Dienstag, Juli 1, 2025
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Sucht euch einen Bereich, für den ihr brennt!

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bias Interactive

Eine technologiebasierte Idee auch ohne IT-Kenntnisse umsetzen? Die Gründer von bias Interactive erzählen von ihrer Entstehung

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor!

Hallöchen , wir sind Sakander Zirai und Louis Rose. Zusammen haben wir die bias Interactive gegründet und sind seitdem in der Düsseldorfer Techszene unterwegs.

Mit der bias Interactive GmbH helfen wir Unternehmen und Start-ups digitale Produkte zu entwickeln. Gleichzeitig reinvestieren wir in unsere Idee „Cubies“ – eine Plattform, mit der jede Idee mit kleinen Minicomputern und ohne IT-Kenntnissen umgesetzt werden können. Das WordPress für Hardware und IoT-Produkte.

Wie haben Sie sich als Team zusammengefunden und warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind seit der Uni befreundet und spätestens als wir zufälligerweise gleichzeitig ein Auslandsjahr in Japan zugesagt bekommen haben, unzertrennlich. Als wir wieder zurück in Deutschland waren sind abends kleine Brainstormings zur Tagesordnung geworden. Was wollen wir programmieren? Ein „rhythm-game“ a là Dance Dance Revolution? Die erste Social Media Plattform nur mit Audio? Einen Roboter der einem die mit der Hand zu schreibenden Hausaufgaben abnimmt? Latenzfreier Skype Klon für Musiker mit perfektem Sound?

Es war schon relativ früh klar, dass wir mal zusammen ein Unternehmen gründen. 2016-2018 haben wir beide neben dem Studium in verschiedenen Firmen, über Versicherungen bis hin zu nationalen Tageszeitungen als ITler gearbeitet und konnten so in verschiedene Branchen schauen. Danach war uns klar: „Das können wir auch.“

Was waren die größten Herausforderungen?

Neben dem deutschen Steuerdschungel macht uns immer noch das stetige auf und ab zu schaffen. Es gibt sehr gute Monate aber auch sehr schlechte Monate. Sich nicht unterkriegen zu lassen ist und bleibt wohl die größte Herausforderung. Unsere Industrie bewegt sich so schnell – Wer langsam ist und zögert fliegt raus. Dabei ist es viel schwerer das Richtige, statt Dinge richtig zu tun. Beispielsweise ist es natürlich nicht einfach die richtige Marketingstrategie zu finden, aber solltest du dich gerade wirklich um Marketing kümmern oder doch lieber den Prototypen weiterentwickeln? Sind wir für die erste Finanzierungsrunde bereit? Gerade in der Startphase kommen so viele verschiedene Aufgaben auf einen zu, dass man schnell überfordert ist.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Irgendwann zwischen 9-10 taumeln alle ins Büro, um 10:15 starten wir mit einem Stand-up gemeinsam in den Tag. Was steht an? Wer macht was? Wie ist die allgemeine Gefühlslage? Uns ist wichtig dass – gerade bei unserem kleinen Team – alle das gleiche Ziel haben und wir gemeinsam darauf hinarbeiten. Kaum nach 5 Minuten haben dann die Programmierer ihre Kopfhörer im Ohr und arbeiten unsere Projekte ab, während die Manager auch meist schon am Hörer sind.

Mittags nimmt sich jeder sein Essen mit in die Küche und es wird zusammen geschmaust, gelacht und die neuesten Technologien diskutiert. Nach einer Runde Rundlauf am Tischtennistisch (ja, wir wissen… Startup Klischee erfüllt)  gehts dann weiter im Büro, bis man nicht mehr kann oder will. Wenn wir dann mal ein Projekt haben wie: „Baut uns bitte einen Escape Room vollgepackt mit Technik“, geht’s für ne Woche auf die Baustelle und es wird rege gebaut und konzipiert. Wir waren auch mal in der Kanalisation um gemeinsam mit einem Düsseldorfer Start-up die Abwasserwirtschaft endlich smarter zu machen. Ab und zu wird auch mal gelötet, wenn wir wieder an DIY-Elektronik und IoT basteln. Die ein oder andere Verbrennung am Finger hat es da schon gegeben. 

Welche Vision steckt hinter Red Bull Basement?

Red Bull Basement ist ein Programm das Innovation vorantreibt, indem es junge Tech-Visionäre weltweit fördert. Der Hintergedanke dabei: Niemand kennt die Probleme am Campus besser, als die Studenten selbst. Allerdings trauen sich viele Studenten (noch) nicht zu, selbst zu gründen oder haben nicht die Mittel dazu. Red Bull Basement unterstützt und ermutigt Studenten dazu, den sozialen und ökologischen Herausforderungen in ihren Städten mit neuen innovativen Ideen zu begegnen.

Wer kann sich für Red Bull Basement bewerben und wie?

Bewerben können sich alle deutschen Studenten jeglicher Fachrichtung. Egal ob Hacker, Programmierer, Architekt, Designer oder Ingenieur. Hauptsache man hat eine innovative Idee, die das Campusleben nachhaltig verbessern kann. Als Bewerbung reicht ein maximal 60-sekündiges Video, das die Idee für eine positive Veränderung beschreibt. Wir haben uns mit der Idee „Edublock“ beworben. Wie anfangs erklärt besteht Edublock aus Sensorblöcken auch „sense cubes“ genannt, welche spielend einfach miteinander verbunden werden können. Gerade für Studenten, welche die neuen technologischen Möglichkeiten selbst erlernen und ausprobieren möchten, ist das ein tolles Tool. Damit haben wir uns in der Sparte: „Enabler“ und „Education“  beworben und darauf Wert gelegt, aus der Masse herauszustechen, indem wir einen Plottwist in unser Video gepackt haben. 

Wie läuft das Auswahlverfahren ab?

Am Ende der Bewerbungsphase können deutsche Studenten online für ihre Lieblingsideen abstimmen. Im Anschluss wählt eine Jury aus den Favoriten den deutschen Gewinner. Kriterien sind dabei Durchführbarkeit, Kreativität und Wirkung. Das nationale Gewinnerteam zieht in das globale Finale ein. Insgesamt nehmen 36 Länder an dem Wettbewerb teil. Bei einem Pitch-Finale entscheidet die Jury wer der nationale Gewinner ist. 

Wie geht es dann weiter, wenn man es in das Programm geschafft hat?

Zuerst einmal kommt das Augenreiben, wenn man als Gewinner mit seinem Namen bekannt gemacht wird. Danach folgt das erste Telefonat und natürlich die erste Ladung free RedBull.  Wir haben ein super Pitch-Training in Deutschland bekommen und haben unseren – bis jetzt besten Pitch – kreiert. Noch die letzten Sachen für den Prototypen/Live Demo besorgt und schon geht’s ab zum globalen Workshop – in unserem Fall Toronto, Kanada. Was euch dort erwartet ist dann nochmal ein gänzlich anderes Erlebnis. Inspirierende Menschen aus aller Welt, ein erstaunlich anstrengendes Programm vollgepackt mit high-level Workshops und Talks. Dazu tolle Mentoren, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Wer wie wir anfangs auch glaubt: „Drei Tage Red Bull Party, geil!“ liegt weit daneben, wobei die Abschlussfeier legendär war. Noch heute haben wir Kontakt zu einigen Mitbewerbern und erinnern uns gern an die Zeit zurück.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen mit einem größeren Team Menschen auf der ganzen Welt helfen, ihre Ideen zu verwirklichen. Ob mit unserer Hardwareidee “Cubies” oder direkt als Dienstleister. Es warten noch viele spannende Projekte darauf, mit neuartigen Technologien umgesetzt zu werden.

Welche Tipps würden Sie Gründern mit auf den Weg geben?

Sucht euch einen Bereich, für den ihr brennt!  Nur so macht der harte Weg zum Ziel trotzdem Spaß. Versucht außerdem, Weggefährten zu finden, mit denen ihr durch dick und dünn gehen könnt. Habt keine Angst zu Versagen und lasst euch die Motivation und eure Positivität nicht nehmen. Natürlich erleidet man Rückschläge und macht Fehler, aber man darf nie vergessen, daraus zu lernen und den Blick schnell wieder nach vorne zu richten. Das sind schonmal gute Voraussetzungen, um das Ziel zu erreichen und dann kann euch nichts mehr aufhalten. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sakander Zirai und Louis Rose für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

#FutureFood 2.0: Grillen-Snack statt Algenblatt

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Pinaks Insekten Cracker

Smarter Snacken mit Pinaks-Crackern aus Grille, Hafer & Saaten

Stellen Sie sich und das Startup Native Foods doch kurz unseren Lesern vor!

Als sich Wirtschaftswissenschaftler Sebastian Kreßner und Diplom-Ingenieur für Technischen Umweltschutz Camilo Wilisch 2018 bei einem „Kochabend rund um Insekten“ erstmalig begegneten, ahnten die beiden mitnichten, dass sie sich nur zwei Jahre später in einer Produktionsstätte des Schweizer Getreideerzeugnis-Produzenten CORNU S.A. wiederfinden würden. Denn genau hier werden – nach einem mühsamen Akquise-Prozess, in welchem mehr als 300 Großbäckereien und Snackproduzenten involviert waren – ihre glutenfreien Cracker aus Grillenmehl produziert. 

Ab Oktober 2020 bereichern die Getreideerzeugnisse aus Haferflocken, Insektenmehl und Saaten wie Sesam, Mohn und Chiasamen die Speisegewohnheiten der deutschen Verbraucher. Pinaks nennt sich die brandneue Marke aus Berlin, die die Hemmschwelle zum Verzehr von Krabbeltieren durchbrechen und so exotische, aber vor allem nachhaltig-innovative Impulse im konventionellen Snacking-Regal des LEH setzen will. Denn generell sind Insekten fettarm, protein-und VitaminB12-reich und ihre Zucht ist effizient und klimafreundlich. Nun schickt sich das junge Food-Unternehmen an, Snacks aus Grille, Käfer und Co. endlich aus dem Nischendasein zu holen! 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Sebastian Kreßner: Bereits seit meiner frühesten Kindheit, genauer mit 12 Jahren, baute ich gemeinsam mit einem Freund eine kleine Hühnerfarm auf. Wir wollten uns unser Taschengeld selbst erarbeiten und legten ganz einfach los. Diese Geschäftsidee erscheint zunächst abwegig, ist aber eigentlich ganz natürlich und simple: Denn wir beiden wuchsen auf dem Brandenburger Land auf. Nebenjobs waren dort rar gesät und heiß begehrt. Man musste eben kreativ sein, um sich etwas dazuzuverdienen. Unsere Geschäftsidee florierte und wir hatten wirklich große Freude daran, die Hühner zu hegen und zu pflegen. Schon damals waren Eier von lokalen Züchtern aus dem Berliner Speckgürtel ja heiß begehrt.

Nach einiger Zeit veränderten sich jedoch unsere Interessen – wenig verwunderlich – denn wir waren ja noch Kids. Irgendwann lösten wir die Hühnerfarm schließlich auf und investierten unseren Gewinn fortan in Technik rund um die musikalische Untermalung von Veranstaltungen.  Worin für mich der Reiz am Gründen liegt? Etwas ganz Eigenes kreativ zu schaffen und dann langfristig erfolgreich aufzubauen. Wichtig ist mir dabei stets die Vielseitigkeit und abwechslungsreiche Aufgaben. Das Gründungsgen liegt bei uns offenbar in der Familie: Schon mein Vater startete seine berufliche Karriere als Gemüsebauer. 

Camilo Wilisch:

Ich wollte eigentlich keinesfalls selbst Gründen, denn in meiner Familie erlebte ich nicht nur die positiven Seiten ganz hautnah: Selbständigkeit und Unternehmensführung bedingen viel Stress, teils enorme Entbehrungen und wenig Zeit für Freunde und Familie. Da ich jedoch für das Thema Insekten, Nachhaltigkeit und Umweltschutz brenne, bin ich bereit das Risiko „Unternehmensgründung“ einzugehen. Denn nur so kann ich meine Visionen zur Weiterentwicklung einer ressourcenschonenden und verantwortungsvollen Wirtschaftsethik in der Ernährungsindustrie vorantreiben.

Gemeinsam verbindet uns die Leidenschaft etwas Neues am Markt zu etablieren. Wir sind beide auf ein nachhaltiges, bewusstes Leben bedacht und wollen dies mit unseren Produkten vorleben und vor allem weitergeben. Denn wir haben nur ein Leben und nur diese eine Erde für uns Menschen.

Welche Vision steckt hinter PINAKS? 

Wir etablieren Insekten als wertvolle Nahrungs- und Proteinquelle in Deutschland. Gemeinsam mit unserem Partner, dem Schweizer Getreideerzeugnis-Produzenten CORNU S.A., brechen wir mit Speisetabus mit Insektensnacks für Jedermann. Pinaks sind ideale Einstiegsprodukte für einen nachhaltigeren, gesünderen und umweltbewussteren Speiseplan. 

Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Neben der großen Herausforderung das anfängliche Projekt bis hin zum jetzigen Unternehmen zu finanzieren gab es zahlreiche Herausforderungen: Erstens die Produktentwicklung: Wir entwickeln die Rezepte für unsere Cracker aus Haferflocken, Insektenmehl und Saaten wie Sesam, Mohn und Chiasamen stets sehr kundennah und passen die Kreationen nach den Verkostungen basierend auf dem Feedback der Tester bei Bedarf hinsichtlich Geschmacksnote oder Konsistenz, wann immer möglich, an. Das war und ist ein langwieriger sowie aufwändiger Prozess. Für diverse Verkostungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Zielgruppen nutzen wir jede Gelegenheit, die sich uns bietet. Eine unserer ersten Veranstaltungen war bspw. die Grüne Woche in Berlin. Weiter waren wir auf der TedX Veranstaltung der TU München präsent und führten zudem beim Bayerischen Bauernverband sowie bei einem Nachhaltigkeitsabend bei Ernst & Young Verkostungen durch.

Dann mussten wir einen geeigneten Produktionsstandort finden:

Dazu kontaktierten wir alle deutschen Großbäckereien und auch etliche Betriebe in ganz Europa, bis wir endlich einen Produzenten fanden, der unsere Cracker nach unseren Bedingungen herstellen konnte und dies auch wollte. Die Verarbeitung von Insekten, ist in der Lebensmittelindustrie ein relativ neues Métier. Nicht jeder Hersteller ist gewillt und fähig mit Insekten als Nahrungsmittelbasis umzugehen und diese zu verarbeiten. Als wir endlich – nach einem mühsamen Akquise-Prozess, in welchem mehr als 300 Großbäckereien und Snackproduzenten involviert waren – in dem Schweizer Getreideerzeugnis-Produzenten CORNU S.A. unseren passenden Partner fanden, ging es daran, unsere Rezepturen in einer industriellen Anlage zum Laufen zu bringen.

Darüber hinaus ist für uns auch das Inhouse-Teambuilding ein äußerst wichtiger Faktor.

Seit Gründungsbeginn an entwickelte sich unsere Mitarbeiterstruktur dynamisch. Ein offener, transparenter und dynamischer Austausch untereinander liegt uns sehr am Herzen. Deswegen legen wir großen Wert auf fortwährende Teamentwicklungsmaßnahmen und sind bereit dazu, in die richtigen und zu uns passenden Teammitglieder zu investieren. Im Moment arbeiten wir mit ‘Young Professionals’ aus dem Bereich des Content Marketings zusammen, die ebenfalls an Insekten als Nahrungsmittel der Zukunft glauben und ihre jeweilige Expertise mit einbringen.

Schlussendlich stellte sich die Frage nach einer langfristig-soliden Finanzierung der von uns im Juli 2020 gegründeten „Native Foods GmbH“ mit der Marke Pinaks: Von Beginn an betrieben wir Bootstrapping und verfolgten einen LEAN Start Up Ansatz. Wir bezogen ein Start Up-Stipendium des Incubator der HWR Berlin und konnten uns somit voll auf die Gründung unserer GmbH und den Ausbau unserer Brand konzentrieren. Aktuell haben wir ein Seed Investment erhalten und können nun auch in unseren Marken- und Unternehmensaufbau investieren und so weitere spannende Produkte entwickeln. Unsere größte Herausforderung ist jedoch weiterhin, mittel- und langfristig stabile Umsätze zu erwirtschaften. Eine Crowdfunding-Kampagne, die ab dem 15.Oktober 2020 geplant ist, soll dafür einen sicheren Grundstein legen. Dann wird via Startnext.de unsere Marke Pinaks zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit zum Kauf angeboten.

Wer ist die Zielgruppe von PINAKS?

Pinaks-Cracker aus Grillenmehl sind Snacks für Jedermann und zukunftsweisend schmackhaft: Pinaks, übrigens abgeleitet vom Wort Käfer, pinacatl, ist eine Hommage an die traditionelle Küche Mexikos, wo seit jeher Insekten als wertvolle Proteinquelle auf dem Speiseplan stehen. So werden unsere Erzeugnisse aus u.a. Grillen auch hierzulande eine bewusste, zukunftsweisende und vor allem schmackhafte Food-Gap zwischen Fleischkonsum und Veganismus schließen. Davon sind wir überzeugt! Denn Nachhaltigkeit auf dem Teller ist und bleibt Megatrend. Insbesondere für Real Omnivores –KonsumentInnen der Generation Z & Y zwischen 25 bis 35 Jahren – spielen klimarelevante Überlegungen bei der Wahl ihres Essens eine immer größere Rolle. Denn sie suchen nach vielfältigen Alternativen für eine ausgewogene, nachhaltige Ernährungsweise.

Diese Real Omnivores decken ihren Proteinbedarf in Zukunft auch durch den Genuss von Produkten aus u.a. Insekten, legt Foodtrend-Expertin Hanni Rützler in ihrem Food Report 2021 dar (Quelle: Food Report 2021, Hanni Rützler, Wolfgang Reiter, Zukunftsinstitut GmbH, Seite 26.) Doch auch „reifere“ Konsumenten gen 30er und sogar weit über 50 Jahre zeigten sich von unseren Pinaks-Crackern auf Messen wie z.B. der Grünen Woche 2019 überaus aufgeschlossen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen Vorteile? Was unterscheidet Sie von Anbietern?

