Donnerstag, September 18, 2025
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Es gibt keine 30 Stunden Woche

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lite-soil pflanzen nachhaltig wasser sparend 2 minuten 2 millionen

Dorothe Sulzbacher Gründerin Lite Soil der intelligenten Bewässerung für Pflanzen nachhaltig und Wasser sparend war in 2 Minuten 2 Millionen

Wie ist die Idee zu Lite Soil entstanden?

Wir alle spüren es: Die Sommer werden immer heißer und es regnet immer weniger. Darunter leiden nicht nur wir, sondern auch unsere Pflanzen. Man kommt quasi mit dem Gießen nicht mehr nach. Ob Pflanzen, Bäume oder Rollrasen, alles geht ein und man muss wieder teuer nachkaufen.

Und: Je weniger Pflanzen, desto mehr CO2 Emissionen, da durch fehlende Biomasse kein CO2 gebunden wird und dadurch die CO2 Emissionen ansteigen, statt zu sinken. Das heißt, wir brauchen Wasser sparende Produkte, die unsere Pflanzen nachhaltig zum Wachsen bringen. Und genau das machen wir.

Thomas, mein Mann, Erfinder und unser „Daniel Düsentrieb“ hat schon lange Erfahrung in Geotextilien mit seinem 2. Unternehmen, der Firma www.oeko-tex.at und wollte sein know how für den Umweltbereich auch im Garten- und Landschaftsbau einsetzen.

Ich, leidenschaftliche Hobbbygärtnerin und nach Jahren im größten Energiekonzern Österreichs tätig, wollte mich wieder auf das Wesentliche im Leben konzentrieren und mich mit einem nachhaltigen Unternehmen selbständig machen.

Wir haben lange überlegt, ob es schlau ist, als Ehepaar gemeinsam eine Firma zu gründen. Aber es wurde ein voller Erfolg und letztlich eine geniale Ergänzung: Thomas, Techniker kann sich auf seine geliebten Erfindungen, Weiterentwicklungen und Patentierungen konzentrieren und ich als studierte Juristin bin die „Marktschreierin“ und bringe unsere Produkte auf den Markt.

Ich mag es, in der Öffentlichkeit zu stehen, das ist natürlich sehr wichtig. Letztlich ist es wichtig, Partner in der Firma zu haben, denen Frau zu 100% vertrauen kann: und wer sollte das anderes sein als der Ehemann?

Welche Vision steckt hinter Lite Soil?

Als Familienunternehmen und selbst Eltern einer Tochter ist es uns ein großes Anliegen, unseren Planeten Erde auch in Zukunft lebenswert zu erhalten. Mit unseren speziell konfektionierten, patentierten und extrem Wasser sparenden Streifen (LITE-STRIPS und Netze (LITE-NET) wollen wir die Welt „grüner“ machen und unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Gerade die Corona Krise zeigt, wie wichtig in Österreich hergestellt Produkte und kein „made in China“ sind. Unsere Produkte werden ausschließlich in Österreich hergestellt.

Wer ist die Zielgruppe von Lite Soil?

Bislang haben wir über – nationale und internationale –  Großhändler im B2B Bereich vertrieben. Da die Nachfrage an unseren Produkten bei Endkunden immer mehr gestiegen ist, haben wir seit kurzem einen Online shop

Dieser richtet sich an HobbygärtnerInnen in Stadt und Land, die einfach nicht so oft gießen können oder wollen und der Umwelt Gutes tun wollen. Am Land haben viele Menschen ein Haus mit Garten oder zumindest eine Terrasse oder Balkon. Auch in der Stadt finden sich Menschen mit Gemeinschafsgärten oder ebenfalls Terassen und Balkonen. Selbst am Fensterbrett kann ich Blumen pflanzen. Speziell für ältere Leute, die oft schwere Gießkannen am Friedhof für die Blumen am Grab brauchen, ist es ideal, wenn Sie weniger gießen müssen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Ich bin ein großer Fan der PULS 4 Start Up Show und wurde mehrfach von FreundInnen darauf angesprochen, mich zu bewerben. Gesagt, getan! Thomas hat aber gleich gesagt, dass er nicht auf die Bühne treten wird, das muss ich alleine machen. Als wir die Zusage für unsere Teilnahme bei „2 Minuten 2 Millionen bekommen haben, haben wir uns riesig gefreut.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Oft und oft meinen Pitch mittels Handy Video Aufnahmen geübt. Meine 10 Jahre alte Tochter hat mir dann immer „strenges“ Feedback dazu gegeben. Versucht, so zu tun, als würde das ganze dann so wirken, als hätte ich völlig „frei“ gesprochen. Ich wollte, im PULS 4-Studio überzeugen. Aber ob mir das auch gelungen ist?

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Extrem motivierend! Das Team inklusive der InvestorInnen von „2 Minuten 2 Millionen“ sind auch wahnsinnig sympathisch.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Lite Soil aufmerksam werden? Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da der B2C Bereich für uns ja noch völliges Neuland ist, ist die Teilnahme bei „2 Minuten 2 Millionen“ auf PULS 4 extrem wichtig. Wir wollen mit unserem Produkt begeistern und hoffen auf viel Interesse der ZuseherInnen und Medien. Gerade für ein Start Up ist das eine große Chance. Gehofft haben wir, dass Katharina Schneider mit Ihrem Media Shop investiert.

Lite Soil, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen ein mittelständiges, in Österreich produzierendes Unternehmen bleiben

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. An das Produkt, die Dienstleistung zu 1000 % glauben und überzeugt sein. Nur dann ist Frau gut.
  2. Es gibt keine 30 Stunden Woche – Frau muss wirklich viel und effizient arbeiten, meine Wochenarbeitszeit beläuft sich auf ca 80 Stunden – aber ich LIEBE es!
  3. Dran bleiben, nicht von anderen „Gutmeinenden“ ablenken lassen.

Bildquelle PULS 4 Gerry Frank

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Alles ist möglich, wenn man an sich glaubt

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Gazi Avakhti Gründer von GA11 Sports: GA Shaker war in der PULS4 Sendung 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup GA11 Sports doch kurz vor!

Mein Name ist Gazi Avakhti, ich bin verheiratet mit Jana Avakhti und bin Familienvater von zwei tollen Kindern. Mia 7 und Noah 4 Jahre.

Bevor ich 2006 Personal Trainer wurde, war ich lange Jahre Profifußballer in Deutschland. Seit Feb 2017 bin ich auch noch Geschäftsführer der GA11 Sports GmbH. Wir entwickeln innovative Produkte für den Sport/Fitness und Gesundheitssegment.

Der GA Shaker+ ist hierbei mein erstes gelaunchtes Produkt.

Wie ist die Idee zu GA11 Sports entstanden?

Die Idee zu meiner Trinkflasche ist eigentlich total witzig entstanden.

Ich hatte eine Freistunde zwischen meinen Personal Trainings genutzt und etwas trainiert. Meine Frau hat mich mit meiner Tochter Mia (damals 4 Jahre alt) im Fitnesstudio besucht. Als ich dann von Gerät zu Gerät mit meinen ganzen benötigten Sachen gehetzt bin, fragte mich meine Tochter warum ich diese ganzen Sachen (Handtuch, Handy, Mitgliedskarte, Kopfhörer und Trinkflasche) mit mir herumtrage und sie dann alle auf den Boden lege. Ich wollte doch trainieren! Das wäre doch voll nervig… Dieser Gedanke hat mich dann nicht mehr losgelassen. Am Abend lag ich dann im Bett und grübelte etwas nach, als ich dann um ca. 23:00 Uhr die Idee mit der magnetischen Multifunktionstrinkflasche hatte. Voll euphorisch habe ich diese Idee dann meiner Frau erzählt.

Sie antwortet nur: Du immer mit deinen Ideen! Leg dich hin und schlaf. Doch der Gedanke ließ mich nicht mehr los. Also bin ich runter und hab mich ins Esszimmer gesetzt und habe meine Idee zu Blatt gebracht.  Dabei kamen mir sogar noch 4 andere innovative Ideen.

Parallel recherchierte ich noch im Netz und realisierte dabei, dass es sowas noch nicht gab! Ich konnte es kaum glauben. Das war der STARTSCHUSS.

Welche Vision steckt hinter GA11 Sports?

Als leidenschaftlicher Sportler und Personal Trainer war es schon immer ein Traum von mir gewesen meine Fußspuren in der Sport- und Fitnesswelt zu hinterlassen. Das ist mir mit dem GA Shaker+ gelungen. Es ist für mich ein großer Traum in Erfüllung gegangen zu sehen, dass es auf der ganzen Welt Menschen gibt die meine Trinkflasche nutzen.

Wer ist die Zielgruppe von GA11 Sports?

Anfänglich habe ich die Trinkflasche hauptsächlich für die Fitnessszene erfunden und entwickelt, aber durch die enorme Vielseitigkeit meiner Erfindung ist die Zielgruppe mittlerweile sehr groß. Unter unseren Kunden sind Hotels, Supermärkte, Baumärkte, Professionelle und Amateur Sportvereine, Polizei, Feuerwehr, Sportgeschäfte, Werbemittelbranche und alle die nach etwas ganz Besonderem mit „WOW EFFEKT“ suchen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Ich war auf der Suche nach einem Investor mit starkem Netzwerk. Dieser sollte das Team und mich dabei unterstützen die Trinkflasche weltbekanntzu machen. Die Chance wollte ich unbedingt bei der Puls 4 Start Up Show „2 Minuten 2 Millionen“ nutzen. Das Potenzial meiner einzigartigen Trinkflasche ist gigantisch und mit einem starken Investor an meiner Seite kann man den GA Shaker+ zum absoluten „Must-Have“ Produkt machen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wenn ich ehrlich bin habe ich mich erst am Abend vor der Sendung mit meinem Auftritt beschäftigt. Ich war das ganze Jahr auf diversen Messen unterwegs. Daher wusste ich auch, was ich sagen wollte. Natürlich ist es unter Druck was komplett Anderes. Sobald die Kamera läuft, die Scheinwerfer an sind und die „2 Minuten 2 Millionen“-Wand aufgeht, muss man Vollgas geben und abliefern. Man hat nur eine Chance und diese muss man dann NUTZEN!

