternehmen vor der gleichen Herausforderung stehen, beschlossen wir unsere Lösung weiterzuentwickeln, um Transparenz nicht nur für unsere Marke, sondern alle Teilnehmer in den Lieferketten der Modeindustrie zu ermöglichen. So wurde retraced geboren.

Welche Vision steckt hinter retraced?

Unternehmen darin zu unterstützen, die Nachhaltigkeit und soziale Fairness ihrer Lieferketten an ihre Verbraucher zu kommunizieren – darin liegt der Ursprung und ein wichtiger Fokuspunkt von retraced. Allerdings haben wir dabei erkannt, dass Unternehmen erst für sich selbst Transparenz schaffen müssen, bevor sie diese an ihre Konsumenten tragen können. Denn häufig ist es der Fall, dass Unternehmen in ihrem Liefernetzwerk lediglich den direkten Zulieferer, selten auch noch den Lieferanten davor kennen. Der Rest ist ein großes Fragezeichen. Daher hat sich retraced zu einer Lieferkettenmanagement-Plattform weiterentwickelt, auf der sich die Marken mit ihren Lieferanten vernetzen und austauschen können. Durch die steigende Zahl an Marken und Lieferanten, die unsere Plattform nutzen, entstehen natürliche Synergien: Viele Unternehmen arbeiten mit den gleichen Zulieferern zusammen, wodurch ein spannender Netzwerkeffekt entsteht, von dem alle Beteiligten profitieren. 

Aufbauend darauf ist die Vision von retraced ein globales Ökosystem zu werden, das den nachhaltigen Wandel in der Modeindustrie vorantreibt, indem es transparente unternehmensübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Gedanke, mein eigener Chef zu sein und Verantwortung für mich und mein eigenes Team zu übernehmen, hat mich schon immer gereizt. Als die Idee für CANO entstand, habe ich also nicht groß gezögert und sofort den Sprung gewagt. Natürlich ist der Workload nicht zu unterschätzen, besonders weil man am Anfang wirklich alles selbst macht. Wenn man für sein Thema jedoch brennt, und eine gewisse Portion Abenteuerlust mitbringt, macht das Ganze einfach großen Spaß.

Da retraced bereits unser zweites Start-up ist, können wir unsere gesammelten Erfahrungen nutzen und Abläufe einfacher und effizienter gestalten. Allerdings lernt man definitiv nie aus und die ganze Reise ist auf eine Art und Weise „learning by doing“.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung war natürlich die COVID-Pandemie. retraced arbeitet mit Mode- und Textilunternehmen zusammen und diese wurden durch COVID-19 stark getroffen, da sowohl ihr Umsatz (durch die wiederholte Schließung des Einzelhandels) als auch ihre Produktion (durch Quarantäneregeln in den Produktionsländern) stark eingebrochen sind. Dies hat zu großer Verunsicherung geführt und die Investitionsmöglichkeiten der Unternehmen stark eingeschränkt.

Während der ersten Infektionswelle haben wir unseren Fokus in erster Linie daraufgelegt, unsere Kosten unter Kontrolle zu haben und eine gedeckte Finanzierung sicherstellen zu können. Glücklicherweise kam die Erholung der Modeindustrie recht schnell, sodass wir Ende 2020 unsere Seed-Finanzierung abschließen und damit die Corona-Krise hinter uns lassen konnten.

Wer ist die Zielgruppe von retraced?

Die Zielgruppe von retraced sind einerseits Mode- und Textilunternehmen, die ihre Lieferketten kennenlernen, verwalten und analysieren wollen. Andererseits sind es Lieferanten und Hersteller aus der Industrie, welche ihre Compliance-Prozesse effektiver gestalten wollen. Wir arbeiten mit Unternehmen auf der ganzen Welt zusammen: von deutschen traditionellen Modeunternehmen, welche ihr CSR Management digitalisieren wollen und sich für das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz vorbereiten, bis hin zu einem der größten Denimhersteller der Welt, mit dem wir verschiedene Traceability Projekte über unsere Plattform umsetzen. Eines dieser Projekte ermöglicht es beispielsweise Baumwolle von der Farm bis hin zum Kleidungsstück zu verfolgen und gleichzeitig den Farmern faire Bezahlung für ihre Arbeit zuzusichern. Letztes Jahr wurden hier bereits über 500 Farmer auf die Plattform eingeladen.

Wie funktioniert retraced? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

retraced ist die einzige All-in-one-Plattform für effektives Nachhaltigkeitsmanagement. Auf unserer Plattform verbinden wir alle Beteiligten in der Kleidungsherstellung miteinander und schaffen durch die Digitalisierung der Vorgänge Effizienz und eine schnellere, vereinfachte Kommunikation. Das spannendste auf unserer Plattform ist, dass wir verschiedene Ebenen geschickt miteinander verbinden. Wir können Daten auf Unternehmens-, Lieferketten- oder Produktebene anfragen, sammeln und auswerten. Damit bekommen Unternehmen einen klaren Überblick über ihre Lieferketten, können Rohmaterialien bis zum Ursprung zurückverfolgen, Risiken vorhersehen und dadurch ihre Lieferketten auf soziale und ökologische Aspekte hin optimieren.

retraced, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir befinden uns momentan in einer starken Wachstumsphase. Das bedeutet, dass wir allein diesen Monat rund 800 neue Lieferanten auf unsere Plattform onboarden. Zusätzlich haben wir ein anspruchsvolles Projekt mit einem Textilgiganten in China gestartet und werden in den kommenden Monaten unser Team im Vergleich zum Jahresbeginn verdoppelt haben. 

Folglich haben wir auch für die kommenden Jahre große Ambitionen. In fünf Jahren wollen wir retraced zum Standard für nachhaltige und faire Modelieferketten machen. Wir wollen nicht nur Teilnehmer, sondern Mitgestalter für Transparenz in der Modewelt werden. Gleichzeitig ist uns dabei wichtig, dass wir trotz starkem Wachstum unserer Start-up-Mentalität treu bleiben, partnerschaftlich mit unseren Kunden zusammenarbeiten und unsere offene und familiäre Firmenkultur beibehalten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Verliere nie dein Ziel aus den Augen, aber behalte eine gewisse Flexibilität, wie dieses Ziel erreicht werden kann.

Hol dir Leute mit ins Boot, die schlauer sind als du und gib Verantwortung ab.

Habe keine Angst vor Fehlern, denn diese können dich weiterbringen. Stelle nur sicher, dass du auch aus ihnen lernst.

Wir bedanken uns bei Lukas Pünder für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nutz Deine Chancen und lass Dich niemals entmutigen

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ZBS Food mit der Zero Bullshit Company Retter Kräcker Höhle der Löwen

Die Gründer von ZBS Food mit der Zero Bullshit Company und Better Food Consulting-Retter Kräcker und den Better Cracker , in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup ZBS Food mit der Zero Bullshit Company und Better Food Consulting doch kurz vor!

Wir sind Lisa, Sandra und Pascal, drei Lebensmitteltechnologen aus Stuttgart und die drei Gründer von ZBS Food. Schon während unseres Studiums fassten wir den Entschluss Lebensmittel zu entwickeln die ‚Gut für Dich‘ und ‚Gut für die Umwelt‘ sind. Heute steht unsere Marke Zero Bullshit für ‚bettere‘ Lebensmittel auf Basis von nachhaltigen Rohstoffen, wie dem Retter Kräcker und den Better Cracker – zwei Snackprodukte auf Basis upgecycelter, gesunder Bio-Zutaten: Sonnenblumenmehl, Kürbiskernmehl und Apfelfaser. Gleichzeitig nutzen wir mit Better Food Consulting unsere Expertise aus der Wissenschaft und unsere Startup-up Erfahrung. Hierbei unterstützen wir Corporates und Startups aus der Lebensmittelbranche solche und andere alternative Proteinquellen in Produke zu integrieren und so eine nachhaltige Lebensmittelversorgung zu gestalten.

Wie ist die Idee zu ZBS Food entstanden?

Dass etwas passieren muss im Umgang mit Lebensmitteln, ist offensichtlich: Die Verschwendung von Nahrungsmitteln in den Industriestaaten ist nicht nur eine Vergeudung von Ressourcen, sondern gilt laut WWF auch als eine Ursache für den Welthunger. Während unseres Studiums wurde uns das und noch viel mehr deutlich vor Augen geführt. Doch Lebensmittelverschwendung entsteht nicht nur bei uns Verbrauchern, sondern auch bei der Verarbeitung von Lebensmitteln. Hier ein anschauliches Beispiel: Sonnenblumenkerne werden vermahlen und gepresst. Man erhält ca. 1/3 Sonnenblumenöl. Die übrigen 2/3 – der Pressrückstand, ein sogenannter Trester – landet trotz der darin enthaltenen Proteine und Ballaststoffe meist nur in Biogasanlage oder Tierfutter. Das liegt auch daran, dass solch neuartige Rohstoffe Lebensmittelhersteller vor große Herausforderungen stellen. Wie verkält sich ein solcher Trester und für welches Lebensmittel ist er geeignet? 

Wir waren uns schnell einig: Diese Verschwendung ist absoluter Bullshit! Es muss etwas getan werden! 

So entstanden Zero Bullshit und unser Retter Kräcker und der Better Cracker. Gleichzeitig unterstützen wir mit unserem Wissen und wissenschaftlichen Analysen Corporates und Startups, um eine ressourcenschonende Produktentwicklung zu ermöglichen (Better Food Consulting).

Welche Vision steckt hinter ZBS Food?

Wir wollen eine neue Lebensmittelbranche auf Basis von nachhaltigen und ganzheitlichen Wertschöpfungsketten aufbauen.

Wer ist die Zielgruppe von ZBS Food?

Unsere Lebensmittelmarke Zero Bullshit richtet sich an nachhaltig und ernährungsbewusst eingestellte Verbraucher, also solche die einfach bettere Lebensmittel wollen. Gleichzeitig spricht Better Food Consulting Corporates und Startups aus der Lebensmittelbranche an, die mit uns gemeinsam eine Zukunft für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung gestalten wollen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Zum einen ging das Ganze natürlich getreu des Mottos: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt (Zitat Sandra). Gleichzeitig wollten wir unsere Mission nach außen tragen und so noch mehr Verbraucher vor Augen führen, dass es nun Zeit ist für nachhaltigere Lebensmittel und einen bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen. Kurzum: Better Food mit Zero Bullshit inside! 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Natürlich wurde im Vorhinein gepitched was das Zeug hält und potenzielle Fragen der Löwen durchgespielt. Der Kleiderschrank musste nach passenden Outfits durchgesucht werden, Plakate und Flyer organisiert… 

„Wir haben uns aber auch nicht komplett verrückt gemacht. Das Wichtigste für uns war es zu zeigen wer wir sind und für was Zero Bullshit mit seinen Produkten steht.“ (Zitat Lisa) 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen?

Jeder der nach draußen geht und seine Unternehmensidee und Mission nach außen trägt sollte unheimlich stolz auf sich sein, denn dazu gehört viel Mut. Somit können wir an alle Entrepreneure da draußen nur den Rat geben: Ergreife Deine Chance, schnapp Dir das Mikro und dann los. Egal was dabei herauskommt, man lernt immer dazu und nur so kann man besser werden. Waren wir also motiviert nach dem Auftritt? Ja! Gleichzeitig reflektieren wir nach jedem Pitch und Wettbewerb, um uns weiterzuentwickeln und so unserer Vision von einer maximalen Wertschöpfung von Ressourcen noch ein Stück näher zu kommen. 

„Der Auftritt bei DHDL war ein bedeutender und wichtiger Schritt für ZBS Food. Wir freuen uns unheimlich nun auch zu den ‚Alumnis‘ zu gehören, denn wie viele können das schon von sich sagen?“ (Zitat Pascal)

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Lebensmittelverschwendung ist ein Thema, dass jeden etwas angeht. Unser Pitch ging also an alle der fünf Löwen und gleichzeitig an alle Zuschauer vor den Fernsehern. Jeder der für unsere Sache brennt wie wir ist der Richtige und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. 

ZBS Food wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Schaut man sich unsere Vision ist so ist das ganz klar. Wir wollen die Lebensmittelbranche revolutionieren. Wir freuen uns auf alle Verbraucher, die unsere Produkte kaufen und auf alle Corporates und Startups aus der Lebensmittelbranche, die mit uns gemeinsam etwas bewegen wollen. Mit Wissenschaft und Startup Spirit für Better Food! In fünf Jahren möchten wir fest am Markt verankert sein, Tonnen von Lebensmitteln vor der Verschwendung gerettet haben und gemeinsam mit den Löwen bei einem Kaffee und Kuchen über Nachhaltigkeit philosophieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Unser Tipp an alle GründerInnen und Gründungsinteressierte: Be brave! Alle Ideen nützen nichts, wenn man niemandem davon erzählt. Nutz Deine Chancen und lass Dich niemals entmutigen. Denn wie sagt man so schön: Wenn eine Tür zuschlägt, tut sich woanders vielleicht auch wieder eine neue auf.

Lisa Berger (l.), Sandra Ebert und Pascal Moll aus Stuttgart präsentieren mit „Retter Kräcker“ einen Snack aus geretteten Rohstoffen. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

ZBS Food mit der Zero Bullshit Company ist am 25. April 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Lisa Berger, Sandra Ebert und Pascal Moll für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei medial präsent und das von Anfang an

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Xeem Employer Branding Plattform junge Talenten Wirtschaft Höhle der Löwen

Die Gründerinnen von Xeem, Employer Branding und Innovation-Plattform die eine Brücke zwischen jungen Talenten und der Wirtschaft baut, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Xeem doch kurz vor!

Unser Xeem-Team besteht aus einer Menge Frauenpower und ordentlich IT-Know-how. Janine Weirich und Géraldine Ulrichs haben die Idee zu Xeem durch ihre Bachelor-Arbeit entwickelt und neben ihrem Masterstudium in Darmstadt auf den Markt gebracht. Im Juni 2021 haben sie mit dem CTO Cornelius Huhn die Xeem GmbH gegründet.

Xeem ist eine einzigartige Online-Plattform, die eine Brücke zwischen jungen Talenten und der Wirtschaft baut. Durch Online-Challenges erhalten Unternehmen einen Zugang zu hochmotivierten Talenten, die sie für sich begeistern, von externen innovativen Ideen profitieren und sich als attraktive Arbeitgeber positionieren (Employer Branding).

Dabei stellt ein Unternehmen eine Challenge auf die Online-Plattform. Eine reale Herausforderung aus dem Unternehmensalltag, an dem Teams aus Studierenden und Young Professionals ganz einfach online teilnehmen können. Dadurch begeistern sie potenzielle Arbeitgeber für sich und können gleichzeitig Praxiserfahrung sammeln sowie Preise und Zertifikate abstauben.

Eine Win-win-Situation für beide Seiten!

Wie ist die Idee zu Xeem entstanden?

Janine und Géraldine hatten schon lange vor der Idee von Xeem vor zu Gründen. Die beiden Freundinnen haben durch ihr Studium und durch viele gemeinsame Projekte innerhalb und außerhalb der Uni ihre gemeinsamen Stärken zu schätzen gelernt.

Kurz bevor ihre gemeinsame Bachelorarbeit anstand, lagen sie nachts um drei Uhr wach im Bett und sprachen darüber, wie genial es wäre, wenn beide eine so gute Idee durch die Bachelorarbeit entwickeln würden, dass sie diese in ein eigenes Unternehmen umwandeln können.

Durch den Bachelor haben sie die Idee zu Xeem entwickelt und schnell war beiden klar, dass sie so sehr für diese Idee brennen, dass die Online-Plattform umgesetzt werden muss. Denn kurze Online-Challenges, an denen jede/r junge Mensch teilnehmen kann und dadurch super einfach in Kontakt zu Unternehmen gelangt gab es noch nicht auf dem Markt.

Jetzt stehen beide Female Founder da, mit der Xeem GmbH, Top-Unternehmen als Partner und einem starken Team. Das macht beide unglaublich stolz und ihr Ziel ist es, weitere Frauen dazu zu animieren, an ihre Ideen zu glauben und sie in die Tat umzusetzen.

Welche Vision steckt hinter Xeem?

Die Vision der Gründer von Xeem ist es, DIE digitale Employer Branding & Innovation-Plattform Europas zu werden. Xeem soll einen frühzeitigen Zugang zwischen jungen Talenten und Top-Unternehmen ermöglichen und dafür sorgen, dass die junge Generation ihre Zukunftsvisionen in die Wirtschaft bringen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Xeem?

Zum einen sind es junge Talente, die hungrig nach Karrierechancen sind und gleichzeitig in der Wirtschaft mitmischen wollen, um dadurch den passenden Arbeitgeber für sich zu entdecken. Auf der anderen Seite sind es Deutschlands Unternehmen, die junge Talente von sich als Arbeitgeber begeistern möchten und offen für externe Impulse der jungen Generation sind.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Der Gedanke bei DHDL mitzumachen steckte schon lange in uns. Als wir dann total überraschend direkt durch die Produktionsfirma angefragt wurden, war für uns klar, dass wir uns diese Chance nicht entgehen lassen und haben uns beworben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Auf den Pitch haben wir uns sehr gut vorbereitet. Noch wichtiger war für uns jedoch die richtige Energie, mit der wir an den Start gehen, um die Löwen von Xeem zu überzeugen. Mit voller Power sind wir in den Pitch gestartet und begeisterten die Löwen von Xeem.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Für uns ist es unglaublich zu erleben, was alles aus einer Bachelor-Idee entstehen kann und es ist einfach nur großartig, dass Xeem nun eine deutschlandweite Reichweite erzielt.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Xeem aufmerksam werden?

