Mittwoch, Dezember 11, 2024
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Wie Startups den Cashflow sicherstellen können 

Zahlreiche Startups sind zum Start ihrer Geschäftstätigkeit auf Fremdkapital angewiesen. Die Liquidität ist für Unternehmen in der Gründungsphase sehr wichtig – schließlich wird freies Kapital benötigt, um zu wachsen. Investoren und potenzielle Geldgeber legen dabei ein Augenmerk darauf, wie geschickt Gründer mit den ihnen zur Verfügung gestellten Mittel umgehen. Beurteilen lässt sich das mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Die wichtigsten Kennzahlen für die Beurteilung sind dabei die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und der Cashflow. Was genau unter dem Cashflow verstanden wird und wie Startups ihren Cashflow im Unternehmen sicherstellen können, verratet dieser Artikel. 

Was ist der Cashflow? 

Der Cashflow beschreibt den Geldfluss eines Unternehmens und spiegelt die tatsächliche Zahlkraft wider. Dabei werden vereinfacht gesagt die Einzahlungen sowie Auszahlungen, welche innerhalb der Abrechnungsperiode getätigt wurden, gegenübergestellt. Wichtig dabei ist, dass bei der Berechnung nur jene finanziellen Mittel mit einbezogen werden, die auch tatsächlich für potentielle Ausgaben vorhanden sind. Ergibt sich daraus ein positiver Wert, dann spricht man von einem positiven Cashflow, ist der Wert negativ, dann handelt es sich um einen negativen Cashflow. Zusammen mit der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung können Investoren sowie die Geschäftsführer einschätzen, wie es um die Finanzierungskraft des Startups steht. 

#1 Unterschiedliche Cashflow-Arten kennen

Das gesamte Cashflow-Statement besteht aus drei Cashflow-Arten: dem operativen Cashflow, dem Cashflow aus Investitionstätigkeiten und dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten. Beim operativen Cashflow handelt es sich um alle zahlungswirksamen Geschäftsvorgänge, die im Rahmen eines normalen Geschäftsbetriebs getätigt werden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten gibt an, ob die getätigten Investitionen einen positiven oder einen negativen Rückfluss in das Unternehmen erbracht haben. Mit Hilfe des Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten wird letztlich deutlich, wie das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital ist.

#2 Laufende Ermittlung des Cashflows 

Der Cashflow wird bei vielen Unternehmen meist nur am Ende des Jahres berechnet. Es lohnt sich für Startups allerdings durchaus, den Cashflow regelmäßiger aufzustellen. Schließlich stellen Startups mit dem richtigen Cashflow-Management sicher, dass sie neue Investitionen tätigen und weiter wachsen können. Anhand der gewonnenen Daten durch die stetige Ermittlung können dann wiederum aussagekräftige Cashflow-Forecasts und eine akkurate Liquiditätsplanung erfolgen. Gleichzeitig sind Investoren eher von einem Startup überzeugt, wenn sie sehen, dass der Geldfluss im Unternehmen stimmt. 

#3 Verwendung von Tools

Der Cashflow wird aus der Differenz der Einnahmen und Ausgaben berechnet. Daher ist ein stetiger Überblick über die unternehmerischen Zahlungsflüsse essentiell. Damit Unternehmer die Ausgaben stets im Blick behalten, sollte eine ganzheitliche Ausgabenverwaltungssoftware verwendet werden. Moderne Tools für Mitarbeiterausgaben setzen dabei auf virtuelle bzw. physische Kreditkarten für das ganze Team, die für jegliche unternehmerische Ausgaben verwendet werden. Somit werden die Kostenprozesse im Unternehmen effizienter und transparenter gestaltet und der Cashflow lässt sich leichter berechnen. 

#4 Break-Even-Point-Ermittlung 

Mit einer Berechnung der Gewinnschwelle – des Break-Even-Points – lässt sich schnell eruieren, zu welchem Preis die Produkte bzw. Dienstleistungen verkauft werden müssen, um einen Gewinn erzielt. Die Gewinnschwelle lässt sich folgendermaßen berechnen: 

Absatz x Preis – Absatz x variable Kosten – Fixkosten = 0

Bei jungen Unternehmern kann es vorkommen, dass die Verkaufspreise nur schlecht oder gar nicht kalkuliert werden und schlicht von anderen Unternehmen in derselben Branche übernommen werden. Jedoch ist die Gewinnschwelle von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Fazit 

Der Cashflow dient dazu, die Verwendung der finanziellen Mittel darzulegen und wird meist zusammen mit dem Jahresabschluss aufgestellt. Die Kennzahl ist dabei sowohl für Startups selbst als auch für externe Personen ein wichtiger Indikator für die finanzielle Lage eines Unternehmens. Besonders für Startups lohnt es sich aber, den Cashflow regelmäßig zu berechnen und zu beobachten, um Liquiditätsproblemen vorzubeugen. Ein Überblick über alle Ausgaben ist dafür essentiell. Doch mithilfe von Tools wie einer Ausgabenverwaltungssoftware bleiben die unternehmerischen Ausgaben stets im Blick. 

Autor Melanie Allgäuer

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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