Samstag, November 23, 2024
Start Blog Seite 269

Sich trauen und keine Scham zeigen

0
myATTTD Produkte für die Pflege des Intimbereichs

myATTTD Produkte für die Pflege des Intimbereichs

Stellen Sie sich und das Startup myATTTD doch kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Quentin, bin 32 Jahre alt, komme aus Frankreich und bin seit ca. 10 Jahren in der Beauty-Branche tätig. Angefangen habe ich in Paris und bin dann nach Düsseldorf gezogen. myATTTD wurde als Antwort auf das Bedürfnis der jungen Generation gegründet, schamlose Produkte für die Pflege ihres Intimbereichs zu finden und die Tabus rund um den Intimbereich und die Hygiene zu brechen, und das unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung!

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Da der „traditionelle“ Weg (Einzelhandel) nicht funktionierte (siehe Frage 4), war die Gründung eines Unternehmens die einzige Möglichkeit, die Idee zum Leben zu erwecken und ein gewisses Maß an Geschwindigkeit und Freiheit zu erlangen.

Welche Vision steckt hinter myATTTD?

Unsere Vision ist, dass es so etwas wie Tabus und Scham nicht geben sollte. Wir glauben, dass die richtige Einstellung helfen kann, sich aus peinlichen Situationen zu befreien. Deshalb sind wir laut, real und inklusiv. Auf diese Weise wollen wir Menschen dazu inspirieren, Tabus zu bekämpfen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee kam mir vier Jahre vor der Markteinführung, und eine der größten Herausforderungen bestand darin, sie in meinem Unternehmen, Henkel, zu präsentieren. Nach mehreren Versuchen, bei denen ich nicht einmal ein Feedback erhielt, habe ich die Idee zusammen mit anderen Kollegen bei einem Innovationswettbewerb erneut vorgestellt. Und dieses Mal haben wir den Wettbewerb gewonnen.

Nach diesem Innovationswettbewerb war es ebenfalls eine Herausforderung und hat viel Zeit gekostet, das beste Modell für die Markteinführung zu finden, in diesem Fall die Abkehr von der traditionellen Markteinführung im Einzelhandel und die Umsetzung als D2C. D2C war für mich völlig neu. Eine weitere Herausforderung bestand darin, die richtigen Partner für die Umsetzung der Markteinführung zu finden.

Über unsere Anteilseigner, darunter Henkel (das Unternehmen, aus dem ich komme und dem ich die Idee vorgestellt habe) und die Pioneer10 GmbH, die dabei hilft, das Geschäft zum digitalen Erfolg zu führen.

Wer ist die Zielgruppe von myATTTD?

Eine junge Generation von Menschen, die stark, modern, selbstbewusst und mit der richtigen Einstellung ausgestattet sind, um sich aus peinlichen Situationen zu befreien. Sowohl Frauen als auch Männer, eher jung (18-34), urban, digital natives und beauty-affin.

Wie funktioniert myATTTD? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Von Millennials/Gen-Z, für Millennials und Gen-Z = wir wissen genau, was die Zielgruppe braucht und mag.Unser Schwerpunkt liegt auf Digital und E-Commerce. Wir bieten Bequemlichkeit, Schnelligkeit, aber auch die Zeit und Ruhe, die ein Kunde braucht, um solch intime Produkte zu kaufen (es ist einfacher, online zu kaufen als in einem Geschäft…).

Wir nehmen die Sache nicht zu ernst. Unsere Produkte sind effizient, sicher in der Anwendung (dermatologisch getestet, vegane Formel) und sie helfen unserem Publikum in sehr intimen oder stressigen Momenten. Aber sie tun es auf eine sehr coole und nachvollziehbare Weise. Denn hey, du brauchst keine Marke, die dich in solchen Momenten noch mehr unter Druck setzt .

myATTTD, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen die Nummer 1 unter den No-Shame-Marken in Europa sein, die sowohl online als auch offline aktiv ist und hoffentlich hinter unserem Kernportfolio (Intimpflege) zurückbleibt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Sich trauen und „keine Scham“ zeigen. Sonst wäre myATTTD gar nicht erst ins Leben gerufen worden.

2. Seien Sie widerstandsfähig, denn es wird viele Hindernisse auf dem Weg geben.

3. Erkennen Sie, wann Sie externe Unterstützung brauchen. Ohne die Unterstützung unserer Anteilseigner wäre das Projekt nur eine großartige Idee geblieben, aber ich bin mir nicht sicher, ob daraus ein echtes Unternehmen geworden wäre.

Wir bedanken uns bei Quentin Ojeda für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Keine Angst vor „das gibt’s doch schon“

0
Respeak Gründermotor Meisterklasse#6

Das Startup Respeak ist Teil der Gründermotor Meisterklasse#6: In diesem Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Bei Respeak steht der Dialog im Mittelpunkt! Aber was für einen Dialog meinen wir eigentlich? Lasst es uns kurz erklären: Wir haben alle schon einmal an einer Befragung teilgenommen. Befragungen sind unglaublich wertvoll für Unternehmen, vom Startup bis zum Weltkonzern, um sich selbst und die eigenen Angebote weiterzuentwickeln. Leider sind die üblicherweise verwendeten Bewertungsskalen nicht besonders aussagekräftig: 3 von 5 Sternen – schön zu wissen, und jetzt? Zu gerne würde ich als Unternehmen hier einsteigen und einen Dialog beginnen. Was war denn gut, was war schlecht? Solche Nachfragen verhelfen nicht nur zu einem besseren Verständnis, sondern machen die Befragung zum individuellen Dialog.

Das ist für TeilnehmerInnen viel interessanter und anregender als eine Sternchenbewertung zu vergeben. Von der Befragung zum intelligenten, digitalen Dialog. Das bietet Respeak! Und dazu gibt es noch eine übersichtliche Aufbereitung der erhobenen Daten in Echtzeit und eine einfache No-Code-Anpassung auf jede Domäne. Wir stellen die richtigen Fragen für die wichtigen Antworten.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Entscheidung fiel uns recht einfach. Wir haben beide am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in der Wirtschaftsinformatik promoviert. Thematisch ging es dabei um Teilbestandteile von Respeak (auch wenn wir das damals noch nicht wussten). Gegen Ende der Promotion war uns klar, dass unsere Forschung einen Mehrwert bringt, und wir waren nicht bereit, unsere Ergebnisse einfach liegen zu lassen. Dazu fanden wir immer, dass die Promotion vor allem auch eine super Zeit war, weil wir neben den vielen gestalterischen Freiheiten viel Lernen konnten. Da erschien uns die Gründung als eine logische Fortsetzung mit (hoffentlich) ähnlichen Konditionen.

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Wir kannten uns schon beide als Kollegen in der Forschungsgruppe von Prof. Alexander Mädche. Tim war schon immer vom Gründen angetan und war immer mal wieder im Austausch mit Prof. Mädche. Dieser betonte aber immer wieder, wie wichtig es ist, ein Kernteam aufzubauen. Jasper war hier aufgrund seines thematischen Fits der Forschungsthemen, seiner Machermentalität und seiner Begeisterungsfähigkeit der ideale Partner. Zum Glück war er direkt überzeugt und wir sind das Thema parallel zur Endphase der Promotion gemeinsam mit einem EXIST-Antrag angegangen.

Was unterscheidet euch von anderen Anbietern?

Befragungen sind nicht neu – und das ist gut so! Große Probleme kann man nur gemeinsam und im Austausch lösen. Befragungen bringen aber viele Probleme mit sich: Welche Fragen stelle ich? Wie frage ich alles was ich wissen will? Wie lang sollte der Fragebogen sein? Was kann ich Fragen, sodass ich die Daten auch noch auswerten kann? Hier gehen wir einen anderen Weg als bisherige Anbieter, indem wir Befragungen neu denken: Was wäre, wenn die Befragung wie ein Interview funktioniert? Basierend auf einem bereits existierenden Fragebogen oder mit vorgefertigten Templates starten unsere KundInnen direkt mit einem Dialog.

Dank KI-Modulen passt sich der Dialog für die TeilnehmerInnen an den richtigen Stellen an und fragt nach. Dieser individuelle Dialog ermöglicht es uns, detaillierte Informationen zu erheben. Und was uns auch wichtig ist: Der Dialog motiviert und unterhält die TeilnehmerInnen, damit sie wirklich Spaß haben dem Unternehmen weiterzuhelfen. Zudem lässt sich dieser Dialog ganz einfach erkunden und gezielt für jede Domäne verbessern. Die integrierte Echtzeit-Auswertung ist dann noch das i-Tüpfelchen von Respeak, denn sie reduziert die Auswertungszeit auf ein Minimum und bietet alle Ergebnisse direkt aufbereitet in präsentationsfähiger Form. 

Warum habt ihr euch für die Gründermotor Meisterklasse#6 beworben?

Durch unseren Hintergrund aus der Forschung fehlte uns besonders ein Netzwerk in die Gründerwelt. Vor allem im Gespräch mit erfahrenen GründerInnen lernen wir unglaublich viel und können offensichtliche Fehler hoffentlich vermeiden. Der Gründermotor war da natürlich für uns eine ideale Anlaufstelle – super Support, ein riesiges Netzwerk und tolle Kontakte und Vorträge von erfahrenen Experten. Was will man mehr?

Wie ist der Ablauf der Meisterklasse?

Mitte Oktober startete die Meisterklasse mit (yeay!) einem hybriden Get-Together im STEYG in Stuttgart. Wir haben uns sehr darüber gefreut das Team des Gründermotors und zum Teil auch die anderen Startups der Meisterklasse direkt physisch kennenzulernen. Seitdem ist immer Freitags Meisterklasse! Das heißt immer Freitags gibt es vormittags Vorträge und Input, angepasst an die relevanten Themen eines Startups, wie Teamkultur oder Sales. Nachmittags gibt es dann ein individuelles Coaching von einem erfahrenem Mentor.

Wie werdet ihr von den Mentoren in der Meisterklasse unterstützt?

Die Mentoren der Meisterklasse stehen in vielerlei Hinsicht mit Rat und Tat zur Seite. Für gewöhnlich reflektieren wir gemeinsam über die Inhalte der Vormittagsvorträge und schlagen eine Brücke zu den aktuellen Themen im Unternehmen. Dabei challengen die Mentoren die aktuellen Annahmen und Ideen und helfen uns – getrieben durch ihre individuellen Erfahrungen aus den vielen Jahren im eigenen Unternehmen – den Tunnelblick auch mal zu verlassen und neue Ansätze mitzunehmen.

Wo möchtet ihr am Ende der Meisterklasse stehen?

Respeak ist aktuell Teil des Investment-Readiness Tracks. Das heißt, dass wir am Ende der Meisterklasse unser Angebot auf einem Demo-Day potentiellen Investoren präsentieren. Daher arbeiten wir daran, zum Demo-Day mit unser Software in einem Beta-Stadium zu sein. Das heißt, dass sich KundInnen direkt über unsere Website für die Nutzung unseres Systems anmelden können, um direkt ihren ersten Dialog zu erstellen. Und das in unter 10 Minuten.

Wo seht ihr euer Startup in fünf Jahren?

In einer Welt in der Fragebögen überflüssig geworden sind, weil Respeak das überzeugendste Tool für Unternehmen liefert, um sich selbst und das eigenen Angebot kontinuierlich weiterzuentwickeln! 

Welche 3 Tipps würdet ihr angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Finde einen Gesprächspartner. Bei uns hieß das im Endeffekt finde das Gründungs-Kernteam. Selbst wenn sich nur zwei Leute zusammentun, um ihre Ideen durchzusprechen und zu iterieren, hat man gemeinsam direkt einen ganz anderen drive als alleine. Und schafft natürlich auch mehr.

Keine Angst vor „das gibt’s doch schon“. Was wir vor allem bei den initialen Marktrecherchen und -Analysen immer demotivierend fanden war, dass es einfach schon viele Firmen gibt, die viele coole Dinge machen. Wenn wir eine tolle Idee hatten war nach einer kurzen Google-Suche unser häufigster Eindruck – das gibt es auch schon. In der Praxis gibt es dann aber doch sehr wenige Firmen, die denselben Ansatz verfolgen. Und dann sind Märkte auch häufig groß genug für mehr als einen Wettbewerber – wenn man sein Alleinstellungsmerkmal kennt.

Einfach mal ausprobieren! Es gibt super viele Dinge die man als (angehende/r) GründerIn machen kann. Uns hat es immer geholfen alles einfach mal zu probieren und dazuzulernen. In den wenigsten Wochen können wir genau absehen, was als nächstes passieren wird, weil viele Chancen einfach auch aus Sichtbarkeit und Zufällen erwachsen. Dafür ist es aber wichtig präsent zu sein. Also nehmt jedes Event und jede Chance mit!

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Perfekt ist das Gegenteil von Gut

0
klangio

Klangio: Audio und Musik Analyse mit künstlicher Intelligenz

Stellen Sie sich und das Startup Klangio doch kurz unseren Lesern vor!

Bei Klangio beschäftigen wir uns mit der automatisierten Musiktranskription und wie wir mit Künstlicher Intelligenz das Leben von Musizierenden erleichtern können.

Mit der Klangio KI haben wir ein System entwickelt, mit dem sich vollautomatisch Notenblätter aus Audiodaten generieren lassen und mit Piano2Notes stellen wir für Musizierende weltweit ein Tool zur Verfügung, das speziell für die Transkription von Klavierstücken geeignet ist.

Wir sind Sebastian Murgul und Alexander Lüngen, die beiden Gründer von Klangio.

Sebastian hat am Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) Elektrotechnik im Master mit Schwerpunkt Signalverarbeitung studiert und promoviert dort derzeit zum Thema der Musikanalyse. Alexander hat ebenfalls am KIT studiert und seinen Informatik-Master abgeschlossen. Noch während dem Studium haben wir uns über einen gemeinsamen Freund kennengelernt und arbeiten seitdem zusammen an unserer Vision.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es hat sich schon früh das Bauchgefühl breit gemacht, das die Klangio KI kein Hobbyprojekt bleiben soll, sonder das von der Technologie mehr Musizierende weltweit davon profitieren könnten. So stand für uns die Frage im Raum: “Sind Musizierende bereit ein KI basiertes Transkriptionssystem zu benutzen? Und wenn Ja, wie muss dieses gestaltet werden?” Einen ersten Prototypen haben wir mit “Melody Scanner” 2017 als Webanwendung  einfach mal veröffentlicht, damals noch komplett kostenlos.

Die ersten Kunden haben sich schnell gefunden und waren zu unserer Überraschung ziemlich begeistert. Wir haben viel konstruktives Feedback und Verbesserungswünsche erhalten. Einige Nutzer haben uns sogar empfohlen damit Geld zu verdienen, was uns letztendlich den Ausschlag dafür gab, das Unternehmen Melody Scanner UG zu gründen.

Neben dem Studium haben wir dann, angespornt durch die positive Rückmeldung der Nutzer, weiter an dem Prototypen und dem KI-System gearbeitet. Nach erfolgreichem Studienabschluss von uns beiden hatten wir dann auch die Finanziellen Mittel zusammen um letztendlich die Klangio GmbH zu gründen.

Welche Vision steckt hinter Klangio?

Künstliche Intelligenz für die Musikwelt zu etablieren und Musizierenden weltweit die Arbeit erleichtern, das ist unsere Vision. KI soll Seite an Seite mit Musizierenden für mehr Freiheit in der Kreativität sorgen. Um das zu erreichen möchten wir ein kleines Klangio-App-Universum schaffen, bei dem es gezielt Anwendungen für jedes Instrument geben wird, um Noten einfach und intuitiv aus Audio generieren zu lassen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der wesentlichen Herausforderungen für uns ist es mit Geduld und Ausdauer an unserer Vision weiter zu arbeiten. Mit der Musiktranskription sind wir mit einem unter Startups exotischen Thema unterwegs. Um während und nach dem Studium weiter an unserer Vision arbeiten zu können, haben wir seit 2020 gebootstrappet. Da die Umsätze mit unserem MVP noch nicht unseren Unterhalt decken, haben wir uns mit Projektarbeit noch ein wenig dazu verdient. 

Wer ist die Zielgruppe von Klangio?

Zur Zielgruppe unserer Apps gehören Musizierende weltweit. Im wesentlichen sprechen wir Hobbymusizierende an, aber auch Musiklehrer*innen, Komponist*innen und Songwriter*innen zählen wir zu unseren Kunden.

Wie funktioniert Klangio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Magie hinter unseren Apps ist unser selbst entwickeltes Klangio KI-System. Dieses ist in der Lage automatisiert Musikaufnahmen zu analysieren, Töne herauszuhören und in einen musikalischen Kontext einzuordnen. Besonders wichtig ist uns dabei les- und spielbare Notenblätter zu erzeugen, die dann in Form von PDF-Dateien oder speziellen digitalen Musikformaten exportiert werden können.

Das Klangio KI-System benötigt nur wenige Minuten für eine Transkription und erfordert kein musikalisches Vorwissen bei den Nutzern.

Klangio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben zunächst mal vor unser App-Universum weiter auszubauen und für weitere Instrumente bspw. Guitare dedizierte Anwendungen bereit zu stellen. Auch die Transkription der Melody aus einem beliebigen Song ist ein interessanter Anwendungsfall. Ein Tool für professionelle Anwender steht ebenso auf unserer Agenda wie die Kooperation mit großen Musikhäusern und internationalen Künstler*innen. In 5 Jahren wollen wir uns einen festen Platz im Alltag von Musizierenden sichern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Geht möglichst früh an Kunden mit eurem Produkt/eurem Service raus um schnell Feedback zu erhalten.
  • Perfekt ist das Gegenteil von Gut, in kurzer Zeit können sich die Umstände verändern und eine Gute Lösung zu Perfektionieren ist plötzlich überflüssig
  • Einfach mal machen, statt alles zu zerdenken

Wir bedanken uns bei  Alexander Lüngen und Sebastian Murgul für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Holt euch Leute mit dem gleichen Mindset an Bord

0
YOYABA performance marketing scale-ups

YOYABA Performance Marketing Department as a Service für Scale-ups und Start-ups

Stellen Sie sich und das Startup YOYABA doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Tim Rath und ich habe 2019 gemeinsam mit meinem Schul- und Studienkollegen Samuel Fleck und meinem Vater Christian Rath die Performance Marketing Agentur YOYABA gegründet. Im Prinzip verstehen wir uns jedoch weniger als klassische Agentur, sondern mehr als Performance Marketing Department as a Service. Denn für unsere Kunden – schnell wachsende Start- und Scale-ups – liefern wir statt seitenlanger Strategiekonzepte messbare Ergebnisse, die auf konkrete Businessziele einzahlen. Besonders wichtig ist es uns, offen mit unseren Kunden zu kommunizieren und individuell auf ihre Bedürfnisse einzugehen – denn jeder Scale-Up Prozess ist individuell. Darüber hinaus hat vor allem unsere interne Unternehmenskultur einen enorm hohen Stellenwert bei YOYABA.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Dass mir Social Media und Performance-Marketing gut liegen habe ich schon während des Studiums herausgefunden. Damals hatte ich einen Instagram-Account mit rund 20.000 Followern, auf dessen Basis habe ich einen eigenen Onlineshop aufgesetzt und mir so Geld dazu verdient. Mein Pflichtpraktikum habe ich dann in der Social-Media-Abteilung einer renommierten Werbeagentur gemacht und schnell gemerkt, dass die Prozesse hier super zäh und nicht wirklich ergebnisorientiert sind. Gerade mit meinem Background als Web-Shop-Inhaber wusste ich ja, dass vor allem die Kosten pro Neukunde und der erzielte Umsatz zählen. Das hat mich motiviert, eine eigene, radikal Performance-orientierte Agentur zu gründen. Gemeinsam mit Samuel und meinem Vater Christian hatten wir als Gründerteam die perfekte Mischung aus Online-Marketing- und Management-Know-How, um richtig durchzustarten.

Welche Vision steckt hinter YOYABA?

Mit YOYABA wollen wir Sparringspartner der Unternehmen von morgen sein und zur Nummer eins Performance Agentur für Start- und Scale-ups in Deutschland werden. Dafür wollen wir vor allem unser Team aus ambitionierten Talents weiter ausbauen und Standorte außerhalb unserer Heimatstadt Hamburg eröffnen – und wer weiß, vielleicht auch außerhalb Deutschlands. Grundsätzlich soll in Zukunft beim Stichwort Performance Marketing jeder direkt unseren Namen im Kopf haben. Und vielleicht entsteht aus der Agentur ein Venture Capital Business, sodass wir zukünftig nicht nur fortgeschrittene Scale-Ups unterstützen, sondern uns von Anfang an bei vielversprechenden Start-Ups beteiligen können. Wir werden sehen

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als wir vor zwei Jahren YOYABA gegründet haben hatten wir weder Kapital noch Kontakte. Das war schon schwierig, vor allem weil sich in der Branche viele für Expert:innen halten, ohne wirklich zu wissen, was sie tun – eine geschützte Berufsbezeichnung gibt es nicht. Auch hatten wir unsere Zielgruppe anfangs noch nicht gefunden und machten beispielsweise Kampagnen für lokale Handwerksunternehmen. Mit unserem ersten größeren Kunden, einer Rocket-Internet Tochter, kamen wir dann allerdings mit der Start-up-Welt in Berührung und haben festgestellt, dass die Menschen hier genauso leidenschaftlich für ihre Sache brennen wie wir. Ab diesem Zeitpunkt war klar: das ist unsere Zielgruppe. Und das zahlte sich aus. Insgesamt 80 Kunden haben wir schon betreut, darunter Ducati, 10xDNA (Frank Thelen) und simpleclub.

Wer ist die Zielgruppe von YOYABA?

Wir brennen vor allem für hypergrowth Start- und Scale-ups mit digitalen Geschäftsmodellen, beispielsweise im Software-as-a-Service- oder Direct-to-Consumer-Bereich. Denn mit unserem performance-getriebenen Ansatz zahlen wir optimal auf die Bedürfnisse dieser Unternehmen ein und verhelfen ihnen zu einer schnellen und gleichzeitig nachhaltigen Umsatzsteigerung. Unser Team liebt komplexe Challenges und neue Herausforderungen – genau das bietet diese Zielgruppe. Sofern das Mindset stimmt arbeiten wir aber auch gerne mit anderen, schon etablierten Kunden wie Ducati oder HRS zusammen.

Wie funktioniert YOYABA? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Fundiertes Performance Marketing ist komplex und besteht aus weitaus mehr als schönen Posts. Jedoch kann sich heute jede:r als Marketing Experte bezeichnen, ohne wirklich zu wissen was er oder sie tut. Denn eine geschützte Berufsbezeichnung gibt es nicht. Auch traditionelle Agenturen sind keine echte Lösung für schnell wachsende Scale Ups. Eher im klassischen Marketing angesiedelt, beschäftigen sie sich meist mehr mit Awareness- und Brandingkampagnen statt mit konkreten Performance-Zielen und liefern damit keine messbaren Ergebnisse. Gefangen in starren Prozessen fehlt oft die Motivation, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Ein Versäumnis, das sich junge, schnell wachsende Unternehmen nicht leisten können.

Genau deshalb haben wir YOYABA gegründet. Optimal auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppe zugeschnitten, spielen bei uns Kennzahlen und Tracking von der ersten Sekunde an mit die größte Rolle. Anhand dieser optimieren wir Kampagnen nach und nach und erzielen so schnell messbare Ergebnisse, die auf die Businessziele unserer Kunden einzahlen. Mit unseren beiden Tochterunternehmen für Videoproduktion und Software-Entwicklung, vereinen wir zudem alle notwendigen Expertisen unter einem Dach und können schnell reagieren, ohne in endlosen Feedback-Schleifen stecken zu bleiben. Nicht zuletzt durch unser junges und hochmotiviertes Team begegnen wir unseren Kunden auf Augenhöhe und können ihre Bedürfnisse extrem gut verstehen. Mittlerweile profitieren wir auch von unserer breiten Erfahrung aus vielen verschiedenen Scale-Ups, die uns bei neuen Projekten zugute kommen und einen Vorteil verschaffen.

YOYABA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Schon im nächsten Jahr wollen wir unser Team verdoppeln und somit in den nächsten fünf Jahren eine der größten und bekanntesten Performance Marketing Agenturen Deutschlands werden. Um noch näher an unseren Kunden zu sein, werden wir außerdem zwei neue Standorte in Deutschland eröffnen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

People First: Holt euch Leute mit dem gleichen Mindset an Bord, denn: “Culture eats Strategy”

Fokussiere dich am Anfang darauf so schnell wie möglich Kunden zu gewinnen und tu alles für sie – bau die besten Success Stories überhaupt. Vor allem ganz am Anfang haben wir viele Aufträge for free und lediglich für die Referenz gemacht. Da musst du durch.

Starte nicht alleine, sondern mach es wie wir: suche die die besten Geschäftspartner und hab gemeinsam ganz viel Spaß während der Reise. Sowohl bei Fehlschlägen als auch bei Erfolgen. Denn: “Happiness is only real when shared.”

Wir bedanken uns bei Tim Rath für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: YOYABA

Kontakt:

YOYABA GmbH
Dorotheenstraße 64
D – 22301 Hamburg

https://yoyaba.com/
hello@yoyaba.com

Ansprechpartner: Tim Rath

Social Media:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/yoyaba-gmbh/
Instagram: https://www.instagram.com/yoyabagmbh/
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCU8jX-2nbzvxznUZI9hQp7g

Mit Kunden sprechen ist das A und O

0
BitsForDigits Gründern Internetfirmen Business Investoren

BitsForDigits ist eine Plattform, die es Gründern profitabler Internetfirmen erlaubt Anteile an ihrem Business an Investoren zu verkaufen.

Stellen Sie sich und das Startup BitsForDigits doch kurz unseren Lesern vor!

BitsForDigits ist eine Plattform, die es Gründern profitabler Internetfirmen erlaubt Anteile an ihrem Business an Investoren zu verkaufen. Dies sind sogenannte Partial Buyouts oder Partial Exits. 

Hinter BitsForDigits stehen wir, Jan-Philipp Peters und Laurits Just. Wir haben uns während des Studiums in Dänemark kennengelernt. Nach der Uni ist Jan-Philipp nach Irland gezogen um für Facebook und dann Google zu arbeiten, während Laurits einige Jahre bei BlackRock in London verbrachte. 2021 war das Jahr in dem wir uns entschlossen haben, unsere Jobs zu kündigen um dieser Idee nachzugehen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es war nie einfacher ein Internetbusiness zu gründen durch Entwicklungen wie die No Code Revolution oder Plattformen wie Shopify. Die Einstiegsbarrieren wurden also durch Technologieprodukte und Innovation enorm gesenkt. Allerdings hat der Finanzmarkt hier komplett den Anschluss verpasst um diese neue Art an kleinen und mittelständischen Unternehmen richtig zu bedienen. Das sah für uns nach einer enormen Marktlücke aus. Dazu haben uns Markplatzplattformen schon immer fasziniert und wir sind überzeugt, dass dies der perfekte User Case für dieses Problem ist.

Welche Vision steckt hinter BitsForDigits?

Viele bootstrapped Gründer leiden unter dem Druck, dass ihr gesamtes Vermögen in ihrem Unternehmen gebunden ist. Das ist ein enormes Risiko, das einige dazu treibt ihr Business frühzeitig zu verkaufen. Wir wollen jedem Gründer die Chance geben ein paar Chips vom Tisch zu nehmen damit sie ihre Firma ohne Bedenken weiterführen können. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war das bauen der Plattform. Wir als zwei Gründer ohne jegliche Hilfe haben sicher anderthalb Monate gebraucht um die wichtigsten Features live zu bekommen. Eine weitere Herausforderung ist Gründer über das Konzept des Partial Exits zu unterrichten. Bis jetzt sind mit dieser Option noch nicht viele Vertraut und das müssen wir ändern. Wir sind gebootstrappt und suchen aktuell auch nicht nach Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von BitsForDigits?

Auf der einen Seite haben wir Gründer profitabler Internetfirmen. Beispiele hierzu sind SaaS Businesses, eCommerce Shops, Apps, Blogs und so weiter. Auf der anderen Seite haben wir Investoren. Diese sind aktuell meist kleine Private Equity Firmen, Business Angels, aber auch einige Strategic Buyer. 

Wie funktioniert BitsForDigits? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

BitsForDigits funktioniert so, dass sich Gründer und Investoren auf unser Plattform kostenlos und anonym anmelden können. Gründer erstellen ein Business Listing ihres Unternehmens, also geben sie Informationen zu ihrem Unternehmen wie ihr Business Model, Profite, Anzahl der Kunden, eine ungefähre Beschreibung des Geschäfts und so weiter. Investoren hingegeben erstellen ein Profil in dem sie vor allem vorstellen an was für Internetfirmen sie interessiert sind.

Wir überprüfen jedes Investorenprofil und Business Listing um sicherzustellen dass jeder auch die Person ist, die er behauptet zu sein. Nach der Verifizierung kann man sich dann mit anderen auf der Plattform austauschen. Zum Beispiel kann ein PE auf ein SaaS Business im Bereich Shopify Plugins zugehen, ein NDA wird ausgetauscht, die Parteien enthüllen ihre Identität und nach ein bisschen Verhandeln steigt der Investor beim Gründer mit ein.

Die Vorteile sind vor allem, dass Gründer und Investoren solange anonym bleiben können wie sie es wünschen und der Prozess für Gründer komplett kostenlos ist. Aktuell gibt es unseres Wissens nach keine Wettbewerber, die eine ähnliche Plattform anbieten. Wir positionieren uns eher gegen Marktplätze auf denen komplette Akquisitionen ermöglicht werden. 

BitsForDigits, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren hoffen wir tausenden von Gründern dabei geholfen zu haben, Liquidität aus ihrem Unternehmen generiert zu haben und trotzdem im Business weiter investiert zu sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens, einfach loslegen. Selbst wenn es nur abends oder am Wochenende ist, jeder kann mit einem Side Project anfangen um Ideen zu testen. 

Zweitens, validieren. Verbringt nicht zu viel Zeit damit, Produkte zu bauen die am Ende niemand benutzt. Mit Kunden sprechen ist das A und O.

Drittens, überlegt euch gut, ob ihr Frühphaseninvestoren braucht. Über bootstrapped Gründer wird vielleicht weniger berichtet, aber es gibt sehr viele erfolgreiche Unternehmen, die durch ihre Kunden und nicht VCs wachsen.

Wir bedanken uns bei bei Jan-Philipp Peters und Laurits Just für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eigene Wege gehen

0
biotechnologischer Polyethylen nachhaltig recyceln

Beworm entwickelt einen biotechnologischen Prozess, um den Massenkunststoff Polyethylen nachhaltig zu recyceln

Stellen Sie sich und das Startup beworm doch kurz unseren Lesern vor!

Beworm entwickelt einen biotechnologischen Prozess, um den Massenkunststoff Polyethylen nachhaltig zu recyceln. Dabei arbeiten wir mit selbst isolierten Mikroorganismen und deren Enzymen, um die langen Kohlenwasserstoffketten des Polymers aufzuspalten und kürzere Fragmente zu erhalten. Diese kurzkettigen Moleküle sind sogenannte Intermediates, also Rohstoffe, die man in der petrochemischen Industrie wieder einsetzen kann. Dadurch entsteht ein Produktkreislauf, der fossile Rohstoffe und CO2 einspart und die Schwächen etablierter Technologien ausgleicht. 

Wir, Eleonore (Industriedesignerin), Stefan (Biologe & Ingenieur) und Verena (Mikrobiologin) haben uns über das Netzwerk der TU München kennen gelernt und arbeiten seit 2020 mit großem Ehrgeiz und einem tollen Support-Netzwerk an der Uni an unserem Traum. Unterstützt werden wir dabei von verschiedenen Lehrstühlen und Professoren, sowie Studierenden aus den unterschiedlichsten Disziplinen. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Weil wir festgestellt haben, dass man allein durch das Aufzeigen eines wirtschaftlichen Potenzials eine ganz andere Schlagkraft hat. Uns geht es in erster Linie um die Lösung des Problems und dafür suchen wir den schnellsten Weg. 

Obwohl wir noch in der Transferphase von Forschungsprojekt zu Unternehmen stecken, haben wir einen ganz klaren wirtschaftlichen Fokus und entwickeln die Anwendung von Anfang an mit – das unterscheidet uns von den meisten Teams, die an ähnlichen Themen arbeiten. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Kombination aus ökonomischer und ökologischer Denkweise der größte Katalysator für diese Art von Forschung ist. Und wir brauchen dringend Lösungen, wenn wir nicht in Plastik versinken wollen! 

Was war bei der Gründung von beworm die größte Herausforderung?

Ein Unternehmen zu gründen ist an sich schon eine große Herausforderung, aber ein Biotech-Unternehmen zu gründen legt nochmal eine Schippe drauf. Man hat mit langen Entwicklungszeiten, hohem Kapitalbedarf und aufwändiger Bürokratie zu kämpfen. Besonders das Finanzierungsthema ist sehr schwierig, weil man für die meisten für uns geeigneten Programme schon einiges an Forschungsleistung aufweisen muss – und diese Vorleistung zu finanzieren ist grenzwertig für ein junges Team. Außerdem muss man sich schnell Wissen in den verschiedensten Bereichen aneignen und flexibel bleiben. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall, anders geht es gar nicht. Eine Idee wird immer erst durch den Prozess der Umsetzung scharf, vorher ist sie nur ein Konzept. Die Idee an sich ist schon eine Art „Prototyp“, mit dem man loszieht und ihn verschiedensten Leuten in die Hand drückt. Nur durch das Feedback von Branchenexperten, Wissenschaftlern, Businessleuten usw. kriegt man überhaupt ein Gefühl dafür, ob man auf der richtigen Spur ist. Man sollte sich nie in seine erste Idee verlieben und dann krampfhaft daran festhalten, sondern immer wieder iterieren und hinterfragen. 

Welche Vision steckt hinter beworm?

Die Vision ist es, eine disruptive Technologie zu entwickeln, die einen entscheidenden Beitrag zur Lösung des Kunststoffproblems leistet. Dabei denken wir systemisch und setzen auf Zusammenarbeit. Wir sind als Generation dafür verantwortlich, den Wandel zum nachhaltigen Wirtschaften voranzutreiben und genau das wollen wir tun. Und während auf politischer Ebene noch darüber redet wann man wie mal anfangen könnte was zu machen, sind wir schon längst dran, gemeinsam mit vielen anderen Startups in Deutschland und Europa.   

Wer ist die Zielgruppe von beworm?

Die Zielgruppe sind Unternehmen, die in der Kunststoffproduktion und Verwertung tätig sind. Das sind zum einen global agierende Großkonzerne der chemischen Industrie und ihre Lieferketten, zum anderen Abfallverwerter der dualen Systeme. Am längeren Hebel sitzen erstere, da sie den Markt dominieren und am meisten Einfluss haben. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Da biotechnologisches Recycling von fossilen Kunststoffen eine sehr neue Technologie ist, gibt es nicht so viele andere Anbieter. Der größte Player in dem Feld ist ein französisches Unternehmen, das sich aber auf einen anderen Kunststoff (PET) konzentriert, wodurch sich die Prozesse doch stark unterscheiden. Ein ungarisches Startup setzt auf eine ähnliche Technologie, allerdings mit dem Ziel gemischte Kunststoffe vollständig abzubauen. Als konkurrierender Prozess könnte auch das chemische Recycling angesehen werden, da es auf ähnliche Endprodukte abzielt – allerdings bei einem wesentlich höheren Energieaufwand. 

Wir sind allgemein positiv gegenüber Wettbewerbern eingestellt, weil die Lösung des Kunststoffproblems viele verschiedene Technologien brauchen wird. Außerdem gibt es im Moment noch mehr als genug Plastik für uns alle.  

beworm, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten gerade daran, durch eine Finanzierung den Transfer zum Unternehmen zu schaffen und zeitnah gründen zu können. Technologisch ist die Identifikation der Schlüsselenzyme in unseren Mikroorganismen der nächste wichtige Schritt. Sobald wir wissen, welche Enzyme für den Abbau verantwortlich sind, können wir diese optimieren und den Prozess skalieren. Dafür können wir uns auch eine Partnerschaft mit etablieren Protein-Engineering Unternehmen vorstellen, um diesen Schritt zu beschleunigen. In fünf Jahren würden wir gerne auf unserer Pilotanlage stehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Eigenen Weg gehen – man sollte nicht zu viel nach links und rechts schauen, sondern lieber auf das eigene Bauchgefühl vertrauen.

Standhaft bleiben – man erlebt eine ständige Achterbahnfahrt und muss oft über sich hinauswachsen. Dabei sollte man versuchen, an der Vision festzuhalten, sich immer wieder daran zu erinnern, wofür man angetreten ist.

Spaß haben – es ist ein großes Privileg, sein eigenes Projekt umsetzen zu können. Man sollte diese Erfahrung genießen, egal ob es am Ende klappt oder nicht! 

Wir bedanken uns bei bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glauben und Leidenschaft

0
Digitalstage.io

Digitalstage.io ermöglicht Künstlern kostenpflichtige oder kostenlose Livestream-Events zu veranstalten, Merchandise zu verkaufen und NFTs zu droppen

Stellen Sie sich und das Startup Digitalstage.io doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Richard Harless. Ich bin der Gründer von Digitalstage.io und wohne in Berlin. Zuvor war ich bei Shazam für die DACH-Region verantwortlich und leitete später das internationale Wachstum der Songtextplattform Genius. Nun habe ich im letzten Jahr Digitalstage.io gegründet und damit eine digitale Fan-Experience-Plattform geschaffen, die es Künstlern, sowohl Branchengrößen als auch unbekannteren, ermöglicht, mit ihren Fans, z.B. durch Livestreams und NFT-Sammlerstücke, direkter und individueller in Kontakt zu treten. Wir haben Produkte entwickelt, die die Grenze von online zu offline überschreiten, damit sich Künstler besser mit ihren Fans verbinden können und diese Beziehungen auch monetarisieren können.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Musik war immer schon meine Leidenschaft. Nur so viel, ohne mein Alter zu verraten: Meinen ersten Job überhaupt hatte ich in einem CD-Laden. Während des Lockdowns habe ich, wie die meisten Leute, Live-Auftritte und Konzerte vermisst. Ich habe gesehen, was über Social Media möglich war – das war für mich als Fan aber nicht immer die beste Experience. Also haben wir uns überlegt, wie man Livestreams wirklich cool machen und dazu beitragen kann, richtig tolle Fan-Engagements zu schaffen. Das führte letztendlich zu Digitalstage.io.

Welche Vision steckt hinter Digitalstage.io?

Wir haben Digitalstage.io als Plattform für Musiker gegründet, damit diese mit ihren Fans weltweit digital in Kontakt treten können. Dazu haben wir maßgeschneiderte, monetarisierbare Umgebungen geschaffen, die so mit Social Media nicht möglich sind. Künstler haben heute keine Kontrolle über die kommerziellen Aspekte der Fan-Beziehung. Sie wissen oft gar nicht, wer tatsächlich Tickets für ihre Shows oder ihre Alben kauft. Dies möchten wir mit Web3 ändern und Künstlern wieder direkten Zugang zu ihren Fans geben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben auf unserem Weg jedenfalls viel gelernt. Die Leute dazu zu bringen, an deine Vision zu glauben, ist gar nicht so einfach, besonders wenn man neu auf dem Markt ist. Leidenschaftlich zu sein und Leidenschaft zu zeigen, hilft dabei definitiv. In Bezug auf die Finanzierung haben wir die erste Iteration des Produkts selbst finanziert. Als wir wuchsen und begannen, mit Sony Music und deren Künstlern zusammenzuarbeiten, haben wir dann eine Angel-Runde zur Weiterentwicklung unserer Produkte aufgesetzt und kürzlich eine Pre-Seed-Runde mit einem US Venture abgeschlossen zur Unterstützung der Entwicklung unserer neuen Web3-Musik-NFT-Projekte.

Wer ist die Zielgruppe von Digitalstage.io?

Mit Digitalstage.io verstehen wir uns als Teil der Creator Economy. Zielnutzer sind dann letztendlich Fans der Creator. Für uns sind es aber die Creator, also ganz unterschiedliche Künstler, von Musikern wie Måneskin und Martin Garrix bis hin zu Musikschulen und Podcastern. Aus diesem Grund betreiben wir nicht viel Direktmarketing für Konsumenten. Stattdessen kuratieren wir die Experiences rund um die Creator und überlassen sie ihnen. Es ist ihre Bühne, um mit ihren Fans in Kontakt zu treten.

Wie funktioniert Digitalstage.io? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten eine schlüsselfertige Fan-Engagement-Plattform, die es Künstlern ermöglicht, kostenpflichtige oder kostenlose Livestream-Events zu veranstalten, Merchandise zu verkaufen und NFTs zu droppen. Unser Alleinstellungsmerkmal wäre zunächst einmal die auf der Plattform verbrachte Zeit. Unsere Events sind eine wirkliche Destination und führen zu längeren und kommerziell rentableren Fan-Engagements als Social Media. Außerdem arbeiten wir eng mit unseren Künstler- und Plattenlabelpartnern zusammen, und bieten ihnen ein überlegenes Support- und Kundenserviceniveau.

Digitalstage.io, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell expandieren wir in den Web3-Bereich und helfen bei der Entwicklung der Musik-Blockchain. Diese umfasst nicht nur Album- und Ticketverkäufe, sondern zum Beispiel auch Royalty Audits. Durch Web3 wird sich der digitale Handel weiterentwickeln und verändern. Unser Ziel ist es, hier auch in fünf Jahren ganz vorne mit dabei zu sein. Indem wir eine dynamische Technologieplattform mit den passenden Tools, Ressourcen und der Leidenschaft, neue Wege für den Musikhandel zu finden, aufbauen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Natürlich gibt es den alten Spruch “Tu, was Du liebst, und du wirst nie wieder einen Tag arbeiten müssen”. Das ist wahr, aber jeder sollte auch etwas finden, an dass sie oder er glaubt und wofür er brennt. Man wird beides, Glauben und Leidenschaft, brauchen, um frühe Hindernisse und das „Nein“ von Leuten, die möglicherweise nicht vollständig verstehen, was man baut, zu überwinden. Du bist der Fachexperte für dein Unternehmen; sei deine Brand und die Leute werden folgen.

Fotograf: Robert Lehmann

Wir bedanken uns bei Richard Harless für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Geschützt: Versteht euer Produkt und das Stadium, in dem ihr gerade seid

0
Picker lieblingsprodukte

Dieser Inhalt ist passwortgeschützt. Um ihn anschauen zu können, bitte das Passwort eingeben:

Ein erfülltes und sorgenfreies Leben führen – Die 10 besten Tipps und Rituale

0
rituale

Zweifel, Ängste und Sorgen führen zu Stress. Druck im Job und selbst Druck im Privatleben, sei es, um die Erwartungen der Familie zu erfüllen oder den Wünschen von Freunden gerecht zu werden, bestimmen zunehmend das Leben.

Vor dem digitalen Zeitalter hatten wir noch die Möglichkeit, den Nachrichten von Katastrophen oder der Bitte des Chefs um Überstunden, zu entfliehen, indem wir einfach nicht erreichbar waren. Heute jedoch trägt das Smartphone einen wesentlichen Teil zu unserer gestressten Gefühlswelt bei. Nicht selten endet dieser Zustand mit dem Aufenthalt in einer sogenannten Burnout-Klinik.

Julia Ferstl weiß aus ihrem eigenen Leben, wie schnell es gehen kann, am Scheideweg zu stehen, das Gefühl des Scheiterns zu haben und dem Leben nicht gerecht zu werden. Es gibt einen Ausweg und dieser heißt, das Leben wieder in die eigene Hand nehmen. Sich seinen Problemen zu stellen und sie der Reihe nach anzugehen. Mit Mut und vorzugsweise Unterstützung, wie Frau Ferstl sie in ihren Beratungen bietet.

Mit den folgenden Ritualen und Tipps kannst Du erste kleine Veränderungen bereits in Angriff nehmen und Selbstbewusstsein sammeln für nächste Hürden!

5 Rituale für Deinen Alltag

Neuer Tag – neue Chance

Betrachte jeden Tag, sobald Du die Augen frühmorgens aufschlägst, als eine neue Chance. Das Leben bietet Dir die Möglichkeit, neu abzubiegen, neue Wege zu gehen und neue Gedanken zu denken! Verschiebe es nicht auf morgen, auch wenn Dir heute erscheinen mag, dass Du gescheitert bist. Du kannst jeden Tag aufs Neue anfangen! Mache Dir jeden Morgen bewusst, welche Gelegenheiten sich Dir mit dem neuen Tag bieten können.

Das unwiderstehliche Lächeln

Hängende Mundwinkel mögen ein Markenzeichen von überforderten und unzufriedenen Politikern sein, aber doch nicht Deines! Schenke, der frühmorgendlichen Sonne ein Lächeln und wenn es gerade regnet, dann schenke es der Wolke! Vor allem aber schenke ein Lächeln an Dich selbst. Versuche es, auch wenn es anfänglich eher einem Zähnefletschen gleicht. Übe gleich weiter an Deiner Familie und allen Menschen, denen Du auf dem Weg in Deine Arbeit begegnest. In etwa einer Woche, nachdem sich der erste Schock gelegt hat, werden mehr und mehr Lächeln ihren Weg zurück zu Dir finden. Schon ist die Welt ein Stück freundlicher!

Liebe zeigen und zulassen

Wann hast Du Deiner Familie, Deinen Liebsten das letzte Mal gesagt, dass Du sie liebst oder Freunden, dass Du sie gerne hast? Wann hast Du das letzte Mal ein Kompliment ohne Widerspruch angenommen? Erinnerst Du Dich noch?

Hat Dein Lebenspartner es aufgegeben, Dir zu sagen, dass Du gut aussiehst, weil Du ohnehin immer nur dagegen redest und an Dir etwas zu mäkeln findest? Wann hast Du ihm oder ihr das letzte Mal gesagt, dass Du Dich gerne mit ihm zeigst? Dass Du stolz bist auf ihn?

Versuche, Deine Zuneigung mit Handgriffen zu beweisen und mit Worten neu zu formulieren. Genauso wie Du das brauchst, braucht Dein Gegenüber das auch. Fang an, es kommt im Handumdrehen zurück!

Die Macht der Wertschätzung

Ein Kollege hat Dir geholfen? Dein Kind hat die Geschirrspülmaschine ausgeräumt? Hast Du dafür ein Dankeschön oder ein Lob verteilt? Nein, Du hast die Kritikpunkte gesammelt, die Negativen wohlgemerkt, und mit diesen Deinen Dank abgeschwächt. Das Dokument des Kollegen war hilfreich, aber falsch formatiert und der Geschirrspüler vielleicht leer, aber die Tassen und Teller nun nicht am richtigen Platz. Was denkst Du, wie begeistert Dir das nächste Mal Hilfe zuteil werden wird? Wie lange dauert es ein Dokument zu formatieren und die Tassen neu einzuordnen. Vielleicht ist auch das neue Aussehen gar nicht so schlimm?

Sagst Du Danke und schätzt Du die Hilfe, wirst Du weit mehr Hilfe erfahren, als Du jemals erbitten willst! Kollegen unterstützen Dich automatisch und der Geschirrspüler ist wie von Zauberhand immer tadellos!

Danke ist ein starkes Wort

Danke nicht nur Deiner Umgebung für geleistete Hilfe oder liebe Worte für Komplimente und Gesten des guten Willens. Zeige Dankbarkeit für alles, was Dir widerfährt. Suche die kleinen glücklichen Momente jeden Tages am besten kurz vor dem Schlafengehen und sei dankbar dafür. Du wirst täglich länger damit beschäftigt sein, Dir alle guten Dinge des Tages in Gedächtnis zu rufen, weil sie sich häufen werden!

5 Tipps zur sofortigen Umsetzung

Analyse

Mache eine Liste mit allen Sorgen, Zweifeln und Ängsten. Wenn es Geld geht, dann liste die Schulden auf. Wenn es um Nachteile im Job geht, dann liste diese in eine Tabelle. Du musst erst erkennen, was genau falsch läuft, um es ändern zu können!

Erste Schritte

Deine Liste ist geschrieben, dann musst Du diese nun reihen. Setze die Prioritäten dabei nicht nach dem größten Problem, sondern im ersten Moment danach, welche Du meinst am schnellsten einer Lösung zuführen zu können!

Erste Erfolge

Erste kleine Hürden sind genommen und Du konntest schon zwei Punkte von Deiner Liste streichen? Feiere Deinen Erfolg und sonne Dich an Deiner Einmaligkeit. Du weißt nun, Du bist stark genug, etwas zu ändern. Langsam kannst Du auch größere Probleme in Angriff nehmen!

Ängste akzeptieren

Das Gefühl der Angst ist jedem Lebewesen auf der Erde bekannt. Es hilft dabei zu überleben. Durch die Angst lernen wir, gefährliche Situationen zu verstehen, einzuschätzen und in Zukunft auch tunlichst zu vermeiden! Akzeptiere, dass Du Angst haben kannst und nimm Dir diese dann zur Hilfe, um Dich der Lösung zuzuwenden! Du hast Angst, Deinen Job zu verlieren? Warum? Leistest Du nicht genug? Leistest Du das Falsche? Was hindert Dich Deinen Job ordnungsgemäß auszuführen?

Träume erfüllen

Es geht hier mitnichten um die neue Wohnzimmerlandschaft oder den Urlaub in der Südsee. Es geht hier darum, dich zurückzuerinnern, wie Du als Teenager dein Leben erträumt hast. Was davon hast Du umgesetzt, was nicht und vor allem warum nicht? Haben sich deine Prioritäten und Wünsche geändert oder hast Du dich einfach nur treiben lassen, anstatt es anzupacken?

Fazit

Dein neues und erfülltes Leben mit mehr Gelassenheit ist gleich um die Ecke. Greife zu und gehe es an oder nimm professionelle Hilfe wie beispielsweise von Frau Ferstl in Anspruch, um die richtige Spur zu finden!

Autor: Julia Ferstl

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Höhle der Löwen: Knaller-Deal für Gin-Gründer oder doch nur Schnapsidee?

0
schnapsidee

Nach der Betitelung als “Schnapsidee“ in „Die Höhle der Löwen“ gab es für eine Berliner Gin-Destillerie nach der Show doch noch einen Deal. Julica Renn, ihres Zeichens erfolgreiche Familienunternehmerin und ebenfalls Gin-Destillateurin, weiß genau, womit ausgefallene Ideen zu kämpfen haben. Die ehemalige Weinprinzessin von 2006 stammt aus der Winzerfamilie Renn und leitet mit den Eltern den Burgunderhof, ein ökologisches Weingut am schönen Bodensee. Seit 2016 ist sie Geschäftsführerin der Hotelanlage und Destillerie und gilt inzwischen als erfolgreiche Wein- und Gin-Expertin. Das Familienunternehmen gibt das Business-Wissen über Generationen hinweg weiter. Auch Julica Renn hat gelernt, dass es große Erfolgskiller gibt, die den kreativen Unternehmensgründer beeinträchtigen können. In diesem Beitrag nennt sie 5 wichtige Faktoren, die Unternehmern den Erfolg kosten können.

1.Fehlende Unternehmensziele und Visionen

Welcher Sportler wäre schon in der Lage dazu, ohne Ziel hart zu trainieren und erfolgreich zu sein? Kein Weg ist gangbar ohne klares Ziel oder eine bestimmte Vision vor Augen. Ebenso muss jeder Unternehmensgründer wissen, welches Ziel er verfolgt. Zudem ist es wichtig, seine Visionen zum Beispiel anhand eines Visionboards schriftlich festzuhalten. Je klarer Sie das Ziel vor Augen haben, das Sie innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erreichen möchten, desto besser. Übrigens: Ziele sollten Sie anhand der SMART-Formel festlegen.

SMART

S für spezifisch oder genau

M für messbar oder motivierend

A für angemessen bzw. attraktiv

R für realistisch

T für terminiert

Tipp: Arbeiten Sie im Team an den Zielen, die Sie erreichen möchten und visualisieren Sie diese.

2. Mangelnde Kommunikation

Nicht nur in Start-ups müssen alle Beteiligten am gleichen Strang ziehen, wenn sie Erfolge generieren möchten. Die sinnvolle und regelmäßige Kommunikation ist dabei die Visitenkarte für den Erfolg. Zu allen Geschäftszeiten und Lebenslagen sollten Sie das regelmäßige Gespräch im Team suchen. Nur so können Sie herausfinden, wie die Befindlichkeiten zu beurteilen sind und wo es gegebenenfalls hakt. Für junge Unternehmen gilt es als großer Killer, wenn sich die Mitarbeiter nicht verstanden fühlen oder nicht alle ein einheitliches Ziel verfolgen. Aus diesem Grunde ist die regelmäßige Kommunikation in Meetings, Video-Konferenzen und 4-Augen-Gesprächen die Basis für der Erfolg einer Firma.

Tipp: In allen Unternehmen sollten Sie in regelmäßigen Intervallen Meetings planen, die jedem Mitarbeiter dienen und Motivation pur bedeuten.

3. Schlechte IT-Systematik und veraltete Technik

Jedes Unternehmen muss in der heutigen Zeit auf dem Laufenden sein und bleiben, um erfolgreich zu sein. Egal, wie Sie auch selbst gegenüber der KI (Künstlichen Intelligenz), den sozialen Netzwerken, Video-Konferenzen, neuester IT und Co eingestellt sind: Achten Sie darauf, allen aktuellen Standards gerecht zu werden. Ein guter Internetauftritt ist die Eintrittskarte, dass Sie in der jetzigen Zeit von den gängigen Suchmaschinen im Netz gefunden werden.

Tipp: Die Beratung von einer professionellen Agentur oder von einem Webdesigner kann Ihnen dabei helfen, von Anfang an erfolgreich als Unternehmer zu starten.

4. Mangelnde Motivation der Führungskräfte und Mitarbeiter

Die Motivation, die absolute Überzeugung im täglichen Doing sowie die Einsatzbereitschaft von allen Teammitglieder sind elementar wichtig, wenn Sie als Gründer einer Firma erfolgreich sein möchten. Vor allem zu Beginn ist es meist nicht mit einem 8-Stunden Tag getan, wenn Sie Erfolge feiern möchten. Um sich selbst zu motivieren, können Sie mit Visionen und Bildern arbeiten. Diese Möglichkeit schafft auch, dass Sie als junge Familie voll und ganz hinter dem Start-up stehen. Sagen Sie sich zum Beispiel: „Es lohnt sich, Vollgas zu geben und im ersten Jahr 50.000 Euro zu verdienen. Wenn ich das schaffe, dann freue ich mich, eine tolle Reise mit meiner Familie zu unternehmen. Dann werden wir uns so richtig erholen. Um dies zu erreichen, bin ich auch motiviert dazu, ein paar Wochen lang deutlich mehr als 40 Stunden zu arbeiten.“

Tipp: Auch Ziele im Team für bestimmte Benefits wie der Besuch eines Theaters oder dem Präsent von Gutscheinen können eine Crew motivieren, nach dem Motto „Hand in Hand sind wir gemeinsam stark“ zu agieren. Je mehr Sie sich selbst und Ihre Mitarbeiter motivieren, desto besser stehen die Chancen auf Erfolg.

5. Wettbewerb und Kundenorientierung mit Weitblick werden vernachlässigt

Jeder Unternehmer sollte Kundenorientierung ganz oben auf der Fahnenstange schreiben. Das bedeutet, dass Sie in der Lage sind, die Klienten besser als die Konkurrenz zu betreuen. Legen Sie sich von Anfang an fest, was Sie als Alleinstellungsmerkmal in Sachen Wettbewerb und Kundenorientierung besser als die anderen machen. Im Puls der Zeit bleibt die Uhr niemals stehen. Deshalb sollten Sie in die Zukunft blicken, um den anderen einen großen Schritt voraus zu sein. Am Point of Sales können Sie beispielsweise Kundenumfragen starten und auf dem Feedback Ihrer Klienten sehr viel lernen. Die sozialen Netzwerke, die Sie nutzen oder die Interpretation der Marktforschungsdaten sind meist nicht sehr aussagekräftig und zeigen Ihnen den Weg, in welche Richtung Sie erfolgreich marschieren sollten.

Tipp: In einigen Bereichen bringen Start-ups Produkte und Services an den tatsächlichen Wünschen der Kunden vorbei auf den Markt. Dies ist ein großer Killer für ein erfolgreiches Business.

Fazit

Sie müssen nicht, um auf dem Laufenden zu sein oder in die Zukunft zu blicken, hohe Summen in eine Unternehmensberatung investieren. Beobachten Sie das Verhalten der Konkurrenz und setzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand ein. Dann haben Sie für die erfolgreiche Firmengründung schon sehr viel richtig gemacht. Julica Renn weiß, dass der Austausch innerhalb der Branche und der Familie fast immer sehr aufschlussreich ist.

Autor:

Zusammen mit ihren Eltern leitet Julica Renn das erste ökologische Weingut mit Hotelanlage am Bodensee. Die ehemalige Weinkönigin ist passionierte Helikopterfliegerin und besitzt ihr eigenes exklusives Gin Label „MILE HIGH 69®”. Sie hat Wirtschaftswissenschaften studiert und im Jahr 2015 auf dem elterlichen Burgunderhof Bodensee die Geschäftsführung übernommen. Julica Renn hat an der Zeppelin Universität Friedrichshafen studiert und die Abschlüsse B.A. Corporate Management Economics und Executive Master for Family Entrepreneurship / eMAFESH erworben.

Bild/ Fotograf: ©Steffen Horak

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder