Samstag, November 23, 2024
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Vorbereitung und Authentizität sind entscheidend

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faio

Die Gründer von FAIO, App die als digitaler Personal Trainer fungiert, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Kannst du uns und unseren Lesern dein Startup kurz vorstellen und erklären, was das Besondere an eurem Produkt ist?

FAIO ist eine App, die als digitaler Personal Trainer fungiert. Sie bietet individuelle Trainings- und Ernährungspläne sowie persönliche Begleitung durch einen FAIO Trainer im Chat. Mit automatisierten Kalorienanpassungen und persönlichem Coaching bietet FAIO eine individuelle und kosteneffiziente Alternative zum traditionellen Personal Training.

Kannst du uns und unseren Lesern die Vision deines Startups erklären und was du langfristig mit deinem Unternehmen erreichen möchtest?

Unsere Vision ist es, qualitativ hochwertiges Personal Training zugänglich und erschwinglich zu machen, damit jeder die Unterstützung bekommt, die er für seine Gesundheits- und Fitnessziele benötigt. Wir möchten weltweit Menschen erreichen und ihnen helfen, ihre körperlichen Ziele zu erreichen und zu erhalten.

Kannst du uns und unseren Lesern erläutern, wer die Zielgruppe für dein Produkt ist und warum gerade diese Gruppe?

Unsere Zielgruppe sind Menschen, die Motivation und Wissen für das Erreichen ihrer Fitnessziele benötigen. Wir richten uns an Fitnessanfänger sowie an Erwachsene zwischen 35 und 50 Jahren, die eine strukturierte Begleitung und Unterstützung in ihrem Trainingsprozess suchen.

Kannst du uns und unseren Lesern erzählen, was dich dazu bewogen hat, dein Startup in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ zu präsentieren?

Ich wollte FAIO vorstellen, um Menschen zu helfen und unsere Vision einem breiten Publikum und potenziellen Investoren zu präsentieren. Die Sendung bot die perfekte Plattform, um unsere Idee und unser Produkt zu teilen.

Kannst du uns und unseren Lesern deine Erwartungen und Ziele für die Sendung erläutern und gab es spezielle Investoren, die du überzeugen wolltest?

Wir hatten keine spezifischen Erwartungen, sondern freuten uns auf die Möglichkeit, unsere Vision zu teilen. Unser Hauptziel war es, das Konzept von FAIO einem breiten Publikum vorzustellen.

Kannst du uns und unseren Lesern deine Erfahrungen in der Sendung schildern und gab es überraschende Momente oder Herausforderungen?

Die Teilnahme an der Sendung war ein aufregendes Erlebnis, und es war faszinierend, die Abläufe hinter den Kulissen zu sehen. Die größte Herausforderung war die Nervosität vor der Präsentation vor den Investoren.

Kannst du uns und unseren Lesern das Feedback, das du erhalten hast, und die besondere Interesse eines Investors beschreiben?

Wir haben wertvolles Feedback von allen Investoren erhalten, das wir auf unserem Weg nutzen werden. Obwohl es ein Missverständnis bezüglich unseres Geschäftsmodells gab, war das Feedback insgesamt konstruktiv.

Kannst du uns und unseren Lesern erzählen, wie sich dein Startup seit dem Auftritt in der Sendung entwickelt hat und ob es signifikante Veränderungen oder Erfolge gab?

Nach der Sendung erlebte unsere App einen enormen Anstieg an Downloads und wir konnten unser Angebot optimieren. Die Einführung von Online Videoberatung hat unser Produkt weiter verbessert und uns unserer Vision angenähert.

Kannst du uns und unseren Lesern die nächsten Schritte für dein Unternehmen erläutern und wo siehst du dein Startup in fünf Jahren?

Wir planen, unsere App weiterzuentwickeln und das Nutzererlebnis zu individualisieren. In fünf Jahren möchten wir als führende App im Bereich des digitalen Personal Coachings etabliert sein.

Zum Schluss, kannst du uns und unseren Lesern welche Tipps mit auf den Weg geben, die überlegen, sich in ähnlichen Shows zu präsentieren?

Vorbereitung und Authentizität sind entscheidend. Kennt euer Geschäftsmodell und seid bereit, auf Fragen zu antworten. Nehmt Feedback ernst, aber lasst euch nicht verunsichern. Nutzt die Chance, euer Produkt einem breiten Publikum zu präsentieren und seid leidenschaftlich bei eurer Präsentation.

Copyright: @ Gerry Frank Photography 2023

Wir bedanken uns bei Niki Schramek und Michel Harris für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vertraue auf deine Gründeridee

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Dauenhauer Consulting

Dauenhauer Consulting finanzielle Bildung für Privatanleger

Können Sie sich und Ihren Werdegang kurz vorstellen? Wie sind Sie dazu gekommen, Dauenhauer Consulting zu gründen?

Ursprünglich stamme ich aus einer sehr konservativen, Berliner Familie mit großer Nähe zum Beamtentum. Sowohl Investieren als auch Selbstständigkeit waren aufgrund der vermeintlichen Risiken Fremdwörter. Nach dem Studium der Wirtschaftspädagogik und dem Referendariat in Berlin übte ich insgesamt achtzehn Jahre lang den Beruf der Lehrerin aus und leitete über zwölf Jahre den Fachbereich am Oberstufenzentrum für Banken, Immobilien und Versicherungen in Berlin-Mitte.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt verlor der Automatismus, Lebens- und Arbeitszeit gegen Gehalt zu tauschen an Wert. Marodes Büro-Setting an der Berufsschule, obsolete Strukturen, Beamten-Mindset und wenig Perspektiven motivierten mich nicht mehr. Selbst die Verbeamtung stellte für mich keinen attraktiven Lebensweg mehr dar. Oder anders formuliert: Eines Tages stellte ich mir die Frage: „Was machst du hier“? und wollte nur noch weg aus meinem goldenen Käfig. Meine eigene Chefin sein und mein Schicksal selbst in die Hand nehmen, das war der Plan.

Was hat Sie dazu motiviert, sich im Bereich der finanziellen Bildung zu engagieren?

Einleitend knüpfte finanzielle Bildung an dem an, was ich ungefähr zwei Jahrzehnte lang im beruflichen Kontext machte.  Finanzielle Bildung führt im Normalfall zu finanzieller Freiheit, die Privatpersonen Sicherheit und Möglichkeiten schenkt. Wir sehen leider viel zu oft, wie viele Bildungslücken es gerade am Standort Deutschland rund um Geldanlage gibt.

Selbst Privatpersonen in gut bezahlten Jobs verlassen sich noch zu oft auf Scheinsicherheiten. Giro- und Tagesgeldkonten, Bausparverträge oder Lebensversicherungen sind bei weitem keine adäquate Methodik zur Gestaltung der eignen Finanzen. Dennoch sind diese komplexen Finanzprodukte immer noch zu häufig die erste Wahl, wenn es um Geld geht. Dieses Mindset zu verändern, treibt uns täglich an. 

Beschreiben Sie Dauenhauer Consulting. Welche Dienstleistungen bieten Sie an?

Wir bieten finanzielle Bildung für Privatanleger und diejenigen, die es werden wollen an. Dabei wollen wir Privatpersonen mit in der Regel gut und sehr gut bezahlten Beschäftigungsverhältnissen den Zugang zu finanzieller Bildung transparent und ohne reißerische Versprechungen vereinfachen. 

Wie unterscheidet sich Ihr Beratungsansatz von anderen Anbietern im Bereich der finanziellen Bildung?

Wir verzichten bereits in der proaktiven Ansprache von Leads und Kunden auf unseriöse Versprechungen. „Mit uns wirst du schnell reich“, „alles ohne großen Aufwand“. All das sind Phrasen, die für unsere Strategie keine Rolle spielen. 

Stattdessen wollen wir mit wissenschaftlich fundierten Inhalten zur finanziellen Weiterbildung punkten. Anhand unserer Programme (Kompaktpaket, 10-Wochenprogramm, Mastermind), spezialisieren wir uns auf einen ganzheitlichen Zugang zum Kapitalmarkt mit unterschiedlichen Anlageklassen wie ETFs, Aktien oder auch Immobilien.
Wertigkeit des Programms geht dabei vor schnellen Verkaufsgesprächen. Das zeigt uns regelmäßig: Qualität in der Betreuung ist wichtiger als schnelle Abschlüsse im Sales-Prozess. 

Was ist das einzigartige Verkaufsargument von Dauenhauer Consulting? Was macht Ihr Angebot besonders?

Wir fokussieren uns auf Wissenstransfer mit ganzheitlichem Zugang zum Kapitalmarkt. Statt auf die Jagd nach schnellem Geld anhand von Krypto oder Optionen zu gehen, favorisieren wir realistische Renditeerwartungen, die am Kapitalmarkt möglich sind.

Wissenschaftlich fundierte Inhalte, beispielsweise Branchen-Rotationsstrategien, bilden dabei die Wesensmerkmale unserer Programme. Besonders wichtig für uns: Wir wollen mehr sein als nur „Geld-Coaching“ und unserer Kundinnen und Kunden mit genügend Selbstvertrauen ausstatten, wenn es um Finanzen geht. Das zeigt uns oft: Menschen, die unser Programm durchlaufen, gehen anders, als sie kommen.

Wie helfen Sie Ihren Kundinnen und Kunden, sich in der Welt der Finanzen zurechtzufinden und ihre finanziellen Ziele zu erreichen?

Wichtig ist immer die persönliche Situation des Kunden. Wir schauen uns zuerst die individuelle Situation an, statt mit pauschalen und scheinbar einfachen Lösungen an den Start zu gehen. So schaffen wir es auch besser, unser Produktportfolio mit den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden zu harmonisieren und Fachwissen zu tradieren. 

Für wen ist Dauenhauer Consulting besonders geeignet? 

Wir konzentrieren uns in erster Linie auf Privatpersonen mit sicheren und gut bezahlten Beschäftigungen, die Privatanleger werden wollen. Das Altersspektrum liegt dabei schwerpunktmäßig zwischen Mitte 30 bis Ende 50. Besonders Investorinnen mit akademischem Hintergrund machen die überwiegende Mehrheit unserer Kundenbasis aus. 

Auch Fortgeschrittene, die ihre Investitionsstrategie optimieren wollen, sind für uns eine Zielgruppe und schon heute Teil der Kundenbasis. Zudem erleben wir in regelmäßigen Abständen, dass verunsicherte Menschen schlechte Erfahrungen mit Finanzprodukten gemacht haben. Auch sie wollen wir erreichen. Wir wollen diejenigen mit schlechten Erfahrungen ermutigen, weiterzumachen und sich von Negativerlebnissen nicht zu stark beeinflussen zu lassen. 

Gibt es eine spezifische Zielgruppe, die Sie ansprechen?

Eine sehr wichtige Zielgruppe unter unseren Kunden sind Investorinnen, die frisch aus einer Trennung oder Scheidung kommen. Wir sehen sehr häufig, dass das Thema Geld Jahre bzw. jahrzehntelang beim Partner lag, was auch in der Natur der Sache liegen kann. Dennoch stehen unsere Kundinnen dann leider vor dem finanziellen Nichts und müssen mit der Situation klarkommen. Wir wollen hier helfen und einen nachhaltigen Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern.  

Wie passen Sie Ihre Dienstleistungen an die unterschiedlichen Bedürfnisse Ihrer Kundinnen und Kunden an?

Wir betrachten stets die persönliche Lage des Kunden. 

  • Wie sieht die berufliche Situation aus? 
  • Gibt es Vorerfahrungen im Bereich des privaten Vermögensaufbaus und wenn ja, wie sehen die aus? 
  • Welche Wünsche und Ziele werden verfolgt? 
  • Gibt es kurz-, mittel- und langfristige Ambitionen, die der Kunde mit uns verfolgt? 

Sind all diese Punkte geklärt, geht es konkret zu den next steps: Wie kann der Zugang zum Kapitalmarkt ohne Ängste vereinfacht werden? Welche Assetklassen machen Sinn? Welche nicht? All das sind Fragestellungen, um die wir uns im Kontakt mit Kunden kümmern. 

Wo sehen Sie Dauenhauer Consulting in den nächsten Jahren? Haben Sie spezifische Ziele oder Erweiterungen im Blick?

Wir wollen als Unternehmen stabil wachsen. Heißt für uns, die Kundenbasis ausbauen und neue Mitarbeiter einstellen. Ich sehe uns dabei auf einem guten Weg. Selbst, wenn es noch Optimierungspotential an einigen Stellen gibt. 

Gibt es neue Dienstleistungen oder Produkte, die Sie planen einzuführen?

Wir arbeiten aktuell an einem neuen Programm für die Professionalisierung von Privatanlegern. Den Fokus setzen wir dabei auf die Branchenrotations-Strategie. Neben dem Zugang wollen wir auch deren Nutzung für fortgeschrittene Investoren anwendbar gestalten.

Besonders spannend: Die langfristige Zielrendite liegt je nach Ausführungsvariante bei durchschnittlich rund 20% pro Jahr. Mit wenigen Umschichtungen pro Jahr sind überdurchschnittliche Renditen bei unterdurchschnittlichem Drawdown nur mit ETFs möglich.

Welche Herausforderungen sehen Sie im Bereich der finanziellen Bildung und wie geht Dauenhauer Consulting damit um?

Aus dem täglichen Austausch mit Kunden, die in gut bezahlten Berufen unterwegs sind, merken wir: Viele Menschen bewegen sich in Deutschland in finanziellen Scheinsicherheiten. Vermeintlich hohe Kontostände in Zeiten von Rekordinflation, Tagesgeldkonten, Bausparverträge oder Sonstiges:

All das führt nicht zu einem nachhaltigen Vermögensaufbau oder gar der finanziellen Freiheit. Im Gegenteil: solange die Menschen eine Rendite unter der Inflationsrate erwirtschaften, betreiben sie Vermögensabbau anstatt Vermögensaufbau.

Tatsache ist auch, dass noch zu viele Privatpersonen, mit denen wir sprechen, Angst vor dem Thema Geld haben. Anlegen wird als eine Art Black Box wahrgenommen. In der Folge lassen es viele dann doch sein, lassen Zeit vergehen und nehmen sich so die Chance auf den echten Aufbau eines Vermögens.

Gab es spezifische Hürden bei der Gründung und Entwicklung Ihres Unternehmens, die Sie überwinden mussten?

In der Retrospektive sind für mich zwei überwindbare Hürden prägend gewesen: Zum einen der bürokratische Aufwand. Zum anderen Widerstände, Zweifler und Mahner von damaligen Kollegen und Freunden. Dagegen anzukämpfen war nicht immer leicht.

Was unterscheidet Dauenhauer Consulting von anderen Unternehmen in Ihrem Bereich? Wie heben Sie sich ab?

Für uns ist wie bereits erwähnt Folgendes wichtig: Keine unseriösen Renditeversprechungen, keine aggressive Sales-Strategie, keine falsche Sicherheit in puncto Geld geben. Auch sprechen wir den Wettbewerb nie schlecht. Stattdessen priorisieren wir seriöse und glaubwürdige Renditeversprechungen, arbeiten mit wissenschaftlich-fundierten Methoden und holen unsere Kundinnen und Kunden so gut es geht in der persönlichen Situation ab. 

Wie bleiben Sie am Puls der Zeit, um Ihre Dienstleistungen aktuell und relevant zu halten?

Der Austausch mit dem eigenen Netzwerk ist hier das A und O. Sich immer nur um sich selbst zu drehen, ohne auf Innovation und Modernisierung zu achten ist aus meiner Sicht eines der wahren Risiken von Unternehmerinnen und Unternehmern. 

Wer im hektischen Gründeralltag nicht nach permanenter Optimierung von Prozessen und des Produkts strebt, macht einen Fehler. Wettbewerber und Konkurrenten warten nur darauf, Blaupausen von konkurrierenden Unternehmen auszunutzen. Soweit sollte man es nie kommen lassen, sofern man die Zügel selbst in der Hand hat. 

Aus Ihrer Erfahrung heraus, welche Tipps würden Sie anderen Gründerinnen auf den Weg geben?

Mit Blick auf meine eigene Selbstständigkeit kann ich nur empfehlen: Macht euch nicht abhängig von vermeintlich gut gemeintem Rat aus dem eigenen privaten Umfeld. Es gab bei mir und wird bei zukünftigen Gründerinnen und Gründern immer Mahner und Zweifler geben, die von Self-Employment inklusive sämtlicher Risiken abraten. 

Für mich gilt: Wenn Privatpersonen von einer Gründeridee überzeugt sind, dann sollten sie ihren Plan auch Wirklichkeit werden lassen. 

Gibt es bestimmte Ressourcen oder Strategien, die Sie als besonders wertvoll für den Gründungsprozess erachten?

Meiner Meinung nach geht in diesem Bereich vieles über den Faktor Resilienz, also Widerstandsfähigkeit. Gegenüber Stress, gegenüber Vorbehalten aus dem eigenen Umfeld, gegenüber Risiken und das Szenario auch komplett zu scheitern, brauchen Selbstständige eine Menge Kraft. 

Ist die Charaktereigenschaft von Resilienz vollständig vorhanden, können Rückschläge besser verarbeitet und Erfolge bodenständig eingeordnet werden. Fehlt dieser Aspekt ist Gründen deutlich komplexer.  

Wir bedanken uns bei Katharina Dauenhauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kleinunternehmerregelung 2024: Leitfaden zur Umsatzsteuer

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kleinunternehmerregelung

Alles, was du über die Kleinunternehmerregelung 2024 wissen musst: Einfache Erklärungen, Vorteile und wie du sie für dein Business nutzt.

Was ist die Kleinunternehmerregelung?

Die Kleinunternehmerregelung (KUR) ist ein Lichtblick für Einsteiger in die Selbstständigkeit. Sie ermöglicht es dir, ohne die Umsatzsteuerbelastung zu agieren, solange dein Jahresumsatz unter 22.000 Euro bleibt. Diese Regelung, festgehalten in § 19 Abs. 1 UStG, ist deine Chance, dich auf das Wachstum deines Unternehmens zu konzentrieren, ohne von administrativen Pflichten überwältigt zu werden.

Vorteile der Kleinunternehmerregelung

Für deinen Geldbeutel:

  • Mehr Gewinn: Indem du keine Umsatzsteuer aufschlägst, bleibst du für Privatkunden attraktiver und wettbewerbsfähiger. 
  • Weniger Bürokratie: Vergiss monatliche Umsatzsteuervoranmeldungen und genieße die Freiheit von reduziertem Papierkram.

Für dein Business:

  • Flexibler Start: Ideal für die, die vorsichtig in die Selbstständigkeit starten möchten, ohne sofort alle steuerlichen Pflichten zu übernehmen. 
  • Einfache Buchführung: Konzentriere dich auf deine Kernkompetenzen, anstatt dich in der Buchhaltung zu verlieren.

Nachteile der Kleinunternehmerregelung, die zu bedenken sind

  • Keine Vorsteuer: Du kannst die in Rechnungen enthaltene Umsatzsteuer nicht als Vorsteuer geltend machen, was deine Einkaufskosten potenziell erhöht. 
  • Kleines Unternehmerimage: Manche Geschäftspartner könnten dich als weniger ernsthaften Akteur wahrnehmen.

Wer kann von der Kleinunternehmerregel profitieren?

Die Regelung steht jedem offen – vom Freelancer bis zum Gewerbetreibenden, solange die Umsatzgrenze von 22.000 Euro nicht überschritten wird. Diese Flexibilität macht die KUR besonders für Einsteiger und kleinere Unternehmen attraktiv.

Kleinunternehmer werden – so geht’s:

Bei der Gründung:

Wähle die Kleinunternehmerregelung direkt aus, wenn du den steuerlichen Erfassungsbogen ausfüllst. Beachte dabei die Umsatzprognosen für das Gründungs- und das folgende Geschäftsjahr.

Von der Regelbesteuerung zur Kleinunternehmerregelung wechseln:

Möchtest du von der Regelbesteuerung zur KUR wechseln, achte darauf, dass deine Umsätze der Vergangenheit und die Prognosen für das laufende Jahr die Grenzen nicht überschreiten.

Der Antrag auf Kleinunternehmerstatus

Wenn du dein Gewerbe gerade erst offiziell anmeldest, so kannst du im Fragebogen zur steuerlichen Erfassung die Option für Kleinunternehmer direkt ankreuzen. Du kannst die Vorteile der Kleinunternehmerregelung ab dem ersten Tag für dich in Anspruch nehmen.

Solltest du jedoch bereits ein Unternehmen gegründet haben und nachträglich den Kleinunternehmerstatus für dich beanspruchen wollen, dann stelle einen formlosen Antrag beim Finanzamt. Insofern deine Umsätze die Kriterien und Grenzen erfüllen, erhältst du vom Finanzamt eine schriftliche Bestätigung.

Rechnungsstellung als Kleinunternehmer

Mach deinen Status auf jeder Rechnung deutlich. Ein Beispiel könnte lauten: „Als Kleinunternehmer im Sinne von § 19 UStG wird keine Umsatzsteuer berechnet.“

Die häufigsten Missverständnisse

  • Steuern: Abgesehen von der Umsatzsteuer bist du zu den gleichen Steuerleistungen verpflichtet wie größere Unternehmen. Beispielsweise erstellst du für dein Geschäftsjahr zur Gewinnermittlung eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung.
  • USt-IdNr.: Du kannst eine USt-IdNr. beantragen, ohne dass sich deine Kleinunternehmerprivilegien ändern. 
  • Buchführung: Die Regelung befreit nicht von der ordnungsgemäßen Buchführung. Nutze digitale Hilfsmittel, um den Überblick zu behalten. Moderne Rechnungs- und Buchhaltungsprogramme unterstützen dich dabei keine Pflichtangaben zu vergessen und deine Finanzen immer im Griff zu behalten.

Umsatzgrenze – persönlich und bindend

Beachte, dass die Umsatzgrenze für dich persönlich gilt, unabhängig davon, wie viele Unternehmen du führst. Es geht um deinen Gesamtumsatz als Unternehmer. Führst du mehrere UGs, so darf dein Gesamtumsatz aller UGs nicht die Grenze überschreiten.

Abschlussgedanken

Die Kleinunternehmerregelung 2024 bietet eine fantastische Möglichkeit, dein Unternehmen mit weniger steuerlichem Aufwand zu führen. Sie ist der perfekte Startpunkt für viele Unternehmer, bietet finanzielle Vorteile und vereinfacht die Buchführung. Doch es ist wichtig, alle Aspekte zu bedenken, um fundierte Entscheidungen für dein Business zu treffen. Nutze diese Chance klug, um dein Unternehmen auf das nächste Level zu heben.

Eine Buchhaltungssoftware wie sevDesk ermöglicht es dir, deine Bürokratie noch weiter zu vereinfachen und auch die Umsatzgrenze für die Kleinunternehmerregel immer im Blick zu behalten. Teste sevDesk 14 Tage kostenlos und unverbindlich, um deinen Buchhaltungsprozesse und Rechnungsstellung zu digitalisieren und Zeit zu sparen. Spare zusätzlich noch bares Geld und erhalte mit dem Code STARTUPVALLEY50 bis zu 50% Rabatt auf einen Wunschtarif.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wer begeistert am 5. März in 2 Minuten 2 Millionen?

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5. märz 2024

Am 5. März 2024 treten vier vielversprechende Startups in der renommierten Fernsehshow 2 Minuten 2 Millionen auf, um ihre innovativen Geschäftsideen einem Kreis von Investoren und einem breiten Publikum zu präsentieren

Am 5. März 2024 haben vier innovative Startups die einzigartige Gelegenheit, ihre Geschäftsideen in der renommierten Investorenshow „2 Minuten 2 Millionen“ zu präsentieren. Diese Unternehmen, die aus unterschiedlichen Branchen stammen, teilen das gemeinsame Ziel, den Markt mit ihren kreativen und zukunftsweisenden Lösungen zu bereichern. Jedes dieser Startups steht vor der Herausforderung, die Investoren und das Publikum von ihrem Potenzial zu überzeugen.

HeldYn: Eine Revolution im Pflegesystem am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“

Mit „HeldYn“ streben die Krankenpflegerinnen Sabine Niedermüller und Simone Mérey aus Wien danach, das österreichische Pflegesystem zu revolutionieren. Ihre Plattform ermöglicht eine schnelle und effiziente Vermittlung von Pflegepersonal zu den Kund:innen nach Hause, wobei individuelle Präferenzen berücksichtigt werden. Die innovative Idee und die bereits gewonnene Unterstützung von prominenten Investoren stellen „HeldYn“ in ein vielversprechendes Licht.

Rock my sleep: Ein individuelles Einschlaferlebnis am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“

Das deutsche Duo Michael Heimrich und Hendrik Mahncke präsentiert „Rock my sleep„, eine Spieluhr der neuen Generation, die als Kuscheltier gestaltet ist und einen integrierten Musik-Player besitzt. Diese Spieluhr bietet ein personalisiertes Einschlaferlebnis für Kinder und zeichnet sich durch eine umfangreiche Mediathek und die Möglichkeit aus, eigene Lieder zu integrieren.

Repark: Die Lösung für urbane Parkplatzprobleme am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“

Lukas Lauda aus Wien bringt mit „Repark“ eine innovative Lösung für das allgegenwärtige Problem der Parkplatzsuche in urbanen Gebieten. Die App ermöglicht es, ungenutzte private Parkplätze temporär zu vermieten, wodurch eine effiziente Nutzung städtischen Raums gefördert wird. „Repark“ hat das Potenzial, eine signifikante Erleichterung im täglichen Leben vieler Stadtbewohner zu schaffen.

Massageöl Sagan: Tradition trifft Innovation am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“

Walter Sagan und sein Sohn Alexander aus Wien stellen ein besonderes Massageöl vor, das mit Gold angereichert ist und auf einem alten Rezept basiert. Dieses Produkt, das Teil einer umfangreicheren Reihe von natürlichen Heilmitteln ist, verspricht eine effektive Linderung von körperlichen Beschwerden und spiegelt eine gelungene Verbindung von traditionellem Wissen und moderner Anwendung wider.

Fazit: Die Präsentationen dieser Startups am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“ bieten einen spannenden Einblick in die Vielfalt und Kreativität der aktuellen Gründerszene. Jedes dieser Unternehmen bringt eine einzigartige Lösung für alltägliche Probleme mit und hat das Potenzial, in seiner jeweiligen Branche signifikante Veränderungen herbeizuführen. Ihre Teilnahme an der Show ist nicht nur eine Chance, Investoren zu gewinnen, sondern auch eine Plattform, um einer breiten Öffentlichkeit ihre Visionen und Produkte vorzustellen

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Tumisu für pixabay

Leidenschaft zeigen und cool bleiben!

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Brenzian stellte am 27. Februar in „2 Minuten 2 Millionen“ sein einzigartiges Getränk aus Enzianschnaps und Brennnesseln vor, das mit Soda zu einem erfrischenden Sommer-Aperitif wird – spritzig und bekömmlich

Kannst du uns und unseren Lesern Startup kurz vorstellen und erklären, was das Besondere an eurem Produkt oder eurer Dienstleistung ist?

Brenzian ist ein einzigartiges Geschmackserlebnis auf Basis von Enzianschnaps und Brennnesseln. Durch das Mischen mit Soda entsteht ein erfrischender Longdrink. Ein frischer Sommer-Aperitif, spritzig und bekömmlich!

Was ist die Vision deines Startups und was möchtest du mit deinem Unternehmen langfristig erreichen?

Vorrangig wollte ich aus einer Idee und einem Zufall heraus ein schönes Produkt entwickeln. Mit Allem, was dazu gehört. Logos, Aufmachung und das Produkt selbst. Hier haben wir viel Zeit und Liebe reingesteckt.

Wer ist die Zielgruppe für dein Produkt oder deine Dienstleistung und warum gerade diese Gruppe?

Zielgruppe ist die Gastronomie. Soda und Eis ist in jedem gut sortierten Gastronomiebetrieb verfügbar. Mit Brenzian kann daraus, in einem einfachen Longdrinkglas, ein spritziger Aperitif gezaubert werden. Genau das Richtige für gehobene Anlässe oder ein gutes Essen.

Was hat dich dazu bewogen, dein Startup in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ zu präsentieren?

Die Chance an einer tollen Fernsehproduktion mitzuwirken, das eigenhändig entwickelte Produkt vorzuführen und tolle Kontakte knüpfen zu können. Viele Leute zu erreichen.

Mit welchen Erwartungen und Zielen bist du in die Sendung gegangen und gab es spezielle Investoren, die du überzeugen wolltest?

Generell sind Castings schwierig. Die Anspannung eines Auftritts. Eine Jury die bewertet.  Und dann kann das ja auch nach hinten losgehen. Ich hatte keine hohen Erwartungen.

Wie war deine Erfahrung in der Sendung und gab es überraschende Momente oder Herausforderungen?

Das Produktionsteam war sehr nett, das hat uns sehr gefreut. Überrascht war ich von der Angriffslust von Frau Steinberger-Kern und das ohne das Produkt richtig gekostet zu haben. Nur zwei der potenziellen Investoren haben richtig probiert. Das hat mich schon erstaunt. Hierzu muss man auch anmerken das bei der Sendung dann natürlich nachgeschnitten wird!

Welches Feedback hast du erhalten und welcher Investor war besonders interessiert?

Mein Eindruck war hier so, dass Investoren in diesem Format natürlich schon wirtschaftlich erfolgreiche Projekte suchen und dann da einsteigen wollen. Da unser Produkt komplett neu ist, konnten wir keine große Verkaufszahlen vorweisen!

Herr Prokop hatte mir während der Sendung ein Gespräch und eine ev. Produktplatzierung angeboten und das dann kurz danach von seiner Mitarbeiterin stornieren lassen – ärgerlich!

Wie hat sich dein Startup seit dem Auftritt in der Sendung entwickelt und gab es signifikante Veränderungen oder Erfolge?

Produktionsraum wurde errichtet. Brenzian e.U. wurde gegründet. Wir haben einen Produktionsraum geschaffen. Der Onlineshop steht. Und wir haben die ersten Produkte verschickt.

Was sind die nächsten Schritte für dein Unternehmen und wo siehst du dein Startup in fünf Jahren?

Schön wäre eine Etablierung in der Gastronomie und ein regelmäßiger Absatz.

Zum Schluss, welche Tipps würdest du anderen Gründern mit auf den Weg geben, die überlegen, sich in ähnlichen Shows zu präsentieren?

Gut vorbereiten! Wenn man ernsthaft einen Deal anstrebt und ein Produkt hat, das das auch hergibt. Leidenschaft zeigen und cool bleiben!

Wir bedanken uns bei Jürgen Föttinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Trau dich, den Sprung zu wagen!

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Luciano Florez

Luciano Florez wird als Speaker auf dem 3. Peru-Deutschland Entrepreneurship Kongress auftreten und sein umfassendes Wissen über den Erfolg in der Welt der Kakao-Zeremonien ohne klassische betriebswirtschaftliche Ausbildung weitergeben

Luciano Florez braucht man ein Studium in Betriebswirtschaft, um ein erfolgreicher Unternehmer für Kakao Zeremonien zu sein?

Luciano Florez: Nein, du brauchst eine Grundidee, etwas Bauchgefühl, dazu Mut und Menschenliebe. Es schadet auch nicht, sich mit Unternehmensführung, Projektmanagement, Buchhaltung oder Geschäftsstrategien etwas zu beschäftigen.Doch wesentlich entscheidender ist, dass du über das Wissen der Geheimnisses des Kakaos hinaus dich auf einer besonderen Bewusstseinsebene bewegen kannst.

Du warst in deinem Leben bereit, die Komfortzone deine bisherigen Lebens zu verlassen. Wie viel Mut benötigt man dafür? Und warst du schon immer derart mutig?

Luciano Florez:  Ich glaube, jeder hat bei seinen ersten Gehversuchen bereits die Erfahrung gesammelt, dass es gut ist die Komfortzone zu verlassen. Wenn nicht, dann würden wir heute alle immer noch krabbeln und nicht aufrecht gehen. Ein Entrepreneur ist von Grund auf neugierig und möchte anderen das Leben einfacher machen oder helfen sein Problem zu lösen. Man könnte daher sagen: Ohne Mut, keine Zukunft! Wir müssen unsere Komfortzone verlassen.

Wir fragen uns im Rahmen des Kongresses ja immer: Was ist ein erfolgsversprechendes Produkt aus Peru? Und wie kommen wir dahin, dass wir alle etwas davon haben, in Peru und in Deutschland? 

Luciano Florez:  Also zunächst mal kann ich sagen, dass es so viele verschieden Produkte in Peru gibt die erfolgsversprechend sind. Nehmen wir Alpaka. Die Wolle findet sich in Kleidung, Mützen, Schals, Socken, Schlafanzügen oder Bettdecken. Alles Dinge die in Deutschland gebraucht werden. Ein anderes Beispiel sind Superfoods. Ob Quinoa, Chia, CamuCamu oder Kakao. Gerade der Kakao aus Peru hat eine hervorragende Qualität. Das kombiniert mit einer Zeremonie bringt vielen Menschen etwas Ruhe und Freude in ihren Alltag.

Für dich war es ja erfolgsversprechend, die Heimat zu verlassen und an einem anderen Ort mit deinen Fähigkeiten bei null zu beginnen. Ein Schock für einen Menschen. Was kann man daraus als Entrepreneur lernen? 

Heimat ist für alle Menschen etwas besonderes und für Peruaner ist die „patria“ nochmals ganz besonders. Das ist schwer zu beschreiben. Das Interessante ist, dass einmal an einem anderen Ort angekommen und diesen akzeptiert zu haben, die Fähigkeiten in einem von alleine beginnen zu wachsen. 

Man muss als Entrepreneur in einem anderen Land sehr oft über die eigenen Grenzen gehen. Je öfter dies erfolgt, umso einfacher ist es. Daher kann ich allen nur den Rat geben: Probiere es aus. Es lohnt sich.

Dein unternehmerischer Erfolg hat ja wirklich mit „unternehmen“ im Sinn von „anpacken“ zu tun. Wie hilfreich ist es da professionelle Unterstützung zu haben?

Luciano Florez: Ja, das beschleunigt alles. Eine professionelle Unterstützung sei es in einem Kurs, durch einen Mentor oder als Kombination, bringt einen um Jahre weiter. Du kannst natürlich auch alles selbst lernen, doch wenn dich jemand begleitet der seit über 30 Jahren Gründer berät, Peru und Deutschland kennt und hunderte von Büchern gelesen hat, dann ist ja klar, dass du daran partizipierst und einfach schneller erfolgreich wirst.

Viele wollen alles möglichst gut machen und warten und warten. Wie hinderlich ist das Streben nach Perfektion für einen Entrepreneur?

Es gibt ein Zitat: „Lieber fehlerhaft beginnen, als perfekt zu zögern“. Die Theorie sieht in der Praxis immer anders aus. Es ist wie beim Schwimmen lernen. Du kannst dir stundenlang Videos anschauen, doch wenn du ins Wasser springst ist das eine andere Erfahrung.

Luciano Florez, vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Holger Ehrsam

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt an euch selbst

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belinu

belinu Plattform, die Menschen in verschiedenen herausfordernden Lebensphasen miteinander vernetzt

Stell dich und dein Startup belinu doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Lisa, ich bin 25 Jahre alt und habe vor drei Jahren belinu gegründet. Das ist eine Plattform, die Menschen in verschiedenen herausfordernden Lebensphasen miteinander vernetzt. Dazu zählen zum Beispiel Themen wie Trauer, Stress, Einsamkeit, Überforderung oder Beziehungsprobleme. Die Nutzer können sich dazu vernetzen und austauschen, Erfahrungen teilen, sich gegenseitig unterstützen.

Zusätzlich gibt es einen großen Kursbereich mit Experten wie Psychologen oder Trauerbegleitern, die ihre Themen darin aufgreifen. So kommt in diesen Tagen beispielsweise ein großer Trauerkurs raus, wo es darum geht, was Menschen in der Trauer erwartet, wie man es schafft, durch diese Phase zu gehen und wie wir im Alltag damit besser umgeht. Diese Kurse werden exklusiv für belinu entwickelt und von uns laufend ergänzt.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Das hat mit meinem eigenen persönlichen Verlust zu tun. Ich hatte vor einigen Jahren meinen eigenen Partner verloren und hatte damals stark das Bedürfnis, mich austauschen zu können. Ich habe mich von vielen Menschen nicht so sehr verstanden gefühlt und hatte deshalb nach Gleichgesinnten gesucht. Es ist unglaublich schwer, einen Therapieplatz zu finden und es gibt darüber hinaus leider kaum wirklich Unterstützung. Daraus ist die Idee entstanden, eine Form von Austausch zu schaffen. Beim Entwickeln der App habe ich schnell auch gemerkt, dass es viele andere Themenbereiche gibt, in denen es Menschen ähnlich geht wie mir.

Ein großes Beispiel hierfür sind alleinerziehende Frauen, die sich oft alleine gelassen und einsam fühlen und nicht wissen, wie sie finanziell über die Runden kommen sollen. Auch hier kann es sehr hilfreich sein, andere zu treffen, denen es ähnlich geht, von denen man sich verstanden fühlt und die einem Ratschläge geben können. Zudem wollten wir den Usern entsprechende Experten leichter zugänglich machen. Da sind viele dabei, die normal eine sehr lange Wartezeit haben. Wir wollen dabei allerdings betonen, dass unsere Plattform keinesfalls eine echte Therapie ersetzen kann, aber wir können in einer akuten Phase eine Hilfestellung geben.

Was war bei der Gründung von belinu die größte Herausforderung?

Ich hatte bei der Gründung der App noch einen Vollzeitjob bei PBC und habe das Projekt in den Abendstunden nach der regulären Arbeit gemacht. Das hat mich schon auch an meine Grenzen gebracht, vor allem, als es immer größer wurde und mehr Arbeitszeit erforderte. Während die App entwickelt wurde, haben wir null Prozent Umsatz generiert. Wir haben daher Investoren benötigt, die uns all das ermöglichen. Wir haben diese im April 2023 gefunden. Sie waren wichtig und notwendig, um den letzten großen Schritt zu gehen. Insgesamt war die Phase bis dahin in jeglicher Hinsicht sehr herausfordernd.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv. Ich denke sogar, man muss mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist. Ideen müssen reifen und wachsen und das klappt nur, wenn man die entsprechende Zielgruppe mit an Bord holt. Wir haben daher sehr früh angefangen über Instagram unsere Zielgruppe kennenzulernen. Wir haben dabei auch schon kommuniziert, dass eine App kommen wird und haben all das Feedback genutzt, um uns weiterzuentwickeln. Wir sind auch nach wie vor in der Entwicklung für die Android-Version der App. Diese wird erst noch auf den Markt kommen.

Welche Vision steckt hinter belinu?

Es gibt so viele wichtige Dinge, die uns täglich beschäftigen, die wir aber unter den Teppich kehren. Aus verschiedensten Gründen – entweder haben wir keine Gesprächspartner oder es mangelt an Verständnis von unserem Gegenüber oder aber es ist uns peinlich. Oft gibt auch die Gesellschaft vor, dass man über bestimmte Dinge nicht spricht. Wir wollen genau für solche Situationen einen Raum bieten, in dem man einem mit Verständnis begegnet, wo es die Möglichkeit gibt, Gleichgesinnte und Experten zu treffen und deren Ratschläge in Anspruch zu nehmen.

Wir wollen Menschen gerade in diesen herausfordernden Zeiten Unterstützung bieten. Gerade Experten-Coachings sind oft mit hohen Kosten verbunden und im Normalfall für viele nicht leistbar. Und natürlich wäre es schön, für das Thema Online-Selbsthilfe der erste Ansprechpartner zu werden. 

Wer ist die Zielgruppe von belinu?

Aufgrund unserer unterschiedlichen Themengebiete ist die Zielgruppe sehr groß. Die meisten User sind zwischen 25 und 55 Jahren, dabei nutzen sowohl Männer als auch Frauen die App gleichermaßen. Jeder, der einsam ist, trauert, Alltags- oder Beziehungsprobleme hat oder aus toxischen Beziehungen kommt, für den ist die App super geeignet. Wer wirklich eine professionelle Therapie benötigt, dem können wir allerdings nicht helfen.

Wie funktioniert belinu? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Man meldet sich an und durchläuft einen Onboardingprozess. Darin kann man angeben, über welche Themen man sprechen will, ob man sich mit Frauen oder Männern dazu austauschen will und in welcher Altersgruppe. Dazu kann man einen Filter entsprechend einstellen. Es gibt auch einen Bereich, wo man die eigene Biographie und sein Anliegen beschreiben kann. Das kann ausgefüllt werden, muss aber nicht. Wer in die App kommt, ist zunächst nicht für die anderen sichtbar, sondern kann in Ruhe einfach nur die Videokurse nutzen. Erst wenn man sich sichtbar stellt, sieht man auch die anderen und kann denjenigen eine Anfrage stellen, mit denen man sich austauschen möchte.

Wir haben zudem ein Tagebuch, in dem man ganz persönlich die eigene Stimmung tracken kann und kann so einen guten Überblick bekommen, warum an vielleicht manchen Tagen die Stimmung schlechter ist. Wir verifizieren alle Profile beim Onboarding, die User können aber auch anonym bleiben im Austausch selbst. Wir bieten den Vorteil, mit sehr vielen verschiedenen Psychologen und Experten zu arbeiten und haben für jedes Themengebiet einen Spezialisten. Diese Vielfalt ist sicher ein Vorteil – übrigens auch preislich. Wir haben Monats- Quartals – und Jahresabos. Und wir sind natürlich jederzeit verfügbar. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und belinu in fünf Jahren?

Wir haben noch sehr viel vor. Unter anderem wollen wir weitere Themengebiete und Funktionen etablieren. Fokus liegt in den nächsten Jahren darauf, die Markenbekanntheit zu steigern, noch mehr Experten an Bord zu holen und einfach die erste Adresse in dem Bereich zu werden. Damit verbunden wollen wir so vielen Menschen wie möglich helfen.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Beständigkeit – es ist so wichtig, dranzubleiben. Die Gründungszeit kann sehr anstrengend und überfordernd sein. Lernt, damit umzugehen und gebt nicht auf.

Fokus – Auf dem Weg von der Idee bis zum Launch gibt es so viele neue Ideen und so vieles, was einem auch Zeit kostet. Behaltet euren Fokus. Lasst zwar die eigene Idee reifen, kommt aber nicht vom Kurs ab. Lasst euch nicht ablenken.

Glaubt an euch selbst – wenn du nicht zu 100% von deiner Idee überzeugt bist, warum sollten es andere sein? Gerade am Anfang wird man auch mal belächelt oder bezweifelt. Lasst euch nicht ausbremsen davon.

Wir bedanken uns bei Lisa Mutvar für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein Startup zu gründen, ist keine Ein-Mann-Show

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DC Smarter

DC Smarter revolutioniert mit der DC Vision® Software und Technologien wie Augmented Reality die Verwaltung und Inventarisierung in Rechenzentren, um diese effizienter und sicherer zu gestalten

Stellt Euch und Euer Startup DC Smarter doch kurz unseren Lesern vor.

DC Smarter wurde von uns, Jörg Hesselink und Ismar Efendic, gemeinsam gegründet und der Firmenname ist quasi auch unser Programm. Es geht uns darum, die Prozesse in Rechenzentren (Data Center = DC) smarter zu gestalten. Wir haben dazu die DC Vision® Software entwickelt, die – in Kombination mit Augmented Reality und Künstlicher Intelligenz – die Inventarisierung und Verwaltung der IT-Komponenten im Rechenzentren erheblich vereinfacht.

Warum habt Ihr Euch entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind beide schon sehr lange in der IT- und Rechenzentrumsbranche aktiv und kennen daher auch die Herausforderungen rund um den Betrieb eines Rechenzentrums aus erster Hand. Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes haben wir darüber gesprochen, dass sich mit innovativen Technologien viele Prozesse vereinfachen und gleichzeitig sicherer gestalten ließen. Gesagt, getan. Die Idee zu DC Smarter war geboren. 

Was war bei der Gründung von DC Smarter die größte Herausforderung?

Sicherheitsstandards und gewachsene Strukturen machen es Startups im Rechenzentrumsumfeld nicht einfach. Den Zugang zu den Unternehmen mit entsprechend großen Rechenzentren zu erhalten, war für uns eine große Herausforderung. Persönlich fand ich (Ismar) es auch herausfordernd, sich sukzessive vom sicheren Hafen einer Festanstellung zu lösen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Der Anfang ist natürlich schwer, vor allem, da wir zunächst noch unseren bisherigen Jobs in Teilzeit nachgegangen sind. Wir denken aber, dass man sogar noch starten muss, bevor alles perfekt ist. Wir haben viele Erfahrungen zu Beginn der Gründung schon in unsere Strategie und auch in die Produktentwicklung einfließen lassen. 

Welche Vision steckt hinter DC Smarter?

Rechenzentren sind das Herzstück der Digitalisierung, und die reicht immer weiter in unser tägliches Leben hinein. Diese Infrastruktur nachhaltig zu schützen, ist für uns ein wesentlicher Antrieb. Wenn im Ernstfall nicht klar ist, wo sich welche IT-Komponenten befinden oder gerade kein Experte vor Ort ist, der sich mit einem speziellen System auskennt, kann das weitreichende Folgen haben. Mit unserer Software, die auf dem Prinzip eines digitalen Zwillings basiert, möchten wir den Betrieb von Rechenzentren dauerhaft einfacher, sicherer und effizienter machen. 

Wer ist die Zielgruppe von DC Smarter?

Die DC Vision® Software richtet sich an Betreiber und Nutzer von Rechenzentren. Zu unserer Zielgruppe im weiteren Sinn gehören aber auch Unternehmen, die Technologie für Rechenzentren anbieten. Hier sind wir sehr stark an Partnerschaften interessiert. Wie schon erwähnt, ist der Zugang zur Rechenzentrumsbranche für Startups nicht einfach. Gleichzeitig ist unsere innovative Lösung für viele Unternehmen sehr interessant, die mit ihren Lösungen schon fest in der Branche verankert sind. Hier ergeben sich viele Synergien.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Euch von anderen Anbietern?

Das schöne an unserer Lösung ist, dass es im eigentlichen Sinn keine anderen Anbieter gibt, mit denen wir uns vergleichen können. Unsere Lösung für den Rechenzentrumsbetrieb ist einzigartig. Vergleicht man sie mit bisherigen Prozessen im Rechenzentrum, zeigen sich mehrere Vorteile: Der Einsatz unserer Software spart viel Zeit, da die Inventarisierung der IT-Komponenten quasi beiläufig erledigt werden kann und die Einarbeitung neuer Teammitglieder deutlich beschleunigt wird. Sie optimiert Ressourcen, da Experten mittels Augmented Reality standortunabhängig zur Problemlösung oder Schulung hinzugezogen werden können.  Und die Sicherheit der IT-Infrastruktur wird erhöht, da die physische Lokation der Komponenten permanent gepflegt wird. Übrigens ein wichtiger Aspekt für Unternehmen, die zur Kritischen Infrastruktur zählen.

Wo geht der Weg hin? Wo seht Ihr Euch und DC Smarter in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir weltweiter Marktführer für Rechenzentrumsbetreiber und Nutzer werden in der Kategorie Software für Techniker. Um dieses ehrgeizige zu Ziel zu erreichen, liegt unser Fokus aktuell darauf, unser Partner-Netzwerk auszubauen und uns gleichzeitig weiter zu internationalisieren.

Welche drei Tipps würdet Ihr angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Beginnen Sie mit einer Vision, aber seien Sie bereit zur Anpassung. Ihre ursprüngliche Idee führt Sie, aber der Markt und die Erfahrungen, die Sie sammeln, lenken Ihren Weg. Seien Sie offen für Veränderungen und Anpassungen, denn Flexibilität ist in der Frühphase eines Startups entscheidend. Es ist wichtig, eine klare Vision zu haben, aber auch bereit zu sein, sich zu entwickeln, um die tatsächlichen Bedürfnisse Ihrer Kunden zu erfüllen.

Bauen Sie das richtige Team auf. Ein Startup zu gründen, ist keine Ein-Mann-Show. Es ist wichtig, sich mit Menschen zu umgeben, die Ihre Leidenschaft, Vision teilen und Ihre Fähigkeiten ergänzen. Vielfalt im Team führt zu innovativen Lösungen und stärkt Ihr Startup in vielerlei Hinsicht. Stellen Sie sicher, dass Ihr Team die gleichen Werte teilt und sich dem gemeinsamen Ziel verpflichtet fühlt.

Konzentrieren Sie sich darauf, ein Problem zu lösen. Die erfolgreichsten Startups sind diejenigen, die reale Probleme auf einzigartige und effiziente Weise lösen. Statt sich ausschließlich auf das Produkt zu konzentrieren, fokussieren Sie sich auf das Problem, das Sie lösen möchten. Ein tiefes Verständnis und Empathie für Ihre Kunden sind entscheidend für die Schaffung eines Produkts oder einer Dienstleistung, die wirklich wertvoll und nachgefragt auf dem Markt sind.

Wir bedanken uns bei Jörg Hesselink und Ismar Efendic für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Was erwarten Talente von modernen Arbeitgebern?

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Julia Schroeder Fachberaterin Recruiting & Personalmarketing, Finanz Informatik © Matthias Schrumpf Fotodesign

Was erwarten Talente von modernen Arbeitgebern? Die Antwort kennt Julia Schroeder in ihrer Verantwortung für Recruiting und Personalmarketing bei der Finanz Informatik (FI) aus erster Hand. Für sie ist klar: Unterstützung und Förderung für die persönliche Weiterentwicklung sind für viele Bewerber:innen inzwischen mindestens genauso wichtig wie ein attraktives Gehalt. Dieses Bedürfnis, sich zu orientieren, sich auszuprobieren und kontinuierlich dazuzulernen, kennt Julia aus eigener Erfahrung: Aus ihrer Trainee-Zeit und aus der Teilnahme am hauseigenen Führungskräfte-Nachwuchsentwicklungsprogramm.

Im Interview spricht Julia über ihre besondere Leidenschaft für das Thema Talentförderung und über die Entwicklungsmöglichkeiten bei einem der größten Technologieunternehmen Deutschlands. Und sie teilt persönliche Tipps für Berufseinsteiger:innen, um Förderangebote maximal zu nutzen und die eigene Karriere aktiv mitzugestalten.

herCAREER: Die Finanz Informatik ist der Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe und mit über 5.100 Mitarbeitenden eines der größten Technologieunternehmen für Finanzdienstleistungen in Deutschland. Arbeiten hier fast nur Softwareentwickler:innen?

Julia Schroeder: Softwareentwicklung ist bei uns natürlich ein sehr wichtiger Bereich, aber längst nicht der Einzige. Bei der FI bieten wir unseren Mitarbeitenden Zugang zu einem der breitesten und vielfältigsten Angebote für technologienahe Berufslaufbahnen in Deutschland. Wenn es um Banking-Technologie geht, können wir alles: Vom digitalen Erlebnis der Endnutzerinnen und -nutzer bis zur gesamten IT-Infrastruktur dahinter. Zum Beispiel nutzen Millionen Bankkunden täglich unsere App Sparkasse – die erfolgreichste Banking-App in Deutschland. Gleichzeitig wickeln wir jährlich rund 172 Milliarden technische Transaktionen ab und betreiben eines der größten verteilten Bank-Rechenzentren der Welt. Fachlich sind unsere Teams entsprechend breit und vielseitig aufgestellt. Die Schwerpunkte reichen von Web-Frontend, Mobile Apps und Payment-Systemen über Cybersecurity, Banksteuerung und Architektur bis hin zu KI und Data Analytics.

Darüber hinaus haben wir eine breite Palette an nicht-technischen Rollen, die jedes große Unternehmen benötigt. Wie etwa Marketing, Personal oder Einkauf. Dazu kommt die Kundenberatung, die die Institute bei der weiteren Digitalisierung unterstützt. Wir haben bei der FI also eine große Vielfalt an technischen und nicht-technischen Berufsprofilen. Am Ende verbindet uns aber alle die Aufgabe und die Verantwortung, den rund 50 Millionen Kund:innen der Sparkassen in Deutschland den Zugang zu modernen, sicheren und intuitiv nutzbaren Banking-Lösungen zu ermöglichen.

herCAREER: Ein derart großes Unternehmen mit dieser Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten kann für Berufseinsteiger:innen zunächst etwas überwältigend sein. Wie hast du es bei deinem Einstieg geschafft, dich bei der FI zu orientieren und deinen Weg zu deiner heutigen Rolle zu finden?

Julia Schroeder: Von der Finanz Informatik habe ich durch Freunde erfahren, die dort ihr duales Studium absolvierten. Schon während meines BWL-Studiums hatte ich mich sehr für die IT-Branche interessiert und mich gefragt, wie ich mich mit meinem Wirtschafts-Background hier einbringen kann. Wie ich dann bereits während meiner Trainee-Zeit bei der FI erkennen konnte, waren diese Möglichkeiten auch für ein Ausbildungsprofil wie meines sehr zahlreich, vielfältig und in der Tat am Anfang etwas überwältigend. Die Ausgestaltung des Trainee-Programms – insbesondere die verschiedenen Stationen, die man dabei durchläuft – haben mir dann aber sehr dabei geholfen, mich zu orientieren, einen ganzheitlichen Blick auf das Unternehmen zu erhalten und darüber hinaus ein erstes Netzwerk aufzubauen, von dem ich bis heute profitiere.

herCAREER: Wie sieht die Ausgestaltung des Programms konkret aus?

Julia Schroeder: Das Trainee-Programm dauert 15 Monate und in dieser Zeit dürfen die Teilnehmer:innen alle großen Geschäftsbereiche der Finanz Informatik kennenlernen. Es gibt eine Heimatabteilung, in der man fünf Monate bleibt. Bei mir war das damals schon der Bereich Personalmarketing und Recruiting. In den anderen zehn Monaten reist man durch die großen Geschäftsbereiche. Ich habe das Trainee-Programm genossen und mit meiner BWL-Brille die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens kennengelernt.

herCAREER: Sind die Inhalte dieser zehn “Reise-Monate” genau vorgegeben?

Julia Schroeder: Nein, sie lassen sich individuell gestalten. Ich empfehle immer, die Highlights für sich rauszupicken und auch zu überlegen, wo man später vielleicht andocken will. Ich habe neben meiner Heimatabteilung in die Softwareentwicklung hineingeschnuppert, habe mir die Datenbanken- und Infrastruktur angeschaut und die Unternehmensstrategie im Zentralstab der Geschäftsführung kennengelernt. In Summe bringt das Programm also viele Vorteile für die persönliche Entwicklung auf der Trainee-Seite, aber eben auch viele Mehrwerte für die besuchten Abteilungen, die von frischen Blicken der Trainees profitieren, wie etwa zu meiner Zeit, als es um Produktoberflächen oder Anwendbarkeit ging.

herCAREER: Traineeships und Volontariate werden von jungen Menschen manchmal auch mit Skepsis betrachtet. Zum einen stehen Arbeitgeber im Verruf, de facto Vollzeitkräfte zu einem Bruchteil der Bezahlung zu beschäftigen. Zum anderen ist es dann noch nicht einmal garantiert, am Ende der Trainee-Zeit vom Unternehmen übernommen zu werden. Was sagst du jungen Berufseinsteiger:innen mit solchen Bedenken?

Julia Schroeder: Ich kenne diese Kritikpunkte und Unternehmen handhaben diese Programme aus meiner Wahrnehmung heraus in der Tat sehr unterschiedlich. Für uns bei der Finanz Informatik ist das Trainee-Programm jedoch ein toller und bewährter Weg, bei uns einzusteigen und entsprechend wertschätzen wir Menschen in diesen Rollen auch. Die Übernahme-Quote für unsere Trainees liegt bei 100%. Und dadurch, dass wir Trainees tariflich eingruppieren wie andere Berufseinsteiger:innen auch, sind die Gehälter bei uns im Marktvergleich sogar sehr gut. Persönlich empfehle ich unser Trainee-Programm aber vor allem auch wegen der unglaublich vielen Weiterbildungsmöglichkeiten und der begleitenden Betreuung. Es gibt standardmäßig ein umfangreiches Seminarpaket mit fachlichem Input, aber zum Beispiel auch Inhalte für die Soft-Skill-Entwicklung. Wir haben eine große Trainee-Community, die sich umeinander kümmert und lassen niemanden allein.

herCAREER: Du hast im Laufe Deiner Karriere auch am hauseigenen Führungskräften-Nachwuchsentwicklungsprogramm teilgenommen. Ist danach immer gleich der Traumjob als Führungskraft verfügbar?

Julia Schroeder: Ich würde sagen, dass die aktuellen Zeiten sehr günstig für Nachwuchskräfte sind, die mehr Verantwortung übernehmen wollen. Durch technologische Innovation werden neue und zusätzliche Kompetenzprofile benötigt, und durch den Generationswechsel werden in den kommenden Jahren viele Positionen frei, die dringend nachbesetzt werden müssen.

Es gibt aber natürlich auch die Situation, dass es trotz festgestellten Potenzials in der Ursprungsabteilung oder dem bevorzugten Bereich mal nicht direkt weitergeht – das ist aber auch kein Problem, nur eine neue Herausforderung. Hier muss man dann ganz genau abwägen – kann ich mir auch einen anderen Fachbereich vorstellen, in dem ich meine Potenziale zum Einsatz bringe. Wenn ja, dann kann mich hierbei auch meine Führungskraft unterstützen, indem sie ihr Netzwerk innerhalb der FI spielen lässt. Denn wir als FI wollen langfristig Mitarbeitenden binden! Und das ist das Positive – man lernt sich während der beruflichen und der damit folgenden charakterlichen Entwicklung selbst erst richtig kennen – die eigenen Stärken und Entwicklungspotenziale und kann damit immer besser abschätzen, in welchem Bereich man sich weiterentwickeln möchte und was zu einem passt. Wichtig hierbei – sich für die eigenen Interessen einsetzen und nicht unterkriegen lassen.

Ich persönlich habe bei uns im Employer Branding ein echtes Herzensthema gefunden, für das ich brenne und das ich in der Firma weitervorantreiben möchte. Und deshalb habe ich mich nach dem Führungskräfte-Nachwuchsentwicklungsprogramm gefragt – wie kann ich das Thema sinnvoll für die Firma vorantreiben? Welche Chancen ergeben sich daraus? Wie kann ich neue Projekte initiieren, mich ausprobieren und im geschützten Rahmen lernen? Um genau das zu tun, habe ich mich nun erstmal für eine Fachkarriere entschieden. Die FI bietet neben der klassischen Führungslaufbahn, bei der die Führung eines Teams im Vordergrund steht, auch eine solche Fachkarriere als Laufbahn für Menschen mit hohem Potenzial an. Die Fachkarriere ist eine großartige Alternative, denn sie ermöglicht Talenten – auch wenn eine Führungslaufbahn gerade nicht verfügbar oder nicht gewünscht ist – eine gleichwertige Weiterentwicklung und den Unternehmen die langfristige Bindung von Expert:innen, was gerade im Bereich Technologie und Innovation von besonderer Bedeutung ist.

herCAREER: Du beschreibst, dass Du auch viel Unterstützung durch das Unternehmen und die Führungskräfte im Unternehmen erhalten hast. Ist eine solche Unterstützung Glückssache oder kann man als Talent auch etwas dafür tun, sichtbar und gefördert zu werden?

Julia Schroeder: Nach meiner Erfahrung können Talente eine Menge tun, um in der Organisation sichtbar und gefördert zu werden. Ein universelles Rezept gibt es wahrscheinlich nicht, aber aus meiner Sicht sind folgende Punkte wichtig:
Sich als Talent sichtbar zu machen, bedeutet nicht, sich in den Vordergrund zu drängen. Es geht eher darum, authentisch sichtbar zu werden, so dass es zur eigenen Persönlichkeit passt. Aus meiner Sicht kann man auf lange Zeit nur wachsen, wenn man auch „man selbst“ sein kann und sich in der Rolle, die man einnimmt, wohlfühlt.

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur eigenen Sichtbarkeit ist klar zu sagen, was man sich wünscht und vorstellt. Die Basis dafür ist der direkte Dialog mit der Führungskraft. Das heißt zeigen, dass man mehr machen möchte. Dass man seine eigenen Kompetenzen aktiver einbringen möchte, um zu wachsen. Man gibt das Signal: „Ich habe Lust und traue es mir auch zu, mehr Verantwortung zu übernehmen“. Eine gute Führungskraft erkennt, wenn jemand sich engagieren möchte und findet auch Aufgaben, die dieses Wachstum ermöglichen.

Eine weitere Möglichkeit sind gesonderte Projekte. Man kann sich immer Sonderaufgaben schnappen, die vielleicht an anderer Stelle „über“ sind, denn auch diese müssen erledigt werden. Wir alle kennen diese Themen, die irgendwie interessant sind, aber für die nie Zeit bleibt, weil sie einen zusätzlichen Aufwand bedeuten. Genau solche Themen können eine Organisation vorantreiben und eine Art „Bühne“ sein, um zu zeigen, was man kann.

Bei mir ist das z.B. meine Tätigkeit als „FI-Markenbotschafterin“, in die ich nach und nach reingewachsen bin. Ich bin für die FI viel auf Events unterwegs und komme mit Personen außerhalb meiner normalen Tätigkeit zusammen, z.B. auf Tech-Kongressen oder auf Events für weibliche Fach- und Führungskräfte. Das eröffnet mir immer wieder spannende Gespräche und Austauschmöglichkeiten – ich kann Einblicke in meine Arbeitswelt in der FI geben – und ich lerne so auch wahnsinnig viel dazu und stärke mein eigenes Netzwerk. Die hieraus gesammelten Erfahrungen und Impulse kann ich dann wiederum im Rahmen meiner eigentlichen Tätigkeit einbringen und mich so persönlich und fachlich weiterentwickeln.

Zur Sichtbarkeit gehört es auch, sich ein Netzwerk aufzubauen. Sich mit anderen auszutauschen und zu lernen ist wahnsinnig wichtig – im eigenen Unternehmen aber auch darüber hinaus. Die Kontakte, die ich knüpfe, nutze ich für Sparrings zu persönlichen oder fachlichen Themen oder aber auch in Form von Hospitationen.

Ich habe in meiner Zeit bei der FI schon oft die Chance genutzt, anderen Menschen über die Schulter zu schauen und habe mir von einigen Führungskräften und fachlichen Kolleg:innen erklären lassen, wie sie ihren Arbeitsalltag strukturieren, wie sie an Themen und Projekte rangehen oder ihre Teams motivieren. Für mich absolut wertvolle Einblicke und Kontakte, die ich regelmäßig z.B. beim gemeinsamen Mittagessen oder auf Veranstaltungen aufrechterhalte.

Und dazu passt auch der nächste Punkt: Fragen stellen – für mich essenziell. Wer nicht fragt, bleibt dumm. Das klingt abgedroschen – ist aber wirklich so. Man muss sich trauen, Dinge zu erfragen um Sachverhalte genau verstehen und dann auch zu bearbeiten bzw. weiterentwickeln zu können. Und das heißt für mich übrigens auch mal nach Hilfe zu fragen und von dem Wissen und den Erfahrungen anderer zu profitieren. Viele Projekte scheitern, weil nicht die richtigen oder zu wenig Fragen gestellt werden – das rächt sich schnell. In meinem Arbeitsalltag geht es darum, die Anforderungen unserer fachlichen Bereiche als auch die der Bewerber:innen zu erfassen und umzusetzen und dabei meine Stärken und Kompetenzen optimal und effektiv einzusetzen – und das schaffe ich nur, indem ich Fragen stelle. Nur so kann ich mein Thema vorantreiben und gut sein in dem, was ich tue.
Abschließend würde ich sagen: Talentförderung wirkt erst richtig, wenn sie auf allen Ebenen täglich als Teil der Unternehmenskultur gelebt wird und die Talente dabei auch selbst eine aktive Rolle einnehmen.

Bild: Julia Schroeder Fachberaterin Recruiting & Personalmarketing, Finanz Informatik © Matthias Schrumpf Fotodesign

Quelle messe.rocks GmbH

Authentizität vor Perfektion: Einfach starten, treu bleiben, Vision verfolgen

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lovestyle

Lovestyle revitalisiert Langzeitbeziehungen mit einem einzigartigen Ansatz, der Routine durch Abenteuer ersetzt und tiefere Verbindungen sowie lebendige Leidenschaft entfacht

Stellt Euch und Lovestyle doch kurz unseren Lesern vor

Wir sind Christine (44 Jahre) und Eric (47 Jahre), haben drei erwachsene Kinder und führen bereits seit über 30 Jahren eine glückliche Beziehung. Lovestyle ist unser Erfolgsrezept, unser Wissen und Erfahrungen, mit allen Höhen und Tiefen, die dazu gehören.  Es ist ein Konzept, dass Paare in Langzeitbeziehungen mit auf eine Reise voller Abenteuer und neuer Sichtweisen nimmt. Es bringt wieder Leben, Feuer und Abwechslung in den Beziehungsalltag. Ehrlich, authentisch und aufregend. Vom tristen Alltag bauen wir eine Brücke zu einem komplett neuen Lifestyle, in dem das Paar und die Liebe im Fokus stehen. So wird aus normalem Lifestyle ein zukünftiger Lovestyle.

Warum habt Ihr Euch entschlossen, dieses Programm zu gründen?

Wir wurden schon immer von Menschen angesprochen, dass unsere Beziehung irgendwie anders ist. Natürlich scheint auch bei uns nicht immer die Sonne, doch aus jedem Konflikt und Tief, schaffen wir es verstärkt hervorzugehen. 

Wir sind in einem Alter, in dem wir regelmäßig beobachten können, wie sich Paare, für Außenstehende, oft plötzlich und unerwartet trennen. Meisten gibt es dabei nur Verlierer, ob die Partner selbst, die Kinder, oder der gesprengte Familien- und Freundeskreis. Aus unserer Sicht wäre das oft vermeidbar, wenn diese Paare an ihren Beziehungen arbeiten würden.

Wir wollten nicht länger zusehen, wie viele Paare sich auf einmal scheiden lassen, wie viele Rosenkriege es gibt und wie sehr alle Familienmitglieder unter einer unglücklichen Beziehung leiden müssen.

Was war bei der Gründung die größte Herausforderung?

LOVESTYLE ist im Grunde genommen, ein Baustein/ Teil unseres bestehenden Businesses. Wir haben beide einen Full Time Job, mit dem wir prinzipiell ausgelastet sind.

Dennoch ist uns dieses Projekt so wichtig, dass wir gerne auch die Wochenenden investieren, um den Fokus alleine darauf zu legen. Der zeitliche Aspekt ist daher aktuell die größte Herausforderung.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja auf jeden Fall – wenn wir darauf warten bis etwas perfekt ist, dann legen wir wahrscheinlich nie los. Es gibt immer Dinge, die man optimieren kann, doch so ist das Leben. So herrlich unperfekt aber ehrlich.

Welche Vision steckt hinter Lovestyle?

Unsere Vision ist ganz klar. Beziehungen, bei denen sich die Partner respektvoll auf Augenhöhe begegnen, sich gegenseitig wertschätzen, sich sowohl individuell als auch gemeinsam weiterentwickeln können, sich die nötigen Freiheiten lassen und offen und ehrlich miteinander umgehen.

Wer ist die Zielgruppe von Lovestyle?

Unsere Zielgruppe sind Paare, die sich zwar lieben, aber eine gewisse Leere spüren, spüren, dass das noch nicht alles in ihrem Leben gewesen sein kann. Die bereit sind, Arbeit und Zeit in ihre Beziehung zu investieren, um sie auf ein neues Level zu bringen. Die festgefahrenen Routinen hinter sich lassen wollen und das Feuer der Leidenschaft und Anziehung neu erleben möchten.

Unsere Zielgruppe sind Paare die glücklich sind, jedoch spüren, dass die Kinder, der Job, der Alltag sehr viel Raum einnehmen und die Beziehung mehr daraus besteht, als Team gut zu funktionieren.

Was unterscheidet Euch von anderen Anbietern?

Wir agieren nicht als Einzelpersonen, sondern als Paar für Paare und können dadurch immer die männliche und weibliche Sichtweise bestens einfließen lassen. Die Erfahrung aus über 30 Jahren glücklicher Beziehung, Eltern von drei erwachsenen Kindern und 25jähriger Tätigkeit als Coach, Personal- und Resilienztrainer von Christine, bieten einen großen Schatz an Wissen und Empathie.

Wo geht der Weg hin? Wo seht Ihr Euch und Lovestyle in fünf Jahren?

Unser Onlineprogramm mit dem Basismodul und den weiteren Modulen Kommunikation, Sexualität und Lifestyle hat vielen Paaren geholfen, mehr Kribbeln in ihre Beziehung zu bringen. Wir führen 2 x pro Jahr ein Lovestyle Retreat durch, bei denen sich die Paare eine gemeinsame Auszeit gönnen und sich unter Anleitung reflektieren, weiterentwickeln und die Lust aufeinander wieder entdecken.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sich selbst treu bleiben und nicht seine Beziehung oder Familie für das Business vernachlässigen.

Perfektion ist eine Illusion – sich nicht in Plänen, Strategien und Ideen verlieren, lieber einfach mal loslegen. Viele Dinge ergeben sich im Tun.

Das Ziel/ Vision immer fest vor Augen. Manchmal ergibt sich ein anderer Weg als den, den wir uns im Kopf vorgestellt haben. Wichtig ist es, dem Leben zu vertrauen und ab und an die Dinge auch einmal laufen zu lassen. Am Ende hat alles seinen Sinn.

Wir bedanken uns bei Eric und Christine Berninger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Lovestyle

Kontakt:

Berninger Coaching
Hasenbergstrasse 2
D-63808 Haibach

www.lovestyle.care
christine@lovestyle.care
eric@lovestyle.care

Ansprechpartner: Eric und Christine Berninger

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