Donnerstag, November 13, 2025
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Gegenüber Mitarbeitern und Kollegen immer offen und transparent kommunizieren

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teamfit bewegung teambuilding

Teamfit verbindet Bewegung und Teambuilding auf einzigartige Weise über eine digitale Plattform

Stellen Sie sich und das Startup Teamfit doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Alexander, Philipp, Sebastian und Dominik und gemeinsam haben wir im April 2021 Teamfit ins Leben gerufen. Teamfit verbindet Bewegung und Teambuilding auf einzigartige Weise über eine digitale Plattform. Damit helfen wir unseren Kunden Gesundheit, Motivation und Gemeinschaft in ihrer Organisation zu stärken. Inspiriert vom Zusammenhalt im Mannschaftssport schaffen wir es Teams zusammen zu schweißen und zu mehr Bewegung und einem gesünderen Lebensstil zu motivieren. Und das unabhängig von Standort, Pandemielage oder Homeoffice-Situation.

Mitarbeiter eines teilnehmenden Unternehmens finden sich zu Teams zusammen, die als kleine, eingeschworene Einheiten fungieren. Je nach Ziel können diese in einem kompetitiven Wettbewerb gegeneinander antreten oder in einem kooperativen Modus gemeinsam ein konkretes Ziel verfolgen, wie zum Beispiel Bäume pflanzen oder Spenden sammeln. Das sportliche Angebot ist mit über 80 verschiedenen Sportarten bewusst groß angelegt, denn für jeden soll etwas dabei sein.

Dabei erwächst die Hauptmotivation aus den Teams selbst, denn niemand will sein Team hängen lassen oder positiv formuliert – jeder will seinem Team helfen. Zwei konkrete Beispiele aus Kundenprojekten: 

Das Team eines Kunden (Project Gruppe) war auf Platz 4 und unsere Ansprechpartnerin hat bis 23:45 Uhr am letzten Tag auf dem Cross Trainer Gas gegeben, um ihr Team zusammen mit den anderen noch auf Platz 3 zu bringen.

Das Team eines anderen Kunden (BMW) hat einen Kollegen, der normalerweise nie Sport gemacht hat und in der Challenge so dringend sein Team unterstützen wollte, dass er seitdem eines der aktivsten Teammitglieder ist.

Kurz gesagt – Teamfit erzeugt Motivation zu Bewegung und ein ungeheuer positives Teamgefühl. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Teamfit App haben wir eigentlich für den Eigenbedarf entwickelt, um die Handballmannschaft von Alex zu Zusatztraining außerhalb der Halle zu motivieren. Mit dem Start von Corona und den Lockdowns stiegen die Nutzerzahlen völlig organisch von 50 auf 5.000 Monthly Active Users (MAUs) während der ersten Welle und dann auf 150.000 MAUs während der zweiten Welle. Über dieses Wachstum wurde uns bewusst, dass wir auf diesem Produkt ein Unternehmen aufbauen können. Zeitgleich hat sich per Zufall das Gründerteam so zusammengefunden, dass alle wichtigen Bereiche eines Startups qualifiziert abgedeckt waren.

Welche Vision steckt hinter Teamfit?

Wir wollen Menschen unabhängig von Ort, Fähigkeiten und sportlichen Präferenzen in motivierenden Teams zusammenbringen und sie so zu mehr Sport und einem gesünderen Leben bewegen. Motivation zum Sport ist gleichzeitig Motivation zur Prävention von vielen der heute gängigsten Krankheiten. So wollen wir langfristig einen echten Impact auf die Gesellschaft haben und diese gesünder und fitter machen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Nach der Gründung kam erstmal eine ernüchternde Phase in der die Nutzerzahlen abnahmen. Der Fokus auf das direkte B2C Geschäft war zudem finanziell nicht befriedigend. Erst ein Pivot und eine Neuausrichtung auf das B2B Geschäft brachte die gewünschten Erfolge. Dadurch, dass wir zum damaligen Zeitpunkte bereits gut 200.000 angemeldete Nutzer hatten, war eine gewisse Reichweite garantiert. Viele Unternehmen fanden das Konzept gut und kamen proaktiv auf uns zu und wollten mit uns zusammenarbeiten. So konnten wir schnell erste Umsätze erzielen. 

Wir sind komplett gebootstrapped und wachsen aktuell aus unseren Umsätzen.

Wer ist die Zielgruppe von Teamfit?

Unsere Hauptzielgruppe sind Unternehmen ab 250 Mitarbeitern. Durch unseren sehr beratungsintensiven Prozess ist eine gewisse Größe nötig, damit die gemeinsamen Projekte für beide Seiten gewinnbringend sind. Aktuell arbeiten wir an der zusätzlichen Automatisierung unserer Prozesse, so dass auch kleinere Unternehmen Teamfit nutzen können und arbeiten hier auch gerne mit Pilotkunden zusammen. 

Darüber hinaus bieten wir günstige Angebote für Vereine, Schulen und Universitäten, die für uns zur Verbreitung der App und somit als Multiplikatoren dienen. Es ergibt sich eine klassische Win-Win Situation. Die Organisationen können die Vorteile von Teamfit für alle Mitglieder preiswert nutzen und Teamfit erhält eine große Verbreitung. 

Wie funktioniert Teamfit? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Konkret funktioniert Teamfit so: Jeder Unternehmenskunde bekommt eine eigene, gebrandete Version der Teamfit App, an der sich die Mitarbeiter über einen QR Code oder Link (Deeplink) anmelden können. Im Laufe der Anmeldung werden die Mitarbeiter in Teams aufgeteilt (z.B. nach Abteilung oder Standort). Alle Teams sammeln Bewegungspunkte, Bewegungsminuten oder zurückgelegte Kilometer (je nach Wunsch des Kunden) durch jegliche Art der Bewegung. Ob nun Bodyweight Training, Laufen, Radfahren, Wandern, Yoga, Schrittzähler, Anbindung von externen Trackern wie Fitbit, Garmin, Apple Health oder Google Fit bis hin zu Gartenarbeit – jede Aktivität zählt. 

Wir setzen konsequent auf das Team – denn hier entsteht die größte intrinsische Motivation. Zudem konzentrieren wir uns nicht darauf die „krasseste“ Sportapp zu sein, sondern fokussieren uns hauptsächlich auf den Motivationsaspekt und wollen für jeden etwas anbieten, so dass jeder mitmachen kann. Dafür binden wir auch andere Sportapps und Partner ein, damit alle das machen können, was sie am liebsten wollen. 

Durch unseren Ansatz erreichen wir unglaublich gute Werte bezüglich Aktivierung und Retention der User. Im Schnitt erreichen wir über 50% aller Mitarbeiter (Aktivierung) und von den aktivierten Mitarbeitern sind knapp 60% langfristig in der App aktiv und 40% bringen regelmäßig Bewegungsleistungen mit ein (90 Tage+ Retention).

Teamfit, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Langfristig soll Teamfit zu einem etablierten Tool im betrieblichen Gesundheitsmanagement und Mitarbeiterbindungsbereich eines jeden erfolgreichen Unternehmens werden. Das Produkt soll sich weiterentwickeln, noch mehr Bereiche wie Mental Health und Tipps für eine gesündere Lebensweise abdecken. Auf der technischen Ebene wollen wir unsere Prozesse und Auswertungsmöglichkeiten weiter automatisieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das richtige Team ist unfassbar wichtig. Wenn alle Bereiche (IT, Finance, Sales, Unternehmensführung) im Gründerteam abgedeckt sind, ist dies ein enormer Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Gegenüber Mitarbeitern und Kollegen immer offen und transparent kommunizieren. Es hilft keinem, wenn Probleme totgeschwiegen werden, das lässt sie nur wachsen und irgendwann eskalieren.

Einfach mal machen!

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich über die Alleinstellungsmerkmale, den Bedarf und die Zielgruppe im Klaren sein

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freibeik sattelgelenk fahrrad höhle der löwen

Die Gründerinnen von freibeik, ein Sattelgelenk fürs Fahrrad sorgt für mehr Flexibilität und erweitert den Sichtradius, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Mein Name ist Iris-Sabine Langstädtler, ich bin 58 Jahre alt und komme aus Bremen. Ich bin gelernte Einzelhandelskauffrau im Fachbereich Zweirad und arbeite seit mehr als 37 Jahren in diesem Beruf. Seit 1994 ist mein Mann selbstständig und wir haben ein eigenes Zweirad-Fachgeschäft in Bremen-Sebaldsbrück.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Die Idee ist an einem ruhigen Oktobersamstag im Jahr 2015 entstanden. Wir räumten die „Sattel-Ecke“ in unserem Fahrrad-Laden auf. Dabei kam die Frage auf, warum der Mensch seit zwei Jahrhunderten Sattel mit immer neuen Füllungen, Polsterungen und Formen erfindet und für viele leider dennoch kein ausreichend komfortables Modell zu finden ist. Wir fragten uns, warum sich Fahrradsattel nie wirklich der Bewegung anpassen und mitbewegen. Da kam mir die Idee, ein Gelenk unter den Sattel zu bauen. Schnell war ein erster Prototyp gebaut und bei der anschließenden Probefahrt ließ sich erahnen, wie bequem das Fahren ist. Schnell merkte ich, wie viele Kund:innen Interesse hatten. Ich nahm mit meinem Prototyp an einem Wettbewerb teil und gewann direkt den ersten Platz. Das war der Startschuss.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Unsere Vision ist eine Welt voller Fahrräder mit freibeik-Sattelgelenken und dankbaren glücklichen Menschen, die ihr Fahrrad öfter und mit mehr Spaß nutzen.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe umfasst alle Radfahrer, die gern durch die bessere Beweglichkeit mehr Übersicht im Straßenverkehr und auch gerne mehr Fahrvergnügen hätten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir waren mit freibeik schon so weit gekommen und wurden sogar für den Startup-Award auf der „Eurobike 2020“ nominiert. Doch dann kam Corona und alle Veranstaltungen und Messen wurden abgesagt. Wir mussten also dringend Umdenken – ich war seit der ersten Sendung der VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ eine treue Zuschauerin und dachte mir: „Jetzt oder nie, all in!“

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben alle Infos säuberlich zusammengetragen, Tag und Nacht geübt und hatten von unserer Familie Hilfe bei der Vorbereitung. Carmen und ich haben uns gegenseitig gefilmt und uns damit so gut es ging auf unseren Auftritt vorbereitet, auch wenn die Zeit bis zum Auftritt verflogen ist. Wir wurden vor Ort aber durchgängig begleitet und hatten mehrere sehr nette Ansprechpartner.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Zusage war natürlich eine sehr große Freude. Wir wussten, jetzt geht es für uns um alles: 6,5 Jahre Entwicklungszeit und unser investiertes Privatkapital, es war „All In“. Wir wollten so gut vorbereitet sein, wie wir nur konnten.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf freibeik aufmerksam werden?

Super wichtig. Die Menschen sollten erfahren, dass es uns gibt. Und wir haben ein erklärungsbedürftiges Produkt. Das kann man nirgends so gut zeigen, wie in einer Fernsehsendung.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich hatte gleich mehrere im Visier, wir brauchten ja Unterstützung in der Fertigung wie auch im Vertrieb. Ich kenne nicht den Hintergrund jedes Investors und inwiefern er oder sie denkt, uns unterstützen zu können. Wir waren da völlig offen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich uns als erfolgreiches Unternehmen mit vielen neu entstandenen Arbeitsplätzen. Unsere Vision ist eine Welt voller Fahrräder mit freibeik-Sattelgelenken und dankbaren glücklichen Menschen, die ihr Fahrrad öfter und mit mehr Spaß nutzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Sich über die Alleinstellungsmerkmale, den Bedarf und die Zielgruppe im Klaren sein und den Markt kennen.

Den Kapitalbedarf abchecken, frühzeitig Investoren begeistern und dabei nicht zu hoch pokern, vor allem weil meistens nicht nur Kapital benötigt wird.

Die Bereitschaft voll einzusteigen und dann nicht aufzugeben. Eine wirklich gute Idee findet ihren Weg.

Bild: Iris-Sabine (r.) und Carmen Langstädtler aus Bremen präsentieren mit „freibeik“ ein Fahrradsattelgelenk, welches eine kontrollierte freie und gefederte Hüftbewegung um alle drei Achsen ermöglicht. Sie erhoffen sich ein Investment von 190.000 Euro für 25,1 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

freibeik ist am 02.Mai 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Iris-Sabine und Carmen Langstädtler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das wichtigste ist es, seine potenziellen Kunden zu verstehen

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woollaa industrielle Strickmaschine in der Höhle der Löwen

Die Gründer von woollaa, industrielle Strickmaschine für eine On-Demand-Produktion, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup woollaa doch kurz vor!

Wir sind Friederike und Florian Pfeffer. Wir sind Designer und Gründer von woollaa sowie von itoi.to (ito ito), eine Neugründung, die wir im vergangenen Jahr aus woollaa heraus entwickelt haben.

Wie ist die Idee zu woollaa entstanden?

Weltweit werden 40% aller Kleidungsstücke weggeworfen, ohne jemals bzw. nur einmal getragen worden zu sein. Mit woollaa haben wir einen Prototypen für eine On-Demand-Produktion von Knitwear entwickelt. Produkte können von den User*innen an die eigenen Vorstellungen angepasst und auf eine industrielle Strickmaschine geladen werden, die mit dem Internet verbunden ist. Mit einer Produktion, die direkt an Nachfrage gekoppelt ist, kann Mode nicht nur personalisiert werden – es lässt sich auch Überproduktion verhindern.

Welche Vision steckt hinter woollaa?

Wir haben unser On-Demand-Produktionsprinzip weiterentwickelt und machen unsere Technologie jetzt auch für professionelle Modelabel und Fashion Brands verfügbar. So entsteht eine komplett digitalisierte Produktionsplattform für Knitwear. Labels können ihre Produkte erst dann produzieren, wenn jemand etwas bestellt hat – ohne Kosten für Prototyping und Lager sowie ohne Müll und teure Rabattschlachten. Durch die Digitalisierung der Produktion können wir außerdem die Recyclingfähigkeit von Produkten verbessern und neue Geschäftsmodelle wie den Wiederverkauf hochwertiger Kleidungsstücke vereinfachen. Unser Geschäftsmodell bietet viele neue Möglichkeiten für Modelabel, verantwortungsbewusster zu produzieren und gleichzeitig effizienter sowie schneller zu werden.

Wer ist die Zielgruppe von woollaa.com?

Mit woollaa richten wir uns an Endkund*innen, die Accessoires wie Schals, Babydecken oder Kissen personalisieren wollen. Mit der Weiterentwicklung itoi.to haben wir allerdings einen sogenannten »Pivot« vollzogen und unser Geschäftsmodell neu ausgerichtet. Damit wenden wir uns an professionelle Designer*innen, Fashion Brands und Influencer*innen. Wir haben eine Technik entwickelt, mit der wir Entwürfe unterschiedlicher Designer*innen zusammenfassen und gemeinsam in einem Produktions-Batch herstellen können. Dazu arbeiten wir mit Strickereien zusammen, denen wir eine bessere Auslastung ihrer Produktionskapazitäten und einen Zugang zu neuen Kundengruppen bieten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir sind 2020 von der Bundesregierung bei dem Wettbewerb „Kultur- und Kreativpiloten“ als eines der 32 kreativsten Unternehmen Deutschlands ausgezeichnet worden. Durch diese Auszeichnung wurde die Redaktion der Höhle der Löwen auf uns aufmerksam und hat uns eingeladen, uns zu bewerben. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben den Pitch geübt und geschärft, geübt und wieder geschärft und wieder geübt …

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Zunächst mal ist das eine Bestätigung, dass wir mit unserem Konzept nicht ganz falsch liegen und eine tolle Möglichkeit, eine größere Bekanntheit für unsere Idee zu erreichen, Modeproduktion anders zu denken. Die Teilnahme hat uns aber auch motiviert, uns kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf woollaa aufmerksam werden?

