Montag, November 25, 2024
Start Blog Seite 340

Netzwerken und die Augen offen halten

0
heat_it Smartphone Add-on Insektenstichen höhle der löwen

Die Gründer von heat_it, Smartphone Add-on zur sekundenschnellen Behandlung von Insektenstichen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Kamedi doch kurz vor!

Ich bin Lukas Liedtke, Mitgründer und CEO der Kamedi GmbH, einem Medizintechnik Start-up aus Karlsruhe. 

Zusammen mit meinen Mitgründern Armin Meyer, Stefan Hotz und Christof Reuter habe ich am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) studiert und sind durch das gemeinsame einjährige Auslandsstudium 2015 in den USA und verschiedene Projektarbeiten eng zusammengewachsen. Seit Gründung Ende 2018 ist unser Startup auf mittlerweile 20 Personen angewachsen und als zertifizierter Medizinprodukthersteller decken wir von Entwicklung über Produktion bis Marketing und Vertrieb einen großen Teil der Wertschöpfungstiefe ab. 

Wie ist die Idee zum heat_it entstanden?

Beim Kitesurfen lernte ich im Jahr 2016 die Behandlung mittels therapeutischer Hyperthermie – künstlich erzeugte Temperaturerhöhung – kennen. Das Wirkprinzip hat mich sofort überzeugt, allerdings nicht die verfügbaren Produkte: zu klobig, nie mit dabei und unflexibel. Also warum nicht das Smartphone nutzen, um einen solchen Stichheiler zu steuern, mit Energie zu versorgen und Zusatzfunktionen zu ermöglichen? So haben wir uns entschlossen, für einen Studierendenwettbewerb den heat_it zu entwickeln – ein Smartphone Add-on zur sekundenschnellen Behandlung von Insektenstichen. Und so ging das spannende Abenteuer los.  

Welche Vision steckt hinter heat_it?

Ein sicheres und praktisches Produkt jedem zugänglich zu machen, was jedem eine kleine aber überaus lästige Sorge im Sommer nimmt: juckende Mücken- und schmerzende Wespenstiche. Wir sind überwältigt vom bisherigen Zuspruch, entwickeln das Produkt ständig weiter und haben auch weitere Produkte in Planung. 

Wer ist die Zielgruppe von heat_it?

Zielgruppe sind Personen, die ein Smartphone besitzen und von Insektenstichen betroffen sind, also ein Großteil der Bevölkerung. Ob beim entspannten Ausflug zum Badesee oder beim Wandern, ob im Garten am Kaffeetisch oder auf Kanutour: Insektenstiche erwischen einen überall und mit dem heat_it hat man die passende Abhilfe griffbereit. Gerade Kinder und empfindliche Personen profitieren besonders von den Einstellungsmöglichkeiten in unserer App.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die Höhle der Löwen ist für D2C-Produkte natürlich die ultimative Möglichkeit, die eigene Erfindung einem Millionenpublikum und spannenden Investoren vorzustellen. Und dass der heat_it da reingehört, war bei uns häufig Thema! Umso mehr haben wir uns gefreut als die Produktionsfirma gefragt hätte, ob wir nicht Interesse hätten, uns zu bewerben. Spätestens dann war uns klar, dass eine Bewerbung auch gute Erfolgschancen hat. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Zum Zeitpunkt der Aufnahme waren wir noch nicht auf den Markt gestartet, der heat_it also noch nicht in Serienreife. Wir hatten also alle Hände damit zu tun, um bis zur Show das bestmögliche Produkt vorlegen zu können. 

Ansonsten gehörte der wöchentliche DHDL Gründerabend in die Wochenplanung und natürlich haben wir auch unsere Erkundigungen über „die Löwen“ eingeholt. Wenn die uns schon vorab nicht kennen, wollen wir zumindest bestmöglich vorbereitet sein. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war sehr motivierend, die Höhle der Löwen ist fast jedem ein Begriff und das Produkt, dass lässt den Adrenalinspiegel schon steigen. Nicht dass wir die Typen sind, die unbedingt ins Fernsehen wollten, aber wenn man schon einmal da ist, will man natürlich Löwen und Publikum überzeugen.  

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf heat_it aufmerksam werden?

Aus tollen Berichterstattungen und Produkttests bei Galileo, Chip.de, heise, brandeins, ntv oder auch der Süddeutschen Zeitung haben wir gemerkt, was für eine Power diese Medien haben, gerade für eine praktische und einfach zu verstehende Erfindung wie unseren heat_it. Damit kommen wir trotz großer Mitbewerber mit anderen Marketingbudgets in der Wahrnehmung der Leute an – und am Ende kann die Kundin und der Kunde entscheiden, welches Produkt sie oder ihn überzeugt. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Judith Williams, wir sind ja ein durchweg männliches, technikaffines Gründerteam in den Zwanzigern. Die Zielgruppe für den heat_it geht über unsere eigene Peer-Group aber weit hinaus. Wir versprachen uns, dass Judith Williams bei der Erschließung neuer Zielgruppen eine große Hilfe sein könnte.  

Lukas Liedtke, wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?

Der heat_it soll weltweit Menschen einen sorgenfreieren Sommer ermöglichen. Als innovationsstarkes Medizintechnikunternehmen haben wir dann hoffentlich weiter jeden Tag so viel Spaß bei der Arbeit und weitere gute Produkte auf dem Markt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sich frühzeitig mit Gründen im Allgemeinen auseinanderzusetzen. Vielleicht ist es nicht für jeden das Richtige, aber sich mit der Szene zu beschäftigen, bei den vielfältigen Events mit Gründern in Kontakt zu kommen oder vielleicht einmal ein Praktikum in einem Start-up zu absolvieren, lohnt sich garantiert. Und wenn man begeistert ist, loslegen!

Netzwerken und die Augen offen halten. Es gibt eine fast unüberschaubare Anzahl an Unterstützungsmöglichkeiten in der Frühphase: tolle Businessplanwettbewerbe, Pitch-Contests, Beratungsangebote und und und. Ein umfassendes „Paket“ an Leistungen erhält man über die Aufnahme in einen Accelerator. Uns halfen zum Beispiel sehr die Mitgliedschaft im CyberLab Accelerator in Karlsruhe und im Life Science Accelerator des Landes Baden-Württemberg.

Das Team ist das Entscheidende! Innerhalb des Teams muss offen kommuniziert werden können über Bedürfnisse, Stärken & Schwächen und Empfindsamkeiten. Nur wenn eng und vertrauensvoll zusammen gearbeitet wird, können die vielfältigen Herausforderungen bewältigt werden, die einen bei der Gründung eines Start-ups und der Markteinführung des eigene Produkts erwarten.

Bild: V.l.: Lukas Liedtke, Stefan Hotz, Armin Meyer und Christof Reuter aus Karlsruhe präsentieren mit heat_it ein Smartphone Add-on das durch zielgerichtete Wärme Symptome von Insektenstichen lindert. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Frank W. Hempel

Sehen Sie heat_it am 29. März 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Lukas Liedtke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn ihr die Chance bekommt, schlagt zu!

