Samstag, November 23, 2024
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Sei mutig und hab Spaß dabei

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hox homeoffice box

HOX – Dein Büro in einer Box: Die Homeoffice Box hat Platz für so ziemlich alle Büroutensilien

Stellen Sie sich und das Startup HOX Manufaktur doch kurz unseren Lesern vor!

Stefanie: Pia und ich leben mit unseren Familien in Hamburg. Unsere Kinder sind im gleichen Alter, also haben wir viele Nachmittage auf dem Spielplatz damit verbracht über ein eigenes Startup zu sprechen. Im ersten Lockdown hatten wir dann die passende Idee. Wir arbeiteten zuhause im Homeoffice-Chaos und schnell war klar, es muss eine Lösung her. 

Das Ergebnis heißt HOX – Dein Büro in einer Box. 

Die Homeoffice Box ist die perfekte Alternative zum Arbeitszimmer und daher ideal für alle Großstädter, die im Homeoffice arbeiten und ihren Arbeitsalltag schöner und gesünder gestalten möchten. Die HOX bietet Platz für alle Büroutensilien und lässt sich mit einem Griff in ein geniales Stehpult verwandeln.

Pia: Uns ist es wichtig fair, regional und nachhaltig zu produzieren. Alle Teile werden in Deutschland gefertigt. So schaffen wir es, eine hohe Qualität zu erzielen, gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen und extrem viel CO2 auf den Transportwegen zu sparen. Weil wir auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten wollen, spenden wir zukünftig für jede verkaufte HOX 5 Euro an ein Hilfsprojekt in Uganda.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Pia: Wir haben beide den Wunsch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Uns treibt das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, Eigenverantwortung und vor allem auch die Neugier an. 

Stefanie: Ja, dem kann ich nur zustimmen. Seine eigene Idee zu verwirklichen und in die Welt zu bringen ist sehr beflügelnd. Wichtig ist, darauf zu vertrauen, dass man alle Antworten auf dem Weg findet und dass man sich erlaubt Fehler zu machen und einfach daraus lernt.

Was war bei der Gründung von HOX Manufaktur die größte Herausforderung?

Stefanie: Ein Unternehmen zu gründen bedeutet, sich mit einer breiten Palette ganz unterschiedlicher Fragestellungen auseinandersetzen zu dürfen. Mit wem arbeitet man zusammen, was schreibt man in einen Gesellschaftsvertrag oder wie gelingt der Markteintritt. All diese Dinge zu machen und zu entscheiden bringt unglaublich viel Spaß. 

Pia: Unsere größte Herausforderung ist sicherlich die Produktentwicklung. Wir haben beide bisher weder als Produktdesignerinnen noch Handwerkerinnen gearbeitet. Mittlerweile können wir mit unseren Zulieferern aber gut auf Augenhöhe reden. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Pia: Unbedingt! Auch wenn es Überwindung kostet, eine Idee zu präsentieren, die noch nicht völlig ausgereift ist. Häufig bringt gerade das offene Feedback von Dritten den größten Mehrwert mit sich.  

Stefanie: Ja, man kann nicht nur, man muss sogar. Dafür braucht man zwar ab und zu ein dickes Fell, aber nur im stillen Kämmerlein zu entwickeln, ist der falsche Weg. Wir haben unsere Zielgruppe klar definiert und suchen den kontinuierlichen Austausch. 

Welche Vision steckt hinter der HOX Manufaktur?

Pia: Unsere Vision ist es, das Homeoffice zu einem schöneren Ort zu machen. Die HOX ist ein mobiles Möbelstück, welches den neuen Lebensstil von mehr Freiheit und Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsplatzes ermöglicht. Gleichzeitig kann die HOX dabei helfen den Feierabend im Homeoffice zu etablieren und damit Achtsamkeit und Zufriedenheit zu steigern.

Wer ist die Zielgruppe von der Box?

Pia: Durch Corona hat sich das Thema Homeoffice radikal verändert. Viele Unternehmen haben ihre Büroflächen bereits verkleinert und Homeoffice ist mittlerweile kein luxuriöses Zugeständnis mehr, sondern das „New Normal“. Zu unserer Zielgruppe zählen mobile Berufstätige, die auch in Zukunft mehr von zu Hause aus arbeiten. Insbesondere Berufstätige in Großstädten, die wenig Platz in ihren Wohnungen und kein eigenes Arbeitszimmer haben. Darüber hinaus legt unsere Zielgruppe wert auf schönes Design und Interieur und möchte gerne nachhaltig einkaufen. 

Stefanie: Darüber hinaus kann die HOX auch wunderbar im Shared Desk Büro zum Einsatz kommen. Neben festen, mit Bildschirmen ausgestatteten Tischen, ist die HOX die perfekte Ergänzung für Laptop, Tastatur und persönliche Gegenstände der Mitarbeiter. 

Wie funktioniert die Box?

Stefanie: Die Homeoffice Box hat in zwei Schubladen Platz für so ziemlich alle Büroutensilien. In der einen kann der Laptop sicher verstaut werden, in der anderen Zubehör wie z.B. Ladekabel, Maus und Headset. Die HOX kann genutzt werden, um im Sitzen und Stehen eine gesunde Haltung einzunehmen. Im Sitzen kann der Laptop auf die HOX und die Tastatur davor gestellt werden. Um im Stehen zu arbeiten, kann der Deckel der HOX im einem Handgriff in ein Stehpult verwandelt werden.

HOX Manufaktur, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Pia: Der Weg ist das Ziel. Wir haben noch einige Produktideen, die wir entwickeln wollen. Wo die Reise hingeht, wird sich zeigen. Wir sind offen für alles was kommt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Pia: Erstens: Sei mutig und hab Spaß dabei. Wenn die Idee erstmal in groben Zügen steht, kommen die „Next Steps“ von ganz allein. Einfach immer weiter gehen und einen Schritt nach dem anderen machen.

Zweitens: Den eigenen Freundeskreis aktiv nutzen und dem einen oder anderen Netzwerk beitreten. Dort findet man viele offene und hilfsbereite Menschen, die schon gegründet haben und ihren Erfahrungsschatz bereitwillig teilen. 

Stefanie: Raus gehen und sich von Anfang an kontinuierlich Feedback zu seiner Geschäftsidee holen. Und das nicht nur im Freundeskreis, sondern auch von Fremden. 

Wir bedanken uns bei Stefanie Kormis und Pia Zitzmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Pop-up-Stores in der Produktentwicklung und Markteinführung

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Pop-up-Stores Startups

Was können Pop-up-Stores für Startups leisten?

Pop-up-Stores sind als Begriff weithin bekannt. Aber was genau dieses spezielle Markenerlebnis-Format für Unternehmen, Marke und Kommunikation an Potenzial bereithält, oftmals nicht. Besonders Startups können von Pop-ups profitieren: vor allem für den Markteintritt aber auch schon in der Produkt- und Markenentwicklung. Aufgrund ihrer kurzen Laufzeit (Pop-up-Stores können für wenige Stunden, Tage oder Wochen eröffnet werden) sind sie kostengünstiger als ein Geschäft mit festem Mietvertrag. Außerdem sind sie örtlich und gestalterisch flexibel, sodass eine spezifische Ansprache besonderer strategischer Zielgruppensegmente möglich ist. Und gerade aktuell gibt es viele sehr attraktive Flächen in Top-Lagen für kurzfristige Bespielungen am Markt, was eher außergewöhnlich ist.

Aber bevor wir hier schon tief einsteigen, fangen wir besser erstmal ganz vorne an: Was können Pop-ups für die Produkt-/Service- oder Markenentwicklung leisten:

Pop-up-Stores in der Produktentwicklung und Markteinführung

„Ideen und Geschäftsmodelle müssen am Markt getestet werden“, heißt es immer. Nur wer einen direkten Draht zu seiner Zielgruppe hat, kann sicherstellen, nicht an ihr vorbei zu entwickeln. Eine Möglichkeit, diesen Raum für Dialog, Begegnung und Iteration herzustellen, sind Pop-up-Stores.

Produkte mitgestalten

Besonders spannend wird es, wenn Pop-up-Stores für Produktentwicklungen genutzt werden – und Startups damit in die Co-Creation gehen. In der Magnum Infinity Lounge beispielsweise konnten sich Gäste ihr persönliches Eis zusammenstellen und so neue Geschmackskombinationen austesten. Der Eishersteller sparte sich weitere Marktforschung und die Teilnehmenden fühlten sich als Teil einer exklusiven Gruppe.

Standorte testen

Startups stehen für gewöhnlich viele Daten z. B. zu Standorten, Bewegungsprofilen und Shopping-Gewohnheiten ihrer Zielgruppen zur Verfügung. Mit Pop-up-Stores können diese Parameter erprobt und der perfekte Einstieg in den stationären Einzelhandel gefunden werden. Auch als verstärkende Argumentation beim Vertriebsaufbau und Sales sind sie geeignet.

Und wenn das Produkt final ist? Auch beim dann folgenden Markteintritt können Pop-ups helfen, smart ins Relevant Set der potenziellen Kunden zu kommen:

Sichtbar werden

Als Marketingmaßnahme eignen sich Pop-up-Stores, um der innovativen Speerspitze der Zielgruppe schnell im richtigen Kontext ins Auge zu fallen. Von dieser Zielgruppe können dann Domino-Effekte an die Early Adopters weitergegeben werden. Und das interessanterweise nicht nur mit anfassbaren, realen Produkten. Auch für digitale Produkte und Dienstleistungen kann dieses Format viel für die Bekanntheit und „Word of Mouth“ leisten: So hat z. B. Netflix 2018 zur neuen Staffel der Serie Stranger Things mit einem exklusiven Pop-up in Barcelona einen weltweiten Hype unter den Fans ausgelöst. 

Ins Gespräch kommen

Wenn Pop-Ups von vorneherein nicht „nur“ als Sonderverkaufsfläche konzipiert werden, sondern als Begegnungsraum zwischen Marke-Produkt-Mensch, entstehen spannende und vor allem authentische Inhalte, die reichweitenstark digital verlängert werden können. Durch die Pandemie sind wir es gewohnt, uns in virtuellen Räumen zu bewegen. Ein zukunftsfähiger Pop-up sollte daher von vornherein hybrid konzipiert sein und die Interaktion zwischen Besuchern vor Ort und Usern im virtuellen Raum nicht nur möglich machen, sondern aktiv triggern.

Und was gilt es bei der Umsetzung zu beachten?

Wie funktionieren Pop-up-Stores eigentlich?

Pop-up-Stores sind Geschäfte mit Geschichten. Durch Faszination, Exklusivität und eine stimmige Gesamtkomposition können sie emotionale Berührungspunkte zwischen Besucher:innen und Marke bzw. Produkt kreieren und zu einem nachhaltigen Markenerlebnis werden. Hier spielen u. a. Location, Design, musikalische Untermalung und eine zeitliche Limitierung eine Rolle. Ganz wichtig – wie oben schon angerissen: Pop-ups sind viel mehr als nur eine Sonderverkaufsfläche. Abspringend von den unternehmerischen Zielen muss sich das Konzept ableiten lassen: Geht es um Begegnungen der Fans/Community, ein Erleben der Marke/des Produktes mit allen Sinnen? Geht es um Begehrlichkeit/zeitlich limitierte Angebote, die einen Hype auslösen sollen? Oder gilt es, erklärungsbedürftige Produkte/Services inhaltlich tiefer zu vermitteln? Oder um einen Test in Richtung Sales/Vertrieb?

Typische Fehler bei Pop-up-Stores

Ohne USP klappt es nicht: Die Menschen wollen Teil von etwas Besonderem sein. Und das kann auf verschiedenen Ebenen passieren: durch die Inszenierung, das Design, das Involvieren aller Sinne, die Aktivierung vor Ort (z. B. mit Hilfe von Künstlern, Influencern, besonderen Programmpunkten), die Location und so weiter. Dies alles gilt es, im Vorfeld passend zu den Zielen und dem Ergebnis zu einem einzigartigen Erlebnis zu komponieren. Und all das idealerweise von vornherein als hybrides Konzept, so dass die Exklusivität vor Ort mit der Reichweite online das Beste aus beiden Welten herausholt.

Auch wenn Pop-up-Stores zeitlich begrenzt sind, sind sie keine singulären Kommunikationsmaßnahmen. Es geht vielmehr um eine „experience beyond moments“. Vor- und Nachbereitung sind ebenso wichtig wie ein reibungsloser Ablauf im Store. Vorab gilt es, bei Presse und Gästen die Neugier zu wecken, währenddessen neben der Betreuung auch Daten und Material für spätere Kampagnen zu sammeln und im Nachgang die gewonnenen Kontakte warmzuhalten und zu nutzen.

Autor:

Christiane Wiemann ist Expertin für Markenerlebnisse und Strategie-Chefin bei der Hamburger Event-Agentur EAST END. Mehr Infos: www.east-end.de

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

5 Dinge die unbewusst deine Motivation zerstören

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Wenn sich die Termine im Kalender häufen und die To-Do-Liste voll ist, dann fehlt es häufig an Motivation. Denn oftmals nimmt man sich für den Arbeitstag so einiges vor, am Ende des Tages schafft man jedoch nur ein paar Punkte der langen Liste abzuarbeiten. Es sind meist unbewusste Faktoren, die die eigene Motivation zerstören und ein effektives Arbeiten verhindern. Deniz Deke ist CEO von Erschaffe Dich neu und Experte, wenn es um die Themen Persönlichkeitsentwicklung, Motivation und Disziplin geht. Er weiß, welche 5 Dinge die eigene Motivation meist zerstören und was man dagegen tun kann. 

Perfektionismus ist nicht immer hilfreich

Ein gewisses Maß an Perfektionismus ist in manchen Jobs durchaus gewünscht oder sogar notwendig. Ein Augenarzt oder ein Pilot muss präzise und höchstgenau arbeiten. Doch oftmals ist der eigene Anspruch an Perfektion genau das, was viele Menschen hindert. Perfektionismus ist überall dort angebracht, wo Handeln schwerwiegende Konsequenzen annimmt, im Alltag ist dies jedoch meist nicht der Fall. So ist es wichtig, die eigenen Ansprüche an sich selbst und sein Handeln zwar hoch anzusetzen, aber nicht unnötig viel Zeit für unwichtige Details zu verschwenden. Ansonsten killt der Perfektionismus die Motivation. Und manche Dinge müssen einfach mal ausprobiert werden, hier spielt es keine Rolle wie gut oder schlecht sich das Ergebnis zeigt. Um dem Anspruch an Perfektionismus zu entkommen rät es sich, einfach zu handeln, ohne viel darüber nachzudenken. Im Endeffekt zählt es meist mehr, etwas überhaupt erst mal zu erreichen, anstatt dieses perfekt auszuüben. 

Kein Grund, keine Motivation

Einen Job auszuüben, den man hasst, wird einem deutlich schwerer fallen, als sich in einem Beruf wiederzufinden, welchen man leidenschaftlich gerne tätigt. Jeder Tag braucht ein „Warum“. Morgens ohne Plan oder Grund aufzustehen führt zu Unzufriedenheit und Antriebslosigkeit. Um dem entgegenzuwirken, ist es hilfreich, sich jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen hinzusetzen und sich ein paar Dinge aufzuschreiben, die man an diesem Tag erledigen möchte. So verleiht man seinem Tag einen Sinn und hat Gründe, für die es sich lohnt, an diesem Tag produktiv zu sein. 

Nicht auf die Motivation warten

Es passiert oft, dass Menschen darauf warten Motivation zu verspüren. Der Gedanke „Ich bin gerade nicht motiviert dafür“ gilt dabei als Ausrede, um faulzu sein. Das ist jedoch nur ein einziger Gedanke, der nicht den gesamten Tag bestimmen sollte. Man braucht keine Motivation um zu handeln. Ganz im Gegenteil: Zuerst kommt das Handeln, dann folgt die Motivation. Überwindet man sich für einen kurzen Augenblick, schaltet das Gefühl der Träge aus und erledigt das, was man sich vorgenommen hat, so kommt die Motivation von alleine. To-Do’s abzuarbeiten, tägliche Ziele zu erreichen und Erfolge zu sehen wird mit einem Zufriedenheitsgefühl belohnt, was wiederum dazu motiviert weiter zu machen. 

Ein Muss demotiviert

Viele kennen das Gefühl von Zwang aus ihrer Schulzeit, sie mussten zur Schule gehen. Dieser Zwang unterdrückt jedoch Motivation. Wenn wir uns zu Dingen gezwungen fühlen, üben wir diese weniger gerne aus. Das Gefühl, etwas tun zu müssen demotiviert dabei meistens, denn ein „Müssen“ ist oft negativ konnotiert. Hilfreicher ist es, sich vor Augen zu führen, dass man sich dazu entschieden hat, etwas zu tun. Der Gedanke „Ich muss heute arbeiten“ wird durch „Ich habe mich dazu entschieden, heute zu arbeiten“ ersetzt, so entsteht hier kein Zwang. Mit dieser anderen mentalen Herangehensweise wird es möglich, mit einer positiven Einstellung an Pflichten heranzugehen, was die eigene Motivation steigert. 

Zu langes Überlegen führt zur Unsicherheit

Es kostet Mut und Überwindung, die eigene Komfortzone zu verlassen. Viele bleiben lieber in ihrer eigenen Sicherheit gefangen. Wenn Entscheidungen zu lange überlegt und durchdacht werden, so führt dies im Endeffekt jedoch zu Unsicherheiten, da Motivation und Mut in der Zwischenzeit verschwinden. Es ist notwendig, manche Entscheidungen schnell zu treffen, etwas zu riskieren und die eigene Komfortzone zu verlassen. Dabei hilfreich ist die 5-Sekunden-Regel, bei welcher von fünf hinuntergezählt wird. Bei null wird aus der eigenen Intuition heraus eine Entscheidung getroffen und umgesetzt, so wird ein zu langes Überlegen von Entscheidungen vermieden. 

Die Motivation ist kein konstanter Begleiter. Oftmals sind es unbewusste Faktoren, die dafür sorgen, dass man sich demotiviert fühlt. Dennoch sollte man sich von diesem Gefühl nicht leiten lassen, auch nicht darauf warten, dass die Motivation irgendwann von alleine kommt. Manchmal bedarf es Mut und Willen, zu handeln und etwas zu wagen. Doch dies wird mit einem Glücksgefühl belohnt werden… und dann kommt die Motivation von ganz allein.

Autor: 

Deniz Deke ist Gründer von „Erschaffe Dich Neu“, einem Persönlichkeitsentwicklungs-Unternehmen. Das Steckenpferd von Erschaffe dich Neu ist die Mental Strength Challenge. Ein intensives Coaching-Programm für mentale Stärke und Disziplin. Als mehrfacher Autor, Podcaster und mit seinem Team aus Coaches verhalf Deniz Millionen von Menschen zu einer besseren Version ihrer selbst. Er ist Experte für Motivation, Produktivität und Leistungssteigerung. www.erschaffedichneu.de

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Werde kein Prinzipien-Reiter

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Yours Truly personalisierte Haarpflege vegan und nachhaltig

Yours Truly personalisierte Haarpflege vegan und nachhaltig

Stellen Sie sich und das Startup Yours Truly doch kurz unseren Lesern vor!

Yours Truly steht für ein neues Geschäftsmodell und damit eine neue Perspektive für den stationären Handel in den Innenstädten. Wir kümmern uns darum, dass auch Friseure von den Mega-Trends Personalisierung, Individualisierung und Mass Customization ökonomisch profitieren können. Basierend auf von uns entwickelten Algorithmen kreieren wir maßgeschneiderte Produkte in unserer Manufaktur in Seeheim-Jugenheim für die Kundinnen unserer Friseurpartner. Shampoo, Conditioner & mehr – alles spezifisch auf das Haarbedürfnis der Kundin hin kreiert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Auch im Familienunternehmen bin ich Hands-on aktiv und mich motiviert es Neues zu schaffen und Visionen zu verwirklichen. Da wurde mir auch durch meinen Vater einfach ein Unternehmer-Gen mitgegeben. Konkret bedeutet dies bei Yours Truly, dass es im Markt schon genug Flaschen im Regal gibt. Differenziert wird über Marketing – aber nicht über das Geschäftsmodell.

Doch darauf kommt es an. In Zeiten von „Same Day“-Lieferservice & Co. muss der Fachhandel raus aus der Vergleichbarkeits-Falle und sich wirklich professionell abheben, um einen aus Konsumentensicht eindeutigen Mehrwert zu bieten. Genau dies schafft Personalisierung. Als Beauty-Insider war die Idee dahinter für uns zu gut & konsequent, als dass wir sie ignorieren konnten – und so entstand Yours Truly 

Welche Vision steckt hinter Yours Truly?

Unser Leitspruch ist „Dein Haar ist zu individuell für Standards“. Andersherum: Warum generisch, wenn es auch spezifisch geht. Personalisierung ist kein Selbstzweck, sie muss sowohl mir als auch meiner Umwelt mehr bringen als die Lösung von der Stange. Genau dieses Ziel verfolgen wir bei Yours Truly.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Genauso wenig wie es bei uns ein fertiges Shampoo gibt, gibt es unser Geschäftsmodell von der Stange. Die Hürden sind hoch, denn wir personalisieren mit dem Leistungsanspruch der professionellen Haarpflege, gehen also keinen Kompromiss bei der Performance ein, und verfolgen dabei ein Clean Beauty-Konzept, d. h. vollständige Transparenz bei Inhaltsstoffen, Verpackung & Co.

Die Herausforderungen war es also z. B. die perfekte Balance zu finden zwischen Leistung und Natur bei den Rohstoffen, die wir einsetzen – allein dies hat über 1 ½ Jahre gedauert. Als Ausgründung aus unserem Familien-Unternehmen, der Wild Beauty GmbH, sind wir dankbar dafür, dass die ganze Familie hinter der Vision steht und diese die letzten 2 ½ Jahre mit vorangetrieben und auch finanziert hat.

Wer ist die Zielgruppe von Yours Truly?

Kundinnen, die auf der Suche nach dem perfekt zu ihnen passenden Haarpflege-Produkt noch nicht angekommen sind, deren Duschablage voller verschiedener Marken steht und die aktuell 2-3-4 Produkte kombinieren und dennoch nicht zu ihrem Ziel kommen. Kundinnen, denen cleane Rezepturen wichtig sind und die Wert darauf legen, wo produziert wird und wie ihre Produkte verpackt sind.

In der Theorie haben wir zwei Kernzielgruppen definiert – in der Praxis wird dies aktuell im Soft Launch bereits dem Realitäts-Check unterworfen und wir lernen, dass es am Ende des Tages vor allem Kundinnen sind denen Haarpflege etwas wert ist und die sich mehr davon versprechen als das was sie aktuell im Bad stehen haben.

Wie funktioniert Yours Truly? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Zum perfekt passenden Produkt kommt man bei uns durch einen Fragebogen. Hinter jeder Antwort liegen Einflussfaktoren und unser smarter Algorithmus errechnet daraus die perfekt zum Kunden passende Produkt-Rezeptur. Sprich: Welche Inhaltsstoffe in welcher Kombination und Dosierung einzusetzen sind. Wir stellen dann dieses handgefertigte Produkt in unserer Manufaktur in Seeheim-Jugenheim her und senden es der Kundin direkt zu.

Wichtig war uns, dass wir die Kundin nicht mit Fragen überfrachten, oder selbst wahllos Inhaltsstoffe aussuchen lassen: Denn viele Kundinnen haben nicht das ausreichende professionelle Wissen, was sie für das richtige Haarerlebnis wirklich brauchen. Genau daraufhin ist unser Fragebogen ausgelegt und die Unterstützung unserer Friseurpartner vor Ort, die den Fragebogen gemeinsam mit der Kundin durchgehen können, ist dabei umso wichtiger.

Yours Truly, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Über kurz oder lang wird sich die Welt um uns herum immer weiter personalisieren. Das ist auch gut für die Umwelt: Heute wird viel auf Vorrat produziert, aber nur ein Bruchteil davon wird auch konsumiert. Das wird sich in Zukunft ändern. Für unsere Friseure wird durch Personalisierung die Möglichkeit entstanden sein sich vom Wettbewerb abzuheben und das eigene Image aufzuwerten.

Friseure personalisierten schon immer: Der Haarschnitt passend zur Kopfform und die Haarfarbe passend zum Charakter. Nun gibt es mit Yours Truly die Abrundung durch die personalisierte Haarwäsche und Haarpflege im Salon als Dienstleistung sowie das personalisierte Haarpflegeprodukt für daheim.

Dieses neue Geschäftsmodell als Verbindung aus D2C und B2B gab es bisher noch nicht, wir sind da klar Vorreiter und überzeugt davon, dass wir einen wichtigen Platz als Treiber der Veränderung in unserer Branche einnehmen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Pivot – werde kein Prinzipien-Reiter und halte nicht an alten Überzeugungen fest, sondern sei dazu bereits umzuschwenken, sobald eine Änderungsnotwendigkeit absehbar ist

Gelassenheit – gehe davon aus das alles was schiefgehen kann auch schiefgehen wird. Wer damit seinen Frieden gemacht hat und sich nicht umwerfen lässt, der kommt besser voran

Partner – finde jemand der Dich als Gründer wirklich zu 100% versteht und unterstützt. Mein Partner in Crime ist meine Frau und ich bin total happy, dass sie die Vision mit mir teilt und wir Yours Truly als unser Baby die letzten 2 ½ Jahre gemeinsam vorangetrieben haben.

Wir bedanken uns bei Noah Wild für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Yours Truly

Kontakt:

Yours Truly GmbH
Breslauer Str. 20
DE-64342 Seeheim-Jugenheim

https://www.yourstruly.eu/
hallo@yourstruly.eu

Ansprechpartner: Noah Wild

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/yourstrulyhaircare
Instagram: https://www.instagram.com/yourstruly_haircare/
Pinterest: https://www.pinterest.de/yourstrulyhaircare/

Den Markt von Anfang an mit einbinden

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SWCode Softwareentwicklung Plattformen Apps Augmented Reality

SWCode Softwareentwicklung von Plattformen, mobilen Apps mit Augmented Reality

Stellen Sie sich und das Start-up SWCode doch kurz unseren Lesern vor! 

SWCode wurde 2018 von Dennis Wiosna, Viktor Gottfried und mir gegründet. Wir kennen uns schon aus Kinder- bzw. Studientagen und haben schon sehr früh gemeinsam erste Entwicklungen ausprobiert. Mit SWCode haben wir uns jetzt auf dynamische Software-Entwicklung spezialisiert, und unser Portfolio reicht von großen Plattformlösungen mit Millionen von Anwendern für das Gesundheitswesen und den Gastrobereich bis hin zu leistungsstarken, mobilen Augmented-Reality-Anwendungen für die internationale Touristikbranche sowie für Städte und Kommunen.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Die Idee zu SWCode entstand bereits vier Jahre früher. 2014 haben Dennis, Viktor und ich angefangen, eine Buchungsplattform für DJs zu entwickeln. Die Lösung hat in kürzester Zeit über 100 DJ-Profile eingesammelt, nur leider kamen zu wenig Buchungsanfragen. Sprich, wir haben hier unsere ersten Start-up-Erfahrungen gemacht und gelernt, wie wichtig es ist, früh zu überprüfen, ob überhaupt Nachfrage für das geplante Produkt besteht. Ähnlich erging es uns mit einer AR-gestützten Test-Applikation für den Einzelhandel, über die Kunden auf Schnäppchenjagd gehen konnten. Die Zeit dafür war damals einfach noch nicht reif. Aber nach diesen Projekten hatten wir Blut geleckt, an Hackathons sowie Accelerator-Programmen teilgenommen und viel Know-how gesammelt in Bezug auf Skalierbarkeit eines Business-Modells und die richtige Partnersuche.  

Welche Vision steckt hinter SWCode? 

Augmented Reality wird in Zukunft unseren Alltag beherrschen. Unsere Vision ist es, mit SWCode Teil dieser revolutionären Entwicklung zu sein, die nächste Stufe in der Mensch-Maschine-Kommunikation aktiv mitzugestalten und sinnvolle Use-Cases entwickeln, die den Alltag der Nutzer bereichern. Und ganz generell gesehen wollen wir Unternehmer bei der digitalen Transformation unterstützen und ihnen dabei helfen, ihre Prozesse sinnvoll in die digitale Welt zu überführen.  

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen, und wie haben Sie sich finanziert? 

SWCode ist komplett eigenfinanziert, was den Vorteil hat, dass wir noch nie einen Anteil unseres Unternehmens abgeben mussten. Mit Hilfe eines Investors hätten wir zwar schneller sein können, aber wir sind froh, dass wir organisch wachsen konnten und mit einem ausgereiften Produkt auf den Markt gekommen sind. In der Gründungsphase war für uns mit eine der größten Herausforderungen die lange Wartezeit auf die Fördermittel. Wir haben die Gründung damals nebenberuflich durchgezogen, und wenn wir finanziell von den Fördermitteln abhängig gewesen wären, wäre es schwierig geworden.  

Wer ist die Zielgruppe von SWCode? 

Mit unseren aktuellen Produkten sprechen wir hautsächlich zwei Zielgruppen an. Unsere Lösung HealthIdent richtet sich an den Healthcare-Markt bzw. an Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Die Software Spot-AR wiederum zählt ganze Städte und Kommunen und vor allem deren Tourismusbeauftrage zu ihrer Zielgruppe. 

Wie funktioniert SWCode? Wo liegen die Vorteile? Was bieten Sie den Nutzern? 

Unsere erste Entwicklung, SpotAR „Next Generation City Guides“ ermöglicht es Verantwortlichen der Touristikbranche, mit Hilfe von Augmented Reality (AR) Sehenswürdigkeiten und Geschichte der jeweiligen Destinationen mit Hilfe von 3D-Modellen, gepaart mit Hintergrundinformationen, Audioguides und digitalen Stadtführungen, erlebbar zu machen. Für die Visualisierung und 3D-Animationen historischer Sehenswürdigkeiten nutzt die App Handy-Kamera sowie GPS-Daten und so genannte Cloud-Anchors, dank derer sich die digitalen 3D-Modelle dauerhaft im realen Raum verankern, bzw. einer physischen Stelle zuordnen lassen. Das sorgt dafür, dass dem Nutzer immer punktgenau dort befindliche Sights und Infos angezeigt werden, wohin er gerade seine Kamera hält.  

Mit unserer Lösung HealthIdent wiederum stellen wir Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern ein komplett digitales Besucher-Management zur Verfügung. Patienten und Besucher können sich online über eine einfache Benutzeroberfläche anmelden und erhalten daraufhin einen QR-Code aufs Mobiltelefon, der den Anmeldeprozess vor Ort deutlich vereinfacht und die Wartezeiten verkürzt. Neben dieser komfortablen Check-In-Funktion umfasst die DSGVO-konforme Lösung auch ein Portal zur nachhaltigen Kontrolle der erhobenen Daten, inklusive einer Alert-Funktion bei Überschreitung der Höchstanzahl an erlaubten Besuchern. Über HealthIdent lässt sich zudem auch das Corona-Impf-Management für komplette Klinikbelegschaften digital abbilden und koordinieren.  

Das Pendant zu HealthIdent – GastIdent – sorgt in Coronazeiten für ein reibungsloses Gästedaten-Management im Gastrobereich. Wir stellen es den Betreibern kostenfrei zur Verfügung. Den Gästen ermöglicht die App eine kinderleichte und schnelle Registrierung per QR-Code-Scan. Die Software zeichnet die Daten der Gäste samt Tischnummern und Aufenthaltsdauer auf und zeigt sie dem Gastronomen übersichtlich in einem Dashboard an. Dafür muss sich dieser nur einmal bei GastIdent registrieren und einen QR-Code ausdrucken, den die Gäste dann scannen. Nach vier Wochen werden alle erfassten Daten automatisch wieder gelöscht. Deutschlandweit nutzen bereits über 3.300 Gastgewerbe – unter anderem die gesamte Burger-King-Kette – die Lösung, über die sich mittlerweile mehr als 2,5 Millionen Gäste registriert haben. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert bzw. wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Mit SpotAR hatten wir uns ja auf den Tourismus-Bereich spezialisiert, der jedoch mit Beginn der Corona-Pandemie zum Erliegen kam. Das hat uns gezwungen, umzudenken, was uns auch sehr schnell und gut gelungen ist. Als das Thema Kontaktverfolgung aufkam, sind wir darüber sehr erfolgreich in die Entwicklung von Plattformlösungen für den Healthcare- und Gastrobereich eingestiegen und haben so gesehen sogar von der Krise profitiert. Denn mittlerweile werden unsere Lösungen deutschlandweit millionenfach genutzt und haben uns auch längst über die Grenzen Südwestfalens hinweg bekannt gemacht. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir wollen nachhaltig wachsen und mit SWCode einen Place to Work aufbauen, der Strahlkraft besitzt und an den Informatikstudenten denken, wenn sie gefragt werden, wo sie in Zukunft arbeiten wollen – egal, ob remote oder vor Ort. Was die Produkte betrifft, so arbeiten wir an einer Erweiterung von HealthIdent als digitale Kliniklösung, kompatibel zu den Forderungen des 2025 in Kraft tretenden Krankenhaus-Zukunftsgesetzes. Und in Bezug auf SpotAR sind die Abbildung sämtlicher UNESCO-Weltkulturerbestätten über die App sowie ein AR-geführtes Navigations-Feature als nächste Schritte geplant.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Den Markt von Anfang an mit einbinden, bzw. das Produkt möglichst in der Frühphase schon in der Zielgruppe testen und dann iterativ und kundenorientiert weiterentwickeln.  

Sich gleich zu Beginn zur Produktidee auch ein Umsatzmodell überlegen, sich Gedanken über den Vertrieb machen und sich als Entwickler von jemanden beraten lassen, der über das nötige Finanz-Knowhow verfügt. 

