Samstag, September 13, 2025
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Alle Menschen mit Geld und Privilegien können etwas für mehr Verteilungsgerechtigkeit tun

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Mareice Kaiser Freie Journalistin & Autorin. Im Herbst 2022 erschien ihr aktuelles Buch «Wie viel – Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht» © Jana Rodenbusch

Über Geld spricht man nicht, sagt ein Sprichwort. Mareice Kaiser hat es dennoch getan: In ihrem Buch „Wie viel – Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht“ erzählt die Journalistin und Autorin ihre eigene Geldgeschichte und die von Menschen, mit denen sie für ihr Buch über Geld gesprochen hat. Im Interview erklärt sie, was Geld für sie ist und warum es aus ihrer Sicht an Verteilungsgerechtigkeit mangelt – auch in der Arbeitswelt.

Mareice Kaiser: „Ich betrachte Geld nicht als individuelle Ressource, sondern als gemeinschaftliche.“

herCAREER: Mareice, Du hast Dich für Dein Buch auf verschiedenen Ebenen mit Geld beschäftigt. Was ist das nun eigentlich, Geld?

Mareice Kaiser: Geld ist sowas wie eine Sprache, die wir sehr früh lernen. Schon als Kinder verstehen wir, dass Geld ein Tauschmittel ist. Ich gebe Geld und bekomme etwas dafür. Und: Da wir im Kapitalismus leben, bemessen wir auch unseren Wert oft in Geld.

herCAREER: Über Geld spricht man nicht. Das ist nicht nur ein Spruch, sondern viele Menschen haben diese Haltung verinnerlicht. Warum sollten wir das Geld-Tabu aufbrechen?

Wir sprechen nur oberflächlich über Geld, aber eigentlich ist es ständig da. Welche Klamotten tragen wir, welche Schuhe, welche Taschen? Wir erkennen Geld überall, aber wir machen es nicht zum Thema. Wir sollten es aber zum Thema machen, weil dadurch klar wird: Geld ist nicht für alle gleich zugänglich. Die Erzählung, mit der wir aufwachsen, ist: Du kannst alles schaffen, wenn Du Dich nur hart genug anstrengst. Das stimmt aber nicht. Um das zu sehen, müssen wir über Geld und Zugänge zu Geld sprechen.

herCAREER: Geld bedeutet Macht, aber auch Freiheiten und Möglichkeiten. Wann hast Du Dinge nicht tun können, weil Du das Geld nicht dafür hattest?

Mareice Kaiser: Ich bin in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen, mit zwei Geschwistern und wenig Geld. Es gab einiges, was wir uns nicht leisten konnten. Urlaub als Familie zum Beispiel. Und ich wollte studieren, konnte es mir aber nicht leisten. Seitdem ich 18 bin, stehe ich finanziell auf eigenen Beinen – das hat mal besser, mal schlechter geklappt. Um Geld zu verdienen, habe ich eine Ausbildung als Mediengestalterin gemacht, dann mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg geschafft und irgendwann den Quereinstieg in den Journalismus. Die Leute, mit denen ich in den Medien arbeite, haben zu 99 Prozent andere Lebensläufe. Sie haben meist Eltern, die selbst studiert haben – und damit einen vorgezeichneten Lebenslauf, der auch ein Studium vorsieht.

Aber es ist auch nicht nur das fehlende Studium. Ich wollte zum Beispiel immer Gesangsunterricht haben, aber das hat nicht geklappt – aus finanziellen Gründen und weil meine Eltern mich hätten fahren müssen. Ein Bus fuhr bei uns im Dorf nur morgens zur Schule und nachmittags wieder zurück. Irgendwann Mitte 20 habe ich dann Gesangsunterricht genommen und die Gesangslehrerin sagte mir in der dritten Stunde: „Wärst du mal früher gekommen! Aus dir hätte eine Opernsängerin werden können.“

herCAREER: Wie viel Geld ist aus Deiner Sicht genug und wie viel zu viel?

Genug Geld ist da, wenn es für alle reicht. Ich betrachte Geld nicht als individuelle Ressource, sondern als gemeinschaftliche. Deshalb bin ich ein großer Fan von Umverteilungskonten. In den 1990er Jahren haben das zum Beispiel die Prolo-Lesben vorgemacht: ein Konto, auf das alle einzahlen und von dem sich die Leute aber auch Geld nehmen können, wenn sie es gerade brauchen.

herCAREER: Was hast Du bei Deinen Gesprächen über Geld und den Recherchen zu Deinem Buch erfahren, was das Gefühl von Armut oder Reichtum mit Menschen macht?

Je weniger Geld die Menschen hatten, desto weniger Ansprüche hatten sie. Ein Rentner, der nur mit Pfandflaschensammeln über die Runden kommt, sagte mir: „Ich habe genug“. Während der Multimillionär noch eine Villa bauen will. Außerdem macht Geld klein und groß. Damit meine ich das Selbstwertgefühl.

herCAREER: Vor allem Frauen sind von Armut betroffen. Wie erklärst Du Dir das?

Dazu gibt es viele Zahlen und Statistiken. Frauen übernehmen weiterhin mehrheitlich die unbezahlte oder schlecht bezahlte Care-Arbeit. Dadurch entstehen viele Geld-Lücken und am Ende Altersarmut, von der Frauen überproportional betroffen sind. Unsere Arbeitswelt wurde von Männern für Männer gestaltet, die keine Care-Arbeit leisten müssen. Deshalb spüren Frauen eigentlich an jeder Ecke, dass es hakt.

herCAREER: Was hat Geld mit Status zu tun – den richtigen Codes, der richtigen Sprache, um beruflich aufzusteigen und die bestbezahltesten Jobs zu bekommen – und wie hast Du das persönlich erlebt im Job erlebt?

Mareice Kaiser: Ich merke immer wieder, dass ich anders bin als die meisten, mit denen ich in einer Branche arbeite. Dass ich aus anderen Verhältnissen komme als viele andere Journalist:innen und Autor:innen, die aus akademischen Familien stammen. Lange habe ich mich dafür geschämt und geschauspielert. Erst seit meiner Entdeckung des Begriffs Klassismus und meiner Arbeit an meinem Buch „Wie Viel“ hat sich das verändert. Und ich habe festgestellt: Meine Herkunft ist auch eine Chance für meinen Journalismus. Ich spreche mit Menschen anders, durch meine Lebenserfahrung bin ich auf Augenhöhe mit meinen Gesprächspartner:innen. Bei anderen Journalist:innen beobachte ich oft sowas wie eine Bildungsarroganz. Ihr Standpunkt ist der einzig richtige. Diese Haltung ist einer der Gründe, aus denen das Vertrauen in den Journalismus gelitten hat. Denn in den Redaktionen sitzen vor allem weiße cis-Männer mit Studium.

herCAREER: Du hast für Dein Buch mit verschiedenen Menschen gesprochen, die verschieden arm, reich oder dazwischen sind. Welche Begegnung war dabei für Dich am eindrücklichsten?

Die großen Unterschiede, die manchmal so unmittelbar nebeneinander leben, das hat mich sehr bewegt. An einem Tag war ich bei einem Rentner, der von Armut betroffen ist und keine funktionierende Heizung bei sich zu Hause hatte. Am nächsten Tag bei einem Multimillionär mit Fußbodenheizung in seiner Villa. Diese ungerechte Verteilung von Ressourcen war mir schon vorher bewusst, aber es ist nochmal was anderes, wenn man es selbst an frierenden Händen oder warmen Füßen fühlt.

herCAREER: Vielen Frauen ist es unangenehm, wenn sie höhere Gehaltsforderungen stellen oder auf eine Beförderung drängen. Sollten sie ihre Zurückhaltung ablegen? Vor allem Finanzcoachings und Verhandlungstipps für Frauen suggerieren das gerne…

Schon Mädchen werden so erzogen: Sei lieb, sei brav, sei still, sei dankbar. Uns sagt als Kinder niemand: „Nimm dir, was du brauchst. Du bist mehr wert, hau mal ordentlich auf den Tisch.“ Dass wir so sozialisiert werden, hat Einfluss auf unser Leben, eben auch auf Gehaltsverhandlungen. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein und dagegen zu agieren. Finanzcoachings für Frauen sehe ich ambivalent, denn sie kosten ja Geld, sind also nur für einen eh schon privilegierten Teil von Frauen zugänglich. Finanzielle Ungerechtigkeiten werden dadurch nicht nachhaltig verändert. Dafür braucht es mehr als ein paar Frauen, die jetzt wissen, wie das mit den Aktien funktioniert. Es geht eher darum, Geld für alle zugänglich zu machen. Und zwar gerecht verteilt. Wie das konkret aussieht, darüber würde ich gern als Gesellschaft sprechen. Vielleicht ist es ein Einheitslohn? Oder einer, der Care-Arbeit extra bezahlt? Darüber sollten wir alle sprechen.

herCAREER: Wie kann man aus Deiner Sicht eine Veränderung im Umgang mit Geld herbeiführen und wo sollte man ansetzen?

Auf jeden Fall braucht es politische, strukturelle Veränderungen. Zum Beispiel eine Abschaffung des Ehegattensplittings, das ungerechte Finanzverteilung in Ehen bevorteilt. Sowas muss sich ändern. Kinderbetreuung, Bildungspolitik, Mindestlohn, überall dort braucht es Veränderungen. Gleichzeitig sehe ich Menschen mit Geld in der Verantwortung, offen über Geld zu sprechen und damit sichtbar zu machen, dass die Geldverteilung in Deutschland nicht gerecht ist. Alle Menschen mit Geld und Privilegien können etwas für mehr Verteilungsgerechtigkeit tun. Sie sind aber oft zu faul, denn ihnen geht es ja gut. Es gibt sehr, sehr wenig reiche Menschen, die sich für Verteilungsgerechtigkeit einsetzen. Geld macht zufrieden und faul, leider.

herCAREER: Du sagst, Du magst Geld nicht – hasst es sogar. Aber kann Geld doch auch manchmal glücklich machen?

Ich hasse Geld, das ist der Beginn meines Buchs. Am Ende sieht es ein bisschen anders aus. Und ich würde nicht unbedingt sagen, dass Geld immer glücklich macht. Aber kein Geld zu haben, das macht auf jeden Fall unglücklich.

herCAREER: Inwiefern ist es Dir mit Deinem Buch gelungen, das Geldtabu ein Stückweit aufzubrechen?

Bei meinen Lesungen sprechen wir sehr offen über Geld. An eine Lesung erinnere ich mich, da habe ich gesagt, dass es vielleicht gerechter zugehen würde, wenn wir immer offen über Geld sprechen würden. In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum hat sich eine Frau gemeldet, ihren Namen und ihr Alter gesagt und wie viel sie verdient. Alle Personen nach ihr haben das auch gemacht. Dadurch war eine ganz spezielle, tolle Stimmung im Raum. Eine Art von Verbundenheit.

Das Gespräch führte die freie Journalistin Stefanie Hornung.

Bild Mareice Kaiser Freie Journalistin & Autorin. Im Herbst 2022 erschien ihr aktuelles Buch «Wie viel – Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht» © Jana Rodenbusch

Quelle herCAREER

Wie plant man den perfekten Radurlaub ohne Stress?

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fahrrad-hotels.com sara steidinger gründerin

Fahrrad-Hotels.com ist die Online-Plattform für Radreisende, die individuelle Touren entlang europäischer Fernradwege einfach und bequem planen möchten.

Können Sie uns zunächst einen kurzen Überblick über fahrrad-hotels.com geben und erzählen, wer die Köpfe hinter dem Unternehmen sind?

Fahrrad-Hotels.com ist eine Online-Plattform für Radreisen in Europa und bietet Radfahrenden die Möglichkeit einfach und schnell individuelle Radurlaube entlang von Fernradwegen zu planen. Mit dem Routenplaner können persönliche Touren erstellt werden, inklusive radfreundlichen Unterkünften, der An- und Abreise mit der Deutschen Bahn und spannenden Ausflugstipps.

Sara Steidinger ist Ideengeberin und Gründerin von Fahrrad-Hotels.com und hat mit einem Team aus erfahrenen Köpfen die Idee umgesetzt.

Was war die ursprüngliche Motivation zur Gründung von fahrrad-hotels.com, und welche Vision verfolgen Sie damit?

Durch die erste Radtour im Jahr 2013 wurde klar, wie aufwändig die Planung und Organisation einer mehrtägigen Radtour ist – von Entscheidung des Radwegs, über Start und Ziel bis hin zu radfreundlichen Unterkünften und der An- und Abreise. Da wurde schnell klar, dass dies auch einfacher gehen muss.

Die Vision von Fahrrad-Hotels.com ist es daher, Menschen zum Radfahren zu inspirieren und einen aktiven und nachhaltigen Tourismus zu fördern.

Wie würden Sie Ihre Zielgruppe beschreiben, und welche speziellen Bedürfnisse haben diese Menschen, die Sie mit fahrrad-hotels.com erfüllen möchten?

Radreisende sind häufig Paare ab 40 Jahren die gerne individuelle Radreisen unternehmen und diese auch selbst planen wollen. Da die Planung sehr aufwändig ist, greifen aber einige auf eine organisierte Tour zurück, obwohl das gar nicht deren Wunschvorstellungen entspricht. Um die Freiheit nicht nur auf dem Rad zu spüren, sondern auch in der Tourenplanung auszuleben, gibt es fahrrad-hotels.com.

Welche besonderen Merkmale oder Angebote hebt fahrrad-hotels.com von anderen Plattformen ab?

Wir haben uns auf die eigenständige Planung und Organisation von Radreisen spezialisiert. Nutzer können bei uns sehr einfach individuelle Fahrrad-Touren entlang von Fernradwegen erstellen. Wir zeigen Live-Verfügbarkeiten von radfreundlichen Unterkünften entlang der Radwege an und diese können in wenigen Klicks online gebucht werden. Unser Routenplaner berechnet die Touren dynamisch und individuell, was die Planung von personalisierten Touren enorm erleichtert. Außerdem ist unser Routenplaner kostenlos.

Wie wollen Sie sicherstellen, dass Ihre Plattform für fahrradfreundliche Unterkünfte kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert wird?

Wir arbeiten stets daran, die Plattform zu verbessern und binden Nutzer-Feedback in Veränderungen ein.

Was sind die größten Herausforderungen, denen fahrrad-hotels.com bisher begegnet ist, und wie sind Sie damit umgegangen?

Eine unserer größten Herausforderungen ist es, als gebootstrapptes Unternehmen unsere Marke und Reichweite zu entwickeln, ohne auf großes Fremdkapital zurückzugreifen. Wir gehen kreativ und strategisch vor, um mit begrenzten Ressourcen effektiv zu wachsen. Durch fokussierte Marketingmaßnahmen, den Aufbau von Partnerschaften und viel Eigeninitiative können wir die Plattform stetig weiterentwickeln. Der Vorteil daran ist, dass dieser Ansatz uns dazu gezwungen hat, von Anfang an besonders effizient zu arbeiten und genau auf die Bedürfnisse unserer Nutzer zu achten.

Welche Schritte unternimmt fahrrad-hotels.com, um sicherzustellen, dass das Angebot nicht nur vielseitig, sondern auch für Fahrradtouristen attraktiv ist?

Uns ist besonders wichtig, dass wir die speziellen Probleme von Radtouristen lösen. Daher entscheiden wir uns auch immer wieder für Qualität statt Quantität. Wir recherchieren Ausflugstipps passend für Radtouristen, wir listen beispielsweise keine 15km Wandertour, sondern attraktive Zwischenstopps, wie bspw. ein Weinmuseum um die Region, in der man unterwegs ist kennenzulernen. Außerdem prüfen wir Unterkünfte, bevor wir diese listen und nehmen in unseren Routenplaner nur offizielle Fernradwege auf und keine selbst erstellten Touren. Dies hat übrigens auch einen Nachhaltigkeits-Aspekt, denn die offiziellen Fern-Radwege werden verwaltet und man wird nicht aus Versehen durch ein Naturschutzgebiet oder Privatgrundstück geleitet.

Wie stellen Sie sicher, dass die Unterkünfte auf fahrrad-hotels.com wirklich fahrradfreundlich sind? Gibt es Kriterien oder Standards, die erfüllt werden müssen?

Ja wir haben Kriterien, die von Unterkünften erfüllt werden müssen, um bei uns gelistet zu werden. Erstens, es sollte eine abschließbare Unterstellmöglichkeit für Räder geben und zweitens sollten Übernachtungen von nur einer Nacht (unabhängig vom Wochentag) möglich sein.

Da wir Affiliate-Partner von Booking.com sind, ist es außerdem wichtig, dass die Unterkünfte bei Booking.com gelistet sind.

Wo sehen Sie fahrrad-hotels.com in den nächsten fünf Jahren, und welche weiteren Entwicklungen sind geplant?

Wir wollen unser Angebot langfristig auf ganz Europa ausweiten, von Frankreich über die Niederlande bis hin zu Schweden und England. Der europäische Markt ist besonders attraktiv für Radreisende, die gerne eine mehrtägige Radtour machen möchten und daher ist es unser Ziel, großflächig zu expandieren. 

Wenn Sie drei Ratschläge an andere Gründer weitergeben könnten, welche wären das?

Bei Fahrrad-Hotels.com habe ich sehr bewusst die Entscheidung getroffen, ohne Investoren zu gründen und zu bootstrappen. Das birgt einige Herausforderungen, genauso wie bei einer Zusammenarbeit mit Investoren. Ich persönlich denke aber, dass es dazu zwingt, pragmatisch zu denken, immer den Kunden und den Outcome im Blick zu behalten und nicht zu früh auf ein Geschäftsmodell aufzuspringen, was sich eventuell langfristig gar nicht trägt, man aber aufgrund von äußerem Druck diese Richtung einschlägt.

Daher würde ich gerne anderen Gründern mitgeben, den Fokus auf ein funktionierendes Geschäftsmodell zu legen, bevor man Investoren an Board holt.

Der zweite Tipp ist, sich an das ständige Auf- und Ab zu gewöhnen und unbedingt die Erfolge zu feiern, diese helfen dann bei schwierigeren Zeiten.

Zu guter Letzt hilft es sehr, in den aktiven Austausch mit anderen Gründerinnen und Gründern zu gehen, wir können voneinander am meisten lernen, weil wir häufig schon ähnliche Situationen erlebt haben und neue Blickwinkel dadurch erhalten.

Wie gehen Sie mit dem wachsenden Wettbewerb im Bereich Reisetechnologie um, und welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Unternehmensstrategie?

Wir finden es fantastisch, dass es immer mehr Angebote im Bereich Reisetechnologien gibt. Das öffnet die Zielgruppe immer weiter zu digitalen Angeboten und jeder Anbieter kann davon profitieren.

Unser Ziel ist es, mehr Menschen für Aktivtourismus in umliegenden Regionen zu begeistern und damit nachhaltigen Tourismus zu fördern. Im November 2024 wurden wir dafür mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Was uns enorm gefreut hat und natürlich auch auf unserem Weg bestärkt.

Was wünschen Sie sich von Ihren Kunden, um fahrrad-hotels.com in Zukunft noch besser und kundenorientierter zu gestalten?

Wir sind gerade dabei unseren Routenplaner mit tollen neuen Funktionen zu erweitern und unsere Website zu überarbeiten. Daher freuen wir uns immer über Rückmeldungen von Nutzern an hallo@fahrrad-hotels.com

Bild Copyright privat

Wir bedanken uns bei Sara Steidinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Was macht kreatives Spielen heute so wichtig für Kinder?

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bygge gründerbild Florian Schade und Stephan Limke 

bygge entwickelt multifunktionale, nachhaltige Spielbausteine, die Kinder in ihrer Kreativität und motorischen Entwicklung fördern.

Könnten Sie uns einen Überblick über bygge geben und die Personen vorstellen, die hinter dem Unternehmen stehen?

bygge (Dänisch für “bauen”) ist ein 2022 gegründetes Unternehmen aus Münster, das sich auf multifunktionales, Spielzeug mit Fokus auf Open-Ended-Play spezialisiert hat, das      Kinder sowohl in ihrer kreativen als auch in ihrer motorischen Entwicklung fördert. Wir Gründer, Florian Schade (38) und Stephan Limke (37), sind Cousins und Väter von insgesamt fünf Kindern. Während der Pandemie entstand die Idee, ein Spielzeug zu entwickeln, das vielseitig ist, über einen langen Zeitraum unterhält und die kindliche Entwicklung signifikant unterstützt – so ein Produkt hatten wir bis dahin auf dem Markt vermisst. Da wir in der Vergangenheit bereits gemeinsam Erfahrungen im Aufbau eines E-Commerce Startups sammeln konnten, war für uns schnell klar: das müssen wir lösen! 

Unsere Bausteine sind aus recycelbarem Hartschaumstoff gefertigt, robust und langlebig und bieten durch modulare Erweiterungen nahezu unendlich viele Spielmöglichkeiten. Wir möchten Kindern einen Raum bieten, in dem sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen können, um ihre eigenen Welten zu erschaffen. 

Was ist die Vision von bygge, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu verwirklichen?

Wir möchten dem altbewährtem Spielzeug-Klassiker der Bausteine neues Leben einhauchen und an die Bedürfnisse von heute anpassen. Unsere Vision ist es, Spielzeug zu schaffen, das nicht nur Spaß macht, sondern auch die Entwicklung von Kindern nachhaltig fördert – sowohl in der Kreativität als auch in der motorischen Beweglichkeit. Wir setzen auf „Open-Ended Play“, bei den Kindern ohne feste Bauanleitungen spielen und eigene Lösungen finden können. Unsere Produkte sind flexibel und können mit wenigen Bausteinen und Verbindungselementen zu großen, komplexen Spielwelten oder auch Kleinmöbeln kombiniert werden.

In Kooperation mit anderen Brands und Unternehmen launchen wir ab und an Special Editions unserer bygge Bausteine, die dann in weiteren kreativen Designs bei uns im Onlineshop erhältlich sind. Ganz aktuell haben wir eine Kooperation mit der Familien-Influencerin vanezia_blum und limitierten Sets im Sprenkel-Design umgesetzt und es folgt eine Zusammenarbeit mit der wohl bekanntesten Maus Deutschlands. Unsere Bausteine sind zudem 100 % recyclebar, langlebig und werden in Deutschland produziert, um eine hohe Qualität und kurze Lieferketten zu gewährleisten.

Welche Zielgruppe sprechen Sie mit Ihren XXL-Spielbausteinen an, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse erfüllt werden?

Unsere XXL-Spielbausteine richten sich an Kinder im Alter von 3 bis 8 Jahren, für die bygge ein treuer Großwerde-Begleiter und liebgewonnene Kindheitserinnerung sein soll. Aber auch kleinere Kinder können schon viel mit bygge anfangen. Wir sprechen vor allem Eltern und Pädagogen an, die nach nachhaltigen, vielseitigen und tatsächlich sinnvollen Spielzeugen suchen. Um sicherzustellen, dass wir die Bedürfnisse der Kinder erfüllen, testen wir sie in verschiedenen Altersgruppen. Wir legen besonderen Wert auf Feedback von Eltern und Erziehern, um kontinuierlich zu optimieren.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie seit der Gründung von bygge konfrontiert worden, und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine der größten Herausforderungen war sicherlich der Einstieg in den Markt der Kinderspielzeuge, der sehr wettbewerbsintensiv ist. Dabei haben wir uns durch die hohe Qualität und das Alleinstellungsmerkmal unserer multifunktionalen Bausteine differenziert. Zudem war die Produktentwicklung aufgrund der verschiedenen Farben und Formen und der Anforderungen an die Multifunktionalität      der Produkte sehr komplex. Eine weitere Challenge war die möglichst nachhaltige und ressourcenschonende Produktion. Das Thema haben wir aber lösen können, in dem wir einen zuverlässigen Partner in Deutschland gefunden haben, der unsere Vision teilt und unsere Spielbausteine produziert, was uns nicht nur die Qualität sichert, sondern auch kurze Lieferketten und Transparenz gewährleistet.

Was unterscheidet Ihre multifunktionalen Bausteine von anderen Spielzeugen auf dem Markt?

Unsere Bausteine zeichnen sich durch ihre Multifunktionalität aus, die auf miteinander kompatiblen Modulen in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen basiert. Diese Variation gibt es bisher in der Form nicht auf dem Markt, so unterscheiden sich die bygge- Bausteine auch von ähnlichen Produkten. Sie sind nicht nur zum Bauen von Fantasiewelten geeignet, sondern wecken auch den kleinen Erfinder oder Ingenieur in Kindern. Sie können damit Hindernisparcours, Balancierstrecken oder sogar Möbel bauen – die Einsatzmöglichkeiten sind fast unbegrenzt, sowohl indoor als auch outdoor. Zudem sind unsere Produkte aus 100 % recyclebarem      Hartschaumstoff hergestellt und somit besonders langlebig und umweltfreundlich. Unsere Sets sind modular erweiterbar, sodass sie mit den Kindern „mitwachsen“ und immer wieder neue kreative Herausforderungen bieten.

Wie planen Sie, die Produktion in Deutschland nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten?

Wir setzen auf eine nachhaltige Produktion, die auf regionalen Lieferketten und kurzen Transportwegen basiert. Unsere Bausteine werden in Ostwestfalen in einem Familienbetrieb hergestellt, der höchste Standards in Sachen Nachhaltigkeit und Qualität verfolgt. Der verwendete Hartschaumstoff ist vollständig recycelbar und sorgt dafür, dass unser Produkt einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Außerdem achten wir auf Langlebigkeit, die über Jahre hinweg Freude bereiten und so den Ressourcenverbrauch minimieren.

Mittlerweile konnten wir sogar mit unseren Farben “Ocean” und “Schwarz” Produkte herausbringen, die auch bereits aus recycelten Rohstoffen hergestellt werden. So hat das “Ocean” einen Anteil von 15%, der aus maritimen Abfällen hergestellt wird. Das “Schwarz” hat sogar einen Anteil von 90% recyceltem Material.

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen für den Erfolg Ihrer Produkte?

Die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen ist für uns von großer Bedeutung, weil wir sicherstellen wollen, dass unsere Produkte pädagogisch wertvoll sind und zur Förderung der kindlichen Entwicklung beitragen. Wir arbeiten mit Experten aus der Entwicklungspsychologie und der Pädagogik zusammen, um unsere Bausteine und Sets kontinuierlich weiterzuentwickeln und den aktuellen Bedürfnissen von Kindern gerecht zu werden. Der Austausch mit Lehrkräften und Erziehern hilft uns, das Potential unserer Produkte noch gezielter auszuschöpfen.

Können Sie uns einen Einblick in zukünftige Entwicklungen oder neue Produkte geben, die bei bygge geplant sind?

Wir planen, unser Sortiment weiter auszubauen und die Möglichkeiten des kreativen Spiels zu erweitern. Im Jahr 2025 möchten wir zusätzliche Bausteine auf den Markt bringen, die die Multifunktionalität unserer Sets noch weiter steigern. Voraussichtlicher Launch ist Ostern. Auch neue Erweiterungen, die noch mehr kreative und motorische Herausforderungen bieten, sind in Arbeit. Weitere Personalisierungsoptionen sind auch geplant, sodass jedes Produkt einzigartig wird und eine besondere Bedeutung für die Kinder und ihre Familien hat. 

Wie stellen Sie sicher, dass die von Ihnen verwendeten Materialien sicher und frei von Schadstoffen sind?

Die Sicherheit unserer Produkte hat für uns höchste Priorität. Daher verwenden wir ausschließlich Materialien, die nachweislich frei von Schadstoffen sind. Unsere Bausteine bestehen aus speichel- und wasserfestem, recycelbarem Hartschaumstoff, der keinerlei gesundheitsschädigenden      Substanzen enthält. Alle Materialien unterliegen strengen Qualitätskontrollen und haben entsprechende Zertifikate der Hersteller, um sicherzustellen, dass sie den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein Startup im Bereich Kinderspielzeug aufbauen möchten?

  • Bleiben Sie sich treu: Entwickeln Sie Produkte, die Ihre Überzeugungen und Werte widerspiegeln. Authentizität hilft, eine emotionale Bindung zu Ihrer Marke aufzubauen und langfristiges Vertrauen bei Eltern und Kindern zu gewinnen.
  • Fokus legen und dranbleiben: Konzentrieren Sie sich auf ein klar definiertes Ziel oder eine Nische. Versuchen Sie nicht, alles gleichzeitig zu machen, sondern perfektionieren Sie Ihre Idee, bevor Sie sie ausweiten. Dranbleiben ist der Schlüssel, um Herausforderungen zu meistern.
  • Seien Sie ehrlich und transparent: Kommunizieren Sie offen mit Ihren Kunden über Ihre Materialien, Herstellungsprozesse und Sicherheitsstandards. Ehrlichkeit stärkt Ihre Glaubwürdigkeit und macht Ihre Marke vertrauenswürdig – ein entscheidender Faktor im Bereich Kinderspielzeug.

Wie sehen Sie die Rolle von bygge in der Förderung der kindlichen Entwicklung durch kreatives Spielen?