0
CO’PS Kaffee-Kolanuss-Likör mit 4 CL Koffein Höhle der Löwen

Die Gründer von CO’PS, Kaffee-Kolanuss-Likör mit 4 CL Koffein, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup CO‘PS doch kurz vor!

Wir sind Finn und Jan zusammen haben wir CO’PS entwickelt. CO’PS ist ein Kaffee-Kolanuss-Likör. Das Besondere ist, dass 4 Cl ca. so viel Koffein beinhalten wie 1 Espresso. Das erreichen wir durch unser eigens entwickeltes Mazerationsverfahren. 

Wie ist die Idee zu CO‘PS entstanden?

Wir wuchsen zusammen in einem Dorf namens Linsengericht auf. Zum Glück unsrer Eltern war es dort nicht so einfach an Alkohol zu kommen, wie man vielleicht meint. Aber wir waren damals schon als Freund und Helfer bekannt. Mit „geliehenen“ Zutaten aus den Schränken unsrer Großeltern brauten wir still und heimlich unseren ersten Kaffeeschnaps und versorgten damit unsere ganze Clique. So erlangte der Schnaps regelrechten Kultstatus.

Einige Jahre später machten wir immer noch gemeinsame Sache! Nach unserer Kochausbildung konnten wir wertvolle Erfahrungen, unter anderem in der Sternegastronomie sammeln. 

In den Restaurants bekamen wir immer wieder mit, dass Gäste nach einem Schnaps fragten, der ihnen das Völlegefühl nimmt und gleichzeitig eine belebende Wirkung hat. Quasi die goldene Mitte zwischen einem Kurzen und einem Espresso nach dem Essen.

Da kamen wir auf die Idee, unsere Wachmacher-Spirituose von damals wiederzubeleben. Durch unsere berufsbedingte Erfahrung kannten wir die besten Rohstoffe und wussten, was eine gute Spirituose ausmacht!  Fast zwei Jahre waren wir auf der Suche nach der perfekten Rezeptur, bis wir das fertige Produkt hatten.

Welche Vision steckt hinter CO‘PS?

Unser Anspruch war es, etwas zu schaffen, was es so noch nicht gibt. Grundsätzlich musste es für uns eine qualitativ sehr hochwertige Sache werden. Aber auch das Design durfte nicht zu kurz kommen. Keine Frage im Mittelpunkt steht natürlich, dass 

Wer ist die Zielgruppe von CO‘PS?

CO’PS soll in Bars und Restaurants genauso Anklang finden, wie in jeder guten Hausbar. Wir wollten etwas schaffen, dass qualitativ im premium Segment mithält und von der Gastronomie gut angenommen wird und auf der anderen Seite für jeder man erschwinglich ist. 

Aber natürlich feiern wir auch gerne und auf einer guten Party darf ein guter Shot nicht fehlen. CO’PS hilft dir auch bei einem entspannten Wochenende von Freitag auf Montag weiter. Da Shot’s ja generell kein so guten Ruf haben, polieren wir diesen wieder auf! CO’PS hilft dir auch bei einem entspannten Wochenende von Freitag auf Montag weiter. 

Grundsätzlich kannst du CO’PS vielseitig einsetzen für Drinks, Cocktails, Desserts und eben als Shot. Mein Favorit ist der Bevor & After Eight, der CO’PS Tonic ist aber auch ziemlich gut. Schaut mal auf unserer Webseite vorbei, da findet ihr einige Rezepte für alles Mögliche. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Tatsächlich wurden wir auf einem Markt in Köln von einem Mitarbeiter der Produktionsfirma angesprochen und gefragt, ob wir uns mit CO’PS für Die Höhle der Löwen bewerben möchten. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Bei uns war des letzenden Endes alles eine ziemlich Hauruck Aktion. Corona bedingt wusste niemand ob Aufzeichnungen stattfinden können oder nicht. Dann wurden wir im April angerufen und es hieß: „Könnt ihr nächste Woche pitchen?“ Wir haben direkt zugesagt und danach wurde es ziemlich turbulent. Wir hatten natürlich schon ein paar Dinge zurecht gelegt für den Pitch, aber damit hatten wir nicht gerechnet. Also haben wir mit Vollgas Tag und Nacht an unserem Pitch gearbeitet. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es fühlt sich wirklich an wie eine Achterbahnfahrt und es ist extrem motivierend! Wir konnte soviel erreichen, seien es Vertriebspartner, Produktionsprozesse optimieren oder der Auftritt nach außen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf CO’PS aufmerksam werden?

Wir sind natürlich extrem glücklich darüber! Für uns als kleine Spirituosen-Marke ist es extrem wichtig Aufmerksamkeit zu bekommen. Es ist ein umkämpfter Markt und auch wenn wir deutliche Alleinstellungsmerkmale haben, ist extrem schwer sich gegen die Großen zu behaupten. Da ist die Höhle der Löwen schon ein sehr guter Hebel der etwas bewirken kann. Dafür sind wir natürlich sehr dankbar. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da wir eine Spirituose Marke aufbauen wollen, haben wir geschaut wer in dem Bereich schon unterwegs ist bzw, wer der strategisch richtige Partner sein konnte. Daher kamen Ralf Dümmel oder Dagmar Wöhrl in Frage. Nils Glagau hat dafür Gastro Erfahrung wie wir, versteht unsere Mission und teilt sie. 

CO’PS wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten das CO’PS ein Standard in jeder Hausbar wird und die Menschen mit uns eine gute Zeit verbinden. Als Köche wünschen wir uns natürlich sehr, dass unser Produkt regen Anklang in der Gastronomie findet! Unser Herz schlägt nach wie vor für gutes Essen, Spaß mit Freunden und hochwertigste Produkte. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Wenn ihr die Chance bekommt, schlagt zu!

2. Baut euer Unternehmen möglichst schlank auf, dann seid ihr flexibel und könnt schnell reagieren! Umfangreiche Prozesse sind teuer und lähmen. 

3. Kommuniziert nach außen! Die Menschen interessieren sich für euch, wenn ihr eure Geschichte erzählt. Mussten wir auch erst lernen…

Bild: Finn Gelderrmann (r.) und Jan Weigelt präsentieren mit CO´PS hochprozentigen Kaffeeschnaps. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie CO´PS am 29. März 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Finn Gelderrmann und Jan Weigelt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokus setzen und diesem treu bleiben

0
TeamClimate CO2 Fußabdruck klimaneutral werden 2 Minuten 2 Millionen

Karim Abdel-Baky Gründer TeamClimate, CO2 Fußabdruck messen, reduzieren und klimaneutral werden, war in der PULS 4 Show 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup TeamClimate doch kurz vor!

Mein Name ist Karim, ich bin einer der Gründer von TeamClimate. Wir machen Menschen klimaneutral. Zusammen mit meinem Co-Founder Christoph habe ich vor 6 Jahren das Social Start-Up gegründet.

Mit TeamClimate  helfen wir Menschen, ihren CO2 Fußabdruck zu messen, zu reduzieren und auszugleichen. Wir geben individuelle Tipps zur Reduktion von Emissionen und gleichen die übrigen, unvermeidbaren Emissionen durch drei zertifizierte Klimaschutzprojekte aus.

Wie ist die Idee zu TeamClimate entstanden?

In der Schule haben wir das Thema Klimaschutz angesprochen. Schnell kam ans Tageslicht, das niemand wusste, wie groß der eigene CO2 Fußabdruck ist und wie man diesen senken kann. Aber wie sollte man etwas verbessern, das man noch nicht begreifen konnte? Uns wurde klar, dass dringender Handlungsbedarf besteht.

Schnell haben wir erkannt, dass die Klimakrise nur mit Hilfe von Klimaneutralität gelöst werden kann, denn um den globalen Temperaturanstieg mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 % auf 1.5 Grad zu limitieren und somit die Klimakrise abzuwenden, dürfte jeder Mensch bis 2100 im Schnitt nicht mehr als 0,7 Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen. (Röckström et al.) Aber hier das Problem: Selbst, wenn man sich vegan ernährt, nie fliegt oder mit dem Auto fährt, liegt der CO2 Fußabdruck bei rund 3,2 Tonnen pro Jahr. Das ist immer noch fast 5 mal zu viel, um die Klimakrise abzuwenden.

Genau bei diesem Problem haben wir angesetzt. Durch Reduktion und Kompensation wird man klimaneutral.

Welche Vision steckt hinter TeamClimate?

Mit TeamClimate wollen wir unser Zuhause mit vereinten Kräften zu einem besseren Ort machen und die Klimakrise verhindern. Wir möchten Menschen die Möglichkeit geben, zu schützen, was sie lieben – denn wir haben nur diese eine Erde. Unser Klima zu schützen bedeutet am Ende alles zu schützen, das man im Leben liebt. 

Wer ist die Zielgruppe von TeamClimate?

Alle, die den Wunsch haben, unsere Erde zu beschützen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Eine Teilnahme in der Show 2 Minuten 2 Millionen ist für jedes junge Unternehmen eine erstrebenswerte Vorstellung. Die Chance zu haben, so ein wichtiges Thema wie Klimaneutralität im Fernsehen vorzustellen, hat uns begeistert.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Die Zeit vor der Sendung war wahnsinnig aufregend für uns. Wir haben unseren Pitch tagelang optimiert und immer wieder Kleinigkeiten angepasst, obwohl wir uns eigentlich schon fest vorgenommen hatten, nichts mehr zu ändern. Unsere Kolleg*innen – oder ‘Probe-Investor*innen’ – haben uns alle möglichen kritischen Fragen gestellt und kannten den Pitch nach unzähligen Vorträgen dann auch schon auswendig.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war sehr motivierend für uns, dass wir es in die Show geschafft haben, zeigt wie wichtig das Thema Klimaschutz ist. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf TeamClimate aufmerksam werden?

Je mehr Menschen über unsere Mission Bescheid wissen, desto mehr positiven Impact können wir erreichen. Unser Auftritt in der Show hat uns geholfen, Gutes für unsere Erde zu tun und unseren Bekanntheitsgrad zu steigern. Wir freuen uns sehr, durch unseren Pitch den Anfang einer wichtigen Bewegung geschaffen zu haben. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ein Ziel war es, Dr. Hans Peter Haselsteiner mit unserem Auftritt zu überzeugen. Wir haben darin eine Herausforderung gesehen, einen der erfolgreichsten Unternehmer Österreichs mit unserer Idee zu begeistern. Dr. Haselsteiner kann als einzelne Person viel Veränderung bewirken, das war besonders spannend für uns.

TeamClimate, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind wahnsinnig motiviert, alles zu tun, um unser Zuhause zu schützen. Unser Ziel ist es, in 5 Jahren 1 Million klimaneutrale Menschen zu unserem Team zählen zu dürfen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

In den vergangenen 6 Jahren haben wir wahnsinnig viel gelernt. Unter anderem haben wir realisiert, dass es enorm wichtig ist, sehr früh mit Kund*innen zu sprechen und sie in die Produktentwicklung miteinzubeziehen. Außerdem haben wir in den Höhen und Tiefen der letzten Jahre stark gemerkt, dass es unentbehrlich ist, einen Fokus zu setzen und diesem treu zu bleiben. Zu guter letzt: ohne unser Team wären wir nie dort, wo wir jetzt sind. Menschen ins Boot zu holen, die selbst für die Mission brennen und mit denen man auf beruflicher und persönlicher Ebene harmoniert, ist eine wichtige Grundlagen für ein Start-Up.  

Wir bedanken uns bei Karim Abdel-Baky für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: TeamClimate

Kontakt:

TeamClimate (ReGreen GmbH)
c/o Impact Hub Vienna
Lindengasse 56/Top 18-19
1070 Wien
AUSTRIA

www.teamclimate.com/de
hello@teamclimate.com

Ansprechpartner: Karim Abdel-Baky

Social Media:
Instagram: https://www.instagram.com/teamclimate_com/
Facebook: https://www.facebook.com/we.are.teamclimate

Validiere den Product-Market-fit so früh wie möglich

0
finn.auto Auto Abos Fixpreis

finn.auto: Auto Abos zum monatlichen Fixpreis ein Rundum-Sorglos-Paket

Stellen Sie sich und das Startup finn.auto doch kurz unseren Lesern vor!

finn.auto wurde 2019 von mir sowie Maximilian Wühr, Max Bayer, Andreas Wixler, Hans-Peter Ringer und Nikolai Schröder gegründet. Wir alle kannten uns bereits übers Studium oder den Bekanntenkreis und ergänzten uns aufgrund unserer teilweise langjährigen beruflichen Erfahrung hervorragend. Was uns von Anfang an vereint hat, war der klare Blick darauf, dass Mobilität, so wie sie heute existiert, deutlich einfacher und nachhaltiger sein kann. 

Genau darum geht es bei finn.auto. Wir bieten Auto Abos an. Zu einem monatlichen Fixpreis, der bis auf Tanken oder Strom alle weiteren Kosten wie Versicherung, Steuer, Zulassung, TÜV und Wartung enthält, können sich unsere Kunden ganz einfach ein Auto zulegen. Je nach Bedarf lassen sich bei uns Laufzeit und Kilometerpakete individuell auswählen, ganz so, wie es für die aktuelle Lebenssituation unserer Kunden gerade am Besten ist. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben bei unseren Recherchen sehr rasch identifizieren können, dass der mit Abstand größte Retail-Markt der Welt – also der Automarkt – zugleich auch die niedrigste E-Commerce-Penetration-Rate hat. Also ergriffen wir die Gelegenheit, aus der unsere Mission erwachsen ist: Mobilität für alle einfacher, flexibler und nachhaltiger zu gestalten.

Welche Vision steckt hinter finn.auto?

Wir wollen mit finn.auto Mobilität neu denken und sie so auch neuen Zielgruppen näher bringen. Bislang führte der Weg zu einem neuen Auto ausschließlich über Kauf, Finanzierung oder Leasing. Und alle drei Wege waren für den Kunden mitunter mühsam. Wir sind davon überzeugt, dass die Anschaffung eines Autos online so einfach sein kann, wie sich ein Paar Schuhe zu bestellen.

Und wir glauben daran, dass Mobilität und Nachhaltigkeit sich nicht ausschließen müssen. Deshalb kompensieren wir den kompletten CO2-Ausstoß unserer Flotte. Darüber hinaus sehen wir uns auch in der einmaligen Position, Berührungsängste bezüglich Elektroautos abzubauen. Unser Auto Abo erlaubt es, für einen bestimmten Zeitraum ein E-Auto zu fahren. Der Kunde kann so risikolos Erfahrung sammeln, wie sich Elektromobilität in den eigenen Alltag integrieren lässt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zunächst mal, die richtigen Partnerschaften einzugehen, die nicht nur für die eine oder andere Seite funktionieren, sondern für beide wertvoll sind. Des Weiteren war es uns sehr wichtig, dass wir nicht nur für unsere Kunden einen Mehrwert schaffen, sondern für alle Teilnehmer in unserem Ökosystem. Und für diese großen Herausforderungen auch noch die passenden Mitarbeiter mit dem richtigen Mindset zu finden, ist nach wie vor ein wichtiger strategischer Punkt auf unserer Agenda.

Wer ist die Zielgruppe von finn?

Im Prinzip jeder, der seit mindestens 3 Jahren einen Führerschein besitzt, zwischen 23 und 75 Jahre alt ist und sich nicht mit umständlichen Formalitäten und Papierkram herumplagen möchte, wenn es darum geht, sich ein neues Auto zuzulegen. 

Wie funktioniert finn.auto? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

finn.auto funktioniert und besticht durch seine Einfachheit. In weniger als 15 Minuten kann man sich bei uns ein Traumauto zu individuellen Konditionen aussuchen und bestellen, das in kürzester Zeit kostenlos bis direkt vor die Haustür geliefert wird. Es braucht keinen einzigen Behördengang und bei jedem Anliegen oder Problem sind wir, respektive unser Customer Care Team, für den Kunden da.

Wir bieten kostenlose Ersatzautos, sollte das Fahrzeug mal in die Werkstatt müssen und koordinieren auch hier alle Abläufe und Angelegenheiten für den Kunden. Es ist ein Rundum-Sorglos-Paket, mit dem wir uns entschieden von Mitbewerbern abheben.

finn.auto, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren soll finn.auto synonym für die einfachste Art und Weise stehen, wie Menschen egal ob in der Stadt oder auf dem Land zu einem eigenen Fahrzeug kommen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Marktgröße & Unit economics verstehen. Bevor du loslegst, prüfe ob der Markt für deine Idee groß genug ist und führe eine Überschlagsrechnung durch, ob deine Idee zumindest in der Theorie stark profitabel werden kann.

Validiere den Product-Market-fit so früh wie möglich. Versuche, deine Idee so früh wie möglich mit echten Kunden zu validieren. Validiert ist dabei eine Idee nur, wenn man Menschen findet, die für das Produkt und den Service bereit sind echtes Geld zu zahlen. Reine Interessenbekundungen sagen wenig aus – insbesondere wenn sie von Freunden oder Familie kommen.

Fokussiere dich auf die Menschen. Wenn du eine Idee hast, die einen großen Markt bedient, profitable unit economics hat (Punkt 1) und ein echtes Problem löst, welches du auch validieren konntest (Punkt 2), dann konzentriere dich als Gründer darauf, die talentiertesten und motiviertesten Menschen für deine Idee zu finden und zu begeistern. Der Rest läuft dann fast von selbst!

Wir bedanken uns bei Maximilian Wühr für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: finn.auto

Kontakt:

Finn GmbH 
Lindwurmstr. 76
DE-80337 München

www.finn.auto
mp@publicperformance.de

Ansprechpartner: Maximilian Wühr

Social Media:

LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/finn-auto/?originalSubdomain=de
Facebook: https://www.facebook.com/finn.auto.abo/
Instagram: https://www.instagram.com/finn.auto/

Rein in die Selbstständigkeit: mit Nahrungsergänzungsmitteln?

0
Nahrungsergänzungsmittel Business Gründer Startups

Gesundheit und Selbstoptimierung sind Trends, welche den Zeitgeist bestimmen! Die Gesellschaft erwartet immer höhere Leistungen vom Individuum. Der Einzelne stellt anspruchsvolle Erwartungen an die eigene Person und verlangt eine bessere, gesündere und fittere Version seiner selbst. Dabei werden immer neuere alternative Ernährungskonzepte entwickelt. 

Superfoods, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel spielen bei der Suche nach Lösungen eine entscheidende Rolle. Geldüberschuss, Bequemlichkeit und Zeitmangel forcieren dabei den Griff zur Kapsel oder zu den Tropfen. Dieser aus mehreren Richtungen befeuerte Boom löst bei vielen den Wunsch aus, sich am Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln zu beteiligen. Grund genug, um die Hintergründe zu beleuchten!

Marktchancen

Wer sich im Markt der Nahrungsergänzungsmittel als Startup erfolgreich bewegen möchte, kommt nicht daran vorbei, sich einen eigenen Businessplan zu erarbeiten. Mit einer Marktanalyse wird der Bedarf an dem eigenen Produkt ermittelt. Außerdem ist eine Konkurrenzanalyse unverzichtbar. Entsprechende Statistiken und Absatzzahlen der Hersteller geben über die Lage Aufschluss.

Laut den Experten von https://edubily.de/ ist es unabdinglich, als Nächstes ein zugkräftiges Alleinstellungsmerkmal zu definieren. Heutzutage bietet sich “Bio-zertifiziert” oder auch “nachhaltiger Anbau” an. Danach muss das Erscheinungsbild des Produktes optimiert werden. Dies geschieht am besten mit der Entwicklung einer aufschlussreichen Verpackung in Verbindung mit ansprechenden und informativen Etiketten, die alle gesetzlichen Vorgaben beinhalten. Sobald diese Grundsatzfragen geklärt sind, kann der Handel losgehen.

Vor- und Nachteile als Händler

Startups im Bereich Nahrungsergänzungsmittel beginnen in der Regel eher als Händler denn als Hersteller. Der Handel bietet heute vor allem für die eigene Lebensgestaltung ungeahnte Vorteile. Ein gut geplantes Handelsunternehmen lässt sich mit wenig Arbeitsaufwand führen, die Margen bleiben zufriedenstellend, auch wenn alle aufwendigen Arbeiten outgesourct oder automatisiert wurden.

Ein Problem kann die massive Konkurrenzsituation darstellen. Besonders gute und kundenfreundliche Vertriebswege sind da ein erster Schritt zur Kundenbindung, aber bei Weitem nicht ausreichend. Dem ausgewählten Alleinstellungsmerkmal kommt deshalb nochmals besondere Bedeutung zu. Sei es durch den Verkauf eines neu entdeckten Produktes, einer besonderen Produktqualität oder einer einzigartigen Komposition.

Vorschriften und Genehmigungen

Jede Branche hat ihre eigenen Regelungen und Verordnungen. Der Handel mit Nahrungsmittelergänzungen besitzt eine hohe Affinität zu Werkzeugen des Marketings. Startups sei der Rat mit auf den Weg gegeben, die Vorgaben des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) einzuhalten, sonst drohen teure Abmahnungen von Konkurrenten. Zudem unterliegt die Branche den strengen Vorschriften bezüglich Lebensmittel. Zwei Verordnungen sind maßgeblich:

NEMV – Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel

Die NEMV besagt, dass die Produkte gewerbsmäßig nur in Fertigverpackungen vertrieben werden können. Sie dürfen nur bestimmte Stoffe enthalten. Neben den allgemeinen Kennzeichnungspflichten für Lebensmittel sind einige weitere Angaben zur Verzehrmenge und des möglichen Gefahrenpotenzials für Kinder obligatorisch.  

Das Etikett darf keine Aufschrift erhalten, die besagt, dass das Produkt ein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung darstellt oder dass ohne besagtes Produkt eine ebensolche nicht möglich wäre. Letztlich muss spätestens beim ersten Inverkehrbringen ein Muster des Etiketts beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hinterlegt werden.

LFGB – Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch

Zusätzlich fallen Nahrungsergänzungsmittel unter das Lebensmittelrecht. Dabei geht es vornehmlich um den Schutz des Verbrauchers vor Täuschung. Irreführende Bezeichnungen und Darstellungen hinsichtlich Art, Zusammensetzung, Menge, Haltbarkeit etc. sind deshalb verboten. 

Dies gilt auch für Angaben bezüglich eines wissenschaftlichen Fundaments. Allgemeine Eigenschaften dürfen nicht als besonders hervorgehoben werden. Der Anschein, es handle sich um ein Arzneimittel, ist zu vermeiden.

Vertriebskanäle auswählen

Für Nahrungsergänzungsmittel bietet sich, je nach Produkt oder Produktpalette, ein eigener Online-Shop an. Zudem besteht noch die Möglichkeit eines stationären Ladengeschäfts, um die regionale Kundschaft zu binden. 

Marketing ist das A und O

Die Marketing-Strategie wird auf die Zielgruppe und das Produkt zugeschnitten, ohne die Randgruppen und Nischen zu vernachlässigen. Im informationsintensiven Nahrungsergänzungsmittel-Bereich sind dabei Anstrengungen im Online-Marketing unabdingbar. 

SEO (Suchmaschinenoptimierung), Instagram, Snapchat, Pinterest und Inbound-Marketing sind dabei die effizientesten Instrumente.

Autor: Annabel Hauguth

Bild: Ein ausgefeiltes Marketingkonzept ist die halbe Miete, um im Geschäft Erfolg zu haben! (Foto von Polina Tankilevitch von Pexels)

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bleibt dran, glaubt dran und arbeitet hart

0
hydes desinfektionsspender

hydes designed und produziert hochwertige Desinfektionsspender

Stellen Sie sich und das Startup hydes doch kurz unseren Lesern vor!

Unter der Marke hydes entwickeln, produzieren und verkaufen wir premium Desinfektionsspender. Wir als Gründer, Gunnar und Tim, haben bereits im Jahr 2016 die ersten eigenen Desinfektionsspender für zivile Anwendungen entwickelt und haben so die „Chance“ zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020 genutzt, um unser Geschäft zu professionalisieren und auszubauen. Aktuell entwickeln wir weitere Produktvarianten und IoT-Lösungen für das medizinische Umfeld.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir hatten schon immer eine Leidenschaft für Selbstverwirklichung. So war es fast schon klar, dass wir eines Tages selbstständig arbeiten werden. Unseres Wertes und den Werten unserer Skills und Persönlichkeiten sind wir bewusst. Daher gibt es kein direkteres Modell, von diesem Wert direkt zu profitieren als mit einer eigenen Gründung. 

Welche Vision steckt hinter hydes?

Schon im Jahr 2016 war uns beim Blick in andere Regionen wie Asien oder den USA bewusst geworden, das Hygiene an öffentlichen Plätzen in Deutschland bzw. Europa keine große Rolle spielt. Handelsübliche Desinfektionsspender erinnern in erster Linie an eines: Krankenhäuser. Und damit an Leid, Krankheit, Verlust oder Gefahr. Assoziationen die niemand mit seiner Einrichtung vermitteln möchte. Daher machten wir es uns zum Auftrag dieses Defizit durch ästhetische Gestaltung aufzulösen. In der Zukunft wollen wir uns zudem für eine Verbesserung der Handhygiene im medizinischen Sektor durch IoT Module einsetzen, um vermeidbare Infektionen in Krankenhäusern zu unterbinden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ganz zu Beginn haben wir einfach einige tausend Euro aus Ersparnissen durch Nebenjobs in das Projekt investiert. Als wir gespürt haben, welches Potenzial der Markt bietet und welchen Demand unser Produkt hat, haben wir uns klassisch um ein Darlehen bei der Bank bemüht. So wollen wir es auch so lange wie möglich beibehalten. Zur Realisierung unserer IoT Produktsparte und der Akquisition von Kunden in der Gesundheitsbranche werden wir uns wohl zeitnah nach Partnern, die uns in der Branche mit Geld, Know-How und Netzwerk unterstützen, umsehen.

Wer ist die Zielgruppe von hydes?

Eine Sache, die alle unsere Kunden gemeinsam haben, ist ein Sinn für Ästhetik und Design. Abgesehen davon gehen unsere Produkte zu 70% an Firmen mit klassischem Bürobetrieb, Fitnessstudios, Hotellerie und Gastronomie. Ca. 30% sind Arztpraxen oder Kliniken.

Für unsere IoT Produktlinie zielen wir ab auf große Krankenhäuser, die Ihre Handhygiene messbar und transparent machen wollen, um Defizite frühzeitig zu erkennen. Damit können Leben gerettet und Geld gespart werden.

Wie funktioniert hydes? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die hydes Spender sind von der Funktionsweise klassische automatische Desinfektionsspender mit Sensor. Jedoch grenzen wir uns ganz klar ab vom Wettbewerb mit unserem durchdachten und klaren Design für Einrichtungen mit Anspruch. Außerdem verwenden wir nur sehr qualitative Materialien, was sich zusammen als langfristige Hygienelösung für den neuen Standard perfekt eignet.

hydes, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell ist unsere größte Herausforderung, unsere Produktion an die aktuelle Nachfrage anzupassen, ohne an Qualität einzubüßen. In 5 Jahren wollen wir mit unseren Design-Produkten in jedem europäischen Land verfügbar sein. Eventuell ist bis dahin auch ein Markteintritt in den USA drin für uns. Mit unserem IoT Produkt planen wir bis dahin einige größere Krankenhäuser im europäischen Raum als SaaS-Kunden verzeichnen zu können. Einen Exit planen wir nicht aktiv.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Durchhaltevermögen. Kein Unternehmen wurde in ein paar Monaten groß. Bleibt dran, glaubt dran und arbeitet hart.

2. Vergebt im Team, ob Gründer oder erste Mitarbeiter, nur sinnvolle Rollen und keine „aus Prinzip“. Mehr ist definitiv nicht gleich besser.

3. Equity behalten, solange es geht. Zumindest so fern es das Geschäftsmodell zulässt.

Titelbild: Fotograf Arnd Hartmann

Wir bedanken uns bei Tim Lukas Lehner und Gunnar Schipp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: hydes

Kontakt:

hydes office
Bürgermeister-Smidt-Str. 135
DE-27568 Bremerhaven

www.hydes.de
mail@hydes.de

Ansprechpartner: Tim Lehner und Gunnar Schipp

Social Media

LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/hydes-desinfection/
Instagram: https://www.instagram.com/hydes.de/ 

Der ManaBurger wurde zum Pflanzlichen Produkt 2020 in Tschechien gewählt

0
mana burger Pflanzlichen Produkt 2020

Das Interesse an alternativem Fleisch in Europa hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen

Der ManaBurger wurde zum Pflanzlichen Produkt 2020 in einer Umfrage für Rostlinne.cz gekrönt. Rostlinne.cz ist eine tschechische Initiative, die Lebensmittelherstellern, Supermärkten und Restaurants hilft, neue pflanzliche Produkte auf den Markt zu bringen. Zum zweiten Mal hat eine Alternative zum Fleisch diese Umfrage gewonnen. Der ManaBurger entthronte den Gewinner des letzten Jahres, ein veganes Hackfleisch von Next Level Hack. Der enorme Anstieg des Interesses an pflanzlichen Alternativen zu Fleisch wurde mit harten Fakten unterlegt; der Verkauf in Europa ist in den letzten zwei Jahren um zwei Drittel gestiegen. 

Die Nachfrage nach pflanzlichen Produkten nimmt jedes Jahr zu.

Nach Angaben des Smart Protein Projects, die mithilfe von Nielsen MarketTrack in elf europäischen Ländern, wie Deutschland, Österreich und Polen, gesammelt wurden, hat sich der Markt für solche Produkte zwischen 2018 und 2020 fast verdoppelt. Die beliebteste Kategorie waren pflanzliche Alternativen zu Fleisch, deren Verkauf in diesem Zeitraum fast um zwei Drittel gestiegen ist (68%), in Deutschland sogar um 78%. Die Nachfrage nach gekühlter Ware, wie Burger und Hot Dogs, war am größten. Die Verbraucher würden sich aber eine größere Auswahl solcher pflanzlicher Produkte auf dem Ladenregal wünschen. 

“Das Interesse an pflanzlichen Produkten ist auch in der Tschechischen Republik groß. Mehr als ein Drittel Tschechen möchten weniger tierische und mehr pflanzliche Produkte nutzen. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass immer mehr Menschen Flexitarier werden oder versuchen, den Verbrauch tierischer Produkte aus ethischen, ökologischen, gesundheitlichen oder anderen Gründen zu reduzieren,” sagt Marianna Slováková, Managerin von Rostlinne.cz. 

Die Beliebtheit pflanzlicher Alternativen zu Fleisch in der Tschechischen Republik spiegelt sich in den Ergebnissen der jährlich von Rostlinně durchgeführten Umfrage zum pflanzlichen Produkt des Jahres wieder, bei der Verbraucher online für ihr veganes Lieblingsprodukt stimmen. 8,500 Personen haben bei diesjähriger Umfrage mitgemacht, die zum dritten Mal stattfand, und der ManaBurger hat mit klarem Vorsprung gewonnen.

Zum zweiten Mal gewann also eine pflanzliche Fleisch-Alternative, da der Gewinner 2019 ein veganes Gehacktes von Next Level Hack war. 

“Der Gewinn des Pflanzlichen Produkts des Jahres in der Rostlinně-Umfrage ist eine große Motivation und ein Anreiz für uns weiterhin zu positiven Veränderungen in der Lebensmittelproduktion beizutragen, schlechte Ernährung zu bekämpfen und Fragen zur Ernährungssicherheit unserer Zukunft zu beantworten, die zu lange unbeantwortet blieben. Der ManaBurger ist nicht nur bei Kunden unseres E-Shops, sondern auch bei tschechischen Online-Supermärkten beliebt. Und bis Sommer planen wir ihn in alle Supermärkte, neben Globus, wo er bereits zu kaufen ist, zu bringen und ihn für alle Burger-Lieferservices verfügbar zu machen “, kommentiert Jakub Krejcik, Gründer und CEO von Heaven Labs, Hersteller vom ManaBurger. 

Zehn Produkte standen in der Umfrage zur Auswahl, Verbraucher konnten ab dem 17. Februar bis zum 17. März 2021 für ihren Favoriten auf Rostlinne.cz abstimmen. 

Über den ManaBurger – ein Patty mit allen essentiellen Nährstoffen 

Der Burger Patty von Mana wird von Lebensmittelforschern und Biochemikern in Modletice bei Prag hergestellt. Es besteht aus hochwertigen Inhaltsstoffen, die in staatlich geprüften Labors getestet werden. Das Patty (130 g) enthält 20 g hochwertiges Erbsen-, Reis-, Hanf-, Mungo- und Algenprotein. Es ist reich an Ballaststoffen (4,2 g) und Omega-3-Fettsäuren (inklusive DHA und EPA). Außerdem hat es 22 g ungesättigte Fette aus 5 verschiedenen Fettquellen: Algan-, Kokosnuss-, Leinen-, Sonnenblumen- und Rapsöl. Der Zuckergehalt ist sehr niedrig. Ein Patty ohne das Brötchen enthält nur 4g komplexe Kohlenhydrate, ist daher für eine Keto Diät wie gemacht. 

Mana-Forscher haben 14 Vitamine und 24 Mineralstoffe in den Burger gepackt, es ist also ein perfekt ausbalanciertes Multivitamin einer etwas unkonventionellen Art. Eine Portion hat den wissenschaftlichen Bewertungen der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) nach für den Körper und das Gehirn 159 gesundheitliche Vorteile. Der ManaBurger hat im Unterschied zu anderen pflanzlichen Burgern ein geringes Salzgehalt. Er wurde mit Roter Beete und Paprika gefärbt, die dunklere Farbe nachdem er gebacken ist bedanken wir dem Karamell. Sie finden kein zugesetztes Glutamat, keine tierischen Produkte, kein Gluten und kein GMO im Burger. 

Wo kaufe ich den Burger 

Der ManaBurger ist zur Zeit auf dem tschechischen, deutschen und US E-Shop von Heaven Labs (mojemana.cz, drink-mana.de und drinkmana.com) und in Tschechien auf dem Online Supermarkt kosik.cz, sowie in manchen Prager Restaurants (wie Žižkovs berühmtem Belzepub) zu kaufen. 

Quelle Heaven Labs s.r.o

Lernt aus euren Misserfolgen

0

Zelros auf künstlicher Intelligenz basierende B2B-Software für Versicherer

Stellen Sie sich und das Startup Zelros doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Christophe Bourguignat, CEO und Co-Founder von Zelros. Das KI-Unternehmen habe ich im Jahr 2016 zusammen mit Fabien Vauchelles und Damien Philippon in Paris gegründet. Zelros bietet Versicherern eine auf künstlicher Intelligenz basierende B2B-Software an – Zelros for Distribution. Diese verbessert sich durch maschinelles Lernen kontinuierlich selbst und ermöglicht es Versicherungsunternehmen, ihren Vertrieb und die Customer Journey zu verbessern. 2016 habe ich darüber hinaus FrenchData, einen Think Tank zur Förderung der französischen Big-Data-Analytics-Community, gegründet.

Nach meinem Master in Ingenieurwissenschaften von der französischen Ingenieurschule CentraleSupélec habe ich in verschiedenen Position im IT-Bereich mit Fokus auf künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Cyber Security und Big-Data-Technologien gearbeitet.

Was sind ihre Aufgaben bei Zelros?

Hauptsächlich bin ich verantwortlich für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, für die schnelle Skalierung und langfristige Vision von Zelros. Zusätzlich verantworte ich aufgrund meines technisches Hintergrunds die Weiterentwicklung unserer KI sowie die Expansion in neue Märkte. 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Üblicherweise beginne ich den Arbeitstag mit einem Frühstück mit meiner Familie, bei dem ich die Nachrichten lese. Danach bringe ich die Kinder zur Schule, bevor ich mich an meinen Arbeitsplatz begebe. Dort starte ich oft mit einem Kaffee, um dabei wichtige Themen mit dem Team zu besprechen. Anschließend folgen Kundentermine oder interne Meetings. Meine Mittagspause verbringe ich – sofern ich eine mache – am liebsten mit meinem Team. Darüber hinaus sind mir besonders Zeitfenster für das konzentrierte Arbeiten wichtig, um E-Mails zu beantworten oder um sich aktuellen Themen zu widmen. So schaffe ich es dann auch meine “Zero Inbox”-Regel zu beherzigen, bevor ich den Heimweg erneut für das Lesen nutze.

Welche Vision steckt hinter Zelros?

Meine Kollegen Fabien, Damien und ich haben Zelros mit der Vision gegründet, ein auf die Versicherungsbranche spezialisiertes Software-Unternehmen aufzubauen. Damit möchten wir die Digitalisierung in Versicherungsunternehmen vorantreiben, da wir daran glauben, dass die führenden Versicherer der Zukunft Technologieunternehmen sein werden. Wir wollen Versicherungsunternehmen in die Lage versetzen, die Beziehung zu ihren Kunden durch KI neu zu gestalten.

Wer ist die Zielgruppe von Zelros?

Zelros’ Fokus ist klar B2B-orientiert – die von uns entwickelte Lösung ist hochgradig auf Unternehmen der Versicherungsbranche spezialisiert.

Wie funktioniert Zelros? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Software ist direkt in das CRM der Versicherungsmitarbeiter eingebunden. Verbunden mit allen strukturierten und unstrukturierten Daten, die vom System der Versicherungsgesellschaft bereitgestellt werden, ist unsere Lösung in der Lage, in Echtzeit die relevantesten Kundeninformationen zu zeigen und Prioritäten vorherzusagen, die für den Berater hervorgehoben werden sollen. 

Anschließend bespricht sich der Versicherungsberater mit seinem Kunden und speichert alle neuen Informationen im Assistant, wie Änderungen der Situation des Kunden, die Erstellung eines neuen Angebotes etc. Wichtig ist dabei: Je mehr neue Daten die KI erhält, desto bessere Empfehlungen kann sie dem Berater dank Machine-Learning-Prozessen geben. 

Der Unterschied zu anderen Anbietern liegt darin, dass Zelros sich nicht nur als Technologie- und KI-Unternehmen, sondern auch als Versicherungsexperte mit klarem Industriefokus positioniert. Dabei folgt Zelros dem Leitbild, künstliche Intelligenz in den Dienst der Versicherungswirtschaft zu stellen und den Akteuren zu helfen, noch zukunftsorientierter zu agieren.

Zelros, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir Zelros als weltweit führenden Tech-Enabler für den Versicherungsvertrieb für Klein- bis Großunternehmen, inklusive digitaler Marktplätze für Versicherungslösungen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Arbeitet hart an eurem Produkt, informiert euch über die Bedürfnisse eurer Kunden und habt diese bei der Entwicklung immer im Hinterkopf. Nur so könnt ihr euren Kunden bestmöglichen Nutzen liefern und langfristig erfolgreich sein.

Zweitens: Denkt groß und verfolgt eure Ideen hartnäckig. Misserfolge wird es auf dem Weg immer geben. Dennoch dürft ihr euch nicht von eurem Weg abbringen lassen.

Drittens: Probiert viel aus, anstatt alles bis ins kleinste Detail durchzuplanen. Hier gilt die Devise: Fail fast. Lernt aus euren Misserfolgen und ihr werdet euer Produkt stetig optimieren können.

Wir bedanken uns bei Christophe Bourguignat für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Katrin Ruland im StartupValley Podcast

0

Im StartupValley Podcast war Katrin Ruland CEO Noah Mobility zu Gast, bei dem Herausgeber des StartupValley Magazins Markus Elsässer!

Katrin brennt für die Themen Technologie, Relocation und die perfekte Kundenerfahrung. Sie gründete 2018 das Startup Noah Mobility, um die Uber-Erfahrung für nationale sowie internationale Standortwechsel zu bieten.

Im StartupValley Podcast erzählt uns Katrin, wie es zur Gründung von Noah Mobility kam und welche Vision und Ziele sie mit ihrem Startup hat. Welchen Herausforderungen Sie und ihr Startup während Corona gemeistert haben und zum Schluss gibt Sie Tipps für junge Gründer.

Wir bedanken uns bei Katrin Ruland für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Realistische Planung

0
Messing Weine: Vegane Weine aus nachhaltigem Anbei

Messing Weine: Vegane Weine aus nachhaltigem Anbau

Stellen Sie sich und das Startup Messing Weine doch kurz unseren Lesern vor!

Raphael:“ Wir – das sind Felix und ich – sind Freunde seit Kindheitstagen und Weinliebhaber aus Bielefeld. 

Unter der Marke Messing Weine kreieren wir zusammen mit unseren Winzern ökologische und vegane Weine mit einer individuellen Stilistik. Begonnen mit der Entwicklung haben wir bereits vor zwei Jahren und haben mit einem Weingut von der Mosel verschiedene Weinkreationen ausprobiert. Zunächst waren dies alles Cuvées, bis wir uns dazu entschlossen haben, auch rebsortenreine Weine zu entwickeln. Aus einem Hobby wurde schnell etwas Größeres, denn wir erkannten, dass wir eine Schnittstelle gefunden hatten. Kleinere, familiengeführte Weingüter haben heutzutage oftmals nicht mehr die Möglichkeit, sich um alle Bereiche ihres Unternehmens mit der erforderlichen Priorität zu kümmern. Insbesondere in den Bereichen Marketing und Vertrieb fehlt es an Zeit und Know-How. Diese Lücke möchten wir mit Messing schließen und zusammen mit unserer Community aus verschiedenen Winzern eigene Weine entwickeln, welche unseren drei Kriterien gerecht werden: Die Herstellung ökologischer und veganer Weine in Kooperation mit familiengeführten Weingütern aus Deutschland.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Felix:“ Dazu haben sicherlich zwei Gründe geführt. Zum einen war der Wunsch der Selbstverwirklichung groß und zum anderen haben wir ein Problem erkannt, welches uns einen guten Einstieg in die Selbstständigkeit ermöglicht hat. Dabei spreche ich von der bereits genannten Tatsache, dass viele familiengeführte Weingüter nicht mehr den heutigen Kundenansprüchen gerecht werden können. Die Kommunikation muss heute viel umfangreicher, viel schnelllebiger und viel tiefer sein.

Ein Wein darf nicht mehr nur als Produkt vermarktet werden, vielmehr geht es um Werte und die Story hinter dem Produkt. Als Weinliebhaber und kulinarisch versierte Jungs wollten wir schon lange in der Branche selbstständig werden, in der wir beide seit mehreren Jahren tätig sind. So haben wir Anfang des Jahres die Chance genutzt und Messing gegründet. Die Vorarbeit betrug allerdings schon fast zwei Jahre, da wir uns nicht nur um den Vertrieb und das Marketing der Weine kümmern, sondern auch Teil des Herstellungsprozesses sind. Wir möchten unsere Weine selber gestalten und unsere Winzer helfen uns mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung dabei, dass unsere Vorstellung entsprechend umgesetzt wird.“

Welche Vision steckt hinter Messing Weine?

Raphael:“ Stellen wir uns doch einmal vor, dass sich in ganz Deutschland jede*r Weinkonsument*in zwischen 20 bis 40 Jahren für biologisch oder biodynamisch produzierten Wein aus Deutschland entscheiden würde, dann würde dies 280 Millionen Flaschen bedeuten, welche ohne Zusatz von Chemikalien hergestellt würden. Unsere Vision ist es, 1% davon umzusetzen! 

Die Aufgabe von Messing besteht darin, in einer Gemeinschaft mit nachhaltig arbeitenden Winzern, kreative Weine zu entwickeln, welche im Einklang mit der Natur stehen und damit den Wünschen einer umdenkenden Generation gerecht werden. Messing steht für kreatives, nachhaltiges und qualitatives Winzerhandwerk aus Deutschland.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Felix: „Wir haben uns mit 100% Eigenkapital aus Ersparnissen finanziert und das war sicherlich eine große Herausforderung. Die Bedingung mit unserem ersten Winzer war nämlich, dass wir gerne zusammen tüfteln dürfen, aber sobald das Ergebnis stand mussten wir die Fässer komplett abkaufen, da es sich ja um einen für uns eigenen Wein handelt. Für die ersten 2.000 Flaschen inklusive der Ausstattung und Logistik waren schnell Kosten in fünfstelliger Höhe fällig. Und das waren eben nur die variablen Stückkosten. Aber mit viel Mut haben wir das Sparschwein geplündert und sind dann einfach mal gestartet. Eine weitere große Herausforderung ist sicherlich die aktuelle Zeit der Gründung. Wir hatten vergangenes Jahr bereits erste Kunden aus der Gastronomie von unserem Projekt begeistern und für uns gewinnen können. Diese geplanten Absätze verschieben sich nun oder fallen teilweise komplett weg. Aber wir haben dafür andere Möglichkeiten gefunden, wie wir unsere Weine an den Gaumen bekommen.“

Wer ist die Zielgruppe von Messing Weine?

Raphael:“ Das Thema Nachhaltigkeit ist ein Generationsthema und insbesondere unsere Generation – die Generation Y – ist mit dem Thema extrem konfrontiert. Umdenken ist nicht nur ein politisches, sondern mittlerweile auch ein gesellschaftlich wichtiges Thema geworden. Um ganz ehrlich sein, mussten auch wir erst einmal lernen und verstehen, was den Unterschied ausmacht. Ein tieferer Einblick in die Weinwirtschaft, führte zu dem Entschluss, dass wir uns ausschließlich auf ökologisch-zertifizierten Weinbau beschränken möchten.“

Felix: „Wir waren baff, wie offensichtlich sich das äußere Erscheinungsbild der Weinreben auf einer konventionell bewirtschafteten Parzelle von einer biodynamisch bewirtschafteten Parzelle unterscheidet. Wir wollten keine Abstriche in Sachen Qualität machen und haben deshalb auf biodynamischen Anbau gesetzt. Und wir haben uns für eine vegane Herstellungsform entschieden, da wir außer dem etwas günstigeren Preis, keinerlei Vorteile bei der Klärung mithilfe von tierischen Eiweißen erkennen konnten.“

Wir sehen unsere Weine in der Gesamtheit als ein sehr durchdachtes, nachhaltiges und natürliches Erzeugnis. Vielmehr sogar als „Mission Statement“ einer gesamten Generation, in Form eines leckeren Genussmittels. Denn neben dem Faktor Nachhaltigkeit ist uns ganz besonders wichtig, dass wir unseren Weinen auch Kreativität und Individualität verleihen.

Wie funktioniert Messing Weine? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Felix:“ Mit Messing Weine bekleiden wir eine Nische. Wir sind weder selbst der Winzer oder das Weingut, noch sind wir ein Private-Label-Unternehmen. Unsere Mission ist es, on der Herstellung bis zur Kommunikation und dem Verkauf des Weins einen transparenten Prozess zu gewährleisten. Das gelingt nur, wenn wir Teil des Prozesses sind und in jeglicher Hinsicht Entscheidungen treffen können. Die Weine werden nicht auf Knopfdruck produziert, denn unsere Zusammenarbeit äußert sich in der permanenten Abstimmung und gemeinsamen Entwicklung von Weinen. Dabei teilen das Weingut und wir die selben Werte und verfolgen gemeinsame Ziele, was uns von vielen Marktbegleitern differenziert.“

Messing Weine, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Raphael:“ Zu den strategischen Zielen gehört sicherlich unsere Community von nachhaltig arbeitenden Winzern weiter auszubauen. Je nach den regionalen Gegebenheiten und dem Schwerpunkt des jeweiligen Weinguts lassen sich gewisse Wein-Projekte angehen. So suchen wir beispielsweise noch nach einem perfekten Partner für einen Rotwein. Eine konkrete Vorstellung der Traube und der Region existiert auch schon, nur der geeignete Partner fehlt noch. Darüber hinaus möchten wir, dass das Projekt alle laufenden Kosten selbständig tragen kann. Aktuell verzichten wir auf die Auszahlung eines Gehalts und reinvestieren die erwirtschafteten Gewinne kontinuierlich in das Wachstum unseres kleinen Unternehmens.“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Raphael:“ Ein Projekt erträumen. Dieses Projekt realistisch einschätzen. Realisieren. 

Das hört sich leicht an, allerdings ist die Schwelle zwischen Erträumen und realistisch einschätzen die größte Herausforderung. Viele Ideen verlaufen im Sande, da die Konzentration und Motivation zur realistischen Planung fehlt.“

Wir bedanken uns bei Felix Broeker und Raphael Schmidt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder