Dienstag, November 26, 2024
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Sei offen und sprich über deine Idee

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DNA4GOOD gesundheit mitarbeiter

DNA4GOOD: Schutz der Gesundheit für Mitarbeiter und Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup DNA4GOOD doch kurz unseren Lesern vor! 

Meine ist Patrick Hofmann, ich bin der Gründer von DNA4GOOD. DNA4GOOD steht seit gut zwei Jahren für innovative Programme zur individuellen Gesundheitsprävention. Zum Beispiel bieten wir in Zusammenarbeit mit führenden medizinischen Versorgungszentren und Biotechnologieunternehmen eine molekulare Analyse der Darmbakterien in Verbindung mit ärztlicher Beratung und personalisierter Probiotika. Wir stehen für eine effektive Gesundheitsvorsorge u. a. zur Stärkung des Immunsystems. 

Kurz nach unserer Gründung mussten wir uns auf die Corona-Pandemie einstellen und haben unser Angebot um den Schutz vor Infektionen erweitert. Wir nutzen COVID-19 Antigen und Antikörper Schnelltests um Firmen und Mitarbeiter ein sicheres Arbeiten in der neuen Normalität zu ermöglichen. Hier haben wir uns einen Namen gemacht und passen unser Angebot stetig den jeweiligen aktuellen Anforderungen an. Unser Ziel ist ein sicherer Arbeitsalltag der neuen Normalität. 

Warum haben Sie sich entschieden, dass Unternehmen zu gründen? 

Wir haben früh die Potenziale der molekularen bzw. genetischen Analysen erkannt. Die Anwendung neuer Technologien wie zum Beispiel „Next-Generation- Sequencing“ (NGS) ermöglicht einen Quantensprung in der personalisierten Prävention und Medizin. Für diesen langfristigen Trend haben wir innovative Programme entwickelt. 

Mit Beginn der Corona-Pandemie haben wir den wachsenden Bedarf nach effektiven Teststrategien für Unternehmen zum Schutz der Mitarbeiter erkannt. Als erster Anbieter haben wir sofort effektive Lösungen in Zusammenarbeit mit unserem Netzwerk entwickelt und bei Unternehmen umgesetzt. Damit bieten wir Unternehmen und Mitarbeitern Schutz und Prävention aus einer Hand. 

Welche Vision steckt hinter DNA4GOOD? 

Unsere Vision ist es, den Ausbruch und die Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen und somit einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, für einen nachhaltigen Erfolg in der Wirtschaft, für ein stabiles Gesundheitssystem sowie für das persönliche Wohlbefinden eines jeden Einzelnen. 

Das Leitbild treibt uns täglich an, insbesondere jetzt im Ausbruch von COVID-19. Unsere Gesundheit steht über allem, die müssen wir schützen. Wir brauchen Lösungen die effektiv und praktisch umsetzbar sind. Dabei gilt es alle Stakeholder einzubinden und maßgeschneiderte Branchenlösungen zu entwickeln. 

Unsere Kunden sind Unternehmen aus Einzelhandel & Handwerk, Hotel & Reisen, Services & Beratungen, Produktion & Logistik, Kultur & Film/Foto sowie sonstige Branchen, die nicht alle Mitarbeiter ins Home-Office verlagern können. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert? 

Die größte Herausforderung war und ist die Coronavirus-Pandemie. Aufgrund unserer langfristigen Zusammenarbeit mit Ärzten und Biotech sowie unserer In- House-Expertise waren wir sofort imstande, individuell zugeschnittene Testkonzepte für Unternehmen und ihre Mitarbeiter zu entwickeln und umzusetzen. Unsere Leistungen zum Schutz der Mitarbeiter in Zeiten der „neuen Corona-Normalität“ wurden gleich nachgefragt, wir haben Produkte, die unseren Kunden sofort geholfen haben. Seitdem konnten wir unsere Umsätze deutlich steigern. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Unsere Alleinstellungsmerkmale sind unsere maßgeschneiderten Lösungen, die sich den Markt- und Branchenanforderungen anpassen. Unsere agile Positionierung erlaubt uns neue Testverfahren in kürzester Zeit in den Markt einzuführen. Unser starkes Netzwerk gibt uns Rückendeckung und unterstützt unser lösungsorientiertes und schnelles Handeln. 

DNA4GOOD GmbH wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? 

Für Arbeitgeber bedeutet 2021 ein Jahr des Übergangs, in dem es weiterhin gilt, die Arbeitsschutz- und Hygieneregeln einzuhalten. Dieses allen reicht jedoch nicht aus, um die betrieblichen Risiken zu reduzieren. Betriebliche Testkonzepte bieten einen zusätzlichen Schutz für Mitarbeiter und Kunden und unterstützen die nationalen Anstrengungen zur Bekämpfung der Pandemie. Sie ermöglichen unseren Kunden die Fortführung Ihrer Geschäfte abzusichern bzw. wieder aufzunehmen. Der große Zuspruch unserer Kunden bestärkt uns, im Übergangsjahr 2021 weiter alles für den bestmöglichen Schutz der Mitarbeiter – und damit der Wirtschaft – in der neuen Normalität zu tun. 

Im Verlauf der nächsten 5 Jahre werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie unser Verhalten nachhaltig verändert haben. Der Schutz der Gesundheit wird für Mitarbeiter und Unternehmen fester Bestandteil der „Normalität“ sein. Dieser neue Megatrend wird uns weiter antreiben. Wir sind heute ideal positioniert, um zukünftig ein führender Anbieter zu sein. Das Coronavirus hat ein nachhaltiges Momentum geschaffen, dafür leben und arbeiten wir. Wir sind zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen, um langfristig davon zu profitieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

  1. Wähle ein Thema oder ein Produkt, dass dich persönlich interessiert und das einen positiven Effekt für das Gemeinwohl hat.
  2. Gründen im Alleingang mit Scheuklappen ist altmodisch. Sei offen und sprich über deine Idee und helfe auch anderen bei ihren Gründungsfragen.
  3. Höre deinem Team und deinen Kunden zu, nur so entsteht ein echter Mehrwert und die besten Lösungen. 

Wir bedanken uns bei Patrick Hofmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Den Mut zu haben seine Idee zu verwirklichen

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tren-set faire nachhaltige Mode

tren-set ist eine Modeplattform auf der ausschließlich faire und nachhaltige Mode

Stellen Sie sich und das Startup tren-set doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Marius von Cysewski, 21 Jahre alt aus Paderborn. tren-set ist eine Modeplattform auf der ausschließlich faire und nachhaltige Mode angeboten wird, die gleichzeitig modern designt ist. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte selber die Möglichkeit haben Probleme zu lösen und dadurch einen Mehrwert zu schaffen. Das selbstbestimmte handeln war mir sehr wichtig. 

Welche Vision steckt hinter tren-set?

Wir möchten den Modemarkt positiv beeinflussen, um das Bewusstsein für fair Fashion zu stärken. Außerdem wollen wir aufzeigen, dass fair produziert und stylische Designs kein Widerspruch sind, sondern besonders gut zusammenpassen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war bis jetzt die erste Marke für unsere Idee zu begeistern. Das hat Stand jetzt am meisten Zeit und Energie gekostet. Ich bin mir aber sicher, dass noch deutlich größere Herausforderungen warten. 

Finanziert wurde die Gründung von vorher verdientem Geld. Außerdem haben wir bei tren-set ein Kostenmodell, welches für alle Parteien sehr angenehm ist. 

Wer ist die Zielgruppe von tren-set?

Jeder der sich für faire und nachhaltige Mode interessiert ist bei uns richtig. Wie schon gesagt ist uns wichtig nicht nur fair und nachhaltig anzubieten, sondern eben auch modern und stylisch. 

Wie funktioniert tren-set? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

tren-set ist eine Modeplattform. Wir verkaufen also nicht selber, sondern bieten die Produkte an. Von unserer Seite gelangt man nach einem Klick auf das entsprechende Produkt direkt auf die Einzelproduktseite des entsprechenden Partners. Diese Art und Weise des „Verkaufens“ ist aus unserer Sicht unser großer Vorteil, sowie der Unterschied zu anderen Anbietern. 

tren-set, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Vorhaben ist es ein unglaublich großes Angebot an fair Fashion anzubieten. Wir wollen die erste Anlaufstelle für faire und nachhaltige Mode werden. Da sehen wir uns in fünf Jahren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Den Mut zu haben seine Idee zu verwirklichen. Anschließend genug Durchhaltevermögen an den Tag zu legen, um Herausforderungen und Probleme zu lösen. Am wichtigsten aus meiner Sicht ist es sich immer wieder Tipps und Ratschläge einzuholen. 

Wir bedanken uns bei Marius von Cysewski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fähigkeit zu lernen

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rlaxx TV Streaming Fernsehen Video-on-Demand

rlaxx TV werbefinanziertes Streaming Angebot verknüpft Fernsehen mit Video-on-Demand

Stellen Sie sich und das Startup rlaxx TV doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Ronny Lutzi, ich komme aus der Schweiz, lebe mit meiner Familie in Kiel und ich habe mit meinem Geschäftspartner Dirk Wittenborg letztes Jahr rlaxx TV gegründet. rlaxx TV ist ein werbefinanziertes Streaming Angebot, das die bequemen Funktionen des linearen Fernsehens mit der Flexibilität von Video-on-Demand verknüpft. Unsere Inhalte beziehen wir von internationalen Content Partnern und bereiten diese in auf spezielle Zielgruppen zugeschnittenen Kanälen auf. Dabei können wir eine Vielzahl an Interessensbereichen abdecken, wie z.B. Extremsport, Musik, Motorsport, Filmklassiker, Abenteuer oder Comedy. Wir nennen diesen konsequent zielgruppenorientierten Ansatz Premium Nische. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Dirk und ich sind mit der Schwesterfirma Foxxum schon lange erfolgreich in der Smart TV-Branche unterwegs. Mit Foxxum entwickeln wir sogenannte White Label-Plattformen für Smart TV-Hersteller und Apps für Content Partner, die ihre Inhalte auf Smart TVs und anderen Geräten anbieten wollen. Dadurch hatten wir bereits das notwendige Know-how und die Erfahrung, um eine hochwertige Streaming App zu entwickeln. 

Außerdem haben wir damit die besten Voraussetzungen, um für rlaxx TV eine hervorgehobene Platzierung auf den wichtigsten Smart TV-Plattformen sicherzustellen. Basierend auf 10 Jahren Erfahrung in der weltweiten Content-Lizenzierung haben wir eine ideale Grundlage, um die besten Inhalte für rlaxx TV zu gewinnen.

Entscheidend für die Unternehmensgründung war, dass wir durch unsere Vorarbeit bei Foxxum an einem bestimmten Punkt festgestellt haben, dass uns sämtliche Bausteine für eine erfolgreiche Streaming-App zur Verfügung stehen. Gepaart mit der Gründerleidenschaft, die uns verbindet, war es konsequent, rlaxx TV ins Leben zu rufen.

Welche Vision steckt hinter rlaxx TV?

Wir möchten das Fernseherlebnis wieder unkompliziert machen. Momentan versucht jeder der großen Content-Anbieter wie Disney, Viacom, Paramount etc. ein eigenes bezahlpflichtiges Direct-to-Consumer Angebot aufzubauen. Das führt dazu, dass NutzerInnen auf immer mehr Plattformen nach interessanten Inhalten suchen müssen, die dann auch noch kostenpflichtig sind. Der entspannende Effekt, sich nach Feierabend spontan auf der Couch berieseln zu lassen, ist damit stark in den Hintergrund gerückt. 

Wir setzen auf ein kostenfreies Angebot, das wir weltweit je nach Region mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten aufbauen. Wenn wir das bis Ende 2021 erreicht haben, werden wir allen bezahlpflichtigen Direct-to-Consumer Anbietern eine für den  Zuschauer kostenfreie Zweitvermarktung ihrer Inhalte auf rlaxx TV vorschlagen. Da rlaxx TV derzeit das einzige von Inhalte- oder Geräteanbietern unabhängige Unternehmen am Markt ist, haben wir eine nahezu perfekte Ausgangsposition, der erste wirklich weltweite TV-Anbieter zu werden.  

Etwas weiter in die Zukunft gegriffen kann man sagen, dass wir mit Foxxum und rlaxx TV die Treiber einer sich veränderten Medienwertschöpfungskette sein wollen. 

Im bisherigen Konkurrenzkampf der großen Streamingdienste, die zugleich auch die größten Produktionshäuser geworden sind, wird die Zweitvermarktung oft außer Acht gelassen. Um die aktuellen Produktionen allerdings längerfristig lukrativ zu machen, ist diese unverzichtbar. Genau da kommen wir als unabhängiger Partner ins Spiel. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Rlaxx TV wird ausschließlich von Dirk und mir finanziert. Nichtsdestotrotz werden wir uns in Kürze in eine Finanzierungsrunde begeben, um rlaxx TV mit den nötigen Mitteln für die Zeit nach 2021 auszustatten.  

Wer ist die Zielgruppe von rlaxx TV?

Der Albtraum jedes Marketers: Alle! Alle, die Zugang zu einem Smart TV, Smartphone oder einen Internet-Browser haben. Durch die Kanäle, die in der Regel bestimmten Interessen beziehungsweise Genres nachkommen, ist das Targeting allerdings einfacher und wir können Werbung gezielt gestalten. Wir möchten langfristig für viele Interessengruppen Unterhaltung anbieten und sind stetig dabei, unser Portfolio zu erweitern. Natürlich schließen wir Inhalte aus, die nicht unseren Unternehmenswerten entsprechen wie zum Beispiel Gewaltverherrlichung, Antisemitismus oder Pornografie.  

Wie funktioniert rlaxx TV? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wenn ZuschauerInnen die App öffnen, läuft bereits ein Programm. Sie können einfach durch die Kanäle zappen, bis ihnen der Inhalt zusagt oder innerhalb eines Kanals Sendungen auswählen, stoppen oder vor- und zurückspulen. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht lange durch Bibliotheken klicken muss, um eine Sendung oder einen Film zu finden, auf die man gerade Lust hat. Zusätzlich bietet der On-Demand-Bereich einen Katalog mit weiteren Inhalten, die zu jeder Zeit abgerufen werden können. 

Die kuratierten Kanäle zeigen Inhalte, die sonst im TV nicht zu finden sind. Wir bieten zum einen Nischen-Content-Anbietern die Möglichkeit, ihre Inhalte großflächig auf dem Fernseher stattfinden zu lassen und zum anderen ermöglichen wir ZuschauerInnen, ihre Interessen bequem vom Sofa aus zu konsumieren.

Aus Unternehmersicht gestaltet sich die Sachlage wie folgt:

Während in den letzten 80 Jahren die Kontrolle des Wohnzimmers klassisch bei Fernsehsendern und Signalanbietern wie beispielsweise Kabel Deutschland oder SES Astra lagen, haben wir nun mit Foxxum und rlaxx TV die Möglichkeit dies zu verändern. Eine Internetverbindung am TV reicht aus, um über die Foxxum Plattform an alle Inhalte zu gelangen, die ursprünglich über Signalanbieter verteilt wurden. rlaxx TV stellt im Grunde nichts anderes als einen klassischen Fernsehsender dar – eine Endkundenmarke, die lizensierte oder eigene Produktionen an Zuschauer verteilt und diese in Programmen und Zeitplänen aufbereitet. Jedoch mit einem großen Unterschied. Wir können für jeden Endkunden ein eigenes Programm zusammenstellen und müssen, um einen neuen Kanal auszustrahlen, nicht gleich einen Satelliten ins Weltall schießen, sondern setzen nur einen Haken im Backend. 

rlaxx TV, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Innerhalb weniger Monate haben wir die App entwickelt, interessante Content Partner wie Endemol Shine oder Spiegel TV für uns gewinnen können und sind unter anderem auf Geräten von Medion, Hisense, Sharp, Toshiba, Android TV oder Amazon Fire TV verfügbar. In diesem Tempo streben wir auch weiterhin an rlaxx TV zu vergrößern. Aktuell sind wir in Österreich, Deutschland, der Schweiz und im Vereinigten Königreich abrufbar. In den nächsten Monaten werden wir in weitere internationale Märke expandieren. Im ersten Quartal 2021 werden wir unsere App auf Samsung, LG, Panasonic und Apple TV-Geräte bringen. Bis Ende 2021 werden wir auf jeder Plattform verfügbar sein. Spätestens dann sind wir ein relevanter Spieler im AVoD-Business, der weltweit für die beste Nischen-Unterhaltung bekannt ist. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir haben an zahlreichen Unternehmensgründungen oder -finanzierungen mitgewirkt. Es läuft nie wie geplant. Immer kommen Probleme auf Gründer zu, die man vorher nicht gesehen hat und die unlösbar erscheinen. Wenn Unternehmen später erfolgreich sind, hat man oft den Eindruck, dass sie einfach besser waren, mehr Geld oder eine smartere Idee hatten. Das ist nur selten der Grund für den Erfolg.

Aus unserer Sicht gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen den erfolgreichen Gründern und denen, die scheitern. Sie halten einfach ein paar Tage länger durch und sind unerschütterlich in ihrem Glauben, dass sich einfach jedes Problem lösen lässt. Auch wenn das bedeutet, die ursprüngliche Idee zu vergessen und Dinge über den Haufen zu werfen, die man seinen Investoren zuvor als die „Garantie zum Erfolg“ verkauft hat. Für den Erfolg ist, unserer Meinung nach, die Fähigkeit zu lernen, sich anzupassen und etwas mehr als andere leiden zu können wesentlich. 

Wir bedanken uns bei Ronny Lutzi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei ideologisch und mutig in deiner Vision

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myAbility Inklusionsmaßnahmen digitaler Barrierefreiheit

myAbility berät Unternemen bei Inklusionsmaßnahmen und dem Ausbau von digitaler Barrierefreiheit

Stellen Sie sich und das Startup myAbility doch kurz unseren Lesern vor! 

Mein Name ist Wolfgang Kowatsch und ich bin Mitgründer und Managing Partner von myAbility. Wir sind ein Social Enterprise, das sich leidenschaftlich für mehr Chancengerechtigkeit und Barrierefreiheit einsetzt und das Organisationen dabei hilft, das Potenzial von Menschen mit Behinderungen als KundInnen und MitarbeiterInnen optimal zu nutzen. In einem inklusiven Team beraten wir unsere Partnerunternehmen bei Ihren Inklusionsmaßnahmen und dem Ausbau von digitaler Barrierefreiheit. Mit Karriereprogrammen und einer Online-Jobbörse bringen wir außerdem aufgeschlossene ArbeitgeberInnen und qualifizierte BewerberInnen mit Behinderungen zusammen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als Social Entrepreneur bin ich davon überzeugt, dass Unternehmen mit einer starken Vision einen Unterschied in unserer Gesellschaft machen können. Wirtschaftlichkeit und Social Impact schließen sich dabei nicht aus, ganz im Gegenteil, sie ergänzen sich wunderbar. Aus dieser Überzeugung heraus habe ich myAbility gemeinsam mit Gregor Demblin und Sandra Edelmann gegründet. Das Gründen an sich stand dabei nicht im Fokus, vielmehr trieb uns die gemeinsame Idee an, das Thema Behinderung endlich aus der Charity-Ecke zu holen und anderen Unternehmen dabei zu helfen, das große Potenzial zu erkennen.

Welche Vision steckt hinter myAbility?

Unsere Vision ist es, gemeinsam mit der Wirtschaft eine chancengerechte und barrierefreie Gesellschaft zu schaffen. Weltweit leben 15 % der Bevölkerung mit einer Behinderung, allein im deutschsprachigen Raum sind das 15,6 Millionen Menschen. Leider ist es nach wie vor so, dass diese riesige Gruppe weniger Chancen am Arbeitsmarkt erhält und eingeschränkten Zugang zu vielen Produkte und Services hat. Das wollen wir bei myAbility ändern: Unser großes Ziel ist, dass es keinen Unterschied mehr bei der Beschäftigungsquote von Menschen mit und ohne Behinderung gibt und Barrierefreiheit kein Goodwill, sondern Standard geworden ist.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Anfänglich war wohl die größte Herausforderung, die „Big Player“ in der österreichischen Wirtschaft, wo wir gestartet sind, von unserer Idee zu überzeugen und mit an Bord zu bekommen. Mit der UniCredit Bank Austria, der REWE International und der VERBUND AG hatten wir zum Glück bald drei innovative Partnerunternehmen, die unsere Vision teilten. Im Laufe der Jahre haben wir uns zu einem unabhängigen und internationalen Social Enterprise weiterentwickelt und schon einige Finanzierungsrunden hinter uns. Stolz sind wir darauf, dass wir es im Corona-Jahr 2020 durch ein hohes sechsstelliges Investment geschafft haben, die Digitalisierung und Internationalisierung weiter voranzutreiben. Die größte Herausforderung ist und bleibt wohl in unserem Tagesgeschäft: nämlich konsequent Überzeugungsarbeit zu leisten und die Barrieren in den Köpfen unserer Stakeholder aufzubrechen und damit mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen zu schaffen.

Wer ist die Zielgruppe von myAbility?

Unsere Zielgruppe sind aufgeschlossene Mittel- und Großunternehmen, die eine inklusive Unternehmenskultur schaffen und wirtschaftliche Vorteile nutzen möchten. Auf der anderen Seite sprechen wir mit der inklusiven Jobplattform myAbility.jobs und dem myAbility Talent® Programm auch Menschen mit Behinderungen direkt an, die auf Jobsuche sind. So möchten wir Brücken bauen und eine Win-Win-Situation schaffen. Mittlerweile sind wir – mit Fokus auf Deutschland und Österreich – schon in zahlreichen europäischen Ländern aktiv.

Wie funktioniert myAbility? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

myAbility eint die Leidenschaft für eine chancengerechte und faire Gesellschaft. Das ist die Energie, die unser 25-köpfiges Team täglich antreibt und zusammenhält. Unser Alleinstellungsmerkmal ist meiner Meinung nach, dass wir auf der einen Seite ein inklusives Team sind, das sich dem Motto „Impact first“ verschrieben hat, und andererseits ein ausgeprägtes wirtschaftlichen Verständnis hat. Wir verstehen die Bedürfnisse unserer Partnerunternehmen und beziehen bei der Lösungsfindung aber immer das Know-how unserer Teammitglieder mit unterschiedlichen Behinderungen mit ein und teilen dieses Wissen in unserem Netzwerk. Diese Kombination zeichnet uns aus und ist uns sehr wichtig. 

myAbility, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nach dem erfolgreichen Launch von myAbility.jobs/de und des myAbility Talent ® Programmes in Deutschland und der Schweiz wollen wir als nächsten Schritt unsere Positionierung in Deutschland festigen. Der weitere Weg wird auf jeden Fall zunehmend digital gestaltet sein und uns in weitere EU Märkte führen.
Daher bauen wir auch das virtuelle Angebot in unserer Beratung und bei unseren Awareness-Trainings weiter aus. Konkret entwickeln wir gerade den „Inclusion Calculator“, um das wirtschaftliche Potenzial von Behinderung für Unternehmen messbarer zu machen und arbeiten an einem E-Learning für Führungskräfte. In fünf Jahren soll myAbility in Deutschland und der EU als DIE Anlaufstelle für ein modernes und zukunftsorientiertes Verständnis von Behinderung und Barrierefreiheit im wirtschaftlichen Kontext gelten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sei ideologisch und mutig in deiner Vision und pragmatisch in der Umsetzung.

Mach nicht alles alleine, sondern suche dir ein Gründerteam, das sich vertraut und gut ergänzt.

Schätze diverse Meinungen und vertraue auf die Kompetenzen in deinem Team.

Titelbild Del Missier

Wir bedanken uns bei Wolfgang Kowatsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Unterstützt euch

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Evermood App Unterstützung Mitarbeiter

Beratungsangebote an einem Ort: Das Startup Evermood bietet eine App zur Unterstützung der Mitarbeiter. 

Stellen Sie sich und das Startup Evermood doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Marvin Homburg und Lara von Petersdorff-Campen, CEOs und Co-Founder von Evermood. Wir haben Anfang 2019 ein Software-Unternehmen gegründet, das eine App für die Beratung und Unterstützung von Mitarbeiter*innen anbietet. Die Lösung ermöglicht es, interne Anlaufstellen und externe Beratungsangebote zu bündeln, um Mitarbeiter*innen bei Problemen mit der richtigen Ansprechperson zu vernetzen. Das reduziert den Kommunikationsaufwand und macht Hilfsangebote persönlicher. Zu unseren Kunden zählen vor allem Konzerne und öffentliche Organisationen mit einer innovativen Personalentwicklungsabteilung. Aktuell gehören zu unseren Kunden etwa die Deutsche Bahn, die Handelsblatt Media Group und die Stadt Aachen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Für Arbeitgebende ist es wichtig, ein offenes Ohr für Mitarbeiter*innen zu haben. Oft fühlen sich diese nicht wertgeschätzt. Die Folge: Immer mehr Menschen erkranken wegen der Arbeit. Wir wollten dem etwas entgegensetzen und sind zunächst mit dem digitalen Meldesystem Lytt gestartet, mit dem Mitarbeiter*innen Missstände im Unternehmen kommunizieren konnten. Inzwischen sind wir gewachsen, haben unser Produkt in Evermood umbenannt und bieten neben dem digitalen Meldeweg weitere Funktionen rund um Prävention und Beratung.

Welche Vision steckt hinter Evermood?

Wir wollen die Art und Weise revolutionieren, wie Mitarbeiter*innen Unterstützung erhalten. Wir sehen eine Zukunft, in der Beschäftigte rund um die Uhr und von überall aus Zugang zu bestmöglicher Unterstützung haben, um ihr Wohlbefinden stärken und ihr volles Potenzial entfalten zu können.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Im letzten Jahr war die Corona-Krise die größte Herausforderung. Viele potenzielle Kunden haben die Gespräche nach hinten verschoben, was bei einem Pre-Profit-Startup selbstverständlich zu Existenzsorgen führen kann. Gestartet sind wir mit dem EXIST-Gründerstipendium an der WWU in Münster, an der wir, also die Co-Founder von Evermood, unseren Bachelor in BWL absolviert haben. Zudem haben wir Zweitag Ventures als Investor und weitere Business Angel für unsere Idee gewinnen können.

Wie hat Evermood von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom, profitiert? 

Wir haben von Anfang an den Fokus auf Datensicherheit und Datenschutz gelegt. Deswegen ist das TechBoost-Programm auch so spannend für uns, denn darüber erhalten wir Zugriff auf die Open Telekom Cloud. Diese bietet das beste Angebot, um unsere Leistungen DSGVO-konform zur Verfügung zu stellen und die Anforderungen von stärker regulierten Branchen und öffentlichen Einrichtungen zu erfüllen. Für uns war es zudem wichtig, dass wir einen kompetenten Partner an unserer Seite haben. Wir freuen uns auf kommende Events und hoffen, dass wir dort unser Netzwerk mit Startups und Kunden erweitern können.

Wie funktioniert Evermood? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Evermood ist eine Web-App, mit der Unternehmen Unterstützungs- und Gesundheitsangebote, aber auch Betriebsvereinbarungen, häufig gestellte Fragen und Ansprechpersonen an einem Ort zusammenbringen. Solch effiziente Strukturen reduzieren den Arbeitsaufwand. Die Vorteile liegen in der Kombination aus digitalen Selbsthilfe-Angeboten für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte sowie persönlicher Beratung durch Expert*innen. Im Gegensatz zu anderen Lösungen decken wir den gesamten Prozess der Mitarbeiterunterstützung ab: von der Prävention von Krisen und Konfliktsituationen über persönliche sowie anonyme Beratung in dringenden Fällen bis zu detaillierten Auswertungen für die Maßnahmenplanung im Personal- und Gesundheitsbereich. 

Wie hat sich Ihr Unternehmen durch Corona verändert?

Wir hatten die große Sorge, dass allgemein Prioritäten verlagert und Budgets reduziert werden. Nach wenigen Wochen Corona hat sich jedoch gezeigt, wie wichtig Mitarbeiterunterstützung gerade in Krisenzeiten ist und dass es Lösungen braucht, mit denen auch unter den aktuellen Umständen alle Mitarbeiter*innen effektiv erreicht werden. Wir erfahren derzeit eine deutlich gesteigerte Nachfrage. Mitarbeiter*innen wurden von heute auf morgen ins Homeoffice geschickt. Damit sind auch Belastungen entstanden, wodurch es neuer Konzepte in der Mitarbeiterunterstützung bedarf. Die meisten Unternehmen haben diesen Shift sehr gut gemeistert, unter anderem durch die Vorteile der Digitalisierung. Genau an dieser Stelle setzen wir an und unterstützen Arbeitgebende, passende Angebote für ihre Beschäftigten zu schaffen.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Mobiles Arbeiten ist quasi über Nacht zur „neuen Normalität” geworden. Darüber hinaus haben wir zwei-wöchentliche Retros und regelmäßige digitale Hangout Sessions eingeführt, die uns als Team helfen, trotz Social Distancing digital näher zusammenzurücken.

Wo geht der Weg für Evermood hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir für alle großen Städte in Deutschland und die DAX-40-Konzerne der zentrale Anbieter für Mitarbeiterunterstützung sein. Unser Ziel ist es, alle Leistungen von der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen über allgemeine Informations- und Unterstützungsleistungen bis hin zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement an einem Ort anzubieten und so die Arbeit vieler Personalentwickler*innen, Betriebsräte und vor allem Mitarbeiter*innen nachhaltig zu verbessern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. So abgedroschen es klingen mag: THINK BIG! Wer sein eigenes Unternehmen gründen möchte, sollte ausgeprägten Ideenreichtum mitbringen. Das hilft nicht nur, ein Produkt zu entwickeln, das gebraucht und geliebt wird, sondern auch dabei, Stolpersteine gekonnt zu umgehen und visionär zu bleiben.

2. Der Austausch mit anderen Gründer*innen und deren ehrliches Feedback ist viel wert. Das bekommt man in der Form nicht von Freund*innen oder Verwandten. Dazu gehört es auch, die eigene rosarote Brille abzusetzen, die richtigen Fragen zu stellen und nicht nur solche, bei denen man sich Bestätigung abholt.

3. Es ist außerdem wichtig, nicht sofort den Stecker zu ziehen, wenn klar wird, dass sich die Richtung ändern muss. Uns hat in der Vergangenheit geholfen, uns nicht nur auf unseren Ansatz zu fokussieren, sondern gezielt auf das Problem, das wir lösen wollen. Denn wenn es darum geht, ein Problem zu lösen, dann fällt es auch nicht schwer, so lange Neues auszuprobieren, bis alles passt.

Wir bedanken uns bei Lara von Petersdorff-Campen und Marvin Homburg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid immer flexibel

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compacToys

compacToys Problemlösungen für den Alltag: 7in1 Sand Toys

Stellen Sie sich und das Startup compacToys doch kurz unseren Lesern vor!

compacToys wurde vor einem guten Jahr von Sutepan und mir (Steffen) gegründet. Wir leben beide im Raum Freiburg und sind schon lange gut befreundet. Viele Gemeinsamkeiten verbinden uns und besonders gerne tüfteln wir an Problemlösungen für den Alltag. Die Idee für compacToys ist mehrere Jahre gereift und hat dann, mit dem Schritt an die Öffentlichkeit auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2020 richtig Fahrt aufgenommen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir (Sutepan und ich, die beiden Gründer von compacToys) kennen uns schon lange und tüfteln seither an Problemlösungen für den Alltag. Doch dieses Mal wussten wir sofort, dass wir etwas Besonderes erfunden hatten und entschlossen ein Unternehmen zu gründen.

Welche Vision steckt hinter compacToys?

Unsere Vision ist, auf Basis unseres Patents, eine ganz Reihe an Produkten herauszubringen. Wir haben eine gut gefüllte Roadmap, die ordentlich Potential hat. Das „7in1 Sand Toys“ ist erst der Anfang.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine unserer größten Herausforderungen dabei war die Finanzierung, denn zu Beginn hat man als StartUp oft erhebliche Ausgaben. Um dies mit eigenen Mitteln zu stemmen, muss man sehr kreativ werden und schlussendlich führen viele Wege ans Ziel.

Wer ist die Zielgruppe von compacToys?

Mit unserer Erfindung wollen wir den Alltag von Familien ein Stückchen einfacher gestalten. Als Familienväter kennen wir das Problem dieser großen, unhandlichen Plastiktüte voller Sandspielzeuge nur zu gut. Daraus leitet sich unsere Zielgruppe ab, nämlich hauptsächlich Eltern mit Kindern zwischen ein und sechs Jahren. Sei es die urbane Mutter, die auf dem Rückweg vom Kindergarten direkt den Spielplatz besuchen möchte. Oder der Vater, der mit seinen Kindern einen Ausflug macht. Die Camper, bei denen sowieso alles so kompakt wie möglich sein sollte und nicht zuletzt all die Pauschalreisenden, die typischerweise das Sandspielzeug im Urlaubsort zurück lassen. Unsere Zielgruppe ist sehr breit gefächert.

Was ist das Besondere an den Proudkten ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Besondere an unseren Produkten ist die Funktionalität gepaart mit einem durchdachten Design. Hierdurch schaffen wir es, einen vergleichbaren Inhalt auf nur einem Drittel des üblichen Volumens unterzubringen. Darauf halten wir ein Patent und grenzen uns somit von anderen Anbieter auf dem Markt ab.

Mit unserem Konzept wollen wir aber vor allem auch das Thema Nachhaltigkeit adressieren. Im direkten Vergleich reduziert sich der in der Logistik benötigte Transportraum erheblich und es können Unmengen an Kohlendioxid eingespart werden. Unzählige Ladungen an Plastikmüll entstehen Jahr für Jahr allein durch Sandspielzeug, das im Urlaubsort zurückgelassen wird. Unser Produkt passt ohne Probleme in jeden Koffer oder in das kleinste Staufach im Wohnmobil. Zudem achten wir auf eine hohe Qualität und legen unsere Produkte auf eine möglichst lange Lebensdauer aus. Unsere Verpackung besteht selbstverständlich nicht aus Plastik, sondern aus recyceltem Papier.

compacToys, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten Jahren wollen wir an ökologischen Kunststoffen mit forschen, um unsere Produkte noch nachhaltiger zu gestalten. Biologisch abbaubarer Kunststoff ist die Zukunft und an deren Gestaltung wollen wir auf jeden Fall teil haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Allen Gründern wollen wir in diesen schwierigen Zeiten vor allem Mut zusprechen. Durchhalten und dran bleiben.

Bindet enge Vertraute in Euer Vorhaben ein und hinterfragt Eure Schritte immer wieder gemeinsam.

Wir mussten uns oft neu orientieren, seid also immer flexibel und haltet stets einen Plan B in der Hinterhand.

Wir bedanken uns bei Steffen und Sutepan für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein gutdurchdachtes Unternehmenskonzept

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KindCare organisiert Pflege für pflegende Angehörige

KindCare organisiert Pflege für pflegende Angehörige über eine digitale Plattform in Verbindung mit persönlichen Care-Managern

Stellen Sie sich und das Startup KindCare doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Alexandra, seit über 10 Jahren Unternehmerin im Medienbereich, aber auch ein richtiger Familienmensch. Zusammen mit meinem Sohn Robert, Produktentwickler mit Erfahrung in Unternehmensentwicklung, habe ich KindCare im November 2019 gegründet. KindCare organisiert Pflege für pflegende Angehörige über eine digitale Plattform in Verbindung mit persönlichen Care-Managern. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben im eigenen Unternehmen die Erfahrung gemacht, welche großen Schwierigkeiten und Belastungen für Mitarbeiter entstehen, wenn plötzlich ein Angehöriger Pflege benötigt. Solche Situationen sind sowohl für die Mitarbeiter als auch für das Unternehmen belastend. Gesellschaftlich ist davon auszugehen, dass die Pflege von Angehörigen zukünftig immer mehr zunehmen wird. Deshalb wollten wir für alle Beteiligten eine funktionierende Hilfestellung erarbeiten. 

Welche Vision steckt hinter KindCare?

Kindcare bietet mit seinen Dienstleistungen Lösungen für Probleme an, die immer mehr an gesellschaftlicher und auch politischer Relevanz zunehmen. Digitalisierte Prozesse im Dienstleistungsangebot von KindCare unterstützen den Trend im Bereich Digital Health und machen die Erreichbarkeit der Hilfestellungen einfach und effizient. Damit leistet KindCare einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung war, unsere Idee in ein tragfähiges Unternehmenskonzept einzubringen, ohne dass unsere eigenen Ansprüche an unsere Dienstleistungen eingeschränkt werden. Bisher haben wir zusammen mit Friends und Family die GmbH Gründung vollzogen und alle weiteren Entwicklungen selbst gestemmt. Aktuell sind wir auf der Suche nach Investoren, um den ersten „Step to Market“ vollziehen zu können. 

Wer ist die Zielgruppe ?

Jeder, der Hilfe bei der Organisation von Pflege für Angehörige benötigt. Außerdem Unternehmen, die mit der Zurverfügungstellung der Dienstleistungen von KindCare an Ihre Mitarbeiter diese verantwortungsvoll unterstützen und Pflegedienstanbieter, die durch die Vorbereitung der Kunden durch KindCare passgenau ihre Dienste anbieten können. 

Wie funktioniert KindCare? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

KindCare organisiert über eine Web APP alle Dienstleistungen, die mit einer schnellen und effektiven Pflegeorganisation zusammenhängen. Die KindCare-Manager stehen dabei als persönliche Berater an der Seite des Kunden und begleiten ihn durch den gesamten Prozess. Über die APP kann der Kunde schnell, einfach und von überall Hilfestellung anfordern, Wissen und Infos erhalten und damit wertvolle Zeit sparen. Die Dienstleistungen von KindCare werden B2B über Unternehmen an die Mitarbeiter oder direkt an Privatpersonen angeboten. Mitarbeiter erhalten die Dienstleistungen kostenfrei durch den Arbeitgeber. Durch die Nutzung der Dienstleistungen von KindCare kann Arbeitsausfall verhindert oder minimiert werden. KindCare organisiert Pflege umfassend (Beratung, Betreuung, Information, Vermittlung von Dienstleistungen, seelische Unterstützung) und entlastet damit alle Beteiligten. Pflegedienste können über eine Matchingplattform zielgerichtet Kunden auswählen, dies erleichtert die Vermittlung von Pflege für alle Seiten.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen möglichst schnell mit einer 6-monatigen Test-Phase beginnen. Dafür haben wir bereits ein größeres Unternehmen gewinnen können, dass mit seinen Mitarbeitern an der Testphase teilnehmen wird. In den nächsten zwei Jahren möchten wir unsere Idee in Deutschland etablieren. Auch erste Schritte ins Ausland sind bereits angedacht. Diesen Schritt könnten wir in ca. 5 Jahren schaffen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jeder, der sich auf den Weg macht und eine neue Idee in ein marktfähiges Unternehmen verwandeln möchte, ist gerade in der heutigen Zeit ein mutiger Mensch. Man muss mit vielen unbekannten Situationen umgehen. Deshalb ist es wirklich wichtig zu 150% von der eigenen Geschäftsidee überzeugt zu sein. Nur damit ist genügend Enthusiasmus vorhanden, um auch schwere Zeiten zu überstehen. Ebenso wichtig finden wir das dazu gehörende tragfähige und durchdachte Unternehmenskonzept mit einem reellen Zeitplan für die Unternehmensentwicklung. Auch wenn man sich nicht immer sklavisch an solche Pläne halten kann, so sind sie ein guter und motivierender Leitfaden, um sich nicht zu verzetteln. 

Wir bedanken uns bei Alexandra Duesmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einstellen wie Tesla

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tesla

5 Gründe von Markus Baulig für hohe und höchste Anforderungen an Mitarbeiter

Brandenburg. Auf der grünen Wiese, irgendwo im Nichts vor Berlin, entsteht die neue Giga Factory von Tesla. Bis zu 40.000 Menschen sollen hier in wenigen Jahren arbeiten. Die Anforderungen sind ungewöhnlich: Abschlüsse, Zeugnisse und Empfehlungen zählen wenig. Elon Musk baut auf andere Faktoren, erklärt Unternehmensberater Markus Baulig.

Wer für Tesla arbeiten will, muss für die Marke brennen. Gefordert ist die Fähigkeit, Probleme zu lösen – und zwar überzeugend, schnell, und weltbewegend. Weltbewegend? Weltverändernd! Allerdings lassen sich die Personalverantwortlichen bei Tesla nicht mit leeren Floskeln abspeisen, das Mindset muss stimmen. Experten sind sicher: Trotz der Negativbewertungen in Bewerberportalen wird Elon Musk Top-Mitarbeiter finden.

„Ausgezeichnete Unternehmen brauchen ausgezeichnetes Personal, sonst passt es einfach nicht zusammen“, sagt Markus Baulig, Geschäftsführer der Baulig Consulting GmbH aus Koblenz. Der Experte hat bereits tausende Bewerbungen erhalten und analysiert, nur 0,7 % der Bewerber erhielten im Anschluss einen Arbeitsplatz. Sein Argument: Tesla wurde groß, weil Musk seine Visionen mit den Mitarbeitern teilt. Und das sind die 5 Gründe, warum die Anforderungen an Mitarbeiter gar nicht hoch genug sein können!

Grund 1: Das Unternehmen soll wachsen

Ds gesamte Wirtschaftssystem der modernen Welt ist darauf ausgerichtet, ständig zu wachsen. Ein Unternehmen, das nicht wächst, ist schnell komplett abgeschrieben. Wer das anders sieht, sollte besser kein Unternehmen gründen, sondern als Solo-Selbständiger durch den beruflichen Alltag jagen. Was benötigt man, damit das Unternehmen wächst? Richtig: Die passenden Mitarbeiter, die an eben diesem Wachstum Interesse haben.

Grund 2: Herausragende Unternehmen haben herausragende Mitarbeiter

Elon Musk ist ein charismatischer Visionär, der Menschen in seinen Bann schlägt. Die Marke Tesla gilt als cooler denn cool, die gesamte Öko-Schickeria fährt darauf ab, der Gründer schlägt regelmäßig die Menschen in seinen Bann. Können Sie sich einen farblosen Ja-Sager ohne eigene Meinung als Mitarbeiter von Tesla vorstellen? Nein? Stimmt, denn das würde einfach nicht passen. Ihr Unternehmen ragt nur aus der Masse der Mittelmäßigkeit heraus, wenn Ihre Mitarbeiter es tun. Stellen Sie also besser die passenden Leute ein.

Grund 3: Herausragende Mitarbeiter machen Kunden glücklich

In der Kommunikation mit Kunden entscheidet sich, ob ein Unternehmen seine Klienten lange halten kann und wirklich glücklich macht. Denn guter Service ist ein sehr wichtiges Kriterium. Daher ist es sehr wichtig, Mitarbeiter auszuwählen, die an das Produkt und die Firma selbst glauben und davon begeistert sind. Denn nur diese Mitarbeiter werden diese positive Energie an den Kunden weitergeben – und das unterscheidet normale Unternehmen von ausgezeichneten Unternehmen und sorgt für deutlich mehr Umsatz.

Grund 4: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied

Es gibt nichts, was so sehr nervt wie Mitläufer. Mitarbeiter, die Dienst nach Vorschrift machen, ihre Zeit im Büro absitzen, sich schon vor der Frühstückspause am Morgen nach dem Feierabend sehnen – man merkt ihnen die Verachtung für die Arbeit, die sie tun, an. Auch Kunden merken das. Solche Mitarbeiter kosten Zeit, Geld und Nerven. Sie reduzieren den Umsatz.

Grund 5: Weil der Laden auch ohne den Chef laufen muss!

Der CEO arbeitet am Unternehmen, nicht im Unternehmen. Im Unternehmen sorgen die Mitarbeiter dafür, dass alles rund läuft. Und das tun sie auch, wenn der Chef im Urlaub ist, wenn der Chef neue Ideen ausbrütet, und wenn der Chef die Morgenzeitung liest – also immer. Kompetente Mitarbeiter sind in der Lage, den Laden alleine zu schmeißen, wenn sie das müssen. Oder dachten Sie, Elon Musk ruft den Reparaturservice für die Kaffeemaschine selbst an?

Autor Markus Baulig:

Markus Baulig (25) ist operativer Geschäftsführer der Unternehmensberatung Baulig Consulting GmbH in Koblenz. Gemeinsam mit seinem Bruder hat er das Geschäft in vier Jahren von null auf rund 25 Millionen Euro Jahresumsatz geführt. Sein Schwerpunkt liegt in der Digitalisierung von Geschäftsprozessen: Das Beratungsunternehmen kommt trotz tausender Kunden mit 45 Mitarbeitern effizient aus und dieses Team steuert Baulig bequem per Smartphone. 

www.andreasbaulig.de

Bildrechte Baulig Consulting GmbH

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kenne deinen Markt

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Chrisitan Lutz Crate.io CrateDB eine SQL-Datenbank

Chrisitan Lutz Geschäftsführer von Crate.io stellt uns im Interview CrateDB eine SQL-Datenbank vor

Stellen Sie sich und das Unternehmen doch kurz unseren Lesern vor!

Christian Lutz: Wir von Crate.io sind die Entwickler einer hochskalierbaren, verteilten Datenbanklösung, die Skalierbarkeit und Performance von NoSQL mit der Leistungsfähigkeit und Einfachheit von Standard-SQL verknüpft: Unserer CrateDB. Die Datenbank kommt mit Timeseries-Daten, z. B. im industriellen Internet der Dinge (IIoT) zum Einsatz, da sie für Anwendungen mit Machine-Data optimiert ist und auf Azure oder anderen Clouds, sowie im eigenen Datencenter eines Unternehmens läuft. Seit Juni 2013 helfen wir der Industrie dabei, die Unmengen an Daten, die von Sensoren, Maschinen, Logfiles etc. anfallen, kostengünstig zu speichern und in Echtzeit auslesbar zu machen, damit z. B. Arbeitsprozesse optimiert oder Echtzeit-Analysen gemacht werden können. Ich selbst bin Mitbegründer und Geschäftsführer von crate.io. Schon vor meiner Zeit bei Crate.io war ich als Serial-Entrepreneur unterwegs und konnte mir ein umfangreiches Wissen in den Bereichen Telekommunikation, (mobiles) Internet, Software, Medien und Konsumgüter aneignen – ein Wissen, das mir auch jetzt noch immer hilfreich ist.

Welche Vision steckt hinter Crate.io?

Unser Ziel ist es, die Industrie nachhaltig zu digitalisieren, in dem wir der Branche das beste nur mögliche Tool dafür zur Verfügung stellen: Eine Datenbanklösung, die extra für die Verarbeitung von Maschinendaten entwickelt wurde und die Needs and Pains abdeckt. Die Industrie stellt dabei Anforderungen an Kosteneffizienz und Skalierung, die viele Datenbanklösungen derzeit nicht abdecken können, weil sie gar nicht auf diese Größen ausgelegt sind bzw. zu teure Ressourcen beanspruchen. Daher ist unsere CrateDB hochverfügbar, ausfallsicher und skalierbar.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Christian Lutz: Herausforderungen gab es so einige und auch heute noch gibt es diverse Hürden, wie wir nehmen müssen. Eine besondere Herausforderung hatten wir gleich zu Beginn. Der Erfolg, den wir hinter einigen Awards sagen, die wir für Crate.io gewinnen konnten, hat uns einen zu langen Augenblick lang geblendet. Wir haben damals unter anderem den renommierten Techcrunch Disrupt Award gewonnen und dachten, dass wir jetzt bei den richtigen Kunden angekommen sind. Viele User sind auf uns aufmerksam geworden, doch am Ende hat unser Produkt bei den meisten nicht gepasst. Wir haben viel Geld und Zeit verloren, ehe wir den Grund verstanden haben: Es sind eben die industriellen Kunden, die unsere hauptsächliche Zielgruppe sind. Stattdessen haben wir uns kurzzeitig echt blenden lassen. 

Was unsere Finanzierung angeht, so haben wir eine sehr lange Phase der Aufbauarbeit hinter uns, die uns dafür mit einem Jahresumsatz im einstelligen Millionenbereich bei starkem Wachstum von 2017 auf 2018 belohnt hat. Dadurch wurden wir schließlich auch attraktiv für Investoren und konnten im Sommer 2018 eine Series A-Finanzierungsrunde über 11 Mio. US-Dollar mit Silicon Valley VCs abschließen – und schliessen bald die nächnste Runde ab.

Wer ist die Zielgruppe von crate.io?

Wir richten uns mit unserer CrateDB an use-cases mit Timeseries-Daten, wo Echtzeit, SQL und Kosteneffizient eine Rolle spielen, zB. an Unternehmen aus dem Bereich Industrie (IIoT), aber auch Cybersecurity oder Log-Analytics. Das Feld ist in IIoT enorm weit denkbar, denn vernetzte Fabriken produzieren am laufenden Band enorme Datenmengen, die sich mithilfe unseres Produkts auslesen und bearbeiten lassen.

Aber auch andere Einsatzbereiche sind schon erprobt:

Wir haben Kunden aus dem Bereich Cybersecurity und auch mit Geospatial Tracking, da kommt unsere Datenbank für die Fahrzeugverfolgung und andere GIS-Anwendungen bzw. deren Datenverarbeitung zum Einsatz. Mittlerweile haben wir über 1600 internationale Kunden aus diesen Bereichen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Christian Lutz: Die CrateDB ist eine Datenbank, die besonders gut für Zeitreihendaten geeignet ist, da sich mit ihr große Datenmengen leicht horizontal und auch vertikal trivial skalieren lassen und sie Standard-SQL verwendet. Wir setzen dabei auf die Shared-Nothing-Architektur, was bedeutet, dass die CrateDB ausfallssicher und cloud-native ist und mit Tools wie Docker oder Kubernetes (vor Ort oder in einer Cloud) zusammenarbeiten kann. Durch hochparalleles Computing ermöglichen wir den Anwendern die Nutzung ihres gesamten Datenbank-Clusters, sodass Verarbeitungsleistung und Abfrageleistung maximiert werden können. Außerdem ist die CrateDB durch SQL und Postgres kompatibel mit vielen Drittanbietern, sodass es einfache Migration ohne Lock-In-Effekt gibt. 

Christian Lutz, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Erst im letzten Jahr wurden wir von Forbes in die “Top 25 IoT Companies in 2019” aufgenommen – das kann von uns aus gern so weitergehen! Wir wollen unbedingt noch besser werden, aber auch bekannter, damit die Industrie auf uns und unser Produkt aufmerksam wird. Da helfen solche Auszeichnungen natürlich. Sie zeigen uns aber auch, dass der Weg, den wir beschreiten, der richtige ist. In fünf Jahren sind wir daher noch immer das gleiche Unternehmen, nur noch besser, grösser und mit viel mehr zufriedenen Kunden.

Einen ersten Schritt in diese Richtung haben wir sogar erst kürzlich getan:

Wir haben vor ein paar Wochen Eva Schönleitner als neue CEO bei uns eingestellt. Wir haben sie vor einem Jahr als Gegenüber bei ABB kennengelernt und waren sofort beeindruckt von ihrer Persönlichkeit sowie dem tiefen Verständnis und Expertise in unserem Markt und freuen uns, dass sie unsere nächste, starke Wachstumsphase mit ihrer Erfahrung und Expertise führend mitgestalten wird. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Christian Lutz: Sehr hart am MVP arbeiten und schnell mit Kunden testen. Sei überzeugt von deiner Idee. Kritisches Hinterfragen ist immer wichtig, aber wenn du einmal etwas gefunden hast, was es dir Wert war, ein Unternehmen darauf zu gründen, dann stehe auch in schlechten Zeiten dazu. Apropos Kritik: Du musst nicht alles können, viel wichtiger ist eh, zu wissen, was du nicht kannst – dann kannst du die richtigen (also die besten) Leute für die Jobs einstellen, die du selbst nicht kannst. Und drittens: Suche Dir Mitgründer als auch Investoren sehr genau und wohlüberlegt aus, denn das lässt sich nicht mehr leicht ändern und ist eine jahrelange, sehr enge Beziehung, die gut funktionieren muss.

Und noch drei Kurztipps: 

Kenne deinen Markt, Deine Zielgruppe und deren Bedürfnis

Konzentriere Dich auf den Kundennutzen (nicht die Technologie)

Schnell probieren und schnell verbessern

Wir bedanken uns bei Christian Lutz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Höre auf die Ratschläge derer, die dort sind, wo Du hinwillst

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the mama set

The Mama Set Premium Kollektion moderner Umstands Basics im zeitlosem Style für die Schwangerschaft

Bitte stellen Sie sich und das Startup The Mama Set doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin gebürtige Australierin mit italienischen Wurzeln und lebe in Hamburg. Nachdem ich über 18 Jahre lang in der Modebranche in verschiedenen renommierten internationalen Unternehmen wie Hugo Boss und Closed gearbeitet habe, wurde ich Mutter von zwei kleinen Mädchen und gründete 2019 The Mama Set. 

The Mama Set ist eine Premium-Kollektion moderner Umstands-Basics, die ich entworfen habe, um die perfekte Grundlage für werdende Mamas zu schaffen. Alle Teile lassen sich mit der bestehenden Garderobe kombinieren, damit sich Frauen während der Schwangerschaft selbstbewusst, komfortabel und wie sie selbst fühlen können. Unser Konzept ist, dass man während der Schwangerschaft nicht viel Umstandskleidung braucht, sondern nur die richtigen Basics, damit man weiterhin seine eigene Kleidung tragen kann. 

Die Mama Set Basics sind zeitlose, vielseitige Styles, die ich mir während meiner eigenen Schwangerschaften gewünscht hätte: Es sind moderne, klare Basics in neutralen Farben, die auch noch lange nach der Schwangerschaft getragen werden können.

Erhältlich sind drei verschiedenen Sets, The Base Set (3-teilig), The Minimalist Set (5-teilig) und The Capsule Set (8-teilig). Alles wird nachhaltig von einem Familienunternehmen in Portugal hergestellt, alle verwendeten Materialien sind nach Standard 100 von OEKO-TEX® zertifiziert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte schon immer einen unternehmerischen Geist und den Wunsch, mein eigenes Unternehmen zu gründen. Nachdem ich in meinen vorherigen Funktionen in der Modebranche genug Erfahrung gesammelt hatte, fühlte ich mich bereit für diese Herausforderung. Das Konzept, hochwertige Schwangerschaftsmode in einem Set aus zeitlosen Basics zu kreieren, hatte ich schon seit vielen Jahren im Kopf. Während meiner ersten Schwangerschaft wuchs dieser Wunsch, da ich auf dem bestehenden Markt keine Umstandsmode finden konnte, die meinen Qualitätsanforderungen entsprach und gleichzeitig zu meinem eigenen Stil passte. Mit all den Details und Anforderungen im Kopf begann ich während meiner zweiten Schwangerschaft mit dem Design der Kollektion von The Mama Set. Ich wusste, wie viel positiven Einfluss die richtigen bequemen und stilvollen Basics in dieser Zeit auf das Wohlbefinden werdender Mütter haben können.

Was war die größte Herausforderung bei der Gründung von The Mama Set?

Zweifellos das Jonglieren von Arbeit und Privatem mit zwei Kindern im Alter von unter zwei Jahren, während man ein Unternehmen von Grund auf neu aufbaut. Gleichzeitig war auch die Verwaltung des Lagerbestands eine Herausforderung, um auf die hohe Nachfrage zu reagieren, da die Produktion im Voraus bezahlt werden musste. Auch aufgrund von COVID-19 ergaben sich Herausforderungen mit verlängerten Vorlaufzeiten für die Produktion.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall, nichts ist jemals perfekt. Die Idee entwickelt sich, während man sie kreiert und erforscht. Meine besten Ideen und Konzepte entstehen, während ich jemandem das Problem erkläre und Ideen austausche. Außerdem gibt es nie genug Zeit. Ich hatte eindeutig mehr Zeit, bevor ich Kinder hatte, aber jetzt gehe ich noch effizienter mit meiner Zeit um. Ich habe das Gefühl, je weniger Zeit ich habe, desto produktiver bin ich. Als Mutter habe ich viel über die Erwartungen an Perfektion und die Priorisierung von Wichtigem gelernt.

Welche Vision steckt hinter The Mama Set?

Frauen während dieser unglaublich schönen, aber auch anspruchsvollen Zeit in ihrem Leben zu unterstützen, damit sie sich auf ihrem Weg zum Muttersein wohl und wie sie selbst fühlen. Warum sollten wir unseren Stil ändern, nur weil wir eine Mama werden? Komfort wird zu einem neuen Faktor, der noch nie so wichtig war, aber wir wollen uns trotzdem in unserem eigenen Stil kleiden und uns gut fühlen. Die Vereinfachung der Garderobe während der Schwangerschaft auf eine nachhaltige Art und Weise, das ist unsere Vision.

Wer ist die Zielgruppe von The Mama Set?

Stylische, moderne Frauen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Qualität und unser Fokus auf die Herstellung nachhaltiger Produkte, die Frauen während der Schwangerschaft wirklich brauchen. Wir glauben an „Slow Fashion“ und entwickeln hochwertige Basics in zeitlosen, vielseitigen Styles, die auch noch lange nach der Schwangerschaft getragen werden können.

Unsere kuratierten Sets helfen, die Kombinationen während der Schwangerschaft mit den wichtigsten Stücken zu vereinfachen und ermöglichen es werdenden Mamas, ihre eigene Garderobe und ihren Stil weiter zu tragen.

Das Mama Set, wo geht der Weg? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Plan ist, The Mama Set schlank und nachhaltig wachsen zu lassen, mit der Einführung weiterer Lösungen für Mamas, wie zum Beispiel Kleidung für die Stillzeit. Wir werden die Internationalisierung weiter vorantreiben und unsere Community rund um die Marke für unsere Kunden weiter ausbauen. Als Arbeitgeberin würde ich gerne anderen Müttern Beschäftigungsmöglichkeiten in einem flexiblen Arbeitsumfeld bieten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Höre auf die Ratschläge derer, die dort sind, wo Du hinwillst. 

Wähle ein Thema, das Dir wirklich Freude bereitet und für das Du brennst.

Der Aufbau von vertrauensvollen, starken Beziehungen zu Menschen, egal ob es sich um Kunden, Lieferanten oder Mitarbeiter handelt, ist ein entscheidender Teil für den Erfolg eines jeden Unternehmens.

Wir bedanken uns bei Cynthia Voelkers für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder