Dienstag, September 16, 2025
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Geduld in Bezug auf bürokratische Prozesse

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Liquid Grape edle Weine als stabiles Investment

Liquid Grape edle Weine als stabiles Investment

Stellen Sie sich und das Startup Liquid Grape doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Annie Höger, ich bin 30 Jahre alt und habe vor einem Jahr in Hamburg gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Henrik Maaß das Start Up LIQUID GRAPE gegründet. Wir bieten Wein als sogenanntes „alternatives Investment“ an und sind mit unserer ganzheitlichen Lösung derzeit wohl einzigartig im deutschen Markt. LIQUID GRAPE bietet damit die Fine Wine Solution für Weinsammler, die eine unkomplizierte Lösung für eine genussvolle Anlage in Wein durch Experten suchen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mit Liquid Grape möchten wir eine Chance in einem Markt ergreifen, der ein Modell wie unseres noch nicht bietet und gerade in Zeiten von Niedrigzinsen so attraktiv macht. In Deutschland existiert Wein als Anlageprodukt wie wir es anbieten noch nicht und diese First Mover Chance wollten wir nutzen. Zusätzlich ist es für uns attraktiv gewesen selbstständig etwas umzusetzen, was in den vorherigen Strukturen, in denen wir gearbeitet haben, nicht möglich war.

Welche Vision steckt hinter Liquid Grape?

Wir möchten das rationale Thema Investment mit dem emotionalen Produkt Wein kombinieren. So wird der Weinkauf durch die Analyse von Daten und Beobachtung der Wertentwicklung rational und das Thema der Anlage erhält durch das traditionelle Produkt eine gewisse Emotion. Dies alles natürlich verbunden mit einem Service der dem hochwertigen Produkt entspricht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen waren für uns gleich zu Beginn die bürokratischen Hürden, die wir nehmen mussten, um mit dem Handel erst richtig beginnen zu können.

Nachdem alles bei uns richtig angelaufen war und das Geschäft ins Rollen kam, hat uns Corona leider etwas ausgebremst. Heute nutzen wir die Situation, um Chancen für uns zu entwickeln. Tatsächlich passt unser Modell genau in die Zeit der Niedrigzinsen und der Umorientierung zu anderen Anlageprodukten sowie der breiteren Streuung. Unsere Finanzierung haben wir selbstständig auf die Beine gestellt.

Wer ist die Zielgruppe von Liquid Grape?

Die Zielgruppe sind moderne Anleger, die auf der Suche nach spannenden Diversifizierungschancen sind und sich für eine sichere Anlage in Raritäten interessieren, die dennoch spannende Renditen bieten können.

Wie funktioniert Liquid Grape? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Liquid Grape bietet edle Weine als stabiles Investment. Wein bietet anders als andere Sachwerte wie bspw. Oldtimer und Kunst mehr Liquidität, eine höhere Transparenz und eine unkomplizierte Lagerung, frei von Wartung des Produkts. Zusätzlich profitiert Wein als Investment von unterschiedlichen Vorteilen. Gewinne beim Verkauf sind von der Kapitalertragsteuer befreit, die Schwankungen der Werte sind gering, und der Konsum weltweit reduziert das Angebot und durch neue Weinkonsumierende Länder steigt die Nachfrage nach hochwertigen Weinen. So können gewisse Weine zweistellige Renditen jährlich erzielen.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir merken, dass die Nachfrage nach einer sicheren Anlageform und das Interesse an alternativen Investments steigt. Neben klassischen Sachwerten wie bspw. Gold werden offensichtlich vermehrt alternativen zu Aktien für eine breite Streuung des eigenen Portfolios gesucht.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Hinsichtlich unserer Struktur waren wenig Anpassungen notwendig. Wir haben ohnehin eine sehr schlanke und agile Unternehmensstruktur und die meisten unserer Prozesse laufen digital. Nur die Weinverkostungen und den persönlichen Austausch mit Partnern haben wir natürlich vermisst.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Das Produkt Wein als Investment ist hierzulande noch nicht sehr bekannt, und wir versuchen nun noch besser über die Vorzüge dessen zu informieren und uns damit als führender Anbieter von Wein als Anlage zu positionieren.

Liquid Grape, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden in fünf Jahren unsere Position als Marktführer gefestigt haben und Wein als Investment wird fester Bestandteil der Anlagekultur sein. Zusätzlich haben wir viele Ideen hinsichtlich der Themen Automatisierung bzgl. der Daten der Weinmarktanalyse und damit weitere Optimierungen unserer Prozesse und werden diese im Laufe der Zeit umgesetzt haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ganz wichtig ist viel Geduld in Bezug auf bürokratische Prozesse zu haben, die Struktur möglichst schlank zu gestalten und sich mit externen Partnern auszutauschen, um das eigene Tun auch mal reflektieren zu können und dabei das eigene Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Annie Höger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Risikobereitschaft, Belastbarkeit und Motivationsfähigkeit

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CleverConnect Rekrutierung HR

CleverConnect: HR-Technologielösungen für eine besondere Rekrutierungserfahrung

Stellen Sie sich und das Startup CleverConnect doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist  Stéphane Brunner und ich bin Leiter des internationalen Vertriebs bei CleverConnect. Wir sind im Bereich Rekrutierungs-Tools tätig und bieten globale HR-Tech-Lösungen an. CleverConnect wurde im Jahr 2018, nach der Fusion von Meteojob und Visiotalent im Jahr 2016, eingeführt. Meteojob, eine der führenden französischen Jobbörsen, wurde 2010 von Marko Vujasinovic ins Leben gerufen, und Visiotalent, führend in der Video-Rekrutierung in Europa, wurde 2014 von den beiden Jungunternehmern Gonzague Lefebvre und Louis Coulon gegründet. Wir haben zwar damals als Startup angefangen, aber identifizieren uns mittlerweile als ein „small to medium sized Business“ (SMB). Unser Team besteht aus 140 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in 5 verschiedenen europäischen Ländern. Wir verzeichnen 2.500 Kunden und haben 7 Millionen Kandidaten und Kandidatinnen mit unseren verschiedenen Lösungen geholfen.

Als Unternehmen vertreten wir eine starke Kultur, die auf drei Säulen basiert: dem Aufbau von wirkungsvollen und innovativen Rekrutierungslösungen, sowohl für Bewerber und Bewerberinnen als auch für Personalvermittler, um eine einzigartige Candidate Experience zu schaffen, Nachhaltigkeit und Rentabilität. Letzteres bedeutet für uns keine unverantwortliche Geldverbrennung.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben mehrere Probleme auf dem Rekrutierungsmarkt gesehen speziell im Bereich Talent Acquisition. Als Marko 2010 Meteojob gegründet hatte, beobachtete er, dass hunderttausende von Stellen unbesetzt sind, obwohl die Arbeitslosigkeit immer noch sehr hoch ist, und entwickelte einen Matching-Algorithmus, um Arbeitssuchenden die geeignesten Angebote zu präsentieren. 

Bei Visiotalent war es die Beobachtung, dass Videotools helfen können, dass Kandidaten nicht mehr auf den Inhalt ihres Lebenslaufs reduziert werden, sondern die Möglichkeit haben, ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten auf eindrucksvolle Weise auszudrücken. Bei der Fusion, beider sich ergänzenden Unternehmen, haben wir an den Grundsatz geglaubt, dass der Schlüssel für eine erfolgreiche Personalbeschaffung für Unternehmen darin liegt, den Kandidaten dank innovativer Technologie eine außergewöhnliche Erfahrung zu bieten. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Software Unternehmen bei der Talent Acquisition hilft, um die besten Kandidaten (Talente) einzustellen und zu halten. Dies kann durch eine großartige Bewerbererfahrung erreicht werden und genau das bieten wir unseren Kunden an. 

Welche Vision steckt hinter CleverConnect?

Unsere Vision ist es, Unternehmen bei der Suche nach den besten Talenten zu helfen, indem wir ihnen eine bemerkenswerte Rekrutierungserfahrung bieten. Zum einem helfen wir Arbeitssuchenden, Arbeit zu finden. Zum anderen unterstützen wir Unternehmen darin, eingehende Profile schnell und effizient zu erkennen und zu sortieren, damit die Kandidaten, die zu dem Unternehmen passen möglichst schnell rekrutiert werden können. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Einer unserer größten Herausforderung ist die Denkweise von Großkonzernen in Bezug auf Innovation und Risikobereitschaft. Es ist immer noch sehr selten, dass man dort echte Early Adopters und Menschen trifft, die motiviert sind, die Dinge in diesen Unternehmen zu ändern. Das macht die Entscheidungszyklen oftmals ziemlich lang. Im Bezug zu unserer Finanzierung können wir uns Dank unseres Geschäftsmodells können seit Jahren selbstfinanzieren. Wir erzielen mittlerweile Einnahmen in Höhe von 17 Mio. €. Im Jahr 2019 haben wir 6 Mio. € aufgebracht, um neue Produkte zu entwicklen und unsere Geschäftstätigkeiten auf neue Märkte zu erweitern. 

Wer ist die Zielgruppe von CleverConnect?

Große Unternehmen mit einem unglaublichen Bedarf an effizienter Rekrutierung.

Wie funktioniert CleverConnect? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir unterstützen Unternehmen in allen Phasen der Personalbeschaffung durch Tools für Qualifizierung von Kandidaten und Mitarbeiterbindung. Unsere Rekrutierungslösungen werden an Unternehmen als Jahreslizenzen verkauft und beinhalten in der Regel eine unbegrenzte Nutzung für alle ihre Personalberater. Mit unseren Technologien, die mithilfe der künstlichen Intelligenz, wie zum Beispiel CV-Matching und Scoring, ist es uns möglich, noch effizienter und auf Grundlage von faktischen Fähigkeiten (sogenannte Hard Skills) zu rekrutieren. Dabei vergessen wir den menschlichen Faktor aber nicht, im Gegenteil, wir können die Soft Skills der Bewerber und Bewerberinnen berücksichtigen und in den Mittelpunk stellen.  Technologie allein reicht für eine gute Rekrutierung nicht aus. 

Unsere Stärke liegt auch in unserer Fähigkeit, unseren Kunden beratend zur Seite zu stehen, sich zusammen weiterzuentwickeln und mit ihnen zusammen die Best Practices aus ihrer Branche zu erkennen und nutzen. Wir sind mehr als nur Lösungsverkäufer. Außerdem haben wir ein unglaubliche Wachstumspotenzial – wenn ich mir den Wert unserer neuen Lösungen im Vergleich zum Stand der Technik, die sich momentan auf den Markt befindet, ansehe, dann haben wir ein sehr gutes Potenzial zu wachsen. Und unsere Mitarbeiter – ich habe starkes Vertrauen in die Tatsache, dass wir dieses Potenzial, dank unseres erstaunlichen, kompetenten und multikulturellen Teams voll ausschöpfen können.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Einer der Schlüsselmomente für uns waren die Erfahrungen, die während der Covid-19 Pandemie gesammelt haben. Wir konnten deutlich erkennen, dass eine Video-Rekrutierungsplattform einen grundlegenden Service für Unternehmen bietet, um den Rekrutierungsprozess in solchen Zeiten aufrechtzuhalten. Unsere Visiotalent-Lösung hat in der Tat vielen Unternehmen ermöglicht, die Rekrutierung aus der Ferne fortzusetzen. Als Solidaritätsinitiative haben wir unseren „Live-Video“-Dienst den Unternehmen ebenfalls kostenlos angeboten.  Innerhalb der CleverConnect-Organisation haben wir Gesundheitsmaßnahmen eingeführt und es unseren Mitarbeitern ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten und dabei täglich so viel Kontakt wie möglich per Video zu halten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die meisten Unternehmen waren gezwungen sich während der Krise schneller zu digitalisieren als sie erwartet hätten. Ganze Geschäftsprozesse oder Stellen unterlagen der „digitalen Transformation“. Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Personalvermittlung und unserer globalen Rekrutierungslösungen (Video-Interviews, Scoring, CV-Matching etc.) konnten wir Unternehmen helfen ihren Rekrutierungsprozess zu digitalisieren, auf ihre Bedürfnisse anzupassen und somit die Rekrutierungsprozesse weiterlaufen zu lassen. 

CleverConnect, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen weiter international wachsen und möchten gerne, dass man uns mit Unternehmen vergleicht, die dank des starken Engagements ihres Teams und der Konzentration auf die Auswirkungen und die Nachhaltigkeit all ihrer Aktivitäten seit Jahrzehnten auf dem Markt sind, statt mit solchen, die in das ziemlich übliche Modell der heutigen Start-ups passen: mehrere Finanzierungsrunden in wenigen Jahren aufbringen, um schnell zu wachsen. Diese sind meiner Meinung nach eher künstlich.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das sind mehr als drei – Leistungsbereitschaft, Risikobereitschaft, Belastbarkeit, Motivationsfähigkeit und fachliche Kompetenz. All diese Eigenschaften sollten künftige Gründer mitbringen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stéphane Brunner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaube an Dich und Deine Idee

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Flustix Plastikfrei Siegel

Das Flustix Plastikfrei Siegel kennzeichnet plastikfreie Produkte

Stellen Sie sich und das Startup Flustix doch kurz unseren Lesern vor!

Die Flustix-Initiative gibt es seit 2017. Um Plastikmüll weltweit zu reduzieren, haben wir einzigartige Verbrauchersiegel ins Leben gerufen. Angefangen hat das Ganze mit dem Plastikfrei-Siegel, mit dem Flustix kunststofffreie Produkte branchenübergreifend auszeichnet. Dafür ist im ersten Schritt immer eine unabhängige Laborprüfung erforderlich, sodass Verbraucher, die flustix-gekennzeichnete Produkte kaufen, auch wirklich sicher sein können, dass die Ware kein Plastik oder Mikroplastik enthält. Inzwischen bieten wir neben mehreren Plastikfrei-Siegeln auch Flustix RECYCLED, ein Siegel für Produkte aus Kunststoff-Rezyklaten an, zur Förderung der Kreislaufwirtschaft.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Weil ich die Idee hatte und die große Chance darin sehe, mit meiner Energie etwas in die richtige Richtung bewegen zu können. Und zwar ohne Verbote und erhobenem Zeigefinger, sondern einfach nur damit, dass wir mit der Flustix-Initiative der Wirtschaft Bonus statt Malus bieten.

Welche Vision steckt hinter Flustix?

Unsere Vision basiert auf einem sehr klaren Prinzip: Möglichst wenig neuen Kunststoff in die Welt bringen, und dafür das auf diesem Planeten bereits vorhandene Plastik so weit wie möglich, lange und bestmöglich wieder verwenden. Dabei helfen die Flustix Siegel, denn sie animieren den Verbraucher dazu, eine strategisch günstige Kaufentscheidung zu treffen. Je mehr Produkte unsere Siegel tragen, desto mehr Kunststoffe werden langfristig eingespart – der Umwelt zu liebe!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung lag darin einen guten und nachhaltigen Investor zu finden. Nachdem mir das gelungen war, stand ich vor den Herausforderungen, wie sie jede Gründer vorfindet, der ein Geschäftsmodell auf- und umsetzt. Eine sehr spannende und lehrreiche Zeit mit vielen Nachtschichten. 

Wer kann das Siegel bekommen? Wie bekommt man das Siegel, was sind die Vorraussetzungen? Wer hat bis jetzt das Siegel schon erhalten?

Das Siegel (Plastikfrei) ist immer nur für ein bestimmtes Produkt oder einen bestimmten Werkstoff zu bekommen, nicht etwas für ein Unternehmen im Allgemeinen, oder ähnlich. Jedes Produkt muss im Labor auf Plastikgehalt getestet werden, im Falle von Flustix Recycled findet ein Audit der Lieferkette statt. Dazu arbeiten wir mit einem unabhängigen, akkreditierten Prüflabor und dem etablierten Zertifizierungs-Partner DIN CERTCO zusammen.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

War ich anfangs noch skeptisch dem Thema Homeoffice gegenüber, hat mir die Zeit des Lockdowns gezeigt, dass es funktioniert. Sicher ist das der Loyalität und des Pflichtbewusstseins meines Teams geschuldet und kein Verdienst meinerseits. Das war die größte Veränderung durch Corona in unserem Unternehmen.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir hatten das Glück, dass wir schon lange vor Corona unsere Hard- und Software auf mobiles Arbeiten eingestellt hatten. Bis auf, dass wir jetzt so ziemlich alle Video-Konferenz-Plattformen kennen, haben wir weiter gemacht wie bisher.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die größte Chance liegt darin, dass wir jetzt wissen, dass Veränderungen möglich sind, schnell, einfach und konkret! Die Corona-Krise ist eine Krise inmitten der größten Krise der Menschheit. Und diese große Krise hatte kein Corona oder hat sich von Corona beeindruckt gezeigt: Der Permafrost taut mehr denn je, die Gletscher gehen weiter rapide zurück, die Trockenheit nimmt zu, Wasser fehlt schon jetzt überall, die Weltmeere verdrecken weiter und die Tierwelt ist gefährdeter denn je durch unseren Umgang mit endlichen Ressourcen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Der Klimawandel hatte kein Corona-Lockdown und wird auch künftig keine Pause einlegen. Die Corona-Krise hat bereits Veränderungen hervorgebracht. Sie hat gezeigt, dass man z.B. jetzt nicht mehr für jedes Meeting in den Flieger steigen muss. Der Lockdown hat die Menschen nachdenklicher gemacht, uns alle dazu bewegt sich aus der Überhitzung heraus wieder mehr auf das Wesentliche zu fokussieren, sich zu besinnen, den Blick zu erweitern. Umwelt- und Nachhaltigkeits-Themen sind präsenter denn je – darin die liegt jetzt die Chance für uns alle in der aktuellen Krise. 

Flustix, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell erfahren wir einen Ansturm auf unsere Zertifizierungs-Zeichen, immer mehr Produkte und ganze Produktsortimente gehen in die Prüfung. Das freut uns natürlich immens. Wenn es so weiter geht, wird Flustix und das Schlagwort „plastikfrei“ in fünf Jahren Verbrauchern im Handel so geläufig sein, wie heute z.B. das EU Bio-Siegel. Und wir werden bis dahin auch einige Erweiterungen und neue Ideen auf den Weg gebracht haben – es bleibt spannend!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Glaube an Dich und Deine Idee. Es wird viele Rückschläge geben, viele Täler müssen durchschritten und viele Steilhänge genommen werden. Ein Gründer muss das Team mitreißen können und motivieren. Das geht nur, wenn man an sich und seine Idee glaubt.
  • Versuche einen Investor zu finden, der deine Idee versteht, daran glaubt und sich damit identifizieren kann, denn nach der ersten Euphorie kommt die Realität der Geschäftswelt und dann muss man gemeinsam durchhalten können.
  • Augen auf bei der Partnerwahl. Mit dem ersten Partner baust du das Setup auf und musst mit ihnen gegen viele erste Widerstände antreten. Da sind starke und loyale Geschäftspartner Gold wert.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Malte Biss für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vertraut auf euer Bauchgefühl

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Edecy Forschungsplattform: Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft!

Edecy Forschungsplattform: Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft!

Stellen Sie sich und das Startup Edecy doch kurz unseren Lesern vor!

Ob im Maschinenbau, der Elektrotechnik oder der Automobilindustrie – moderne Forschungsthemen sind anspruchsvoll, komplex und interdisziplinär. Viele mittelständische Unternehmen geraten dadurch an die Grenzen ihrer Kompetenzen und Ressourcen. Während bei Großunternehmen die Innovationsquote weiter steigt, ist sie im Mittelstand rückläufig (BMBF 2019, Bildung und Forschung in Zahlen). Gleichzeitig verfügen Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstituten über wertvolle Forschungskompetenzen, die in Deutschland aber häufig nicht in marktwirtschaftliche Innovationen überführt werden.

Edecy möchte das mit einem digitalen Plattformansatz ändern und durch Forschungskooperationen zusammenbringen, was zusammengehört.  Im Rahmen eines intelligenten Matchmaking-Systems findet Edecy für jedes Unternehmen und seinen spezifischen Forschungsgegenstand einen geeigneten Kooperationspartner und hilft ihnen dadurch, ihre Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit deutlich zu steigern. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mich entschieden ein eigenes Unternehmen zu gründen, …

  1. um ein erfolgreiches Team nach eigenen Vorstellungen aufzubauen.
  2. um ein erfolgreiches Produkt nach eigenen Vorstellungen aufzubauen.

Wir arbeiten derzeit mit einem Team von 6 Personen für Edecy. Ich zerbreche mir regelmäßig den Kopf darüber, wie groß mein tatsächlicher Anteil bei der Zusammenstellung dieses Teams war und wie ich dies wiederholen bzw. fortsetzen kann. Bisher habe ich keine konkrete Antwort finden können, freue mich aber jeden Tag aufs Neue über das Engagement, die Freude und das Feuer des gesamten Teams.

Welche Vision steckt hinter Edecy?

Edecy möchte seinen Beitrag zur Lösung der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts rund um Digitalisierung, Mobilitätswende und Klimaschutz leisten. Das geht vor allem durch eine effiziente Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft, die der Komplexität gesellschaftlicher Problemstellungen in Form einer ebenso interdisziplinären wie angewandten Forschung gerecht wird. Dabei gilt es aber, das Spielfeld nicht den Großunternehmen zu überlassen, sondern das gesunde Gleichgewicht einer vom Mittelstand getragenen Unternehmenslandschaft zu erhalten. Langfristig ist es das Ziel von Edecy zur größten Forschungsplattform Europas zu werden und durch die Verwendung modernster Technologie der künstlichen Intelligenz eine neue Stufe der Vernetzung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf Basis fachlicher Eignung zu erreichen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich habe Edecy gemeinsam mit dem Bruder eines Abitur-Freundes gegründet. Die Anteile wurden 50/50 aufgeteilt und jede Seite hat regelmäßig das benötigte Kapital eingebracht. In der Regel kam dieses aus anderen unternehmerischen Aktivitäten oder wurde direkt aus Freelancer-Projekteinsätzen querfinanziert. Die Balance zwischen „Mehr fakturierbare Projektstunden ergeben mehr finanzielle Mittel für Edecy“ und „Mehr fakturierbare Projektstunden ergeben weniger eigene Stunden bei Edecy“ ist schwer zu finden. Ich habe daraus gelernt, dass sich die eigene Konzentration nicht beliebig zwischen einer Vielzahl an Projekten verschieben lässt. Manchmal heißt es: „ganz oder gar nicht“.

Bisher haben wir keine externen Investoren an Board. Das Thema drängte sich in den vergangenen Wochen aber immer stärker in den Fokus.

Wer ist die Zielgruppe von Edecy?

Edecy richtet sich speziell an die kleinen und mittelständischen Unternehmen der vier großen Industriezweige Deutschlands: Chemie- und Elektroindustrie, Automobilbranche und Maschinenbau. Besonders der Maschinenbau ist hierbei mittelständisch geprägt und kann durch eine fachspezifische Vernetzung auf der Forschungsplattform von Edecy seine Innovationspotenziale noch effizienter ausschöpfen.

Wie funktioniert Edecy? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Keiner der existierenden Akteure im Bereich des Forschungstransfers verfolgt einen digitalen Plattformansatz mit überregionalem Anspruch und intelligentem Matching-Verfahren auf Basis von ML und NLP, durch den eine automatisierte Vernetzung von Forschungspartnern möglich wird. Dieser Ansatz von Edecy wird durch eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung bestätigt, die zu einer Steigerung der Innovationsfähigkeit deutscher Unternehmen die Schaffung einer Plattform zur Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft empfiehlt (Bertelsmann 2019, Innovative Milieus). Ergänzend unterstreicht der aktuelle EFI-Bericht der Bundesregierung die Bedeutung überregionaler Vernetzung: „Die Expertenkommission erachtet die regionale Vernetzung von Innovationsakteuren als wichtig. Sie regt jedoch an, in der F&I-Förderung ein höheres Gewicht auf überregionale und internationale Kooperations- und Vernetzungsformen zu legen“ (EFI 2020, Gutachten Forschung und Innovation). 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir sind Mitte März 2020 erstmals mit einem konkreten Angebot an unsere Kunden herangegangen, zu diesem Zeitpunkt wurden die ersten Maßnahmen der Bundesregierung eingeleitet und die Entscheidungsträger unserer Kunden sind spürbar in vorübergehende Wartestellung gegangen. Trotz ausführlichster Voruntersuchung des Marktes und Vorqualifizierungen unserer Kunden, hat sich der Start zu einer Zitterpartie entwickelt. Besonders bemerkenswert ist jedoch, dass bei sinkender Investitionsbereitschaft die Kommunikationsbereitschaft unserer Kunden stieg und wir damit früh wichtige Partnerschaften schließen konnten.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Corona kam über uns, bevor wir die erste Chance auf Umsatz hatten. Die wichtigste Aufgabe war daher eine vorübergehende Kostensenkung auf ein absolutes Minimum – ohne dabei die Vertriebs- und Marketingaktivitäten ins Stocken zu bringen. Das gesamte Team hat dabei bspw. Einbußen hinsichtlich der finanziellen Lebensqualität hingenommen, gemeinsam konnten wir uns letztendlich aber ausreichend zeitlichen Puffer aufbauen.

Wir haben darüber hinaus in den ersten Monat 100% Home Office eingeführt. Da wir grundsätzlich stark dezentralisiert arbeiten, hat sich dies kaum bemerkbar gemacht. Mittlerweile kann wieder jeder ins Büro kommen, wie es ihm gefällt. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wichtige Ideen und Partnerschaften entstehen im lockeren Austausch – bspw. bei einem Schnack an der Kaffeemaschine, bei einem Bier oder Abendessen. Corona hat bewiesen, dass kreativer Austausch und die Anbahnung von Partnerschaften auch per Videokonferenz wunderbar funktioniert. Der direkte Kontakt wird dadurch nicht ersetzt, Geschäftsreisen sollte man dennoch gezielter planen und auch mal durch Videokonferenzen ersetzen. Dies spart eine Menge Zeit und wertvolle Ressourcen. 

Grundsätzlich hat die Krise dem Thema Digitalisierung einen wichtigen Schwung mitgegeben.

Edecy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren gehört Edecy zu den größten Forschungsakteuren in Deutschland, unterscheidet sich aber gleichzeitig durch seinen ausgereiften Plattformansatz und das intelligente Matching-System. In der gleichen Weise, wie das Edecy-Team in 5 Jahren dazu gelernt haben wird, wird auch der Edecy Matching-Algorithmus einen intensiven Lernprozess durchlaufen haben. Im Zuge hunderter Erfolge und Misserfolge werden die Kooperationsvorschläge auf ein Netz an Matching-Daten zurückgreifen können und eine Matching-Präzision ermöglichen, die selbst jene erfahrener Transferexperten übersteigt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Investiert früh in Vertriebs- oder Marketingunterstützung. Fähige Personen mit Vertriebs-Knowhow und fundiertem Wissen zur Zielgruppe können euch in einer Woche so viel Feedback einholen, wie eine unerfahrene Person in sechs Monaten. Darüber hinaus lernt ihr in der Zusammenarbeit viele wichtige Erfahrungen für euch als Gründer mit.
  2. Zielgruppenbefragungen und Interviews haben quasi keine Aussagekraft über den späteren Erfolg eures Produktes. Macht euch intensiv Gedanken darüber, wie man Ergebnisse faken kann (Stichwort: Mechanical Turk). Testet eure Ideen an überschaubaren Zielgruppen und passt eure Ergebnisse auf Basis der gewonnenen Erfahrungen an. Achtet darauf, dass ihr bei eurer Zielgruppe Investitionspunkte sammelt. Investieren kann ein potenzieller Kunde mit Zeit, Kontaktdaten oder Geld (bspw. durch Vorbestellungen). Dabei gilt: Mailadresse < Telefonnummer < Zeit (mehr als 30 Minuten) < Geld
  3. Vertraut auf euer Bauchgefühl und schreckt nicht vor Entscheidungen zurück. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Florian Otto für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Tiefer fester Glaube

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swellfeel towel spa handtuch

swellfeel: towel Premium Handtuch für Spa und Sauna

Stellen Sie sich und das Startup swellfeel doch kurz unseren Lesern vor!

Simon Treutlein: swellfeel – smart relaxing Spa steht für maximale Entspannung von Kopf bis Fuß! . Ich liebe Sauna & Spa und das Gefühl damit. Nur für mich war es nie komplett. In vielen Wellness-Bereichen konnte ich nicht nachhaltig und ganzheitlich entspannen. Kalte Füße, zu kleine Handtücher oder unhygienische Liegen – irgendetwas fehlte stets. So entstand die Idee und Entwicklung zum mittlerweile patentierten swellfeel®towel.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Simon Treutlein: Kreative Gestaltung, Freiheit und etwas auf die Beine zu stellen, was die Welt nachhaltig verbessert. Eben irgendwann zurückschauen zu können und die Welt ein bisschen besser hinterlassen als davor. Das war der Beginn ein nachhaltiges Unternehmen zu gründen und alle mit sich bringenden Herausforderungen anzunehmen.

Welche Vision steckt hinter swellfeel?

Simon Treutlein: “Die (Spa-)Welt smarter, entspannter, nachhaltiger, hygienischer und gesünder in Liebe zu Mensch und Natur zu gestalten.” Meiner Meinung nach brauchen wir Innovationen, Ideen und Menschen, die diese umsetzen, um als Menschheit erfolgreich die Zukunft gemeinsam zu gestalten. swellfeel – smart relaxing Spa soll ein Teil davon sein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Simon Treutlein: Neben Rückschlägen und Hindernissen kommen auch die Erfolge. Es ist wichtig sich an den Erfolgen aufzubauen, wenn auch die Hindernisse noch so groß sind und man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen kann. Ebenso wichtig ist in solchen Situationen das Auswerten der Erkenntnisse, die eine bestimmte Situation mit sich bringt und daraus Rückschlüsse  für die weitere Vorgehensweise zu ziehen. Meist erkennt man einige Zeit später, dass genau diese Hindernisse und Probleme notwendig waren, um zu dem zu werden, der man jetzt ist. Außerdem ist eine jetzige Situation oder ein Problem nur ein gegenwärtiger Zustand, den es zu lösen gilt und nie ein Zustand in der Zukunft. Dann gilt es erst recht umzusetzen und die Zukunft neu zu formen.

Die Finanzierung läuft über verschiedene Quellen: Familien- & Bekanntenkreis & Banken.

Wer ist die Zielgruppe von swellfeel?

Simon Treutlein: Letztendlich war ich anfangs meine eigene Zielgruppe. Ich habe bestimmte Probleme beobachtet und durch Austausch mit anderen Spa- und SaunaLiebhabern erkannt und diese gelöst. Die Geschichte von swellfeel handelt von Spa-Liebhabern und Menschen, die neben Herausforderungen auch die Entspannung schätzen und so neue Energie tanken für das Anstehende. Nur Anspannung ist genauso wenig befriedigend wie nur Entspannung. So soll swellfeel als perfekter Begleiter die Entspannung fördern ohne dass sich der Entspannungssuchende unruhig auf der Liege hin- und herzwälzt. Ursache für Unruhe im Spa und in der Sauna sind oft: Handtücher, die in den Rücken rutschen, zu klein sind und somit Hautkontakt zur Liege entsteht oder die Füße frieren. Alles Dinge, die die Relaxphase nicht wirklich fördern.

Was ist das Besondere an dem towel? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

swellfeel towel spa handtuch

Simon Treutlein: Es handelt sich um eine exklusive, patentierte 3-in-1 Komplettlösung. Flauschige, saugstarke Frotteeware aus Biobaumwolle und fair in der EU gefertigt machen das Spa-Erlebnis zu einem ganzheitlichen und nachhaltigen Genuss. Das swellfeel®towel  rutscht weder von der Liege auf den Boden oder in den Rücken. Außerdem bedeckt es die Liege komplett, ohne dass Hautkontakt zu Rückständen von Vorgängern oder Hygienebedenken entstehen. Durch die Zweifarbigkeit weiß man genau, welche Seite für den Körper und welche für die Liege ist.  Ausgestattet mit einer einzigartigen neuentwickelten Fußtasche hat man immer warme Füße. Somit ersetzt es drei Handtücher, zwei zum Bedecken der Liege sowie eines für die Füße. Und wer hat schon gerne kalte Füße? Nicht nur ein Handtuch, sondern mehr ein zweiter Bademantel, eine Wohlfühlhülle.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Simon Treutlein: Es ist stärker geworden. Mein Motto ist an Corona zu wachsen, sich in der Krise für danach aufstellen und zu positionieren. Zudem steht swellfeel für Hygiene, was ein Hauptaspekt ist, welches das Produkt egal ob in Sauna, Spa, Therme oder Schwimmbad bietet. Wenn man mal überlegt, dass Liegen ein Tummelplatz von Keimen und Bakterien sind, dazu noch Rückstände (Haare, Hautschuppen) von Vorgängern etc. Gerade in der jetzigen Zeit (auch darüber hinaus) ist es wichtig sich selbst und die Familie zu schützen mit gesundem Menschenverstand. Das Ganze dann noch natürlich und mechanisch und ohne Chemiekeule und Desinfektion. Und da kommt dann auch swellfeel ins Spiel. Sozusagen war die Idee hinter swellfeel schon vorab geboren.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Simon Treutlein: Da swellfeel noch sehr jung ist, gab es keine große Anpassung auf Corona. Mein Motto war einfach „jetzt erst recht“ weitermachen, Gas geben und besser positionieren. Den begeisterten Kunden ganz einfach das Beste bieten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Simon Treutlein: Eine Krise sehe ich immer als Chance. Letztendlich gibt sie Zeit und Chance zu mehr Nachdenken und vor allem zu wachsendem Bewusstsein. Vielleicht sogar das Wichtigste. Dinge und Prozesse hinterfrage ich und arbeite am Konzept von swellfeel, welches sich dann in der Marke, im Branding und in den Produkten in der Zukunft widerspiegeln wird.

swellfeel, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Simon Treutlein: Es wird eine spannende Reise werden. swellfeel ist ein Gefühl von nachhaltiger Entspannung sowohl auf mentaler als auch auf physischer Ebene. Dafür braucht es den perfekten Begleiter, das swellfeel®towel. In fünf Jahren wird swellfeel genau dafür stehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tiefer fester Glaube an die Idee, an das Projekt, das die Welt verbessern soll (gerade auch in herausfordernden Zeiten, die sich zeigen, wenn Fragen kommen wie: Warum ich? Wofür das alles? Wie soll ich das nur schaffen?  Aber das ist nur der Zweifel, der an die Tür klopft und auch dazu gehören will.

Im Geiste immer die Vision, die Träume und Wünsche ausmalen, dann kommt noch eine Prise Fantasie dazu gepaart mit immer neuen Ideen, dann tritt das „Wie?“ von alleine auch auf die Bühne.

Nie aufgeben oder besser positiver formuliert nach einem Zitat von Oscar Wilde, was ich sehr mag und auch oft rezitiere: „Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Simon Treutlein für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei bereit Fehler zu machen

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Olive and Salt einrichtung location

Olive and Salt: Komplettlösung rund um die Einrichtung Ihrer Location

Stellen Sie sich und das Startup Olive and Salt doch kurz unseren Lesern vor!

Olive and Salt ist die Komplettlösung rund um die Einrichtung gewerblich betriebener Flächen und Locations. Unser Ziel ist es, das Leben unserer Kunden leichter und komfortabler zu machen, indem wir einen serviceorientierten, inspirierenden und nachhaltigen Zugang zum Thema Einrichtung schaffen. Dabei verbinden wir den Möbelkauf und die damit verbundenen Entscheidungen mit Bequemlichkeit, Service und Nachhaltigkeit. Wir wollen ein 360° Servicepartner für unsere Kunden sein. Wir möchten den gewerblichen Einrichtungsprozess möglichst gut digitalisieren und beschleunigen. Weg von physischen Showrooms, hin zu einem grafisch visualisierten Einkaufsprozess und einem digitalen Showroom 2.0. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte das große Glück, in den vergangenen Jahren zwei tolle Startups in Berlin von der Early-Stage Phase bis über den Abschluss mehrerer Finanzierungsrunden begleiten zu dürfen und habe in dieser aufregenden und nicht immer einfachen Zeit eine Leidenschaft für das Thema Gründung entwickelt. Meine Heimatverbundenheit – ich bin Saarländer – und das aus meiner Sicht große Potential dieses kleinen aber tollen Bundeslandes und einer noch zu häufig unter dem Radar arbeitenden Gründerszene haben mich dazu bewogen, mein erstes eigenes Projekt nicht in der Gründungshauptstadt zu starten.  

Welche Vision steckt hinter Olive and Salt?

Unkompliziert und einfach Einrichten! Wir versuchen inspirative und kreative Vertriebs- und Marketingstrategien aus dem Privatkundenbereich aufzugreifen, welche unter anderem Vorzeigeunternehmen wie Westwing perfektioniert haben und transportieren diese in den B2B Abnehmermarkt. Und wir erschaffen für unsere Kunden komplette Raumkonzepte und Inspirationen und legen unseren Fokus weniger auf den Verkauf von einzelnen Produkten. Wir leben und denken bzw. inspirieren unsere Kunden in Trendkategorien wie z.B. Scandinavian, Industrial oder Retro und erleichtern Ihnen dadurch die Denkarbeit. Wir arbeiten an einer Art Social Media B2B Shopping Community.

Neben Projektpartnern wie Innenarchitekten und Designern fußt unsere Marketingstrategie auf Social Media Aktivitäten. Wir interagieren und kommunizieren mit unserer potentiellen Kundengruppe lange bevor diese einen akuten Bedarf an Einrichtung hat und schaffen so eine Verbundenheit und Assoziation mit unserer Marke. Abschließend kann man sagen, dass es unsere Vision ist, „Design and sustainability“ miteinander zu verbinden. Wir achten auf ISO und FSC Zertifizierungen unserer Hersteller für eine nachhaltige Produktion der Möbel mit einer geringen Emission von Schadstoffen. Wir haben u.a. Produkte im Angebot, welche komplett aus recyceltem Material hergestellt werden. Diese bestehen zu 50% aus Post-Verbraucher-Kunststoffabfällen und zu 50% aus industriellen Kunststoffabfällen. Nachhaltigkeit und Regionalität liegen uns am Herzen. Über Kooperationen mit Handwerksbetrieben wie Schreinern versuchen wir lokale Betriebe in unsere Prozesse zu integrieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir glauben an Bootstrappingmodelle, was bedeutet, dass wir bei Olive and Salt aktuell auf externe Eigenkapitalfinanzierungen verzichten. Möchte man als Gründer das Konzept des Bootstrappings verfolgen, ist man in der Regel an ein sehr begrenztes Budget und einen engen Zeitplan sowie knappe Ressourcen gebunden, was als solches eine riesige Herausforderung darstellt. Durch die geldliche und zeitliche Beschränkung lernt man sehr schnell, sparsam und effektiv zu wirtschaften. Das bedeutet auch, dass die Kosten durchgängig kontrolliert werden müssen. Unsere Kunden gewinnen wir u.a. über partnerschaftliche Kooperationen mit Architekten, was gerade in der Aufbauphase des Unternehmens sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, bis ein funktionierendes Netzwerk aufgebaut ist. 

Wer ist die Zielgruppe von Olive and Salt?

Wir beliefern und beraten ausschließlich gewerbliche Kunden. Unser Fokus liegt auf Kunden aus den Bereichen der Gastronomie, Hotellerie und Hospitality. Unter Hospitality verstehen wir sämtliche Flächen und Locations in welchen Kundenverkehr herrscht, es aber nicht zwingend nur um Bewirtung oder Übernachtung geht. Hierunter fallen typischerweise Lounge- oder Aufenthaltsbereiche bzw. auch Außenbereiche in Neubauten oder Neueinrichtungen von Praxen, Kanzleien, Resorts oder Firmen, aber auch Co-Working und Co-Living Projekte werden von uns abgedeckt. 

Wie funktioniert Olive and Salt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neue Möbel und Einrichtungsgegenstände einzukaufen ist gerade im Projektbereich gar nicht so einfach, insbesondere dann, wenn man eine Entscheidung zwischen einer Vielzahl von Anbietern und Produkten treffen muss und kann. Wir beraten unsere Kunden im Anschluss an eine Anfrage kostenfrei, individuell und umfangreich per Telefon oder Videogespräch, bei größeren Projekten auch vor Ort und erstellen Ihnen ein passendes Raumkonzept in Form eines grafisch visualisierten Produkt-Exposés, welches in der Regel mindestens drei verschiedene Interior-Bundles enthält. Wir begleiten unsere Kunden vom ersten Gedanken an eine Neugestaltung bzw. Einrichtung der Räumlichkeiten bis zur Lieferung und Montage der Produkte, sodass Stress und Sorgen komplett in Vergessenheit geraten. Wir bieten unseren Kunden maximalen Komfort kombiniert mit persönlichem Service. 

 Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Da wir inmitten der Coronazeit unser Unternehmen gegründet haben, war es der Status quo mit dem wir leben und arbeiten mussten. Wir hätten uns natürlich einen besseren Startzeitpunkt vorstellen können, wollten unsere Idee aber auch nicht kampflos aufgeben.  

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben bereits sehr früh erste Projektanfragen erhalten, was uns positiv bestärkt hat, dass die Nachfrage am Markt auch weiterhin besteht, obwohl viele Unternehmen aktuell leider sparen müssen. Viele unserer Kunden beschäftigen sich zudem mit der Frage, wie Sie Ihre Flächen und Locations coronasicher aber dennoch optisch ansprechend gestalten können, was uns dazu veranlasst hat, in Zukunft in diesem Bereich in Eigenregie Produkte entwickeln zu lassen, welche wir in Kooperation mit lokalen Schreinerbetrieben herstellen. Konkret geht es hier z.B. um Schutzwände. Auch wenn es natürlich ein unschönes Thema ist und wir uns wünschen würden, solche Produkte gar nicht erst anzubieten, besteht in diesem Bereich eine große Nachfrage, welche wir mit möglichst schönen Produkten bedienen möchten. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Unser Konzept sieht eine umfängliche Kundenberatung in möglichst digitaler Form vor. Um z.B. Kundenberatungsformen mittels Videogespräch zu testen, waren die letzten Monate sicher kein schlechter Zeitpunkt, da aktuell eine spürbar gewachsene Bereitschaft herrscht, sich auf solche Kommunikationsformen einzulassen. Auch ansonsten selbstverständlich persönlich stattfindende Meetings mit Lieferanten und Partnern oder Messen im Ausland wurden per Videokonferenz durchgeführt, was nicht nur den Geldbeutel sondern auch die Umwelt schont. Diese Entwicklung finden wir klasse. Wir bieten unseren Mitarbeitern auch an, im Homeoffice zu arbeiten und arbeiten dadurch mitunter sogar effizienter. Dieser Entwicklung ist sicher viel Positives abzugewinnen. Nichts desto trotz freuen wir uns sehr darauf, in Zukunft hoffentlich wieder häufiger persönlich und ganz ohne Maske eine Tasse Kaffee zusammen genießen zu können.  

Olive and Salt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten hart daran, uns in einem großen Markt mit einer Vielzahl an sehr starken Konkurrenten zu etablieren und uns mit unserem Konzept abzuheben, durchzusetzen und unseren Kunden den Einrichtungsprozess spürbar zu erleichtern. Wir glauben daran, dass die Zukunft der Objekteinrichtung digital und nachhaltig stattfinden muss und hierzu wollen wir der ideale Anbieter werden.    

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sei bereit Fehler zu machen. 

Get out of your comfort zone.

Fokus ist der Schlüssel zum Erfolg

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andre Niebuhr für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Zielgruppe kennen

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4bro

Dortmunder Unternehmer Engin Ergün gründet das Start-up 4BRO als Spin-off seines Großhandels-Kerngeschäfts und spricht mit ihm eine komplett neu definierte Customer Group an.

Stellen Sie sich und das Start-up 4BRO doch kurz unseren Lesern vor!

4BRO ist ein Spinn-off der Ethno IQ und wurde 2020 gegründet. Hinter dem Namen verstecken sich Lifestyle-Produkte, die darauf ausgelegt sind, eine neu definierte Zielgruppe anzusprechen: die Bros und Sis. Darunter verstehen wir junge Erwachsene mit speziellen Bedürfnissen, auf die bisher noch keine Marke richtig eingegangen ist – wir wollen das ändern und sehen in unserem Start-up großes Potenzial. Unsere Getränke sind vom Geschmack bis zur Verpackung genau auf die Wünsche unserer Konsumenten abgestimmt. Snacks und auch Artikel aus dem Non-Food-Bereich folgen demnächst. Eine passende Loyalty-App bietet zudem die Möglichkeit auf Gutscheine, die wirklich interessant für unsere Kunden sind.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte immer Unternehmer werden, es gab nie eine andere Option. Schon zu Studienzeiten begann ich, in Geschäftsmodellen zu denken: Wie erlangt man auf dem Arbeitsmarkt die größtmögliche Freiheit? Wie kann man sich neben Zahlen und Fakten auch kreativ ausleben? Das Unternehmertum war für mich die Antwort. Nach dem Studium habe ich knapp dreieinhalb Jahre in einer Festanstellung gearbeitet; als die Beförderung winkte, kündigte ich – um selbstständig zu werden.

Welche Vision steckt hinter 4BRO?

Wir möchten langfristig eine Plattform aufbauen, mit der wir alle Bedürfnisse der Community abdecken, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. 4BRO soll bei allen Belangen der erste Ansprechpartner werden. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war letztendlich, Partner zu finden, die unsere Vision verstehen und auch bei der Herstellung mit an Bord gehen. Wir entwickeln Produkte, die einen ganz besonderen Bro-Faktor haben, wie beispielsweise der Ice Tea mit Bubble-Gum-Flavour. Damit sprechen wir unsere potenziellen Kunden sehr direkt an, unterscheiden uns aber auch stark von Mainstream-Ware. Das fordert Partner, die umdenken können und sich an Neues herantrauen, damit eine Umsetzung auch langfristig gewährleistet ist. Da wir uns zu 100 Prozent selbst finanzieren, konnten wir uns auch zu 100 Prozent auf die Herstellung konzentrieren.

Wer ist die Zielgruppe von 4BRO?

Die potenziellen Käufer bilden junge, urbane Erwachsene im Alter von 15 bis 35 Jahren. Die Bros und Sis, davon 60 Prozent mit und 40 Prozent ohne Migrationshintergrund, sind absolut Social-Media-affin. Werte wie Respekt und Loyalität stehen an oberster Stelle, den Alltag bestimmen Markenartikel, Mode und Deutschrap. Mittlerweile fühlen sich dieser Community in Deutschland schon 6,5 Millionen Menschen zugehörig. All denen möchten wir mit unserer Plattform und unseren Produkten eine Marke an die Hand geben, die sie versteht und auf ihre Wünsche eingeht. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Vorteil liegt darin, dass wir einen ganz neuen Kundenstamm erschließen. Mittlerweile verstehen wir die Bros so gut, dass sie sich mit 4BRO identifizieren und abgeholt fühlen. Dadurch, dass jeder unserer Artikel einen speziellen Faktor hat, sprechen wir unsere Kunden optimal an: Das fängt bei ausgefallenen Geschmacksrichtungen an, geht über auffallend und vollkommen neu designte Verpackungen bis hin zu unserer App: Wir schätzen die Loyalität der Konsumenten und belohnen diese auch.

Daher finden Käufer auf jeder Verpackung Punkte, die sie sammeln und mit der App verwalten können. Haben sie genug Punkte beisammen, winken Gutscheine für speziell ausgewählte Modelabel, Streaming-Dienste, Fitnessstudios, Shisha-Bars oder auch Nagelstudios für die Sis. Wir sind quasi Payback und Coupon für eine neue Consumer Group.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Unsere Getränke haben wir im April gelauncht. Da war gerade Corona-Hochphase, Lockdown, nichts ging mehr. Aber wir hatten Glück, weil wir im Lebensmittelbereich unterwegs sind und Supermärkte und Kioske geöffnet blieben. Auch Neulistungen waren noch möglich. Großer Nachteil war allerdings, dass die gesamte Gastronomie von heute auf morgen wegbrach. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben einfach weitergearbeitet und uns auf die Punkte konzentriert, die noch funktionierten. Der Fokus lag in dieser Zeit eben auf den Supermärkten und den Kiosken und wir haben dort alles versucht, was ging. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Dass wir im ersten Schritt den Lebensmittelhandel angesprochen haben, hat uns im Nachhinein auch bei der Gastronomie weitergeholfen. Erfahrungsgemäß ist es in dieser Branche recht schwer, mit neuer Ware einen Fuß in die Tür zu bekommen. Als die ersten Bars, Cafés etc. wieder öffneten, hatten wir durch unsere Arbeit beim Handel schon so einen Hype mit 4BRO erzielt, dass auch die Gastronomie bereits davon gehört hatte und neugierig wurde.

Letztendlich konnten wir zum Beispiel unsere Ice Teas im Tetra Pak in einigen Locations listen, was schon besonders ist. Normalerweise bekommt man seine Getränke natürlich im Glas serviert, unsere Produkte wurden aber gerade wegen ihrer Verpackung mit ins Angebot aufgenommen. 

4BRO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser großes Ziel ist, die Plattform so groß und angebotsreich wie möglich aufzuziehen. Neben unseren Getränken launchen wir demnächst auch die ersten Snacks. Natürlich ebenfalls in Geschmacksrichtungen, die den Bros und Sis am besten schmecken. Darüber hinaus planen wir auch Artikel aus dem Non-Food-Bereich, um eine Vielzahl an Bedürfnissen unserer Consumer Group abzudecken. Neben der Ausweitung des Portfolios steht auch die Weiterentwicklung der App im Fokus. In fünf Jahren soll sie Dreh- und Angelpunkt der Community sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Natürlich als erster und wichtigster Punkt: Habe eine tolle Idee und glaube daran. Lass dich von anderen Meinungen nicht aus dem Konzept bringen und verfolge deine Vision hartnäckig. Ich bin seit 25 Jahren selbstständig und hatte bei der Idee von 4BRO auch Gegenwind, aber man muss einfach daran festhalten und sich trauen.

Als Zweites – und das geht gar nicht nur an die Gründer, sondern auch an langjährige Unternehmer – probiert es einfach. Wartet nicht darauf, dass irgendjemand anderes mit der Idee um die Ecke kommt und eine Company aus dem Boden stampft; macht es selbst! Das bietet auch für bereits bestehende Firmen so viele Chancen.

Durch 4BRO sind wir beispielsweise viel interessanter für junge Mitarbeiter geworden. Unserer Bewerberanzahl hat sich in kürzester Zeit vervierfacht. Und als dritter und letzter Punkt: Gründet nicht, um wieder zu verkaufen. Man sollte gründen, weil man an das Konzept glaubt und nachhaltig etwas aufbauen möchte.

Das schafft auch mehr Selbstbewusstsein bei den Mitarbeitern und gibt ihnen die Möglichkeit, sich zu entfalten. Es arbeitet sich doch viel angenehmer, wenn man weiß, dass der Chef nicht sowieso nur daran interessiert ist, zu skalieren und dann schnell wieder abzugeben. Wenn Mitarbeiter die Chance bekommen, in einem nachhaltigen Unternehmen zu arbeiten und eine Marke von den Kinderschuhen bis in die großen Regale dieser Welt zu begleiten, sind sie motivierter und engagierter bei der Sache und das ist auch für die Firma gut. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Engin Ergün für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kennt eure Zahlen

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bruXane Zahnschiene gegen nächtliches Zähneknirschen Höhle der Löwen

Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler Gründer von bruXane, intelligente Zahnschiene gegen nächtliches Zähneknirschen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup bruXane doch kurz vor!

Mein Name ist Bianca Berk, ich habe Biologie studiert und das hat mir auch das lösungsorientierte Denken mitgegeben, das mir half, die Idee für bruXane zu finden.

Mein Name ist Dr. Jörg Köhler, ich habe ursprünglich in Biologie promoviert, danach aber sehr schnell zu internationalen IT Unternehmen in den Bereich Consulting, Vertrieb und Marketing gewechselt Ich bin 57 Jahre alt, wohne mit meiner Familie in München und bin von Anfang an bei bruXane dabei. Die Idee von Bianca fand ich so genial und zukunftsträchtig, dass ich diesen Weg mitgegangen bin. 

Hinter bruXane GmbH steckt ein fantastisches Team mit unterschiedlichstem Hintergrundwissen, das sich perfekt ergänzt. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Ich, Bianca, war selbst betroffen und es gab für mich keine zufriedenstellende Lösung. Auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis gab es viele Betroffene, die unter ähnlichen Folgesymptomen gelitten haben. Das war meine Motivation. Denn es ist doch verrückt, dass wir nachts, anstelle entspannt zu schlafen, mit den Zähnen knirschen und damit unseren Körper strapazieren, anstatt uns zu erholen. 

Als ich auf die Vibration eines Handys aufmerksam wurde und festgestellt habe, wie klein der Motor ist, habe ich gedacht „das kann in eine Zahnschiene passen“ – und habe mein Handy zerlegt. Gesagt, getan, getestet. Nach den ersten erfolgreichen Machbarkeitstests war es an der Zeit, die bruXane GmbH zu gründen. Bruxismus ist weit verbreitet und bietet daher einen großen Markt für unsere Produkte.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Viele Menschen knirschen mit den Zähnen. Dies stellt nicht nur eine Belastung für die Zähne dar, sondern kann auch viele Folgesymptome nach sich ziehen. 

„bruXane“ ist eine moderne Zahnschiene, die „zurückknirscht“. Sie stellt einen anderen Ansatz bei Bruxismus (Zähneknirschen) dar. Nächtliches Zähneknirschen kann viele Folgesymptome mit sich bringen – so berichten Betroffene z.B. von Kopf-, Nacken-, Gesichts-, Rücken- und Schulterschmerzen. Während herkömmliche Zahnschienen lediglich verhindern, dass die Zähne durch das Zähneknirschen abgenutzt werden, verfolgt bruXane einen anderen Ansatz: Fängt der Betroffene in der Nacht an zu knirschen, löst bruXane durch Biofeedback eine Vibration im Mund aus und gibt einen leisen Summton von sich. Dieses soll den Betroffenen dann dazu veranlassen, den Kaudruck zu reduzieren, was dann wiederum den Summton und die Vibration sofort stoppt. bruXane spricht also gleich zwei Sinne im Körper des Betroffenen an und soll so diesen unterbewusst dazu bringen, das Zähneknirschen zu unterlassen. 

Wer ist Ihre Zielgruppe von bruXane?

Unsere Zielgruppen sind zunächst einmal sämtliche Menschen, die mit den Zähnen knirschen, unabhängig von Alter und Geschlecht.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir hatten bruXane zur Marktreife entwickelt und benötigen weitere Fachexpertise, Erfahrung und ein gutes Netzwerk, um unsere Produkte erfolgreich auf den internationalen Markt zu positionieren. Die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ ist dafür eine der besten Adressen in Deutschland

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns alte Sendungen von „Die Höhle der Löwen“ angeschaut und uns intern gemeinsam Fragen und Antworten überlegt und im Rollenspiel geprobt. Aber ehrlich gesagt hatten wir nicht genügend Zeit, da wir das operative Tagesgeschäft bewältigen mussten. Die Produktionsfirma war sehr hilfreich und hat uns im Vorfeld mehrfach hilfreiche Tipps gegeben. Der Dreh war ein spannendes Wechselbad der Gefühle. Wir sind angespannt in die Sendung gegangen, während der Sendung gab es Hochs und Tiefs, aber am Ende waren alle zufrieden und euphorisch. Was interessant war: Es wird nicht nur der Teil mit den Löwen aufgezeichnet, sondern über den ganzen Tag werden Einstellungen zur Vorgeschichte, Hintergründen und Interviews gedreht. Das bedeutet: Bis wir vor den Löwen standen, hatten wir schon einige Stunden Aufzeichnung hinter uns und schon einige Hemden durchgeschwitzt.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ein tolles Gefühl. Unsere Hoffnung und Überzeugung war, die Löwen von unserem Produkt und der dahinterstehenden Idee zu überzeugen, deshalb waren wir natürlich auch sehr aufgeregt. Überhaupt dabei sein zu dürfen war natürlich extrem motivierend. Da uns bekannt war, dass zwei der Löwen auch knirschen (was unserer Erfahrung entspricht, dass ca. die Hälfte der Menschen knirscht) haben wir uns schon sicher gefühlt, dass sie das Marktpotenzial erkennen können.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf bruXane aufmerksam werden?

Natürlich ist dieser Schritt in „Die Höhle der Löwen“ ein Riesenmeilenstein für bruXane und wir sind gespannt und freuen uns auf die weitere Aufmerksamkeit.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Viele Investoren haben Ihre Vor- und Nachteile. Vom Background im Bereich Handel bzw. Medizintechnik hatten wir Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer im Fokus.

bruXane, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir hoffen, den Menschen weltweit zu helfen, weniger unter den Folgesymptomen von Zähneknirschen zu leiden. Wir wollen langfristig die Nr. 1 der Zahnschienen gegen Knirschen sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Als Tipps möchten wir gerne weitergeben: Seid von Eurem Produkt begeistert, seid authentisch, bereitet einen guten Business Plan vor und kennt eure Zahlen. Macht eine Einschätzung Eurer Firma aufgrund der bisher erreichten Verkaufszahlen und nicht aufgrund einer Prognose für die Zukunft, wenn ihr nicht von den Löwen gefressen werden wollt.

Bild: Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler aus Marburg präsentieren mit „bruXane“ eine intelligente Aufbissschiene. Sie erhoffen sich ein Investment von 600.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie bruXane am 7. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid euch stets über eure Werte bewusst

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not less but better gesunde Smartphone-Nutzung Höhle der Löwen

Die Gründer von not less but better, gesunde Smartphone-Nutzung, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup not less but better doch kurz vor!

Wir sind vor zwei Jahren angetreten, um das Erlernen von gesunder Smartphone-Nutzung einfach und zugänglich zu machen. Damit Technologie unser Leben verbessert, und nicht davon ablenkt. Wir tun das, indem wir Methoden der Verhaltenstherapie in eine intuitive, mobile Lernerfahrung übersetzen. Unsere Trainings-App hilft Nutzer*innen dabei, ungesunde Smartphone-Gewohnheiten abzubauen und mit gesunden zu ersetzen. Für weniger Ablenkung, mehr Fokus und ein verbessertes Wohlbefinden.

Wie ist die Idee zu not less but better entstanden?

Christina und Selcuk sind problematischer Smartphone-Nutzung (“Handysucht” im Volksmund) etwa zur selben Zeit auf unterschiedliche Weisen begegnet. Während eines Auslandssemesters in Shanghai hat Christina eine durchdigitalisierte Gesellschaft kennengelernt, in der das Smartphone in Dauerbenutzung und stark in den Alltag eingebunden ist. Derart durchdigitalisiert, dass es sie nach einem halben Jahr in ein Meditationsretreat nach Kambodscha zog, wo sie das Bedürfnis nach dem großen Gegenteil und einem achtsamen Leben, auch im Digitalen, entwickelte.

Zur selben Zeit war Selcuk Geschäftsführer eines kleinen Startups im Online- Handel und beobachtete im anstrengenden Gründeralltag, wie ich bei den kleinsten Herausforderungen (bspw. beim Verfassen einer wichtigen E-Mail) immer wieder ins Smartphone flüchtete, um das unangenehme Gefühl der schwierigen E-Mail nicht aushalten zu müssen. Das zog sich den ganzen Sommer, und er fand keine nachhaltige Lösung für sein Problem.

Bei einem Treffen in Berlin tauschten sich Christina und Selcuk sich über mögliche Lösungen aus. Marius schloss sich dem Team als Entwickler an und die Idee für not less but better war geboren.

Welche Vision steckt hinter not less but better?

Technologie soll unser Leben verbessern, nicht davon ablenken. Wir möchten unsere Nutzer*innen dabei unterstützen, ihre Aufmerksamkeit auf das im Leben zu lenken, was ihnen wirklich wichtig ist. Dazu brauchen wir Smartphone Gewohnheiten, die im Einklang mit unseren Zielen und Werten sind. 

Wer ist die Zielgruppe von not less but better?

Unsere initiale Zielgruppe sind Menschen, die sich über ihr problematisches Verhalten bewusst sind und aktiv etwas dagegen tun möchten. Das sind in Deutschland etwa 17 Millionen Menschen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Das DHDL-Redaktionsteam hat uns am Anfang des Jahres angeschrieben und gefragt, ob wir uns vorstellen können in der Show mitzumachen. Die Gespräche haben sich gut angefühlt und das Timing war gut. Deswegen haben wir uns angemeldet und unsere Bewerbungsunterlagen eingereicht.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Das ging alles sehr schnell, denn durch Corona wurden die Drehtage  vorgezogen. Zwischen dem Moment der Zusage und der Aufzeichnung lagen in unserem Fall nur gute zwei Wochen. Wir haben uns einige Tage lang in Marius’ Wohnung eingeschlossen, last Minute Friseurtermine vereinbart und viele Gespräche mit unseren Berater*innen und befreundeten Start-Ups geführt, die bereits in der Höhle waren. Es war ein tolles Gefühl, Teil einer so kooperativen Kultur wie der Berliner Start-Up Szene zu sein. Kurz vor dem Auftritt in der Show haben wir nochmal gemeinsam meditiert und uns auf unsere Vision besonnen. Das hat viel geholfen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Bisher sind wir noch “unter dem Radar” geblieben, weil wir uns vollkommen auf die Produktentwicklung konzentriert haben. Das machte Sinn, weil wir nichts auf dem Markt bringen wollten, das nicht umfangreich wissenschaftlich getestet ist.

Dass wir nun die Chance haben, mit einem solchen “Big Bang” an die Öffentlichkeit zu gehen, fühlt sich sehr aufregend an. Dafür sind wir sehr dankbar. Gleichzeitig kann das Timing nicht besser sein, denn problematische Smartphone-Nutzung trifft absolut den Zeitgeist – verstärkt nochmal durch Covid-19. Das verdeutlicht die Relevanz des Themas und setzt für uns ein wichtiges Signal, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf not less but better aufmerksam werden?

Die Show war eine besondere Erfahrung für uns als Team, denn wir waren zum ersten Mal im Fernsehen. Da war die Aufregung schon groß. Mit digitaler Achtsamkeit und “online sein” möchten der gesellschaftlichen Diskussion um “Handysucht” eine neue Drehung geben. Vor allem aber möchten wir eine praktische Lösung anbieten. 

Wir alle haben eine Beziehung zu unserem Smartphone, ob wir wollen oder nicht. Warum dann keine gute Beziehung zum Handy haben? Es gibt nur Vorteile. Auf der anderen Seite sind die Nachteile für unsere mentale Gesundheit bei einer schlechten Beziehung massiv, und das entwickelt sich zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit.

Auf dieser Mission brauchen wir starke Partner. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch „Die Höhle der Löwen” die richtigen Partner für uns gewinnen werden.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser präferierter Löwe war Nico Rosberg. Sein Portfolio umfasst bereits viele technologische B2C Startups wie Tier Mobility und Lyft. Zum anderen ist er der Botschafter von Out of Social, dem ersten digitalen Bewusstseinstag in Deutschland. Die Kampagne dient der Steigerung des Bewusstseins über das eigene Smartphone-Nutzungsverhalten. Sein Engagement macht Nico Rosberg zur authentischen Persönlichkeit, die die Digital Wellbeing Bewegung verkörpert und ideal zu unserer Mission passt.

not less but better, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Sich um seine mentale Gesundheit zu kümmern wird in fünf Jahren so normal wie morgens joggen zu gehen. Auch wird es normal sein Apps zu nutzen, um sich selbst und seine mentale Gesundheit zu kümmern.

not less but better wird diese Bewegung mit einer praktischen und zugänglichen Lösung unterstützen, um gesunde Smartphone-Gewohnheiten zu entwickeln. Und das global, für viele Menschen.

Gehen wir einen Schritt zurück, dann kombinieren wir verhaltenstherapeutische Methoden und digitale Technologien, um Menschen dabei zu helfen nachhaltig gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Für Smartphone-Nutzung kriegen wir das bereits hin, das ist belegt. Langfristig möchten wir unseren Ansatz in weitere Trainingsprogramme für verhaltensbedingte Herausforderungen übersetzen, die von der Gesundheitsindustrie vernachlässigt werden und für die es noch keine adäquate Lösung gibt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben

Passt gut aufeinander auf. Der Gründer*innen-Alltag kann rauh und hektisch werden. Achtet darauf, einander Halt, Deckung und Rückenwind zu geben.

Iterativ arbeiten: Von 0 auf 1 zu kommen ist immer am schwierigsten. Aber ein erster Prototyp sagt mehr als 1000 Worte. Aus dem Feedback könnt ihr lernen und darauf aufbauen.

Seid euch stets über eure Werte bewusst: Sie dienen euch als Kompass bei den vielen Entscheidungen, die ihr unter oft noch großer Unsicherheit treffen müsst.

Bild: Christina Roitzheim, Marius Rackwitz (l.) und Selcuk Aciner aus Berlin präsentieren mit „not less but better“ eine Trainings-App mit deren Hilfe der Nutzer einen gesunden Umgang in Bezug auf seine Handynutzung erlernen soll. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie not less but better am 07. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt daran und es wird funktionieren!

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Alexander Lenfers HitPartner Tenniswand Höhle der Löwen

Alexander Lenfers Gründer von HitPartner, die mobile Tenniswand, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup HitPartner doch kurz vor!

Mein Name ist Alexander Lenfers. Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder und ich bin der Gründer von HitPartner. Bei HitPartner handelt es ich um eine mobile Tenniswand, die an fast jedem Ort aufgebaut werden kann. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene: Mit der Wand ist Tennisspielen für jedermann alleine oder zu zweit in einem ausgewogenen Rhythmus daheim oder auf dem Tennisplatz auf nur 3,3 Quadratmetern möglich. Durch die angenehme Trainingsgeschwindigkeit und die variable Flugkurve des Balls ist die mobile Tenniswand ein optimales Trainingsgerät für Grundschläge. Man kann Bälle in jeder Schlaggeschwindigkeit auf die Wand spielen. Dabei kommen die Bälle im immer gleichbleibenden Tempo zurück. Nach der Entwicklungsphase startete ich Mitte 2018 den Online-Vertrieb über die Webplattform https://hitpartner.eu . Seitdem sprechen sich die Vorteile der mobilen Tenniswand immer mehr herum. Zuletzt sorgte der Lockdown während der Corona-Krise dafür, dass die Nachfrage insbesondere in privaten Haushalten anzog.

Wie ist die Idee zur Tenniswand entstanden?

Alexander Lenfers: Vor einigen Jahren erfuhr ich, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wie gewohnt Tennis spielen kann. Das war ein Schock für mich. Aber irgendwie wollte ich mich trotzdem für den Moment, wo es richtig wieder geht, fit halten. Zufällig entdeckte ich eine angeschrägte Wand, auf der der Ball wie von Zauberhand immer nahezu gleich zurücksprang. Die Grundidee zu meiner mobilen Tenniswand war geboren. Schläge üben auf ein paar Quadratmetern. Wann und wo man Lust dazu hast. Ich tüftelte und verbesserte. Das Trainingsgerät sollte unterschiedliche Absprungwinkel ermöglichen. Es sollte dem Spieler ausreichend Zeit zwischen den Schlägen geben, damit ein effektives und nicht überhastetes Training möglich ist. 

Ich wollte keine zweite Ballmaschine entwickeln. Sondern eine leise, einfache Wand, die überall schnell aufzubauen ist. Zuhause, im Tennisverein oder im Urlaub auf Reisen. An der man allein oder auch mit mehreren Personen spielen kann. All das sollte möglich sein. Und all das ist mit dem HitPartner heute möglich! Ich freue mich, dass ich selbst wieder mit Freude Tennisbälle auf diese Ballwand schlagen kann. Und ich freue mich, dass ich es anderen Menschen ermöglichen kann, dies ebenfalls zu tun.

Welche Vision steckt hinter HitPartner?

Das Training mit HitPartner leistet einen kleinen, aber wichtigen Beitrag dazu, dass jeder Tennisspieler weltweit schnell mehr Routine in seine Grundschläge bekommt und in der Folge schneller Erfolgserlebnisse beim Tennisspielen auf dem echten Platz verspürt. Für Tennisspieler ist es ein Glücksgefühl, wenn sie einen Ballwechsel erfolgreich beenden. Sieger sein. Dazu trägt HitPartner definitiv bei. 

Wer ist die Zielgruppe von HitPartner?

Erst einmal jeder Tennisspieler – ob Anfänger oder Fortgeschrittener –, der ein paar Quadratmeter Platz hat. Darüber hinaus aber natürlich auch Tennisvereine und Tennistrainer und damit auch der Tennisnachwuchs. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich schaue die Sendung schon seit Jahren selbst sehr regelmäßig und finde das Format sehr spannend. Durch einen Zufall ist das Redaktionsteam der Sendung auf mein Start-up aufmerksam geworden. Nach einem kurzen Telefonat war ich überzeugt und motiviert mich zu bewerben. Ich hatte auch selber schon vorher mit dem Gedanken gespielt, aber noch nicht die Zeit gefunden, mich aktiv darum zu kümmern.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Alexander Lenfers: Eine gründliche Vorbereitung ist sehr wichtig. Neben der Story und dem Produkt geht es in der Vorbereitung aber noch wesentlich weiter. Man muss alle Geschäftszahlen, Kalkulationen oder auch den potentiellen Umsatz Forecast für die nächsten Jahre im Kopf haben und natürlich auch fundiert belegen können. Man muss Antworten beispielsweise auf die Frage haben, was mit dem Geld im Unternehmen passieren soll, wenn man einen Deal bekommt. Das gleiche gilt für einen Marketingplan. Du weißt ja vor dem Pitch nicht, über was alles gesprochen wird. Und je besser man sich selbst vorab alle möglichen Fragen, die kommen könnten, schon einmal gestellt und beantwortet hat, desto besser ist man vorbereitet. 

Für den zwei- bis dreiminütigen Pitch selbst habe ich während der Vorbereitung versucht, meine Produktnutzen in einfache und bildliche Worte zu fassen. Genauso dann mit der Story über mich selbst. Ferner habe ich mir viele Gedanken über die Kleidung, Mitwirkende oder Requisite gemacht. Am Ende steht aber natürlich auch hinter den Kulissen der Höhle der Löwen ein großartiges Team. Das hat meine Vorarbeit als Leihe dann sprachlich in die optimale Richtung gelenkt.

Insgesamt war die Vorbereitung eine intensive und aufregende Zeit mit vielen schlaflosen Nächten.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr motivierend. Das zeigt mir auch, dass ich mit meiner Erfindung auf dem richtigen Weg bin. Es ist eine große Ehre, dort dabei zu sein und ich bin auch sehr dankbar.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf HitPartner aufmerksam werden?

Alexander Lenfers: Der Schritt ist schon wichtig, allerdings nicht „überlebenswichtig“. Ich betreibe das Business bisher im Zweitjob. Es läuft jetzt bereits super und wie eingangs schon erwähnt, hat auch der Corona-Lockdown und die über lange Zeit geschlossenen Sportstätten bereits zu einem großen Bekanntheitsschub im Jahr 2020 geführt. Nichtsdestotrotz ist die Höhle der Löwen für jedes Start-up eine Mega-Chance. Man steht auf einmal im Rampenlicht – und das auch bei vielen Medien. Diese Chance bekommt man so schnell nicht noch einmal. Darum habe ich mich schließlich auch beworben. Wie es konkret nach der Ausstrahlung weitergeht, kann man zwar in etwa planen, aber im Detail dennoch nicht immer vorhersehen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

In den Wochen vor der Sendung hatte ich mir eine Kombination aus Ralf Dümmel und Nico Rosberg gewünscht. Als es dann konkreter wurde, bin ich allerdings sehr unvoreingenommen an diese Frage heran gegangen. Denn wir Gründer wissen ja bis kurz vor dem Pitch nicht, welche fünf der möglichen sieben Löwen anwesend sein werden. Darum habe ich mich bewusst nicht festgelegt.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Meine Vision ist, dass sich die mobile Tenniswand HitPartner weltweit zu dem bekanntesten und besten Trainingshilfsmittel für die Verbesserung von Grundschlägen bei Tennisspielern im häuslichen Umfeld etabliert. Die Tenniswand von HitPartner ist in fünf Jahren in Europa, Asien als auch Nordamerika ein Standard-Trainingshilfsmittel und begeistert täglich viele Tennisspieler.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Seid fokussiert, konzentriert euch auf das Wesentliche und Eure Kernkompetenzen und habt ein schriftlich klar formuliertes Ziel vor Augen.
  2. Sorgt auf dem Weg dorthin für Meilensteine, damit ihr erlebt und auch Spaß daran habt, was ihr schon erfolgreich erreicht habt, um dann mit Freude weiterarbeiten zu können. 
  3. Wenn Plan A nicht funktioniert, gibt es immer auch Plan B oder C. Gebt nicht auf und arbeitet weiter zielorientiert. Glaubt daran und es wird funktionieren!

Bild: Alexander Lenfers aus Vreden präsentiert mit „HitPartner“ eine mobile Tenniswand für Zuhause. Er erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie HitPartner am 07. September in der Höhle der Löwen

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Wir bedanken uns bei Alexander Lenfers für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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