Wir verstehen uns als Partner in der kindlichen Entwicklung. Unsere Bausteine fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch die motorischen Fähigkeiten und das Problemlösungsvermögen. Durch das „Open-Ended Play“ können Kinder ohne feste Regeln ihre Fantasie ausleben und lernen, eigenständig Lösungen zu finden. Indem wir schon den Kleinsten einen Raum für freies und kreatives Spiel bieten, tragen wir dazu bei, dass sie ihre Selbstwirksamkeit erleben und sich in ihrer Entwicklung frei entfalten können. Insbesondere im digitalen Zeitalter, wo in vielen Kinderzimmern zu häufig das Tablet genutzt wird, bieten wir damit einen wertvollen analogen Gegenpol.

Welche Bedeutung messen Sie dem Feedback Ihrer Kunden bei, und wie integrieren Sie dieses in die Weiterentwicklung Ihrer Produkte?

Das Feedback unserer Kunden ist für uns von unschätzbarem Wert. Es gibt uns wichtige Einblicke, wie unsere Produkte im Alltag der Kinder ankommen und welche Verbesserungen gewünscht werden. Wir arbeiten eng mit Eltern und Erziehern zusammen und integrieren deren Rückmeldungen natürlich in unsere Produktentwicklung. Dabei geht es uns nicht nur um die Verbesserung der Funktionalität, sondern auch um das kontinuierliche Streben nach mehr Sicherheit, Qualität, Nachhaltigkeit und auch Design. Denn wenn ein Spielzeug nicht nur Spaß macht, sondern auch toll aussieht, freut das auch die Eltern.

Bildcredits bygge

Wir bedanken uns bei Florian Schade und Stephan Limke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie kann Ihr Unternehmen durch gezieltes Online-Marketing neue Erfolge erzielen?

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AdConnector gründer Robert Buttgereit

AdConnector bietet KI-gesteuerte Marketinglösungen, die Unternehmen helfen, ihre Zielgruppen effizient zu erreichen und ihren digitalen Erfolg zu maximieren.

Was ist die Vision von AdConnector, und welche Strategien verfolgt ihr, um diese zu verwirklichen?

Die Vision von AdConnector im Geschäftsbereich besteht darin, Unternehmen durch innovative Onlinemarketing-Lösungen zu stärken und deren Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Raum nachhaltig zu verbessern. Unser strategischer Ansatz zur Verwirklichung dieser Vision konzentriert sich auf die Bereitstellung einer automatisierten, KI-basierten Softwarelösung. Diese Technologie optimiert die Platzierung von Onlinewerbung durch präzises Targeting, das die spezifische Zielgruppe der Unternehmen dort erreicht, wo sie sich online aufhält. Mit KI-generierten und -gesteuerten Anzeigen sowie Posts unterstützen wir Unternehmen in verschiedenen Kampagnentypen, einschließlich Social-Media-Marketing, Leadgenerierung und Pay-per-Click (PPC)-Werbung. Unsere Strategie zielt darauf ab, die Marketing-Investitionen von Unternehmen effizienter zu gestalten, indem die Software höhere Klickraten und Conversion-Rates ermöglicht. Dadurch können Unternehmen ihren ROI maximieren und nachhaltiges Geschäftswachstum erzielen.

Für welche Zielgruppe sind die Lösungen von AdConnector besonders relevant, und wie sorgt ihr dafür, dass deren Bedürfnisse optimal erfüllt werden?

Die Lösungen von AdConnector sind besonders relevant für Unternehmen und Marketingabteilungen, die Ihre digitale Werbestrategie optimieren und effizienter gestalten möchten. Dazu zählen sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch große Unternehmen, die ihre Reichweite erhöhen, ihre Zielgruppen präziser ansprechen und die Performance ihrer Werbekampagnen verbessern möchten. Durch den Einsatz von Daten- und KI-Technologien liefern wir tiefgehende Einblicke in das Nutzerverhalten und die Kampagnenperformance. Dies ermöglicht unseren Kunden, datenbasiert Einblick zu gewinnen und mehr Zeit für Kreatives und Konzeptionelles einzusetzen.

Unsere Plattform ist so intuitiv gestaltet, dass Nutzer, ohne aufwendig in neue Systeme oder umfangreiche Schulungen investieren zu müssen, mit der Handhabung bequem zurechtkommen. AdConnector ist skalierbar und flexibel, sodass Kunden mit wachsenden Anforderungen problemlos im Markt mithalten können, egal ob sie lokal, national oder international tätig sind. Für unsere Kunden bieten wir umfassenden Support und regelmäßige Schulungen an. Wir wollen unsere Kunden unterstützen, die Plattform optimal zu nutzen und über die neuesten Entwicklungen und Funktionen auf dem Laufenden zu halten. Unsere Kunden sollen effizient und erfolgreich Ihre Marketingziele erreichen. 

Was unterscheidet AdConnector von anderen Plattformen im Bereich Online-Werbung und was macht euer Angebot einzigartig?

AdConnector unterscheidet sich von anderen Plattformen im Bereich der Online-Werbung durch eine Kombination aus fortschrittlicher Technologie, Benutzerfreundlichkeit und maßgeschneiderten Lösungen. Unsere Plattform ist darauf ausgelegt, nahtlose Integration und maximale Effizienz für Unternehmen jeder Größe zu bieten. Hier sind einige Punkte, die unser Angebot einzigartig machen: AdConnector legt großen Wert auf analytische Präzision. Unsere Plattform nutzt wegweisende Algorithmen, um wertvolle Einblicke in die Zielgruppe und deren Verhalten zu gewinnen. Dies ermöglicht es Werbetreibenden, ihre Kampagnen zielgerichtet und effektiv auszurichten.

Daher bietet AdConnector personalisierte Werbelösungen, die auf die spezifischen und unterschiedlichen Ziele und Strategien unserer Kunden zugeschnitten sind. Unser Fokus liegt dabei auf einfacher und intuitiver Bedienbarkeit unserer Plattform. Sowohl Anfängern als auch erfahrenen Werbetreibenden wird damit ermöglicht, ihre Kampagnen ohne großen Aufwand zu verwalten. Dabei ist AdConnector mit einer Vielzahl von anderen Tools und Plattformen kompatibel, was eine problemlose Integration in bestehende Marketing-Ökosysteme möglich macht. Transparenz ist uns dabei wichtig.

Unsere Kunden haben vollkommene Kontrolle über ihre Kampagnen und können in Echtzeit überwachen, wie sich ihre Anzeigen entwickeln. Schlußendlich bietet AdConnector umfassenden Support durch ein engagiertes Team von Experten, die Werbetreibende bei jedem Schritt unterstützen.   

Mit welchen Herausforderungen seht ihr euch in der stark umkämpften Werbebranche konfrontiert, und wie geht AdConnector mit diesen Herausforderungen um?

Angesichts intensiven Wettbewerbs setzen wir auf Innovation und Unterscheidungskraft. Wir passen uns der schnellen technologischen Entwicklung an, indem wir in Forschung investieren und Machine-Learning für personalisierte Werbekampagnen einsetzen. Es geht darum, Budgets effektiv zu nutzen und die Effizienz jeder Kampagne zu steigern.

Wie stellt AdConnector sicher, dass eure Lösungen sowohl effektiv als auch benutzerfreundlich sind?

Wir fokussieren uns auf einfaches Design, moderne Technologien und kontinuierliche Nutzertests. Feedback wird ernst genommen, um unsere Plattform kontinuierlich zu verbessern. Unsere Plattform bietet einzigartige Automatisierungsfunktionen, die es den Nutzern ermöglichen, Routineaufgaben schnell und einfach zu erledigen, sodass sie sich auf strategische Entscheidungen konzentrieren können, während umfassender Support die Nutzer unterstützt.

Wie stellt ihr bei AdConnector sicher, dass Datenschutz und Sicherheit in euren Werbelösungen höchste Priorität haben?

Wir halten alle Datenschutzgesetze ein, nutzen strenge Sicherheitsprotokolle und sorgen für transparente Datenverarbeitung. Regelmäßige Audits und kontinuierliche Schulungen sichern unsere Systeme ab. Die Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten hält unsere Technologien aktuell.

Die Personalisierung durch KI, Datenschutzbewusstsein und Sprachsuche verändern das Marketingumfeld. AdConnector investiert in diese Bereiche, entwickelt interaktive Inhalte und fördert nahtlose Kampagnenintegration sowie nachhaltiges Marketingverhalten.

In der Zukunft des Online-Marketings zeichnen sich mehrere spannende Trends ab, und AdConnector plant, diese aktiv mitzugestalten: Die Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Personalisierung von Inhalten und Werbekampagnen wird immer wichtiger. AdConnector investiert in KI-Technologien, um maßgeschneiderte und relevante Nutzererlebnisse zu schaffen, die die Conversion-Raten erhöhen. Mit steigendem Bewusstsein für Datenschutz werden Transparenz und Kontrolle über persönliche Daten zum Standard.

AdConnector setzt auf datenschutzfreundliche Lösungen, die den Nutzern Kontrolle geben und das Vertrauen stärken. Da die Nutzung von Sprachassistenten zunimmt, verändert sich die Art und Weise, wie Inhalte gesucht und konsumiert werden. AdConnector entwickelt Strategien, um Werbemöglichkeiten in diesem Bereich effektiv zu nutzen und Marken dabei zu unterstützen, in Sprachsuchergebnissen sichtbar zu bleiben. Visuelle und interaktive Inhalte gewinnen weiterhin an Bedeutung. AdConnector plant, innovative Formate zu entwickeln, die die Aufmerksamkeit der Zielgruppe effektiv fesseln und die Interaktionsraten steigern.

Die nahtlose Integration von Marketingkampagnen über verschiedene Kanäle hinweg wird entscheidend. AdConnector bietet Lösungen an, die eine konsistente Markenerfahrung ermöglichen und die Effektivität von Kampagnen maximieren. Nachhaltige Praktiken werden immer wichtiger, und Verbraucher legen Wert auf umweltbewusstes Verhalten. AdConnector integriert Nachhaltigkeitsstrategien in unsere Werbelösungen, um umweltfreundliche Kampagnenelemente zu fördern.

Was sind die größten Erfolge, die AdConnector bisher erreicht hat, und wie spiegeln diese eure Unternehmensziele wider?

Einer unserer größten Erfolge ist die Entwicklung einer fortschrittlichen Werbeplattform, die Unternehmen eine effizientere und gezieltere Ansprache ihrer Zielgruppen ermöglicht. Dieser Erfolg spiegelt unser Ziel wider, innovative Lösungen zu schaffen, die den Markt verändern. Wir haben eine starke und loyale Kundenbasis aufgebaut, die auf unsere maßgeschneiderten und effektiven Werbelösungen vertraut. Hohe Kundenzufriedenheit und -bindung zeigen, dass wir die Bedürfnisse unserer Kunden erfolgreich erfüllen und langfristige Beziehungen pflegen. AdConnector ist erfolgreich in internationale Märkte expandiert, was unsere Vision unterstreicht, weltweit einen positiven Einfluss im Bereich des Online-Marketings zu haben. Diese Expansion ermöglicht es uns, unsere Reichweite zu vergrößern und globalen Unternehmen unsere Dienste anzubieten. AdConnector hat strategische Partnerschaften mit führenden Akteuren der Technologie- und Marketingbranche geschlossen. Diese Kooperationen stärken unsere Position im Markt und helfen uns, unsere Innovationskraft kontinuierlich zu entfalten.

Welche drei Ratschläge würdet Ihr anderen Gründern geben, die in der digitalen Marketingbranche erfolgreich sein möchten?

Unsere drei wesentlichen Ratschläge für Gründer, die in der digitalen Marketingbranche Fuß fassen und erfolgreich sein möchten, sind folgende: Verständnis und Fokus auf die Bedürfnisse der Kunden sind entscheidend. Entwickeln Sie Lösungen, die tatsächliche Probleme der Kunden adressieren und Mehrwert bieten. Regelmäßiges Feedback und eine enge Beziehung zu den Kunden helfen, das Angebot kontinuierlich zu verbessern und anzupassen. Die digitale Marketingbranche ist schnelllebig und ständig im Wandel. Bleiben Sie flexibel und offen für Veränderungen. Investieren Sie in Forschung und Entwicklung, um innovative Technologien und Ansätze zu schaffen, die Ihnen helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben und neue Markttrends zu nutzen. Beziehungen zu anderen Akteuren in der Branche können entscheidend für den Erfolg sein. Schaffen Sie ein starkes Netzwerk durch den Austausch mit Branchenkollegen, den Aufbau strategischer Partnerschaften und die Teilnahme an relevanten Veranstaltungen. Diese Verbindungen können wertvolle Einblicke und neue Geschäftsmöglichkeiten bieten.

Wie bleibt AdConnector im Hinblick auf technologische Entwicklungen und Marktveränderungen relevant?

Wir investieren kontinuierlich in Forschung, beobachten Markttrends und schätzen Feedback. Kontinuierliche Weiterbildung und Partnerschaften mit Technologieexperten halten uns an der Spitze, sodass wir unseren Kunden die besten Lösungen bieten können.

Bild:@AdConnector

Wir bedanken uns bei Robert Buttgereit für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


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Ist das der Schlüssel zur CO2-Reduktion?

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Purpose Green Lucas Christel

Purpose Green bietet innovative Lösungen für die nachhaltige und energieeffiziente Sanierung von Gebäuden, um CO₂-Emissionen zu reduzieren und Immobilien zukunftsfähig zu machen

Wie entstand die Idee für Purpose Green, und welche Personen stehen hinter diesem Unternehmen?

Hallo, ich bin Lucas Christel und zusammen mit meinem Bruder Lennart Christel und Oki Memba haben wir das Unternehmen Purpose Green gegründet. Wir drei sind alle schon seit vielen Jahren im Immobiliensektor tätig, wodurch auch die Idee eines gemeinsamen Projekts entstand: Lennart und ich hatten zuvor bereits ein anderes Prop-Tech-Unternehmen gegründet, mit dem wir einen digitalen Marktplatz für Investmentimmobilien und eine mobile Maklersoftware für Transaktionen entwickelt haben.

Oki hat mittlerweile auch schon über zwölf Jahre Berufserfahrung in der Immobilienbranche und in den Bereichen Investment, Portfolio- und Asset-Management. Außerdem kann er Transaktionserfahrungen in Höhe von zwei Milliarden Euro nachweisen. Lennart und Oki kannten sich bereits und hatten im Laufe der Jahre eine enge berufliche Verbindung aufgebaut. 

Die Idee für Purpose Green ergab sich aus einer Mischung aus Marktbeobachtung, günstigem Timing und wertvollen persönlichen Verbindungen. Zudem ist der Gebäudesektor mit rund 30 Prozent einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen, eine Tatsache, die in Diskussionen über CO2-Reduktion oft übersehen wird.

Dabei ist dieser Bereich ein entscheidender Treiber des Klimawandels, den wir gezielt angehen wollen. Wir haben erkannt, dass die energetische Sanierung von Gebäuden heute wichtiger ist denn je, um diese Emissionen zu reduzieren. Trotz dieser Dringlichkeit gibt es bislang keine ganzheitlichen Angebote auf dem Markt – und erst recht keine, die die digitale Welt mit der physischen vereint, so wie wir sie entwickelt haben.

Der entscheidende Moment kam im März 2023, als die EU-Gebäuderichtlinie und die damit verbundene Sanierungspflicht in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rückten. Diese Entwicklung löste in der Branche intensive Diskussionen aus und bestärkte uns in unserem Entschluss, unsere Kompetenzen und unser Wissen zu bündeln, um diese kritische Marktlücke zu schließen und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Können Sie uns mehr über die Vision von Purpose Green erzählen und welche Schritte Sie unternehmen, um diese Vision zu realisieren?

Die Vision von Purpose Green ist es, eine Welt zu schaffen, in der jedes Gebäude nachhaltig und energieeffizient ist. Dazu vereinen wir Technologie, operative Expertise und umfassendes Branchenwissen auf eine Weise, die uns in der Branche absolut einzigartig macht. Wir möchten Purpose Green zur zentralen Plattform und zum digitalen Dreh- und Angelpunkt für die Immobilienbranche entwickeln – eine Art „grünes Command Center“, das führende Unternehmen dabei unterstützt, nachhaltige Gebäude- und Energiestandards zu erreichen. 



Unser hauseigenes Tech-Team spielt außerdem eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung innovativer Lösungen für die digitale Transformation des Gebäudesektors. Ein weiteres zentrales Element unserer Strategie ist die Plattform Green+, die als wichtiges Instrument für das digitale Portfolio-Management dient. Diese Plattform basiert auf einem 3D-Zwilling der Gebäude und ermöglicht so eine schnelle Energiebewertung sowie eine effektive Projektsteuerung. Darüber hinaus ist die Kombination unserer technologischen Innovation mit unserem Fachwissen in Construction und ESG entscheidend für unseren Ansatz. Sie ermöglicht eine datengesteuerte Immobilienverwaltung und kontinuierliche Optimierung. Unser Ziel ist es, Immobilienbesitzer:innen ein leistungsfähiges Tool an die Hand zu geben, das zu nachhaltigeren und wirtschaftlicheren Gebäuden führt.

Was macht Purpose Green einzigartig im Vergleich zu anderen Unternehmen im Bereich nachhaltiger Lösungen?

Unser Motto ist: Nachhaltigkeit wirtschaftlich sinnvoll machen. Das bedeutet, anders als es bei anderen nachhaltigen Lösungen der Fall ist, überzeugen wir unsere Kund:innen davon, in Nachhaltigkeit zu investieren, weil sie dadurch selbst finanziell profitieren können. Eine klassische Win-Win-Situation: Wenn Eigentümer:innen in energetische Maßnahmen investieren, senkt das einerseits die CO2-Emissionen und schont unsere Umwelt, andererseits steigert das den Wert der Immobilien und senkt die Energiekosten. 



Außerdem bieten wir die erste End-to-End-Lösung für energetische Sanierung und langfristiges ESG-Management an. Das umfasst die Datenerfassung und die Analyse, die Planung der Sanierungsmaßnahmen und das langfristige Management. Purpose Green fungiert als „One-Stop-Shop“ für die Dekarbonisierung von Gebäuden. Darüber hinaus sorgen wir dafür, dass der Immobiliensektor digitalisiert wird und Eigentümer:innen einen besseren Überblick über ihr Portfolio sowie anstehende energetische Maßnahmen haben: Unsere digitale SaaS-Plattform ermöglicht es uns, Echtzeitanalysen des energetischen Zustands zu generieren. Zusätzlich bieten wir unseren Kund:innen an, einen 3D-Zwilling von ihren Gebäuden zu erstellen, wodurch diese den energetischen Zustand ihrer Immobilie noch besser im Blick haben. Damit kombinieren wir wirtschaftlich sinnvolle Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit digitaler Einfachheit für unsere Kund:innen. 

Wie würden Sie Ihre Zielgruppe beschreiben, und wie stellt Purpose Green sicher, dass deren spezifische Bedürfnisse erfüllt werden?

Unsere Hauptzielgruppen sind Eigentümer:innen von Mehrfamilienhäusern, Besitzer:innen von Wohn- und Geschäftshäusern sowie Büroimmobilien, Family-Offices, Hausverwaltungen und natürlich Investor:innen und Asset-Manager:innen. Wir entwickeln für jedes Gebäude unserer Kund:innen eine maßgeschneiderte Strategie, die den spezifischen Anforderungen und dem Anlagenhorizont des Eigentümers oder der Eigentümerin entspricht. Besonders relevant für Investor:innen ist außerdem, dass Purpose Green nicht nur bei einzelnen Objekten unterstützt, sondern auch auf Portfolioebene berät. Durch diese umfassenden und maßgeschneiderten Ansätze stellen wir sicher, dass wir die komplexen Anforderungen unserer Zielgruppe effektiv umsetzen können.

Gab es Herausforderungen in der Gründungsphase von Purpose Green, und wie haben Sie diese überwunden?

Eine Herausforderung in den Anfangstagen von Purpose Green war es, im Team eine gemeinsame Vision zu entwickeln und in einer Branche umzusetzen, die sich erst allmählich für Digitalisierung und nachhaltige Praktiken öffnet. Wir hatten die Aufgabe, eine End-to-End-Lösung zu schaffen, die nicht nur innovativ, sondern auch praktisch und skalierbar ist.

Wir haben diese Hürden gemeistert, indem wir auf die Expertise unseres Teams gesetzt haben und auf offene Kommunikation sowie kontinuierliches Feedback achteten. Das Vertrauen und die Erfahrung innerhalb unseres Gründerteams haben uns erlaubt, agil zu handeln, und unsere gut durchdachte Technologieinfrastruktur bildet heute eine solide Basis für unser Wachstum. Diese Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit haben Purpose Green als einzigartige Kraft im Markt etabliert.

Welchen Einfluss hat die aktuelle Marktentwicklung auf Ihre Arbeit, und wie bleibt Purpose Green innovativ und relevant?

Die aktuelle Marktentwicklung hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Arbeit, insbesondere in Bezug auf die Herausforderungen und Möglichkeiten im Gebäudesektor. Unser Unternehmen profitiert von dem wachsenden Bewusstsein für nachhaltige Projekte und der Notwendigkeit, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern, um auch die Klimaziele zu erreichen. In Europa stehen rund 240 Millionen Gebäude vor der Herausforderung, den aktuellen Energieanforderungen gerecht zu werden. Innovativ und relevant bleiben wir schon alleine aus diesen Aspekten. 

Um unsere Plattform kontinuierlich zu verbessern und sie an die sich ändernden Marktbedürfnisse anzupassen, planen wir zudem den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Optimierung der Prozesse und Dienstleistungen.

Dazu muss man erwähnen, dass der Immobiliensektor die Vorteile der Digitalisierung noch nicht vollumfänglich nutzt. Dabei bietet die Digitalisierung des Immobiliensektors enorme Chancen für die Effizienzsteigerung, Kostensenkung und eine bessere Kundenerfahrung. Wir setzen uns dafür ein, diese Transformation voranzutreiben, um den Sektor auf den neuesten Stand bringen zu können. Es ist an der Zeit, dass die Branche diese Herausforderungen annimmt und den Schritt in die digitale Zukunft wagt.

Was sind die größten Vorteile für Kunden, die sich für Purpose Green entscheiden, und wie setzen Sie diese im Alltag um?

Ich denke, der größte Vorteil für unsere Kund:innen ist der ganzheitliche Service, der den gesamten Prozess von der Bestandsaufnahme, über die Planung bis hin zur Unterstützung bei den Sanierungsmaßnahmen umfasst. Das reduziert den Aufwand unserer Kund:innen erheblich, da sie so einen zentralen Ansprechpartner für alle Aspekte der Sanierung haben. Dieser Prozess beginnt mit einer detaillierten Erfassung aller relevanten Objektstammdaten, welche uns eine präzise Analyse des energetischen Zustands ermöglicht. Basierend auf diesen gesammelten Daten entwickeln unsere Expert:innen im Anschluss maßgeschneiderte Sanierungsfahrpläne, die spezifische Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung von CO₂-Emissionen umfassen.

Wird eine Immobilie nicht energetisch saniert, so kann dies auch zu einem Werteverlust führen.

Daher ist ein weiterer Vorteil natürlich die schlussendlich resultierende Wertsteigerung der Immobilien nach Abschluss einer Sanierung. Dies erreichen wir durch eine gezielte Modernisierung und die Verbesserung der Energieeffizienz, was auch die Betriebskosten senkt. Zudem unterstützt unser Unternehmen nicht nur bei der energetischen Sanierung, sondern auch bei der Integration von ESG-Kriterien in die Immobilienstrategie. Besonders relevant ist dies für institutionelle Anleger:innen, da es zur Risikominimierung beiträgt und den Zugang zu grünen Finanzierungsquellen erleichtert. 

Können Sie uns Einblicke geben, wie Purpose Green in den nächsten fünf Jahren wachsen und sich weiterentwickeln möchte?



Wir streben eine Weiterentwicklung in mehreren Schlüsselbereichen an. Wir haben erst kürzlich eine Finanzierung von 14,8 Millionen Dollar von Fifth Wall erhalten, dem größten Asset-Manager für die Dekarbonisierung der gebauten Umwelt. Diese Investition betont die Wichtigkeit unserer Mission, den nachhaltigen Wandel im Gebäudesektor voranzutreiben. Zum einen wollen wir damit eine Erweiterung der Software- und Automatisierungsfähigkeiten anstreben.

Wir planen, unsere digitale SaaS-Plattform weiterzuentwickeln, neue Energy-Intelligence-Tools einzuführen und die ESG-Berichterstattung zu verbessern. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sollen unsere Dienstleistungen effizienter und benutzerfreundlicher gestaltet werden. Die Plattform wird dabei zunehmend zur zentralen Schaltstelle für alle Maßnahmen rund um die Bestandsgebäude eines Portfolios – auch unabhängig von energetischen Sanierungen. Außerdem haben wir das Ziel, unseren Marktanteil in ganz Europa zu erhöhen und uns als bevorzugter Partner für führende Unternehmen der Immobilienbranche zu etablieren.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse, die Sie aus der bisherigen Entwicklung von Purpose Green gewonnen haben?

Die bisherige Entwicklung von Purpose Green hat uns die Bedeutung von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an Marktbedürfnisse und regulatorische Veränderungen vor Augen geführt. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass der Markt bereit für eine nachhaltige Transformation ist, es jedoch zugängliche, datenbasierte Lösungen braucht, um diesen Wandel effektiv und wirkungsvoll zu gestalten. Wir haben gelernt, dass die Integration von Nachhaltigkeit in die Immobilienbranche finanziell lohnend sein kann, wenn sie richtig umgesetzt wird, was unseren Ansatz bestätigt hat.

Außerdem haben sich starke Partnerschaften als entscheidend erwiesen. Durch die Zusammenarbeit mit Branchenführern und die Nutzung unseres Netzwerks konnten wir die Akzeptanz beschleunigen und die greifbaren Vorteile unserer Dienstleistungen aufzeigen. Diese Erfahrungen haben unseren Glauben gestärkt, dass innovationsgetriebenes Arbeiten zum Erfolg führen kann, wenn es einen realen, drängenden Bedarf erfüllt.

Wenn Sie auf Ihre Reise als Gründer zurückblicken, welche drei Ratschläge würden Sie anderen Startups mit auf den Weg geben?

Wenn ich auf meine Reise als Gründer von mittlerweile zwei Unternehmen zurückblicke, würde ich sagen, dass es am wichtigsten ist, seiner Vision treu zu bleiben, aber die Maßnahmen, um seine Vision in die Realität umzusetzen, flexibel anzupassen. Der Markt verändert sich stetig und die Fähigkeit, flexibel auf neue Herausforderungen und Chancen zu reagieren, kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Das alles wäre aber nichts ohne ein starkes Team, daher ist der Aufbau eines talentierten und engagierten Teams von größter Bedeutung. Auch die erfolgreichsten Unternehmen werden oft von herausragenden Persönlichkeiten geleitet, die unterschiedliche Fähigkeiten und Perspektiven einbringen.

Demnach kann ein starkes Team nicht nur die täglichen Herausforderungen meistern, sondern auch innovative Lösungen entwickeln. Und mein letzter Ratschlag ist, datengetriebene Entscheidungen zu treffen. Rationale, datenbasierte Entscheidungen sind langfristig von Vorteil. Die Nutzung von Daten zur Analyse und zur Bewertung von Strategien hilft dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und Risiken besser zu managen. Besonders wichtig ist das vor allem in einer dynamischen Umwelt wie dem Climate-Tech-Sektor, wo präzise Analysen entscheidend sind. 

Gibt es zukünftige Projekte oder Entwicklungen, die Purpose Green plant und die Sie besonders spannend finden?

Wir freuen uns auf mehrere Initiativen, die die Fähigkeiten unserer Plattform erheblich erweitern werden. Ein Hauptaugenmerk liegt darauf, unser SaaS-Angebot um fortschrittliche, KI-gestützte Analysen für Echtzeit-ESG-Reporting und vorausschauende Baumaßnahmen zu erweitern. Damit ermöglichen wir unseren Kunden, ihre Portfolios noch effizienter und mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit zu verwalten.

Langfristig planen wir zudem, unsere Präsenz in Europa auszubauen. Diese Expansion wird Partnerschaften mit regionalen Akteuren umfassen, um sicherzustellen, dass unsere Lösungen den spezifischen Anforderungen und regulatorischen Rahmenbedingungen jedes Marktes gerecht werden.

Besonders begeistert sind wir vom Potenzial der Digital-Twin-Technologie, die es Gebäudeverwaltern ermöglichen wird, die Energieeffizienz ihrer Gebäude auf bisher ungeahnte Weise zu optimieren. Aber zuerst möchten wir uns auf den deutschen Markt konzentrieren und uns hier als einen der führenden Anbieter positionieren.

Bild Lucas Christel @Purpose Green

Wir bedanken uns bei Lucas Christel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

So finden Sie die richtige Social Media Agentur für Ihr Unternehmen

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social media agentur Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Suche nach der richtigen Social Media Agentur ist für ein Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um den Online-Auftritt effektiv zu gestalten und die gewünschten Marketingziele zu erreichen. Mit der ständig wachsenden Bedeutung von Social Media in der heutigen digitalen Welt ist es unerlässlich, die passende Social Media Agentur zu wählen, die nicht nur über das Fachwissen und die Erfahrung verfügt, sondern auch die einzigartigen Bedürfnisse des Unternehmens versteht. Eine falsche Wahl kann Ressourcen verschwenden und die Marke möglicherweise schädigen. Daher ist es wichtig, die Auswahl sorgfältig zu treffen und auf verschiedene Faktoren zu achten.

Verstehen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse und Ziele

Bevor Sie mit der Suche nach einer passenden Social Media Agentur oder online Marketing Agentur beginnen, ist es von grundlegender Bedeutung, Ihre eigenen Unternehmensziele und -bedürfnisse präzise zu identifizieren. Starten Sie mit einer kritischen Analyse der Social Media Plattformen, die für Ihre Marke von größter Bedeutung sind. Diese können je nach Zielgruppe stark variieren – während bestimmte Zielgruppen auf Instagram oder TikTok sehr aktiv sind, können andere auf LinkedIn oder Facebook besser erreichbar sein. Überlegen Sie, ob Ihr primäres Ziel die Erhöhung der Markenbekanntheit, der Aufbau von Kundenloyalität, oder die direkte Verkaufsförderung über soziale Netzwerke ist. Ein klares Verständnis dieser Prioritäten hilft Ihnen, Ihre Strategie von Beginn an zu fokussieren.

Darüber hinaus sollten Sie spezifische Leistungskennzahlen festlegen, die den Erfolg Ihrer Social-Media-Aktivitäten messbar machen. Beispiele hierfür sind Kennzahlen wie das Wachstum der Follower-Zahl, die Engagement-Rate oder der durch Social Media generierte Umsatz. Nur mit diesen klar definierten Zielen sind Sie in der Lage, die Kompetenz einer Agentur objektiv zu bewerten.

Berücksichtigen Sie auch die Ressourcen, die Ihnen innerhalb Ihres Unternehmens zur Verfügung stehen.

Entscheiden Sie, welche Aufgaben Sie hausintern bewältigen können und wollen, etwa kreative Aufgaben wie Content-Erstellungen, und welche rationalerweise an Experten outgesourced werden sollten, wie etwa tiefgehendere strategische oder analytische Arbeiten. Diese Unterscheidung kann nicht nur die Effizienz erhöhen, sondern auch die Kosten minimieren.

Außerdem spielt das Budget eine wesentliche Rolle bei der Auswahl des Dienstleisters. Es ist wichtig, ein realistisches Budget zu entwickeln, das sowohl Ihre finanziellen Vorgaben respektiert als auch in Relation zu den zu erwartenden Ergebnissen steht. Eine klare Vorstellung der verfügbaren Mittel kann den Auswahlprozess erleichtern, indem sie die Optionen eingrenzt und kostspielige Fehler vermeidet.

Indem Sie Ihre Anforderungen und Ziele konkret formulieren, schaffen Sie eine solide Basis für die Kommunikation mit einer potenziellen Agentur. Gute Zusammenarbeit basiert auf dem Verständnis der Unternehmensvisionen und der angestrebten Marktziele. Daher sollten Sie schon in der Anfangsphase der Beziehung im Detail klären, was Sie erreichen möchten und welche Maßnahmen Sie dafür bereit sind zu implementieren. Eine solche Transparenz und Klarheit sind die Grundpfeiler einer erfolgreichen Partnerschaft.

Recherche und Vergleich von Agenturen

Wenn Sie Ihre Bedürfnisse klar umrissen haben, müssen Sie nun den nächsten logischen Schritt in Angriff nehmen, nämlich die Recherche und den Vergleich verschiedener Social Media Agenturen. Beginnen Sie damit, Empfehlungen innerhalb Ihres Netzwerks zu erfragen. Persönliche Erfahrungen und Empfehlungen können wertvolles Insiderwissen darüber liefern, wie Agenturen tatsächlich arbeiten. Alternativ oder ergänzend dazu, stützen Sie sich auf Online-Bewertungen und Bewertungen, um einen breiteren Überblick über die verfügbaren Agenturen zu erhalten.

Achten Sie besonders auf Agenturen, die bereits Erfolge in Ihrer spezifischen Branche vorweisen können.

Branchen wie Kunst, Lebensmittel, Mode oder Technologie haben jeweils ihre Besonderheiten, und eine Agentur mit spezifischer Branchenkenntnis kann ein entscheidender Vorteil sein. Sie hat den Vorteil, sich schnell in die Dynamik und besonderen Anforderungen Ihres Geschäftsfeldes einarbeiten zu können, was Ihnen von Beginn an einen strategischen Vorteil verschafft.

Nutzen Sie die Möglichkeit, die Websites der potenziellen Agenturen genau zu untersuchen. Achten Sie auf die Präsentation ihrer Kundenreferenzen und Fallstudien. Solche Informationen liefern Ihnen wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise der Agentur, deren Innovationskraft und die Fähigkeit, tatsächliche Ergebnisse für ihre Kunden zu erzielen. Übersehen Sie dabei nicht die sozialen Medien der Agenturen selbst: Eine Agentur, die behauptet, Social Media zu beherrschen, sollte auf ihren Plattformen mit ansprechenden Inhalten glänzen können.

Ein weiterer wertvoller Schritt ist der persönliche Kontakt, den Sie auf Branchenveranstaltungen und Messen knüpfen können. Dort haben Sie die Gelegenheit, Agenturen aus erster Hand kennenzulernen und die Verantwortlichen direkt zu treffen. Diese persönlichen Eindrücke und Gespräche sind oft unersetzlich und können bei Ihrer endgültigen Entscheidung hilfreich sein.

Zu guter Letzt sollten Sie alle finanziellen Aspekte gründlich abwägen. Untersuchen Sie, ob die Agentur eine klare und verständliche Preisstruktur anbietet und welche Dienstleistungen in ihren Kosten enthalten sind. Es ist ratsam, mehrere Angebote von verschiedenen Agenturen einzuholen, um eine breite Vergleichsgrundlage zu haben. Der billigste Anbieter ist nicht zwangsläufig der schlechteste, und der teuerste garantiert nicht den besten Service. Es ist von essenzieller Bedeutung, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden, das den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens gerecht wird. Indem Sie all diese Faktoren berücksichtigen, maximieren Sie Ihre Chancen, eine Agentur zu finden, die Ihre Erwartungen erfüllt und Ihr Social Media Engagement erfolgreich nach vorne bringt.

Die Bedeutung einer soliden Kommunikation

Die grundlegendste Anforderung an eine Social Media Agentur ist ihre Fähigkeit zur effektiven Kommunikation. Der Grundstein dafür wird nicht erst während der laufenden Zusammenarbeit gelegt, sondern schon beim allerersten Kontakt. Diese erste Phase der Interaktion ist entscheidend, denn sie lässt erahnen, wie gut die bevorstehende Geschäftsbeziehung funktionieren wird. Die Agentur sollte in der Lage sein, die Vision und die Ziele Ihres Unternehmens tiefgehend zu verstehen und diese in ansprechenden sowie zielgerichteten Inhalten widerzuspiegeln. Dies ist entscheidend, damit die Marke authentisch und überzeugend auf verschiedenen Social Media Plattformen präsentiert wird.

Regelmäßige Meetings und Updates sind unerlässlich, um den Dialog zwischen Ihrem Unternehmen und der Agentur aufrechtzuerhalten. Solche regelmäßigen Check-ins sorgen dafür, dass beide Seiten stets auf derselben Wellenlänge sind, Missverständnisse vermieden werden und der Fortschritt der gemeinsamen Projekte kontinuierlich evaluiert werden kann. Transparenz spielt hierbei eine zentrale Rolle. Die Agentur muss in der Lage sein, offen über Fortschritte, sowie über auftretende Herausforderungen und mögliche Anpassungen zu kommunizieren.

Die Fähigkeit, konstruktives Feedback sowohl zu geben als auch entgegenzunehmen, ist essentiell für die Fortentwicklung der Zusammenarbeit und den Erfolg strategischer und operativer Ziele.

Es ist ebenfalls unerlässlich, dass Sie und die Agentur eine gemeinsame Sprache finden, die über technisches Kauderwelsch oder branchenspezifische Abkürzungen hinausgeht. Kommunikationen sollten in klaren und deutlichen Worten erfolgen, um Missverständnisse zu vermeiden. Wenn beide Parteien in der Lage sind, komplexe Konzepte in einfacher Sprache zu erläutern, können diese effizienter umgesetzt werden.

Darüber hinaus kann die Reaktionsgeschwindigkeit einer Agentur viele ihrer Kommunikationsfähigkeiten erhellen. Ob es sich um Anfragen, Fragen oder gar potenzielle Krisen handelt, es ist essentiell, dass die Agentur schnell und präzise reagiert. Eine solche prompte Reaktion signalisiert nicht nur Professionalität, sondern zeigt auch das Engagement der Agentur Ihrem Unternehmen gegenüber. Diese Aspekte der Kommunikation sind allesamt entscheidend für den langfristigen Erfolg der Partnerschaft und den maximierten Nutzen der in Social Media investierten Ressourcen.

Langfristige Partnerschaft und Evaluierung

Ein Kernelement bei der Zusammenarbeit mit einer Social Media Agentur ist die Etablierung einer langfristigen Partnerschaft. Im Gegensatz zu zeitlich begrenzten Projekten ist der Erfolg in sozialen Medien ein dynamischer Prozess, der kontinuierliche Anpassungen und Verbesserungen erfordert. Diese langfristige Sichtweise bietet der Agentur die Chance, sich umfassend mit Ihrer Markenidentität und Ihren Unternehmenszielen vertraut zu machen. Das ermöglicht die Entwicklung einer durchdachten, zusammenhängenden und effektiven Marketingstrategie.

Um den langfristigen Erfolg zu gewährleisten, sollte die Agentur regelmäßige Leistungsauswertungen durchführen. Diese Einschätzungen ermöglichen es, die Wirksamkeit der umgesetzten Strategien kontinuierlich zu überprüfen und sie bei Bedarf anzupassen. Die Durchführung solcher Evaluierungen kann durch detaillierte Berichte über die erzielten Ergebnisse ergänzt werden, die beispielsweise statistische Analysen oder umfassende Reviews enthalten. Dieser Prozess stellt sicher, dass die gesetzten Ziele nicht nur erreicht, sondern bei Bedarf auch neu definiert werden, um auf sich wandelnde Trends und Marktbedingungen zu reagieren.

In der sich schnell verändernden Landschaft der sozialen Medien ist es entscheidend, dass die Agentur kontinuierlich neue Technologien und Trends aufgreift. Dies erfordert eine fortlaufende Weiterbildung, sodass die Agentur in der Lage ist, aktuelle Veränderungen in Plattformarchitektur und Nutzerverhalten in ihre Strategien einzubinden. Eine Agentur, die nicht bereit ist, sich ständig weiterzuentwickeln, wird es schwer haben, mit der sich stets wandelnden digitalen Welt Schritt zu halten.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind ebenfalls essenzielle Anforderungen an die Agentur. Schwankungen in Ihrer Geschäftsstrategie oder im Marktumfeld sollten rasch und effektiv umgesetzt werden können. Nur durch diese Agilität und schnelle Reaktion auf Veränderungen kann die Partnerschaft nicht nur überleben, sondern tatsächlich gedeihen und für beide Parteien Gewinn bringen. Diese dynamische Zusammenarbeit kann dadurch einen entscheidenden Beitrag zum langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens leisten.

Wie Sie die perfekte Agentur finden

Die Suche nach der perfekten Social Media Agentur kann zunächst wie eine große Herausforderung erscheinen, da sich Unternehmen mit einer Vielzahl von Optionen und Faktoren konfrontiert sehen, die es zu berücksichtigen gilt. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Auswahlprozess liegt in der gründlichen Vorbereitung. Diese beginnt damit, dass Sie Ihre spezifischen Ziele und Bedürfnisse klar definieren, um eine fundierte Basis für die nachfolgenden Schritte zu schaffen. Dieses Verständnis Ihrer Erwartungen erleichtert es, die passende Agentur zu identifizieren, die wirklich in der Lage ist, Ihre Visionen umzusetzen.

Ein systematischer Ansatz bei der Recherche potenzieller Agenturen ist ebenfalls entscheidend. Nutzen Sie Netzwerke, Kundenbewertungen und Online-Ressourcen, um eine erste Liste von Kandidaten zusammenzustellen, die in Ihrem Geschäftsfeld erfahren und bewährt sind. Sobald Sie diese potenziellen Partner ausgewählt haben, bewerten Sie deren Fähigkeit zur Kommunikation kritisch. Eine effektive und transparente Kommunikation mit der Agentur ist essenziell, um Missverständnisse zu vermeiden und die gemeinsame Zielerreichung zu sichern. Es ist wichtig, dass beide Parteien von Anfang an eine klare Kommunikationsstruktur etablieren, durch die alle Bedenken und Ideen offen ausgetauscht werden können. 

Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass es keine Einheitslösung gibt.

Die digitale Welt ist dynamisch und erfordert von Unternehmen die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Deshalb ist es wichtig zu prüfen, ob Ihre Agentur über die nötige Innovationskraft verfügt und bereit ist, sich an neue Herausforderungen anzupassen, neue Ideen zu testen und sich kontinuierlich weiterzubilden. Ihre zukünftige Agentur sollte die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung mitbringen, um mit den sich schnell wandelnden Technologien und Plattform-Trends Schritt zu halten.

Langfristige Partnerschaften fördern nachhaltige Erfolge. Es ist entscheidend, dass die Agentur regelmäßige Evaluierungen Ihrer gemeinsamen Ziele durchführt und bereit ist, Anpassungen vorzunehmen. Diese langen Partnerschaften versichern nicht nur, dass aktuelle Bedürfnisse adressiert werden, sondern auch, dass die Agentur Ihnen bei zukünftigen Herausforderungen zur Seite steht. Letztendlich sollte die Agentur nicht nur eine unmittelbare Verbesserung Ihrer Situation sicherstellen, sondern auch das Potenzial haben, mit Ihrem Unternehmen zu wachsen. Indem Sie den Prozess mit einer zuverlässigen und anpassungsfähigen Agentur starten, können Sie beobachten, wie Ihre Marke im digitalen Raum an Präsenz gewinnt und Ihr Unternehmen durch den Einsatz von Social Media erfolgreich vorangebracht wird. Dies ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Marketingstrategie, die langfristig Früchte tragen kann.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Autor:  Elisabeth Müller

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie wurde aus einer Idee im Kinderzimmer eine Gesundheitsbewegung?

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True Nature Gründerteambild links Lukas Peto rechts Samuel Peto

True Nature bringt pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt, die Gesundheit und Nachhaltigkeit vereinen und eine breite Zielgruppe ansprechen

Wie ist die Idee zu True Nature entstanden, und wer sind die Gründerinnen und Gründer, die hinter dem Unternehmen stehen?

Damals hatte ich viele Ideen & Pläne, mich auszuprobieren. Von einem Praktikum bei Microsoft über Backpacking in Australien bis hin zur Gründung eines eigenen Unternehmens konnte ich mir alles vorstellen. Dann habe ich jemanden kennengelernt, der mir die Möglichkeiten im E-Commerce aufgezeigt hat und alle anderen Pläne auf Eis gelegt. Meinen Bruder Lukas habe ich direkt mit meiner Motivation angesteckt, sodass er sogar die Anteile an seiner damaligen Firma verkauft hat, um mit mir durchzustarten.

Kurz darauf habe ich mein Kinderzimmer zum Büro umfunktioniert und losgelegt. 2019 haben wir mit dem Verkauf von Seifensäckchen und Wattestäbchen aus Bambus begonnen. 2020 haben wir unsere ersten Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt gebracht und uns seitdem auf diesen Bereich konzentriert. Wir haben uns für Nahrungsergänzungsmittel entschieden, weil wir verschiedene Nischen analysiert haben und gesehen haben, dass Nahrungsergänzungsmittel sehr wachstumsstark und gesellschaftlich relevant sind. Vor allem in dieser Nische gab es damals noch keine professionellen Anbieter. Unser Ziel war es, diese neue Nachfrage gut zu bedienen.

Was ist die übergeordnete Vision von True Nature, und welche Strategien verfolgt ihr, um diese zu realisieren?

Wir wollen zu den fünf größten Superfood-Anbietern in Europa gehören und Millionen von Menschen bei ihrer Gesundheit unterstützen. Bis jetzt haben wir es geschafft, 600.000 Menschen mit unseren Produkten zu unterstützen und wir möchten, dass noch mehr Menschen unsere Produkte ausprobieren. Wir wollen besonders unsere Nische der pflanzlichen Nahrungsergänzungsmittel noch weiter ausbauen und mehr Awareness für diese schaffen. Das ist oft eine gute und sinnvolle Alternative zu Produkten mit isolierten Inhaltsstoffen.

Welche Zielgruppen spricht True Nature an, und wie stellt ihr sicher, dass eure Produkte die Bedürfnisse dieser Menschen erfüllen?

Aufgrund der Breite unseres Portfolios sehen wir uns als gesamtheitliche Gesundheitsmarke mit dem Fokus auf pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln und sprechen deshalb auch eine sehr breite Zielgruppe an. Je nach Produkt kann sich das entsprechend unterscheiden.

Die Bedürfnisse unserer Kunden sind uns wichtig. Wir wollen keine falschen Erwartungen wecken und mit einer 365-Tage-Zufriedenheitsgarantie Vertrauen schaffen. Aktuell betreiben wir viel Marktrecherche und führen Umfragen zu den Produkten durch. Im Moment betreiben wir viel Marktforschung und führen Produktumfragen durch. Die Ergebnisse werden dann noch einmal genau überprüft, um zu sehen, ob das, was der Markt will, auch ernährungswissenschaftlich sinnvoll ist. Außerdem haben wir drei Ernährungswissenschaftler in unserem Team, mit denen wir unsere Qualität sichern und ständig verbessern wollen.

Was unterscheidet True Nature von anderen Unternehmen im Bereich Nahrungsergänzungsmittel?

True Nature zeichnet sich durch XXL-Dosen mit einer höheren Kapselanzahl aus. Der Kunde hat länger etwas von dem Produkt und muss nicht ständig Nachschub kaufen. So erreichen wir außerdem geringere Einkaufspreise, die wir auch an unsere Kunden weitergeben können, um ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Außerdem wollen wir Food Fraud vermeiden. Food Fraud bedeutet, dass Hersteller Rohstoffe verkaufen, die nicht die Zutaten enthalten, die auf dem Etikett stehen. Eine bewusste Fälschung also. Das passiert durch ungeeignete Analysemethoden oder durch völlig falsche Angaben der Hersteller.

Darüber hinaus wollen wir uns mit unserer 365-Tage-Zufriedenheitsgarantie von anderen Anbietern abheben. Unser Ziel ist es, dass der Kunde mit uns als Marke zufrieden ist, auch wenn ein Produkt einmal nicht zu 100 % passt. Die Kundenbeziehung steht an erster Stelle.

Mit welchen größten Herausforderungen ist True Nature auf dem Markt für Nahrungsergänzungsmittel konfrontiert, und wie geht ihr damit um?

Die größte Herausforderung war es, zuverlässige Produzenten in Deutschland zu finden. Ein Problem, das uns auch heute noch regelmäßig beschäftigt. Außerdem haben wir einem jungen und neuen Produzenten zu viel Auftragsvolumen gegeben, was zu erheblichen Out-of-Stock- und Cashflow-Problemen geführt hat. Weitere Hürden sind die Kapitalbeschaffung und die Wachstumsfinanzierung. 

Grundsätzlich  ist der Markt für Nahrungsergänzungsmittel sehr herausfordernd und stark umkämpft. Viele Anbieter verkaufen sehr ähnliche Produkte. Hier gilt es genau zu erforschen, was einerseits der Markt und damit unsere Kunden wollen und was andererseits ernährungswissenschaftlich am sinnvollsten ist. Hier versuchen wir uns auch beispielsweise durch eine bessere Bioverfügbarkeit abzuheben – also dadurch, dass wir den Rohstoff in einer Form anbieten, die vom Körper besonders gut aufgenommen werden kann.

Welche nachhaltigen und ethischen Prinzipien liegen eurer Produktentwicklung zugrunde, und wie spiegelt sich das in euren Produkten wider?

Unsere Produkte sollen so natürlich und tierfreundlich wie möglich sein. Dafür verwenden wir überwiegend pflanzliche Inhaltsstoffe und pflanzliche Kapseln statt Gelatine. Das ist nicht immer möglich, weil manche Inhaltsstoffe nur tierisch existieren. Außerdem sind unsere Produkte frei von unnötigen Zusatzstoffen wie Magnesiumstearat und werden ausschließlich in Deutschland hergestellt. Alle Produkte werden mehrfach im Labor untersucht. Andere Anbieter verlassen sich auf die Analysen ihrer Importeure, die aber oft schon Monate alt und nicht mehr aktuell sind. Wir haben ein deutsches Labor, mit dem wir eng zusammenarbeiten und das jede unserer Produktionschargen analysiert.

Wie sehen die zukünftigen Pläne und Entwicklungen bei True Nature aus? Gibt es neue Produktlinien oder Expansionen, die ihr in den kommenden Jahren anstrebt?

True Nature ist sehr erfolgreich im Marktplatz-Marketing, vor allem auf Amazon. Die PAN EU-Expansion auf Amazon, vor allem in Spanien, ist in den kommenden Jahren ein wichtiges Ziel. Das hat uns dorthin gebracht, wo wir heute stehen und finanziert den Großteil unseres Wachstums. Der hohe Marktplatzanteil macht uns aber auch sehr abhängig, da wir keinen direkten Kontakt zu den Kunden haben. Deshalb investieren wir stark in den Ausbau unseres Webshops, um den direkten Umsatz über die Website zu steigern. Als nächsten Wachstumshebel setzen wir vor allem auf Performance Marketing. Dazu entwickeln wir auf Gesundheitsprobleme zugeschnittene Premium-Komplexe, die wir gezielt über Meta bewerben werden. Auch unser Produktportfolio erweitern wir derzeit um etwa 40 neue Produkte. 

Innovation ist essentiell, nicht nur in der Produktentwicklung, sondern auch im Arbeitsalltag. Wir entwickeln unsere Prozesse ständig weiter, um effizienter zu arbeiten. Unser Ziel ist es, bei einer Teamgröße von 25 bis 30 Mitarbeitern zu bleiben und gleichzeitig den Umsatz zu verdreifachen. Vor allem unsere Kategorie der pflanzlichen Nahrungsergänzungsmittel ist sehr schnelllebig. Über die sozialen Medien werden immer wieder neue Superfoods populär, wie zum Beispiel Shilajit, Ashwagandha oder Hericium (Lions Mane). Wir beobachten diese Trends sehr genau, um schnell darauf reagieren zu können.

Welche Erfolge oder Meilensteine hat True Nature bisher erreicht, auf die ihr besonders stolz seid?

Besonders stolz sind wir auf unsere erfolgreiche Amazon-Expansion nach Italien und Frankreich mit jeweils sechsstelligen Monatsumsätzen. Außerdem freuen wir uns über 600.000 Kunden. Man sitzt immer nur vor dem Computer und starrt auf Zahlen, anders als im Supermarkt, wo man die Menschen sieht, denen man etwas verkauft. Aber wenn man sich überlegt, wie viele Menschen das sind: Damit könnte man das Rhein-Energie-Stadion in Köln 12 Mal füllen. Das macht einen schon stolz!

Aus unternehmerischer Sicht war für mich eines der größten Highlights, dass wir Anfang des Jahres von der Volksbank KölnBonn die Zusage für einen Bankkredit in Höhe von 2 Millionen Euro erhalten haben. Wir haben insgesamt neun Monate gebraucht, um eine gute Bank zu finden, die auch Lust hat, unser Geschäftsmodell zu verstehen. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Frau Gewald von der Volksbank KölnBonn für die gute Zusammenarbeit bedanken.

Welche drei Ratschläge würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern geben, die sich im Bereich nachhaltiger Produkte etablieren möchten?

Gerade im Bereich Nachhaltigkeit muss Qualität on point sein. Es gibt viele Branchen, wo es nicht einfach ist, gute und zuverlässige Partner zu finden. Lerne die Produktionsschwierigkeiten deiner Branche kennen, um besser bewerten zu können, wer gut ist und wer nicht, aber auch was “faule” Preise sind. Mache dir Gedanken darüber, was die Hürden im Logistik-Prozess sind und wie du ihnen entgegenwirken kannst.

Verstehe die Spielregeln des Online-Marketings: Wenn du erfolgreich sein willst, musst du verstehen, wie das Spiel funktioniert. Was sind die richtigen Hebel, auf die du dich fokussieren musst, um dein Produkt zu etablieren? Und welche sind es nicht? Auf welchen Kanälen musst du erfolgreich werden? Wie funktionieren die Algorithmen der Plattformen?

Gerade in der Anfangsphase der Gründung kann man von seinem Weg abkommen und noch einen “Side-Hustle” machen. Vermeide dies, denn nur 100% Fokus bringt 200% Ergebnis. 50% Fokus bringt maximal 50% Ergebnis, in der Regel eher 20%.

Wie stellt ihr sicher, dass die Produkte von True Nature nicht nur umweltfreundlich, sondern auch in der Qualität konkurrenzfähig sind?

Viele unserer Produkte haben Bio-Qualität, die durch interne Ernährungswissenschaftler und die Analyse jeder Charge auf Wirkstoffe und Verkehrsfähigkeit sichergestellt wird. Wir setzen auf eine enge Partnerschaft mit deutschen Herstellern.

Wie plant True Nature, das Bewusstsein für Nahrungsergänzung weiter zu stärken und in der Gesellschaft zu verankern?

Wir befinden uns glücklicherweise in einer etablierten und stark wachsenden Branche. Drei von vier Deutschen konsumieren Nahrungsergänzungsmittel. Das Bestreben, den Körper jung und gesund zu erhalten, ist in der Gesellschaft angekommen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die noch unbekannten natürlichen Hausmittel und Superfoods bekannter zu machen. In den letzten Jahren waren und sind wir stark damit beschäftigt, unser Portfolio zu erweitern und der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Für das kommende Jahr haben wir uns vorgenommen, proaktiv mit Educational Marketing das Bewusstsein für vor allem pflanzliche Superfoods zu stärken. 

Bild True Nature Gründerteambild links Lukas Peto rechts Samuel Peto Copyright True Nature GmbH

Wir bedanken uns bei Samuel Peto für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


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Wie gelingt es diesem Startup, Shopping neu zu definieren?

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Atolls CFO Kathrin Nusser

Atolls ist eine führende Plattform für Online-Savings, Cashback und Shopping-Communities, die Konsumenten weltweit dabei unterstützt, intelligent und kostensparend einzukaufen.

Stellen Sie sich und Atolls doch kurz unseren Lesern vor!

Atolls ist der neue Markenname der Global Savings Group, einem weltweit führenden Anbieter im Bereich Online-Savings, Cashback und Shopping-Communities. Nach einem starken Wachstum in den letzten Jahren und einer Reihe strategischer Übernahmen, darunter der Zusammenschluss mit Pepper im Jahr 2023, spiegelt unsere neue Marke die Weiterentwicklung unseres Unternehmens wider. Und als CFO wache ich nun seit fast drei Jahren über die Finanzen und den Bereich People & Culture des Unternehmens. Vorher habe ich in gleicher Rolle bei der Online-Parfümerie Flaconi gearbeitet. 

Welche Vision steckt hinter Atolls? Wer ist die Zielgruppe?

Mit unseren Produkten helfen wir Konsumenten nicht nur Geld zu sparen, sondern unterstützen sie auch während des gesamten Einkaufsprozesses. Atolls gehört zu den weltweit führenden Plattformen, die Online-Shoppern als Entscheidungshilfe dienen und beeinflusst jährlich Kaufentscheidungen im Wert von Milliarden Euro. Unser Ziel ist es, Konsumenten eine intelligente und nahtlose Einkaufserfahrung zu bieten.

Welche Tools helfen Ihnen am meisten durch den Arbeitstag?

Wir verwenden im gesamten Unternehmen ziemlich typische Tools wie Slack für alltägliche Kommunikation, Google Workspace für E-Mail und Kalender. Confluence ist unser bevorzugtes Tool für die interne Dokumentation.

Darüber hinaus verwende ich persönlich immer noch einen Leitz Block kariert und jedes meiner short-term To-Dos bekommt ein Kästchen zum Abhaken. Ich liebe einfach den Ta-Da Moment, wenn ich ein To-Do abhake.

An welchen Arbeitstagen oder Situationen läuft’s bei Ihnen im Team richtig gut?

Wenn wir uns im Vorfeld viel Mühe gemacht haben, das Thema oder das Problem zu verstehen und die Lösung richtig zu scopen. Denn dann weiß jeder was zu tun ist, keiner wird überrannt und es läuft durch wie ne “smoothly running machine”.

Wie arbeitet Ihr Unternehmen anders als andere?  

Wir sind vielleicht vorsichtiger als andere ‚Hypergrowth‘-Startups – Wachstum ist wichtig, muss aber mit Einnahmen und Kosten in Einklang gebracht werden. Aus diesem Grund bezeichnen wir uns gerne als „Kamel-Startup“ – nicht so sexy wie ein Einhorn, aber auf Überleben ausgelegt.

Auch strategische M&A haben zu unserem Erfolg beigetragen. Während wir gewachsen sind, wurden M&A genutzt, um das Wachstum zu beschleunigen. So fanden beispielsweise 2020 iGraal und letztes Jahr Pepper durch einen Merger den Weg in unsere Unternehmensfamilie. Es hat uns geholfen, in neue Regionen zu expandieren und unsere Produktpalette effizienter zu erweitern, als wir es selbst hätten tun können.

Wir haben früh begonnen, in der Matrix zu arbeiten: egal ob Markt, Business Unit oder Bereich – Cross-Over können und lieben wir. Damit können wir manchmal besser agieren, da die Meinungen diverser sind und man dann auch die Ressourcen hat, schnell zu agieren.

Was war Ihr bestes oder lustigstes Meeting?

Da kann ich sehr persönlich werden. Wir hatten ein Management Offsite Meeting. Das ganze C Team in München … und dann wurde meine Nanny krank. Als SMBC (solomumbychoice) blieben mir nur zwei Optionen: heimgehen oder den Kleinen dazunehmen. Der Kleine kam dazu! Ich habe mich selten so durch ein Team empowered gefühlt wie in diesem Meeting.

Wie motivieren Sie andere, wenn’s gerade nicht so gut läuft?

Ich bin einfach ein immerwährender Optimist. Ich versuche zu zeigen, dass es auch gut ist, Fehler zu machen, dass es immer Licht am Ende des Tunnels gibt … und wir am Ende nur Papiertiger sind: Bei uns am Tisch stirbt niemand, wenn man einmal einen Fehler macht.

Worin könnten Sie besser sein?

Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, stärker meine Teams über Roadmaps zu steuern und dabei auch meine Roadmaps stärker zu ownen, anstatt sie nur zu reporten.

Was ist der beste Business Advice, den Sie je bekommen haben?

Hör auf das fleißige Bienchen zu sein und steig endlich in den Driver Seat!

Und was ist der beste Ratschlag, den Sie anderen geben möchten?

Sei dir im Klaren darüber, wo du gerne in 3-6 Jahren sein möchtest. Das macht es einfacher zu entscheiden, welche Schlacht man schlagen möchte und welche nicht.

Haben Sie noch irgendwelche Tipps & Tools, die Sie mit uns teilen möchten?

Ich mache keine Final Version mehr. Hat mich irgendwann immer eher runtergezogen, dass am Ende nie etwas “final” ist. Und so gebe ich Allem die Option, sich noch einmal zu verändern … wie das Leben eben auch. 

Bild@privat

Wir bedanken uns bei Kathrin Nusser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie hilft diese Plattform jungen Menschen, den perfekten Studienplatz zu finden?

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Anue Gründer und CEO Marvin Zornig

Anue bietet jungen Menschen eine innovative Plattform, die sie dabei unterstützt, den idealen Studienplatz und den perfekten Start ins Erwachsenenleben zu finden

Könnten Sie Anue kurz vorstellen und erklären, welche Personen hinter dem Unternehmen stehen und was deren jeweilige Rolle ist?

Anue ist eine „One-Stop-Solution“, mit der junge Menschen den Übergang von der Schule ins Studium und vom Jugend- ins Erwachsenenleben meistern. Der Name leitet sich vom englischen Wort „anew“ ab, also „starting anew“ oder „neu anfangen“ – genau das, was die Nutzerinnen unserer Plattform tun, wenn für sie ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Anue verspricht angehenden Studierenden, mithilfe eines Matching-Systems auf der Website des Unternehmens in nur 10 Minuten das für sie ideale Studienangebot zu finden. Die Plattform berücksichtigt dabei mehr als 26.000 Studienangebote in Deutschland. Nutzerinnen füllen einen Fragebogen aus, machen u. a. Angaben zum Schulabschluss, dem gewünschten Studienbeginn, aber eben auch zu ihrer gewünschten Umgebung für ein Studium (eher ländlich, oder Großstadt, eher mehr oder weniger Nachtleben, usw..).

Der Prozess dauert etwa zehn Minuten. Sobald alles ausgefüllt ist, erhält man eine Übersicht der „Matches“ – inklusive des „besten Matches“, also des am besten passenden Studienangebots in Deutschland, maßgeschneidert auf die im Fragebogen angegebenen Präferenzen. Mit der Plattform verfolgen wir das Ziel, Fehlentscheidungen bei der Studienwahl zu minimieren und so die hohe Anzahl an Studienabbrüchen zu reduzieren, die den Staat jährlich Milliarden kosten. Die durch unseren Matching-Prozess gesammelten Informationen über unsere Nutzer*innen nutzen wir im nächsten Schritt, um ihnen bei der Suche nach den besten Partnern, Produkten und Dienstleistungen für einen erfolgreichen Studienstart zu helfen. Dazu gehört u. a. die Suche nach Studienfinanzierung, einem Studierendenjob und einer Wohnung.

Diese drei Features werden voraussichtlich Anfang nächsten Jahres online gehen.

Die ersten dreieinhalb Jahre habe ich, abgesehen von der technischen Entwicklung der Plattform, die ich an ein externes Team ausgelagert habe, das Projekt alleine aufgebaut. Dieser Weg war geprägt von Höhen und Tiefen, Erfolgen und Rückschlägen. Schließlich konnte ich die erste Finanzierung sichern und das Team erweitern: Viktor Krawutschke kam als Head of Technology, Fernanda Candas übernahm das Design, und Francisco Serrano verantwortet den Bereich User Experience und das tägliche operative Geschäft.

Was ist die zentrale Vision von Anue, und welche konkreten Schritte werden unternommen, um diese Vision zu verwirklichen?

Unser langfristiges Ziel ist es, eine zentrale Anlaufstelle für alle jungen Menschen zu sein, die den nächsten großen Schritt in ihre Zukunft machen. Wir möchten sie vom letzten Schuljahr bis zum ersten Vollzeitjob begleiten und ihnen nicht nur bei der Karriere- und Bildungsorientierung zur Seite stehen, sondern auch bei allen anderen Themen, die in dieser Lebensphase wichtig sind, von der Wohnungssuche über Praktika bis hin zu finanzieller Unterstützung. Unsere Nutzer*innen durchlaufen in der Regel nicht nur den Übergang von der Schule ins Studium, sondern auch den vom Jugend- ins Erwachsenenleben. Dabei möchten wir sie ganzheitlich begleiten und ihnen den Einstieg in diesen neuen Lebensabschnitt erleichtern.

Wer gehört zur Zielgruppe von Anue, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse optimal erfüllt werden?

Unsere Zielgruppe umfasst alle Menschen, die in Deutschland studieren möchten. Wir unterstützen sie dabei, aus den zahlreichen Studienmöglichkeiten die für sie passende Option zu finden. Besonders im Fokus steht dabei das jüngere Marktsegment – junge Erwachsene im Alter von 17 bis 20 Jahren, die nach einem Erststudium suchen. Um sicherzustellen, dass wir alle Bedürfnisse unserer Nutzer*innen abdecken, arbeiten wir eng mit ihnen zusammen. Wir testen unsere Plattform kontinuierlich und stimmen alle Entwicklungen und Verbesserungen regelmäßig mit unserer Zielgruppe ab. So gewährleisten wir, dass unsere Lösungen stets den tatsächlichen Anforderungen und Erwartungen angehender Studierender entsprechen.

Mit welchen Herausforderungen sieht sich Anue aktuell konfrontiert, und wie geht das Team damit um, um diese zu meistern?

Operativ betrachtet stellt die Pflege der Daten, auf denen unser Matching basiert, die größte Herausforderung dar. Mit knapp einer Million Datenpunkte, die stets aktuell gehalten werden müssen, ist dies eine komplexe Aufgabe. Wir arbeiten aktuell an einer vollautomatisierten Lösung.

Was macht Anue Ihrer Meinung nach besonders, und wodurch unterscheidet sich Ihr Unternehmen von Wettbewerbern auf dem Markt?

Es gibt viele Aspekte, die Anue besonders machen, aber meiner Ansicht nach ist der Wichtigste, dass bei uns die Studienorientierung nicht als Vorwand für Umsatzgenerierung dient. Das Matching und die Empfehlungen, die unsere Nutzer*innen erhalten, basieren ausschließlich auf den für sie besten Optionen, ohne dass in dem Prozess zahlende Hochschulen bevorzugt werden. Denn es gibt bei Anue kein „Pay-to-play“ – das heißt, eine Hochschule wird nicht besser oder häufiger im Matching gelistet, nur weil sie zahlender Kunde bei Anue ist.

Dieser Grundsatz führte auch zu unserem Pivot in diesem Jahr: Wir haben erkannt, dass eine reine Monetarisierung durch die Vermittlung von Studierenden an Hochschulen schwierig ist, ohne dabei zahlende Hochschulen zu priorisieren. Dies wäre jedoch völlig konträr zu unserer Mission, jungen Menschen eine zielgerichtete und qualitativ hochwertige Orientierung zu bieten – besonders in Zeiten des Fachkräftemangels.

Zwei wichtige Erkenntnisse konnten wir jedoch gewinnen: Erstens verfügen wir über eine enorme Datenmenge, die uns wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse angehender Studierender bietet. Zweitens stellen wir fest, dass unsere Nutzer*innen oft mit weit mehr Fragen und Herausforderungen konfrontiert sind als nur der Frage „Was, wo und wie soll ich studieren?” So können wir sie nicht nur besser bis zum Studium begleiten, sondern auch unsere Einnahmequellen diversifizieren, ohne je Kompromisse bei der Qualität der Studienempfehlung einzugehen. Dieser vollumfängliche Ansatz ist der zweite Unterschied zu anderen Orientierungsportalen.

Wie stellen Sie sicher, dass die Finanzplanung bei Anue auch langfristig gesund und nachhaltig ist?

Wir glauben, dass man für eine gesunde und nachhaltige Finanzplanung auch gesundes und nachhaltiges Wachstum braucht. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass “hyper growth” langfristig oft fatale Probleme mit sich bringt. Daher setzen wir auf eine gesunde Wachstumsrate, insbesondere im Personalbereich.

Was sind die wichtigsten Meilensteine, die Anue in den kommenden Jahren erreichen möchte?

In den kommenden Jahren hat Anue drei zentrale Meilenstein im Fokus: Nächstes Jahr möchten wir die Marke von 200.000 Nutzerinnen erreichen, was unsere Marktposition signifikant stärken wird. Ein weiterer Meilenstein wird die Einführung unseres einzigartigen und innovativen inhaltlichen Matching-Ansatzes, der Nutzerinnen nicht nur bei der Entscheidung unterstützt, welchen Berufs- und Bildungsweg sie einschlagen sollen, sondern auch den Kontakt zwischen Unternehmen und den Nutzerinnen als zukünftige Arbeitnehmerinnen ermöglicht – bereits vor Beginn des Studiums. Abhängig von der Marktdynamik und dem Wettbewerbsumfeld streben wir an, bis 2026 profitabel zu sein.

Wie sieht die Unternehmenskultur bei Anue aus, und wie wird diese im Alltag des Teams gelebt?

Bei Anue lebt unsere Unternehmenskultur von der gemeinsamen Überzeugung, dass unser Produkt eine echte Lücke schließt. Viele von uns haben selbst erfahren, wie herausfordernd der Übergang von der Schule ins Studium sein kann, und wir alle hätten uns damals eine Lösung wie Anue gewünscht. Diese persönliche Motivation spiegelt sich in unserer täglichen Arbeit wider und treibt uns an, eine Plattform zu entwickeln, die auch wirklich einen Unterschied macht.

Diese Leidenschaft für unsere Mission führt dazu, dass wir uns ständig hinterfragen, wie wir das Erlebnis für unsere Nutzer*innen noch besser gestalten können. Dabei fördern wir eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens und der kontinuierlichen Weiterentwicklung, um so eine Umgebung zu schaffen, in der sich alle wertgeschätzt fühlen und an etwas Sinnvollem arbeiten – eine Plattform zu bauen, die jungen Menschen Orientierung und Sicherheit für ihre Zukunft gibt.

Welche Entwicklungsmöglichkeiten oder neuen Angebote planen Sie in Zukunft für Ihre Kunden?

Aktuell hilft das Unternehmen nur bei der Wahl des richtigen Studienangebots, doch wir wissen, dass die Herausforderungen für junge Studierende damit nicht enden. Wie finanziert man sein Studium? Welche Job-Möglichkeiten gibt es? Wo findet man in den wenigen Monaten zwischen Immatrikulation und Studienbeginn eine Wohnung – in einer Stadt, die man vielleicht noch nicht kennt? Anue wird bis Anfang 2025 auch diese Fragen beantworten können. Denn wir planen, mit einem innovativen, inhaltlichen Matching bald auch bei der Berufsorientierung zu unterstützen, was Anue ermöglicht, seinen Nutzer auch nicht-akademische Bildungswege aufzuzeigen.

Die aktuelle Entwicklung in den USA ist sehr interessant. Wir gehen davon aus, dass die politische Situation, insbesondere die Wahl Donald Trumps, zu einem Rückgang internationaler Studierender in den USA führen könnte. Diese Veränderung eröffnet Europa und insbesondere Deutschland eine Chance: Wenn es gelingt, diese Studieninteressierten anzuziehen, könnte dies die Position Deutschlands als attraktives Bildungsziel erheblich stärken. Anue sieht hier großes Potenzial, auch jungen Menschen aus aller Welt den Zugang zum deutschen Bildungsmarkt zu erleichtern und Deutschland als führenden Studienstandort zu etablieren.

Was würden Sie anderen Gründern raten, die ein eigenes Unternehmen aufbauen möchten, um ihre Finanzen im Griff zu behalten?

Mein wichtigster Rat an Gründer*innen betrifft das Thema Personal: Gehälter sind häufig der größte Kostenpunkt und die Auswahl der richtigen Mitarbeitenden kann besonders herausfordernd sein, wenn man in einem Bereich nicht selbst Experte ist. Ein umfangreicher Bewerbungsprozess ist und bleibt essenziell, damit gezielt Personen eingestellt werden, die nicht nur die richtigen Fähigkeiten mitbringen, sondern auch zur Unternehmenskultur passen und das Team wirklich voranbringen. Eine sorgfältige Wahl der Mitarbeitenden spart langfristig Kosten und stärkt die Basis des Unternehmens – das habe ich selbst erlebt.

Es sollte auch nie unterschätzt werden, wie lange es dauern kann, bis Geld auf dem Konto ist – egal ob durch eigene Einnahmen oder Finanzierungen.

Wenn Sie rückblickend auf die Anfänge von Anue schauen, was würden Sie heute anders machen, und welche Entscheidungen waren besonders wichtig?

Rückblickend würde ich definitiv davon abraten, alleine zu gründen. Es mag motivierend und schön sein, Erfolge durch eigene Schaffenskraft erreicht zu haben, doch im gleichen Maße lastet auch jeder Rückschlag auf einem alleine. Besonders die Investorensuche gestaltet sich deutlich schwieriger, wenn kein Team hinter der Idee steht. Interessanterweise habe ich am Anfang meiner Reise als Unternehmer einen Artikel gelesen, in dem ein Gründer genau diesen Punkt betonte – ich muss ihm inzwischen voll zustimmen. Man hat natürlich nicht immer das Glück, sofort Mitgründer*innen zu finden, oder Freunde, die bereit sind, ihren Job aufzugeben und mit einem zu gründen. Wenn es nicht anders geht, ist ein Weg als Solo-Gründer natürlich möglich, doch mein Rat wäre, so früh wie möglich ein starkes Team aufzubauen. Das stärkt nicht nur das Unternehmen, sondern ermöglicht es auch, Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Bild Anue Gründer und CEO Marvin Zornig @Anue Education Solutions GmbH

Wir bedanken uns bei Marvin Zornig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie bringt diese Lösung Klarheit in die Herausforderungen alternativer Investments?

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ACE-Alternatives Matias Collan-Copyright-Lina-Gruen

ACE Alternatives bietet umfassende Unterstützung für Venture-Capital- und Private-Equity-Fonds durch eine innovative Plattform, die Steuer-, Compliance- und ESG-Anforderungen effizient verwaltet

Wie würden Sie ACE-Alternatives in eigenen Worten vorstellen und was macht das Unternehmen aus Ihrer Sicht einzigartig?

Ich habe ACE Alternatives im Jahr 2021 gegründet, und seitdem hat sich das Unternehmen schnell zu einem der am schnellsten wachsenden Dienstleister für Venture-Capital- und Private-Equity-Fonds in Europa, insbesondere in Deutschland, entwickelt.

Unsere Plattform bietet Fondsmanagern, ihren Investoren und Portfoliounternehmen eine 360-Grad-Unterstützung, indem wir sie bei der Bewältigung komplexer Anforderungen in den Bereichen Steuern, Compliance, Reporting und ESG unterstützen und gleichzeitig den täglichen Fondsbetrieb über den gesamten Lebenszyklus hinweg managen.

Unser Ziel ist es, bürokratische Lasten zu reduzieren und strategische Unterstützung zu bieten, damit sich unsere Kunden auf das Wesentliche konzentrieren können – Investment-Chancen zu finden und Renditen zu erzielen.

Derzeit arbeiten wir mit über 45 Fonds zusammen. Kürzlich haben wir eine siebenstellige Finanzierung von Bob Kneip erhalten.

Was uns einzigartig macht: Wir wollen durch sehr viel weniger Admin-Overhead, Freiräume für Klarheit und strategische Weitsichtbei unseren Kunden ermöglichen. Denn diese sind für komplexe Investmententscheidungen zentral.

Können Sie uns mehr über die Hintergründe und Erfahrungen des Gründers Matias Collan erzählen und wie diese das Unternehmen beeinflussen?

Ich wurde in Finnland geboren und begann meine Karriere in Frankfurt als Anwalt mit Spezialisierung auf Gesellschaftsrecht und Finanztransaktionen. Diese Tätigkeit bot mir eine solide Grundlage für das Verständnis komplexer Finanzstrukturen, die ich später durch den Wechsel ins Investmentbanking weiter ausbaute.

Ein Schlüsselmoment war 2007, als ich Operating Partner bei Earlybird, einem der führenden Venture-Capital-Unternehmen in Deutschland, wurde und wertvolle Erfahrungen im Bereich Risikokapital sammelte.

2013 zog ich nach Luxemburg und konzentrierte mich auf Family-Office-Investments, insbesondere in den Bereichen Technologie und erneuerbare Energien.  Im Jahr 2019 wandten sich mehrere  Geschäftspartner an mich und baten mich, sie bei ihren Fondsoperationen zu untestützen, was mich schließlich 2021 zur Gründung von ACE Alternatives führte.

Unser Ansatz: Expertise in Recht, Banking und Venture Capital mit dem Ziel zu verbinden, Fond Administration wesentlich zu vereinfachen.

Felix von der Planitz, mein Co-CEO und Leiter unserer Steuer-Unit ACE Tax, ist seit über 30 Jahren ein enger Freund. Er bringt über zwei Jahrzehnte Erfahrung von PwC mit. Seine umfangreiche Expertise im Bereich Steuerservices ergänzt unsere Mission perfekt und sorgt dafür, dass wir unseren Kunden sowohl operative als auch steuerliche Lösungen bieten.

Was ist die übergeordnete Vision von ACE Alternatives und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu erreichen?

Wir wollen ganz klar der führende Managed Service Provider für die Venture-Capital- und Private-Equity-Community in ganz Europa zu werden. Wir möchten dank der Stärke unserer innovativen Technologieplattform sowie der tiefen Fachkompetenz und starken Engagements unseres Teams von unseren Kunden als bevorzugter Partner geschätzt werden.

Für welche Art von Kunden ist ACE Alternatives konzipiert und wie stellen Sie sicher, dass Sie deren spezifische Bedürfnisse erfüllen?

ACE Alternatives wurde speziell für Fondsmanager im Bereich Private Equity (PE) und Venture Capital (VC) sowie Family Offices entwickelt. Unsere Kunden verwalten in der Regel komplexe alternative Assets und benötigen professionelle Unterstützung, um eine Vielzahl von operativen, regulatorischen und Compliance-Anforderungen ihrer Fonds zu bewältigen, die immer weiterwachsen. Hier bieten wir mit unserer 360-Grad-Serviceplattform eine Lösung an, die alles von Steuer- und Regulierungsfragen bis hin zu täglichen Fondsoperationen und Reporting abdeckt.

Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um ihre individuellen Herausforderungen zu verstehen und sicherzustellen, dass unsere Dienstleistungen flexibel genug sind, um ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden – egal ob es sich um ein kleines Family Office oder einen großen etablierten Fondsmanager handelt.

Auf diese Weise können sich unsere Kunden auf ihre Kernaktivitäten konzentrieren – das Finden von Investitionsmöglichkeiten und die Erzielung von Renditen – während wir uns um die operativen Herausforderungen kümmern.

ACE Alternatives hat sich in kürzester Zeit als einer der führenden Dienstleister für alternative Investmentfonds in Europa etabliert. Was sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren, die Sie dorthin gebracht haben?

Über die Hälfte unserer neuen Kunden kommt durch Empfehlungen, was die starken Beziehungen und das Vertrauen widerspiegelt, das wir uns inzwischen bei Fondsmanagern aufgebaut haben. Um einmal ein Beispiel zu geben: Wir haben zeitaufwändige Prozesse, wie das Onboarding von Investoren, von über 40 Arbeitsstunden und mühsamen Abstimmungen auf rekordverdächtige 12 Minuten reduziert. Dieser Fokus auf Effizienz und Zuverlässigkeit schafft kontinuierlich Mehrwert für unsere Kunden.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen derzeit in der Verwaltung alternativer Investments, und wie geht ACE Alternatives mit diesen um?

Im Management von alternativen Investments gibt es mehrere Herausforderungen. Es mangelt an erfahrenen Fachkräften in diesem spezialisierten Bereich. Zusätzlich nehmen die regulatorischen Anforderungen stetig zu, was es erschwert, ohne erhebliche Ressourcen konform zu bleiben.

ACE Alternatives begegnet diesen Herausforderungen, indem es Zugang zu spezialisiertem Fachwissen und automatisierten Lösungen bietet, die auf alternative Investments zugeschnitten sind.

Unsere Technologie ermöglicht einen effizienten regulatorischen Bericht und Compliance, wodurch die Belastung für Fondsmanager reduziert wird. Darüber hinaus bieten wir einen robusten Technologie-Stack, der den spezifischen Anforderungen des Managements von alternativen Investments gerecht wird und sicherstellt, dass wir effizient arbeiten und uns auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren können.

Wie unterstützt ACE Alternatives institutionelle Investoren bei der Bewältigung zunehmender regulatorischer Anforderungen, insbesondere in Bezug auf Steuern und Reporting?

ACE Alternatives unterstützt institutionelle Investoren dabei, die wachsenden regulatorischen Anforderungen, insbesondere im Bereich Steuern und Reporting, zu bewältigen – durch umfassende Lösungen in Compliance und Steuerberatung.

Im Bereich Compliance übernimmt unser spezialisiertes Expertenteam für die Fonds alle compliance-bezogenen Themen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Investoren vollständig mit den regulatorischen Standards übereinstimmen, ohne interne Ressourcen zu binden.

Was unterscheidet ACE Alternatives von anderen Anbietern im Bereich der Fondsverwaltung und was ist Ihr Unique Selling Point?

Was uns unterscheidet, ist die einzigartige Kombination aus jahrzehntelanger Fachkompetenz und modernster Technologie. Diese Mischung verschafft uns einen klaren Vorteil in der Branche. Unser tiefes Verständnis für Private Equity, Venture Capital und Fondsoperationen, das wir durch jahrelange praktische Erfahrung erworben haben, ermöglicht es uns, die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Kunden genau zu antizipieren.

Da wir diese Anwendungsfälle „leben und atmen“, können wir maßgeschneiderte Lösungen anbieten, die über das Übliche hinausgehen und uns als strategische Partner und nicht nur als Dienstleister positionieren. Diese enge Verzahnung von Fachwissen und Technologie stellt sicher, dass wir nahtlose und effiziente Unterstützung bieten, die unseren Kunden ermöglicht, sich auf ihre Kernprioritäten zu konzentrieren.

ACE Alternatives nutzt KI und Automatisierung. Können Sie uns mehr darüber erzählen, wie diese Technologien in Ihrem Unternehmen integriert werden und welche Vorteile sie bringen?

Da die regulatorischen Anforderungen immer strenger werden, ist die Integration von KI und Automatisierung entscheidend, um vorauszubleiben. Behörden fordern zunehmend detailliertere Daten, wie die jüngsten neuen Berichtsregeln der Deutschen Bundesbank, die detaillierte Informationen zu Asset-Flows, Transaktionsvolumen und individuellen Asset-Bewertungen verlangen.

Unsere Automatisierungsinitiativen, einschließlich eines nahtlosen Datenflusses zwischen internen und externen Stakeholdern, sind der Schlüssel, um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden. Durch die Bereitstellung von Echtzeit-Transparenz für GPs und LPs helfen wir unseren Kunden, komplexe Berichtsanforderungen effizient zu bewältigen. Mit Tools wie unserem Fund Admin Bot und dem ESG Bot, die sich in der Entwicklung befinden, möchten wir den Prozess der Datenerfassung, -analyse und -berichterstattung vereinfachen, sodass Fondsmanager regelkonform bleiben und sich auf die Steigerung der Renditen konzentrieren können.

In welchen neuen Märkten sehen Sie die Zukunft von ACE Alternatives und was sind die nächsten Schritte in Ihrer Expansionsstrategie?

Wir sehen die Zukunft von ACE Alternatives in der Expansion in Schlüsselmärkte wie Luxemburg, Irland und eine stärkere Präsenz im deutschen Private-Equity-Sektor. Luxemburg, mit über 1.100 Milliarden Euro an Vermögenswerten, ist das größte Fondsdomizil in Europa und daher ein strategischer nächster Schritt für uns. Irland entwickelt sich zudem zu einem wichtigen Hub für alternative Anlagen und bietet erhebliches Wachstumspotenzial. Darüber hinaus wollen wir unsere Präsenz in der DACH-Region, insbesondere im deutschen Private-Equity-Markt, ausbauen, der noch unterversorgt ist mit technologiegetriebenen Dienstleistern.

Welchen Rat würden Sie anderen Unternehmern geben, die ein Startup gründen wollen, insbesondere im Bereich der Finanztechnologie?

Im wettbewerbsintensiven Fintech-Bereich rate ich Unternehmern, sich auf die Lösung eines echten Pain Points zu konzentrieren, der bislang nicht effektiv angegangen wurde. Treten Sie frühzeitig mit potenziellen Nutzern in Kontakt, um deren Bedürfnisse tiefgehend zu verstehen, und passen Sie Ihre Lösung kontinuierlich anhand ihres Feedbacks an.

Sicherheit und Vertrauen sind im Fintech-Bereich von entscheidender Bedeutung, da der Umgang mit sensiblen Daten zum Kerngeschäft gehört. Investieren Sie in einen starken Datenschutz und eine sichere Infrastruktur und kommunizieren Sie Ihre Sicherheitsmaßnahmen offen, um das Vertrauen Ihrer Kunden zu gewinnen und zu bewahren.

Schließlich sollten Sie daran denken, dass sich Fintech sowohl technologisch als auch regulatorisch schnell entwickelt. Bauen Sie Flexibilität in Ihre Prozesse ein und seien Sie bereit, sich anzupassen, wenn sich der Markt oder das regulatorische Umfeld ändern. Diese Anpassungsfähigkeit hilft Ihnen, in einer sich schnell wandelnden Branche widerstandsfähig und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Mit Blick auf die nächsten fünf Jahre – wie möchten Sie, dass ACE Alternatives in der Branche wahrgenommen wird und welche Entwicklungen planen Sie für diese Zeit?

In den nächsten fünf Jahren werden wir unsere Präsenz in Luxemburg und Irland festigen und dann in weitere Schlüsselmärkte weltweit expandieren. Wir planen, unser Angebot über Private Equity hinaus auf Immobilien, Infrastruktur und erneuerbare Energien zu erweitern und unsere Technologieplattform auszubauen, um Fondsoperationen, Steuern und Compliance weiter zu optimieren.

Wir werden weiterhin in das Fachwissen unseres Teams in den Bereichen alternative Assets, ESG und Regulierung investieren und unser Angebot um fortschrittliche Datenanalysen erweitern, um Fondsmanagern fundierte, datenbasierte Entscheidungen zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, unseren Marktanteil zu vergrößern und der bevorzugte Partner für nahtlose, technologiegestützte Unterstützung zu werden – dabei bleiben wir unserem kundenorientierten Ansatz und unserem Ruf für Qualität treu.

Bild Matias Collan Copyright Lina Grün

Wir bedanken uns bei Matias Collan für das Interview

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