Freitag, Juli 4, 2025
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Für alle, die Stil und Komfort im Alltag schätzen: Der perfekte Begleiter ist da!

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citycaddy Elke Jensen präsentiert mit „CityCaddy“ Gehhilfe und Trolley zugleich. Sie erhofft sich ein Investment von 300.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Am 21. Oktober wird CityCaddy in der Höhle der Löwen vorgestellt, wo die Gründerin ihr innovatives Startup präsentiert: eine stilvolle Kombination aus Shopper, Trolley und Gehhilfe, speziell entwickelt für Menschen, die Komfort und Ästhetik im Alltag schätzen

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer du als Gründerin?

Aber gern! Der CityCaddy ist ein exklusiver Shopper, Trolley und moderne Gehhilfe in einem. Entworfen und entwickelt habe ich ihn als Produktdesignerin und ehemalige Professorin im Bereich Design selbst, das hat rund 5-6 Jahre gedauert. An den Markt gegangen bin ich dann mit meinem Start-up, das ich übrigens mit über 70 Jahren gegründet habe, im Frühjahr 2021. Seitdem betreut Ulrike als Freie PR-Beraterin mein Label. 

In welcher Branche ist dein Startup tätig?

Der CityCaddy definiert eine eigene Produktkategorie zwischen „Hackenporsche“ und Rollator. Man kann sagen: Er spricht alle an, die sich noch zu „jung“ für diesen fühlen und die Wert auf Ästhetik legen und Spaß am Schönen haben. Zu unseren Kund*innen zählen Senior*innen, aber auch jüngere, körperlich Beeinträchtigte, wie beispielsweise an MS oder Parkinson Erkrankte.

Wie und wann ist die Idee für CityCaddy entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke?

Die Idee zum CityCaddy hatte ich schon einige Jahre im Kopf. Umgesetzt habe ich sie dann, als sich meine Professur an der AMD, Hamburg, dem Ende zuneigte. Ruhestand war für mich keine Option, ich wollte weiterhin aktiv bleiben, und so begab ich mich in den kreativen Prozess der Produktentwicklung. Inspiriert wurde ich bei meinen Touren, die ich gern mache, auf Reisen oder in der Stadt. Ich habe beobachtet, dass sich viele Ältere eine Stütze und einen Begleiter für mehr Sicherheit im Alltag wünschen. Aus meiner Sicht gab es da am Markt eine ästhetische und funktionale Produktlücke zwischen einem Shopper auf Rollen und dem Rollator. Diese wollte und will ich mit dem CityCaddy schließen. 

Was macht dein Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du?

Der CityCaddy ist ein Lifestyle-Objekt. Er besticht durch exklusive Materialien, sein Design sowie seine Funktionen: Er ist sowohl zum Schieben, beispielsweise um Einkäufe zu transportieren als auch zum Ziehen. Dies ist besonders komfortabel in Bus & Bahn. Darüber hinaus ist er auch wunderbar verstaubar, zum Beispiel im Kofferraum. 

Was ist die langfristige Vision? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

In den nächsten Jahren wollen wir wachsen und unser Produkt auch auf dem internationalen Markt – über die aktuellen Repräsentanzen in A, CH und GB hinaus – etablieren. 

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Wir woll(t)en unsere neue Produktkategorie bekannter machen, indem wir sie einem breiten Publikum vorstellen. Ein ganz wichtiger Aspekt für die Entscheidung bei DHDL war, auch das Thema „Altern“ in ein anderes Licht zu rücken, ja, ein neues Altersbild zu schaffen. Denn die gehobenen Jahre können auch schön sein und Spaß machen! Und wir wollten die Produktqualität rund um Material und Verarbeitung des CityCaddy – alles wird übrigens in Deutschland gefertigt – sowie die einhergehende Nachhaltigkeit in den Fokus stellen. 

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

In erster Linie geht es um Bekanntheit bzw. Bekanntmachen der Idee des CityCaddy. Ihn namhaften Investor*innen vorstellen zu können, war uns eine Ehre. 

Wie sieht der Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Wir arbeiten stetig an neuen Modellen und Formaten. Nach einer Kooperation mit dem Hamburger Label fyksin ist nun eine Edition mit einem Koffermodell in der Überlegung. Darüber hinaus streben wir Wachstum an, indem wir weitere Repräsentanzen eingehen werden. 

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf deiem Weg als Gründerin gelernt hast?

Ein Credo von mir lautet: Für alles, was nicht in der eigenen Expertise liegt, suche ich den Austausch und fachliche Unterstützung. Also delegieren, auch wenn es schwerfällt. Und: Es bedarf einer stetigen, starken Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit, um einen neuen Produktnamen einzuführen. 

Welche Tipps würdest du anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Insbesondere jungen Frauen möchte ich mit auf den Weg geben, ihre Weiterentwicklung im Auge zu haben und stets zu behalten. Traut Euch, geht die Dinge an, setzt sie um – auch wenn Steine im Weg liegen. Manchmal fügen sich die Dinge auch ganz unerwartet ganz wunderbar. Und: Scheitern ist erlaubt, es gehört zum Leben dazu und ist kein Pauschal-Urteil. Nur, wer zumindest versucht, eigene Träume zu leben, kann auf ein glückliches, erfülltes Leben zurückschauen – und hat im Alter einiges zu erzählen.

Bild: Elke Jensen präsentiert mit „CityCaddy“ Gehhilfe und Trolley zugleich. Sie erhofft sich ein Investment von 300.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Sehen Sie CityCaddy am 21. Oktober 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Elke Jensen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welche Innovation macht das Duschen für Kinder zum Vergnügen?

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Astrid Förster und Rico Priewe präsentieren „Fredis Kinderdusche“. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

fredis bringt am 21. Oktober seine kinderfreundliche Dusche in die Höhle der Löwen: Die Gründer Asti und Rico zeigen ihr Startup, das das Haarewaschen für Kinder stressfrei und spielerisch gestaltet und den Familienalltag erleichtert

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Wir sind Asti und Rico und wohnen zusammen mit unseren beiden Kindern in Stralsund. Mit fredis haben wir die erste kinderfreundliche Dusche entwickelt, die das Haarewaschen und die tägliche Hygiene zum Kinderspiel macht. Unser Ziel ist es, den Alltag von Familien zu erleichtern mit einfachen und gut durchdachten Produkten.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Wir sind im Bereich Haushaltsprodukte für Familien tätig, speziell im Badezimmer. Unser Kernprodukt ist eine Kinderdusche, die Kindern den Spaß am Duschen näherbringt und Eltern den Alltag erleichtert.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden?

Die Idee entstand 2019 auf einer Familienreise mit einem Camper durch Frankreich. Unsere Tochter entdeckte auf einem Campingplatz einen kinderfreundlichen Duschbereich und liebte es ganz alleine zu duschen. Vorher mochte sie duschen gar nicht und Haarewaschen war immer Stress pur. Diese Erfahrung führte uns dazu, eine ähnliche Lösung für den Heimgebrauch zu entwickeln.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig?

Kinder lieben es einfach, wenn sie ernst genommen werden und Sachen selbst machen können. Mit unserer Kinderdusche wird die Selbstständigkeit der Kinder nach dem Montessori-Prinzip gefördert. Sie ist einfach zu installieren und spart Wasser, ohne die Duschqualität zu beeinträchtigen. Derzeit gibt es keine vergleichbaren Produkte auf dem Markt.

Was ist die langfristige Vision eures Startups?

Wir wollen vielen Familien ein leichteres Leben im Badezimmer ermöglichen. Gerade das Duschen ist oft ein Hassthema und führt oft zu Streit und Tränen. Wir wollen nicht nur national, sondern auch international Fuß fassen und die Kinderdusche zu einem Must-Have in der Kinderausstattung machen. Wir möchten unser Produkt auch in den Einzelhandel bringen. Zudem sehen wir unsere fredis Kinderdusche auch in Hotels, Schwimmbädern und Ferienanlagen.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen?

Wir haben schon sehr oft den Satz gehört: Geht doch zu „Die Höhle der Löwen“! Der Gedanke schwirrt tatsächlich schon länger in unseren Köpfen herum. Als dann der Anruf von der Produktionsfirma kam, ob wir nicht Lust hätten uns zu bewerben, gab es für uns keinen Zweifel mehr. Die Chance unser Produkt einem breiten Publikum vorstellen zu können und einen strategischen Partner zu finden, der uns bei der Skalierung unterstützt, wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show?

Wir benötigen Know-how, Kapital und die Vertriebswege eines erfahrenen Investors, um unser Produkt deutschlandweit und international zu vertreiben.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus?

Wir planen, unsere Produktion auszuweiten, neue Märkte zu erschließen und weitere kinderfreundliche Produkte zu entwickeln, die den Alltag von Familien erleichtern.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Viel Geduld und Durchhaltevermögen sind entscheidend. Es ist wichtig, an seine Vision zu glauben und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. Es gibt immer eine Lösung für jedes Problem.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Einfach machen! Habt den Mut, eure Ideen umzusetzen und gebt nicht auf. Vernetzt euch, holt euch Rat von erfahrenen Unternehmern und bleibt offen für Feedback.

Bild: Astrid Förster und Rico Priewe präsentieren „Fredis Kinderdusche“. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie fredis am 21. Oktober 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Astrid Förster und Rico Priewe für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welches neue Trendgericht erobert die Supermärkte?

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BULGURCUPS® Muhammet Bulat präsentiert den "Löwen" mit „BULGURCUPS“ Bulgur Instant-Fertiggerichte. Er erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

BULGURCUPS® bringt am 21. Oktober seine gesunde Food-Innovation in die Höhle der Löwen: Gründer Muhammet stellt sein Startup vor, das orientalische Fertiggerichte auf Bulgur-Basis anbietet – schnell, vegan und ohne künstliche Zusätze

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer bist du als Gründer?

Ich bin Muhammet, der Gründer und Geschäftsführer von FeelNature und der Erfinder von BULGURCUPS®. Bin 31 Jahre alt und wurde geboren in der schönsten Stadt Deutschlands – ich spreche hier natürlich von Köln.

Ich habe einen sehr bunten beruflichen Werdegang. Nach meiner Fachoberschulreife begann ich eine Ausbildung zum IT-System-Elektroniker, die ich aber vorzeitig beendet habe. 

Später begann ich an einer privaten Hochschule „Filmproduktion“ zu studieren. Zwischenzeitlich fuhr ich immer wieder Taxi, handelte an der Börse mit Wertpapieren und importierte Autos aus Japan. 

Erst mit der Gründung meines Startups fand ich meinen Platz im Berufsleben.

Mein Startup FeelNature ist die Manifestation meiner inneren Leidenschaft für die orientalische Küche. Mit meinen Produkten ist es mir gelungen, eine harmonische Verbindung zwischen den traditionellen Aromen des Orients und der modernen Convenience zu schaffen. Meine einzigartige Mischung verspricht eine schnelle, aber dennoch authentische und kulinarische Erfahrung.

In welcher Branche ist dein Startup tätig und was ist dein Kernprodukt ?

BULGURCUPS® sind orientalische und gesunde Fertiggericht-Alternativen zum Aufgießen mit heißem Wasser. 

Durch die natürlichen Zutaten aus hochwertigem Bulgur, frischen Gewürzen und die enthaltene leckere Soße mit hohem Gemüse- oder Obstanteil sind die Gerichte unfassbar köstlich, nachhaltig und gesund. Ich setze nicht auf künstliche Verschönerung, sondern komplett auf den natürlichen Geschmack!

BULGURCUPS® sind vegan, komplett frei von Aromen, Zusatz- und Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern sowie Palmöl. 

Wie und wann ist die Idee für dein Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke?

Die Idee zu BULGURCUPS® entstand tatsächlich, als ich eine Folge von „Die Höhle der Löwen“ sah. Als leidenschaftlicher Feinschmecker und Hobbykoch probiere ich gerne neue Lebensmittel und Kreationen aus. Viele meiner Lieblingsgerichte sind orientalisch und basieren auf Bulgur. Die Food-Startups, die in „Die Höhle der Löwen“ auftraten, haben mich fasziniert und inspiriert. Obwohl ich eher technisch versiert bin und handwerkliches Geschick habe, fühlte ich mich stark zu diesen Food-Startups hingezogen.

Ein weiterer Grund für meine Idee war, dass es auf dem Markt keine orientalischen Fertiggerichte mit Bulgur gab. Ich denke, diese Kombination aus meiner Leidenschaft für gutes Essen und dem Wunsch, etwas Wertvolles zu schaffen, führte letztlich zur Entwicklung von BULGURCUPS®. Die Idee vereint alles, was mir am Herzen liegt: authentische orientalische Küche in einer praktischen, gesunden und schnellen Form.

Was macht dein Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du? 

Es gibt mittlerweile immer mehr Instant-Gerichte, die als gesunde Alternativen zu den herkömmlichen Optionen angeboten werden. In Bezug auf Konzept und Umsetzung gibt es bisher jedoch nichts Vergleichbares. 

BULGURCUPS® ist das erste Instant-Gericht, bei dem Bulgur die Hauptzutat ist. Bulgur ist ein echtes Superfood – reich an Vitaminen, Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten. Darüber hinaus hat er eine hervorragende CO2-Bilanz und punktet mit einem hohen Proteingehalt.

Bei herkömmlichen Instant-Gerichten werden ausschließlich Trockenzutaten verwendet. Meiner Meinung nach ist das keine echte Zubereitung. Zu Hause würde auch niemand einfach nur heißes Wasser über ein paar trockene Gewürze und Zutaten gießen und das als vollwertige Mahlzeit betrachten. 

Im Gegensatz dazu wird bei BULGURCUPS® die Saucen-Komponente wie gewohnt mit leckerem Gemüse, Obst, Olivenöl und Gewürzen gekocht – eine echte Zubereitung eben. Ein weiterer entscheidender Unterschied liegt in der Wassermenge: Bei herkömmlichen Instant-Gerichten übersteigt die Wasserzugabe oft den eigentlichen Inhalt des Gerichts. Während der Inhalt meist nur 60–90 g beträgt, werden oft über 200 ml Wasser hinzugefügt. BULGURCUPS® hingegen enthält durchschnittlich 160–170g Inhalt und benötigt lediglich 80 ml Wasser, nur um den Bulgur quellen zu lassen – das Wasser dient hier nur als Mittel zum Zweck. Bei anderen Instant-Gerichten hingegen ist Wasser die Hauptzutat, das lediglich mit Gewürzen und anderen Zutaten verfeinert wird.

Was ist die langfristige Vision deines Startups? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Mein Ziel ist es, ‘die‘ gefragte Marke zu sein, wenn es um traditionelle und orientalische Gerichte geht. Weitere leckere orientalische Fertiggerichte sind in Planung!

Warum hast du dich entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte deines Startups möchtest du besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

Die Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“ war für mich von essenzieller Bedeutung. Sie war das Ziel und der Hauptgrund für meine Gründung. Die Sendung gab mir genau zur richtigen Zeit den entscheidenden Impuls, den ich brauchte, um ein Startup zu gründen.

Gerade in dem Moment, als ich begann, all meine Überzeugungen fürs Unternehmertum zu hinterfragen, stieß ich durch Zufall auf eine Werbung für die Sendung. 

Als ich zum ersten Mal eine Folge sah, war ich überwältigt. DAS WAR MEINE WELT! Alle Eigenschaften und Fähigkeiten, die mich ausmachten, aber von meinen Mitmenschen oft als Größenwahn, Träumerei oder Risikofreude abgetan wurden, wurden in dieser Sendung von den Löwen hochgeschätzt.