Wir glauben daran, dass Pinaks mit dem Fleischkonsum konkurrieren können. Laut DGE benötigen Männer 57g und Frauen 48g Protein. Mit 100g der auf Grillenmehl basierten Snacks können Frauen 51% und Männer 43% ihres Tagesbedarfs an Protein decken. Zusätzlich haben sie einen positiven Einfluss auf die Klima- und Umweltbilanz und verfügen über eine beeindruckende Nährwertbilanz: Unsere Krabbeltier-Cracker sind langsättigend, proteinhaltig, laktose- und glutenfrei, VitaminB12- und ballaststoffreich, frei von jeglichen Geschmacksverstärkern, Zusatzstoffen und Gentechnik. Pinaks-Cracker auf Grillenmehlbasis werden in einer der modernsten Backanlagen Europas produziert und bringen die Produkte aus der Nische. Wir bieten Insekten Snacks für Jedermann. Und zu guter Letzt, schmecken unsere Cracker einfach unglaublich gut, denn sie haben eine sehr knusprige Textur und sind in beliebten Geschmacksrichtungen wie Rosmarin und Zwiebel/Kräuter erhältlich.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir mussten unsere operative Geschäftstätigkeit komplett umdenken. 100% Homeoffice und somit längere Zeit komplett räumlich getrennt und dennoch effektiv zu arbeiten. Das war ja nur der Anfang aller Herausforderungen. Am Ende entwickelten wir eine komplett neue Vertriebs- und Marketingstrategie, die auf die neuen Gegebenheiten angepasst ist. So konzentrieren wir uns beispielsweise im Moment darauf, eine Onlinecommunity aufzubauen und erweitern unser B2B-Netzwerk fortwährend und zielgerichtet u.a. über LinkedIn.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Wir führten ein daily Meeting ein, um uns täglich abzusprechen und auszutauschen und arbeiteten nach dem Lockdown einmal in der Woche räumlich zusammen. Natürlich immer mit nötigem Abstand. Sales und Marketing verlagerten wir fast ausschließlich auf Onlineplattformen via Instagram, Facebook, LinkedIn. Zudem waren wir bei Online-Events & Kongressen u.a. als Speaker involviert, wie z.B. beim ZoomUp „#BestPractice | Food Produktmanagement – Kategorie Snack Produkte“, welches von Crowdfoods organisiert wurde. Auch nahmen wir die Gelegenheit wahr, uns beim Food Start Up Campus zu präsentieren. Zudem war Pinaks als eines von acht Startups im Rahmen dieses Events als „FoodNextGen“ nominiert. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Alte, verkrustete und ewig gleiche Denkmuster wurden notgedrungen aufgebrochen und machen nun Platz für neue Ideen und Möglichkeiten, die jetzt zwangsläufig erprobt werden. Die Themen Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und gesunde Ernährung in Verbindung mit Tierwohl erlangen im Moment noch mehr Gehör. So wird die fortwährende Abholzung des Regenwaldes als eine mögliche Ursache für das Ausbrechen diverser Pandemien diskutiert. Im Moment ist es zumindest wichtiger denn je, durch eine nachhaltige, bewusste und dabei gesündere Ernährungsweise ein starkes Immunsystem aufzubauen – ohne dabei unseren Planeten weiterhin zu zerstören und sinnloses Tierleid zu befördern. Denn trotz eines unaufhörlich steigenden Bevölkerungswachstums, würde durch einen klug durchdachten, „glokal“-konzipierten (global & lokal), ressourcenschonenden Anbau-, Verarbeitungs- und Wirtschaftsplan jene immense Ackerfläche, die unsere heutige, maßlose Ernährungsweise momentan bedingt, drastisch verringert werden können. Sehr zum langfristigen Wohle von Natur, Mensch und Tier.

Native Foods, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Getreu unserer Mission, Snacks aus Grille, Käfer und Co. endlich aus dem Nischendasein zu holen, werden wir mit Pinaks flächendeckend in der DACH-Region verfügbar sein und uns als Snackmarke auf Insektenmehlbasis langfristig erfolgreich etabliert haben. Verbraucher werden Insekten als nachhaltiges, und reichhaltiges Lebensmittel zu schätzen wissen. Mittelfristig streben wir eine Erweiterung unserer Produktrange mit zusätzlichen Dauerbackwaren-Snacks wie Brezel oder Flips mit Vermarktung in der DACH-Region im LEH, in Feinkostabteilungen, Outdoor-Shops, Kinos oder Fitness-Studios an. Die Verarbeitung weiterer Insektenarten, z.B. Heuschrecken oder Buffalo-Würmer, sowie eine eigene Zuchtanlage in Brandenburg zur Erschließung der Produktionskreisläufe sind ebenso geplant.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

1. Überlege dir wo du hinwillst und was du erreichen willst. Schaue dir dann an, was du dafür benötigst und in welcher Zeit es umzusetzen ist. Dann verdopple diese Zeit mindestens.

2. Das Leben ist keine Einbahnstraße. Sei mutig und traue dich auch Fehler zu machen. 

3. Überlege dir mit wem du den Weg gehen möchtest, hör auf dein Bauchgefühl, kommuniziere und sei offen für Konflikt.

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Camilo Wilisch und Sebastian Kreßner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Warum schlägt eine Frau ein sechsstelliges Gehalt aus?

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Finanzen verbinden die meisten mit einer Männerdomäne. Die Gründerin Maria Mann setzt dem mit Financery den ersten Finanz-Service entgegen, der gezielt Frauen anspricht, ihr Geld zu investieren.

Wir wissen es. Wir reden darüber. Aber handeln? In ihrem Leben verdienen Frauen nur etwas mehr als halb so viel wie Männer, so das Statistische Bundesamt. Und was passiert? Nichts. Mit dem Ziel dies zu ändern und mehr Frauen Zugang zu Geld zu ermöglichen, hat Maria Mann in Düsseldorf Financery gegründet. Damit bespielt sie ein gesellschaftlich relevantes Thema und erklärt: „Wir möchten etwas bewegen und gerade Frauen wird keine lebensnahe Lösung angeboten, mit der sie sich finanziell unabhängig machen können. So habe ich mich gegen ein sechsstelliges Jahresgehalt und eine Karriere in der Beratung entschieden – und gegründet.”

Maria Mann ist 2018 mit dem Fintech gestartet und hat bereits die erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Zuvor hat sie berufsbegleitend ihren MBA an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Düsseldorf absolviert. Als Unternehmensberaterin hat sie IT-Projekte für Banken sowie Finanzdienstleister geleitet und diese in der Digitalisierung ihrer Prozesse unterstützt.

Starkes Netzwerk in NRW

2019 hat Maria Mann das Gründerstipendium NRW des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie erhalten. Nicht zuletzt dadurch konnte sie sich ein starkes Netzwerk zu anderen Gründer*innen aus NRW und ganz Deutschland aufbauen. „Es freut uns, zu sehen, dass gerade Gründerinnen unser Stipendium nutzen, um unsere Gesellschaft einen Schritt nach vorne zu bringen”, so Andreas Pinkwart, NRW-Wirtschaftsminister. Derzeit steht die Gründerin im Finale des Digital Female Leader Award in der Kategorie Fintech/Money. Die Gewinnerin wird im November 2020 ausgezeichnet.

Weiblich geführtes Fintech in einer Männerbranche

Mit Financery hat die Düsseldorfer Gründerin einen Finanz-Service entwickelt, der sich flexibel an das Leben jeder Frau anpasst. Auf Basis der persönlichen Bedürfnisse sowie der finanziellen Situation erstellt die digitale Vermögensverwaltung einen auf die Kundin zugeschnittenen Anlagevorschlag. Das Portfolio besteht aus, wenn möglich, nachhaltigen ETFs (Exchange Traded Funds) der Marke iShares. In Kooperation mit einer Vermögensverwaltung und einer der größten Fondsbanken in Deutschland wird das Portfolio umgesetzt und kontinuierlich überwacht. Damit ist Financery der erste All-in-One Service für Frauen, mit dem sie einfach und flexibel Vermögen aufbauen.  

Zusammen mit den strategischen Partner*innen aus IT-Technologie und Vermögensverwaltung, umfasst das Team von Financery etwa 30 Mitarbeiter*innen. Trotz der Corona-Krise baut das junge Fintech sein Kernteam in Düsseldorf weiter aus und zeigt damit, dass eine einfache und flexible Geldanlage für Frauen den Nerv unserer Zeit trifft. 

Quelle: FFI Female Financial Invest GmbH

Immer inkrementell arbeiten

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FreewayCamper Wohnmobile, Camper und Campingplätze

FreewayCamper Wohnmobile, Camper und Campingplätze buchen

Stellen Sie sich und das Startup FreewayCamper doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Nikolai und Teil des Gründertrios von FreewayCamper. Vor FreewayCamper war ich über 6 Jahre bei FlixBus und habe dort den Operations-Bereich und das Osteuropa-Geschäft aufgebaut. FreewayCamper haben wir Ende letzten Jahres gegründet. Dieses Jahr gehören wir zu den größeren Vermietern im Münchner Raum und bieten unseren Kunden eine direkte Buchungsmöglichkeit von Campern und Wohnmobilen für jeden Bedarf. Unsere Plattform soll die führende im internationalen Campingmarkt werden und jeden Bedarf im Campingbereich bedienen – im ersten Schritt fokussieren wir uns aber auf die Camper- und Wohnmobilvermietung und die direkte Buchungsmöglichkeit von Campingplätzen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

In unserem Campingurlaub letztes Jahr haben wir festgestellt, dass sich im Campingmarkt im Vergleich von vor 10-15 Jahren nicht viel geändert hat – eine Reiseplanung und -buchung am Laptop oder Smartphone ist im Vergleich zu anderen Reiseformen im Campingbereich noch kaum möglich und genau hier haben wir die Chance für unser eigenes Unternehmen gesehen.

Welche Vision steckt hinter FreewayCamper?

