HEATLY: Die passende und nachhaltige Wärmepumpenheizung finden
Stellen Sie sich und das Startup HEATLY doch kurz unseren Lesern vor!
Hi zusammen, ich bin Sebastian und zusammen mit Dominic und Jonas sind wir aktuell das Team von HEATLY. Wir entwickeln eine mehrseitige Online-Plattform, um Endkunden die passende nachhaltige Wärmepumpenheizung zu finden und dem Heizungsbauer neue lukrative Aufträge (ohne Mehraufwand) zu generieren.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Der Klimawandel betrifft uns alle und ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen nach erreichen wir bereits 2030 eine Erderwärmung von rund 1.5°C, wenn wir nicht handeln. In diesem Zusammenhang war es interessant für uns zu erfahren, dass rund 35% unseres Endenergieverbrauchs in Deutschland auf Gebäude, z.B. für die Raumwärme oder Warmwasser, entfällt. Gleichzeitig wird nach wie vor jeder zweite Haushalt mit fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas beheizt, wodurch wir Tonnen von vermeidbaren Kohlendioxidemissionen verursachen. Dagegen wollten wir als Team dringend etwas unternehmen. Als wir dann an familiären Beispielen auch noch gemerkt haben, wie kompliziert der (nachhaltige) Heizungswechsel sowohl für den Endkunden als auch für den Heizungsbauer ist, waren wir uns sicher, dass wir diesen Prozess simplifizieren müssen, um unseren Beitrag zur Entschleunigung des Klimawandels zu leisten.
Welche Vision steckt hinter HEATLY?
Unser oberstes Ziel ist es einen Beitrag zur Wärmewende in Deutschland zu leisten. Wir sehen enormes Potenzial in der Nutzung, stärkeren Verbreitung und Vernetzung von bereits bestehenden Technologien wie Wärmepumpen, Photovoltaik, Speichern oder Elektromobilität. Daher ist es unsere Vision irgendwann als die Plattform in aller Munde zu sein, wenn es um Nachhaltigkeit im Gebäudesektor geht.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung für uns als Team ist es in einem analogen und gut funktionierenden Markt die Akteure von neuen innovativen sowie digitalen Wegen zu überzeugen. Gleichzeitig ist auch im Heizungsmarkt der Fachkräftemangel stark ersichtlich, was unsere Vertriebsprozesse verlangsamt und erschwert. Finanziert sind wir aktuell durch das EXIST-Gründerstipendium der Bundesregierung bis Mitte 2022. Aufgrund unseres erhöhten Kapitalbedarfes begeben wir uns aber noch dieses Jahr auf die Suche nach frischem Kapital von Business Angels und VCs für die Entwicklung und Skalierung.
Wer ist die Zielgruppe von HEATLY?
Grundsätzlich ist jeder Mensch, der irgendwann einmal mit einem Heizungskauf konfrontiert ist, unsere potenzielle Zielgruppe. Etwas eingegrenzt sind typischerweise Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer im mittleren Alter unser größtes Kundensegment. Wir finden für jedes Projekt den passenden Partner ist unser Motto. Im B2B-Bereich sind selbstverständlich die Heizungsbauer und Heizsystemhersteller mit einem (breiten) Wärmepumpenangebot unsere Zielgruppe. Künftig werden aber auch noch Solarteure, Batteriespeicherhersteller, Elektriker uvm. zu unserer Zielgruppe.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind keine reine Lead-Plattform, die willkürliche Leads an Heizungsbauer und Hersteller weitergibt. Mit unserem kooperativen Ansatz schaffen wir Mehrwert für all unsere Plattformteilnehmer. Auf der einen Seite helfen wir den zeitlich sehr eingespannten Handwerkern (unsere Fachpartner) mittels digitalen Tools ihren Vertriebsprozess zu beschleunigen und effizienter zu machen. Auf der anderen Seite nehmen wir den privaten Endkunden beim Heizungswechsel an die Hand und unterstützen Ihn im ganzheitlichen Prozess. Genauer gesagt informieren wir Ihn/ Sie über die Vorteile von Wärmepumpen, finden das wirklich passende Wärmepumpenangebot für das Gebäude, unterstützen Ihn/ Sie bei dem Förderantrag und helfen Ihm/ Ihr in Zukunft sogar Geld einzusparen. Quasi eine win-win Situation für alle Teilnehmenden.
HEATLY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehen wir uns als etablierte Plattform für die Energie- bzw. Wärmewende. Es braucht hoffentlich keiner mehr die „Gelbenseiten“, um den passenden Handwerker für seine neue Wärmepumpenheizung zu finden und auch der Arbeitsalltag unserer Fachpartner wird durch digitale Tools effizienter bzw. einfacher. Zudem freuen wir uns auf die ersten Erfolge durch einen Emissionsrückgang im Gebäudesektor und natürlich einen Haufen an glücklichen Kunden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Die folgenden drei Key Learnings hätten uns in der Phase des angehenden Gründers sicherlich sehr weitergeholfen. Vor allem die Wichtigkeit von Punkt eins wird jedes Mal von unserem Coach hervorgehoben.
Hört nie auf euer Geschäftsmodell mit kritischen Fragen herauszufordern, zu validieren und ggf. anzupassen, damit ihr nicht blind in den Markt rennt.
Bleibt immer am Ball, auch wenn es mal Rückschläge gibt, denn die wird es definitiv geben.
Seid stets hartnäckig, gerade wenn es um Rückmeldungen von Kunden/ Partnern geht.
Wir bedanken uns bei Sebastian Urban für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Incari: Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine (HMI)
Stellen Sie sich und das Startup Incari doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Osman Dumbuya, ich bin Gründer und CEO von Incari. Ich bin in Sierra Leone geboren und mit fünf Jahren nach Deutschland gekommen. Anfang der 2000er habe ich in Berlin Informatik studiert und schon kurz danach meine erste Firma gegründet. Das Unternehmen entwickelte Software für Virtual Prototyping. Damit ließ sich beispielsweise die Frage beantworten, ob eine kleine Frau auf dem Fahrersitz eines bestimmten Autos durch den Rückspiegel ein 1,40 Meter großes Kind sehen kann, das hinter dem Fahrzeug entlang geht – und zwar ohne ein Auto real bauen zu müssen.
Herstellern erspart diese Technologie viel Zeit und Geld. Mein Co-Gründer und ich haben das Unternehmen nach ein paar Jahren an die amerikanische Software-Firma Autodesk Inc. verkauft. 2011 habe ich dann CGI Studio gegründet, aus dem 2021 Incari hervorgegangen ist. Wir konzentrieren uns auf die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine (HMI) und bieten eine Entwicklungsumgebung für die Erstellung komplexer Oberflächen, die ohne große Programmierkenntnisse auskommt. Derzeit liegt unser Schwerpunkt in der Automobil-Industrie. Doch auch in anderen Branchen haben wir begonnen, unsere Lösung auszurollen. Bedarf sehen wir unter anderem im Gesundheitssektor, aber ebenso beispielsweise bei Bauvorhaben oder im Bereich Aerospace. Kurz: die Anwendungsfelder sind nahezu unendlich.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich wollte schon immer gestalten; außerdem arbeite ich gerne selbstbestimmt. Das Unternehmertum lag daher nahe für mich. Schließlich ging es mir immer darum, einen bestimmten Bedarf zu adressieren und etwas Neues zu schaffen, was uns wirklich vorwärts bringt. Im Zusammenspiel von Mensch und Maschine liegt noch so viel Potential. Und genau diese Lücke werden wir bei Incari in Zukunft schließen. Mit einem System, das von Grund auf für visuelle und intuitive 3D-Interaktion angelegt ist – und ausgerichtet auf Zukunft.
Welche Vision steckt hinter Incari?
Ganz konkret wünschen wir uns, dass Autohersteller oder andere Industriezweige unser Produkt möglichst häufig einsetzen. Unsere mittel- und langfristige Vision ist aber ein eigenes europäisches Betriebssystem zu entwickeln, das mit Windows, iOS, Android oder auch Lösungen aus Asien konkurrieren kann und beispielsweise den Datenschutzstandards auf unserem Kontinent entspricht. Mit diesem Vorhaben sind wir Teil der Initiative „Scale-up Europe“, die Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ausgerufen hat. Ihr Ziel ist es, bis 2030 zehn Firmen in Europa zu etablieren, die mehr als 100 Milliarden Euro wert sind.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größten Herausforderungen bei Start-ups sind Zeit und Geld. Vor allem aber das richtige Team. So war es auch bei uns. Es dauert lange, ein so hochkomplexes und innovatives Produkt wie unsere Software zu entwickeln. Wie die meisten Gründer ist es auch für mich eine Frage gewesen, wie weit ich mit dem Geld aus dem Verkauf der ersten Firma komme. Die erste Phase von Incari hat mich mehrere Millionen Euro gekostet. Nur einmal konnten wir einen Investor davon überzeugen, in einem kleineren Rahmen in mein Unternehmen zu investieren. Nie zuvor hat jemand in eine meiner Firmen investiert, bis jetzt: Doch nun konnten wir in einer Series A-Finanzierungsrunde über 15 Millionen Euro einsammeln. Der Hauptanteil kommt von Lukasz Gadowski und Team Global. Ihn hat vor allem die Idee eines europäischen Betriebssystems gereizt – und jetzt können wir weiter expandieren und unsere Vision vorantreiben.
Wer ist die Zielgruppe von Incari?
Incari richtet sich einerseits an alle Designer und Entwickler, die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine gestalten. Deshalb ist unser Pricing auch sehr “kreativenfreundlich” mit wenigen Euro pro Monat. Andererseits richten wir uns aber auch an Unternehmen und Konzerne, die enorm hohe Produktskalierung haben. Wenn solche Unternehmen unsere Technologie in den Regelprozess übernehmen, erfolgt die Lizenzierung pro Einheit – und da reden wir dann über mehrere Millionen Stück. Das europäische Betriebssystem wiederum soll zukünftig für alle Anwender eine Alternative zu den Lösungen von Microsoft, Google oder Apple darstellen.
Wie funktioniert Incari? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir wollen dabei helfen, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine neu zu denken. Unsere Software gibt beispielsweise Automobildesignern die Möglichkeit, schon relativ früh bei der Entwicklung eines neuen Modells auszuprobieren, wie der Fahrer mit dem Computer in seinem Auto interagieren könnte. Dazu stellen wir den Designern und Entwicklern eine Art Werkzeugkasten bereit, an den sie alle möglichen sensorischen Geräte anschließen können. Damit sind sie in der Lage herauszufinden, wie Mensch und Maschine miteinander umgehen könnten – abseits von Maus oder Tastatur. Diese Art von Technologie, wie wir sie entwickelt haben, kennt man bislang nur aus Sci-Fi-Filmen.
Incari, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In den nächsten fünf Jahren wollen wir ein Betriebssystem in Europa etablieren, das uns unabhängig von China oder den USA macht. Und damit prägen wir die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine gänzlich neu. Dieses Betriebssystem wird auch die Nutzung der eigenen Daten auf eine neue Grundlage stellen und den Anwendern die Kontrolle darüber wieder zurückgeben.
Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Sich nicht vom schnellen Erfolg anderer einschüchtern zu lassen. Je komplexer und innovativer ein Produkt, desto mehr Zeit braucht es. Anders als eine App, die sich innerhalb weniger Wochen launchen lässt und schnell hohe Downloadzahlen erreicht, braucht eine echte Idee vor allem erstmal Geduld. Das gilt besonders dann, wenn die Umsetzung extreme technologische Fähigkeiten erfordert. Die muss sich ein Start-up nämlich auch erstmal leisten können.
Mein zweiter Tipp für alle Gründer: Diversifiziert euch! Je unterschiedlicher die Menschen in eurem Team sind, desto besser wird euer Produkt. Ich bin der Überzeugung: Jeder bringt einzigartige Fähigkeiten und Ansichten in ein Team mit ein – und es sind diese Unterschiede, die für Fortschritt sorgen.
Und drittens: Verkauft euch nicht zu früh. Hat man erstmal zehn Jahre an einem Produkt gearbeitet und nur von der Hand in den Mund gelebt, ist es sicherlich verführerisch auf ein Angebot einzugehen, das einem Investoren machen. Ich kann es auch niemandem verdenken, wenn er es annimmt. Häufig ist das aber auch ein Zeichen, dass die Idee richtig weit fliegen kann: Holt euch stattdessen neuen Input sowie Partner und behaltet euer Baby bei euch. Auch dadurch können wir in Europa ein eigenes Silicon Valley aufbauen und langfristig mit Übersee konkurrieren.
Wir bedanken uns bei Osman Dumbuya für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
eloprint maßgeschneiderten Prüfadapter mit 3D-Druck Technologie
Stellen Sie sich und das Startup eloprint doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Georg Pröpper und ich bin der Gründer von eloprint. Ich hatte schon immer eine ausgeprägte Leidenschaft für Technik und habe in meinem Leben schon unzählige Dinge gebaut. So habe ich früh 3D-Druck für mich entdeckt, zuerst allerdings noch im privaten Bereich.
Beruflich habe ich nach meinem Elektrotechnik-Studium sechs Jahre als Hard- und Softwareentwickler in zwei Unternehmen gearbeitet. Damals hatte ich immer wieder das Problem, dass ich unzählige Litzen an Platinen anlöten musste, um daran Messungen vorzunehmen, oder eine Firmware aufzuspielen. Ein solcher Messaufbau ist empfindlich, fehleranfällig und aufwändig. Und sobald eine Platine defekt ist, geht alles von vorne los. In dieser Zeit habe ich mit Hilfe von 3D Druck immer wieder Adapter gebaut, die die Platinen an diversen Stellen elektrisch kontaktiert und mir die Arbeit so wesentlich erleichtert haben. Mit eloprint bieten wir unseren Kunden nun Weiterentwicklungen solcher Adapter.
Ein noch wichtigerer Anwendungsfall für unsere Adapter ist die Qualitätssicherung elektronischer Baugruppen. Nach der Fertigung und vor dem Einbau in das finale Produkt wird üblicherweise jede einzelne Elektronik geprüft und meistens auch mit einer Firmware programmiert. Das gilt für Platinen in Kaffeemaschinen genauso, wie für Platinen im Spaceshuttle. Für die Produktion sind solche Adapter also unabdinglich und so alt, wie Elektronik selbst. Unsere Besonderheit ist aber, dass wir die Adapter fast aussließlich additiv aus nachhaltigen Kunststoffen fertigen. Das bringt diverse Vorteile mit sich.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Das war mir schon immer ein starkes Bedürfnis. Meine Zeit als Angestellter hat mich nur darin bestärkt, dass das nichts für mich ist und ich habe immer intensiver nach einer passenden Idee gesucht.
Welche Vision steckt hinter eloprint?
Wir wollen unseren Kunden ermöglichen, Ihre Entwicklungszeiten zu verkürzen und Kosten zu sparen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Idee musste bis zur Gründung noch mehr als zwei Jahre reifen. Neben allen Fragen zum Geschäftsmodell sind natürlich auch unzählige Stunden in die Entwicklung und Erprobung unserer ersten Bauweise geflossen. Diese Zeit und die nötigen Maschinen konnte ich durch eigene Ersparnisse finanzieren. Die darauf folgenden Anschaffungen, Personalkosten und Weiterentwicklungen unserer Produkte konnten wir dann bereits durch eigene Umsätze finanzieren.
Wer ist die Zielgruppe von eloprint?
Wir haben zwei Zielgruppen: Die offensichtliche Zielgruppe sind Unternehmen, die Elektronik fertigen, sogenannte Electronic Manufacturing Services (EMS). Wir beliefern aber auch häufig die entwickelnden Unternehmen, da unsere Adapter auch ein nützliches Tool für Entwickler darstellen.
Wie funktioniert eloprint? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Kunden senden uns die nötigen Informationen zu Ihren Baugruppen und wir konstruieren einen maßgeschneiderten Prüfadapter und fertigen ihn komplett in-house. Dabei sind wir vor allem schneller und günstiger als herkömmliche Anbieter, da unsere Adapter auf die Fertigbarkeit mit 3D-Druck optimiert sind und wir weitestgehend auf CNC-gefräste Teile verzichten können. Außerdem sind unsere Adapter platzsparender und sie lassen sich hoch individuell an Kundenwünsche anpassen.
eloprint, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen weitere Bauweisen entwickeln, die bestehenden Bauweisen weiter optimieren und künftig mit noch professionelleren 3D-Druckern arbeiten. So wollen wir in den nächsten Jahren moderat aber stetig wachsen und auch englischsprachige Märkte erschließen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Pauschale Tipps zu geben, ist schwer, da es so unterschiedliche Geschäftsmodelle gibt. Ein paar Dinge kann man aber fast jedem raten:
Vernetzt euch mit anderen Unternehmern! Branchenunabhängig haben alle Selbstständigen ähnliche Herausforderungen und können einander mit Rat und Tat unterstützen.
Sprecht über eure Ideen und habt keine Angst vor Nachahmern! Natürlich besteht ein geringes Risiko, dass eure Idee kopiert wird. Aber viel wahrscheinlicher ist es, dass eure Ideen im Gespräch mit Anderen reifen und Schwachstellen identifiziert werden.
Falls ihr Mitgründer habt, sprecht frühzeitig über eure Anteile, Arbeitszeiten, Urlaub, etc. und haltet das vertraglich fest. Ich habe schon mehrere junge Unternehmen an solchen Themen zerbrechen sehen.
Wir bedanken uns bei Georg Pröpper für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Stellen Sie sich und das Startup Voltaro doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Jannik und Alessandro, Gründer und Geschäftsführer von VOLTARO. Bei VOLTARO machen wir Gewerbegebäude zu Klimaschützern, indem wir die Umsetzung von Photovoltaikanlagen einfach machen und den Solarstrom an die Verbraucher direkt im Gebäude liefern. Hierfür haben wir eine Plattform geschaffen, mit der wir den gesamten Prozess, von der Planung über den Bau bis zum Betrieb der Photovoltaikanlage, digitalisieren und mit einem Netzwerk geprüfter Partner verbinden. Dadurch gestalten wir nachhaltige Gewerbegebäude wirtschaftlich für unsere Kunde.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben in unseren vorherigen Jobs beide an Energiethemen und mit Erneuerbaren gearbeitet. Dafür mussten wir häufig fliegen und haben die vielen leeren Dachflächen auf deutschen Städten gesehen. Oft haben wir uns gedacht: „Es muss doch möglich sein, diese freien Flächen wirtschaftlich zu nutzen.“
Wenn man bedenkt, dass derzeit ca. 36 % der europäischen CO2-Emissionen auf den Gebäudesektor entfallen und dass deutsche Gewerbedächer mit Solar ungefähr ein Viertel des deutschen Strombedarfs decken könnten, zeigt sich, welches Potential für eine grüne Zukunft dort liegt.
Und das ist der Grund, warum wir VOLTARO gegründet haben.
Welche Vision steckt hinter Voltaro?
Unsere Vision ist es, dass auf jedem geeigneten Gewerbedach eine Photovoltaikanlage steht. Deshalb ist unser primäres Ziel, diesen Prozess so einfach und wirtschaftlich wie möglich für unsere Kunden zu machen.
Gebäude werden in Zukunft eine zentrale Rolle für ein grünes Energiesystem spielen. Sie werden Strom nicht nur konsumieren, sondern auch produzieren und ihn smart gesteuert an die Verbraucher im Gebäude liefern. Das werden zukünftig nicht nur Mieter sein, sondern auch immer öfter Ladesäulen und Wärmepumpen, um auch Mobilität und Wärme nachhaltig zu elektrifizieren. Daher auch der Name: VOLTARO.
Der erste Schritt in diese Richtung ist allerdings die Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Da vor allem Immobiliengesellschaften und Unternehmen zu unserer Zielgruppe gehören, war eine der größten Herausforderungen sicherlich die Überzeugungsarbeit dieser Kundegruppe. Viele haben sich in der Vergangenheit schon einmal das Thema Photovoltaik angesehen, oftmals aber wieder verworfen, weil das Verhältnis zwischen Aufwand und Rendite nicht gestimmt hat.
Jedoch ist es so, dass wenn man den Strom nicht nur lokal erzeugt, sondern auch vor Ort nutzt, man Netzentgelte und Umlagen sparen und so ein deutlich attraktiveres Angebot machen kann. Das bringt allerdings eine ganz andere Komplexität mit sich, für die man die richtigen Werkzeuge und Prozesse benötigt. Außerdem gibt es noch einige steuerliche Themen, die besonders auf Immobiliengesellschaften zukommen. Genau das lösen wir für unsere Kunden.
Nachdem wir die erste große Immobiliengesellschaft überzeugt hatten, konnten wir unsere schlanken Strukturen erst einmal bootstrappen und haben unsere Plattform und Prozesse weiter ausgebaut.
Wer ist die Zielgruppe von Voltaro?
Durch unsere Plattform mit verschiedenen Partnern bieten wir eine Full-Service-Lösung für Photovoltaik und Solarstrom im Gebäude für Immobilienunternehmen mit Gewerbefokus, Unternehmen, die ein Gebäude besitzen oder selbst Mieter sind. Aber auch öffentliche Gebäude und Kommunen können von unserem Angebot profitieren.
Wie funktioniert Voltaro? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Mit unserer Lösung unterstützen wir unsere Kunden von der Planung, über die Installation der Anlagen bis hin zum Betrieb und der Stromvermarktung. Unsere Plattform verbindet Kunden, Solarteure, Energiedienstleister und Behörden, digital und effizient. Damit wird Solar endlich einfach und wirtschaftlich. Dieses ganzheitliche Angebot wird von unseren Kunden sehr geschätzt und fehlte bisher noch im Gewerbesegment.
Voltaro, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren werden wir deutlich mehr gewerbliche Solaranlagen sehen, wenn auch noch nicht auf jedem Dach, weil das Potential einfach zu groß ist, um es in wenigen Jahren umzusetzen. Wenn es nach uns geht, beliefern wir dann, neben Mietern im Gebäude, auch viele intelligent gesteuerte Ladesäulen und vielleicht auch die ein oder andere Wärmepumpe mit Solarstrom.
Unsere Plattform wird dann eine integrierte, nachhaltige Energieversorgung grüner Gewerbegebäude ermöglichen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Unsere wichtigsten Fehler und Erfahrungen haben schon viele Gründer vor uns gemacht und sie stehen auch in vielen Büchern. Der Schlüssel, um es von Anfang an besser zu machen, liegt darin, keine Angst zu haben und rauszugehen, um mit Leuten zu sprechen. Und mit Sprechen meinen wir zu 90 % fragen, gut zuhören und nochmal nachfragen, um wirklich zu verstehen was der Markt braucht.
Diese Gespräche werden auch manchmal entmutigend sein. Das sollte man nicht persönlich nehmen und muss verstehen, warum die Begeisterung nicht gleich geteilt wird und wie der Funke vielleicht doch noch überspringen kann.
Wenn man diese Herausforderungen annimmt, auch kleine Erfolge feiert und Spaß daran hat, jeden Tag ein bisschen besser zu werden, steht einem eine spannende und lehrreiche Zeit bevor und man hat die Chance, etwas Großes zu bewegen.
Wir bedanken uns bei Jannik und Alessandro für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
manycent verbindet Sparen für die Altersvorsorge effektvoll mit dem eigenen Konsum
Stellen Sie sich und das Startup manycent doch kurz unseren Lesern vor!
Die Altersvorsorge steckt in Deutschland in der Sackgasse – sie ist zu kompliziert, bringt keine Rendite und macht keinen Spaß. Das wollen wir mit unserer Rentenapp ändern. Wir (Harald Kraus und Ying Gu) wollen das Sparen für die Rentenzeit wieder attraktiv machen und mit etwas verbinden, das Spaß macht – mit dem Shoppen.
manycent ist das erste Startup, dass das Sparen für die Altersvorsorge effektvoll mit dem eigenen Konsum verbindet. Auf diese Weise machen wir die Altersvorsorge mit einem weiteren Standbein fit für das digitale Zeitalter. Wir ermöglichen unseren Kunden, jeden bargeldlosen Einkauf mit einer zusätzlichen automatisierten Investition in nachhaltige ETFs zu verbinden.