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 


Als ich die Zusage für die Sendung bekommen habe, konnte ich es kaum Glauben und musste sofort meine Frau anrufen. Ich war einfach nur happy und habe mir fest vorgenommen meine #GAMECHANGER-Trinkflasche im österreichischem TV auf PULS 4 vorzustellen und natürlich die Investoren zu überzeugen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf GA11 Sports aufmerksam werden?


Natürlich ist es enorm wichtig für ein Startup eine Plattform zu bekommen, wo man seine Erfindung und auch sich selber präsentieren kann. Meiner Meinung nach kommt es aber vor allem darauf an, wie interessant die Erfindung ist und wieviel Potenzial sie hat bzw. wie groß die Zielgruppe ist, die man damit anspricht. Als Gründer kann ich in meinem Pitch bei „2Minuten 2Millionen zeigen, wieviel Feuer in mir brennt und einen kleinen Einblick in meine Arbeit und das Unternehmen geben. Wenn das alles stimmt, bin ich davon überzeugt, dass im Anschluss viele interessante Anfragen kommen werden.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 


Mein favorisierter Investor war vor der Sendung Florian Gschwandner. Er ist jung, dynamisch, erfolgreich und hat ein für mich sehr interessantes Netzwerk. Ich denke, dass man hier gut zusammenarbeiten könnte, da er sehr sportinteressiert ist und sich mit Startups gut auskennt.

Wie ging es nach der Sendung weiter? 

Nach der Sendung wurden dann die Kontakte ausgetauscht um die Firmenanalyse gemeinsam anzugehen zu können.

GA11 Sports, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 


Mein Ziel ist es den GA Shaker+ auf der ganzen Welt bekannt zu machen und ihn in vielen Bereichen und Märkten zu platzieren. In den nächsten Monaten wollen wir eine weitere kleinere Version des GA Shaker+ veröffentlichen. Grundsätzlich haben wir vom Team GA Shaker+ noch viele innovative und einzigartige Erfindungen in der Schublade, die wir dann nach und nach launchen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Diese Frage ist schwierig zu beantworten, weil ich denke, dass es auf jeden Fall auf den Charakter des Gründers ankommt. Man sollte zu 100% hinter seinem Produkt stehen, auch wenn es mal nicht so läuft. Wenn man an immer an sich glaubt und hart für seine Ziele arbeitet, wird man am Ende belohnt. Grade am Anfang darf man sich für nichts zu schade sein, auch wenn man oft ein NEIN zu hören bekommt, darf man nicht aufgeben und muss immer weiterkämpfen. Es gibt immer eine Lösung und es öffnet sich immer eine neue Tür, vorausgesetzt man glaubt an sich. Grade der Gründer sollte immer positiv und willensstark vorweg gehen, um den Mitarbeitern ein klares Signal zu geben: ALLES IST MÖGLICH, WENN MAN AN SICH GLAUBT UND BEREIT IST DAFÜR HART ZU ARBEITEN!

Titlebild: Bildquelle/Fotograf: PULS 4 Gerry Frank

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Gazi Avakhti für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Authentisch sein und neue Wege gehen

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meine blumenwiese

Die Gründer von Meine Blumenwiese Patenschaften an Blumenwiesen waren in der PULS4 Sendung 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Meine Blumenwiese doch kurz vor! 

Mein Mann Thomas (Informatiker) und ich Jennifer Kraus (Bürokauffrau) haben letztes Frühjahr „Meine Blumenwiese“ gegründet. Meine Blumenwiese ist ein Geschäftsmodell, dass Rund um das Thema Insektensterben, Natur- und Umweltschutz aufgebaut wurde. Firmen und Privatpersonen können über uns Patenschaften an Blumenwiesen erwerben. Bauern pflanzen in unseren Namen Blumenwiesen (ein von uns zusammengestelltes Saatgut), die Pflanzen darin blühen durchgängig von Juni bis in den Spätherbst. So sollen ganzjährige, unbehandelte Oasen für Insekten, Vögel und Wildtiere entstehen. Durch unsere Blumenwiesen wird außerdem CO2 gespeichert, wertvoller Humus aufgebaut, Grünflächen erhalten und Bewusstsein geschaffen. Durch virtuelle Raster an den Blumenwiesen, werden dann zu den Patenschaften Blumen Codes vergeben. Jeder gepflanzte Quadratmeter, kann so einem Kunden zugeteilt und sichtbar gemacht werden. Wir möchten die Menschen so an Ihre Blumenwiese heranführen und vor allem nachvollziehbar sein. Da unsere Blumenwiesen im ganzen Land verteilt blühen, sind sie eine wunderschöne Werbefläche, die Menschen auf Ihrem täglichen Weg wahrnehmen. 

Wie ist die Idee zu Meine Blumenwiese entstanden? 

Die Krefelder Studie hat uns in eine Schreckstarre versetzt. Die Studie besagt, dass in den letzten 30 Jahren 75% aller Insekten ausgestorben sind. Wir haben daraufhin eigene Äcker, die wir verpachtet hatten, aus der Pacht genommen und für uns selber als Blumenwiese bepflanzt, um den Insektensterben entgegen zu wirken. Unser Handeln sprach sich in sehr kurzer Zeit um und gleichzeitig wollten immer mehr Leute mitmachen. Kurzer Hand beschlossen wir, einen Webshop zu eröffnen und bauten einen vollautomatisierten Prozess zwischen Paten, Bauern und den Saatgutherstellern. Am Ende des Jahres bekommt der Bauer eine Provision aus jeder verkauften Patenschaft. So soll die Finanzierung von Saatgut und Aufwendungskosten gedeckt werden. Weiters wurde der Bereich der Firmenpatenschaften als CSR- Maßnahme ausgebaut, umso schneller wachsen zu können. Nach einem Jahr intensiver Arbeit, können wir nun ein umfangreiches Angebot bieten und sind sehr stolz darauf, dass unser Angebot auch sehr gut angenommen wird. 

Welche Vision steckt hinter Meine Blumenwiese? 

Unsere Vision ist es, zu einem messbaren Faktor zur Stärkung der Biodiversität zu werden. Wir möchten erreichen, dass sich das Artensterben in den Gebieten in denen wir tätig sind stabilisiert. Ja, vielleicht sogar erholt. Wir möchten, auch den Ruf der Bauern stärken. Jeder Bauer weiß, was es heißt keine Insekten mehr auf den Feldern zu haben. Erste Ernteausfälle sind schon spürbar. Das Fehlen natürlicher Feinde für Schädlinge, die ausbleibende Bestäuberleistung der Insekten (wird in Europa auf etwa 150 Milliarden Euro geschätzt), das Austrocknen der Böden und Bodenerosion, machen in manchen Regionen Felder unbrauchbar. Hier braucht es rasche Maßnahmen und die bieten wir in Echtzeit. 

Wer ist die Zielgruppe von Meine Blumenwiese? 

Es sind Personen aus urbanen Gebieten. Menschen mit hohem Bewusstsein gegenüber der Natur, Nachhaltigkeit und Qualität. Aber auch gerade jetzt, wo Menschen ihr Leben von zu Hause organisieren, sind wir eine besonders nachhaltige Alternative zu einem Blumenstrauß. Das spüren wir ganz deutlich, da wir zu unseren Patenschaften auch gratis Glückwunschschreiben verschenken und regionale BIO- Produkte, zum Kauf als Geschenke, anbieten.

meine blumenwiese

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Unser „Produkt“ kann man nicht in einen Supermarkt stellen oder auf offener Straße verkaufen. Unsere „Produkt“ hat einen sensiblen Hintergrund, für den man vorab Bewusstsein schaffen muss. Um das zu vermitteln, muss man präsent sein. Außerdem bleibt uns keine Zeit, unser Konzept und Marketing über Jahre aufzubauen. Daher wollten wir unsere Chance nutzen „Meine Blumenwiese“ bei „2 Minuten 2 Millionen“ auf PULS 4 zu präsentieren und die Investoren sowie auch die ZuseherInnen zu informieren und zu erreichen. Man muss sich auch vor Augen halten, dass jedes Jahr, weitere Lebensräume schwinden und Tiere einfach aussterben. Sie sind einfach weg. Ich mag den Vergleich mit den Dinosauriern sehr gerne. Uns ist völlig klar, dass wir Dinosaurier nicht mehr lebendig machen können. Und Insekten sind für die Entstehung unserer Lebensmittel notwendig. Ausgestorbene Insekten können nicht wieder zum Leben erweckt werden und sind für uns überlebenswichtig.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet? 

Wir haben uns riesige bunte Plakate gekauft, die wir alle beschriftet und mit Bildern beklebt hatten. Das ganze Haus war zugepflastert. Jedes Zimmer hatte ein Thema. Um uns auch auf die Präsentation vor den Investoren zu gewöhnen, hatten wir uns im Wohnzimmer, in Gesichtshöhe, ein Plakat dem gesamten Investoren-Team aufgehängt. Das hat wirklich super funktioniert und würde ich auch wieder so machen. Unser größter Fehler an der Sache war auf jeden Fall, dass wir uns an Zahlen und Fakten verbissen hatten. Viel wichtiger wäre es gewesen, die Abläufe auszuformulieren und unsere Geschichte zu erzählen. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Uns wurde das erst so richtig bewusst, als wir an einem anderen Wettbewerb teilgenommen haben und uns dort sehr viele Startups erzählt haben, dass sie sich schon mehrmals bei „2 Minuten 2 Millionen“ beworben hatten, es aber nicht einmal zum Casting geschafft haben. Das war sehr motivierend. Wir hatten von Anhieb einen super Draht zum Team hinter den Kulissen und wurden gut vorbereitet. Dass wir keine Profis sind wussten wir, aber uns wurde die Angst vor „dem“ Auftritt durch Zuspruch genommen. Wir hatten durch die PULS 4-Show, das große Glück, professionell bewertet zu werden. Man lernt in dieser Zeit unglaublich viel dazu, hinterfragt jeden Satz und lernt aus seinen Fehlern.

Wir haben uns die Sendung immer angesehen und recht schnell geurteilt. Zukünftig, sind wir da wohl um einiges vorsichtiger. Für unsere Freunde und uns war es eine unvergessliche Zeit. Man hat uns hier die Chance gegeben, unsere Geschäftsidee zu präsentieren und dafür werden wir immer dankbar sein. Wir sind ein Teil der „2 Minuten 2 Millionen“-Familie. Yes! 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? 

Unglaublich wichtig. Wir hätten niemals so viel Menschen gleichzeitig erreichen können, wie in diesen Minuten bei „2 Minuten 2 Millionen“. Die Investoren waren kritisch, aber klar in ihren Worten und das muss man annehmen und daraus lernen können. Wenn man sich nicht verstanden fühlt, muss es beim nächsten Mal besser erklärt werden. Punkt. Wir haben durch unseren Auftritt und die damit verbundenen Webshop Käufe, jetzt auch eine ganz klare Linie, wo uns unsere Kunden sehen wollen. Das spart Zeit, Nerven und Geld. 

Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Meine Blumenwiese aufmerksam werden? 

Auf jeden Fall. Man weiß, dass jeder, der sich für Startups, neue Geschäftsideen und nachhaltige Lösungsansätze interessiert, DIE Sendung 2 Minuten 2 Millionen schaut. Unter dem Motto: „Jeder der was kann, kommt auch dran“. Es schauen außerhalb des Studios noch ein paar andere 100.000 Menschen zu, die die Idee gut Finden und großes Interesse zeigen. Vor der Sendung ist nach der Sendung.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Im Fokus hatten wir auf alle Fälle Martin Rohla und Leo Hillinger. Die beiden sind absolute Koryphäen, wenn es ums Thema Nachhaltigkeit und Landwirtschaft geht. Generell hätten wir uns aber über jeden der Investoren gefreut. Da geht’s darum den Markt zu kennen, Kontakte zu knüpfen und wichtige Schritte zu setzten. 

Wie ging es nach der Sendung weiter? 

Nicht nur, dass wir in den letzten Tagen hunderte Emails beantwortet haben, auch das Telefon lief heiß. Sobald wir ein Telefonat beendet haben, war der nächste in der Leitung und 3 weitere haben eine Sprachnachricht hinterlassen. Wenn man plötzlich von großen Persönlichkeiten angerufen wird, braucht man schon ein paar Minuten, um das Erlebte zu verarbeiten. Es liegt jetzt daran, alles professionell abzuwickeln, um schnellstmöglich die nächsten Schritte zu gehen. Jetzt nicht nachlassen ist die Devise. Das schönste für mich war, keine einzige negative Nachricht erhalten zu haben. Alle haben uns beglückwünscht und uns tatkräftig durch Einkäufe bestätigt. Momente, die ich mein ganzes Leben in mir tragen werde. 

Meine Blumenwiese, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Das wichtigste ist, dass unsere Maßnahmen messbare Faktoren, zur Stärkung der Biodiversität, werden. In 5 Jahren möchte ich, dass jede Bundesstraße, jeder Bahnweg und Radweg an mindestens einer Blumenwiese streift. Wir würden uns auch wünschen, in Deutschland und der Schweiz Fuß zu fassen. Das weltweite Insektensterben aufzuhalten, wird eine Aufgabe für die nächsten Jahrzehnte.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Ins Handel kommen. Ideen müssen schon gut überlegt sein, aber ewig abzuwarten kann auch manchmal zu spät sein. Authentisch sein. Sich verstellen bringt nichts außer man ist ein begnadeter Schauspieler. Neue Wege gehen – Wir haben mit „Meine Blumenwiese“ unsere Komfortzone schon lange verlassen.

Bildquelle PULS4/ Gerry Frank

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jennifer und Thomas Kraus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei flexibel und passe dich den Gegebenheiten immer wieder neu an

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martin auer feuerwasser badewannen 2 minuten 2 millionen wellness

Martin Auer Gründer von Feuerwasser: Badefässer und Outdoor Badewannen aus Edelstahl war in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Feuerwasser doch kurz vor!

Feuerwasser ist ein junges Unternehmen aus Tirol, welches sich auf die Produktion von nachhaltigen Badefässern und -wannen spezialisiert hat. Mein Name ist Martin Auer und ich bin der Inhaber von Feuerwasser. Ursprünglich habe ich Dach Spengler gelernt und so kam es auch, dass ich die Innenwannen der Badefässer und Outdoor Badewannen aus Edelstahl fertige, das ist neu und birgt viele Vorteile wie Robustheit, Langlebigkeit, einfaches Reinigen und sieht er auch noch toll aus. Da ich ein umweltbewusster Mann bin, ist es mir sehr wichtig, dass meine Produkte nachhaltig sind. Daher verwende ich nur Rohstoffe, die zu 100 % recycelbar sind, nämlich Holz (vorwiegend Tiroler Fichte) und Edelstahl. 

Sowohl das Feuerwasser Fass als auch die Feuerwasser Wanne sind in ihre Einzelteile zerlegbar, das heißt da kein Bauteil verleimt ist, können einzelne Teile – nach längerer Benützung – wieder ausgetauscht werden und am Ende des Produktlebenszyklus lasst sich das gesamte Produkt wieder zerlegen und so einfach recyceln.

Weiters benötigen die Feuerwasser Spaanlagen keinen Strom und keine Chemikalien. So ist auch die Benützung umweltfreundlich und für mich vertretbar. Kein Strom bedeutet auch kein Licht, kein Gesprudel oder Ähnliches. Ich habe bewusst eine Wellness Alternative geschaffen, die auf diesen elektronischen Ablenkungen verzichtet und so garantiere ich bewusste Entspannung in der Natur. 

Wie ist die Idee zu Feuerwasser entstanden?

Martin Auer: Vor ein paar Jahren bin ich nach Schweden ausgewandert, dort lebte ich zwei Jahre und renovierte ein altes Haus. Viele Schweden und Schwedinnen besitzen in ihrem Garten ein Badefass, das gemeinsame Baden gehört dort irgendwie zur Kultur dazu. Dadurch wurde ich angeregt mein erstes eigenes Badefass zu bauen. Das war eine spannende Zeit: mein bester Freund war gerade zu Besuch und wir planten und bauten fast zwei Wochen daran, schließlich war es fertig und wir gingen darin Baden.

Diesen Abend werde ich nie vergessen: es war richtig kalt, etwa Minus 20 °C im Freien und ich saß im warmen Wasser bei angenehmen 38 °C. Herrlich.

Über mir der Sternenhimmel, im Ohr knisterte das Feuer und ich entspannte im Warmen! Dieses Gefühl hat mich nicht mehr losgelassen! Einige Zeit später wurde mir immer klarer, dass ich mich mit dem Bau von Badefässern selbstständig machen möchte und so das private Baden in Tirol und später vielleicht Mitteleuropa ermöglichen möchte. Vor gut einem Jahr als ich wieder nach Tirol übersiedelte begann ich mit der Umsetzung. 

Welche Vision steckt hinter Feuerwasser?

Meine Vision ist ein nachhaltiges Wellnessen Angebot für Daheim.

Das gesamte Fass/die gesamte Wanne ist zerlegbar (Teile, die nach häufiger Benützung Abnutzungserscheinungen haben, können ausgetauscht werden, Tauben sind nicht verleimt, Randlauf ist angeschraubt, …), wir produzieren ressourcenschonend (in der Produktion entsteht fast nur recycelbarer Abfall), die Herstellung ist regional in Tirol, zum Anheizen des Wassers verwendet man Holz (ist CO2 neutral), Holzbauteile kommen weitmöglichst aus Tirol,  es werden keine Kunststoffbauteile verwendet,  der verwendete Edelstahl ist zu 100 % recycelbar und für das Betreiben der Spaanlagen wird kein Strom benötigt. 

Als Ausgleich zu der hektischen Arbeitswelt bietet Feuerwasser Spaanlagen für Daheim im eigenen Garten oder am privaten Balkon an. Das Liegen im warmen Wasser aktiviert im vegetativen Nervensystem den Parasympathikus, dies führt nachweislich zur Entspannung und zum Abbau von Stresshormonen. Das Erholen im Fass/in der Wanne entschleunigt ohne elektrischen Firlefanz, der/die Erholungssuchende genießt die Pause von Smartphon, PC oder TV unter freiem Himmel, in der Natur, alleine, mit Partner/Partnerin, Freunden oder Familie.

Wer ist die Zielgruppe von Feuerwasser?

Martin Auer: Meine Zielgruppe umfasst umweltbewusste Menschen mit eigenem Garten, Dachterrasse oder Balkon, die sich Zeit für privates Wellnessen nehmen. Und Almhütten, die einen erholsamen Mehrwert für ihre Gäste bieten wollen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Martin Auer Da ich auf der Suche nach starken Vertriebspartnern und Vertriebspartnerinnen war, habe ich mich bei der Sendung 2 Minuten 2 Millionen beworben. Ich dachte ich frage gleich bei den Profis an und hoffe es ergibt sich etwas passendes für mich. Und im schlimmsten Fall ist der Auftritt immer noch eine gute Werbung.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Auf die Sendung habe ich mich sehr viel vorbereitet. Denn als Kind und Jugendlicher habe ich mich beim lauten Vorlesen und vor allem bei Präsentationen vor der Klasse sehr schwergetan, ehrlich gesagt ich habe es gehasst und mich so gut es ging immer davor gedrückt. Daher habe ich meine Pitch sehr oft geübt, meistens mit meiner Freundin, die Lehrerin ist. Sie hat mir mit ihrem unterstützenden Feedback geholfen mich gut vorzubereiten, mich möglichst sicher zu fühlen und so geholfen ein Schultrauma zu überwinden. 

Durch das Auftreten in der Show habe ich persönlich großen Wachstum erfahren, wofür ich sehr dankbar bin.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Zusage zu 2 Minuten 2 Millionen hat mich sehr gefreut und ich sehe es nach wie vor als Privileg an, in einer Sendung mit so großer Reichweite auftreten zu dürfen und mit bekannten Investoren über meine Geschäftsidee und meine Produkte zu verhandeln. Das war eine große Bestätigung für mich und meine Produkte und hat mich sehr motiviert und aufgebaut. Ich vertraue dadurch mehr auf meine Idee und dass mein Vorhaben interessant und auch gefragt ist. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Feuerwasser aufmerksam werden?

Martin Auer: Die Sendung wird erst am 14. April 2020 ausgestrahlt, daher ist es noch etwas zu früh, um davon zu erzählen. Aber sehr gerne beantworte ich zu einem späteren Zeitpunkt Fragen um diesen Aspekt. Aber als junges Unternehmen bin ich sehr dankbar für diese Gelegenheit und Chance.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Eigentlich hatte ich keinen Investor konkret im Fokus. Da ich davor keine und keinen persönlich kannte. Da es mir um Vertriebspartner und Vertriebspartnerinnen ging war mir die persönliche Ebene sehr wichtig und hoffte durch den Auftritt ein Gefühl für das Gegenüber zu bekommen und auf eine gute Zusammenarbeit. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wie bereits erwähnt, wird die Sendung erst am 14. April 2020 ausgestrahlt, daher ist das Berichten noch etwas zu früh. Gerne erzähle ich zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Allerdings erwarte ich mir einen rasanten Anstieg der Bekanntheit und Aufträge, worauf ich mich umfassend vorbereitet habe.

Feuerwasser, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich Feuerwasser im besten Falle im mitteleuropäischen Vertrieb, Hauptsitz bleibt Oberhofen im Inntal, mein Heimatdorf. Hier produziere ich nach wie vor nachhaltig und umweltbewusst meine Spa, die dann europaweit vertrieben werden und so vielen Menschen schöne und erholsame Momente im warmen Wasser bescheren können. Viele Zubehöre werden zum Sortiment dazugekommen sein, Vertriebspartner gefunden und Kunden zu Fans geworden sein.

Feuerwasser hat sich etabliert als hochwertige, nachhaltige und besondere Wellness Alternative für Daheim. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Sei von deinem Produkt überzeugt, dir deiner Stärken bewusst und klug genug dir Hilfe und Unterstützung zu holen.

Zweitens: Sei mutig und risikobereit in der Umsetzung.

Drittens: Sei flexibel und passe dich den Gegebenheiten immer wieder neu an. Es bringt nichts zu weit vorrauszuschauen oder -planen.

Wir bedanken uns bei Martin Auer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid geduldig!

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Mediamento Bestattungsunternehmen: Verstorbene

Bestattungs-Startup Mediamento lässt Verstorbene virtuell wieder „auferstehen“

Stellen Sie sich und das Startup Mediamento doch kurz unseren Lesern vor!

Mediamento ist ein modernes Bestattungsunternehmen, das sich auf den Einsatz von Medientechnologie spezialisiert hat. Auf diese Weise ermöglichen wir grundsätzlich sehr besondere und berührende Abschiednahmen. Von der Überführung bis hin zur Trauerfeier stehen wir den Angehörigen einfühlsam und unterstützend zur Seite, kümmern uns aber auch zuverlässig und würdevoll um die Umsetzung der Wünsche der Verstorbenen.

Denjenigen, die für ihren Tod vorsorgen möchten, bieten wir jetzt ganz neue Möglichkeiten: Wir möchten Menschen, die von uns gehen mussten, für eine gewisse Zeit noch einmal in unsere Welt zurückholen. Der belastende Abschied soll zu einem schönen und letzten gemeinsamen Erlebnis werden. Durch den Einsatz moderner Ton-, Film- und Virtual-Reality-Technik möchten wir Menschen ermöglichen, nach ihrem Tod weiterhin als tröstender Anker für ihre Angehörigen da zu sein.

Wir glauben, dass nichts auf der Welt die Trauer um einen geliebten Menschen mildern kann – außer die Nähe zu genau dieser Person. Wir können den Tod natürlich nicht abwenden, aber wir können dafür sorgen, unsere Angehörigen im Trauerfall nicht allein zu lassen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Unternehmen werden gegründet, um Probleme zu lösen. Der Tod ist das ultimative Problem des Menschen. Schon einige Jahre vor Mediamento haben wir regelmäßig Trauerfeiern durchgeführt. Die Nähe zur Bestattungsbranche bestand also schon sehr früh.

Durch diese Tätigkeit haben wie uns sehr intensiv mit den Themen Trauer und Abschied beschäftigt und nach neuen Wegen gesucht, Menschen in dieser schweren Phase beizustehen. Uns wurde schnell klar, dass wir zur Realisierung unserer Ideen eine neue Organisation schaffen mussten. Mediamento war geboren.    

Welche Vision steckt hinter Mediamento?

Grundsätzlich leitet uns die Hoffnung, das Leid von Menschen in dieser Welt ein wenig verringern zu können.

Bei der Trauer um verstorbene Angehörige ist das Potenzial hierfür besonders hoch. Wenn der Tod einen geliebten Menschen aus unserer Mitte reißt, dann ist der Großteil des Leids, das wir empfinden, von großer Sehnsucht nach diesem einen Meschen geprägt. Es ist das plötzliche und unumkehrbare Getrenntsein, das uns so tief in die Trauer stürzt.

Wir glauben, dass in solch einer Situation nichts und niemand wirklichen Trost spenden kann – außer der Verstorbene selbst. Die plötzliche Trennung und die damit verbundene Endgültigkeit sind sehr traumatisierend. Wir können die Endgültigkeit nicht aufheben, aber wir können die Härte, mit der sie uns trifft, vielleicht abfangen. Wir möchten den Menschen mit Mediamento ein wenig mehr kostbare gemeinsame Zeit geben. Zeit heilt bekanntlich alle Wunden. Vielleicht kann zusäzlich gewonnene gemeinsame Zeit aber auch die Tiefe der Wunde beeinflussen. Mediamento-Botschaften sind nicht bloß letzte aufgezeichnete Videos. Es ist ein inneres, emotionales Vermächtnis, das den Trauernden Kraft geben kann, sich in ihrem neuen Alltag zurechtzufinden.

Diese Überzeugung ist Ausgangspunkt und Grundlage unseres Handelns bei Mediamento. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zum einen ist die Bestattungsbranche in Deutschland ein anspruchsvoller Markt. Die Strukturen sind sehr tradiert, uneinheitlich und lokal ausgerichtet. Der Bereich ist oft intransparent und nicht überall offen für Innovation. In diesem Umfeld ein überregionales und vor allem technologieaffines Unternehmen aufzubauen ist nicht ganz einfach – und wir haben hier auch noch Wegstrecke vor uns.

Eine eher mentale Challenge stellt die Tatsache dar, dass das insbesondere das Vorsorgeangebot von Mediamento die Menschen zu polarisieren scheint – und das bei einem sehr emotionalen Thema. Zwar erhalten wir zum Großteil sehr positive Rückmeldungen, aber es gibt auch eine kleine Gruppe von Menschen, die uns sehr ablehnend oder gar empört gegenübersteht. Wir haben durchaus die Erfahrung gemacht, dass das, was wir anbieten, von einigen Personen als Provokation und Überforderung erlebt wird.

Bis heute ist Mediamento vollständig eigenkapital- und spendenfinanziert. Wenn wir aber auf unser Ziel schauen, in absehbarer Zeit bundesweit zu wachsen, kann es schon notwendig werden früher oder später zusätzliche Investoren zu gewinnen.

Wer ist die Zielgruppe von Mediamento?

Zunächst einmal sind wir ein Bestattungsunternehmen und stehen somit für jeden bereit, der einen geliebten Menschen verloren hat und nun einen zuverlässigen und einfühlsamen Partner braucht, der ihn umfassend berät und sich um alle Aufgaben kümmert, die Zuge einer Bestattung anfallen.

Auf der anderen Seite sind wir aber auch der „Bestatter für die Lebenden“ und adressieren Menschen, die schon zu Lebzeiten Vorsorge für den Fall Ihres Todes treffen möchten, z.B. weil Sie an einer schweren, unheilbaren Krankheit leiden. Unsere Kundenbeziehung beginnt dann schon mit dem Thema Bestattungsvorsorge. 

Hauptantrieb, sich für eine Mediamento-Bestattungsvorsorge zu entscheiden, ist der Wunsch, sich über den eigenen Tod hinaus um seine Angehörigen kümmern und noch an deren Leben Anteil nehmen und Trost spenden zu können.

Unsere Kunden sind die am besten geeigneten Trauerredner, denn es ist schließlich ihr eigenes Leben, um das es geht – damit sollte ihnen auch das letzte Wort gehören.

Wie funktioniert Mediamento?

Wir funktionieren grundsätzlich wie ein „normales“ Bestattungsinstitut – mit dem Schwerpunkt auf besonders persönlichen und mediengestützen Abschiednahmen. Dies können selbstverständlich auch Angehörige von Personen in Anspruch nehmen, die keine Vorsorge mit uns betrieben haben.

Unsere Bestattungsvorsorge besteht aus zwei Phasen:

In der ersten Phase befinden sich unsere Kunden tendenziell am Ende ihres Lebens und beginnen, Vorsorge für ihren Tod bzw. für die Zeit danach zu betreiben. Die Mediamento-Bestattungsvorsorge umfasst neben der finanziellen Vorsorge ebenso alle organisatorischen Details der Trauerfeier und der Beisetzung – die sogenannte Bestattungsverfügung. Aber der ganz besondere Teil unserer Vorsorge sind die virtuellen Abschiedsbotschaften, die wir von unserem Kunden mit Audio-, Film- oder in VR-Technik aufzeichnen und archivieren.

Die zweite Phase beginnt, sobald unser Kunde verstorben ist. Dann übernehmen wir die Betreuung der Hinterbliebenen, kümmern uns um alle Angelegenheiten, richten die Bestattung nach den Wünschen des Verstorbenen aus und führen die Trauerfeier durch, in die wir die Video-Abschiedsrede unseres Kunden integrieren. Zu vorher festgelegten Zeitpunkten in der Zukunft liefert Mediamento dann die „virtuellen Erinnerungen“ aus, in denen der Verstorbene in einer Virtual-Reality-Umgebung noch einmal in das Leben der Hinterblieben treten und ihnen ganz persönliche Botschaften zukommen lassen kann – z.B. zum 18. Geburtstag eines Kindes oder zur nicht mehr erlebten Goldenen Hochzeit.

Wo liegen die Vorteile?

Die Menschen werden auf uns aufmerksam, weil wir eine moderne und aktuell noch ungewöhnliche Form der Trauerarbeit und sehr besondere Trauerfeiern gestalten. Es wäre für die Angehörigen sehr unkomfortabel, wenn Sie im Todesfall auch noch ein weiteres Bestattungsunternehmen finden müssten, dass sich um die anderen Aufgaben kümmert bzw. zwei verschiedene Dienstleister koordinieren zu müssen. Deshalb stand für uns von Anfang an fest, dass wir unseren Kunden das volle Spektrum der Bestatterleistungen anbieten wollen – alles aus einer Hand.

Die Botschaft, die wir in Richtung der Hinterbliebenen senden möchten ist: „Ihr sollt in Ruhe Abschied nehmen können, wir kümmern uns um alles andere. Und wir garantieren, es wird keine Standardverabschiedung, sondern sehr persönlich und individuell.“

Unsere Expertise im Umgang mit digitalen Medien ist auch von Vorteil, wenn Angehörige z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Trauerfeier kommen können. Sie die Zeremonie aber von Zuhause aus im Livestream mitverfolgen können. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten Bestattungsleistungen in hoher Qualität an, aber das tun andere auch. Wir sind aber ganz gut darin, besonders schöne, einfühlsame und würdevolle Trauerfeiern zu gestalten. Dass es uns gelingt, den Verstorbenen an seinem Abschied teilnehmen und seine Hinterbliebenen persönlich trösten zu können, ist einzigartig. Jedenfalls ist uns aktuell kein vergleichbares Angebot bekannt.

Mediamento, wo geht der Weg hin?

Aktuell bieten wir unsere Bestattungen vor allem in Ostwestfalen an. Wir arbeiten aber daran, unser Netzwerk weiter auszubauen, so dass wir zukünftig im ganzen Bundesgebiet Mediamento-Bestattungen anbieten können. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir das führende Bestattungsunternehmen in Deutschland sein. Neben klassischen Trauerfeiern sollen sich Mediamento-Bestattungen als gängige Option für den eigen Abschied etabliert haben. Wir gehen davon aus, dass man zukünftig für seine Angehörigen genauso selbstverständlich virtuelle Erlebnisse archivieren wird, wie man heute Sparkonten und Fotoalben für sie anlegt. Mediamento möchte hier Marktführer werden und das Entstehen einer neuen Bestattungskultur in Deutschland befördern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid geduldig! Wenn ihr sehr neue Wege geht, kann es sein, dass die Menschen im ersten Kontakt mit eurer Idee zurückweichen. Schaut genau hin, ob es sich um echte Ablehnung handelt oder lediglich um Überforderung durch das Ungewohnte. Gebt den Menschen Zeit, die Bedeutung eurer Innovation zu verstehen.

Seid mutig! Konzentriert euch nicht auf inkrementelle Verbesserungen. Manchmal ist es einfacher Radikalität zuzulassen. Das eröffnet neue Suchräume und fördert eure Kreativität. So habt ihr die Chance, wirklich transformativ zu wirken.

Daran schließt unser dritter Tipp direkt an: Versucht, die Welt besser zu machen! Werdet zu einem purpose-getriebenen Unternehmen und achtet, darauf, dass das was ihr tut, unseren Planeten zu einem besseren Ort macht. Wenn das gelingt, ist dies eine sehr energetische Motivationsquelle für euch selbst und eure Mitarbeiter.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stefanie Fiebig und Dennis Formann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein Badezimmer ohne Plastikmüll

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Waltz 7: ecoSHAVE ist ein nachhaltiger Einwegrasierer

Waltz 7: ecoSHAVE nachhaltiger Einwegrasierer

Stellen Sie sich und das Startup WALTZ 7 doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Waltz Seven GmbH mit Sitz in Wien, Österreich, entwickelt und vermarktet innovative Konsumprodukte unter eigener Marke, die praktisch, natürlich und leistbar sind. Unsere Vision ist ein Sortiment im Einzelhandel mit mehr Abwechslung durch viele Marken mit spannenden und nachhaltigen Produkten.

Aus welchem Material besteht der EcoShave? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ecoSHAVE ist der erste nachhaltige Einwegrasierer und spart bis zu 75% Plastik gegenüber handelsüblichen Einwegrasierern. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir es in 18 Monaten geschafft, ein einzigartiges Herstellungsverfahren für Einwegrasierer zu entwickeln. Mit unserem High-Tech-Rohstoff ist es uns gelungen, einen Großteil des Plastiks im Einwegrasierer durch Holzreste aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu ersetzen. Damit bleibt der Preis für den Verbraucher gleich. Der ECO-Rasierer kann sogar im Hausmüll entsorgt werden und reduziert die CO2-Emission erheblich.

Welche Vision steckt hinter dem EcoShave? Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere Vision bei ecoSHAVE: Ein Badezimmer ohne Plastikmüll durch innovative Hygieneprodukte und Hightech-Materialien. Unsere Mission bei ecoSHAVE: Wir reduzieren den Plastikmüll beim Rasieren um 100% – für die erste wirklich saubere Rasur. Dabei können wir im ersten Schritt dort am Meisten bewirken, wo der Großteil des Plastikmülls entsteht. Bei den Einwegrasierern. Ausgangslage: Derzeit werden weltweit jährlich rund 5 Mrd. Einwegrasierer verwendet und im Hausmüll entsorgt. Dies bedeutet, dass bis zu 100.000 Tonnen verschiedener Kunststoffarten hergestellt, verarbeitet und schließlich verbrannt werden. Dies möchten wir ändern.

ecoSHAVE ist der erste nachhaltige Einwegrasierer und spart bis zu 75% Plastik gegenüber handelsüblichen Einwegrasierern.

Gemeinsam mit unseren Entwicklungspartnern haben wir bei ecoSHAVE den ersten Eco-Rasierer entwickelt. Mit unserem High-Tech-Rohstoff – einem speziell entwickelten Biokomposit – ist es uns gelungen, einen Großteil des Plastiks im Einwegrasierer durch Holzreste aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu ersetzen. Die Holzfasern stammen aus zertifiziertem, nachwachsendem Holzbestand in Skandinavien und entstehen als Nebenprodukt der Papierherstellung. Der ecoSHAVE kann damit wie handelsübliche Einwegrasierer im Hausmüll entsorgt werden. Durch den Einsatz von nachhaltigen Holzfasern wird einerseits Plastik bei der Herstellung eingespart und werden andererseits die CO2-Emissionen drastisch reduziert. 

Waltz 7: ecoSHAVE ist ein nachhaltiger Einwegrasierer

Aufgrund der besonderen Beschaffenheit unseres Biokomposits ist die Herstellung im Vergleich zu herkömmlichen Einwegrasierern aus Plastik kaum teurer. Der ecoSHAVE damit auch preislich konkurrenzfähig. Um eine hochwertige Rasur zu ermöglichen werden Premium-Klingen aus schwedischem Stahl verwendet. Nachhaltigkeit bedeutet für uns: Plastik reduzieren, nicht es durch ein anderes Plastik zu ersetzen.

Derzeit ist „alternatives Plastik“ in aller Munde. 

Plastik aus Maisstärke, Kartoffeln und vielen anderen Rohstoffen werden als „biologisch abbaubar“ verkauft. Was gut klingt hat leider oft einen Haken…Denn biologisch abbaubar ist nicht gleich kompostierbar. Solche Stoffe können, wenn überhaupt, meist nur in industriellen Kompostieranlagen abgebaut werden. Und landen deshalb doch wieder in unseren Verbrennungsanlagen. 

Außerdem müssen für Rohstoffe wie Mais und Soja oft neue Waldflächen gerodet werden. Und beeinflussen zudem den Preis für Nahrungsmittel.

Was ist die Lösung? Unser Ansatz lautet: WENIGER PLASTIK anstatt anderes Plastik.

Also haben wir uns bei ecoSHAVE mit unseren Partnern daran gemacht, den Plastikanteil im Einwegrasierer durch Holzreste aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu ersetzen. Ein wunderbarer, neuer Werkstoff ist entstanden – das Biokomposit.

WALTZ 7, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel bei ecoSHAVE ist es, bis 2022 bereits 100% des Plastikanteils aus Einwegrasierern verbannt zu haben und damit tausende Tonnen an Plastik jedes Jahr einzusparen.

Mit unserem ersten ecoSHAVE Modell ist es uns gelungen, bereits bis zu 75% an Plastik im Vergleich zu handelsüblichen Einwegrasierern einzusparen, Verpackung inklusive.

Um diesen Anteil weiter zu erhöhen, arbeiten wir im Hintergrund auf Hochtouren an der nächsten Entwicklungsstufe und jeder Verkauf des ecoSHAVEs unterstützt uns dabei. Unser Ziel für 0% Plastik in Einwegrasierern schneller zu erreichen.

Wir bedanken uns bei Thomas Grüner und Thomas Schloß für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein Team zusammenstellen, das gemeinsam Spaß hat und die gleichen Ziele hat

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Cliniserve Pflegekräfte Patienten pflege

Cliniserve ist ein System mehrerer Apps für Pflegekräfte und Patienten, die über unseren Server und unsere Workflow Engine verknüpft sind

Stellen Sie sich und das Startup Cliniserve doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Julian, CEO und Mitgründer von Cliniserve. Cliniserve hat das Ziel, mit Hilfe von Software die Herausforderung des Pflegeengpasses zu lösen.  Dazu wird einerseits mittels Prozessoptimierungen in der Stationsarbeit die Zeit verlängert, die Pflegekräfte mit Patienten verbringen (aktuell nur 15%). 

Andererseits werden Personaleinsatzprozesse angepasst, um sicher zu stellen, dass der richtige Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist – angefangen im Ausfallmanagement. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind drei Gründer und wollten gemeinsam ein Unternehmen aufbauen, dass einen Mehrwert für die Gesellschaft stiftet. Dazu wollten wir in einem Bereich aktiv werden, in dem es noch großes Produktentwicklungspotenzial gibt – uns macht es Spaß Produkte zu entwickeln und zu verbessern. Gleichzeitig war es uns sehr wichtig, Nutzern einen spürbaren Mehrwert zu generieren. Die Pflege, mit ihrem geringen Digitalisierungsgrad und extremen Belastungen, ist dafür perfekt. 

Welche Vision steckt hinter Cliniserve?

Unsere Vision ist es, den Pflegealltag nachhaltig zu verändern. Wir wollen dem Berufsstand Pflege helfen, an Ansehen zu gewinnen. Dazu sollen Pflegekräfte zu Case Managern des Patientengenesungsprozesses werden, wofür der direkte Patientenkontakt und Zeit für komplexe Pflege-Prozeduren am Wichtigsten sind.  Alles weitere soll an Spezialkräfte, andere Mitarbeiter und in Zukunft vielleicht auch Roboter delegiert werden. Damit helfen wir den Pflegeengpass zu bekämpfen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es, das komplexe Gesundheitswesen und den Krankenhaus(IT)markt zu verstehen. Inzwischen haben wir eine bewährte Herangehensweise ohne IT Integrationen für die erste Implementierung und einen klaren Roll-out Plan im Anschluss gefunden. 

Um diesen Lernprozess zu überbrücken, hat uns das EXIST Gründerstipendium Zeit verschafft, bis wir entsprechende Erfolge vorweisen konnten. Damit haben wir Ende Juli 2019 die erste Finanzierungsrunde abgeschlossen, die unser Wachstum und Produktausbau finanziert. 

Wer ist die Zielgruppe von Cliniserve?

Unsere Nutzer sind Pflegekräfte und andere Stationsmitarbeiter. Unsere Kunden sind aber Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die unter anderem von gestiegener Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung und optimiertem Personaleinsatz profitieren. 

Wie funktioniert Cliniserve? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Cliniserve ist ein System mehrerer Apps für Pflegekräfte und Patienten, die über unseren Server und unsere Workflow Engine verknüpft sind. So stellen wir sicher, dass der passende Mitarbeiter die passenden Aufgaben erhält. Zusätzlich vereinfachen wir über Webapps die Verwaltung von flexiblen Mitarbeitern, ermöglichen eine Priorisierung von Schichtbesetzungen und vereinfachen die Kommunikation von Schichten an Mitarbeiter. 

Unser großer Vorteil ist, dass wir innerhalb weniger Tage ohne IT Projekt einsetzbar sind. Die Mehrwerte sind für die Mitarbeiter direkt spürbar durch gesparte Laufwege und mehr Zeit, gleichzeitig incentivieren wir schnelle Prozesse durch ein Prämiensystem. Davon profitiert auch die Klinik, die sich ohne großes Risiko und Investment von unseren Lösungen überzeugen kann. Durch diesen schnellen Einsatz und den Fokus auf die Mitarbeitersicht unterscheiden wir uns von unseren Wettbewerbern. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Aktuell haben Kliniken andere Sorgen, als digitale Produkte einzukaufen und einzusetzen. Stattdessen stehen direkte Versorgungsprozesse und die Sicherstellung der Schichtbesetzung im Vordergrund. Durch Besuchsverbote und Einschränkungen in Meetings sind zudem viele Einkaufs- und Implementierungsprozesse eingefroren. Für die Sicherstellung der Schichtbesetzung bieten wir dafür mit unserer TEAM Lösung Unterstützung. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Da wir einen Beitrag zur Bewältigung der Krise bieten wollen, bieten wir TEAM aktuell komplett umsonst und mit vereinfachtem Onboarding Prozess an. Somit können Kliniken auch im Krisenmodus schnell und unkompliziert entlastet werden – die Einrichtung dauert dabei nur 24h und erfordert keinen Aufwand des Managements. TEAM hilft den Kliniken konkret Freiwilligen-Pools und andere flexible Ressourcen besser einzuteilen und automatisiert zu benachrichtigen. 

Durch die Schichtbörse können Stationsteams zudem leichter Ersatz innerhalb des Teams finden, wenn jemand ausfällt. Dadurch werden viele unnötige Telefonate gespart und der Personaleinsatz verbessert, was in der jetzigen Lage wertvolle Ressourcen freisetzt. Nähere Infos gibt es hier: https://www.cliniserve.de/corona/ 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Das Gesundheitswesen und der Krankenhaus/Pflegesektor im Speziellen erhält aktuell viel Aufmerksamkeit. So fließen auch viele zusätzliche Mittel, Förderprogramme und Investitionen ins System. Viele lange vernachlässigte Probleme werden aufgedeckt, insbesondere strukturelle und der geringe Digitalisierungsgrad. 

Auch nach der Krise werden so viele überfällige Veränderungen angestoßen werden, für die wir als Partner bereits Lösungen haben. Somit sehen wir mittelfristig eher einen Schub für unser Geschäft. 

Cliniserve, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

In fünf Jahren werden wir europaweit das führende Pflegesteuerungs- und Einsatzsystem sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nicht nur die Technologie, auch den Markt möglichst gut validieren und ein passendes Business Modell aufsetzen. 

Möglichst schnell iterieren und Feedback aus reellen Anwendungssituationen einholen – nur Testing reicht nicht! 

Ein Team zusammenstellen, das gemeinsam Spaß hat und die gleichen Ziele hat – aber gerne verschiedene Persönlichkeiten.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Julian Nast-Kolb für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seien Sie hartnäckig und arbeiten Sie hart

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winejump weinliebhaber weingüter

WineJump: Marktplatz der Weinliebhaber mit Weingütern verbindet

Stellen Sie sich und das Startup WineJump doch kurz unseren Lesern vor!

WineJump ist der einzige Marktplatz in Europa, der Weinliebhaber in Europa nahtlos und einfach mit einer Vielzahl von Weingütern verbindet. Die Weine werden direkt von der Kellertür aus an den Weintrinker in derzeit 7 Ländern versendet. WineJump bietet die einmalige Gelegenheit für Weingüter, ihre Leidenschaft und ihre großartigen Weine einem größeren europäischen Markt zu präsentieren. Für Weinliebhaber bietet dies einen beispiellosen Zugang zu handgefertigten seltenen Weinen. WineJump ist einmalig, weil alle Anforderungen im Zusammenhang mit Zollabfertigung und Zollabgaben erfüllt und von WineJump geregelt werden – und dies sowohl für die Weingüter als auch für die Weinliebhaber. Ohne Aufwand – einfach direkt beim Winzer in Deutschland, Frankreich, Italien oder Spanien einkaufen und WineJump regelt den Rest – Weine von der Kellertür bis zur Haustür ohne Zwischenhändler.

Das Problem:

Die Zwischen- und Einzelhändler erhöhen signifikant den Preis des verkauften Weins, ohne dabei dessen Wertigkeit zu erhöhen. Weinproduzenten haben ohne Importeure keine Möglichkeiten, Märkte außerhalb des Heimatmarktes zu bedienen.

Die Lösung:

Ein Online-Marktplatz für den Direktvertrieb an den privaten Endverbraucher. Darin integriert ist ein automatisiertes System für Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung, Versand und Zollabfertigung. Auf diese Weise können Weingüter frei von Mittelsmännern und den dadurch entstehenden hohen Zusatzkosten ihren Qualitätswein direkt an die Konsumenten liefern und verkaufen. Beide Seiten profitieren, denn eine völlig neue Wertschöpfung entsteht.

Die üblichen Margen der Zwischenhändler werden durch eine Gebühr von 1 € netto je Flasche ersetzt und es entstehen keine weiteren Kosten für Weingüter und Verbraucher. Die Weingüter präsentieren sich selbst durch eine Schnittstelle vergleichbar mit Airbnb und managen bzw. verantworten ihre eigenen Inhalte.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir hatten immer das Gefühl, dass jemand ohne zu fragen einen großen Schluck von unserem Wein trank. Wir sind losgezogen, das zu ändern – und haben WineJump ins Leben gerufen.

Welche Vision steckt hinter WineJump?

Unsere langfristige Vision ist es, die Art und Weise zu ändern, wie Qualitätsweine verkauft und gekauft werden: ein System ohne Zwischenhändler-Margen und Kosten, das den Weinliebhabern mehr große Weine bietet und gleichzeitig neue Möglichkeiten für all die hart arbeitenden Menschen hinter den großen Weinen schafft. Das 3-Jahres-Ziel von WineJump ist es, vom oberen Drittel des initialen Markes etwa 5% über die Plattform WineJump zu vertreiben. Gleichzeitig soll der Marktzugang in weiteren EU-Ländern forciert werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ja, wir haben bisher die gesamte Entwicklung finanziert. Wir wollten die Idee mit unserem eigenen Geld zum Proof-of-Concept umsetzen – denn ja, es ist die Phase, in der die Risiken am höchsten sind, aber auch die Phase, in der wir mit jedem Schritt des Vorankommens einen großen Mehrwert für den Start schaffen.

Die zweifellos größte Herausforderung bestand darin, unseren Weg durch den Regulierungsdschungel auf europäischer und nationaler Ebene zu finden, und zwar in 7 Ländern parallel. Niemand vor uns hat ein System aufgebaut, das die Zollabfertigung vollständig automatisiert – und dafür gibt es einen guten Grund!

Wer ist die Zielgruppe von WineJump?

Was die Käufer betrifft, alle Personen über 18, die großartige Weine, seltene Weine, Weine mit spannenden Geschichten, passende Weine zum Essen oder einfach nur Weine zum Genießen mögen.
Was die Verkäufer betrifft, so sind es die Weingüter, die Qualitätswein mit Leidenschaft produzieren und die ihre Reichweite in Europa ausweiten möchten.

Wie funktioniert WineJump? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Hauptvorteil von WineJump besteht darin, dass wir mit dem Marktplatz hohe Zwischenhändler-Margen durch eine Verkaufsgebühr von 1 € ersetzen. Das ist eine Win-Win-Situation für Winzer und Weinliebhaber.

Der Kaufprozess ist ganz einfach: Bestellungen werden auf WineJump aufgegeben und an die entsprechenden Weingüter weitergeleitet. Die Rechnungen und die Versanddokumentation zur Einhaltung der Zollvorschriften werden erstellt. Die Weine werden am Wunschtermin direkt am Weingut abgeholt und innerhalb oder außerhalb der Grenzen versandt.

Die Verkaufs- und Verbrauchssteuern im Empfängerland werden automatisch eingezogen und an die Behörden zu den gesetzten Fristen abgeführt. In jedem Land hat WineJump Mitarbeiter, die mit den Weingütern, Behörden und Dienstleistern muttersprachlich in Kontakt stehen.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

winejump weinliebhaber weingüter

Offensichtlich schließt WineJump eine große Lücke auf dem Weinmarkt. Weingüter und Weinliebhaber reagieren auf unser Angebot mit überwältigender Unterstützung! Einen besseren Start hätten wir uns nicht vorstellen können. Allein im letzten Monat konnten wir das Angebot an Weingütern bereits auf 300 verdoppeln. Zusammen bieten sie auf WineJump jetzt mehr als 1.000 verschiedene Weine für Weinliebhaber in ganz Europa an. Wir blicken sehr optimistisch in die Zukunft.

Wie aber ist es möglich, dass WineJump, ein neu gegründetes Unternehmen, in der Corona-Krise aufstrebt, während etablierte Player kämpfen müssen? Gerade findet ein grundlegender Richtungswechsel zugunsten des e-commerce statt. Die Krise verstärkt nur, was sowieso passiert wäre. WineJump profitiert von dieser nun beschleunigten Entwicklung. Traditionelle Importeure und Auslieferer leiden auf der anderen Seite. Sie sitzen nun auf den Lagerungskosten für Weine im Millionenwert. Sie können nicht verkaufen, weil Restaurants und Geschäfte geschlossen haben. WineJump hingegen hat keine Lagerungskosten. Die Weine werden erst bei Bestellung verkauft und verschickt. Dadurch sparen Weingüter wie auch Konsumenten – und auch WineJump profitiert.

WineJump, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 3 Jahren wollen wir WineJump so ausbauen, dass jährlich 200 Mio. Qualitätsweine auf dem Marktplatz gehandelt werden. Wir werden zusätzliche Einnahmen durch zusätzliche Märkte in Europa erzielen – und nicht zuletzt, um den WineJump-Marktplatz in den USA zu wiederholen, indem wir US-Weinliebhabern in den USA hergestellte Weine anbieten, von der Kellertür bis zur Haustür, ohne Zwischenhändler. Aufgrund unseres massiven Skalierungspotenzials hat WineJump zweifellos ein großes Unicorn-Potenzial.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn Sie etwas Großes aufbauen wollen, sollten Sie sich jeden Tag darauf konzentrieren, einzigartig zu werden. Versuchen Sie nicht, etwas, das bereits existiert, schrittweise zu verbessern, sondern versuchen Sie, auf einem großen Markt spielverändernde Ideen zu entwickeln.

Außergewöhnlich zu sein, bedeutet nicht, dass Sie alles von Grund auf neu erfinden müssen. Die meisten großen Startups stehen auf den Schultern von Riesen vor ihnen. WineJump ist zum Beispiel von Airbnb und Amazon inspiriert, und wir nutzen von UPS entwickelte Technologielösungen für den Versand und Stripe für die Zahlungen.

Seien Sie hartnäckig und arbeiten Sie hart. Wenn Sie nicht der eine von einer Million Gründern sind, der eines Tages einen Heureka-Moment unter der Dusche erlebt und damit auch den perfekten Plan zur Umsetzung Ihrer Idee hat, dann ist die Gründung eines Startups einfach harte Arbeit. Aber es macht auch Spaß und ist lohnend (auch wenn Sie beim ersten Mal nicht erfolgreich sind, denken Sie daran).

Seien Sie ein Team. Es sind Menschen, die Unternehmen aufbauen. Als Ausgangspunkt müssen mindestens zwei Gründer an der Idee arbeiten. Um Ideen in ein Konzept zu verwandeln, sind mehr Fähigkeiten und komplementäre Kompetenzen erforderlich, daher ist es wichtig, mehr Leute hinzuzufügen. Engagieren Sie Menschen mit Talent – aber unterschiedlichen Begabungen. Sie wollen keine 10 Klone von sich selbst in der Gründungsphase.

Fotograf:  Ray Rudolph

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Thomas Winther und Marco Angermeier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glauben, Ehrlichkeit und Gelassenheit.

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Die Gründer von GENTLEMONKEY Nasstücher für die Fahrzeugpflege in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup GENTLEMONKEYS doch kurz vor!

Wir sind Gerhard Pletschacher und Dustin Weidenhiller. Wir kennen uns seit 16 Jahren, da ich damals während meines Studiums in Gerhards Store in München als Barmann gearbeitet hatte. Der Kontakt ist nie abgebrochen und unser gemeinsames Hobby hat uns zu dieser Idee gebracht. Gerhard ein Unternehmer aus Leidenschaft und Dustin ein begeisterter Schrauber – gemeinsam haben wir die GENTLEMONKEYS Nasstücher entwickelt.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Wir hatten ein Problem und es musste eine Lösung her .An unseren Motorrädern haben wir viele unterschiedliche Oberflächen wie Lack, Plastik, Leder und vieles mehr auf sehr kleinem Raum. Für all diese Oberflächen gibt es Reinigungsmittel, Polituren und Versiegelungen. Das muss auch einfach und effizienter gehen. So entstand die Idee zu unseren Nasstüchern.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Die Fahrzeugpflege so einfach und effizient als nur möglich zu gestalten. Egal wo und das ganz OHNE Wasser.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe ist groß… denn unsere Nasstücher sind für jeden Fahrradfahrer, Motorradfahrer, Auto- und Oldtimer-Liebhaber. Aber auch Menschen, die Camping lieben oder ein kleines Boot besitzen. Und unter uns… auch für den häuslichen Gebrauch funktionieren die Tücher sensationell. Fenster oder andere glatte Oberflächen können super behandelt werden.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir wurden von der Produktionsfirma angerufen und gefragt, ob wir nicht unser Produkt in der „Höhle der Löwen“ präsentieren möchten. Daraufhin haben wir uns beworben und haben uns anschließend auf unseren Auftritt vorbereitet.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ein guter Freund von uns hat uns mit dem Pitch sowie auch mit unserer Präsentation an sich sehr geholfen. Wir haben den Pitch dann unendlich oft vorgetragen und versucht, das ganze perfekt und vor allem authentisch rüberzubringen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es ist zunächst einmal ein langer Weg, der auch nicht immer einfach war. Als der Anruf kam, dass wir dabei sind, war die Freude natürlich unheimlich groß und die Motivation gesteigert.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf GENTLEMONKEYS aufmerksam werden?

Der Schritt hat uns stark nach vorne gebracht. Aus eigener Kraft und ohne ein Mediabudget von ein paar Millionen wird das in dieser Zeit kaum möglich sein, einen solchen Impact zu generieren. Also für uns ein essentieller Schritt, den wir mit Freude gehen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser „Wunschlöwe“ war Ralf Dümmel. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist, in fünf Jahren eine relevante Marke am KFZ-Pflege-Markt zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glauben, Ehrlichkeit, Gelassenheit.

Zunächst einmal muss man an das eigene Produkt glauben! Ohne den eigenen Glauben wird das nicht funktionieren. 

Ehrlichkeit – die „Löwen“ erwarten 100% Ehrlichkeit, was wir auch jedem raten! Denn nur so kann eine Partnerschaft entstehen, die langfristig Erfolg bringt.

Gelassenheit ist in so einer Situation schwierig – beachtet man die ersten zwei Punkte, sollte das auch kein Problem mehr sein.

 Bildquelle TVNOW/ Bernd Michael Maurer

GENTLEMONKEYS war am 14. April in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Gerhard Pletschacher und Dustin Weidenhiller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Tu es, lege jetzt los!

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Dronesperhour Drohnen Imagefilme

Dronesperhour produziert Imagefilme mit Drohnen mit neuen Perspektiven

Stellen Sie sich und das Startup Dronesperhour kurz unseren Lesern vor!

DPH ist die Abkürzung für Dronesperhour. Mit über 800 kommerziellen Flügen ist die Dronesperhour GmbH ein etablierter Anbieter auf dem Markt. Wir produzieren Imagefilme, unter anderem mit Drohnenaufnahmen, für Kunden wie Siemens, Audi, Niedersachsentourismus oder die Tourismusregion Kotor. Unsere Passion hat uns bereits von Schweden bis zu den Malediven gebracht. 

Um unser Wissen weiterzugeben und mehr Menschen für Drohnen zu begeistern, habe wir die DPH Drone Services UG für die DPH Drohnenschule gegründet. Mittlerweile haben wir Drohnenschule an 18 verschiedenen Standorten, deutschlandweit. In diesen Schulungen vermitteln wir nicht nur das notwendige Wissen für den Kenntnisnachweis, auch Drohnenführerschein genannt, sondern freuen uns auch auf einen spannenden Austausch unter professionellen und Hobby-Drohnenpiloten!

Seit Juli 2019 bieten wir auch eine Onlineschulung an, dafür haben wir ein Lernportal entwickelt. Im eigenen Tempo kann man sich dort das Wissen für die Prüfung aneignen. Mittels Lückentexten sein Wissen vertiefen oder Mitschnitte von den Prüsenzkursen ansehen. Die Prüfung absolviert man ebenso online.

Nachdem unsere App “One Click Drone” den Beta-Test erfolgreich durchlaufen hat, ist diese seit wenigen Tagen nun auch im App-Store gelistet (April 2020)! Die Baufortschritts-App ermöglicht einen automatisierten Drohnenflug mit definierter Route von Start bis Landung durchzuführen – mit nur einem Klick! Im Anschluss fertigen wir aus den Luftaufnahmen ein Video an, welches die gesamte Entwicklung des Bauvorhabens in Zeitraffer zeigt. Eine Überwachung der Baustelle ist somit ebenfalls möglich.

NEU: Unseren Präsenzkurs bieten wir – ob der aktuellen Situation – nun auch online an! Einer unserer Dozenten unterrichtet die TeilnehmerInnen per Livestream. So holt ihr euch die Schulung direkt nach Hause und könnt euch in Echtzeit mit anderen Drohnenbegeisterten austauschen, Fragen stellen und im Anschluss die Prüfung ablegen! Funktioniert super, wie uns das Feedback verrät! 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mein Team selbst aussuchen zu können und die Potenziale der einzelnen Menschen zu erkennen, mit denen man gemeinsam an einer „Zukunftsvision“ arbeitet motiviert mich. Alle ziehen an einem Strang! Und natürlich ist die Vorstellung, dass man die Zukunft aktiv mitgestalten kann auch ein wichtiger Punkt für mich. 

Welche Vision steckt hinter Dronesperhour?

Wir leben in einer Zeit die unglaubliche Möglichkeiten erlaubt. Wir sehen Drohnen als eine Schlüsseltechnologie an. Die Stärke des Unternehmens ist es, die besten Mitarbeiter zu finden und gemeinsam zu ungeahnten Höhen aufzusteigen. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wer war zuerst: Die Henne oder das Ei? Eine rhetorische Frage, aber als Startup-Unternehmer sucht man tagtäglich nach der Antwort, wenn auch in einem anderen Kontext. Denn: Ohne Referenzen keine Aufträge. Ohne Aufträge keine Referenzen. Die Lösung um aus der Spirale zu kommen ist schlichtweg: Viel arbeiten. 

Dadurch, dass wir organisch wachsen, konnten wir bisher ohne Investoren auskommen. Mir war das sehr wichtig, da ich ein unabhängiges Unternehmen bauen möchte. 

Wer ist die Zielgruppe von Dronesperhour?

Unsere Zielgruppe splittet sich grundlegend in drei Bereiche. Zum einen in Unternehmen, welche einen Imagefilm produzieren lassen wollen. Zum anderen in Bauunternehmen, welche unsere “One Click Drone App” nutzen um einen Zeitrafferfilm aus der Luft erhalten zu können und gleichzeitig eine Übersicht des jeweiligen Zustandes dokumentieren. Die Dritte Zielgruppe sind KursteilnehmerInnen, welche eine Schulung absolvieren um den Drohnenführerschein zu erlangen. 

In einem sind sich die alle Bereiche jedenfalls ähnlich: Der Großteil sind Männer, auch wenn immer mehr Frauen Begeisterung für Drohnen finden!

Egal ob das „Frauenhofer Institut“, der oder die Hobby-Drohnen-BastlerIn, verschiedene Universitäten oder Tatort Regisseure, welche für den neuesten Film Luftaufnahmen benötigen, wir alle teilen die gleichen Leidenschaft: Drohnen. Es bereitet uns großen Spaß mit dieser Vielfalt an Zielgruppen zusammen arbeiten zu können!  

Wie funktioniert Dronesperhour? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Anspruch ist, dass Dronesperhour eine One-Stop-Solution ist, was das Thema Drohnen betrifft. Im Imagefilmbereich überzeugen wir durch neue Perspektiven, bei der Drohnenschule überzeugen wir mit Passion. Unsere neue Drohnen-App hat als Ziel die Komplexität aus dem Fliegen mit Drohnen zu nehmen und einen einfachen Einstieg für Unternehmen zu erlauben. Ein Klick und die Drohne startet, fliegt die vordefinierte Route ab und fliegt automatisch zurück und landet auch wieder automatisch.  

Wie ist das Feedback?

Wir freuen uns sehr, dass wir durchweg positives Feedback erhalten. Dies motiviert uns und überdies bekommen wir auch immer wieder wertvolle Gedankenanstöße, die uns schon seit 4 Jahren erlauben jedes Jahr tiefer in das Thema Drohnen einzudringen und sich weiterzuentwickeln.

Dronesperhour, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Drohnenbereich gibt es unzählige Möglichkeiten. Wir können noch nicht mal wirklich sagen was in 6 Monaten sein wird. Unser Ziel ist es, das beste Team mit der größten Passion zu finden. Denn mit einem guten Team kann man jede Herausforderung meistern!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Früher Anfangen. Man muss nicht erst alles wissen um starten zu können. Tu es, lege jetzt los! Denn die Probleme werden mit „abwarten“ nicht weniger, leichter oder lösen sich in Luft auf. Mit jeder neuen Herausforderung lernst du dazu, dass bringt dich voran! 

Lesen, wie Klassiker der Branche: „Zero to One“ „Blue Ocean Strategy“ oder “Crossing the Chasm”. Bleib auf dem neuesten Stand. 

Und mal ehrlich, „Butter bei die Fische“: Ich komme immer wieder auf Punkt 1 zurück.  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jasper Heyden für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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Alla Mamma: Echte italienische Pasta aus Familienrezepten Pitch "Alla Mamma" Guido (r.) und Sarina Mondi präsentieren den "Löwen"(v.l.) Frank Thelen, Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel mit „Alla Mamma“ echt italienische Fertigpasta in Einzelportionen, auch glutenfrei und vegan. Bild @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Authentische Pasta neu gedacht: Von der Familienvision zur Food-Innovation

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Alla Mamma wird am 22. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen. Das Startup zeigt, wie aus einer Familienvision ein innovatives Food-Startup geworden ist.