Samstag, September 13, 2025
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Wie kann eine App das Leben von Millionen mit Atemwegserkrankungen verändern?

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Mybreo Gründer Florian Bahm

Mybreo bietet Lösungen rund um digitale Atemtherapie. Atemtherapie hat sehr viele Anwendungsmöglichkeiten, so kann sie u.a. Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen unterstützen, eigenständig auf ihren Gesundheitszustand Einfluss zu nehmen

Wie entstand die Idee zu Mybreo, und welche Personen stehen hinter dem Unternehmen? 

Die Idee entstand durch eine chronische Lungenerkrankung (Asthma Bronchiale) in der Familie: Meine Schwiegermutter war (auch nach einer auf das Asthma kommenden Covid Infektion) ständig von Atemnot betroffen und hat von ihrem Arzt die Empfehlung bekommen, einfach ihr Asthma-Spray häufiger zu benutzen. Durch das Kortison entwickelte sich eine Infektion der Mundschleimhaut (Soor), wodurch sich wiederum Probleme beim Essen und Trinken ergeben haben. Ihre Situation verschlechterte sich zusehends. Wir haben dann recherchiert, was sie aus eigener Kraft zur Verbesserung ihrer gesundheitlichen Situation machen kann und sind auf das Thema Atemtherapie aufmerksam geworden. Nach vielzähligen Gesprächen mit Betroffenen haben wir uns entschieden haben wir uns entschieden, eine digitales Angebot für Atemtherapie zu entwickeln und Mybreo gegründet. 

Hinter dem Unternehmen steht ein interdisziplinäres Ziel aus Fachärztinnen für Pulmologie, Atemtherapeuten, Physiotherapeuten und Psychologinnen.

Was ist die langfristige Vision von Mybreo, und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen? 

Die langfristige Vision ist die Weiterentwicklung zu einer individualisierbaren Mobile App, mit KI-gesteuerter Anpassung der Trainingsprogramme, Anbindung an gängige Wearables und einer internationalen Verbreitung unserer Lösungen. Darüber hinaus ist die Diversifikation in andere Use Cases und für weitere Zielgruppen in Vorbereitung, bspw. in den Bereich der Pflege sowie der Vor- und Nachbereitung stationärer Aufenthalte von Betroffenen. 

Wie genau unterstützt Mybreo Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, und was unterscheidet Ihre Lösung von traditionellen Therapieansätzen?

Mit unserem Programm unterstützen und ergänzen wir “traditionelle” Therapien um digitale Angebote. Wir haben nicht den Anspruch, den Besuch beim Facharzt oder einen persönlichen Termin beim Physiotherapeuten zu ersetzen. Vielmehr sehen wir uns als zukünftigen Kooperationspartner von diesen, aber auch von Herstellern von Hardware rund um Lungengesundheit, um so immer größer werdende Versorgungslücken zu schließen. 

An welche Zielgruppe richtet sich Mybreo, und wie stellen Sie sicher, dass deren spezifische Bedürfnisse optimal erfüllt werden?

Mybreo richtet sich (vorerst) an Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD, Asthma und Long-COVID sowie an Personen, die präventiv ihre Atemgesundheit stärken möchten, zum Beispiel in Vorbereitung auf stationäre Aufenthalte. Um sicherzustellen, dass wir die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe erfüllen, setzen wir auf eine Kombination aus wissenschaftlich fundierten Inhalten, intuitivem, nutzerzentriertem Design und künstlicher Intelligenz.

Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in der Versorgung von Patienten mit Atemwegserkrankungen, und wie begegnet Mybreo diesen?

Atemwegserkrankungen sind oft chronisch und erfordern eine langfristige, kontinuierliche Betreuung. Viele Betroffene haben jedoch nur begrenzten Zugang zu spezialisierten Therapien oder Informationen und erleben häufig zusätzliche Belastungen wie Angst, Depressionen oder Komorbiditäten. Darüber hinaus erzwingen immer größer werdende Versorgungslücken (insbesondere im ländlichen Raum und auch im Ausland) quasi digitale Lösungen wie unsere. 

Mybreo begegnet diesen Herausforderungen durch eine digitale Plattform, die den Usern flexibel und eigenständig ermöglicht, Atemtherapeutische Übungen und Lungentraining in ihren Alltag zu integrieren – unabhängig vom Wohnort oder der Verfügbarkeit lokaler Anbieter. 

Neben wissenschaftlich fundierten Atemtechniken bietet die App Entspannungsübungen, Schulungsmaterial und praktische Hilfestellungen für den Alltag. Damit schafft Mybreo nicht nur eine Brücke zur Therapie, sondern auch eine umfassende Unterstützung, um den physischen und psychischen Belastungen der Betroffenen nachhaltig zu begegnen.

Können Sie uns mehr darüber erzählen, wie Mybreo in Zusammenarbeit mit Atemtherapeutinnen und Pneumologinnen entwickelt wurde und welchen Mehrwert diese Zusammenarbeit bringt?

In Zusammenarbeit mit eben jenen Expertinnen und Experten haben wir unter ständigem Feedback von Nutzenden einen wirklich fundierten Atemkurs auf den Markt gebracht, der letztendlich die Grundlage für die individualisierte App darstellt. Diese Interdisziplinarität der Zusammenarbeit stellt nicht nur den Mehrwert, sondern die fundierte Grundlage des Programmes dar. 

Was macht Mybreo Ihrer Meinung nach einzigartig und hebt das Unternehmen im Markt für digitale Gesundheit hervor?

Wir zeichnen uns durch einen ganzheitlichen Ansatz aus, der Atemtherapie mit psychischer Unterstützung kombiniert. Die App führt Nutzende individuell durch tägliche Übungen, die speziell auf ihre Fortschritte abgestimmt sind und sorgt so für eine kontinuierliche Motivation. Durch die spätere Integration von Wearables und die Analyse von Atemgeräuschen über das Smartphone-Mikrofon wollen wir eine präzise und objektive Fortschrittsmessung ermöglichen. Dabei legen wir großen Wert auf Zugänglichkeit, sodass die App unabhängig vom Wohnort genutzt werden kann. 

Welche technologischen oder strategischen Entwicklungen plant Mybreo für die nächsten Jahre, um die Atemtherapie weiter zu verbessern?

Wir werden die Nutzung von KI weiter ausbauen, um bspw. Atemanalyse und Trainingsanpassung direkt auf dem Endgerät zu verbessern. Als Beispiel umfasst dies die präzise Erkennung von Atemmustern mithilfe fortschrittlicher Algorithmen. Daneben sehen wir Gamification und Rewarding Elemente als ganz wesentlichen Teil unseres Angebotes. Die Nutzung soll Spaß machen und zum täglichen Begleiter von Betroffenen werden. 

Zudem streben wir an, kurzfristig internationale Märkte zu bedienen, insbesondere in den Ländern und Regionen mit hohem Bedarf an digitaler Gesundheitsversorgung. Durch das Avatarisieren der Trainer und sprachliche Anpassungen wollen wir kulturellen und regionalen Besonderheiten Rechenschaft tragen. Wir wollen weltweit zugänglich sein und den unterschiedlichen Bedürfnissen von Menschen mit Beeinträchtigungen der Lunge, in der Pflege und in der Rehabilitation und Prähabilitation gerecht werden. 

Wie stellen Sie sicher, dass die Lösung von Mybreo auch in ländlichen Gebieten mit Versorgungsengpässen effektiv eingesetzt werden kann?

Es wird nur ein Smartphone benötigt und im besten Fall später ein ergänzendes Wearable. Zudem soll keine dauerhafte Internetverbindung nötig sein. Die Benutzung der App ist sehr individuell und einfach, sodass wir eine möglichst hohe Barrierefreiheit gewährleisten.  

Was war eine besonders wertvolle Lektion, die Sie auf Ihrem Weg mit Mybreo gelernt haben, und wie beeinflusst diese das Unternehmen heute? 

Ich bekomme jeden Tag wertvolle Lektionen, aber eine besondere war, dass das Projekt – wie bei fast jedem Projekt – grundsätzlich länger dauert und teurer wird (lacht). Neben einem Förderprogramm waren wir bisher komplett im Bootstrapping-Modus, was wir aber demnächst ändern möchten.  

Wenn Sie drei Ratschläge für andere Gründer im Bereich digitaler Gesundheit geben könnten, welche wären das?

Unterstützung von Expertinnen und Experten für Fachgebiete, die ihr selbst nicht abdecken könnt und vernetzt Euch. Vermeidet den Rat von Menschen zu befolgen, die immer genau wissen, wie Dinge nicht funktionieren.

Eng am Markt bleiben und iterieren: check and adept… check and adept…

Schnelles hinfallen und noch schneller wieder aufstehen! Auch wenn Produktentwicklungen im Bereich Digital Health besonders anspruchsvoll sind, bieten sie die Chance, ein Produkt zu schaffen, das potenziell vielen Millionen Menschen weltweit helfen kann – insbesondere bzw. auch solchen, die keinen Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung haben. 

In welchen neuen Bereichen oder Märkten sehen Sie langfristig Potenzial für Mybreo, um die Versorgung von Patienten weltweit zu verbessern?

Aufgrund der oben genannten sehr breiten und wirksamen Anwendungsmöglichkeiten von Atemtherapie und Atemphysiotherapie gibt es sehr viele Möglichkeiten der Diversifikation zum Beispiel in den Bereichen HNO und Kardiologie, aber wir haben zur Zeit einen klaren Fokus auf das Thema Lungengesundheit. 

Bild: @privat

Wir bedanken uns bei Florian Bahm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Mybreo

Kontakt:


Mybreo GmbH

Dickhardtstraße 9
D- 12159 Berlin

www.mybreathing.de
http://mybreo-health.com

Ansprechpartner: Florian Bahm, Dipl. Betriebswirt (BA)

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Wie ein persönliches Erlebnis das Nachtleben sicherer machen könnte

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VIBE Gründer Dominik Stricker

VIBE entwickelt innovative Lösungen wie das Cupcondom, um das Nachtleben sicherer und unbeschwerter für alle Beteiligten zu gestalten

Können Sie uns mehr über die Gründung von VIBE erzählen und die Menschen hinter dem Unternehmen vorstellen?

VIBE wurde 2023 von mir, Dominik Stricker, gegründet, mit der Vision, das Nachtleben sicherer und innovativer zu machen. Kurz nach der Gründung von VIBE kamen Shawn Strigenz und Andrin Jucker ins Team, beide von Anfang an massgeblich an der Entwicklung beteiligt. Gemeinsam bringen wir unterschiedliche Kompetenzen ein – von Strategie und Produktentwicklung bis zur Markteinführung. Unser Ziel ist es, das Nachtleben nicht nur sicherer, sondern für Gäste, Veranstalter und Marken wertvoller zu machen.

Was war die treibende Kraft hinter der Entwicklung der Cupcondome, und wie hat die persönliche Erfahrung eines Mitgründers das Konzept geprägt?

Die Idee zu den Cupcondoms entstand aus einer persönlichen Erfahrung: Eine Freundin eines Mitgründers wurde Opfer von Drinkspiking, was uns deutlich machte, wie gross die Gefahren und wie gering die Schutzmöglichkeiten in Clubs und auf Festivals sind. Mit den kostenlosen Cupcondoms bieten wir Schutz und schaffen eine Win-Win-Situation für Sicherheit und Markenpräsenz im Nachtleben.

Welche Vision verfolgt VIBE, und welche Schritte unternehmen Sie, um die Sicherheit im Nachtleben nachhaltig zu verbessern?

„Unsere Vision bei VIBE ist es, das Nachtleben sicherer und unbeschwerter zu machen, indem wir das Cupcondom als Standard in Clubs, Bars und auf Festivals etablieren. Dank Sponsoren können wir die Lösung für Veranstalter und Gäste kostenlos bereitstellen – eine einfache, aber effektive Maßnahme für mehr Sicherheit. Gleichzeitig legt VIBE großen Wert auf Nachhaltigkeit: Unsere Cupcondoms bestehen aus biologisch abbaubarem Naturkautschuklatex. Durch die enge Zusammenarbeit mit Veranstaltern und Marken schaffen wir einen Mehrwert, der Sicherheit, Innovation und Umweltbewusstsein miteinander verbindet.“

Wie nehmen Ihre Zielgruppen, insbesondere Clubbesucher und Markenpartner, das Konzept der Cupcondome wahr?

„Unsere Zielgruppen reagieren äusserst positiv auf das Konzept. In Umfragen gaben 78 % der Clubbesucher an, einen Club zu bevorzugen, der Cupcondoms anbietet, und 91 % fühlten sich damit sicherer und konnten ihren Abend unbeschwerter geniessen. 

Welche Herausforderungen hat VIBE bei der Einführung der Cupcondome erlebt, und wie sind Sie mit diesen umgegangen?

“Unser Gründerteam von VIBE musste viele Herausforderungen meistern und ohne direkte Vorbilder oft experimentieren. Durch Beharrlichkeit und die Bereitschaft, unsere Strategie anzupassen, hat VIBE es geschafft, unser Konzept erfolgreich in die Startphase zu bringen.“

Was unterscheidet VIBE und die Cupcondome von anderen Präventionsmassnahmen gegen K.O.-Tropfen?

„VIBE unterscheidet sich vor allem dadurch, dass unsere Cupcondoms für Clubs und Gäste kostenlos sind und Clubs sogar finanziell profitieren. Im Gegensatz zu anderen Massnahmen bieten wir aktiven Schutz vor K.O.-Tropfen, während viele Ansätze nur auf Substanzerkennung oder Aufklärung setzen.“

Wie sieht die zukünftige Ausrichtung von VIBE aus, und welche Pläne haben Sie, um Ihr Produkt weiter zu entwickeln oder zu skalieren?

„In der nahen Zukunft plant VIBE die Zusammenarbeit mit weiteren Locationpartner und Sponsoren, um unser Konzept nachhaltig zu etablieren. Anschliessend planen wir, von Zürich aus in weitere Schweizer Städte zu expandieren.“

Inwiefern können Markenpartner durch die Integration ihrer Logos oder QR-Codes auf den Cupcondomen profitieren, und wie hilft dies dem Nachtleben?

„Markenpartner profitieren, indem sie ihre Logos oder QR-Codes auf den Cupcondoms von VIBE platzieren und so direkt ihre Zielgruppe im Nachtleben erreichen. Besonders für Anbieter wie Getränkehersteller oder Taxi- oder Fahrdienste entsteht ein klarer Mehrwert, da sie ihre Dienstleistungen genau dort anbieten können, wo der Bedarf entsteht. Das schafft einen echten Mehrwert für Gäste und steigert die Markenloyalität während dem sie für Markenpartner ROIs generiert. 

Wie arbeiten Sie mit Clubs wie Mascotte und Mäx zusammen, um die Sicherheit ihrer Gäste zu gewährleisten, und wie war das bisherige Feedback?

„VIBE arbeitet eng mit Clubs wie dem Mascotte und Mäx zusammen, um das Cupcondom optimal in den Arbeitsablauf des Barpersonals zu integrieren. Gleichzeitig sammeln wir wertvolles Feedback von Gästen, um unser Konzept kontinuierlich zu verbessern und weiter zu etablieren.“

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Produktion und Nutzung der Cupcondome?

„Nachhaltigkeit ist von Anfang an ein zentraler Bestandteil von VIBE. Unsere Cupcondoms bestehen zu 100% aus biologisch abbaubarem Naturkautschuklatex. Ausserdem arbeiten wir an einer nachhaltigen Verpackung, um auch hier einen positiven Beitrag für die Umwelt zu leisten.“

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen jungen Gründer geben, die ebenfalls eine Idee aus persönlicher Motivation umsetzen möchten?

Gebt niemals auf: Die Hoffnung stirbt zuletzt, und jeder Rückschlag bringt euch näher an euer Ziel.

Handelt mutig, aber kalkuliert: Risikobereitschaft ist wichtig, aber es muss ein gut durchdachter Plan dahinterstehen.

Denkt langfristig: Plant für die Zukunft, reflektiert über die Vergangenheit und handelt im Hier und Jetzt.

Wie plant VIBE, den Einsatz von Cupcondomen über Zürich hinaus zu erweitern, und welche Märkte sehen Sie als besonders vielversprechend?

„VIBE plant, das Cupcondom zunächst in der gesamten Schweiz einzuführen, bevor wir international skalieren. Danach zielen wir Deutschland und Österreich an, da auch dort Drinkspiking in Grossstädten ein Problem darstellt. Durch eine schrittweise Expansion wollen wir organisch wachsen und wertvolle Erfahrungen sammeln, die uns bei der internationalen Skalierung unterstützen.“

Bild@ Fotograf Colin Strigenz

Wir bedanken uns bei Dominik Stricker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Carsten Maschmeyer sammelt 175 Millionen EUR ein

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Alstin Capital hat erfolgreich 175 Millionen EUR eingesammelt. Die ursprüngliche Plan- und Zielgröße für Alstin III waren 100 Millionen, mit Hard Cap bei 125 Millionen EUR, die bereits nach vier Monaten erreicht waren. Daraufhin wurde der Hard Cap mit Zustimmung der Investoren auf 175 Mio EUR erhöht. Alstin III wird schwerpunktmäßig in europäische B2B-Software-Unternehmen in der Series-A-Phase investieren, mit initialen Investments zwischen 1 – 5 Millionen EUR. Zu den Investoren gehören Stiftungen, Versicherungen, Banken, Family Offices und vermögende Privatpersonen.

Carsten Maschmeyer, Managing Partner von Alstin Capital: „Besonders stolz sind wir darauf, dass mehr als 90% aller Investoren, die bereits in Alstin II investierten, nun bei Alstin III wieder dabei sind. Wir hatten so viele Commitments, wir hätten das Hard Cap auch auf 250 Millionen EUR erhöhen können, was wir aber nicht wollten. Das Portfolio wollen wir noch stärker internationalisieren, unsere ersten drei Investments gehen auch direkt in drei verschiedene Länder.“

Tatsächlich hat Alstin III noch vor dem finalen Closing bereits folgende Investments getätigt:

Flowit mit Sitz in Zürich (Schweiz) ist die führende Lösung für Mitarbeiterentwicklung, -motivation und -bindung für sogenannte „Frontline“-Arbeiter – also Pflege- und Servicepersonal, Produktionsmitarbeiter, usw., also genau für diejenigen Jobs, in denen der Arbeitskräftemangel besonders hoch ist.
NORBr mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) bietet Softwarelösungen, um Zahlungsinfrastruktur schnell aufzubauen und dabei den Administrationsaufwand signifikant zu reduzieren.
Etalytics mit Sitz in Darmstadt entwickelt und vertreibt KI-gestützte Energiemanagement-Lösungen, die den Energieverbrauch in Rechenzentren maßgeblich (durchschnittlich um 37%) senken.

Zur Historie: Während Alstin I noch ausschließlich mit dem Familienvermögen investierte, öffnete sich Alstin II auch für externe Partner und sammelte im Jahr 2017 gut 108 Millionen EUR ein. Seit Herbst 2023 ist Alstin II ausinvestiert. Im Februar 2024 begann das Fundraising für Alstin III.

Zu den bekanntesten und erfolgreichsten Unternehmen im Alstin-Portfolio gehören:

Blacklane, Orderbird (Exit), pflege.de (Exit), alyne (Exit), Deskbird, retraced, pliant, usercentrics, Klarna und Nect.

Über Alstin Capital
Alstin Capital ist ein unabhängiger early stage Venture Capital Fonds mit Sitz in München. Schwerpunkt der Investment-Tätigkeit sind stark wachsende (B2B) Technologieunternehmen in der DACH-Region und Europa, vor allem in der Seed- und Series-A-Phase.

Carsten Maschmeyer sammelt 175 Millionen EUR für seinen Alstin Fonds ein

Bild Alstin Capital Team @Alstin Capital

Quelle Maschmeyer Group MM Support GmbH

Wie sicher ist unsere digitale Zukunft wirklich?

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IDnow (v.l.n.r.) Armin Bauer, Mitgründer und Chief Technology & Security Officer und Andreas Bodczek, CEO von IDnow

IDnow, ein führender Anbieter für Identitätsprüfungen in Europa, ermöglicht sichere und zuverlässige Verifizierungen für Personen und Unternehmen in der digitalen Welt

Können Sie IDnow und die Gründungsgeschichte des Unternehmens vorstellen? Wer steht hinter der Vision?

IDnow ist ein führender Plattformanbieter für Identitätsprüfung in Europa und wurde 2014 von Armin Bauer, Sebastian Bärhold, Felix Haas und Dennis von Ferenczy in München gegründet. Das Flagship-Produkt war damals das gerade von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erlaubte VideoIdent, mit dem man sich aus der Ferne für verschiedene Dienste, wie zum Beispiel die Eröffnung eines Bankkontos, verifizieren konnte. Von Anfang an hatte das junge Unternehmen die Vision, die vernetzte Welt zu einem sichereren Ort zu machen.

Was war die ursprüngliche Idee hinter IDnow, und wie hat sie sich im Laufe der Jahre entwickelt?

Nachdem die Reise 2014 mit unserer expertengeführten VideoIdent-Lösung begann, wurde das Portfolio entsprechend den Marktbedürfnissen und technologischen Trends um eine Vielzahl von Lösungen ergänzt: 2018 kam die KI-gestützte, vollautomatisierte Lösung AutoIdent hinzu, 2019 folgte die elektronische Funktion des deutschen Personalausweises (eID). Erst letztes Jahr haben wir ShopIdent, die Vor-Ort-Lösung für Identifizierung in deutschen Tankstellen und Shops, vorgestellt. 

Im Jahr 2021 übernahm IDnow außerdem den französischen Marktführer für Identitätsprüfungstechnologie, ARIADNEXT, sowie den deutschen Anbieter identity Trust Management AG, den ich mitgegründet hatte, und etablierte sich damit als einer der größten europäischen Player in der Identitätsbranche. 

Seit der Gründung haben wir uns zu einem Plattformanbieter entwickelt, der alle Marktbedürfnisse mit modernster Identifizierungs- und Signaturtechnologie abdeckt.

Wie beschreibt IDnow die Mission des Unternehmens, und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese zu erreichen?

Wir glauben, dass Identitäten die Grundvoraussetzung für Vertrauen sind und haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, sichere Identitätsdienste für Personen und Unternehmen zu entwickeln, damit sie sich mit Zuversicht in der vernetzten Welt bewegen können. Deshalb bilden ein vollständig integriertes, breites Produktportfolio, europäische Vertrauensdienste, und wiederverwendbare Identitäten die Grundlage unserer langfristigen Produktstrategie.

Wer gehört zur Hauptzielgruppe von IDnow, und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Lösungen deren Anforderungen optimal erfüllen?

Neben den klassischen Finanz- und Telekommunikationsanbietern, die seit Gründung von IDnow zu unserer Hauptzielgruppe gehören, bieten sich seit einigen Jahren auch viele neue attraktive Wachstumsfelder in der Mobilitäts- und Reisebranche, im Bereich Human Resources, im Online-Dating, Gaming, oder auf Social Media. 

Die Nutzerbedürfnisse und regulatorischen Anforderungen dieser Branchen unterscheiden sich zwar stark von den klassischen Finanz- und Telekommunikationsdiensten, der Wunsch nach höherem Vertrauen in digitale Transaktionen ist aber länder- sowie branchenübergreifend gewachsen. Wir adressieren all diese Anwendungsfälle mit unserer IDnow-Plattform – diese umfasst ein breites Portfolio an Lösungen zur Identitätsverifizierung, die von automatisiert bis menschlich unterstützt, von rein online bis zum Point-of-Sale reichen.

Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell im Bereich digitaler Identitätsverifizierung, und wie begegnet IDnow diesen?

Wir stehen heute, aufgrund von Regulierungen wie eIDAS 2.0 auf europäischer Ebene, vor einer grundlegenden Transformation unserer Branche – weg vom Einmal-Verifizierungsprozess hin zu wiederverwendbaren Identitäten. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, auch diese Revolution anzuführen. Dafür werden europäische Vertrauensdienste, wiederverwendbare Identitäten und ein breites Produktportfolio wichtige Schlüssel sein.

Erst vor wenigen Wochen haben wir ein neues Joint Venture angekündigt: IDnow Trust Services AB ist ein qualifizierter Trust Service Provider (QTSP) gemäß eIDAS-Verordnung. Das Joint Venture bietet qualifizierte Vertrauensdienste wie elektronische Signaturen, Zeitstempel und Siegel an, die Sicherheit, Compliance und Benutzerfreundlichkeit in sich vereinen. In den kommenden Jahren werden unsere Kunden von der Kombination aus Identitätsprüfung und qualifizierten Vertrauensdiensten profitieren, damit geschäftskritische Transaktionen EU-weit gesetzeskonform und effizient abgewickelt werden können.  

Was macht IDnow im Vergleich zu anderen Anbietern im Markt einzigartig?

IDnow blickt auf über zehn erfolgreiche Unternehmensjahre zurück, in denen wir nicht nur den deutschen, sondern auch den europäischen Know-Your-Customer (KYC)-Markt maßgeblich geprägt haben. Heute sind wir einer der größten Player in der europäischen Identitätsbranche. Dank unseres sich ständig weiterentwickelnden Portfolios haben wir ein hohes Maß an Resilienz und Anpassungsfähigkeit in allen europäischen Märkten, das in dieser Breite seinesgleichen sucht. Dazu kommt unser internationales Team bestehend aus mehr als 450 Kolleginnen und Kollegen in Niederlassungen in ganz Europa, die Tag für Tag ihre Expertise in die Weiterentwicklung unserer Services und Produkte einbringen.  

Welche Rolle spielt Innovation in Ihrer Unternehmensstrategie, und wie fördern Sie diese bei IDnow?

Die Erfahrung, das Know-how und die Innovationskraft, die wir in unserem Unternehmen bündeln, sind außergewöhnlich. Innovation ermöglicht es uns, in einer unsicheren und sich verändernden Welt stets an der Spitze zu bleiben. Unsere Neugier ist dabei einer unserer Grundsätze und bedeutet für uns, dass wir uns nie mit dem aktuellen Stand der Dinge zufriedengeben. Um neue Herausforderungen in den Bereichen Dokumentenanalyse, Betrugserkennung, oder Self-Sovereign-Identity frühzeitig zu erkennen und innovative Lösungen zu entwickeln, haben wir schon vor Jahren eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung (R&D) aufgebaut. Dort arbeiten unsere R&D-Ingenieure, die auf Informatik, KI, Bildverarbeitung und Biometrie spezialisiert sind.   

Wie sieht die zukünftige Entwicklung von IDnow aus? Welche neuen Technologien oder Märkte planen Sie zu erschließen?

Die digitale Identitätsbranche steht vor einem Paradigmenwechsel. Nach Einschätzungen von Gartner werden bis 2026 bereits eine halbe Milliarde Smartphone-Nutzer weltweit digitale Wallets verwenden. Deshalb setzen wir verstärkt auf wiederverwendbare Identitäten und Vertrauensdienste, dafür stehen Technologien wie qualifizierte elektronische Signaturen (QES) und sogenannte Identitätswallets im Zentrum unseres Tuns. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer existierenden Lösungen, besonders im Hinblick auf Betrugsabwehr, die in Zeiten von generativer KI und neuen Cyberbedrohungen immer wichtiger wird. 

Auf die Märkte bezogen bleibt Europa unser Heimat- und Kernmarkt. Hier haben wir eine breite und vertrauensvolle Kundenbasis, die seit Jahren auf uns und unsere Lösungen zählt. Dennoch haben wir in den vergangenen Jahren auch Kunden außerhalb Europas gewonnen, zuletzt vermehrt im südamerikanischen Glücksspielmarkt. Dort sehen wir aufgrund von regulatorischen Änderungen viel Wachstumspotential.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Hürden, die Startups heute überwinden müssen, und welche Erfahrungen von IDnow könnten neuen Gründern helfen?

Als Gründer gibt es einige Hürden zu überwinden: Der Zugang zu ausreichendem Kapital ist sicher eine der größten, vor allem in einem zuletzt abgekühlten Marktumfeld. Um Investoren dennoch von der eigenen Idee zu überzeugen, braucht es vor allem in relativ gesättigten Märkten eine klare Positionierung, eine Nische, die bedient wird, oder wie es Neudeutsch oft heißt, einen USP. 

Damit die Idee Realität wird und auch skalierbar ist, bedarf es zudem hochqualifizierte Mitarbeitende. Für die Talentakquise spielen eine angenehme, innovative Unternehmenskultur und spannende Aufgaben eine enorm wichtige Rolle. Hat das Startup eine gewisse Größe erreicht, kommen außerdem operative Herausforderungen dazu, die gut gemanagt werden müssen. An dieser Schwelle zum Scale-up sollte man sich als Gründer nach einem erfahrenen C-Level-Management umsehen, dem man vertraut. 

Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Kunden über die Jahre verändert, und welche Rolle spielt Kundenfeedback für die Weiterentwicklung von IDnow?

Wir haben das Vertrauen unserer Kunden über die Jahre gewonnen, weil wir uns täglich auf unser Kerngeschäft konzentrieren, ohne dabei die marktprägenden Trends aus den Augen zu verlieren. Feedback unserer Kunden nehmen wir sehr ernst und haben über die letzten Jahre Eventformate, Foren und Umfragen etabliert, in denen wir die Meinungen unserer Kunden gezielt abfragen, analysieren und in die Produkt- und Serviceentwicklung miteinfließen lassen. 

uwe stelzig interviewpartner

Neben dem anstehenden Durchbruch der digitalen Identitätswallet und der elektronischen Signatur, zeichnet sich in Deutschland auch eine steigende Bedeutung der elektronischen Ausweisfunktion (eID) ab. Der eGovernment Monitor 2024 verzeichnete zuletzt einen Anstieg um acht Prozentpunkte bei den eID-Nutzern im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung wird sich 2025 noch verstärken, wobei besonders der Finanzsektor gefordert ist, sich auf die zunehmende eID-Verbreitung vorzubereiten.

Wir sind hier mit unserer IDnow eID gut aufgestellt: Beim Auslesen der sensiblen eID-Daten können wir auf ein eigenes eID-Berechtigungszertifikat, ausgestellt durch das Bundesverwaltungsamt, zurückgreifen. Das Zertifikat erlaubt es uns, in Kooperation mit der Bundesdruckerei, die eID-Online-Ausweisfunktion in Einklang mit dem Personalausweisgesetz für die Identitätsprüfung auszulesen.

Was würden Sie neuen Gründern raten, die in einem technisch anspruchsvollen Bereich ein Unternehmen aufbauen möchten?

Als ehemaliger CEO und Gründungsaktionär der identity Trust Management AG, würde ich neuen Gründern raten, sich auf ihre Fachkenntnisse zu konzentrieren und diese stets weiterzuentwickeln. Stellt ein starkes Team mit ergänzenden Fähigkeiten zusammen und versteht genau, was Kunden wirklich brauchen. Nutzt Netzwerke und Mentoren, um Unterstützung und Orientierung zu finden. Plant die Finanzen gut, bleibt flexibel und setzt auf Qualität sowie Skalierbarkeit. Und vergesst nicht, regulatorische und rechtliche Themen wie den Schutz des geistigen Eigentums frühzeitig anzugehen. 

Bild: IDnow (v.l.n.r.) Armin Bauer, Mitgründer und Chief Technology & Security Officer und Andreas Bodczek, CEO von IDnow

Bilder@ IDnow

Wir bedanken uns bei Uwe Stelzig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Neun Schritte zum Erfolg 

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startup world of data @aiven

Warum jedes Startup ein KI Tactical Discovery Team braucht: Neun Schritte zum Erfolg 

Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant weiter. Viel schneller, als viele Branchen es verkraften können. Unternehmen haben Mühe, Schritt zu halten mit den Entwicklungen und scheuen sich, KI einzusetzen. Sie sorgen sich vor Risiken, die Unwissenheit im Gebrauch mit sich bringen könnten: Nach den Gründen für den Nichtgebrauch gefragt, nannten in einer aktuellen Studie fast ¾ der deutschen Unternehmen „Fehlendes Wissen“ (72  %)[1].

Aber KI zu ignorieren kann für Unternehmen keine Option sein. Die Nutzung von KI ist die Zukunft. Alle Unternehmen müssen einen Weg finden, sie zu integrieren – auch kleine Unternehmen und Startups.

Eine Vision für die Wertschöpfung

Nach Angaben von GrandViewResearch[2] ist der weltweite KI-Markt fast 197 Milliarden US-Dollar wert. Das ist ein Zuwachs von rund 60 Milliarden Dollar seit 2022. Es wird erwartet, dass der globale KI-Markt bis 2030 jedes Jahr um 37 % wächst[3] und bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu 15,7 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen wird[4] – mehr als die derzeitige Wirtschaftsleistung Chinas und Indiens zusammen. Davon dürften 6,6 Billionen Dollar aus Produktivitätssteigerungen stammen.

Für Deutschland wird die Marktgröße im Künstliche-Intelligenz-Markt für 2024 auf ca. 7,28 Milliarden € geschätzt[5]. Als Prognose wird erwartet, dass die Marktgröße mit einer jährlichen Wachstumsrate von 28,64 % zunimmt, was für 2030 ein Marktvolumen von 32,99 Milliarden € in Deutschland bedeutet[6].

Aktuelle Studien zeigen für Deutschland, dass die Mehrheit der Unternehmen KI als sehr relevantes Thema betrachtet und sich aktiv mit Einsatzszenarien beschäftigt[7]. Potenziale der Technologie sehen die Unternehmen vor allem in der Beschleunigung von betrieblichen Abläufen sowie bei Kosten und Effizienz.

Wenn es jedoch um die Einführung von KI-Initiativen geht, tendieren viele Unternehmen dazu, diese zu überstürzen, aus Angst, Chancen zu verpassen. Aber auf den „KI-Knopf“ zu drücken und auf gute Ergebnisse zu hoffen, ist keine Strategie. Unternehmen können KI nur dann erfolgreich einsetzen, wenn sie eine klare Vision für die Wertschöpfung haben.

Das KI Tactical Discovery Team

Ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg ist die Schaffung eines KI Tactical Discovery Teams. Dieses sollte – je nach Größe und Ressourcen des Startups – aus einer Gruppe kuratierter und vertrauenswürdiger technischer Experten bestehen. Ihr Ziel ist, mittels KI interne Prozesse zu optimieren sowie Herausforderungen zu bewältigen (taktisch) und/oder einen Beitrag zur Wertschöpfung zu leisten, den das Unternehmen seinen Kunden bietet (strategisch). 

Voraussetzung für die Bildung eines erfolgreichen KI Tactical Discovery Teams ist die Auswahl der richtigen Mitarbeiter. Es kann passieren, dass einige der besten Ingenieure KI skeptisch gegenüberstehen und wenig oder gar kein Interesse daran haben. In diesem Fall ist es wichtig, jene Ingenieure auszuwählen, die sich tatsächlich für diesen Bereich interessieren. Wenn Sie ein Software-as-a-Service (SaaS)-Startup sind oder eine SaaS-Sparte haben, sollten Sie sicherstellen, dass Mitarbeiter aus dem Site Reliability Engineering (SRE) und Security Operations (SecOps) beteiligt sind, ein Cloud-Architekt sowie ein Data Scientist.

Die erste, und vielleicht größte, Herausforderung für Ihr KI Tactical Discovery Team wird darin bestehen, den Anwendungsfall zu ermitteln und zu entscheiden, ob dieser intern entwickelt werden kann oder Expertise dazu gekauft werden muss. Erstes Szenario bietet die Chance, Organisationswissen zu erlangen, letzteres die Auseinandersetzung mit den Potenzialen des Partner-Ökosystems. In der Praxis ist es gängig, dass bereits Vorhandenes miteinander verknüpft wird.

Das Wissen und die Expertise rund um Generative KI (GenAI) innerhalb eines Partner-Ökosystems bietet Optionen, mittels derer Startups skalieren können, wenn sich der Aufbau eines eigenen KI Tactical Discovery Teams nicht realisieren lässt. Erfahrene Partner können helfen, ein Proof of Concept (POC) auf die Beine zu stellen und zum Laufen zu bringen, das intern genutzt werden kann, um mit der Technologie vertraut zu werden.  

In neun Schritten zum erfolgreichen KI Tactical Discovery Team

Sobald Sie Ihr Team zusammengestellt haben, ist es ratsam, wie folgt vorzugehen:

1.     Identifizieren Sie einen Anwendungsfall:

Sobald dieser gefunden ist, sollte Ihr Tactical Discovery Team eine KI-gestützte Lösung für dieses Problem entwickeln. Ziel ist es, mehr über KI zu erfahren und wie Modelle auf innovative Weise eingesetzt werden können – unter der Annahme, dass Nutzung und Training in den nächsten Jahren immer kosteneffizienter werden.

2.     Fokussieren Sie:

Investieren Sie Zeit und Kapazitäten in Marketing und Kommunikation, um Ihre Unternehmensvision anzupassen. Heben Sie Ihre vorhandenen KI-unterstützenden Fähigkeiten hervor. Jedoch sollte im Tactical Discovery Team kein Marketer sein, da es darum geht, organisationales Lernen und nicht spezifisch die Produktentwicklung zu fokussieren.

3.     Widerstehen Sie der ProduktmanagerVersuchung:

In diesem frühen Stadium ist es sinnvoll, keinen Produktmanaget einzubeziehen. Das KI Tactical Discovery Team wird im wahrsten Sinne des Wortes von einer Startup- und Innovationskultur angetrieben, in der kleine Misserfolge als Chance gesehen werden, Neues zu lernen, zu iterieren, zu verbessern. Das Team sollte deshalb nicht mit den Prozessen belastet werden, mit denen sich das Produktmanagement herumschlägt.   

4.    Ziehen Sie Grenzen:

Ihr KI Tactical Discovery Team ist explizit von der Arbeit des SecOps-Teams zu trennen, das sämtliche KI-Funktionen evaluieren sollte, die in den von Ihnen bereits verwendeten Tools zum Einsatz kommen. Die Projektverantwortlichen sollten jedoch die Pipeline der untersuchten KI-Funktionen im Blick haben, damit es nicht zu Überlappungen kommt.

5.     Erwarten Sie Veränderungen:

Veränderung und Innovation entstehen durch Ausführung. Das soll nicht heißen, dass Strategien und Konzepte nicht wichtig sind. Stellen Sie sich jedoch darauf ein, sich anzupassen – je nachdem, wie sich der Markt entwickelt. Streben Sie mehrere, miteinander verknüpfte Erfolge an anstelle einer großen Offenbarung.

6.     Legen Sie Parameter fest:

Legen Sie ein Zeitlimit von maximal drei Monaten bis zur Fertigstellung fest, um Resultate zu fördern. Und setzen Sie eine Benchmark für die Überprüfung der Ziele.

7.     Reduzieren Sie den Verwaltungsaufwand:

Das KI Tactical Discovery Team muss die Möglichkeit haben, das auszugeben, was es braucht, und Zugang zu neuen Technologien erhalten, auch wenn diese derzeit noch nicht im Unternehmen vorhanden sind. Bauen Sie möglichst viele bürokratische Hürden ab.

8.     Verschaffen Sie sich Klarheit:

Ihr Ziel ist es zu verstehen, wie die Technologie funktionieren kann, sodass, wenn Sie mit einer KI-gestützten Funktion auf den Markt gehen, diese Fit for Purpose ist. Finden Sie einen echten (Mehr-)Wert für KI in Ihrem Unternehmen und gewinnen Sie organisationsbezogenes Wissen und Fähigkeiten – und zwar möglichst nahe dem Bereich, in dem Sie aktuell Wertschöpfung betreiben.

9.     Seien Sie umsichtig:

Die Generative KI befindet sich noch in einem frühen Stadium, aber schon jetzt ist der Weg gesäumt von Schreckensmeldungen darüber, was alles schiefgehen kann. Achten Sie auf den Schutz der Privatsphäre Ihres Startups und Ihrer Kunden sowie auf die Einhaltung bestehender Vorschriften und Bestimmungen.

Dieser radikale Weg ist die einzige Möglichkeit für Unternehmen jeder Größe, mit der KI-Entwicklung Schritt zu halten. Die heute verfügbaren Tools und Funktionen werden wahrscheinlich nicht diejenigen sein, die Sie in 18 Monaten nutzen. Aber Ihr Startup sollte wissen, welche Ergebnisse mit aktueller KI erzielt werden können und welche nicht. Es sollte diesen „Lernmuskel” der taktischen Entdeckungen stets und ständig trainieren, während die KI-Technologie Fortschritte macht. Und das wird sie.

[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/11/PD23_453_52911.html

[2] GrandViewResearch

[3] global AI market size

[4] potential to contribute

[5] https://de.statista.com/outlook/tmo/kuenstliche-intelligenz/deutschland

[6] https://de.statista.com/outlook/tmo/kuenstliche-intelligenz/deutschland

[7] https://publica.fraunhofer.de/bitstreams/e3e218ad-f84c-420f-833d-fde6c1aab508/download

Autor

John Kennedy ist Head of Databases bei Aiven, wo er die Innovation der Open-Source-Datenplattform vorantreibt und Unternehmen dabei hilft, das Beste aus ihren Daten in jeder Cloud herauszuholen. Außerhalb der Arbeit verbringt John gerne Zeit mit seiner Familie, erforscht neue Technologien und bastelt an seiner Heimautomatisierung. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finanzielle Prozesse optimieren

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rechnungsprozess Quelle https://www.freepik.com/free-photo/view-messy-office-workspace-with-laptop_40166567.htm

Vom Rechnungsprozess zur besseren Kundenbeziehung: Finanzielle Prozesse optimieren

Für Startups sind optimierte finanzielle Prozesse ein Mittel zur Effizienzsteigerung und eine strategische Grundlage für nachhaltigen Erfolg. In einer Phase, in der knappe Ressourcen auf maximalen Impact ausgerichtet werden müssen, spielen gut durchdachte und automatisierte Abläufe im Rechnungswesen eine Schlüsselrolle. Ein effizienter Rechnungsprozess hilft dabei, finanzielle Stabilität zu sichern, Fehler zu minimieren und die Kundenbeziehungen zu stärken – ein unschätzbarer Vorteil in einem hart umkämpften Markt.

Warum der Rechnungsprozess so entscheidend ist

Der Rechnungsprozess umfasst mehr als nur die Ausstellung von Zahlungsaufforderungen. Er ist eine Kette aus aufeinander abgestimmten Schritten, die von der Erstellung einer Rechnung über deren Zustellung bis hin zur Zahlungsverbuchung reicht. Ein fehlerhafter oder unorganisierter Ablauf kann an mehreren Stellen negative Auswirkungen haben: verspätete Einnahmen, unzufriedene Kunden oder unnötiger Mehraufwand in der Buchhaltung.

Für Startups, die sich häufig in einem sensiblen finanziellen Gleichgewicht befinden, sind solche Risiken besonders gravierend. Eine reibungslose Rechnungsabwicklung sichert den Cashflow und stellt sicher, dass Einnahmen fristgerecht verbucht werden können. Darüber hinaus sorgt sie dafür, dass die Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Partnern durch Professionalität und Zuverlässigkeit gestärkt werden.

Ein entscheidender Vorteil optimierter Rechnungsprozesse liegt darin, dass sie die Transparenz erhöhen. Intern erleichtert dies beispielsweise die Nachverfolgung offener Posten, während es gleichzeitig im Umgang mit Kunden als Zeichen von Professionalität wahrgenommen wird, wenn Abläufe strukturiert und nachvollziehbar sind.

Digitalisierung: Der Schlüssel zur Prozessoptimierung

Die Digitalisierung ist eine der größten Chancen für Startups, um ihre finanziellen Prozesse auf ein neues Niveau zu heben. Während traditionelle Rechnungsprozesse oft durch manuelle Arbeitsschritte geprägt sind, ermöglicht der Einsatz moderner Technologien eine weitgehende Automatisierung. Softwarelösungen und cloudbasierte Plattformen bieten dabei viele Funktionen, die auf die Bedürfnisse wachsender Unternehmen zugeschnitten sind. Die wichtigsten Vorteile solcher Lösungen umfassen:

  • Automatische Rechnungserstellung: Aus Angeboten oder Vertragsdaten werden Rechnungen automatisch generiert, was Zeit spart und Fehler reduziert.
  • Digitale Zustellung: Rechnungen können direkt per E-Mail verschickt oder über Portale bereitgestellt werden. Dies beschleunigt den Kommunikationsprozess erheblich.
  • Zahlungsmanagement: Integrierte Systeme zur Überwachung von Zahlungseingängen erleichtern die Nachverfolgung und die rechtzeitige Versendung von Zahlungserinnerungen.
  • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Regelmäßige Updates der Software garantieren, dass Rechnungen immer den aktuellen rechtlichen Standards entsprechen.
  • Sicheres Archivieren: Elektronische Rechnungen werden zentral gespeichert, wodurch sie jederzeit abrufbar sind und der Aufwand für Papierdokumentation entfällt.

Mit diesen Tools gewinnen Startups nicht nur an Effizienz, sondern auch an Flexibilität, da viele Lösungen von überall zugänglich sind und sich an die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens anpassen lassen.

Vorteile für die Kundenbindung

Ein unterschätzter Aspekt effizienter finanzieller Prozesse ist ihr direkter Einfluss auf die Kundenbeziehung. Kunden legen großen Wert auf Zuverlässigkeit – gerade bei Rechnungen und Zahlungen. Fehlerhafte oder unklare Rechnungen können das Vertrauen in ein Unternehmen untergraben und dazu führen, dass Kunden sich für einen anderen Anbieter entscheiden. Ein optimierter Rechnungsprozess trägt dazu bei, solche Risiken zu minimieren.

Eine professionelle Rechnungsstellung sendet mehrere positive Signale: Sie vermittelt, dass ein Unternehmen strukturiert arbeitet, dass es Prozesse im Griff hat und dass die Zusammenarbeit auf klaren und fairen Grundlagen beruht. Kunden, die diesen Eindruck gewinnen, fühlen sich respektiert und wertgeschätzt.

Darüber hinaus bietet die Automatisierung von Zahlungsbenachrichtigungen und Mahnungen Vorteile, die beide Seiten entlasten. Kunden werden freundlich und rechtzeitig an offene Posten erinnert, ohne dass dies als unangenehm empfunden wird. Ein solches Vorgehen verhindert Missverständnisse und sorgt dafür, dass Zahlungen pünktlich eingehen.

Herausforderungen bei der Implementierung

Die Einführung optimierter finanzieller Prozesse kann für Startups allerdings auch einige Herausforderungen mit sich bringen. Insbesondere die Implementierung neuer Technologien erfordert eine sorgfältige Planung. Häufig müssen zunächst Ressourcen investiert werden, um die passende Softwarelösung zu finden und diese in die bestehenden Arbeitsabläufe zu integrieren.

Zu den wichtigsten Stolpersteinen gehören:

  • Zeitaufwand: Die Anpassung der Prozesse und die Schulung der Mitarbeiter nehmen Zeit in Anspruch.
  • Kosten: Hochwertige Tools sind mit einer Investition verbunden, die gerade für Startups gut kalkuliert werden muss.
  • Akzeptanz im Team: Mitarbeiter müssen die Vorteile der neuen Prozesse erkennen, um diese erfolgreich umzusetzen.

Ein schrittweises Vorgehen hat sich hier als bewährte Strategie erwiesen. Zunächst können besonders zeitintensive oder fehleranfällige Abläufe automatisiert werden, bevor nach und nach weitere Prozesse optimiert werden. Ein klarer Kommunikationsplan und die Einbindung der Mitarbeiter von Anfang an sind dabei entscheidend.

Praktische Tipps zur Prozessoptimierung

Um die Optimierung finanzieller Prozesse erfolgreich zu gestalten, können Startups folgende Schritte beachten:

  1. Bedarfsanalyse durchführen: Zunächst sollten Schwachstellen im aktuellen Rechnungsprozess identifiziert werden. Wo treten häufig Fehler auf? Welche Aufgaben kosten besonders viel Zeit?
  2. Geeignete Software auswählen: Die Wahl der richtigen Tools hängt von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens ab. Empfehlenswert sind Lösungen, die flexibel anpassbar und skalierbar sind.
  3. Standards festlegen: Einheitliche Vorlagen und klare Richtlinien für die Rechnungsstellung sorgen für Konsistenz und erleichtern die Abwicklung.
  4. Kundenkommunikation verbessern: Neben der technischen Umsetzung ist auch die Kommunikation entscheidend. Klare Zahlungsfristen und ein freundlicher Umgangston schaffen Vertrauen.
  5. Prozesse regelmäßig überprüfen: Finanzprozesse sollten kontinuierlich optimiert und an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden.

Nachhaltiger Erfolg durch optimierte Finanzprozesse

Für Startups, die in einem dynamischen Marktumfeld bestehen wollen, sind effiziente finanzielle Prozesse mehr als nur eine technische Notwendigkeit. Sie bilden die Grundlage für eine stabile Liquidität und tragen dazu bei, Kundenbeziehungen zu stärken. Durch den Einsatz moderner Technologien und die gezielte Optimierung interner Abläufe können junge Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und die Grundlage für langfristiges Wachstum legen.

Quelle https://www.freepik.com/free-photo/view-messy-office-workspace-with-laptop_40166567.htm

Autor Bastian Fischer

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie erleichtert KI den Schulalltag?

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to teach gründerteam bild: Felix Weiß und Marius Lindenmeier @Felix Weiß

to teach ist eine KI-gestützte Plattform, die Lehrkräften hilft, den Unterricht effizient zu planen und personalisierte Lernmaterialien einfach zu erstellen

Könnten Sie uns einen Überblick über to-teach geben und die Personen vorstellen, die das Unternehmen gegründet haben?

to teach ist unsere Antwort auf die Frage: Wie können wir Lehrkräften den Alltag erleichtern und gleichzeitig personalisiertes Lernen fördern? Die Plattform setzt auf KI, um Unterrichtsplanung und die Erstellung maßgeschneiderter Lernmaterialien so einfach wie möglich zu machen. Die Idee dafür habe ich (Felix Weiß) gemeinsam mit meinem Co-Founder Marius Lindenmeier entwickelt – wir kennen uns schon ewig und haben beschlossen, unsere Stärken zu bündeln. Ich habe als ehemaliger Lehramtsstudent und Lehrer die pädagogische Brille auf, während Marius als Fachinformatiker und Entwickler den Tech-Part übernimmt.

Seit unserem Start 2019 ist einiges passiert: Die Plattform hat sich rasant entwickelt, wir haben immer mehr Lehrkräfte begeistert, und seit 2024 sind wir Teil der fobizz | 101skills GmbH. Es ist ziemlich aufregend zu sehen, wie aus einer Idee eine Plattform wird, die mittlerweile über 100.000 Lehrkräfte weltweit unterstützt! 🚀

Was ist die zentrale Vision von to-teach, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu erreichen?

Unsere Vision bei to teach ist ziemlich klar: Wir wollen Lehrkräften den Rücken freihalten und gleichzeitig den Weg für personalisiertes Lernen ebnen. Wie? Indem wir KI nutzen, um Unterrichtsplanung und Materialerstellung so einfach und flexibel wie möglich zu machen. Die Plattform ist super intuitiv, damit Lehrkräfte nicht lange rumprobieren müssen, sondern direkt loslegen können – egal, ob es um die Anpassung an individuelle Bedürfnisse der Schüler:innen oder die Erstellung komplett neuer Materialien geht. Damit das auch so bleibt, investieren wir kontinuierlich in die Weiterentwicklung. Wir hören auf unsere Community und passen die Plattform ständig an ihre Wünsche und Herausforderungen an. Denn am Ende des Tages geht es darum, dass Lehrkräfte Zeit gewinnen – für die Dinge, die wirklich zählen – die gemeinsame Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern.

Welche spezifischen Bedürfnisse der Bildungsbranche adressieren Sie mit to-teach, und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Lösung diese Anforderungen erfüllt?

Mit to teach wollen wir genau da anpacken, wo es für Lehrkräfte am meisten brennt: Der enorme Zeitaufwand bei der Unterrichtsvorbereitung und die riesige Vielfalt in den Klassen. Unsere Plattform hilft dabei, schnell und unkompliziert differenzierte Materialien zu erstellen, die nicht nur didaktisch sinnvoll, sondern auch direkt einsetzbar sind.

Damit das wirklich passt, richten wir uns an Lehrplänen aus, integrieren didaktische Prinzipien und – das Wichtigste – hören ständig auf das Feedback der Lehrkräfte, die to teach nutzen. Denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Lösung auch in der Praxis hält, was sie verspricht.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei der Entwicklung Ihres Unternehmens konfrontiert worden, und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine der größten Herausforderungen war (und ist) es, Lehrkräften zu zeigen, dass KI nicht ihr Job-Rivale, sondern ihr Supporter sein kann – besonders bei der Unterrichtsvorbereitung. Viele stehen KI erstmal skeptisch gegenüber, und das ist auch verständlich.

Deshalb machen wir es so simpel wie möglich. to teach ist so intuitiv gestaltet, dass man es direkt nutzen kann, ohne technische Vorkenntnisse oder lange Tutorials. Außerdem legen wir viel Wert darauf, in den Dialog mit Lehrkräften zu gehen, um ihre Bedenken zu verstehen und die Plattform genau auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. So bauen wir Schritt für Schritt Vertrauen auf – und am Ende überzeugt vor allem die Zeitersparnis und die hohe Qualität! 

Was würden Sie als den einzigartigen Vorteil von to-teach im Vergleich zu anderen Unternehmen im Bildungsbereich beschreiben?

Der größte Vorteil von to teach ist: Wir bringen Technik und Pädagogik auf Augenhöhe zusammen – ohne kompliziert zu sein. Unsere Plattform punktet mit einer Mischung aus intuitiver Bedienbarkeit, didaktischer Tiefe und der Freiheit, Unterrichtsmaterialien nach eigenen Vorstellungen anzupassen.

Einzigartig ist die Flexibilität, zwischen digitalen und analogen Lernmitteln wählen zu können: Lehrkräfte können ihre Materialien per Klick bzw. QR Code digital teilen oder einfach ausdrucken. Ein Beispiel: Die Plattform erstellt ein personalisiertes Arbeitsblatt, das ausgedruckt verwendet werden kann oder als interaktive Übung für Tablets genutzt wird. So schließen wir die Lücke zwischen klassischer und moderner Lehre – ganz ohne Zwang, alles „entweder oder“ zu machen. Das haben wir als einzige von Anfang an angeboten.

In welchen Bereichen sehen Sie das größte Wachstumspotenzial für to-teach in den kommenden Jahren?

Das größte Potenzial für to teach liegt in der Internationalisierung und darin, unsere Inhalte für alle Fächer und Schulformen weiter auszubauen. Aber auch bei uns im DACH-Raum ist noch ordentlich Luft nach oben. Viele Lehrkräfte haben KI für die Unterrichtsvorbereitung noch gar nicht so richtig auf dem Schirm – obwohl sie ihnen eine Menge Arbeit abnehmen könnte. Mit mittlerweile über 100.000 Lehrkräften weltweit, die to teach nutzen, sind wir schon auf einem richtig guten Weg – aber da geht noch mehr!

Wie beeinflusst das Feedback Ihrer Zielgruppe die Weiterentwicklung Ihrer Plattform?

Unser Feedback-Loop mit Lehrkräften ist der Motor für die Weiterentwicklung von to teach. Alles, was wir bauen, wird an den Bedürfnissen der Community gespiegelt. Ein Beispiel: Die Funktion, Materialien über QR-Codes zu teilen, ist direkt aus Gesprächen mit Lehrkräften entstanden, die sich einen nahtlosen Übergang zwischen Arbeitsblatt und digitaler Interaktion gewünscht haben. Diese Art von Rückmeldungen kamen nicht nur in der Entwicklungsphase, sondern laufen kontinuierlich ein. Wir hören genau hin, was im Schulalltag wirklich hilft. So bleibt die Plattform nicht nur technisch top, sondern auch praxisnah.

Gab es einen Moment in der Geschichte von to-teach, in dem Sie besonders auf die Probe gestellt wurden?

Seit dem Beginn unserer Arbeit mit digitalen Lösungen für den Bildungsmarkt 2019 sind wir auf viele Herausforderungen gestoßen. Am Anfang hat es auch lange gedauert zu verstehen, wie dieser Markt funktioniert. Der Bund, die Länder, die Schulen und die Lernenden – wer soll die Lösung nutzen und wer entscheidet, was genutzt wird? Alle diese Herausforderungen der letzten fünf Jahre haben letztendlich dazu beigetragen, dass wir mit to teach so schnell ein erfolgreiches Produkt entwickeln und auf den Markt bringen konnten. Jetzt bin ich schon gespannt, was für neue Herausforderungen auf uns warten!

Wie wichtig ist es für to-teach, eng mit Bildungseinrichtungen und Lehrkräften zusammenzuarbeiten, um Ihre Lösungen weiter zu verbessern?

Für to teach ist die enge Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Bildungseinrichtungen ein absolutes Muss. Nur so können wir sicherstellen, dass wir tatsächlich Lösungen bieten, die im Alltag der Schulen wirklich gebraucht werden. Der Austausch mit den Lehrkräften hilft uns, die Plattform praxisnah weiterzuentwickeln und immer besser auf die konkreten Herausforderungen im Unterricht anzupassen. Es geht um echte, nützliche Unterstützung für den Schulalltag. Das macht die Zusammenarbeit für uns so wertvoll.

Welche Erweiterungen oder Innovationen planen Sie in naher Zukunft, um to-teach weiter voranzubringen?

Kurz- und mittelfristig geht es darum, das aktuelle Angebot noch weiter auszubauen. Um Lehrkräfte aller Unterrichtsfächer und Schulformen noch besser zu unterstützen. Langfristig haben wir viele tolle Ideen und Ansätze – also bleibt gespannt! 

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein Start-up im Bildungssektor gründen wollen?

Wer ein Start-up im Bildungssektor gründen will, sollte sich unbedingt in die Bedürfnisse der Zielgruppe einfühlen – das ist das A und O. Um wirklich brauchbare Lösungen zu schaffen, ist es wichtig, Lehrkräfte und andere Bildungsakteure aktiv in die Produktentwicklung einzubeziehen. So entstehen Plattformen und Anwendungen, die im Alltag wirklich helfen. Außerdem sollte man flexibel bleiben, weil die Bildungsbranche so dynamisch ist. Regionale und politische Unterschiede beeinflussen oft, was wo gebraucht wird, also muss man sich darauf einstellen. Und schließlich: Einfachheit gewinnt immer! Gerade im Bildungsbereich muss Technologie so benutzerfreundlich wie möglich sein, damit sie nicht nur akzeptiert, sondern auch wirklich genutzt wird, um Lehrkräften und Schüler:innen den Alltag zu erleichtern.

Wie sehen Sie die Zukunft des digitalen Lernens, und welche Rolle wird to teach dabei spielen?

Die Zukunft des digitalen Lernens wird vor allem durch mehr Personalisierung und Flexibilität geprägt sein. KI wird dabei eine zentrale Rolle übernehmen, um Lehrkräften Zeit zu sparen und Lernenden maßgeschneiderte Lernwege zu ermöglichen. to teach wird diesen Wandel mitgestalten, indem wir den Lehrkräften Werkzeuge bieten, die ihren Unterricht nicht nur effizienter, sondern auch qualitativ hochwertiger machen. Und das auf eine Weise, die sowohl individuell als auch skalierbar ist. Mit to teach haben wir  eine Plattform geschaffen, die zeigt, wie Digitalisierung Schulen entlasten und Chancengleichheit fördern kann. 

Bild: Felix Weiß und Marius Lindenmeier @Felix Weiß

Wir bedanken uns bei Felix Weiß für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie formt das erste Jahr die Zukunft eines Startups?

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Fevana zyklus founder team Charlotte Irlen und Anton Irlen 

FEVANA Zyklus bietet speziell entwickelte Nahrungsergänzungsmittel, die Frauen dabei unterstützen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden im Einklang mit ihrem Zyklus zu stärken

Wie hat sich FEVANA Zyklus in seinem ersten Jahr am Markt entwickelt, und welche Veränderungen haben Sie im Vergleich zu Ihrer Anfangsvision erlebt?

Wir sind mit einem überschaubaren Wachstum gestartet, was uns anfangs etwas verunsichert hat. Aber nach ein paar Monaten wurde unser Marketing deutlich effektiver, und wir konnten über 1.000 Kundinnen gewinnen. Unsere Vision bleibt unverändert und wird durch das viele positive Feedback unserer Kundinnen immer wieder bestätigt.

Welche wesentlichen Erfahrungen haben Sie im ersten Jahr als Start-up gemacht, und wie haben diese Ihre Sichtweise auf Unternehmertum geprägt?

Das Start-up-Leben ist ein permanentes Auf und Ab – und genau das muss man lieben, um dranzubleiben. Ein Produktionsproblem kann einem das Wochenende ruinieren, aber eine gute Verkaufswoche gibt dir einen riesigen Motivationsschub. Diese Achterbahn macht das Gründen spannend, aber sie ist sicher nichts für jeden.

Welche Erkenntnisse aus Ihrem ersten Jahr am Markt haben Sie in Ihre Produkt- oder Geschäftsstrategie einfließen lassen?

Fokus ist alles. Am Anfang dachten wir, wir müssten sofort mehrere Produkte launchen und auf allen möglichen Kanälen präsent sein. In der Praxis hat sich aber gezeigt: Ein großartiges Produkt und 1-2 wirklich starke Marketingkanäle sind viel effektiver, als sich zu verzetteln.

Wie hat sich Ihre Zielgruppe in diesem Jahr entwickelt, und welche neuen Bedürfnisse oder Erwartungen haben Sie festgestellt?

Das Bewusstsein für Self-Care und Gesundheit hat deutlich zugenommen. Immer mehr Menschen zelebrieren den Lifestyle, sich selbst etwas Gutes zu tun – konkret durch eine bewusste Morgenroutine und durch die richtigen Supplements. Da geht es nicht nur um die Wirkung, sondern auch viel um das Ritual jeden Morgen.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen und Erfolge, die Sie im ersten Jahr erlebt haben, und was hat Sie dabei besonders überrascht?

Eine der größten Herausforderungen war, das Marketing selbst zu übernehmen. Anfangs hatten wir großen Respekt davor und dachten, eine Agentur könnte es besser. Aber als wir uns selbst reingefuchst haben, merkten wir schnell: Es ist keine rocket science, wenn man die Grundlagen versteht. Tolle Erfolge sind meist Kleinigkeiten, die sich total surreal anfühlen. Beispielsweise hat neulich eine super bekannte deutsche Frau bestellt. Oder man erzählt neuen Leuten was man beruflich macht und die kennen FEVANA schon und sind totale Fans!

Gab es Meilensteine oder Rückschläge, die sich besonders auf die Entwicklung von FEVANA Zyklus ausgewirkt haben?

Der größte Meilenstein war definitiv, nach einem Jahr cashflow-positiv zu sein. Ein Rückschlag war die Insolvenz eines Lieferanten, was uns dazu gebracht hat, bei der Auswahl unserer Partner viel kritischer zu sein. Diese Erfahrung hat uns zwar „pessimistischer“ aber letztendlich auch als Unternehmerinnen stärker gemacht.

Wie unterscheiden sich Ihre heutigen Prozesse und Strategien von denen, die Sie bei der Gründung von FEVANA verfolgt haben?

Am Anfang basierten unsere Entscheidungen vor allem auf Annahmen: „Unsere Kundinnen brauchen sicher XYZ und wollen so und so angesprochen werden“ Inzwischen lassen wir Daten und Kundenfeedback viel stärker mitentscheiden. Umfragen beeinflussen heute sowohl unser Produktdesign als auch unsere Marketingstrategie mindestens so sehr wie unser individuelles Bauchgefühl.

Welche Veränderungen haben Sie im Markt für Nahrungsergänzungsmittel für Frauen im letzten Jahr beobachtet, und wie hat das Ihre Positionierung beeinflusst?

Immer mehr fokussieren ihre ganze Power aufs Marketing und setzen sich nur oberflächlich mit den Rezepturen ihrer Produkte auseinander. Nach dem Motto, white label wird schon richten. Ich glaube langfristig klappt es ohne gutes Produkt aber nie. Unser Fokus liegt voll auf der Retention rate und nicht auf der Neukundengewinnung. Nachteil ist langsameres Wachstum, aber ganz klarer Vorteil ist dass unsere Abokundinnen den Laden am Laufen halten können, falls die Werbekosten noch weiter explodieren. Viele Brands knüpfen ihre Zukunft komplett an ihren Meta Werbeanzeigenmanager.

Wie gehen Sie mit dem Feedback Ihrer Kundinnen um, und wie haben deren Erfahrungen Ihre Produktentwicklung beeinflusst?

Wir sammeln kontinuierlich Feedback über persönliche Gespräche und automatisierte E-Mail-Flows. Unsere neueste Produktionscharge basiert größtenteils auf dem Feedback von über 1.000 Kundinnen. Dieses direkte Kundenwissen hat eine große Rolle in der überarbeiteten Rezeptur gespielt.

Welche Pläne und Visionen haben Sie für das kommende Jahr von FEVANA Zyklus, und welche Ziele möchten Sie unbedingt erreichen?

Mit unserer verbesserten Rezeptur wollen wir die Retention Rate um rund 20% steigern. Außerdem ist es unser Ziel, die Marke noch bekannter zu machen und erstmals 7-stellige Umsätze zu erzielen. Der Vision, dass FEVANA in jeder Küche Deutschlands steht, kommen wir so einen Schritt näher.

Was möchten Sie anderen Gründerinnen und Gründern auf Basis Ihrer Erfahrungen aus dem ersten Jahr mitgeben?

Dranbleiben, immer weitermachen. Prozesse dauern oft länger, als man denkt. Wer sich zu früh entmutigen lässt, verliert. Wir hatten unzählige Werbekampagnen, die anfangs nichts gebracht haben – und dann, Wochen später, kamen plötzlich die Sales, weil der consideration cycle einfach länger war als wir wussten. Geduld ist der Schlüssel. 

Bildcredits: FEVANA Zyklus

Wir bedanken uns bei Charlotte Irlen und Anton Irlen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie kann KI die Notfallmedizin nachhaltig verändern?

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dianovi gründer Nils Bergmann, Elias Hofmann und Niklas Prisching 

Dianovi entwickelt KI-gestützte Entscheidungshilfen, die Ärzte in der Notfallmedizin entlasten und die Behandlungsqualität verbessern

Können Sie uns einen Einblick in die Gründung von Dianovi geben und die Menschen vorstellen, die hinter dem Unternehmen stehen? 

Dianovi ist eine mehrfach ausgezeichnete Ausgründung der TU Darmstadt. Gegründet wurde das Unternehmen von den Absolventen Niklas Prisching, Elias Hofmann und Nils Bergmann. Seit der Gründung arbeiten wir eng mit Notaufnahmen zusammen, um unser Produkt praxisnah zu entwickeln.

Was ist die Vision von Dianovi, und wie planen Sie, diese in den nächsten Jahren umzusetzen? 

Unsere Vision ist es, durch KI-gestützte Entscheidungshilfen in der Notfallmedizin personalisierte Medizin zu ermöglichen. Wir beginnen in der Notaufnahme, aber unsere Technologie ist flexibel und kann problemlos auf den ambulanten Sektor und das gesamte Krankenhaus übertragen werden.

Wie würden Sie Ihre Zielgruppe beschreiben, und was tun Sie, um deren spezifische Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen? 

Unsere Zielgruppe sind aktuell Notaufnahmen. Um deren Bedürfnisse optimal zu erfüllen, arbeiten wir eng mit verschiedenen Notaufnahmen zusammen und binden sie direkt in unseren Entwicklungsprozess ein. So stellen wir sicher, dass unsere Software den Anforderungen unserer Kunden gerecht wird.

Welche Herausforderungen haben Sie als Unternehmen bisher erlebt, und wie gehen Sie mit diesen Hürden um? 

Die Einführung von Innovationen im Gesundheitswesen ist mit hohen regulatorischen Anforderungen verbunden. Anstatt uns davon abschrecken zu lassen, gehen wir diese aktiv an. Das Ergebnis ist eine gesteigerte Qualität, die das Vertrauen unserer Kunden in neue Technologien stärkt.

Was unterscheidet Dianovi von anderen Anbietern in Ihrer Branche, und wie heben Sie sich im Wettbewerb ab? 

Unser dynamisches Team aus Informatikern und Ärzten verbindet neueste Technologie mit praxisnaher Anwendbarkeit. Unsere Software ist modular aufgebaut und passt sich den Bedürfnissen der Kunden an – nicht umgekehrt. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration in bestehende Arbeitsprozesse.

Gibt es eine bestimmte Entwicklung oder Innovation, auf die Sie bei Dianovi besonders stolz sind? 

Unsere KI-Technologie hat bewiesen, dass sie Ärzte im Alltag entlastet und gleichzeitig die medizinische Qualität sicherstellt. Die steigende Nachfrage aus dem Markt unterstreicht den Erfolg unserer Innovation.

Wie sieht die zukünftige Richtung von Dianovi aus, und welche Projekte oder Produkte planen Sie aktuell? 

Im ersten Quartal 2025 starten wir den flächendeckenden Rollout unseres ersten Produkts zur Qualitätssicherung in der Notaufnahme. Ende 2025 folgt ein digitaler Assistent, der behandelnde Ärzte live bei der Entscheidungsfindung unterstützt.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit oder soziale Verantwortung in der Unternehmensstrategie von Dianovi? 

Unsere Mission ist es, dem Personalmangel im Gesundheitswesen entgegenzuwirken, indem wir Ärzte bestmöglich entlasten und unterstützen. Unser Fokus liegt darauf, den größtmöglichen positiven Einfluss mit unserer Lösung zu schaffen.

Welches Feedback erhalten Sie von Ihren Kunden, und wie nutzen Sie dieses, um Ihre Angebote weiterzuentwickeln? 

Während der Pilotphase in mehreren Notaufnahmen sammeln wir wertvolles Feedback. Dieses nutzen wir, um unsere Algorithmen zu optimieren und die Benutzerfreundlichkeit unserer Produkte kontinuierlich zu verbessern.

Was war der größte Meilenstein, den Dianovi seit der Gründung erreicht hat, und wie hat er Ihr Unternehmen geprägt? 

Zu unseren wichtigsten Meilensteinen zählen zahlreiche Awards, darunter der Health-I-Award, der Gründungspreis des Bundesministeriums für Wirtschaft und der Hessische Gründerpreis. Besonders stolz sind wir auf die ISO 13485-Zertifizierung, das Qualitätsmanagementsystem für Medizinprodukte. Sie zeigt, dass wir bei Dianovi höchste Qualitätsstandards anstreben.

Welche drei Tipps würden Sie anderen Gründern geben, die ein Startup mit einer innovativen Vision gründen möchten?

1. Bindet eure Kunden frühzeitig in die Produktentwicklung ein.

2. Lasst euch nicht von regulatorischen Hürden abschrecken – sie sind lösbar.

3. Sucht euch starke Mitgründer, die alle wesentlichen Fähigkeiten im Team abdecken.

Wie sehen Sie die Rolle von Dianovi in der Entwicklung und Gestaltung Ihrer Branche in den kommenden Jahren? 

Unser Ziel ist es, Marktführer für Entscheidungsunterstützungssysteme in der Notaufnahme zu werden. Datengetriebene Software wird in den kommenden Jahren immer wichtiger, da die Patientenzahlen steigen und gleichzeitig die Zahl der Ärzte weiter zurückgeht.

Bild Copyright Dianovi

Wir bedanken uns bei Nils Bergmann, Elias Hofmann und Niklas Prisching für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie können digitale Tools Unternehmer beim nachhaltigen Wachstum unterstützen?

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Ozkan Akkilic, Gründer und CEO von ablefy

ablefy bietet digitale Lösungen, die Unternehmern helfen, ihre Geschäftsprozesse zu automatisieren und ihr Wachstum nachhaltig zu skalieren.

Können Sie uns ablefy vorstellen und erzählen, wie die Idee zu diesem Startup entstanden ist?

ablefy, ehemals elopage, ist die zentrale Infrastruktur und ein unverzichtbares Go-to-Tool für digitale Unternehmen. ablefy bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen, von einem vereinfachten Bezahlprozess über Verkaufsprozessmanagement bis hin zur Optimierung von Kundenerlebnissen. Mit den integrierten Automatisierungen können Nutzer ihre Geschäftsprozesse vereinfachen und effizient skalieren. Die Idee entstand aus der Erkenntnis, dass Unternehmer, Coaches und Creators in der digitalen Wirtschaft ganzheitliche Unterstützung benötigen. Heute begleiten wir Nutzer in allen Phasen ihres Wachstums – vom Start bis zur Skalierung. Durch maßgeschneiderte Programme, Services und Zugang zu einer Community sowie einem Netzwerk aus ausgewählten Partnern bietet ablefy essentielle Ressourcen, Tools und Experten für jede Wachstumsphase.

Welche Vision verfolgt ablefy, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen?

Wir bauen mit ablefy die zentrale Infrastruktur und ein unverzichtbares Go-to-Tool für digitale Unternehmen. Wir helfen Unternehmern damit, ihr Geschäft nachhaltig und zielgerichtet zu skalieren. Und wir bieten die Lösungen, die Unternehmer in diesen Zeiten besonders benötigen: Automatisierung, Zahlungssicherheit und skalierbare Geschäftsmodelle. Und das ist gerade in der heutigen Subscription Economy wichtig: Denn Unternehmer brauchen Lösungen für Einnahmequellen, die zuverlässig skalierbar sind. Die Nachfrage danach ist immens: Bis heute haben wir über eine Milliarde Euro an Transaktionen auf unserer Plattform verarbeitet.

Wer gehört zur Zielgruppe von ablefy, und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte deren Bedürfnisse erfüllen?

Wir sprechen ein breites Spektrum von digitalen Unternehmern an, darunter Coaches und Berater, Agenturen, Veranstalter und eTicketing-Anbieter, Creators und Influencer sowie Experten aus den Bereichen Health & Wellness und Lifestyle & Nutrition. Unsere Programme und Dienstleistungen sind genau auf unsere Kundensegmente zugeschnitten. Über unsere Plattform stellen wir eine Community und ein Netzwerk aus ausgewählten Partnern zur Verfügung, die Zugang zu relevanten Ressourcen, Tools und Experten bieten.

Was unterscheidet ablefy von anderen Anbietern im Bereich Ihrer Branche?

Wir unterstützen ein breites Spektrum an Unternehmen in verschiedenen Branchen und decken die Bedürfnisse komplexer Geschäftsmodelle und sich wandelnder Unternehmensstrukturen ab. Unser Fokus liegt dabei auf wachstumsorientierten Unternehmen, die komplexere Lösungen wie Subscription-Management oder globale Zahlungssysteme benötigen. Unsere Plattform bietet erweiterte Transaktions- und Umsatzmöglichkeiten und ist vor allem auf Unternehmen ausgelegt, die große Transaktionsvolumen bewältigen müssen.

Welche besonderen Herausforderungen haben Sie seit der Gründung von ablefy erlebt, und wie sind Sie damit umgegangen?

Wenn ich darüber nachdenke, was bisher die größte Herausforderung waren, dann war es sicherlich die Anfangszeit. Ich war von Angang optimistisch, was unsere Marktlücke und das Potential von ablefy betrifft und habe ablefy ohne fremdes Kapital aufgebaut – Ich bin quasi „all-in“ gegangen. Gerade in den ersten Jahren war die finanzielle Unsicherheit groß und es hat viel Ausdauer abverlangt. Heute kommt unser Angebot wahnsinnig gut am Markt an. Das zeigt auch das Interesse der Investoren, die wir 2021 an Bord geholt haben. Das macht mich sehr optimistisch, was die Zukunft betrifft und hat mich gelehrt, auch in herausfordernden Zeiten an unserer Vision festzuhalten.

Wie tragen Ihre Produkte dazu bei, den Alltag Ihrer Kunden zu verbessern oder ihre Geschäftsziele effizienter zu erreichen?

Unternehmer benötigen flexible Lösungen für mehr Sicherheit und der Verwirklichung ihres Wachstumspotenzial. Mit ablefy bieten wir alles auf einer Plattform. Egal ob das erste digitale Produkt oder die Skalierung eines etablierten Unternehmens – unsere Community und Partnernetzwerk liefern die notwendigen Ressourcen, Tools und Experten. So begleiten wir Unternehmer, Coaches und Creator durch alle Wachstumsphasen und ermöglichen unseren Kunden sich ganz auf den Ausbau ihres Geschäfts zu konzentrieren.

Welche Entwicklungen oder Innovationen planen Sie für die Zukunft von ablefy?

Der Name ablefy steht für eine neue Ära des Wachstums für Unternehmer und Creator in der digitalen Wirtschaft. Entsprechend liegt unser Fokus auf der Expansion in weitere Märkte und dem Ausbau unserer Kundensegmenten, um ablefy noch mehr Unternehmern in noch mehr Ländern zugänglich zu machen. Wir werden unser Angebot kontinuierlich ausbauen, sei es durch die Einführung neuer Produkte und Services, die internationale Expansion oder die Erschließung zusätzlicher Kundensegmente.

Wie setzen Sie bei ablefy Kundenfeedback ein, um Ihre Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln?

Wir prüfen und testen kontinuierlich neue Features für unsere Kunden. Das Feedback fließt direkt in unsere Produktentwicklungsprozesse ein. Ein Beispiel dafür ist unsere Growth Academy. Diese entstand aus dem Feedback unserer Kunden, die Skalierung ihrer Geschäfte noch stärker mit konkreten Tools zu unterstützen. Als Reaktion darauf haben wir ein Netzwerk von Experten aufgebaut, das unseren Nutzern hilft, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Unternehmertum wird zunehmend digital. Entsprechend nimmt der Trend und die Nachfrage hin zur Automatisierung von Geschäftsprozessen zu. Unternehmer suchen nach Möglichkeiten, ihre operativen Abläufe zu optimieren. ablefy ist ideal positioniert, um von diesen Trends zu profitieren. Wir investieren kontinuierlich in die Weiterentwicklung unserer Technologie, um sicherzustellen, dass wir an der Spitze dieser Entwicklung bleiben.

Daneben sehen wir einen starken Trend zur Personalisierung. Hier setzen wir mit unserer Growth Academy an, die individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingeht und ihnen hilft, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Durch die Kombination von technologischen Lösungen und persönlicher Betreuung schaffen wir ein einzigartiges Ökosystem, das unsere Kunden in jeder Phase ihres Wachstums unterstützt.

Welche Meilensteine haben Sie bei ablefy bisher erreicht, auf die Sie besonders stolz sind?

Seit unserer letzten Finanzierung haben wir signifikante Fortschritte bei der Realisierung unserer Mission gemacht. Unsere Plattform hat sich kontinuierlich weiterentwickelt, und unser Geschäft verzeichnet ein starkes, aber nachhaltiges Wachstum. Wir haben bisher bereits über 70.000 Unternehmen unterstützt und mehr als 1 Milliarde Euro an Transaktionen verarbeitet. Dank unserer starken Geschäftsentwicklung konnten wir im letzten Jahr Bootstrap Europe als zusätzlichen Finanzierungspartner gewinnen und weitere 8 Millionen Euro für weiteres Wachstum sichern.

Welche drei Tipps würden Sie Gründern geben, die ein innovatives Unternehmen aufbauen möchten?

Erstens, bleibe flexibel und anpassungsfähig. Der Markt verändert sich ständig, was heute funktioniert, kann morgen schon überholt sein. 

Zweitens, höre aufmerksam auf Kundenfeedback. Kunden sind die beste Quelle für Verbesserungsvorschläge und Innovationsideen. 

Drittens, fokussiere dich auf nachhaltiges Wachstum. Es ist verlockend, schnell zu expandieren, aber ein solides Fundament ist dabei wichtig.

Wie stellen Sie sicher, dass ablefy nachhaltig und zukunftsfähig bleibt, während Sie Ihr Wachstum vorantreiben?

Wir sind sehr zuversichtlich, was die Zukunft betrifft. Wir bauen mit ablefy die zentrale Infrastruktur und ein unverzichtbares Tool für digitale Unternehmen. Das Produkt kommt gut bei unseren Kunden an. Denn wir helfen ihnen damit, finanziell stabil zu bleiben und gleichzeitig ihre Wachstumsziele zu erreichen. Und das in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld. Das Feedback unserer Kunden bauen wir kontinuierlich in die Weiterentwicklung unseres Angebots mit ein – unter unserem neuen Namen ablefy erweitern wir so unser Angebot nochmals durch neue Produkte, machen es in weiteren Märkten verfügbar und adressieren neue Kundensegmente.

Bild Ozkan Akkilic, Gründer und CEO @ablefy

Wir bedanken uns bei Ozkan Akkilic für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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