Mittwoch, April 2, 2025
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Ist Ihr Start-up bereit für den Markt von morgen?

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agiles Projektmanagement

Agiles Projektmanagement: Warum es für Start-ups unverzichtbar ist

In einer Ära, in der Marktbedingungen und Technologien sich rasant verändern, ist Agilität kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Start-ups, die in diesem turbulenten Umfeld bestehen wollen, müssen nicht nur innovativ, sondern auch extrem anpassungsfähig sein. Agiles Projektmanagement bietet genau diese Flexibilität und Schnelligkeit, die junge Unternehmen benötigen, um auf Veränderungen reagieren zu können, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.

Agiles Projektmanagement unterscheidet sich grundlegend von traditionellen Ansätzen. Es legt den Fokus auf Anpassungsfähigkeit, Kundeneinbindung und kontinuierliche Verbesserung. Durch die Aufteilung von Projekten in kleinere, überschaubare Teile, sogenannte Sprints oder Iterationen, ermöglicht es eine flexible Planung und schnelle Reaktion auf neue Erkenntnisse oder Marktveränderungen. Diese Methode passt perfekt zu der dynamischen Natur von Start-ups, wo sich Anforderungen schnell ändern können und der direkte Kontakt zum Kunden zentral ist.

Durch die Implementierung agiler Methoden können Start-ups nicht nur ihre Produkte und Dienstleistungen schneller entwickeln und verbessern, sondern auch eine Kultur der Transparenz und des kontinuierlichen Lernens fördern. Teammitglieder werden ermutigt, eng zusammenzuarbeiten, regelmäßig Feedback zu geben und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Diese Art der Zusammenarbeit und Flexibilität ist entscheidend für Start-ups, die sich in den frühen Phasen ihrer Entwicklung befinden und schnell auf dem Markt Fuß fassen möchten.

In der folgenden Betrachtung werden wir die Schlüsselelemente des agilen Projektmanagements erkunden, seine Vorteile für Start-ups beleuchten und erörtern, wie diese revolutionäre Methode die Landschaft der modernen Geschäftswelt verändert.

Von traditionellen zu agilen Methoden: Ein Paradigmenwechsel

Traditionelles Projektmanagement folgt einem sequenziellen Muster, das wenig Spielraum für Veränderungen lässt. Im Gegensatz dazu basiert agiles Projektmanagement auf Flexibilität und Anpassung. Start-ups profitieren von dieser Anpassungsfähigkeit, indem sie ihre Strategien und Produkte kontinuierlich optimieren können.

Die Vorteile von agilem Projektmanagement für Start-ups

Durch Agilität können Start-ups schnell auf Marktveränderungen reagieren und Produkte zügig anpassen oder neu ausrichten. Diese Dynamik ist entscheidend für den Erfolg in einer schnelllebigen Wirtschaft. Zudem fördert agiles Management die Kundenzufriedenheit, da Feedback unmittelbar in die Produktentwicklung einfließt.

Implementierung agiler Methoden: Schritte zum Erfolg

Die Einführung agiler Methoden erfordert Commitment im gesamten Unternehmen. Es beginnt mit der Ausbildung des Teams in agilen Praktiken und der Etablierung einer Kultur, die Flexibilität und kontinuierliches Lernen fördert. Entscheidend ist die Auswahl der Methodik, die am besten zum Unternehmen passt, sei es Scrum, Kanban oder eine andere agile Praxis.

Agilität fördert Innovation und Kreativität

In einem agilen Umfeld werden Teammitglieder ermutigt, innovativ zu denken und kreative Lösungen zu entwickeln. Diese offene Atmosphäre trägt dazu bei, dass Start-ups neue Produkte und Services entwickeln, die wirklich marktführend sind.

Kontinuierliches Lernen und Verbessern

Agiles Projektmanagement betont die Bedeutung von Retrospektiven und kontinuierlichem Feedback. Diese Elemente helfen Start-ups, aus Erfahrungen zu lernen und Prozesse stetig zu verbessern.

Stärkung der Teamdynamik und Kommunikation

Agiles Management fördert die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams. Regelmäßige Meetings und der Austausch von Feedback sorgen für eine starke Teamdynamik und eine klare Ausrichtung auf gemeinsame Ziele.

Flexibilität in der Produktentwicklung

Durch den iterativen Ansatz des agilen Managements können Start-ups ihre Produkte schrittweise entwickeln und verbessern. Diese Flexibilität ermöglicht es, neue Erkenntnisse und Kundenfeedback schnell zu integrieren.

Risikomanagement und Anpassungsfähigkeit

Agiles Projektmanagement ermöglicht es Start-ups, Risiken effektiver zu managen. Durch die kontinuierliche Bewertung und Anpassung von Projektplänen können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden.

Der Wegbereiter für nachhaltigen Erfolg in der Start-up-Welt

Agiles Projektmanagement ist weit mehr als nur eine Reihe von Methoden und Werkzeugen; es ist eine Philosophie, die Start-ups ermöglicht, sich in der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt zu behaupten. Durch die Implementierung agiler Praktiken können Start-ups eine dynamische und reaktionsfähige Unternehmenskultur schaffen, die Innovation fördert, die Teamarbeit stärkt und eine tiefe Verbindung zum Kunden herstellt.

Die Agilität ermöglicht es Start-ups, Produkte und Dienstleistungen schnell zu iterieren, basierend auf echtem Kundenfeedback und sich verändernden Marktbedingungen. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend, um nicht nur zu überleben, sondern auch zu florieren, da sie Start-ups erlaubt, Chancen zu ergreifen, während sie entstehen, und Risiken zu minimieren, bevor sie zu ernsthaften Problemen werden.

Darüber hinaus stärkt agiles Projektmanagement die interne Kommunikation und Kollaboration, indem es Barrieren abbaut und ein Umfeld schafft, in dem jedes Teammitglied seinen Beitrag leisten und Einfluss nehmen kann. Diese offene und inklusive Arbeitsweise fördert nicht nur die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter, sondern trägt auch dazu bei, die kollektive Intelligenz des Teams zu nutzen, was wiederum zu besseren Ergebnissen führt.

In einer Zeit, in der die Fähigkeit, schnell und effektiv auf Veränderungen zu reagieren, über den Erfolg eines Unternehmens entscheiden kann, bietet agiles Projektmanagement Start-ups einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Es ist ein Ansatz, der Flexibilität mit Struktur verbindet, Innovation fördert und eine enge Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen sicherstellt.

Kurz gesagt, agiles Projektmanagement ist kein optionaler Luxus für Start-ups; es ist eine fundamentale Notwendigkeit, die den Grundstein für nachhaltigen Erfolg legt. Start-ups, die diese agilen Prinzipien verinnerlichen und anwenden, setzen sich in einer immer komplexer und wettbewerbsintensiver werdenden Welt durch und gestalten ihre Zukunft aktiv mit.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – fotoinfot

Ich empfehle, das Selbstwertgefühl divers aufzubauen

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julia tanck

In ihrem Buch “Unfiltered. Social Media und unser Körperbild” geht die Psychotherapeutin Dr. Julia Tanck den Auswirkungen auf den Grund, die Social Media auf unser Körperbild und Wohlbefinden haben kann. Im Interview erklärt sie, warum die Gründe für Essstörungen oft in der Familie liegen, warum Social Media das Problem des Fernsehens verschärft und wie es gelingt, mit sich ins Reine zu kommen.

„Schlanksein wird häufig mit Leistung, Anerkennung, Intelligenz, Selbstbewusstsein und Erfolg verknüpft“

herCAREER: Julia, du arbeitest als Psychotherapeutin und bist Expertin in Sachen Essstörungen und verzerrte Körperbilder – hat die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper nur etwas mit dem Äußeren eines Menschen zu tun?

Dr. Julia Tanck: Jein – die Unzufriedenheit mit dem Körper kann sich schon sehr früh im Alter von fünf bis sechs Jahren entwickeln.

herCAREER: Wie kann das sein?

Dr. Julia Tanck: Zum einen ist es das Elternhaus, zum anderen sind bereits kleine Kinder medialen Einflüssen ausgesetzt. Zuletzt spielen die Persönlichkeitsmerkmale eine Rolle. Körperunzufriedenheit kann die Manifestation eines geringen Selbstwerts oder schlicht schlechter Stimmung sein. Es muss nicht immer direkt etwas mit dem Äußeren zu tun haben.

herCAREER: Was kann im Elternhaus falsch laufen?

Dr. Julia Tanck: Es gibt viel Forschung zu Mütter-Töchter-Paaren. Wenn die Mutter negative Kommentare in Bezug auf ihren eigenen Körper äußert, andere Körper negativ kommentiert oder gar das Kind negativ kommentiert, dann überträgt sich diese Unzufriedenheit auf das Kind – selbst wenn das von der Mutter gar nicht gewollt ist.

herCAREER: Wie ist es mit Vätern und Söhnen?