Seit diesem Moment war mir eins klar: Koste es, was es wolle, ich werde dort auftreten und meine Idee präsentieren! Bis zu meinem Auftritt gab es 99 Gründe aufzugeben, doch eine Hoffnung ließ mich immer weitermachen, trotz aller Rückschläge: die Hoffnung, eines Tages in „Die Höhle der Löwen“ mit meiner Idee auftreten zu können. 

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhoffst du dir durch die Show? Wie planst du, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen? 

Wenn wir uns die Regale in den Märkten anschauen, werden wir schnell merken, dass kaum noch Platz für neue Produkte ist. Für ein neu gestartetes Startup ist es daher sehr schwierig, sich zu etablieren. Umso herausfordernder ist es, da ich eine One-Man-Show bin. Deshalb benötige und hoffe ich auf Unterstützung in Bereichen wie Vertrieb, Marketing, Logistik und Skalierbarkeit.

Wie sieht dein Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Mein Ziel ist es, die gefragte Marke für traditionelle, orientalische und gesunde Fertiggerichte zu werden. So wie es auch die Marke verrät: FeelNature -> Feel the Orient, Taste the Nature! Weitere Produkte sind bereits in Planung. 

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf deinem Weg als Gründer gelernt hast? 

Eine der wichtigsten Lektionen war für mich, dass man sich nicht zu sehr von Personen beeinflussen lassen sollte, die selbst keine erfolgreiche Gründungserfahrung vorweisen können. Dazu habe ich ein Beispiel aus der Geschichte: Als Hodscha Nasreddin eines Tages von einem Esel stürzte, verletzte er sich am Gesäß und konnte nicht aufstehen. Das Volk eilte ihm zu Hilfe und schlug ihm Ärzte und Chiropraktiker vor. Doch Hodscha lehnte sie alle ab und betonte die Bedeutung von Erfahrung: „Bringt mir lieber jemanden, der selbst von einem Esel gestürzt ist!“ Damit möchte ich sagen, dass es sehr hilfreich sein kann, mit Personen zu sprechen, die bereits selbst gegründet haben.

Welche Tipps würdest du anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten? 

Zu Beginn des Unternehmertums geht es vor allem darum, auszuprobieren, zu experimentieren, Risiken einzugehen und aus Erfahrungen zu lernen. Es ist entscheidend zu verstehen, dass Scheitern ein unvermeidlicher Teil des Erfolgsprozesses ist. Wir Gründer sollten eine neue Kultur schaffen und leben, in der Fehler als wertvolle Schritte auf dem Weg zum Erfolg betrachtet werden. 

Neben Durchhaltevermögen, ist auch die Fähigkeit, in Lösungen und nicht in Problemen zu denken, essenziell. Am Anfang scheint alles schwierig, in der Mitte wirkt es oft chaotisch, aber am Ende wird alles klar und einfach.

Bild: Muhammet Bulat präsentiert den „Löwen“ mit „BULGURCUPS“ Bulgur Instant-Fertiggerichte. Er erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie BULGURCUPS am 21. Oktober 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Muhammet Bulat für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wenn Innovationen auf große Träume treffen

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16. oktober dhdl V.l.: Dagmar Wöhrl, Elke Jensen, Carsten Maschmeyer Gründerin Elke Jensen (M.) präsentiert den "Löwen" Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer mit „CityCaddy“ Gehhilfe und Trolley zugleich. Die machen gleich den Praxistest. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

In der nächsten Folge der erfolgreichen Gründershow am 21. Oktober 2024 „Die Höhle der Löwen“ erwarten uns gleich fünf spannende Start-ups, die frische Ideen und außergewöhnliche Produkte vorstellen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer kommen aus den verschiedensten Bereichen, doch eines haben sie alle gemeinsam: den Wunsch, mit ihren Ideen das Leben vieler Menschen zu verbessern und dabei ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Werden die Löwen anbeißen? Hier ein Blick auf die innovativen Projekte, die am 21. Oktober um 20:15 Uhr auf VOX um die Gunst der Investorbuhlen.

fredis Kinderdusche – Die Dusche für kleine Wasserratten

Astrid Förster und Rico Priewe aus Stralsund präsentieren mit fredis Kinderdusche eine clevere Lösung für ein alltägliches Problem: Duschen ist für viele Kinder ein Graus, besonders wenn es ums Haarewaschen geht. Der Grund? Das Badezimmer ist auf Erwachsene ausgelegt – die Dusche zu hoch, der Wasserstrahl zu stark. Um das zu ändern, haben die beiden eine Dusche speziell für Kinder entwickelt. Die Kinderdusche lässt sich dank Saugnäpfen und Klebepads problemlos anbringen und ist flexibel in der Höhe verstellbar. Die Kinder können zwischen zwei Duschmodi wählen und so selbstständig und spielerisch ihre Körperpflege erleben. Förster und Priewe bieten den Löwen am 21. Oktober 2024 15 Prozent der Firmenanteile für 200.000 Euro – werden sie das nötige Kapital für ihren nächsten Schritt erhalten?

bae treat – Snack mit Mehrwert

„Scheinbar gesunde Haferriegel sind oft Zuckerbomben ohne echten Nährwert,“ kritisieren Laura Schmidel und Lorena Unterrader aus Tirol. Ihr Unternehmen bae bringt Haferriegel und gefüllte Bites auf den Markt, die weniger Zucker enthalten und mit Präbiotika den Darm unterstützen. Drei Geschmacksrichtungen versprechen Genuss und gesundheitlichen Mehrwert: Brownie Haselnuss, Banana Schoko Crunch und Apfel Crunch Zimt. Vegane und biozertifizierte Zutaten, 40 Prozent weniger Zucker und eine spezielle Präbiotika-Mischung sind das Erfolgsrezept der Gründerinnen. Für 20 Prozent ihrer Firma erhoffen sie sich von den Löwen 180.000 Euro – doch wird das ihren Durst nach Wachstum stillen?

CityCaddy – Mobilität im Alter neu gedacht

Elke Jensen, 74 Jahre alt und ehemalige Design-Professorin, will die Welt für ältere Menschen ein wenig leichter und schöner machen. Der CityCaddy ist eine Neuinterpretation des klassischen Einkaufswagens, die zwischen Trolley und Rollator angesiedelt ist. Mit stabiler Bauweise, stufenloser Höhenverstellung und einem besonderen Mechanismus zum Überwinden von Stufen und Rolltreppen vereint er Funktionalität mit Ästhetik.  Sie erhofft sich ein Investment von 300.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.. Werden die Löwen von diesem Alltagsbegleiter überzeugt sein?

BULGURCUPS – Orientalischer Geschmack to go

Der 30-jährige Muhammet Bulat aus Köln bringt mit seinen BULGURCUPS gesunde orientalische Aromen in die schnelle Küche. Bulgur, ein Grundnahrungsmittel in vielen Kulturen, steckt voller Nährstoffe und wird in Bulats Produktlinie zur Basis für vegane, proteinreiche Instantgerichte. Das Sortiment ist komplett frei von Palmöl, Geschmacksverstärkern und künstlichen Zusätzen und lässt sich in nur fünf Minuten zubereiten. Bulat steht jedoch unter finanziellem Druck und benötigt dringend ein Investment. Für 15 Prozent seiner Firma bittet er um 80.000 Euro – doch kann er die Löwen von seiner kulinarischen Vision überzeugen?

SEASON – Eine App, die den Zyklus begleitet

Shanel Chien hat eine Zyklus-App entwickelt, die menstruierende Personen unterstützen soll, ihr Leben besser im Einklang mit ihrem natürlichen Rhythmus zu organisieren. SEASON bietet nicht nur einen klassischen Kalender, sondern auch Empfehlungen für Ernährung und Bewegung basierend auf den vier Zyklusphasen. Das Ziel ist, das eigene Wohlbefinden zu steigern, indem man versteht, wie hormonelle Schwankungen den Alltag beeinflussen. Mit einem Investment von 100.000 Euro für zehn Prozent Firmenanteile will Chien ihre App weiterentwickeln und auf dem Markt etablieren. Wird ihr innovativer Ansatz die Investoren überzeugen?

Eine Folge voller Emotionen und Spannung

Von Produkten für Kinder und Familien über innovative Lebensmittel bis hin zu neuen Perspektiven auf Mobilität und Gesundheit – die kommende Folge von „Die Höhle der Löwen“ verspricht spannende Momente und inspirierende Geschichten. Die Gründerhoffen, dass sie ihre Ideen und Visionen verwirklichen können, und das nötige Kapital sowie die strategische Unterstützung eines Löwen dafür gewinnen. Wer wird die Investoren für sich begeistern? Und wer muss vielleicht trotz einer vielversprechenden Idee ohne Deal die Höhle verlassen?

Seid gespannt, wenn es am 21. Oktober um 20:15 Uhr auf VOX wieder heißt: Willkommen in der Höhle der Löwen!

Bild: V.l.: Dagmar Wöhrl, Elke Jensen, Carsten Maschmeyer
Gründerin Elke Jensen (M.) präsentiert am 21. Oktober den „Löwen“ Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer mit „CityCaddy“ Gehhilfe und Trolley zugleich. Die machen gleich den Praxistest. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Franziska Saxler auf der herCAREER 2024

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„Je diskriminierender die Machtstrukturen sind, desto mehr Belästigung ist möglich“

Ein anzüglicher Witz, ein Kompliment, eine Einladung zum Essen – wo beginnt sexualisierendes oder machtmissbräuchliches Verhalten im Berufsalltag? Im Interview beschreibt die Psychologin Franziska Saxler sowohl menschliche als auch systemische Muster sexualisierter Gewalt und gibt Tipps zur Prävention und zum Umgang mit Grenzüberschreitungen in Unternehmen. Die Autorin des Buches „Er hat dich noch nicht mal angefasst“ ist selbst Betroffene – die Mitinitiatorin von #metooscience hat während ihrer Promotion Belästigung durch ihren Doktorvater erfahren.

„Gewalt ist ein Spektrum, in dem sogenannte Mikro- und Makroexpressionen – also kleine und große Dinge – vorkommen“

herCAREER: Franziska Saxler, dein Buch enthält viele Fallbeispiele, darunter auch deine eigene Belästigungserfahrung. Welche Muster sind dir aufgefallen?

Franziska Saxler: Immer spielt eine Person ihre Macht so aus, dass eine andere Person leidet und gegebenenfalls ihre Arbeitssituation verändern muss. Was in allen Interviews und auch in meiner Arbeit mit #metooscience auffällt, ist, dass Täter oft schrittweise die Grenzen der Betroffenen austesten und die Belästigung immer weiter treiben. Und: viel zu häufig werden die Erfahrungen der Betroffenen angezweifelt oder relativiert. Sie bekommen nicht das Gehör, das sie verdient haben.

herCAREER: Wer sind die Belästigenden?

In den allermeisten Fällen Männer. Etwa 85 Prozent der sexuellen Belästigungen werden laut Statistik von Männern an Frauen begangen. Sie haben verschiedene Charakterzüge gemeinsam: relativ wenig Einfühlungsvermögen und ein starkes Machtmotiv. Oft haben sie selbst schmerzhafte Erfahrungen gemacht, aber nie verarbeitet. Die Forschung zeigt auch, dass Männer, die an traditionelle Bilder von Männlichkeit, Weiblichkeit und Geschlechterrollen glauben, eher motiviert sind, zu belästigen.

herCAREER: Was haben die Betroffenen gemeinsam?

Es sind nicht etwa die vermeintlich schlechten Opfer, die angeblich einen zu kurzen Rock getragen oder sich sexuell freizügig verhalten haben. Vielmehr gehören sie häufig mehrfach diskriminierten Gruppen an: Frauen oder Menschen, die von Geschlechterstereotypen abweichen, Women of Color, Frauen mit Behinderung und nicht-binäre Menschen. Hier wird deutlich, dass Belästigung vor allem Ausdruck von Macht ist, denn diese Gruppen bekommen Machtgefälle auch sonst im Alltag deutlicher zu spüren.

herCAREER: Die Statistik besagt: 60 Prozent der Frauen, queeren Männer und nicht-binären Personen geben an, in den letzten 8-12 Monaten mindestens einmal belästigendes Verhalten am Arbeitsplatz erlebt zu haben. Was bedeutet das für Arbeitgeber:innen?

Es bedeutet, dass sie ihrer Pflicht, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor solchem Verhalten zu schützen, nicht ausreichend nachkommen. Wenn Unternehmen sich also DE&I auf die Fahne schreiben – wenn wir Menschen mit verschiedensten Hintergründen am Arbeitsplatz vertreten sehen wollen –, kommen sie nicht umhin, über sexualisierte Gewalt zu sprechen. Auch und gerade über die Fälle, die nicht in einem strafrechtlich relevanten Kontext stattfinden, denn auch die haben schädliche Auswirkungen. Und zwar nicht nur auf die Psyche der Betroffenen, sondern auch auf Motivation und Mitarbeiterfluktuation.

herCAREER: Das betonst du auch in deinem Buch und es spiegelt sich im Buchtitel „Er hat dich noch nicht mal angefasst“: Sexualisierte Gewalt findet in einem Spektrum statt. Ist das Thema deshalb so komplex?

Ja. Gewalt ist ein Spektrum, in dem sogenannte Mikro- und Makroexpressionen – also kleine und große Dinge – vorkommen. Es ist wichtig, über das gesamte Spektrum zu sprechen, denn auch die kleinen Dinge haben negative Konsequenzen für die Betroffenen.

herCAREER: Was ist ein Beispiel für vermeintlich „kleine Vorfälle“?

Wiederholte Witze über Frauenkörper zum Beispiel, unangenehme Gesten oder objektifizierende Kalender im Pausenraum. Diese „kleinen“ Dinge wirken so stark, weil meistens der ganze Arbeitskontext davon geprägt ist. Das macht es für die Betroffenen so schwer, darüber zu sprechen, was wiederum Auswirkungen auf die Psyche und die Arbeitsmotivation hat.

herCAREER: Gibt es Unternehmenskulturen, die sexualisierte Gewalt begünstigen?

Je diskriminierender die Machtstrukturen sind, desto mehr Belästigung ist möglich. So kommt es in Unternehmen, die stark hierarchisch, kompetitiv und männlich dominiert sind, häufiger zu Vorfällen sexualisierter Belästigung. Wir wissen aus der Forschung, dass eine frauenfeindliche Einstellung eben nicht nur sexistische Witze begünstigt, sondern zu stärker belästigendem Verhalten führt. Deshalb ist es so wichtig, schon bei den niederschwelligen Vorfällen genau hinzusehen.

herCAREER: Bedeutet das, dass der Mann, der die Olympionikin Rebecca Cheptegei in Kenia angezündet und ermordet hat, mit dem Mannschaftsarzt, der eine Turnmannschaft sexuell missbraucht, oder dem Vorgesetzten, der mit seinem Teammitglied zu flirten versucht, in Zusammenhang steht?

Ja, das hängt zusammen. Wir normalisieren, dass Frauen objektifiziert werden und dass sie als Ventil zur Verfügung stehen.

herCAREER: Kannst du das als Psychologin näher beleuchten?

Wenn Frauen und weiblich gelesene Personen als Objekte wahrgenommen werden, wird ihnen zumindest ein Teil ihrer Menschlichkeit genommen. Frauen dienen dem Täter dann als Ventil für die eigenen schlechten Gefühle. Gerade Hass ist ein Gefühl, das sich besonders gut auf Gruppen lenken lässt. So verlieren die Täter schnell die eigentliche Ursache ihrer Gefühle aus den Augen. Wenn Mütter dann auch noch sagen: „boys will be boys“ oder Freunde sagen: „er war halt betrunken“, dann signalisiert das, dass frauenfeindliches Verhalten keine Konsequenzen hat. So wird ein System geschaffen, in dem Täter lernen, ihren Hass auf andere zu projizieren, anstatt sich mit ihren seelischen Verletzungen auseinanderzusetzen. Dort wo Blut fließt, sollten eigentlich die Tränen dieser Männer fließen.

herCAREER: Was entgegnest du Stimmen, die sagen: „Aber nicht alle Männer… !“?

Ich entgegne, dass sie vom Thema ablenken. Dass nicht alle Männer Täter sind, ist völlig klar. Aber dass sowohl Männer als auch Frauen eine Sozialisation durchlaufen, die sexistisches Verhalten normalisiert, ist auch klar. Wer mit #notallmen vom Gespräch ablenkt, suggeriert, dass es kein Problem gibt, und wird auch den Männern, die echte Allys sind, nicht gerecht. Wer aber die systemischen Probleme anerkennt und ihnen mit einer gesunden Fehlerkultur begegnet, der kann etwas verändern.

herCAREER: Ein Narrativ, das sich hartnäckig hält, ist, dass Frauen sich „hochschlafen“. Wie stehst du dazu?

Wer in der Machtposition ist, trägt die Verantwortung! Dieses Narrativ ignoriert das Abhängigkeitsverhältnis völlig. Es negiert, wie schwer es ist, sich zu wehren, wenn man auf das Wohlwollen eines Kollegen oder Chefs angewiesen ist. Alle geben den Betroffenen die Schuld, aber niemand fragt, wer eigentlich seine Macht ausgenutzt hat. Das ist die klassische Täter-Opfer-Umkehr.

herCAREER: Und eine Erinnerung daran, dass sexualisierte Gewalt immer ein Machtmotiv hat. Am Arbeitsplatz ist es besonders wirkungsvoll. Warum?

Weil gerade Frauen am Arbeitsplatz doppelt gefährdet sind. Belästigende sind sich durchaus bewusst, dass potentielle Betroffene am Arbeitsplatz besonders ausgeliefert sind: Zunächst geht es um den Lebensunterhalt. Aber diese Frauen haben auch alle in ihre Karriere investiert – das gibt man nicht einfach auf. Betroffene werden sich vermutlich nicht lautstark wehren, wenn der Chef ihnen auf dem Sommerfest an den Po fasst. Sie können auch den Kollegen nicht blockieren, der doppeldeutige Nachrichten via Slack schickt. Viel zu oft sind Belästigte am Arbeitsplatz auf die Gunst der Belästigenden angewiesen. Nicht zuletzt, weil Frauen sich nur durch finanzielle Unabhängigkeit auch vor Machtmissbrauch im Privaten schützen können.

herCAREER: Nehmen wir an, ich werde Zeug:in sexualisierter Gewalt, sei es im Meeting oder auf der Weihnachtsfeier. Was kann ich tun?

Dich ganz klar positionieren. Gerade als Führungsperson kann man sehr gut sagen: „So eine Sprache dulden wir hier nicht. So gehen wir hier nicht miteinander um. Wir dulden keine sexualisierte Gewalt, in keiner Form.“ Auf die betroffene Person kannst du zugehen und fragen: „Was brauchst du?“

herCAREER: Und dann? Wie kann ich Betroffene als Kolleg:in, Freund:in oder Vertrauensperson am besten unterstützen?

Vor allem ist es wichtig, sehr, sehr gut zuzuhören, den Schilderungen Glauben zu schenken und Grenzen zu respektieren. Was Betroffene in solchen Situationen brauchen, kann sehr unterschiedlich sein. Manche wollen auch keine offizielle Meldung oder sogar Anzeige erstatten. Viele wollen nicht mit den Tätern konfrontiert werden, sondern in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen.

herCAREER: Im Buch schreibst du, dass es wichtig ist, sexualisiertes Verhalten zu melden, damit es eine Grund- und Beweislage gibt, um gegebenenfalls Konsequenzen zu ziehen. Gleichzeitig ist bekannt, dass Opfer eine Retraumatisierung erleben können, wenn sie zur Aussage gedrängt werden. Wie also am besten vorgehen?

Wir dürfen den Betroffenen niemals die Schuld oder Verantwortung für die erlebten Übergriffe geben. Es ist nicht ihre Aufgabe, darüber zu sprechen. Es ist auch nicht ihre Aufgabe, andere zu schützen. Was Organisationen tun können, ist, den Betroffenen sichere Räume zur Verfügung zu stellen, sei es für Gespräche oder für den zukünftigen Arbeitsalltag.

herCAREER: Wie können sichere Räume aussehen? Welche Strukturen können Unternehmen bieten?

Ein erster Schritt ist, dass ich als Unternehmen regelmäßig und offen kommuniziere, dass das Thema Geschlechtergerechtigkeit und geschlechtsspezifische Diskriminierung sowie alle damit zusammenhängenden Themen ernst genommen werden. Unternehmen können interne oder – noch besser – unabhängige Beschwerdestellen einrichten und transparente Strukturen und Prozesse anbieten. Indem eine Organisation diese Haltung nach innen, außen und gegenüber allen neu Eingestellten so kommuniziert, tut sie bereits viel für das Vertrauen der Belegschaft.

herCAREER: Zum Ende des Buches spricht du über Heilung. Welchen Rat kannst du Betroffenen geben?

Ich finde es wichtig, maximales Mitgefühl mit sich selbst in dieser Situation zu haben. Was nicht bedeutet, dass man sich selbst bemitleiden soll! Aber die eigene Perspektive und Erfahrung darf und muss ernst genommen werden. Sie gehört da hin! Außerdem ist es wichtig, sich abzugrenzen, sich zu erlauben, Verbindungen zu kappen, die nicht guttun. Distanz zu schaffen, ob innerlich oder äußerlich, in Form einer beruflichen Veränderung. Was mir sehr geholfen hat, ist die Verbindung mit Menschen, die meine Erfahrung, Perspektive und Werte teilen. Nicht alle, aber die meisten von ihnen sind Frauen. Denn Belästigung ist leider eine Erfahrung, die die meisten Frauen auf dieser Welt schon gemacht haben.

Im Rahmen der herCAREER Expo spricht Franziska Saxler am Freitag, den 18.10.2024, um 14:40 Uhr mit Annette von Wedell und Katja Anclam, Vorständinnen von female-vision e.V., unter dem Titel “Er hat dich noch nicht mal angefasst: Sexualisierte Belästigung und Machtmissbrauch im Job – und wie wir uns davor schützen können

 

Das Gespräch führte herCAREER-Redakteurin Kristina Appel.

Bild Franziska Saxler forscht zu Mechanismen der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz und interkulturelle Geschlechterforschung Mitinitiatorin des Hashtags #metooscience © Elisa Mux

 

Quelle messe.rocks GmbH

Bling, die Super-App für Familien, bietet ab sofort Nachhilfe in der App an

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bling nachhilfe

Digitale Nachhilfe für Bling Familien, 7 Tage die Woche und auf Abruf verfügbar

Bling, die All-in-One-App für Familien, erweitert das Angebot und stärkt ihren ganzheitlichen Ansatz für Familien mit einem neuen Bildungsangebot: Ab sofort bietet Bling digitale Nachhilfe an, um Kinder und Jugendliche im Schulalltag zu unterstützen. Familien können nun mit Bling nicht nur ihre Familienfinanzen, Aufgaben und Mobilfunk verwalten, sondern auch professionelle Lernhilfe für ihre Kinder organisieren. Mit der neuen Funktion wird Bling noch stärker zur zentralen Anlaufstelle für alle Bereiche des Familienlebens.

„Wir wissen, dass der Alltag in Familien oft hektisch ist und es nicht immer leicht fällt, alle Aufgaben unter einen Hut zu bekommen – von der Haushaltsorganisation bis hin zur Unterstützung mit Hausaufgaben,“ erklärt Nils Feigenwinter, CEO und Mitgründer von Bling. „Mit unserem neuen Nachhilfe-Angebot entlasten wir Eltern und bieten gleichzeitig Kindern und Jugendlichen jederzeit die Möglichkeit, mittels Videonachhilfe Unterstützung zu erhalten.”

Ausgezeichneter Nachhilfeanbieter mit Unterstützung vom BMBF

Die Funktionsweise des neuen Produktes ist dabei besonders einfach: Schüler können ihre Aufgaben abfotografieren und hochladen. Innerhalb weniger Minuten werden sie mit einer erfahrenen Lehrkraft per Chat oder Video verbunden, die ihnen persönlich weiterhilft – ganz flexibel, egal ob es um eine kurze Frage oder eine ausführliche Erklärung geht. Der Service steht jeden Tag flexibel auf Abruf zur Verfügung – ein erheblicher Mehrwert, der eine signifikante monatliche Einsparung impliziert. Der Kooperationspartner Ubimaster ist ein mehrfach ausgezeichnetes deutsches Bildungsunternehmen, das auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Die Lehrkräfte bei Ubimaster sind sorgfältig ausgewählt und erfüllen höchste fachliche und didaktische Ansprüche.

Ausbau und Stärkung des Family+ Angebots

Die Nachhilfe ist ab sofort für alle Bling Familien einfach und flexibel zugänglich. Familien haben die Möglichkeit, sich für individuelle Unterstützung in drei Fächern zu entscheiden: Mathematik, Deutsch und Englisch. „Unsere Vision ist es, 12 Millionen Familien in Deutschland in allen Aspekten des Alltags zu unterstützen – und Bildung ist ein zentraler Bestandteil davon,“ so Feigenwinter. “Mit der neuen Funktion beweist Bling erneut, dass es sich als führende Super-App für Familien etabliert, die Familien in diversen Lebensbereichen unterstützt – jetzt nicht nur in Sachen Finanzen, Kommunikation und Organisation, sondern auch in der Bildung.”

Bild Bling Nachilfe

Quelle Bling

Start für Recruiting Powerhouse

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Recruiting Powerhouse Gemeinsam noch stärker: Die allygatr-Start-ups Searchtalent und Talentlobby arbeiten künftig noch enger zusammen – unter Führung des Talentlobby-Gründerduos, Philipp Habring und Paul Hagler (v.l.n.r.) Credits: © talentlobby

allygatr-Ventures Searchtalent und Talentlobby bündeln Kräfte

allygatr, der Berliner Investor für HR Tech, erreicht einen Meilenstein: zwei seiner Beteiligungen rücken noch enger zusammen. Die Marken Searchtalent und Talentlobby stehen künftig unter gemeinsamer Führung der Search & Talent Holding GmbH. Zusammen schaffen sie die Grundlage für ein starkes digitales Recruiting-Unternehmen am Markt.

Schon seit einiger Zeit arbeiten beide Unternehmen, Searchtalent und Talentlobby, sehr erfolgreich zusammen. Das Salzburger Start-up Talentlobby unterstützt die Berliner bereits im Bereich Online-Marketing (Recruiting) als auch bei der Lead-Generierung. Durch tatkräftige Unterstützung von Searchtalent und allygatr konnte Talentlobby wiederum hat den Einstieg in den deutschen Markt erfolgreich meistern.

Vor fast genau zwei Jahren hat sich der Berliner Investor für HR Tech, allygatr, an dem Salzburger Unternehmen Talentlobby beteiligt. Dahinter stehen die erfolgreichen Jungunternehmer Philipp Habring und Paul Hagler. Sie haben sich unter ihrer Marke Talentlobby auf Recruiting für die Hospitality-Branche spezialisiert. Der digitale Recruiting-Allrounder Searchtalent gehört zu 100 Prozent zu allygatr. Die Berliner haben das Recruiting-as-a-Service-Prinzip erfunden und sind ein seit Jahren etabliertes Unternehmen am Markt.

Wir schaffen ein echtes “Recruiting Powerhouse”

“Strategische Gespräche haben gezeigt, dass unser gemeinsames Ziel, zu wachsen und zum führenden Anbieter zu werden, schneller erreicht werden kann, wenn wir unsere Stärken bündeln”, sagt Benjamin Visser, CEO und Gründer von allygatr. Er hatte Searchtalent GmbH in 2018 gegründet. “Wir haben gemerkt, dass ein echtes ‘Recruiting Powerhouse’ entstehen wird, wenn wir unsere Kräfte vereinen”, so Visser.

Der erste Schritt zum Recruiting Powerhouse ist die Gründung der “Search & Talent Holding GmbH”. Beide Unternehmen sind darunter gebündelt. Für die Kund:innen wird sich vorerst nichts ändern, da beide wie gewohnt unter ihren etablierten Markennamen weiterarbeiten. Die Geschäftsführung der Search & Talent Holding GmbH teilen sich die drei Unternehmer: Benjamin Visser bleibt Chief Executive Officer (CEO), Philipp Habring ist Chief Operating Officer (COO), sein Partner Paul Hagler Chief Revenue Officer (CRO).

Digitale Unternehmensgruppe im Recruiting – weitere Expansion geplant

Mit der Search & Talent Holding wird eine digitale Unternehmensgruppe im Bereich Recruiting aufgebaut. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll diese auf einen Umsatz von über 10 Millionen Euro wachsen. Dazu wird gezielt in die Digitalisierung investiert, um das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.

“Unser klares Ziel ist es, strategisch weitere Unternehmen zu integrieren, um unsere Marktposition auch international weiter zu stärken”, so Paul Hagler. “Das kann auch durch den Zukauf weiterer Unternehmen sein. Wir sondieren den Markt genau.”
“Die Personalbranche bietet ein großes Potenzial für digitale Prozesse, ganz besonders im deutschsprachigen Raum”, ergänzt Philipp Habring, COO der neuen Search & Talent Holding. “Unser Augenmerk liegt daher auf Skalierung und Strategie, um schnelle Prozesse zu etablieren”, sagt Habring.

Bild Gemeinsam noch stärker: Die allygatr-Start-ups Searchtalent und Talentlobby arbeiten künftig noch enger zusammen – unter Führung des Talentlobby-Gründerduos, Philipp Habring und Paul Hagler (v.l.n.r.) Credits: © talentlobby

Quelle allygatr GmbH

Flip übernimmt The Bot Platform

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Flip Benedikt Brand (Nee Ilg), CEO, Flip

Flip übernimmt The Bot Platform für eine schnellere KI-gestützte Transformation der Kommunikation mit Frontline-Mitarbeitenden

Flip, der Anbieter von Europas führender Super-App für Frontline-Mitarbeitende, hat The Bot Platform übernommen. The Bot Platform ist eine Softwarelösung, die HR- und Kommunikationsteams dabei unterstützt, ihre Arbeitsweise mithilfe von Bots, Automatisierung und KI-Agents zu optimieren und so eine bessere Arbeitswelt zu schaffen. Dieser Schritt stärkt die Position von Flip als führende Plattform für Unternehmen, die alle Beschäftigten inklusive der Frontline-Mitarbeitenden aktiv in die Unternehmenskommunikation einbindet und so die Kommunikation unter allen Mitarbeitenden optimiert. Gleichzeitig unterstreicht diese Akquisition die Ambitionen des Unternehmens, das Wachstum in internationalen Märkten voranzutreiben.

Die Lösung von Flip hat sich bereits in einer Reihe von bedeutenden Branchen und Schlüsselsektoren in Deutschland durchgesetzt, beispielsweise in der Automobilindustrie, im Einzelhandel, in der Logistik sowie im Mittelstand, um Unternehmen mit ihren zahlreichen operativen Mitarbeitenden optimal zu verbinden. Zu den über 300 Kunden von Flip zählen in Deutschland beispielsweise die Unternehmen MAHLE, Bosch und EDEKA.

Mit der Übernahme von The Bot Platform werden die Kunden von Flip in der Lage sein, völlig neue Anwendungen und Workflows wie Onboarding, regelmäßig durchgeführte Mitarbeiterbefragungen (Pulsbefragungen) sowie Programme für die Mitarbeiteranerkennung einfacher denn je umzusetzen.

The Bot Platform, bekannt für die Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen wie GSK, Coca-Cola und Clarins, hat sich als bedeutender Technologiepartner für Workplace von Meta etabliert. Mit dieser Übernahme erhalten die Kunden von Flip einen unvergleichlichen Zugang zu einer Reihe von KI-gestützten Low-Code-Tools, die die Prozesse für das Onboarding, die Mitarbeitenden-Einbindung sowie die Maßnahmen für die Weiterbildung und Anerkennung von Mitarbeitenden verbessern.

„Flip und The Bot Platform haben bisher unabhängig voneinander die Vision verfolgt, den Arbeitsalltag eines jeden Mitarbeitenden vernetzter, integrierter und produktiver zu gestalten. Dank des Zusammenschlusses und unserer Plattform ermöglichen wir es Unternehmen, ihre Mitarbeitenden effektiver einzubinden und eine konsistente, personalisierte Erfahrung zu schaffen, die jeden Schritt der Laufbahn eines Mitarbeitenden unterstützt – von der Einstellung bis zur Pensionierung“, erklärt Benedikt Brand (geb. Ilg), CEO und Mitbegründer von Flip.

Dank der Integration der hochentwickelten KI-Funktionen von The Bot Platform bringt Flip modernste technologische Fortschritte, die üblicherweise den Mitarbeitenden in Büroumgebungen vorbehalten sind, in die Hände der 80 Prozent der Arbeitnehmer weltweit, die nicht an einem Schreibtisch arbeiten. Dies folgt der übergeordneten Strategie von Flip, die sich von den meisten Anbietern von Software für interne Kommunikation und Personalwesen darin unterscheidet, dass die operativen Mitarbeitenden und ihre einzigartigen Bedürfnisse und Herausforderungen im Mittelpunkt der Produktentwicklung stehen.

Dieser Schritt festigt zudem die Position von Flip als führende Alternative zu Workplace von Meta für die Einbindung von Frontline-Mitarbeitenden, nachdem Meta beschlossen hat, seine Plattform aufzugeben.

„Unsere Kunden haben uns immer wieder mit der kreativen Nutzung unserer Technologie überrascht und dabei oft Probleme gelöst, an die wir gar nicht gedacht hatten. Der Zusammenschluss mit Flip ermöglicht es uns, weitere Innovationen voranzutreiben. Der Fokus von Flip auf operative Mitarbeitende passt perfekt zu unserer Mission, die Kommunikation in der Arbeitswelt zu verbessern. Gemeinsam können wir die wirklichen Herausforderungen angehen, mit denen Mitarbeitende ohne Schreibtisch konfrontiert sind, und bessere Nutzererlebnisse für diejenigen schaffen, die dies am dringendsten benötigen“, ergänzt Syd Lawrence, CEO von The Bot Platform.

Flip wird auch weiterhin Innovationen im Bereich der Frontline-Kommunikation entwickeln und seiner Mission treu bleiben, jeden Mitarbeitenden mit seinem Arbeitsplatz zu verbinden – unabhängig von seinem Standort oder seiner Funktion. Mit der Akquisition von The Bot Platform ist Flip in der Lage, Unternehmen dabei zu unterstützen, neue Ebenen der Mitarbeitenden-Einbindung und der operativen Effizienz zu erschließen.

Bild: Benedikt Brand (Nee Ilg), CEO, Flip

Quelle Huss-PR-Consult

Ist dies der Durchbruch für bezahlbare Stammzelltherapien?

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BioThrust

BioThrust entwickelt innovative Bioreaktoren, die die Produktion von Stammzellen effizienter und zugänglicher machen.

Wie würden Sie BioThrust in wenigen Worten vorstellen, und wer sind die Gründer, die hinter diesem Unternehmen stehen?

BioThrust wurde 2022 von Dr. Patrick Bongartz, Konstantin Kurz und Moritz Meyer gegründet. Das Spin-Off der RWTH Aachen Universität hat einen bionischen Bioreaktor entwickelt, in dem Stammzellen schonend und effizient wachsen können. Stammzelltherapien können die Heilung von bisher kaum therapierbaren Erkrankungen wie Diabetes I, Parkinson & Alzheimer, Rückenmarksverletzungen und verschiedenen Krebsarten ermöglichen.

Was war die ursprüngliche Vision von BioThrust, und wie setzen Sie diese Vision heute in die Praxis um?

Die Idee für BioThrust entstand im Rahmen der Doktorarbeit von Dr. Patrick Bongartz zur Produktion nachhaltiger Waschmittel. Erste Veröffentlichungen weckten das Interesse von Instituten und Firmen, die Potenzial in der Technologie sahen. Heute verfolgt das Unternehmen eine große Vision: Es möchte Stammzelltherapien skalierbar und somit für die breite Masse zugänglich und bezahlbar machen. 

Welche Zielgruppe spricht BioThrust an, und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte oder Dienstleistungen die Bedürfnisse dieser Gruppe optimal erfüllen?

Zielgruppe sind zum einen Biotech-Unternehmen, welche Therapien auf Stamm- oder Immunzellbasis entwickeln. Zum anderen beliefern und kooperieren wir auch mit weltweit führenden Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet. Wir unterstützen diese Partner bei der Installation unserer Systeme und auch beim Transfer der Bioprozesse auf unseren Bioreaktor, sodass die Kunden diesen schnell für die Herstellung ihrer Zellen nutzen können. 

Mit welchen besonderen Herausforderungen hat BioThrust seit der Gründung zu kämpfen, und wie sind Sie diesen erfolgreich begegnet?

Wir entwickeln eine neue Bioreaktorgeneration für einen hoch regulierten Markt. Das bedeutet, dass wir viele Materialtests durchführen und Produktdaten gewinnen müssen, was den Markteintritt im Vergleich zu anderen Branchen verlangsamt. Sobald wir diese Hürden aber gemeistert haben, erreichen wir eine extrem starke Kundenbindung, da Kunden ihre Prozesse dann nur mit unserem System validiert haben. Wir haben früh Wert auf biokompatible Materialien gelegt, was sich jetzt für uns auszahlt, da die Kunden es wertschätzen.

Was unterscheidet BioThrust von anderen Unternehmen im Bereich nachhaltiger Technologien, und was sehen Sie als Ihren einzigartigen Wettbewerbsvorteil?

Wir sind die einzigen weltweit, die einen skalierbaren Bioreaktor mit komplett blasenfreier Begasung anbieten. Die Grundlage dafür ist unsere patentierte Begasungstechnologie, welche erstmals die von der Industrie dringend geforderte skalierbare Möglichkeit zur Kultivierung von sensitiven Zellen wie Stamm- und Immunzellen ermöglicht. Herkömmliche Bioreaktoren sind für die Kultivierung von sensitiven Zellen ungeeignet, da durch die aufsteigenden Bläschen die empfindlichen Zellen beschädigt werden können, was den Zellertrag mindert. 

Wie sieht die langfristige Strategie von BioThrust aus, und welche Ziele möchten Sie in den nächsten fünf Jahren erreichen?

Langfristig möchten wir ein Bioreaktorgesamtsystem für die effiziente, skalierbare und möglichst komplett automatisierte Herstellung von Stamm- und Immunzellen anbieten. Unser Ziel ist, dass dieser Bioreaktor das Rückgrat für die Herstellung möglichst vieler Zelltherapien wird. Strategisch bieten sich dann Möglichkeiten zur Diversifizierung in andere Märkte aus der Zellkultur. 

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in den täglichen Entscheidungen von BioThrust, und wie beeinflusst dies Ihre Unternehmensstrategie?

Wir möchten Vorreiter für nachhaltige Bioprozesstechnik sein. Um sichere Herstellprozesse zu gewährleisten, wird gegenwärtig noch viel Einmalplastik aus fossilen Rohstoffen verwendet. In Förderprojekten versuchen wir, die Nutzung von Plastikkomponenten aus nachhaltigen Rohstoffen zu testen. Langfristig sehen wir darin die strategische Möglichkeit, unser Produkt um einen Wettbewerbsvorteil zu ergänzen.

Gab es einen Moment oder eine Entscheidung, die die Richtung von BioThrust maßgeblich beeinflusst hat?

Zahlreiche Gespräche mit Interessenten auf Messen haben uns noch einmal in der Annahme bestätigt, wie dringend die Industrie und Forschung auf eine Lösung wie unsere wartet. Wir wollen uns somit zunächst auf die Skalierung der Stammzellproduktion konzentrieren, auch wenn unsere Technologie perspektivisch auch in weiteren Feldern zum Einsatz kommen könnte, zum Beispiel auch zur Herstellung von Clean Meat und synthetischen Biologika.

Welche Entwicklungen und Innovationen plant BioThrust für die Zukunft, um weiterhin an der Spitze der Branche zu bleiben?

Im Fokus steht aktuell die Skalierung des Bioreaktors auf einen industriellen Maßstab (>50L). Zur Zeit gibt es den Bioreaktor in der 250mL und 10L Ausführung. Parallel arbeiten wir an weiteren Features zur Prozessautomatisierung sowie Prozessintensivierung, mit dem Ziel, die Zell-Ausbeute zu maximieren.

Welche drei wesentlichen Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein eigenes Startup im Bereich nachhaltiger Technologien gründen möchten?

Geht früh in den Austausch mit der Industrie, sucht euch die richtigen Partner und Investoren, und identifiziert den besten Product-Market Fit (insbesondere bei hochinnovativen Technologien). 

Wie sorgt BioThrust dafür, dass das Unternehmen auch in Zukunft kundenorientiert und innovativ bleibt?

Indem wir im stetigen Austausch mit potenziellen Kunden sowie Partnern bleiben und mit diesen eng bei der Prozessentwicklung zusammenarbeiten. 

Was inspiriert das Team von BioThrust, um kontinuierlich neue und nachhaltige Lösungen zu entwickeln?

Die Aussicht darauf, vielen Menschen mit dem Zugang zu Stammzelltherapien helfen zu können.

Bild: Dr. Patrick Bongartz, Konstantin Kurz und Moritz Meyer Credit/Fotograf: Daniel Rauber

Wir bedanken uns bei Dr. Patrick Bongartz, Konstantin Kurz und Moritz Meyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Dr. Larissa Leitner über KI, Unternehmenskultur und die Chancen für Startups

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Dr. Larissa Leitner ist Co-Founder & Co-CEO des HR Tech Startups Empion bei der Heilbronn Slush'D 2024

Dr. Larissa Leitner, Mitgründerin des KI-gestützten Headhunting-Unternehmens Empion, freut sich darauf, bei der bevorstehenden Heilbronn Slush’D 2024 ihre Einblicke und Erfahrungen zu teilen

Was hat Sie motiviert, Teil der Heilbronn Slush’D 2024 zu sein, und was reizt Sie an diesem Event?

Larissa Leitner: Ich bin begeistert, dass Empion bei der Heilbronn Slush’D 2024 vertreten sein wird. Diese Veranstaltung bietet eine hervorragende Plattform, um unsere Erfahrungen und Werte im Gründungsprozess zu teilen und mit anderen Innovator:innen in Kontakt zu treten. Die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und über aktuelle Trends im Startup-Ökosystem zu diskutieren, ist für mich von großer Bedeutung. Events wie die Heilbronn Slush’D fördern nicht nur den Wissensaustausch, sondern auch das Networking, was für das Wachstum von Startups entscheidend ist. Ich bin überzeugt, dass wir wertvolle Einblicke gewinnen und inspirierende Ideen entwickeln können, die uns alle weiterbringen.

Was zeichnet Ihrer Meinung nach das Startup-Ökosystem in Heilbronn im Vergleich zu anderen Standorten aus?

Larissa Leitner: Das Startup-Ökosystem in Heilbronn ist besonders dynamisch und bietet eine hervorragende Unterstützung für Gründer:innen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungsinstituten und Unternehmen, von mittelständisch geprägt bis zum Großkonzern, schafft ein Umfeld, in dem Innovation gefördert wird. Diese Synergien sind entscheidend, um Talente anzuziehen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Zudem ist die Kultur des Experimentierens hier stark ausgeprägt, was es Startups ermöglicht, kreativ zu sein und schnell auf Veränderungen im Markt zu reagieren. Heilbronn hat sich als ein Ort etabliert, an dem kreative Ideen schnell umgesetzt werden können, was für die gesamte Region von Vorteil ist.

Als Mitgründerin von Empion haben Sie sich auf KI-basiertes Headhunting spezialisiert. Wie sehen Sie die Entwicklung von KI im Recruiting in den nächsten 5-10 Jahren, und welche ethischen Herausforderungen müssen dabei berücksichtigt werden?

Larissa Leitner: In den kommenden Jahren wird KI eine zentrale Rolle im Recruiting spielen, indem sie Prozesse effizienter gestaltet und personalisierte Ansätze ermöglicht. Ich erwarte, dass KI-Technologien weiterentwickelt werden, um die Bedürfnisse sowohl der Unternehmen als auch der Bewerber:innen besser zu verstehen. Allerdings müssen wir auch die ethischen Implikationen im Blick behalten, insbesondere hinsichtlich der Vermeidung von Bias in Algorithmen und dem Schutz der Privatsphäre der Bewerber:innen. Es ist wichtig, dass wir transparente Prozesse entwickeln und sicherstellen, dass KI als Werkzeug zur Unterstützung menschlicher Entscheidungen genutzt wird. Der verantwortungsvolle Einsatz von KI kann dazu beitragen, den Recruiting-Prozess fairer und effektiver zu gestalten.

In Ihrer kürzlich veröffentlichten Studie im Harvard Business Manager unterstreichen Sie und Ihre Mitgründerin die Bedeutung des Cultural Match für den Erfolg des Recruitings. Wie können Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, ihre Unternehmenskultur effektiv kommunizieren und in den Recruiting-Prozess integrieren?

Larissa Leitner: Unternehmen sollten ihre Werte klar definieren und diese aktiv kommunizieren. Eine authentische Darstellung der Unternehmenskultur kann durch Geschichten über das Team und die Mission geschehen. Im Recruiting-Prozess ist es wichtig, Bewerber:innen nicht nur auf ihre fachlichen Qualifikationen zu prüfen, sondern auch darauf, wie gut sie zur Unternehmenskultur passen. Tools wie kulturelle Assessments oder spezifische Interviewfragen können helfen, diesen Aspekt zu beleuchten. Aus meiner Erfahrung bei Empion zeigt sich, dass ein starker Cultural Fit nicht nur die Integration neuer Mitarbeiter:innen erleichtert, sondern auch die Time to Hire verkürzt und die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht. Wenn Unternehmen aktiv daran arbeiten, ihre Kultur zu kommunizieren und sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter:innen in den Prozess einbezogen werden, vermitteln sie eine konsistente Botschaft über ihre Werte und stärken gleichzeitig ihr Employer Branding.

Als Gründerin, die mit Ihrem Unternehmen schon einige Auszeichnungen gewonnen hat, welchen Rat würden Sie jungen Unternehmer:innen geben, die in der Tech-Branche Fuß fassen möchten, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen und Chancen in Europa?

Larissa Leiter: Mein Rat an junge Unternehmer:innen wäre, sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen und stets offen für neue Lernmöglichkeiten zu sein. Die Tech-Branche bietet immense Chancen – speziell in Europa gibt es ein wachsendes Interesse an innovativen Lösungen in Bereichen wie KI und Digitalisierung, wo noch viel Potenzial zur Weiterentwicklung besteht. Außerdem ist Networking unerlässlich; suchen Sie Mentor:innen und bauen Sie Beziehungen auf, um Unterstützung zu erhalten und Ihr Wissen zu erweitern. Und schließlich sollten Sie immer den Fokus auf den Mehrwert für Ihre Kunden legen; das ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg in einem wettbewerbsintensiven Umfeld wie dem unseren.

Treffe Dr. Larissa Leitner auf der Heilbronn Slush’D!

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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