Enorm, denn mit Xeem möchten wir natürlich flächendeckend Unternehmen und junge Talente mit unserer Challenge-Plattform zusammenbringen. Dadurch profitieren wir durch eine enorme Reichweite. Gleichzeitig werden uns ab jetzt komplett neue Türen geöffnet. Ein Schritt, den wir kaum abwarten können, mit dem Ziel, Xeem, langfristig europaweit und hoffentlich auch international bekannt zu machen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Besonders Carsten Maschmeyer, denn er verhalf bereits schon mehreren HR-Start-ups zum Erfolg. Als Female Founder-Team hatten wir aber natürlich auch die ein oder andere Löwin im Visier, vor allem, als uns auch noch von einer neuen Gast-Löwin mit guter Vernetzung im Unternehmensbereich berichtet wurde.

Xeem, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir uns als eine unabdingbare Lösung für Top-Unternehmen im Bereich Employer Branding und Open Innovation, die nicht mehr weg zu denken ist. Nicht nur in Deutschland, sondern ebenfalls in weiteren europäischen Ländern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

MACHEN! Einfach den ersten Schritt gehen und mutig sein. Erlernen kann man alles und es gibt so viele tolle Stipendien-Programme, wie z.B. Hessen Ideen oder EXIST, um auch bereits neben dem Studium durchzustarten.

Sei medial präsent und das von Anfang an. Wir haben von Xeem gesprochen, als es die Challenge-Plattform noch gar nicht gab. Dadurch konnten wir aber bereits erste potenzielle Teilnehmer:innen und Unternehmen begeistern und viele Unterstützer:innen kennenlernen.

Such Dir Deine/n passende/n Teamplayer:in. Alleine gründen kann auch super funktionieren. Jedoch profitiert man zu mehreren von zusätzlichem Know-how, Zeit und natürlich macht es nochmal mindestens doppelt so viel Spaß!

Bild: Géraldine Ulrichs (l.) und Janine Weirich präsentieren mit „Xeem“ eine Recruiting-Challenge-Plattform. Sie erhoffen sich ein Investment von 250.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Xeem ist am 25. April 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Géraldine Ulrichs und Janine Weirich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sprecht über eure Idee! 

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The Closest Loop Le Gurque Luffa-Schwamm Höhle der Löwen

Die Gründer von The Closest Loop, Le Gurque dem nachhaltigen Luffa-Schwamm fairtrade und biologisch angebaut, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup The Closest Loop doch kurz vor!
Wie ist die Idee zu The Closest Loop entstanden?

Wir sind Nick und Leo und gemeinsam sind wir die Gründer:innen von The Closest Loop. Wir sind ein Impact Startup, das komplexe ökologische Probleme angeht und diese durch nachhaltige Alltagsprodukte löst. Das heißt: wir machen uns die schwierigen Gedanken, für unsere Nutzer:innen darf es einfach easy sein.

Begonnen haben wir dabei mit unseren Spülschwämmen. Die Idee kam uns im Alltag, als wir fast unseren kompletten Haushalt auf „nachhaltig“ umgestellt hatten, nur immer noch mit einem Plastikschwamm abspülten. 5 Mio. Kilogramm! Das ist die Menge an nicht-recyclebarem Plastikmüll pro Jahr, der durch Spülschwämme entsteht – und das allein in Deutschland. Als wir eine Alternative dafür gesucht haben, sind wir auf Luffa-Schwämme gestoßen. Schwämme aus Gemüse fanden wir ziemlich perfekt.

Allerdings gibt es einen kleinen Haken an der Sache: Luffa kommt fast ausschließlich von Übersee, meist aus Asien. Damit einhergehend: lange Transportwege, viel Verpackungsmaterial und intransparente Arbeitsbedingungen. Wir haben uns gedacht: wenn schon nachhaltig, dann aber so richtig. Deswegen haben wir das im letzten Jahr selbst in die Hand genommen und den Luffa-Anbau erstmalig nach Deutschland und nach Europa gebracht. Danach folgten weitere Nachhaltigkeitsproblematiken und weitere Produkte. 

Welche Vision steckt hinter The Closest Loop?

The Closest Loop lebt Nachhaltigkeit auf allen Ebenen. Die Vision: Nachhaltigkeit easy machen. Mit jedem Produkt haben wir uns gleich mehrere Ziele auf die Fahne geschrieben: Klima- und Gewässerschutz, Vermeidung von langen Transportwegen und Verpackungsmaterial, transparente Lieferketten, faire Löhne, Reduktion von (Plastik)-Müll und Mikroplastik. Ganz besonders wichtig ist uns: Nachhaltigkeit darf Spaß machen!

Wer ist die Zielgruppe von The Closest Loop?

Im ersten Moment konzentrieren wir uns auf Menschen jeden Alters, denen Nachhaltigkeit bereits am Herzen liegt. Langfristig möchten wir aber alle Menschen mitnehmen: wenn Nachhaltigkeit sich nicht mehr schwer anfühlt, sondern Spaß macht, sind wir überzeugt, das auch zu schaffen!

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir wurden von der Redaktion kontaktiert als wir unsere erste Crowdfunding-Kampagne gestartet haben. Damals war es allerdings für uns noch zu früh, denn wir konnten noch gar nicht sicher sagen, dass unsere Mission klappt. Nach unserem zweiten Anbau wurden wir erneut kontaktiert. Nach einiger Bedenkzeit haben wir dann beschlossen, dass Le Gurque unbedingt ins Fernsehen gehört und haben uns beworben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Unsere erste Hausaufgabe an uns selbst war, regelmäßig „Die Höhle der Löwen“ zu schauen, um ein Eindruck der Löw:innen zu bekommen und uns zu überlegen, wie unser Auftritt aussehen soll. Danach haben wir dann begonnen einen überzeugenden Pitch zu schreiben, für das Bühnenbild zu brainstormen und natürlich unsere Spülperformance für den großen Auftritt zu perfektionieren.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr motivierend! Es ist wahnsinnig schön eine so große Plattform zu bekommen, für ein Thema, das uns so am Herzen liegt und natürlich auch sehr aufregend für uns persönlich. Wir freuen uns außerdem sehr über die Entwicklung, dass Nachhaltigkeitsthemen inzwischen auch „Prime-Time“-tauglich sind.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf The Closest Loop aufmerksam werden?

Unsere Vision ist es, Nachhaltigkeit easy zu machen. Das können wir jedoch nur gemeinsam mit vielen anderen motivierten Menschen! Deshalb haben wir uns sehr über die Chance gefreut, so vielen Menschen von unserer wirklich nachhaltigen „Le Gurque“, unserem Luffa-Schwamm, erzählen zu können. Wir hoffen, dass wir es dadurch schaffen, möglichst viele „Alltage“ etwas nachhaltiger gestalten können.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da wir ein Startup mit Fokus auf ökologischen und sozialen Impact sind, hatten wir von Anfang an Investor:innen im Fokus, die ebenfalls Wert auf Nachhaltigkeit legen. Sarna Röser als Gastlöwin, die wie wir in der „Generation Sustainability“ groß geworden ist, war deshalb eine große Favoritin.

The Closest Loop, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser großes Ziel ist es, Nachhaltigkeit aus der „Öko“-Nische herauszuholen und eine Bewegung zu starten, die Spaß macht. Wir sind überzeugt, dass wir es nur gemeinsam schaffen, unseren Planeten und unsere Zukunft zu retten. Wir möchten immer weitere große Nachhaltigkeitsprobleme aufspüren, für die Thematiken sensibilisieren und durch unsere nachhaltigen Alltagsprodukte zur Problemlösung beitragen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ihr müsst nicht alles alleine schaffen! Sucht euch Mentoren, die euch auf eurem Weg begleiten, das hat uns sehr geholfen.

Sprecht über eure Idee! Zu lange im geheimen Kämmerchen zu bleiben, kann viele Netzwerkeffekte verhindern. Geht raus, tauscht euch aus, die Idee klaut euch schon keiner!

Accelerator-Programm können einen richtigen Push geben! Diese gibt es meist auch für ganz spezifische Themen und ihr müsst nicht jeden Fehler selbst gemacht haben.

Leonie Eißele und Niklas Heinzerling präsentieren mit „Le Gurque“ den ersten Luffa-Schwamm aus regionalem, deutschem Anbau. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Le Gurque ist am 25. April 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Leonie Eißele und Niklas Heinzerling für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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