Dr. Julia Tanck: Da ist es genauso. Wenn Väter zum Beispiel sehr exzessiv Sport treiben oder Muskelaufbau-Präparate nehmen, beeinflusst das die Söhne. Wir haben häufig gleichgeschlechtlichen Übertragungsprozesse, aber selbstverständlich kann auch ein Vater durch negative Kommentare Körperunzufriedenheit bei seiner Tochter auslösen.

herCAREER: Welche sind deiner Erfahrung nach die häufigsten tieferliegenden Gründe für Körperunzufriedenheit?

Dr. Julia Tanck: Es sind die familiären Prozesse, aber auch die Einflüsse innerhalb unserer Gesellschaft. Schlanksein wird häufig mit Leistung, Anerkennung, Intelligenz, Selbstbewusstsein, Erfolg etc. verknüpft. So lernen wir bereits früh, dass wir einen inneren Mangel im Außen – also an unserem Körper – kompensieren können. In meiner Praxis ist es fast die Regel, dass Patientinnen, die mit einer Essstörung in Therapie sind, berichten: Ich habe eigentlich von zu Hause schon immer ein gestörtes Essverhalten vorgelebt bekommen. Meine Mutter hat nur einmal am Tag gegessen oder mein Vater hat seinen Körper den ganzen Tag negativ bewertet. Daneben gibt es bei Essstörungen eine große genetische Komponente.

herCAREER: Wie sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede?

Dr. Julia Tanck: Frauen sind im direkten Vergleich mit Männern immer noch unzufriedener mit ihren Körpern – über alle Altersgruppen hinweg.

herCAREER: Aber eine Körperunzufriedenheit ist nicht gleich eine Essstörung, oder?

Dr. Julia Tanck: Nein, nicht jede Person mit einer Körperunzufriedenheit entwickelt eine Essstörung. Aber ein negatives Körperbild ist bei einer Essstörung fast immer vorhanden. Der Prozess ist plausibel: Ich bin mit meinem Körper unzufrieden und möchte das ändern, weil dieses Gefühl unangenehm ist. Es mag auf den ersten Blick um den Körper gehen, aber im Grunde geht es darum, die negativen Gefühle zu regulieren: Um dem niedrigen Selbstwert zu entkommen, will ich nach außen etwas verändern, um mich wertvoller zu fühlen.

herCAREER: Haben die Menschen, die zur Essstörung neigen, etwas gemeinsam?

Dr. Julia Tanck: Fast alle bringen ein hohes Level an Perfektionismus mit. Sie haben hohe Ansprüche, an ihren Körper und an ihre Leistung. Und sie haben ein großes Kontrollbedürfnis – wobei das Bedürfnis nach Kontrolle ein psychologisches Grundbedürfnis ist, das wir alle haben. Aber es ist eben unterschiedlich stark ausgeprägt.

herCAREER: Welche eigenen Erfahrungen hast du gemacht?

Dr. Julia Tanck: Ich kenne essgestörte Verhaltensmuster wie: Diäten machen, häufiges Wiegen, Kalorien zählen. Das Bedürfnis, gewissen Körperidealen zu entsprechen. Auch Körperkommentare seitens der Familie sind mir nicht fremd. Aber ich habe es immer geschafft, mich gut abzugrenzen. So hat sich die Körperunzufriedenheit nicht in einer Essstörung verfestigt.

herCAREER: Es gibt viele Übungen in deinem Buch – warum reicht es nicht, die Mechanismen zu “verstehen”? Wie kann man eine wertschätzende Haltung gegenüber seinem Körper trainieren?

Dr. Julia Tanck: Das Thema hatte ich gerade gestern in einer Therapiestunde! Die Mechanismen kognitiv zu verstehen ist wichtig und der erste Schritt, ein Bewusstsein zu entwickeln, dass es etwas gibt, an dem ich arbeiten darf oder wachsen kann. Der nächste wichtige Schritt ist dann, neue Erfahrungen zu machen, die unsere Gedanken und Gefühle auch wirklich nachhaltig verändern können. “Es stimmt nicht, dass ich nur wertvoll bin, wenn ich schlank bin”, ist leicht gesagt, aber schwer umgesetzt.

herCAREER: Wie setzt man so einen Satz um, so dass man ihn auch glaubt?

Dr. Julia Tanck: Das ist die Kunst. Über Verhaltensänderungen können wir positive Erlebnisse und neue Blickwinkel verinnerlichen. Durch Achtsamkeit, durch intuitive Ernährung, durch Freude an Bewegung, am Essen, am Genuss. Gestern in der Sitzung haben wir zum Thema Sinnlichkeit gesprochen, also auch positive Erfahrungen mit dem Körper zu erleben. Das heißt, die Gedanken und die Gefühle brauchen immer länger, um sich zu verändern. Das Verhalten können wir aber relativ schnell ändern.

herCAREER: Mit Essstörungen haben es westliche Gesellschaften erst nach dem Aufkommen des Fernsehens zu tun, richtig?

Dr. Julia Tanck: Man kann das nicht verallgemeinern, aber die bekannte Fidschi-Studie hat ergeben, dass sich erst nach der Einführung des Fernsehens 1995 Essstörungen auf den Fischi-Inseln ausbreiteten. Vorher waren sie dort nicht bekannt. Auch in den Neunzigerjahren bei uns, mit dem extremen Schlankheitsideal mit Models wie Kate Moss, nahmen die Essstörungen zu, hier gibt es einen Zusammenhang zwischen medialer Konfrontation und der tatsächlichen Fallzahl.

herCAREER: Wieso verschärft Social Media das Problem noch einmal mehr?

Dr. Julia Tanck: Auf Social Media kann im Unterschied zu den traditionellen Medien jede Person vertreten sein. Das macht es näher. Im Fernsehen sehen wir in der Regel Celebrities, Prominente oder Politiker:innen. Bildbearbeitung ist ein großes Thema. Mit einem Klick können die User:innen ihr Foto optimieren, so dass manche sich gar nicht mehr trauen, nicht retuschierte Bilder von sich hochzuladen. Und das verzerrt die Realität.

herCAREER: Würdest du zum kompletten Social-Media-Verzicht raten?

Dr. Julia Tanck: Das ist eine individuelle Entscheidung. Ich würde nicht sagen, dass ein kompletter Verzicht notwendig ist. Social Media hat viele Vorteile: Wir finden niedrigschwellig Wissen und Informationen zu Themen, die uns interessieren. Wenn ich mich beispielsweise vegetarisch ernähren will, aber nicht weiß, wie genau, finde ich bestimmt viel Inspiration. Es geht darum, in die Selbstverantwortung zu gehen und zu fragen: Welche Inhalte tun mir nicht gut? Wo gibt es einen Mehrwert für mich und was zieht mich runter? Und dann auch Konsequenzen zu ziehen und gewissen Accounts entfolgen.

herCAREER: Auch die noch so erfolgreiche, intelligente Frau ist nicht davor gefeit, ihr Leben lang mit ihrem Äußeren zu hadern. Welche Fähigkeit haben die Frauen, die mit sich im Reinen sind?

Dr. Julia Tanck: Ich beobachte, dass die Frauen, die mit sich im Reinen sind, eine gute, stabile innere Haltung haben, die nichts mit ihrem Gewicht zu tun hat. Ich habe auch beruflich erfolgreiche Frauen in der Therapie sitzen, die dem gängigen Schönheitsideal entsprechen und traurig und niedergeschlagen sind.

herCAREER: Was empfiehlst du diesen Frauen?

Dr. Julia Tanck: Ich empfehle generell, das Selbstwertgefühl divers aufzubauen – es auf ein Fundament zu stellen, dass größer ist als das reine Aussehen. Was zeichnet mich als Person aus? Für welche Werte stehe ich ein? Was schätzen Menschen an mir? Wofür möchte ich mich einsetzen? Welche Freundschaften tun mir gut? Will ich reisen? Ein Instrument lernen? Gute Gespräche führen? Wer sein Leben nach den eigenen Werten ausrichtet, ist automatisch glücklicher. Die Frauen, die mit sich im Reinen sind, gestalten ihr Leben nach ihren persönlichen Vorstellungen. Und das ist der Weg für uns alle – auch wenn er nicht immer einfach ist.

Am 29. Mai um 13 Uhr trägt Dr. Julia Tanck online und kostenfrei in der herCAREER Academy vor: “Abseits des Perfektionismus für mehr Körperakzeptanz”.

https://www.her-career.com/abseits-des-perfektionismus-fuer-mehr-koerperakzeptanz/

Das Interview führte herCAREER-Chefredakteurin Julia Hägele

Bild: Dr. Julia Tanck Psychologische Psychotherapeutin, Wissenschaftlerin, Autorin © Constanze Wenig

Quelle messe. rocks GmbH

Bereit für das Büro der Zukunft?

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podia

Podia verwandelt klassische Büroumgebungen in flexible und individuelle Traumbüros mit einem praktischen Abo-Modell

Stell dich und dein Startup Podia doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Lars Purschke, Gründer und Geschäftsführer von Podia. Podia ist die Traumbüro Manufaktur für das Office as a Service. Was das heißt: Wir helfen Unternehmen dabei, ihre individuellen Traumbüros zu planen, gestalten und umzusetzen. Und das alles im praktischen Abo-Modell. Zu unserem Portfolio gehören klassische Büromöbel, genau wie moderne Konferenzsysteme für hybride Videomeetings, Akustiklösungen wie zum Beispiel Telefon- und Meetingboxen und hochwertige Elektronik von führenden Anbietern – und das alles As a Service. Das ist flexibel, individuell und nachhaltig. Denn mit dem Abo leisten Unternehmen einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, handeln ressourcenschonend und verlängern den Lebenszyklus von Möbeln und Elektronik. 

Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Herausforderung, Mitarbeitende ins Büro zu holen. Und das gelingt nur mit einem Mehrwert, den das Office bietet gegenüber dem gemütlichen Homeoffice. Genau da setzt Podia an, denn wir entwickeln individuelle Raumkonzepte, beraten Kunden zu ihrem Corporate Interior und setzen auf das Büro der Zukunft mit moderner Technik und hybriden Konferenzmöglichkeiten. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee für Podia ist in der Pandemie geboren. Es ist immer klarer geworden, dass Corona die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, nachhaltig verändern wird und neue Bedürfnisse entstehen werden – sowohl für Mitarbeitende, als auch für Unternehmen. 9-to-5-Modelle, 5 Tage Anwesenheitspflicht im Büro, all diese veralteten Konzepte wurden plötzlich infrage gestellt und neu gedacht, Sinn und Zweck von Büros waren plötzlich völlig anders, das fand ich extrem spannend. 

Gleichzeitig ist mir schon seit längerer Zeit das Thema Nachhaltigkeit im B2B-Bereich ein Anliegen. Als Konsument kommt man irgendwann an seine Grenzen, aber im Unternehmenskontext gibt es noch so viele Stellen, an denen es Luft nach oben gibt. Diese beiden Megatrends haben sich nach und nach zu einer Geschäftsidee bei mir zusammengefügt – moderne Büros, neuartige Arbeitswelten und Raumkonzepte As a Service. Das ist wirtschaftlich und nachhaltig und bietet Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit, flexibel zu bleiben. 

Was war bei der Gründung von Podia die größte Herausforderung?

Wir haben Podia mitten in der COVID Zeit gegründet. Das war eine Zeit, in der viele Unternehmen mit Unsicherheiten und Zukunftsängsten zu kämpfen hatten – und dementsprechend weniger motiviert, Geld für hochwertiges Office Interieur und Konferenztechnik auszugeben. Glücklicherweise haben viele Unternehmen schnell erkannt, dass sie ihren Mitarbeitenden Mehrwerte bieten mussten, sobald ein Büroalltag wieder möglich war. Vor allem hybride Meeting wurden in so gut wie jedem Unternehmen unausweichlich, darauf waren – und sind bis heute – eine erschreckend große Anzahl an Unternehmen nicht vorbereitet. Mit unserem As a Service-Modell haben wir Unternehmen große Investitionen in hochwertige Videokonferenzsysteme abgenommen und ihnen dabei geholfen, ihren Cashflow zu verbessern. Und zwar ohne dabei auf leistungsstarke und moderne Technik zu verzichten.  

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, unbedingt. Es wird nie den perfekten Zeitpunkt geben. Wichtig ist vor allem die Motivation, ein starkes Mindset und ein realistischer Budget- und Zeitplan. Und viele Gespräche mit Freunden und Familie, um neue Perspektiven zu gewinnen. 

Welche Vision steckt hinter Podia?

Unsere Vision bei Podia ist es, die Arbeitswelt von morgen aktiv mitzugestalten. Anforderungen an das Büro haben sich in den letzten Jahren rasant geändert – durch Homeoffice, remotes Arbeiten, hybride Meetings, höhere Ansprüche an Design, Gesundheit, Kreativität und Agilität. Es reicht einfach nicht mehr, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden Stuhl und Tisch hinstellen und Höchstleistungen erwarten. Unternehmen haben heute mehr denn je auch eine Verantwortung für das Wohlergehen und die Zufriedenheit ihrer Teams.

Und dazu zählen ergonomische Arbeitsplätze und neuartige Raumkonzepte wie agile Worklabs oder gemütliche Loungebereiche. Dabei sind die Möglichkeiten genauso vielfältig und individuell wie auch die Unternehmen. Es gibt nicht das eine Office von der Stange, das One-Fits-All-Modell. Wir sind stolz darauf, unsere Kunden individuell zu beraten, großartige Interieur Design Konzepte zu entwickeln und mit hochwertigem Interieur und modernsten Konferenzsystemen Traumbüros der Zukunft zu erschaffen. Davon profitieren am Ende alle: Mitarbeitende, Unternehmen und wir. 

Wer ist die Zielgruppe von Podia?

Im Grunde ist jedes Unternehmen mit Anspruch an ein attraktives Büro Podia-Zielgruppe. Dabei ist von Startup über Mittelständler bis Konzern alles dabei. Entscheidend sind die Menschen. Denn mit unserem As a Service-Modell gehen wir neue Wege – und dafür braucht es Menschen, die gewohnte Strukturen aufbrechen und auch mal umdenken wollen. Wir freuen uns riesig über unsere großartigen Kunden, mit denen wir schon einige spannende Projekte und damit richtige Traumbüros umsetzen durften, und zwar im ganzen DACH-Raum. Kurz gesagt: Unsere Zielgruppe, das sind die Pioniere der neuen Arbeitswelt.  

Wie funktioniert Podia? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Der Podia-Prozess funktioniert so: Bei einem Unternehmen steht ein Umzug an in neue Räumlichkeiten oder es entsteht der Wunsch, Büroräume, Arbeitsplätze oder Bereiche zu modernisieren oder ein neues Corporate Interior Konzept zu launchen. Dann vereinbart man einen unverbindlichen ersten Kennlern-Termin mit uns. Wir lernen uns kennen und erfahren, was die Wünsche, Timings, Budgets, Anforderungen und Herausforderungen in dem spezifischen Fall sind. Daraufhin legen wir los, machen Vorschläge für Raumkonzepte, planen mit unseren Interieur Designern oder erstellen professionelle Akustik- und/oder Konferenztechnik-Pläne.

Gemeinsam mit unseren Kunden wählen wir die perfekten Möbel, Akustiklösungen oder Videokonferenzsysteme aus. Wir kümmern uns anschließend um die Bestellung, Lieferung und Montage – und sind während der gesamten Laufzeit für unsere Kunden da, unterstützen jederzeit mit Service und Support. Wenn die Laufzeit vorbei ist, holen wir Interieur und Elektronik wieder ab, werten alles sorgfältig auf und geben ihnen ein zweites Leben. So entsteht die ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, die uns so wichtig ist.  

Von anderen Anbietern unterscheiden uns vor allem zwei Dinge:

Zum einen unser umfassendes 360°-Produktportfolio. Bei Podia finden unsere Kunden alles, was in einem Büro wirklich wichtig ist. Interieur, Konferenztechnik, Telefon- und Meetingboxen, Lounge- und Meetingmöbel, Laptops, Smartphones und Dekoration. Da wir alles aus einer Hand anbieten und viel Expertise in unterschiedlichen Bereichen haben, reduzieren wir so die Komplexität für unsere Kunden und ersparen ihnen viel Zeit, Geld und Aufwand. 

Zum anderen unterscheiden wir uns vom klassischen Anbietern, die nur Kauf anbieten. Denn durch unser As a Service-Modell haben Unternehmen eine Menge Vorteile. Sie bleiben maximal flexibel, haben jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner parat, sichern sich Garantie und Service für alle Artikel, setzen die Miete zu 100 % steuerlich ab und optimieren ihren Cashflow. Gleichzeitig wird das Thema Nachhaltigkeit in vielen Unternehmen immer wichtiger – und auch dort hilft Podia weiter. Denn durch die Miete leisten Unternehmen einen Beitrag zu Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Podia in fünf Jahren?

Wir arbeiten fleißig daran, tolle Kundenprojekte umzusetzen und mit unseren Konzepten und Lösungen am Zahn der Zeit zu bleiben. Dafür ist es wichtig, gesellschaftliche, technische und designorientierte Trends zu verstehen und zu beobachten. In fünf Jahren setzen wir in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz jede Menge Traumbüros um, haben unser Team vergrößert und sind an erster Stelle im Mindset, wenn jemand an das Thema Office Interieur und Konferenz as a Service denkt!  

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach loslegen – der perfekte Zeitpunkt wird nie kommen! 

Wenn du alleine gründest, such dir einen starken Partner, Coach oder Business Angel, der bewusst auch eine andere Perspektive mitbringt.

Mit einem starken Team und den richtigen Leuten kann man Großartiges erreichen, also wähle deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgfältig aus. 

Wir bedanken uns bei Sabrina Bienger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Podia

Kontakt:

Podia GmbH
Paulinenallee 28
D-20259 Hamburg

https://www.podia.de
hello@podia.de

Ansprechpartner: Sabrina Bienger

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Sind Ihre Zahlungsmethoden bereit für die Zukunft?

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Die Zukunft des Payments: Was Start-ups wissen müssen

In der dynamischen Welt des digitalen Zahlungsverkehrs stehen Start-ups vor der Herausforderung, sich kontinuierlich an neue Technologien und Verbrauchererwartungen anzupassen. Das Verständnis aktueller und zukünftiger Trends im Bereich der Zahlungssysteme ist für junge Unternehmen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihren Kunden sichere sowie benutzerfreundliche Lösungen anzubieten. Dieser Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen im Payment-Sektor und erläutert, welche Aspekte Start-ups beachten sollten, um in dieser schnelllebigen Branche erfolgreich zu sein.

Neue Technologien im Payment-Bereich

Die Payment-Branche erlebt einen rasanten technologischen Wandel. Mobile Zahlungen und E-Wallets gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Technologien wie NFC (Near Field Communication) ermöglichen es Kunden, durch einfaches Berühren mit ihrem Smartphone zu bezahlen. Start-ups sollten diese Technologien integrieren, um eine reibungslose Kundenerfahrung zu gewährleisten.

Blockchain-Technologie ist ein weiterer Trendsetter. Sie bietet erhöhte Sicherheit und Transparenz für Transaktionen. Start-ups, die in Branchen mit hohem Transaktionsvolumen tätig sind, könnten von Blockchain-Lösungen profitieren, da diese Kosten reduzieren und Effizienz steigern können.

Sicherheit und Datenschutz

In einer Ära, in der Datenschutzverletzungen häufig vorkommen, ist die Sicherheit von Zahlungssystemen entscheidend. Start-ups müssen sicherstellen, dass ihre Payment-Lösungen den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen. Dazu gehören die Einhaltung der PCI-DSS-Normen und die Implementierung fortgeschrittener Verschlüsselungstechniken.

Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat die Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten verschärft. Start-ups müssen diese Vorschriften verstehen und einhalten, um Bußgelder und Reputationsverlust zu vermeiden. Die Transparenz gegenüber den Kunden über die Verwendung ihrer Daten ist dabei unerlässlich.

Anpassung an globale Märkte

Die Globalisierung des Handels erfordert von Start-ups, ihre Payment-Systeme international auszurichten. Unterschiedliche Länder haben verschiedene bevorzugte Zahlungsmethoden. Während in einigen Regionen Kreditkarten dominieren, bevorzugen andere Länder digitale Geldbörsen oder sogar Kryptowährungen.

Eine flexible Payment-Infrastruktur, die verschiedene Währungen und Sprachen unterstützt, ist für Start-ups, die auf internationalen Märkten agieren wollen, entscheidend. Außerdem sollten sie lokale Zahlungsgewohnheiten berücksichtigen und entsprechende Optionen anbieten.

Kundenerwartungen und -erfahrung

Heutzutage erwarten Kunden nicht nur Sicherheit, sondern auch Komfort bei Zahlungen. Eine schnelle und einfache Check-out-Erfahrung kann die Conversion-Rate erheblich verbessern. Start-ups sollten in Lösungen investieren, die es ermöglichen, Zahlungen mit wenigen Klicks oder sogar automatisch zu verarbeiten.

Die Integration von künstlicher Intelligenz kann dabei helfen, das Nutzerverhalten zu analysieren und personalisierte Zahlungsoptionen anzubieten. Solche personalisierten Erfahrungen sind attraktiv für Kunden und können die Kundenbindung stärken.

Adaption an veränderte Zahlungsgewohnheiten

Die zunehmende Verbreitung von kontaktlosen Zahlungen und digitalen Geldbörsen hat die Art und Weise, wie Menschen bezahlen, grundlegend verändert. Start-ups müssen diese Veränderungen genau beobachten und ihre Payment-Systeme entsprechend anpassen. Die Integration von kontaktlosen Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder Google Pay kann die Benutzererfahrung verbessern und die Akzeptanz des Online-Shops erhöhen.

Partnerschaften und Integrationen mit anderen Diensten

Um ihren Kunden ein nahtloses und ganzheitliches Zahlungserlebnis zu bieten, sollten Start-ups Partnerschaften mit anderen Dienstleistern eingehen und Integrationen mit gängigen Plattformen vornehmen. Beispielsweise können sie Zahlungsabwicklungs-Dienstleister, Finanzinstitute oder E-Commerce-Plattformen in ihre Payment-Systeme integrieren, um eine breitere Palette von Zahlungsmethoden anzubieten und den Kundenkomfort zu erhöhen. Durch solche Partnerschaften können Start-ups auch von den Kundenstammdaten anderer Dienstleister profitieren und ihre Marketingstrategien verbessern.

Förderung von finanzieller Inklusion

In vielen Teilen der Welt haben Menschen keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen. Start-ups im Zahlungssektor können eine wichtige Rolle dabei spielen, diese Menschen durch innovative Zahlungslösungen zu erreichen und finanzielle Inklusion zu fördern. Mobile Wallets, Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen und digitale Währungen können dazu beitragen, den finanziellen Zugang für Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern und ihnen den Zugang zu modernen Wirtschaftssystemen zu ermöglichen. Durch die Bereitstellung einfacher und kostengünstiger Zahlungsoptionen können diese Start-ups helfen, wirtschaftliche Barrieren zu überwinden und den Grundstein für breiteres wirtschaftliches Wachstum in weniger entwickelten Regionen zu legen.

Zukunft

Die Zukunft des Payments im E-Commerce wird weiterhin von Innovationen und technologischen Fortschritten geprägt sein. Start-ups müssen agil bleiben und fortlaufend investieren, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Von der Implementierung neuer Zahlungstechnologien bis hin zur Anpassung an globale Trends – die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, wird entscheidend sein für den Erfolg in dieser schnelllebigen Branche.

Die fortschreitende Digitalisierung und die globalen Trends zeigen, dass die Art und Weise, wie wir bezahlen, sich stetig weiterentwickeln wird. Für Start-ups bietet dies sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Diejenigen, die proaktiv handeln und innovative Lösungen anbieten, werden nicht nur überleben, sondern auch florieren und ihre Marktposition festigen können.

Die Zahlungstechnologien der Zukunft sind mehr als nur Transaktionsmittel; sie sind ein integraler Bestandteil der Kundenbindung und -erfahrung. Start-ups, die dies erkennen und entsprechend handeln, werden in der Lage sein, ihre Zielmärkte effektiv zu bedienen und langfristige Erfolge zu erzielen

Titelbild: Bild von Bruno auf Pixabay

Healthcare-Startups: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Wachstum

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Healthcare-Startups: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Wachstum

Der Healthcare-Sektor bietet Startups immense Möglichkeiten, birgt jedoch auch zahlreiche Herausforderungen. Diese Branche ist geprägt von komplexer Regulatorik, alt eingesessenen Strukturen sowie einer Vielzahl von Stakeholdern. Für Gründerinnen und Gründer, die in diesem Bereich erfolgreich sein wollen, ist es entscheidend, die möglichen Fallstricke frühzeitig zu erkennen. In diesem Beitrag – in dem ich mich direkt an die Gründerinnen und Gründer wende – werden wir drei zentrale Erfolgsfaktoren beleuchten, die das Wachstum von Healthcare-Startups maßgeblich beeinflussen können. Das sind: 1. gut vernetzte Navigationshilfen, 2. das passende Geschäftsmodell und 3. ein klares Verständnis der Schmerzpunkte der Abnehmer:innen und Nutzer:innen.

Navigationshilfe: Den Weg durch den Regulierungsdschungel finden

Der Gesundheitsmarkt ist hochpolitisch und stark reguliert. Um hier nicht grobe Fehler zu machen, die einen dann gegebenenfalls die Medizinprodukt-Zertifizierung kosten oder falsche Annahmen hinsichtlich der Kostenerstattung zu treffen, sucht Euch Navigationshilfen. Das kann in Form eines Beirats, eines Advisors oder Mitarbeitenden mit großer Fachexpertise sein. Mein Rat: Filtert immer nach den Kompetenzen, die Eure blinden Flecken ausfüllen. Sucht nach Gründer:innen, die in Eurem Vertical schon mal erfolgreich ein Venture aufgebaut haben. Gründer:innen, die bestimmt einige Learnings gemacht haben und Euch so hebeln können, diese zu nutzen.

Mein Tipp: Seid Euch der Grenzen der “Externen“ bewusst. Auch noch so erfahrene Beraterinnen und Berater haben ihre Grenzen. Ein Vorstandsmitglied einer Krankenkasse kann beispielsweise tiefes Wissen über die Kassensysteme haben, aber möglicherweise weniger Erfahrung im Aufbau eines Vertriebsteams. Gründer:innen sollten daher die Ratschläge ihrer Beraterinnen und Berater stets kritisch hinterfragen und sich der „Brille des Advisors” bewusst sein.

Meine Erfahrung: Austausch über Herausforderungen ist immer hilfreich und selten teilt man „Geheimnisse“, die einem dann zum Nachteil geraten. Der harte Part ist nämlich nicht das Wissen, sondern das Anwenden des Wissens, also die Execution.

Revenue: Ein skalierbares Geschäftsmodell entwickeln

Die Entwicklung eines skalierbaren Geschäftsmodells im Gesundheitsbereich ist DIE größte Herausforderungen für Startups. Der Gesundheitsmarkt hat im Gegensatz zu anderen Märkten einen signifikanten Unterschied: Auch wenn Ihr Mehrwert für den Patienten bietet, ist dieser eventuell nicht bereit/oder einfach nicht in der Lage zu zahlen, weil beispielsweise finanzielle Mittel fehlen. Der Selbstzahlermarkt ist oft begrenzt und die fragmentierte Landschaft der Krankenkassen macht es schwierig, konsistente Einnahmequellen zu erschließen. Gerade bei Medizinprodukten, die einen hohen Preispunkt haben, ist der Selbstzahlermarkt oft keine valide Option.

Mein Tipp: Mapped die Geschäftsmodell-Alternativen, bevor Ihr Euch festlegt. Sprecht mit den relevanten Einkäufern aus Kassen, Kliniken und Co. Versteht DEREN Schmerzpunkte, denn wenn Ihr diese löst, habt Ihr auch einen Abnehmer. Wichtig ist dabei zu verstehen: Eine DiGa (Digitale Gesundheitsanwendung) ist KEIN Garant für ein funktionierendes Geschäftsmodell, es ist lediglich ein “payment pathway”. Das bedeutet, die Patientenakquise ist weiterhin eine Herausforderung, denn ohne Patienten keine Abrechnung und kein Geschäftsmodell. Es gibt eine Reihe von “best practises” der Top-DiGa Anbieter. Dort lässt sich verstehen, wie diese ihr “Akquise-Game” geknackt haben und wie lange es gedauert hat.

Differenzierung von Buyer und User: Alle Stakeholder überzeugen

Im Gesundheitsbereich ist es oft so, dass Käufer:innen (Buyer) und Nutzer:innen (User) unterschiedliche Personas sind. Dies erfordert ein gutes Verständnis, um beide an Bord zu holen.

Dabei ist es entscheidend, die Bedürfnisse und Herausforderungen aller Beteiligten zu verstehen. Sprecht Ihr mit einer Krankenkasse, versucht die Welt der Versorgungsmanagerin zu verstehen, ihren Schreibtisch, ihre KPIs. Sprecht Ihr mit einer Klinik, müsst Ihr die “Decision Making Journey” zwischen Ärzten, Pflegern, IT-Abteilung, Klinikdirektorin etc. verstehen. Hier seid Ihr mit der Komplexität konfrontiert, verschiedene Personen und ihre Bedürfnisse und Agenden zu durchschauen. Anspruch muss nicht sein, alles genau zu wissen, bevor man ein Produkt auf den Markt bringt. Aber bitte begreift gerade die ersten Jahre im Bauen eines Digital Health Ventures als “Learrning journey”. Denn wenn Ihr die Buying Journey knackt, skaliert auch Euer Geschäftsmodell.

Der Gesundheitstechnologie-Sektor ist komplex, aber voller Möglichkeiten

Healthcare-Startups stehen vor einzigartigen Herausforderungen, aber auch vor enormen Chancen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Suche nach erfahrenen Navigationshilfen, der Entwicklung eines skalierbaren Geschäftsmodells und dem Verständnis, wie Ihr Käufer:innen und Nutzer:innen einen Mehrwert bringen könnt. Wenn Ihr diese Faktoren berücksichtigt beziehungsweise Teil Eurer “Executional Strategy” macht, könnt Ihr als Healthcare-Startups nicht nur erfolgreich wachsen, sondern auch einen echten Unterschied im Leben der Menschen machen. Die Gesundheitsbranche bietet eine einzigartige Möglichkeit, Innovation und Mensch zu verbinden.

Autorin:

Farina Schurzfeld ist mehrfache Gründerin (u.a. Selfapy und AndRobin) und Expertin für digitale Gesundheit und Skalierung von Geschäftsmodellen. Als Co-Chair der health.tech in München (5./6.Juni) bringt sie jedes Jahr das Health-Ökosystem zusammen. www.health.tech

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Der Preis ist (nicht) heiß … so verhandelst du besser!

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preisverhandlung

Zahlreiche Anbieter sind relativ sprachlos bzw. einfallslos, sobald Kunden eine Preisverhandlung beginnen. Natürlich hat jeder ein oder zwei Sätze parat, mit denen er seinem Gegenüber im Preisgespräch den Wind aus den Segeln nehmen will (und im Idealfall kann), um dennoch zu den kalkulierten Preisen zu verkaufen. Trotzdem schadet es nicht, den eigenen Argumentationskoffer weiter auszubauen. Nicht nur, um selbst mehr Spaß und Abwechslung zu haben, sondern auch, um endlich dort weiterzukommen, wo bisher das Preisgespräch misslang. Der Preis ist eben doch nicht heiß … vorausgesetzt, man erkennt seine eigenen Fehler und macht es das nächste Mal besser.

10 Fehler bei der Preisverhandlung

Wer seinen Kunden Produkte oder Dienstleistungen verkaufen will, wird früher oder später auch mit Preiseinwänden, wie „Was geht denn noch am Preis?“ oder „Ihr Mitbewerber ist billiger!“, konfrontiert. Hier verschenken zahlreiche Anbieter vorschnell Marge oder erhalten gar nicht erst den Auftrag – weil sie womöglich nachfolgende typische Fehler machen:

Anbieter kennt seine eigenen Mehrwerte nicht

Können hochpreisige Anbieter nicht konkret aufzeigen, was sie glasklar vom günstigeren Mitbewerber unterscheidet bzw. abhebt, werden sich so manche Kunden zwangsläufig für den Mitbewerber entscheiden, welcher scheinbar(!) günstiger ist.

Verkäufer weiß nicht, worauf der Kunde wert legt

Um bedarfsgerechte Angebote unterbreiten zu können, ist es zwingend erforderlich, mittels Fragen im Rahmen der Bedarfsermittlung die Wünsche, Ziele und Erfahrungen des Geschäftspartners herauszufinden. Andernfalls ist das Risiko groß, Lösungen zu empfehlen, die überhaupt nicht den Kundenwünschen entsprechen – schnell ist man dann zu billig oder zu teuer.

Verkäufer sieht im eigenen Verkaufspreis ein Problem

An das Geld seiner Kunden zu denken, schadet nicht! Wer allerdings deshalb von sich aus billigere bzw. kleinere Alternativen anbietet, als der Kunde zur Erreichung seiner persönlichen Ziele tatsächlich benötigt, beleidigt seine Kunden. Die Haltung „Der Preis ist egal, wenn die Gegenleistung stimmt“ hilft Verkäufern, im Bedarfsfall mutiger auch „größere“ Lösungen anzubieten.

Der Preis wird zu spät genannt

So manchen Anbietern fehlt ein gewisser Preisstolz. Die Folge: Kunden müssen Anbietern den Preis regelrecht „aus der Nase ziehen“. Besser ist es, wenn Anbieter nahezu beiläufig Preise oder Preisspannen nennen. Denn wenn Kunden spüren, dass ihr Gegenüber keine Probleme mit dem Verkaufspreis hat, überträgst sich dies auch meist auf sie selbst.

Vorschnell von sich aus Zugeständnisse machen

Fragt der Kunde nach einem besseren Preis, muss nicht zwangsläufig der Anbieter einen konkreten Vorschlag von sich aus machen. Oft sind Kunden deutlich bescheidener, so dass die Frage „Was für einen Nachlass haben Sie sich denn vorgestellt?“ dazu führen kann, weniger schnell seine eigene Preisbereitschaft vollumfänglich auszureizen.

Der Rabatt wird zu schnell gegeben

Haben Kunden das Gefühl, sie konnten zu leicht Zugeständnisse vom Anbieter einhandeln, führt dies oft zur Verunsicherung. Gedanken wie „Das war ja einfach!“ laden viele Kunden dazu ein, beharrlich weiter um bessere Preise zu feilschen. Denn wenn man schon nach einer simplen Frage nach besseren Preisen drei Prozent Rabatt bekommt, was bekommt man denn dann erst nach fünf Fragen?

Preiseinwände werden zu oft für bare Münze genommen

Viele Kunden sind höflich. Sie sagen darum nicht immer die Wahrheit. Aber aus Kundensicht ist es deutlich leichter Dinge zu sagen wie „Ich überlege mir das noch“ oder „Das ist mir zu teuer!“, statt der Wahrheit, welche beispielsweise „Ich glaube nicht, dass sie das so umsetzen können, wie sie mir das gerade angeboten haben“ sein könnte. In solchen Fällen hilft auch kein Rabatt, sondern nur der Aufbau von Sicherheit beim Interessenten in die eigene Lösungskompetenz.

Verbindlichkeit wird nicht aufgebaut

Getreu dem Motto „Keine Leistung ohne Gegenleistung“ sollten Anbieter versuchen, den Auftrag dann auch tatsächlich sofort zu tätigen, wenn sie schon beim Preis entgegenkommen sollen. Beispielsweise mit der Frage „Mal angenommen, wir einigen uns jetzt beim Preis, machen wir dann auch heute den Auftrag?“

Es wird immer ein Bar-Nachlass gegeben

Um Kunden einen Verhandlungserfolg zu bescheren, ist eine Senkung des Endpreises nicht immer erforderlich. Es sind auch Draufgaben denkbar, die dem Kunden ebenfalls einen Verhandlungserfolg ermöglichen, aber dem Anbieter unterm Strich weniger stark die Rendite kaputt machen.

Der schnelle Abschluss wird angestrebt

Es kann mitunter sehr verlockend sein, mit einem Preiszugeständnis Kunden zu einem schnelleren Abschluss zu motivieren. Manchmal kann dennoch eine Verhandlungspause sehr wertvoll sein, um emotionsloser in Ruhe über die weitere Vorgehensweise nachzudenken – damit nicht vorschnell zu viel Nachlass gegeben wird.

Formulierungsideen für die nächste Preisverhandlung

Die nachfolgenden Formulierungen sollten nicht 1:1 auswendig gelernt werden. Das Gespräch könnte sonst schnell künstlich wirken. Besser ist es, sich ein oder zwei Ideen für zukünftige Verhandlungen auszusuchen, diese gegebenenfalls zu individualisieren, um sie dann in passsenden Situationen anzuwenden. 

Sagt der Kunde „Zu teuer“, sind mögliche Antworten:
  • „Weil?“
  • „Okay, der Preis muss stimmen. Was halten Sie denn sonst von dem Angebot?“
  • „Wie kommen Sie darauf?“
  • „Ja, ich habe hier auch eine andere Variante kalkuliert. Die ist zwar ein wenig anders, aber dafür günstiger.“
  • „Ich habe das Gefühl, dass wir beide gut zusammenpassen und das Angebot für Sie sehr gut geeignet ist. Wenn Sie möchten, können wir gerne mal gemeinsam schauen, welche Dinge wir vom Angebot streichen können, so dass es für Sie optimal passt. Was meinen Sie, was soll ich rausrechnen?“
  • „Wenn ich Ihnen zeigen kann, dass Ihnen unser Angebot unterm Strich nicht nur Geld kostet, sondern bringt, nehmen Sie es dann?“
  • „Haben Sie sich einen anderen Auftragsumfang vorgestellt, oder glauben Sie, dass das Angebot seinen Preis nicht wert ist?“
  • „Ja, billig sind wir nicht. Billig wäre es, wenn …“
  • „Klar. Günstiger wäre es, wenn wir auf A und B verzichten.“
  • „Lassen Sie uns dennoch gemeinsam loslegen. Denn das Angebot ist seinen Preis wert. Und ideal für Sie.“
  • „Ist denn das Thema überhaupt noch interessant für Sie, oder wollen wir da einen Haken dranmachen und auf dieses Geschäft verzichten?“
Wichtig:

Preisgespräche gelingen nicht deswegen, weil man einen tollen Satz bei der Preisverhandlung sagt, sondern weil man als Verkäufer herausgefunden hat, was das Gegenüber wirklich braucht. Vertrauen in den Lösungsvorschlag aufgebaut hat und der Kunde spürt, dass man das, was man anbietet, nicht anbietet, um vorrangig zu verkaufen, sondern um ihm wirklich zu helfen. Auch noch so gut durchdachte Antworten auf Preiseinwände führen nicht automatisch zu mehr Abschlüssen, wenn die entsprechende Vorarbeit nicht gemacht wurde.

Tipp:

Sie wollen fitter für die nächste Preisverhandlung werden? Dann nutzen Sie die kostenlose Basis-Variante der „Olli-KI“ des Verkaufstrainers Oliver Schumacher, mit der Sie nicht nur Preisgespräche besser vor- und nachbereiten, sondern auch üben können. Die Nutzung ist ohne Registrierung möglich. Der Sprechwissenschaftler und mehrfache Buchautor hat diese künstliche Intelligenz umfangreich trainiert, so dass sie Ihnen nicht nur Formulierungshilfen und Preisverhandlungsstrategien an die Hand gibt, sondern auch passende Lehrvideos. https://oliver-schumacher.de/olli-ki/

Autor:

Der Verkaufstrainer Oliver Schumacher ist Sprechwissenschaftler (M.A.) und setzt auf sympathische, fundierte Art neue Akzente in der Verkäuferausbildung. Unter dem Motto „Ehrlichkeit verkauft“ zeigt er Verkäufern, wie sie souverän neue Kunden gewinnen, Kaltakquise erfolgreich meistern und sich – selbst bei schwierigen Preisverhandlungen – fair behaupten. Vielen ist der mehrfache Buchautor durch seine zahlreichen Videos auf YouTube bekannt. Vor dem Start seiner Selbstständigkeit 2009 arbeitete er über 10 Jahre sehr erfolgreich im Verkaufsaußendienst für einen börsennotierten Hersteller von Markenartikeln. https://www.oliver-schumacher.de

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Warum wählt ein Startup-Unternehmen eine Insel als Innovationszentrum?

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WordPotential

WordPotential ist eine spezialisierte Copywriting-Agentur, die deutsche Marken in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Wellness, Ernährung, Sport und Reisen unterstützt, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.

Könnten Sie uns eine kurze Einführung in WordPotential geben und erzählen, was Sie dazu bewegt hat, gerade auf Teneriffa eine Agentur zu gründen?

WordPotential ist eine junge Copywriting-Agentur, die sich auf die Bereiche Persönlichkeitsentwicklung, Wellness, Ernährung, Sport und Reisen spezialisiert hat. Mit Sitz auf der wunderschönen Kanarischen Insel Teneriffa helfen mein Team und ich deutschen Brands dabei, mehr Sichtbarkeit und Reichweite in der DACH-Region zu gewinnen und so ihrer Vision ein Stück näherzukommen. Warum ausgerechnet Teneriffa? Weil die Sonne, das Meer und die Vulkanlandschaften mir genau die Inspiration und Kreativität geben, die ich für meine Kundenprojekte brauche.

Was genau ist die Vision von WordPotential und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu erreichen?

Unsere Vision ist es, 1.000 UnternehmerInnen dabei zu unterstützen, mit ihrer Geschichte rauszugehen, wirklich sichtbar zu werden und sich in eine erfolgreiche, authentische und inspirierende Personal Brand zu verwandeln. Durch überzeugende Texte sorgen wir dafür, dass mehr Menschen auf dich aufmerksam werden, bis zum Ende lesen und zum Kaufen inspiriert werden.

WordPotential zielt darauf ab, UnternehmerInnen aus spezifischen Branchen zu unterstützen. Wie gehen Sie darauf ein, die speziellen Bedürfnisse dieser Zielgruppen zu erfüllen?

Wir haben uns auf die Bereiche Persönlichkeitsentwicklung, Wellness, Ernährung, Sport und Reisen spezialisiert, da wir so zu einem gesünderen Lifestyle beitragen möchten. Mein Team und ich beschäftigen uns auch privat viel mit diesen Themen und bringen daher nicht nur Fachwissen, sondern auch echtes Interesse mit. Bei jedem Kundenprojekt ist jedoch vor allem zu Beginn unserer Zusammenarbeit ein intensiver Austausch notwendig, um den Gründer, sein Unternehmen, sein Angebot und seine Zielgruppe so gut wie möglich kennenzulernen. Nur so können wir wirklich authentische und persönliche Texte schreiben, die nach dir klingen, Vertrauen erwecken und den Leser auch wirklich überzeugen.

Welche Herausforderungen sind Ihnen seit der Gründung Ihrer Agentur begegnet und wie gehen Sie damit um?

Tatsächlich wurde WordPotential fast zeitgleich mit dem Launch von ChatGPT gegründet. Das stellte anfangs noch keine Herausforderung dar, wurde jedoch später bei den Kunden immer spürbarer. Inzwischen haben jedoch viele Unternehmen festgestellt, dass KI-generierte Texte oft nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sind bzw. auch viel Zeit in Anspruch nehmen können, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Mittlerweile wissen wir, wie wir unseren Mehrwert richtig kommunizieren können – und dann kann der Kunde ja immer noch entscheiden, was sich für ihn am besten anfühlt.

Eine weitere Herausforderung war es anfangs auch, uns von der wachsenden Anzahl an Copywritern im DACH-Raum zu differenzieren. Eine spitzere Positionierung, gutes Storytelling und der Aufbau einer Personal Brand haben dabei sehr geholfen.

Was macht WordPotential einzigartig im Vergleich zu anderen Copywriting-Agenturen?

Wir sind ein recht kleines Team, bei dem alle Teammitglieder sehr ähnliche Werte und vor allem die gleiche Vision teilen. Gleichzeitig bringt jedes Teammitglied seine ganz eigenen Interessen und Stärken mit an den Tisch, wodurch wir zusammen noch bessere Ergebnisse erzielen können. Bei uns gibt es keine Massenproduktion, sondern individuell auf den Kunden abgestimmte Texte mit viel Persönlichkeit und Authentizität.

Sie haben erwähnt, dass Sie ein Buch geschrieben haben. Inwiefern ergänzt dieses Ihre Tätigkeit bei WordPotential?

In meinem ersten Buch erzähle ich meine Lebensgeschichte, die mitunter ziemlich abenteuerlich war. Bis zu meinem neunten Lebensjahr habe ich ausschließlich auf Booten gelebt und bin mit meiner Familie durch Europa und die Karibik gesegelt. Gleichzeitig gab es leider auch viel Familiendrama und Schmerz an Bord. All diese Erlebnisse schildere ich aus der Sicht eines Kindes, meines jüngeren Ichs, und nehme den Leser hautnah mit auf meine Reise. Und genau diese Reise hat mich letztendlich zum Lesen und Schreiben und somit zu meinem heutigen Herzensbusiness geführt.

Dies ist auch bei meinen Kunden oft der Fall: Sie alle bringen eine Lebensgeschichte mit, die sie als die Experten rechtfertigt, die sie heute sind. Ein eigenes Buch baut Vertrauen auf, stärkt deinen Expertenstatus und gibt dir enorme Sichtbarkeit. Deshalb biete ich inzwischen auch Ghostwriting von Expertenbüchern und Autobiografien an. In etwa 2-3 Monaten könntest du also dein erstes eigenes Buch haben.

Wie planen Sie, die Reichweite von WordPotential in den kommenden Jahren zu erweitern? Gibt es bestimmte neue Märkte oder Dienstleistungen, die Sie anvisieren?

Vorerst werden wahrscheinlich keine neuen Dienstleistungen oder Nischen hinzukommen. Allerdings ist es meine Vision, zu den bekanntesten Copywriting-Agenturen Deutschlands zu gehören. Dazu möchte ich verstärkt auf PR und Social Media setzen und in Magazinen, Podcasts und auf YouTube erscheinen. Anfang Mai waren wir bereits auf der Intersana Gesundheitsmesse und konnten dort tolle persönliche Kontakte zu anderen Unternehmern knüpfen. Auch die Veröffentlichung meines ersten Buchs sowie weitere Buchprojekte und -kollaborationen werden WordPotential mehr Sichtbarkeit geben.

Auf Ihrer Website sprechen Sie über das Thema Inspiration. Wie integrieren Sie dieses zentrale Wertelement in Ihre Dienstleistungen und Kundenbeziehungen?

Durch authentisches Storytelling. Meiner Meinung nach ist nichts inspirierender als eine persönliche Geschichte, in der Menschen besondere Hürden überwinden und ihre Ziele erreichen. Und Inspiration motiviert zum Handeln. Mit einer guten Geschichte, die zu deinem Angebot passt, kannst du deine Kunden also ganz einfach zum Kaufen inspirieren, anstatt mit negativen Emotionen falsche Bedürfnisse oder gar ein schlechtes Gewissen zu erzeugen.

Viele meiner Kunden trauen sich anfangs oft nicht, mit ihrer Geschichte rauszugehen und Persönlichkeit zu zeigen, weil es als „unprofessionell“ angesehen wird. Wir zeigen ihnen, dass ihre Geschichte das ist, was sie wirklich einzigartig macht und echtes Vertrauen aufbaut.

Welche Rolle spielt die digitale Präsenz für Ihr Geschäft und wie nutzen Sie Online-Plattformen, um Ihre Klienten zu erreichen und zu unterstützen?

Da WordPotential seinen Sitz auf Teneriffa, Spanien hat, meine Kunden sich aber fast ausschließlich im DACH-Raum bewegen und auch mein Team ziemlich verstreut lebt, war von Anfang an klar, dass das gesamte Unternehmen 100 % remote funktionieren müsste – mit allem, was dazugehört. Zur Kundengewinnung nutze ich derzeit vor allem LinkedIn und Instagram als Social-Media-Plattformen. Zusätzlich setze ich auch meine Website und meinen News-Blog gezielt ein, um Newsletter-Anmeldungen zu gewinnen und mir so eine kaufkräftige Community aufzubauen.

Aktiveres Networking betreibe ich außerdem durch meine Mitgliedschaft in mehreren Unternehmer-Netzwerken, die teilweise auch Offline-Events anbieten. Schließlich darf auch die Öffentlichkeitsarbeit nicht zu kurz kommen: Messen, Pressemitteilungen, Artikel und Interviews geben WordPotential zusätzliche Sichtbarkeit.

Was würden Sie anderen Gründern empfehlen, die in ähnlichen Branchen tätig werden möchten?

Sichtbarkeit und Vertrauen sind definitiv die wichtigsten Faktoren für ein erfolgreiches Business im Marketingbereich. Gehe also so früh wie möglich mit deiner persönlichen Geschichte raus und zeig dich der Welt. Und zwar nicht nur auf Social Media, sondern auch in einem persönlicheren Kontext wie beispielsweise in verschiedenen Netzwerken und Online-Communities. So baust du dir schnellstmöglich dein Empfehlungsnetzwerk auf, was heutzutage einfach unerlässlich ist. Und zu guter Letzt: Denke auch immer an ausreichend Social Proof.

Können Sie drei konkrete Ratschläge teilen, die Sie aus Ihrer bisherigen Unternehmerlaufbahn gelernt haben?

1. Lerne, zu netzwerken und andere weiterzuempfehlen.

2. Lerne, in dich selbst zu vertrauen. Ohne Selbstvertrauen stehst du dir selbst im Weg.

3. Hoffe nicht auf Kunden, sondern überlege dir eine für dich passende Kundengewinnungsstrategie.

Wie sehen Sie die Zukunft der Copywriting-Branche, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung digitaler Medien und Künstlicher Intelligenz?

Seit dem digitalen Boom während der Corona-Pandemie gibt es so viele Online-Unternehmen wie noch nie. Ich gehe davon aus, dass dieser Trend in den nächsten Jahren weiter anhalten wird, was natürlich für uns Copywriter super ist. Denn jedes Online-Unternehmen braucht Texte. Allerdings ist seit 2023 auch ein neuer Spieler dazugekommen: die KI. Ich bin überzeugt davon, dass diese immer weiter optimiert wird und künftig immer bessere Texte schreiben wird. Im Moment ist sie jedoch noch nicht auf dem Niveau, dass man die Texte einfach blind übernehmen könnte. Sie dient eher als Unterstützung. Denn den KI-generierten Texten fehlt eben die persönliche Note, die Vertrauen aufbaut.

Aktuelle Geschichten aus dem echten Leben. Humor. Persönliche Meinungen bzw. Thought Leadership. All das baut Vertrauen auf, da es eben nicht nach KI klingt, sondern nach dem Menschen, der hinter der Marke steckt. Ich denke, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die KI sprachlich wirklich natürlich klingt, und selbst dann kommt der persönliche Input immer noch vom Menschen.

Wir bedanken uns bei Laura Timm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: WordPotential

Kontakt:

WordPotential
Laura Timm
Calle Galileo 48
38208 San Cristóbal de La Laguna,
Santa Cruz de Tenerife
Spanien

www.wordpotential.com
lauratimm@wordpotential.com

Ansprechpartner: Laura Timm, Gründerin und Geschäftsführerin von WordPotential

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Neue Energie für den Sport

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W1NNAS

W1NNAS entwickelt nikotin- und tabakfreie Performance Pouches für Profisportler, die schnell und effizient Energie liefern

Stell dich und dein Startup W1NNAS doch kurz unseren Lesern vor.

Wir sind Pablo und Ben von W1NNAS. W1NNAS entwickelt Performance Pouches für Profisportler. Pouches sind kleine Mundbeutelchen, die mit Pulver gefüllt sind. Die Pouches werden unter der Oberlippe platziert und die Inhaltsstoffe gelangen über die Mundschleimhaut schnell in den Blutkreislauf. Dabei sind unsere Performance Pouches auf Doping getestet, 100% Nikotin- und Tabakfrei.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Es kam unerwartet und begann damit, dass wir uns über den Snuskonsum von Profisportlern unterhalten haben, den Pablo während eines Praktikums bei einer Spielerberatung beobachten konnten. Nachdem wir den Markt nach gesunden Alternativen durchsucht haben und uns die Risiken von schädlichen Pouches klar wurde, haben wir uns entschieden dies zu ändern und W1NNAS zu gründen.

Was war bei der Gründung von W1NNAS die größte Herausforderung?

Eine saubere Produktion aufzubauen, da dies in Europa schwierig ist, ohne Restbestände von Nikotin in den Pouches zu haben, denn fast alle bestehenden Produktionslinien werden zur Produktion von Nikotinpouches oder Snus benutzt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, auf jeden Fall. Auch wir haben mit einer Idee begonnen und dann Schritt für Schritt weitere Puzzleteile hinzugefügt.

Welche Vision steckt hinter W1NNAS?

Wir wollen der Energiekick der nächsten Generation werden und nutzen dafür die vorteilhafte Pouchtechnologie, die sich in der Gesellschaft und im Leistungssport durchgesetzt hat. Denn über 40% aller Premier League Profis nutzen schädliche Nikotinpouches.

Wer ist die Zielgruppe von W1NNAS?

Bisher waren es primär Profisportler, aber im zweiten Schritt werden wir die Performance Pouches auch Amateursportlern zur Verfügung stellen und dann langfristig jedem, der im Alltag einen schnellen Energie-Kick benötigt, der den Magen schont, aber schnell stimulierend wirkt.

Wie funktioniert W1NNAS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Der Unterschied von W1NNAS ist, dass unsere Pouches von Sportwissenschaftlern entwickelt wurden, auf Doping getestet sind, sowie von Spitzensportlern genutzt werden. Durch das Platzieren des Pouches unterhalb der Oberlippe gelangen die Inhaltsstoffe über die Mundschleimhaut schnell in den Blutkreislauf und belasten den Magen nicht.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und W1NNAS in fünf Jahren?

Wir werden im Oktober mit unserem Online-Shop auf den Markt in Deutschland gehen, aber wollen dann schnellstmöglich auch in den Retail rein, skalieren und dann auch in die USA expandieren.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Flexibilität, Durchhaltevermögen, Überzeugung!

Auch bei uns passieren jeden Tag geniale Fortschritte, aber auch Rückschläge, mit denen man umgehen muss, und dafür sollte man diese Eigenschaften mitbringen.

Wir bedanken uns bei Ben und Pablo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welche digitalen Werkzeuge sind unverzichtbar für Start-ups?

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Virtuelle Realität

Virtuelle Realität: Einsatzmöglichkeiten und Vorteile für Start-ups in der Produktentwicklung

Die Bedeutung von virtueller Realität für Start-ups

Virtuelle Realität (VR) hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und bietet enorme Potenziale für die Produktentwicklung. Für Start-ups stellt VR eine Möglichkeit dar, innovative Ansätze zu verfolgen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Technologie ermöglicht es, Produkte in einer virtuellen Umgebung zu erstellen, zu testen und zu optimieren, bevor sie auf den Markt kommen. In diesem Artikel werden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von VR in der Produktentwicklung beleuchtet und die Vorteile für Start-ups aufgezeigt.

Virtuelle Prototypen: Kosten- und Zeitersparnis

Ein wesentlicher Vorteil der VR-Technologie in der Produktentwicklung ist die Möglichkeit, virtuelle Prototypen zu erstellen. Traditionell ist die Herstellung physischer Prototypen zeit- und kostenintensiv. VR ermöglicht es, Prototypen in einer virtuellen Umgebung zu entwickeln und zu testen, wodurch Kosten und Entwicklungszeit erheblich reduziert werden. Änderungen und Anpassungen können sofort vorgenommen werden, ohne dass zusätzliche Ressourcen erforderlich sind. Dies beschleunigt den gesamten Entwicklungsprozess und erhöht die Effizienz.

Realistische Simulationen und Tests

Mit VR können Produkte unter realistischen Bedingungen getestet werden, bevor sie physisch existieren. Diese Simulationen bieten wertvolle Einblicke in die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit eines Produkts. Beispielsweise können Start-ups in der Automobilindustrie virtuelle Testfahrten durchführen, um die Leistung und Sicherheit neuer Fahrzeugmodelle zu bewerten. In der Medizin können chirurgische Instrumente und Geräte in einer virtuellen Umgebung getestet werden, um ihre Handhabung und Wirksamkeit zu überprüfen. Diese Tests helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu beheben, bevor sie teuer und zeitaufwendig werden.

Verbesserung der Zusammenarbeit und Kommunikation

VR kann die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb eines Teams erheblich verbessern. In einer virtuellen Umgebung können Teammitglieder aus verschiedenen Standorten gemeinsam an einem Projekt arbeiten und ihre Ideen in Echtzeit austauschen. Dies ist besonders für Start-ups von Vorteil, die oft auf Remote-Arbeit angewiesen sind. Die Möglichkeit, gemeinsam in einer virtuellen Umgebung zu arbeiten, fördert die Kreativität und erleichtert die Entscheidungsfindung. Meetings können in virtuellen Konferenzräumen abgehalten werden, in denen alle Beteiligten das Produkt sehen und diskutieren können, als ob sie sich im selben Raum befinden.

Kundenfeedback und Marktforschung

Ein weiterer großer Vorteil von VR in der Produktentwicklung ist die Möglichkeit, frühzeitig Kundenfeedback einzuholen. Start-ups können ihre Produkte in einer virtuellen Umgebung potenziellen Kunden präsentieren und deren Reaktionen und Meinungen einholen. Diese Rückmeldungen sind wertvoll, um das Produkt zu verbessern und an die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe anzupassen. Darüber hinaus können Start-ups VR nutzen, um Marktforschung zu betreiben und Trends zu analysieren. Durch die Simulation von Marktszenarien können sie besser verstehen, wie ihr Produkt auf dem Markt aufgenommen wird und welche Anpassungen notwendig sind, um erfolgreich zu sein.

Schulung und Weiterbildung

VR bietet auch hervorragende Möglichkeiten für Schulung und Weiterbildung. Start-ups können VR nutzen, um ihre Mitarbeiter in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu schulen. Dies ist besonders nützlich in Bereichen, die praktische Erfahrung erfordern, wie z.B. technische Wartung, medizinische Eingriffe oder komplexe Maschinenbedienung. Durch realitätsnahe Simulationen können Mitarbeiter ihre Fähigkeiten verbessern und sich auf reale Aufgaben vorbereiten, ohne Risiken einzugehen oder hohe Kosten zu verursachen. Dies führt zu einer besseren Vorbereitung und höheren Kompetenz im Arbeitsalltag.

Die Zukunft der Produktentwicklung mit VR

Virtuelle Realität bietet Start-ups vielfältige Möglichkeiten, ihre Produktentwicklung zu optimieren und innovative Lösungen zu schaffen. Die Vorteile reichen von der Kosten- und Zeitersparnis durch virtuelle Prototypen über realistische Simulationen und Tests bis hin zur verbesserten Zusammenarbeit und Kommunikation. Darüber hinaus ermöglicht VR die frühzeitige Einholung von Kundenfeedback und die Durchführung von Marktforschung, was zu einer besseren Anpassung der Produkte an die Bedürfnisse der Kunden führt.

Start-ups, die VR in ihre Entwicklungsprozesse integrieren, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und ihre Position auf dem Markt stärken. Die Technologie bietet nicht nur die Möglichkeit, Produkte effizienter zu entwickeln, sondern auch, kreativer und flexibler auf Marktanforderungen zu reagieren. Angesichts der rasanten technologischen Fortschritte und der zunehmenden Verfügbarkeit von VR-Tools wird die Bedeutung dieser Technologie in der Produktentwicklung weiter zunehmen.

In einer Zeit, in der Innovation und Anpassungsfähigkeit entscheidend für den Erfolg sind, bietet VR eine zukunftsweisende Lösung für Start-ups. Durch die Nutzung dieser Technologie können sie ihre Produktentwicklungsprozesse revolutionieren und gleichzeitig ihre Ressourcen schonen. Es ist daher zu erwarten, dass immer mehr Start-ups auf VR setzen werden, um ihre Innovationskraft zu steigern und ihre Marktchancen zu verbessern.

Die Integration von VR in die Produktentwicklung ist nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern auch ein Zeichen für den Aufbruch in eine neue Ära der Innovation. Unternehmen, die diese Chance ergreifen, werden nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von VR, von der Schulung über die Prototypenerstellung bis hin zur Marktforschung, machen diese Technologie zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die moderne Produktentwicklung

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Riki32 auf Pixabay

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