Für Start-ups ist Sichtbarkeit und Bekanntheit das A und 0. Daraus ergeben sich nicht nur neue Kundenbeziehungen, sondern auch neue Netzwerke und Austausch.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir finden Georg Kofler interessant – nicht zuletzt wegen seines großen Netzwerks und seiner Aktivitäten im Bereich digitaler Geschäftsmodelle.

Woollaa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie gesagt, haben wir uns mit itoi.to neu ausgerichtet und waren sofort mit einer ersten Finanzierungsrunde erfolgreich. Außerdem wurde das neue von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützte „Global Entrepreneurship Center“ auf uns aufmerksam und hat uns die Teilnahme an einem Scale-Up-Programm mit der „Think Beyond Plastic Foundation“ in Kalifornien ermöglicht, wo wir uns zur Zeit auf eine zweite Finanzierungsrunde im kommenden Jahr vorbereiten.

In fünf Jahren wollen wir nicht nur die On-Demand-Produktion von Knitwear erfolgreich im Markt platzieren, sondern das Modell auch in anderen Ländern etablieren sowie auf andere Arten der Modeproduktion ausweiten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das wichtigste ist es, seine potenziellen Kunden zu verstehen. Das klingt vielleicht banal – ist aber harte Arbeit und bringt oft unerwartete Erkenntnisse, die gerade deshalb besonders wertvoll sind.

Deshalb sollte man immer in der Lage sein, sein Geschäftsmodell sowie die Zusammensetzung des Teams neu zu justieren und neu auszurichten.

Und drittens ist machen wichtiger als ewig an dem perfekten Plan zu arbeiten.

Bild:Friederike und Florian Pfeffer aus Bremen präsentieren mit „woollaa“ eine Online-Strickmaschine. Sie erhoffen sich ein Investment von 180.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

woollaa ist am 02.Mai 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Friederike und Florian Pfeffer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid mental darauf vorbereitet, jahrzehntelang durchzuhalten

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CAIA beauty

CAIA – Nordeuropas am schnellsten wachsende Beauty-Marke

Stellen Sie sich und das Startup CAIA doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Jesper Matsch und ich bin einer der vier Gründer der schwedischen Marke CAIA Cosmetics. Seit etwa 20 Jahren bin ich in der Beauty-Branche tätig und war Eigentümer zahlreicher Marken und Kosmetikhersteller. Alles, was ich angefangen habe, habe ich zusammen mit meinen Partnern von Grund auf neu aufgebaut.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich glaube, es liegt mir im Blut. Meine Eltern waren beide Unternehmer und so war es für mich selbstverständlich mein eigenes Unternehmen zu gründen. Nach dem Studium war ich zunächst für Ernst & Young und andere Unternehmen tätig, habe mich aber nie dabei wohlgefühlt für Chefs zu arbeiten oder geschweige denn einen Anzug tragen zu müssen. Als ich mich also entschloss aus diesem System auszubrechen, fiel es mir sehr einfach. Es war nicht unbedingt eine geniale Idee oder Ähnliches, die mich zum Unternehmertum bewogen hat. Ich wollte einfach etwas Eigenes machen und meiner Umgebung beweisen, dass ich es selbst schaffen kann. 

Welche Vision steckt hinter CAIA?

Die Vision unseres agilen, inklusiven und Community-getriebenen D2C-Modells besteht darin, CAIA zur führenden globalen D2C-Beauty-Marke zu machen. Schon jetzt sind wir die am schnellsten wachsende Beauty-Marke in Nordeuropa – zum einen Dank unserer Produktstrategie, die mit einer Vielfalt an beispiellosen Produkten zu erschwinglichen Preisen punktet und zum anderen durch unsere einzigartigen Werte, welche die Schönheitsindustrie dazu zwingen, inklusiver zu werden und mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bei CAIA war es sicherlich der Aufbau der Organisation. Wir sind in weniger als vier Jahren von 0 auf 40 Millionen Euro Umsatz gewachsen und standen gleichzeitig vor der Herausforderung neue Talente zu rekrutieren. Wenn dein Unternehmen so schnell wächst ist die Personalbeschaffung der Schlüssel zum Erfolg – dieser ständigen und zugleich luxuriösen Herausforderung haben wir uns erfolgreich gestellt. Da wir CAIA quasi zu 100 % aus dem Nichts aufgebaut haben und von Anfang an profitabel waren, mussten wir immer ein Auge auf die Finanzen haben. Aufgrund dieser Erfahrung haben meine Partner und ich uns jedoch sehr intensiv alle Einzelheiten gekümmert, um das Unternehmen erfolgreich zu führen.

Wer ist die Zielgruppe von CAIA?

Unsere Hauptzielgruppe sind Frauen (und einige Männer) zwischen 18 und 35 Jahren, die sich für Schönheit, Mode und Popkultur interessieren. Sie suchen in den sozialen Medien nach neuer Orientierung und Inspirationen und sind Teil einer Community, der sie vertrauen. Die Community ist die Grundlage unserer Existenz und ist an verschiedenen Aspekten des Geschäfts beteiligt, einschließlich der Produktentwicklung sowie der Konzepte.

Wie funktioniert CAIA? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind eine B2C-Marke, das heißt, wir verkaufen unsere Produkte nur über unsere eigenen Kanäle und konzentrieren uns dabei besonders auf unsere Social-Media-Inhalte. Außerdem geht es uns im Gegensatz zu anderen Make-up-Marken vor allem darum, die Individualität zu betonen und unsere Community zu befähigen, sich in ihrer eigenen Haut wohl zu fühlen. Make-up soll Spaß machen und Ausdruck der eigenen Identität sein, gleichzeitig aber auch erschwinglich, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. All das können wir durch unsere Direktvertriebsstrategie gewährleisten. Wir wollen unsere Community – unsere Kunden – dabei unterstützen, die beste Version ihrer selbst zu sein. 

CAIA wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wird das Unternehmen ein digitales Powerhouse in der Schönheitsindustrie sein. Wir werden riesige Mengen an Inhalten erstellen und mit erstklassigen Influencern in vielen Märkten außerhalb Europas zusammenarbeiten. Unser Produktangebot wird weiterhin von höchster Qualität zu erschwinglichen Preisen bleiben. Das wird der Auslöser für den zweiten oder dritten Kauf bei CAIA sein. Der erste Kauf wird dadurch ausgelöst, dass wir die Verbraucher inspirieren und aufklären und mit glaubhaften Influencern aus der Schönheitsbranche zusammenarbeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt an Euch selbst und lasst Euch nicht abwimmeln. Hört nicht auf die Neinsager und Hater. Michael Jordan sitzt nicht zu Hause und verbreitet Hass auf Instagram… Champions verhalten sich einfach nicht so. 

Es ist ein Marathon. Seid mental darauf vorbereitet, jahrzehntelang durchzuhalten. Wenn ihr Euch entscheidet, Unternehmer zu werden, müsst Ihr verstehen, dass die Dinge sehr viel Zeit in Anspruch nehmen können und ihr zum Teil andere Dinge wie Freunde oder leider sogar Eure Gesundheit oder Familienleben opfern müssen. Aber auch wenn es ein Marathon ist, solltet Ihr mit Eurer eigenen Zeit sehr klug umgehen. Das ist die einzige Ressource, die Ihr nicht zurückbekommen könnt.

Versucht nett zu Euch selbst zu sein. Selbstkritik war schon immer etwas, mit dem ich mich schwer getan habe. Manchmal muss man nett zu sich selbst sein und nicht immer hart mit seinem Ego ins Gericht gehen. Klopft Euch auch mal selbst auf die Schultern und seid nicht immer streng mit Euch selbst. 

Wir bedanken uns bei Jesper Matsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Pionierarbeit braucht Mut, Begeisterung, Kreativität und Ausdauer

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METAWALLS Berlin kunst nft
Murals_Portrait_©_Mathias_Voelzke

METAWALLS Berlin Plattform, die urbane Kunst und Kultur mit der NFT-Technologie und dem Web3 verbindet

Stellen Sie sich und das Startup METAWALLS Berlin doch kurz unseren Lesern vor!

Ania Pilipenko, Juristin, Kulturmanagerin und Vorstand der Genossenschaft für urbane Kreativität und Mitgründerin des Holzmarkt-Projektes in Berlin. Vor einem Jahr habe ich zusammen mit zwei anderen Partnern METAWALLS Berlin gegründet, eine Plattform, die urbane Kunst und Kultur mit der NFT-Technologie und dem Web3 verbindet. Ziel ist es neue, langfristige Möglichkeiten der Partizipation, Vermarktung und Absicherung der Urheberrechte für Künstler*innen zu ermöglichen. Auch für Sammler*innen öffnen sich neue Wege der Partizipation und Beteiligung an der entstehenden ‚Kultur‘-Ökonomie sowie innovative Interaktionsmöglichkeiten mit der Kunst.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es war weniger eine Entscheidung, sondern vielmehr eine Fügung, ein Match.  Wir alle drei fühlen uns Berlin sehr verbunden und sind inspiriert von der Berliner Kreativszene. Ich engagiere mich seit über 10 Jahren, um Strukturen, Netzwerke und Modelle für die langfristige Stärkung der Grassroot-Kulturen zu etablieren.

Währen des Winterlockdowns 2020/2021waren vor allem die Künstler*innen ökonomisch und sozial besonders betroffen, die zu keiner öffentlich geförderten Institution gehörten.  Das war insbesondere die Street Art Szene, die im Vergleich zum klassischen Kunstmarkt kaum über Marktinfrastruktur verfügt. Dabei war Street Art währen des Lockdowns die einzige Kunstform, die zugänglich war und an der wir uns uneingeschränkt erfreuen konnten.

Als die NFT-Bewegung auf einmal in Erscheinung trat, war für mich die Sache klar: Berliner Street Art muss ins Metaversum! 

Um die demokratische Philosophie  dieser Kultur und die Zugänglichkeit für alle   durch Vermarktung nicht zu verletzten, sondern sie eher stärker zu definieren, haben wir die Collective-Ownership NFTs (CO-NFT) entwickeln. Eine Technologiezur Fraktionalisierung von Kunstwerken, die die Partizipation einer großen Anzahl von Sammler*innen und Unterstützer*innen ermöglicht. 

Mein Partner Michael Schneider hat zudem “The Embassy” gebaut – die virtuelle Repräsentanz von METAWALLS Berlin in Decentraland, im Metaverse. Dort kann man sich Berliner Street Art-Kultur und Urban Contemporary Art anschauen und viele Kunstwerke anteilig oder als Editionen erwerben.

Welche Vision steckt hinter METAWALLS Berlin?

Eine inklusive, partizipative, faire Zukunft durch Kunst und Technologie.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen lagen bisher im technischen Bereich. Die Technologie und Infrastruktur von Blockchain und Web3 sind noch eine Nische und es ist nicht einfach, erfahrene Experten zu finden. Außerdem entwickeln sich Programme und Anwendungen extrem schnell und oftmals fehlen die Möglichkeiten individuelle Lösungen zu integrieren. Das ist in diesem Bereich aber normal. 

Die zweite große Herausforderung hängt mit der (noch nicht gegebenen) Massenadaption von Web3, NFTs und dem Metaversum zusammen.  Die Wissensvermittlung, der Abbau der Angstbarrieren, das Schaffen von Vertrauen und das Onboarding der Nutzer – das alles sind große und wichtige Aufgaben. Die Finanzierung kommt aus der Gesellschafterstruktur.

Murals Portrait © Mathias Voelzke

Wer ist die Zielgruppe von METAWALLS Berlin?

Künstler*innen, die im Bereich Street, Urban und Contemporary Art tätig sind;

Kunstinteressierte und Sammler*innen;

Die NFT-Community und Metaverse-Fans; 

Alle die sich für Urban Culture interessieren.

Was ist das Besondere an METAWALLS Berlin?  Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind kein üblicher NFT-Anbieter. Wir kreieren eine partizipative, kollaborative Wirtschaft für Künstler*innen und Kunstsammler*innen im ethischen Rahmen der Urban Culture, basierend auf dem von uns entwickelten Format der Collective-Ownership NFT.

Und wir arbeiten direkt mit den Künstler*innen zusammen und entwickeln individuelle Lösungen und Formate. Es geht um die Kunst, die fast allen nahe steht und mit der fast jeder etwas anfangen kann. Wir wollen allen einen einfachen Einstieg in die NFT-Welt und Ökonomie ermöglichen – angefangen beim erschwinglichen Preis bis zum geführten Onboarding-Prozess. Es geht uns viel um Bildung und Transparenz, um Augenhöhe und faire Verteilung.

METAWALLS Berlin, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Welt und die Web3-Technologien entwickeln sich so schnell, dass es nicht möglich ist fünf Jahre in die Zukunft zu sehen. Wir können uns jetzt noch gar nicht vorstellen, vor welchen Möglichkeiten, Instrumenten und Optionen wir dann stehen. Ich denke in einem Jahr sind wir eine globale Street Art Community und die internationale Street Art Plattform #1 im Web3.

Dabei wollen wir die Art und Weise transformieren, wie wir mit Kunst interagieren – vom exklusiven Besitzen – zum gemeinsamen Partizipieren und Strukturen entwickeln. Das bringt langfristig viel mehr Vorteile und Mehrwert, als ein an der eigenen Wand hängendes analoges Bild. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Pionierarbeit braucht Mut, Begeisterung, Kreativität und Ausdauer. Auch Fehler und unkalkulierbare Risiken treten natürlicherweise immer wieder auf. Das ist normal. Wichtig ist flexibel, achtsam und transparent gegenüber dem Umfeld zu bleiben. Ethische Grundlagen nicht zu vergessen und auch eine gewisse kritische Distanz beizubehalten, die es ermöglicht, alles in einem größeren Kontext zu sehen. 

Titelbild: Murals Portrait © Mathias Voelzke

Wir bedanken uns bei Ania Pilipenko für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit Ehrgeiz und Fleiß kann man alles schaffen was man sich vornimmt

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PlusGear nachhaltige praktische Sportbekleidungen 2 Minuten 2 Millionen

Die Gründer von PlusGear, nachhaltige und praktische Sportbekleidungen, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup PlusGear doch kurz vor! 

Plusgear wurde von Michael Peuker und Nino Perez-Salado gegründet. Wir sind ein Startup aus Wien, dass sich auf praktische und nachhaltig produzierte Sportbekleidung spezialisiert hat. Darunter fallen z.B. unser NoSmell Shirt: Eine einzigartige Technologie macht das Shirt komplett geruchsneutral und lässt somit die Probleme vom verschwitzt riechenden Sportshirt wegfallen. Unser Sensors Shirt: Ein Shirt mit eingebauten Sensoren, dass deine Geodaten und Vitaldaten trackt, welches wir gemeinsam mit unserer Partnerfirma Qus vertreiben. Unsere Cityshort: Die quasi perfekten Trainingsshort aus 2 schichten mit extra Taschen. Sowie unser PocketBra: Ein Sport BH mit extra Fächern, damit auch Frauen beim Laufen Wertgegenständige mitnehmen könne. Das sind nur einige unserer über 24 Produkte. 

Wie ist die Idee zu PlusGear entstanden?

Die Idee ist uns bereits im Studium 2019 gekommen, als wir beim gemeinsamen trainieren gemerkt haben wie unpraktisch herkömmliche Sportbekleidung ist. Wir wollten eine Sportmarke schaffen die alle klassischen Trainingsprobleme löst, damit man sich 100% auf sein Training fokussieren kann.

Welche Vision steckt hinter PlusGear?

Natürlich wollen wir weiter expandieren, unser Ziel ist es Plusgear in alle Länder der EU zu bringen und somit immer mehr Sportlern die Möglichkeit geben ihr Training aufs nächste Level zu bringen. Außerdem wollen wir weitere innovative Problemlöser auf dem Markt bringen. Unsere Community ist quasi unser Herzstück und wir wollen diese noch mehr festigen und gemeinsam an unseren Zielen arbeiten. – Unsere Vision ist es eine globale Sportmarke mit USP-Produkten und einer starken Community made in EU zu werden. 

Wir produzieren aktuell einen Teil der Produkte in der EU, nahe der österreichischen/ungarischen Grenze, sowie in Asien. Langfristig ist es unser Ziel alle Produkte hier zu produzieren.

Wer ist die Zielgruppe von PlusGear?

Sportintressierte Menschen weltweit, die ihre Probleme beim Training gelöst haben wollen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Als wir Plusgear gegründet haben, war dies schon einer unserer großen Träume. Wir haben lange darauf hin gearbeitet und haben uns jetzt endlich soweit gefühlt uns zu bewerben!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben den Pitch extrem viel geübt und uns bewusst in Extremsituationen gebracht! Wir haben im WU Gründerzentrum gepitcht und jede Menge Abende mit Freunde/Familie organisiert. Die größte Challenge war dann der Gründertag an der FH Wr.Neustadt, wir sind dort beim Pitchwettbewerb vor diverse Investoren auftreten und konnten den Bewerb dann auch gewinnen! Danach wussten wir – Wir sind bereit für 2 Minuten 2 Millionen!

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das ist nicht nur eine enorme Motivation für uns, sondern auch eine rießen Ehre! Als Teil einer Sendung mit soviel erfolgreichen Startups wie GoStudent, Refurbed, Neoh etc. Natürlich hoffen wir eine ähnliche Erfolgsgeschichte zu schreiben!

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf PlusGear aufmerksam werden?

Als Brand kann dir quasi nichts besseres passieren! Wir haben sehr viel Aufmerksamkeit dadurch bekommen und diverse Kooperationen gehen nun in die Verhandlungen. Die Teilnahme war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, um unsere Ziele zu erreichen!

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir schätzen prinzipiell alle Investoren der Show sehr und würden am liebsten mit allen zusammenarbeiten! Hr. Ohswald, Fr. Schneider und Hr. Schütz waren aber vor der Show unsere Wunschinvestoren!

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir haben unser schnelles Tempo die Marke aufzubauen behalten und konnten nun neben neuen Produkten auch neue Märkte erschließen. Wir haben Holland, Belgien, Frankreich und die Schweiz erfolgreich launchen können! Außerdem finalisieren wir aktuell diverse Kooperationen mit dem Handel. Wir entwickeln die Marke Schritt für Schritt zu einer globalen Brand! Außerdem konnten wir bereits die ersten Lieferanten in der EU für uns gewinnen, um unseren ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten.

PlusGear, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren gibt es uns hoffentlich in jedem Land weltweit zu kaufen, sowohl online, als auch offline! Wir wollen als Marke etabliert sein und jedem Sportler ein Begriff sein, wenn es um praktische und nachhaltige Sportbekleidung geht!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der wichtigste Tipp den ich mitgeben kann ist kontinuierlich zu wachsen und jeden Tag ein Stück besser werden, mit Ehrgeiz und Fleiß kann man alles schaffen was man sich vornimmt. Rückschläge gehören zum täglichen Leben bei Gründern, da soll man sich auf keinen Fall unterkriegen lassen und man soll sich auf jedenfall Ziele setzen – Je höher desto besser!

Bildquelle (c) PULS 4 Gerry Frank

Wir bedanken uns bei Michael Peuker und Nino Perez-Salado für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Du brauchst Partner, die die Extrameile mit Dir gehen

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mokumono polder e-bike design niederlande

Mokumono: Polder E-Bike einzigartiges Design- made in der Niederlande

Stellen Sie sich und das Startup Mokumono doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Tom und Bob Schiller, Zwillingsbrüder aus Amsterdam und haben Mokumono 2014 mit der Idee gegründet, die Fahrradbranche aufzurütteln. Die Niederlande sind weltweit bekannt für die Herstellung großartiger Fahrräder, die jahrzehntelang auf der Straße blieben, aber im Laufe der letzten Jahre gingen diese Fähigkeiten zum großen Teil verloren. Die meisten Fahrräder – auch die von niederländischen Herstellern – werden in Asien hergestellt. Mit Mokumono wollten wir beweisen, dass es möglich ist, die Fahrradproduktion zurück in die Niederlande zu bringen und weniger abhängig von asiatischen Lieferketten und all den ethischen und Nachhaltigkeitsproblemen zu sein, die mit dem Outsourcing der Produktion einhergehen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als Bob an der Design Academy Eindhoven studierte, hatte er eine Idee, die es uns ermöglichte, in den Niederlanden Rahmen mit Techniken herzustellen, die normalerweise in der Autoindustrie üblich sind. Wir pressen Aluminiumplatten und lassen sie dann durch Roboter zusammenschweißen. Als sein Design während der Dutch Design Week viel positives Feedback erhielt, haben wir uns einfach entschieden, es zu versuchen. 

Welche Vision steckt hinter Mokumono?

Wir möchten beweisen, dass es möglich ist, Fahrräder in Europa zu bauen und dadurch die gesamte Branche zu bewegen. Wir haben die Mission, ein 100 % europäisches E-Bike zu entwickeln – mit unserem neuesten Modell, dem Polder, haben wir es fast geschafft: 90 % aller Teile am Fahrrad werden in Europa hergestellt.

Ein weiterer Teil unserer Vision ist, dass E-Bikes so lange wie möglich auf der Straße bleiben sollen. Wo andere Hersteller versuchen, den Kunden alle zwei Jahre ein neues, verbessertes Modell zu verkaufen, haben wir uns entschieden, das Polder modular zu gestalten. Der Akku kann einfach entfernt und durch einen Akku eines Drittanbieters ersetzt werden, sodass man sein Fahrrad über Jahre hinweg nutzen kann. Wir garantieren, dass alle Teile für die nächsten zehn Jahre vorrätig sind, und wenn ein Fahrrad repariert werden muss, kommen wir zum Fahrer, um es vor Ort zu reparieren – das nennen wir das „Ride-to-right“-Prinzip.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung bestand darin, die Produktion neu zu erfinden. Es gab keine Vorlage für das, was wir tun wollten, also mussten wir alles selbst definieren. Gleichzeitig war dies auch der lustigste Teil des Prozesses. Wir haben 2016 eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne durchgeführt, die uns einige Startmittel für die Entwicklung unseres ersten Modells verschaffte: das Delta. Anfang dieses Jahres wurden 800.000 Euro aus Privatinvestoren und der Rabobank aufgebracht. Dies ermöglichte uns eine Skalierung, bevor wir das Polder Anfang April einführten.

Wer ist die Zielgruppe von Mokumono?

Das Delta war ein eher sportliches E-Bike mit einer bestimmten Zielgruppe – vergleiche es mit einem Lamborghini. Wir haben die meisten an städtische Fachleute verkauft – überwiegend männlich. Das Polder ist ein vielseitigeres Modell für ein größeres Publikum. Es ist Unisex und passt Fahrern von 165 cm bis 195 cm. Die maximale Reichweite von 110 km bei voller Ladung macht es auch zum perfekten Fahrrad für Pendler. Wir denken, dass unsere Zielgruppe Menschen sind, die ein bisschen gelangweilt sind oder keine Lust mehr auf die gängigen Marktführern haben und nach neuen, anderen und vor allem nachhaltigen Qualitätsrädern suchen – das ist unser Sweet Spot.

Was ist das Besondere am E-Bike? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Da ist das Design, das völlig einzigartig ist. Unsere Fahrräder sind so konzipiert, dass sie begeistern und auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Wenn man also nach einem Fahrrad sucht, das einen jahrelang begleitet, hat man es bei uns gefunden. Dann ist da noch der Kofferraum – das abschließbare Batteriefach, das auch Platz für persönliche Gegenstände oder ein Fahrradschloss bietet. Man kann den Akku entnehmen und zu Hause aufladen oder als Powerbank für andere Geräte verwenden.

Je nach gewähltem Akku beträgt die Reichweite zwischen 80 km und 110 km – womit das Polder an der Spitze moderner E-Bikes steht. Das Polder schaltet sich per Bluetooth-Technologie ein, wenn sich sein Fahrer nähert, die Mokumono-App hat ein großes Update erfahren und bietet alles, was man von einer modernen E-Bike-App erwartet werden kann. Das Telefon kann ganz einfach am Rahmen befestigt und während der Fahrt aufgeladen werden. Die LED-Leuchten sind in den Rahmen integriert und werden, wie viele andere Teile, exklusiv für uns entworfen.

Mokumono, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Kurzfristig wollen wir den Polder-Launch zum Erfolg führen. Die ersten Reaktionen waren sehr positiv und wir bekommen viele Bestellungen – das sieht also gut aus. In 5 Jahren möchten wir weitere Märkte in Europa sowie Übersee erschließen. Die Herausforderung dabei ist, dass wir gute Partner finden müssen, die sich um den After-Sales vor Ort kümmern. Wir sind dann zufrieden, wenn wir es schaffen, uns einen soliden und nachhaltigen Marktanteil zu erarbeiten, der es uns ermöglicht, weiterhin das zu tun, was wir lieben: bahnbrechende Fahrräder zu entwerfen, die Menschen glücklich machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Steck alles da rein. Der Start ist ein holpriger Weg mit vielen Höhen und Tiefen, aber zu sehen, wie eine Idee wächst, sich durchsetzt und zum Leben erwacht, ist super aufregend und lohnend.

2. Arbeit zuerst an deiner Idee und sprich mit potenziellen Kunden, bevor Du versuchst, Geld von Investoren zu sammeln.

3. Wenn Du Hardware herstellst, ist es wichtig, Produktionspartner zu finden, die von deinen Ideen begeistert sind. Du brauchst Partner, die die Extrameile mit Dir gehen und sich nicht nur auf das Endergebnis konzentrieren.

Wir bedanken uns bei  Tom und Bob Schiller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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MergeBoard Gründermotor Meisterklasse #7

Das Startup Sysmagine/ MergeBoard ist Teil der Gründermotor Meisterklasse #7: In diesem Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

MergeBoard revolutioniert Code Reviews! Unter Code Reviews versteht man den Prozess, bei dem Software Entwickler die Code Änderungen ihrer Kollegen überprüfen. Dieser Ablauf ist nicht nur Industriestandard, sondern bietet auch viele Vorteile, wie eine verbesserte Softwarequalität und den Wissensaustausch unter Kollegen. Es gibt jedoch einen gravierenden Nachteil: Code Reviews sind ebenso zeitaufwändig wie geistig anstrengend. Genau dieses Problem löst MergeBoard mit seiner verbesserten Darstellung von Codeänderungen. Diese hilft Entwicklern nicht nur durch intelligente Anmerkungen dabei Änderungen schneller nachzuvollziehen, sondern blendet irrelevante Unterschiede gleich komplett aus. Ein paar Beispiele unserer neuartigen Darstellung sind auf https://mergeboard.com zu sehen. 

Hinter MergeBoard stecken Michael Müller, Sebastian Lackner, und ich (Johannes Haux). Wir haben alle einen Hintergrund in Physik bzw. Informatik, und haben unser Know-How mit unserer Leidenschaft für effizientes Tooling gebündelt, um Software-Entwickler bei ihrer alltäglichen Arbeit zu unterstützen.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben die Probleme mit Code Reviews selbst erlebt und wissen wie viel Zeit durch schlechte bzw. fehlende Tools verloren geht. Bereits in seinem vorherigen Job hat Michael angefangen eine Liste zu erstellen, was ihn an bisherigen Tools stört und wie man Code Reviews deutlich effizienter machen könnte. Als die Liste immer länger wurde, Mockups dazu kamen und die Vision immer ambitionierter wurde, war eins klar: Das ist nicht nur eine kleine Idee, damit lässt sich ein Unternehmen aufbauen. Sebastian und ich haben sich dann von seiner Begeisterung anstecken lassen. Die Chance etwas neues zu schaffen, das Software-Entwicklern im Alltag hilft, ist ebenfalls eine super Motivation.

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Michael und Sebastian kennen sich schon seit Schulzeiten und haben bereits mehrfach gemeinsame Software Projekte umgesetzt sowie an Open Source Projekten gearbeitet. Schon in dieser Zeit entstanden erste kleinere Tools rund um Code Reviews und Softwarequalität. Die Entscheidung sich MergeBoard gemeinsam zu widmen, war daher naheliegend.

Ich trat ein paar Monate später dem Team bei. Der Kontakt entstand über meine Frau, mit der Michael in seinem vorherigen Job zusammengearbeitet hatte. Spätestens als ich die ersten Screenshots von der Änderungsdarstellung gesehen hatte, war ich auch Feuer und Flamme für die Idee.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

Dies kann sehr unterschiedlich ausfallen. Generell teilen wir die Arbeit nach unseren Stärken auf, so kümmere ich mich primär um Themen wie Kundengewinnung und Marketing, während Sebastian und Michael ihre langjährige Erfahrung in der Softwareentwicklung nutzen um MergeBoard zu verbessern. Wenn jedoch in einem Bereich besonders viel Arbeit anfällt, z.B. beim Marketing kurz vor einem Messetermin, passen wir die Verteilung auch dynamisch an, und helfen alle gemeinsam mit um unsere Ziele zu erreichen. Den Überblick über anstehende Aufgaben behalten wir dabei stets dank Daily Standups.

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Eine Sache, die uns von vielen Unternehmen unterscheidet ist, dass wir unser Produkt selbst täglich nutzen. Wir verwenden immer die aktuellste Testversion von MergeBoard für unsere eigenen Code Reviews. So können wir überprüfen, ob unsere Ideen gut funktionieren und finden Fehler noch bevor sie unsere Kunden erreichen. Wer kann schon sagen, dass er sein eigenes Produkt zur Weiterentwicklung seines Produkts nutzt?

Wer ist eure Zielgruppe?

Unsere Nutzer sind Software-Entwicklungsteams. Unsere Kunden sind Unternehmen, die selbst Software entwickeln, sei es als Auftragsarbeiten oder für eigene Anwendungen, und dabei hohe Qualitätsansprüche haben.

Warum habt ihr euch für die Gründermotor Meisterklasse#7 beworben?

Pius Warken von wattro hat uns sehr begeistert von der Meisterklasse#6 erzählt und uns mit Theo Lorch zusammengebracht. Theo hat direkt die Fragen gestellt, die wehgetan haben. Das hat uns überzeugt, dass wir hier richtig was lernen können.

Wie ist der Ablauf der Meisterklasse?

Die Meisterklasse ist ein vier Monate andauerndes Programm, welches durch Inputs, Workshops, und Mentorings auf ein anstehendes Investment vorbereitet. Der erste Tag war bereits ein echtes Erlebnis! Endlich mal wieder Leute in Person treffen, spannende Beiträge und tolle Netzwerkmöglichkeiten. Als nächstes geht es mit dem Thema “Team” weiter. Wir freuen uns schon auf die folgenden Sessions!

Wie werdet ihr von den Mentor:Innen in der Meisterklasse unterstützt?

Im Rahmen der Meisterklasse lernen wir von Mentor:Innen und Gründern welche Erfahrungen diese gemacht haben. Gleichzeitig geben uns die Corporate Partner Einsichten, was größere Unternehmen für Erwartungen und Prozesse haben, wenn es darum geht eine Geschäftsbeziehung aufzubauen. Wir erhoffen uns hier jede Menge Input, insbesondere in den Bereichen Sales & Marketing.

Wo möchtet ihr am Ende der Meisterklasse stehen?

Wir möchten die Meisterklasse dazu nutzen, unsere Sales und Marketing Strategie zu verbessern. Ebenso möchten wir uns auf eine mögliche Investitions-Runde Mitte oder Ende des Jahres vorbereiten!

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist MergeBoard zur Standard Code Review Lösung in Softwareentwicklungsunternehmen geworden. Software Entwickler wollen nicht mehr auf unsere verbesserte Darstellung von Code Änderungen verzichten, daher arbeiten wir mit anderen Unternehmen zusammen, um MergeBoard bzw. unsere Darstellung einer noch größeren Zielgruppe zugänglich zu machen, z.B. durch Editor-Integrationen und Lizenzierung an andere Unternehmen. Dank unserem tiefen Verständnis, wie Software bei unseren Kunden entwickelt wird, können wir MergeBoard stetig verbessern, und den Mehrwert immer weiter vergrößern. Dabei haben wir keine Sorge, dass uns die Ideen ausgehen – schon jetzt haben wir jede Menge Pläne in der Schublade, wie wir MergeBoard noch weiterentwickeln können.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

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Bevor Ihr gründet prüft ob Ihr das Exist Stipendium nutzen könnt.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

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Superpower Frau – nutze diese 5 weiblichen Stärken, um deine Ziele zu erreichen!

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superkräfte

Ob die Deadline im Job, die Arzttermine der Kinder, das Essen mit den Schwiegereltern oder die Wäscheberge, die schon deinen Namen rufen – Für die meisten Frauen ist es eine echte Herausforderung, all die täglichen Aufgaben und Hindernisse zu meistern. So könnte der Tag manchmal gerne 48 Stunden haben und trotzdem wäre die ToDo-Liste noch nicht abgearbeitet. Dabei bleibt kaum Zeit, sich selbst einmal etwas Gutes zu tun und bei vielen neigen sich die Kraftreserven mehr und mehr dem Ende zu. Das muss jedoch nicht sein, wenn du nur gezielt auf deine fünf Stärken zurückgreifst, die dir als Frau geschenkt wurden. Dank dieser kannst du nämlich viel mehr erreichen, als du je für möglich gehalten hast. Um welche Superkräfte es sich bei handelt und wie du sie am besten einsetzt, hat uns Mindsetcoach und Frauenempowerment-Expertin, Anne Seidel, in einem augenöffnenden Gastbeitrag verraten.

1.Höre auf dein Bauchgefühl

Unsere Intuition weiß oft ganz genau, welche Entscheidung die richtige ist und doch wagen wir es viel zu selten, einfach darauf zu hören. Also grübeln wir lange und verschwenden somit wertvolle Zeit. Musst du den Kuchen für die Geburtstagsfeier wirklich selbst backen? Ist das Treffen mit der Nachbarin nicht doch zu stressig? Musst du wirklich jeden Tag staubsaugen? Die Intuition ist eine typisch weibliche Qualität, dessen du dir bewusst sein solltest. Vertraue also von nun an einfach öfter auf deine innere Stimme und du wirst erstaunt sein, wie viel schneller plötzlich vieles geht.

2.Lass dich von deinen Emotionen leiten

Frauen sind emotional und das ist gut so. Auch wenn uns immer wieder das Gegenteil gesagt wird: Nimm deine große Gefühlswelt nicht als Schwäche wahr, sondern nutze ihre natürliche Stärke, um negative Gedanken zu transformieren. Eine emotionale Versorgung als bewusster Prozess, ist eine gewinnbringende Energie, die von keiner Anerkennung und Bestätigung abhängig ist. Fühle, wie du schon bald all deine Ziele erreicht hast und du glücklicher denn je bist. Wenn dir das gelingt, wird dein Energielevel steigen und deine Leistungsfähigkeit rasant zunehmen.

3. Loslassen können

Einmal einfach alles geschehen lassen, statt ständig aktiv zu sein. Frauen haben die Stärke in sich, sich einem Prozess einfach hinzugeben, statt mit hektischen Handlungen ein schnelleres Ergebnis herbeiführen zu wollen. Ob bei der Geburt des eigenen Kindes, einem beruflichen Wechsel oder bei einer wichtigen Beziehung – Frauen können loslassen und diese Fähigkeit ist ungemein wertvoll. Zudem besitzen Frauen eine Um- und Weitsichtigkeit, die uns das Gefühl von Gelassenheit ermöglichen.

4. Schöne Dinge annehmen und sie feiern

Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts sind dazu bestimmt, zu „Empfangen“ und diese Tatsache sollen und müssen wir uns erlauben. Du darfst die Geschenke, die diese Welt für dich bereithält, annehmen und selbstverständlich stolz auf sie sein. In einer Zeit, in der jeder versucht besser zu sein als der andere, kannst du dich zurücklehnen und das betrachten, was du bereits alles geschafft hast.

5. Der Blick für wahre Schönheit

Frauen haben ein unglaubliches Gespür für räumliche Ästhetik, Harmonie und Schönheit. Lass dich auf diese wunderbare weibliche Superkraft ein und du wirst sehr schnell merken, wie du Selbstvertrauen und Stärke gewinnst. Zudem hast du Fähigkeit in dir, dein Umfeld zu verzaubern und dafür zu sorgen, dass sich die Menschen in deiner Umgebung einfach wohlfühlen.

Vertraue auf deine weiblichen Superkräfte und ein glückliches Leben ist dir gewiss

Hast du bis jetzt versucht, es allen recht zu machen und doch immer wieder das Gefühl, dieses Ziel sowieso nie zu erreichen? Dann höre am besten noch heute auf damit. Beginne, auf deine Intuition zu vertrauen, lerne deine Gefühlsstärke zu lieben, feiere deine Fähigkeit, loslassen zu können, sei dankbar, empfangen zu dürfen und nutze dein Gespür für Ästhetik. Wenn du dir das erstmal gelungen ist, wird sich dein Alltag auf einmal entspannter anfühlen und du kannst die Zeit mit deinen Liebsten genießen. Zudem wird sich dein Leben mit vielen schönen Erlebnissen füllen und das Leben in Fülle, das dir bestimmt ist, kann endlich beginnen.

Autor

Anne Seidel, Mindset-Coach und Speakerin, unterstützt seit 15 Jahren Modeunternehmen wie den Modepark Röther in der Personalführung und in Motivationstrainings. Seit 2020 befähigt sie in Online-Kursen Frauen sich aus dem alltäglichen Hamsterrad zu befreien und selbstbewusst durchs Leben zu gehen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habe den Mut, etwas zu verändern und zu handeln

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grunfin nachhaltige geldanlage

Grünfin Plattform für nachhaltige Geldanlage

Stellen Sie sich und das Startup Grünfin doch kurz unseren Lesern vor!

Grünfin ist eine Plattform für nachhaltige Geldanlage für Menschen, denen wichtig ist, wie sich ihr Handeln auf den Planeten auswirkt. Wir wollen ihnen dabei helfen, mit ihrem Geld einen positiven Unterschied in der Welt zu machen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Grünfin entstand als wir selbst bemerkten, wie schwierig es für jemanden ohne Expertenwissen war, ein nachhaltiges, wertebasiertes Anlageportfolio zu erstellen. Mit meinem Hintergrund im Bankwesen begann ich nach Möglichkeiten zu suchen, die Welt mit Investitionen zu beeinflussen. Schnell wurde mir klar, dass es selbst für jemanden wie mich, die über lange Erfahrung im Finanzwesen verfügt, schwierig war, Investitionen mit tatsächlichem Impact zu finden. Meiner ehemaligen Kollegin Triin ging es ähnlich. Also machten wir uns daran, eine Plattform aufzubauen, die es den Menschen ermöglicht, ihr Geld auf unkomplizierte Weise in sorgfältig ausgewählte, nachhaltige Fonds zu investieren, die einen positiven Einfluss auf die Welt haben. 

Was war bei der Gründung von Grünfin die größte Herausforderung?

Ein Startup zu gründen, steckt im positiven Sinne voller Herausforderungen. In der Anfangsphase gehörte für uns dazu, das Team zusammenzustellen, die Produktidee mit einem Prototyp zu validieren und den richtigen Fit zu finden zwischen Produkt und Markt – den Menschen, die dein Produkt lieben.

Eine der Herausforderungen, die uns noch eine Weile beschäftigen wird, ist es, den Menschen klar zu machen, dass ihr Geld mehr bewirken kann als sie denken. Wenn Grünfin dazu beitragen kann, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass nachhaltige Investitionen die Welt verändern können, dann haben wir es geschafft.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ideen sind doch eigentlich nur der Startpunkt – was zählt, ist die Umsetzung. Es wird nie den “perfekten” Moment dafür geben – also ist es am besten, einfach anzufangen. 

Was wirklich wichtig ist, ist mit den Menschen im stetigen Austausch zu bleiben und mit ihnen zu sprechen, zu sehen, wie sie reagieren, zu lernen und die Idee und das Produkt kontinuierlich zu verbessern. Oft sind die eigenen anfänglichen Hypothesen falsch. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, den Kund:innen zuzuhören.

Welche Vision steckt hinter Grünfin?

Wir bauen die beste Plattform für europäische Verbraucher:innen auf, um Zugang zu nachhaltiger Geldanlage zu erhalten und sie dabei zu unterstützen, mit ihrem Geld etwas zu bewirken. Und wir sind der Überzeugung, dass man Impact nicht für finanzielle Performance opfern müssen sollte.

Wir möchten erreichen, dass alle Menschen darüber nachdenken, welche Art von Welt sie mitgestalten wollen, bevor sie ihr Geld investieren.

Natürlich sind politische Veränderungen auf globaler und staatlicher Ebene entscheidend dafür, eine nachhaltige Welt zu erreichen. Aber – auf individueller Ebene sind die eigenen Finanzen einer der mächtigsten Hebel, die Welt zu beeinflussen.

Es gibt Studien, etwa aus Großbritannien und Schweden, die zeigen, dass es mehr als zwanzigmal so viel bewirken kann, seine Finanzen auf „grün“ umzustellen wie eine Reihe anderer Konsumentscheidungen, die dem Planeten positiv zu Gute kommen, wie etwa auf Flugreisen zu verzichten oder kein Fleisch zu essen. Wer diese Dinge bereits tut, kann mit nachhaltiger Geldanlage den eigenen positiven Einfluss auf die Welt enorm verstärken.

Wer ist die Zielgruppe von Grünfin?

Alle, die einen positiven Einfluss auf das Weltgeschehen haben wollen und ihren Beitrag für eine bessere Welt leisten wollen – sei das nun beim Klima, bei der Gleichberechtigung oder in Sachen Gesundheit.

Ein besonderer Fokus lag und liegt dabei auch auf Frauen, die zum einen oft längerfristiger als Männer investieren und zum anderen besonders Wert auf nachhaltige und ethische Geldanlagen legen, mit der sie positive Veränderungen in der Welt bewirken können. Außerdem besteht leider nach wie vor das Problem der Gender Pay Gap und damit einhergehend auch die Gender Pension Gap. Diese sind in Deutschland im europäischen Vergleich besonders hoch. Mit unserer Plattform wollen wir daher insbesondere Frauen den Einstieg in nachhaltige Geldanlage erleichtern, um sie dabei zu unterstützen, diese Lücken zu schließen.

Wie funktioniert Grünfin? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Grünfin-Investor:innen profitieren von einem personalisierten, werteorientierten Portfolio bestehend aus den weltweit wirkungsvollsten nachhaltigen Fonds. Wir sind der Meinung, dass man so die größtmögliche positive Veränderung mit seiner Investition bewirken kann.

Bei Grünfin gibt es keinen Mindestbetrag, um ein Portfolio zu erstellen. Zudem sind Portfolios bis zu 1.000 Euro kostenlos, sodass man sich an nachhaltiges Investieren zunächst herantasten und dann über eine Erhöhung der Einzahlungen nachdenken kann. Danach erheben wir eine monatliche Pauschalgebühr von 3,90 Euro, mit der alle Kosten abgedeckt sind.

Die meisten Anlageprodukte erheben Gebühren unabhängig davon, ob das Portfolio Gewinne erzielt oder nicht. Unsere Gebühren hingegen hängen von den gemachten Gewinnen ab. Wir stellen auf Basis der langfristigen Marktrenditen ein Gewinnziel zur Verfügung und berechnen nur für den Anteil, der dieses Ziel übersteigt, ein Erfolgshonorar.

Grünfin macht den positiven Beitrag, den Anleger:innen mit ihrem Portfolio bewirken, so konkret wie möglich sichtbar, indem Hintergrundinformationen, etwa zu den CO2-Emissionen der Portfoliounternehmen, mit individuellen Konsumentscheidungen in Relation gesetzt werden. So können Grünfin-Investor:innen direkt in ihrem Portfolio einsehen, welche Wirkung sie mit ihrer Geldanlage bereits erzielt haben.

Grünfin, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Für Grünfin hoffe ich, dass wir in fünf Jahren die führende Marke für nachhaltige Geldanlage in Europa sind, die die Menschen kennen und lieben.

Darüber hinaus hoffe ich, dass in fünf Jahren „nachhaltige Geldanlage“ zu „Geldanlage“ geworden ist. Mit anderen Worten: Es wird für die Menschen zur Normalität werden, die Auswirkungen ihrer Investitionen auf den Planeten zu berücksichtigen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Habe den Mut, etwas zu verändern und zu handeln. Ideen allein reichen nicht aus, man muss sie auch in die Tat umsetzen.

Engagiere dich für die Lösung von Problemen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung – das ist emotional sehr erfüllend. Wenn du ein Start-up aufbaust, wirst du harte Zeiten durchleben. Deshalb ist es wichtig, dein „Warum“ zu kennen. 

Liebe das Problem, nicht die Lösung: Viele deiner Hypothesen werden sich während du dein Unternehmen aufbaust als falsch erweisen. Verlass dich auf deine Kund:innen und du wirst deine Wahrheit finden. 

Bonustipp: Frage nach dem „Warum“ – aber noch öfter nach dem „Warum nicht“.

Fotograf/Bildquelle: Jake Farra

Wir bedanken uns bei Karin Nemec für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Grünfin

Kontakt:

Grünfin AS
Volta 1
10411 Tallinn
Estonia

www.grunfin.com
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