Wir möchten die wundervolle Reiseform und die Vielfältigkeit des Campings für alle zugänglich und entdeckbar machen und hierfür die vorhandenen technischen Möglichkeiten nutzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Finanzierung ist tatsächlich ein Knackpunkt. Der Großteil der Banken finanziert ja keine Startups. Am Ende haben wir dann doch drei Banken gefunden, die bereit waren in eine tiefere Analyse zu gehen und uns im Anschluss ermöglicht haben die Camper zu finanzieren. Für das weitere strategische Wachstum haben wir seit 01.10. unseren ersten Investor an Bord. Die FlixBus-Gründer unterstützen uns über ihre Investmentfirma SEK Ventures beim weiteren Aufbau des Unternehmens.

Wer ist die Zielgruppe von FreewayCamper?

Diese ist tatsächlich sehr breit gemischt – vom Schulabsolventen bis zum Best Ager nutzen sehr viele unterschiedliche Zielgruppen unseren Service. Wir möchten auch ein Produkt bieten, das sowohl Camping-Neulingen als auch den Camping-Spezialisten einen Mehrwert bietet. Jeder, der an Camping denkt, soll künftig auf FreewayCamper fündig werden.

Wie funktioniert FreewayCamper? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

FreewayCamper verfolgt einen integrierten Ansatz – wir möchten das gesamte Campingerlebnis auf unserer Plattform abbilden und es dem Kunden dabei so einfach wie möglich machen, das richtige für seinen individuellen Bedarf zu finden und in wenigen Klicks zu buchen. Aktuell kenne ich eher isolierte Lösungen bzw. ist vieles noch über verschiedenste Informationsquellen verstreut und vielfach noch nicht im digitalen Umfeld auffindbar.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Kurzfristig haben wir uns während des Lockdowns auf den Ansturm danach (sehr erfolgreich) vorbereitet. Nachhaltig wird die aktuelle Situation der ganzen Branche einen zusätzlichen boost geben und der Ansatz von FreewayCamper wird mit Sicherheit noch stärker gefragt sein.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Die Einführung eines Hygienekonzepts an der Übergabestation ist natürlich selbstverständlich. Ansonsten beobachten wir sehr genau, wie sich Reise- und Urlaubsbedarfe verändern und werden uns darauf entsprechend einstellen – aktuell ist aber noch vieles in Bewegung, sodass es noch zu früh ist ein abschließendes Bild abzuleiten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Flug-, Fern- und Pauschalreisen werden einen anderen Stellenwert haben. Gepaart mit dem immer höheren Umwelt- und Nachhaltigkeitsverständnis sehe ich für den Campingmarkt und FreewayCamper sehr viele neue Chancen.

FreewayCamper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren wird FreewayCamper global die führende Plattform im Campingbereich sein – da ist der Anspruch ganz klar gesetzt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Sich im Vorhinein sehr klar machen, für wen das Produkt oder der Service einen Mehrwert bringt und auch ein worst-worst case Szenario berechnen, damit man auch für Krisen gewappnet ist – wir haben jetzt ja alle schmerzhaft erfahren, wie schnell das gehen kann.
  • In der Anfangsphase viel Austausch in der Branche tätigen und die verschiedenen Meinungen und Vorgehensweisen verstehen und einordnen. Gleichzeitig im Austausch nicht von Skeptikern oder „alten Hasen“ verunsichern lassen  – ihr werdet sehr oft hören, dass es eure Idee nicht braucht oder dass ihr mit Sicherheit scheitern werden. Geht euren Weg und zeigt allen, dass es auch anders geht!
  • Immer inkrementell arbeiten – setzt euch viele kleine Ziele anstatt ein ganz großes – insbesondere am Anfang wird euch das viel weiter und schneller an euer Endziel bringen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nikolai Voitiouk-Blum für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hausaufgaben machen!

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SleevesUp!: Coworking Offices für echte Macher*innen

SleevesUp!: Coworking Offices für echte Macher*innen

Stellen Sie sich und das Startup SleevesUp! doch kurz unseren Lesern vor!

Du bist Gründer und gerade dabei den Schritt vom Küchentisch in ein eigenes Büro zu wagen? Planst kurzfristig und kannst dich nicht für 5-10 Jahre an einen Mietvertrag binden? Du hast nicht das Budget für ein Office, das 500€ und mehr pro Schreibtisch kostet? So ging es uns auch mal! Bevor wir SleevesUp! gestartet haben, war unser Team selbst mal Teil eines „Tech Startups“ und das Thema Büro hat von Tag 1 leider mehr Zeit gefressen als es sollte. Das Tech Startup gibt es heute nicht mehr – dafür aber SleevesUp!: Mit unserer Erfahrung haben wir angefangen Coworking Offices für echte Macher*innen zu erschaffen. Flexibel, professionell und vor allem bezahlbar – auch außerhalb der großen Metropolen wie Berlin oder München.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Unternehmertum lag unserem Team schon immer im Blut: Selbständig sein, einen eigenen Weg gehen, Entscheidungen treffen und Risiken eingehen. Natürlich hat das auch Nachteile und man schläft zeitweise schlecht. Aber der Lohn, etwas zu erschaffen, etwas Großes aufzubauen und eine Spur zu hinterlassen wiegt das locker auf!

Welche Vision steckt hinter SleevesUp!?

Wir wollen die Office Welt für KMU’s in Deutschland revolutionieren: In einer dynamischen Welt sollte niemand mehr Verträge mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten abschließen müssen und es gibt für Gründer und Unternehmer wirklich wichtigeres als sich um Kaffeemaschine, Drucker oder Internet kümmern zu müssen. Wir bringen unsere flexiblen Serviced Offices überall dorthin wo echte Macher*innen am Werk sind. In jeder deutschen Stadt soll es bald mindestens einen SleevesUp! Space geben, wo unternehmerisch geprägte Menschen sich voll auf Ihr Business konzentrieren können und sich nicht um das Office kümmern müssen. Und danach sehen wir weiter!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Vom ersten Prototyp in einem Hinterhaus mit 300qm bis heute, 11 Standorten in 8 Städten auf über 10.000qm haben wir einen langen Lernprozess hinter uns, der immer noch andauert. Wie schafft man es Prozesse skalierbar zu machen? Und wie können wir Büros in einer digitalen Welt effizient und profitabel betreiben? Wie können wir die Preise für unsere Kunden bezahlbar halten? Viele viele kleine Herausforderungen haben wir unterwegs gelöst, aber mit unserem Wachstum kommen immer wieder neue dazu. Besonders herausfordernd war dabei sicher der „Lockdown“ durch Corona, der uns mitten in einer Wachstumsphase getroffen hat. Aber auch das haben wir hinbekommen. Finanziert haben wir uns bislang über einen Mix aus Bootstrapping, Friends&Family Krediten und klassischer Bankfinanzierung. Um zukünftig noch schneller wachsen zu können planen wir in 2021 eine größere Finanzierungsrunde.

Wer ist die Zielgruppe von SleevesUp!?

Menschen, die unternehmerisch denken und handeln. Egal ob Freelancer, Selbständiger, Gründer, oder angestellter Teamleiter mit Verantwortung für Mitarbeiter und Budgets: Jeder der morgens aufsteht und den Drang hat, weiter zu kommen, das, was da ist, besser zu machen oder etwas aufzubauen. Bei uns arbeiten echte Macher*innen und das vereint den Spirit in unseren Spaces. Dieser gemeinsame Nenner lässt großartige Communities entstehen. Auch ohne aufwändiges Community-Event-Management.

Wie funktioniert SleevesUp!? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir schaffen als einziger Anbieter den Spagat aus Professionalität und Kosteneffizienz – auch außerhalb der großen Metropolen. Wir bringen unser Angebot vornehmlich in deutsche B- und C- Lagen, denn hier gibt es eine große Zielgruppe mit Bedarf nach Flexibilität und Service bei Ihren Offices, welcher bislang so gut wie nicht bedient wird. Klar hat mittlerweile fast jede Stadt ihr „Coworking Projekt“. Aber das sind in der Regel Leuchttürme, welche sich an eine sehr schmale Zielgruppe richten. Wir bieten mit unseren Spaces nicht nur professionelle Arbeitsplätze, sondern ein deutschlandweites Netzwerk, Struktur und schlanke kundenorientierte Prozesse – bei einem Preis, der für die inkludierte Leistung immer jeden Wettbewerber schlägt. 

sleevesUp!

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Während des Lockdown war, so wie in den meisten Branchen auch, bei uns erstmal „Atem anhalten“ angesagt. Nach 2 Monaten haben wir jedoch gemerkt, dass die Nachfrage nach flexiblen Modellen deutlich anstieg. Denn viele müssen irgendwie weiterarbeiten und benötigen ein professionelles Office, wollen aber erstmal auf Sicht fahren. Dazu gehören auch Arbeitnehmer, die merken, dass das Homeoffice auf Dauer doch nicht das Wahre ist oder auch Studenten, die trotz geschlossenen Bib’s konzentriert lernen wollen. Oder auch etliche Teams, die doch das ein oder andere Meeting abhalten müssen, deren „Corporate Office“ aber noch immer geschlossen ist. Natürlich haben wir auch unsere Hygienestandards angepasst – aber unsere Infrastruktur (Abstände, Raumgrößen) war schon immer auf genug Platz ausgelegt, sodass wir hier bereits sehr gut aufgestellt waren.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Neben den Anpassungen in unseren Prozessen (z.B. Reinigungsintervalle) und neuen Regeln (Maßnahmenkatalog je nach Risikoeinstufung für jeden Standort) haben wir aufgrund der Unsicherheit im Sommer 2020 unsere Wachstumspläne zunächst etwas weiter nach hinten geschoben um das Unternehmen stabil zu halten. Dies ist uns bislang gut gelungen und die Nachfrage und Marktentwicklung zeigt, dass wir schon wieder vorsichtig den Blick nach vorne werfen und bereits die nächsten Spaces angehen können.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Mittelfristig werden wir sicherlich ein Stück weit von der gestiegenen Dynamik in den Märkten profitieren können. Gefühlt jedes Unternehmen überdenkt derzeit seine Office Situation und fragt sich, wie viel eigene Bürofläche langfristig überhaupt noch benötigt wird und wie das Homeoffice oder „Mobiles Arbeiten“ zukünftig ins Bild passen werden. Hier werden wir mit unserem Modell der dezentral aufgestellten, flexiblen Office Lösungen eine wichtige Rolle spielen. Denn viele Unternehmen werden eigene Büroflächen langfristig abbauen, aber nicht jeder Mitarbeiter wird sich langfristig im Homeoffice wohlfühlen. 

SleevesUp!, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden unsere Flexiblen Serviced Offices weiter in mittelgroße deutsche Städte bringen. Dabei wollen wir in den nächsten 5 Jahren von derzeit 11 auf ca. 30 Standorte wachsen und vielen Gründern einen Ort zum Durchstarten geben, vielen Selbständigen und KMU das Risiko langfristiger Mietverträge nehmen und weiter daran arbeiten, dass Unternehmen mit dem lästigen Thema „Office Management“ nichts mehr zu tun haben müssen, sondern sich ganz auf das konzentrieren können, was für sie am wichtigsten ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Weniger planen, mehr machen! Nur der Markt gibt euch die echten Antworten auf eure Fragen und Annahmen. Habt keine Angst, mit einem „unfertigen“ Produkt auf die ersten Kunden zuzugehen – deren Feedback (und deren echte Euros) sind viel mehr wert als jeder Gründerpreis und jedes „Expertenfeedback“!

Agil bleiben! Zwischen der ersten Idee, dem ersten Prototyp und dem marktreifen Produkt liegen oft Welten! Hört genau zu, was die Kunden wollen, seht genau hin, wie die Kunden das Produkt nutzen. Der Go-To-Market ist ein nie endender Lernprozess und wer es schafft, am schnellsten zu lernen, wie der Markt funktioniert, was der Kunde wirklich will und wofür wirklich Geld bezahlt wird, der wird langfristig Erfolg haben. Auch wenn das was raus kommt vielleicht gar nicht das ist, was ihr mal vorhattet.

Hausaufgaben machen! Wer früh im Markt Erfolg hat vernachlässigt oft die wichtigen Hausaufgaben im eigenen Unternehmen, worüber man später wenn es um zu viel geht dann schmerzhaft stolpern und stürzen kann! Habt eure Buchhaltung im Griff (Belege im Schuhkarton = No Go!), identifiziert und messt die richtigen KPI, schaut genau auf die Kosten und schafft skalierbare Strukturen und Prozesse im Unternehmen. Nur auf einem stabilen Fundament könnt ihr hohe Türme errichten!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Team schlägt jeden Solospieler

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vivere marken produkten

VIVERE Plattform für die Entwicklung von Marken und Produkten

Stellen Sie sich und das Startup VIVERE doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Sebastian Johnston und Mitgründer des Hamburger Start-ups VIVERE, eine Plattform, für Consumer Brands and Products, der neuen Generation, angetrieben durch Verbraucherwünsche, Daten und Nachhaltigkeit.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mein Mitgründer Christopher Glatzel und ich hatten bereits 2013 eine Idee für ein erstes Produkt, welches wir produzieren ließen und schließlich über Apotheken und Amazon auf den Markt brachten. Die Nachfrage war groß, das weckte unser Interesse weitere Produkte für eine gezielte Nachfrage anzubieten. Schnell wurde klar, dass man hier auf Expertise angewiesen ist und zB Produktentwicklungen durch externe Dienstleister mit viel Wartezeit verbunden sind. Das hat den Nachteil, dass man nicht schnell und skalierbar genug auf die Nachfragen der Konsumenten reagieren kann. Uns wurde schnell klar, wir brauchen ein starkes Team und wollen alle Expertisen an einem Ort bündeln. Dies braucht seine Zeit. Im Dezember 2017 war es dann soweit und wir riefen VIVERE ins Leben. Schließlich kam Johann du Toit als dritter Gründer mit an Bord und wir haben mittlerweile alle Kompetenzen und Ressourcen inhouse und ein tolles, internationales Team zusammen.

Welche Vision steckt hinter VIVERE?

Mit VIVERE wollen wir schnell, international auf Daten und damit die Nachfrage der Konsumenten reagieren können. Die Vision war eine Wertschöpfungskette und Supply Chain “an einem Ort”, die es uns ermöglicht Produkte innerhalb von wenigen Wochen von der Idee bis hin zum Vertrieb auf den Markt zu bringen. Zudem ist es uns besonders wichtig, ausschließlich Marken und Produkte zu entwickeln, die frei von Tierversuchen, vegan und nachhaltig sind. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es ist z.B. eine große Aufgabe und sehr aufwändig ein exzellentes Team aufzubauen und jeden Tag zu motivieren. Wir sind ein sehr internationales Unternehmen, zentral gelegen in Hamburg und versuchen alle Ressourcen von der Marken- und Produktidee bis hin zur Vermarktung in mittlerweile 14 Ländern “inhouse” zu haben. Dies gepaart mit unserem Plattform-Gedanken hat im Aufbau etwas gedauert und Kraft gekostet. Wir sind finanziert durch einen VC und sind dankbar für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.  

Wer ist die Zielgruppe von VIVERE?

Für unsere Eigenmarken ist es der klassische Verbraucher. Da unsere Marken sehr vielfältig sind lässt sich das schwer auf ein Alter oder eine bestimmte Zielgruppe einschränken. Wir entwickeln nachhaltige Produkte für den täglichen Bedarf. Darüber hinaus entwickeln wir aber auch Marken und Produktsortimente für große deutsche Konzerne und unterstützen Start-ups, VIPs und Influencer in der Markenkreation, Produktentwicklung, Produktion, Logistik und Supply Chain Management.

Wie funktioniert VIVERE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf dem europäischen Markt sind wir das einzige Unternehmen, dass eine Plattform für die Entwicklung von Marken (“D2C Brands”, “DtoC Brands”, Consumer Brands, CPG, FMCG) und Produkten bietet und die Wertschöpfungskette an einem Standort sicherstellen kann. Unsere schnellen Prozesse ermöglichen schnell auf Nachfragen zu reagieren. Für eine Marken- und Sortimentsentwicklung, wofür andere 1-2 Jahre brauchen, brauchen wir 10 Wochen. Dafür haben wir lange nach den richtigen Expertisen gesucht und sind auch weiterhin bestrebt uns stetig zu verbessern und Prozesse zu automatisieren. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Bis auf die üblichen Maßnahmen, wie Home Office, viele Hygienemaßnahmen und begrenzte Mitarbeiterzahl im Büro (social distancing) und Schichtbetrieb in der Produktion hat sich für uns nichts viel verändert. Das ist der große Vorteil, wenn man nicht auf externe Dienstleister angewiesen ist und eben alles aus eigener Hand macht. Wir können schnell reagieren und sind unabhängig. Unsere Marken sind stark im E-Commerce und auf Marktplätzen vertreten. Großteils gab es einen Nachfrageanstieg. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Für uns persönlich: Das Bedürfnis nach nachhaltigen Produkten wird vermutlich weiter steigen. Eine Krise lädt immer dazu ein, sich selbst, seinen Lebensstil und aktuelle Geschehnisse in der Gesellschaft zu reflektieren. Menschen machen sich mehr Gedanken über ihr Verhalten – auch das Konsumverhalten. Allen Mitarbeitern wollen wir einen sicheren Arbeitsplatz bieten. Daher sehen wir diese Krise als Chance und versuchen Ihr den Geschmack der Katastrophe zu nehmen. 

VIVERE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen weiter daran arbeiten unsere Prozesse zu automatisieren und weitere starke Marken und Produkte starten. Darüber hinaus wollen wir unser Netzwerk an Partnern weiter ausbauen, und unsere Expertise immer zugänglicher machen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Das Team schlägt jeden Solospieler
  2. Versuche permanent zu testen, Qualität zu hinterfragen und dich zu verbessern
  3. Passion ist die größte Motivation

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Johnston für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finden Sie eine völlig neue Idee, in die Sie richtig aufgehen können

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Vecnos ultrakompakte 360°-Kamera IQUI

Vecnos ultrakompakte 360°-Kamera IQUI- edel und elegant

Bitte stellen Sie sich und die Startup Vecnos unseren Lesern vor! 

Ich heiße Shu Ubukata und bin der CEO von Vecnos Inc. mit Sitz in Yokohama, Japan. Als ich zu Ricoh kam, wurde ich zunächst im Vertrieb eingesetzt. 2010 hatte ich eine Führungsposition im Bereich Consumer-Produkte übernommen. Damals schlug ich dem Management vor, die weltweit erste 360°-Kamera für Verbraucher zu entwickeln. Nach drei Jahren brachten wir dieses Produkt als Ricoh Theta auf den Markt, die weltweit erste 360°-Kamera für Consumer. Seitdem hat sich der 360°-Markt zu einem Markt von 5 Millionen USD (2018) entwickelt.

In dieser Zeit haben wir mit Vecnos ein Unternehmen für revolutionäre Imaging-Produkte gegründet. Unser erstes Produkt ist die ultrakompakte 360°-Kamera IQUI. Sie ist ab dem 15. Oktober 2020 in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Japan erhältlich. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Vecnos wurde im August 2019 als Spin-off von Ricoh gegründet. Das ursprüngliche Theta-Entwicklungsteam und ich konnten das Management davon überzeugen, dass wir mehr Wertschöpfung und Dynamik in den 360°-Kameramarkt bringen könnten – aber dafür ein neues unternehmerisches Umfeld brauchen. Dort waren wir dann in der Lage, IQUI und seine App IQUISPIN in sehr kurzer Zeit zu entwickeln, insbesondere dank offener Innovation und flexiblem Management.

Was ist die Vision hinter der IQUI 360°-Kamera?

IQUI ist eine neue Art von 360°-Kamera, die minimalistisch, superhandlich und extrem einfach zu bedienen ist. Gegenwärtig erfreuen sich 360°- und Action-Kameras bei Kamera-Enthusiasten großer Beliebtheit, aber sie haben sich noch nicht bei einem breiteren Verbraucherspektrum durchgesetzt. Auch sind 360°-Inhalte in ihrer jetzigen Form nicht so weit verbreitet, weil man sie in der Regel erst umständlich bearbeiten muss, bevor man sie über die sozialen Medien verbreiten kann. Kurz gesagt, IQUI und seine App IQUISPIN machen das Aufnehmen und Teilen von 360°-Inhalten einfach und attraktiv, wie keine andere Kombination aus Kamera und App zuvor.

Was waren von der Idee bis zum Start die bisher größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ricoh ist derzeit unser einziger Investor. Wir genießen die Freiheit, Entwicklungs-, Personal-, Management- und andere Entscheidungen unabhängig treffen zu können.

Wie andere Start-ups auf der ganzen Welt hat uns die globale Corona-Pandemie natürlich hart getroffen. Die Tatsache, dass wir nicht in der Lage waren, unsere Produktionsstätten physisch zu erreichen, hat die Entwicklung vor dem Start des globalen Vertriebs erschwert. Wir konnten aber die IQUI dank der beharrlichen Arbeit unseres Entwicklungsteams und unserer Partner auch „remote“ erfolgreich an die Ziellinie bringen. 

Wer ist die Zielgruppe der IQUI 360°-Kamera?

Wir möchten, dass ein neuer Typ von Verbrauchern IQUI nutzt – nämlich diejenigen, die in sozialen Medien aktiv sind. Die meisten haben wahrscheinlich noch keine Erfahrung mit einer 360°-Kamera haben, begeistern sich aber für neue Möglichkeiten der Selbstdarstellung. Wir glauben, dass gerade Frauen der Millennial-Generation gut in dieses Profil passen.

Wie funktioniert die IQUI 360°-Kamera? Was sind die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Vecnos ultrakompakte 360°-Kamera IQUI

IQUIs einzigartiges optisches System mit vier Linsen macht es möglich, dass die Kamera winzig klein ist. Sie hat einen Durchmesser von weniger als 20 mm und wiegt nur 60 g, und das bei einer konkurrenzfähigen Foto- und Videoqualität. Mit nur drei Tasten und automatischer Datenweiterleitung auf Ihr Smartphone ist IQUI total unkompliziert zu bedienen. Mit IQUISPIN ist die Bearbeitung von 360°-Fotos super einfach und macht echt Spaß. Der Benutzer kann bestimmte Details des 360°-Bildes hervorheben, oder auch tolle 3D-Elemente hinzufügen, die den Raumeindruck zusätzlich vertiefen. Das resultierende Minivideo hat die perfekte Länge und Dateigröße für eine einfache Veröffentlichung in sozialen Medien.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? Wo sehen Sie die Chance in der Krise?

Unser Unternehmen hat sich trotz der Pandemie gut entwickelt. Unsere Mitarbeiter nutzen verschiedene digitale Tools, um sich auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Tatsächlich haben einige unserer Softwareentwicklungsmitarbeiter bei Ausbruch der Pandemie in ihre Heimatstädte in ganz Japan zurückgezogen und arbeiten seitdem produktiv mit unserem Team in Yokohama zusammen. Für unsere Mitarbeiter, die ins Büro kommen, ist die Arbeit im Home Office sowieso immer eine Option. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass diejenigen mit Kindern und anderen Verpflichtungen flexibel arbeiten können.

Von Anfang an haben wir eine Direct-to-Consumer (D2C)-Strategie geplant, so dass die Auswirkungen der Pandemie auf die Einzelhandelsumsätze in den Geschäften für uns kein großes Problem darstellten. Wir können die Bedrohung, die sie für die Logistik darstellt, nicht völlig ignorieren, aber unsere Partner gehen gut mit diesem Thema um.

Darüber hinaus sind auch die Marketingaktivitäten von Vecnos fast vollständig online. Der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Verbraucher wird natürlich täglich schärfer. Wir glauben aber dass unser Produkt den Verbrauchern eine einzigartige Erfahrung bietet – nicht zuletzt allen, unter der Eintönigkeit des Corona-Alltags leiden.

Vecnos, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Vecnos will durch visuelle Innovationen Emotionen und Freude wecken. Heute nutzt Vecnos, darunter das Kernteam, das bereits die erste 360°-Kamera der Welt entwickelt hat, bahnbrechende Technologien der optischen und künstlichen Intelligenz um Hardware und Anwendungen auf aufregend neue Weise zusammenzubringen. Auf diese Weise wollen wir die 360°-Fotografie in den nächsten fünf Jahren im Massenmarkt etablieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie potenziellen Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Finden Sie eine völlig neue Idee, in die Sie richtig aufgehen können
  2. Bauen Sie eine starke Basis mit Partnern auf, denen Sie vertrauen (Kernteam), und fügen Sie dann erst externe Talente hinzu
  3. Managen Sie klug und mit Liebe zum Detail, aber lassen Sie sich bei der Mittelbeschaffung Spielraum

Bildquellen Vecnos

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Shu Ubukata für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht durch Rückschläge verunsichern lassen

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mcbike24 e-bikes fahrräder

mcbike24 E-Bikes, Fahrräder, Ersatzteile und Zubehör zum fairen Preis

Stellen Sie sich und das Startup mcbike24 doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Tim Mixdorf, ich bin 24 Jahre alt und komme aus Lindow in Brandenburg. 2019 habe ich mein Bachelor-Studium an der IUBH Internationalen Hochschule erfolgreich abgeschlossen und anschließend ein Master-Studium begonnen. Anfang 2020 habe ich die Mc Bike GmbH mit dem Onlineshop mcbike24.de gegründet. Hier verkaufe ich mit meinem Team Fahrräder und E-Bikes aller Art. Das Besondere sind allerdings unsere innovativen Service-Angebote.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Schon in meiner Kindheit habe ich davon geträumt mein eigenes Unternehmen zu führen – eigene Produkte zu entwickeln und zu verkaufen. Eine Leidenschaft für Fahrräder habe ich dabei in meiner frühen Jugendzeit entwickelt. Durch mein duales Studium an der IUBH in Berlin und meine praktische Berufserfahrung habe ich festgestellt, dass die Fahrradbranche bisher noch sehr klassisch aufgestellt ist. Zwar gibt es unterdessen viele große Online-Fahrradhändler, dennoch ist die Branche noch sehr stark vom stationären Handel geprägt. Gerade der Service kommt auch oft zu kurz. Für mich konnte ich durch die Gründung aus meinem Hobby auch meinen Beruf machen.

Welche Vision steckt hinter mcbike24?

Bisher haben sich viele Menschen vor dem Kauf eines Fahrrads im Internet gescheut. Zu groß war die Befürchtung ohne Probefahrt und ohne das Rad vorher gesehen zu haben etwas Unpassendes geliefert zu bekommen. Zusätzlich kam hinzu, dass im Falle einer Reklamation oder eines Services das Rad zum Hersteller geschickt werden musste.

Mit mcbike24.de möchten wir dieses Problem endgültig lösen und die Online- mit der Offlinewelt verknüpfen. Bei uns kann der Kunde entscheiden, ob er sein Rad vollständig selbst aufbauen oder ob er gegen Aufpreis das Rad aufgebaut und inklusive einfachem Bikefitting zu sich nach Hause geliefert haben möchte. Mit einer mobilen Werkstatt möchten wir unseren Kunden so den Komfort des Onlineshoppings und den persönlichen Service eine Fachwerkstatt in Einem bieten. Eine erste Testphase ist Anfang August in Berlin und Brandenburg gestartet.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es im E-Commerce eine Lücke zu finden. Letztlich muss man auch so ehrlich sein und sagen, dass es ähnliche Konzepte schon gab oder gibt. Wir versuchen nun das Konzept bis zum Ende zu denken und maximal auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Es gibt schon unzählige Onlineshops, die mehr Produkte, günstigere Preise oder besonders spezielle Teile bieten. Warum sollte also einfach ein weiterer Shop eröffnet werden? Ganz einfach – kein Shop ist beim Kunden zu Hause. Natürlich lohnt es sich nicht jeden Reifen und jeden Schlauch einzeln auszuliefern. Unsere Priorität liegt daher auf Fahrrädern und E-Bikes. Teile und Zubehör verkaufen wir eigentlich nur zusätzlich zu Rädern, wenn wir eh schon vor Ort beim Kunden sind und diesem dann einfällt, dass er zu seinem neuen E-Bike noch kein passendes Schloss hat.

Finanziert haben wir bisher alles aus Eigenkapital. Natürlich benötigt man auch Partner, die an das Konzept glauben. Aktuell kommen wir beinahe komplett ohne Lager aus, da wir bei unseren Partnern auf Abruf bestellen können. Teilweise übernehmen diese auch unseren Versand durch Drop-Shipping. Wir benötigen aber weiteres Kapital, um unser Konzept deutschlandweit auszuweiten. Diesbezüglich arbeiten wir gerade an einem Business-Paper, welches wir Kapitalgebern vorlegen können.

Wer ist die Zielgruppe von mcbike24?

Die Zielgruppe liegt aktuell im Bereich junger Erwachsener, die ein Faltrad für den Weg zur Arbeit brauchen bis hin zu Rentnern, die durch E-Bikes wieder die Freunde am Radfahren entdecken. Gerade hier sei auch noch einmal betont, dass gerade die Zielgruppe der Rentner bisher quasi vom Fahrrad-Onlinehandel ausgeschlossen wurde. Durch unser Konzept können wir diese Kunden ohne Probleme bedienen. Wir bieten dabei Produkte von der Einsteiger- bis zur Oberklasse. High-End-Produkte bieten wir aktuell nicht, da die entsprechende Kundschaft in der Regel exzellent informiert ist und weniger Beratung/Service benötigt. Wir arbeiten allerdings kontinuierlich dran weitere Zielgruppen anzusprechen.

Wie funktioniert mcbike24? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Diese Frage wurde mehr oder weniger in den vorhergehenden Fragen bereits beantwortet. Wir achten sehr stark auf eine Verknüpfung von Online- und Offlinehandel. Dabei möchten wir unsere Kundschaft im Internet informieren und letztlich vor Ort bedienen. Die Vorteile für den Kunden liegen insbesondere in den günstigeren Preisen bei dennoch exzellentem Service. Hinzu kommt eine größere Auswahl, als in den meisten Fahrradgeschäften.

Bei mcbike wird es dem Kunden überlassen, welchen Service er buchen möchte und damit auch, welchen Preis er am Ende zahlen möchte. Wir versuchen uns maximal auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten – nicht nur mit unseren Produkten, sondern auch mit unseren Services. Persönlich denke ich, dass dies noch kaum jemand in der Fahrradbranche macht. Hier findet man eher noch die klassischen Vertriebswege alla „Nimm es so oder kauf woanders“. Allerdings findet aber immer stärker ein Umdenken statt. Andere Branchen sind aber schon wesentlich weiter.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Da dies genau unsere Gründungszeit war, kann ich kaum von einer Veränderung sprechen. Wir haben unsere ersten Artikel  im April verkauft – also in der Zeit, in der Deutschland am stärksten getroffen war. Entgegen dem Branchentrend konnten wir allerdings weniger von Corona profitieren als andere. Da wir noch sehr stark auf die Arbeit anderer angewiesen waren, ging bei uns vieles langsamer als geplant. Beispielsweise haben Behörden viel länger für Genehmigungen gebraucht als üblich. Nach dem der Lockdown vorbei war, ist der Fahrradabsatz nahezu explodiert. Junge und kleine Unternehmen wie unseres sind hier einfach hinten heruntergefallen. Hersteller haben ihr Prioritäten auf größere und wichtige Händler gelegt. Für uns blieb da nicht sehr viel übrig. Dennoch haben wir es mit viel Engagement und durch unseren guten Service geschafft einige Kunden zu bedienen und blicken daher kurz vor dem Ende der Fahrrad-Saison zuversichtlich ins nächste Jahr.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Im Grunde mussten wir nehmen, was wir bekommen konnten und verkaufen, was ging. Es ist etwas schade für uns, dass Corona dieses Jahr kam. Wäre die Krise erst in einigen Jahren gekommen, hätten wir sicherlich mit unserem Vor-Ort-Service extrem profitiert. Von daher mussten wir keine Änderungen vornehmen, viel mehr wurde uns dadurch aufgezeigt, dass unser Konzept sehr gut funktionieren kann. Aus diesem Grund arbeiten wir nun daran alles so schnell wie möglich, so vielen Kunden wie möglich verfügbar zu machen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Corona-Krise hat aufgezeigt, dass wir mit unserer Vision vom Vertrieb auf dem richtigen Weg sind. Für uns ist es die Chance unsere Services bekannt zu machen und in den Köpfen der Menschen zu verankern. Insgesamt hat die Fahrrandbranche durch die Krise stark profitiert. Wer allerdings genauer hinsieht, konnte die Schwächen der traditionellen Vertriebsarten erkennen. Man könnte sagen, dass viele noch einmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen sind. Wäre der Lockdown länger gewesen oder sollte es in der Hauptsaison nächstes Jahr zu einem weiteren Lockdown kommen, könnte das für viele Händler gefährlich werden. Innovative Vertriebskonzepte sind also gefragt.

mcbike24, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben viele innovative Ideen, was künftig noch passieren soll. Wenn alles nach Plan läuft, haben wir uns in fünf Jahren als DER Vor-Ort-Händler in Deutschland etabliert. Wir möchten daher künftig unsere Services deutschlandweit anbieten. Außerdem möchten wir eine Eigenmarke entwickeln, um unserem Kunden ein noch besseres Preis-Leistungsverhältnis anzubieten und Lücken im Sortiment zu schließen. Unser Konzept besonders Laien anzusprechen und den Onlinekauf so einfach wir möglich zu gestalten, soll weiter verfeinert werden. Beispielsweise sollen dem Kunden zukünftig nur Produkte angezeigt werden, die perfekt zu seinen Bedürfnissen passen. Zusätzlich sollen möglichst gleich alle Fragen beantwortet werden, bevor sie überhaupt entstehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zunächst sollte es eine wirklich innovative Idee geben. Einfach zu sagen: „Ich mache es einfach besser“ reicht meist nicht aus. Diese Idee sollte man auch nicht nur für sich behalten, sondern mit Bekannten oder Leuten, die sich auskennen besprechen – beispielsweise habe ich hier viele gute Tipps von meinen Professoren an der IUBH erhalten. Zusätzlich sollten vorab schon Partner mit ins Boot geholt werden. Unterstützung wird definitiv immer benötigt. Letztlich und das ist vielleicht das wichtigste, sollte man sich nicht durch Rückschläge verunsichern lassen. Ein Unternehmen zu Gründen ist unheimlich anstrengend. Sofern man nicht hundertprozentig überzeugt ist und nach jedem Rückschlag überlegt aufzugeben, sollte man es lieber gleich sein lassen.

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Wir bedanken uns bei Tim Micdorf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bildet euch fort

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IT-Wings Webanalyse, Online Marketing und Software Entwicklung

IT-Wings wissenschaftliche Agentur für Webanalyse, Online Marketing und Software Entwicklung

Stellen Sie sich und das Startup IT-WINGS doch kurz unseren Lesern vor!

IT-WINGS ist eine wissenschaftlich geprägte Agentur im Herzen von Stuttgart mit den Schwerpunkten Webanalyse, Online Marketing und Software Entwicklung. Hierbei ist aber stets die Datenanalyse mit Hilfe von BI- und webanalytischen Tools die Basis für Online-Marketing Empfehlungen und Umsetzungen. Mit unserer, in der Online Marketing Welt unorthodoxen, aber zielgerichtet und daten-getriebenen, Art & Weise konnten wir in den letzten vier Jahren einige international bekannte Unternehmen, wie auch klein- und mittelständische Unternehmen für uns gewinnen. Dabei haben wir keine Unterstützung im Bereich Sales gehabt. Gegründet wurde die Agentur in Dezember 2015. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe vor der Gründung meiner Agentur selbst in Agenturen, aber für Konzernen in einer Festeinstellung gearbeitet. Dabei ist mir aufgefallen wie wenig die Unternehmen sich mit der wissenschaftlichen Betrachtung der Daten im Bereich Digital Analytics und dem Online Marketing beschäftigen. Dieser Ansatz war entweder dem Unternehmen fremd oder man hat nicht an den Erfolg solcher Analysen geglaubt. Trotz allem haben viele die bekannten Buzz-Words in den Meetings und Veranstaltungen benutzt. Deshalb habe ich mir das Ziel gesetzt nicht nur die größte Webanaylse Agentur in Europa aufzubauen, sondern dabei stets einen wissenschaftlichen Ansatz zu verfolgen. 

Ein weiterer Aspekt, welches mich zu der Gründung bewegt hat, war die Tatsache, dass so viele Unternehmen und Agenturen Webanalyse lediglich mit dem Erfassen von Daten mittels Google Analytics verknüpfen. Und so sieht man in den Dienstleistungskatalog von sehr vielen Agenturen nur den Reiter „Google Analytics“ unter Webanalyse. Aber Webanalyse ist viel mehr als nur die Integration dieses Tools. 

Welche Vision steckt hinter IT-WINGS?

Einerseits die größte Webanalyse Agentur in Europa zu führen und zu gestalten. Und den Mehrwert dieser digitalen Felder Rund um das eCommerce dem Meschen näher zu bringen und zu zeigen, dass es sich stets lohnt wissenschaftlich und damit datengetrieben an Herausforderungen heranzugehen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gab einige Herausforderungen, jedoch die größte Herausforderung war es passende Mitarbeiter zu finden und zu lernen, wie man am besten mit den verschiedenen Typen von Mitarbeitern umgehen muss, um sie zu fördern aber auch für die Thematiken zu begeistern.

Wer ist die Zielgruppe von IT-WINGS?

Das sind jegliche Unternehmen aus dem B2B Bereich aber auch aus dem B2C die sich mit Webanalyse, Online Marketing und Datenvisualisierungen beschäftigen oder dabei sind mit diesen Disziplinen Ihren Online Erfolg zu optimieren. 

Wie funktioniert IT-WINGS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

IT-WINGS ist wie bereits erwähnt eine Agentur, die sich wissenschaftlich mit den Themen befasst. Bei einer Zusammenarbeit mit uns gibt es keinerlei Mindestlaufzeit und Kunden können jederzeit bei uns kündigen. Weiterhin sind wir Zielgebunden, wir starten ein Projekt stets mit einem Workshop und definieren unter anderem gemeinsam mit dem Kunden Ziele, wie beispielsweise Anzahl der Verkäufe oder die Anzahl neuer Kunden. Halten wir dieses Ziel nicht ein, so können unsere Kunden uns jederzeit kündigen.

Weiterhin entwickeln wir stetig spezifisch für unsere Kunden Softwarelösungen, um weitere Datenquellen und Informationen für ein datengetriebenes Online Marketing gemeinsam mit der Webanalyse zu nutzen, das hat in der Vergangenheit für sehr viel Vertrauen und einer engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden geführt.  

Ein weiterer Unterschied zu unseren Wettbewerbern ist, dass für uns Webanaylse nicht nur Google Analytics ist, sondern neben Google Analytics weitere Tools wie Webtrekk, eTracker, Adobe Analytics, Matomo, wie auch Power Bi, Tableau Klipfolio, Python, R und viele weitere Tools für uns ein Teil der Webanaylse darstellen. 

IT-WINGS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir eine besondere Art der Academy gelauncht, sind bei über 50 Mitarbeiter und sind unter anderem in Frankreich ebenfalls mit einem festen Sitz vertreten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipp Nummer eins: Es ist kein Geheimnis, dass es wichtig ist viel zu arbeiten. Damit meine ich wirklich viel zu arbeiten, auch wenn es heißt auf vieles zu verzichten. Wenn man erfolgreich sein möchte, muss man bereit sein auf vieles im Leben zu verzichten und sich hauptsächlich der Arbeit zu widmen. 

Tipp Nummer zwei: Geduldig sein. Klingt banal, aber manchmal braucht eine Idee, Analyse, Änderung der Strategie, Personal, etc. einfach Zeit. Das klingt banal, aber dass musste selbst ich lernen. 

Und Tipp Nummer drei: Bildet euch fort. Um euren eigenen Weg und eure Stärken zu finden bzw. auszubauen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Armin Sanjari für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn du für etwas brennst, dann fang einfach an!

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maren jewellery schmuck nachhaltig fair

Maren Jewellery Schmuck aus recyceltem Gold und Silber und mit synthetischen Eco Diamanten

Stellen Sie sich und das Startup Maren Jewellery doch kurz unseren Lesern vor!

Maren Jewellery steht für Luxusschmuck im Einklang mit der Natur, nachhaltig, fair und handgemacht für dich. Um das zu garantieren, verwende ich für meine zeitlosen und still designten Schmuckstücke ausschließlich recycelte Edelmetalle und synthetische Eco-Diamanten. Mein Schmuck ist Ausdruck einer achtsamen und rücksichtsvollen Liebe, einer Liebe nicht nur für das Handwerk des Schmuckdesigns, sondern auch für Mensch und Natur. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich glaube, dass Leidenschaft der stärkste Antrieb für Veränderung ist – man kann nicht nur ein bisschen leidenschaftlich sein, ich kann nicht nur privat für die Dinge brennen, die mich bewegen.  Ich beschäftige mich bereits seit vielen Jahren mit Nachhaltigkeit, Zero Waste und veganem Lifestyle. Irgendwann kam es mir falsch vor, weiterhin für Unternehmen zu arbeiten, die meine Überzeugungen nicht in dem Maß teilen, wie ich mir das wünsche und so kam die Entscheidung mit Maren Jewellery ein Unternehmen zu gründen, das alles vereint, wofür ich arbeiten möchte, wie von selbst. 

Was war bei der Gründung von Maren Jewellery die größte Herausforderung?

Mir war es von Anfang an das Wichtigste, ein Unternehmen aufzubauen, das klare Prinzipien hat. Jede Entscheidung, die auf Unternehmensbasis getroffen wird, soll bestimmte Kriterien erfüllen: Maren Jewellery ist achtsam, nachhaltig und verantwortungsbewusst. Die Achtsamkeit ist die Grundhaltung des Unternehmens. Alles soll und muss von allen Seiten beleuchtet und durchdacht werden. Daraus ergeben sich die Nachhaltigkeit und auch das Verantwortungsbewusstsein. Ich hatte das Glück, recht schnell Non-Profits zu finden, die genau zu meinem Unternehmensprofil passen – bei der Nachhaltigkeit bin ich allerdings oft auf Sackgassen gestoßen. Allein eine ganzheitlich nachhaltige Lieferkette aufzubauen und die richtigen Partner, wie Scheideanstalten und Gießereien zu finden, die meine Werte teilen, das war schon eine Herausforderung. Aber ich bin froh, dass ich mir die Zeit genommen habe und wirklich ideale Partner finden konnte, die genau das repräsentieren, was ich mir für Maren Jewellery wünsche. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich finde sogar, man sollte mit Ideen starten, die so roh sind wie möglich. Gerade als Schmuckdesignerin weiß ich, wie aus Kritzeleien in nur wenigen Schritten die ganz wichtigen Ansätze entstehen können. Ich versuche so unbefangen und frei an meinen Schmuck heranzugehen wie möglich und ich liebe es, mich von Ideen überraschen zu lassen, die ich so niemals erwartet hätte.

Was das Unternehmerische angeht vertraue ich schon eher festen Plänen, wobei nichts in Stein gemeißelt sein sollte. Einer der Werte meiner Maren Jewellery „We Mind Initiative“ ist der Non-Perfectionism. Ich glaube, wenn man sich selbst die Möglichkeit einräumt hier und da einen Fehler zu machen, macht man erst den Weg frei für persönliches, aber auch für unternehmerisches Wachstum. 

Maren Jewellery ist ein dynamisches Unternehmen. Ich möchte in der Lage sein mir Fehler einzugestehen und daraus zu lernen. Perfektionismus wäre da nur hinderlich. 

Welche Vision steckt hinter Maren Jewellery?

Mit Maren Jewellery designe ich Luxusschmuck in dem Bewusstsein, dass jeder Mensch auf eine gesunde Umwelt angewiesen ist. Ich möchte zeigen, dass Nachhaltigkeit möglich ist und dazu inspirieren gemeinsam an einem zukunftsfähigen, bewussten Konsumverhalten zu arbeiten. Denn ich glaube daran, dass jeder Mensch in der Lage ist, einen positiven Beitrag zu leisten.

Wer ist die Zielgruppe von Maren Jewellery?

Meine Zielgruppe sind bewusst konsumierende Frauen, die Lust haben, sich hochwertigen, alle Trends überdauernden Luxusschmuck zu leisten.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei Maren Jewellery liegt der Fokus ganz klar auf ganzheitlicher Nachhaltigkeit – das heißt, dass nicht nur unser Schmuck aus recyceltem Gold und Silber besteht und mit synthetischen, also gezüchteten, Eco Diamanten besetzt ist, sondern, dass wir beispielsweise auch unsere Verpackung nachhaltig umsetzen. Dafür haben wir exklusiv für Maren Jewellery eine ganz neue Verpackung aus recyceltem Papier entwickelt und kommen so – im Gegensatz zu normalen Schmuckverpackungen ganz ohne Plastik aus. 

Außerdem produzieren wir nicht nur soweit wie möglich regional, also in Deutschland, sondern wir designen unseren Schmuck in Handarbeit, wobei wir auf zeitloses Design mit klaren Linien setzen, damit die Schmuckstücke ihre Träger ein Leben lang begleiten können.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Ich habe Maren Jewellery mitten in der Corona Krise gegründet und sehe durch den vor allem in dem erzwungenen Stillstand eine Chance, um innezuhalten und sich Gedanken darüber zu machen, wie wir als Gesellschaft in Zukunft anders weitermachen können. Welche Wege haben sich als schädlich herausgestellt? Wie können wir näher an die Natur und somit an ein gesundes, natürliches Leben rücken? 

Maren Jewellery, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Für Maren Jewellery ist das langfristige Ziel ganz klar die Kreislaufwirtschaft. Wir sind bereits einige große Schritte in diese Richtung gegangen, indem wir beispielsweise auf recycelte Edelmetalle setzen und auch unsere Verpackung plastikfrei ist. Doch natürlich arbeiten wir weiter daran, um in Zukunft überhaupt keine neuen Materialien benötigen zu müssen und nur noch auf recycelte Ressourcen zurückgreifen zu können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Ich glaube daran, dass man als Team immer besser arbeitet, als wenn man versucht alles alleine zu machen. Ich habe wunderbare Partner gefunden, die meine Vision teilen und eigene Ideen einbringen, wodurch sich Möglichkeiten und Lösungen entwickelt haben, auf die ich alleine niemals gekommen wäre. Wenn man eine gemeinsame Leidenschaft teilt, entsteht eine ansteckende Energie und Kreativität. 
  2. Mir hat es wahnsinnig geholfen, dass ich meinen Businessplan geschrieben habe und mir so strukturiert Gedanken darüber machen konnte, was ich eigentlich mit Maren Jewellery erreichen möchte. Wo anfangs vielleicht nur vage Vorstellungen waren, entstanden durch das Schreiben klare Pläne.
  3. Und ganz wichtig: Wenn du für etwas brennst, dann fang einfach an! Klar, das kostet viel Mut, aber es gibt nichts Schöneres, als jeden Tag mit Leidenschaft an meinem eigenen Herzensprojekt zu arbeiten. 

Bildquelle/ Fotograf: ©Anna Duschl Fotografie

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Helge Hauptmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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