Mittwoch, September 17, 2025
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Anfangen und umsetzten!

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whyzzer emotionale persönlichkeiten

whyzzer schafft tiefe, emotionale Einblicke in die Leben spannender Persönlichkeiten

Stellen Sie sich und das Startup whyzzer doch kurz unseren Lesern vor!

Moin, wir sind Benjamin Buthmann und Eric Garsleitner, Cousins aus Hamburg. Gemeinsam mit unserem Angel-Investor Yassin Belarbi gründeten wir im September 2019 whyzzer. Wir wollen mit whyzzer eine weltweit verfügbare Datenbank bestehend aus Erfahrungen schaffen! Hierfür produzieren wir Kurzserien von faszinierenden Persönlichkeiten aus verschiedensten Bereichen wie Film, Musik, Kunst, Sport, Politik, Wirtschaft usw. mit biographischem Charakter und stellen diese auf der eigenen whyzzer Streaming Plattform zur Verfügung. Über mehrere Episoden werden individuelle Lebenserfahrungen, Erfolge und Misserfolge visualisiert und katalogisiert.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Benjamin: Wir sind beide eher kreative Typen mit vielen Ideen. Nach dem Abitur sind Eric und ich gemeinsam in einem umgebauten Möbeltruck ein halbes Jahr durch die USA gereist. Da war es nur eine Frage der Zeit bis es eine Idee zur Umsetzung schafft. Trotz der vielen Ideen in unseren Köpfen haben wir beide beschlossen, erstmal etwas vermeintlich „Bodenständiges“ zu machen, wie man in unserer Gesellschaft so schön sagt „um etwas in der Tasche zu haben“ und haben BWL studiert. 

Eric: Genau und noch nicht ganz mit dem Studium fertig, ist whyzzer geboren. Kaum den Abschluss in der Tasche, fing die Produktion der ersten Kurzserie auch schon an! 

Welche Vision steckt hinter whyzzer ?

Eric: Wir glauben daran, dass wir durch die Aufbereitung und Übermittlung von Erfahrungen, neue Sichtweisen offenbaren, Toleranz lehren und als Wegweiser agieren können. Dabei geht es nicht um einfache Biographien, sondern um das Teilen von persönlichen Erfahrungen und Wissen, die dem Zuschauer auf Augenhöhe vermittelt werden. Das Format verzichtet auf eine Heroisierung der Protagonisten und setzt den Fokus auf eine ehrliche und intime Darstellung. whyzzer ist somit ein Tool, um schwierige Situationen zu bewältigen, sich Soft Skills anzueignen, Informationen von Brancheninsidern zu erhalten, inspiriert und motiviert zu werden.  

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Benjamin: Mit Eric haben wir bereits einen tollen kreativen und künstlerischen Kopf im Team, aber uns fehlten die Erfahrungen Content in Kinoqualität zu produzieren. Somit haben wir uns auf die Suche nach Talenten aus genau diesen Bereichen gemacht und mit Manuel Däbritz als Regisseur eine tolle Ergänzung für unser Team gefunden. Jetzt galt es unseren ersten Protagonisten, Max Mutzke, und natürlich sein Management zu überzeugen. Beide waren schnell von whyzzer und unserer Vision begeistert, sodass wir wenige Wochen später bereits mit den ersten Produktionsvorbereitungen starten konnten. Wir wussten, dass wir mit unserem Investment nur eine einzige Produktion finanzieren konnten. Da war der Druck schon groß, dass alles klappt wie geplant! 

Wer ist die Zielgruppe von whyzzer?

Benjamin: An sich ist unsere Zielgruppe nicht explizit eingegrenzt. Unsere Kurzserien sprechen all diejenigen an, die sich gerne mit neuen Menschen, Biographien und neuen Erfahrungen auseinandersetzen. Bei unserem Testlaunch beobachten wir, dass natürlich besonders die Fans von Max Mutzke an seinem whyzzer original interessiert sind, aber auch Personen, die keinen direkten Bezug zu Max haben, sich mit seinen geteilten Erfahrungen, wie der beruflichen Unsicherheit, dem Umgang mit Enttäuschungen und Höhenflügen, identifizieren. 

Wie funktioniert whyzzer? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eric: whyzzer schafft zum ersten Mal tiefe, emotionale Einblicke in die Leben spannender Persönlichkeiten in einem neuen Format, ohne den Protagonisten auf ein Podest zu stellen. Ganz im Gegenteil! Wir versuchen eine Wohnzimmeratmosphären zwischen Zuschauer und Protagonist zu schaffen. Stell dir vor, du sitzt am Lagerfeuer mit Max und er teilt mit dir seine ganz persönlichen, privaten und beruflichen Erfahrungen – das ist viel motivierender, als es jedes Lehrbuch jemals sein kann.

whyzzer max mutzke
Max Mutzke

Benjamin: Anders als Videokursanbieter, welche berühmte Persönlichkeiten als Lehrer für bestimmte Themen einsetzen, legen wir den Fokus auf die Protagonisten und ihr Leben.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Benjamin: Wir haben ungefähr eine Woche vor dem Shutdown unsere zweite Finanzierungsrunde gestartet. Wie man sich vorstellen kann, ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um mit Investoren über Zukunft und Finanzierungen zu sprechen. Daher haben wir die Zeit genutzt, um weitere Protagonisten aus unterschiedlichsten Bereichen an Bord zu holen. Mittlerweile sind Profisportler, Schauspieler, Musiker, Unternehmer und bald die ersten Politiker mit von der Partie. Die weiteren Produktionen werden wir dann nach der Finanzierungsrunde fortsetzen. 

Dennoch haben wir die Zeit genutzt und die erste Kurzserie von Max Mutzke als Testlaunch veröffentlicht, um erstes Feedback zu bekommen. Corona ist für die Streaming-Welt die perfekte Zeit, um die Zuschauer zu erreichen und ihren Alltag mit spannenden, neuen Erfahrungen von berühmten Persönlichkeiten zu füllen.  

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Benjamin: Im Grunde genommen haben wir in unserem Plan nur zwei wesentliche Punkte getauscht. Anstatt nun unsere Finanzierung zu sichern, haben wir mit der Akquisition spannender Protagonisten begonnen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Eric: Durch die Krise sieht sich jeder, der eine mehr, der andere weniger, mit großen Veränderungen konfrontiert. Somit sind unser Content und die Frage „Wie geht’s für mich weiter?“ relevanter denn je zuvor. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass viele Leute sich neu orientieren wollen oder müssen. Und genau hier kann whyzzer anknüpfen und mit einer hohen Diversifikation auf der Plattform für diese Menschen behilflich werden. 

whyzzer, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Benjamin: In fünf Jahren wollen wir mit whyzzer eine Relevanz im Streaming-Markt erreicht haben und die erste Anlaufstelle für Biographien und Erfahrungsvermittlung sein. Außerdem ist das Ziel, den Content zu internationalisieren, bedeutet Protagonisten aus unterschiedlichen Ländern auf verschiedenen Sprachen auf whyzzer zu präsentieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Wenn du deine Idee für gut befunden hast – mach es! Nur drüber reden bringt nichts. Anfangen und umsetzten! Das ist natürlich kein Garant dafür, dass das „Die Idee“ ist, aber ohne es zu machen wirst du es nie erfahren.

Zweitens: Hol dir Feedback ein und sei offen dafür. Wechsle dabei regelmäßig in die Vogelperspektive, um deinen eingeschlagenen Weg stetig aber konstruktiv zu hinterfragen. So kannst du versuchen, Betriebsblindheit vorzubeugen. Aber nicht falsch verstehen, bloß nicht wegen jedes Feedbacks neue Wege einschlagen, sonst verirrt man sich auf seinem eigenen Weg und lässt sich zu leicht verunsichern.

Drittens: Think big or leave it. Das hat Tim Draper zu Eric gesagt, während seines Aufenthalts im Silicon Valley. Trau dich Großes zu wagen, lass es dir nicht von anderen kleinreden und bleib dabei realistisch.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Benjamin Buthmann und Eric Garsleitner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gehe offen und ehrlich auf Menschen zu

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B42 bietet eine Trainings-App für Amateurfußballer

B42 bietet eine Trainings-App für Amateurfußballer und -fußballerinnen.

Stellen Sie sich und das Startup B42 doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne. B42 bietet eine Trainings-App für Amateurfußballer und -fußballerinnen. Unsere Zielsetzung ist es, sie auf ein neues Leistungsniveau zu heben. Zudem wollen wir ihre Verletzungsanfälligkeit reduzieren und sie im Falle einer Sportverletzung mit professioneller Reha-Unterstützung durch diese schwierige Phase begleiten. 

Hierzu bietet unsere App Trainings- und Comeback-Programme sowie ergänzend Hilfestellung zum Thema Sportlerernährung. Alle Programme lassen sich dabei individuell auf das Geschlecht, die individuelle Leistungsfähigkeit und die Saisonphase anpassen. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Inhalte basieren auf sportwissenschaftlichen Erkenntnissen; wir haben sie zusammen mit renommierten Sportärzten, Trainern und Therapeuten entwickelt. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mir als Amateurfußballer lange die Frage gestellt, wie ich durch optimale Ernährung und ergänzendes Training meine Leistung verbessern kann. Auch das Thema Verletzungsanfälligkeit hat bei mir – wie bei so vielen Sportlern – mit zunehmendem Alter an Bedeutung gewonnen. Ich habe mich dann immer tiefer in diese Themen eingelesen, viele Experten kennengelernt und mir Wissen angeeignet. Dann hat sich ein Gedanke immer weiter verfestigt: Von diesen Einsichten und Informationen sollten auch andere Fußballer profitieren. Daraus entstand die Idee zu B42. 

Welche Vision steckt hinter B42?

Wir wollen den Amateurfußballer besser machen – jeden einzelnen Tag. Nicht nur, indem wir die Sportlerinnen und Sportler mit unseren Trainingsprogrammen fitter auf den Platz bekommen, sondern auch, indem wir ein klares Wertefundament vertreten. Wir sehen einen fairen, respektvollen und anständigen Umgang auf und neben dem Fußballplatz als Kern unseres Werteverständnisses und positionieren uns daher bewusst gegen Rassismus und Homophobie. 

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es tatsächlich, den Glauben an meine Idee trotz vielerlei Skepsis von außen nicht zu verlieren und mein Ding durchzuziehen. Aber an solchen Prozessen wächst man auch. Was die Finanzierung angeht, so haben wir eine erste Seed-Finanzierung hinter uns, sind aber langsam auf der Suche nach Partnern für eine Series-A-Finanzierung.  

Wer ist die Zielgruppe von B42?

Unsere Zielgruppe besteht aus allen ambitionierten Hobbyfußballern und -fußballerinnen, die ihre Leistung auf dem Platz steigern und ihre Verletzungsanfälligkeit minimieren möchten oder nach einer Verletzung schneller und gestärkt zurück auf den Platz wollen. 

Wie funktioniert B42? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten mehrere Programme: Den Gamechanger, ein High-Performance-Programm, das darauf abzielt, die Leistungsfähigkeit zu maximieren – in den Bereichen Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Zweiter Baustein ist Recovery, ein effektives Reha-Programm. Es unterstützt die Sportler beim Ausheilen von typischen Sportverletzungen und ergänzt dabei die ärztliche Diagnostik und die physiotherapeutische Behandlung. Darüber hinaus haben wir mit Speed Zone, Mobility Lab und Stability Base drei sechswöchige Trainingsprogramme im Angebot, mit denen die Fußballer ihre körperlichen Voraussetzungen auf ein neues Niveau heben können.

Ein solch umfassendes Angebot, angepasst an die spezifischen Bedürfnisse von Fußballern und Fußballerinnen, gibt es nur bei B42. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Nicht essentiell. Schließlich können unsere Sportlerinnen und Sportler von überall aus trainieren. Alles, was sie brauchen, sind etwa zwei Quadratmeter Platz. Zudem ist unser Angebot für jede Saisonphase geeignet und jederzeit anpassbar. Wir sehen die Corona-Krise also auch als Chance. Jetzt zeigt sich die Flexibilität und das ganze Potenzial unseres Trainings.  

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben uns gesagt: Wir sind diejenigen, die es den Fußballern und Fußballerinnen gerade jetzt ermöglichen, trotz ausfallendem Mannschaftstraining an ihrer Form zu feilen. 

Wir haben den Sportlern und Sportlerinnen die Trainingseinheit Game Changer Off-Season empfohlen, weil es für die Zeit ohne Mannschaftstraining die perfekte Alternative ist, um an allen körperlichen Voraussetzungen zu arbeiten. Und wir haben uns in der Anfangsphase der Corona-Krise entschieden, unseren Premium-Zugang einen Monat kostenlos anzubieten. Für unser Mannschafts-Paket gibt es diese Möglichkeit noch immer.  

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Persönlich gesehen hoffe ich, dass wir lernen, anders zu leben und zu arbeiten. Vielleicht können wir die Zahl der Flüge nachhaltig reduzieren oder sind in der Lage, effizienter und flexibler zu arbeiten – mit Home Office, Videokonferenzen und weniger unproduktiven Meetings. Und ich würde mir wünschen, dass wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärker fördern. Wir merken gerade, wie anspruchsvoll es ist, beides unter einen Hut zu bekommen. 

B42, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich bin optimistisch, dass wir bis dahin bei den Fußball-Apps die führende Größe Europas und fast jedem Fußballer ein Begriff sein werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gehe offen und ehrlich auf Menschen zu. So kann man unfassbar viel lernen, sein Netzwerk erweitern und auch menschlich sehr viel positive Energie zurückbekommen. 

Versuche, wertschätzend zu sein, denn ohne dein Team bist du nichts.

Verliere nie den Glauben an deine Vision – auch wenn dir viele Hürden in den Weg gestellt werden. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Andreas Gschaider für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt an eure Vision und lasst euch von niemandem davon abbringen

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SANUUS VegiX BIO Getreidemehl vermischt mit Gemüsepulver

SANUUS VegiX BIO Getreidemehl vermischt mit Gemüsepulver

Stellen Sie sich und das Startup SANUUS doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Andrea Anwander. Gründerin und Inhaberin von SANUUS Better Living. Wir sind seit Anfang 2019 am Markt. Mein Team und ich haben zusammen ein neuartiges Produkt namens „VegiX“ kreiert. Dabei handelt es sich um hochwertigstes BIO Getreidemehl welches wir mit den verschiedensten Gemüsepulvern nach unserer entwickelten Rezeptur gemischt haben. Dadurch verbinden wir zwei Welten: Die hervorragenden Back Eigenschaften von Getreidemehl mit den gesunden Mineralien / Vitaminen und der natürlichen Färbekraft der verschiedenen Gemüsepulver wie Spinat, Tomate, Rote Beete oder Karotte.

So sind Sie in der Lage beispielsweise grün gefärbten Teig herzustellen für alle möglichen Arten von Gerichten, wie Nudeln, Kuchen, Brot, Pizza – die Möglichkeiten sind schier endlos. Sie müssen dabei nicht auf umstrittene synthetische Lebensmittelfarbe oder Ähnliches zurückgreifen, sondern können auf unser Produkt vertrauen. Es besteht nur aus 2 Inhaltsstoffen. Getreidemehl und Gemüsepulver. Alles BIO und natürlich. Wie bei vielem im Leben gilt auch hier: Die richtige Mischung macht’s. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Alles fing an, als beim Essen die Idee aufkam, ob man den Teig auch natürlich färben könne. Ohne synthetische Farbstoffe oder Ähnliches. Natürlich könnte man doch Gemüse pulverisieren und das verwenden. Ich fand die Ideen äußerst interessant, informierte mich mehr über das Thema und fand schließlich einige Hersteller von Spinat- oder Tomatenpulver im Netz. Ich bestellte mir somit einige Einheiten zum Testen nach Hause. Schnell habe ich jedoch gemerkt, dass der Teig keine gute Konsistenz hatte und man enorm viel Gemüsepulver zum Backen benötigte. Das Ergebnis war sehr ernüchternd und schmeckte auch nicht viel besser als es aussah. Doch dann kam ich natürlich auf die Idee das Gemüsepulver mit herkömmlichem Mehl zu vermischen.

Aus diesem Geistesblitz wuchs schnell eine Geschäftsidee. Wir experimentierten sehr lange, bis wir letztlich das ideale Verhältnis von Gemüsepulver und Getreidemehl entwickelt hatten, wobei die natürliche Färbekraft und die gesunden Inhaltsstoffe, sowie die Bindefähigkeit und die essenziellen Backeigenschaften des Getreidemehls erhalten blieben. Der Kunde sollte zuhause die Packung öffnen und sofort loslegen können bunt zu backen. Wir suchten uns sogleich geeignete Lieferanten und starteten so schnell wie möglich mit der Produktion, der Gebrauchsmusteranmeldung & der Vermarktung.

Welche Vision steckt hinter SANUUS?

Ich kann nur für mich selbst sprechen aber beim Backen kann ich abschalten und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich liebe es zu experimentieren, dem, was ich da kreiere, meinen eigenen Stempel aufzudrücken und etwas Besonderes zu schaffen. Und genau dieses Gefühl will ich durch meine Produkte meinen Kunden weitergeben. Dass sie einfach und ohne Stress allein oder mit der Familie zusammen auf natürliche Weise Farbe und Vielfalt in die Küche bringen können, ohne zu viel Zeit und Mühe zu verschwenden, sich Gedanken zu machen wie es funktioniert, denn das haben wir ja bereits für Sie herausgefunden.

Wir sind überzeugt, dass unser Produkt die Art und Weise zu Backen revolutionär verändern und mehr Vielfalt in die Küchen bringen kann. Für eine gesündere Ernährung und ein besseres Leben. SANUUS® Better Living.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu meinem Glück ist mein Sohn Vincent (20) durch sein Studium und seine bisherigen beruflichen Erfahrungen in den Bereichen IT, Marketing, Produktdesign und BWL sehr gut aufgestellt und konnte zusammen mit uns das Produkt designen, die Webseite und den Shop erstellen und alle weiteren Aufgaben rund um Marketing und Kommunikation übernehmen. Dadurch haben sich unsere Gründungskosten „nur“ auf Material, Rohstoffe und Produktion beschränkt. Mein Ehemann, der ebenfalls seit einigen Jahren ein eigenes Unternehmen im Kosmetikbereich aufgebaut hat und dort innovative Beautyprodukte mit eigener Rezeptur vertreibt, half mir ebenfalls anfangs enorm bei der Gründung und dem Finden geeigneter Lieferanten für Rohstoffe und Verpackung.

Alle Kosten haben wir aus eigener Tasche bezahlt und konnten somit glücklicherweise ohne Gründerkredit, frei von größeren Verbindlichkeiten die Geschäftstätigkeit starten. 

Am Anfang war es natürlich schwer Verkäufe zu generieren, da wir noch sehr unbekannt waren. Wir verkauften über unseren eignen Webshop, sowie über gewerbliche Amazon und Ebay Shops. Gleichzeitig konzentrierten wir uns auf die Platzierung in großen Einzelhandelsketten. Dazu muss man erst einmal die richtigen Ansprechpartner recherchieren und wirklich sehr oft telefonieren und dabei überzeugend sein. Hier das wichtigste: Nie aufgeben und an das eigenen Produkte glauben! Ich habe anfangs die Telefonate selbst übernommen und natürlich dabei auch Rückschläge erlitten. Aber ich habe mich nicht unterkriegen lassen und konnte somit nach langen Verhandlungen, vielen Angeboten und Telefonaten unsere Produkte bei Kaufland Deutschland und HSE24, dem Teleshopping Sender, platzieren.

Die größte Herausforderung nach der Platzierung ist natürlich ansprechendes und Zielgruppen genaues Produktdesign sowie unterstützende Marketing Kampagnen, damit die Leute das platzierte Produkt auch kaufen. Doch die Gewinne aus der Erstplatzierung konnten wir glücklicherweise gut dazu nutzen unsere Online-Marketing Kampagnen voranzubringen.

Wer ist die Zielgruppe von SANUUS?

Unsere Kernzielgruppe sind Frauen und Männer primär zwischen 30 – 60, die über mittleres bis hohes Einkommen verfügen, da unser Produkt aufgrund der hochwertigen BIO Rohstoffe natürlich etwas teurer ist als herkömmliches Mehl und ganz klar kein alltägliches Produkt ist.

Wir haben aber erfahrungsgemäß Kunden aller Altersgruppen. Von der Mutti die sehr gerne für Ihre Kinder und Familie backt über die 17-Jährige Schülerin, die mit Ihren Freundinnen in der Küche Neues ausprobieren will bis hin zu Hobbyköchen, Gastronomen und älteren Menschen, die beim backen Ihre Erfüllung finden. 

Das Ziel ist natürlich all diesen Leuten, die eine Leidenschaft für das Backen und Kochen haben neue Wege aufzuzeigen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Und das alles auf natürlichem Wege mit einem Produkt, das wir stolz vertreten können.

Was ist das Besondere an den Produkten? Welche Produkte haben Sie? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wie gesagt handelt es sich bei „VegiX“ um hochwertigstes BIO Getreidemehl welches wir mit den verschiedensten Gemüsepulvern nach unserer entwickelten Rezeptur gemischt haben. Warum wir Gemüse und Getreide mischen? Ganz einfach: Pures Gemüsepulver eignet sich nur sehr schlecht zum Backen, aufgrund seiner schlechten Bindefähigkeit. Deshalb haben wir die perfekte Mischung entwickelt, um die hervorragenden Backeigenschaften von Getreidemehl mit den Gemüsemehlen zu kombinieren. Es vereint die natürliche Farbe und die Inhaltsstoffe der BIO Gemüsepulver mit den hervorragenden Backeigenschaften des Getreidemehls. Es gibt momentan die Varianten

  • Spinat für grünen Teig
  • Rote Beete für rosa / roten Teig
  • Karotte für gelben Teig
  • Tomate für orangen Teig

Bei VegiX Tomate kommt noch eine Besonderheit dazu, denn aufgrund des hohen Wassergehalts der Tomaten wird dafür auch deutlich mehr Gemüse benötigt, was dazu führt das der Tomatengeschmack sehr deutlich rüberkommt. Daher ist es besonders für herzhafte und mediterrane Gerichte wie Pizza, Pasta, Ciabatta oder auch andere Brotsorten geeignet. Die anderen Varianten haben keinen so intensiven Eigengeschmack und sind daher für herzhafte und süße Gerichte / Gebäcke geeignet. Sie verleihen eine einzigartige Geschmacksnote und Konsistenz, die Sie so mit Sicherheit noch nie erlebt haben. VegiX Spinat beispielsweise schmeckt eher nussig und passt daher wunderbar zu süßem Gebäck. Und keine Sorge, Ihre grünen Muffins werden nicht Spinat schmecken!

Zudem können dann unsere Kunden noch wählen zwischen den Varianten BIO Dinkelmehl 630 oder regionalem Weizenmehl 550.

Bei unseren Getreidemehlen ist die Besonderheit gegenüber herkömmlichen Back Mehl, dass es eine viel geringere Ausmahlung und dadurch mehr Vitamine und Mineralien enthält als Herkömmliche Mehle. Wir waren anfangs lange auf der Suche nach dem optimalen Partner für uns und sind froh, dass wir inzwischen fest mit einer Allgäuer Traditionsmühle zusammenarbeiten können, die genauso viel Wert auf Qualität und Handarbeit legt, wie wir.

Unsere Mehle sind „Made in Germany“ und werden direkt hier bei uns im Allgäu produziert, abgepackt und an die Kunden in ganz Deutschland Versand. Und wie gesagt legen wir sehr hohen Wert auf die Qualität. Keine Zuckerzusätze, keine synth. Farb-, Duft oder Geschmacksverstärker. Nur die Kraft von Getreide und Gemüse.

Dadurch, dass unser Produkt ein komplett neuartiges ist und wir einen gänzlich neuen Markt geschaffen haben, haben wir bisher glücklicherweise noch keine direkte Konkurrenz. Es gibt lediglich Hersteller, die pures Gemüsepulver verkaufen. Dieses ist aber meist sehr teuer und muss dann zuhause mühsam ins richtige Verhältnis gebracht werden. Und reguläres Bäckermehl ist natürlich etwas günstiger, hat aber eben auch nicht die Färbekraft, die wir bieten können.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir haben auf jeden Fall gemerkt, dass der Online Umsatz deutlich gestiegen ist, dadurch dass zum einen Leute vermehrt zuhause geblieben sind und zum anderen, dass Produkte wie Mehl, Hefe und Ähnliches von den Leuten aufgrund der Krisensituation enorm gefragt waren und viele Händler nichts bis enorm wenig auf Lager hatten. Das „Hamstern“ von Lebensmitteln in ausufernden Maßen ist natürlich absolut nicht in Ordnung und gegenüber den anderen Leuten sehr unsozial. Dennoch aus Unternehmersicht ist das für die Umsatzentwicklung andererseits natürlich erfreulich. Gezeigt hat es uns auf jeden Fall, dass der eigene Online Shop in Zukunft noch sehr viel wichtiger werden wird.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben direkt bei unserer Partner Mühle angefragt, um uns auf mögliche Lieferengpässe vorzubereiten, aber natürlich hat auch sie eine sehr hohe Nachfrage zu der Zeit. Inzwischen haben wir jedoch genügend Nachschub erhalten, um unsere Kunden beliefern zu können. Da wir mit Produkten mit Haltbarkeit handeln ist es natürlich problematisch und risikoreich einen allzu großen Lagerbestand aufzubauen. Die Änderungen die wir vorgenommen haben, um aus der Krise zu lernen sind auf jeden Fall die Digitalisierung voranzutreiben, indem wir die Shop Performance weiter erhöhen und den Prozess insgesamt optimiert haben, um auf plötzlich größeres Kunden Aufkommen vorbereitet zu sein.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wie bereits erwähnt, ist es eine äußerst große Chance während der Krise von neuen Kunden gefunden zu werden, die online beispielsweise nach herkömmlichem Mehl gesucht haben und schließlich bei uns gelandet sind. Dann muss das Produkte eben optimal präsentiert sein und der Shop von der Nutzererfahrung her genau das bieten, was der Kunde sucht. 

SANUUS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Auf jeden Fall sind für die Zukunft weitere Produkte im BIO Food / Superfood Bereich geplant. Dabei natürlich immer mit dem Fokus auf Qualität, Innovation, Einzigartigkeit und Nachhaltigkeit. Diese Werte sind uns bei unseren Produkten enorm wichtig, damit wir unseren Kunden neben dem Nutzen auch etwas bieten können, hinter dem wir stolz stehen können und wissen, dass es einen positiven Einfluss auf die Welt hat und z.B. keine Arbeiter ausgebeutet werden oder die Umwelt verpestet wird. 

Wir hoffen, dass wir unseren Online Shop zu einem der Führenden in unserem Bereich aufbauen können, sodass wir nichtmehr so abhängig von Einzelhandelsketten und allgemein von B2B Geschäften sind. 

Darüber hinaus wollen wir auch unseren YouTube Kanal, auf dem wir momentan kostenlose Inhalte, Rezepte und Tipps veröffentlichen so weit bringen, dass wir so viele Menschen wie möglich mit unseren Rezepten erreichen und zu noch mehr Kreativität in der Küche inspirieren können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Was wir in dem letzten Jahr gelernt haben, ist seine Vision einfach in die Tat umzusetzen. Klar, bedarf es Planung und Vorbereitung aber zu viel Planung kann dazu führen, dass man sich zu sehr verzettelt. Durch Fehler lernt man am Nachhaltigsten. Nach angemessener Konzeptphase haben wir so schnell wie möglich begonnen, unser Produkt zu platzieren.
Was wir seit einigen Wochen nun auch machen, ist für unsere Kunden mit unserem YouTube Kanal kostenlose Inhalte zu produzieren, ihnen so über unsere Produkte hinaus einen Mehrwert zu bieten und Sie nachhaltig an unsere Marke und Idee zu binden. Wir wollen, dass die Menschen verstehen für was wir stehen. Kreativität und Einzigartigkeit in allen Bereichen.

Als letzten Tipp kann ich jeden Food Start Up nur raten, schnell unabhängig zu werden von einzelnen Großkunden. Klar eine Listung bei EDEKA, REWE und Co. ist klasse aber besonders am Anfang ist das Risiko einer Auslistung groß und mit eigener Reichweite über Shop, Social Media oder sonstige Kanälen ist man finanziell nicht von einzelnen Großabnehmern abhängig.

Glaubt an eure Vision und lasst euch von niemandem davon abbringen. Egal wie oft und wie hart euch Niederschläge treffen. Ihr lernt wirklich aus jedem einzelnen etwas und kommt stärker zurück. Und wenn Ihr nicht aufgebt, könnt ihr Alles verwirklichen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andrea Anwander für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wissen statt vermuten

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YEP Digital Marketing Agentur in der Schweiz

YEP Digital Marketing Agentur in der Schweiz

Stellen Sie sich und das Startup YEP Digital Marketing doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Sandro Haag und ich bin der Gründer der YEP Digital Marketing Agentur. Vor der Agenturgründung war ich Leiter Performance Marketing bei einem der grössten Schweizer Retailer und habe ein ganzes Inhouse Performance Team aufgebaut. Mein Ziel war es schon immer, das Maximum aus den zur Verfügung stehenden Mitteln herauszuholen. Diesen Ansatz leben wir auch bei YEP und verzichten bewusst auf das alltägliche Marketing-Blabla. Bei uns zählen nur messbare Resultate wie Umsatz oder Leads und genau diese Einstellung schätzen unsere Kunden an uns. YEP gibt es nun seit knapp einem Jahr und wir konnten bereits auf eine Teamgrösse von vier Personen wachsen – aktuell suchen wir sogar schon zwei weitere fleissige Teamkameraden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war schon immer ein Macher und wollte ein eigenes Unternehmen aufbauen. Dies hat sich schon früh abgezeichnet, als ich zum Beispiel mit 14 Jahren bereits Webseiten für Unternehmen aufgebaut habe. Kurz darauf habe ich meinen ersten Onlineshop im Gaming Bereich erstellt, welchen ich dann drei Jahre später erfolgreich verkaufen konnte. Mir war von Anfang an klar, dass es irgendwann in die Selbständigkeit gehen wird.

Welche Vision steckt hinter YEP Digital Marketing?

Ganz klar, kurz und knapp: Wir holen das Maximum für unsere Kunden heraus. Ohne Wenn und Aber, ohne Ausreden und mit klaren Leistungszielen ausgerichtet auf das Wachstum unserer Kunden. Als Agentur streben wir ein gesundes Wachstum an, um unsere Kunden im immer komplexer werdenden Digital Marketing zu unterstützen. Unsere Devise: Experten statt Generalisten. Deswegen bieten wir auch nur Dienstleistungen an, welche wir wirklich beherrschen. Deshalb haben wir auch schon Anfragen abgelehnt, wenn wir die Themen nicht zu 100 Prozent abdecken konnten. Für uns steht der Erfolg des Kunden im Mittelpunkt – und nicht möglichst viele Verkäufe.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die grösste Herausforderung war  den richtigen Zeitpunkt zu finden. Ich glaube mittlerweile aber, dass es diesen gar nicht gibt. Von Anfang an war mir klar, dass ich keine Fremdfinanzierung wollte, sondern alles aus «eigener Kraft» aufbauen möchte. Ich kann allen zukünftigen Gründern versprechend, dass es zwar nicht einfach ist, aber dass es sich lohnt ! Das Erfolgserlebnis «Ich habe es selbst geschafft» ist unbeschreiblich!

Wer ist die Zielgruppe von YEP Digital Marketing?

Wir sind aktuell noch auf den Schweizer Markt fokussiert und betreuen Kunden vom KMU  bis zu den grössten Schweizer Unternehmen. Uns ist  auch extrem wichtig, einen gesunden Mix an Kunden zu unterstützen und unsere Leistungen auch für kleinere Firmen zugänglich zu machen. Schliesslich besteht genau da  oft ein grosser Bedarf an Unterstützung.

Wie funktioniert YEP Digital Marketing? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir stellen konsequent unsere Kunden in den Mittelpunkt und sind absolut ehrlich zu ihnen. Nur so können wir eine nachhaltige Beziehung aufbauen und klaren Mehrwert liefern. Oft höre ich von Unternehmen, dass ich einer von wenigen bin, der auch klar Nein sagt, wenn ich anderer Meinung bin.Ich glaube, genau in diesem Punkt unterscheidet sich eine nachhaltige Agentur von einer 0815-Agentur, welche auf maximalen Verkauf getrimmt ist.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir haben ziemlich früh reagiert und auf Homeoffice umgestellt. Da wir aber grundsätzlich schon von Anfang an digital aufgestellt waren, war Corona für uns keine grosse Schwierigkeit. Wir organisieren uns mit laufenden Online Meetings und können so einen nahtlosen Service sicherstellen. Ich bin auch überzeugt, dass uns Corona noch mehr zusammengeschweisst hat. Jeder von unserem Team hat nochmal eine Stufe an Power aufgedreht, weil wir alle wissen, dass viele unserer Kunden in dieser Lage grössere Schwierigkeiten haben, als wir.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Ich glaube auch die letzten Unternehmen dürften die dringende Notwendigkeit der Digitalisierung nun erkannt haben. Wir hatten zum Beispiel viele Unternehmen, welche während der Krise zusätzlich zum stationären Geschäft in den E-Commerce-Markt eingestiegen sind. In der Schweiz sind die E-Commerce-Umsätze während der Krise regelrecht durch die Decke gegangen. Seit der Öffnung des stationären Handels ist der Online-Boom zwar wieder leicht zurückgegangen, die Marktanteile sind aber nach wie vor auf einem Allzeithoch. Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass sich dies wieder einpendeln wird. Durch Corona wurde der Wandel von stationär zu E-Commerce zunehmend beschleunigt und wird weiter an Boden gewinnen.

YEP Digital Marketing, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wachsen aktuell schnell und wollen diesen Trend auch weiterhin halten. Unser Ziel ist es, zu einer der grösseren Schweizer Full Service Agenturen zu werden. Wenn ich von Full Service spreche, meine ich aber Spezialisten in allen Digital Marketing Bereichen und dafür werden meiner Meinung nach mindestens 50 Spezialisten benötigt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der wichtigste Tipp ist ein simples Wort: Tun. Viele reden immer vom Traum der Selbständigkeit, trauen sich aber nicht, diesen Schritt zu gehen. Deswegen meine «digitale» Devise: Wissen statt vermuten. Tu es und vor allem: Gib nicht auf. Aller Anfang ist schwer. Wenn du es aber schaffst, kannst du stolz sein auf alles, was du erreicht hast

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sandro Haag für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei glücklich, aber niemals zufrieden

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outness: Outdoor und Fitness zur Steigerung der Motivation, Teambildung

outness: Outdoor und Fitness zur Steigerung der Motivation, Teambildung und der Produktivität

Stellen Sie sich und das Startup outness doch kurz unseren Lesern vor!

Das Unternehmen outness ist Anbieter von mobilen Fitness- und Gesundheitsdienstleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Dabei ist unser Team von Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sportwissenschaftlern und Gesundheitsmanagern mit dem Ziel unterwegs, die Motivation, Teambildung und Produktivität bei den Beschäftigten unserer Kunden zu steigern. Gleichzeitig werden Fehlzeiten, Fluktuation und Krankheitskosten reduziert. Hierbei führen wir einen Großteil unserer Gesundheitsangebote an der frischen Luft durch. Dabei ist der Firmenname outness ist eine Wortzusammensetzung aus Outdoor und Fitness.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir, also die beiden outness-Gründer Andreas und Hannes, haben uns 2012 beim Sport kennen gelernt. Wir teilten sofort die Leidenschaft für Unternehmertum. Es entwickelte sich eine feste Freundschaft, mit dem Ziel ein gemeinsames Unternehmen zu gründen. Nach diversen Geschäftsideen, kam uns der Grundgedanke von outness eher durch Zufall. Hannes war damals als Gesundheitsmanager von eine Wohnungsgesellschaft tätig und sollte eine Gesundheitswoche mit verschiedenen Angeboten für die Mitarbeiter planen. Bei der Suche nach geeigneten Fitnessanbietern ist er auf die Marktnische gestoßen. Keiner der lokalen Fitnessanbieter hatte die personellen und materiellen Ressourcen, um zur gewünschten Arbeitszeit, an den gewünschten Arbeitsort zu kommen. Die Idee vom Firmenfitness-Lieferservice war geboren. Kurz darauf gab es die nächste außergewöhnliche Idee. Es gab nämlich Kundenanfragen von kleinere Unternehmen, die zwar gerne Sport für Ihre Mitarbeiter angeboten hätten, aber keine geeigneten Räume besaßen. Somit wurde die Idee zum Outdoor-Firmenfitness-Lieferservice erweitert.

Welche Vision steckt hinter outness?

Unsere Vision ist es, Marktführer für betriebliches Gesundheitsmanagement zu werden, um die deutsche Arbeitskultur gesundheitsförderlicher zu gestalten. Hierbei möchten wir uns als All-in-One-Dienstleister positionieren. Bedarfsbestimmung, Analyse, Planung, Umsetzung, Auswertung, Optimierung – Alles aus einer Hand mit kurzen Wegen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir hatten bereits viel Zeit und Energie in die Planung von diversen Geschäftsideen gesteckt, welche dann aus verschiedenen Gründen nie umgesetzt werden konnten. Aus diesem Grund haben wir bei der outness-Idee nicht lange nachgedacht, sondern einfach gemacht! Bereits eine Woche nach der ersten Idee haben wir uns einfach einen Tag „Urlaub“ von der eigentlichen Arbeit genommen, um den direkten Kontakt mit potenziellen Kunden zu suchen. Bereits nach einem Tag Akquise stand fest, dass die Idee wirklich Potenzial hat. Wir setzten alles auf eine Karte, kündigten die alten Jobs und legten los!

Mit einem Startkapital von 2.000 Euro übernahm Hannes, als studierter Fitnessökonom, das Training in den Unternehmen und Andreas, gelernter EDV-Kaufmann, kümmerte sich um die Akquise, Marketing und Buchhaltung. Der Plan ging auf – Das Unternehmen ist bis heute ohne Bankdarlehen oder sonstiges Fremdkapital organisch gewachsen. Bereits nach einem halben Jahr konnte der erste Mitarbeiter eingestellt werden. Und dann ging alles ziemlich schnell. Das Unternehmen konnte sich beim Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft M-V, beim OZ-Gründerpreis sowie als Unternehmen des Jahres der Stadt Neubrandenburg durchsetzen. Inzwischen ist aus dem ursprünglichen Zwei-Mann-Unternehmen ein 13-köpfiges Team gewachsen, welches in ganz Mecklenburg-Vorpommern sowie im Norden von Brandenburg aktiv ist.

Wer ist die Zielgruppe von outness?

Die Zielgruppe sind zu ca. 80 Prozent kleine und mittelständische Unternehmen. In diesen Firmen bieten wir auf die Bedürfnisse abgestimmte Gesundheitskurse, Seminare, Workshops, Gesundheitstage sowie Unternehmensberatungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement an. Darüber hinaus haben sich einige Dienstleistungen auf Grund von Synergieeffekten ergeben. Zum Teil besteht unser Kundenstamm aus Pflegeeinrichtungen sowie Kindertagesstätten. In diesen Einrichtungen bieten wir nicht nur Gesundheitsangebote für die Mitarbeiter, sondern auch für die Heimbewohner sowie Kids an. Schließlich ist die Gesundheitsförderung von Senioren und Kindern genauso wichtig, wie bei den Angestellten.

Darüber hinaus wird auch die Nachfrage nach Gesundheitsreisen sowie Outdoor-Fitnesskursen für Privatpersonen immer größer.

outness

Wie funktioniert outness? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Vergleich zum „normalen“ Fitnessstudio arbeiten wir nicht mit Honorarkräften, sondern mit festangestellten Trainerinnen und Trainern. Dadurch können unsere Mitarbeiter auch tagsüber bei unseren Firmenkunden aktiv sein. Im Vergleich dazu, sind Honorarkräfte häufig nur in den Abendstunden verfügbar, da Sie tagsüber einer anderen Tätigkeit nachgehen.

Außerdem beschäftigen wir ausschließlich qualifizierte Fachkräfte, welche bei den gesetzlichen Krankenkassen gelistet sind. Dadurch entstehen unseren Firmenkunden geringere Kosten, da ein Teil der Gebühren von den Krankenkassen getragen werden. Eine solche Listung bei den Kassen ist nur mit entsprechenden Trainingskonzepten möglich, welche nicht ohne entsprechendes Wissen erstellt werden können.

Darüber hinaus ist die hohe Kundenorientierung, Flexibilität und Funktionalität für unseren Erfolg entscheidend.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Auf Grund der Kontaktbeschränkungen waren und sind wir sehr stark von der Corona-Pandemie betroffen. Wir haben in den letzten Jahren auf eine starke Diversifikation unserer Kunden geachtet. Doch trotz dieser Diversifikation konnten wir unser normales Tagesgeschäft nicht durchführen, da uns schlichtweg die Tätigkeit untersagt wurde. Somit waren wir gezwungen, uns innerhalb weniger Tage neu zu erfinden und völlig neue Geschäftsbereiche aufzufinden.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben schon immer auf remote Arbeiten geachtet. Somit war das Thema Home-Office absolut kein Problem für uns. Allerdings waren unsere Dienstleistungen bisher immer nur im direkten Kontakt möglich. Hierfür haben wir innerhalb weniger Tage entsprechende Lösungen gefunden. So hatten unsere Kunden die Möglichkeit an Online-Trainings, Webinaren, Online-Gesundheits-Checks und Coachings teilzunehmen. Darüber hinaus, haben wir einen Onlineshop für Wertgutscheine sowie für eigene Merchandise-Artikel veröffentlicht.

Außerdem haben wir für einen Kunden eine komplette Firmen-Trainingsdatenbank mit über zehn Stunden Videomaterial erstellt. Im individuellen Design der Firma konnten die Mitarbeiter im Homeoffice somit Ihren Rücken stärken, Entspannungsübungen machen oder die Verspannungen mit Faszientraining lockern. Not macht erfinderisch.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Durch die neuen Dienstleistungen konnten wir unser Produktportfolio nochmals massiv erweitern. Außerdem glauben wir, dass die Digitalisierung in allen Unternehmen durch die COVID-19-Pandemie deutlich vorangetrieben wurde. Dadurch können wir unseres Erachtens in Zukunft auch ressourcensparender agieren. Anstatt mehrere Stunden mit dem Auto zu fahren, kann ein einfaches Kundengespräch auch problemlos mit einer Videokonferenz erledigt werden.

Darüber hinaus haben wir die Zeit für die Produktion eines eigenen Podcast genutzt. Unter dem etwas sperrigen Namen „Betriebliches Gesundheitsmanagement Podcast“ erklären wir in einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen wie das BGM im eigenen Unternehmen integriert werden kann. Weitere Informationen zu unserem Podcast sind unter www.bgmpodcast.de zu finden.

outness, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im nächsten Jahr wollen wir weitere Einzugsgebiete in Richtung Schleswig-Holstein, Brandenburg und Berlin erschließen. Parallel arbeiten wir an der Entwicklung eines Franchise-Konzeptes. Mit Hilfe der Franchisenehmer soll das bundesweite Wachstum beschleunigt werden.

Außerdem soll der Unternehmensschwerpunkt noch stärker auf den Bereich der BGM-Unternehmensberatung gelegt werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nimm nur Tipps und Ratschläge von Personen an, die bereits dort sind, wo du hinmöchtest. Achte vor allem auf gutgemeinte Ratschläge von der Familie oder Freunden. Diese Personen wollen dich häufig beschützen und sehen meistens nur das potenzielle Risiko. Such dir stattdessen Unternehmerfreunde, Mentoren oder Netzwerke, die dich bei der Umsetzung deiner Idee unterstützen.

Einfach machen und loslegen! Wir hatten eine simple Idee. Absolut nichts Außergewöhnliches. Im Laufe des Arbeitsprozesses haben sich dann allerdings diverse neue Geschäftsfelder ergeben. Unsere erste „Kundenbroschüre“ hatte exakt vier Seiten. Nach nur 3,5 Jahren ist diese Broschüre über 100 Seiten stark! Diese vielen Ideen hätten wir niemals gehabt, wenn wir nicht einfach gemacht und losgelegt hätten.

Sei glücklich, aber niemals zufrieden. Sei stolz auf jeden einzelnen kleinen Schritt, denn du gehst – Aber ruhe dich nicht auf deinen Lorbeeren aus. Unter unseren Trainern haben wir das Motto „Du bist nur so gut, wie deine letzte Trainingseinheit“. Versuche also jeden Tag ein kleines bisschen besser zu werden. Wirklich große Erfolge entstehen durch einen Marathon und nicht durch einen Sprint.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andreas Windisch und Hannes Schröder für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Aufschieben macht es selten einfacher.

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Theo Lorch Meisterklasse

Theo Lorch Mentor in der Meisterklasse im Interview

Stellen Sie sich kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Theo Lorch. 34 Jahre. Ein Schwabe in München. Eigentlich Ingenieur. Aber schon während meines Studiums in das Internet abgedriftet. Ich liebe Flugzeuge, Tasteninstrumente und hell gerösteten Filterkaffee.

Was ist Ihre Rolle in der Meisterklasse?

Ich bin Mentor bei der Meisterklasse. Das Ziel der Meisterklasse ist, dass die teilnehmenden Startups bereit für ein Investment sind. Auf diesem Weg begleite ich die Gründerteams und versuche, die verschiedenen Facetten unternehmerischen Handelns zu fördern: MVP testen, Geschäftsmodell validieren, Kunden gewinnen.

Mit welchem Thema werden Sie die Meisterklasse begleiten?

Ich habe 10 Jahre digitale Produkte und Geschäftsmodelle mit aufgebaut. Meine größte Erkenntnis: Dein Produkt muss einem echten Kunden ein echtes Problem lösen. Das möchte ich gerne weitergeben. Ein Schwerpunkt von mir sind Objectives und Key Results (OKR). Die Startups sind in einer Phase, wo sich viele Dinge schnell ändern, viele Themen neu auf dem Radarschirm auftauchen und Zeit immer knapper wird. OKR können ein mächtiges Werkzeug sein und Fokus und Commitment fördern.

Warum haben Sie sich entschieden, als Mentor bei der Meisterklasse mitzuwirken?

Ich liebe es, wenn Gegensätze sich ergänzen – auch, wenn es dabei manchmal Reibungswärme gibt… Für nachhaltigen Fortschritt brauchen wir exzellente Bildung, gesunde Unternehmen und mutige Innovation. Die Meisterklasse vereint diese drei Felder, indem sie Hochschulen, Corporate Partner und Startups zusammenbringt.

Welche Bücher können Sie unseren Lesern empfehlen?

Ich höre sehr viele Zusammenfassungen bei https://www.blinkist.com/.

Wenn mich ein Buch dann begeistert, lese ich es komplett.

Der Klassiker für erfolgreiche Produkte: Inspired! How To Create Products Customers Love – Marty Cagan

Passt zum Zeitgeschehen: Good Economics for Hard Times – Abhijit V. Banerjee and Esther Duflo

Wissenschaft mit einer Prise Humor: What If?: Serious Scientific Answers to Absurd Hypothetical Questions – Randall Munroe

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Versucht Spannungen im Team, mit Investoren, mit Kunden partnerschaftlich zu lösen. Aufschieben macht es selten einfacher.

Behaltet euer Konto im Auge. 

Auch wenn ich mich wiederhole: Löst ein Problem, das jemandem so richtig Schmerzen bereitet!

Wir bedanken uns bei Theo Lorch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Viel testen und ausprobieren

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forkon flottenmanagement forkx

ForkOn: vollständig cloudbasiertes Flottenmanagement System – ForkX

Stellen Sie sich und das Startup ForkOn doch kurz unseren Lesern vor!

ForkOn ist ein Logistik-Startup aus Köln mit Kernkompetenzen in den Bereichen Intralogistik und Prozessoptimierung und wurde von Tim Klauke (Managing Director), Nils Herzing (Lead Finance ), Dennis Röhner (Lead Backend) und Tim Stollberg (Lead Frontend) 2017 gegründet. Seitdem ist aus der anfänglichen Idee eine Softwarelösung für effizienteres Gabelstaplerflottenmanagement zu entwickeln ein ausgereiftes, herstellerunabhängiges und vollständig cloudbasiertes Flottenmanagementsystem entstanden – ForkX.

 Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Tim Klauke (Managing Director bei ForkOn) startete seine berufliche Laufbahn im Vertrieb bei Jungheinrich, einer der größten Firmen der Intralogistik  und Hersteller von Gabelstaplern weltweit. Von Anfang an faszinierte ihn, wie essentiell effiziente Logistik für einen reibungslosen Warenfluss ist und wie sich innerbetriebliche Logistikprozesse möglich kostengünstig gestalten lassen. Im Laufe seiner neunjährigen Karriere bei Jungheinrich, hörte Tim Klauke den Kunden bei ihren Problemen mit ihrer Gabelstaplerflotte aufmerksam zu, wenn sie sich darüber beschwerten, dass die vorhandenen Softwarelösungen nicht zuverlässig die Ergebnisse lieferten, die sie sich wünschten: höhere Kostentransparenz. Immer wieder stieß er auf die gleichen Kundenwünsche und fragte sich, warum diese noch nicht erfüllt wurden. Tim Klauke wurde schnell klar, dass nur ein dritter herstellerunabhängiger Player diese Probleme lösen kann. Während des gemeinsamen Surfurlaubs mit seinem Freund und Mitgründer Nils Herzing, reifte die Idee heran, etwas an der Situation zu ändern.

Welche Vision steckt hinter ForkOn?

Wir streben danach, DIE Intralogistik Plattform zu sein, die nicht nur die Gabelstaplerflotten, sondern alle intralogistischen Flurförderzeuge einbezieht. Aufgrund unserer fortgeschrittenen technischen Infrastruktur sind wir sicher, dass wir unsere bestehenden Prozesse von Datenquellen über Gabelstaplerflotten auf weitere Vertikalen (z.B. AGVs) übertragen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung war es vor allem, ein funktionierendes und solides Team aufzubauen. Wir sind ein sehr junges Team und in sehr kurzer Zeit sehr schnell gewachsen: Anfang 2019 waren wir zu fünft, mittlerweile sind wir über 25 Teammitglieder. Bisher ist die Zusammenstellung unseres Teams sehr gut gelungen. Jede/r, die/der bei ForkOn anfängt ist hochmotiviert, engagiert und möchte gemeinsam auf unser Ziel hinarbeiten. Wir lernen täglich viel dazu und sehen daher jeden vermeintlichen “Fehler” als Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen. Und wir haben gelernt, dass Kommunikation und die Einführung von Prozessen und Strukturen nicht nur Freiheit und Klarheit schaffen, sondern in Phasen des Wachstums zwingend notwendig sind. 

Wir haben für unsere Idee früh Befürworter gewonnen. Diese haben uns in einer Seed-Finanzierungsrunde im September 2018 mit finanziellen Mitteln unterstützt. Zudem konnten sie uns durch ihre Expertise wertvolle Hilfestellungen geben. Eine zweite Finanzierungsrunde haben wir im Oktober 2019 geschlossen. 

Wer ist die Zielgruppe von ForkOn?

Unsere Zielgruppe sind alle Unternehmen, die eine Gabelstaplerflotte mit mehr als 30 Geräten haben.

Wie funktioniert ForkOn? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

forkon flottenmanagement forkx

Gegenüber der Software-Lösungen der OEMs liegt unser Vorteil darin, dass wir der einzige Anbieter sind, der ein herstellerunabhängiges Flottenmanagement über Gabelstapler verschiedener Marken hinweg und somit volle Transparenz für den Kunden bieten kann. Das Hauptproblem mit dem unsere Kunden konfrontiert sind, ist ein Mangel an Transparenz in Bezug auf ihre Gabelstaplerflotte: Sie haben viele (unbekannte und ungenutzte) Daten über ihre Flotte, aber keine Möglichkeit, diese Daten an einer Stelle zu verbinden und zu analysieren.

Um einen Status zu erreichen, bei dem die Gabelstaplerflotte optimal verwaltet und effizient gesteuert wird, ist nicht nur viel Zeit und Mühe nötig: Aufgrund der großen Datenmenge ist es heutzutage nicht mehr möglich, die Daten mit dem menschlichen Gehirn richtig zu strukturieren und in der Form aufzubereiten, wie es in ForkX möglich ist. Mit unserer Softwarelösung sind Kunden zum ersten Mal in der Lage, alle verfügbaren Informationen aus verschiedenen Systemen an einem Ort zu konsolidieren und nutzbar zu machen – in ForkX.

 Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Um Unternehmen in der Krisenzeit kurzfristig helfen und unterstützen zu können, haben wir uns entschieden, unser Geschäftsmodell zu erweitern: Im Rahmen eines Audits nimmt ForkOn eine Beraterfunktion ein und analysiert die Gabelstaplerflotte auf Effizienz, um kurzfristig Einsparungspotenziale aufzudecken. So können Unternehmen Kosten sparen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Um unsere Vision zu verwirklichen, arbeiten wir zusätzlich kontinuierlich daran, unsere Software ForkX weiterzuentwickeln und neue Features zu implementieren. Wir nutzen die bei unseren Kunden momentan etwas ruhigere Zeit mit Ihnen in den direkten Austausch zu gehen, ihre Wünsche in die Realität umzusetzen und unsere Software nah an unseren Kunden kontinuierlich zu verbessern.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Seit Mitte März ist das gesamte Team von ForkOn im Home Office tätig. Teammeetings führen wir auf Zoom oder Google Hangouts per Videokonferenz durch. Anfangs war es auch für uns eine Umstellung, nicht wie gewohnt ins Büro zu gehen, aber mit der Zeit haben wir es gut geschafft, uns auch von zu Hause aus zu organisieren. Durch unseren zweiten Standort in Heidelberg, war die Situation auch nicht ganz neu für uns: Schon vor Corona haben wir regelmäßige Videokonferenzen geführt und sind es somit gewohnt, von mehreren Standorten aus miteinander zu arbeiten. Zusätzlich sind unsere allgemeinen Geschäftsprozesse sehr digital aufgestellt: Eine erste kostenlose Einführung durch unsere Software bieten wir unseren Interessenten per Webinar an. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir sehen die Chance definitiv in der Weiterentwicklung unserer Software. Wir können die Kundenwünsche in die Software einfließen lassen. Da unsere Software darauf ausgelegt ist, unseren Kunden Zeit und Kosten zu sparen, ist die derzeitige Situation ein Türöffner für uns. Zudem glauben wir fest daran, dass das Thema Digitalisierung jetzt noch besser verstanden und in Unternehmen implementiert wird.  

ForkOn, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, ForkX zu internationalisieren und nicht nur Kunden in der DACH-Region, sondern weltweit zu gewinnen. Die Berücksichtigung von Kundenbedürfnissen, gepaart mit unseren langjährigen Erfahrungen, führen zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Softwarelösung. Um einen möglichst großen Kundennutzen zu schaffen ist unser langfristiges Ziel, ForkX auch auf andere Bereiche der Intralogistik auszuweiten und weitere Verticals in unsere Softwarelösung aufzunehmen. Wir freuen uns diese Schritte gemeinsam mit unserem stetig wachsenden Team zu erreichen! Weiterhin sind wir gespannt auf Kundenfeedback unseres neuen Software Releases. Zu sehen, dass unsere Kunden unsere Produkte nutzen und mögen, Kosten sparen und uns anschließend Weiterempfehlen, ist für uns das schönste Feedback.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir haben im Laufe der Zeit festgestellt, dass es immer Phasen gibt, in denen alles sehr gut läuft und auch Phasen, in denen es nicht gut läuft. Im Rückblick stellen sich diese vermeintlich „schlechten“ Phasen als sehr wertvoll heraus. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass es beim Gründen im Grunde darum geht, sich zum Erfolg zu „scheitern“. Wir versuchen so viel zu testen und auszuprobieren wie es geht, um aus Fehlern zu lernen und besser zu werden. Außerdem helfen uns Meditation und praktizierter Stoizismus zusätzlich, die Dinge entspannt zu sehen, wenn wir mal in einer schlechten Phase stecken.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Beim Gründen spielt das Team die größte Rolle

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Auf Brajuu den perfekten BH er passt und Unterwäsche finden

Brajuu: BH und Unterwäsche finden die passen

Stellen Sie sich und das Startup Brajuu doch kurz unseren Lesern vor!

Brajuu findet für jede Frau den passenden BH: Mit Hilfe eines smarten Brafitting-Algorithmus verbinden Frauen mit dem Unterwäschekauf wieder ein gutes Gefühl und der Onlinehandel spart sich hohe Retourenkosten. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir kennen das Problem von schlecht sitzender Unterwäsche zu gut und finden, dass die Unterwäsche Industrie dringend ein Update braucht – denn 80% der Frauen tragen täglich den falschen BH. Vor allem online ist das ein großes Problem, da hier bisher noch keine Beratung stattfindet und die Retouren hierdurch bei ca. 75% liegen. 

Was war bei der Gründung von Brajuu die größte Herausforderung?

Eine Herausforderung, mit der wir immer wieder konfrontiert sind, ist es, fokussiert zu bleiben. Es kommen täglich so viele neue Aufgaben hinzu, dass es uns manchmal schwer fällt zu priorisieren. Aktuell sind zudem die Finanzierung unserer Idee und die Suche nach weiteren Teammitgliedern herausfordernd und spannend zugleich.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ganz klar: ja! Das sollte man sogar, denn es bringt nichts, wenn man später beim Launch feststellt, dass es gar keinen Bedarf am Markt gibt oder die Konkurrenz den Bedarf schon längst gedeckt hat. Es ist wichtig, sich so früh wie möglich Feedback zu seiner Idee bzw. seinem Produkt einzuholen und dieses dann stetig weiterzuentwickeln – bis es sich schließlich am Markt etabliert. 

Welche Vision steckt hinter Brajuu?

Unsere Vision ist “Perfect fitting underwear for everyone from everywhere”. Mit Brajuu möchten wir erreichen, dass BH-Shopping endlich wieder Spaß macht! Es muss einfach sein, auch online gut sitzende Unterwäsche shoppen zu können, ohne viele Retouren oder eine umständliche Vermessung mit dem Maßband. Wir sind überzeugt, dass jede Frau gut passende und bequeme BHs verdient hat, denn #alltitsaregoodtits !

Wer ist die Zielgruppe von Brajuu?

Unsere Kernzielgruppe sind Frauen, die mit dem Angebot am derzeitigen Wäschemarkt unzufrieden sind und gerne online shoppen. Gleichzeitig geben sie sich nicht mit dem eindimensionalen Schönheitsbild zufrieden. Unsere Kundinnen möchten Unterwäsche tragen, die optimal sitzt, ein ansprechendes Design hat und ihre Schönheit unterstreicht – denn dies führt zu einem großartigen Körpergefühl. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf Brajuu den perfekten BH er passt und Unterwäsche finden

Mit Brajuu revolutionieren wir den Unterwäschekauf in Onlineshops. Der BH ist ein Alltagsprodukt und wird von 97% der Frauen getragen, trotzdem kaufen 70% der Frauen nicht gerne Unterwäsche ein, weil es aufwendig ist oder sie nichts passendes in ihrer Größe finden. Oft glauben Frauen dann, mit ihrem Körper würde etwas nicht stimmen. Wir setzen genau da an, und helfen Frauen mit unserer Brafitting-Technologie den richtigen BH für ihren Körper zu finden. Durch unsere Kooperationen mit großen Onlinehändlern können wir auf ein sehr großes Angebot zurückgreifen und so für jede Frau das passende finden. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Schon vor Corona haben wir sehr remote gearbeitet, das ist jetzt noch mehr geworden. Natürlich merken wir aber vor allem die Auswirkungen von Corona auf Gespräche mit möglichen Investoren und Netzwerkveranstaltungen, die wenig bzw. digital stattfinden. Hier fehlt uns der persönliche Austausch sehr. Zu Beginn der Coronakrise, und noch vor unserem Launch, haben wir kurzfristig eine  persönliche Brafitting Beratung via Videochat angeboten, um Kundinnen zu helfen, die sich nicht mehr im Einzelhandel  beraten lassen wollten. So konnten wir so bereits vor Launch schon erste Umsätze erzielen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Normalerweise sehen wir uns mehrmals in der Woche, um gemeinsam in unserem Co-Working Space zu arbeiten. Jetzt arbeiten wir im Home-Office und haben täglich Video Calls. Da wir sowieso cloud-basiert arbeiten, haben wir keine technischen Herausforderungen und können nahtlos weiterarbeiten. Trotzdem ist es natürlich schade, dass wir uns momentan nicht sehen können und gerade kreative Arbeiten sind schwieriger, wenn man nicht im selben Raum ist.

Zudem sind wir sind sehr aktiv in der Kölner Start-Up Szene und besuchen regelmäßig Start-Up und Female Empowerment Veranstaltungen. Hier fehlt aktuell leider der persönliche Austausch, auch wenn vieles digital nachgeholt wird.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Durch die Krise verlagern sich viele Einkäufe, die sonst in stationären Geschäften erledigt werden, ins Internet. Wir können erst in ein paar Monaten sagen, inwieweit wir mit Brajuu wirklich davon profitieren. Wir sind aber überzeugt, dass wir mit dem Geschäftsmodell zur richtigen Zeit an den Start gegangen sind. 

Brajuu, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist, dass unsere Technologie in fünf Jahren bei jedem Onlinekauf von Unterwäsche und Bademoden weltweit eingesetzt wird.  In den nächsten Monaten planen wir den Ausbau unserer Plattform mit weiteren Partnerwebsites, noch mehr  Labels und zusätzlichen Produkten –  wie zum Beispiel Bademode. So können wir  unseren Kundinnen eine möglichst große Auswahl an Produkten zur Verfügung zu stellen und für jeden Körper das richtige Produkt anbieten. Mittelfristig werden wir unsere Technologie direkt bei Onlineshops und spezialisierten Wäscheshops einbinden, um diese dabei zu unterstützen, hohe Retourenkosten zu senken und wertvolle Ressourcen zu sparen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Beim Gründen spielt das Team die größte Rolle. Hier ist es natürlich von Vorteil, wenn sich die Kompetenzen der MitgründerInnen ergänzen und man ähnliche Werte vertritt, um die Idee erfolgreich weiter zu entwickeln, denn: gemeinsam begibt man sich auf eine wilde Achterbahnfahrt mit einigen Höhen und Tiefen!

Um einen ersten Einblick von der Start-Up Szene zu bekommen und um sich Feedback für seine Idee einzuholen, ist der Besuch von Meetups und Gründungsveranstaltungen sehr hilfreich. Möglicherweise trifft man hier sogar seinen Mitgründer oder ein neues Teammitglied! Gleichzeitig bieten sich solche Veranstaltungen natürlich sehr gut zum netzwerken an, was ebenfalls ein wichtiges To-Do beim Gründen ist. 

Zu Beginn geht es bei einer Start-Up Idee nicht um das perfekte Produkt, sondern darum, seine Idee möglichst schnell zu validieren und den Bedarf am Markt zu verstehen. Deshalb macht es Sinn, ein Minimum Viable Product zu bauen, das man mit einer Gruppe Nutzern testet und sich so wertvolles Feedback für die nächsten Schritte einholt. 

Bildquelle/ Fotografin: Katharina Hein

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lea Matschke und Melanie Wagenfort für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kid-Coins: Neue Motivations-App für Familien

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Kid-Coins erleichtert Alltag:Mit digitalem Motivations-System weniger diskutieren und mehr freuen

Bett machen, Zimmer aufräumen, Hausaufgaben erledigen: Kinder haben in der Regel keine Lust, Pflichten zu erfüllen. Was folgt sind endlose Diskussionen. Um diesen täglichen Stress zu vermeiden und Familien das Leben leichter zu machen, hat das Düsseldorfer Startup „Kids-Coins GmbH“ eine findige App entwickelt: Mit „Kids-Coins“ kann der Nachwuchs digital Münzen sammeln und diese dann einlösen – in hinterlegte Wünsche. Eine schlaue Motivation, die den Alltag stressfreier macht und Abläufe besser strukturiert.

Kid-Coins

Phillipe Münzenmaier, Gründer und Geschäftsführer der Kid-Coins GmbH, hat selber drei Kinder und kennt die täglichen Diskussionen um jeden Handgriff nur zu gut. Er fragte sich schon länger, wie man das alltägliche Miteinander für alle Seiten entspannter organisieren kann. Unter dem Motto „Made4Families“ entwickelte er schließlich die Kid-Coins-Idee. „Ich hatte einfach keine Lust mehr auf den Ärger und war sicher, dass es etwas geben musste, was Familien hier hilft“, so der Erfinder der App. Und der Erfolg bestätigt ihn: „Nach wenigen Wochen mit Kid-Coins war beispielsweise das Bettenmachen tatsächlich kein Problem mehr. Klar muss man im Nachgang immer wieder mal daran erinnern, aber das Thema an sich ist keine lange Diskussion mehr wert,“ erzählt Münzenmaier.

Die Idee ist so einfach wie wirkungsvoll:

In der Familien App Kid-Coins lassen sich Aktivitäten hinterlegen, die erfüllt werden sollen. Ob man individuelle Aktivitäten selbst anlegt oder Vorschlagswerte aus den verschiedensten Themenbereichen auswählt – bei erfolgreicher Erledigung gibt es Kid-Coins. Mit diesen Kid-Coins, eine Art virtueller Taler, wird motiviert. Sie tragen dazu bei, sparen zu lernen und den Wert von Wünschen zu verstehen. Durch die vorgegebenen Aktivitäten unterstützt man die Kinder zudem mit einer losen Struktur für das tägliche Erledigen von Aufgaben. Eltern hilft es, den Überblick über alle Aufgaben zu behalten und einen Anreiz für neue Dinge zu setzen. Weiteres Plus der App: Die schönsten Momente jedes Familienmitglieds werden als Foto online in der „FamilyWall“ abgelegt, aus der am Ende des Jahres automatisch ein Fotobuch erstellt werden kann.

Kid-Coins

Die Kinder können wiederum ihre verdienten Kid-Coins zur Erfüllung bestimmter Wünsche, wie z. B. kleiner Geschenke, gemeinsamer Events oder anderer Belohnungen einlösen. „Oftmals reicht schon ein kleiner Anreiz aus, um das Erledigen lästiger Aufgaben erheblich zu beschleunigen“, weiß Münzenmaier. 

Ein weiterer, wichtiger Bereich von Kid-Coins ist das Vermitteln von Werten:

„Hieß es früher ‚uups, da ist leider wieder etwas kaputt gegangen … egal, bekommen wir eh wieder neu‘, ist der Umgang mit selbst verdienten Spielsachen deutlich achtsamer. Zu lernen und zu verstehen, dass Dinge einen Wert haben, auf eigene Wünsche zu sparen und sie sich zu erfüllen – all das wird durch Kid-Coins gefördert,“ erläutert Münzenmaier das Ziel der App.  

Eine Idee, die überzeugt: Münzenmaier konnte in der ersten Finanzierungsunde für die Kid-Coins GmbH unter anderem Business Angels wie Marcus Stahl (Mitgründer Boxine GmbH), Dr. Jürgen Wolff (Gründer ex MercedesPay) und die Gründer der Firma QUIBIQ für seine Idee gewinnen. Das gesammelte Kapital wird zur Weiterentwicklung der App und weiterer Services eingesetzt, um das kontinuierliche Wachstum in diesem digitalen Zukunftsbereich voranzubringen.

Die Kid-Coins GmbH ist ein junges, innovatives Unternehmen aus Düsseldorf, das unter dem Motto „Made4Families“ neben dem Kernprodukt der Familien App Kid-Coins weitere familienbezogene Services plant und nach und nach umsetzt.

Quelle mido pr

Geht raus mit Eurer Idee

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flowpilot

flowpilot Cashflow und Liqudität Management für den Mittelstand

Stellen Sie sich und das Startup flowpilot doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mehrere Jahre lang als Unternehmensberater und Projektmanager gearbeitet. Was mich immer wieder erstaunt hat, war, wie unbedarft viele Unternehmen mit dem Thema Cashflow Management umgehen. Oft habe ich erlebt, dass Firmen mit eigentlich soliden Businessmodellen Insolvenz anmelden mussten, weil Sie das Thema Zahlungsfähigkeit aus dem Blickfeld verloren hatten. Gerade im Mittelstand fehlen oft die Ressourcen, das Wissen, aber auch die Werkzeuge, Liquidität aktiv zu steuern. Diese Erfahrungen brachten mich auf die Idee, eine Software für Liquiditätsmanagement zu entwickeln. Mit Sophie Schwalbe habe ich auf technischer Seite eine ideale Mitstreiterin gefunden. Sie ist Mitgründerin und CTO bei flowpilot. 

Welche Vision steckt hinter flowpilot?

Wir wollen allen Unternehmen ermöglichen, ihren Cashflow jederzeit im Griff zu behalten. Unser Herz schlägt dabei vor allem für den Mittelstand. Mit unseren Tools können KMUs ihre Liquidität genau so professionell managen, wie Konzerne mit einer gut aufgestellten Treasury- und Controlling-Abteilung. Unsere Vision ist, dass flowpilot die Zahl liquiditätsbedingter Insolvenzen spürbar reduziert.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In der allerersten Phase haben Sophie und ich gebootstrapt und flowpilot ohne fremdes Geld auf die Beine gestellt. Das war eine echte Herausforderung. Wir wurden in den Akzelerator Berlin Startup Academy von Christoph Räthke und anschließend in den Startup Inkubator GTEC aufgenommen und konnten anderthalb Jahre lang von wertvollen Mentoring-Programmen in einer tollen Umgebung profitieren. In dieser Zeit haben wir viel gelernt und wichtige Kontakte geknüpft. Jetzt sind wir in einer Wachstumsphase angekommen und neben dem Recruiting bestehen die aktuellen Herausforderungen vor allem darin, die vielen Kundenanfragen zu bearbeiten. 

Bei der Finanzierung setzen wir auf einen gesunden Mix aus Investoren- und Fördergeld. Über die Angel Investment Plattform Leapfunder haben wir unsere erste Seed Runde geraised. Aktuell sind wir in der zweiten Seed Runde. Auch im Förderprogramm ProFIT der Investitionsbank Berlin (IBB) konnten wir überzeugen.

Wer ist die Zielgruppe von Flowpilot?

flowpilot lässt sich prinzipiell von jedem Unternehmen oder auch von Freiberuflern einsetzen. Besonders hilfreich ist flowpilot aktuell für kleine und mittlere Unternehmen, die ihre Finanzplanung bisher oft noch in Excel pflegen – und fast immer daran verzweifeln. Da flowpilot die bestehenden Buchhaltungsdaten zur Liquiditätsberechnung nutzt, sind Unternehmen deren Buchhaltung im DATEV-csv Format exportiert werden kann im ersten Schritt unsere Kernzielgruppe. Dieses Format wird praktisch von allen in Deutschland üblichen Buchhaltungs- und ERP-Systemen unterstützt. Eine weitere Zielgruppe sind Steuerberater und Unternehmensberater, die unsere Software nutzen, um die Zahlungsfähigkeit Ihrer Mandanten zu überwachen und nachzuweisen. 

Wie funktioniert Flowpilot? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

flowpilot ist Software as a Service für die Liquiditätsplanung. Um unser Tool zu nutzen, muss man nur die bestehenden Buchhaltungsdaten in den eigenen flowpilot Account hochladen – fertig! Anhand dieser Daten setzt sich flowpilot selbständig auf. Natürlich können auch Bankdaten oder Daten z. B. aus CRM-Systemen integriert werden. Unsere Software errechnet die Entwicklung der Liquidität und stellt den Cashflow in einem übersichtlichen Diagramm dar. Anhand der echten Daten kann dann die Zahlungsfähigkeit in die Zukunft geplant werden.

Dadurch lassen sich Finanzierungslücken sehr schnell erkennen und rechtzeitig managen. Zusätzlich kann der Unternehmer seine zukünftigen Entscheidungen in Form von Szenarien verproben und bekommt sofort Feedback über die Auswirkungen auf den Cashflow. Die größten Vorteile von flowpilot sind, dass jedes Unternehmen schnell, einfach und tagesgenau Cashflow Management betreiben kann. Unser Planungsmasken sind intuitiv zu bedienen und in wenigen Klicks lässt sich eine ordentliche Liquiditätsplanung aufstellen. Ehrlich gesagt kenne ich keinen Wettbewerber, der das Thema Liquidität ähnlich komfortabel abdecken kann.

flowpilot, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist, dass flowpilot in fünf Jahren die führende Software-Lösung für proaktives und ganzheitliches Liquiditätsmanagement im Mittelstand ist – nicht nur in Deutschland. Einer unserer USPs wird unsere automatische Cashflow- und Liquiditäts-Prognose auf Basis künstlicher Intelligenz sein. Einen Forecast in der Form wie wir ihn entwickeln gibt es weltweit noch nicht – zumindest ist mir keiner bekannt. Daher bauen wir aktuell auch unser AI-Team weiter aus. Im Ergebnis wird flowpilot ein unverzichtbarer digitaler Assistent für den CFO oder den Controller unserer Kunden sein. Ein weiteres Ziel ist die Internationalisierung, aber hier möchte ich noch nicht so viel verraten

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, sich von Beginn an zu vernetzen und sich mit anderen Gründern auszutauschen. Das Peer-to-Peer Learning habe ich während unserer Zeit im Akzelerator und Inkubator sehr zu schätzen gelernt. Letztendlich stehen Startups alle vor den gleichen Herausforderungen und es ist ungemein hilfreich und zeitsparend sich mit Leuten auszutauschen die schon vor der gleichen Herausforderung standen und diese erfolgreich gemeistert haben.  

Geht raus mit eurer Idee und sprecht mit so vielen Leuten wie möglich darüber. Keiner nimmt euch eure Idee weg und das Feedback und die dadurch entstehenden Kontakte sind viel mehr Wert als das gefühlte Risiko. Am Ende macht die Idee ohnehin nur 5% aus, der Rest ist Execution.   

Beharrlich bleiben beim Verfolgen der Ziele und gleichzeitig flexibel in der Strategie und Taktik – ohne jedoch die Vision und das große Ganze aus den Augen zu verlieren.  

Einen Mentor zu haben kann hier ungeheuer hilfreich sein. Er sollte das, was ihr euch als Ziel gesetzt habt bereits erreicht haben. Dann kann er ein guter Lotse und Sparringspartner beim Verwirklichen der eigenen Idee sein. 

Wir bedanken uns bei Bernd Thöne für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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