Montag, Dezember 22, 2025
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Delphine Remy-Boutang JFD GEN France

Delphine Remy-Boutang CEO von the Bureau & JFD und Präsidentin vom Global Entrepreneurship Network (GEN) France im Interview

Bitte stellen Sie sich unseren Lesern vor

Delphine Remy-Boutang: Ich bin Delphine Remy-Boutang, CEO von the Bureau & JFD und Präsidentin vom Global Entrepreneurship Network (GEN) France. Nachdem ich als Kommunikationsdirektorin im EMEA Raum und nachfolgend als Social Media Direktorin für IBM weltweit tätig war, gründete ich 2012 the Bureau, eine Kommunikationsgruppe, die für engagierte Kampagnen mit Einfluss steht. Im Jahr 2013 habe ich JFD mitgegründet, eine Organisation die Frauen ehrt und verbindet, welche die Welt durch Digitalisierung verändern. Durch verschiedene Aktionen in Europa und Afrika fördert JFD die Einbeziehung und gleichberechtigte Vertretung von Frauen im digitalen Unternehmertum und in digitalen Berufen.

2019 wurde ich zur Präsidentin des französischen Büros des GEN ernannt. GEN France ist Teil einer internationalen Initiative, die 2008 von der Kauffman Foundation ins Leben gerufen wurde, um ein globales Ökosystem von Unternehmern aufzubauen.

Ich gelte als Expertin für die Themen digitale Transformation von Unternehmen, digitale und strategische Kommunikation, weibliches Unternehmertum und die Vertretung von Frauen in der digitalen Welt. Regelmäßig werde ich zu öffentlichen Interventionen oder Anhörungen mit Abgeordneten und der Regierung hinzugezogen. Weiterhin bin ich Teil des Digital Board von Madame Valerie Pecresse, als Präsidentin der Région Ile-de-France und bin ebenso Mitglied des Amazon Future Engineer Advisory Committee. Kürzlich habe ich drei Vorschläge an die französische Regierung verteidigt, um die berufliche Gleichstellung zu beschleunigen und die Nudge-Technik einzusetzen, um schneller Ergebnisse zu erzielen: „Encourage and Enforce: The Winning Duo for Gender Equality“.

Bitte stellen Sie uns Ihr Unternehmen JFD vor

Delphine Remy-Boutang: JFD (Journée de la Femme Digitale) ist die führende internationale Bewegung zur Verbesserung der Darstellung von Frauen und Mädchen, die die Welt verändern. Seit 2013 inspirieren und ermutigen wir Frauen und Mädchen, sich zu trauen und innovativ zu sein. JFD mobilisiert aktiv und gezielt Wirtschaftsakteure und Medien als auch private und öffentliche Organisationen, um Frauen und Mädchen zu unterstützen, die im digitalen Bereich tätig sind. Wir dienen als Business Accelerator für Frauen und entwickeln Kampagnen, Events und Initiativen, um den Bedürfnissen einer inklusiven digitalen Welt gerecht zu werden. 

JFD hat die Bewegung der „White Shirts“ ins Leben gerufen, die zum Symbol für weibliches Unternehmertum und Intrapreneurship in Frankreich wurde. Anlass war ein Artikel über französische Startups in einem bekannten Magazin: Sie wählten 11 Männer in weißen Hemden und Jeans, um die Startup-Nation Frankreich zu porträtieren. JFD organisierte die Antwort, indem wir 13 weibliche Startup-Gründerinnen, ebenfalls in weißen Hemden und Jeans, zusammenbrachten, um die Unterrepräsentation von Frauen in der Szene in den Medien anzuprangern.

Der „White Shirts“-Bewegung folgte das JFD-Manifest für eine inklusive digitale Welt.

Mit dem JFD-Manifest rufen wir internationale Wirtschaftsakteure, Organisationen, Akademiker und Regierungen auf, jetzt zu handeln und sich Maßnahmen zu verpflichten, die die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern reduzieren. 

Unsere Kampagne für das Jahr 2020 lautete „2120: Nein, Parität wartet nicht!“ und folgt auf einen Bericht über die Geschlechterkluft des Weltwirtschaftsforum von 2020. In diesem wird davon ausgegangen, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Welt erst im Jahr 2120 erreicht sein würde. Die Kampagne hat es geschafft das Bewusstsein im öffentlichen Raum zu schärfen: Wir müssen jetzt handeln, um die Parität weit vor den angekündigten 100 Jahren zu erreichen.

Neben der Entwicklung von Kampagnen und Initiativen ist JFD auch ein Club: Der JFD Club ist ein Netzwerk von mehr als 400 einflussreichen Frauen. Wir sind in Paris (Frankreich) und seit 2019 in Libreville (Gabun) ansässig.

Jedes Jahr feiern wir Unternehmerinnen und Intrapreneurinnen in Europa und Afrika mit dem Les Margaret Awards und seit diesem Jahr feiern wir auch junge Mädchen mit der neuen Kategorie: Les Margaret Junior.

Können Sie uns und unseren Lesern etwas über die Les Margaret Awards erzählen?

Les Margaret Awards ist ein internationaler Preis mit 6 Kategorien: Entrepreneur Europa, Entrepreneur Afrika, Intrapreneur Europa, Intrapreneur Afrika, Junior Europa und Junior Afrika. 

Dies ist eine Hommage an Margaret Hamilton, die es Männern ermöglichte, auf dem Mond zu laufen, indem sie zum Apollo-Programm der NASA beitrug. Sie war eine der Pionierinnen in der IT Branche. 

Jedes Jahr ehren wir Frauen, und dieses Jahr werden wir zum ersten Mal junge Mädchen mit Les Margaret Junior feiern, unserer neuen Kategorie, die Mädchen zwischen 7 und 18 Jahren gewidmet ist. Dieser Preis steht unter der hohen Schirmherrschaft des französischen Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport. 

Die Jury-Beratungen fanden am 12. Februar 2021 in La Sorbonne mit Digital-Experten, Entscheidungsträgern und Journalisten statt. Am 8. März werden wir die Kreativität, den Mut und die Innovation von vier europäischen und afrikanischen Frauen und zwei Mädchen auszeichnen.  

Die 2021 Margaret-Preisträgerinnen profitieren von einer Reichweite in verschiedenen Medienkanälen von über einer Million, einem diversen Netzwerk und finanzieller Unterstützung (5.000 Euro für die Unternehmerinnen und 1.000 Euro Stipendium für die Juniorinnen). 

Mit der Hilfe unserer Partner erhalten die Preisträgerinnen für die Entwicklung ihrer Projekte Unterstützung der größten F&E-Labore der Welt, (EDF, Idemia, Dassault Systèmes, Groupe La Poste, Microsoft, Paypal, Total, …), bekommen Mentoren und können an Coaching-Workshops mit Führungskräften (Groupe La Poste, Microsoft, Total, Mastercard, PayPal…) teilnehmen und werden mit digitaler Ausrüstung von Crédit Agricole ausgestattet.  

Ein weiteres Projekt derzeit ist der Start unserer allerersten JFD Entrepreneurship Expedition in den USA und in Afrika, auf den Spuren von Margaret Hamilton.

Wer kann sich für die Les Margaret Awards bewerben?

Delphine Remy-Boutang: Gesucht wurden europäische und afrikanische Gründerinnen oder Mitgründerinnen innovativer Startups, Mitarbeiterinnen in Unternehmen, die in Absprache mit ihren Arbeitgebern digitale Projekte entwickelt haben und Mädchen zwischen 7 und 18 Jahren, die innovativ sind. Die Bewerbungsfrist endete am 8. Februar. 

Für die Junioren-Kategorie werden wir zwei Arten von Profilen berücksichtigen: die aufstrebende Unternehmerin, die eine Idee hat, die einem gesellschaftlichen Problem (Gesundheit, Umwelt, Bildung…) durch die Anwendung einer Technologie begegnet; und die Kreative, die an einem Softwareprogramm, einer App, einem Spiel gearbeitet hat oder eine Technologie (IA, 3D, IoT…) bei der Entwicklung eines Prototyps verwendet hat. Auf joinjfd.com können sich Frauen und Mädchen bewerben. 

Was ist die Vision hinter den Les Margaret Awards?

Wenn wir uns für einen Moment auf Europa konzentrieren, machen Frauen 52 % der Bevölkerung aus, haben aber nur 15 % der Tech-Jobs inne, obwohl die Europäische Kommission sagt, dass ein größerer Anteil von Frauen in der digitalen Welt das europäische BIP um 16 Milliarden Euro steigern würden. 

Mit den Les Margaret Awards wollen wir den Wachstum und den internationalen Einfluss von Frauen-geführten Startups und Unternehmensinitiativen unterstützen. Wir wollen ihnen helfen, der Welt zu helfen. 

Ziel der Erweiterung um Les Margaret Junior ist das Bereitstellen einer hervorragenden Plattform für junge Mädchen, die unsere Zukunft gestalten werden. Wir wollen zugängliche Vorbilder vermitteln und die technologischen Bereiche und Karrieren der digitalen Welt entmystifizieren, um das Talent und die Berufung von jungen Mädchen zu fördern. 

Bitte erzählen Sie uns etwas über die letzten Les Margaret Awards

Delphine Remy-Boutang: Unsere letzte Margaret Entrepreneur Europe war Aline Muylaert aus Belgien. Sie hat Wirtschaftsingenieurwesen in Brüssel studiert und als studentische Unternehmerin CitizenLab mitbegründet. CitizenLab ist eine E-Demokratie-Plattform, die es Regierungen ermöglicht, ihren Bürgern ein direktes Mitspracherecht bei den Themen zu geben, die ihnen wichtig sind. Heute wird die Bürgerbeteiligungsplattform von mehr als 200 Regierungen in 10 Ländern genutzt. Sie bringt lokale Demokratien in das digitale Zeitalter. 

Karen Vernet, die Entwicklungsleiterin beim E-Commerce Unternehmen Printemps.com, war unsere Margaret Intrapreneur Europe. Durch das Design und die Intrapreneur-Entwicklung von Printemps.com erweiterte sie ihre Fähigkeiten um den digitalen E-Commerce Bereich. Unter ihrem Vorstoß wurde Printemps.com im März 2020 mit einer bestimmten Vision von Luxusmodedesignern gegründet, die konsequent inklusiv, exklusiv und fürsorglich ist.

Unter unseren letzten Margarets haben wir auch Lucie Basch, Gründerin von Too Good To Go, Joséphine Goube, Gründerin von Techfugees, Roxanne Varza, Direktorin von Station F, usw. Ich habe jetzt nur ein paar erwähnt, aber Sie können alle unsere Margaret hier finden. 

Was denken Sie über die französische Startup-Szene?

Delphine Remy-Boutang: Die französische Startup-Szene ist sehr dynamisch. Das französische Ökosystem wird für Investoren immer attraktiver und mehr französische Startups erobern jetzt internationale Märkte. Trotz der Gesundheitskrise stellt 2020 einen neuen Rekord für Risikokapitalaktivitäten auf: 5,4 Mrd. € wurden von französischen Startups eingesammelt, ein Plus von 3 % im Vergleich zu 2019 (Quelle: Eldorado). Wir haben 10 Einhörner, die auf der globalen Bühne glänzen: Blablacar, Contentsquare, Dataiku, Doctolib, Kyriba, Ivalua, Meero, Mirakl, OVH, Voodoo. Aber es war festzustellen, dass keine Frau als Gründerin dazugehört oder als Mitgründerin in Sicht ist und das finden wir schade. 

Die Finanzierungslücke zwischen weiblichen und männlichen Unternehmern beträgt 1,4 Billionen Euro (Quelle: Global Invest Her). Aus diesem Grund denke ich, dass wir mehr tun sollten, um die Investitionen in weibliche und männliche Unternehmer auszugleichen. Bei dieser Verteilung und dem erheblichen Ungleichgewicht ist es unmöglich, den Erfolg und die Relevanz eines Startups anhand der erhaltenen Finanzierung zu bewerten.  

Es gibt einen Mangel an Vielfalt bei den Investmentfonds, der zu einem Mangel an Vielfalt bei den wachsenden Startups führt. Bei Investitionen geht es um Vertrauen. Ein 40-jähriger weißer Mann wird in einen 40-jährigen weißen Mann investieren. Man vertraut demjenigen, der so aussieht wie man selbst. 

Was tut die französische Regierung für die Startup-Szene?

Delphine Remy-Boutang: Im Jahr 2019 sagte Präsident Emmanuel Macron, dass er 5 Milliarden Euro für die Spätphasenfinanzierung bereitstellen würde, um im Jahr 2025 mindestens 25 Einhörner zu verzeichnen. Ein Ziel, das vor einigen Monaten von Cédric O, Staatssekretär für digitalen Wandel und elektronische Kommunikation, bekräftigt wurde. 

Unser Community-Partner, die French Tech Mission, ist eine Verwaltung unter der französischen Regierung, die sich um öffentliche Politik und Finanzierung sowie Marketing und Programmgestaltung kümmert, um das Wachstum der nationalen Startups zu unterstützen. Zu ihren Initiativen gehören French Tech for the Planet, das die Entwicklung von GreenTech-Startups in Frankreich und darüber hinaus beschleunigt… oder auch die F&E-Steuergutschriften, die die F&E-Aktivitäten von Unternehmen aller Größen und aus allen Branchen unterstützen.  

Auf dieser Ebene helfen auch wir der französischen Regierung, ihre ehrgeizigen Ziele mit unserer Diversity-Vision zu erreichen. Zum Beispiel mit den Les Margaret Awards und im weiteren Sinne die Initiativen von JFD (JFD Manifest, Vorschläge zur Verringerung arbeitsbedingter Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern…)

Welche 3 Tipps haben Sie für GründerInnen?

1. Niemals aufgeben! 

Xavier Dolan sagte einmal: „Alles ist möglich für diejenigen, die träumen, sich trauen, arbeiten und niemals aufgeben“. 

2. Finde die richtigen Leute, mit denen du dich umgeben möchtest, und die gleichen Werte vertreten. 

3. Baue dein Netzwerk weiter aus: Allein gehst du schnell, aber zusammen kommen wir weit. Ein afrikanisches Sprichwort! 

Wir bedanken uns bei Delphine Remy-Boutang für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sprecht über eure Ideen

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Protofy

Protofy Digitalisierung-as-a-service für die digitale Welt von morgen

Stellen Sie sich und Protofy doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Moritz, lebe in Hamburg, bin Ex-Leistungssportler und heute Gründer und Unternehmer. Ich habe gemeinsam mit meinem Team Protofy und STADTSALAT gegründet. Mit unserer Agentur Protofy wollen wir dafür sorgen, dass sich die Digitalisierung in Deutschland beschleunigt und damit unsere Gesellschaft zukunftsfähig machen.

Protofy ist die Essenz aus der Arbeitsweise erfolgreicher Startups. Um digitale Produkte und Geschäftsmodelle schnell und ressourcenfreundlich aufzuziehen, nutzen wir mit Protofy unsere Weiterentwicklung der „Lean Startup“-Methode. So brechen wir die Komplexität eines digitalen Geschäftsmodells auf einen einfachen und zeitsparenden Prozess herunter. Dabei fangen wir mit dem Kern-Mehrwert des Produkts, also einem minimalen Produktumfang an und erweitern das Produkt dann, nachdem es sich bewährt hat. So vermeiden wir das Risiko, am Bedürfnis der Zielgruppe unserer Kund*innen vorbei zu entwickeln. Aus unserer Erfahrung in hunderten Projekten schaffen wir so etwas wie eine “Wunderpille” zur digitalen Transformation. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Protofy entstand, nachdem ich mit meinem ersten Unternehmen Feelgood gescheitert war. Wir waren zu langsam – nicht mutig, schnell an den Markt zu gehen. Wir haben uns im Elfenbeinturm verkünstelt. Bricht man das Produkt herunter und geht mit einem MVP an den Markt, wird dadurch das Risiko gesenkt, da man früher echtes Feedback und echte Daten seiner Zielgruppe bekommt. Mit STADTSALAT haben wir unsere Idee, das MVP in seiner reinsten Form, ausprobiert und waren erfolgreich. Das war unsere Inspiration, mit Protofy Digitalisierung-as-a-service anzubieten. Durch unsere Arbeitsweise bei Protofy können wir unseren Kund*innen eine gewisse technologische Freiheit ermöglichen.

Dazu kommt, dass es mir wichtig ist, für mich selbst den größtmöglichen Grad an Wachstum und Freiheit zu erreichen. Die eigene Gründung ist wohl das größte Maß der Verantwortung – für die Idee, für die Mitarbeiter*innen, für das Geschäft. Jeden Tag gibt es neue Herausforderungen, an denen ich wachsen darf. Gleichzeitig fühle ich mich frei in meinen Entscheidungen und habe die Möglichkeit, mein Umfeld selbst zu gestalten.

Welche Vision steckt hinter Protofy?

Wir wollen den Mittelstand digitalisieren. Ich habe für mich selbst ein resilientes Setting aufgebaut und alle Zügel in der Hand, um das zu ermöglichen, was ich erreichen will. Genau das wollen wir für die Kund*innen von Protofy. Wir entwickeln gemeinsam mit ihnen erfolgreiche digitale Lösungen für eine vielfältige Welt von morgen und zeigen ihnen, wie sie ihre Ziele erreichen können. Ich glaube daran, dass jedes Unternehmen in der digitalen Welt erfolgreich sein kann!

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wenn man auf meine Gründergeschichte schaut, gab es ja vorher schon Feelgood.  An dessen Ende stand eine Entscheidung: jetzt irgendwo anstellen lassen oder Unternehmer bleiben? Wir waren wie ein Phoenix, der aus der Asche aufersteht, haben das genutzt, was wir noch hatten: ein bisschen Geld und Tech-Know-how. Wir wollten aus unseren Fehlern lernen und zeigen, dass unsere neue Philosophie funktioniert. Also haben wir einen Prototypen für STADTSALAT gebaut und die Idee getestet. Mit ersten Agenturaufträgen bei Protofy haben wir das Ganze zu Beginn querfinanziert und gebootstrapped.

Nach einem Jahr haben wir STADTSALAT ausgegründet und mit unseren Investoren das Wachstum in Hamburg, Berlin und Frankfurt umgesetzt.

Protofy selbst ist aus dem eigenen Cashflow gewachsen. Wir haben heute etwa 30 Mitarbeiter*innen. Wenn man als Unternehmen wächst, gibt es aber natürlich immer wieder Herausforderungen. Wir haben zum Beispiel auch einmal eine echte Fehleinstellung gemacht, einen Mitarbeiter gehabt, der toxisch für unser Team war. Wir haben uns außerdem mal ein “Klumpenrisiko”, eine Abhängigkeit von einem großen Kunden, aufgebaut. Das ging nach hinten los. Wir haben daraus gelernt und uns sicherer aufgestellt.

Wer ist die Zielgruppe von Protofy?

Finanzierte Start-ups, die (noch) kein In-house-Tech-Team haben. Mittelständische Unternehmen, die sich digitalisieren. Große Unternehmen, die sich digital beschleunigen möchten.

Wie funktioniert Protofy genau, wie läuft eine Zusammenarbeit? Wo liegen die Vorteile?

Wenn sich ein*e Kund*in an uns wendet, dann durchleuchten wir gemeinsam die Idee von A-Z. Was für eine Idee ist es genau, wer ist die Zielgruppe, wie soll das Geschäftsmodell aussehen und für wann ist der Markteintritt geplant? Wir haben im Laufe der Zeit bestimmte, feststehende Erfolgsfaktoren ausgemacht, anhand derer wir das Potential einer Idee bewerten.

Wenn wir uns mit dem*der Kund*in einig sind, dass wir zusammenarbeiten, geht’s los: Wir erstellen ein Konzept und entwickeln einen Prototypen. Es erfolgt möglichst früh die erste Validierung mit der Zielgruppe. Danach lassen wir die Learnings, das direkte Feedback der Prototyp-Kund*innen, einfließen, entwickeln weiter und messen die Ergebnisse – build, measure, learn. Immer wieder. Erst wenn das Produkt auf soliden Beinen steht und vom Markt akzeptiert wird, skalieren wir es.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir ermutigen unsere Auftraggeber*innen, mit neuen Digitalprodukten früher in den Markt zu gehen. So früh, dass es unbequem ist. Wir glauben daran, dass dies die beste Form der Validierung mit der Zielgruppe ist.

Dadurch, dass wir früher im Markt sind, arbeiten wir 100 Prozent nutzerzentriert. Wir stellen User-Insights über alles, wirklich alles! Wir erheben Daten, an denen wir den Erfolg des Produktes messen können – und lernen dadurch, wo es noch nicht funktioniert und wo es verbessert werden kann. Entscheidungen, die getroffen werden, basieren bei uns nicht auf dem Bauchgefühl oder Geschmack von uns oder den Auftraggeber*innen, sondern auf diesen Daten.

Was macht Ihr Produkt und Ihren Ansatz so besonders?

Wir kennen die Methoden und Vorgehensweisen der erfolgreichsten Startups: von Lean-Startup-Strategien über Growth Hacking bis hin zu modernen Technologien. Wir haben diese in über 120 Digitalprojekten mit Unternehmen wie Die ZEIT Akademie, DEPOT, Siemens oder dem FC St. Pauli und in unserer erfolgreichen Ausgründung STADTSALAT angewendet. So sammeln wir Erfahrung in unterschiedlichsten Industrien und Branchen, können Annahmen bestätigen und rekombinieren. Wer mit Protofy arbeitet, profitiert von diesem Erfahrungsschatz. 

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Protofy ist von einer remote-möglich zu einer remote-first Company geworden. Tatsächlich wäre es für uns vor einem Jahr unvorstellbar gewesen, dass wir neue Kolleg*innen oder Auftraggeber*innen onboarden, teils ohne uns jemals live gesehen zu haben – aber das funktioniert. Muss ja! 

Dabei haben wir davon profitiert, dass wir schon vor Corona einen außergewöhnlichen Zusammenhalt im Team aufgebaut haben. Das aufrecht zu erhalten, ist für uns die Herausforderung dieser Zeit. Arbeiten können wir remote, aber das Aufbauen und Pflegen von Verbindungen ist schwieriger.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir waren glücklicherweise gut vorbereitet, hatten alle Tools und Spielregeln, die wir brauchten, um gut als Remote-Team arbeiten zu können. Wir haben bestehende Rituale ins Virtuelle übertragen: Virtual Drinks, Frühstücksrunde, Lunch Dates unter Kolleg*innen, aber auch All-hands-Meetings mit Pizza, jede*r dann eben zu Hause. Selbst unsere Weihnachtsfeier hat remote super funktioniert.

Was wir gelernt haben: Nicht jedes Format ist für jede*n was. Man stellt sich auf einen neuen Tagesablauf ein, sodass es für viele zu unterschiedlichen Zeiten des Tages passt oder eben manchmal auch nicht passt.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Krise ist eine Chance für die Digitalisierung. Viele Unternehmen erkennen den Druck, ihre Geschäftsmodelle verändern zu müssen. So ist die Corona-Krise der vielzitierte Beschleuniger für den digitalen Wandel, den unsere Wirtschaft in den letzten Jahren verschlafen hat. Was ich aber wirklich sehe: Unternehmen sind mutiger geworden, neue Dinge  auszuprobieren, ohne sich zu verkünsteln. Ich spüre einen extremen Aufbruchswillen.

Für uns als Digitalisierer ist das eine große Chance – wir können und möchten Unternehmen bei diesen Schritten unterstützen. Einer unserer Kunden sagte letztens, dass wir eine Art “Wunderpille” für die Digitalisierung seien. Daran glauben wir!

Protofy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sammeln Erfolgsmodelle und lernen aus Misserfolgen. Protofy und die Nutzerzentrierung sind letztlich eine sehr wissenschaftliche Vorgehensweisen. Ich möchte da hin, dass wir nicht nur ein Erfolgsrezept, sondern eine Erfolgsgarantie für Digitalisierung werden. Mir hat das Wort “Wunderpille” gefallen. Das sollte genau unser Ziel sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das wichtigste meiner Meinung nach: Sprecht über eure Ideen. Sammelt Feedback. Habt keine Angst, dass eure Idee geklaut wird. Der Austausch macht euch stärker, nicht angreifbarer.

Konzentriert euch auf den einen Kern-Mehrwert eures Produkts. Was ist es, das euch wirklich erforderlich und unersetzbar macht? Realisiert diesen Aspekt, nicht die anderen 100 Punkte eurer Vision. Das hilft euch, früher in den Markt zu gehen.

Und zuletzt: seid mutig. Traut euch, früh raus zu gehen. Früher als es euch bequem ist. Man muss sich eigentlich noch für die Idee schämen, dann ist es früh genug. Wenn ich mir heute “Version 1” von STADTSALAT anschaue, ist das so rudimentär, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass jemand dort etwas bestellt. Hat aber geklappt! (grinst)

Wir bedanken uns bei Moritz Mann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn du nicht gesehen wirst, weiß auch keiner, dass es dich gibt

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Voltfang verwertet gebrauchte Elektroautobatterien in Batteriespeicher

Voltfang verwertet gebrauchte Elektroautobatterien in Batteriespeicher

Stellen Sie sich und das Startup Voltfang doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein Aachener Startup, welches gebrauchte Elektroautobatterien in Batteriespeichern weiterverwendet. Wir bieten nachhaltige Stromspeicher für den stationären Gebrauch zuhause oder im Unternehmen an. Damit können die wiederaufbereiteten Batterien verschiedener Hersteller in einem Komplettsystem den von Photovoltaikanlagen produzierten Strom zum zeitversetzten Verbrauch speichern.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Es sind mehrere Gründe gewesen, die zusammengekommen sind. Zunächst einmal, haben wir uns gefragt, was überhaupt mit den gebrauchten Elektroautobatterien passiert. Als wir erfahren haben, dass die größtenteils entsorgt werden, wollten wir an dieser Tatsache etwas ändern. Wir wollten nicht auf die Politik warten müssen, um Klimathemen anzupacken, sondern glauben, dass wir durch Innovation und Motivation unseren Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten können.

Welche Vision steckt hinter Voltfang?

Die Marktdurchdringung der Elektromobilität ist im vollen Gange. Immer mehr Hersteller produzieren eine Vielzahl an Elektrofahrzeugen. Generell unterstützen wir natürlich die Elektromobilität, wollen jedoch auch auf die ganzheitliche Umweltverträglichkeit ein Augenmerk legen. Die reine Produktion, vor allem die der Traktionsbatterien, ist nun einmal nicht sonderlich ressourcenschonend. Mit Voltfang wollen wir genau hier ansetzen und die Lebensdauer der Batterie deutlich erweitern und damit den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Zum einen verbessern wir damit die Nachhaltigkeit in der Mobilitätsbranche und zum anderen ermöglichen wir dem Endkunden den Erwerb eines nachhaltigen Speichers.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die rechtliche Lage rund um das Thema 2nd Life ist noch nicht vollständig erneuert worden. Deswegen nehmen wir momentan die Gesetzte von anderen Ländern und projizieren das auf deutsches Recht. Außerdem ist die Zertifizierung noch im Gange, aber diese werden wir auch bis April beenden können. Bisher haben wir alles selbst finanziert, aber möchten im April unsere erste Finanzierung starten.

Wer ist die Zielgruppe von Voltfang?

Im Allgemeinen richtet sich Voltfang an alle Kunden, die auf Nachhaltigkeit und Umwelt Wert legen, jedoch kann der Batteriespeicher von allen Interessenten genutzt werden//Doppelt gemoppelt?. Grundsätzlich wird zwischen 2 Zielgruppen unterschieden. Einerseits kann der Voltfang-Batteriespeicher in gewerblichen Anwendungen in Unternehmen mit hohen Stromverbräuchen und hohen Lastspitzen seine Vorteile klar ausspielen. Der Voltfang stellt zu Zeiten hoher Lastspitzen Energie zur Verfügung und kann diese somit abfangen. Durch diese sogenannte Lastspitzenkappung können hohe Strompreise eingespart werden. Zudem ist der Voltfang in der Heimvariante ebenso für Privatanwender gedacht. Hier kann der von einer PV-Anlage produzierte Strom tagsüber erzeugt, gespeichert und beispielsweise abends oder nachts zur Eigenverbrauchsoptimierung genutzt werden. Dadurch kann man als Solaranlagenbetreiber auf die unrentable Einspeisevergütung verzichten und die eigene Autarkie erhöhen. Überdies dient der Voltfang als Notstromaggregat bei Stromausfällen und gewährleistet auch dann eine Weiterversorgung des Haushaltes.

Wie funktioniert Voltfang? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Natürlich liegt der erste Unterschied in der Nachhaltigkeit des Voltfang. Während andere Hersteller und auch die Automobilhersteller Konfliktmaterialien abbauen, um die Batterien zu produzieren, setzen wir auf die Kreislaufwirtschaft. Dieser Punkt wird vor allem noch dadurch verstärkt, dass es derzeit kein flächendeckenden Recycling-Konzept der gebrauchten Elektroautobatterien gibt, sodass ein Großteil der Batterien einfach entsorgt werden. An diesem Punkt setzt Voltfang an und gibt den Batterien einen 2nd-Life Use-Case, der die Lebenszeit der Batterien mehr als verdoppeln soll. Dabei bieten wir durch die Volltfang Batterieflat einen Service an, der garantiert, dass man die nächsten Jahre immer eine bestimme Restkapazität verfügbar hat. Das ist vergleichbar mit Ihrem Handy: bei unserem Service würden wir den Akku immer dann austauschen, wenn die Batterie aufgrund von natürlichen Kapazitätsverlusten zu schnell entlädt. 

Voltfang, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Verkauf des Voltfang ist für uns nur der erste Schritt in unserer Vision. Auf lange Sicht wollen wir die Energiewende unterstützen. Aktuell besteht das Problem, dass in Deutschland produzierter Strom aus erneuerbaren Energien ungenutzt bleibt, da nicht ausreichend Speichermöglichkeiten und Transportkapazitäten zur Verfügung stehen. Der Voltfang soll dafür Stabilität in Form von Primärregelleistung garantieren und erneuerbaren Strom speichern. Dazu werden alle in Betrieb genommene Voltfang-Einheiten in einem virtuellen Kraftwerk miteinander vernetzt und die Energie intelligent verteilt, sodass bei einer Nachfrage die Energie aus einem Speicher stammt, der im Moment nicht benötigt wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Niemals von Rückschlägen demotivieren lassen, Gründer*innen sollten sich eher auf möglichen Erfolg freuen

Wenn du nicht gesehen wirst, weiß auch keiner, dass es dich gibt

Glück ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft – Seneca

Wir bedanken uns bei Afshin, David und Roman für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Man wird nicht über Nacht erfolgreich

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Miriam Ernst Consulting Marketing- und PR Beratung und Strategie

Miriam Ernst Consulting Marketing- und PR Beratung und Strategie

Stellen Sie sich und ihr Unternehmen doch kurz unseren Lesern vor!

Ja, gerne! Ich bin Miriam Ernst, Gründerin von Miriam Ernst Consulting, einer Marketing- und PR Beratung. Wir unterstützen Unternehmen beim Aufsetzen einer Marketing- und PR Strategie, definieren also welche Kanäle zum Unternehmensziel und der Zielgruppe passen und auf welche Art diese genutzt werden müssen, um Erfolge zu erzielen. Oftmals setzen wir viele der Strategien auch im Anschluss um, da die meisten Unternehmer auch nach Erhalt einer Strategie gar nicht so richtig wissen, wie sie loslegen müssen. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Das ist eine schwierige Frage, ich habe ja bereits vier Jahre vor meiner Beratung schon einen Blog gegründet und liebe das freie Arbeiten einfach. Ich mag es, Ideen voranzubringen und Lücken, die ich finde zu schließen. Es gibt viel zu wenig Agenturen, die wirklich etwas vom Handwerk aller Marketingformen/ -Aktivitäten verstehen. Gerade im Beratungsumfeld ist es oft zu theoretisch und eine Strategie ist oftmals nicht so umsetzbar. 

Was war bei der Gründung die größte Herausforderung?

Ich dachte immer, ich würde hier mal sagen, Kunden zu finden. Aber das war es in der Tat nicht. Die größte Herausforderung für mich war es, mich zu vergrößern, den Schritt zu wagen, eine erste Mitarbeiterin einzustellen und zu lernen, wie genau das Führen geht. Das ist zu Beginn mit viel Risiko verbunden, aber ist auch der einzige Weg, um weiter zu kommen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Wenn man darauf wartet, dass alles perfekt ist, bevor man startet, startet man nie! Unternehmen entwickeln sich, die Arbeit entwickelt sich und man als Mensch ja auch. Es ist oft wichtiger, irgendwo zu starten, als penibel an jedem Detail zu feilschen. Gerade zu Beginn kommen so viele Dinge auf dich zu: Kunden an Land ziehen, eine Webseite aufbauen, dein Produktportfolio definieren, ein Büro finden usw. da kann und darf nicht alles perfekt sein, sonst beginnt man nie mit der eigentlichen Arbeit. 

Welche Vision steckt dahinter?

Hinter Miriam Ernst Consulting steckt die Vision, mittelständischen Unternehmen beim Marketing und in der PR zu helfen. Oftmals werde ich kontaktiert mit einer Aussage wie „Wir wollen jetzt Instagram!“, aber ob die Zielgruppe und das Ziel zum Kanal passt, wurde gar nicht geprüft. Da betrachten wir den Kunden ganzheitlich und führen ihn auf den richtigen Weg. 

Nicht jeder kann es sich leisten, alle Kanäle im idealen Marketing Mix zu bespielen. Daher ist es wichtig zu verstehen, welche die wirklich Wichtigen sind, auf welche man sich konzentrieren sollte, wie man diese erfolgreich nutzt, um dann den Marketing Mix Schritt für Schritt auszuweiten. Ich möchte Marketing einfach machen und Strategien schreiben, die wirklich umsetzbar sind und Menschen berühren. Emotionales Marketing, wenn man so will!

Wer ist die Zielgruppe?

Ich weiß, jeder sagt, man sollte eine Nische finden, ich habe keine. Mir macht es Spaß, heute in einem Modeunternehmen zu beraten, morgen im SAS Unternehmen und am dritten Tag in einem Technikkonzern. Jeder Bereich funktioniert unterschiedlich, aber alle können voneinander lernen. Die Technikkonzerne müssen kreativer und lockerer werden und Modeunternehmen brauchen einen roten Faden. Zu meiner Zielgruppe gehören daher alle Unternehmen, die nicht so richtig wissen, wo und mit was sie im Marketing starten sollen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ich glaube, das meiste habe ich oben bereits erwähnt: Strategien, die umsetzbar sind, die ganzheitliche Betrachtung, Kommunikation, die Menschen berührt, das Wissen über Branchen hinweg und natürlich ganz viel Spaß beim Arbeiten mit Kunden. 

Die meisten Beratungen können nur die Strategie, dank meiner Erfahrung in allen Bereichen des Marketings bzw. der PR weiß ich genau, welche Informationen jemand an die Hand braucht, um die einzelnen Aktivitäten zu verstehen und erfolgreich umzusetzen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Weiterhin in Frankfurt, vielleicht mit zwei bis drei Mitarbeitern mehr. Definitiv mit noch mehr Wissen und Erfahrungen, denn Marketing wandelt sich jeden Tag. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Eigentlich habe ich nur zwei Tipps, die wirklich, wirklich wichtig sind. Erstens: Einfach machen, es ist viel einfacher als man denkt. Und zweitens: Die Kaltakquise: Man wird nicht erfolgreich über Nacht. Viele scheuen sich davor, auf gut Glück E-Mails zu verschicken oder das Telefon in die Hand zu nehmen, doch wer sich nicht vermarkten kann, die eigene Firma oder das Produkt nicht gut verkaufen kann, wird nicht erfolgreich werden. Jeder muss zu Beginn mal Klinkenputzen.

Wir bedanken uns bei Miriam Ernst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sci-Fi zum Leben erwecken

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Mymanu Sci-Fi Mymanu Clik S

One Man Show Mymanu – der Kopf hinter der Marke

Stellen Sie sich und das Startup Mymanu doch kurz unseren Lesern vor! 

Mein Name ist Danny Manu und ich bin der Kopf hinter Mymanu. Mein Antrieb war es schon immer, über den Tellerrand hinauszuschauen, Neues zu entdecken und den Status quo herauszufordern. Mit Mymanu wollte ich ein innovatives Consumer-Tech-Startup aufbauen, dass sich darauf konzentriert neue Produkte zu entwickeln, die es so noch nicht gibt – Sci-Fi zum Leben zu erwecken sozusagen. Es geht darum Menschen zu ermutigen sie selbst zu sein und sie zu befähigen neue Dinge zu tun. Dafür schaffen wir die Basis.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war schon immer interessiert daran neue Dinge zu entdecken und mich selbst zu challengen. So war ich unter anderem in der Softwareentwicklung bei Rolls Royce tätig, habe als Produzent und Sounddesigner aber auch andere Facetten kennengelernt. Daher weiß ich welche Rolle exzellente Qualität spielt. Für mich ist Musik Freiheit. Diese Freiheit will ich mit dem Ökosystem von Mymanu fördern und Menschen dazu bewegen ihre Potentiale voll zu entfalten. Angefangen mit der ersten wasserdichten Bluetooth Box bis hin zu unseren neuesten Innovationen zahlt alles auf diesen Anspruch ein. Die Gründung war sozusagen ein fließender Prozess aus dem eigenen Antrieb. 

Welche Vision steckt hinter Mymanu? 

Die Vision hinter Mymanu ist die kontinuierliche Innovation zur Entwicklung neuer bahnbrechender Produkte und Dienstleistungen. Wir glauben daran, dass Menschen ihr volles Potential entfalten können. Dazu schaffen wir hochwertige Hard- und Software, voll mit revolutionären Lösungen, die eine unbegrenzte Vernetzung ermöglichen und beseitigen alltägliche Hindernisse – beispielsweise kann unsere aktuelle Kopfhörer Generation auf Basis unserer eigens entwickelten Software auf Knopfdruck live in über 37 Sprachen kommunizieren, was einfachste Dinge in verschiedenen Bereichen des Lebens erleichtert.

Mit Mymanu wollen wir zum führenden Anbieter von innovativem Consumer-Tech, der die Attribute Passion, Freiheit, Ermutigung und Konnektivität vereint, werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Auf jeden Fall die verschiedenen Entwicklungsstufen im Prozess. Gerade die Finanzierung durch Bootstrapping im Vergleich zu festem Kapital ist herausfordernd, allerdings können wir dadurch auch unabhängiger agieren. Unser erstes Produkt war schlussendlich eigentlich nur dazu gedacht Geld einzusammeln, welches direkt zurück investiert wurde. Besonders stolz sind wir auf eine Crowdfunding Kampagne, in der wir 500.000 Pfund einsammeln konnten, um unsere Träume zu verwirklichen. Das hat uns gezeigt, dass trotz Menschen, die nie an uns geglaubt haben Dinge möglich sind. Im Grunde war es immer ein Spiel mit neuen Ansätzen, dem Scheitern und dem damit verbundenen Weiterkommen.

Wer ist die Zielgruppe von Mymanu?

Du sprichst eine Fremdsprache nicht? Wir haben dieses Problem gelöst. Du willst lange Sport machen, ohne dass der Akku des Kopfhörers leer ist? Wir haben dieses Problem gelöst. Du musst mehrsprachige Teams koordinieren oder mit Lieferanten auf der ganzen Welt verhandeln und willst trotzdem problemlos mit allen kommunizieren? Wir haben das Problem gelöst.

Wir richten uns an alle die neue, qualitativ hochwertige, innovative Technik mit einem Gespür für Ästhetik wollen. Gerade in den Bereichen Reise, Fitness und Business können wir mit unserem Gesamtkonzept viele Alltagsprobleme lösen und so Menschen zu neuem Komfort und Freiheit verhelfen.

Wo liegen die Vorteile Ihrer Produkte? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Ich denke es ist, dass das gesamte Ökosystem, sprich sowohl Hard- als auch Software aus einer Hand kommt. Gerade die Funktion der Live-Gruppenübersetzung trennt uns klar von der Konkurrenz. Wir verschieben die Grenzen in Bezug auf was Technologie uns erlaubt. Als Startup sind wir darüber hinaus deutlich agiler als große Player und können schneller Innovationen auf den Markt bringen. Unsere Entwicklungszyklen sind deutlich kürzer.

Mymanu, wo geht der Weg hin? Was planen Sie in nächster Zeit? 

Am 15. Februar ist mit Mymanu CLIK S unser neuester Earbud auf den Markt gekommen. Erstmalig haben wir damit auch explizit den deutschen Markt adressiert und expandieren. Im neuen und schlankeren Design können unsere Kunden das gesamte Portfolio der Mymanu Familie nutzen und ihr Potential entfalten. 

Außerdem arbeiten wir an einer Marktneuheit, über die ich Stand jetzt noch nicht viel verraten darf. In Kooperation mit einem der größten deutschen Tech-Konzerne können alle gespannt sein, was in Q2 passieren wird. Stellen sie sich vor, dass man das digitale Gefängnis verlassen könnte ohne die Vorzüge zu verlieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Widerstandsfähig sein. Man sollte immer an seiner Vision festhalten und sich nicht von Gegenwind aus der Ruhe bringen lassen. Der Weg eines Unternehmens ist immer mit auf und abs verbunden. Am Ende wird man für das Geleistete bewertet.

Glaubt an euch selbst. Oft werden irgendwelche Leute im Umfeld sagen, warum etwas nicht funktioniert. Kritisieren ist einfach. Konstruktive Kritik zu üben und Veränderungen zu implementieren ist die Kunst. Jede Idee hat eine Daseinsberechtigung und kann helfen, den Status quo in irgendeiner Weise zu verändern.

Entwickle etwas was die Leute wollen. Völlig branchenunabhängig ist immer Raum für Innovation und Verbesserung. Findet man diesen Soft Spot kann man es weit bringen. Höre deinem Umfeld zu und nutze den Input den man eigentlich täglich bekommt, um die eigene Idee, das eigene Business weiter voranzubringen.

Wir bedanken uns bei Danny Manu für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Mymanu

Kontakt:

CEH Technology | Mymanu

www.mymanu.com
m.buck@bettertrust.de

Ansprechpartner: Matthias Buck

Social Media
Twitter: https://twitter.com/mymanutranslate
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/mymanu/
Instagram: https://www.instagram.com/mymanuofficial/

Du musst für Deine Idee brennen

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LIEBESTOLL Yoga Mode

LIEBESTOLL Yoga Mode: Yoga Outfits bunt, fröhlich und individuell kombinierbar- nachhaltig, regional und fair

Stellen Sie sich und das Startup LIEBESTOLL doch kurz unseren Lesern vor!

LIEBESTOLL ist ein junges Startup, das sich mit viel Liebe zum Detail auf nachhaltig und in Europa produzierte Yoga-Mode fokussiert hat – bunt, fröhlich, leicht und von höchster Qualität versprüht das österreichische Label positive Lebensenergie. Bei der ersten Kollektion bestehend aus Leggings, Yogahosen, Pullover, Shirts und Overalls, kann die modebewusste Yoga-Liebhaberin aus insgesamt elf Einzelstücken und fünf Basisfarben wählen und somit ihren ganz persönlichen Wohlfühl-Look kreieren und individuell kombinieren. Das Jungunternehmen setzt bei der Produktion insbesondere auf Nachhaltigkeit, Regionalität und faire Arbeitsbedingungen – die Basis seiner Markenwerte.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte meine Liebe, die Mode, zum Beruf machen. Das kreative Schaffen und Schöpfen liegt mir im Blut und drängt seit meiner Kindheit nach außen. Es ist meine Form der Selbstverwirklichung. 

Welche Vision steckt hinter LIEBESTOLL?

Meine Vision ist es Design und nachhaltige Stoffe in den Sportbereich zu integrieren. Da ich selbst Yoga und einige andere Sportarten ausübe, habe ich schon lange die Idee, mich auch im Fashionbereich dort niederzulassen. Der Vorteil liegt natürlich auch darin, dass ich als aktive Yogini genau weiß, welche Funktionen eine Yogawear benötigt. Durch meine langjährige Erfahrung als Damenkleidermacherin und Modedesignerin konnte ich viel Erfahrung sammeln, die ich jetzt auch in meine Yogakollektion einfließen lasse.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Rein auf die Firma bezogen lagen die größten Herausforderungen in der Ablauforganisation und Koordination im Bereich Produktion.

Generell betrachtet ist eine Firmengründung mitten in einer gesundheitlichen und wirtschaftlichen Krise natürlich eine besondere Herausforderung, da man als Unternehmer mit vollkommen anderen Rahmenbedingungen konfrontiert wird. So ist Yoga etwa ein Gemeinschaftssport, der in Studios ausgeübt wird. Mit geschlossenen Studios fallen nicht nur potenzielle Kunden und Präsentationsmöglichkeiten für uns weg. Wir mussten daher unseren Marketingplan kurzfristig ändern.

Wer ist die Zielgruppe von LIEBESTOLL?

Frauen im Alter von 35-65 Jahren, mit Begeisterung für Yoga UND Mode.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Alle Designs sind aus öko-zertifizierten Stoffen gefertigt. Sämtliche Stoffe und Schnitte werden von mir in meiner Werkstatt getestet. Erst, wenn ich zufrieden bin, geht ein Prototyp in die Serienfertigung. Jedes Stück, das für die Yogamatte entwickelt wird, unterläuft auch einem praktischen Test. Die Mode soll nicht nur schön für den Betrachter sein, sondern auch den Anforderungen des Yogas entsprechen.

Wir setzen auf Qualität und nicht Quantität. Beginnend bei der hochwertigen Mode selbst, über die liebevolle Verpackung bis hin zum persönlichen Kundenservice. Zudem ist uns Nachhaltigkeit und Achtsamkeit in der gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette wichtig. Wir betrachten sowohl unsere Lieferanten als auch unsere Kundinnen als Partner, denn nur in einer echten Community kann man gemeinsam wachsen und auch profitieren. Ein besonderes Merkmal an unserer Mode ist das „Mix & Match“-Prinzip, d.h. dass alle Teile innerhalb einer Kollektion miteinander kombinierbar sind und unsere Kundinnen also völlig freie Hand haben, so ihren individuellen Look zu erstellen.

LIEBESTOLL, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Organisches, gesundes Wachstum und das schrittweise Erschließen von neuen Märkten ist unser Ziel. Zudem erweitern wir unser Sortiment auch in Richtung Fashion und Lifestyle.

Langfristig sprechen wir von einem mittelständischen Unternehmen, dass sich erfolgreich am Markt etabliert hat. Das Sortiment deckt weitere Sportarten und Leisure-Aktivitäten ab und bietet exklusive Designer-Wear aus nachhaltigen Fasern an.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Du musst für Deine Idee brennen.

2. Du brauchst Erfahrung, Durchhaltevermögen und viel Power.

3. Das Wichtigste sind zuverlässige Partner!

Wir bedanken uns bei  Petra Grassel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gute Kommunikation ist entscheidend

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Pouli Bio-Olivenöl Griechenland

Pouli hochwertiges Bio-Olivenöl aus Kalamata in Griechenland

Stellen Sie sich und das Startup Pouli doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, wir sind Otto und David. Wir sind seit vielen Jahren gut befreundet und lieben das Reisen. Unsere langen Auslandsaufenthalte waren für uns extrem bereichernd. Wir haben dadurch andere Kulturen schätzen und verstehen gelernt. 

Gerade im Ausland wird einem deutlich, dass wir Menschen ein Wirtschaftssystem brauchen, das sich nicht ausschließlich auf die Maximierung von Profiten fokussiert. Wenn Unternehmen auf Umweltbewusstsein, faire Arbeitsbedingungen und soziale Verantwortung setzen, können sie enorm positive Auswirkungen auf Mensch und Natur haben.

Je mehr Firmen nach ethischen Grundsätzen wirtschaften, desto besser. 

Mit Pouli möchten wir uns den Unternehmen anschließen, die das bereits tun. Unser Ziel ist es, ein besonders leckeres Bio-Olivenöl in eure Küche zu bringen und gleichzeitig mit einem Teil der Erlöse die Arbeit der Hilfsorganisation ‚Medical Volunteers International‘ zu unterstützen, welche medizinische Grundversorgung für Geflüchtete in Griechenland zur Verfügung stellt.

Wie ist die Idee zu Pouli entstanden?

Wir waren 2019 insgesamt sechs Monate auf Lesbos in Griechenland und haben die Situation der Geflüchteten auf der Insel direkt miterlebt. Uns hat schockiert, dass Menschen in Europa unter derart unwürdigen Bedingungen leben müssen. Wir möchten helfen, das zu ändern. Deshalb spenden wir fünf Prozent des Umsatzes von jeder Flasche Pouli Olivenöl an ‚Medical Volunteers International‘. Diese Hamburger Hilfsorganisation stellt medizinische Grundversorgung für Geflüchtete in Griechenland zur Verfügung und finanziert sich ausschließlich durch Spendengelder – jetzt auch durch unsere.

Das perfekte Bio-Olivenöl für Pouli haben wir in der Region um Kalamata in Griechenland gefunden. Dort haben wir Kleinbauern und Hersteller von hochwertigem Öl kennengelernt. Wir haben ihr Olivenöl probiert, ausgiebig verwendet und waren rundum begeistert. So fiel der Entschluss, dieses leckere Öl unter dem Namen Pouli nach Deutschland zu importieren.

Besonders überzeugt haben uns die rein biologische Anbauweise, die traditionelle Ernte und die natürliche Weiterverarbeitung vor Ort. Die Oliven werden von Hand geerntet und anschließend mit rein mechanischen Verfahren kalt gepresst. Dadurch bleiben die sekundären Pflanzenstoffe erhalten. Zugleich sorgt das für eine herausragende Qualität, die man schmeckt. Selbstverständlich erhalten die Bauern eine faire Entlohnung für ihre Arbeit.

Welche Vision steckt hinter Pouli?

Unser Ziel: Wir wollen ein hochwertiges, besonders leckeres Bio-Olivenöl anbieten. Zugleich möchten wir dazu beitragen, die Lage für Geflüchtete in Griechenland zu verbessern. Biologische Landwirtschaft und eine faire Bezahlung der Kleinbauern sind Grundvoraussetzungen für uns. Ebenso, dass wir vor Ort Positives für diejenigen bewirken, die aktuell auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind.

Warum haben Sie sich für eine Crowdfunding Finanzierung entschieden?

Wir haben uns für eine Crowdfunding Finanzierung entschieden da eine solche Kampagne nicht nur eine finanzielle Umsetzung ermöglicht sondern auch Feedback für das Konzept liefert. Wird eine Crowdfunding-Kampagne gut angenommen und von vielen Menschen unterstützt steht einer Unternehmensgründung nichts mehr im Wege.

Was werden Sie nach erfolgreicher Finanzierung umsetzen?

Wir werden das Pouli Olivenöl über unseren Online-Shop anbieten. Damit mehr Menschen in seinen Genuss kommen, würden wir es auch gerne im Bioladen bei euch um die Ecke sehen.

Wer ist die Zielgruppe von Pouli?

Unsere Zielgruppe: Sind alle, die frisches, leckeres Olivenöl lieben. Wer außerdem auf Bio, Fair und Sozial steht, ist natürlich herzlichst willkommen. Aber uns war und ist wichtig, dass Pouli auch allein durch seinen genialen Geschmack überzeugt.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der besondere Geschmack und die Premiumqualität des Pouli Olivenöls sind auf die rein biologische Anbauweise, die traditionelle Ernte und die kalte Pressung der Oliven mit rein mechanischen Verfahren zurückzuführen. Außerdem beraten Agraringenieure unsere Erzeuger und durch aufwendige Laboranalysen wird der hohe Standard sichergestellt.

Zusätzlich dazu sind die faire Bezahlung der Kleinbauern und die Unterstützung eines sozialen Projektes vor Ort entscheidend für uns. Fünf  Prozent aller Umsätze gehen direkt an die Hamburger Hilfsorganisation Medical Volunteers International.

Pouli , wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser langfristiges Ziel ist, mit Pouli eine Social-Food-Marke zu etablieren, die mit jedem Produkt ein soziales Projekt unterstützt. Neben Bio-Olivenöl möchten wir auch andere griechische Spezialitäten aus biologischer Landwirtschaft anbieten. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Da wir noch sehr am Anfang stehen ist es schwierig Tipps zu geben. Es ist auf jeden Fall wichtig mit Menschen zusammenzuarbeiten die man auch privat schätzt, da man viel Zeit miteinander verbringen wird. Bei der Zusammenarbeit ist besonders eine gute Kommunikation entscheidend. Außerdem ist es wichtig hinter der Vision des Unternehmens zu stehen und mit Leidenschaft die gesetzten Ziele zu verfolgen.

Crowdfunding

Wir bedanken uns bei Otto Brandstetter und David Stumpp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eine gesunde Work-Life-Balance ist extrem wichtig

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TrostHelden Trostpartner Trauersprache Trauer

TrostHelden den passenden Trostpartner finden mit dem man eine ähnliche Trauersprache spricht

Stellen Sie sich und das Startup TrostHelden doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Hendrik Lind; ich bin gemeinsam mit meiner Frau Gründer des Online-Portals www.trosthelden.de. TrostHelden unterstützt Menschen, die eine geliebte Person verloren haben. Oft fühlen sich diese Menschen in ihrer Trauer völlig allein. Niemand versteht sie und ihre Gefühle. Mit TrostHelden finden diese Menschen online in wenigen Augenblicken einen Trostpartner. Ein Trostpartner ist wie ein guter Freund, der einen ähnlichen oder gleichen Schicksalsschlag erlitten hat. Bei ihm finden Trostsuchende tiefes Verständnis. Weil er die Situation kennt, genauso denkt und fühlt und die gleiche Trauersprache spricht.

In den meisten Fällen tritt mit dem Todeszeitpunkt eines geliebten Menschen die Trauer von jetzt auf gleich ein. Auf einen Schlag haben wir etwas in uns, das wir nicht kennen – etwas schmerzliches und bedrohliches. Etwas, das wir kulturell nicht kennen gelernt beziehungsweise über Generationen ausgeblendet haben. Es ist ein Teil von uns, der im Dunkeln liegt: ein Schattenanteil. Es ist keine leichte, aber eine wichtige Aufgabe, diesen Schattenanteil auszuleuchten, immerhin ist er ein Teil des Ichs.

Dieses Ausleuchten kann durch diesen Gegenüber mit 100%igem Verständnis geschehen. Menschen, die ihren Schattenanteil ausleuchten und annehmen, fokussieren sich ganz neu auf ihre Werte. Alte persönliche Werte bekommen einen neuen Glanz oder eine neue Kraft. Andere Werte oder Überzeugungen stellen sich als nicht mehr echt für das eigene Leben heraus. Unnötige Ablenkung verliert an Reiz und wird ausgemistet. Die eigene Ziele und der Sinn des Lebens werden klarer und der Weg dorthin ebenfalls. Es entsteht ein neues Selbstbild und kräftigere Selbstliebe und -Achtung. Das ist Evolution zum Anfassen!

Neben unserem 1:1-Matching bietet TrostHelden auch spezialisierte online-Trauergruppen an (z.B. Verwaiste Eltern, Verlust durch Suizid und viele andere). Aktuell im Aufbau befindet sich der Bereich von relevantem Content. Spezielle Kurse, Workshops oder Angebote wie relevante Mediationen oder Yoga für Trauernde werden dort zu finden sein.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Durch meine vorherige Arbeit habe ich immer wieder erfahren, dass ein elementares Bedürfnis Trauernder fast immer unerfüllt bleibt. Dabei geht es darum, einen Gegenüber zu haben, der komplett versteht. Ein Zusammenbringen von solchen Trostpartnern eher beiläufig geschehen. Als uns aber immer wieder großartiges Feedback mitgeteilt wurde, war die Idee von TrostHelden geboren! Wenn erst mal eine Idee mit solch positiver Auswirkung für die Gesellschaft in Kopf und Herz ist, dazu die nötige Finanzkraft (durch unseren Partner) vorhanden ist, dass ist es fast schon eine Pflicht, diese Idee zu realisieren.

Im letzten Jahr haben wir dann mit Profis aus der Trauerhilfe, der Psychologie und dem Matchmaking einen Algorithmus entwickelt, der uns erlaubt, Trauernde zu „matchen“.

Warum ist das wichtig?

Die meisten Trauernden haben denjenigen Gegenüber nicht, der komplett versteht. Eines der elementarsten Bedürfnisse bleibt unbefriedigt. Durch das Fehlen dieses Gegenüber fallen viele Trauernde in eine Vereinsamung. Vereinsamung öffnet Tür und Tor für Krankheiten (Burnout bzw. Depressionen sind nur die Anfänge).

Trauernde, die einen Gegenüber mit 100%igem Verständnis hatten, berichten davon, sich reich beschenkt zu fühlen. Das Verständnis im Außen diente als Spiegel für die Innenschau. Der Schattenanteil „Trauer“ konnte beleuchtet und angenommen werden. Das Resultat: Selbsterkenntnis, Selbstliebe, Neujustierung der eigenen Werte. Auch die Trauer hat es verändert, da neben ihr ein „Danke, dass Du in meinem Leben warst, wenn auch viel zu kurz“ entstehen durfte.

So haben wir das Konzept von TrostHelden entwickelt und realisiert. Seit rund 2 Monaten sind wir online! Also ein StartUp in der allerersten Stunde.

Welche Vision steckt hinter TrostHelden?

TrostHelden bring die beiden gleichgesinnten Menschen zusammen, die ein ähnliches Schicksal teilen und vom Typ her ähnlich sind, daher eine ähnliche Trauersprache sprechen und sich damit gegenseitig unterstützen und bereichern können. Auch durch unsere anderen Angebote (Trostgruppen und Content) möchten wir Betroffenen helfen, ihre Situation besser zu verstehen und zu durchleben und sie zurück in ihre Handlungsfähigkeit bringen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung, die vor allem einen Strich durch die zeitlichen Ziele gemacht hat, war natürlich die Situation der Pandemie. Homeoffice mit Schulkindern ist nicht so effektiv wie Büroarbeit. Das gilt für mich, für unsere Angestellten, aber auch für externe Mitarbeiter und Dienstleister.

Dann war die Erarbeitung des Algorithmus wesentlich aufwendiger, als vorher gedacht. Die Arbeit hat sich aber gelohnt, denn wir wollen ja keine Zufallsvorschläge unterbreiten, sondern diejenigen, deren Wahrscheinlichkeit am höchsten für eine gemeinsame Trauersprache ist. Eine weitere Herausforderung ist, Mitarbeiter nicht zu früh, aber auch nicht zu spät anzustellen. Um TrostHelden zu finanzieren, haben wir einen stillen Partner an Bord geholt.

Wer ist die Zielgruppe von Trost-Helden?

Die Zielgruppe von TrostHelden ist eigentlich jede Person ab 16 Jahren (dieses Alter haben wir festgelegt, da es für Menschen unter 16 besser ist, auf anderen Wegen Hilfe zu finden). Jeder von uns kann zu jedem Zeitpunkt von eigener oder fremder Trauer betroffen sein. Da wir es kulturell nicht gelernt haben, mit Trauer umzugehen, stehen die allermeisten Betroffenen hilflos da. Übrigens gehen Statistiken davon aus, dass es jedes Jahr über 3 Mio. Neutrauernde im deutschsprachigen Raum gibt!

Wie funktioniert Trost-Helden? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Meldet sich ein Trauernder auf www.trosthelden.de an, durchläuft er erst einmal einen Fragebogen. Darin geht es um den Schicksalsschlag, den jeweiligen Umgang mit der Trauer und die jeweiligen anderen Lebensumstände. Mit den Antworten fängt unser Algorithmus seine Arbeit an, um dann diejenigen Kontakte vorzuschlagen, bei denen die Wahrscheinlichkeit für eine gleiche Trauersprache am höchsten ist.

Das Angebot von TrostHelden ist weltweit einzigartig. Es soll die bestehenden Trauerhilfeangebote wie Trauergruppen etc. ergänzen. Die TrostHelden-Hilfe ist dabei orts- und zeitunabhängig. Dann ist zu erwähnen, dass es in den sozialen Medien viele Online-Trauergruppen gibt. Mit TrostHelden bieten wir einen geschützten Raum bieten. Immerhin geht es um sehr intime Angelegenheiten, die in den sozialen Medien meines Erachtens nicht veröffentlicht werden sollten.

Trost-Helden, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir eine bekannte Marke für einen geschützten Ort für Trauer sein und 2% aller Neutrauernden von TrostHelden überzeugen. Zudem ist unser Content-Angebot so reichhaltig, dass jeder Trauernde dort passende und hilfreiche Anregungen und Hilfen bekommt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Den Realisierungszeitplan sehr großzügig auslegen. Alles braucht länger, als erwartet oder erhofft.

Analog sieht es mit den Kosten aus. Sie fallen höher aus, als anfänglich gedacht. Hier einen Puffer von 20% einrechnen.

Auf genügend Ausgleich achten! Eine gesunde Work-Life-Balance ist extrem wichtig.

Wir bedanken uns bei Hendrik Lind für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Rollen im Gründerteam klar verteilen

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OKEN Clothing Kleidung Klimawandel

OKEN Clothing Modelabel: Kleidung gegen den Klimawandel

Stellen Sie sich und das Startup OKEN Clothing doch kurz unseren Lesern vor!

Hey, wir sind John, Felix und Tim, die drei Gründer von OKEN. Gemeinsam haben wir aus unseren WG-Zimmern heraus ein Konzept für klimagerechte und kreislauffähige Mode entwickelt, mit dem Ziel den gigantischen Bedarf nach Kleidung in unserer Gesellschaft zu nutzen, um unseren Teil dazu beizutragen die globale Erderwärmung aufzuhalten. Nach unserer erfolgreichen Crowdfunding Kampagne starten wir nun gemeinsam mit allen Unterstützer:innen hochmotiviert in das Jahr 2021.

Für uns gibt es zwei entscheidende Probleme welche durch die Modeindustrie begünstigt werden: Die Klimakrise und die Wegwerfkultur von Kleidung. Unser Klima- und Kreislaufkonzept soll das ändern. 

Durch innovative Carbon-Dioxide-Removal Technologie wandeln wir pro Kleidungsstück mehr CO2 in Basaltgestein, als durch die Produktion entsteht. Unsere hochwertige OKEN Kleidung wird nachhaltig und fair produziert. Sollte sie doch einmal kaputt gehen können die Kunden sie zu uns zurückschicken. Aus unseren alten und kaputten Kleidungsstücken fertigen wir in unserer Reparaturabteilung neue Einzelstücke und bieten sie wieder im hauseigenen Online- Second Hand Shop zum Verkauf an.  

Aus Kleidungsstücke die nicht mehr zu retten sind, entstehen bei uns Upcycling-Produkte. Die Stoffreste können am Ende des Kreislaufes kompostiert oder fachgerecht recycelt werden. Gemeinsam mit unserer Community gestalten wir komplett kreislauffähige Streetwear, die kiloweise CO2 zurück dahin befördert, wo es herkam, unter die Erde.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben uns in der Uni kennengelernt und schon immer viel zusammen unternommen. Die Idee zusammen etwas zu gründen begann, als Tim von einem Surftrip aus Portugal zurückkam. Begeistert erzählte er uns von den Nudelstrohhalmen, die es dort überall in Restaurants gab. Wir machten uns also auf diesen Trend in Deutschland zu etablieren. Lange Rede, kurzer Sinn. Wir haben immer noch einen Jahresvorrat an Nudeln. Was bei uns jedoch hängengeblieben ist, ist der Wunsch ein nachhaltiges Unternehmen zu gründen. Und warum nicht in einer der dreckigsten und umweltschädlichsten Branchen überhaupt?

Diesmal hatten wir unsere Hausaufgaben gemacht, den Markt analysiert und bereits vorhandene Konzepte hinterfragt. Schnell wurde uns klar, dass viele nachhaltige Modemarken ihre Nachhaltigkeit dadurch definieren, dass sie recycelte und/ oder umweltverträgliche Stoffe nutzen und einen oder mehrere Bäume pflanzen. … Das konnte doch noch nicht alles sein! Schnell kamen bei uns Fragen auf, wie: „Was ist mit dem Verpackungsmüll?“, „Hilft das allein wirklich den Klimawandel aufzuhalten?“, „Was passiert mit der Kleidung nachdem sie gekauft wurde?“, …

Wir wollten auf diese und andere Fragen eine Antwort finden und genau aus diesem Prozess heraus ist unser OKEN entstanden. Noch immer haben wir offene Fragen und arbeiten an sinnvolle Antworten. Für uns ist es einfach nicht mehr hinnehmbar, dass sich unsere Kleidung immer mehr zu einem Wegwerfprodukt entwickelt und für Greenwashing zweckentfremdet wird. Um das zu ändern und Antworten auf unsere Fragen zu finden haben wir OKEN gegründet.

Welche Vision steckt hinter OKEN Clothing?

Unser Ziel ist es gemeinsam mit unserer Community die Kleidung von Morgen zu gestalten. Keine Ressourcen sollen unnötig für kurzlebige Kleidung verschwendet werden, die nach einer Saison schon wieder im Müll landet. Wir wollen kreislauffähige, langlebige und zeitlose Streetwear gestalten, die komplett aus recycelten und recycelbaren Materialien besteht.  Wir wollen zeigen, dass es die kleinen Dinge sind, die die Welt verändern und die Klimafrage noch aktiver in die Kleiderschränke bringen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bevor OKEN das geworden ist, was wir heute stolz der Öffentlichkeit präsentieren dürfen, haben einige Veränderungen stattgefunden. Uns war von Anfang an klar, dass unser Unternehmen einen nachhaltigen Mehrwert bieten soll.  Doch bis zu unseren Klima- und Kreislaufkonzept war es ein langer Weg. Dafür war es wichtig mit offenen Augen durch die Welt zu laufen. Nur so konnten wir noch das ein oder andere Verbesserungspotenzial finden und unsere Marke zu dem machen, was sie heute ist..

Generell hat jede Unternehmung, die aus mehr als einer Person in der Führungsebene besteht damit zu kämpfen, dass nicht immer alle einer Meinung sind. Das ist die größte, gleichzeitig aber auch schönste Herausforderungen. Unzählige Meinungsverschiedenheiten und Vorstellungen vom genauen Weg von OKEN haben uns schlussendlich unglaublich weitergebracht. 

Wir haben OKEN durch eigene finanzielle Mittel gegründet. Das war uns wichtig, damit wir 3 alle Entscheidungen treffen können und am Anfang nicht gleich Verbindlichkeiten gegenüber Banken o.Ä. haben. Um dann wirklich durchzustarten haben wir eine Crowdfunding Kampagne auf StartNext erstellt. Auf diese Weise haben wir mithilfe unserer Community genügend finanzielle Mittel gesammelt, um unsere Visionen zu realisieren.

Wer ist die Zielgruppe von OKEN Clothing?

Wir gestalten Kleidung für Menschen die heute schon an Morgen denken und verstanden haben, dass jeder Bereich unseres Lebens einen Einfluss auf unser Klima hat. Angefangen bei zeitlosen Basics, bis hin zu Social Kampagnen findet unsere Community bei uns eine gute Mischung aus Minimalismus und limitierten Designs von internationalen Künstlern.

OKEN ist vom deutschen Mediziner und Naturforscher Lorenz Okenfuß inspiriert. Ein Mensch der erkannt hat, dass Probleme nur gelöst werden können, wenn sie ganzheitlich betrachtet werden. Wir finden diesen Ansatz toll und kreieren unsere Kleidung danach.

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

„Das machen wir schon immer so.“ oder „Das ist der Standard“ gibt es bei uns nicht. Bei uns ist alles darauf ausgelegt einen neuen, nachhaltigeren Weg zu gehen und dazu gehört auch unsere Community mit einzubeziehen. Genau aus diesem Grund haben wir uns aktiv dazu entschieden OKEN als Community Brand aufzubauen. Dadurch geben wir den Konsumenten wieder ihre Stimme zurück und verhindern sinnlose Überproduktion, was eine Menge Ressourcen einspart.

Eines unserer größten Ziele ist es Kleidung zu produzieren die dem Planeten mehr gibt, als sie durch die Produktion genommen hat. Ein wichtiger Schritt dafür ist es unsere Produktionskette in einen Produkt- und einen Stoffkreislauf zu transformieren. Angefangen vom Secondhandshop der im ersten Quartal 2021 integriert wird, über einen Reparatur-Service, bis hin zu einem Rücknahmesystem für kaputte und abgetragene Kleidung. Kurz gesagt, wir haben ein Konzept gebaut, dass den Recyclinganteil in unserer Produktion enorm erhöht und arbeiten jeden Tag daran dieses umzusetzen und weiter zu verbessern.

Gerade in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehen wir meist nicht den einfachsten Weg, sondern versuchen den effektivsten zu finden.

Unser Ziel ist es Abholzung von Wäldern zu stoppen und den CO2 Gehalt unserer Atmosphäre mit jedem Kleidungsstück, um mehrere Kilo zu verringern. Deshalb unterstützen wir den Ausbau erneuerbaren Energien, in Entwicklungsländern, wie dem Kongo. Das verhindert die Rodung von Regenwald für die Holzkohlegewinnung, schafft Arbeitsplätze und sichert Lebensraum für bedrohte Arten, wie Berggorillas. Außerdem filtern wir mit je 1 € Umsatz 100 g CO2 endgültig aus der Luft und mineralisieren es. So wird es umweltfreundlich zu Basaltgestein und ist wieder ein natürlicher Bestandteil unserer Erdkruste. Mit jedem deiner neuen Lieblingsstücke von uns hilfst du dabei die Erderwärmung zu verringern.

Bei uns kann also jeder mit dem Wissen shoppen, dass wir nicht nur grünes Marketing betreiben, sondern wirklich etwas an der Situation ändern wollen. Wir stellen den Planeten über unseren Profit und setzen Zero Waste und Umweltschutz ganz oben auf die Agenda. Auch wissen wir, dass wir noch nicht perfekt sind, doch wer ist das schon am Anfang? Wir glauben jedoch fest daran, dass wir gemeinsam mit unserer Community den perfekten Mittelweg zwischen nachhaltigen, bewussten Konsum und Umweltaktivismus finden werden.

OKEN Clothing, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten 5 Jahren wollen wir die Transformation von der Produktionskette hin zum Stoff- und Produktkreislauf vollziehen und so mindestens eine Recyclingquote von 80 % erreichen. Unsere Produktion soll komplett klimaneutral ablaufen und den Zero Waste Standard erfüllen. Wir wollen das erste Streetwear Label sein, dass ganzheitlich Produktverantwortung übernimmt. Zusätzlich werden wir 500 Tonnen CO2 zu Basaltgestein umwandeln und somit unschädlich machen. Ein Herzensprojekt von uns ist es einen Verein zu gründen. So wollen wir uns für Aktivist:innen auf der ganzen Welt stark machen und ihnen helfen ihre Ziele zu erreichen. Gemeinsam als Community bauen wir so eine globale Reichweite auf, die wirklich etwas verändern kann.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Keine übereilten Entscheidungen treffen. Schaut euch eure Idee von möglichst vielen Perspektiven an und präsentiert sie anderen Personen in eurem Umfeld, bevor ihr finanziell relevante Entscheidungen trefft.

Bezieht in der Startphase so viele Menschen ein wie möglich. Auf diese Weise baut ihr langsam Reichweite auf und bekommt oft hilfreiche Tipps und Kontakte. Außerdem erfahrt ihr direkt was eure Kritiker denken oder argumentieren und das ist unheimlich wertvoll.

Rollen im Gründerteam klar verteilen. Wenn Unstimmigkeiten über Zuständigkeitsbereiche herrschen führt dies schnell zu Konflikten und erschwert den Weg zur Realisation eures Projektes.

Wir bedanken uns bei Felix Schäper für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lernen loszulassen und zu vertrauen

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SOLPURO Guacamole Kreationen mexikanische Mais Tortillas Avocado

SOLPURO Guacamole Kreationen und original mexikanische Mais Tortillas aus der Avocado

Stellen Sie sich und das Startup SOLPURO doch kurz unseren Lesern vor!

SOLPURO hat es sich zur Aufgabe gemacht unverfälschte Guacamole-Kreationen und original mexikanische Mais-Tortillas in die heimische Küche zu bringen. Mit unseren servierfertigen Avocado- Kreationen zeigen wir, welches Allroundtalent in der Vitaminbombe Avocado steckt – alle zubereitet nach original mexikanischen Rezepturen. Mit echter Leidenschaft und kulinarischer Kreativität. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Tatsächlich wollte ich anfangs gar kein Unternehmer werden. Ich komme zwar aus einer südamerikanisch-hamburgischen Handelsfamilie und wuchs in Santiago de Chile auf. Brach nach meiner Ausbildung zum Marineoffizier jedoch mein BWL-Studium ab, um ins katholische Priesterseminar zu gehen. Denn eigentlich war dies mein Traumberuf. Fünf Jahre lang widmete ich mich in Paraguay, Chile und Argentinien dem Eremiten-Dasein um herauszufinden, ob es das richtige für mich ist. Doch das war es nicht. Entsprechend entschloss ich mich mein zuvor begonnenes BWL-Studium doch noch zu beenden. Ich kam also zurück nach Hamburg, schloss das Studium ab und suchte mir einen Job.

Zurück in Deutschland vermisste ich zunehmend den cremigen und unverfälschten Geschmack meiner geliebten Guacamole mit dem ich aufgewachsen war. Durch Zufall geriet ich an Don Limón. Eine kleine Firma, die sich auf den Handel von Früchten aus Indien und Mexiko spezialisiert hat. In dieser Zeit lernte ich 2014 den mexikanischen Familienbetrieb von Joaquín Gonzalez in der Avocado-Region Uruapan kennen, der Guacamole herstellt. Ich ließ mir Proben nach Hamburg schicken und war begeistert von dem Produkt. Der Grundstein für SOLPURO war damit gelegt. 

Welche Vision steckt hinter SOLPURO?

SOLPURO steht für köstlichen Avocado-Genuss ganz ohne schlechtes Gewissen. Wir möchten mit unseren Produkten den vollmundigen mexikanischen Geschmack zu denen bringen, die Wert auf gesunde schnelle Küche legen. Darüber hinaus ist uns der Schutz der Natur besonders wichtig. Mit Michoacán, einer subtropischen, regenreichen Region in Mexiko, die ohne übermäßige künstliche Bewässerung auskommt sowie der Unterstützung verschiedener Waldschutzprojekte neutralisieren wir 100% unserer CO2-Emissionen, die bei Produktion und Transport der Produkte entstehen und tragen so als verantwortungsvolles Unternehmen zum Schutz des Weltklimas bei.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine permanente Herausforderung ist es, mit den Sorgen und Ängsten umzugehen. Ständig hat man Angst, dass irgendetwas schieflaufen könnte. Man muss lernen, dass ein Großteil der Faktoren für den Erfolg nicht von einem selbst abhängt. Man muss lernen, loszulassen und zu vertrauen. Denn wenn man mit Herz bei der Sache ist, kommt alles zu einem guten Ende. 

Wer ist die Zielgruppe von SOLPURO? 

Kulinarische Weltenbummler und ernährungsbewusste Schleckermäuler genauso wie Mexiko-Liebhaber, die Lust haben das gesunde Superfood Avocado auf vielfältige Weise in der heimischen Küche einzusetzen!

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neben unserer Geschichte liegt unser Frische-Geheimnis im besonderen Herstellungsverfahren. Die reifen Früchte werden direkt nach der Ernte noch vor Ort weiterverarbeitet – komplett ohne künstliche Zusätze. Dank eines speziellen Hochdruckverfahren – einem hochmodernen Entkeimungsverfahren, bei dem nicht mit Hitze, sondern mit hohem Druck gearbeitet wird – können wir auf Konservierungsstoffe oder andere Zusätze wie Ascorbinsäure verzichten. Das ist schonender, hält die Produkte lange frisch (ungeöffnet 30 Tage im Kühlschrank) und sorgt für den originalen mexikanischen Geschmack. 

SOLPURO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen eine starke, original mexikanische Marke werden, die tatsächlich deutschlandweit bekannt ist. Mexikanisch, lebensfroh, laut und bunt!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Klein anfangen:  Kleine, praktische Ideen tatsächlich umsetzen, die sich dann vielleicht zu etwas größerem entwickeln.

2. Lernen loszulassen: Lernen zu vertrauen, dass alles gut geht und dass das Leben es gut mit einem meint. Krampfhaft alles kontrollieren zu wollen hält man auf die Dauer nicht durch – oder wird damit nicht glücklich.

3. Perspektive bewahren: Das ganze Leben im Blick behalten. So kann man sich auch entspannter dem Unternehmen widmen. Das nimmt den Druck raus. Das Unternehmen steht ja im Dienste des Lebens und nicht umgekehrt!

Wir bedanken uns bei Nicolaus Vorwerk für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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