Mittwoch, November 27, 2024
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Lernen und sich weiterentwickeln!

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xuuluux aus einem digitalen Bild automatisch ein Suchbildrätsel erstellen

Mit xuuluux aus einem digitalen Bild automatisch ein Suchbildrätsel erstellen

Stellen Sie sich und das Startup xuuluux kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Marc, 19 Jahre alt, und ich habe Anfang 2019 das StartUp xuuluux gegründet. Angefangen, an der Idee zu arbeiten, habe ich bereits lange davor während meiner letzten Jahre am Gymnasium. Im Team mit meinen Brüdern Jan und Kai arbeiten wir am Aufbau der Firma. Jan kümmert sich bei uns um alles, was Design und UX angeht. Kai übernimmt einen Teil des Marketings und fokussiert sich dabei besonders auf Social Media. Ohne die beiden (und das restliche Team hinter xuuluux) wären wir heute sicherlich noch nicht so weit!

Zusammen schaffen wir mit unserer App eine weltweit neue Art, sich mit den eigenen Bildern auseinanderzusetzen. Mit xuuluux kann jeder aus einem digitalen Bild automatisch ein Suchbildrätsel erstellen, um ihnen spielerisch mehr Aufmerksamkeit zu geben.

Erst vor kurzem haben wir die erste Version global für iOS und Android veröffentlicht.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen und damit die Idee hinter xuuluux umzusetzen, ist mir während meiner Schulzeit immer klarer geworden. Letztendlich möchte ich etwas am aktuellen Umgang mit digitalen Bildern und der digitalen Kommunikation verändern.

Welche Vision steckt hinter xuuluux?

Mit xuuluux wollen wir weltweit unserer Community die Möglichkeit geben, sich intensiver mit den eigenen Bildern auseinanderzusetzen. Wir denken einfach, dass in Zeiten von Social Media die Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird und man sich dadurch immer weiter von den eigenen Bildern entfernt. Daran ändern wir etwas – wir setzen einen neuen Trend! Deshalb lautet unser Slogan „Attention please.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Da wir in unserem Gründer-Team keinen App-Entwickler hatten, war es zu Beginn unsere größte Aufgabe, einen Developer zu finden, der sich uns anschließt und unsere Vision unterstützt. Mit Patrick konnten wir dafür ein sehr wichtiges Teammitglied gewinnen. Neben ihm arbeiten wir mittlerweile noch mit zwei weiteren, externen Entwicklerfirmen zusammen. Aktuell stehen wir vor der Herausforderung, unsere Vision und App zu verbreiten.

Wir sind sehr glücklich, dass wir uns bisher noch aus eigener Kraft finanzieren können.

Wer ist die Zielgruppe von xuuluux?

Die Idee des Suchbildrätsels, oder auch „spot the difference“, ist weltweit seit Jahrzehnten in allen Altersgruppen bekannt. Wir zielen mit xuuluux vor allem auf Menschen ab, die mehr mit ihren Bildern machen möchten, als sie in der Galerie des Handys zu verlieren. Menschen die ihre Bilder auf neue Art und Weise mit anderen austauschen, sich an die in den Bildern festgehaltenen Momente erinnern und sie an den Ereignissen teilhaben lassen wollen.

Wie funktioniert xuuluux? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Gegensatz zu den bestehenden, manuell erstellten Suchbildern, die es bis heute in Zeitungen und im Internet gibt, automatisiert xuuluux die Erstellung. Durch unseren selbstentwickelten Algorithmus sind wir weltweit einzigartig und ermöglichen es jedem, schnell und unkompliziert mit den eigenen Bildern zu spielen und sie mit Freunden und Familie zu teilen. xuuluux bietet in der App bereits jetzt zwölf Sprachen an. Wir schaffen weltweit eine neue Möglichkeit, die Menschen im persönlichen Umfeld viel näher an den Ereignissen der Fotos teilnehmen zu lassen.

Wie ist das Feedback?

Vor dem Launch haben wir in diversen Test-Läufen die Funktion und Umsetzung unserer Idee getestet. Dieses Feedback bauen wir nach und nach in unsere App ein und treffen damit den Nerv vieler Menschen, die weg vom überschnellen und emotionslosen Umgang mit digitalen Bildern wollen.

xuuluux, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Liste an neuen Ideen und Plänen ist schon jetzt sehr lang. In den kommenden Jahren wollen wir durch unsere App und ergänzende Angebote eine globale Community aufbauen. Damit schaffen wir eine neue Art der visuellen Kommunikation, welche die Aufmerksamkeit erhöht und Menschen zueinander bringt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipps sind nur so gut, wie der Wille, sie auch tatsächlich umzusetzen. Daher ist auch mein erster Tipp, durchzuhalten, nie aufzugeben und einfach zu starten. Es wird nicht immer leicht sein, aber es lohnt sich, weiterzumachen.

Außerdem ist mir persönlich das dauerhafte lernen und weiterentwickeln extrem wichtig. Heutzutage wächst die Menge an Informationen sehr schnell an. Daher sollte es unumgänglich sein, sich selbst zu neuen Themen schlau zu machen. Besonders für angehende Gründer ist es wichtig, ein Grundverständnis in vielen verschiedenen Bereichen zu haben.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marc Maegdefrau für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nehmt Rückmeldungen eurer Kunden ernst und optimiert euer Produkt laufend

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Swiss chips: BanChips Kochbananen Chips hergestellt in der Schweiz

Swiss chips: BanChips Kochbananen Chips hergestellt in der Schweiz

Stellen Sie sich und das Startup Swiss chips kurz unseren Lesern vor!

„BanChips“ – alles Banane!

Während sich hierzulande die süsse Dessertbanane zu grosser Beliebtheit gemausert hat, ist in weiten Teilen Afrikas, Asiens, Mittel- und Südamerikas deren rustikales Pendant, die Kochbanane, viel bedeutender für die lokale Küche. Die Schweizerin Veronika Waldvogel hat es sich nun zum Ziel gesetzt, diesem hierzulande noch weitgehend unbekannten Obst/Gemüse (tatsächlich sind Bananen aus biologischer Sicht keine Früchte) zum Durchbruch zu verhelfen. Damit das gelingt, hat Veronika Waldvogel der Kochbanane ein sehr eidgenössisches Mäntelchen übergezogen. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, diese als Bananen-Chips – daher der Produktname „BanChips“ – dem hiesigen Geschmack anzupassen und erfolgreich zu vertreiben.

Rückblickend schliesst Veronika Waldvogel mit dem Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ eine für sie logische Entwicklung vorläufig ab. Als ausgebildete Köchin verschlug es sie für fast zehn Jahre auf die karibische Insel St. Lucia, wo sie erstmals, aber dafür umso intensiver, mit dem Grundnahrungsmittel Kochbanane in Kontakt kam. Sie lernte die ernährungstechnischen Vorzüge ebenso kennen wie deren Vielfältigkeit in der Zubereitung. Danach, zurück in der Schweiz, bildete sie sich während einer zehnjährigen Tätigkeit bei UPC Business berufsbegleitend zur Betriebswirtin weiter. Mit diesem handwerklichen und betriebswirtschaftlichen Werkzeug in der Hand, entwickelte sie dann das Projekt „BanChips“; moralisch und handfest unterstützt von ihrem Lebenspartner.

Heute vertreibt Veronika ihre Bananen-Chips über zahlreiche Detailhändler im Grossraum Aargau-Zürich, steht in dauerndem Kontakt mit ihren Anbietern und verfeinert das Rezept laufend weiter. Die grosse Herausforderung besteht darin, den anfänglichen „Gwunder“ der Anbieter und Konsumenten in eine anhaltende Treue zum Produkt zu überführen. Dafür setzt sich Veronika tagtäglich ein. Der Auftritt bei Die Höhle der Löwen“ soll ihr helfen, einen grossen Bekanntheitssprung zu machen.Quelle„UPC ONline-Magazin vom 19.06.2019

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Vor ca. 2 Jahren, schon länger wieder in der Schweiz etabliert, ist mir die Kochbanane im Supermarkt aufgefallen. Da habe ich gedacht, ok, sie hat es in die Schweiz geschafft und machte mich auf die Suche der Plantain chips, vergeblich.  Nach etlichen Recherchen stellte ich fest, dass es zwar die Kochbanane in die Schweiz geschafft hat, die Chips aber nicht, denn die Kochbanane ist bei den Schweizern immer noch weitgehend unbekannt. Somit ist meine Idee von Plantainchips, BanChips mit verschiedenen Geschmäcker geboren. Bewusst wollte ich alt Bekanntes wie z. B. den Paprika Geschmack mit den unbekannten BanChips vereinen, lange habe ich an den Gewürzmischungen getüftelt, lange musste mein Familien und Freundeskreis probieren und Bewertungen abgeben. Das Endergebnis kommt überraschend gut an. Somit wurde die swiss chips GmbH gegründet.

Welche Vision steckt hinter BanChips?

Die Kochbananenchips und Kochbananen in der Schweiz bekannt machen. Meine Vision ist es, die Kochbananen eines Tages die Kochbananen von Bekannten in St. Lucia zu beziehen. Somit würde eine Interkontinentale Beziehung zwischen Schweiz und Karibik entstehen, so wie ich auch die Chips mit «Exotischer Geschmack, Swiss Made» bewerbe

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Sich das Wissen zur Firmengründung zu beschaffen ist sehr aufwendig und zeitintensiv. Dann geht es darum Finanzierung zu bekommen, bei den Banken fast unmöglich. Ich hatte Glück, über einen Verein «GO» mikrokredite.ch eine Finanzierung zu bekommen. Die ganze Aufsetzung der Firma und Produktion ist sehr aufwedig und zeitintensiv, man muss einen grossen Durchhalte Wille entwickeln.

Wer ist die Zielgruppe ?

Chips Liebhaber, die gleiche Zielgruppe wie die der Kartoffelchips, Veganer, Vegerarier, Allergiker

Was ist das Besondere an den BanChips?  Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Mix von Swissness und Exotic. Die Kombination von exotischen Kochbananen die in Schweizer high oelic Rapsöl sehr schonend frittiert werden ist einzigartig. Die Kombination ist vergleichbar mit der Schweizer Schokolade, die exotische Kakao der auf Schweizer Milch trifft. Des Weiteren werden die Chips mit Top Schweizer Qualität hergestellt. Sie werden äusserst schonend und von Hand frittiert, gewürzt und abgepackt.

Wie ist das Feedback?

Sehr positiv, Reisende und auch Platanos Kenner finden, endlich gibt’s die Chips auch hier! Andere lieben es, etwas Neues kennen zu lernen. Es gibt auch schon die 1sten Hardcore Fans!

Swiss chips, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In erster Linie geht es darum, weiter am Produkt und dessen Glaubwürdigkeit zu arbeiten. Innerhalb von zwei Jahren möchte ich von „BanChips“ leben können und meine derzeitige 50 %-Anstellung aufgeben. Mittelfristig werden wir verstärkt Marketingbestrebungen unternehmen und hoffentlich auch noch zusätzliches Personal anstellen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?


Glaubt an eure Idee und bleibt realistisch. Erwartet Rückschläge, dann seid ihr vorbereitet, wenn sie auftauchen (und das werden sie). Versucht nicht vom ersten Moment an um jeden Preis zu wachsen, sondern fokussiert euch auf das Machbare. Nehmt Rückmeldungen eurer Kunden ernst und optimiert euer Produkt laufend. Vor allem aber: Habt Spass an dem was ihr macht. Denn so bleibt ihr und euer Produkt jederzeit glaubwürdig.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Veronika Waldvogel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Insbesondere zu Beginn braucht es viel Flexibilität und Mut

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cancelled.ch Fluggastrechteplattform der Schweiz- hilft Fluggästen zu Ihrem Recht bei Flug-Annullationen oder -Verspätungen

cancelled.ch Fluggastrechteplattform der Schweiz- hilft Fluggästen zu Ihrem Recht

Stellen Sie sich und cancelled kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Simon Sommer, ich bin 29, Startup-Unternehmer und Fluggastrechtsjurist bei cancelled.ch, der ersten Fluggastrechteplattform der Schweiz. Sie ist zugleich das erste Baby von Anemis, einem LegalTech-Unternehmen, gegründet von zwei Informatikern (Sascha und Markus), einem weiteren Juristen (Edoardo) und mir. Als LegalTech-Unternehmen ist es unser Ziel, die juristische Tätigkeit effizienter auszugestalten, in Standardverfahren den nötigen menschlichen Arbeitseinsatz zu reduzieren und damit unter anderem die Kosten, die Dauer und nicht zuletzt die Fehleranfälligkeit zu senken. Als Langzeiteffekt versprechen wir uns hiervon, breiteren Schichten von Verbrauchern und Kleinunternehmern einen durchgängig bezahlbaren Zugang zu Rechtsdienstleistungen zu verschaffen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war der Vorstellung, etwas Eigenes aufzubauen, nie abgelehnt und hatte in der Vergangenheit an verschiedenen Ideen rumgetüftelt. Die eigentliche Idee zu cancelled.ch entstand dann aber durch Zufall am Flughafen Wien, als ich via Berlin nach Chicago fliegen wollte. Bereits der Flug von Wien nach Berlin wurde annulliert. Nach einer mühseligen Reise kam ich zwar in Chicago an, jedoch ohne Gepäck. Da ich bereits damals über die Rechtslage Bescheid wusste, war mir bekannt, dass ich Anspruch auf eine Entschädigung habe. Ich trat daher mit der Airline in Kontakt.

Trotz eindeutiger rechtlicher Sachlage versuchte diese jedoch, sich der Verantwortung zu entziehen. Nach der Rückkehr traf ich meinen Studienfreund Edoardo in Luzern zu einem Kaffee und erzählte ihm von meinem Erlebnis bzw. von der Feststellung, dass die Verbraucher/-innen nur sehr schwer an ihr Recht kommen. Das brachte ihn auf die zündende Idee: Fluggäste sollen mit Hilfe eines modernen und benutzerfreundlichen, online-basierten Rechtsdienstleistungs-Tools an ihre Entschädigung kommen. Bestens traf sich daher, dass Edoardo zwei IT-Cracks (Sascha und Markus) kannte, mit welchen er bereits andere Projekte umgesetzt hatte. Er begeisterte die beiden für die Idee und holte sie mit ins Boot.

Welche Vision steckt hinter cancelled?

Viele Passagiere berichten uns, dass Airlines ihnen keine Ausgleichszahlungen leisten wollen, entweder werden sie mit Ausreden vertröstet oder ihnen wird erst gar nicht geantwortet. Wir wollen diesen Missstand respektive dieses Ungleichgewicht zwischen Passagier und Airline aufheben. Damit verfolgen wir den sogenannten Access-to-Justice-Ansatz, der besagt, dass jedermann eine Möglichkeit haben sollte, zu seinem/ihrem Recht zu kommen. 

Das LegalTech-Unternehmen Anemis wiederum verfolgt die Vision, Produkte wie cancelled.ch zu entwickeln, die dies ermöglichen – entweder, um von uns betrieben zu werden oder als Lizenzprodukt bspw. für Kanzleien oder Behörden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war zweifelsohne der Wechsel von der Zeit, als ich nebenbei noch einen „normalen“ Job hatte, zu jener Zeit, ab der ich mich ausschließlich dem Startup gewidmet habe. Dieser Wechsel gestaltete sich deshalb schwierig, weil ein Startup nicht von Beginn an in der Lage ist, regelmäßig genügend hohe Umsätze zu generieren, die für eine Vollanstellung erforderlich wären. Umgekehrt wäre einem aber insbesondere in dieser Zeit die vollständige Arbeitskraft abverlangt, damit möglichst schnell Wachstum erzielt werden kann, um diesen Punkt zu überwinden.

Für die Gründung des Unternehmens, eine GmbH nach schweizerischem Recht, waren total 20’000 Schweizer Franken notwendig. Hierfür haben die vier oben genannten Gründer je 5000 Schweizer Franken aufgewendet (zirka 4555 Euro). Seither sind wir in der glücklichen Lage, das Wachstum mit den laufend generierten Umsätzen voranzutreiben.

Wer ist die Zielgruppe von cancelled?

Die Zielgruppe von cancelled.ch umfasst all jene Personen, die eine Flugunregelmäßigkeit (Annullation, große Verspätung, Nichtbeförderung) hatten. 

Wie funktioniert cancelled? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

cancelled.ch arbeitet wie seine Mitbewerber mit einer erfolgsabhängigen Provision. Sind unsere Juristen nicht in der Lage, eine Ausgleichszahlung zu erwirken, so entstehen dem Kunden/der Kundin keinerlei Kosten. Da wir jedoch mit fast allen Rechtsschutzversicherungen der Schweiz zusammenarbeiten, entstehen rechtsschutzversicherten Kunden/innen – dieser Anteil ist in der Schweiz vergleichsweise hoch – im Erfolgsfall ebenfalls keinerlei Kosten für unsere Dienstleistung, da unsere Provision durch die Versicherung übernommen wird.

Da sich die rechtliche Situation in der Schweiz zudem von jener in der EU unterscheidet, sehen wir uns in der Lage, sowohl Versicherungen als auch Privatpersonen juristisch präzisere Auskunft zu geben und Fälle entsprechend zu bearbeiten.

Wie ist das Feedback?

Die Zufriedenheit mit unserer Dienstleistung orientiert sich stark daran, ob unsere Juristen eine Ausgleichszahlung erwirken konnten. Es versteht sich von selbst, dass bspw. eine vierköpfige Familie, deren Langstreckenflug annulliert wurde, überaus happy ist, wenn ihnen dank unserer Hilfe 2400 Euro überwiesen werden. Umgekehrt kann die Enttäuschung groß sein, wenn eine Fluggesellschaft nichts bezahlen will bzw. muss (bspw. beim Vorliegen von Wetterturbulenzen) – und dies obschon der Passagier möglicherweise große Unannehmlichkeiten auf sich nehmen musste, evtl. einen Urlaubstag verloren hat, eine Beerdigung oder eine Hochzeit verpasst hat usw.

cancelled, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

cancelled.ch wird die nächsten fünf Jahre weiterwachsen und verschiedene Aspekte weiter optimieren, insbesondere nochmalig von einem Effizienzgewinn durch neuentwickelte Systeme im Hintergrund profitieren. Juristisch wird sich die Situation aller Voraussicht nach zu unseren Gunsten entwickeln, weshalb wir mehr Arten von Flugunregelmäßigkeiten abdecken werden können.

Die Anemis wiederum wird in diesen Jahren weitere Produkte auf den Markt bringen. Dies führt dazu, dass das Unternehmen breit abgestützt sein wird und einen gewichtigen Beitrag für die Entwicklungen im LegalTech-Bereich beisteuern wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Insbesondere zu Beginn braucht es viel Flexibilität und Mut. Nichts muss und kann perfekt sein. Die Bestrebungen, das Unternehmen und seine Strukturen stetig zu verbessern, reichen aus. Nach und nach wirst du feststellen, dass die bereits im Markt Etablierten auch nur mit Wasser kochen und dass sich gar (oder vor allem) Großunternehmen zuweilen ziemlich unausgereiften, manchmal gar sehr spartanischen, Mitteln und Prozessen bedienen. 

Vernachlässige niemals deine Work-Life-Balance. Dass man zu gewissen Zeiten beinahe Tag und Nacht durcharbeitet, kann es geben. Trotzdem sollten soziale Kontakte, Bewegung und Erholung niemals vernachlässigt werden. Dies würde, so meine Überzeugung, nämlich wiederum die Arbeitsfreude und somit die Kreativität aber auch die Effizienz einschränken.

Die Menschen hinter einem Unternehmen sind stets das Wichtigste. Ich würde neuen Gründer/innen raten, sehr präzise abzuwägen, mit welchen Mitmenschen man ein Unternehmen gründen möchte. Aus meiner Sicht ist eine hervorragende Harmonie auf lange Sicht unabdingbar, zudem sollten sich die einzelnen Charaktere gut ergänzen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Simon Sommer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dinge ausprobieren und auch mal was riskieren.

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Socialwave WLAN Marketing Paket

Socialwave: WLAN Marketing Paket verbindet die Bedürfnisse von Kunden/Gästen mit einem Marketing-Tool für Gewerbetreibenden

Stellen Sie sich und das Startup Socialwave kurz unseren Lesern vor!

Socialwave verbindet das Bedürfnis von Kunden, etwa Gästen in einem Restaurant oder in einem Fitnessstudio, nach schnellem und kostenlosem Internet mit einem Marketing-Tool für Gewerbetreibende. Der Schlüssel, beiden Seiten gerecht zu werden, ist gleichzeitig die Infrastruktur: WLAN-Hotspots. Der Kunde wählt sich in das kostenlose sowie schnelle und vor allem rechtssichere WLAN ein und der Betreiber des WLANs nutzt diese Touch Points, um mit dem Nutzer in Kontakt zu treten und über verschiedene Tools automatisiertes Marketing zu betreiben. 

Socialwave wurde 2013 gegründet und ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Anfang 2019 haben wir uns mit dem Wettbewerber MeinHotspot aus Berlin zusammengeschlossen. Außerdem konnten wir in den vergangenen Jahren starke Partner wie Bitburger oder Metro gewinnen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee entstand aus einem Projekt zusammen mit meinem Geschäftspartner Mario Schilling. Zunächst wollten wir nur öffentliche WLAN-Hotspots wegen der damaligen Rechtssituation. Die sogenannte Störerhaftung führte dazu, dass Betreiber eines öffentlichen WLANs in vollem Umfang für sämtliche illegale Up- und Downloads zur Rechenschaft gezogen werden konnten. Mittlerweile hat sich die Rechtslage ein wenig entspannt. Dennoch ist es aus Datenschutzgründen für Restaurants, Arztpraxen oder Gewerbetreibende aus anderen Branchen immer noch ratsam, mit einem professionellen Hotspot-Anbieter zusammenzuarbeiten. 

Die stetig wachsende Nachfrage nach einer schnellen Internetverbindung für Marketingzwecke zu nutzen, war in gewisser Weise eine logische Weiterentwicklung des Unternehmens. 

Welche Vision steckt hinter Socialwave?

Socialwave will es Gastronomen und stationären Geschäften anderer Branchen – unabhängig von der Größe – möglich machen, ihre Online-Präsenz und damit die allgemeine Wahrnehmung nachhaltig zu verbessern. Ein wichtiger Baustein der WLAN-Marketing-Optionen ist das Feedback-Management. Mit Socialwave generieren etwa Bars und Restaurants ein Vielfaches an positiven Bewertungen, die direkt in Google, Yelp oder Tripadvisor einfließen. Schlechtes Feedback wird indes nicht öffentlich gepostet, sondern geht direkt an den Betreiber, damit er anhand der Kritik nachjustieren kann. Dadurch steigern wir nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Online-Bewertungen. Das Ergebnis ist aber nicht etwa nur eine aufgebesserte Reputation, sondern vor allem eine gesteigerte Online-Visibilität. Ein kleines Restaurant mit vielen guten Bewertungen wird von Google besser gerankt als ein großes, das nur ab und an durchschnittlich bewertet wird.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Socialwave ist ein klassisch gebootstraptes Unternehmen. Durch unser Geschäftsmodell der wiederkehrenden Zahlungen sind wir seit Beginn organisch gewachsen. 2016 haben wir zwar ein paar Business Angels an Bord geholt, hauptsächlich aber wegen des Netzwerks und des Knowhows und weniger des Geldes wegen. 

Die größte Herausforderung war und ist sicherlich das Wachstum des Teams – ohne zu große Reibungsverluste hinnehmen zu müssen. Als Gründer ist es mitunter schwierig, Aufgaben nach und nach abzugeben, die man am Anfang alle selbst verantwortet hat.

Wer ist die Zielgruppe von Socialwave?

Die Zielgruppe von Socialwave sind Geschäftskunden aus den verschiedensten Branchen. Aufgrund der hohen Nachfrage zählen folgende Branchen zur Hauptzielgruppe von Socialwave: Gastronomie, Fitnessstudios, Hotellerie und Einzelhandel.

Wie funktioniert Socialwave? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Socialwave funktioniert ohne Installationsaufwand. Alle Router sind Plug’n’Play Geräte, die sofort angeschlossen werden können und dann funktionieren. 

Die Endnutzer unserer Kunden – etwa Gäste im Restaurant – loggen sich mit einem Social-Media-Kanal oder per E-Mail in den Socialwave-Hotspot ein. Das Anmeldeverfahren ist kinderleicht. Der Endnutzer muss beim Login den AGBs zustimmen und kann optional auch den Werbe-Opt-in wählen, durch den dann der Kunde über Socialwave Marketing betreiben kann. Ein Restaurant- oder Hotelinhaber kann dann automatisiertes E-Mail-Marketing durchführen, um Google-Bewertungen bitten, per Popup-Fenster nach Mitarbeitern suchen, zum Geburtstag gratulieren oder zum nächsten Event einladen. 

Socialwave unterscheidet sich deutlich von anderen Anbietern, da unsere Lösung eine größere Vielfalt und deutliche Vorteile bei den Marketingoptionen liefert. Auf Nutzerseite schaffen wir eine makellose User Experience, indem sich der Endkunde über Facebook, Instagram, WhatsApp oder E-Mail in das freie WLAN einloggen kann. Der WLAN-Betreiber schöpft bei Socialwave aus einem Fundus an effektiven Marketing-Instrumenten und kann etwa über automatisiertes E-Mail-Marketing oder Popup-Werbung dezidiert den WLAN-User ansprechen. Wir passen das Produkt perfekt an die individuellen Kundenanforderungen an. Einen bedeutenden Mehrwert bietet zudem das oben beschriebene Bewertungsmanagement, indem wir für unsere Kunden auf Portalen wie Google, Tripadvisor oder Yelp positive Rezensionen generieren und darüber das Ranking und damit die Sichtbarkeit des Unternehmens verbessern.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback unserer Kunden ist durchweg positiv, da Sie mit Hilfe unserer Lösung ihre Google Bewertungen, ihre Social-Media-Kanäle und ihre Online-Reputation kontinuierlich verbessern – und das überwiegend automatisiert.

Socialwave, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Socialwave wird sich zur Marketing-Plattform für Geschäftskunden entwickeln. Es wird künftig möglich sein, verschiedene Social Media Auftritte zentral zu steuern, zu pflegen und zu monitoren sowie Kampagnen zu initiieren. Das Wichtigste dabei ist: Der Geschäftskunde hat jederzeit die Möglichkeit, auf „Autopilot“ zu stellen. Wenn er will, muss er sich um nichts kümmern. Sein Marketing wird von uns vollautomatisch gesteuert.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Immer positiv bleiben und dabei das Ziel nie aus den Augen verlieren – auch wenn es zu Rückschlägen kommt.
  2. Gerade am Anfang nicht zu perfektionistisch sein. Es reicht auch mal eine 80-Prozent-Lösung. Hauptsache man kommt voran.
  3. Dinge ausprobieren und auch mal was riskieren. Daraus resultieren Fehler, aus denen das Unternehmen lernt oder Dinge entdeckt, die es nicht für möglich gehalten hat, dass sie funktionieren.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Umgebt euch mit einem motivierten und inspirierenden Team

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fino data service digitale Produkte die mitdenken und Empfehlungen ableiten

fino data service digitale Produkte die mitdenken und Empfehlungen ableiten

Stellen Sie sich und das Startup fino data services kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin IT-Unternehmer seit meinem 18. Lebensjahr, seit 20 Jahren also. Insofern gab es keine bewusste Entscheidung zu gründen, es war nie anders. Mir gefällt, dass ich als Gründer eine Menge bewegen und gleichzeitig jeden Tag dazulernen kann.

Welche Vision steckt hinter fino data services?

Wir sind Profis in der Automatisierung lästiger Geschäftsprozesse. Durch unsere Produkte erreichen wir, dass Unternehmen sich nicht mit administrativen Prozessen aufhalten müssen, sondern ihrer Passion widmen können!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war eine nachhaltige Struktur für unser schnelles Wachstum zu schaffen. Dabei haben wir uns von Tag eins selbst getragen.

Wer ist die Zielgruppe von fino data services?

Mit unseren Produkten bedienen wir zwei unterschiedliche Zielgruppen:

GetMyInvoices (SaaS Produkt) für Unternehmen (insbesondere KMU) zur Automatisierung der vorbereitenden Buchhaltung

API-Produkte zur Implementierung unserer Services bei Konzernen

Wie funktioniert fino data services? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind ein agiles Team aus Business und IT, welches gemeinsam die Produkte weiterentwickelt und sich gemeinsam Herausforderungen stellt. Wir differenzieren uns klar von Anbietern durch unseren automatisierten Abruf von Dokumenten aus Portalen, unsere Agilität in der Entwicklung sowie unserer Feature-Pipeline. Unsere Produkte entwickeln sich kontinuierlich weiter, wir haben bereits neue Features für die kommenden 10 Jahre im Kopf.

Wie ist das Feedback?

Überwiegend sehr positiv!

fino data services, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren haben wir einen nachhaltigen Standard zum Versenden und Empfangen von Dokumenten geschaffen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Startet immer mit der Entwicklung des MVP, der Rest kommt danach

Umgebt euch mit einem motivierten und inspirierenden Team

Habt Spaß bei dem was ihr macht

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Björn Kahle für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei mutig genug auch eine größere Vision zu formulieren

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doob group- lebensechte 3D-Figuren und Avatare

doob group- lebensechte 3D-Figuren und Avatare

Stellen Sie sich doch bitte kurz vor!

Wir sind Sebastian und Vladimir, Kollegen im Vorstand der doob group AG aus Düsseldorf.  

Ich bin Sebastian und seit Mai 2019 als CEO der doob group AG nun in der spannenden 3D Technologiebranche unterwegs. Wie zu Beginn meiner Karriere als Forscher in der Mobilfunkindustrie habe ich großen Spaß daran, technologisches Neuland zu betreten und neue Geschäftsfelder von Grund auf zu entwickeln.

Und ich bin Vladimir. Als Mitgründer der doob bin ich seit 2013 mit Feuer und Flamme bei der Sache. Heute bin ich als CTO für die technische Weiterentwicklung unserer Produkte und Plattform verantwortlich. Ich konnte bereits viel Erfahrung als Unternehmer sammeln und bringe dies tagtäglich bei doob ein. Zudem agiere ich seit vielen Jahren als Experte für 3D Technologien und VR Anwendungen. 

Wir beide teilen die Vision einer digitalen Welt, in der zunehmend auch Avatare als lebensechte Abbilder einer jeden Person eine wichtige Rolle spielen werden und die Grenzen zwischen der realen und der virtuellen Welt verschwinden lassen.

Was macht die doob group AG?

Die doob group AG ist ein Vorreiter in 3D Technologie Dienstleistungen und beschäftigt heute ca. 130 Mitarbeiter. Wir haben 3D Ganzkörper-Scanner entwickelt, die photo-realistische 3D Modelle von Menschen erzeugen. Ausgehend von den digitalen Abbildern der gescannten Menschen haben wir zahlreiche Produkte sowohl für Endverbraucher als auch Geschäftskunden im Angebot. 

Ein sehr beliebtes Produkt für Verbraucher sind unsere lebensechten 3D Print Figuren, die in unseren eigenen Ladengeschäften in Deutschland und den USA sowie über unsere Franchise Partner in derzeit über 10 Ländern weltweit vertrieben werden.

Im Geschäftskundenbereich treffen unsere in Echtzeit steuerbaren digitalen Avatare für Virtual Reality Conferencing und Training Anwendungen auf großes Interesse. Die Kommunikation in der virtuellen Welt mittels eigener Avatare ist eine eindringliche Erfahrung, die ein neuartiges Arbeiten in vertrauter Gesellschaft ermöglicht. Dabei lassen sich die virtuellen Räume gänzlich frei gestalten und digitale Medien aller Art flexibel integrieren.

Wie seid Ihr auf die Idee mit den 3D Figuren und Avataren gekommen?

Ursprünglich beschäftigten wir uns bei doob mit dem Scan und der Reproduktion einzelner Körperteile für die Herstellung von 3D gedruckten Prothesen. Die Neugierde, die Grenzen der damaligen Scanner und 3D Druck-Technologie auszureizen ließ uns in einem aufwendigen Verfahren eine erste 3D-Ganzkörper Print Figur herstellen. Doch dabei begriffen wir schnell, dass aus einem sehr technischen Anspruch heraus ein persönliches und hoch emotionales Produkt entstanden ist. Aus dieser Zeit entstammt auch unsere Vision der digitalen Zwillinge, die den Wirkungskreis eines Menschen in der digitalen Welt maßgeblich erweitern werden. Seither arbeiten wir an der Realisierung dieser Vision und können heute 3D Modelle durch den Einsatz moderner Bildgebungsverfahren und Machine Learning Algorithmen nahezu vollautomatisch für erste Anwendungen herstellen.

Wie sieht euer Standard Kunde aus?

Unsere 3D Printfiguren kennen keine bestimmte Zielgruppe. Wir sind stolz darauf, viele unterschiedliche Menschen anzusprechen und ein einzigartiges Produkt bieten zu können. Im Geschäftskundenbereich sind unsere Lösungen ebenfalls über alle Branchen hinweg gefragt. Grundsätzlich stellen wir ein zunehmendes Interesse an dem Einsatz von VR Anwendungen im Unternehmen auch hierzulande fest. Waren es vor wenigen Jahren noch Interessenten vorranging aus den USA, treffen wir heute auch in Deutschland auf viele Unternehmen, die sich für den Einsatz von Avatar-basierten VR Anwendungen entscheiden.

Wie sieht ein ganz normaler Arbeitstag von Sebastian Böhm aus?

Als junges, dynamisches Unternehmen hält doob täglich neue Herausforderungen bereit und lässt wenig Routine aufkommen. Umso mehr habe ich es mir zum Ziel gesetzt, bei meiner Tagesgestaltung mindestens eine Stunde Freiraum für konzeptionelle Überlegungen, mindestens einen direkten Kundenkontakt und sooft möglich die persönliche Kommunikation mit meinen Mitarbeitern zu suchen. Ersteres hilft mir, mich klar zu fokussieren, zweiteres mich zu motivieren und drittes die Vorzüge eines kleinen Unternehmens in der Teamarbeit zu nutzen.

In welchen Ländern seid Ihr aktiv?

Wir haben derzeit Niederlassungen in Deutschland, den USA und Japan. doob betreibt insgesamt sechs eigene Ladengeschäfte in Düsseldorf und Berlin sowie an der US-Ost und Westküste. Durch das stetig wachsende Netzwerk von Franchise Partnern war es uns in den letzten beiden Jahren möglich, über 15 weitere Standorte weltweit zu eröffnen, darunter zuletzt Dubai, Beijing und Bahrain. Wir freuen uns, noch in diesem Jahr drei weitere Stores in Abu Dhabi, Bangkok und Okayama zu eröffnen.

Welches waren für euch zum Start die größten Herausforderungen?

An Herausforderungen, gerade in den ersten Jahren eines Unternehmens, mangelt es natürlich selten. Für uns ist es bis heute von entscheidender Bedeutung, den gesamten Herstellungs-Prozess, angefangen vom Scan des Menschen über das 3D Modell hin zum fertigen 3D Print oder digitalen Avatar komplett eigenständig zu beherrschen und zu kontrollieren. Dabei sehen wir uns auch heute noch den gängigen Herausforderungen in der kundenindividuellen Massenproduktion ausgesetzt und sind durch den Einsatz immer neuerer Technologien heute in der Lage, viele Bearbeitungsschritte, die zuvor manuelle Handarbeit bedeuteten, zu automatisieren. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war schon immer ein sehr Unternehmerisch-denkender Mensch und doob auch nicht meine erste Firmengründung. Wir wussten, dass wir mit den 3D gedruckten Figuren eine spannende Produktidee hatten und wollten möglichst vielen Menschen die Gelegenheit geben, besondere Momente auf diese Art festzuhalten. Insofern stellte sich uns die Frage nach dem „ob“ nicht. Wir waren davon überzeugt, andere Menschen von unseren Ideen und Produkten begeistern zu können. Glücklicherweise hält diese Begeisterung bis heute bei unseren Kunden an und wir arbeiten mit Hochdruck an unseren neuen digitalen Produkten, jeweils auf Basis der Technologie, die wir in den letzten Jahren eigens entwickelt haben.

Sie sind Teil von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom. Was gefällt Ihnen besonders?

Wir haben die Telekom und insbesondere die TechBoost Verantwortlichen als sehr agile und unternehmerische Partner kennengelernt. Attribute die man einem großen und alteingesessenen Konzern vielleicht nicht unbedingt zuordnen würde. Wir sehen in der Zusammenarbeit Vorteile für beide Seiten. Dies sind im Wesentlichen der gemeinsame Vertrieb unserer Lösungen an bestehende Telekom B2B Kunden sowie der Betrieb in der Open Telekom Cloud. Darüber hinaus besteht perspektivisch die große Chance einen innovativen 5G Use Case Realität werden zu lassen. Wir sind davon überzeugt, dass mit Hilfe der nächsten Generation Mobilfunknetz die steigenden Echtzeitanforderungen unserer Avatar-Anwendungen gemeistert und eine neue Qualität für unsere Kunden erreicht werden kann. 

Was erwartet uns auf dem DIGITAL X Event in Köln?

Wir freuen uns sehr auf die DIGITAL X und werden mit einem eigenen Stand vor Ort vertreten sein, an dem sich jeder Besucher selbst scannen lassen kann, um seinen ganz persönlichen Avatar zu erhalten. Daneben bieten wir allen Besuchern unsere 3D Printfiguren zu vergünstigten Preisen an. In unserer VR Demo Station kann sich jeder selbst von den Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der virtuellen Welt überzeugen und mit unseren Experten etwaige Einsatzmöglichkeiten im eigenen Unternehmen erörtern. 

Wie wichtig sind Events für Gründer?

Unsere Produkte und Lösungen vor einem größeren (Fach-)Publikum zu demonstrieren hatte schon immer einen großen Wert für uns. Gerade zu Beginn eines Produktlebenszyklus ist der persönliche Austausch mit Interessenten und bestehenden Kunden enorm wichtig. Wir sind daher sehr gespannt auf die Resonanz auf unsere neuesten Entwicklungen und freuen uns auf viele spannende Gespräche.

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?

Mit doob wollen wir weiterhin wachsen und unser internationales Geschäft ausbauen. Wir sehen nach wie vor großes Potential in unseren 3D Print-Produkten und werden unser Produkt Portfolio stetig erweitern. Daneben arbeiten wir intensiv daran, dass unsere digitalen Lösungen im Bereich VR Conferencing und Training in immer mehr Unternehmen Einzug halten. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre und sind gespannt was die Zukunft noch für uns bereithält. 5 Jahre sind ein langer Zeitraum für ein junges Unternehmen, daher werden wir uns unseren Optimismus und unsere Flexibilität auf neue Gegebenheiten zu reagieren, stets versuchen zu erhalten.

Welche 3 Tipps haben Sie für Gründer?

Sei mutig genug auch eine größere Vision zu formulieren. Erlaube dir hin und wieder zu scheitern und lerne daraus so schnell es geht. Suche stets den Kontakt zu deinen Kunden aber verliere nie dein großes Ziel aus den Augen.

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Wir bedanken uns bei Sebastian und Vladimir für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde etwas, woran du wirklich glaubst.

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Vatorex rettet Bienen Imkerei Varroa

Vatorex rettet Bienen- artgerechte Imkerei mit chemiefreier Varroa Bekämpfung

Stellen Sie sich und das Startup Vatorex kurz unseren Lesern vor!

Vatorex kümmert sich um die Honigbienen. Unsere Gründer stammen aus einer Imkerfamilie und da weltweit Honigbienenvölker sterben, wollten wir handeln. Eine der Hauptursachen für die Bienensterblichkeit ist die Varroa-Milbe. Wir bieten eine chemiefreie und automatisierte Behandlung gegen die Varroa und helfen Imker/innen, ihre Bienenstöcke auf intelligente Weise zu überwachen und zu verwalten.

Gestartet sind wir mit einer Wärmebehandlung gegen die Milbe. Da Bienen eine höhere Hitzeverträglichkeit haben als Varroa-Milben, erwärmen wir die einzelnen Brutwaben. Die Milben beginnen bei 39°C zu sterben, während die Bienen bis zu 45°C vertragen können. Wenn wir den Bienenstock also von Zeit zu Zeit 41°C erwärmen, sterben die Varroa-Milben und die Bienen überleben unversehrt.

Unser Gründungsteam besteht aus unserem CEO Pascal Brunner, dem Imker Willi Brunner (über 50 Jahre Erfahrung) und unserem Teckie Renato Cortesi.

Wie entstand die Idee?

Willi Brunner, unser Imker und Biologe, hatte die Idee während eines Geschäftsfluges nach Peking. Während andere Passagiere «The Economist» lasen, blätterte er in der Schweizerischen Bienenzeitung. Dort stiess er auf einen wissenschaftlichen Artikel über die im Labor funktionierende Wärmebehandlung, und entwickelte das Konzept, diese Idee direkt in die dynamische Umgebung eines Bienenstocks zu übertragen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Varroa-Milbe ist weltweit eine Bedrohung für Bienen. Da sich der Parasit ursprünglich zusammen mit der asiatischen Honigbiene entwickelte und dann verschleppt wurde, fehlen den westlichen Honigbienen in Europa und Nordamerika die natürlichen Abwehrmechanismen. Bislang verwenden Imker aggressive Säuren (Ameisensäure, Oxalsäure), um mit Varroa fertig zu werden – was aber auch den Bienen schadet. Da wir uns der Grösse dieses Problems bewusst waren, beschlossen wir, unsere Idee auszuprobieren und den Bienen und Imkern zu helfen.

Welche Vision steckt hinter Vatorex?

Die Bienensterblichkeit ist nicht nur eine schlechte Nachricht für Honigliebhaber allein. Durch die Bestäubung sind Bienen unverzichtbar für unser Ökosystem und die Landwirtschaft. So ist beispielsweise rund ein Drittel der Nahrungsversorgung auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Deshalb wollen wir durch das Stärken der Bienenvitalität zu einer gesünderen, robusteren und nachhaltigeren Welt beitragen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Der Aufbau eines Unternehmens ist ein Abenteuer und es gab sicherlich den einen oder anderen Stolperstein. Eine grosse Challenge war das Auftreiben des Geldes für die Konstruktion einer Wabenmaschine. Zu Beginn haben wir jeden einzelnen Heizdraht von Hand in die Wachsplatte montiert, was enorm zeitaufwendig und unhaltbar war, wenn wir zu einem seriösen Unternehmen wachsen wollten. Durch eine Crowdfunding-Kampagne konnten wir genügend Mittel sammeln, um diesen Prozess nun zu automatisieren. Obwohl wir unsere Supply Chain noch deutlich verbessern können, haben wir nun die Kapazität, über 100 Kunden in 8 verschiedenen Ländern zu beliefern.

Wer ist die Zielgruppe von Vatorex?

Unsere Produkte erleichtern den Imker/innen das Leben und erhöhen die Vitalität ihrer Bienenvölker. Deshalb bedienen wir alle Bienenfreunde, vom Hobby-Imker bis zum Profi. Unsere Varroa-Lösung bietet ermöglicht ihnen eine effiziente und bienenfreundliche Methode der Varroa-Behandlung. Ausserdem bieten wir die Smartphone-App «Hive Manager» an, mit der digitale Bienenzüchter ihre Völker organisieren und überwachen können, sowie Produkte für das Monitoring von Bienenstöcken. 

Wie funktioniert Vatorex? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Varroa wird derzeit meist mit aggressiven Säuren behandelt, die auch die Bienen schädigen und zu Rückständen im Wachs und Honig führen können. Da Varroa-Milben immer widerstandsfähiger gegen diese Chemikalien werden und immer häufiger eingesetzt werden müssen, ist diese Praxis nicht mehr lange tragbar. Unsere wärmebasierte Lösung hat sich als effiziente (95% Varroa getötet) und nachhaltige Behandlung erwiesen, ohne negative Nebenwirkungen für die Bienen. Tatsächlich entwickeln die Bienenvölker im Vergleich zur Säurebehandlung um 31% besser über die gesamte Brutperiode, was auch zu höherem Honigertrag führt..

Im Vergleich zu anderen Wärmebehandlungsmethoden (z.B. Wärmezufuhr von ausserhalb des Bienenstocks) befindet sich unsere vollautomatische und solarbetriebene Lösung direkt im Bienenvolk. Jede Brutwabe ist mit einem Heizdraht ausgestattet, einer «Bodenheizung für die Bienenbrut». Auf diese Weise können wir die Temperatur sehr präzise regeln.

Wie ist das Feedback?

Grundsätzlich sind praktisch alle Imkerinnen und Imker interessiert an unserer Innovation. Das meiste Feedback dreht sich darum, wie unsere Lösungen genau funktionieren und in die individuellen Betriebsweisen integriert werden können. Es gibt aber auch alteingesessene Bienenzüchter, welche nichts von Innovation in der Bienenzucht wissen möchten – wir decken da also ein breites Feedbackspektrum ab.

Das für uns wichtigste Feedback ist, wenn Kunden nach einem Jahr unsere Lösung für weitere Völker oder zusätzliche Standorte kaufen. Und da haben wir glücklicherweise eine sehr hohe Quote.

Können Sie Ihren typischen Arbeitstag beschreiben?

Oh, das ist keine einfache Frage! Oft verbringe ich einen Teil meiner Zeit bei den Bienen. Wir haben über 80 Bienenvölker, die natürlich gepflegt werden müssen. Wir untersuchen auch kontinuierlich die Wirksamkeit unserer Produkte bei unseren eigenen Bienen und suchen nach Verbesserungen. Trotzdem schätze ich, dass ich die meiste Zeit im Büro bin oder Besprechungen habe. Im Moment laufen so viele verschiedene Projekte wie Finanzierung, Gespräche mit potenziellen Kunden, die Entwicklung neuer Produkte und die Suche nach neuen Talenten für unser Unternehmen. Ein typischer Arbeitstag hat also einiges zu bieten, von der Arbeit mit Bienen über Meetings bis hin zur Umsetzung all dieser Dinge, die aus den Treffen entstehen.

Vatorex, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Bienensterblichkeit ist ein globales Problem, deshalb wollen wir ein globales Unternehmen werden. Wir haben bereits Kunden in 8 Ländern und Pilotversuche nächstes Jahr in weiteren Märkten. Ich glaube, dass Vatorex in fünf Jahren in mehreren nationalen Imkerrichtlinien als Referenz für die Varroa-Behandlung genannt wird. Aber das Wichtigste für uns ist, unsere Basis an zufriedenen Kunden zu vergrössern, da sie der Motor für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sind.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: finde etwas, woran du wirklich glaubst. Das klingt zwar ein wenig klischeehaft, aber du verbringst so viel Zeit mit der Umsetzung deiner Idee, dass es sich nicht lohnt, etwas halbpatzig zu verfolgen.

Zweitens: sei hartnäckig. Als Unternehmer und/oder CEO wird dich die tägliche Achterbahnfahrt sowieso treffen. Derjenige Unternehmer, der es schafft, einmal mehr wieder aufzustehen, wird der Erfolgreiche sein.

Und zuletzt: Nimm dir ab und zu Zeit, um deinen Kopf zu lüften. Ich persönlich mache gerne Sport. Vor allem, wenn die Dinge nicht wie geplant laufen oder wenn es sehr viel zu tun gibt, lohnt es sich, auch einmal eine Verschnaufpause einzulegen.

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Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei offen, schau genau hin, frage nach und höre zu

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Ecoleo ist eine Online-Schreinerei

Ecoleo Online-Schreinerei mithilfe des 3D-Konfigurator individuelle Möbel planen und bestellen

Stellen Sie sich und das Startup ecoleo kurz unseren Lesern vor

Ecoleo ist eine Online-Schreinerei. „Schreinerarbeit“ und „online“ scheinen sich zunächst zu widersprechen, weil das physische Vorhandensein der Werke aus Holz nur schlecht zur Vorstellung des Begriffes „digital“ passt. Mit der Online-Schreinerei ist gemeint, dass Kunden mithilfe eines 3D-Konfigurators ihre individuellen Möbel nach Mass zu jeder Tageszeit und bequem vom Sofa aus planen und bestellen können. Diese Daten übermitteln wir dann lückenlos an unsere Produktion. Dank eigener Planung, durchgehendem Datenfluss und Bereitschaft zum persönlichen Engagement erwerben Kundinnen und Kunden bei uns Schreinerschränke, die bis zu 50% günstiger sind als Schreinerschränke, die wir konventionell in unserer Schreinerei anbieten. Und dies bei identischen Materialien und Produktionsweisen.

Mein Name ist Serge Eggler. Ich bin gelernter Schreiner und Projektleiter und absolviere die Ausbildung zum Schreinermeister. Dieser praktische und theoretische Rucksack ist für meine Arbeit als Projektverantwortlicher von ecoleo enorm wichtig, denn so kann ich insbesondere die Schnittstellen angemessen adressieren. 

Ecoleo ist ein startup der Schreinerei Fust AG

Es ist richtig, dass ecoleo ein junger Geschäftszweig der inhabergeführten Schreinerei Fust AG ist. Firmengründer Markus Fust startete 1997 als Einmann-Betrieb. Heute beschäftigt die Fust AG 40 Schreiner, Planer und  Zeichner sowie 20 Lernende. Die Fust AG ist hauptsächlich regional tätig.

Im 2016 wagten wir mit ecoleo unsere ersten nationalen Schritte mit einem patentierten Steckregal, das modular ist und wir an Lager produzieren. Mit dem überschaubaren Angebot dämmten wir das Risiko ein und konnten wichtige Erfahrungen sammeln. Nebst der Optimierung technischer Komponenten lernten wir insbesondere in der Logistik, Verpackung, im E-Business, Marketing und der optimalen Komposition der Schnittstellen dazu. Von all diesen Erfahrungen profitierten wir, als wir im Herbst 2018 unseren Schrankplaner lancierten. Seitdem erweitern wir das Angebot ständig, z.B. um Sideboards und Weinregale.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich spreche hier von der Gründung von ecoleo. Wir waren uns schon lange einig, dass die Digitalisierung und Automatisierung auch unsere Branche erfassen wird. Also suchten wir nach Wegen, wie wir unsere sehr handfeste und regional verwurzelte Arbeit am Puls der Zeit ausrichten und skalieren könnten. Wir wollten mit den technischen Möglichkeiten vor allem die Produktions- und Lieferzeit vermindern und die Verkaufspreise senken. 

Da die Online-Angebote grenzüberschreitend nachgefragt werden und natürlich auch unsere Stammkunden bestens informiert sind, wollten wir proaktiv diese Herausforderung annehmen und uns so aufstellen, dass wir Vergleichen freudig entgegen schauen können. Bei all diesen Überlegungen war uns immer klar, dass wir hinsichtlich Qualität keinerlei Abstriche machen werden. Denn schlussendlich ist die Schweizer Schreinerqualität in der DNA unseres Wirkens. 

Welche Vision steckt hinter ecoleo?

Mit ecoleo befähigen wir die Menschen, eigenständig ihre individuellen und qualitativ kompromisslosen Möbel zu designen. 

Wir beobachten, dass wir als Gemeinschaft Herkunft, Qualität und Service wieder verstärkt gewichten. Wir beobachten ebenso, dass wir dank des Internets bestens informiert und mündige Konsumenten sind. Wenn wir bei einem Angebot unsere persönlichen Vorstellungen einbringen, etwas zum Resultat beitragen können und sich dies noch dazu positiv auf unseren Einkaufspreis auswirkt, engagieren wir uns doch alle liebend gern.

Mit ecoleo machen wir genau das: Wir geben den Menschen Instrumente an die Hand, um sich individuelle Massmöbel vom Schweizer Schreiner selbst konfigurieren zu können. Wir ermöglichen, dass jede und jeder zum Designer der eigenen Möbel wird. Selbst wollen wir uns mit ecoleo den Ruf als führende Schweizer Online-Schreinerei verdienen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die grössten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Aus der Warte von ecoleo betrachtet, sind wir in der glücklichen Lage, dass wir auf die volle Rückendeckung durch die etablierte Schreinerei vertrauen dürfen. Es wäre enorm schwierig, die Online-Schreinerei zu entkoppeln. 

Die Realisierung der Vision benötigt einige Jahre Vorlauf: Die Geburt des neuen Geschäftsmodells, die Abklärungen zur technischen Realisierbarkeit dieser Vision, der notwendige Bau einer neuen Halle, die kostspielige Anschaffung der Maschinen zwecks Automatisierung, die Anbindung dieser Maschinen ans CAD. Erst dann konnten wir uns um den Konfigurator für die Massmöbel kümmern. Jetzt, da die Planung der Massmöbel in Schweizer Schreinerqualität per Mausklick Realität ist, stehen wir vor der grossen Herausforderung, das Angebot in den Gedanken der potenziellen Kunden präsent zu machen und zu halten. 

Wir sind auf einige Felder getroffen, in denen wir als Schreiner wahrlich keine Experten sind. Einem freiwilligen und überzeugten „A“ folgte oft ein nicht mehr ganz so freiwilliges, aber notwendiges „B“. Die Herausforderung liegt in unseren Augen darin, die richtige Balance zu finden zwischen visionärem Glauben und kalkuliertem Risiko. 

Wer ist die Zielgruppe von ecoleo?

Ecoleo richtet sich an Menschen, die Produktherkunft, Qualität und Sicherheit schätzen. Dieser Qualitätsbegriffe erstrecken sich über alle Altersklassen und nahezu über alle soziodemografischen Merkmale. Unsere stärksten Nachfrager sind zwischen 40 und 55 Jahren alt, Frauen und Männer halten sich die Waage. 

Wie funktioniert ecoleo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unter ecoleo konfigurieren Interessierte einen individuellen Schrank, auf den Millimeter genau und im Dekor sowie der Innenausstattung nach Wahl. Diese Planungsdatei importieren wir in unser 3D-CAD und exportieren daraus die Daten für die grossteils automatisierte Fertigung. Jedes einzigartige Möbel steht nach 3 Tagen Produktionszeit zur Abholung in unserer Werkstatt bereit oder wir liefern es innert 5 Werktagen zu den Kunden in der Schweiz. Als klassische Schreinerei mit vollem Spektrum von der Küche bis zur Haustüre, können wir gegen Mehrpreis auch Zusatzwünsche realisieren oder eine Mischform zwischen Eigenkonfiguration und vollem Dienstleistungspaket erbringen. 

Wie ist das Feedback?

Seit wir im Herbst 2018 mit den Mass-Schränken auf den Markt gekommen sind, zieht unser Angebot immer weitere Kreise. Die Kunden reagieren sehr positiv, insbesondere auch deswegen, weil sie im Kontakt mit ecoleo stets von gelernten Schreinern beraten und bedient werden. Dies schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. Aus der klassischen Schreinerei beziehen wir Legitimation und können Sicherheit geben.

Ecoleo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Inhaltlich wollen wir unser Angebot erweitern. Aktuell deckt es Kleiderschränke, Garderoben, Schuhmöbel, Weinregale und Sideboards ab, Büro- und Schiebetürschränke folgen. Wir sind hellhörig für Kundenwünsche. 

In 5 Jahren wollen wir so positioniert sein, dass sich die „schrankkaufende“ Bevölkerung der Deutschschweiz unter ecoleo.ch zumindest eine Vergleichsofferte in Echtzeit einholt. Wir wollen als führende Schweizer Online-Schreinerei positioniert sein.

Zum Schluss. Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

  1. Beziehe dich bei deinem neuen Geschäftsmodell auf das Feld deiner Expertise und arbeite an einer Vision, bei der ein echtes Kundenbedürfnis im Zentrum steht.
  2. Plane rollend, aber so, dass jede Handlung auf das Erreichen der Vision einzahlt. Agiere schrittweise, lerne anhand von Prototypen, wachse mit dem Erfolg.  
  3. Sei offen, schau genau hin, frage nach, höre zu und eigne dir eine Denkhaltung an, die das Ergreifen von Chancen zulässt.  

Das Interview mit Serge Eggler führte David Fust, marktwort.ch

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Denke vom Kunden her

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Pattarina Schnittmuster Stoff Augmented Reality
Pattarina

Pattarina: Schnittmuster nie wieder drucken, kleben, abpausen

Stellen Sie sich und das Startup Pattarina doch kurz vor!

5 Millionen Menschen in Deutschland nähen gern als Hobby und zur Entspannung. Und 80% dieser Hobbynäher sind genervt von der Schnittmustervorbereitung. Schnittmuster sind quasi Blaupausen – Formen, die einem sagen, wie man den Stoff ausschneiden muss. Und diese Schnittmuster muss man entweder abpausen, oder man muss viele PDF-Seiten ausdrucken und zu einem großen Teppich zusammenkleben, um daraus die einzelnen Teile auszuschneiden. Ein Haufen Arbeit jedenfalls, und die macht kaum jemandem Spaß.

Mit Pattarina kommen die Schnittmuster per Augmented Reality auf den Stoff. Unsere App zeigt die Schnittteile auf dem Bildschirm an, in der korrekten Relation zum Stoff. Der Nutzer schaut durch das Handy auf den Stoff, und malt die virtuellen Schnittteile direkt  auf den Stoff. So wird viel Zeit in der Vorbereitung gespart, aber auch Papier und Nerven. 

Wie ist die Idee zu Pattarina entstanden?

Ich habe von meiner Mutter schon nähen gelernt, und dann nach der Geburt meiner eigenen Kinder wieder damit angefangen – wie so viele Frauen. Und schon immer war ich von der Vorbereitung der Schnittmuster genervt. Eines Nachts, nach einer Silvesterparty, ist mir eingefallen, dass man Schnittmuster doch mit Licht auf dem Stoff anzeigen könnte – so eine Art Schnittmusterbeamer. Ein halbes Jahr bin ich mit dieser Idee durch die Welt gelaufen. Dann habe ich meinen späteren Mitgründer Markus Uhlig und unseren Mentor Prof. Lewerentz von der BTU Cottbus kennengelernt. Zusammen haben wir uns entschieden, es mal mit Augmented Reality auszuprobieren. Und es hat geklappt!

Welche Vision steckt hinter Pattarina?

Unsere Vision ist, eine schnelle und präzise Musterübertragung mit dem Handy in allen Lebenslagen zu ermöglichen. Augmented Reality ist heute noch sehr auf Entertainment oder Information beschränkt. Unser Ziel ist es, die Informationen aus der Augmented Reality in die reale Welt zurückzuführen. Im ersten Schritt eben, indem man ein Schnittmuster direkt auf den Stoff zeichnet. Im Bereich Bauen, Heimwerken, Dekorieren ergeben sich aber noch sehr viele weitere Anwendungsfälle.

Wer ist die Zielgruppe von Pattarina?

Im Moment sind das Menschen, die gern für ihre Kinder oder sich selbst nähen und einfach keine Lust mehr auf Schnittmustervorbereitung haben.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir wurden im Februar von Sony, der Produktionsfirma, angesprochen. Bis dahin waren wir zwar Fans der Sendung, hätten aber überhaupt nicht daran geglaubt, dass Pattarina es dort hin schaffen kann. Nach dem Anruf haben wir ein Bewerbungsvideo eingesendet – immer noch ohne uns große Chancen auszurechnen. Über die Zusage waren wir dann umso glücklicher.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Natürlich trainiert man vor so einer Sendung den Pitch besonders gründlich, damit vor den Löwen und den Kameras auch alles gut rüberkommt. Aber abgesehen davon war unsere Hauptvorbereitung eher, dass wir schon bei ganz vielen Pitches waren und deshalb viele aufkommende Fragen sehr gut kennen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Bei der Höhle der Löwen dabei zu sein war für uns etwas ganz Besonderes! Wir hätten nie gedacht, es mit Schnittmustern mal in die Prime Time im Fernsehen zu schaffen. Schon vor der Sendung haben wir ganz viele Nachrichten und Glückwünsche bekommen – auch die Community findet also, dass diese Aufmerksamkeit genau richtig kommt. Darüber freuen wir uns, und es bestärkt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Pattarina aufmerksam werden?

Je mehr Menschen Pattarina nutzen und uns Hinweise zu Verbesserungsmöglichkeiten geben, desto besser. Insofern war das für uns ein extrem wichtiger Schritt.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Uns haben Frank, Judith oder Dagmar vorgeschwebt.

Pattarina, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren hat sich die Schnittmusterübertragung mit Pattarina bei Hobbynähern in aller Welt als super Alternative zum Abpausen oder Ausdrucken etabliert. Und wir haben weitere Anwendungsfälle umgesetzt, z.B. Holzbearbeitung, Dekorationen, Übertragen von Bohrschablonen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Trau dich einfach. Mach es – sonst weißt du nie, wie es geworden wäre.

Denke vom Kunden her. Schau nicht auf andere Anbieter, sondern darauf, was deine potentiellen Kunden wollen könnten.

Das Leben als Gründer ist von vielen Unsicherheiten begleitet, damit muss man irgendwie klarkommen. Irgendwann muss man sich einfach sagen, dass es schon alles klappen wird, und aufhören, sich zu große Sorgen zu machen.

Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

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Wir bedanken uns bei Nora Baum für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei ehrlich, fleißig und kreativ

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Dieter Mohn Gründer die Gafferwand : Sichtschutzwand schützt die Opfer vor Gaffern

Dieter Mohn Gründer die Gafferwand : Sichtschutzwand schützt die Opfer vor Gaffern

Stellen Sie sich und die Gafferwand doch kurz vor!

Mein Name ist Dieter Mohn und ich bin 62 jahre alt. Ich wohne in Prislich, einem kleinem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Mein Unternehmen ist im Moment noch ein Einzelunternehmen. Die GmbH Gründung wird gerade vorbereitet. Die Gründung erfolgte im Okt. 2017.Das Hauptprodukt ist  die Gafferwand, patentiert in der EU und den USA.

Zum heutigen Stand der Entwicklung des Unternehmens:

Ca. 50 Gafferwände sind ausgeliefert in die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, NRW, Hessen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg. Niedersachsen bekommt seine ersten sieben Gafferwände noch in diesem Monat. Ins Ausland, nach Österreich, die Schweiz, Niederland und USA, wurde schon geliefert.  Auch in meinem Heimat-Bundesland McPomm gibt es eine Gafferwand. Sie wurde von mir gesponsert ans THW Ludwigslust. Was zählt schon der Prophet im eigenen Land. Die Fertigung ist jetzt wieder komplett in Deutschland. (Ich hatte auch schon teilweise in Polen produzieren lassen). 

Wie ist die Idee zu Gafferwand entstanden?

Durch eigenes Erleben bei einem Unfall im Nov. 2016 auf der A24 nähe HH.

Welche Vision steckt hinter Gafferwand?

Dieter Mohn: Alle reden nur über Gaffer – nicht über die Opfer!  Wir schützen die Opfer und schaffen Raum damit die Einsatzkräfte in Ruhe ihren Job machen können. Die Vision war es, einen neuartigen Sichtschutz für Einsatzkräfte herzustellen. 

Schnell, sicher, simpel und einfach zu bedienen. Dazu noch leicht und platzsparend. Sie kann an jedem Ort, zu jeder Zeit und bei jedem Wetter durch zwei Personen in weniger als zwei Minuten errichtet werden. 20- 30m Länge 2 – 2,4 m Höhe 

Wer ist die Zielgruppe von Gafferwand?

Unsere Abnehmer sind Feuerwehren, das THW, Flughäfen, Abschleppunternehmen,Rettungsdienste. Es gibt auch schon Anfragen von der Polizei. Evtl. wäre  auch der Staatsschutz zu nennen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Dieter Mohn: Ich brauche Kapital. Fördermittelanträge etc. wurden vor Antragstellung schon abgelehnt. Ich habe das Unternehmen nur gründen könne weil ich finanziell und logistisch von Freunden, Bekannten und Unternehmern unterstützt wurde

Sie haben das getan weil sie von diesem Produkt überzeugt sind. Ohne jegliche Ansprüche und Gegenleistungen. Also kam die Idee mich zu bewerben. Die Höhle der Löwen ist halt nicht nur eine Unterhaltungssendung.

Sie bietet auch erstaunliche Möglichkeiten, neue Produkte vorzustellen und an Kapital und Investoren zu kommen. Eine Chance die sich kein Gründer entgehen lassen sollte.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Im Vorfeld hatte ich ehrlich gesagt erst wenige Sendungen gesehen. Ich bin also irgendwie darein gestolpert.  Nein, natürlich nicht. Das Produktionsteam bereitet einen schon sehr gut und kompetent darauf vor.

Die vielen Gespräche, mit der Redaktion, den Unternehmensberatern und vielen Beteiligten in der Vorbereitung sowie die Betreuung am Set waren einfach toll und auch eine schöne Erfahrung. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Dieter Mohn: Ich war sehr freudig überrascht. Eigentlich habe ich mir keine großen Chancen ausgerechnet. Mein Produkt ist, sagen wir mal, etwas ausgefallen. Ein 62jahriger der noch mal kurz ein Startup gründet ?!  Als dann aber die Nachricht kam das es los geht, habe ich mich sehr gefreut. Alle Entbehrungen und kleinen Niederlagen die das Unternehmerleben so mit sich bringen, waren vergessen. Jetzt zählte nur eins. Diese Chance so gut wie möglich nutzen.    

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf die Gafferwand aufmerksam werden?

Dieter Mohn: Geht es um Werbung? Das gesamte Spektrum der Werbung lässt sich mit einem kurzen Satz definieren: Werbung ist die zweckbezogene Beeinflussung mit zwanglosen Mitteln. Die Sendung -Die Höhle der Löwen- ist da schon etwas Besonderes! Alles ist echt, der Ausgang offen. Das hatte ich so nicht erwartet. Alleine daran teilzunehmen ist eine große Anerkennung. Ich hoffe das ich auch viele Zuschauer für meine Idee begeistern kann. Wie gesagt, es geht mir um die Opfer und so steht es auch auf meiner Webseite: 

Die Gafferwand – schützt die Opfer 

Die Lust an der Katastrophe ist kein Phänomen unserer Zeit, dass Leute so pietät- und respektlos das Leid anderer verfolgen. Im digitalen Zeitalter nimmt diese jedoch extreme Formen an. Bei vielen Schaulustigen sei jegliche Hemmschwelle gefallen. Empathie und Anstand geraten dabei in Vergessenheit. Ohne Rücksicht auf die Opfer wird gefilmt, fotografiert und online gestellt. Das alles dient den Gaffern der Selbstinszenierung im Internet.

Letztendlich möchte ich mit meinem Produkt auch Gewinne erzielen. Ich bin Unternehmer. Das Unternehmerleben ist natürlich mit einem Produkt, das auch irgendwie einen gesellschaftlichen Nutzen erbringt, schon sehr interessant.  

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Es gibt ein uraltes russisches Sprichwort : Wer zuerst aufsteht, dem gehören die Pantoffeln! Also, der Löwe der als erstes meinem Unternehmen sein Vertrauen geschenkt hätte wäre mein Investor geworden.  

Gafferwand, wo geht der Weg hin? 

Der Weg heiß weiter machen. Es gibt Aufträge, es gibt Anfragen, es gibt neue Produkte. Es fängt an Spass zu machen. Also sage ich mir immer: Das Leben ist schön – von einfach war nie die Rede!

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Dieter Mohn: In fünf Jahren bin ich 67Jahre alt.  Rente, welche Rente? Ich komme aus Ostdeutschland und war ständig selbstständiger Unternehmer. Da kann sich jeder vorstellen wie hoch sie ausfällt. Also weitermachen. Ich möchte dann noch fit und gesund sein, neue Produkte entwickelt haben und natürlich auch gutes Geld verdienen. Spass am Leben zu haben ist dann ja auch möglich.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gebt niemals auf, eure Ideen und Träume zu leben und umgebt Euch mit Menschen die Ideen und Träume haben.

Geld ist niemals nicht da! Es ist nur woanders. Sei ehrlich, fleißig und kreativ. Es findet Dich und kommt zu Dir. 

Faulheit und Bequemlichkeit sind die am meisten unterschätzten Triebkräfte der Menschheit. – Wir würden heute noch zu Fuß durch die Steppe laufen. 

Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dieter Mohn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder