Samstag, November 8, 2025
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Aufschieben macht es selten einfacher.

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Theo Lorch Meisterklasse

Theo Lorch Mentor in der Meisterklasse im Interview

Stellen Sie sich kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Theo Lorch. 34 Jahre. Ein Schwabe in München. Eigentlich Ingenieur. Aber schon während meines Studiums in das Internet abgedriftet. Ich liebe Flugzeuge, Tasteninstrumente und hell gerösteten Filterkaffee.

Was ist Ihre Rolle in der Meisterklasse?

Ich bin Mentor bei der Meisterklasse. Das Ziel der Meisterklasse ist, dass die teilnehmenden Startups bereit für ein Investment sind. Auf diesem Weg begleite ich die Gründerteams und versuche, die verschiedenen Facetten unternehmerischen Handelns zu fördern: MVP testen, Geschäftsmodell validieren, Kunden gewinnen.

Mit welchem Thema werden Sie die Meisterklasse begleiten?

Ich habe 10 Jahre digitale Produkte und Geschäftsmodelle mit aufgebaut. Meine größte Erkenntnis: Dein Produkt muss einem echten Kunden ein echtes Problem lösen. Das möchte ich gerne weitergeben. Ein Schwerpunkt von mir sind Objectives und Key Results (OKR). Die Startups sind in einer Phase, wo sich viele Dinge schnell ändern, viele Themen neu auf dem Radarschirm auftauchen und Zeit immer knapper wird. OKR können ein mächtiges Werkzeug sein und Fokus und Commitment fördern.

Warum haben Sie sich entschieden, als Mentor bei der Meisterklasse mitzuwirken?

Ich liebe es, wenn Gegensätze sich ergänzen – auch, wenn es dabei manchmal Reibungswärme gibt… Für nachhaltigen Fortschritt brauchen wir exzellente Bildung, gesunde Unternehmen und mutige Innovation. Die Meisterklasse vereint diese drei Felder, indem sie Hochschulen, Corporate Partner und Startups zusammenbringt.

Welche Bücher können Sie unseren Lesern empfehlen?

Ich höre sehr viele Zusammenfassungen bei https://www.blinkist.com/.

Wenn mich ein Buch dann begeistert, lese ich es komplett.

Der Klassiker für erfolgreiche Produkte: Inspired! How To Create Products Customers Love – Marty Cagan

Passt zum Zeitgeschehen: Good Economics for Hard Times – Abhijit V. Banerjee and Esther Duflo

Wissenschaft mit einer Prise Humor: What If?: Serious Scientific Answers to Absurd Hypothetical Questions – Randall Munroe

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Versucht Spannungen im Team, mit Investoren, mit Kunden partnerschaftlich zu lösen. Aufschieben macht es selten einfacher.

Behaltet euer Konto im Auge. 

Auch wenn ich mich wiederhole: Löst ein Problem, das jemandem so richtig Schmerzen bereitet!

Wir bedanken uns bei Theo Lorch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Viel testen und ausprobieren

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forkon flottenmanagement forkx

ForkOn: vollständig cloudbasiertes Flottenmanagement System – ForkX

Stellen Sie sich und das Startup ForkOn doch kurz unseren Lesern vor!

ForkOn ist ein Logistik-Startup aus Köln mit Kernkompetenzen in den Bereichen Intralogistik und Prozessoptimierung und wurde von Tim Klauke (Managing Director), Nils Herzing (Lead Finance ), Dennis Röhner (Lead Backend) und Tim Stollberg (Lead Frontend) 2017 gegründet. Seitdem ist aus der anfänglichen Idee eine Softwarelösung für effizienteres Gabelstaplerflottenmanagement zu entwickeln ein ausgereiftes, herstellerunabhängiges und vollständig cloudbasiertes Flottenmanagementsystem entstanden – ForkX.

 Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Tim Klauke (Managing Director bei ForkOn) startete seine berufliche Laufbahn im Vertrieb bei Jungheinrich, einer der größten Firmen der Intralogistik  und Hersteller von Gabelstaplern weltweit. Von Anfang an faszinierte ihn, wie essentiell effiziente Logistik für einen reibungslosen Warenfluss ist und wie sich innerbetriebliche Logistikprozesse möglich kostengünstig gestalten lassen. Im Laufe seiner neunjährigen Karriere bei Jungheinrich, hörte Tim Klauke den Kunden bei ihren Problemen mit ihrer Gabelstaplerflotte aufmerksam zu, wenn sie sich darüber beschwerten, dass die vorhandenen Softwarelösungen nicht zuverlässig die Ergebnisse lieferten, die sie sich wünschten: höhere Kostentransparenz. Immer wieder stieß er auf die gleichen Kundenwünsche und fragte sich, warum diese noch nicht erfüllt wurden. Tim Klauke wurde schnell klar, dass nur ein dritter herstellerunabhängiger Player diese Probleme lösen kann. Während des gemeinsamen Surfurlaubs mit seinem Freund und Mitgründer Nils Herzing, reifte die Idee heran, etwas an der Situation zu ändern.

Welche Vision steckt hinter ForkOn?

Wir streben danach, DIE Intralogistik Plattform zu sein, die nicht nur die Gabelstaplerflotten, sondern alle intralogistischen Flurförderzeuge einbezieht. Aufgrund unserer fortgeschrittenen technischen Infrastruktur sind wir sicher, dass wir unsere bestehenden Prozesse von Datenquellen über Gabelstaplerflotten auf weitere Vertikalen (z.B. AGVs) übertragen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung war es vor allem, ein funktionierendes und solides Team aufzubauen. Wir sind ein sehr junges Team und in sehr kurzer Zeit sehr schnell gewachsen: Anfang 2019 waren wir zu fünft, mittlerweile sind wir über 25 Teammitglieder. Bisher ist die Zusammenstellung unseres Teams sehr gut gelungen. Jede/r, die/der bei ForkOn anfängt ist hochmotiviert, engagiert und möchte gemeinsam auf unser Ziel hinarbeiten. Wir lernen täglich viel dazu und sehen daher jeden vermeintlichen “Fehler” als Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen. Und wir haben gelernt, dass Kommunikation und die Einführung von Prozessen und Strukturen nicht nur Freiheit und Klarheit schaffen, sondern in Phasen des Wachstums zwingend notwendig sind. 

Wir haben für unsere Idee früh Befürworter gewonnen. Diese haben uns in einer Seed-Finanzierungsrunde im September 2018 mit finanziellen Mitteln unterstützt. Zudem konnten sie uns durch ihre Expertise wertvolle Hilfestellungen geben. Eine zweite Finanzierungsrunde haben wir im Oktober 2019 geschlossen. 

Wer ist die Zielgruppe von ForkOn?

Unsere Zielgruppe sind alle Unternehmen, die eine Gabelstaplerflotte mit mehr als 30 Geräten haben.

Wie funktioniert ForkOn? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

forkon flottenmanagement forkx

Gegenüber der Software-Lösungen der OEMs liegt unser Vorteil darin, dass wir der einzige Anbieter sind, der ein herstellerunabhängiges Flottenmanagement über Gabelstapler verschiedener Marken hinweg und somit volle Transparenz für den Kunden bieten kann. Das Hauptproblem mit dem unsere Kunden konfrontiert sind, ist ein Mangel an Transparenz in Bezug auf ihre Gabelstaplerflotte: Sie haben viele (unbekannte und ungenutzte) Daten über ihre Flotte, aber keine Möglichkeit, diese Daten an einer Stelle zu verbinden und zu analysieren.

Um einen Status zu erreichen, bei dem die Gabelstaplerflotte optimal verwaltet und effizient gesteuert wird, ist nicht nur viel Zeit und Mühe nötig: Aufgrund der großen Datenmenge ist es heutzutage nicht mehr möglich, die Daten mit dem menschlichen Gehirn richtig zu strukturieren und in der Form aufzubereiten, wie es in ForkX möglich ist. Mit unserer Softwarelösung sind Kunden zum ersten Mal in der Lage, alle verfügbaren Informationen aus verschiedenen Systemen an einem Ort zu konsolidieren und nutzbar zu machen – in ForkX.

 Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Um Unternehmen in der Krisenzeit kurzfristig helfen und unterstützen zu können, haben wir uns entschieden, unser Geschäftsmodell zu erweitern: Im Rahmen eines Audits nimmt ForkOn eine Beraterfunktion ein und analysiert die Gabelstaplerflotte auf Effizienz, um kurzfristig Einsparungspotenziale aufzudecken. So können Unternehmen Kosten sparen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Um unsere Vision zu verwirklichen, arbeiten wir zusätzlich kontinuierlich daran, unsere Software ForkX weiterzuentwickeln und neue Features zu implementieren. Wir nutzen die bei unseren Kunden momentan etwas ruhigere Zeit mit Ihnen in den direkten Austausch zu gehen, ihre Wünsche in die Realität umzusetzen und unsere Software nah an unseren Kunden kontinuierlich zu verbessern.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Seit Mitte März ist das gesamte Team von ForkOn im Home Office tätig. Teammeetings führen wir auf Zoom oder Google Hangouts per Videokonferenz durch. Anfangs war es auch für uns eine Umstellung, nicht wie gewohnt ins Büro zu gehen, aber mit der Zeit haben wir es gut geschafft, uns auch von zu Hause aus zu organisieren. Durch unseren zweiten Standort in Heidelberg, war die Situation auch nicht ganz neu für uns: Schon vor Corona haben wir regelmäßige Videokonferenzen geführt und sind es somit gewohnt, von mehreren Standorten aus miteinander zu arbeiten. Zusätzlich sind unsere allgemeinen Geschäftsprozesse sehr digital aufgestellt: Eine erste kostenlose Einführung durch unsere Software bieten wir unseren Interessenten per Webinar an. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir sehen die Chance definitiv in der Weiterentwicklung unserer Software. Wir können die Kundenwünsche in die Software einfließen lassen. Da unsere Software darauf ausgelegt ist, unseren Kunden Zeit und Kosten zu sparen, ist die derzeitige Situation ein Türöffner für uns. Zudem glauben wir fest daran, dass das Thema Digitalisierung jetzt noch besser verstanden und in Unternehmen implementiert wird.  

ForkOn, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, ForkX zu internationalisieren und nicht nur Kunden in der DACH-Region, sondern weltweit zu gewinnen. Die Berücksichtigung von Kundenbedürfnissen, gepaart mit unseren langjährigen Erfahrungen, führen zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Softwarelösung. Um einen möglichst großen Kundennutzen zu schaffen ist unser langfristiges Ziel, ForkX auch auf andere Bereiche der Intralogistik auszuweiten und weitere Verticals in unsere Softwarelösung aufzunehmen. Wir freuen uns diese Schritte gemeinsam mit unserem stetig wachsenden Team zu erreichen! Weiterhin sind wir gespannt auf Kundenfeedback unseres neuen Software Releases. Zu sehen, dass unsere Kunden unsere Produkte nutzen und mögen, Kosten sparen und uns anschließend Weiterempfehlen, ist für uns das schönste Feedback.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir haben im Laufe der Zeit festgestellt, dass es immer Phasen gibt, in denen alles sehr gut läuft und auch Phasen, in denen es nicht gut läuft. Im Rückblick stellen sich diese vermeintlich „schlechten“ Phasen als sehr wertvoll heraus. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass es beim Gründen im Grunde darum geht, sich zum Erfolg zu „scheitern“. Wir versuchen so viel zu testen und auszuprobieren wie es geht, um aus Fehlern zu lernen und besser zu werden. Außerdem helfen uns Meditation und praktizierter Stoizismus zusätzlich, die Dinge entspannt zu sehen, wenn wir mal in einer schlechten Phase stecken.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Beim Gründen spielt das Team die größte Rolle

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Auf Brajuu den perfekten BH er passt und Unterwäsche finden

Brajuu: BH und Unterwäsche finden die passen

Stellen Sie sich und das Startup Brajuu doch kurz unseren Lesern vor!

Brajuu findet für jede Frau den passenden BH: Mit Hilfe eines smarten Brafitting-Algorithmus verbinden Frauen mit dem Unterwäschekauf wieder ein gutes Gefühl und der Onlinehandel spart sich hohe Retourenkosten. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir kennen das Problem von schlecht sitzender Unterwäsche zu gut und finden, dass die Unterwäsche Industrie dringend ein Update braucht – denn 80% der Frauen tragen täglich den falschen BH. Vor allem online ist das ein großes Problem, da hier bisher noch keine Beratung stattfindet und die Retouren hierdurch bei ca. 75% liegen. 

Was war bei der Gründung von Brajuu die größte Herausforderung?

Eine Herausforderung, mit der wir immer wieder konfrontiert sind, ist es, fokussiert zu bleiben. Es kommen täglich so viele neue Aufgaben hinzu, dass es uns manchmal schwer fällt zu priorisieren. Aktuell sind zudem die Finanzierung unserer Idee und die Suche nach weiteren Teammitgliedern herausfordernd und spannend zugleich.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ganz klar: ja! Das sollte man sogar, denn es bringt nichts, wenn man später beim Launch feststellt, dass es gar keinen Bedarf am Markt gibt oder die Konkurrenz den Bedarf schon längst gedeckt hat. Es ist wichtig, sich so früh wie möglich Feedback zu seiner Idee bzw. seinem Produkt einzuholen und dieses dann stetig weiterzuentwickeln – bis es sich schließlich am Markt etabliert. 

Welche Vision steckt hinter Brajuu?

Unsere Vision ist “Perfect fitting underwear for everyone from everywhere”. Mit Brajuu möchten wir erreichen, dass BH-Shopping endlich wieder Spaß macht! Es muss einfach sein, auch online gut sitzende Unterwäsche shoppen zu können, ohne viele Retouren oder eine umständliche Vermessung mit dem Maßband. Wir sind überzeugt, dass jede Frau gut passende und bequeme BHs verdient hat, denn #alltitsaregoodtits !

Wer ist die Zielgruppe von Brajuu?

Unsere Kernzielgruppe sind Frauen, die mit dem Angebot am derzeitigen Wäschemarkt unzufrieden sind und gerne online shoppen. Gleichzeitig geben sie sich nicht mit dem eindimensionalen Schönheitsbild zufrieden. Unsere Kundinnen möchten Unterwäsche tragen, die optimal sitzt, ein ansprechendes Design hat und ihre Schönheit unterstreicht – denn dies führt zu einem großartigen Körpergefühl. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf Brajuu den perfekten BH er passt und Unterwäsche finden

Mit Brajuu revolutionieren wir den Unterwäschekauf in Onlineshops. Der BH ist ein Alltagsprodukt und wird von 97% der Frauen getragen, trotzdem kaufen 70% der Frauen nicht gerne Unterwäsche ein, weil es aufwendig ist oder sie nichts passendes in ihrer Größe finden. Oft glauben Frauen dann, mit ihrem Körper würde etwas nicht stimmen. Wir setzen genau da an, und helfen Frauen mit unserer Brafitting-Technologie den richtigen BH für ihren Körper zu finden. Durch unsere Kooperationen mit großen Onlinehändlern können wir auf ein sehr großes Angebot zurückgreifen und so für jede Frau das passende finden. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Schon vor Corona haben wir sehr remote gearbeitet, das ist jetzt noch mehr geworden. Natürlich merken wir aber vor allem die Auswirkungen von Corona auf Gespräche mit möglichen Investoren und Netzwerkveranstaltungen, die wenig bzw. digital stattfinden. Hier fehlt uns der persönliche Austausch sehr. Zu Beginn der Coronakrise, und noch vor unserem Launch, haben wir kurzfristig eine  persönliche Brafitting Beratung via Videochat angeboten, um Kundinnen zu helfen, die sich nicht mehr im Einzelhandel  beraten lassen wollten. So konnten wir so bereits vor Launch schon erste Umsätze erzielen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Normalerweise sehen wir uns mehrmals in der Woche, um gemeinsam in unserem Co-Working Space zu arbeiten. Jetzt arbeiten wir im Home-Office und haben täglich Video Calls. Da wir sowieso cloud-basiert arbeiten, haben wir keine technischen Herausforderungen und können nahtlos weiterarbeiten. Trotzdem ist es natürlich schade, dass wir uns momentan nicht sehen können und gerade kreative Arbeiten sind schwieriger, wenn man nicht im selben Raum ist.

Zudem sind wir sind sehr aktiv in der Kölner Start-Up Szene und besuchen regelmäßig Start-Up und Female Empowerment Veranstaltungen. Hier fehlt aktuell leider der persönliche Austausch, auch wenn vieles digital nachgeholt wird.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Durch die Krise verlagern sich viele Einkäufe, die sonst in stationären Geschäften erledigt werden, ins Internet. Wir können erst in ein paar Monaten sagen, inwieweit wir mit Brajuu wirklich davon profitieren. Wir sind aber überzeugt, dass wir mit dem Geschäftsmodell zur richtigen Zeit an den Start gegangen sind. 

Brajuu, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist, dass unsere Technologie in fünf Jahren bei jedem Onlinekauf von Unterwäsche und Bademoden weltweit eingesetzt wird.  In den nächsten Monaten planen wir den Ausbau unserer Plattform mit weiteren Partnerwebsites, noch mehr  Labels und zusätzlichen Produkten –  wie zum Beispiel Bademode. So können wir  unseren Kundinnen eine möglichst große Auswahl an Produkten zur Verfügung zu stellen und für jeden Körper das richtige Produkt anbieten. Mittelfristig werden wir unsere Technologie direkt bei Onlineshops und spezialisierten Wäscheshops einbinden, um diese dabei zu unterstützen, hohe Retourenkosten zu senken und wertvolle Ressourcen zu sparen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Beim Gründen spielt das Team die größte Rolle. Hier ist es natürlich von Vorteil, wenn sich die Kompetenzen der MitgründerInnen ergänzen und man ähnliche Werte vertritt, um die Idee erfolgreich weiter zu entwickeln, denn: gemeinsam begibt man sich auf eine wilde Achterbahnfahrt mit einigen Höhen und Tiefen!

Um einen ersten Einblick von der Start-Up Szene zu bekommen und um sich Feedback für seine Idee einzuholen, ist der Besuch von Meetups und Gründungsveranstaltungen sehr hilfreich. Möglicherweise trifft man hier sogar seinen Mitgründer oder ein neues Teammitglied! Gleichzeitig bieten sich solche Veranstaltungen natürlich sehr gut zum netzwerken an, was ebenfalls ein wichtiges To-Do beim Gründen ist. 

Zu Beginn geht es bei einer Start-Up Idee nicht um das perfekte Produkt, sondern darum, seine Idee möglichst schnell zu validieren und den Bedarf am Markt zu verstehen. Deshalb macht es Sinn, ein Minimum Viable Product zu bauen, das man mit einer Gruppe Nutzern testet und sich so wertvolles Feedback für die nächsten Schritte einholt. 

Bildquelle/ Fotografin: Katharina Hein

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lea Matschke und Melanie Wagenfort für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kid-Coins: Neue Motivations-App für Familien

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Kid-Coins erleichtert Alltag:Mit digitalem Motivations-System weniger diskutieren und mehr freuen

Bett machen, Zimmer aufräumen, Hausaufgaben erledigen: Kinder haben in der Regel keine Lust, Pflichten zu erfüllen. Was folgt sind endlose Diskussionen. Um diesen täglichen Stress zu vermeiden und Familien das Leben leichter zu machen, hat das Düsseldorfer Startup „Kids-Coins GmbH“ eine findige App entwickelt: Mit „Kids-Coins“ kann der Nachwuchs digital Münzen sammeln und diese dann einlösen – in hinterlegte Wünsche. Eine schlaue Motivation, die den Alltag stressfreier macht und Abläufe besser strukturiert.

Kid-Coins

Phillipe Münzenmaier, Gründer und Geschäftsführer der Kid-Coins GmbH, hat selber drei Kinder und kennt die täglichen Diskussionen um jeden Handgriff nur zu gut. Er fragte sich schon länger, wie man das alltägliche Miteinander für alle Seiten entspannter organisieren kann. Unter dem Motto „Made4Families“ entwickelte er schließlich die Kid-Coins-Idee. „Ich hatte einfach keine Lust mehr auf den Ärger und war sicher, dass es etwas geben musste, was Familien hier hilft“, so der Erfinder der App. Und der Erfolg bestätigt ihn: „Nach wenigen Wochen mit Kid-Coins war beispielsweise das Bettenmachen tatsächlich kein Problem mehr. Klar muss man im Nachgang immer wieder mal daran erinnern, aber das Thema an sich ist keine lange Diskussion mehr wert,“ erzählt Münzenmaier.

Die Idee ist so einfach wie wirkungsvoll:

In der Familien App Kid-Coins lassen sich Aktivitäten hinterlegen, die erfüllt werden sollen. Ob man individuelle Aktivitäten selbst anlegt oder Vorschlagswerte aus den verschiedensten Themenbereichen auswählt – bei erfolgreicher Erledigung gibt es Kid-Coins. Mit diesen Kid-Coins, eine Art virtueller Taler, wird motiviert. Sie tragen dazu bei, sparen zu lernen und den Wert von Wünschen zu verstehen. Durch die vorgegebenen Aktivitäten unterstützt man die Kinder zudem mit einer losen Struktur für das tägliche Erledigen von Aufgaben. Eltern hilft es, den Überblick über alle Aufgaben zu behalten und einen Anreiz für neue Dinge zu setzen. Weiteres Plus der App: Die schönsten Momente jedes Familienmitglieds werden als Foto online in der „FamilyWall“ abgelegt, aus der am Ende des Jahres automatisch ein Fotobuch erstellt werden kann.

Kid-Coins

Die Kinder können wiederum ihre verdienten Kid-Coins zur Erfüllung bestimmter Wünsche, wie z. B. kleiner Geschenke, gemeinsamer Events oder anderer Belohnungen einlösen. „Oftmals reicht schon ein kleiner Anreiz aus, um das Erledigen lästiger Aufgaben erheblich zu beschleunigen“, weiß Münzenmaier. 

Ein weiterer, wichtiger Bereich von Kid-Coins ist das Vermitteln von Werten:

„Hieß es früher ‚uups, da ist leider wieder etwas kaputt gegangen … egal, bekommen wir eh wieder neu‘, ist der Umgang mit selbst verdienten Spielsachen deutlich achtsamer. Zu lernen und zu verstehen, dass Dinge einen Wert haben, auf eigene Wünsche zu sparen und sie sich zu erfüllen – all das wird durch Kid-Coins gefördert,“ erläutert Münzenmaier das Ziel der App.  

Eine Idee, die überzeugt: Münzenmaier konnte in der ersten Finanzierungsunde für die Kid-Coins GmbH unter anderem Business Angels wie Marcus Stahl (Mitgründer Boxine GmbH), Dr. Jürgen Wolff (Gründer ex MercedesPay) und die Gründer der Firma QUIBIQ für seine Idee gewinnen. Das gesammelte Kapital wird zur Weiterentwicklung der App und weiterer Services eingesetzt, um das kontinuierliche Wachstum in diesem digitalen Zukunftsbereich voranzubringen.

Die Kid-Coins GmbH ist ein junges, innovatives Unternehmen aus Düsseldorf, das unter dem Motto „Made4Families“ neben dem Kernprodukt der Familien App Kid-Coins weitere familienbezogene Services plant und nach und nach umsetzt.

Quelle mido pr

Geht raus mit Eurer Idee

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flowpilot

flowpilot Cashflow und Liqudität Management für den Mittelstand

Stellen Sie sich und das Startup flowpilot doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mehrere Jahre lang als Unternehmensberater und Projektmanager gearbeitet. Was mich immer wieder erstaunt hat, war, wie unbedarft viele Unternehmen mit dem Thema Cashflow Management umgehen. Oft habe ich erlebt, dass Firmen mit eigentlich soliden Businessmodellen Insolvenz anmelden mussten, weil Sie das Thema Zahlungsfähigkeit aus dem Blickfeld verloren hatten. Gerade im Mittelstand fehlen oft die Ressourcen, das Wissen, aber auch die Werkzeuge, Liquidität aktiv zu steuern. Diese Erfahrungen brachten mich auf die Idee, eine Software für Liquiditätsmanagement zu entwickeln. Mit Sophie Schwalbe habe ich auf technischer Seite eine ideale Mitstreiterin gefunden. Sie ist Mitgründerin und CTO bei flowpilot. 

Welche Vision steckt hinter flowpilot?

Wir wollen allen Unternehmen ermöglichen, ihren Cashflow jederzeit im Griff zu behalten. Unser Herz schlägt dabei vor allem für den Mittelstand. Mit unseren Tools können KMUs ihre Liquidität genau so professionell managen, wie Konzerne mit einer gut aufgestellten Treasury- und Controlling-Abteilung. Unsere Vision ist, dass flowpilot die Zahl liquiditätsbedingter Insolvenzen spürbar reduziert.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In der allerersten Phase haben Sophie und ich gebootstrapt und flowpilot ohne fremdes Geld auf die Beine gestellt. Das war eine echte Herausforderung. Wir wurden in den Akzelerator Berlin Startup Academy von Christoph Räthke und anschließend in den Startup Inkubator GTEC aufgenommen und konnten anderthalb Jahre lang von wertvollen Mentoring-Programmen in einer tollen Umgebung profitieren. In dieser Zeit haben wir viel gelernt und wichtige Kontakte geknüpft. Jetzt sind wir in einer Wachstumsphase angekommen und neben dem Recruiting bestehen die aktuellen Herausforderungen vor allem darin, die vielen Kundenanfragen zu bearbeiten. 

Bei der Finanzierung setzen wir auf einen gesunden Mix aus Investoren- und Fördergeld. Über die Angel Investment Plattform Leapfunder haben wir unsere erste Seed Runde geraised. Aktuell sind wir in der zweiten Seed Runde. Auch im Förderprogramm ProFIT der Investitionsbank Berlin (IBB) konnten wir überzeugen.

Wer ist die Zielgruppe von Flowpilot?

flowpilot lässt sich prinzipiell von jedem Unternehmen oder auch von Freiberuflern einsetzen. Besonders hilfreich ist flowpilot aktuell für kleine und mittlere Unternehmen, die ihre Finanzplanung bisher oft noch in Excel pflegen – und fast immer daran verzweifeln. Da flowpilot die bestehenden Buchhaltungsdaten zur Liquiditätsberechnung nutzt, sind Unternehmen deren Buchhaltung im DATEV-csv Format exportiert werden kann im ersten Schritt unsere Kernzielgruppe. Dieses Format wird praktisch von allen in Deutschland üblichen Buchhaltungs- und ERP-Systemen unterstützt. Eine weitere Zielgruppe sind Steuerberater und Unternehmensberater, die unsere Software nutzen, um die Zahlungsfähigkeit Ihrer Mandanten zu überwachen und nachzuweisen. 

Wie funktioniert Flowpilot? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

flowpilot ist Software as a Service für die Liquiditätsplanung. Um unser Tool zu nutzen, muss man nur die bestehenden Buchhaltungsdaten in den eigenen flowpilot Account hochladen – fertig! Anhand dieser Daten setzt sich flowpilot selbständig auf. Natürlich können auch Bankdaten oder Daten z. B. aus CRM-Systemen integriert werden. Unsere Software errechnet die Entwicklung der Liquidität und stellt den Cashflow in einem übersichtlichen Diagramm dar. Anhand der echten Daten kann dann die Zahlungsfähigkeit in die Zukunft geplant werden.

Dadurch lassen sich Finanzierungslücken sehr schnell erkennen und rechtzeitig managen. Zusätzlich kann der Unternehmer seine zukünftigen Entscheidungen in Form von Szenarien verproben und bekommt sofort Feedback über die Auswirkungen auf den Cashflow. Die größten Vorteile von flowpilot sind, dass jedes Unternehmen schnell, einfach und tagesgenau Cashflow Management betreiben kann. Unser Planungsmasken sind intuitiv zu bedienen und in wenigen Klicks lässt sich eine ordentliche Liquiditätsplanung aufstellen. Ehrlich gesagt kenne ich keinen Wettbewerber, der das Thema Liquidität ähnlich komfortabel abdecken kann.

flowpilot, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist, dass flowpilot in fünf Jahren die führende Software-Lösung für proaktives und ganzheitliches Liquiditätsmanagement im Mittelstand ist – nicht nur in Deutschland. Einer unserer USPs wird unsere automatische Cashflow- und Liquiditäts-Prognose auf Basis künstlicher Intelligenz sein. Einen Forecast in der Form wie wir ihn entwickeln gibt es weltweit noch nicht – zumindest ist mir keiner bekannt. Daher bauen wir aktuell auch unser AI-Team weiter aus. Im Ergebnis wird flowpilot ein unverzichtbarer digitaler Assistent für den CFO oder den Controller unserer Kunden sein. Ein weiteres Ziel ist die Internationalisierung, aber hier möchte ich noch nicht so viel verraten

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, sich von Beginn an zu vernetzen und sich mit anderen Gründern auszutauschen. Das Peer-to-Peer Learning habe ich während unserer Zeit im Akzelerator und Inkubator sehr zu schätzen gelernt. Letztendlich stehen Startups alle vor den gleichen Herausforderungen und es ist ungemein hilfreich und zeitsparend sich mit Leuten auszutauschen die schon vor der gleichen Herausforderung standen und diese erfolgreich gemeistert haben.  

Geht raus mit eurer Idee und sprecht mit so vielen Leuten wie möglich darüber. Keiner nimmt euch eure Idee weg und das Feedback und die dadurch entstehenden Kontakte sind viel mehr Wert als das gefühlte Risiko. Am Ende macht die Idee ohnehin nur 5% aus, der Rest ist Execution.   

Beharrlich bleiben beim Verfolgen der Ziele und gleichzeitig flexibel in der Strategie und Taktik – ohne jedoch die Vision und das große Ganze aus den Augen zu verlieren.  

Einen Mentor zu haben kann hier ungeheuer hilfreich sein. Er sollte das, was ihr euch als Ziel gesetzt habt bereits erreicht haben. Dann kann er ein guter Lotse und Sparringspartner beim Verwirklichen der eigenen Idee sein. 

Wir bedanken uns bei Bernd Thöne für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einen Businessplan erstellen

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WeGainz veganes Bio Proteinpulver- Erbsen und Reisprotein

WeGainz veganes Bio Proteinpulver- Erbsen und Reisprotein

Stellen Sie sich und das Startup WeGainz doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein Hersteller von veganen bio Proteinpulver (Erbsen-und Reisprotein), der Fokus liegt dabei auf Qualität, Nachhaltigkeit und sozialem Engagement, daher auch unser Motto: 

-Gut für dich, gut für Umwelt und Mensch-

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Der Gedanke einer Selbständigkeit lässt mich schon seit Jahren nicht mehr los, die einzige Frage war immer, was? Denn leider gibt es schon genug und ich wollte etwas Innovatives machen, also einen neuen Weg bestreiten, da kam mir eines Tages die Idee, wie wäre es mit Proteinpulver, aber aus Erbsen-& Reisprotein anstatt von Molkereierzeugnissen.

Also benötigte ich nur noch Zeit um die Idee weiter auszuarbeiten und dann kam das Jahrhundertereignis, die fast 8-wöchige Schulpause wegen Corona. Dadurch hatte ich endlich genug Zeit um mich meiner Selbständigkeit zu widmen, außerdem möchte ich mir später nicht vorwerfen ich hätte die einmalige Chance nicht genutzt, denn Krisen bieten auch immer Chancen.

Welche Vision steckt hinter WeGainz?

Meine Vision für die noch sehr junge Unternehmung besteht darin zu wachsen indem wir weitere neue Kunden gewinnen, wenn möglich auch Kooperationspartner gewinnen, welche uns helfen den Weg zu bestreiten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zum einem war es schwierig das Rezept für unser Proteinpulver zu kreieren, welches zum einem eine sehr gute Nährstoffbasis besitzt, als auch Vitamine und eine hohe biologische Wertigkeit gleichzeitig, denn es sollte vom Köper bestens aufgenommen und verarbeitet werden.

Finanziert habe ich mich durch Ferienjobs und dass Anlegen in Aktien, ich hatte Glück und konnte die nun schon 10-jährige andauernde Börsenhausse miterleben und von Ihr profitieren, denn mein geringes Kapital wurde überaus gut verzinst.

Ein ganz wichtiger Punkt, welcher alles überhaupt erst möglich gemacht hat sind meine Eltern, bei denen ich noch bis vor 2 Jahren gelebt habe und es mir dadurch ermöglicht wurde meine Ausgaben sehr gering zu halten und dabei trotzdem keine nennenswerten Abstriche machen zu müssen, ebenfalls bin ich auch sehr Dankbar über die Möglichkeit mich durch außerschulische Aktivitäten weiter zu bilden dürfen, um jetzt daraus zu schöpfen.

Wer ist die Zielgruppe von WeGainz?

Ganz klar jüngere Personen, welche Vegetarier/ Veganer oder einfach nur Personen, welche eine gesündere und bessere Alternative zu den etablierten Proteinhersteller suchen und dabei auf Nachhaltigkeit und sozialem Engagement Wert legen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Firmenphilosophie unterscheidet uns stark von anderen Anbietern auf dem Markt, denn die Gewohnheit zwingt Sie den konservativen Weg zu gehen, welcher fern ab der Nachhaltigkeit, als auch der sozialen Verantwortung liegt und meiner Auffassung nach nicht mehr lange gut gehen wird, denn die Bedürfnisse bzw. Ansprüche der Konsumenten haben sich jetzt schon geändert und diese Entwicklung hin zu nachhaltigen Produkten werden sich im Laufe der nächsten Jahre immer stärker ausprägen und Ihr Einkaufsverhalten beeinflussen.

Das Produkt selbst ist vegan, bio und hat sehr gute Nährstoffe als auch Vitamine, dabei ist es frei von Füll-& Farbstoffen, Laktosefrei, Sojafrei und Made in Germany. 

Um für einen guten Geschmack zu sorgen benutzen wir Birkenzucker auch Xylit genannt, welcher den Ursprung in Finnland hat und dabei aus Birken von nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Die Verpackung unseres Proteinpulvers ist biologisch abbaubar und kann nach dem Gebrauch in die grüne Tonne bzw. im Biomüll entsorgt werden und besteht aus Mais- & Zuckerstärke, welches dafür sorgt das beim Herstellungsprozess 60% weniger CO2 ausgestoßen wird als bei PET.

Versendet wird unser Proteinpulver mit der DHL, dabei ist der Versand Klimaneutral (deutschlandweit). Also wie man sieht gibt es viele Vorteile, welche uns von anderen Herstellern unterscheidet.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? 

Da mein Unternehmen in der Zeit des Corona Virus gegründet wurde gab es keinen Einfluss der das vorhaben veränderte, dass einzige was wir merken ist, dass der Bedarf nach Proteinpulver, durch die Schließung der Fitnessstudios generell abnimmt, doch das sollte sich wieder ändern, denn am 20. Mai dürfen diese wieder öffnen und wir haben uns in der Zeit bestens vorbereitet und haben unser Lager derweil befüllt und konnten in der Zeit den Fokus auf Marketing und der allgemeinen Bekanntheit der Firma arbeiten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Durch die Krise und die darauffolgende Rezession (wirtschaftlicher Abschwung) werden Anbieter, welche in der davor herrschenden Boomphase nicht gut gewirtschaftet haben und nun vielleicht kein finanzielles Polster aufgebaut haben starke Einbußen haben.

Im Gegensatz zu uns, denn wir stehen erst am Anfang und sind Finanziell gut aufgestellt und können nun die Chance ergreifen uns zu etablieren, auch profitieren wir von günstigeren Werbekosten, denn viele Unternehmen machen derzeit keine Werbung, daher sind Marketingkosten leicht gefallen, was es uns ermöglicht mehr mit dem eingesetzten Kapital zu erreichen.

WeGainz, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich hoffe wir können uns weiter etablieren und aufzeigen das es alternativen auf dem Proteinpulver Markt gibt, auch werden wir weiter an unserer Nachhaltigkeit tüfteln, denn es gibt immer Optimierungsbedarf. 

Auch würden wir gerne unser Produktsortiment erweitern, gerade arbeiten wir an Algentabletten, welche auch den Eiweißbedarf decken sollen und in ferner Zukunft möchten wir eine Müsli auf den Markt bringen, was aber vermutlich erst nächstes Jahr ausgearbeitet werden kann.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Man sollte bevor man beschließt sich sehr viele Gedanken machen, sei es ob man überhaupt bereit ist viel und anfangs unentgeltlich für seine Vision zu arbeiten und sich die noch unbekannte Herausforderung zu stellen.

Was mir geholfen hat war ein Businessplan zu erstellen, denn so konnte ich erstens Festhalten was ich alles vorhabe und konnte dann im Nachhinein Punkt für Punkt abarbeiten und gegebenenfalls meine Schritte nochmal überdenken und nicht blind einfach loslegen und hoffen es wird etwas.

Ganz wichtig für mich ist es nicht alles auf eine Karte zu setzen, denn es kann trotz Planung und Marktforschung passieren das sich die Idee bzw. das Produkt nicht so verkaufen lässt wie es geplant war und wenn dann das eingesetzte Kapital schmilzt, man das Geld aber für Miete, Auto, etc. benötigt kann es schnell Existenz bedrohend werden, daher der Tipp wie beim Anlegen in Aktien, es sollte nur Spielgeld verwendet werden, welches man nicht benötigt um private Unterhaltskosten zu decken, daher die Finanzen und Liquide Mittel im Auge behalten und erst sobald man merkt es läuft man Kapital nachschießt um zum Beispiel schneller zu wachsen oder eine sich vielleicht ergebende Chance nutzen zu können.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Mark Müller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokus und Disziplin

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ALALJOJO DIY Kits und Workshops zum Craften von Windsurfboards

ALALJOJO DIY Kits und Workshops zum Craften von Windsurfboards

Stellen Sie sich und dass Startup ALALJOJO doch kurz unseren Lesern vor!

Hej! Wir sind ALALJOJO vom Ammersee in Herrsching (Bayern). Wir bieten DIY Kits und Workshops zum Craften von Windsurfboards an. Hinter unserem Konzept stehen drei Gründer Alexander Graw, Alexander Jonke und Jojo Graw (ALALJOJO). 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bereits seit den Kindheitstagen haben die beiden Brüder Alex und Jojo Graw an einem Windsurfboard gefeilt. Alex G. hat bereits während der Schule als Shaper gejobbt. Der Traum von einem eigenen Windsurfboard reifte also schon sehr lange. Gleichzeitig wissen wir von vielen Windsurfern, dass es kaum Möglichkeiten für ein ‚Custom Design‘ oder den Bau eines eigenen Boards gibt.

Mit dem „Vaterwerden“ kam zusätzlich hinzu, dass die Zeit für das Hobby knapper wurde, man sich nicht mehr so leicht nach dem Wetter und dem Wind richten konnte. So haben wir 1+1 zusammengezählt und uns darauf konzentriert ein einfach zu bauendes aber funktionales DIY Windsurf Board Kit zu entwickeln.

Welche Vision steckt hinter ALALJOJO?

Alex Graw: „Wir sehen, dass in einer immer schneller werdenden Welt, Dinge immer selbstverständlicher werden. Mit unserem Produkt wollen wir dem etwas entgegensetzen und mit einem ganzheitlichen Erlebnis, von der Entstehung bis zur Nutzung des Windsurfboards, zu mehr Achtsamkeit beitragen. Das fängt dabei an ein komplett eigenes Board selbst zu craften / bauen und geht bis hin zum Erlebnis auf den Wasser.“

Zukünftig ist geplant, unsere Konzepte vom Windsurfmarkt auf den erweiterten Wassersportmarkt zu übertragen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist und war für uns mit Sicherheit die Zeit. Als komplett eigenfinanziertes Unternehmen betreiben wir ALALJOJO als Sideprenuers. Um den Einklang zwischen Hauptberuf und Startup zu bekommen, büßen wir an mancher Stelle bestimmt Geschwindigkeit ein. Gleichzeitig hat uns das für die Qualität des Produktes sehr weitergeholfen – die Ideen sind sehr ausgereift und werden ständig weiterentwickelt – alles um die Experience beim „Craften“ so aufregend wie möglich zu gestalten.  

Wer ist die Zielgruppe von ALALJOJO?

Wir schränken uns nicht nach demografischen Vorgaben ein. Wir begrüßen jeden der eine Leidenschaft zum Craften und Windsurfen hat. Man braucht ein bisschen Platz um das Board zu bauen und eine Grundausstattung an einfachen Werkzeugen wie z.B. eine Handsäge oder einen Bohrer. Hierzu stellen wir in unserem Community Bereich eine detaillierte Liste an benötigten Werkzeugen, sowie ein Tutorial bereit. Wer übrigens keinen Platz hat, dem bieten wir ein Workshop Konzept an. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir nehmen viele passionierte Shaper und kleinere Garagen wahr die an eigenen Boards feilen, was wir super finden, da es die Crafting Kultur belebt. Allerdings kennen wir kein Unternehmen, dass DIY Kits für Windsurf Boards anbietet. Unser Konzept besteht aus einem „9 Step Plug & Play“ Approach der für die Stabilität und Performance des Boards optimiert ist. Gleichzeitig sorgt dieser Ansatz für eine hohe Usability beim Shaping sodass man keine Speziellen Werkzeuge (z.B. Fräsen, Vakuum-Pumpe, etc.)  benötigt. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir denken natürlich um was die Veranstaltung von Workshops angeht und richten uns nach den Vorschriften. Da wir Workshops aber eh limitieren auf eine bestimmte Anzahl trifft uns das nicht zu sehr. Schwieriger sieht es bei Firmenfeiern oder speziellen Events aus. Diese werden wir erst einmal verschieben müssen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir glauben, dass die Krise auch zum Nachdenken anregt und entschleunigt. In diesen Tagen wollen wir Menschen wieder stärker mit unseren Händen arbeiten und sehen was wir schaffen. Gleichzeitig steht für viele der Sommerurlaub in Gefahr – wir bieten ein Produkt für zu Hause an das diese Lücke jetzt schließt und darüber hinaus nachhaltig Spaß bringt. 

ALALJOJO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Erst einmal wollen wir von unseren Kunden lernen ob und wie wir den Aufbau des Produktes verbessern können. Wir sind ständig um Verbesserungen bedacht. Gleichzeitig möchten wir unser Konzept auf den Wassersportmarkt ausrollen. Aber auch z.B. im Design sehen wir eine Entwicklung: Wir könnten uns vorstellen mehr als Plattform für Board Designer und Shaper zu stehen, die Ihre Styles Verkaufen.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Fokus und Disziplin sind für uns die wichtigsten Tugendenden. Gerade wenn Zeit und Mittel begrenzt sind, hilft das voranzukommen. Gleichzeitig ist es uns wichtig einen Purpose zu haben an den wir unsere Vision ausrichten: wir wollen ‚unique windsurf experiences‘ schaffen – die Reise dorthin wird uns bestimmt eine Menge Spaß bringen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alexander Graw, Alexander Jonke und Jojo Graw für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nehmen Sie sich für jede Aufgabe genügend Zeit

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Oliver Truog aus der Schweiz Erfinder, Entwickler und Designer vom Lotion-Bow im Interview

Stellen Sie sich und das Unternehmen doch kurz vor

Mein Name ist Oliver Truog und ich bin 44 Jahre alt. Ich lebe in Goldiwil mit Sicht auf den schönen Thunersee. Im Moment verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit meinem Beruf als Dentalhygieniker. Ich bin der Erfinder, Entwickler, Designer vom Lotion-Bow. Es handelt sich um eine Vorrichtung, womit sich jede und jeder den Rücken selbst eincremen kann. Ursprünglich war er nur gedacht für die Applikation von Sonnencreme auf die Haut. Natürlich können damit Pflegeprodukte aller Art und Konsistenz auf die Haut aufgetragen werden.

Den Lotion-Bow stelle ich zuhause selbst her. Handmade in Switzerland.

Am 15. Oktober 2019 wurde ich vom StartupValley Magazin angefragt ob ich Interviewfragen in schriftlicher Form beantworten könne. Anlass dazu gab mein Auftritt bei «die Höhle der Löwen Schweiz». https://www.youtube.com/watch?v=MUDMd7fU80E

Das ist eine grosse Ehre für mich! Für eine Veröffentlichung des Interviews habe ich die Redaktion aus 2 Gründen um Aufschub gebeten:

Ich wollte mit der Post günstige Versandkonditionen aushandeln damit Deutsche mein Produkt zu einem vernünftigen Preis kaufen können.

Da ich dabei bin neue Aufsätze zu entwickeln, wollte ich diese ebenfalls vorstellen.

Nun überschlugen sich die Ereignisse mit diesem Corona Virus wie wohl alle mitbekommen haben. Ich durfte aus Gründen der Sicherheit nicht mehr als Dentalhygieniker arbeiten. Genug Zeit mich um mein Projekt zu kümmern.

Neue Aufsätze

Meine Aufsätze konnte ich auf Stufe Prototyp entwickeln. Für eine Serienproduktion muss ich noch evaluieren ob ich diese selbst herstellen werde oder ob ich diese herstellen lassen werde. Um diese selbst herzustellen, müsste ich ein Vakuumgerät für die Kunststoffproduktion anschaffen.

Internationaler Versand

Leider konnte ich mit der Post noch keine günstigen Konditionen aushandeln. Die Verantwortlichen der Post meinen: «dazu müsse ich erst viel mehr Pakete verschicken»!

Ich habe mir folgendes überlegt: Da die Versandkosten von der Schweiz ins Ausland hoch sind, mache ich potenziellen Kunden folgendes Angebot: Versandkostenfrei ab einem Bestellwert von Fr. 88.50. Dieser Betrag entspricht z.B. 3 Lotionbow-Sets. Dieses Angebot gilt per sofort für folgende Länder: Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich, Spanien, Schweden, Grossbritannien.

Ich möchte die Interviewfragen nicht länger unbeantwortet lassen und eine Publikation nicht länger hinausschieben.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Weil ich von meiner Idee überzeugt war und bin. Und weil ich meine Idee nicht aus den Händen geben wollte. Den Entschluss eine Firma zu gründen hatte ich schon früh. Gegründet habe ich die Firma aber erst am 15.05.2019 in Ostermundigen in Bern (der Hauptstadt der Schweiz).

Welche Vision steckt hinter LOTION-BOW?

Meine Vision ist, den Lotionbow in der Kosmetikbranche, im Gesundheitswesen und in der Therapie nicht nur zu etablieren, sondern zu der Nummer 1 zu machen in meinen angestrebten geographischen Markt. Europa, USA, Australien.

Der Lotion-Bow soll weiterentwickelt werden. Viele Ideen stehen in der Pipeline und warten auf eine Kapitalspritze, bereit zur Umsetzung.Neben dem Lotion-Bow möchte ich verschiedene Pflegeprodukte herstellen lassen und in Zukunft vielleicht sogar selbst herstellen.Neue Produkte und diverse Zusatzverkäufe sollen das Sortiment abrunden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Finanzierung und Knowhow

Ich habe das Glück neben meinem Projekt einen Job zu haben (60-80%), um dies finanzieren zu können. Bisher hat das funktioniert. Aber das funktioniert nur, weil ich alles andere meinem Projekt unterordne.Neben den finanziellen Hürden sind die technischen Herausforderungen mindestens so anspruchsvoll. Mein Beruf (Dentalhygieniker) ist mir ausser meinem manuellen Geschick und meiner Feinmotorik keine grosse Hilfe. 

Eine Erfindung besteht aus einer Vielzahl einzelner Erfindungen, welche die eigentliche Erfindung erst möglich machen. Hierzu braucht es eine Gabe, Gedanken und Lösungsansätze visualisieren zu können.Die Frage lautet immer: Kann ich es selbst? Oder brauche ich Hilfe? Das bescherte mir viele schlafarme Nächte. Oft kamen mir die besten Ideen in der Nacht, im Halbschlaf oder beim Autofahren.

Die Idee schützen lassen?

Soll ich meine Idee schützen lassen?  Wenn ja, was sind die Voraussetzungen? Welcher (Marke, Patent, Design…) bietet mir den grössten möglichen Schutz? Was kann ich selbst, wozu brauche ich Hilfe? Ich habe mein Produkt durch ein Patent (Schweiz) schützen lassen und auch das Design von meinem Produkt. (Schweiz, Europa, USA, Australien).

Das Patent habe ich selbst aufgesetzt so gut ich es konnte. Eine Mitarbeiterin vom Institut für geistiges Eigentum (IGE) hatte dies überprüft. Es wurde etwa dreimal zur Nachbearbeitung zurückgewiesen wegen Formfehlern. Ich bin verständlicherweise der Sprache eines Patentanwaltes nicht mächtig. Letztlich kam ich aber doch noch zu meinem Patent.

Das Design habe ich ein Jahr später für die Schweiz, ebenfalls selbst schützen lassen. In der Frist konnte ich das Design aber noch auf Europa, Australien und die USA ausweiten. Das habe ich dann durch einen Profi machen lassen (Patentanwalt).

Von der Idee zum Produkt

Die Idee eine Vorrichtung zu besitzen, um sich seinen Rücken zu schützen, hatte ich im Jahr 2013 an der Ostküste (Surfers Paradiese) in Australien. Ich hatte damals eine Auszeit gebraucht und nutzte diese für einen Sprachaufenthalt. Die Idee hatte ich aber gleich wieder vergessen.Im Jahr 2016 mietete ich eine Wohnung direkt am Thunersee. Mein neues Hobby war auf einem Surfboard liegend grössere Strecken zu paddeln. Da kam mir der Gedanke einer Eincreme-Vorrichtung wieder in den Sinn. 

Ursprünglich wollte ich ein solches Produkt für mich kaufen. Da ich kein kluges Produkt gefunden habe, hatte ich den Entschluss, selbst eines herzustellen. Damals war es aus Holz. Ich wusste aber schon früh, dass das Produkt einen Bogen haben muss, damit man es nicht nur über die Schulter, sondern auch seitlich unter den Armen hindurch anwenden kann. Ich kannte zu diesem Zeitpunkt nur eine Bürste mit einem geraden Stiel für unter der Dusche. 

Oliver Truog Schweiz Lotion-Bow

Für den ersten Prototypen im Mai 2016 diente ein Stück Schwemmholz, ein gebogener Ast, an welchem Ende ich eine Holzauflage mit Klettverschluss befestigt habe, damit man einen Haushaltsschwamm anklebten kann. 

Für den zweiten Prototypen baute ich mir eine Holzbiegevorrichtung, mit welcher ich einen Ast in Form bringen konnte. Schon bei dieser Ausgabe setzte ich auf eine Schaumstoffwalze, mit welchen man Pflegeprodukte auf dem Rücken auftragen kann. Mir wurde erst beim Bauen dieser Prototypen klar, dass meine Idee Potential hat zum Lifestyleprodukt zu avancieren.

Die gute Idee ist der Grundstein von allem. 

Viele Menschen haben Ideen. Das Problem ist, dass einem oft das Wissen fehlt, wie man diese Ideen umsetzten kann oder die Kraft zu haben sich dieses Wissen anzueignen. Neben dem Wissen braucht es Mut, Durchhaltewillen und den unermüdlichen Glauben an sich und seine Idee. Ich unterscheide hier zwischen einer Idee und einer Erfindung.

Eine Idee auf dem Gebiet umzusetzen, welches man beherrscht, ist nicht dasselbe wie ein Produkt zu schaffen, welches bis anhin die Welt noch nicht gesehen hat. Eine Idee kann beispielsweise ein Buchhalter haben: Er will sich als Buchhalter selbständig machen.

Knowhow

Folgendes Wissen, hat mir beim Projekt Lotionbow geholfen: Grundwissen von Chemie und Physik, den Beruf als Verkäufer und die Weiterbildung zu Detailhandelsspezialisten. Aber das meiste musste ich in Eigenrecherche mühsam erarbeiten.

Was sind die Anforderungen an mein Produkt? Wo kommt es zum Einsatz? Welche Materialien kommen dazu in Frage?

Egal ob im Hallenbad (Chlor) oder ein Urlaub am Meer (Sand, Salz), bei erhöhten Temperaturen, bei Lösungsmittel, rauen Untergründen (wie Sand) sollte das der Lotionbow unbeschadet überstehen.

Der Arm (Bogen) soll biege-elastisch, wärmeformstabil, bruchfest, frei von Weichmachern, UV-beständig usw. sein. Das Material der Walze selbst, musste (wollte) ich testen lassen ob es dermatologisch verträglich ist. Welches Labor dazu in Frage kam war eine Recherche für sich. Ich habe mich dann für den TÜV -Süd entschieden. Das Labor für solche Tests hat übrigens den Sitz in Singapore. Für die Walze musste dann auch noch eine entsprechende Dose gefunden werden, um diese vor Verunreinigungen und vor dem Austrocknen zu schützen. Auch damit man mein Produkt an den Strand oder ins Fitnessstudio mitnehmen kann. (Nur schon, um diese Dose für die Walze zu finden brauchte ich Monate. Erst suchte ich nach einer Hülse. Ich wusste nicht, dass das richtige Wort für ein Kunststoffrohr mit Boden und Deckel eine «Dose» ist. Dann musste diese auch noch transparent sein, die richtige Grösse haben, bedruckbar sein, bruchfest, öl- und fettbeständig, geeignet für in den Geschirrspüler. Welche Materialien erfüllen diese Aufgabe? Gibt es Standardgrössen?

Erwarten Sie nicht, dass Sie jemanden finden der Ihnen diese Fragen beantworten kann. Sie müssen es durch Eigenrecherche selbst herausfinden und parallel das Unternehmen finden, welches einen Produktverantwortlichen und die Kapazität und das Knowhow hat, Ihre Fragen zu beantworten oder das was Sie selbst herausgefunden haben zu bestätigen. 

Dann die Kosten? Vergleiche nicht nur die Preise!

Vergleichen Sie nicht nur die Preise! Das Material, Qualität, Lieferfristen und die richtigen Ansprechpersonen sind genauso wichtig. Vor allem die Ansprechperson. Ich hatte schon auf Firmen gesetzt, welche die meisten Punkte erfüllen. Aber wenn die Ansprechperson nicht erreichbar ist, und Ihnen in nützlicher Frist nicht zurückschreibt oder -ruft, verlieren Sie nicht nur wertvolle Zeit. Gerade in der Entwicklungsphase müssen gewisse Schritte ineinandergreifen. Da brauchen Sie möglichst schnell eine Antwort.

Wenn Sie eine Firma gefunden haben und einen Produktverantwortlichen, der Ihnen in Ihrem Unterfangen helfen kann, und Sie genau wissen, was Sie brauchen, geht es darum dem Unternehmen dies so einfach wie möglich aber trotzdem so detailliert wie möglich mitzuteilen.

Am Anfang versuchte ich mich mit Handskizzen. Erst später habe ich gelernt für die wenigen Spezialanfertigungen, die es braucht, um mein Produkt herstellen zu können, technische Zeichnungen zu erstellen, welche von Herstellern verstanden werden. Ich habe dazu das Gratisprogramm Inscape benutzt. Dieses musste ich auch zuerst erlernen. Vielleicht gibt es für diese Aufgabe bessere Programme.

Suchen Sie nach Möglichkeit immer nach Standartartikel, um Ihre Erfindung zusammenzubauen. Zuerst im Fach- oder im Baumarkt, denn dort können Sie Einzelteile einkaufen um diese zu Testen. So verlieren Sie nicht so viel Geld, wenn die Teile nicht passen. Denn Spezialanfertigungen sind richtig teuer!  Gibt es diese nicht zu kaufen, dann recherchieren Sie im Internet. Im Idealfall bekommen Sie von Firmen Probemuster. Wenn nicht, sind Sie gezwungen bei Firmen im Shop die Mindestbestellmengen einzukaufen mit dem Risiko, das sich das Produkt nicht eignet, die Grösse trotz Recherche nicht genau passt.

Ware bestellen in der richtigen Menge zum richtigen Preis

Oliver Truog Schweiz Lotion-Bow

Haben Sie die Produkte, die zusammenpassen gefunden, geht es darum die passende Menge einzukaufen. Ab einer bestimmten Menge können Sie dabei viel Geld sparen. Wie hoch diese Menge ist, gilt es herausfinden und zu vergleichen. Sie müssen wissen, dass Ihre Bestellungen oder Spezialaufträge für Ihr Startup nie zuoberst auf der Traktandenliste grösserer Unternehmen stehen werden. Zählen Sie bei der vereinbarten Lieferfrist grosszügig 6 Wochen dazu. 

Beim Lotion-Bow sind die Qualität und das Design kein Zufall. Eine Vielzahl verschiedener Prototypen mussten erstellt werden in unterschiedlicher Länge und Biegeradien, bis der ideale Bogen für den Lotion-Bow gefunden wurde. Das Produkt sollte gut in der Hand liegen. Der Griff sollte rutschfest sein. Der Bügel muss so designt werden, dass die Walze zuerst auf der Haut zum Aufliegen kommt, damit man sich nicht verletzen kann. Welche Walze aus welchem Material am besten geeignet ist, musste ich auch erst herausfinden. Ich muss das Produkt selbst herstellen können in der ein und derselben Form. Wie kann ich das Produkt in verschiedenen Farben herstellen?

Sollte das Produkt in einem Stück hergestellt werden oder zusammenklappbar sein? 

Ich habe mich für die Form in einem Stück entschieden, damit das Produkt weniger anfällig ist in seinen möglichen Einsatzgebieten wie am Strand. Sand könnte bewegliche Teile blockieren und zerstören. Die noch grössere Herausforderung beim Projekt Lotion-Bow ist nicht das Produkt an sich, sondern wie man es herstellen kann. Damit jeder Bogen dieselbe Form hat, musste ich Formen aus Holz bauen.  Bis ich aber wusste, wie diese genau aussehen muss, und ob diese praxistauglich ist, musste ich eine Vielzahl verschiedener Formen bauen. Dazu musste ich diverse Werkzeuge, Schrauben, Maschinen und viel Holz kaufen. 

Ich denke, es gibt drei Lager von Erfinder. Die Ersten arbeiten in einer etablieren Firma als Angestellte und entwickeln zusammen in einem Team ein Produkt im Auftrag der Firma.

Zur zweiten Gruppe gehören Jene, die wissen welchen Zweck die Erfindung erfüllen soll, haben das nötige Geld oder einen Investor und überlassen die Entwicklung Ingenieuren.

Zur dritten Gruppe gehören Privatpersonen wie ich, die ein Produkt von der Idee bis zu den funktionierenden Prototypen zur 0-Serie bis zur Serienproduktion selbst entwickeln und finanzieren.

Von den Erfindern der letzten Gruppe schaffen es wohl nur wenige. Die Luft, das Geld oder das Knowhow stösst vorher an seine Grenzen und das Projekt wird scheitern.

Ich bin nun in der Lage mein Produkt in Serie herzustellen. Es erfüllt alle erwähnten Eigenschaften. Der Lotion-Bow ist bereit die Welt zu erobern.

Es geht nun darum mein Produkt bekannt zu machen. Natürlich will ich gewinnen und erfolgreich sein. Erst die Zukunft wird aber die Antwort offenbaren.

Wer ist die Zielgruppe von LOTION-BOW?

Alle welche unabhängig, körper- und gesundheitsbewusst sind. Zurzeit ist der Lotion-Bow Kunde weiblich (80%), Single, zwischen 35 und 65 Jahre alt. Sie benutzt den Lotion-Bow zum Auftragen einer Bodylotion zuhause nach dem Duschen. Das Problem ist, dass die meisten Menschen gar nicht daran denken den Rücken zu pflegen.

Ältere Menschen berichten folgendes: Die Haut wird im Alter immer dünner. Die Haut neigt im Alter eher zu Trockenheit. Viele klagen ausserdem, dass die Haut juckt und beisst. Das bringt dann die Menschen automatisch dazu aktiv nach einer Lösung für dieses Problem zu suchen. Bei diesen Menschen ist der Bedarf nach einer solchen Hilfe eine Notwendigkeit.

Nicht wenige erzählten mir, dass sie selbst eine Verlängerung (wie eine Holzkelle, oder Stab) benutzt haben, um daran ein Tuch zu befestigen, um damit die Haut einzucremen.

Für die meisten Menschen gilt aber erst den Bedarf zu wecken!

Für die meisten Menschen gilt aber erst den Bedarf zu wecken! Oft höre ich von den Männern- für meinen Rücken einzucremen habe ich ja meine Frau. Viele jungen Menschen berichten, dass sie sich gar nicht eincremen, wenn sie sich an die Sonne begeben. Das ist ein riesiges Problem. Die Haut vergisst nie. Melanome entwickeln sich oft erst nach etwa 20 Jahren. Viele solche Fälle könnten vermieden werden. 

Folgende Zielgruppen werde ich aktiv bewerben, um diese von meinem Produkt zu überzeugen:

  • Sportler: Fitness, Bodybuilder, Gewichtsheber (Body-Oil, Muskel-Gels)
  • Wassersportler: Surfer, Schwimmer, Segler… (Sonnencreme)
  • Berufsleute: Strassen-, Bau-Arbeiter, Bademeister, (Sonnencreme), Büroangestellte, Zahnärzte (Muskelentspannende Gels)
  • Singles (alle möglichen Pflegeprodukte)
  • Sonnenanbeter, Pauschaltouristen: (After Sun, Sonnencreme)
  • Menschen mit Tattoos: (Tattoo-Creme)
  • Menschen mit körperlichem Handicap!
  • Seniorinnen, Senioren, Betagte

Wie funktioniert der LOTION-BOW? Wo liegen die Vorteile? 

Der Lotion-Bow besteht aus einem Bogenförmigen Arm (1) an welchem Ende ein Griff befestigt ist (2). Am anderen Ende ist ein Walzenbügel fix montiert (3). Auf den Walzenbügel wird eine Walze (4) aufgesteckt. Die Walze ist aus Schaumstoff. Die Dose (5), welche im Lieferumfang enthalten ist, schützt die Walze vor dem Austrocknen.

Oliver Truog Schweiz Lotion-Bow

Kommen unterschiedliche Pflegeprodukte zum Einsatz, empfiehlt es sich für jedes Pflegeprodukt eine eigene Walze zu benutzen. Die Walzen sollten nach ca. 3 Monate ersetzt werden.Damit man weiss, welches Pflegeprodukt für welche Walze verwendet wurde, kann man die Dosen mit speziellem Aufkleber (2-Dosen mit Schaumstoffwalzen inkl. Klebeetiketten im Shop bestellbar) beschriften. 

Das Produkt bietet folgende Vorteile: 

  • kinderleichte Anwendung (jüngster Benutzer (11) älteste Benutzerin (98)
  • Das Produkt wurde für zuhause und für unterwegs entwickelt
  • Der Lotionbow ist stabil und qualitativ hochwertig, dass er Sie sehr lange begleiten wird
  • Die Schaumstoffwalze kann Pflegeprodukte aller Art aufnehmen und gibt bei Anwendung nur so viel ab, wie die Haut im Stande ist aufzunehmen.
  • Die Schaumstoffwalze kann je nach Bedarf ersetzt werden. Kein Auswaschen ist nötig. Das ist nicht nur hygienisch, sondern spart Zeit.
  • Der Griff liegt sehr gut in der Hand. Somit ist der Lotionbow auch für Leute mit gesundheitlichen Einschränkungen wie mit Rheuma, Arthritis, Rücken- Schulterbeschwerden oder schwachen Händen bestens geeignet.

Wie ist das Feedback?

Die Kunden sind zufrieden. Was immer wieder erwähnt wird ist, dass die Anwendung einfach ist und man wirklich jede Stelle am Körper erreicht und auch, dass das Produkt qualitativ hochwertig ist. 

Das Design ist schlicht und elegant. Die Leute mögen die Farbvariationen. Mehrfach wurde auch die platzsparende Kompaktheit hervorgehoben. Auf Lotionbow.com wurde mein Produkt mehrfach positiv mit 5 Sternen bewertet.

LOTION-BOW, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit dem Ziel das Produkt bekannt zu machen schicke ich der Lotion-Bow auf die virale Reise rund um den Globus mittels Social Media Plattformen wie Instagram, Facebook und YouTube…  Dazu möchte ich witzige Video-Spots drehen und weitere Bilder von Lotion-Bow Benutzern mit deren Einverständnis veröffentlichen. Unzählige Ideen warten auf die Umsetzung.

Ich möchte erreichen, dass die Leute mein Produkt kennen und sich mein Ranking auf Google verbessert. Dass ich für mein Produkt im Zielmarkt Vertriebskanäle realisieren kann (Europa, Australien, USA).  Ich hoffe, dass es mir gelingen wird neue Absatzkanäle zu finden, im Detailhandel und bei Dienstleistern. 

Ich stehe nicht unter Zugzwang. Fünf Jahre gebe ich dem Lotion-Bow auf jeden Fall.

Den Lotion-Bow gibt es ja erst seit dem 19. Juli 2019 offiziell über den Shop von Lotionbow.com zu kaufen. Mein Ziel ist es in fünf Jahren die Ernte meines unermüdlichen Engagements einfahren zu können, den Lotion-Bow zu etablieren und von den Erträgen gut leben zu können.

Oliver Truog Schweiz Lotion-Bow

Ich weiss nicht ob und wann meine Strategie aufgehen wird. Ich bekomme regelmässig Anfragen von Firmen die sich als Spezialisten ausweisen, die gegen Bezahlung helfen wollen, mein Ranking zu verbessern. Bis jetzt habe ich noch keine dieser Dienste in Anspruch genommen.

Rückmeldungen ergaben, dass es praktisch wäre mein Produkt noch für andere Aufgeben einsetzten zu können. Daher habe ich für mein Produkt kompatible Aufsätze entwickelt: Zum Waschen für unter der Dusche, zum Kratzen oder für die Rückenrasur. Diese gibt es in Moment nur als Prototypen. Diese habe ich selbst hergestellt von der Idee zu den Formen bis zum Guss.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Überdenken Sie sehr genau, ob ein Schutz (Design, Patent, Marke) notwendig sein wird.

Wenn ja, für welchen geographischen Markt, welche Art von Schutz und mit welcher Anwaltskanzlei. Vergleichen Sie verschiedene Empfehlungen, Dienste und Angebote. Schützen Sie ihr Produkt nicht zu früh. Gerade ein Design kann oder muss mehrmals überarbeitet werden bis es den ästhetischen und praktischen Ansprüchen genügt.

Es gelten dabei Fristen einzuhalten. Wichtig: Wenn Sie sich entschliessen ein Produkt zu schützen, dann machen Sie es richtig, oder lassen Sie es bleiben. Wenn Sie nicht selbst ein Patent- oder Markenanwalt sind, dann holen Sie sich professionelle Hilfe. Denn wie ich selbst herausfinden musste, bezahlen Sie nicht ausschliesslich Leistungen der Kanzlei, sondern deren Netzwerk. Denn dieses hilft dir letztlich bei einer Schutzverletzung für dich in den Kampf zu ziehen. Es ist aber an Ihnen einen Missbrauch festzustellen. Wichtig: Kämpfen Sie nur wenn es sich wirklich lohnt! Also bei einer eindeutigen Verletzung. Es sei denn, Geld spielt für Sie keine Rolle.

Nehmen Sie sich für jede Aufgabe genügend Zeit.

Suchen Sie sich für Schlüsselpositionen wie Marketing, Grafiken und Illustrationen, Website, Fotografen, Steuerberater, Investoren, Versicherungen und Buchhalter usw. sorgfältig aus. (In der Schweiz ist eine professionelle Buchhaltung erst ab Fr. 100’000.- Umsatz notwendig!) 

Suchen Sie sich Leute, die nicht den eigenen Profit in den Vordergrund schieben, sondern den Willen haben, Sie in Ihrem Vorhaben weiter zu bringen. Natürlich gegen eine angemessene Bezahlung). Wenn sich in Ihrem Umfeld Leute befinden, die Sie selbstlos unterstützen können und wollen, sollten Sie deren Hilfe annehmen. 

Der wichtigste aller Tipps: Egal wie viele Hindernisse man Ihnen in den Weg stellt oder Sie aus dem Weg räumen müssen, egal wie viele Neider, Besserwisser, oder Menschen, die Ihnen Ihr Vorhaben ausreden möchten und auf Sie einreden. Wenn Ihre Idee einen Bedarf deckt und Sie von deren Nutzen überzeugt sind, dann ziehen Sie Ihr Ding durch oder lassen es bleiben. Ich bin selbst überzeugt, dass alle Energie, die Sie in Ihr Projekt investieren, sich früher oder später auszahlen wird. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Oliver Truog für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zum Gründen gehört eine gewisse Naivität

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mockery mia High Heel Sneaker 2 Minuten 2 Millionen

Michaela Worschitz und Jürgen Holl Gründer von mockery mia, dem ersten High Heel Sneaker, waren in der PULS4 Show 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup mockery mia doch kurz vor!

Wir sind Michaela Worschitz und Jürgen Holl aus Graz und sogenannte Schuharchitekten. Wir lassen sozusagen das Handwerk der Architektur mit unseren Schuhentwürfen verschmelzen. Durch diese verspielte Herangehensweise haben wir ein innovatives Produkt entwickelt: den ersten High Heel Sneaker.

Wie ist die Idee zu mockery mia entstanden?

Im Laufe des Architekturstudiums haben wir uns intensiv mit parametrischem Design auseinandergesetzt und nach einer Anwendung dieser Designmethode für Bereiche des alltäglichen Lebens gesucht. Und da sind wir gleich auf die Probleme mit hohen Schuhen gestoßen. High Heels beginnen bereits nach kurzer Zeit zu schmerzen. Doch das ist bei mockery mia anders. Um dem Tragekomfort eines High Heel Sneakers gerecht zu werden, haben wir einen innovativen und patentierten Keilabsatz entwickelt, der durch spezielle Geometrien und flexible Materialien beim Gehen eine dämpfende Wirkung erzeugt. Somit bauen unsere High Heel Sneaker die Brücke zwischen bequemen Alltag und langer Partynacht.

Welche Vision steckt hinter mockery mia?

Der Antrieb unserer Unternehmensphilosophie liegt darin, bestehende Strukturen zu hinterfragen und neue Lösungen zu entwickeln, weil wir vorherrschende Probleme nicht akzeptieren möchten. Unser Ziel ist die Kombination innovativer Technologien mit funktionalem Design. Dabei möchten wir das Gefühl der Einzigartigkeit erzeugen. Es gab schon viele Versuche High Heels bequemer zu machen, aber Komfort kam bisher noch nie über das Design.

Wer ist die Zielgruppe von mockery mia?

mockery mia High Heel Sneaker 2 Minuten 2 Millionen

Unsere Zielgruppe sind Frauen, die beim Tragen von High Heels keine Fußschmerzen mehr ertragen wollen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir haben immer wieder die PULS 4-Show verfolgt und als es dann dazu kam, dass wir die Möglichkeit hatten unser Produkt vor den Investoren präsentieren zu können, haben wir uns entschieden, diese Chance zu nutzen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir mussten das Bühnenbild designen und bauen. Da wir aus Graz sind, musste alles nach Wien transportiert werden. Natürlich haben wir einen zwei-minütigen Pitch erstellt, den wir anschließend fleißig geübt haben.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir konnten die Vorstellung mit unserern High Heel Sneaker bei der PULS 4 Start Up Show „2 Minuten 2 Millionen“ zu sein, damals nicht wirklich begreifen, da wir sehr viel zu tun hatten. Gleichzeitig haben wir an einer Crowdfunding Kampagne gearbeitet, die wir kurz darauf abgebrochen haben. Außerdem war die Forschung und Entwicklung an den High Heel Sneaker stetig am Laufen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf mockery mia aufmerksam werden?

Wir sind schon auf die Rückmeldungen der Zuschauer der PULS 4 Start Up Show gespannt. Immerhin handelt es sich bei unserem High Heel Sneaker um ein innovatives Produkt, das es so noch nicht auf dem Markt gibt. Das polarisiert natürlich. Entweder man liebt unsere Schuhe oder man mag sie nicht. Über Design lässt sich ja bekanntlich gerne streiten. Unser größtes Anliegen ist jedoch, das Denken in den Köpfen zu manifestieren, dass man nicht zwangsläufig auf flache Sneaker zurückgreifen muss um ein außergewöhnliches Gehgefühl auf High Heels zu erleben.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten Florian Gschwandtner durch seinen engen Kontakt mit Adidas und Katharina Schneider, durch ihre Möglichkeiten im Vertrieb im Fokus.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir haben nun die Forschung und Entwicklung abgeschlossen und können endlich mit dem ersten High Heel Sneaker auf den Markt gehen.

mockery mia, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich glaube, dass wir als junges Unternehmen in einer Position sind, in der man nicht mal die nächste Woche vorhersehen kann, siehe Corona Krise. Aber natürlich hoffen wir, dass wir unseren High Heel Sneaker so am Markt durchsetzen, dass statt auf den Sneaker im Schuhschrank auf unseren High Heel Sneaker zurückgegriffen wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zum Gründen gehört eine gewisse Naivität, Unwissenheit und Selbstvertrauen.

Wir haben gelernt, dass das Unternehmerleben einer Achterbahn gleicht. Die Erfolge sind hoch und die Misserfolge sehr tief. Man weiß nie was auf einen zukommt.

Wenn man jedoch an das eigene Produkt oder Dienstleistung glaubt und etwas verändern bzw. bewirken will, ist man sich schuldig der Idee nachzugehen, auch wenn es schwierig erscheint. Sonst wird man sich immer fragen, ob die Idee funktioniert hätte oder nicht.

Titelbild: Bildquelle PULS 4 Fotograf Gerry Frank

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michaela Worschitz und Jürgen Holl  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

PR spielt eine tragende Rolle

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memoresa

memoresa Plattform auf der du deinen digitalen Nachlass verwalten kannst

Stellen Sie sich und das Startup memoresa doch kurz unseren Lesern vor! 

memoresa ist eine Online-Plattform, die endlich das Chaos an wichtigen Dokumenten sowie Informationen eliminiert: Digitale Zugänge zu Social Media, Bankkonten, Versicherungen und anderen Dienstleistern werden hierüber ganz einfach datenschutzkonform abgelegt sowie verwaltet. Was soll mit diesen Informationen geschehen? Wer erhält wann Zugriff darauf? Was passiert mit meinen Zugängen und Verträgen nach meinem Tod oder bei einem Unfall? Alle diese Fragen können mit dem Verwaltungssystem geklärt werden, um die bürokratischen Hürden zu vermeiden. 

Wie ist die Idee zu memoresa entstanden? 

Co-Gründer Steffen Stundzig erlitt einen schweren Fahrradunfall, sodass er für eine längere Zeit in der Intensivstation verbrachte – seine Frau musste sich deshalb um Angelegenheiten kümmern, über die sie auf die Schnelle keinen Überblick hatte. Mit einem simplen Excel Sheet wollte sich Steffen nicht zufrieden geben, woraufhin die Plattform Idee von memoresa entstand. 

Welche Vision steckt hinter memoresa? 

memoresa will seine Nutzer sowie ihre Angehörigen vor einem ewigen Papierkrieg, der oftmals durch fehlende Vorbereitung entsteht, entlasten. Einen Überblick über alle Informationen zu behalten, die über den Verlauf eines Lebens zusammenkommen, ist ohne eine vernünftige softwarebasierte Lösung kaum mehr möglich – heutzutage kann man in weniger als einer Minute einen Zugang zu allen möglichen Versorgern erstellen. Mit dem Daten- und Zugriffsverwaltung wollen wir der Zettelwirtschaft ein Ende setzen. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die Idee entstand im Sommer 2019, gegründet haben wir kurze Zeit später. Unsere größte Herausforderung ist bis dato die Finanzierung: Bisher haben wir alles selbst finanziert. Uns liegt bereits ein LOI durch einen Investor vor, wir benötigen aber noch einen Co-Investor, um letzten Endes auch unser Team, das sich bisher aus rund 20 Freelancern, Beratern und Anwälten besteht, zu internalisieren. Da wir bereits jahrelange Gründererfahrung haben, waren alle anderen Herausforderungen absehbar. 

Wer ist die Zielgruppe von memoresa? 

Die Plattform zielt sowohl auf Privatnutzer als auch Unternehmen ab. Letztere können durch die Zuweisung wichtiger Dokumente und Informationen an Nachfolger oder in einem dediziertem Führungskreis dafür sorgen, dass kein Wissen verloren geht . 

Wie funktioniert memoresa? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

memoresa ist eine Online-Plattform und hat eine dazugehörige App, mit der man auch von unterwegs Dokumente und Informationen einpflegen und verwalten kann. Die Registrierung erfolgt ganz einfach per Mail oder einer ausgewählten Plattform wie LinkedIn, Facebook oder Google. Für jedes Thema, egal ob Verträge oder Social Media Konten, gibt es eine digitale Schublade, in die man die gespeicherte Information einordnen kann – das können Videos mit Erklärungen zu gewissen Sachverhalten oder auch digitalisierte Dokumente sein: Zukünftig geht das ganz einfach mit der Funktion in der App, die relevante Informationen aus einem Foto dank KI-gestützter Software auslesen kann. Das soll auch mit Rechnungen aus Mailanhängen sowie mit Hilfe eines Browser-Plugins geschehen. So kann letztlich diese einfach zu handhabende Datenbank so sortiert werden, dass beispielsweise monatliche Kostenaufstellungen ermöglicht werden. 

memoresa

Handelt es sich bei der zu speichernden Information um einen Vertrag, kann man wählen, was damit geschehen soll: Soll der Vertrag gekündigt oder ausgezahlt werden (beispielsweise bei einer Lebensversicherung)? Soll diese Entscheidung später gefällt werden? Auch die Freigabeoptionen, mit wem und wann diese Informationen geteilt werden, sowie die Vollmacht kann für jede einzelne Datei unterschiedlich erteilt werden. 

Bis dato gibt es keinen Dienstleister, der diese Datenverwaltung anbietet. Das ist zum einen ein großer Vorteil, ist zum anderen aber auch mit Vorsicht zu genießen, da Wettbewerb natürlich die Innovationskraft auf dem Markt vorantreibt. Die meisten Anbieter, die sich mit dem Thema beschäftigen, fangen erst an, wenn es zu spät ist: Wenn ein Not- oder Todesfall vorliegt. Das kann aber Komplikationen mit sich führen, die man durch eine gute Vorbereitung vermeiden kann. 

Wo geht der Weg für memoresa hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir sind vor kurzem in die neue Klasse des SpinLabs aufgenommen worden. Das ist für uns strategisch wichtig, damit wir Kontakte zu Investoren und Partnern erhalten. In den nächsten zwei Jahren wollen wir nicht nur den deutschen Markt penetrieren, sondern auch den spanischen sowie Fuß in den UK fassen. Ganz klar ist aber, dass wir damit nicht am Ende sind: Wir wollen unsere Plattform weltweit ausrollen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Die meisten Gründer haben Angst davor, dass ihre Idee geklaut wird und sprechen kaum mit anderen Menschen darüber. Das ist aus unserer Sicht keine gute Strategie – je mehr Feedback man einholen kann, desto besser. Dann fallen einem plötzlich Anforderungen auf, die einem alleine vielleicht nicht in den Sinn gekommen wären. Wenn es sich wirklich um ein patentierbares Produkt handelt, sollte man da vielleicht die Details weglassen, aber ansonsten gilt: Offen reden und viele Fragen stellen, um zu vermeiden, dass man etwas entwickelt, was die Welt nicht braucht. 

Was wir auch schnell festgestellt haben: Menschen sind durch die Digitalisierung nicht besser erreichbar – es ist sogar schlimmer geworden. Hier ist es ganz wichtig zu verstehen, wie und wann man seine Zielgruppen erreicht. PR spielt da eine tragende Rolle und ist wichtiger, als die meisten denken.

Zu guter Letzt noch ein wichtiger, persönlicher Tipp: Denkt an eure Familien und Partner. Ein Startup zu gründen fordert alles, was man hat. Man braucht dazu ein soziales Umfeld, das einem den Rücken freihält, sonst wird man über kurz oder lang an einem Scheideweg stehen, dem man keinem wünscht. 

Das Interview führte Clara FischerPR Manager SpinLab

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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