Nicht einfach blind eine Idee umsetzen, sondern ganz konkret ein Produkt entwickeln, das ein bestimmtes Problem löst bzw. für das ein Need besteht und diesen vor allem auch gut nach außen kommunizieren. 

Wir bedanken uns bei Viktor Waal für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lasst euch ruhig von euren Leidenschaften und Stärken leiten

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Talent Tree Personalberatung für Scale-ups

Talent Tree Personalberatung für Scale-ups mit positivem Impact beziehungsweise Klimaeffekt

Stellen Sie sich und Talent Tree doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind die deutsche Personalberatung, die sich auf Scale-ups mit positivem Impact beziehungsweise Klimaeffekt spezialisiert hat. Seit 2015 unterstützen wir Unternehmen vor allem dabei, Leitungspositionen mit den richtigen Kandidat:innen zu besetzen. Das ist oft eine Herausforderung: Führungskräfte für Start-ups müssen nicht nur hands-on anpacken und das Unternehmen mit aufbauen, sie müssen auch Teams aufbauen und führen können. Diese Führungsrollen unterscheiden sich zum Beispiel stark von denen in Konzernen. Wir unterstützen die Scale-ups aber auch dabei, selbst effiziente Personalprozesse zu etablieren. 20 Leute packen bei uns mittlerweile an, um den jungen Firmen bei ihrem Wachstum beizuspringen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Julian von Blücher ist unser Gründer. Für das Klima setzt er sich seit 20 Jahren ein. Schon zu Unizeiten betrieb er Klimaschutz, indem er beispielsweise eine Solaranlage auf dem Mensadach errichten ließ. Das internationale „Climate Change College“ berief ihn als ersten Deutschen 2007 zum „Klimabotschafter“, weil er mit viel Engagement überzeugen konnte. Als Botschafter unterstützte er unter anderem Polar-Forscher dabei, eine Wetterstation am Nordpol aufzubauen. Eine weitere Leidenschaft von ihm ist es, interessante Menschen aufzuspüren. Im Freundes- und Bekanntenkreis hatte er schon immer einen Ruf als Netzwerker. Das hat sich herumgesprochen und Start-ups kamen aktiv auf ihn zu, um Empfehlungen für die Besetzung von Stellen zu bekommen. Daraus ist Talent Tree entstanden.

Welche Vision steckt hinter Talent Tree?

Unsere Mission ist es, Climatetech-Unternehmen dabei zu helfen, die Persönlichkeiten an Board zu bringen, die den Firmen Markt-Relevanz verschaffen. Das sind Leute, die die Firmen auch dabei unterstützen können, langfristig, gegebenenfalls sogar international, erfolgreich zu sein. Unsere Vision ist es, mit unserer Arbeit dazu beizutragen, dass die EU Digital Climate Champions aufbaut, um ihre Klimaziele zu erreichen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Kandidat:innen, die wir präsentieren, sind immer handverlesen. Insofern investieren wir im Vorfeld sehr viel Arbeit in die richtige Auswahl der vorgestellten Kandidat:innen. In unseren Auswahlprozess fließen nicht nur qualitative und quantitative Faktoren mit ein, sondern auch all unsere Erfahrungen mit den speziellen Anforderungen von Impact-Scale-ups. Zum Beispiel deren Erwartungen an Führungskräfte, die sich bei besonders schnellem Wachstum unvermeidbar herauskristallisieren. Einige der Anforderungen können wir aufgrund unserer Erfahrung schon bei den ersten Beratungsschritten vorwegnehmen.

Wir wissen, wie wichtig neben der fachlichen Qualifizierung, insbesondere auch der kulturelle Fit für eine nachhaltige Besetzung ist; dies gilt umso mehr bei impact-driven Scale-ups. Außerdem nehmen wir auch nur Aufträge an, wenn wir sehr zuversichtlich sind, die Stelle(n) besetzen zu können, ergo wenn wir wirklich an den Besetzungserfolg glauben. Das sind also eine ganze Menge an Qualitätsanforderungen, die wir an uns selbst stellen. Damit bieten wir einen sehr ausgeklügelten Prozess, der effizient und gut, somit schnell und deswegen auch nicht günstig ist. Für jedes Mandat sind bei uns mindestens zwei Mitarbeiter:innen eingebunden, um Geschwindigkeit in die Suche zu bekommen. Wir sind eher die hochwertige Bio-Kiste, nicht der Discounter. 

Als Zebra ist Talent Tree komplett eigenfinanziert. 

Wer ist die Zielgruppe von Talent Tree?

Zum einen unterstützen wir Gründer:innen und das C-Level beim Finden und Binden der 1. und 2. Führungsebene. Zum anderen greifen auch Inhouse-Personalabteilungen gerne auf uns, als Berater:innen mit externer Brille und einem großen Netzwerk, zurück. Die Personaler:innen entlasten wir zum Beispiel auch, wenn sie selbst besonders ambitionierte Hiring-Pläne in der unternehmenskritischen Wachstumsphase haben. Außerdem kommen Investor:innen auf uns zu, die Führungskräfte suchen, die ihnen möglichst viele relevante Exits in ihrem Portfolio organisieren. Mit Investor:innen werden wir noch mehr zusammenarbeiten; hier entstehen gerade engere Formen der Zusammenarbeit, beispielsweise durch Rahmenverträge. Mit unserem Track-Record sprechen wir deren Sprache und ticken ähnlich, auch aufgrund der nachweisbaren Erfolge.

Wie funktioniert Talent Tree? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eine unserer Stärken ist der vorher schon erwähnte „Riecher“ für die kulturelle Passung von Kandidat:innen und Scale-ups. Wir achten unter anderem auf ähnliche Werte sowie eine passende Einstellung und Arbeitsweise. Wenn das alles gut passt, entstehen mit dem Zuwachs von neuen Führungskräften positive Effekte für das Unternehmenswachstum und die persönliche Weiterentwicklung aller Kolleg:innen. Außerdem nehmen wir unsere Kandidat:innen genauso an die Hand wie unsere Kund:innen.

Wir werden regelmäßig weiter empfohlen, auch weil wir spannende Persönlichkeiten entlang ihres Berufslebenszyklus als Begleiter zur Seite stehen: so wird beispielsweise nach einigen Jahren aus der Kandidat:in eine Kund:in und diese wechselt auch schonmal auf die Seite des Investors, sodass wir dann wieder in einer anderen Konstellation mit ein und derselben Person zusammenarbeiten. Ein anderer Vorteil, den unsere Kund:innen mit uns haben, ist: wir betrachten die Personalprozesse immer ganzheitlich und bauen sie an den Stellen mit auf, an denen unsere Expertise gebraucht wird – zum Beispiel bei HR-Prozessen, bei der Job-Scorecard-Entwicklung, in der Eignungsdiagnostik und im Team-Assessment, bei Gehaltsbenchmarks, Employee Stock Ownership Plans und weiteren Beteiligungsstrukturen für Mitarbeitende.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen uns die starke Kundenorientierung und die Exquisität einer Boutique-Beratung erhalten, aber gleichzeitig auch ganz klar zur führenden Personalberatung für Climatetech-Unternehmen in Europa aufsteigen. Außerdem bauen wir gerade ein Partnermodell für uns auf – die ersten Partner haben wir schon im Einsatz. Unser gesammeltes Wissen zum Unternehmenswachstum können wir also gerade auch bei uns selbst einsetzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Lasst euch ruhig von euren Leidenschaften und Stärken leiten. Wenn ihr damit dann noch einen Nerv im Markt trefft, habt ihr ein gutes Geschäftsfeld für eure Gründung gefunden. Talent Tree ist der lebende Beweis, dass das sehr gut funktionieren kann. Auch heute bringt jede:r im Team noch jeden Tag ihre:seine individuelle Stärke zum Tragen.

Zweitens: Eure Mannschaft ist extrem wichtig. Wählt sie so aus, dass die Einzelnen zwar fachlich eine Top-Leistung erbringen, aber auch das Zusammenspiel perfekt funktioniert. Dafür ist der kulturelle Fit ausschlaggebend. Er ist der Kit, der alles zusammenhält.

Drittens: Sich als Start-up eine:n Headhunter:in zu leisten, ist von Versagen weit entfernt. Ganz im Gegenteil: professionelle Unterstützung für die Personalauswahl auf der Executive-Ebene ermöglicht euch einen Wettbewerbsvorteil – durch schnelles Wachstum ohne Reibungsverluste. Zudem spart es oftmals hohe Opportunitätskosten durch langwierige Suchen ohne Vergleichs-Kandidaten, beziehungsweise sinkt auch signifikant die Wahrscheinlichkeit von Fehlbesetzungen. 

Wir bedanken uns bei Julian von Blücher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

VLY AUF DEM VORMARSCH – DIE ZUKUNFT DER ERBSENPROTEINE

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Erbsenprotein und vly

Pflanzliche Milchalternativen sind auf dem Vormarsch und das völlig zurecht. Der Anteil pflanzlicher Milchprodukte liegt aktuell bei etwa 7%. Durch den Generationen Wandel, werden Konsument:innen deutlich offener für Alternativen sein. Geschätzt wird der Anteil  2030: 50%, 2040: 60% und bis 2050: 80% betragen.

Doch wie verhält sich der Boom rund um Erbsenprotein? 

Assoziationen wie bitterer Geschmack, schlechte Konsistenz oder geflockte Erbsenmilch im Kaffee schrecken die Verbraucher:innen ab. Der Griff zur gewohnten Hafer- oder Mandelmilch ist schneller und einfacher als sich vom Gegenteil zu überzeugen. Eine wirkliche Alternative gibt es in den Köpfen immer noch nicht. Nährstoffe werden mit pflanzlichen Milchalternativen nicht in Verbindung gebracht. Die Alternative beschränkt sich hier meistens auf den CO2 Aspekt und das Tierwohl. Punkte, die für vly ohnehin Voraussetzungen sind. Aber eben auch der sehr gute Geschmack und ein tolles Nährwertprofil. 

Ein Mythos nach dem Anderen

Mythos 1: „Erbsenmilch kann nicht schmecken.“ Und ob sie das kann.  Durch jahrelange Forschung und Entwicklung haben die vly Gründer Nicolas, Moritz und Niklas diesen Mythos aus der Welt geschafft und einen neutralen Geschmack erreicht. Klingt zu schön um wahr zu sein? Ist aber Realität! Als Berliner Start Up verfolgen wir die Mission, den Konsum von pflanzlichen Proteinen zu beschleunigen. Mit Produkten, die außerdem voller gesunder Nährstoffen stecken und uns mit nachhaltiger Energie versorgen – und das bei bestem Geschmack. 

Mythos 2: „Pflanzliche Proteine versorgen uns nicht mit genügend Energie.“ Auch mit dem vermeintlich schlechten Aminosäurespektrum haben sich Nicolas, Moritz und Niklas in ihren Forschungsprozessen auseinandergesetzt. Ausschlaggebend ist die Aminosäure Lysin, die in unserer Erbsenmilch durch die besondere Weiterverarbeitung und Technologie zu 19,7% enthalten ist. Im Vergleich stehen Hühnereier mit 13,1%. Durch unsere einzigartige Verarbeitung erreichen wir sowohl den neutralen Geschmack, als auch ein umfangreiches Aminosäureprofil, welches zur optimalen Verstoffwechselung der Proteine führt. 

Lebensmittel mit niedriger Nährstoffdichte adé 

Für uns stehen das Nähstoffprofil und Energie im Zentrum sowie die essentielle Frage, wie optimieren wir die Nährstoffe, die unsere Lebensmittel pro Kalorie enthalten. Daher bestehen unsere Produkte aus hochwertigen pflanzlichen Proteinen, Ballaststoffen, wenig Kohlenhydraten, ungesättigten Fettsäuren, keinem zugesetzten Zucker und angereicherten Nährstoffen & Vitaminen – basierend auf die neusten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse. 

Exklusive News: Das R&D Team von vly forscht an 3 neuen Produkten 

Weitere alternative Milchprodukte auf Basis von Erbsenprotein werden folgen und das Team rund um die Forschung & Entwicklung befindet sich bereits in den Produktionsprozessen. Mit vly möchten wir die Milchindustrie revolutionieren und die gesamte Palette an alternativen Milchprodukten aus Erbsenproteinen anbieten. Deshalb entwickeln wir vly weiter. Deshalb vereinen wir wichtige Nährstoffe, Nachhaltigkeit und Geschmack. Weil jeder Moment es wert ist, keine Kompromisse einzugehen.

Quelle VF Nutrition GmbH

Ziele mit dem nötigen Selbstbewusstsein verfolgen

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Ourdio individualisierbare Hörbücher mit Computer-generierten Stimmen

Ourdio individualisierbare Hörbücher mit Computer-generierten Stimmen

Stellen Sie sich und das Startup Ourdio doch kurz unseren Lesern vor!

Ourdio verwandelt mit Computer-generierten Stimmen, von professionellen menschlichen Sprecher*innen eingesprochen, Texte in Hörbücher. Das ist unsere Kernidee. Aktuell sind wir dabei, auf diese Weise Komponenten in einem Hörbuch austauschbar zu machen, also zum Beispiel den Namen, Charaktereigenschaften oder Story-Elemente. So lässt sich den Nutzer*innen ein ganz persönliches Hörbucherlebnis ermöglichen, in dem sie mitbestimmen können und zum Beispiel selbst Teil der Geschichte werden. Besonders für Kinder ist dies sehr spannend, wenn sie zu Held*innen in einem Abenteuer werden. „Ourdio on demand“ ist das print-on-demand der Hörbuchindustrie.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Uns alle im Team verbindet die Begeisterung, etwas ganz Neues aufzubauen, und für persönliche Hörerlebnisse. Unser Johannes zum Beispiel hat in seiner Kindheit alte Märchen auf Kassette gehört, die sein Opa für ihn selbst aufgenommen hat. Diesen persönlichen Schatz weiterzugeben und anderen zu ermöglichen, für ihre Enkel*innen, Patenkinder oder Nichten und Neffen – simpel aber professionell – eigene Hörbücher zu produzieren, fanden wir toll. In der Zwischenzeit haben wir uns zwar etwas von der ursprünglichen Idee fortbewegt, aber das war der Startschuss, der uns zusammengebracht hat.

Was war bei der Gründung von Ourdio die größte Herausforderung?

Wir sind ein Team von sieben Leuten, die alle über ganz Deutschland verteilt sind. Die Zusammenarbeit macht das natürlich nicht leichter. Bei der Kommunikation geholfen hat uns, dass unsere Gründung in eine Zeit gefallen ist, in der ohnehin vieles remote abläuft und Videocalls inzwischen alltäglich sind.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Gerade das macht ja den besonderen Charakter eines Startups aus! Eigentlich ist nichts perfekt, man fängt bei null an, aber dafür man kann die Dinge auch genauso angehen, wie man es für richtig hält. Daraus schöpfen Gründer*innen ja auch ihre außerordentliche Innovationskraft. Wir müssen auf keine bestehende Strukturen Rücksicht nehmen, das Wasser bahnt sich frei seinen Weg. Aber natürlich hilft es, Unterstützer*innen zu haben. Wir haben uns mit unserer Geschäftsidee zum Beispiel für den Inkubator Media Lift von nextMedia.Hamburg beworben – und wurden tatsächlich als eines von fünf Teams aufgenommen. Das Frühphasen-Förderprogramm unterstützt junge Startups wie uns bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells.

Welche Vision steckt hinter Ourdio?

Die Grundidee hat sich im Laufe der Zeit ein bisschen gewandelt, aber die Vision ist ähnlich geblieben. Wir möchten den Menschen ein persönlicheres Hörerlebnis ermöglichen. Dazu gehört, dass man sich in Zukunft jedes Buch, das einem gefällt, von einer professionellen Sprecher*innen-Stimme vorlesen lassen kann. Und wir wollen das Austauschen von Namen oder Charaktereigenschaften in Geschichten ermöglichen. Die Tochter oder der Enkel werden dann selbst Teil des Abenteuers.

Wer ist die Zielgruppe von Ourdio?

Das persönliche Hörerlebnis adressiert natürlich die kleinen und großen Audiofans da draußen. Tatsächlich ist unsere Zielgruppe aber noch vielfältiger. Wir bieten Sprecher*innen die Möglichkeit mit ihrer Stimme ein passives Einkommen zu erzielen – man könnte sagen, wir sind das Aktienpaket für Sprecher*innen. Weniger bekannten Schriftsteller*innen geben wir überhaupt erst die Möglichkeit, ihre Bücher zu vertonen, weil das mit Ourdio natürlich viel günstiger ist als mit einer klassischen Studioproduktion. Schließlich sind da noch die Verlage, denen wir im Produktionsprozess nicht nur Kosten und Nerven sparen, sondern mit individualisierbaren Hörbüchern auch das Produktportfolio erweitern.

Wie funktioniert Ourdio?

Wir nutzen Neural Language-Technologien, um die Stimmen von professionellen Sprecher*innen oder Schauspieler*innen mit ihrem einzigartigen Charakter, also der Klangfarbe und der individuellen Art und Weise zu betonen, kopieren zu können. Wobei „kopieren“ vielleicht etwas lapidar klingt. Eigentlich ist es ein komplexer Vorgang, bei dem die Software mit Hilfe von Sample-Material die jeweilige Stimme erlernt und dabei Stück für Stück authentischer wird.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Text-to-Speech ist in der Tat keine Erfindung, auf die wir Anspruch erheben können – Computerstimmen gibt es heute schon viele. Wir möchten aber nicht irgendwelche Stimmen synthetisieren, sondern in erster Linie die von professionellen Sprecher*innen. Gekonnt Bücher vorlesen ist nämlich eine echte Kunst und die möchten wir zusammen mit dem Bezug zu den vertrauten Stimmen transportieren. Darin liegt auch unser zweites Alleinstellungsmerkmal. Hörbücher sind die Königsklasse in Sachen Vertonung, da hat sich bislang noch niemand so richtig herangetraut. Aber auch wenn die Knopfdruckvertonung heute noch nicht möglich ist, ist die Zeit für die Technologie optimal.

Ourdio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ourdio wird zusammen mit der Technologie wachsen – und für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle unserer Idee im Hörbuchmarkt eine Lösung haben. In fünf Jahren möchten wir über den deutschen Markt hinaus skaliert haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Seine Ziele mit dem nötigen Selbstbewusstsein verfolgen, Innovation ist gefragter denn je.

Kill your darlings, but only if it’s necessary: Eine gute Mischung aus Anpassungsvermögen und Durchhaltefähigkeit.

So viel Dialog suchen wie irgendwie möglich, anders lernt man sein Produktuniversum nicht kennen.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde dein Why

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smapOne

smapOne macht es möglich, dass Mitarbeiter ihre Unternehmensprozesse selbst digitalisieren und Apps auch ohne IT Know-How bauen

Stellen Sie sich und smapOne doch kurz unseren Lesern vor

Ich bin Sven Zuschlag, gebürtiger Schwabe und früherer Microsoft-Manager. 2014 habe ich smapOne gegründet und führe nun das Unternehmen als CEO. Wir haben smapOne gegründet, weil wir Mitarbeiter dazu befähigen wollten, die Digitalisierung im Unternehmen selbst in die Hand zu nehmen. Digitalisierung war immer nur IT-Sache und komplex und schwergängig.  

Das hat mich genervt und dazu getrieben, dass wir mit smapOne eine Software-Plattform mit vordefinierten Bausteinen gebaut haben. smapOne macht es möglich, dass Mitarbeiter ihre Unternehmensprozesse selbst digitalisieren und Apps auch ohne IT Know-How bauen. Wir sind nun insgesamt 65 Mitarbeiter an den Standorten Dresden, Hannover und Ulm.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Das heißt: Digitalisierung einfach und für jedermann ermöglichen. Und Digitalisierung soll auch noch richtig Spaß machen. Das hat mich fasziniert, ob das überhaupt gelingen kann. Dazu bin ich einfach ein Mensch, der gerne Verantwortung übernimmt und auch gerne etwas riskiert. Wir hatten keine leichte Gründung, aber unser Team hat bewiesen, dass es möglich ist, eine Delle ins All zu schlagen, oder besser eine Veränderung in unserer manchmal auch trägen Wirtschaft zu bewirken.

Welche Vision steckt hinter smapOne?

Wir glauben an eine Gesellschaft, in der jeder spielerisch handelt. Wir haben Spaß bei der Arbeit und wollen das auch für unsere Kunden so haben. Nur so gelingt es meiner Meinung nach, dass sich Menschen dauerhaft mit komplexen Themen beschäftigen. Digitalisierung ist eins dieser Themen und ich sage: Das kann Spaß machen. Und Digitalisierung geht ohne IT-Abteilung, ohne Code und Programmierkenntnisse. Gerade die Menschen, die Prozesse täglich leben, sehen am schnellsten die Verbesserungspotenziale und können sich bei uns in der Plattform ausleben.

Wir sind überzeugt davon, dass nur dann echte Innovationen entstehen können, wenn Menschen Spaß haben sie zu entwickeln. Mit Raum und Lust zum Rumprobieren, Testen, Verwerfen und Verbessern und wieder Testen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Herausforderungen waren grad am Anfang riesig. Da ging es bei mir persönlich an die Existenz. Ich konnte nicht für meine Familie so sorgen, wie ich das gerne möchte. Und zwar nicht nur finanziell, sondern auch zeitlich. Ich war die ersten Gründungsjahre kaum noch zuhause, das hat sehr an mir gezerrt und war auch schwierig für meine Familie.

Dazu hatten wir organisatorische Herausforderungen als Unternehmen zu bewältigen: Wir haben als Startup drei Standorte (Hannover, Dresden, Ulm)  und sind dazu in eine Nische gestoßen, die bei Investoren viel Überzeugungsarbeit nötig gemacht hat. Das Vertrauen ist sehr langsam gewachsen, nun haben wir uns aber etabliert und können etwas entspannter gestalten.

Wer ist die Zielgruppe von smapOne?

Unsere Zielgruppe sind alle, die offen sind für Digitalisierung und die ihre Prozesse optimieren wollen, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Mit smapOne kann man Apps bauen, die Unternehmensprozesse digital abbilden Klassische „Zettel und Stift Anwendung“ finden dank smapOne im Smartphone oder Tablet statt. Diese vermeintlich einfachen Prozessen zu digitalisieren, ist hochgradig relevant für JEDES Unternehmen. Ob Datenerfassung, Protokollierung, (Check-)Listen, Abnahmen, Berichte: Da kann jeder Sektor und jede Branche profitieren.

Wie funktioniert smapOne? Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? 

Die Vorteile von smapOne sind die einfache Bedienbarkeit und die intuitive Plattform.  Mit vorkonfigurierten Bausteinen bauen sich Mitarbeiter ihre eigenen Apps, um selbst ihre Unternehmensprozesse zu digitalisieren. smapOne ist eine No-Code-Plattformlösung. Bei uns werden die Bausteine per Drag and Drop spielend leicht zusammengestellt, das kann jeder. Ein Programmier- oder IT-Hintergrund ist dafür nicht nötig.

So kann sich z.B. ein Baustellenleiter seine eigene Bauabnahme App erstellen. Er kennt die Abläufe und den Prozess am besten und weiß genau, was eine digitale Erfassung leisten können muss. Und wenn er schon mal dabei ist und jetzt weiß wie es geht, baut er auch gleich noch fix eine App für den Gerätecheck, die Mängelmeldung, den Montagebericht und vieles mehr. Die Einsatzszenarien und Möglichkeiten von smapOne sind so vielfältig wie unsere Wirtschaft. Daher gibt es wenig Gründe, smapOne als Mitarbeiter nicht zu benutzen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind einzigartig, weil wir einen engen Kontakt zu unseren Kunden pflegen. Das sind unsere smapBuddys. Wir sind ein Unternehmen „zum Anfassen“ – kein anonymer Anbieter. Wir tauschen uns mit den Kunden aus, unser Ziel ist es dabei die Ideen zum Leben zu erwecken.

Dazu sind wir sehr einfach und hochwertig. Die Bedienung der Plattform ist einfach und für Jedermann ohne IT Kenntnisse nutzbar. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Unsere Lösungen sind durchdacht und haben Hand und Fuß.

smapOne wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir gehen das Schritt für Schritt an. Unser Ziel ist international im Einsatz zu sein und ein internationales Unternehmen zu sein.  Jetzt sehen wir erstmal zu, dass wir unsere Belegschaft verdoppeln. Wir wollen ein noch viel größeres und noch bunteres Team sein. Und wir wollen den Spaß nicht verlieren. Je glücklicher unsere Mitarbeiter sind, desto glücklicher unsere Kunden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Meine Tipps sind einfach anwendbar: Suche dir geeignete Mentoren für dein Unternehmen und finde dein Why. Das trägt dich durch schwere Zeiten, durch harte Tage und Nächte. Nur wer sein inneres “Wofür” kennt, kann dauerhaft erfolgreich sein. Dazu finde ich es wichtig sich zu informieren: Lesen, Lesen, Lesen oder für mich als Hörbuch-Fan: Hören, Hören, Hören.

Wir bedanken uns bei Sven Zuschlag für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Stellt viele Fragen und hört dann auch richtig zu!

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MyCabin Kultur- und Kreativpilot*innen 2020

Finn, Lene, Michael, Sophia & Max,  Gründer*innen von MyCabin wurden als Kultur- und Kreativpilot*innen 2020 ausgezeichnet.

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen doch kurz vor!

Wir sind die Gründer*innen von MyCabin, einer digitalen Community-Plattform für nachhaltiges Reisen mitten in der Natur. Mittlerweile zählen wir 15 weitere Bergfreund*innen und Reiselustige aus der Bodenseeregion zu unserem Team. Bei MyCabin teilen Gastgeber*innen ihre schönsten Naturplätze mit verantwortungsbewussten Reisenden. Gemeinsam schaffen wir so eine regionale, nachhaltige und individuelle Alternative zu überfüllten Campingplätzen und zum illegalen Wildcamping. Wir setzen uns dafür ein, dass MyCabin für alle Beteiligten, inklusive der Natur, einen echten Mehrwert bietet. Deshalb binden wir alle Stakeholder in die Weiterentwicklung von MyCabin mit ein: Gastgebende, Gemeinden, Verbände, Nachhaltigkeitsinitiativen und Reisende.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Angefangen hat MyCabin als Studiprojekt, angestoßen von Finn Wilkesmann, der die Idee zur Plattform hatte. Für uns stand immer die Sache selbst im Vordergrund. Getrieben von unserer Motivation, das Konzept umzusetzen und Reisenden echten Erlebnisse in und mit der Natur zu ermöglichen, sind wir als Student*innen die ersten Schritte gegangen. Aus der Überzeugung heraus, dass wir mit MyCabin einen wirklichen gesellschaftlichen Mehrwert bieten sowie durch die Erfahrungen und Resonanz der Pilotphase haben wir uns dann dazu entschlossen, MyCabin als Unternehmen zu gründen. Dabei war das für uns nur die logische Schlussfolgerung aus den Schritten davor und unseren Zielen für die Zukunft; die Gründung selbst oder „ein Unternehmen zu haben“ hat für uns nie eine Rolle gespielt.

Welche Vision steckt dahinter?

Die Frage nach der Vision stellten wir uns schon sehr bald in unserem Gründungsprozess und halten es auch für unfassbar wichtig, sich der eigenen Vision bewusst zu sein. Wir checken regelmäßig, ob wir noch auf dem richtigen Pfad sind, um diese Vision zu erreichen, schließlich passieren täglich viele Dinge, neue Möglichketen ergeben sich etc. Die Vision hinter MyCabin lautet „Stell dir eine Welt vor, in der die Natur dein Zuhause ist“.  Wir möchten Menschen raus an die frische Luft bringen und gleichzeitig die Wertschätzung unserer Natur stärken. Die Natur soll sich nicht nur wie unser aller Zuhause anfühlen, wir müssen sie auch so behandeln: Rücksichtsvoll, nachhaltig, achtsam. 

Was war bei der Gründung Ihres Unternehmens die größte Herausforderung?

Zum einen war der Schritt von „viele motivierte Leute, die MyCabin als Hobby unterstützen“, hin zu einem professionellen Team herausfordernd. Wo macht man da den Cut? Da kam dann die Herausforderung hinzu, die erste Finanzierung zu bekommen, ohne die wir jetzt nicht wären, wo wir sind. Zum anderen war natürlich auch der Umgang mit Corona eine Herausforderung: Wie können wir trotz der schwierigen Situation den Menschen dennoch großartige Erlebnisse ermöglichen?

Kann man auch mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Am wichtigsten ist es, dass man vollkommen hinter der eigenen Idee steht und bereit ist, dafür womöglich viel Arbeit und Zeit zu investieren. Wann ist die Idee schon perfekt? Es gibt meistens Optimierungsmöglichkeiten, doch die bemerkt man erst dann, wenn man sich auf den Weg macht. Das ist definitiv auch eines unserer Learnings: Es wird nicht immer so laufen, wie man es sich vorstellt oder wünscht – aber das ist okay so, daraus kann man lernen. 

Wie sind Sie auf die Auszeichnung Kultur und Kreativpiloten aufmerksam geworden?

Finn ist damals über den Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland Newsletter, kurz SEND, auf die Kreativpiloten aufmerksam geworden. In diesem Newsletter werden auch Wettbewerbe ausgeschrieben und so waren die Kultur- und Kreativpiloten dort dabei. Coole Sache dachten wir uns dann im Team, und so haben wir uns dann beworben!

Wie wichtig sind solche Auszeichnungen?

Diese Auszeichnungen sind sehr wichtig! Sie zeigen, dass man den Nerv der Zeit trifft und für uns zeigt diese besondere Auszeichnung, dass wir einen relevanten Beitrag auch in der Kulturbranche leisten. Außerdem sind Auszeichnungen wie diese kein einmaliges Happening, sondern eine Eintrittskarte zu einem großartigen Netzwerk, welches die Entwicklungsmöglichkeiten eines jungen Unternehmens nochmal stark fördern kann. So haben wir tolle Menschen kennengelernt, die uns begleitet und geholfen haben, MyCabin wachsen zu lassen.

Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?

In fünf Jahre wollen wir Outdoor-Reisenden nicht nur ein flächendeckendes Angebot an naturnahen Übernachtungsplätzen im gesamten deutschsprachigen, sondern auch in angrenzenden Ländern zur Verfügung stellen. Durch eine benutzerfreundliche Plattform ermöglichen wir nicht nur erfahrenen Outdoor-Enthusiast*innen, sondern auch denjenigen, die es noch werden wollen, die Natur auf ursprüngliche Weise zu erleben. Unsere technologische Vision: Mit einem Klick zur individuellen Alpenüberquerung mit Übernachtungen mitten in der Natur. Bis dahin ist noch viel zu tun, aber wir krempeln die Ärmel hoch und legen uns ins Zeug!  

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer*innen mit auf den Weg geben?


1. Überwindet die „Ich-schaff-das-alleine-Einstellung“ und holt euch Unterstützung. Ob Mentor*in, Mitgründer*in, Sparring-Partner*in, Mitarbeiter*in: Ihr könnt und müsst das nicht allein schaffen!

2. Stellt viele Fragen und hört dann auch richtig zu! Klar ist es wichtig, über eure Idee zu sprechen. Aber noch wichtiger ist es, die Bedürfnisse und Ansichten eurer Zielgruppen zu verstehen und von erfahrenen Personen zu lernen. Redet nicht nur mit den offensichtlichen Zielgruppen, sondern holt so früh wie möglich alle Akteur*innen, die von eurer Idee direkt oder indirekt betroffen sind, mit ins Boot.

3. Setzt euch eine klare Vision, die zum Leitanker für alle Entscheidungen wird. Alle im Team sollten die Bedeutung der Vision verstehen und sich für die Erfüllung einsetzen.

Gründen heißt jeden Tag neue Herausforderungen zu lösen und Probleme zu überwinden. Das ist zunächst erst einmal verdammt anstrengend und ein Prozess, der viel Commitment und Engagement bedarf. Aber wenn man sich und der Vision bei der Umsetzung treu bleibt, wird es sich lohnen – ob finanziell, persönlich, oder gesellschaftlich. Die Ziele sind individuell und das ist auch okay so, solange diese allen im Team klar sind. Mit MyCabin verfolgen wir das übergeordnete Ziel, einen möglichst großen gesellschaftlichen Impact zu generieren. Wir sind gespannt wo uns die Reise hinführt.

Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland – die Auszeichnung der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft

Jedes Jahr werden im Namen der Bundesregierung 32 Unternehmen als Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland ausgezeichnet. Bewerben können sich Unternehmen, Selbständige, Gründer*innen und Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Schnittstellen zu anderen Branchen. Bei der Auszeichnung steht die Unternehmer*innenpersönlichkeit im Mittelpunkt. Die Titelträger*innen nehmen an einem einjährigen, individuell abgestimmten Mentoring-Programm teil. Dazu gehören Workshops, die Begleitung durch zwei Coaches, der Austausch mit den anderen Teams und mit Expert*innen sowie die bundesweite Aufmerksamkeit durch die Titelvergabe. 

Einfache Bewerbung

Die Bewerbung kann via Online-Formular auf www.kultur-kreativpiloten.de eingereicht werden. Zur Bewerbung reichen drei Dinge: Eine kurze Beschreibung der Idee, Informationen zur einreichenden Person oder zum Team und ein kurzes Motivationsschreiben, warum man Kultur- und Kreativpilot*in werden möchte. Das diesjährige Bewerbungsverfahren geht vom 15. Juni – 25. Juli 2021. 

Ideengeber und Organisator der Auszeichnung im Rahmen des Projektauftrags durch die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung ist das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. unter Leitung von Sylvia Hustedt und Christoph Backes. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder