Samstag, September 13, 2025
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Wie bringt diese Lösung Klarheit in den Nachhaltigkeits-Daten-Dschungel?

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Sunhat v.l.n.r.: Lukas Vogt, CEO; Alexander Behr, COO; Ali Kamalizade, CTO

Sunhat bietet eine KI-gestützte Softwarelösung, die Nachhaltigkeitsdaten effizient und auditsicher aufbereitet, um Unternehmen bei der Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards zu unterstützen

Könnten Sie uns einen Überblick über Sunhat und die Personen hinter dem Unternehmen geben?

Viele Nachhaltigkeits-Teams in Unternehmen sind durch komplexe Regularien, umfangreiche Datenanforderungen und das zunehmende Stakeholder-Interesse an Nachhaltigkeit unter Druck, was das Engagement für echte Veränderungen oft ausbremst.

Während traditionelle Methoden zur Berichterstattung komplex und zeitaufwendig sind, bietet Sunhat eine innovative, KI-gestützte Lösung, um auditsichere Nachhaltigkeitsdaten bereitzustellen. Die Software automatisiert Prozesse wie die Vorbereitung von Antworten, die Prüfung von Nachweisen sowie die Datenerfassung – und reduziert so den manuellen Aufwand erheblich. Dadurch können Unternehmen Zeit und Kosten sparen und sich auf ihre wesentlichen Aufgaben konzentrieren.

Gegründet wurde Sunhat 2022 von Alexander Behr (COO), Ali Kamalizade (CTO) und mir, Lukas Vogt (CEO). Derzeit besteht unser Team aus etwa 30 Mitarbeitenden, die sowohl in Köln als auch remote arbeiten. Darüber hinaus arbeiten wir mit Advisors wie Dr. Maximilian Müller von der Uni Köln zusammen, um unsere Lösung fürs Nachhaltigkeitsmanagement nah am Bedarf weiterzuentwickeln.

Was war die treibende Kraft hinter der Gründung von Sunhat, und wie hat sich Ihre Vision seitdem entwickelt?

Die Idee zu Sunhat entstand aus einer Frustration heraus: Vor meiner Zeit bei Sunhat habe ich im Venture Capital gearbeitet und musste mich regelmäßig durch Excel-Tabellen mit Nachhaltigkeitsdaten kämpfen – ein aufwendiger, fehleranfälliger Prozess. Mit Alex, der damals auf Kundenseite war, habe ich über die fehlende Automatisierung gesprochen. Uns wurde klar, dass eine Lösung für diese Aufgaben her muss – und so ging es los. Mit Sunhat wollen wir Unternehmen unterstützen, Nachhaltigkeitsverpflichtungen einfacher nachzukommen. Unsere Vision hat sich seitdem weiterentwickelt: Heute sehen wir Sunhat als Wegbereiter für mehr Transparenz und Effizienz im Nachhaltigkeitsmanagement und letztlich als Supporter für Nachhaltigkeits-Team, um Zeit für echte, messbare Veränderungen zu haben.

Wie sieht die langfristige Vision von Sunhat aus, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu realisieren?

Unsere langfristige Vision ist es, das Vertrauen in nachhaltige Produkte zu stärken und Sunhat zur führenden Lösung im Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen zu machen. Wir wollen, dass Unternehmen Nachhaltigkeit nicht nur als regulatorische Pflicht, sondern als integralen Bestandteil ihrer DNA verstehen und leben können. Mit Sunhat setzen wir oftmals direkt bei den Herstellern an und nehmen die Industrien mit kritischen Fragestellungen zu Klima und Menschenrechten besonders in den Fokus. Dadurch unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele nachweisbar und glaubwürdig zu erreichen. Um diese Vision zu realisieren, investieren wir kontinuierlich in die Weiterentwicklung unserer Technologie und bauen strategische Partnerschaften auf, um unser Angebot zu erweitern und skalierbar zu machen.

An welche Hauptzielgruppe richtet sich Sunhat, und wie stellen Sie sicher, dass deren spezifische Bedürfnisse erfüllt werden?

Unsere Software richtet sich insbesondere an größere B2B-Unternehmen, die hohe Anforderungen an Nachhaltigkeitsdaten und Compliance haben, wie etwa Zulieferer, Rohstoffhändler und Energieerzeuger. Wir arbeiten eng mit Abteilungen wie Nachhaltigkeit, Qualitätsmanagement und Controlling zusammen, um sicherzustellen, dass unsere Lösung die Bedürfnisse dieser Experten genau trifft. Unser Produktdesign folgt klaren, simplifizierten Prozessen und verzichtet bewusst auf unnötigen Ballast – das schätzen unsere Kunden, da es ihnen ermöglicht, schneller auf Compliance-Anforderungen zu reagieren und wertvolle Zeit zu sparen.

Welche Herausforderungen sind Ihnen bei der Gründung und dem Wachstum von Sunhat begegnet, und wie haben Sie diese gemeistert?

Viele Unternehmen waren anfangs skeptisch gegenüber uns als einem neuen Anbieter in diesem komplexen Bereich. Wir sind diesen Herausforderungen durch intensiven persönlichen Austausch mit Kunden und eine agile Produktentwicklung begegnet. Das Vertrauen unserer Kunden wächst, weil wir uns auf das konzentrieren, was wir wirklich können – und das konsequent und transparent kommunizieren.

In einer Welt, die zunehmend auf Nachhaltigkeit setzt, wie trägt Sunhat konkret zur sozialen und ökologischen Verantwortung bei?

Unsere Verantwortung sehen wir in der Reduzierung des Aufwandes für Nachhaltigkeitsteams und der Ermöglichung wirkungsvoller Berichterstattung. Unsere Software trägt dazu bei, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsdaten transparenter und genauer bereitstellen können – und das in einer überprüfbaren Art und Weise. Das macht es einfacher, umweltrelevante Kennzahlen zu erfassen und darauf basierend fundierte Entscheidungen zu treffen. Langfristig helfen wir Unternehmen damit, ihre ökologischen und sozialen Verantwortungen effizienter zu erfüllen, ohne durch Bürokratie ausgebremst zu werden.

Was unterscheidet Sunhat von anderen Anbietern auf dem Markt, und was macht Ihr Produkt für Kunden besonders wertvoll?

Sunhat setzt auf einen klaren Fokus: Wir automatisieren gezielt ausgewählte Prozesse im Nachhaltigkeitsmanagement und konzentrieren uns darauf, unsere Kernfunktionen so effizient und einfach wie möglich zu gestalten. Unsere Kunden wissen daher genau, was sie von uns erwarten können, und schätzen diesen klaren Fokus.

Können Sie uns einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen oder Innovationen bei Sunhat in den nächsten Jahren geben?

Wir arbeiten ständig an der Implementierung zusätzlicher Funktionen, die noch mehr Automatisierung und Flexibilität bieten sowie eine noch präzisere Prüfung und Verifikation von Nachhaltigkeitsdaten ermöglichen. 

Wie planen Sie, Sunhat in neuen Märkten oder Zielgruppen zu etablieren, und was ist Ihr Ansatz für nachhaltiges Wachstum?

Momentan fokussieren wir uns noch auf den deutschen Mittelstand, gewinnen aber auch internationale Unternehmen als Kunden. Gerade in Europa stehen Unternehmen aufgrund von EU-Regulierung wie der CSRD vor ähnlichen Herausforderungen, deswegen ist die Expansion für uns durchaus logisch. 

Unser Ansatz für Wachstum basiert auf unserem Qualitätsanspruch: Statt auf wilde Skalierung um jeden Preis, setzen wir auf starke Kundenbeziehungen und organisches Wachstum.

Welche Rolle spielt Technologie im Entwicklungsprozess von Sunhat, und welche technologischen Fortschritte planen Sie?

Technologie ist der Kern unserer Lösung – und übrigens auch genau das Mittel, das es braucht, um Bürokratie zu meistern. Der Einsatz von KI ist ein Beispiel dafür, wie wir manuelle Prozesse automatisieren und die Effizienz unserer Kunden steigern können. Die kommenden 24 Monate werden von der Implementierung von LLM als Technologie in die Sunhat-Software sein. Wir arbeiten daran, die KI-gestützte Datenerfassung weiter zu verbessern und erweitern fortlaufend die Kompatibilität mit neuen Reporting-Standards und Systemen. Der Fokus unserer Arbeit liegt darauf, die Anwendung von KI weiter domänen-spezifisch zu machen sowie die Qualität der KI-generierten Ergebnisse sicherzustellen. Damit bleiben wir technologisch relevant und bieten immer passende Lösungen für sich wandelnde Anforderungen.

Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Ratschläge für junge Gründerinnen und Gründer, die sich wie Sie auf den Weg in die Selbstständigkeit machen wollen?

Probleme als Chancen sehen: Eine klare Problemstellung, die einem persönlich wichtig ist, kann der stärkste Antrieb sein. Ein Produkt sollte eine konkrete Herausforderung lösen und dabei echte Mehrwerte bieten.

Klar fokussieren: Gerade in der Anfangsphase ist es wichtig, sich nicht zu verzetteln. Ein Fokus à la „das machen wir und das nicht“ kann dabei helfen, Ressourcen zu schonen und klare Zielgruppen anzusprechen.

Menschen an erster Stelle: Ob Team, Kunden oder Partner – das menschliche Miteinander ist entscheidend. Echte Verbindungen und Respekt füreinander machen langfristig den Unterschied.

Gab es auf Ihrer Reise als Gründer von Sunhat Fehler oder Lektionen, aus denen Sie viel gelernt haben, und wie haben diese Sie beeinflusst?

Ja, definitiv. Ein wichtiger Lernprozess war für uns, unserer Vision und der Idee für unser Produkt noch mehr zu vertrauen. Im Laufe der Zeit wurde uns bewusst, dass die Meinungen unserer potentiellen Kunden enorm wertvoll und gleichzeitig nicht immer vorteilhaft für die Entwicklung eines stimmigen Produkts sind. Heute halten wir die Balance viel besser und fokussieren uns voll darauf, dass Sunhat Nachhaltigkeitsmanagement vereinfacht und es Nachhaltigkeitsteams ermöglicht, maximale Wirkung zu erzielen – indem wir ihnen Zeit verschaffen, um an echten Veränderungen zu arbeiten, anstatt sich im Daten-Dschungel zu verlieren.

Bild v.l.n.r.: Lukas Vogt, CEO; Alexander Behr, COO; Ali Kamalizade, CTO Credit Sunhat

Wir bedanken uns bei Lukas Vogt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Zukunft der Präventionsmedizin

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years christian schlatzer

YEARS bietet innovative Gesundheitsvorsorge, die frühzeitig Risiken erkennt und Menschen dabei hilft, länger und gesünder zu leben.

Könnten Sie uns etwas über die Entstehungsgeschichte von YEARS erzählen und darüber, was Sie persönlich dazu motiviert hat, ein Unternehmen im Bereich Präventionsmedizin zu gründen?

Vor der Gründung von YEARS war ich lange Zeit selbst als praktizierender Arzt im Bereich der Inneren Medizin am Universitätsspital in Zürich tätig. Dabei habe ich häufig erlebt, was passiert, wenn die Medizin zu spät eingreift und Krankheiten erst dann behandelt werden, wenn sie bereits fortgeschritten sind: Langwierige, intensive Behandlungen und unnötiges Leid von Patienten und Angehörigen waren häufig die Folge. Dabei hätte man viele schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinfarkte vermeiden können, wenn man die Anzeichen frühzeitig erkannt hätte. Ich habe also festgestellt, dass es ein Umdenken braucht, hin zu mehr Prävention, um Krankheitsrisiken früher aufzudecken – und habe YEARS mitgegründet, um in diesem Bereich etwas zu bewegen.

Was ist die Mission von YEARS, und welche Rolle spielen Sie und das Team bei der Umsetzung dieser Vision?

Wir möchten den Menschen dabei helfen, Krankheitsrisiken frühzeitig zu erkennen, um ihnen mehr gesunde Lebensjahre zu ermöglichen. Unser Team aus kooperierenden Ärzten und medizinischem Fachpersonal nimmt sich daher viel Zeit, jeden unserer Patienten im YEARS Medical Center umfangreich und individuell zu betreuen. Gleichzeitig beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Altersforschung, da das Altern selbst der größte Risikofaktor für nahezu alle tödlichen Erkrankungen in Industrieländern ist. Hier steht die Forschung aber noch am Anfang. Zunächst möchten wir besser verstehen, warum Menschen überhaupt altern und welche Faktoren die individuelle Gesundheit und Langlebigkeit unserer Patienten wirklich fördern – deshalb haben wir auch ein eigenes Labor mit Biobank, welches von unserem Lab Manager geleitet wird.

Wie unterscheidet sich das Vorsorgekonzept von YEARS von traditionellen Ansätzen im Gesundheitssystem?

Wir möchten das Thema Gesundheitsvorsorge für unsere Patientinnen und Patienten so angenehm wie möglich gestalten. Daher tun wir im Kern drei Dinge, die uns unterscheiden: 1. Wir bieten eine exzellente Patient Journey mit ausführlicher ärztlicher Betreuung und dem medizinischen Level einer Uniklinik, damit unsere Patienten sich gerne mit Prävention beschäftigen und ein möglichst umfangreiches, personalisiertes Bild über ihre Gesundheit erhalten. 2. Unsere Patienten erhalten einen umfangreichen Bericht mit Visualisierung ihrer Daten, um einfach zu verstehen, warum wir gewisse Werte messen und was ihre Baseline ist, die sich in den folgenden Jahren verändert. Und 3., das alles tun wir in unserem eigenen Medical Center mit der Convenience eines 5-Sterne-Hotels, wo Patienten in privaten Suiten mit luxuriösem Ambiente und moderner Ausstattung individuell betreut werden.

Wer ist die Hauptzielgruppe von YEARS, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse und Erwartungen optimal erfüllt werden?

Wir richten uns an alle Menschen, die ihre Gesundheit frühzeitig in die Hand nehmen möchten und sich wünschen, im Alter mehr gesunde Jahre zu erleben. Daher würden wir uns freuen, wenn künftig auch gesetzliche Krankenkassen unsere Leistungen übernehmen. Mit unseren Patienten und Patientinnen stehen wir im engen Austausch und fragen nach jedem Behandlungstag nach Feedback. Gleichzeitig erhalten sie vor, während und nach jedem Termin ausführliche ärztliche Beratung. Wir möchten es schaffen, dass sie sich in unserem Medical Center wohl fühlen und sich gerne mit ihrer Gesundheit beschäftigen.

Inwiefern können die medizinischen Angebote und privaten Suiten von YEARS dazu beitragen, dass sich Patienten während der Untersuchungen wohl und wertgeschätzt fühlen?

Zum einen sorgt unser umfangreiches medizinisches Angebot dafür, dass Patienten an einem Tag und Ort ausführlich von Kopf bis Fuß untersucht werden, was ihnen Fahrt- und Wartezeiten erspart und ihnen gleichzeitig einen ganzheitlichen Überblick über ihre Gesundheit bietet. Zum anderen tragen die ausführliche ärztliche Beratung und das luxuriöse Ambiente dazu bei, dass Patienten sich gut aufgehoben fühlen und sich somit gerne frühzeitig mit ihrer Gesundheit beschäftigen.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei der Gründung und Entwicklung von YEARS konfrontiert worden, besonders im Hinblick auf die Einführung neuer Technologien und Ansätze in der Medizin?

Zunächst standen wir vor der großen Herausforderung, möglichst umfangreiche Untersuchungen an einem einzigen Tag anzubieten – allein schon aus organisatorischen Gründen. Unsere medizinischen Abläufe sind sehr komplex, weshalb wir recht lange am Konzept gearbeitet haben, damit vor Ort alles reibungslos für unsere Patienten abläuft. Zusätzlich wollen wir mit YEARS die Altersforschung vorantreiben und ein Frühwarnsystem zur Erkennung von Krankheitsrisiken aufbauen – dafür führen wir sogenannte Multi-Omics-Analysen anhand von umfangreichen Gesundheitsdaten durch. Das bedeutet: Wir müssen verschiedene klinische Datenquellen mit den von uns erhobenen Daten integrieren, wobei es keine einheitlichen Standards gibt. Die Daten, die es bisher gibt, sind meistens nicht miteinander kompatibel. Sie also für die Forschung nutzbar zu machen, um neue Erkenntnisse daraus zu gewinnen, ist eine große Herausforderung, der wir uns bei YEARS stellen.

Wie wichtig ist moderne Technologie für das Frühwarnsystem von YEARS, und welche Rolle spielt sie bei der Altersforschung?

Um ein zuverlässiges Frühwarnsystem zur Erkennung von Krankheitsrisiken aufzubauen, müssen umfangreiche Daten zusammengebracht werden – zum Beispiel über Körperfunktionen wie Blutdruck und Hormonspiegel, molekulare Biomarker wie Gene sowie strukturelle und funktionelle Informationen über Organe und Gewebe. Eine so große und komplexe Datenmenge ist für Menschen schwer zu erfassen. Daher setzen wir auf KI und Machine Learning als Hilfestellung, um uns bei der Datenaufbereitung und Interpretation zu unterstützen und Zusammenhänge zu erkennen.

Was zeichnet das Angebot von YEARS Ihrer Meinung nach aus, das es einzigartig auf dem Präventionsmarkt macht?

Die Kombination aus umfangreichen Untersuchungen mit moderner Technik nach wissenschaftlichen Standards und unseren exklusiven Räumlichkeiten, in denen sich Patienten wie in einem 5-Sterne-Hotel fühlen sollen, macht die Patient Experience in unserem Medical Center einzigartig. Gleichzeitig analysieren wir, nach ausdrücklicher Zustimmung unserer Patienten und unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards, die pseudonymisierten Daten unserer Patienten mit dem Ziel, ein Frühwarnsystem zur Erkennung von Krankheitsrisiken aufzubauen und die Altersforschung voranzutreiben – wovon unsere Patienten langfristig profitieren.

Welche Entwicklungen und Innovationen dürfen Patienten in den kommenden Jahren von YEARS erwarten?

Wir wollen medizinische Durchbrüche in der Altersforschung erreichen, vor allem über die Erforschung von Biomarkern – das sind die biologischen Indikatoren, die unseren Alterungsprozess beeinflussen. Denn die aktuelle Studienlage deutet darauf hin, dass die Verlangsamung des Alterungsprozesses (Slow Aging) nicht nur die reine, sondern auch die gesunde Lebenszeit verlängern kann. Doch das Altern selbst ist bislang wenig erforscht. Deshalb wollen wir künftig entschlüsseln, warum Menschen altern und wie wir diesen Prozess gezielt beeinflussen können, um ein längeres und gesundes Leben zu ermöglichen.

Was möchten Sie anderen Gründerinnen und Gründern raten, die in den Gesundheitssektor einsteigen und neue Wege beschreiten möchten?

Unser Gesundheitssystem ist sehr komplex. Viele Prozesse sind aus unterschiedlichen Gründen streng reguliert – und es ist entsprechend schwer, dort große Veränderungen zu bewirken. Daher brauchen Gründer und Gründerinnen ein gewisses Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, in einem herausfordernden, sehr bürokratischen Umfeld mit verschiedenen Akteuren zu agieren. Mein Tipp wäre also: Gründer und Gründerinnen sollten sich vornehmen, statt vielen großen Dingen wenigstens eine konkrete Sache zu verbessern, und dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Gab es in Ihrer Arbeit bei YEARS Rückschläge oder besonders wertvolle Erkenntnisse, die Ihnen geholfen haben, das Konzept weiterzuentwickeln?

Tatsächlich liefern unsere Patienten uns laufend wertvolle Erkenntnisse, die uns dabei helfen, unser Konzept stets weiterzuentwickeln. Uns ist eine außergewöhnlich gute Patient Experience sehr wichtig – weshalb wir nach jedem Termin nach Feedback fragen. Dabei haben wir beispielsweise erkannt, wie wichtig es ist, dass wir auch im Anschluss mit unseren Patienten in Kontakt bleiben und sie langfristig begleiten.

Wie sehen Sie die Zukunft der Präventionsmedizin in Deutschland, und welche Rolle wird YEARS in diesem Bereich in den nächsten fünf bis zehn Jahren spielen?

Die Präventionsmedizin in Deutschland wird immer wichtiger werden – vor allem, da das aktuelle Gesundheitssystem schon heute an seine Grenzen kommt und immer mehr Menschen erkennen, dass sie selbst frühzeitig aktiv werden müssen, um lange gesund zu bleiben. YEARS soll hier nicht nur Vorreiter, sondern auch Marktführer für Präventionsmedizin in Deutschland werden und möglichst vielen Menschen eine besonders umfangreiche und angenehme Gesundheitsvorsorge nach erstklassigen Standards ermöglichen.

Bild: © YEARS, Dr med Christian Schlatzer

Wir bedanken uns bei Christian Schlatzer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Aktive Marktentwicklung als Schlüssel zur Disruption

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Marktkategorie Andreas Gebhard, CEO von Forward Momentum
Andreas Gebhard Berlin 2023 Foto und Copyright Carsten Koall

Gründer, die innovative Produkte oder Dienstleistungen anbieten, träumen oft von Disruption. Sie möchten die Dynamiken auf dem Markt auf den Kopf stellen und davon profitieren. Als alleiniges Ziel für ein erfolgreiches Jungunternehmen ist dies selten rentabel. Die Alternative, nämlich Marktführerschaft, wirkt zunächst mindestens genauso idealistisch, ist aber weitaus zielführender – wenn man weiß, wie.

Category Design: Eine bewährte Geschäftsstrategie in den USA

Category Design ist eine etablierte Geschäftsstrategie in den USA, um genau dieses Ziel zu erreichen. Der Begriff “Category” bezieht sich auf die Marktkategorie, und “Design” hat in diesem Fall nichts mit Logos, Schriftarten oder Farben zu tun. Vielmehr geht es um bewusste Planung und Entwicklung: Category Design ermöglicht es Unternehmen, aktiv eine neue Marktkategorie zu gestalten und zu erschließen.

Fokus auf den Erfolg der Unternehmen

Das Hauptziel des Category Design ist die Marktführerschaft. Die Disruption etablierter Anbieter ist dabei ein möglicher Nebeneffekt, den wir gerne in Kauf nehmen, aber nicht aktiv verfolgen sollten. Der Erfolg der Unternehmen steht hierbei im Mittelpunkt. Tatsächlich können Unternehmen, die Category Design erfolgreich umsetzen, bis zu 76 % des Gesamtwertes eines Marktes für sich beanspruchen, während alle Mitbewerber um die verbleibenden 24 % kämpfen müssen. 

Probleme lösen, von denen Kunden nichts wussten

Innovation bedeutet, für den Kunden etwas Neues zu schaffen. Die Grundlage von Category Design besteht darin, Probleme zu lösen, von denen Kunden entweder nicht wussten, dass sie diese hatten (“iPod – 1000 Songs in deiner Tasche”) oder die sie nicht für lösbar hielten (“Uber – eine zuverlässige Fahrt, egal wo du bist”).

Ein Beispiel: Netflix

Netflix verdeutlicht diesen Ansatz eindrucksvoll. Zunächst boten sie DVDs per Post an, eine innovative Lösung für das Problem des abendlichen Videothekenbesuchs – und der Gebühren, weil man (wieder) vergessen hat, sich um die Rückgabe zu kümmern. Später erkannten sie den Trend zum Internet-Streaming und passten ihr Angebot entsprechend an. So schuf Netflix innerhalb kürzester Zeit zwei neue Marktkategorien, die es zuvor nicht gab.

Marktkategorien existieren in den Köpfen der Kunden

Die Entwicklung einer Marktkategorie erfordert eine klare Strategie. Wichtig sind dabei:

  • Ein externer Blickwinkel
  • Kluge und scheinbar einfache Fragen zu stellen
  • Tief verwurzelte Annahmen zu hinterfragen

Gemeinsam mit Führungskräften werden die inneren Antriebe herausgearbeitet:

  • Was motiviert die Gründer?
  • Welche unentdeckten Möglichkeiten sehen sie für ihre Kunden?
  • Wie wird das Problem beschrieben?
  • Welche alternativen Lösungen gibt es?

Dieser Prozess ist entscheidend und muss in alle Unternehmensaktivitäten einfließen.

Category Design: Mehr als ein USP oder ein Elevator Pitch

Category Design geht über den klassischen Unique Selling Proposition (USP) oder einen Slogan hinaus. Der Fokus liegt auf der Formulierung einer Strategie, dem sogenannten Point of View (POV). Ein guter POV benennt den Status quo klar als „Feind“ und dient als Leitlinie für das Unternehmen. Er verleiht den Mitarbeitern nicht nur Energie und Motivation, sondern dient auch als Nordstern, an dem sich einzelne Ideen messen lassen.

Category Design in Aktion

Hype1000, ein deutsches Startup im Bereich Corporate Audio, nutzte Category Design erfolgreich. Ihr Produkt „Hypecast“ ermöglicht sichere unternehmensinterne Kommunikation über Podcasts und Audionachrichten.

Die Kraft der Marktkategorie “Corporate Audio”

Die Marktkategorie „Corporate Audio“ wurde gemeinsam mit unserer Beratungsfirma definiert. Hype1000 erkannte die Herausforderung der internen Kommunikation und entwickelte eine Lösung, die CEOs, HR und Kommunikationsabteilungen effektiv unterstützt. Mit Hilfe unseres entwickelten Frameworks wurde eine Strategie entwickelt, die die Marktdynamiken, die exakte Zielgruppe und die daraus abgeleitete Kommunikation umfasst.

Dabei wird häufig auch die Frage gestellt, was “Erfolg” für das Unternehmen bedeutet – wann ist das höhere Ziel des Unternehmens erreicht? Warum existiert dieses Vorhaben? Für Hypecast war schnell deutlich: Ihr Wunsch ist es, die Arbeitswelt durch Corporate Audio zu verbessern, Teamzusammengehörigkeit zu stärken und die interne Kommunikation durch ein neues Format zu verbessern. 

Das Dokument, das im Laufe des Category Design Prozesses entsteht, dient als Leitfaden für Marketing, Produkt- und Business Development, Kommunikation sowie als Motivation für das gesamte Team und neue Mitarbeiter, die Teil des Unternehmens werden.  

Zu Beginn des Projekts gab es lediglich einen einzigen, nicht relevanten Treffer bei Google. Zwei Jahre später fand man bei LinkedIn bereits Tausende von Corporate Audio-Experten, die über firmeninterne Podcasts sprachen – geprägt durch die Definition von Hype1000. Auf Internal Communications Events spricht man inzwischen über Corporate Audio und die meisten kennen den Begriff, wenn das Thema aufkommt.

Durch die spitze Positionierung und Prägung des Marktes konnte Hype1000 ihren Umsatz verdreifachen und ihren Verkaufszyklus um 50-75% verkürzen.

Marktkategorien im Denken der Menschen

Gut definierte Marktkategorien ermöglichen es Kunden, Produkte als Lösungen für ihre Probleme zu erkennen. Category Design ist somit nicht nur eine Geschäftsstrategie, sondern auch Ausgangspunkt für zielgerichtetes Marketing.

Maximilian Conrad, CEO von Hype1000, betont die gewonnene Klarheit der Firmenziele durch Category Design. Statt reiner Marketing-Slogans entwickelten sie eine umfassende Strategie, die ihnen half, ressourcenschonend zu einem erfolgreichen internationalen Player zu werden.

Category Design als „Geheimwaffe“

In Zeiten, in denen Venture Capital-Geber vorsichtiger investieren, erweisen sich Category Design-Projekte als wertvoll. In den USA binden VCs zunehmend Category Design-Firmen in die Due Diligence-Phase ein oder gründen eigene Abteilungen dafür.

Startups sind ideale Kandidaten für den Category Design-Ansatz – aus zwei Gründen: Erstens sind sie formbar, da noch keine verkrusteten Strukturen existieren. Zweitens profitieren sie enorm von der Selbstsicherheit und Klarheit einer gut artikulierten Strategie, um nicht kopflos zu agieren und als gescheitertes Startup zu enden, das einst viel Potenzial hatte, aber nie eine klare Umsetzung lieferte, bevor das Geld ausging.

Bild: Andreas Gebhard, CEO von Forward Momentum Fotograf Carsten Koall

Autor:

Andreas Gebhard, CEO von „Forward Momentum“, begleitet seit zehn Jahren Unternehmen bei der Erschaffung neuer Märkte. Als ehemaliger Bildjournalist erkannte er früh das Potenzial der Digitalisierung. Seine Expertise im Category Design hilft Startups und Corporates, einzigartige Marktpositionen zu entwickeln

https://www.forwardmomentum.llc

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Erfolg trotz Ablehnung

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Akquise meistern Oliver Schumacher verkaufstrainer portrait 2024

Wie du (dich) als Gründer verkaufst

Akquise meistern: Wie du mit Ablehnung und Ausdauer zum Erfolg kommst

Verkaufen hat viel mit Ablehnung, Ausprobieren und Ausdauer zu tun. Darüber wird aber nur selten offen gesprochen. Denn über Scheitern, Fehler und Hemmungen bei der Akquise spricht man doch nicht, oder? Wie steht man denn auch da, wenn man offen zugibt, dass man lieber eine Mail schreibt, statt einen potenziellen Kunden anzurufen? Oder auf eine Reklamation gar nicht reagiert oder sie delegiert, statt sich darum persönlich zu kümmern? Aber machen Unternehmer nicht gerade eine Hands-on-Mentalität und Kommunikationsfähigkeit aus?

Als der Verkaufstrainer Oliver Schumacher 2009 in die Selbstständigkeit ging, stand für ihn plötzlich die Welt Kopf: Er arbeitete vor seiner Selbstständigkeit sehr erfolgreich im Verkaufsaußendienst für einen Markenartikelkonzern. Verkaufsgespräche und insbesondere Akquise gehörten zu seinen alltäglichen Aufgaben. Aber als er dann selbstständig war, merkte er, dass es für ihn vom Kopf her ein großer Unterschied ist, ob Kunden seine Markenartikel ablehnten, oder nun seine Dienstleistungen.

Denn aus irgendwelchen Gründen nahm er letzteres irgendwie persönlich, so dass ihm die Akquise besonders schwer viel. Statt sich nun diesem Problem zu stellen, ergriff er zuerst Fluchtmechanismen. Er erklärte sich die plötzliche Angst vor Ablehnung mit dem Glaubenssatz „Ich bin noch nicht gut genug“, so dass er anfing, während seiner Selbstständigkeit Sprechwissenschaften zu studieren und seine ersten Bücher zu schreiben. Dadurch war er zwar beschäftigt, brachte aber sein Unternehmen nicht wirklich voran. Denn was nützt es, gut zu sein, wenn es keiner weiß? Irgendwie muss man doch die „Welt“ auf sich aufmerksam machen, dass es einen gibt, oder? Daher: Eine Frage, die sich viele Gründer öfters mal stellen sollten „Bringt mich das, was ich gerade tue, wirklich weiter, oder ist es einfach gerade nur nett und bequem, was ich hier mache?“

Wie du mit einem Nein besser umgehst

Ein Nein ist ein Teil der Statistik. Es ist ganz normal, dass potenzielle Kunden, nur weil du diese anrufst, nicht gleich vor Begeisterung in die Hände klatschen und Aufträge erteilen. Außerdem, und das vergessen insbesondere Solo-Selbstständige sehr schnell, lehnt ein Zielkunde bei der Akquise niemals den Anbietenden bzw. Gründer persönlich ab, sondern nur sein Gesprächsangebot. Und zugegeben: Wo kämen Kunden auch hin, wenn sie tatsächlich jedem potenziellen Lieferanten, der sich bei ihnen meldet, höchste Priorität beimessen und mit diesen ein intensives Gespräch führen würden?

Wer erfolgreich Akquise machen möchte, sollte sich nicht nur darüber im Klaren sein, wie er seinen potenziellen Kunden Gefühle von Sicherheit und Sympathie vermitteln kann, sondern sollte diese auch individuell und originell ansprechen. Selbstverständlich bedeutet das nicht, bei 1.000 potenzielle Kunden jeweils einen individuellen Gesprächseinstieg zu haben. Viel mehr geht es darum, die potenziellen Kunden zu kategorisieren und für jede Kategorie, egal ob dieses unterm Strich drei oder sieben sind, einen Gesprächseinstieg zu finden, der im Idealfall beim Zielkunden den Gedanken „Wenn ich mich jetzt nicht damit beschäftige oder es mir zumindest kurz anhöre, begehe ich einen Fehler“ auslöst.

Ausdauer ist gefragt

Es ist ganz normal, dass potenzielle Kunden, selbst wenn du und dein Angebot zu diesen objektiv gesehen ideal passen, vorerst verschlossen sind – und sich deinem Angebot nicht öffnen (wollen). Vielleicht, weil sie mit deinem Mitbewerber zufrieden sind. Möglicherweise auch, weil sie dir noch nicht vertrauen können. Wie dem auch sei: wichtig ist, wertschätzend am Ball zu bleiben. Denn so manche Zielkunden brauchen über die einzelnen Monate und Jahre mehrere Impulse, bis sie Vertrauen zum Anbieter gefasst haben – und für Gespräche offen sind. Denke also daran: Steter Tropfen höhlt den Stein, bleibe also engagiert am Ball. Getreu dem Motto „Früher oder später kriegen wir uns“. Außerdem sind kritische Kunden oft ein wertvolles Geschenk. Denn deren Fragen oder auch deren Skepsis kann dir oft dabei helfen, dein Angebot als auch deine Verkaufsgesprächsführung zu optimieren. 

Wege aus dieser Krise und konkrete Tipps gibt es von ihm am 22.11.24 online: 


Autor:

Oliver Schumacher zeigt in seinen Videos auf, wie Unternehmen souverän neue Kunden gewinnen, Kaltakquise erfolgreich meistern und sich bei (schwierigen) Verhandlungen im Verkauf fair behaupten.

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie kann Kakao dein Leben verändern?

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 Kakao Mischa Gründer Melmo Sixt Bildcredits/Fotograf: Julian Taipe

Kakao Mischa bringt zeremoniellen Kakao aus dem peruanischen Dschungel direkt zu dir und möchte damit Herz und Sinne öffnen.

Können Sie uns die Geschichte von Kakao Mischa erzählen? Wie ist die Idee für das Unternehmen entstanden?

Die Idee für Kakao Mischa kam mir auf meiner ersten Südamerika Reise. Eigentlich hatte ich nicht vor, wieder nach Europa zurückzukehren. Doch dort, mitten im peruanischen Dschungel, begegnete ich einem unscheinbaren, aber lebensverändernden Stück Kakao. Diese Pflanze hat mich so sehr gepackt, dass ich seitdem beschlossen habe, mein Leben dem Kakao zu widmen und ihn nicht nur mit meinen Liebsten zuhause, sondern auch mit sovielen Menschen, wie nur möglich zu teilen.

Der Name Kakao Mischa hat jedoch eine eigene Geschichte. In der Ukraine geboren, haben mich meine Eltern schon immer „Mischa“ genannt. Auch meine Freunde in Deutschland griffen diesen Namen bald auf und so entstanden Wortspiele wie Beton Mischa, Karten Mischa und letztendlich auch Kakao Mischa.

Wer sind die Gründer von Kakao Mischa, und welche persönlichen Hintergründe oder Erfahrungen bringen Sie mit?

Gegründet wurde Kakao Mischa nur von mir, Mischa. Meine Hintergründe zum Gründungszeitpunkt waren bunt gemischt. Nach meiner Zählung hatte ich bis dahin über 20 verschiedene Jobs gemacht – neben meinem Studium als Wirtschaftsingenieur. Mitunter Gastro, Bundeswehr, Marketing, Logistik, Fließband und vieles mehr.

Die Vielseitigkeit meiner vorhergehenden Erfahrungen gepaart mit dem Wirtschaftswissen aus meinem Studium und dazu eine ordentliche Prise Mut haben zusammen das Fundament ergeben, aus dem Kakao Mischa gewachsen ist.

Was ist die Vision von Kakao Mischa, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu verwirklichen?

Die Vision von Kakao Mischa ist es, das Herz der Menschheit zu öffnen. Einige, die mit zeremoniellem Kakao vertraut sind, wissen um die Qualität dessen. Wir nutzen diese besondere Pflanze dafür, möglichst vielen Menschen die Souveränität über ihre Emotionen, Gefühle und vor allem ihr Glück zurückzugeben.

Schritte dafür sind die tiefgehende Wertschätzung, welche in unsere Unternehmensstruktur eingebettet ist und von unseren Kund:innen deutlich gespürt wird. Auch setzen wir auf Viralität unseres Wirkens, um in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Menschen mit unserer Medizin, wie sie in Kakaokreisen genannt wird, zu erreichen.

An wen richtet sich das Angebot von Kakao Mischa, und wie schaffen Sie es, die Erwartungen und Wünsche dieser Zielgruppe zu erfüllen?

Anfangs richtete sich unser Angebot speziell auf Menschen, welche Kakao im Ritual, der sogenannten Kakaozeremonie, gebrauchen. Mittlerweile ist unsere Zielgruppe ergänzt worden um Menschen aller Alters- und Gesellschaftsklassen. Eine Gruppe sticht hierbei hervor: Die Menschen, welche nun statt Kaffee unseren Kakao trinken und sich der Entspannung, Klarheit und des Flows erfreuen.

Gab es auf Ihrem bisherigen Weg Herausforderungen, die Sie als Unternehmen meistern mussten? Wie sind Sie damit umgegangen?

Oh ja, es gab viele Herausforderungen und es gibt sie auch jetzt noch. Größte Challenge für mich war den Ball in’s Rollen zu bringen. Wenn man ein Produkt vermarktet, von dem keiner weiß, dass es das gibt und wenn auch kein Geld für Marketing zur Verfügung steht, steht man erstmal da. So wie ich damals!

Doch durch unzählige Textnachrichten über Facebook und Instagram konnte ich Kakao zum Glück den Menschen näher bringen und ein Verständnis dafür aufbauen.

Was unterscheidet Kakao Mischa von anderen Anbietern auf dem Markt?

Kakao Mischa fußt seinen Erfolg auf einem enormen Qualitätsanspruch sowie dem Fokus die größtmögliche Wertschätzung von allen Beteiligten entlang unserer Dienstleistung. Vom südamerikanischen Boden bis zum Endkäufer vermitteln wir allen ein Gefühl der Dankbarkeit und Wertschätzung. Wer schon mal ein Paket von uns bekommen hat, wird wissen, wovon ich spreche.

Außerdem hat unser Kakao auch noch die schönsten Formen und Verpackungen. 😉

Welche zukünftigen Entwicklungen oder Innovationen können wir in den nächsten Jahren von Kakao Mischa erwarten?

Neben der Tatsache, dass Kakao schon bald die Massen erreichen wird, erwarte ich von Kakao Mischa große Schlagzeilen zu machen und die Kakao Pflanze, welche bei uns abgestempelt ist als süße und sündhafte Versuchung, wieder zu der Medizin- und Heilpflanze werden zu lassen, die sie bei den Maya und Inka war.

Wie möchten Sie langfristig die Nachhaltigkeit Ihres Unternehmens sicherstellen und dabei die Interessen der Kunden im Auge behalten?

Nachhaltigkeit war von Anfang an integraler Bestandteil von Kakao Mischa. Vom klimaneutralen Versand bis zu den Plastikfreien Verpackungen. Zusätzlich bauen wir seit dem Jahr 2024 mit unserem Lieferanten Original Beans einen Impact Fund auf, den wir verwenden werden, um die Anbauregionen unseres Kakaos zu unterstützen und die Zusammenarbeit mit den Bauern und Kooperativen zu stärken.

Welche Werte und Prinzipien prägen die Arbeit und das Produkt von Kakao Mischa, und wie spiegeln sich diese in Ihrem Alltag wider?

Unser Wirken stützt sich auf Wertschätzung, Mut, Mitgefühl und Vertrauen.

Spürbar werden diese Werte vor allem durch unsere Kommunikation, unseren Service sowie unsere, für viele eher ungewohnte Herangehensweise an das Thema Marketing.

Wenn Sie an Ihre bisherige Reise zurückdenken, welche Fehler haben Sie gemacht, und was würden Sie anderen Gründern daraus raten?

Die ersten vier Jahre meiner Tätigkeit hatte ich die Zahlen überhaupt nicht im Blick. Ich wusste nicht, was ich verdiene, wie viel im Lager ist oder was meine Marge ist. Das ist gefährlich und ich freue mich, dass es heute anders ist.

Daher wäre mein Ratschlag: Know your numbers! Auch wenn anfangs nur grob überschlagen, geben Zahlen Sicherheit und Planbarkeit.

Welche Rolle spielt Technologie für das Wachstum und die Weiterentwicklung von Kakao Mischa?

Zu Beginn von Kakao Mischa habe ich noch ganz viel händisch gemacht. Bohnen geschält, sortiert und gesiebt. Ich habe Säcke die Treppe hoch und runter geschleppt und mir nachts Wecker gestellt, um die Kakao Mühle neu zu befüllen.

Das alles ist längst passé und wird heute durch großartige Maschinen aus dem Schokoladenhandwerk ersetzt. Technologie schenkt uns die Möglichkeit des nahezu reibungslosen Wachstums und diese schöpfen wir nur zu gerne aus.

Was sind drei zentrale Tipps, die Sie jungen Gründerinnen und Gründern geben würden, die sich auf den Weg in die Selbstständigkeit machen möchten?

1. Do it! Der einzige Weg, um sicher zu wissen, dass man scheitern wird, ist es nicht einmal zu versuchen.

2. Listen! Teile mit der Welt, was du zu bieten hast und lausche auf ihre Antwort. Ziemlich schnell wird klar, wo dein Produkt oder deine Dienstleistung Potenzial zur Weiterentwicklung hat. Das ist dann deine Hausaufgabe.

3. Enjoy! Egal, wie lukrativ, fortschrittlich oder angesehen dein Projekt ist, wenn du es nicht auch nur ein wenig genießen kannst, brennst du aus. Wähle etwas, das deine Interessen miteinschließt und somit zu einem Spiel wird, das du lange spielen kannst.

Bild: Kakao Mischa Gründer Melmo Sixt Bildcredits/Fotograf: Julian Taipe

Wir bedanken uns bei Michael Levit für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Kakao Mischa

Kontakt:

Kakao Mischa
Am Lindenplatz 2
D-97277 Neubrunn

herz@kakaomischa.de
www.kakaomischa.de

Ansprechpartner: Mischa Levit

Social Media:
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Wie prägt ein Getränk den Lifestyle der neuen Generation?

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Hi-Drank teamfoto Kristof Hesse (links) und Jan Weyland (rechts)

Hi-Drank bringt mit seinem einzigartigen Kirschlikör frischen Wind in die Getränkewelt und verbindet Geschmackserlebnis mit urbanem Lifestyle

Könnten Sie uns zunächst ein wenig über die Gründung von Hi-Drank erzählen und wer hinter dem Unternehmen steht?

Ja, gerne. Hi-Drank wurde 2024 von uns, Kristof Hesse und Jan Weyland, gegründet. Die Idee dazu entstand jedoch bereits Ende 2022. Es hat über ein Jahr gedauert, bis wir einen geeigneten Partner gefunden haben, der den Likör nach unseren speziellen Vorstellungen hinsichtlich Geschmack, Konsistenz und Farbe entwickeln und abfüllen konnte.

Welche Vision verfolgt Hi-Drank und wie planen Sie, diese in den kommenden Jahren zu verwirklichen?

Hi-Drank soll sich als Neuheit auf dem Markt etablieren. Die Idee stammt aus unserer Leidenschaft für Rapmusik, was sich auch in unserem gesamten Auftritt widerspiegelt. Hi-Drank ist ein Lebensgefühl, und dieses wollen wir rund um die Marke aufbauen. Zukünftige Sorten werden auf unserem ersten Produkt aufbauen und unsere Botschaft weitertragen.

Welche Zielgruppe spricht Hi-Drank mit seinen Produkten an, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse optimal erfüllt werden?

Unsere Hauptzielgruppe ist die jüngere Generation, was sich schnell erkennen lässt, wenn man sich unser Produkt, unseren Webshop oder unsere Social-Media-Auftritte anschaut. Wir verwenden eine relativ junge Sprache, haben aber festgestellt, dass unser Produkt auch bei “älteren” Menschen gut ankommt – vermutlich, weil Kirschlikör im klassischen Sinne sehr beliebt ist. Unser Drink wird vorzugsweise im Mix mit Sprite getrunken, was ihm einen frischen, fruchtigen Twist verleiht, der geschmacklich an Capri-Sonne Kirsche erinnert.

Was hebt Hi-Drank Ihrer Meinung nach von anderen Anbietern auf dem Getränkemarkt ab? Was ist Ihr einzigartiger Ansatz?

Andere Anbieter versuchen oft, Trends mitzunehmen oder ältere Produkte neu zu beleben. Hi-Drank ist in seiner Kombination jedoch etwas Neues. Natürlich gibt es bereits Kirschliköre, aber unsere Sorte „Cherry Blow“ ist besonders fruchtig und intensiv. Sie erinnert viele an ihre Kindheit und an beliebte Süßigkeiten. Im Glas erstrahlt das Getränk in einem schönen Pink mit Lila-Stich und wird damit zu einem auffälligen Hingucker.

Welche Herausforderungen hat Hi-Drank auf seinem bisherigen Weg erlebt und wie sind Sie damit umgegangen?

Hi-Drank hat bereits einige Herausforderungen gemeistert. Eine der größten Hürden war es, einen zuverlässigen Abfüller zu finden, der unsere Vorstellungen umsetzen konnte. Wir haben viele Gespräche geführt und Muster anfertigen lassen – ein zeitaufwändiger und nervenaufreibender Prozess. In solchen Momenten ist es wichtig, nicht aufzugeben. Wir motivieren uns gegenseitig und profitieren davon, dass wir das Projekt zu zweit stemmen. Als junges Unternehmen wissen wir, dass noch viele Herausforderungen auf uns zukommen werden. Da Hi-Drank großen Wert auf eine stimmige Markenbotschaft und einen gelungenen Auftritt legt, müssen viele Details genau durchdacht werden. Das erfordert viel Planung und Kreativität, auch wenn es manchmal anstrengend ist.

Wie sieht Ihre Strategie aus, um nachhaltiges Wachstum in einem hart umkämpften Markt zu sichern?

Unser Hauptziel ist es, mit unserem Produkt zu überzeugen, und das gelingt uns sehr gut. Bei Verkostungen erhalten wir durchweg positives Feedback. Wir setzen verstärkt auf den persönlichen Kontakt, da wir festgestellt haben, dass dieser sehr wichtig für unser Produkt ist. Während wir natürlich auch unsere Reichweite über Social Media ausbauen, haben wir unsere Strategie dahingehend angepasst, dass wir verstärkt den direkten Austausch mit Kunden und Zwischenhändlern suchen, um unser Produkt bekannter zu machen.

Würden Sie sagen, dass der Markt für funktionale Getränke wie Ihres noch stark wächst? Wie passt sich Hi-Drank an diese Entwicklungen an?

Ja, der Trend in der jüngeren Zielgruppe geht eindeutig weg von hochprozentigen Spirituosen hin zu Getränken mit einem geringeren Alkoholgehalt. Dies zeigt sich zum Beispiel auch im Erfolg der Aperitif-Marken. Zudem steigt die Nachfrage nach Spirituosen, die optisch ansprechend sind und geschmacklich weniger durch einen intensiven Alkohol Geschmack dominieren. Mit Hi-Drank greifen wir genau diesen Trend auf.

Welche neuen Produkte oder Entwicklungen können wir in der nahen Zukunft von Hi-Drank erwarten?

Wir denken bereits über eine weitere Geschmacksvariante nach. Zudem planen wir eine limitierte Sonderedition mit besonderer Verpackung und Flasche. Da wir aber noch recht neu auf dem Markt sind, liegt unser Fokus vorerst auf Hi-Drank „Cherry Blow“ in der klassischen Abfüllung.

Was würden Sie anderen Gründern empfehlen, die mit der Entwicklung eines neuen Produkts beginnen wollen?

Das Wichtigste ist, einen zuverlässigen Partner an seiner Seite zu haben, der das Produkt und die Vision versteht und teilt. Man muss sich von Anfang an intensiv Gedanken über die Zielgruppe und die Vertriebswege machen. In der Entwicklungsphase sind außerdem zuverlässige Dienstleister von großer Bedeutung – auch für die eigenen Nerven!

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung in Ihrem Unternehmen?

Hi-Drank richtet sich an ein junges, Rap-affines Publikum. Wir möchten mit unserem Getränk der Kultur etwas zurückgeben und sie feiern. Dabei ist uns bewusst, dass wir ein alkoholisches Produkt verkaufen, weshalb wir großen Wert darauf legen, dass Alkohol verantwortungsvoll konsumiert wird und nicht an Minderjährige gelangt. Übermäßigen Alkoholkonsum lehnen wir ab.

Gibt es bestimmte Kundenbedürfnisse oder -erwartungen, die sich überraschend entwickelt haben und auf die Hi-Drank reagiert hat?

Obwohl wir Hi-Drank für eine junge Zielgruppe entwickelt haben, konnten wir feststellen, dass das Produkt auch bei älteren Menschen sehr gut ankommt. Diese Zielgruppe begeistert sich besonders für Kirschlikör. Daraufhin haben wir beschlossen, uns im Dezember auf einer B2C-Messe zu präsentieren, die eine breitere Zielgruppe anspricht, und sehen darin eine große Chance, unser Produkt auch einer breiteren Masse vorzustellen.

Wenn Sie einen Blick in die Zukunft werfen: Wo sehen Sie Hi-Drank in fünf Jahren, und welche großen Ziele haben Sie für das Unternehmen?

Wir wünschen uns, dass die Welt wieder näher zusammenrückt und sich die Wirtschaft von der Inflation erholt. Die Menschen sollen ihr Leben wieder unbeschwert genießen können. Wenn wir mit Hi-Drank ein Teil solcher besonderen Momente sein dürfen, haben wir unsere Mission erfüllt

Bildcredits @privat

Wir bedanken uns bei Kristof Hesse und Jan Weyland für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Mit dem Himmel Geld verdienen

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© SKYNOPOLY Oliver Kahn Dr Conrad Dreier

SKYNOPOLY ermöglicht es Hausbesitzern, an den Überflugrechten ihres Luftraums zu verdienen, indem sie diese für Lieferdrohnen rechtlich absichern und vermarkten.

Wie kam Ihnen die Idee zu SKYNOPOLY, und was war Ihre Motivation, in diesen bisher unerschlossenen Markt einzutreten?

Die Idee zu SKYNOPOLY kam mir 2021, als ich eines Tages eine Zeitung aufschlug und von Lieferdrohnen in den USA las, die damals vom US-Konzern Amazon unter der Marke Prime Air entwickelt wurden. Dann dachte ich mir: Moment mal, sollten die großen Unternehmen unseren Luftraum künftig einfach nutzen dürfen, wenn sie ihre Pakete per Drohne zustellen wollen – oder können die Eigentümer der Grundstücke, über deren Dächer sie fliegen, nicht auch davon profitieren?

Können Sie uns ein wenig über Ihren Hintergrund als Notar und Rechtsanwalt erzählen und wie Ihre Erfahrungen Ihre Vision für SKYNOPOLY geprägt haben?

Ich bin Jurist aus Leidenschaft und habe in einer Großkanzlei gearbeitet, bevor ich mich mit meiner eigenen Kanzlei selbständig gemacht habe. Dabei hatte ich schon immer einen großen Gerechtigkeitssinn – und den Traum, irgendwann mal ein Startup zu gründen. Als ich dann von Lieferdrohnen in den USA erfahren habe, kamen mir direkt zwei Fragen: Wie ist in Deutschland die Rechtslage? Und müssen Menschen es einfach erdulden, dass Lieferdrohnen über ihre Köpfe fliegen? Das ist derzeit (noch) nicht so – Daher wollte ich mit SKYNOPOLY einen Weg für Wohngrundstückseigentümer schaffen, den Luftraum über ihren Dächern für die Zukunft rechtlich abzusichern und davon profitieren zu können. 

Was ist die Vision von SKYNOPOLY, und wie soll sie Ihrer Meinung nach die Art und Weise, wie Grundstückseigentümer ihre Überflugrechte nutzen, verändern?

Mit SKYNOPOLY soll die Eroberung des Luftraums durch Logistikdrohnen fair gestaltet werden, um Eigentümer von Wohngrundstücken finanziell daran zu beteiligen. Dafür können Grundstückseigentümer mit SKYNOPOLY ihre Überflugrechte rechtlich absichern und künftig vermarkten, statt den Überflug einfach zu erdulden.

An welche Zielgruppe richtet sich SKYNOPOLY hauptsächlich, und welche spezifischen Vorteile bietet Ihr Service für diese Eigentümer?

SKYNOPOLY richtet sich gezielt an Eigentümer von Wohngrundstücken und bildet mit teilnehmenden benachbarten Grundstücke Luftstraßen, deren Überflugrechte dann rechtssicher an Betreiber von Logistikdrohnen vermarktet werden. Wenn diese Betreiber künftig die Luftstraßen bei SKYNOPOLY nutzen möchten, erhalten die Wohngrundstückseigentümer automatisch Geld für die Nutzung der Überflugrechte. Bis dahin ist SKYNOPOLY für Teilnehmer kostenlos und behält nur einen Teil der Erlöse, sobald die Luftstraßen von Drohnenbetreibern genutzt werden. Somit können teilnehmende Grundstücksbesitzer nur gewinnen.

Mit welchen Herausforderungen sieht sich SKYNOPOLY derzeit konfrontiert, insbesondere in Bezug auf rechtliche und technische Aspekte?

Die größte Herausforderung für SKYNOPOLY liegt in der potenziellen Änderung der Luftverkehrsordnung (LuftVO) durch den Gesetzgeber, die möglicherweise zu Lasten der Wohngrundstückseigentümer erfolgen könnte. Daher ist es essenziell, die Eigentümer so schnell wie möglich über die aktuell zu ihren Gunsten bestehende Rechtslage zu informieren. Dies würde es der Politik erheblich erschweren, den Eigentümern – die zugleich Wähler sind – diese vorteilhafte Position zu entziehen.

Was unterscheidet SKYNOPOLY von anderen Lösungen oder Plattformen, die Drohnenüberflüge und Logistikdienste für Unternehmen wie Amazon nutzen?

Bisherige Plattformen beschäftigen sich ausschließlich mit der Überwachung des Luftraums zur Vermeidung von Kollisionen zwischen Drohnen und bemannter Luftfahrt. Unser Fokus liegt auf der Sicherung der Überflugrechte von Wohngrundstückseigentümern und der finanziellen Beteiligung dieser Eigentümer an der Nutzung des Luftraums über ihren Grundstücken.

Sie prognostizieren, dass Grundstückseigentümer durch SKYNOPOLY in den kommenden Jahren bis zu vierstellige Beträge jährlich verdienen könnten. Was sind die wichtigsten Faktoren, die diesen Erfolg ermöglichen?

Der wichtigste Erfolgsfaktor liegt in der Überzeugungskraft, mit der Eigentümer auch ihre Nachbarn zur Teilnahme motivieren. Nur durch die Zusammenarbeit benachbarter Grundstückseigentümer können rechtlich abgesicherte Luftstraßen geschaffen werden, die dann an Drohnenbetreiber vermarktet werden können.

Wie haben Sie bereits mehrere Tausend Kunden überzeugt, darunter prominente Namen wie Oliver Kahn? Welche Strategien nutzen Sie, um Vertrauen in Ihr Produkt aufzubauen?

Vertrauen schafft zum einen vermutlich mein beruflicher Hintergrund, da ich mich als Rechtsanwalt und Notar sehr gut mit Rechtsfragen auskenne. Zum anderen setze ich auf eine klare Kommunikation der Vorteile – denn die Teilnahme an SKYNOPOLY ist kostenlos und völlig risikofrei. SKYNOPOLY bietet die Möglichkeit, für den Überflug von Lieferdrohnen bezahlt zu werden, den man im schlimmsten Fall einfach hinnehmen muss. Teilnehmer können also nur gewinnen.

Wie sehen Sie die technologische und regulatorische Entwicklung in der Drohnenlogistik, und welche Anpassungen sind für die nächsten Jahre bei SKYNOPOLY geplant?

Wir verfolgen die regulatorischen Entwicklungen in der Drohnenlogistik genau und positionieren uns aktiv als Lobbyist der Wohngrundstückseigentümer. Sollte es Anzeichen dafür geben, dass die Gesetzgebung zu Lasten der Eigentümer geändert werden soll, werden wir alle Teilnehmer und die Öffentlichkeit frühzeitig informieren, um entschlossen dagegen vorzugehen und die Interessen der Grundstückseigentümer zu schützen.  

Welche Tipps würden Sie anderen Gründern geben, die innovative Konzepte in bisher unerschlossene Märkte bringen möchten?

Mein wichtigster Ratschlag: Den Mut haben, über den Tellerrand hinauszudenken und Ideen nicht vorschnell abzutun, nur weil sie zunächst abwegig erscheinen – sondern sie zunächst in Ruhe zu prüfen.

Gab es in der bisherigen Entwicklung von SKYNOPOLY Rückschläge oder unerwartete Hürden, und was haben Sie daraus gelernt?

Leider habe ich oft beobachtet, dass viele große Konzerne, insbesondere in der Immobilienwirtschaft, träge sind und wenig strategische Weitsicht mitbringen, wenn es um Innovationen geht. Daraus habe ich gelernt, mich nicht entmutigen zu lassen und beharrlich zu bleiben – ganz nach dem Motto von Oliver Kahn: „Weiter, immer weiter!“

Wenn Sie an die Zukunft denken, was ist Ihre langfristige Vision für SKYNOPOLY und den Markt für Überflugrechte?

Wir möchten uns als DER Vermarkter für Überflugrechte von Logistikdrohnen etablieren – und dafür sorgen, dass nicht nur Großkonzerne wie Amazon von der Drone Economy profitieren, sondern auch der kleine Hausbesitzer, dessen Luftraum dafür genutzt wird.

Bild: © SKYNOPOLY Oliver Kahn und Dr Conrad Dreier

Wir bedanken uns bei Dr Conrad Dreier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Zukunftsausblick – Noch lange nicht am Ende

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brandible Danilo Schmidt ist Gründer und CEO

Ich bin Danilo Schmidt, Gründer und CEO von Brandible. In dem vierten und letzten Teil meiner Story, gebe ich euch einen Einblick in die Zukunft unseres Unternehmens – eine Zukunft, die uns zu neuen Höhen führen wird, geprägt von Wachstum, Innovation und einem entschlossenen Fokus auf modernste Technologie. Unsere Vision ist klar: Brandible soll ein globaler Innovationsführer im Bereich Werbemittel und Corporate Branding werden, der sich unermüdlich an den Bedürfnissen seiner Kunden orientiert.

(Hier gehts zum ersten Teil)
(Hier gehts zum zweiten Teil)

(Zum dritten Teil)

An der Schwelle einer neuen Ära

Brandible steht vor einem entscheidenden Wandel: Wir entwickeln uns weiter zu einem „AI First“-Unternehmen. Künstliche Intelligenz (KI) ist für uns längst mehr als nur ein Werkzeug – sie ist der Motor, der unsere Innovationskraft und Effizienz antreibt. Durch die vollständige Integration von KI in alle unsere Kernprozesse, von der Kundenkommunikation über die Produktion bis zur Logistik, erreichen wir ein neues Niveau an Automatisierung und Optimierung. Diese Technologie erlaubt es uns, maßgeschneiderte Kundenbedürfnisse in kürzester Zeit und in höchster Qualität zu erfüllen – und so die Werbeartikelbranche grundlegend neu zu definieren.

Internationalisierung als Wachstumsmotor

Doch um unser Potenzial wirklich auszuschöpfen, denken wir international. Wir planen, unsere globale Präsenz stetig auszubauen, mit einer starken international verständlichen Markenidentität als Grundpfeiler. Brandible wird in neue Märkte expandieren, stets darauf bedacht, unsere Werte und Qualitätsstandards beizubehalten und gleichzeitig die kulturellen Besonderheiten jedes Marktes zu respektieren. Unsere Vision ist es, Brandible zur ersten Wahl für Unternehmen weltweit zu machen, die verlässliche, kreative und maßgeschneiderte Werbelösungen suchen.

Eigenproduktionen und Eigenmarken als Zeichen unserer Unabhängigkeit

Die Zukunft gehört Eigenproduktionen und Eigenmarken. Mit einer erweiterten Eigenproduktion wollen wir unabhängiger und schneller agieren können, um direkt und flexibel auf Kundenwünsche einzugehen. Unsere Vision ist es, dass Brandible nicht nur Produkte anbietet, sondern selbst als Designführer mit einzigartigen Eigenmarken auftritt. Durch diese Eigenmarken schaffen wir exklusive Werbemittel, die nicht nur in Qualität und Kreativität herausstechen, sondern auch das Vertrauen in unsere Innovationskraft stärken. Unser Ziel ist es, in diesem Bereich branchenführend zu sein und ein Portfolio an Eigenmarken aufzubauen, das für höchste Standards und unverwechselbare Designs steht.

Volle Automatisierung für eine neue, personalisierte Kundenerfahrung

In einer Zukunft, die immer digitaler wird, setzen wir auf eine vollständig automatisierte und interaktive Kundenerfahrung. Unsere Konfigurationstools und Editoren werden dank KI komplett self-service-fähig, was bedeutet, dass Kunden Werbeartikel mit nur wenigen Klicks individuell gestalten und bestellen können. Unsere Vision für diesen Prozess ist eine vollkommene Personalisierung, die so reibungslos und intuitiv ist wie ein persönliches Beratungsgespräch. Mit KI-gestützten Designvorschlägen und personalisierten Empfehlungen machen wir den Kunden zum Gestalter seiner eigenen Werbeartikel. So stellen wir sicher, dass jeder Kunde das perfekte Produkt erhält, das exakt auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist.

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung als Werte der Zukunft

Ein Unternehmen, das auf Langlebigkeit und Erfolg ausgelegt ist, kann es sich nicht leisten, nur an Profit zu denken. Wir sehen es als unsere Verantwortung, nachhaltige Materialien zu verwenden, den CO₂-Ausstoß unserer Produktionsprozesse kontinuierlich zu reduzieren und den Grundsatz der sozialen Verantwortung fest in unsere Unternehmenskultur zu verankern. Unsere Vision ist es, durch nachhaltige Entscheidungen und zukunftsorientierte Produktionsmethoden eine Marke zu schaffen, die nicht nur ihren Kunden dient, sondern auch unserer Gesellschaft und Umwelt. Brandible soll als Vorbild dafür stehen, wie Wachstum und Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Brandible – bereit für die Anforderungen und Chancen von morgen

Mit einer klaren Strategie, die Wachstum, Internationalisierung, Automatisierung und nachhaltige Innovation in den Vordergrund stellt, wird Brandible auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet sein. Unser langfristiges Ziel ist es, den Markt nicht nur zu bedienen, sondern zu gestalten – durch Innovation, Verantwortungsbewusstsein und eine unermüdliche Fokussierung auf die Bedürfnisse unserer Kunden. Diese Vision treibt uns an, neue Maßstäbe in der Werbemittelbranche zu setzen und unsere Kunden in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Brandible ist noch lange nicht am Ende – im Gegenteil, wir stehen am Anfang eines Weges, der uns und unsere Partner in eine erfolgreiche, inspirierte und verantwortungsvolle Zukunft führt.

Autor

Danilo Schmidt ist Gründer und CEO von Brandible, einem der top Online-Anbieter in Europa, wenn es um das Thema Werbemittel geht. Brandible bietet über 150.000 verschiedene und individualisierbare Werbeartikel an.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sprache, Formulare und Protokolle

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Iris Bohnet setzt sich weltweit für Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter ein. Sie ist eine Verhaltensökonomin, die in ihrer Arbeit Erkenntnisse aus Wirtschaft und Psychologie kombiniert und die Autorin des preisgekrönten Buches „What Works: Gender Equality by Design

Iris Bohnet: Jeder organisatorische Vorgang hat geschlechtsspezifische Implikationen

Don’t change women, change the system! Das haben wir alle schon einmal gehört. Die Frau, die wissenschaftliche Daten und Lösungen für diese Forderung geliefert hat, ist die Professorin Iris Bohnet, Autorin des hochgelobten Sachbuchs „What Works“. In ihrem demnächst erscheinenden Buch belegen Bohnet und ihre Co-Autorin Siri Chilazi anhand aktueller Forschungsergebnisse erneut, dass “Behavioral Design” ein wirkungsvolles Instrument zur Verbesserung der intersektionalen Gerechtigkeit in Organisationen ist. Im Interview mit herCAREER gibt die Harvard-Professorin erste Einblicke in das neue Buch „Make Work Fair“ und die darin enthaltenen Lösungen, um systemische Vorurteile zu bereinigen.

„Je progressiver Sie sind, desto mehr liegt Ihnen daran, was Sie und Ihr Unternehmen für die Welt leisten.“

herCAREER: Frau Professorin Bohnet, wie würden Sie Ihr Forschungsgebiet beschreiben?

Prof. Iris Bohnet: Ich verwende Behavioral Design , um das gängige Human Resource Management zu reformieren. Ich untersuche, wie wir Menschen einstellen, entwickeln, unterstützen, befördern, wie wir sie bewerten und belohnen. Eigentlich alles, was mit Personalmanagement zu tun hat, wobei mein Schwerpunkt auf der Repräsentation und Teilhabe von Frauen liegt.

herCAREER: In „What Works“ schrieben Sie: „Bias steckt nicht nur in unseren Köpfen, sondern auch in unseren Praktiken und Verfahren.“ Bedeutet das, dass Verhaltensdesign ein wirksames Mittel gegen strukturelle Phänomene wie zerbrochene Sprossen, gläserne Decken und Klippen sein könnte?

Lassen Sie mich ein Beispiel aus einer Studie nennen, die wir kürzlich in Australien durchgeführt haben. Ein großes Unternehmen wandte sich an uns, weil es Personen, die in früheren Bewerbungsrunden ausgeschieden waren, dazu bewegen wollte, sich für andere, ähnliche Positionen zu bewerben. Es stellte sich heraus, dass die Wahrscheinlichkeit dafür bei Frauen nur etwa halb so hoch war wie bei Männern. Die Frage war also: Wie kann man diese Lücke schließen? Normalerweise hätten wir versucht, Prozesse und Systeme zu diagnostizieren, aber in diesem Fall brauchten wir nicht einmal so weit zu gehen.

Die Personalverantwortlichen mussten uns nur ihre Ablehnungs-E-Mail zeigen, in der stand: „Tut uns leid, Sie haben die Stelle nicht bekommen. Ihre Bewerbung hat uns gefallen, bitte bewerben Sie sich erneut.“ Wir haben gefragt: „An wen schicken Sie das?“ Antwort: ”An die besten 20 Prozent der Bewerber.” Also sagten wir: Fügen Sie einfach einen Satz in Ihre E-Mail ein: „Vielen Dank für Ihre Bewerbung. Sie waren unter den besten 20 Prozent der Bewerbungen. Bitte bewerben Sie sich erneut.“ Dieser eine Satz konnte die geschlechtsspezifische Diskrepanz in ihrem Bewerbungsverfahren vollständig beseitigen. Das ist die Art von Arbeit, die wir leisten.

herCAREER: Bei „Equal Opportunity Design” geht es also nicht immer um die Entwicklung neuer Strukturen und Prozesse?

Nein, in diesem Fall gab es keine nennenswerten strukturellen Veränderungen. Aber es zeigt, dass die Sprache, die man verwendet, jeder Vorgang, jedes Formular, jedes Protokoll in einer Sitzung geschlechtsspezifische Auswirkungen hat. Das müssen wir verstehen und dafür sorgen, dass wir die Rahmenbedingungen so designen, dass sie gleiche Teilhabe zulassen.

herCAREER: Wie bringen Sie Organisationen bei, nach Abschluss Ihrer Beratungstätigkeit die Denkweise des Behavioral Design weiter zu nutzen und anzuwenden?

Wir geben unseren Kunden eine Orientierung, worauf sie achten und was sie tun sollen. Das werde ich in meinem neuen Buch näher erläutern. Es gibt drei Schritte zur Implementierung von Behavioral Design. Erstens: Make it count! Zählen Sie! Sie müssen Daten sammeln, sie verstehen und nach Geschlechtern aufgeschlüsselt betrachten. Ein altes Sprichwort lautet: „Measure what you treasure“, also: „Messe, was dir wichtig ist“. Man sollte nicht nur Umsatz und Gewinn erfassen, sondern auch die geschlechtsspezifischen Auswirkungen ermitteln.

herCAREER: Was noch?

Die zweite Regel lautet: Make it stick! Sorge dafür, dass es dabei bleibt. Das bedeutet, dass Sie den Wandel in Ihren Praktiken und Verfahren verankern müssen. In unserem neuen Buch führen wir den Leser Schritt für Schritt durch diesen Prozess. Verankerung bedeutet, dass Sie Ihre Veränderungen in allen Phasen der Employee Journey implementieren. Angefangen bei der Rekrutierung über die Art und Weise, wie Sie als Führungskraft Rollen gestalten, bis hin zur Frage, wie Leadership aussieht, und so weiter. Die dritte Regel lautet: Machen Sie es normal.

herCAREER: Und wie macht man das?

In meinem ersten Buch gab es ein Kapitel zu diesem Thema, aber in den letzten Jahren habe ich hierzu viel mehr Daten gesammelt. Nehmen Sie zum Beispiel die MeToo-Bewegung und die Tatsache, dass es für einige Männer normal war, ihre Macht zu missbrauchen und sich am Arbeitsplatz danebenzubenehmen. Jetzt haben wir eine neue Normalität. Es werden unternehmensinterne Maßnahmen ergriffen, die Gesetze auf der ganzen Welt haben sich angepasst, und wir haben den Standard für akzeptables Verhalten verändert. Im Alltag heißt das, wir müssen ein neues Normal dafür schaffen, wie wir uns in Meetings verhalten, wie wir einander unterbrechen und so weiter. Wir müssen nichtdiskriminierende, produktive Interaktionen normalisieren, sowohl in formellen als auch in informellen Abläufen.

herCAREER: Das Wesen der Arbeit hat sich seit der Pandemie in vielerlei Hinsicht verändert. Wie spiegelt sich die Zunahme der flexiblen Arbeit in Ihren Analysen? Werden wir in der Lage sein, ein integratives, inklusives Arbeitsumfeld zu gestalten?

Ich stimme zu, dass die Arbeitsgestaltung ein großes Thema geworden ist. Vor allem im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter: nicht nur für Frauen, sondern auch für die intersektionale Gleichstellung.

herCAREER: Wie schaffen wir es, dass remote und hybride Arbeitsformen beständig und normal werden?

Wir haben mit der britischen Jobbörse Indeed ein Experiment durchgeführt, an dem 12.000 Arbeitssuchende und 2.000 Unternehmen teilnahmen. Da Flexibilität immer wichtiger geworden ist, haben die Unternehmen diesen Faktor in ihren Stellenausschreibungen berücksichtigt. Bei Indeed mussten die Unternehmen ein Kästchen ankreuzen, das auf die Möglichkeit flexibler Arbeit hinwies, woraufhin die Bewerber:innen danach filtern konnten. Das Ergebnis? Mehr Menschen, insbesondere mehr Frauen, haben sich auf solche Stellen beworben. Ein Resultat, das für alle Unternehmen wünschenswert ist, da sie von einem größeren Talentpool profitieren.

herCAREER: Auch die Migration ist ein wichtiger Faktor in der modernen Arbeitswelt. Sind Sie auf Verhaltensweisen gestoßen, die dazu beitragen, dass Arbeitnehmende erfolgreicher eingestellt und integriert werden?

Ein großer Teil meiner Forschungsarbeit findet in den USA statt. Interessanterweise zeigen sich die Auswirkungen der Migration hier nicht in der gleichen Weise wie in Europa. Wir sprechen hier im Kontext von Integration vor allem über Intersektionalität. Das war zwar noch nicht so ausgeprägt, als ich “What Works” geschrieben habe, aber jetzt ist es ein großes Thema. Jetzt schlüsseln wir die Identität einer Person nach ihrem Geschlecht, ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihrem sozialen Hintergrund auf. Wir werden im neuen Buch eine Reihe von Studien besprechen. Es ist wichtig, die unterschiedlichen Erfahrungen anzuerkennen und sicherzustellen, dass zum Beispiel Women of Colour überall in der Arbeitswelt vertreten sind.

herCAREER: In Deutschland sind New Work und Transformation in aller Munde, der Generationswechsel in den Führungsetagen stellt sich als Herausforderung dar. Sind das Themen, die durch Behavioral Design positiv beeinflusst werden können?

Wir haben in unserem neuen Buch ein Kapitel über Anreize. Wir gehen zwar nicht explizit auf das Thema Alter und Generation ein, aber wir zeigen auf, dass die Menschen heute in einem Job mehr als nur Status und Geld suchen. Die jüngere Generation ist auf der Suche nach Sinn und Werten, und das in zweierlei Hinsicht.

Erstens: Hat meine Arbeit einen Sinn? Habe ich das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, etwas, das einen Unterschied in der Welt macht? Zweitens: Identifiziere ich mich mit den Werten, für die mein Arbeitgeber eintritt? Kümmert er sich um die Umwelt? Gibt es Lohngerechtigkeit? Interessanterweise wird in den USA die Frage nach Purpose sehr oft mit der politischen Einstellung verknüpft.

herCAREER: Inwiefern?

Untersuchungen zeigen: Je konservativer man ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass man sich für etwas anderes als die finanzielle Performance seines Arbeitgebers interessiert. Je progressiver Sie sind, desto mehr liegt Ihnen daran, was Sie und Ihr Unternehmen für die Welt leisten. Es wäre interessant zu sehen, ob dies auch für Deutschland zutrifft.

herCAREER: Vielen Dank, Frau Professor Iris Bohnet, ich freue mich darauf, die neuen Forschungsergebnisse in unserem Live-Gespräch am 20. November näher zu beleuchten!

Bild Iris Bohnet setzt sich weltweit für Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter ein. Sie ist eine Verhaltensökonomin, die in ihrer Arbeit Erkenntnisse aus Wirtschaft und Psychologie kombiniert und die Autorin des preisgekrönten Buches „What Works: Gender Equality by Design

Quelle herCAREER

Chili statt Koffein – was steckt hinter dieser neuen Energiequelle?

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CHILISHOT Gründer Nikolaus Hartl

CHILISHOT bringt frischen Wind in die Welt der Energy-Drinks und setzt auf die natürliche Power von Chili statt Koffein – was steckt hinter dieser einzigartigen Idee?

Wie würden Sie CHILISHOT und das Team dahinter in wenigen Sätzen vorstellen, und was war Ihre persönliche Motivation, das Unternehmen zu gründen?

CHILISHOT ist eines meiner absoluten Herzensprojekte. 2022 habe ich es bewusst allein gestartet, um meine Ideen unverfälscht und ohne Druck von Investoren oder Partnern umsetzen zu können. Meine Vision: eine gesunde, leckere Bio-Alternative zu klassischen Energydrinks. Gemeinsam mit einem professionellen Team aus Foodspezialisten, Laboranten und leidenschaftlichen Chili-Fans haben wir einen einzigartigen Drink entwickelt, der auf die natürliche Kraft der Chili statt auf Koffein setzt.

Welche Vision verfolgt CHILISHOT, und wie soll diese Vision durch Ihre Produkte und Ihre Unternehmensstrategie verwirklicht werden?

Bei CHILISHOT vertreten wir die Meinung, dass Lebensmittel Genuss und Gesundheit vereinen sollten. Herkömmliche Energydrinks mit Zucker und Koffein erfüllen diese Ansprüche definitiv nicht – sie liefern schnelle Energie, aber keinen gesundheitlichen Mehrwert. CHILISHOT dagegen setzt auf natürliche, hochwertige Zutaten und bietet eine funktionale Alternative, die Energie schenkt, ohne Kompromisse bei der Qualität.

Wer ist die Zielgruppe von CHILISHOT, und wie stellen Sie sicher, dass die Produkte den Bedürfnissen und Erwartungen dieser Kund gerecht werden?

Unser Bio-Energyshot richtet sich an Menschen, die im Beruf, Alltag oder Sport fokussiert und leistungsfähig bleiben möchten. Er ist kein typischer Partydrink, sondern eine bewusst gesunde Wahl, die voller Geschmack steckt. Mit CHILISHOT bieten wir eine Alternative, die den Körper unterstützt und gleichzeitig Genuss und Qualität vereint.

Viele Getränke setzen auf Koffein für einen Energiekick. Warum haben Sie sich bei CHILISHOT bewusst gegen Koffein entschieden, und wie trägt Chili stattdessen zur Wirkung des Getränks bei?

Koffein liefert zwar schnell Energie, kann jedoch zu Nervosität, Leistungsabfall und Schlafproblemen führen. CHILISHOT setzt bewusst auf Capsaicin aus der Chili, das den Kreislauf sanft anregt und sogar Endorphine freisetzt. So entsteht ein klarer, nachhaltiger Wachmacher-Effekt ohne die Nebenwirkungen oder den Leistungseinbruch, den Koffein oft mit sich bringt.

Was macht CHILISHOT Ihrer Meinung nach einzigartig im Vergleich zu anderen Functional Drinks und Smoothies auf dem Markt?

CHILISHOT ist einzigartig, weil es auf Capsaicin statt Koffein setzt – für nachhaltige Energie ohne die üblichen Nebenwirkungen. Jede Rezeptur ist auf eine spezielle Chilisorte abgestimmt, in Bio-Qualität und ohne Wasserzusatz. So bietet jeder Shot pure, pflanzliche Kraft und echten Genuss für gesundheitsbewusste Menschen.

Wie verlief die Entwicklung der verschiedenen Geschmacksrichtungen, und wie wählen Sie die Superfoods und Chilisorten für Ihre Produkte aus?

Unsere Chilisorten unterscheiden sich im Schärfegrad und Geschmack – jede passt zu einem bestimmten Aroma, das den Shot perfekt abrundet. Ergänzt durch Superfoods wie Kurkuma, Goji und Ginseng fördert jeder Shot eine natürliche Energiezufuhr. Die Rezepte haben wir leidenschaftlich entwickelt: zuerst in der eigenen Küche und später mit Laboren, um höchste Qualität zu gewährleisten.

Mit der bevorstehenden Einführung von CHILISHOT bei Rewe Bayern betreten Sie den großen Einzelhandelsmarkt. Welche Herausforderungen sehen Sie dabei, und wie bereiten Sie sich auf diesen Schritt vor?

Der Einstieg bei großen Partnern wie Rewe erfordert eine präzise Planung, da wir uns gegen etablierte Konzerne behaupten müssen. Die hohen Anforderungen an Produktion und Distribution lassen keinen Raum für Fehler, da diese schnell das finanzielle Aus bedeuten könnten. Daher setzen wir auf strukturierte Abläufe und höchste Qualität, um uns erfolgreich im Markt zu etablieren.

Inwiefern hat der Standort München die Entwicklung und Ausrichtung von CHILISHOT beeinflusst?

Der Standort München hat CHILISHOT stark geprägt, da wir hier eine aufgeschlossene und innovationsfreudige Zielgruppe gefunden haben. Metropolen wie München sind offen für neue Ideen und funktionale Produkte wie unseres. Das Feedback aus dieser dynamischen Stadt unterstützt uns enorm bei der Weiterentwicklung unseres Produkts.

Welche weiteren Entwicklungen und Produkte dürfen wir in Zukunft von CHILISHOT erwarten? Gibt es Pläne für eine nationale oder sogar internationale Expansion?

In Zukunft planen wir eine deutschlandweite Expansion und mittelfristig auch den Schritt nach Europa. Zudem möchten wir unser Sortiment mit neuen Rezepturen und Geschmacksrichtungen erweitern, um den unterschiedlichen Marktanforderungen gerecht zu werden. Für diesen Schritt suchen wir aktuell einen Partner, der Kapital und Expertise mitbringt.

Welche Rückmeldungen haben Sie von Ihren Kund bisher erhalten, und wie beeinflussen diese das weitere Wachstum und die Produktentwicklung bei CHILISHOT?

Wir sind anfangs recht naiv an das Projekt herangegangen, aber das durchweg positive Feedback unserer Kunden hat uns motiviert, weiterzumachen. Die Begeisterung für CHILISHOT zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir legen großen Wert auf Marktforschung und Produktproben, um sicherzustellen, dass unsere Produkte sowohl geschmacklich als auch funktional überzeugen. Diese Rückmeldungen fließen direkt in die Produktentwicklung ein und helfen uns, CHILISHOT kontinuierlich an die Wünsche unserer Kunden anzupassen und unser Wachstum voranzutreiben.

Wenn Sie auf Ihre bisherigen Erfahrungen zurückblicken, welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründer geben, die in der Lebensmittel- und Getränkebranche durchstarten möchten?

Ehrlicher Umgang mit Kritik: Seid offen für Feedback, auch wenn es unbequem ist. Ein Produkt, das im großen Maßstab erfolgreich sein soll, muss auch in kleinen Tests überzeugen.

Klare Finanzplanung: Expansion ist teuer und erfordert eine durchdachte Finanzplanung, um Wachstum nachhaltig zu finanzieren und Überraschungen zu vermeiden.

Authentizität bewahren: Versprecht nur, was ihr halten könnt. Lieber den Launch verschieben und mit einem ehrlichen, ausgereiften Produkt starten – Authentizität schafft Vertrauen.

Wie wichtig ist es für Sie, den gesundheitlichen Aspekt bei CHILISHOT in den Vordergrund zu stellen, und was sind die langfristigen Ziele hinsichtlich gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit?

Ehrlich gesagt, CHILISHOT ist keine Medizin und kann eine ausgewogene, frische Ernährung nicht ersetzen. Doch im hektischen Alltag gibt es oft Momente, in denen man schnell Energie braucht. Unser Ziel ist es, ein Produkt anzubieten, das in genau diesen Situationen unterstützt, ohne Kompromisse bei der Qualität. Unsere Botschaft lautet: Ernährt euch gesund, frisch und nachhaltig. CHILISHOT ist eine bewusste, gesunde Alternative für die kleinen Energieschübe zwischendurch.

Bild@privat

Wir bedanken uns bei Nikolaus Hartl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: CHILISHOT

Kontakt:

CHILISHOT
Nikolaus Hartl
Soldauer Straße 30
D-81927 München

www.chilishot.de
info@chilishot.de

Ansprechpartner: Nikolaus Hartl

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