Montag, September 15, 2025
Start Blog Seite 294

Höre Deiner inneren Stimmen zu!

0
Mentessa Wissensaustausch Organisationen

Mentessa Remote Plattform für gezielten Wissensaustausch in agilen Organisationen und Communities

Stellen Sie sich und das Startup Mentessa doch kurz unseren Lesern vor!

Mentessa ist eine innovative Community Plattform für die neue Arbeitswelt, die gezielten Wissensaustausch in agilen Organisationen und professionellen Netzwerken ermöglicht. Nutzer können hier schnell und einfach, auf Basis von Skills, geeignete Matches für 1:1 Gespräche, Mentorings oder zielgerichteten Networking finden und so deren Wissen erweitern, sich neue Fähigkeiten aneignen und interdisziplinäre Projekte starten. Eine intelligente KI begleitet sie dabei selbst als “Mentor bei der Arbeit”.

Ein tolles Beiprodukt dabei ist, dass Austausch, Vernetzung, geteilte Erfahrung das Wir-Gefühl und so die Bindung der Teilnehmer zur Organisation steigern. Zudem werden durch die Operationalisierung von Skills ganz neue Arbeitsmodelle denkbar, wie z.B. Holacracy. Auf jeden Fall, können Organisationen mit Mentessa eine moderne Unternehmenskultur der Vielfalt und Zusammenarbeit, New Work, sowie die emotionale Bindung von Mitarbeitern fördern.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin selbst sehr interdisziplinär aufgestellt, als Medieninformatikerin mit Nebenfach Journalismus, dazu noch mit einem MBA. So war es für mich immer schwierig die künstlich aufgebauten Abteilung-Silos zwischen Tech und Marketing, oder Business und HR zu verstehen.

Als Frau in Tech, Frau in der Forschung, Migrantin, oder als junge Mutter mit 26, war ich im beruflichen Umfeld dazu noch oft verhindert, die richtigen Kontakte im Unternehmen zu finden. Zum Teil lag das an mir, da ich als frisch gekürter “High Potential”, noch kein Netzwerk hatte und die Unternehmenskultur nicht verstand. Zum Teil aber gelten bis heute im Büro viele unsichtbare Barrieren, Unconscious Bias und Diskriminierung, wenn es darauf ankommt, Wissen zu teilen. Zwar versucht man immer wieder dagegen mit Mentoring Programmen, Diversity Initiativen und Speeddatings gegenzuwirken, aber wirklich alltagstauglich sind diese nicht. 

Dazu ist mir aufgefallen, dass ich in einem Großkonzern wie Siemens oder Microsoft Tausende von smarte Kolleginnen hatte, aber jeder von uns Herausforderungen für sich gelöst hat. Das fand ich immer schade, nicht nur weil es weniger Spaß macht, sondern weil so viel Innovationspotenzial verloren geht. 

Als ich in meinem letzten Job selbst ein Matching-Format aufsetzen musste, wurde mir klar, dass die globale Workforce wenig von Top-Down-Programmen profitiert, sondern viel mehr eine “Tinder für Skills” braucht, die flexibel und selbständig den richtigen Experten zum richtigen Zeitpunkt ausfindig macht. Die Idee von einer neuen Arbeitswelt, in der das möglich ist, hat mich begeistert und ich habe losgelegt.

Was war bei der Gründung von Mentessa die größte Herausforderung?

Mentessa`s Mission ist es, die Grenzen für Know-how-Austausch und Wachstum bei der Arbeit aufzuheben. Anders als ein Tool, das bestehende Prozesse einfach ins Digitale übersetzt, unterstützt unsere Plattform eine vollkommen neue Art der Arbeitskultur. Gründungen sind an sich oft durch frustrierende Phasen geprägt, aber durch Technologie einen Mindshift zu erzielen, ist eine echte Herausforderung. Wenn Menschen in unserer Kultur etwas nicht verstehen, reagieren sie oft mit Spott, Ablehnung oder Angst. Solche Gespräche sind für mich persönlich schmerzhaft, weil ich Menschen gerne anders sehen würde – neugierig, verantwortungsvoll und selbstbewusst. Wissen vermehrt sich ja, wenn man es teilt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Ich hatte beim Start von Mentessa weder ein Team, noch eine genaue Vorstellung vom Produkt, geschweige denn Kapital. Aber ich wusste, dass die Möglichkeiten für gezielten Austausch in der Arbeitswelt für 99% der Arbeitnehmer fehlen – weil sie zu jung sind, zu alt, zu introvertiert, oder zu anders. Die Vorstellung, wie es wäre, wenn wir öfter und interdisziplinärer, zusammen statt gegeneinander arbeiten würden, hat mich im Prozess geleitet. Dazu noch – war dieser deutlich formulierter Purpose hilfreich bei der Gewinnung zahlreicher Mitstreiter und Mitarbeiter.

Welche Vision steckt hinter Mentessa?

Wir glauben, dass Organisationen gewöhnliche Menschen befähigen können, außergewöhnliche Dinge zu tun. Unser Ziel ist es, Wege für Austausch und interdisziplinäre Zusammenarbeit für alle in der Arbeitswelt zu schaffen, denn jeder verdient eine Chance für Lernen und Weiterentwicklung. Dies ist in einer durch wirtschaftliche Kaufkraft dominierten Gesellschaft nicht nur fair, sondern auch zwingend erforderlich für den Erhalt der Demokratie in einer multikulturellen Gesellschaft.

Mentessa setzt für die Zukunft der Arbeit auf die Schwarmintelligenz vieler. Denn keiner kann alles. Aber jeder kann etwas. Community ist where the future works. 

Wer ist die Zielgruppe von Mentessa?

Wir haben drei Hauptsegmente: Mentoring-Programme, Innovations-Communities und Unternehmen mit 500+ Mitarbeitern, die agiler werden wollen. Diesen ist aber einiges gemeinsam. Es handelt sich um zweckgebundene Wissensgemeinschaften, die erst durch den Austausch aktiviert werden. Sie bestehen aus einer Vielfalt an Generationen, Fähigkeiten, Berufserfahrungen und Interessen.  Als große liquide Netzwerke haben sie viele unterschiedliche Stakeholdern, die je nach Motivation sinnvoll engagiert und mit praktischen Funktionen befähigt werden müssen.  Als große liquide Netzwerke haben sie viele unterschiedliche Stakeholdern, die je nach Motivation sinnvoll engagiert und mit praktischen Funktionen befähigt werden müssen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Diese Komplexität stellt hohe Anforderungen an die Benutzerführung und wird von bestehenden Community-Plattformen wie Slack, Discord oder Social Media Gruppen nicht adressiert. Dazu noch sind wir die einzige Plattform mit einer “No Content, No Followers Policy”, die dafür sorgt, dass Mentessa für 100% der Workforce funktioniert.

Wir vergleichen uns ja mit einem “Tinder für Skills” und Tinder wurde angeblich von introvertierten nerds entwickelt, die sich nicht getraut hätten auf andere zuzugehen. Das ist aber genau der psychologische Kontext im Büro, wenn es darauf ankommt um Hilfe zu bitten, eine Frage zu stellen oder mit anderen Abteilungen oder hierarchie übergreifend zusammenzuarbeiten.

Im Home Office fehlt vor allem die Verbindung zu den anderen und der informelle Wissensaustausch. Doch dieser macht 90% unseres Wissens aus. Wir sind der einzige Anbieter, der darauf spezialisiert ist und haben sogar unseren eigenen Begriff dazu geschaffen: “people collaboration” (im Gegensatz zu “process collaboration”). Mentessa ist außerdem äußerst benutzerfreundlich, von jedem Gerät nutzbar und kann vollständig in bestehender Infrastruktur zur Kommunikation, Personalmanagement oder Intranet integriert werden. 

Mentessa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die globale digitale Arbeitswelt ist volatil, unsicher, komplex und ambivalent geworden – VUKA. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und globale Herausforderungen wie die Klimakrise oder die Corona-Pandemie zu bewältigen, müssen Unternehmen sich auf neue Organisationsformen umstellen. Die agiler sind, interdisziplinäre Teamarbeit ermöglichen und Menschen zu dezentraler Zusammenarbeit befähigen. Wir wollen die führende Plattform für agile Organisationen weltweit werden und Menschen in oder zwischen Organisationen für Wissensaustausch zusammenbringen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Das fällt mir persönlich immer schwer, denn Mentessa ist nicht meine erste Gründung. Ich habe selbst erst lernen müssen, mit Tipps und Ratschlägen aus Distanz umzugehen.

Auf die Erfahrung von 12 Jahren Deutsche Startups rückblickend, denke ich, dass der wichtigste aller Tipps ist. Höre Deiner inneren Stimmen zu! Man kann es Purpose nennen, Berufung, Intuition oder einfach Sturheit. Auf jeden Fall braucht man Beharrlichkeit und Überzeugung, wenn man die Welt besser machen will. Als Gründer, Elternteil oder als Mitbürger. 

Beim 2. Tipp werde ich mich auf eine bekannte Redewendung berufen. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Ich kenne unzählige smarte, begeisterte Menschen, deren Visionen in der Tat einen Unterschied gemacht hätten. Enttäuschenderweise kommen die wenigsten davon in Aktion. Macht Euer Ding. Legt los! Die Zukunft braucht Eure Taten! Gedanken alleine reichen nicht aus.

Zu guter letzt – ein Frauentipp! Seid nett. Beantwortet alle E-Mails, trefft Leute auf Augenhöhe, agiert aus Liebe heraus, nicht aus Verachtung. In der Zukunft der Arbeit haben Arroganz und Eitelkeit nichts verloren – zu groß sind die Aufgaben, zu komplex die Welt. Um erfolgreich zu sein, braucht ihr eine Community. Und diese kriegt man nur mit danke, bitte und einem Follow Up.

Wir bedanken uns bei Tina Ruseva für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Struggle well and enjoy the ride!

0
Wilson & Oskar

Wilson & Oskar: Mit unserer W/O Innovationsberatung helfen wir unseren Kunden ihre Ideen umzusetzen

Stellen Sie sich und das Startup Wilson & Oskar doch kurz unseren Lesern vor!

Bei Wilson & Oskar glauben wir an drei Dinge: 

1 – Persönliche Beziehungen zwischen Menschen werden immer wichtig bleiben 

2 – Empathie und ein tiefes Verständnis anderer sind die beste Grundlage für langfristigen Erfolg 

3 – Ständiger Wandel ist die einzige Konstante

Und genau an diesen drei Punkten setzen wir in unseren drei Geschäftsbereichen an. Mit unserer W/O Innovationsberatung helfen wir unseren Kunden ihre Ideen umzusetzen. Unser W/O Recruiting Team hilft unseren Kunden Top Talente zu überzeugen und zu gewinnen. W/O Events und Pakete organisiert virtuelle Zusammenkünfte und verschickt dafür physische Pakete.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der wichtigste Auslöser war und ist, dass wir überall sehen, wie Firmen dem Wandel hinterherhetzen, wenn es darum geht sich dem Markt anzupassen. Konkret haben viele Firmen sehr viel Know-How in ihren Fachbereichen. Sie stoßen nur dahingehend an Grenzen, die sich ändernden Marktbedingungen schnell genug zu erkennen. Die neuen Herausforderungen, die ihre Zielgruppen haben, schnell genug zu definieren, um dafür neue Lösungen entwickeln zu können. Sowohl wenn es darum geht ihre Angebote weiterzuentwickeln als auch bei der Mitarbeitergewinnung in jüngeren Generationen. Genau dort setzen wir an.

Welche Vision steckt hinter Wilson & Oskar?

Unsere Vision ist es neue Standards dafür zu setzen, wie Organisationen „Human-Centric“ agieren. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war sicherlich, dass sich in den letzten 18 Monaten die Marktbedingungen Pandemie-bedingt mehrfach so stark geändert haben, dass unsere Kunden sich erstmal selbst sortieren mussten. Allerdings haben wir damit unsere eigenen Stärken genutzt und in kürzester Zeit ein völlig neues Angebot rund um virtuelle Events und physische Care Pakete aufgebaut, das mittlerweile den größten Teil unseres Geschäfts ausmacht. 

Finanziert haben wir zum einen alles aus eigener Tasche, zum anderen haben wir gebootstrappt, d.h. von Tag Eins an darauf geachtet, Einnahmen zu generieren. Seit März diesen Jahres leben wir aus dem Cashflow.

Wer ist die Zielgruppe von Wilson & Oskar?

Unsere Kunden lassen sich in drei Kategorien einordnen:

1 – Sind Marktführer oder der Konkurrenz ein gutes Stück voraus und möchten sicherstellen, dass sie ihren Marktvorsprung halten. Dafür investieren sie gezielt in Recruiting, in die weitere Entwicklung ihrer Angebote und in die Wertschätzung ihrer MitarbeiterInnen. 

2 – Haben ein gut funktionierendes Geschäftsmodell gefunden und wachsen stark. Für diese Gruppe ist vor allem Recruiting wichtig. Um zu vermeiden, dass sie das Team um Profile erweitern, die möglicherweise nur auf den ersten Blick gut aussehen, aber sich nach einigen Monaten als unpassend erweisen und plötzlich für ernsthafte Probleme im operativen Betrieb sorgen.

3 – Sind gut etabliert aber sind sich nicht sicher wie sie sich am besten weiterentwickeln sollen und/oder erreichen die jüngeren Generationen nicht mit ihren Messages. 

Wie funktioniert Wilson & Oskar? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben über die letzten fünf Jahre als Management Consultants ein Framework entwickelt, bei dem wir grundsätzlich mit der Problemstellung und Ausgangssituation jedes einzelnen Kunden beginnen. Zunächst arbeiten wir heraus was überhaupt die Erfolgsfaktoren für den jeweiligen Kunden sind und wie genau sich für diesen Kunden ein Mehrwert definiert. Erst dann gehen wir in die Lösungsdefinition. Das unterscheidet uns in der Innovationsumsetzung von anderen Beratungen. Beim Recruiting ist es ein fundamental anderer Ansatz als am Markt üblich. 

D.h. wir stülpen nicht bestehende Methoden über unsere Kunden, sondern gehen zu 100% human-centric vor. Das gilt für ein Team Event genauso wie für Stellenbeschreibungen, die wir für Kunden erstellen, als auch für Innovationsumsetzungen, die wir begleiten. 

Wilson & Oskar, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Frage ist nicht einfach zu beantworten, da wir mehrere stark wachsende Geschäftsbereiche haben und sich jeden Tag neue Möglichkeiten eröffnen. Die Crew wird auf jeden Fall ein ganzes Stück größer sein und es wird einige Dinge geben, die wir uns heute noch nicht mal vorstellen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1 – Wenn du eine Idee hast – leg einfach los! Der Tag hat 24 Stunden und „Gründen“ ist keine alles-oder-nichts Entscheidung.

2 – Man kann in quasi jedem etablierten Geschäftsmodell mit überdurchschnittlichem Einsatz und besserem Kundenservice Fuß fassen.

3 – Struggle well and enjoy the ride! Es wird auf jeden Fall viel, viel schwieriger werden als du heute zu träumen wagst. Und du wirst öfter failen als du denkst. Das Einzige was dabei zählt ist, dass du jeden Rückschlag analysierst und daraus lernst.

Wir bedanken uns bei Philipp Güth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Niemals den Glauben an sich selbst verlieren

0
OTL staatlich geprüfte Online-Ausbildungen Fitness Ernährung Gesundheit

OTL staatlich geprüfte Online-Ausbildungen in den Bereichen Fitness, Ernährung und Gesundheit

Stellen Sie sich und das Start-Up OTL doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Ben Sattinger und gerade frische 32 Jahre alt geworden. Meine berufliche Laufbahn begann bei der Bundeswehr als Luftwaffenoffizier. Vor zehn Jahren entschied ich mich für die Selbstständigkeit als Fitness-Influencer auf YouTube. Vier Jahre später, also 2014, habe ich mit meinem besten Freund Sven Faltin die heutige OTL – Online Trainer GmbH gegründet. OTL ist eine TÜV-zertifizierte Online-Akademie, die staatlich geprüfte Online-Ausbildungen in den Bereichen Fitness, Ernährung und Gesundheit anbietet. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich war bereits einige Jahre zuvor als klassischer Fitness-Influencer auf YouTube selbstständig. Zu dieser Zeit gab es vielleicht zehn Fitness-Influencer in ganz Deutschland. Mir hat es schon damals gefallen nur mit einer Kamera ausgestattet von Zuhause aus arbeiten zu können. Noch wichtiger war mir, dass ich meine Arbeit mit meiner Leidenschaft dem Reisen verbinden konnte. Durch meine Einblicke in den Fitnessmarkt habe ich das Potenzial in der Digitalisierung von Fitness-Ausbildungen erkannt. Zu dem damaligen Zeitpunkt als wir OTL gegründet haben, mussten angehende Personal Trainer*innen und Sportbegeisterte noch durch ganz Deutschland fahren, um ihre Ausbildung absolvieren zu können. Aber wieso nicht digital, wenn wir auch sonst alles andere digital erledigen? Also war die Idee geboren.

Welche Vision steckt hinter OTL?

Unsere Vision ist, Bildung zeitgerechter und für jede*n einfach zugänglich zu gestalten. Dabei sollen die Möglichkeiten und Ziele des Kunden im Vordergrund stehen. Somit setzen wir als Online-Akademie auf höchste Qualität und ein modernes und zukunftsweisendes Lernsystem, das eine zeitlich und örtlich ungebundene Ausbildung ermöglicht. Damit garantieren wir maximalen Erfolg bei flexibler Zeiteinteilung und Selbstbestimmung!

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ein Punkt auf den ich besonders stolz bin ist, dass wir bis heute zu 100% eigenfinanziert sind. Wir haben schon zur Gründung ausschließlich das Bootstrapping-Verfahren verfolgt. Dadurch sind wir deutlich unabhängiger von Finanzinvestoren und können als Unternehmen gesünder wachsen. Selbstverständlich bringt eine solche Finanzierungsform auch Herausforderungen mit sich. Wir müssen vieles detaillierter evaluieren, bevor wir ein neues Produkt bzw. eine neue Ausbildung lancieren. Der Nachteil ist, dass wir uns nicht so starke Fehltritte wie Venture-Capital finanzierte Start-Ups leisten können. 

Darüber hinaus ist unsere reine Remote-Aufstellung sowie das interne Wachstum eine Herausforderung gewesen. Jede*r Mitarbeiter*in von OTL arbeitet remote. Das erfordert regelmäßiges Teambuilding im realen Leben, damit der Teamzusammenhalt nicht auf der Strecke bleibt. 

Wer ist die Zielgruppe von OTL?

Unsere Zielgruppe sind zum einen Sportbegeisterte, meist noch jüngere Personen, die ihr Hobby zum Beruf machen möchten, zum anderen Personen, die einen gänzlichen Berufswechsel anstreben. Wir haben aber auch eine immer größer werdende Anzahl von Kunden, die sich aus persönlichen Gründen in den fitness-bezogenen Themen weiterbilden möchten.

Wie funktioniert OTL? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Gegensatz zu anderen Anbietern sind wir ein TÜV-zertifizierter Bildungsträger. Unsere Fitness-Ausbildungen werden von der ZFU staatlich geprüft. Bei uns gibt es eine State-of-the-Art Online-Akademie mit einem Mitgliederbereich, der ständig verbessert wird. Darüber hinaus sind alle unsere Lernmaterialien digital aufbereitet. Wir haben einen extrem hohen Qualitätsanspruch an jede unserer Ausbildungen und wurden dafür schon vielfach ausgezeichnet. Ich möchte an dieser Stelle unsere Wahnsinns-Community nicht unerwähnt lassen, die stetig wächst und sich auch untereinander supported.

OTL, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Als Online-Akademie für Fitnesstrainer- und Ernährungs-Ausbildungen sind wir vor sieben Jahren gestartet und sehen bis heute keinen Rückgang was das Interesse bei den Themen Sport, Gesundheit & Ernährung angeht. Jedoch sehen wir selbstverständlich auch andere Bereiche mit großem Potenzial, in denen Bildung noch sehr wenig digital präsent ist. In fünf Jahren werden wir mit Sicherheit immer noch die führende Online-Akademie in der DACH-Region für Fitnesstrainer- und gesundheitsbezogene Ausbildungen sein, aber vermutlich auch weitere Bereiche erschlossen haben. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich bin der festen Überzeugung, dass Gründer und Gründerinnen die Stärke besitzen müssen, mit Rückschlägen umzugehen und immer wieder aufstehen zu können. Für ein Gründungsvorhaben ist grundsätzlich ein klares Konzept mit definierten Zielen notwendig. Fehlt das, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Projekt scheitern wird. Jede*r Gründer*in, der die schwierigen Phasen schon einmal durchgemacht und nicht aufgegeben hat, wird mir beipflichten: Als Gründer darf man niemals den Glauben an sich selbst verlieren – egal in welcher Phase man sich befindet.

Wir bedanken uns bei Ben Sattinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Traut euch aus der Komfortzone

0
Studicon arbeitswelt leader

Studicon erschafft die Arbeitswelt von morgen- Beratung mit dem Wissen der Leader von morgen

Stellen Sie sich und das Start-up Studicon doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo Welt – wir sind Gülistan und Gabriel und haben Studicon im Oktober 2020 gegründet. Als junges Gründerteam haben wir uns in der Universität kennengelernt. Wir sind bereit und mutig genug, in Zeiten des Umbruches etwas zu verändern und somit die Arbeitswelt von morgen zu erschaffen! 

Doch was genau machen wir?

Unser Geschäftsmodell baut darauf auf, dass wir Organisationen aller Branchen und Größen eine Unternehmensberatung mit hoch-qualifizierten Experten zu fairen Konditionen anbieten. Unsere Experten sind Studierende, die zeit- und ortsunabhängig Projekte für Unternehmen umsetzen, die zu 100 % ihren Talenten und Interessen entsprechen. Die jungen Talente bringen neue Ideen, ganzheitliche Konzepte und innovative Lösungen für die Unternehmen mit. Die Studierenden haben so die Möglichkeit, ihre theoretischen Kenntnisse einzusetzen und praktische Erfahrungen zu sammeln.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Uns beiden hat so ein Geschäftsmodell, wie wir es haben, auf dem Markt gefehlt. In unseren Angestelltenverhältnissen haben wir uns eingeschränkt gefühlt und wollten unser Potenzial und unsere Ideen selbst in die Hand nehmen und die Arbeitswelt selbstständig und aktiv verändern. 

Welche Vision steckt hinter Studicon?

Wir erschaffen die Arbeitswelt von morgen. Unsere Vision ist eine Arbeitswelt, in der jeder Mensch, wo er will, wann er will, wie lange er will, völlig frei genau das arbeiten kann, was genau seinen Talenten entspricht. Wir sehen eindeutige Zeichen, dass das klassische Angestelltenverhältnis seine Attraktivität verliert. Junge Menschen wollen flexibel sein, ungebunden an einen Arbeitgeber. Sie wollen ihre Hobbys im Beruf leben, ihre Interessen voll auskosten. Das wird die Arbeitswelt von morgen sein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war tatsächlich für uns, den Unternehmen die Angst vor dem ersten Projekt zu nehmen. Da wir noch ein recht unbekanntestes Start-up sind, konnten wir die Bedenken sehr gut nachvollziehen. Jedoch haben wir es rückblickend geschafft, durch unsere Dienstleistung das Vertrauen von vielen unsere Kunden zu gewinnen, diese reichen von KMUs bis zum Dax-Konzern. Die Studierenden, mit denen wir unsere Projekte absolvieren, sind unfassbar ambitioniert und motiviert. Daher schaffen wir es einerseits unsere Kunden mit unglaublichen Insights zu überraschen und andererseits die Studierenden zu unterstützen, ihre Talente weiter auszubauen.

Wer ist die Zielgruppe von Studicon?

Zum einen sind es die Organisationen von KMUs bis hin zu DAX-Unternehmen, denen wir es ermöglichen, schon heute auf das Wissen und die Motivation der Studierenden zuzugreifen, die sonst erst in der Arbeitswelt von morgen verfügbar gewesen wären.

Zum anderen sprechen wir konkret die Studierenden an – die Leader von morgen. Wir sehen das große entfaltete Potenzial, denn wer wäre näher an dem aktuellen wissenschaftlichen Stand und hat so viel Energie und Motivation wie junge, intelligente Studierende?

Wie funktioniert Studicon? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei der Zielgruppe der Unternehmen haben wir gegenüber anderen (studentischen) Unternehmensberatungen den großen Vorteil, dass wir über unsere Plattform nicht nur deutschlandweit, sondern bald internationalen Zugriff auf ein Netzwerk junger, professioneller Experten haben. Außerdem bieten wir den Unternehmen das aktuelle Fach-Know-How aus den Universitäten zu fairen Konditionen.

Gegenüber unserer Zielgruppe der Studierenden haben wir viele weitere Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Studenten-Jobs. Anstatt neben dem Studium einen ortsgebundenen, öden Nebenjob mit Mindestlohn auszuüben, bieten wir den Studierenden neben der überdurchschnittlichen Bezahlung die Möglichkeit, in eigenverantwortlich Projekte für Unternehmen durchzuführen.

Hierbei lernen sie potenzielle Arbeitgeber kennen und erreichen durch die intensive Projektarbeit eine steile Lernkurve. Außerdem bleibt durch zeitliche und räumliche Flexibilität mehr Platz für Freizeit und für die Familie. Unternehmen hingegen können mit dem Outsourcing ihre Arbeit effizienter und kostenoptimierter durchführen lassen. Eine echte Win-Win Situation.

Studicon, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Derzeit arbeiten wir am Wachstum des Start-ups. Nach der ersten erfolgreich abgeschlossenen Investorenrunde wird gerade eine komplexe Plattform programmiert. Die nächste Investorenrunde wird im Dezember 2021 stattfinden und soll dem Ausbau der Plattform dienen. Bald wird Studicon expandieren und auch international tätig sein. Die Expansion soll Unternehmen die Möglichkeit geben, auf weltweite Personalressourcen zuzugreifen.

Wir wollen unsere Vision weiter ausbauen und zielgerichtet verfolgen: Wir erschaffen die Arbeitswelt von morgen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Machen. Einfach machen.

Zweitens: OKR’s! Etabliert messbare, klar definierte Ziele und kommuniziert diese transparent im gesamten Team.

Drittens: Think big. Traut euch aus der Komfortzone und einem beschränkten Denken herauszukommen, denn dann entfalten sich große Möglichkeiten.

Wir bedanken uns bei Gülistan und Gabriel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Studicon

Kontakt:

Studicon GmbH
Ringstraße 12
DE-70794 Filderstadt

http://www.studicon.consulting
guelistan@studicon.consulting

Ansprechpartner: Gülistan Unvar

Social Media:
Instagram: https://www.instagram.com/studicon.consulting
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/studicon/

Aufgaben angehen und nicht zerdenken!

0
Nidhogg streetwear

Nidhogg Streetwear Label aus Tübingen vereint nordische Mythologie mit minimalistischen Designs

Stellen Sie sich und das Startup Nidhogg doch kurz unseren Lesern vor!

Nidhogg ist ein Streetwear Label aus Tübingen. Wir vereinen nordische Mythologie mit minimalistischen Designs. Ich, Felix Fischer, bin der Gründer von Nidhogg. Seit Mitte 2021 ist auch Tyll Martens dabei. Wir kennen uns seit mehreren Jahren vom Live Action Role Play. Ich habe Koreanistik studiert. Tyll studiert Psychologie.

Der Kern unserer Firmenphilosophie ist: Wir stellen uns gegen Fast Fashion, also gegen die schnelllebige Mode. Eine Konsequenz daraus ist: Wir lassen fair und möglichst nachhaltig in Europa produzieren. Unsere T-Shirt sind außerdem sehr robust und machen den Träger:innen entsprechend lange Freude. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es gibt die verschiedensten Gründe ein Unternehmen zu gründen. Wir beide wollen aus einer Idee Wirklichkeit werden lassen. Bei uns steht deswegen vor allem die Herausforderung und das Erschaffen im Vordergrund. Als Gründer haben wir täglich viele anstrengende Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Alles, was wir bisher erreicht haben, ist allein durch unsere harte Arbeit entstanden und das treibt uns weiter an.

Welche Vision steckt hinter Nidhogg?

Zum einen wollen wir künftig eine fantastische Welt für unsere Kund:innen schaffen. Nidhogg-Fans sollen unsere Mode nicht nur tragen, sondern auch erleben. In der Popkultur wie zum Beispiel im aktuell sehr beliebten Videospiel „Assassins Creed Valhalla“ oder auch durch die Serie „Vikings“ genießt die Wikingerkultur derzeit enorme Aufmerksamkeit. 

Wir greifen dieses Interesse am Leben der Wikinger auf und gestalten unsere Designs so, dass sie in die heutige Modelandschaft passen, als für viele Menschen tragbare Streetwear. Dabei sprechen wir bewusst nicht nur die eingefleischten Wikinger-Fans an. Wir wollen Nidhogg-Fans gewinnen. Kund:innen, die bei uns kaufen, weil ihnen unsere Streetwear  gefällt, und weil sie die Community mögen.

Zum Anderen spüren wir als Teil der Modeindustrie die Verantwortung für die Menschen, die an der Produktion beteiligt sind und die Verantwortung für unsere Umwelt.  Darum haben wir ein nachhaltiges Konzept entwickelt, das wir immer weiter ausbauen. Dazu gehört auch, dass wir gemeinsam mit anderen Firmen Mode immer mehr im Einklang mit der Natur produzieren wollen. Das Ziel: Schritt für Schritt eine zirkuläre Wirtschaft erreichen. Also Roh- und Werkstoffe möglichst lange im Kreislauf halten, statt benutzte Produkte einfach wegzuwerfen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Neue Herausforderungen gibt es täglich. Gerade am Anfang haben wir uns Unmengen an Wissen angeeignet. Wir wollten beispielsweise einen Onlineshop, hatten aber kein Geld, einen Webdesigner zu engagieren. 3 Tage und unzählige YouTube-Videos später stand der Shop und kann sich unserer Meinung nach auch sehen lassen.

Eine der größten Hürden ist für uns die deutsche Bürokratie. Registrierungsprozesse sind langwierig, Auskünfte oft lückenhaft und bis man bei der richtigen Behörde angelangt ist, vergehen oft Tage. Das ist anstrengend und für uns einer der Innovationskiller Deutschlands.

Natürlich benötigt man Startkapital für Ware und Logistik. Dafür haben 15.000 Euro Eigenkapital in das Unternehmen gesteckt. Um zwei neue Designs in den Shop zu bringen, haben wir aktuell bei Startnext eine Crowdfunding-Kampagne laufen. Wenn wir das Kapital zusammenbekommen, können wir die hohe Hürde der Mindestbestellmengen bei unseren Produzenten in Portugal bewältigen.

Wer ist die Zielgruppe von Nidhogg?

Unsere Zielgruppe sind hauptsächlich Menschen die Interesse an Wikingern und an der nordischen Mythologie haben. Gerade Gamer, Rollenspieler:innen und Fantasy Fans lieben das Konzept. Durch die minimalistischen Designs erreichen wir außerdem Menschen ohne diese Verbindungen, die einfach nur die schlichte Schönheit der Nidhogg-Streetwear wertschätzen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Unterschiede zu anderen Anbietern beginnen schon bei der Produktion in Europa. Wir legen Wert darauf, dass alle Menschen in der Wertschöpfungskette fair behandelt werden. 

Die Nidhogg-Mode ist außerdem besonders langlebig. Das spürt man sofort, wenn man den Stoff berührt. Im Vergleich zu anderen Shirts oder Hoodies sind unsere Stoffe besonders dick. Sie fühlen sich auf der Haut sehr geschmeidig an und verziehen auch nach der Wäsche nicht. Einige Designs sind gestickt, also nahezu unverwüstlich. Doch auch unsere Drucke sind sehr hochwertig.

Das, was uns in Zukunft noch mehr von allen anderen Anbietern unterscheiden wird, ist das Konzept, unsere Kund:innen als Community noch stärker einzubinden. Details dazu geben wir bekannt, wenn es so weit ist. 

Nidhogg wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir stehen im Moment noch am Anfang unserer Reise. Pläne für die Zukunft haben wir reichlich. Wie schon angedeutet, entwickeln wir eine Art Hintergrundgeschichte für unsere Mode, an der sich die Nidhogg-Community beteiligen kann. So ein Konzept ist bisher einzigartig. 

In 5 Jahren sehe ich außerdem den einen oder anderen Community-basierten Concept Store. Wir wollen Menschen mit unterschiedlichen Interessen zusammenbringen und unsere Concept Stores zu einer Art minimalistischem Club House für Liebhaber:innen minimalistischer Mode machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mit Tipps sind wir vorsichtig, da jeder Mensch und jedes Unternehmen anders ist. Was für uns funktioniert, muss nicht für andere Gründer:innen klappen. Aus unserer Erfahrung also hier ein paar Tipps:

Aufgaben angehen und nicht zerdenken! Oft hat man im Kopf schon hundertmal geplant, wie man etwas machen will, − um es letztendlich doch nicht zu tun. Doch man muss mutig sein und ausprobieren. Als Gründer:in muss man sowieso immer flexibel sein und sich ständig auf neue Situationen einstellen. Also fängt man am besten einfach an, macht seine Fehler und dadurch oft die schnellsten Fortschritte. 

Stellt ein gutes Team zusammen und vertraut euren Partnern. Auch, wenn nicht immer alles so läuft, wie man es sich vorstellt. Aus der Zusammenarbeit mit anderen entsteht Innovation. Wer allein arbeitet, dreht sich gedanklich oft im Kreis. Im Team entstehen frische Ideen, über die man dann diskutiert. Der einsame Wolf oder die einsame Wölfin gerät schnell an die eigenen Grenzen. Für Fortschritt braucht man Partner, auf die man sich verlassen kann. 

Habt Spaß! Die meisten Gründer starten mit ihrem Unternehmen, weil Sie eine Leidenschaft haben. Wie schade wäre es, diese Leidenschaft durch zu viel Ernst oder durch Überlastung erlöschen zu lassen. Genießt eure Zeit! Und wenn es zu viel zu tun gibt, erweitert euer Team, siehe Tipp 2.

Wir bedanken uns bei Felix Fischer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein gutes Marketing ist das A und O

0
smart to plan Aufmaße Außenbereich

smart to plan ermöglicht es, Aufmaße im Außenbereich aufzunehmen, ohne weitere Hilfsmittel

Stellen Sie sich und das Startup smart to plan doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Sascha Bohl, ich bin mittlerweile 40 Jahre jung und komme aus Garbsen in der Nähe von Hannover. Von Beruf bin ich Meister im Garten- und Landschaftsbau, wobei ich mich seit gut einem Jahr voll auf unser Startup konzentriere. Unsere App smart to plan ermöglicht es, Aufmaße im Außenbereich aufzunehmen, ohne dass weitere Hilfsmittel nötig sind. Man braucht lediglich ein Smartphone oder ein Tablet. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Für mich stand fest, dass ich meine Idee von einem digitalen Bestandsaufmaß für den Garten- und Landschaftsbau in die Tat umsetzen wollte. Ich wusste aber auch, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich meine Vorstellungen umsetzen konnte, da ich weder das nötige Knowhow zum Programmieren einer App hatte noch die finanziellen Mittel. Also fing ich an, auf Investorensuche zu gehen…

Schon nach kurzer Zeit hatte ich drei Investoren gefunden, die ich von meiner Idee überzeugte und die bereit waren, mit mir den Weg einer App-Entwicklung zu gehen. Einer von ihnen ist heute unser Geschäftsführer, da er bereits Erfahrung mit der Entwicklung von Apps hat. Für die Programmierung der App konnten wir das Team von THIS IS! DMG aus Hannover gewinnen, die mit uns in enger Zusammenarbeit durch Dick und Dünn gegangen sind und uns schließlich auch an unser Ziel brachten. Der Geschäftsführer der Agentur war so begeistert von der App, dass auch er sich dazu entschloss, Investor zu werden. 

Dank der Investoren konnten wir unser Unternehmen, die LUMA Landscape United Measurement App GmbH, im November 2019 gründen.

Welche Vision steckt hinter smart to plan?

Meine Vision ist es tatsächlich, dass wir Gärtner und Gärtnerinnen irgendwann nur noch smart to plan brauchen, um Gärten und Baustellen aufzunehmen und zu vermessen. Denn die App bedeutet eindeutig Arbeitserleichterung! Nicht nur auf der Baustelle, sondern auch in der Weiterverarbeitung der Daten. Dem Zettelchaos ist hiermit der Kampf angesagt. Warum sollte man die Möglichkeiten der heutigen Technik nicht nutzen, um den Garten- und Landschaftsbau ein klein wenig zu revolutionieren!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung war es auf jeden Fall, erst einmal einen Prototyp zu entwickeln, der die Flächen so aufmisst, wie ich mir das vorgestellt habe. In den Anfängen waren die Messergebnisse zum Teil so katastrophal, dass wir zwischendurch wirklich überlegten, das Handtuch zu werfen. Zum Glück haben wir das nicht gemacht und dank unseres tollen Teams haben wir es in fast zwei Jahren geschafft, die App marktfähig zu machen.

Um die Finanzierung musste ich mir zum Glück keine Gedanken mehr machen, da ich bereits vier tolle Investoren gefunden hatte, die an meine Idee glaubten und mir nicht von der Seite gewichen sind, auch wenn es mal Rückschläge gab.

Wer ist die Zielgruppe von smart to plan?

Die Zielgruppe der App war zunächst der Gärtner / die Gärtnerin im professionellen Garten- und Landschaftsbau. Aber wir haben auch schon erkannt, dass die App durchaus führ mehrere Berufsfelder geeignet ist. Auch Hobbygärtner können mit der App natürlich ihren Garten vermessen, wenn sie selber etwas umgestalten möchten.

Wie funktioniert smart to plan? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die App arbeitet mit der Tiefen-API des Gerätes, wodurch verschiedene Oberflächen erkannt werden und Entfernungen gemessen werden können. Das Herzstück der App ist der Messvorgang. Nach dem Start einer neuen Messung sieht man auf dem Display den Untergrund durch die Gerätekamera. In der Mitte befindet sich der Sucher, mit dem man die Ecken der aufzumessenden Flächen anvisiert und mit Hilfe eines Buttons einen virtuellen Messpunkt setzt. Wenn das Gerät einmal nicht korrekt gehalten wird, zeigt die App das an und man kann das Gerät neu ausrichten. Zunächst muss ein Rahmen für die Messungen gesetzt werden, dieser kann die Grundstücksgrenze oder auch nur z. B. der Vorgarten sein, je nachdem, was aufgemessen werden soll.

Nach Fertigstellung der Hauptmessung können Untermessungen hinzugefügt werden, z. B. die Terrasse, Beete, Wege etc. Damit die Messungen exakt werden, gibt es hier zwei Hilfsfunktionen. Zum einen die Winkelfunktion, die es ermöglicht, die Flächen in 45°-Schritten zu messen. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn man weiß, dass die Fläche z. B. rechtwinkelig ist. Zum anderen die Magnetfunktion, die dafür sorgt, dass es keine Überlappungen oder Lücken zwischen zwei genau nebeneinander liegenden Flächen gibt. So wird die Weiterverarbeitung in CAD-Programmen deutlich vereinfacht. Ist die Messung abgeschlossen, kann diese unter dem entsprechenden Kunden in einem Projektordner gespeichert werden. Weitere wichtige Infos, die man zum Bauvorhaben benötigt, können unter den Zusatzinformationen gespeichert werden, wie etwa Fotos und (Sprach-)Notizen. Um mit der Messung weiterzuarbeiten, exportiert man diese einfach als PDF oder DXF-Datei und versendet sie per Mail, WhatsApp oder Social Media.

Die Vorteile liegen eindeutig in der enormen Zeitersparnis, die man im Gegensatz zu einem händischen Aufmaß hat. Das sind gut 75 %, die man so für andere Arbeiten / Vorgänge nutzen kann. 

Dadurch, dass nur noch die App nötig ist, um ein Aufmaß zu erstellen, ist man viel flexibler auf der Baustelle. Um spontan etwas einzumessen, muss man keine Plangrundlage mehr erstellen, in die man dann alles händisch einträgt. Man benötigt keine Messutensilien, wie Maßband, Laufrad oder Zollstock mehr und dank der Funktion der Zusatzinformationen werden auch keine Notizzettel mehr benötigt. Man hat alles in einer App!

Der Unterschied zu anderen Anbietern ist eindeutig, dass wir selbst direkt aus der Branche kommen und wissen, wo es harkt, mit welchen Problemen man sich auf der Baustelle rumschlagen muss und was wir brauchen, um den Arbeitsalltag zu erleichtern. Mit diesen Erfahrungen konnten wir eine maßgeschneiderte App für den Garten- und Landschaftsbau entwickeln. 

smart to plan, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind gerade mal am Anfang unserer Reise und sind nach wie vor fleißig dabei, an immer neuen Weiterentwicklungen zu tüfteln. Gerade sind wir dabei, eine Nivellierfunktion zu integrieren, sodass dieser zusätzliche Schritt auch wieder entfällt und die Anschaffung teurer Laser o. ä. überflüssig wird. 

Wir wollen auf jeden Fall nicht nur im deutschsprachigen Raum bleiben, sondern die Reichweite von smart to plan erweitern. Hierfür haben wir bereits Anfang Juli den ersten Schritt gemacht und die App für die englischsprachigen Länder in die Stores gebracht. Andere Sprachen werden auf jeden Fall folgen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Immer die Nerven behalten und niemals aufgeben! Immer wenn man einen Schritt zurückgeht, dann nur um aus den Fehlern zu lernen und danach drei Schritte nach vorne zu machen.

Wenn eure Erwartungen kurz nach dem Marktstart nicht erfüllt werden, dann bleibt gelassen. Die Leute müssen erst einmal von euch erfahren. Ein gutes Marketing ist das A und O. 

Und das Wichtigste zum Schluss: Euer Team! Nichts ist wichtiger, als ein gutes Team um sich herum zu haben, das einem den Rücken stärkt, in dem jeder unterschiedliche Fachkenntnisse und Stärken hat und auf das man sich verlassen kann.

Fotograf: Marc Erwin Patzer

Wir bedanken uns bei Sascha Bohl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

In die praktische Umsetzung kommen

0
Rebista

Rebista fair und transparent gehandelter Spezialitätenkaffee

Stellen Sie sich und das Startup Rebista doch kurz unseren Lesern vor! 

Rebista ist ein Kaffee Startup mit Herz. Wir bieten fair & transparent gehandelten Spezialitätenkaffee an. Weit weg von 0815 Kaffee haben wir es uns zum Ziel gesetzt, das Maximale aus der Kaffeebohne herauszuholen. Zudem können unsere Kunden und Websitenbesucher transparent nachverfolgen, welche Schritte notwendig sind, bis der Kaffee in der Tasse ankommt. Dabei geben wir u.a. den Preis an, welcher an die Kaffeekooperative in Peru bezahlt wird. Der Preis ist dabei deutlich höher als der Markt- und der Fairtrade-Preis.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Das Gründen eines eigenen Unternehmens hat uns schon während unseres Studiums enorm fasziniert. Begeistert hat uns vor allem der Gedanke etwas zu gründen, um einen echten Impact in der Gesellschaft zu schaffen. Zudem reizt es uns immer wieder auf’s neue, eigene Entscheidungen zu treffen und die eigenen Ideen direkt umzusetzen. 

Welche Vision steckt hinter Rebista? 

Kaffee wird zu einem sehr großen Anteil über die Börse gehandelt. Das wissen nicht viele, aber die Preise sind seit Jahren im Keller, was dazu führt, dass die Kaffeefarmer teilweise nicht einmal ihre Selbstkosten decken, geschweige denn annähernd vom Kaffeeanbau leben können. Unsere Vision ist es, dass jeder von unserem Kaffee profitiert. Vom Kaffeefarmer bis hin zu einem leckeren Geschmackserlebnis in der Tasse. Wir haben es uns außerdem zum Ziel gesetzt, dass immer mehr Menschen in den Genuss von wirklich gutem Kaffee kommen. Und wir merken immer noch sehr häufig, dass das Bewusstsein für guten Kaffee bei den meisten Menschen noch nicht da ist. Wir möchten dazu beitragen, dass sich dies in Zukunft ändert.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die größte Herausforderung ist sicherlich die Steigerung der Bekanntheit und die Gewinnung von Neukunden. Als junges und kleines Startup haben wir wenig finanzielle Mittel, um die große Werbetrommel zu rühren. Bis dato haben wir uns komplett selbst, also ohne Fremdkapital, finanziert. Unser Ziel ist es in Zukunft, gesund zu wachsen & mit einem fairen & besonderen Kaffeegeschmack zu überzeugen.  

Wer ist die Zielgruppe von Rebista? 

Unsere Zielgruppe sind Menschen die Wert auf gute Qualität legen und mit Ihren Taten gerne etwas Gutes tun möchten. Viele Menschen legen Wert auf ein Bio- oder Fair-Trade Siegel, wenn Sie beim Einkaufen sind. Wir möchten hierbei gerne zeigen, dass das reine Schauen nach einem Siegel beim Kauf von Kaffee nicht ausreichend ist.  

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Im Gegensatz zu 0815 Industriekaffee legen wir Wert auf maximale Qualität und fairen Handel. In den meisten Fällen wird Kaffee in wenigen Minuten bei extrem hoher Temperatur geröstet. Das führt oftmals dazu, dass die Kaffeebohnen außen verbrannt und innen noch teilweise roh sind. Dadurch schmeckt der Kaffee meist nur nach Röstaromen und ist oftmals nicht gut verträglich. Wir setzen auf eine schonende Trommelröstung. Dies bedeutet, dass unser Kaffee im handwerklichen Trommelröstverfahren in kleinen Chargen bei ca. 15-18 Minuten geröstet wird.

Dadurch entwickelt sich das besondere Aroma und wir können so das maximale aus den Kaffeebohnen rausholen. Die gute Qualität des Kaffees hängt allerdings maßgeblich von der Qualität des Rohkaffees ab. Hier arbeiten wir mit einem Unternehmen aus der Region Herrenberg zusammen. Die Firma Cumpa importiert den Rohkaffee für uns. Sie pflegen sehr enge Beziehungen zu den Kaffeefarmern und der Kaffeekooperative in Peru. Die langjährige Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen den „Cumpas“ und der Kooperative Aproeco führt dazu, dass die Qualität stets auf hohem Niveau bleibt und sogar weiter verbessert wird.  

Rebista, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Unser Ziel ist ein nachhaltiges Wachstum und die Zufriedenheit unserer Kunden. Zusätzlich zum Online-Geschäft möchten wir auch offline weiterwachsen. Konkret bedeutet das, dass wir mit kleineren Unternehmen und Büros eng zusammenarbeiten möchten und deren zuverlässiger Kaffeepartner werden. Dabei ist es unser Ziel, zusammen mit unseren Kunden, den Kaffeegenuss nachhaltiger zu gestalten. Das werden wir u.a. mit Mehrwegbehälter und abgestimmten Lieferintervallen realisieren.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Auf dem Weg zur Gründung unseres eigenen Unternehmens war es uns wichtig, dass wir für unser Thema brennen. Wir beide lieben Kaffee & wir lieben vor allem die Vielfältigkeit von Kaffee. Zudem war und ist es uns wichtig, dass wir mit unserem kleinen Startup etwas Gutes für die Gesellschaft tun können. Wir glauben, dass es enorm hilfreich ist sich ein „Gründerthema“ zu suchen, für welches man jeden Tag immer wieder aufs Neue Motivation aufbringen kann und will!   

Weiterhin wichtig ist für uns, dass wir uns nicht verstellen und nur Dinge umsetzen, hinter denen wir zu 100% stehen. Nur so, glauben wir, kann nachhaltiges Wachstum und Unternehmertum funktionieren.  

Als 3. Tipp würden wir angehenden Gründern mitgeben, dass es wichtig ist in die praktische Umsetzung zu kommen. Die beste Idee oder das beste Geschäftsmodell reichen nicht, wenn die Umsetzung ausbleibt. 

Wir bedanken uns bei Fabian Binder und Jannik Reiff für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Funktioniert Euer Geschäftsmodell?

0
Thing-it

THING-IT ist Startup of the Month im Juli des Frankfurt Forward Awards

Stellen Sie sich und das Startup THING-IT doch kurz unseren Lesern vor! 

THING TECHNOLOGIES wurde in 2015 in New York City von gegründet. In 2016 wurde der Firmensitz nach Frankfurt verlegt. THING TECHNOLOGIES ist Hersteller und Betreiber der Gebäudedigitalisierungsplattform Thing-it. Thing-it ist in mehr als 40 Projekten mit über 25.000 Usern im Einsatz, unter anderem als Gehirn des cube Berlin, dem intelligentesten Bürogebäude Europas sowie bei Großunternehmen wie adidas oder Zalando.

THING TECHNOLOGIES hat zur Zeit 40 Mitarbeiter an den Standorten Frankfurt, Leipzig und Birmingham/AL.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als ‚Seriengründer‘ habe ich es schon immer als außerordentlich befriedigend empfunden, einen Technologietrend vorherzusehen, hierzu mit einem diversen, agilen und hochmotivierten Team ein Produkt zu entwickeln, dasselbe im Markt auszurollen und dessen Beitrag zum Fortschritt zu sehen. 

Welche Vision steckt hinter THING-IT

Leben und Arbeiten in Gebäuden und sogar Stadtquartieren wird zukünftig deutlich stärker von der Interaktion der Nutzer mit dem Gebäude und der Nutzer in dem und um das Gebäude miteinander geprägt werden. Dazu benötigt man eine völlig neue Kategorie von Softwaresystemen. Thing-it ist Vorreiter solcher Systeme.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Finanziert haben wir uns auf dem (mittlerweile) ‚üblichen‘ Weg: Zunächst persönliche Investitionen, dann Business Angels und schließlich VCs. Die größte Herausforderung war, dem Markt und unseren Investoren zu zeigen, dass ‚bei dem dicken Brett was wir bohren, der Bohrer irgendwann auch wieder auf der anderen Seite herauskommt …‘.

Wer ist die Zielgruppe von THING-IT? 

Es gibt mehrere: Zunächst vor allem große und mittelständische Unternehmen, die ihre Büroflächen digitalisieren und so ihren Mitarbeitern eine bessere Arbeitsumgebung schaffen wollen. Dann Immobilienentwickler und -bestandshalter, die einerseits die ersteren als Mieter gewinnen und gleichzeitig ihre Gebäude nachhaltig und effizient betreiben wollen. Ebenso Facility Manager und andere Dienstleiter wie Gastronomen, die ihre Dienstleistungen effizienter oder breitbandiger anbieten wollen. Und schließlich gibt es auch Entwickler und Betreiber ganzer Stadtquartiere, die Büromieter, Wohnungsmieter und Dienstleiter in ihren Quartieren digital zusammenführen wollen.

Wie funktioniert THING-IT? Wo liegen die Vorteile?

Thing-it kombiniert die Integration beliebiger IoT-Technologien im Gebäude – von einfacher Sensorik über Beleuchtung, Aufzüge bis hin zu Primäranlagen – mit Elementen von Unternehmenssoftware – Geschäftsprozessmanagement, Systemintegration, Sicherheit und Datenschutz, verteilte Standorte, heterogene, große Benutzerstämme etc. Und das alles zugänglich über eine einfach zu bedienende App, die sich an das Profil des Benutzers (z.B. Mieter, Gast, Betreiber oder Dienstleister) anpasst.

Sie sind Startup of the Month im Monat Juli. Wie geht es jetzt weiter? 

Trotzdem wir mittlerweile eine ansehnliche internationale Kundenbasis haben, sind wir Frankfurt und Rhein/Main als Standort gewidmet. Wir engagieren uns hier geschäftlich wie sozial und bauen unter anderem gerade mit unserem Partner GMS in Hattersheim eine neue Firmenzentrale. Die wird das digitalste Gebäude Deutschlands. Versprochen!

THING-IT, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wenn sich unser Weg weiter so fortsetzt, wird man in 5 Jahren Thing-it synonym mit Gebäudedigitalisierung verwenden, so wie SAP ein Synonym für Enterprise Resource Planning ist. Und wir werden hoffentlich stolz darauf sein können den Klimawandel mit aufgehalten zu haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Lasst euch nicht von dem idealisierten Bild des Startups in den Medien irreführen. Startup-Gründung ist vor allem eines: eine Menge harter Arbeit ohne Garantie auf Erfolg.

Vermesst die Realität gegen eure Erwartung und Wahrnehmung: Reagiert der Markt wie ihr denkt? Funktioniert Euer Geschäftsmodell? Liefern Eure Marketing-Investitionen was ihr Euch erwartet? Sind Eure Mitarbeiter glücklich? 

Prüft ständig was ihr selbst macht und was ihr outsourct. Welches Wissen muss im Unternehmen bleiben oder aufgebaut werden? Was ist ‚Commodity‘? Es gibt hier kein Standardrezept und die Antwort ist auch nicht zu jeder Lebensphase des Unternehmens gleich. Die Prüfung lohnt sich aber immer.

Wir bedanken uns bei Marc Gille für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eine gute Finanzplanung ist dein GPS!

0
cleverly kombiniert Online-Nachhilfe mit Mentoring

cleverly kombiniert Online-Nachhilfe mit Mentoring

Stellen Sie sich und das Startup cleverly doch kurz unseren Lesern vor!

Neben der Tatsache, dass ich Unternehmer bin, bin ich auch Vater von Schulkindern. Bei der Suche nach meiner nächsten Gründungsidee hat es mich erschreckt, wie eindimensional Bildung in Deutschland oft noch gedacht wird. Mir war klar: Das muss besser gehen! Deshalb haben wir mit cleverly einen ganzheitlichen Lern-Ansatz gewählt – und kombinieren ein Online-Nachhilfe- mit einem Mentoring-Angebot. Das bedeutet: Tutor:innen unterstützen im Aufbau von Fachwissen und Mentor:innen bei der persönlichen Weiterentwicklung von Schüler:innen. 

Wie auch bei meinem vorherigen Unternehmen „BodyChange“ galt für mich: Ein erfolgreiches Digital-Unternehmen braucht volle Passion. Die bringen meine Co-Gründer und ich für dieses Thema absolut mit. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Laut einer Studie des Münchener ifo-Instituts haben Schüler:innen im zweiten Lockdown pro Tag mehr als drei Stunden weniger gelernt als zu normalen Zeiten. Natürlich gab es auch schon vor der Pandemie Lernlücken und Schüler:innen, die persönliche Unterstützung beim Lernen brauchten. Aber im Zuge von Corona ist uns wohl allen klar geworden, dass Bildung hierzulande oft in veralteten Bahnen läuft und zu häufig den Fokus nur auf Noten lenkt. Auch wir wollen für gute Schulnoten sorgen, den Kindern aber auch die Möglichkeit geben, sich persönlich weiterzuentwickeln und das Lernen zu lernen.  Dem Unternehmer in mir war klar: Für den größten Impact sorge ich, wenn ich ein Unternehmen schaffe, das an dieser Stelle Lösungen bietet.

Welche Vision steckt hinter cleverly?

Wir wollen Schüler:innen wieder den Spaß am Lernen vermitteln und ihnen auch Dinge mit auf den Weg geben, die nicht Teil des aktuellen Lehrplans, aber dennoch eine wichtige Vorbereitung für das Leben da draußen sind.   

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Da ich mit BodyChange schon ein Unternehmen vor cleverly gegründet habe, konnte ich auf ein fundiertes Netzwerk von Gleichgesinnten zurückgreifen. Das galt für die Zusammenstellung des Gründer-Teams, aber auch die Investor:innen. In einer Pre-Seed-Runde im Mai 2021 haben sich z. B. Lea-Sophie Cramer, Verena Pausder sowie die vier Flixbus-Gründer beteiligt. Jetzt ist unsere Mission natürlich, cleverly als DIE neue Online-Nachhilfeschule bekannt zu machen.

Wer ist die Zielgruppe von cleverly?

Unsere Zielgruppe sind Eltern und ihre Kinder. Dabei vor allem jene, denen es nicht nur darum geht, das perfekte Einser-Zeugnis zu haben, sondern die einen Nutzen in der persönlichen Weiterentwicklung der Kinder sehen. Aber: Einen sinnvollen Umgang mit Lampenfieber oder Prüfungsangst erlernt man nicht von heute auf morgen. Das braucht Zeit. Wer seinem Kind nur Wissen ohne langfristigen Mehrwert eintrichtern will, ist bei cleverly falsch.

Wie funktioniert cleverly? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir setzen auf Tutor:innen für das Fachwissen und Mentor:innen für die persönliche Weiterentwicklung – das ist auch unser großer Unterschied zu anderen Anbietern, die nur Nachhilfelehrer:innen vermitteln. 

Diese Mentor:innen – allesamt festangestellte Pädagog:innen – sind es auch, die ein Erstgespräch mit den Schüler:innen führen und auf Basis der Anforderungen sowie des Charakters geeignete Tutor:innen finden. Die Tutor:innen unterstützen dann beim Fachwissen, ob es nun Mathe, Deutsch, Physik oder Chemie ist. Wir bieten alle Fächer von Klasse 1 bis 13 an. 

Die Mentor:innen bleiben dabei auch weiterhin das Bindeglied zwischen Schüler:innen und Eltern und den Tutor:innen. Auf Wunsch entwickeln die Mentor:innen zudem gemeinsam mit den Schüler:innen und den Eltern einen Plan, um an den individuellen, nicht fachbezogenen Herausforderungen zu arbeiten, z. B. beim Umgang mit Lernproblemen oder Lampenfieber.

cleverly, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir gemeinsam mit der Politik ein neues, zeitgemäßes Setup für Bildung entwickelt. Dafür haben wir bereits in diesem Jahr die iddb., die gemeinsame Initiative der deutschen digitalen Bildungsanbieter, mitinitiiert.

Als Unternehmen wird cleverly in fünf Jahren tausenden Kindern täglich ein besseres Gefühl beim Lernen geben und ihnen helfen, Weiterentwicklung und Bildung erstrebenswert zu finden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Gründe getrieben von deiner Leidenschaft für das Thema, dann wirst du es – trotz aller Aufs und Abs – weit bringen. 

Zweitens: Suche dir starke und komplementäre Mitgründer:innen, mit denen du dein Unternehmen aufbaust.  

Drittens: Eine gute Finanzplanung ist dein GPS! Sie zeigt dir, wie viel Cash du benötigst und ob du deine Ziele triffst. Diese solltest du, bei aller Leidenschaft für dein Thema, immer im Auge behalten! 

Wir bedanken uns bei Fredrik Harkort für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Leidenschaft, der Mut einfach zu machen und der Wille dranzubleiben

0
OHNE entkoffeinierter Premium Kaffee

OHNE entkoffeinierter Premium Kaffee 100% KAFFEEGENUSS

Stellen Sie sich und das Startup OHNE doch kurz unseren Lesern vor!

Moin, ich bin Flo von OHNE. Ich bin leidenschaftlicher Unternehmer, Foodie, Genießer und Kaffeeliebhaber. Leider ist es nicht allen Menschen ermöglicht, uneingeschränkt zu genießen. Das trifft insbesondere auch auf Kaffee zu. Genau aus dem Grund habe ich OHNE gegründet und biete nun entkoffeinierten Premiumkaffee an. OHNE steht für grenzenlosen Genuss und setzt dabei auf eine starke und emotional aufgeladene Lifestyle-Marke.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin bereits seit 2013 in verschiedenen Formen in der Unternehmerlandschaft aktiv und hatte immer das Ziel ein eigenes Unternehmen zu gründen. Ich trage gerne die Verantwortung und liebe es Dinge aufzubauen und dabei Leute zu begeistern und mitzureißen. Eigentlich komme ich aus dem Bereich Tech und der Organisationsentwicklung und habe alle bisherigen unternehmerischen Projekte auch in den Bereichen gehabt. Food ist ganz neu für mich, doch ich liebe dieses Thema und habe unglaublich viel Lust und Energie, um jetzt diese Branche für mich zu gewinnen.

Welche Vision steckt hinter OHNE?

Dank OHNE wird zukünftig niemand aufgrund von persönlichen Lebensumständen- oder Motivationen auf vollen Kaffeegenuss verzichten müssen! Mit OHNE möchte ich zu DER Marke für entkoffeinierten Kaffee werden und anschließend den gesamten “Free-From” Markt erobern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

OHNE ist bisher komplett aus eigenen Mitteln finanziert. Die größte Herausforderung ist es einen inaktiven Markt, der vor allem durch Vorurteile belastet ist, wiederzubeleben. In Deutschland herrscht das Vorurteil, dass niemand entkoffeinierten Kaffee trinken möchte, dass es eh kein richtiger Kaffee ist und dass er durch seine Verarbeitung auch gesundheitlich negative Auswirkungen hat. 

Das ist alles nicht oder nicht mehr korrekt. Zum einen ist unser Kaffee von höchster Qualität und zudem natürlich, fair und nachhaltig. Er schmeckt genau wie Kaffee mit Koffein und ist richtig lecker!

In unserer Zielgruppe trinken fast 30% der Leute bereits bewusst entkoffeinierten Kaffee. 70% sind dem Kaffee aus bestimmten Umständen bereits zugetan. Es geht vor allem um das Konsumbewusstsein, was bei uns stark steigt. Nachmittags und Abends möchten viele keinen Koffein mehr zu sich nehmen und dann gut schlafen können, aber auf den Genuss möchte man ungern verzichten.

Wer ist die Zielgruppe von OHNE?

Grundsätzlich ist OHNE für alle. Wir haben Kunden aus allen Altersgruppen und mit jeglichen vorstellbaren Persönlichkeitseigenschaften. Im Kern ist unsere Zielgruppe jedoch zwischen 25-40 Jahren alt, lebt überwiegend Urban, ist gut aufgeklärt und hat ein überdurchschnittliches Konsumbewusstsein. Die Zielgruppe ist etwas mehr weiblich, jedoch sehen wir, dass auch Männer sehr starkes Interesse an dem Produkt zeigen. Gespannt sind wir vor allem auf die Generation Z. Hier sehen wir einen noch stärken Trend zum Konsumbewusstsein. Je mehr Leute aus der GenZ im Berufsleben angekommen sind, umso rasanter wird die Nachfrage steigen.

Was ist das Besondere an den Kaffees ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In erster Linie haben wir ein verdammt gutes Produkt. Das können andere mittlerweile jedoch auch bieten, sofern sie denn wollen. Das Besondere ist vor allem unsere Marke und die Kommunikation. OHNE verschreibt sich voll und ganze allen Menschen, die auf Koffein verzichten müssen oder wollen.

Die großen Foodkonzerne, Röster oder Kaffeebrands sehen zwar den Bedarf, aber scheuen die Aufwände in der Kommunikation und Akquise, da es für sie, noch, eine Nische ist. OHNE fängt genau da an, wo andere aufhören und hat durch eine emotionale “Wir-Marke” sowie eine brand-guided Company klare Vorteile in dieser attraktiven Nische.

OHNE Products, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie bereits erwähnt ist es zunächst das Ziel zu DER Marke für entkoffeinierten Kaffee im deutschsprachigen Raum zu werden. In fünf Jahren ist OHNE komplett etabliert bei allen Kaffeetrinkern und wird wie selbstverständlich im verarbeitenden Gewerbe ausgeschenkt. Zudem wird es in 5 Jahren bestimmt schon weitere, hochwertige “Free-From” Produkte geben, die das grenzenlose Genusserlebnis erweitern und ein absoluter Traum sind eigene Konzept-Stores.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Für viele ist das wahrscheinlich zu abgedroschen. Doch ich bin davon überzeugt, dass Leidenschaft sowie der Mut “einfach zu machen” und der Wille dranzubleiben und sich kontinuierlich zu verbessern maßgeblich sind, wenn man ein nachhaltig und langfristig erfolgreiches Unternehmen aufbauen möchte. OHNE diese drei Komponenten wird es schwer, alles andere findet oder bekommt man, wenn die anderen Punkte erfüllt sind.

Wir bedanken uns bei Florian Lemke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: OHNE

Kontakt:

OHNE Products GmbH
Neuer Kamp 3
DE-20359 Hamburg

https://ohne.coffee/
mail@ohne.coffee

Ansprechpartner: Herr Florian Lemke

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/ohnecoffee
Instagram: https://www.instagram.com/ohnecoffee/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/ohnecoffee
Pinterest: https://www.pinterest.de/OHNEcoffee/_shop/
Twitter: https://twitter.com/OHNEcoffee

Neueste Beiträge

22. September 2025: Sendung 5 Die Höhle der Löwen Manuela Miller-Feigl (M.) und Franziska Nowak präsentieren die nachhaltige Textilwindel „kniti“. Investorin Dagmar Wöhrl (r.) macht den Praxistest. Bild @RTL / Stefan Gregorowius

Startups zwischen Mut, Ideen und Emotionen

0
Am 22. September treten wieder Gründerinnen und Gründer mit ihren Ideen ins Rampenlicht und kämpfen um ein Investment. Von Familienrezepten bis Hightech-Innovationen – diese Geschichten versprechen Emotionen, Spannung und überraschende Momente.