Ich (Harald Kraus, 55 Jahre alt, Vorsorgespezialist und Finanzanlagenfachmann) bin der Gründer von manycent und war über 23 Jahre im Vertrieb von Banken und Versicherungen tätig. Ying Gu (Diplom Mathematikerin, Spezialistin für Chatbots, Big Data und künstliche Intelligenz) steuert den technischen Teil unseres Unternehmens. Zur Erstellung eines MVPs benötigen wir finanzielle Unterstützung und sind deshalb auf der Suche nach Investoren.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ein FinTech gründen? Ich wollte nicht gründen – schon gar nicht als 54-jähriger! Ich war mit meiner Welt und mit meinem Job als Business Coach und Altersvorsorge-spezialist zufrieden. Im Gegenteil – als Vater zweier studierender Töchter konnte ich mir schwer vorstellen, mein angenehmes Leben aufzugeben und mein sehr gutes Gehalt und meinen Firmenwagen gegen Ungewissheit und finanzielle Bedrängnis einzutauschen.
Harald Kraus Fotograf: www.jensarbogast.de
In meinen Kundengesprächen bedrückte mich jedoch in der letzten Zeit immer häufiger die Tatsache, dass die Kunden offenen Auges in die Altersarmut schlittern, weil sie keine Lust auf Altersvorsorge haben. Aber ich konnte sie verstehen – auf dem Markt gibt es keine passenden Produkte, die zu ihrem Leben und in die heutige Zeit passen.
Und so shoppen sie lieber, als für die Rentenzeit zu sparen.
Eines Tages ergoss sich ein Ideenschauer über mich, wie angenehmer Platzregen. Seither leitet mich der Gedanke, das Shoppen effektiv mit dem Sparen zu verbinden. Ich möchte, dass das Sparen Spaß macht und so spielerisch und einfach funktioniert, wie ein Fitness-Tracker.
Welche Vision steckt hinter manycent?
Ich möchte das gerne unterteilen in Mission und Vision.
Nur vier von zehn Versicherungsnehmern in Deutschland zwischen 18 und 60 Jahren haben für ihr Alter ausreichend vorgesorgt. (Kundenmonitor Assekuranz 2020 von Sirius Campus.)
Grund dafür ist, dass die Menschen es meiden, sich mit der Thematik der Altersvorsorge auseinanderzusetzen, weil sie, wie bereits erwähnt, keine passenden Lösungen im Markt finden. Gleichzeitig verlieren traditionelle Finanzinstitute wie Banken und Versicherer an Akzeptanz und ihre Vorsorgeprodukte (Lebensversicherungen, Sparpläne, etc.) immer mehr an Bedeutung, da sie sich an die Digitalisierung und die neuen Bedürfnisse der Sparer nicht angepasst haben. Sie bieten dem Kleinanleger keine alltagstauglichen, flexiblen und kostengünstigen Möglichkeiten sich eine gewinnbringende Altersvorsorge im digitalen Zeitalter aufzubauen.
Aber auch neue Produkte von Startups wie das „Roundup-Sparen“ beim Einkaufen lösen das Problem nicht, da sie nicht entscheidend für die Altersvorsorge Kapital bilden. Es werden hier in der Regel lediglich Cent Beträge angespart und investiert.
Wir haben es uns zur Mission gemacht, die Altersvorsorge durch die Kopplung des Sparens an das Konsumieren zu revolutionieren und in den Alltag der Menschen integrieren.
Unsere Vision ist, manycent auch an andere Finanzinstitute wie Banken und Bausparassen als White Label Produkt zu vermarkten, um eine möglichst große Anzahl von Menschen zu erreichen. Der Launch der B2B2C Kunden ist für 2023 geplant. Wir hoffen, dass vor allem Frauen unsere App nutzen werden. Frauen sind oftmals durch den „Gender pay gap“ schlechter abgesichert und benachteiligt. Es ist also auch unser Ziel, Frauen ein alltagstaugliches Instrument an die Hand zu geben, mit dem sie effektiv für ihre Rente vorsorgen können.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Eine Startup-Gründung ist mit einer Wanderschaft vergleichbar. Man packt sich einen schweren Rucksack auf den Rücken, verlässt das gewohnte Umfeld und macht sich auf den Weg zum Berg. Dort angekommen, merkt man, dass man lediglich einen Hügel bestiegen hat und der eigentliche Berg noch vor einem liegt. So hangelt man sich von einem Hügel – immer höher – zum nächsten, ohne den ersehnten Gipfel so schnell zu erreichen, wie geplant. Die große Herausforderung ist es, immer weiter zu laufen und nicht aufzugeben.
Es war zu Beginn nicht einfach loszulassen und durch die Kündigung des Arbeits-vertrages der finanziellen Sicherheit den Rücken zu kehren. Eine der großen Aufgaben war anschließend die Bildung eines guten Teams. Ein diversifiziertes Team mit verschiedenen Fähigkeiten bringt unterschiedliche Impulse und Wissen in ein Unternehmen. Nur so können richtig gute Ideen entwickelt und ein komplexes Unternehmen aufgebaut werden.
Derzeit stehen wir vor dem Berg „erste Finanzierungsrunde“. Zur Erstellung des Produktes benötigen wir Gelder von Investoren – was sich, ohne ein fertiges Produkt zu haben, als beachtliche Hürde erweist. Unsere Wanderung ist weiterhin spannend.
Wer ist die Zielgruppe von manycent?
Unsere Zielgruppe sind alle Menschen im Alter zwischen 25 und 55, die ein Bankkonto, ein Smartphone und ein Einkommen ab ca. 1500,- € haben. Das sind in Deutschland ca. 20 Millionen Menschen.
Wir sprechen dabei insbesondere Frauen an, da sie aufgrund eines oft geringeren Gehaltes durch die Reduzierung der Arbeitszeit für die Erziehung und die im Mittel schlechtere Bezahlung, eine größere Rentenlücke befürchten müssen als Männer. Sie sind somit ungerechter Weise insbesondere darauf angewiesen, privat für Ihr Alter vorzusorgen.
Wie funktioniert manycent? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Gib dir und deiner Altersvorsorge ein Trinkgeld – „Tip yourself“
manycent berechnet nach jedem bargeldlosen Einkauf 7% des Kaufbetrages und sendet eine Nachricht ans Smartphone: „Chris, du hast heute 63,85€ bei Einkaufen ausgegeben. Möchtest du nun 4,47€ zusätzlich für deine Zukunft investieren?“
Ein Wisch auf dem Smartphone nach rechts bestätigt die Transaktion, ein Wisch nach links verneint die Frage. Mit einem Wisch nach oben kann der gesparte Betrag geändert werden. Die App ist mit dem Bankkonto des Kunden verbunden und erledigt den Sparvorgang automatisch. Die zugestimmten Beiträge werden in ein nachhaltiges, kostengünstiges Portfolio von Indexfonds investiert, welches aufgrund der individuellen Risikoneigung (chancenreich, ausgewogen und defensiv) zugeordnet wird. Auf diese Weise wird das Investieren in die Altersvorsorge in den Alltag integriert, mit Spaß verbunden und maximal vereinfacht. Bisher haben die Kunden nicht gespart, weil sie auf Konsum nicht verzichten wollten.
Mit manycent sparen die Menschen, weil sie konsumieren!
Die App ist so gestaltet, dass man, außer der hochgerechneten Kapitalauszahlung auch eine mögliche Rente immer im Blick hat. Unsere Kunden erwartet zusätzlich eine sehr transparente und flexible Spar- und Investitionsform, die ihnen alle Möglichkeiten offenhält. Zusätzliche Einzahlungen, Kapitalentwicklungsübersicht, Portfolioänderungen, wöchentliche Einzahlungsübersicht….
Selbstverständlich hat man jederzeit auch Zugriff auf das angesparte Geld.
Ein deutscher Haushalt gibt im Monat ø über 1.250, – € für Konsum und Kraftstoff aus. (Statista 2019). Werden 7% regelmäßig angespart (ca. mtl. 85,-€) und verzinst (5%) ergibt das nach 37 Jahren einen ansehnlichen Betrag von ca. 106.468, -€. Mit einem monatlichen Entnahmeplan, ergibt das eine hochgerechnete monatliche Rente von 480,- Euro für 23 Jahre Rentenzeit.
Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?
Wir haben die Zeit genutzt, um uns noch besser aufzustellen. Natürlich haben wir unser Geschäftsmodell dahingehend überprüft, ob es mit den neuen Gegebenheiten auch Anpassungen für uns geben sollte. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass sich die Trends, die wir durch unsere eigenen Kundenbefragungen und Marktrecherchen analysiert haben, noch verstärkt habe und somit auch unsere Annahmen im Geschäftsmodell bestärken.
Zusätzlich haben wir einen weiteren Geschäftszweig in dieser Zeit für uns erkannt und neben der B2C Schiene auch die B2B Variante (White Label Lösung für Banken) erstellt.
Wo sehen Sie in der Krise die Chance?
Durch die Corona-Epidemie wurden und werden die Menschen einer völlig neuen Situation ausgesetzt, die auch mit Kontrollverlust und Infragestellung ihrer bisheriger Werte und Normen einhergeht. Plötzlich stehen Werte wie Nachhaltigkeit, Sicherheit und Autonomie im Mittelpunkt.
Viele Menschen erkennen, dass sie die nächste Pandemie nicht in finanzieller Abhängigkeit im Altersheim erleben wollen. Die Angst vor möglichem Verlust der finanziellen Freiheit und der Wunsch nach Autonomie sind entsprechend weiter gestiegen.
Der Wunsch nach Flexibilität in jungen Jahren hat extrem zugenommen. D.h. man muss in solchen Zeiten auch flexibel seine Fixkosten anpassen können.
Die Digitalisierung wurde durch Corona noch beschleunigt, sodass neue Technologien und Tools wie manycent, noch schneller akzeptiert und sogar gefordert werden. Die Konsumenten zahlen nun auch öfter bargeldlos.
Auch das Thema Nachhaltigkeit ist noch präsenter geworden und das wird inzwischen auch von heutigen Kapitalanlagen erwartet
Viele dieser Trends hatten wir vor Corona schon identifiziert und in unsere Produktentwicklung einfließen lassen. Durch Corona sehen wir eine Bestätigung unserer Strategie und Vision und als Turbo für eine erfolgreiche Markteinführung.
manycent, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unsere Planung sieht vor, dass wir in ca. 5 Jahren mit beiden Vertriebskanälen, B2C als auch B2B, nahezu 1 Mio. Nutzer anbinden können. Inzwischen partizipieren dann mehr als 20 Banken an den Vorteilen der nationalen Brand „manycent“. Durch Optimierung der Prozesse ist es uns möglich, die Kosten noch weiter zu reduzieren und dadurch die Rendite unserer Kunden weiter zu verbessern. Das sind ambitionierte, aber auch erreichbare Ziele. Parallel werden wir prüfen, wie wir manycent in weiteren Ländern im EU-Raum etablieren können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Wenn du eine gute Idee hast, sprich lass dich nicht von deinem gewohnten Umfeld entmutigen. Sie verstehen dich nicht und finden 1001 Gründe, weshalb deine Idee nicht klappt. Such das Gespräch mit anderen Gründern und Gleichgesinnten – die sagen dir eher wie deine Idee funktionieren kann. (z.B. über Meetup vernetzen)
2. Hab vor dem Versagen keine Angst, das gibt dir die Freiheit Fehler machen zu dürfen.
3. Sprich frühzeitig mit deinen potenziellen Kunden und verstehe, ob du mit deiner Idee ein wirkliches Problem löst bzw. ein Bedürfnis deckst. Sei offen für Änderungen deiner initialen Idee und pass sie an, wenn es nötig ist.
…dann gilt es nur noch durchzuhalten
Wir bedanken uns bei Harald Kraus für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Premium Start-up: manycent
Kontakt:
manycent UG
Am Winkelbach 12
64625 Bensheim
Deutschland
BLÆK: Instant Kaffee der schmeckt und nachhaltig ist
Stellen Sie sich und das Startup BLÆK Coffee doch kurz unseren Lesern vor!
Hi. Wir sind Edgar Kirst und Luis Herget und machen den ersten Instant Kaffee den man auch wirklich trinken möchte. Edgar und ich sind beide sehr aktiv, reisen viel, Campen gerne und segeln gerne. Aber auf jeden Fall sind wir zwei Kaffeeliebhaber und für uns gibt es nichts schlimmeres als eine schlechte Tasse Kaffee! Da kommt BLÆK ins Spiel. BLÆK ist der erste Instant Kaffee, den du auch schmeckst und der dazu noch nachhaltig ist. Wir wollen hochwertigen Kaffee überall und jederzeit möglich machen. Allerdings muss es auch einfach bleiben und die Umwelt muss immer im Mittelpunkt stehen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Purer Eigenbedarf. Als alle unsere Freunde auch begeistert von unseren ersten Prototypen waren, wollten wir leckeren Kaffee für noch mehr Leute zugänglich machen! Edgar und ich hatten aber schon sehr lange den Plan, was Eigenes aufzuziehen. Es macht einfach Spaß und gibt uns die Freiheit, die wir brauchen. BLÆK war einfach die ideale Möglichkeit.
Welche Vision steckt hinter BLÆK Coffee?
BLÆK soll Pausen leichter möglich machen, damit jede:r einen Moment für sich, wann immer sie/er ihn braucht. Egal ob im Büro, zu Hause, Hotel oder in den Bergen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war sicher einen Instant Kaffee zu entwickeln der schmeckt. Wir haben hier sehr viel herum probiert bis wir zufrieden waren. Wichtig sind zu einem die Kaffeebohnen aber auch das Extraktionsverfahren. Die Versuche waren teuer und haben uns besonders zu Beginn verzweifeln lassen. Umso glücklicher sind wir mit unseren ersten beiden Kaffees. Finanziert haben wir unser Start-Up mit eigenen Mitteln und Unterstützung von Friends & Family.
Wer ist die Zielgruppe von BLÆK Coffee?
Alle die guten Kaffee schätzen! Berufseinsteiger (26-39J) mit einem busy Lifestyle, Viel-Reisende, aber auch Mütter deren Kindern zum Kindergarten oder in die Schule gehen. Jeder der gerne Mal etwas Zeit für sich nimmt und sich gerne auch mal was Gutes gönnt.
Was ist das Besondere an dem Kaffee? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Zu einem die hochwertige Qualität, zum anderen unser innovatives Verfahren. Wir verwenden für BLÆK – Specialty Kaffee. Das sind Bohnen mit einer Bewertung von über 80+ Punkten und unser Kaffee stammt aus nachhaltigem Anbau. Unser Verfahren erlaubt es all die flüchtigen Aromen einzufangen ohne den Kaffee bitter schmecken zu lassen. Wodurch BLÆK Coffee nicht nur einfach gut schmeckt, sondern der schnellst gemachte Kaffee ist.
BLÆK Coffee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen mit BLÆK Instant Kaffee zu einer ernsthaften und leckeren Alternative machen. Anstatt teurer und Ressourcen-intensiver Vollautomaten bieten wir leckeren und einfachen Instant Kaffee an. Wir wollen in Europa in Retail aber auch in Hotellerie zeigen, das Convenience nicht automatisch minderwertige Qualität bedeutet. Beides ist möglich! Außerdem wollen wir unser Engagement im Umweltschutz erhöhen und noch enger mit den Farmen zusammenarbeiten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Startet mit mehr Geld auf der Seite oder habt gute Investor. Sucht euch einen Mentor:in und eine Gruppe von anderen Gründer:innen mit denen ihr euch austauschen könnt. Start-Ups sind eine Achterbahn und es ist fühlt sich gut an sich auszutauschen. Habt Spaß an der Sache.
Wir bedanken uns bei Edgar Kirst und Luis Herget für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Alelia Einzelstücke für Deine Herzensmenschen, ihre ganz persönlichen Glücksmomente für die Ewigkeit
Stellen Sie sich und das Startup Alelia doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Cindy, ich bin 32 Jahre jung, verheiratet und Mama von 3 wunderbaren Töchtern ( 3, 9 und 12 Jahre). Ich bin eigentlich Medizinische Fachangestellte und war vorher in einer Arztpraxis angestellt. Alelia ist ein Zusammenschluss von „alegro familia“ spanisch für „glückliche Familie“. Bei Alelia findet jeder sein ganz persönliches und perfektes Lieblingsshirt, Babybodie´s, Pullover und auch ganz viel mehr. Eben „wundervolle Einzelstücke für Dich und Deine Herzensmenschen. Der Zauber und der Glücksmoment für die Ewigkeit.“
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Alelia ist eigentlich aus der sogenannten Not heraus entstanden. Fast das ganze Jahr 2020 war ich körperlich sehr eingeschränkt und mit meinen Kindern ( die durch die Pandemie nicht in Schule und Kindergarten gehen konnten) zu Hause. Diese Zeit zeigte mir deutlich, wie sehr meine Kinder mich brauchen. So entschied ich mich, für meine Kinder und mich selbst, mir etwas zu suchen, womit ich allen gerecht werden konnte.
Was war bei der Gründung von Alelia die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war tatsächlich ich selbst. Ich bin ein sehr kopfgelenkter Mensch und habe mir damit schon oft selbst im Weg gestanden. Mein Mann stand und steht jederzeit und bei fast jeder meiner Entscheidungen hinter mir. Ich selbst denke aber meist viel zu lange nach. So war es auch bei der Gründung von Alelia. Bevor ich im Oktober 2020 endlich den Mut hatte, meinen Angestelltenjob zu kündigen und mein Unternehmen an den Start zu bringen, waren viele intensive Gespräche mit meinem Mann nötig.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Absolut, meine Ursprungsidee war „Ich möchte individuelle Motive auf T-Shirt´s bringen. Es müssen ein paar Geräte her und ich brauche einen Namen.“ Das war mein Gedanke zu Alelia. Erst jetzt kommen Stück für Stück, die Parameter, die mir dabei helfen alles so aufzubauen, wie ich es mir vorstelle. Und fast täglich kommt eine neue Vorstellung hinzu.
Welche Vision steckt hinter Alelia?
Meine Vision hinter Alelia ist, den Menschen die Möglichkeit zu geben ihre individuellen und ganz eigenen perfekten Motive sichtbar werden zu lassen. Dabei muss es kein Kunstwerk sein, dass sie mir einreichen. Mir genügt eine Idee, eine Skizze, aber auch nur eine ungefähre Vorstellung von einem Bild ist ausreichend, um daraus ein absolutes Einzelstück und einen Glücksmoment für meine Kunden zu kreieren. Dabei sollen die Textilien natürlich auch bezahlbar bleiben. Ich als Mama bin immer auf der Suche nach tollen Kleidungsstücken für meine Kids, für die ich kein halbes Vermögen ausgeben muss.
Wer ist die Zielgruppe von Alelia?
Ich bin mit meinen Gedanken hauptsächlich bei Familien. Mama´s und Papa´s die zeigen möchten, wie stolz sie auf ihre Familie sind. Oma´s und Opa´s die das erste Enkelkind bekommen haben. Aber auch Kinder, die ihrer Freundschaft mit den „Besties“ ein Motiv geben möchten. Natürlich dürfen auch die Menschen aus dem Umkreis nicht untergehen. Die beste Freundin, der Kollege mit Herz, die Lieblings-Kindergartenerzieherin. All die Herzensmenschen, die einen Glücksmoment erhalten sollen.
Was ist das Besondere an den Produkten?
Jeder hat eine andere Vorstellung von seinem perfekten Motiv. Daher versuche ich so nah wie möglich an genau diese Vorstellung anzuknüpfen. Ich habe schon T-Shirts für 4 Freundinnen ( alle um die 11 Jahre) gemacht, die ihr Motiv selbst gestaltet haben. Per Hand mit Buntstiften auf einem karierten Blatt Papier. Sie wollten es genau so. Ich hätte als Erwachsene die Formen und Linien gerade gezogen und symmetrisch, aber die 4 Mädchen wollten jede ungerade Linie und jede „versehentliche“ Welle und Verwacklung dieses Motiv´s auf ihren Shirts haben. Sie sind noch immer unfassbar stolz und tragen ihre Shirts mit großer Freude. Das ist es was meine Textilien besonders macht, am Ende kommt genau das heraus was meine Kunden sich wünschen.
Außerdem sind die Textilien die ich gewählt habe von der Produktion bis zum Eintreffen beim Kunden so nachhaltig wie nur irgend möglich. Die meisten meiner Textilien sind in einer, von der Fair Wear Foundation (FWF) kontrollierten Produktionsstätte, möglichst umweltfreundlich und mit erneuerbaren Energien hergestellt. Die Versandboxen sind mit dem BioBiene-Siegel®️ zertifiziert. Der Versand erfolgt „grün“ und auch die Bewertung durch meine Kunden hilft der Umwelt. Denn Alelia spendet für jede Bewertung 5 € zur Neupflanzung eines Baumes in Mexiko.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Ich glaube der spezielle Kundenkontakt unterscheidet mich von anderen Anbietern. Sobald eine Anfrage eintrifft, gehe ich in Kontakt, um direkt über die Details des Wunsches zu sprechen. Ich bin über vielerlei Wege erreichbar. E-Mail, WhatsApp, telefonisch, aber ich nehme mir auch gern die Zeit persönlich mit meinem Gegenüber zu sprechen. Dabei erkläre ich offen was geht und was für mich eventuell nicht machbar ist. Dennoch versuche ich so viel wie möglich machbar zu machen. Das kostet vielleicht manchmal ein oder zwei Tage mehr Zeit, aber dafür ist das Wunschstück dann so nah wie nur möglich an der Ursprungsidee. Im Übrigen stelle ich jedes Textil per Hand fertig. So wird es kein Textil geben das haargenau gleich aussieht, selbst wenn 3 Shirts dasselbe Motiv bekommen sollen.
Alelia, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Alelia, in fünf Jahren… Ich möchte gern ein kleines Geschäft haben, in denen die Menschen kommen können und sich ihre Lieblingsstücke direkt mit nach Hause nehmen können. Eventuell mit Vorbestellung und Abholung. Aber da kommen sicher später noch einige genauere Ideen hinzu, um dieses Projekt in Form zu bringen. Die Welt darf durch Alelia bunter werden. Jeder soll die Möglichkeit haben sich ein eigenes Original machen zu lassen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Auf jeden Fall nicht zu viel nachdenken. Ganz nach dem Motto „ einfach machen, könnte ja gut werden.“
Außerdem mit dem Herzen dabei sein. Wenn man liebt was man tut, ist es einfacher über seinen Schatten zu springen und die Komfortzonen zu verlassen.
Der letzte Tipp ist, nicht einfach aufgeben. Es gibt so unendlich viele Höhen und Tiefen, die man überwinden muss, wenn das Unternehmen an den Start gehen soll oder bereits geht. Kein Unternehmen ist einfach aus dem Boden gestampft worden und direkt erfolgreich. EWs wird immer mal wieder Etwas geben, was einem den Mut und die Zuversicht nimmt, aber dann heißt es ein-, zweimal tief durchatmen und weiter machen. Wenn das Baby wachsen soll, benötigt es Liebe und Zuwendung.
Wir bedanken uns bei Cindy Bucker für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Eulalia Blankets: Decke ist wasserdicht und schmutzabweisend, klein, leicht, robust und langlebig aus 100% recycelten Materialien
Stellen Sie sich und das Startup Eulalia Blankets doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Johanna und Dennis und gemeinsam haben wir das Label „Eulalia Blankets“ gegründet. Eulalia Blankets steht für eine Decke, die bereit für alle Abenteuer ist. Unsere Decke ist wasserdicht und schmutzabweisend, klein und leicht, sowie robust und langlebig. Zudem wird sie aus 100% recycelten Materialien hergestellt.
Aktuell befinden wir uns mit unserem Projekt „outdoordecke by eulalia“ in der Finanzierungsphase auf der Crowdfunding-Plattform Startnext, die am 31.08.2021 endet.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben unser Unternehmen gegründet, da wir nach langen Recherchen, vielen Abstimmungen mit den Produzenten und vielen Samples letztendlich eine Decke in der Hand halten, wie wir sie uns zu 1000% vorgestellt haben. Wir sind von dem Ergebnis sehr überzeugt und konnten es bereits in unserer Familie beobachten, wie die Decke in kürzester Zeit unverzichtbar geworden ist. Diesen Mehrwert und unsere Begeisterung für das Produkt wollen wir auch an andere weitergeben.
Welche Vision steckt hinter Eulalia Blankets?
Auf kleinen und großen Unternehmungen verbringen wir gerne Zeit am Boden auf einer Decke. So richtig überzeugen konnte uns aber keine Decke. Die Decken waren zum Teil schnell schmutzig, ungemütlich oder zu unpraktisch. Und genau da wuchs die Idee sich selbst an einer idealen Decke für draußen auszuprobieren. Die Vision hinter dem Label ist, eine unempfindliche und pflegeleichte Decke zu kreieren, die jedes Abenteuer mitmacht. Die Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Auf dem Weg zum fertigen Produkt gibt es tatsächlich die ein oder andere Herausforderung, denn mit einer Idee im Gepäck hast du nicht gleich die richtigen Ansprechpartner an der Hand. Das heißt, die Frage, die sich ganz früh stellt, ist: „Wie gehe ich vor und wie kontaktiere ich potenzielle Produzenten?“. Was ich in der kompletten Entwicklungsphase lernen musste, ist, es braucht alles seine Zeit und es gibt Dinge, die kann man einfach nicht beeinflussen, geschweige denn beschleunigen kann. Auch der Entschluss unsere Eulalia Decke über eine Crowdfunding-Plattform zu finanzieren, stellt eine Herausforderung dar.
Wer ist die Zielgruppe von Eulalia Blankets?
Unsere Eulalia Decke ist für alle, die ihre Zeit gerne draußen verbringen und eine unkomplizierte und vielfältig einsetzbare Decke zu schätzen wissen. Sie ist der ideale Begleiter für jung und alt, Rucksackreisende, Camper oder Pauschalreisende, Singles oder Familien. Sie ist perfekt für all diejenigen, die Produkte bewusst kaufen und es vorziehen, wenn diese multifunktional sind. Sowie für alle, die Wert auf nachhaltige Produkte legen, denn unsere Decken werden aus 100% recycelten Materialien hergestellt.
Was ist das Besondere an den Decken? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Der Vorteil der Eulalia Decken liegt ganz klar darin, dass sie breitgefächert eingesetzt werden könne. Sie sind robust genug, um unterschiedlichen Untergründen zu trotzen und trotzdem noch kuschelig und weich genug ist um sie in kühlen Nächten als Cape zu verwenden.
Eulalia Blankets, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ganz vorne steht zunächst erstmal das Projekt „Outdoordecke by Eulalia“ bei Startnext erfolgreich durch die Finanzierungsphase zu bringen und somit die erste Serienproduktion in Auftrag geben zu können. Unsere Pläne gehen dahin, mit regionalen Künstlern für die Gestaltung weiterer Decken zusammenzuarbeiten. Des Weiteren wollen wir langfristig zu einem klimaneutralen Unternehmen werden und eine Organisation für die Aufforstung europäischer Wälder unterstützen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Optimismus, Ausdauer und Einsicht dafür, dass manche Schritte einfach ihre Zeit brauchen.
Wir bedanken uns bei Johanna und Dennis für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Pocketcoach digitaler Coach zum besseren Umgang mit Stress und innerer Unruhe
Stellen Sie sich und das Startup Pocketcoach doch kurz unseren Lesern vor!
Pocketcoach ist ein digitaler Coach zum besseren Umgang mit Stress und innerer Unruhe. Die App ist der erste psychologische Chatbot Deutschlands und seit August von den gesetzlichen Krankenkassen zertifiziert. Das bedeutet, fast 70 Millionen Deutsche können die App kostenlos oder zu einem geringen Selbstkostenanteil nutzen.
Im Kern geht es darum: Menschen, die sich übermäßig Sorgen machen, gestresst sind oder innerlich oft unruhig, kompetente Unterstützung zu geben.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich denke, dass ein Unternehmen der beste Weg ist, um in unserer Gesellschaft etwas zu verändern. Sicher gibt es auch als profitorientiertes Unternehmen Interessenkonflikte, aber so können wir Lösungen bauen, die unsere Nutzer und Nutzerinnen an erste Stelle stellen. Und je besser unsere Produkte sind, desto mehr profitieren sowohl Nutzer wie auch wir. Das war für mich der entscheidende Grund, Pocketcoach zu gründen.
Welche Vision steckt hinter Pocketcoach?
Stress und Ängste gehören zu den am schnellsten wachsenden Gesundheitsproblemen unserer Zeit. Im deutschsprachigen Bereich sind etwa 15 Millionen Menschen von Angststörungen betroffen, hinzu kommt, dass der Großteil der Bevölkerung von Stress betroffen ist. Um alle Betroffenen mit professioneller Hilfe zu versorgen, fehlen nicht nur finanzielle Ressourcen sondern auch das entsprechende Personal. Darüber hinaus ist für viele Menschen der Weg zum Therapeuten oder Coach nicht leistbar und auch die Hemmschwelle sich diese Hilfe zu suchen ist groß.
All diese Gründe tun sich zusammen, um ein Problem zu schaffen, dass wir mit den aktuellen Ansätzen nicht angemessen lösen können. Wir müssen Menschen früher erreichen – und das auf breiter Ebene. Genau dabei soll Pocketcoach helfen. Wir möchten einen digitalen Begleiter bauen, der ohne Hemmschwelle und ohne persönlichen Kontakt gute, kompetente Hilfe bieten kann. Ziel dabei ist nicht, Therapeuten und andere professionelle Helfer zu ersetzen. Im Gegenteil. Ziel ist, als Brücke zu dienen, indem man Menschen erreicht, bevor sie jemals daran denken würden, sich professionelle Unterstützung zu suchen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Das Schwierigste für mich persönlich waren die ersten Jahre, während denen ich noch alleine an Pocketcoach gearbeitet habe. Nachdem ich mit meinem jetzigen Mitgründer Philipp zu arbeiten begonnen hatte und wir erste Angel Investoren an Bord geholt hatten, wurde es leichter.
Die zweite große Herausforderung war der Prozess um als Präventionsmaßnahme in Deutschland zertifiziert zu werden. Wie leider so oft, hat der sich nämlich sehr in die Länge gezogen und uns schwere wirtschaftliche Probleme beschwert. Nun sind wir aber durch und freuen uns umso mehr.
Wer ist die Zielgruppe von Pocketcoach?
Wir haben Pocketcoach für all jene entwickelt, die im Moment durch die Versorgungslücke fallen. Durch unseren Fokus auf Stress, Ängste und innerer Unruhe wird die Pocketcoach-App vor allem von Frauen genutzt. Die sind nämlich auch statistisch gesehen viel stärker von diesen psychologischen Themen betroffen.
Wie funktioniert Pocketcoach? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Pocketcoach ist der erste psychologische Chatbot Deutschlands. Die App zeigt Menschen, wie sie mit Sorgen, innerer Unruhe und Stress besser umgehen können. Wir nutzen dafür bewährte Methoden aus der Verhaltenstherapie und aus verwandten Ansätzen. Entwickelt haben die App übrigens mehrere Psychologen in Zusammenarbeit mit unserem wissenschaftlichen Beirat.
Pocketcoach, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Erstmal sind die kommenden Monate entscheidend für uns. Zum Anfang des nächsten Jahres werden unsere klinischen Studien abgeschlossen sein, und danach wollen wir neue Themenbereiche angehen. Langfristig soll Pocketcoach ein digitaler Begleiter für verschiedenste Lebenssituationen werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Konkrete Tipps sind meiner Meinung nach immer stark gefärbt von dem, der sie gibt. Jeder und jede muss da seinen oder ihren eigenen Weg finden. Es gibt aber einen Tipp, von dem ich überzeugt bin: Das Wichtigste ist, etwas zu gründen, das einem wirklich am Herzen liegt. Wenn das Thema stimmt, dann ist die Zeit gut genutzt. Wenn es einem nur ums Geld geht, dann sollte man es am besten gleich lassen.
Wir bedanken uns bei Manuel Kraus für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Ein abgeschlossenes Studium oder einschlägige Berufserfahrung machen sich zwar gut im Lebenslauf, doch sind es tatsächlich diese Qualifikationen mit denen Bewerber sich von der Konkurrenz abheben können? Wie kann man im Bewerbungsgespräch überzeugen und was sind die häufigsten Gründe warum Personaler sich in der finalen Runde für einen entscheiden? Dimitrij Krasontovitsch ist Experte, wenn es um das Thema des Personalmanagements geht und CEO von Candidate Flow. Er weiß, was im Bewerbungsgespräch zählt und wie man hier überzeugen kann.
Zeige deine Wertschätzung
Als Bewerber ist es unerlässlich, sich vor dem Jobinterview ausreichend mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen. Dabei genügt ein kurzer Blick auf die Webseite des Unternehmens nicht, vielmehr sollte es darum gehen, nach tiefgründigen Informationen zu forschen. Stößt man während der Recherche auf vom Unternehmen genannte Stichpunkte, die einem selbst im Job wichtig sind, so sollte man sich diese unbedingt notieren. Wirbt das Unternehmen beispielsweise mit der Möglichkeit des Home-Offices und wünscht man sich selbst dies von seinem zukünftigen Arbeitsgeber, so kann dieser Aspekt im Bewerbungsgespräch proaktiv angesprochen werden.
Dabei sollten Kandidaten jedoch darauf Acht geben, nicht alle Informationen, die sie über das Unternehmen ausfindig machen konnten, rein aufzuzählen, sondern eher die für sie relevantesten Punkte subtil während des Gespräches zu streuen. Für Personaler erzeugt dies den Eindruck, dass sich der Bewerber im Vorhinein ausreichend über die ausgeschriebene Stelle sowie das Unternehmen informiert hat und dieses auch wertzuschätzen weiß. Auf die Frage, warum man sich hier beworben hat, kann man also mit Informationen punkten, anstatt dem Gesprächspartner das Gefühl zu vermitteln, das Unternehmen sei nur eines von vielen.
Fachwissen zeigen
Um im Bewerbungsgespräch überzeugen zu können, muss man sein Fachwissen kundtun. Mit etwa vier bis fünf fachlichen Fragen können Bewerber so deutlich kommunizieren, dass sie die für die ausgeschriebene Stelle relevante Expertise besitzen. Fragen wie „Wie wird xy bei Ihnen gehandhabt?“ suggerieren dem Personaler nämlich, dass sich der Bewerber zum einen tatsächlich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hat, zum anderen aber auch, dass er für die Position Fachkenntnisse aufbringt. Fragen zu stellen bedeutet keineswegs, dass jemand unwissend ist, vielmehr zeugt es von wahrem Interesse an dem Job und kommt positiv beim Unternehmen an.
Eine weitere Möglichkeit sein Wissen im Bewerbungsgespräch unter Beweis zu stellen ist eine eigene Präsentation. Zwar nutzen nur die Wenigsten diese Chance, bei Unternehmen kommt es jedoch außergewöhnlich gut an, wenn Kandidaten in einer kleinen, Selbstpäsentation erläutern, wie sie sich die Stelle selbst vorstellen. Zudem können diese hier auch ihre fachlichen Kompetenzen erwähnen, weswegen sie sich für den Job als geeignet empfinden.
Zukünftiges Potential
Es ist enorm wichtig, im Bewerbungsgespräch seinem Gegenüber das eigene Potential zu kommunizieren. Typische Bewerbungsfragen wie „Wo sehen Sie sich selbst in 5-10 Jahren“ dienen nämlich dazu, herauszufinden, in welche Richtung sich Kandidaten zukünftig entwickeln werden. Demnach sollten Bewerber erläutern, welches Potential sie für sich selbst in den nächsten Jahren erkennen, in welchen Bereichen sie ihr Fachwissen vertiefen und ihre Expertise erweitern wollen. Denn meist sind Unternehmen an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert, sie wollen einen potentiellen Mitarbeiter nicht nur für die jetzt zu besetzende Stelle einstellen. Bewerber können hier im Gespräch punkten, wenn sie darauf eingehen, wie sie sich ihre Position im Job auch zukünftig vorstellen, welche Entwicklungen und Änderungen für sie denkbar und machbar wären und weshalb sie auch einen langfristigen Mehrwert für das Unternehmen liefern können. Auch hier gilt es wieder, fachspezifisch auf die Anforderungen der ausgeschriebenen Jobstelle einzugehen und Qualifikationen zu nennen, welche die Stelle explizit erfordert.
Die Werte sind oberste Priorität
In einem Unternehmen ist es wie in einer Beziehung: Am Papier kann man dieselben Hobbys haben, doch wenn man nicht die gleichen Wertvorstellungen vertritt, so wird diese Beziehung aus langfristiger Sicht gesehen scheitern. Denn Werte sind die Faktoren, die uns im Inneren antreiben und als Identifikationsebene dienen. Für Personaler ist es deshalb eine hohe Priorität die Werte des Kandidaten im Bewerbungsgespräch identifizieren zu können, denn nur wenn beide Parteien eine ähnliche Wertevorstellungen aufweisen eignen sie sich für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Wer zwar alle erforderlichen fachlichen Qualifikationen und Kompetenzen mit sich bringt, jedoch komplett andere Vorstellungen vertritt, der wird das Unternehmen womöglich bei der ersten Krise wieder verlassen. Für Bewerber bedeutet dies zugleich, sich in der Recherche vorab mit den Werten des Unternehmens vertraut zu machen. Legt man beispielweise selbst enorm viel Wert auf agile Arbeitsweisen, eine offene Unternehmenskultur und ein dynamisches Umfeld, das Unternehmen verfolgt jedoch eine strenge und strukturierte Politik, so wird es hier zu Problemen kommen. Stimmen jedoch die eigenen Wertvorstellungen mit jenen des Unternehmens überein, so können Kandidaten dies im Gespräch kommunizieren und deutlich machen, dass sich hier beide Seiten mit denselben Werten identifizieren.
Nach dem Gespräch im Gespräch bleiben
Unternehmen führen oftmals unzählige Bewerbungsgespräche an einem Tag, Kandidaten können hier leicht in Vergessenheit geraten. Demnach empfiehlt es sich, nach dem Gespräch eine Mail an das Unternehmen zu senden, in welcher man sich für das Bewerbungsgespräch bedankt, aber dieses zugleich auch reflektiert. Hier kann man hervorheben, welche Punkte positiv hervorgestochen sind, was einem selbst vom Jobinterview im Gedächtnis geblieben ist. Zudem bekommt das Unternehmen so vermittelt, dass der Kandidat selbst in der Lage ist, sich zu reflektieren sowie eine Wertschätzung anderen gegenüber zu bringen. Auch im Nachhinein noch einmal proaktiv auf das Unternehmen zuzugehen zeugt von Mut und wahrem Interesse. Personaler werden dies zu schätzen wissen und wahrscheinlich bei ihrer finalen Auswahl ebenso berücksichtigen.
Über den Autor:
Dimitrij Krasontovitsch ist der Mitgründer der Candidate Flow GmbH und Mitentwickler der Candidate-Flow-Methode. Die Online-Marketing-Agentur zählt zu den innovativsten Agenturen im deutschsprachigen Raum, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften im deutschsprachigen Raum geht. https://candidate-flow.de/
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder