Montag, November 25, 2024
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Schaut nicht auf die Uhr

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chirurgische OP-Masken

Typ IIR produziert und vertreibt chirurgische OP-Masken vom Typ IIR

Stellen Sie sich und das Startup Typ IIR  doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Nico Feichtinger, ich bin 42 Jahre alt und gebürtiger Berliner. Nach dem Abitur und Zivildienst, vielen Reisen und einem erfolgreich absolviertem Meisterstudium bin ich seit 2003 bei der Günter Zühlsdorf GmbH beschäftigt, welche ich seit 2012 als Gesellschafter-Geschäftsführer leite. Unser neuestes Baby, die im November 2020 gegründete Typ IIR GmbH, führe ich zusammen mit unserem Projektleiter Björn Demme. Die Typ IIR GmbH produziert und vertreibt chirurgische OP-Masken vom Typ IIR, zertifiziert nach der europäischen Norm EN 14683:2019-10. Mittlerweile zählt das Start-up 7 Mitarbeiter, 4 davon in der Produktion. Wir produzieren momentan ca. 35.000 Masken am Tag. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eigentlich stand für 2020 primär die Um- und Neustrukturierung meines Hauptprojektes, der Günter Zühlsdorf GmbH, auf der Agenda. Mit dem Ausbruch der Covid19-Pandemie wuchs sehr schnell die Erkenntnis, in Anbetracht der Knappheit an persönlicher Schutzausrüstung, dass es sich lohnen könnte, in eine vollautomatisierte Produktionsanlage für OP-Masken zu investieren. Zuerst war der Gedanke, dieses Projekt als 2. Standbein der Firma Zühlsdorf zu etablieren, schnell wurde uns jedoch klar, dass aus Gründen der Produkthaftung ein eigenes Unternehmen hermuss. Dazu war der Gedanke, mitten in der Pandemie ein Unternehmen zu gründen, durchaus spannend.

Welche Vision steckt hinter Typ IIR ?

Wir glauben, dass wir mit Nachhaltigkeit und höchster Qualität den Vergleich mit dem internationalen Markt nicht scheuen müssen. Die Vision ist gleichzeitig unser Slogan: „Mit Sicherheit aus Berlin“ – ein Berliner Unternehmen versorgt seine Stadt oder sogar ein ganzes Land mit zertifizierten OP-Masken. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Schon der erste Schritt war sehr schwierig: In unserem bestehenden Objekt genügend Raum für die Produktionsstätte samt Lager zu finden. Eine besondere Herausforderung war für uns als Neulinge auf dem Medizinproduktemarkt mit Sicherheit die langwierige Zertifizierung der Maske. Hierfür sind umfangreiche Testreihen eines akkreditierten Labors notwendig. Zu guter Letzt machte uns damals die Suche nach geeigneten deutschen Vorprodukten und der eigentlichen Maschine sehr zu schaffen. Die Märkte waren leergefegt und es wimmelte nur so von Betrügern und Glücksrittern.

Wer ist die Zielgruppe von Typ IIR?

Ganz klar der medizinische Bereich: Krankenhäuser, Arztpraxen, Alten- und Pflegeheime. Aber natürlich auch Industrie- und Logistikunternehmen, Apotheken, Schulen und Privatpersonen. Nach den neuen Beschlüssen der Bundesregierung zählt nahezu jeder zu unserer Zielgruppe.

Was ist das Besondere an den Masken? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Typ IIR-Maske besitzt einen zusätzlichen Spritzschutz, welcher primär dem Fremdschutz, sekundär aber auch dem Eigenschutz beim Vorbeugen von zum Beispiel Tröpfcheninfektionen bietet. Gerade im Vergleich zu den momentan populären FFP2-Masken überzeugt unsere Maske durch einen sehr geringen Atemwiderstand. Dazu ist unsere Maske ein zertifiziertes Medizinprodukt (Klasse I). Wir haben zudem großen Wert auf stabile Ohrengummis gelegt, welche bei vielen anderen Fabrikaten sehr leicht abreißen. Der sehr angenehme Tragekomfort ist wohl das größte Unterscheidungsmerkmal zu unseren Mitbewerbern.

Typ IIR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Hoffentlich weiter nach vorn. Die Typ IIR GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, auch nach Ende der Pandemie, das deutsche Gesundheitssystem mit hochwertigen OP-Masken aus regionaler Produktion zu unterstützen und uns ein Stück weit unabhängig bei der Beschaffung von Schutzausrüstung zu machen. Ziel soll es sein, eine vertrauenswürdige Marke aufzubauen. Aus den momentanen 35.000 Masken pro Tag sollen im besten Fall 90.000 werden. Und auch unser soziales Engagement werden wir weiter ausbauen und Masken an Bedürftige und Hilfsorganisationen spenden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid zu 100 Prozent überzeugt von Eurer Idee, auch wenn es am Anfang Gegenwind gibt. Schaut nicht auf die Uhr, die Tage vergehen wie im Flug. Achtet auf eine durchdachte Finanzierung. Sucht euch Mitstreiter, die von eurer Idee mindestens genauso begeistert sind. Und habt Spaß bei dem, was ihr tut!

Wir bedanken uns bei Nico Feichtinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokus und Durchhaltewille

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deskbird coworkingspaces startups

deskbird inspirierende Coworkingspaces finden und buchen

Stellen Sie sich und das Startup deskbird doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Ivan und Jonas, Freunde seit unserer gemeinsamen Zeit bei BCG und Co-Founder seit wir letztes Jahr inmitten der Pandemie deskbird gegründet haben! 

Nachdem wir gemerkt haben, dass es schwierig ist, flexibel Coworkings zu buchen, haben wir eine App dafür entwickelt. Mit deskbird kann man die besten Coworkingspaces zu finden und in drei Klicks stundenweise zu buchen, ohne dafür ein Abo abschließen zu müssen. 

Das ist insbesondere für remote-first Startups spannend. Gleichzeitig bieten wir Coworkingspaces eine einfache Möglichkeit, ihre leerstehenden Desks und Meetingräume zu monetarisieren. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Traum von der Selbständigkeit, vom Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens und davon, zu sehen, wie etwas heranwächst, was gestern noch eine Idee war, war schon sehr lange da. Mit deskbird kam die perfekte Chance zur richtigen Zeit. Da haben wir nicht lange überlegt.

Welche Vision steckt hinter deskbird?

Wir glauben an eine Zukunft, in der jeder selbst entscheidet, für welche Arbeit er welchen Arbeitsort wählt. In dieser Zukunft möchten wir die führende Technologieplattform bieten und Menschen mit Arbeitsorten verbinden, die sie lieben – ob für eine Stunde oder für mehrere Monate. Ob ein Flex Desk im Büro des Arbeitgebers oder ein Meetingraum im Coworkingspace.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung ist die latente Unsicherheit, mit der man als Unternehmer leben muss. Man denkt jedes Mal, dass bei der Erreichung des nächsten Meilensteins die Unsicherheit kleiner wird, aber ganz verschwindet sie nie und damit muss man leben.

Auch das schnelle Wachstum will gemanagt werden. Wir sind in kürzester Zeit von 0 auf fast 15 Mitarbeiter gewachsen, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Da verändert sich in kurzer Zeit sehr viel, man muss für Neues offen sein und stetig optimieren. Langweilig wird es nie!

Wer ist die Zielgruppe von deskbird?

Entrepreneurs und Startups sind wichtige Zielgruppen für uns. Remote Startups können über 100 Coworkingspaces in der DACH Region on demand nutzen. Mitarbeiter können zum Beispiel einzelne Desks stundenweise buchen und Teams können sich in Meetingräumen treffen, ohne Fixkosten. Wir sehen, dass Startups durch uns bis zu 80% weniger für ein Office ausgeben und trotzdem ein super Erlebnis für alle Mitarbeiter schaffen. Aber auch Remote Workers, Freelancer oder Angestellte auf Business Trips können bei uns ganz einfach über die App buchen.

Wie funktioniert deskbird? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In der deskbird App kann man in 3 Klicks einen Coworkingspace für den gewünschten Zeitraum und Ort finden und buchen. Wir bieten Zugang zu den inspirierendsten und coolsten Coworkingspaces, von zentralen Spaces in Städten bis hin zu Coworkings direkt an der Skipiste oder in Strandnähe ist alles dabei! Es gibt keine Fixkosten oder sonstige Verpflichtungen. Wir denken das Büro neu.

deskbird, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten zur global führenden Plattform für flexible Arbeitsplätze werden und Menschen mit Arbeitsorten verbinden, die sie lieben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Fokus, Durchhaltewille und ab und zu Spass haben 

Wir bedanken uns bei Ivan und Jonas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hör auf Deine KundInnen

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Planted Fleisch aus Pflanzen aus Erbsenprotein soja- und glutenfrei vegan

Planted: Fleisch aus Pflanzen -Erbsenprotein, Erbsenfasern, Rapsöl und Wasser soja- und glutenfrei

Stellen Sie sich und das Startup Planted doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Pascal und einer von 4 Gründern von Planted Foods. Planted wurde nach ca. zwei Jahren vertiefter Forschung im Juli 2019 als Spin-Off der ETH Zürich gegründet. Mittlerweile sind wir mit über 75 hochmotivierten MitarbeiterInnen in drei Ländern tätig, der Schweiz, Deutschland und seit Anfang dieses Jahres auch in Österreich. Wir produzieren in Kemptthal nahe Zürich Fleischalternativen aus 100% natürlichen Zutaten und bringen nur die leckersten Proteine von höchster Qualität auf den Tisch. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als ich 2014 bis 2017 beruflich in den USA tätig war, wurde ich auf verschiedene Fleischersatzprodukte aufmerksam. Ich war generell von der Idee begeistert und kontaktierte meinen Cousin Lukas, der gerade dabei war, seinen Doktortitel in Lebensmittelverfahrenstechnik abzuschließen. Unser Ziel war es, Fleisch direkt und möglichst natürlich aus Pflanzen herzustellen, ohne mit chemischen, unnatürlichen Zutaten zu arbeiten.

Der ETH-Professor Erich Windhab brachte uns dann mit dem ETH-Doktoranden Eric zusammen, der sich mit dem Verfahren der Nassextrusion besonders gut auskennt. Komplettiert wurde das Team durch Christoph, einen Finanzfachmann, der bereits viel Erfahrung in der Gastro-Branche aufbauen konnte. Und so wurde Planted Foods geboren. 

Welche Vision steckt hinter Planted?

Unser Ziel ist es, die Welt besser zu machen. Mit einem revolutionären Plan: Fleisch aus Pflanzen. Die Nachahmung von verschiedenen tierischen Strukturen soll es ermöglichen, das Tier vom Teller zu verbannen, ohne auf die notwendigen Proteine, den kulturellen Aspekt von Essen, aber auch auf den Geschmack verzichten zu müssen. Wir wollen die Art und Weise, wie Fleisch wahrgenommen und konsumiert wird, radikal verändern und einen Wechsel vom Verzehr tierischer Proteine hin zu pflanzlichen Proteinen anregen. Damit bewirken wir eine Veränderung. Nicht nur, weil wir können. Weil wir müssen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich denke die größte Herausforderung ist es immer, dass sich die Unternehmenskultur, die Art und Weise wie man zusammenarbeitet, Feedback gibt, Verantwortung abgibt und übernimmt, skaliert. Das heißt, dass neue MitarbeiterInnen sich vom ersten Tag an genauso verantwortlich fühlen für den Erfolg wie bereits erfahrenere MitarbeiterInnen.

Im Herbst 2019 haben wir unsere erste Finanzierungsrunde mit 7 Millionen Franken abgeschlossen. Anfang März 2021, also erst vor wenigen Wochen, konnten wir unsere zweite Finanzierungsrunde, die Series A, erfolgreich mit 17 Millionen Franken abschließen. 

Wer ist die Zielgruppe von Planted?

Unsere Zielgruppe sind Flexitarier, die eine hohe Affinität für neue Erfahrungen und Produkte aufweisen. Leute, die sich bewusst sind, dass wir mit unseren täglichen Entscheidungen, vor allem auch in der Ernährung, unsere Welt und Umwelt beeinflussen – und Leute die unsere Welt mit ihren Entscheidungen ebenfalls ein bisschen (oder einen Bissen) besser machen wollen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Produkte zeichnen sich besonders durch die kurze Zutatenliste aus. Unser planted.chicken besteht beispielsweise aus nur vier Zutaten und ist soja- und glutenfrei. Alle Zutaten, die wir verwenden, sind zu 100% natürlich und kommen aus Europa. Zusatzstoffe oder Verarbeitungshilfsstoffe kommen bei uns nicht zum Einsatz. Wir schaffen es, nur mit Erbsenprotein, Erbsenfasern, Rapsöl und Wasser die Fleischstruktur, Biss- und Mundgefühl nachzubilden – damit sind unsere Produkte genauso wie das tierische Pendant in diversen Menüs einsetzbar. 

Planted, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zum jetzigen Zeitpunkt agiert Planted in drei Ländern – der Schweiz, Österreich und Deutschland. Wir werden weiter expandieren um DIE Wahl für Fleisch aus Pflanzen zu werden – und das sowohl im Einzelhandel als auch in der Gastronomie. Als Foodtech-Startup, wächst auch unser Verständnis und die Anwendungsmöglichkeiten unserer Technologien – und damit auch unsere Produktpalette. So möchten wir immer mehr Menschen zum unkomplizierten Umstieg ohne Verzicht oder Kompromisse bewegen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Umgib dich mit Leuten, die dich im Denken herausfordern, Dich ergänzen, Deine Energie mittragen und das große Ganze sehen. Hör auf Deine KundInnen; und lass Dich nicht gleich von Deinem Weg abbringen.

Wir bedanken uns bei Pascal Bieri für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid überzeugt von eurem Produkt

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Naturefloor Holzhackgut aus Forstabfällen 2 Minuten 2 Millionen

Erler Roman Gründer Naturefloor, Holzhackgut aus Forstabfällen, war in der PULS 4 Show 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup OES doch kurz vor!

Mein Name ist Erler Roman, Gründer und Inhaber von Naturefloor. Meine Frau Anja leitet die Firma.

Bei Naturefloor Trockenschüttung handelt es sich um Holzhackgut aus Forstabfällen, das mit Lehm ummantelt und getrocknet wird. Anders als bei Styropor, welches nicht biologisch abbaubar und nur bedingt recyclebar ist, erfolgt bei der Naturefloor Schüttung der gesamte Prozess von der Herstellung bis zur Entsorgung besonders ökologisch und umweltschonend.

Wie ist die Idee zu Naturefloor entstanden?

Die Idee zu unserem Produkt kam uns, als wir hörten, dass in Österreich immer noch zu 98 % Styroporgranulat als Dämmschüttung verwendet wird. Durch unsere Erfahrung im ökologischen Holzbau und der Verarbeitung von Lehmputz kam uns der Impuls, diese zwei Baustoffe zu fusionieren. Um die Produktion unserer Holzschüttung noch ressourcenschonender zu gestalten, verwenden wir Holzabfälle wie Käferbäumen oder Bäume aus Windwürfen für die Herstellung der Späne. Durch die Natürlichkeit des Materials ist der gesamte Prozess von der Herstellung bis zur Entsorgung besonders umweltschonend.

Welche Vision steckt hinter Naturefloor ?

Wir träumen von einer gesunden Baubranche, auch wenn wir nur einen kleinen Teil dazu beitragen können, ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Wir möchten gerne mit Naturefloor der neuen Generation zeigen, dass Styropor nicht alles ist, wir müssen mehr auf die Mutter Natur achten!

Wer ist die Zielgruppe von Naturefloor ?

Jedes Bauunternehmen und natürlich auch private Hausbauer sind potenzielle Kunden: Ob Sanierung oder Neubau.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Bei der Bewerbung haben wir unsere Firma gerade erst gegründet, 2 Minuten 2 Millionen bietet den StartUp Unternehmen die Möglichkeit, nachhaltige und innovative Produkte den Zusehern bekannt zu machen und daher bot sich die Teilnahme einfach an.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Unser wichtigster Schritt lag darauf On Air einen perfekten Pitch zu liefern, dieser musste auf den Punkt sitzen, da man bei der Show keine zweite Chance hatte. Diesen haben wir so lange vorbereitet, abgeändert und vorgesprochen, bis er einwandfrei war. Am wichtigsten für uns war, Naturefloor so vorzustellen, dass jeder von unserem Produkt überzeugt ist.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir konnten es kaum glauben und waren überwältigt, die Teilnahme hat unserem Team einen großen Motivationsschub ausgelöst. Für uns war es eine großartige Chance den Investoren unser Produkt vorstellen zu können, und gleichzeitig eine große Masse an potenziellen Kunden zu erreichen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Naturefloor aufmerksam werden?

2 Minuten 2 Millionen bewirkt einen Aufmerksamkeitsfaktor, dass sich jedes StartUp Unternehmen wünscht. Das Interesse nach der Show war überwältigend. Anfragen, Glückwünsche zu unserem großartigen Produkt und viele Bestellungen waren am nächsten Tag zu bewältigen. Dafür sind wir unendlich dankbar! Nicht nur, dass die Zuschauer unser Produkt kennen gelernt haben, sondern auch uns!

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Natürlich den Baulöwen – Dr. Peter Haselsteiner, dieser konnte sich am ehesten mit unserem Produkt identifizieren. Auch ein spannender Partner wäre Herr Hillinger gewesen.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

In der Sendung gelang es leider uns nicht, einen der Investoren zu überzeugen, jedoch hatten wir trotzdem alle Hände voll zu tun, um die Bestellungen und Anfragen zu bearbeiten und abzuwickeln, daher war es ein positiver Werbeeffekt für uns.

OES, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden im kleinen Stil unsere Firma weiterwachsen lassen. Und in 5 Jahren ein eigenes Gebäude bauen, wo wir noch innovativer produzieren können. Daher wird uns nichts von unserem Weg in einen gesunden Bau wegbewegen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Seid überzeugt von eurem Produkt, und holt Rat bei Familie, Freunde und Experten
  2. Einen Businessplan und dazu einen realistischen Finanzplan erstellen
  3. Und zu guter Letzt: Aufgegeben wird nur ein Brief, also Kopf hoch, nur Mut auf eurem Weg! Irgendwann werdet ihr sagen – es war nicht immer einfach, aber ich habe es geschafft

Bildquelle PULS 4 Gerry Frank

Wir bedanken uns bei Erler Roman für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Haltet den Blick auf das Ziel

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Tomorrow’s Education: Digitale Lernplattform für Changemaker von morgen

Tomorrow’s Education: Digitale Lernplattform für Changemaker von morgen

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Christian Rebernik und gemeinsam mit Thomas Funke bin ich Co-Founder von Tomorrow’s Education. Wir beide haben bereits mehrere Unternehmen gegründet – Thomas war zuletzt Co-Founder des TechQuartier in Frankfurt, und ich habe als eines meiner letzten Projekte die Gesundheitsapp Vivy auf den Markt gebracht. Tomorrow’s Education ist unser erstes gemeinsames Unternehmen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die meisten Gründer wollen etwas bewegen oder verändern. Sie haben eine klare Mission, was sie besser oder anders machen wollen. Das war bei mir ähnlich. Wenn man Dinge erkennt, für die man eine neue Lösungsidee entwickeln kann, hat man den ersten Schritt getan. Allerdings, und das kann ich nur immer wieder betonen, es ist nur der erste Schritt. Ein Unternehmen zu gründen bedeutet, dass man in der Lage sein muss, viele einzelne Aspekte zu bedenken und in Angriff zu nehmen. Finanzierung, Produktentwicklung, Personalführung, Marketing – gerade wenn man ganz am Anfang steht, muss man all diese Bereiche zumindest im Ansatz abdecken können. Es gibt jeden Tag unzählige Herausforderungen, die man nicht vorhergesehen hat, die es aber zu lösen gilt. Und dann braucht man Durchhaltevermögen, oder Resilienz, wie es heute heisst. Man muss die Vision im Auge haben, aber auch die täglichen Herausforderungen bewältigen können und lösungsorientiert dranbleiben, wenn es Probleme gibt.  

Welche Vision steckt hinter Tomorrow’s Education?

Wir möchten die Bildung neu aufstellen und die Changemaker von morgen ausbilden, die die Welt mit nachhaltigen Lösungen zum Besseren hin verändern. Die Art und Weise wie wir lernen, hat sich wenig verändert in den letzten Jahrzehnten. Durch die Corona-Krise wurden bereits vorhandene Schwachstellen noch deutlicher sichtbar. Denn im Großen und Ganzen wurden alte Bildungskonzepte einfach auf Zoom übertragen. An unseren Schulen und Universitäten herrscht immer noch der Frontalunterricht vor, es gibt wenig Praxisbezug und die Schüler und Studenten lernen vor allem für Noten. Bei diesem Bulimie-Lernen bleibt wenig hängen. Und genau dort setzen wir an. Wir bauen unser Programm um die Lernenden herum auf. Sie stehen bei uns im Mittelpunkt. Wir wollen sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und Ihnen die Fähigkeiten an die Hand geben, mit denen sie zu Changemakern werden können. 

Wie funktioniert das genau? Wo liegen die Vorteile? 

Um die Changemaker von morgen auszubilden, setzen wir auf eine Kombination aus drei Dingen: eine effektive Lernstrategie, neue Inhalte und eine innovative Lernplattform, die datenbasiertes Feedback ermöglicht. Über die App auf dem Smartphone habe ich mein Bildungsprogramm immer dabei und kann damit lernen, wann und wo ich will. Wenn ich mich für ein Studium entscheide, möchte ich, dass das Gelernte abrufbar bleibt und zu Ergebnissen führt. Wir setzen deshalb auf kurze Lernsequenzen, die aus der Praxis kommen. Die Studenten arbeiten bei uns vom ersten Tag an an sogenannten Challenges, also konkreten Problemen, die verstanden, inhaltlich erarbeitet und gelöst werden müssen. Wenn man das getan hat, weiß man, wie es geht. Und man vergisst es auch nicht mehr. 

Wichtiger als das selbständige Lernen ist allerdings das Lernen im Team. Viele der Challenges werden deshalb mit anderen Studierenden zusammen gelöst und von unseren Mentoren begleitet. So bekomme ich nicht nur optimale Unterstützung, ich kann auch üben, wie ich mich im späteren Berufsleben innerhalb einer Gruppe einbringen kann.

Inhaltlich glauben wir, dass drei Dinge wichtig sind, und zwar unabhängig davon, was ich letztlich beruflich mache. 

Erstens, wir werden in Zukunft nicht mehr ohne ein grundlegendes Verständnis von neuesten technologischen Entwicklungen auskommen. Wir müssen mit diesen Technologien umgehen und sie anwenden können. 

Zweitens, unternehmerisch denken zu können, ist ein Vorteil – egal in welchem Bereich man tätig ist. Ob ich mich letztendlich entscheide, selbst Unternehmer zu werden oder nicht: Unternehmerisch denken heißt, Situationen und Probleme als Herausforderung und Chance zu begreifen. Als Unternehmer lernt man, lösungsorientiert und zielgerichtet zu denken. 

Und schließlich drittens: Nachhaltigkeit. Das erscheint vielen als ein Modewort. Für uns ist es eine zentrale Fähigkeit, die nicht nur Einfluss auf unser Berufsleben, sondern auf unser Leben insgesamt haben wird. Nachhaltige Produkte und Services zu erzeugen, wird angesichts unserer massiven Umweltprobleme weiter an Bedeutung gewinnen. 

All das bringen wir in unserem ersten Studienangebot zusammen. Der Professional Master of Sustainability, Entrepreneurship and Technology verbindet diese Elemente. Wir bieten das Programm übrigens mit unserem Partner, der WU Executive Academy der Wirtschaftsuniversität Wien, an. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Uns unterscheidet die einzigartige Kombination aus Lernstrategie, Plattform und Inhalten, die dafür sorgt, Wissen nachhaltig zu verankern sowie unser Verständnis von der Bedeutung des lebenslangen Lernens. Das herausforderungsbasierte und interaktive Lernformat steigert die Erfolgsquote signifikant im Vergleich zu traditionellen Online-Kursen. Darüber hinaus starten alle Teilnehmenden mit einem eigenen Mission-Statement, an dem sich ihre Kurse dann orientieren. Wir glauben, dass es fundamental wichtig ist, Fähigkeiten immer wieder auf den aktuellen Stand zu bringen, alte Lösungen in Frage zu stellen und Antworten zu suchen, an die bisher noch keiner gedacht hat. Die Welt bleibt ja nicht stehen. Allein der technologische Fortschritt ist rasant. Deshalb bleibt unsere Lernplattform auch nach dem Abschluss für unsere Studenten zugänglich. Sie können ihr Lernprofil mit weiteren Kursen verbessern und an neue Herausforderungen anpassen. Oder vielleicht auch ihr Wissen an die nächste Generation von Studierenden weitergeben. Der Abschluss ist sowohl in Europa als auch den USA akkreditiert. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee hat bei vielen von Anfang an Begeisterung ausgelöst, und Thomas und ich haben viel Zuspruch und Unterstützung bekommen. Mit Emerge Education haben wir auch einen der profiliertesten Investoren im Bildungsbereich von unserem Konzept überzeugen können. Das hat uns natürlich geholfen. Für mich ist die größte Herausforderung, geduldig zu bleiben. Am liebsten würde ich morgen gleich mit tausend Studentierenden anfangen. Aber ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot aufzubauen, dass sich über eine innovative technologische Plattform anbieten lässt, und herausragende Ergebnisse liefert, ist anspruchsvoll. Das macht man nicht eben mal in ein paar Wochen. 

Wer ist die Zielgruppe von Tomorrow’s Education?

Wir fangen mit einem Professional Master an und wenden uns damit an eine Zielgruppe, die bereits einen Bachelorabschluss hat plus ein paar Jahre Berufserfahrung. Mittelfristig weiten wir unser Angebot jedoch aus und werden uns damit dann auch an andere Zielgruppen richten.

Tomorrow’s Education, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden sukzessive neue Lernangebote auf unserer Plattform anbieten und ein globales Netzwerk aufbauen, das mit unseren Studenten wachsen wird. Unser Ziel ist es, in fünf Jahren 100.000 Studenten ausgebildet zu haben. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Zündende Ideen sind gut, aber die Fähigkeiten, um aus einer Idee eine funktionierende Firma zu machen, sind wichtiger. Zweitens: Baut euch ein gutes Netzwerk auf, bei dem ihr euch Unterstützung holen könnt. Drittens: Haltet den Blick auf das Ziel, aber vergesst nicht, die einzelnen Schritte dahin gründlich zu durchdenken und zu planen.

Wir bedanken uns bei Christian Rebernik für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bilden Sie das Gründerteam auf Vertrauen auf

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moonshot mission Spenden NGOs

moonshot mission: digitale Spenden Plattform für die besten und effektivsten NGOs

Stellen Sie sich und das Startup moonshot mission doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Thanh Binh Tran und neben Max Rauschert und Guy de Coulon einer der Gründer von moonshot mission. Bevor ich moonshot mission gestartet habe, war ich Head of Business Development bei caroobi, einem durch bekannte Investoren finanziertes Start-up aus der Automobilbranche.

Gegründet haben wir, weil wir glauben, dass alle Menschen ein Leben voller Chancen verdienen – unabhängig der Hautfarbe, des Geschlechts, der Religion, der sexuellen Identität etc. Wir wollen ändern, dass heutzutage mehr als 600 Millionen Menschen in extremer Armut leben (weniger als €1,62 am Tag). Dafür haben wir die wissenschaftlich erwiesenen effektivsten NGOs der Welt ermittelt – jene, die den größten Unterschied vor Ort pro gespendetem Euro erzielen – und unterstützen diese beim digitalen Fundraising mit einer digitalen Plattform. Spender*innen können über moonshot mission aus einer Übersicht ihre Lieblings-NGO finden, NGOs vergleichen sowie spenden und damit helfen, eine Welt voller Chancen für alle zu kreieren.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Seit meinem Studium hatte ich den Traum selber zu gründen, aber natürlich auch viel Respekt davor den Schritt zu wagen. Dank Stationen an der Seite bekannter Gründer konnte ich einige Erfahrungen sammeln. Zudem waren mir soziale Projekte sehr wichtig und bis dato hatte ich mich immer ehrenamtlich für zum Beispiel die studentische Initiative der United Nations, dem Whistleblower-Netzwerk e.V. oder als Deutschlehrer in Unterkünften für Geflüchtete engagiert. Mit der Pandemie und dem Verlust meines Jobs ist dann die Situation entstanden, dass ich mehr Zeit hatte mir Gedanken zu machen und habe verspürt meinen Wunsch Tatsache werden zu lassen und beides zu verbinden: Meine soziale Ader und das Gründen. 

Entscheidend war letztendlich, dass mein Mitgründer Guy bei moonshot eingestiegen ist. Wir kannten uns aus der gemeinsamen Zeit in einem Berliner Fintech, bevor er nach Tansania gezogen ist, um eine NGO als Landeskoordinator zu führen. Gemeinsam mit einem Partner fiel es mir dann viel leichter moonshot mission zu gründen. Als wir dann Max, den ehemaligen Head of Paid Marketing eines Berliner Start-ups, um seine Einschätzung aus Marketingperspektive gebeten haben, war uns klar, dass er zum Gründerteam gehören muss. Ich glaube, einen Tag später waren wir uns sicher das beste Team gefunden zu haben, um unsere Spendenplattform zum Leben zu erwecken.

Welche Vision steckt hinter moonshot mission?

Unser Ziel ist es, dass niemand in extremer Armut leben soll.

Probleme, wie der fehlende Zugang zu sauberem Wasser, Bildung für alle oder vermeidbare Blindheit können wir größtenteils schon heute lösen, es fehlt aber einfach an Mitteln. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Mit 4,50 € können wir einer Familie ein Jahr lang Zugang zu sauberem Wasser geben. Das entspricht in etwa den Kosten von einem Eisbecher, einer Portion Pommes mit Currywurst oder einmal schwimmen gehen im Hallenbad. Dass sauberes Wasser heutzutage noch ein Problem sein kann, ist unsererseits schlichtweg unverständlich.

Deshalb unterstützen wir ausgewählte NGOs dabei, ihre Arbeit voranzutreiben und so dem Ende von extremer Armut ein Stück weit näherkommen. Unser Anspruch ist es, das Beste für die Begünstigten aus den Spenden herauszuholen. Dazu arbeiten wir mit den besten und effektivsten NGOs der Welt zusammen, die mittels der mit dem Nobelpreis (2019) ausgezeichneten Rigorosen Wirkungsevaluierung, identifiziert werden. Wir glauben an eine Armutsbekämpfung, die sich auf den Effekt vor Ort konzentriert, dort, wo die Menschen ihn am dringendsten brauchen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bis heute bezieht keiner ein Gehalt bei uns. Über unsere Plattform können Spender*innen allerdings freiwillig an moonshot mission spenden und das nutzen wir, um als Unternehmen zu wachsen. So können wir mehr in Marketing investieren und anschließend mehr Menschen überzeugen eine unserer Organisationen zu unterstützen. Unsere größte Herausforderung war die Freigabe durch die Behörden. Da wir Spenden einsammeln, mussten wir durch viele behördliche Prozesse, die wir nicht direkt beeinflussen konnten und sehr viel Zeit in Anspruch genommen haben. Corona hat dann leider noch einen drauf gesetzt. Zum Glück hat dann letzten Endes doch alles so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben.

Wer ist die Zielgruppe von moonshot mission?

Ganz klar: die jungen, digitalen Generationen. Denn die Hauptgruppe der Spender*innen ist heute über 70 Jahre alt. Dabei zeigt der starke Aktivismus rund um Bewegungen wie #BlackLivesMatter oder #FridaysForFuture, wie sehr soziales Engagement und der Gerechtigkeitsgedanke im Selbstverständnis der jungen Generationen verankert sind. Potential ist vorhanden, jetzt müssen wir die Menschen mit den richtigen Wegen ansprechen. Wir glauben, dass unsere Online-Plattform eine Lösung ist, um die Spendenbereitschaft zurückzugewinnen und Hilfsgelder so effizient wie möglich einsetzen zu können.

Wie funktioniert moonshot mission? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir funktionieren wie Online-Versandhändler, Mietwagen- und Urlaubsportale, wie beispielsweise booking.com. Anstatt des besten Hotels finden Sie aber Ihre NGO zum Spenden. Wir behalten nichts von Ihrer Spende ein, sondern fragen nach einer freiwilligen Beitragsspende am Schluss.

Für Spender*innen gibt es zwei Vorteile: Erstens suchen wir die effektivsten NGOs im Voraus aus. Darunter befinden sich die, die mit den wenigsten Mitteln am meisten Menschenleben retten können. Dieser Ansatz basiert auch nicht auf unserer Meinung, sondern auf Studien aus Harvard, der Vereinten Nationen oder des MITs. Zweitens geben wir Daten von Spender*innen nicht weiter. Falls eine NGO also nicht mehr zur Weltspitze gehört, kann diese Sie auch nicht kontaktieren. Wir melden uns dann und informieren Sie über den neuesten Stand der Wissenschaft und darüber, wie Ihr Geld am sinnvollsten eingesetzt werden kann.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern stellen wir die Interessen der Spender*innen klar in den Vordergrund. Eine kleine Auswahl der weltbesten NGOs und das Versprechen, dass Spendengelder auch nur an diese fließen.

moonshot mission, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren kennt uns hoffentlich jeder junge Mensch in Deutschland. Unser Traum ist es, dass moonshot mission so bekannt sein soll, wie Airbnb oder Spotify. Eine Kultur des Gebens besteht momentan vor allem in der Generation 70+, in der jede*r Zweite spendet. Bei der Generation der unter 40-Jährigen spendet nur noch jede*r Siebte.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Denken Sie genau darüber nach, warum sie einen Markt verändern können. Mit welchen Problemen kämpft der Markt und können Sie diese adäquat lösen? Ist Ihre Lösung ein Nice-to-have oder ein Must-have?
  2. Bilden Sie das Gründerteam auf Vertrauen auf. Expertise kann man sich unter Einsatz von Zeit und Struktur aneignen.
  3. Setzen Sie Dinge schnell um. Testläufe und daraus resultierende Daten bringen Ihnen meist mehr Erkenntnisse als Diskussionen. Vor allem am Anfang gilt es schnell Erkenntnisse zu gewinnen, durch reale Nutzerdaten und echtes Kundenfeedback.

Wir bedanken uns bei Than Binh Tran für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

5 Insider-Tipps, um aus einem Buch einen Bestseller zu machen

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tipps buch bestseller

Es gibt zahlreiche Ratgeber, die ambitionierten (Neu-)Autoren vermitteln wollen, wie man ein Buch schreibt und erfolgreich verkauft. Doch nur die wenigsten stammen von Bestsellerautoren selbst – und sind dementsprechend mit Vorsicht zu genießen. Dennoch stellen sich viele Autoren die Frage: „Gibt es eine Formel, wie mein Buch zum Bestseller werden kann?“.

Ricardo Biron ist Experte für Buchmarketing und wollte es genau wissen: Er schrieb aber nicht sein eigenes Wissen nieder, sondern sprach mit einigen der erfolgreichsten Autoren des Landes, darunter Hera Lind, Dr. Patrizia Collard und Frank Thelen. Basierend auf den Erfahrungen etablierter Autoren zeigt er Ihnen in dem folgenden Artikel  5 Insider-Tipps, mit denen auch Ihr Buch zum Bestseller werden kann.

Tipp Nummer 1: Schreiben Sie „das Buch“ für Ihre Branche

Wenn Sie ein Buch schreiben, ist Ihre Einstellung entscheidend. Ihr Anspruch sollte es sein, nicht „irgendein Buch“ sondern „das Buch“ für Ihre Branche zu schreiben. Das bedeutet, dass Ihr Werk für Ihre Zielgruppe absolute unentbehrliche Relevanz hat. Es darf kein Weg an Ihrem Buch vorbeiführen, wenn man sich für das jeweilige Thema interessiert.

Tipp Nummer 2: Das richtige Marketing

Ihr Buch kann noch so gut geschrieben sein und vor nützlichem Fachwissen strotzen: Wenn es niemand kennt, wird es sich nicht verkaufen. Von daher müssen Sie sich unbedingt vor der Veröffentlichung mit dem Thema Marketing auseinandersetzen. Welche Werbemaßnahmen am besten funktionieren, hängt allerdings von Ihrer Zielgruppe ab: Für manche Bücher eignet sich Werbung im Netz, bei anderen sollten Sie auf klassische PR setzen.

Tipp Nummer 3: Titel und Cover

Der Titel und das Cover wecken Aufmerksamkeit und Interesse – oder eben nicht. Der Titel sollte klar zum Ausdruck bringen, wovon das Buch handelt. Beim Cover gilt es auf Professionalität zu achten. Wenn Sie kein Grafiker sind, dann geben Sie das Coverdesign in erfahrene Hände. Der Buchtitel, der Klappentext und die farbliche Gestaltung sollten harmonisch sowie themen- und zielgruppenorientiert sein.

Tipp Nummer 4: Sie können es nicht allen recht machen.

Wer versucht, ein Buch zu schreiben, das jedem gefällt, der wird an diesem Vorhaben scheitern. Vielmehr sollten Sie es anstreben, sich voll und ganz auf die Wünsche und Ansprüche Ihrer Zielgruppe zu fokussieren. Wenn Sie versuchen, die Ansprüche von jedem möglichen Leser einzubeziehen, erreichen Sie niemanden wirklich. Ist Ihr Buch jedoch zielgruppenorientiert geschrieben, werden Sie Zuspruch und begeisterte Leser erhalten.

Tipp Nummer 5: Das richtige Timing für die Veröffentlichung

In unserer schnelllebigen Gesellschaft sind fast täglich neue und andere Themen relevant. Diesen Umstand sollten Sie berücksichtigen, um den perfekten Zeitpunkt für die Veröffentlichung Ihres Buches zu wählen. Passt Ihr Buchthema zu den Themen, die gerade in den Medien populär sind? Falls ja, können Sie sprichwörtlich auf der Welle des Erfolgs mitschwimmen. Beispiel: Sie haben ein Buch über die Möglichkeiten der Digitalisierung geschrieben. Damit würden Sie in Zeiten von Corona, in denen Homeschooling und Homeoffice an der Tagesordnung sind, großes Interesse wecken. 

Autor: Ricardo Biron

Ricardo Biron ist der Autor der Bücher „Tools der Supertrainer“, „Bestseller schreiben“ und „Millionen mit einem Buch“ sowie Experte im Bereich Buchentwicklung und Buchmarketing. Er hilft Coaches, Trainern und Experten dabei, ihre eigenen Bücher zu schreiben und zu vermarkten, um darüber im Anschluss erfolgreich Kunden zu gewinnen. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Team ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs

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Repaq plastikfreie kompastierbare Folienverpackungen Höhle der Löwen

Die Gründer von Repaq, plastikfreie und kompastierbare Folienverpackungen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Repaq doch kurz vor!

Mit der Verpackungsmarke Repaq bieten wir seit 2017 als eines der ersten Unternehmen in Europa industrielle Folienverpackungen an, die zertifiziert gartenkompostierbar sind – und sogar farbig bedruckbar. Gegründet wurde das Unternehmen von Sven Seevers, Katja Seevers und Hannes Füting, drei Produktdesigner*innen mit der Motivation das Plastikproblem zu lösen.

Wie ist die Idee zu Repaq entstanden?

Durch unsere Arbeit als Produktdesigner*innen haben wir viel Einblick in die unterschiedlichsten Industrien und waren an den grundlegenden Ideen zur Produktentwicklung beteiligt. Das ist besonders aus der Perspektive der Nachhaltigkeit eine hohe Verantwortung. Design beeinflusst, welche Materialien und Prozesse bei der Produktion eingesetzt werden. Oft werden Entscheidungen getroffen, die gegen unsere Überzeugung stehen: Die Kreislauffähigkeit als wichtigster Parameter für den Konsum der Zukunft. Unser konkretes Ziel war es Plastik einzusparen und so haben wir uns für Verpackungen entschieden – sie verursachen über 40% des weltweiten Plastikmülls.

Welche Vision steckt hinter Repaq?

Unsere Vision ist es, die Industriekultur zu verändern. Wir zeigen, dass der Zero-Waste-Gedanke heute schon möglich ist. Und zwar in einem industriellen Maßstab. Unsere Verpackungen sind einsatzbereit und erfüllen alle Anforderungen an den Produktschutz. Die Materialien laufen auf den konventionellen Verpackungsmaschinen und erfordern keine hohen Investitionskosten zur Umstellung auf eine plastikfreie Verpackung. Ziel ist es, den Wandel von einer linearen Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft gemeinsam mit den Konsument*innen und den Herstellenden umzusetzen.

Wer ist die Zielgruppe von Repaq?

In erster Linie sind wir in einem reinen B2B Geschäft tätig. Unsere Kund*innen sind ganz klar Hersteller von Lebensmitteln und sonstigen Produkten die in einer hohen Stückzahl für unseren täglichen Bedarf verpackt werden müssen. Gleichzeitig müssen wir aber auch bei den Konsument*innen eine Bekanntheit erreichen um Kaufentscheidungen zu unterstützen. Stellen Sie sich ein Regal mit 10 fast identischen Nudelverpackungen vor. Wenn Sie Repaq Zero Waste Verpackung kennen und erkennen, können Sie eine aktive Kaufentscheidung treffen. Gleichzeitig wollen wir aber auch den Entsorgern einen Hinweis über die Materialien geben, um diese dem richtigen Verwertungskreislauf zuzuführen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die Höhle der Löwen ist eine spannende Sendung für junge Unternehmen mit guten Ideen. Wir wollen Menschen für Nachhaltigkeit begeistern und auch eine positive Nachricht in die Welt senden. Wir sind bereit plastikfrei zu Verpacken. Da ist die Höhle der Löwen natürlich ein tolles Medium, um eine große Öffentlichkeit zu erreichen. Spannend war für uns aber sicherlich auch die Reaktion der Investoren. Zum einen steht mit dem Investment der Löwen ein kompetenter Partner zu Seite, aber auch die Resonanz nach dem Pitch ist wertvolles Feedback.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Da wir zwischen der Einladung und dem Dreh nur wenige Tage Zeit hatten, mussten wir uns fokussiert Gedanken machen. Wir haben überlegt welche Beispiele die unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten unserer Folie am besten transportieren. Also haben wir unsere Muster und Verpackungsbeispiele vorbereitet. Gemeinsam mit unserem vierten Gesellschafter Patrick haben wir viel Arbeit in das Investmentangebot gesteckt, da wir unbedingt unabhängig bleiben und nicht mehr als 25% des Unternehmens abgeben wollten. Unser Team ist vertraut und eingespielt – wir waren uns schnell sicher, wer welchen Part im Pitch übernimmt. Das ist einer der Vorteile, wenn man sich schon so lange kennt. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Einladung war für uns eine tolle Bestätigung, dass wir an einem wichtigen Thema arbeiten. So eine Nachricht ist aber auch für unser gesamtes Team gut. Die Motivation und Vorfreude sind einfach wichtig, um sich der vielen und manchmal unplanbaren Arbeit in einem Start-Up zu stellen. Alle bei uns im Team identifizieren sich stark mit der Vision und da gibt so eine Einladung natürlich einen ordentlichen Schub.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Repaq aufmerksam werden?

Wie in den vorigen Fragen schon angedeutet, ist es für die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft essentiell, dass alle Beteiligten wissen, welche Materialien es gibt und welche Eigenschaften sie haben. Die Höhle der Löwen hilft uns dabei, die Bekanntheit bei Konsument*innen und Entsorgenden zu erhöhen und Klarheit in den Markt der Verpackungen zu bringen. Systeme kann man nur ändern, wenn die Masse mitmacht. Dabei hilft diese Öffentlichkeit natürlich.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da gab es verschiedene Ansichten. Carsten Maschmeyer und Nico Rossberg waren in der engeren Auswahl. Herr Maschmeyer, da er genau wie wir, sehr branchenübergreifend agiert. Nico Rosberg, weil er jung und dynamisch ist und bestimmt Drive ins Unternehmen bringt. Ralf Dümmel war auf Grund seiner sehr sympathischen Art auch auf der Favoritenliste.

Repaq, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wachsen gerade in einem guten Tempo und haben sehr spannende Projekte im Haus. Eine zertifizierte Kompostierbarkeit erfordert viel langwierige und aufwendige Prüfverfahren. Nur so können wir aber klar und transparent die Industrie und die Konsument*innen zum Handeln auffordern. Wir wollen, dass Repaq der Standard für nachhaltige Verpackungen wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Eine Vision ist wichtig und man sollte etwas verändern wollen. Die tiefe Überzeugung und der Glaube an die Idee hilft einem dabei, anstrengende Phasen zu meistern. Wer nur Geld als Motivation hat, wird schnell feststellen, dass das am Anfang eigentlich immer zu knapp ist.

Das Team ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs. Die Menschen müssen die Begeisterung teilen und die muss in jedem einzelnen spürbar sein. Flache Hierarchien bewerkstelligen viel Kreativität – und machen einfach mehr Spaß.

Man sollte keine Angst vor bestehenden Systemen und Prozessen haben. Es empfiehlt sich, frühzeitig mit kompetenten Partner*innen zusammenarbeiten, um die gesamte Unternehmung sowohl von den Zahlen als auch rechtlich auf ein solides Fundament zu stellen. Hier unterstützen zum Beispiel viele  Beratungsstellen und Förderprogramme. Es lohnt, sich zu informieren und die Angebote wahrzunehmen.

Bild: Hannes Füting (l.), Katja und Sven Seevers präsentieren mit „rePAQ“ plastikfreie Folienverpackungen. Sie erhoffen sich ein Investment von 600.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Repaq am 22. März 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Macht euch klar, wieso und für was ihr kämpfen wollt.

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Lara Schuhwerk Beneto Lebensmittel Grillenmehl Höhle der Löwen

Lara Schuhwerk Gründerin von Beneto Foods, proteinhaltige Lebensmittel auf Basis von Grillenmehl, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Beneto Foods doch kurz vor!

Ich bin Lara Schuhwerk, 28 Jahre alt und Herz, Hand und Kopf von Beneto Foods. Beneto ist ein Food Startup, das hoch proteinhaltige Lebensmittel auf Basis von Grillenmehl entwickelt, produziert und vertreibt. Unsere Mission ist es Klimaschutz auf den Teller zu bringen, und das mit Hilfe einer neuen, alternativen Proteinquelle: dem Insekt. Gestartet sind wir mit Beneto’s High Protein Pasta, die 40% Protein enthält und in zwei Sorten zum hemmungslosen Schlemmen einlädt. 


Wie ist die Idee zu Beneto Foods entstanden?

Lara Schuhwerk: Die zündende Idee zu Beneto kam im April 2017 als ich mich von Heißhunger auf eine Portion Nudeln geplagt an meinen einjährigen Aufenthalt in China erinnerte. Dort wurde ich nämlich erstmals auf einem Nachtmarkt in Peking mit verzehrbaren Insekten aller Art konfrontiert, die in Snacktüten wie Pommes angepriesen wurden. Die erste Mutprobe bestand darin einen ganzen frittierten, handgroßen, schwarzen Skorpion am Spieß zu vertilgen. Gesagt, getan. Diese Erfahrung erwies sich Jahre später als Ideenkatalysator für Beneto. Denn es stellte sich heraus, dass Insekten – ob Mehlwurm, Heuschrecke oder Grille – erstaunlich lecker waren. Sie erinnern an Kartoffelchips und gebratenes Hühnchen und sind darüber hinaus hervorragende Proteinlieferanten. Leider scheiterte es an besagtem Abend an der grundsätzlichen Verfügbarkeit von Insekten. Auch die Vorstellung von Maden-Croutons auf dem Salat war wenig verlockend oder gar Appetit anregend.

Ich dachte, es müsse doch einen Weg geben von dem Insektenprotein zu profitieren und gleichzeitig den Ekelfaktor im Kopf ausschalten zu können. Da gemahlenes Insektenmehl weitaus weniger ekelerregend ist als der Anblick eines ganzen Insektes und gleichzeitig der Heißhunger auf Pasta immer noch vorherrschte, beschloss ich beides zu kombinieren. So ließen sich Insekten in ein Grundnahrungsmittel, das vom Großteil der Bevölkerung geliebt und dementsprechend oft verzehrt wird, problemlos verstecken. Genau diese Synapsenverknüpfung läutete die Geburtsstunde von Beneto im Jahr 2018 ein.

Welche Vision steckt hinter Beneto?

Lara Schuhwerk: Wir sind davon überzeugt, dass Insekten ein Teil der Lösung sind, um in 2050 bald 10 Milliarden Menschen nachhaltig mit Proteinen versorgen zu können ohne weiterhin Raubbau an unserer eigenen Lebensgrundlage zu betreiben. 

Wer ist die Zielgruppe von Beneto?

Lara Schuhwerk: Beneto spricht ernährungsbewusste und sportliche Menschen an. Gerade die Fitnessgeneration zwischen 20-40 Jahren ist ständig auf der Suche nach neuen, umweltverträglichen Proteinalternativen, die einerseits gut für sie aber auch gut für unsere Umwelt sind.  

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Lara Schuhwerk: Mein Umfeld hat immer großes Potential in mir gesehen, und hat mich von Anfang an förmlich in die Sendung gedrängt. Natürlich war das schmeichelnd, aber als gelernte Betriebswirtin wusste ich auch, dass mein Einzelunternehmen mit den damaligen Zahlen, die ich vorzuweisen hatte, kein attraktiver Investment Case war. Damals hatte Beneto zwar eine große Vision im Gepäck, aber ebenso hohe Herstellungskosten und nur einen überschaubaren Umsatz vorzuzeigen. Dementsprechend wollte ich erst meine Hausaufgaben erledigen und weiterwachsen. 

Nach der Crowdfunding Kampagne im November 2019 erfuhr Beneto dann einen richtigen Wachstumsschub, der mich in meiner Annahme bestätigte. Bis dann im März 2020 der erste Lockdown verhängt wurde und sich damit über Nacht alles veränderte. Auf einmal war nichts mehr wie vorher. Die Sales Strategie lag in Trümmern, mein Nebenjob in der Gastronomie war weg und meine Umsatzkanäle sind ohne Vorwarnung komplett weggebrochen. Dann erhielt ich eines Tages einen Anruf vom DHDL Scouting Team. Da ich nichts mehr zu verlieren hatte, war es höchste Zeit für einen schnellen Strategiewechsel und eine Portion Mut. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Lara Schuhwerk: Um mir eine strategische Entscheidungsgrundlage zu verschaffen, habe ich zunächst im Vertrauen mit drei mir sehr eng verbundenen Gründern gesprochen, die diesen Weg schon vor mir gegangen sind. Von deren Erfahrungen habe ich enorm gelernt. Für die eigentliche Pitch Vorbereitung blieben mir allerdings keine drei Tage. Aber eigentlich waren die letzten zwei Gründungsjahre, in denen ich keine Chance ausgelassen habe mich persönlich weiterzuentwickeln, Vorbereitung genug.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Nachdem ich seit fast einem Jahr mit niemanden über Beneto’s Entwicklungen sprechen durfte, ist diese Tatsache noch gar nicht richtig bei mir angekommen. Es fühlt sich doch irgendwie erst „echt“ an, wenn man den Erfolg mit jemandem teilen kann, darüber sprechen und einfach mal hemmungslos feiern. Das alles war mir unter dem Deckmantel der Geheimhaltung leider nicht vergönnt. Deshalb realisiere ich erst jetzt, dass ich auf diese Leistung sehr stolz sein kann.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Beneto aufmerksam werden?

Lara Schuhwerk: Die Auswirkungen von der Höhle der Löwen werde ich erst nach dem Abklingen des ersten Medienrummels wirklich fassen können. Gerade in Zeiten von Corona hätte ich keine bessere Entscheidung treffen können, als mich dieser Herausforderung zu stellen. Das ist genau der Katalysator, den Beneto gebraucht hat, um das nächste Level zu erreichen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Schon mit dem Einreichen meiner Bewerbung für die Höhle der Löwe stand Nico Rosberg als mein Wunschlöwe fest. Er steht als Investor wie kein anderer für das Thema Nachhaltigkeit. Außerdem versteht er als Spitzensportler die Notwendigkeit von Proteinen und hat darüber hinaus den Mut Dinge neu zu denken. 

Beneto, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte ein großes Team mit engagierten, fleißigen und motivierten Benetariern aufbauen, die gemeinsam mit mir die Welt verändern wollen. Darüber hinaus arbeiten wir an der Erweiterung unseres Produktsortiments und an Deutschlands ersten vollautomatisierten Grillenfarm. Das langfristige Ziel ist es eine klimaneutrale Proteinquelle herzustellen, die sich ideal in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft einbindet. Damit soll sich der Benetarismus als neue Ernährungsform etablieren. Tomorrow’s New Normal! Schaut vorbei auf www.benetofoods.com. #benetarier

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Angehenden Gründern möchte ich mitgeben, dass eure stärkste treibende Kraft, fernab von Kapital und Team, in euch selbst wohnt. Um mit dieser Energie richtig zu haushalten und sie richtig zu kanalisieren, sollten man sich folgendes bewusst machen: 

  1. Eine Gründung ist kein Sprint, sondern ein Marathon auf unwegsamen Geländen ohne Sportschuhe und Trinkflasche.  
  2. Brennt mit Leidenschaft für eure Ideen und Überzeugungen. Macht euch klar, wieso und für was ihr kämpfen wollt. 
  3. Findet Wege, um eure Akkus aufzuladen, damit ihr nicht ausbrennt. Erwartet von niemand anderem, dass er euch morgens aus dem Bett zieht und anknipst. Motiviert euch selbst jeden Tag auf‘s Neue. 

Lara Schuhwerk aus Singen präsentiert mit „Beneto Foods“ Pasta aus Grillenmehl. Sie erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Beneto Foods am 22. März 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Lara Schuhwerk für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hört bei dem Thema Hiring auf eure Intuition

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GetSteps orthopädische Einlagen, in der Höhle der Löwen

Annik Wolf und Vincent Hoursch Gründer von GetSteps, maßgefertigte und orthopädische Einlagen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup GetSteps doch kurz vor!

Annik: GetSteps ist ein Online-Anbieter für maßgefertigte, orthopädische Schuheinlagen. Wir möchten Menschen helfen, ein gesünderes Leben zu führen. Dabei fangen wir bei den Füßen an, denn diese sind die Basis unseres Körpers. Bis zu 70% der Erwachsenen haben eine Fußfehlstellung, die zu Schmerzen in Füßen, Knien, Hüften, Rücken, oder sogar im Kopf führen kann. Das effektivste medizinische Hilfsmittel dagegen sind orthopädische Einlagen, aber nur etwa 20% der Erwachsenen tragen sie. Wir ändern das: Bei uns können Kund:innen einfach online bestellen – Schuhtyp und Bezugsmaterial für die Einlagen wählen, Abdrücke Zuhause machen und Maßeinlagen erhalten. 

Wie ist die Idee zu GetSteps entstanden?

Annik: Im Oktober 2018 wurde die Idee von GetSteps geboren. Mein Mitgründer Vincent und ich haben damals gemeinsam bei BCG Digital Ventures gearbeitet und während eines gemeinsamen Projekts habe ich durch Zufall Vincents Frustration über die umständliche und veraltete Art Einlagen zu kaufen mitbekommen. Während der Arbeitszeiten werktags zwischen 09:00-17:00 Uhr einen Arzttermin bekommen, um ein Rezept abzuholen, Fußabdrücke im Sanitätshaus oder beim Schuhmacherbetrieb abnehmen lassen und eine Woche später die Einlagen abholen. Bis dato hatte ich keine Berührungspunkte mit Einlagen, dafür aber beim Joggen regelmäßig Knieprobleme. Vincent hat mich dann darauf gebracht, mir Einlagen anfertigen zu lassen. Seitdem jogge ich wieder unbeschwert durch Berlin und gleichzeitig war der Grundstein unserer Gründung gelegt. 

Welche Vision steckt hinter GetSteps?

Annik: Die Vision von GetSteps ist es, Menschen ein gesünderes und somit glücklicheres Leben zu ermöglichen. Jeder Fuß ist unterschiedlich und doch tragen die Meisten von uns Standard-Schuhwerk, das nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Füße angepasst ist. Häufig resultieren daraus Schmerzen in den Füßen, Knien, Hüften oder dem Rücken. Mit GetSteps ändern wir das: wir bieten unseren Kund:innen individuell angepassten Schuheinlagen – und das Ganze so einfach wie noch nie und zu einem bezahlbaren Preis. So wird quasi jeder Schuh zum maßgefertigten Schuh.

Wer ist die Zielgruppe von GetSteps?

Annik: Grundsätzlich jeder! Unsere definierte Kernzielgruppe ist zwischen 30-50 Jahre alt. Hier sprechen wir vor allem Menschen an, die bestehende Schmerzen reduzieren, ihre Performance beim Sport steigern und proaktiv in ihre Gesundheit investieren möchten. Wir möchten Menschen ermöglichen auch noch in 30 Jahren ihren Lieblingssport ausüben zu können – oder mit ihren Enkel:innen durch den Wald zu toben. Unsere Zielgruppe sind also einerseits Leute, die wie vom bestehenden Prozess frustriert und genervt sind. Andererseits sprechen wir diejenigen an, die die positiven Effekte von Einlagen noch gar nicht kennen. Laut einer aktuellen Studie des Allensbach Instituts (2019) tragen gerade mal ca. 20% der Erwachsenen Einlagen, dabei haben bis zu 70% eine Fußfehlstellung.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?


Annik: Wir hatten das große Glück, dass die DHDL Produktion uns proaktiv angefragt hat. Danach mussten wir allerdings wie alle anderen potenziell teilnehmenden Start-Ups den Bewerbungsprozess durchlaufen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Annik: Wir haben mit unseren Designern an dem Bühnenbild gearbeitet und uns als Gründerteam natürlich überlegt, wie viel Investment wir zu welcher Bewertung erfragen möchten. Außerdem haben wir uns nochmal genau mit dem Background jedes Löwen beschäftigt, um abzuwägen, wer am Besten zu uns passt. Natürlich haben wir auch unseren Pitch geübt und uns gegenseitig bei Lampenfieber unterstützt. 

Sie sind eines der wenigen Startup-Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Annik: Total motivierend! Das Interesse an unserem Produkt hat uns wahnsinnig stolz gemacht und die ganze Produktion war für uns als junge Gründer:innen eine tolle Erfahrung, an die wir noch lange zurück denken werden. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup-Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessent:innen und auch Medien auf GetSteps aufmerksam werden?

Annik: Zum jetzigen Zeitpunkt kennen wir natürlich die langfristigen Auswirkungen der Ausstrahlung noch nicht. Wir sind aber sehr optimistisch, dass GetSteps und unsere Einlagen mehr Aufmerksamkeit erhalten werden. Unsere Teilnahme bei DHDL war also einerseits toll, weil viele Menschen gleichzeitig unser Produkt kennenlernen konnten und wir außerdem damit rechnen, dass viele Medien über uns schreiben und somit die Aufmerksamkeit multiplizieren. Zusätzlich war die Erfahrung wirklich sehr wertvoll und eine tolle Übung, unter anderen Bedingungen, als bei üblichen Investment-Gesprächen, das eigene Produkt in Szene zu setzen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Annik: Wegen seiner Kontakte in die Gesundheits- und Versicherungsbranche war Carsten Maschmeyer unser favorisierter Investor. 

GetSteps,, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Annik: Wir möchten so vielen Menschen wie möglich ein gesundes Leben ermöglichen – und werden daher stark expandieren und GetSteps Einlagen in verschiedenen Ländern der Welt vertreiben. So ist unser Ziel der größte Anbieter von Schuheinlagen und damit verbunden von Fußdaten in Europa zu sein. Diese möchten wir unseren Kund:innen für weitere Produkte & Services vorteilhaft zur Verfügung stellen: z.B. für Virtual Fitting beim Schuhkauf, die Maßanfertigung von Schuhen oder weitere Produkten und Service im Bereich (Fuß-)Gesundheit. Denn keiner kennt seine oder ihre Füße so gut wie wir.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?


1. Von Anfang an testen: Versucht so schnell es geht mit echten Kund:innen die Idee zu testen. Das beste Feedback bekommt man, wenn es wirklich darum geht, dass potenzielle Kund:innen bezahlen müssen. Das sollte man unbedingt mit Personen außerhalb des eigenen Netzwerks testen, da Familie & Freund:innen eine sehr begrenzte Zielgruppe abdecken und tendenziell gerne zur Unterstützung kaufen, das aber natürlich nicht realistisch den Erfolg am Markt abbildet.

2. Intuition beim Hiring: Hört bei dem Thema Hiring auf eure Intuition – nichts ist so erfolgsentscheidend für ein Produkt wie das richtige Team, weshalb Gründer:innen natürlich immer auf der Suche nach Talenten mit den besten Qualifikationen sind. Genauso wichtig ist jedoch das eigene Bauchgefühl und ich habe gelernt, dass meine Intuition immer richtig liegt, ob jemand gut in unser Team passt oder nicht. Traut euch also, hinzuhören!

3. Fokus auf Themen: Egal ob es um das Produkt, Fundraising oder Partnerschaften geht – versucht den Fokus auf den im Moment wichtigen Themen zu behalten. Gerade zu Beginn hat man täglich neue Ideen, was das eigene Startup noch alles voranbringen kann. Es gibt also immer eine lange Liste von Dingen, die angegangen werden können. Aber alles gleichzeitig funktioniert einfach nicht. Also: Fokus, klare Execution und dann das nächste Thema angehen!

Bild: Annik Wolf und Vincent Hoursch aus Berlin präsentieren mit „GetSteps“ die Idee das Kunden die Möglichkeit haben maßgefertigte Einlagen online zu bestellen. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie GetSteps am 22. März 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Annik Wolf und Vincent Hoursch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder