Mittwoch, November 20, 2024
StartWorkbaseVirtuelle Startups: 5 Impulse für ein starkes digitales Wir-Gefühl 

Virtuelle Startups: 5 Impulse für ein starkes digitales Wir-Gefühl 

Virtuelle Teamarbeit ist unser New Normal. „Das Unternehmen“ mit Büros, Abteilungen und Besprechungsräumen in einem Gebäude gibt es oft nicht mehr. Was wir „Zusammen arbeiten“ nennen, spielt sich immer öfter im digitalen Raum ab. Dabei ist es gar nicht so einfach, aus dem Remote-Bereich heraus ein digitales Miteinander zu erreichen oder gar den Teamgedanken zu spüren, als säße man mit eben diesen Kolleginnen oder Kollegen in einem real existierenden Raum. Die gute Nachricht: Das ist auch virtuell möglich – beispielsweise mit folgenden 7 Tipps: 

1. Etwas Orts-Typisches zeigen 

Ist eine Organisation über mehrere Standorte verteilt, erschafft es ein tolles Wir-Gefühl, wenn jeder im virtuellen Raum etwas Typisches aus dem Ort/der Region/dem Land mitbringt, via Kamera zeigt und etwas dazu erklärt. Dabei kann es sich um ein Essen, eine Pflanze, ein Foto oder einen anderen Gegenstand handeln. Etwas Analoges hilft, damit sich die Anwesenden wieder etwas mehr mit der Realität verbunden fühlen. Da jeder bei der Aufgabe eine andere Vorstellung hat, gibt es umso mehr individuelle und sehr persönliche Einblicke.

2. Regionale Feiertage zelebrieren

Sehr schöne Team-Effekte lassen sich im virtuellen Raum damit entwickeln, regionale Feiertage oder Festivals gemeinsam erlebbar zu machen. Die Person, die aus dieser Region kommt, kann dazu kurz erzählen, während sich der Rest des Teams sich zu dem Thema etwas einfallen lässt. Besonders im internationalen Kontext reagieren die Kolleginnen und Kollegen oft sehr erstaunt, weil es doch so viele wunderbare Ereignisse gibt, von denen wir im eigenen Umfeld nur sehr wenig mitbekommen. Neben den Effekten für ein positives virtuelles Miteinander, lernt man zusätzlich etwas über landestypische Gepflogenheiten und geht gleich mehrfach bereichert aus solch einer Begegnung heraus.

3. Pausen bewusst zusammen verbringen

Eine sehr einfache Möglichkeit des virtuell wertschätzenden Miteinanders ist es, bei einer längeren Mittagspause nicht einfach auf den Aus-Knopf zu drücken, sondern diese Pause bewusst zusammen zu verbringen. Ein Team aus meinem Kundenkreis hat das Ganze sehr kreativ gestaltet. Mal wurde zum Mittag gemeinsam etwas Rotes, an einem anderen Tag etwas Gelbes oder etwas Grünes verzehrt. Der Austausch ging mit vielen Informationen zu lokalen Produkten einher und führte zu einem sehr intensiven Wahrnehmen der Zusammenarbeit als feste Gruppe, angereichert durch persönliche Anekdoten und Erlebnisse.

4. Unboxing mal ganz anders

Um im Team intensive Gemeinsam-Momente zu erzeugen, kann man für ein längeres Teamtreffen, eine Jubiläums- oder Weihnachtsfeier kleine Päckchen nach Hause oder an den jeweiligen Arbeitsort senden, um beispielsweise miteinander zu kochen. Die Päckchen zeitgleich zu öffnen steigert die Spannung, bietet Überraschungseffekte und zugleich die Chance, das wachsende Gemeinsamkeitsgefühl zu genießen. In die gleiche Richtung geht der Impuls, Mitarbeitende zu motivieren, indem man nach einem gelungenen Projekt oder einem gemeinsam erreichten Meilenstein Gutscheine oder eine Art Goodie-Bag verschickt. 

5. Vorstellungs-Folie nicht nur für neue Team-Mitglieder

Nachdem das virtuelle Miteinander zur Gewohnheit geworden ist, speichern wir Kolleginnen und Kollegen nur noch als kleine Kachel auf dem Bildschirm in unserem Gedächtnis ab. Manche kennt man noch aus der realen Begegnung, andere sind komplett neu im Team und haben nach einem digitalen Recruiting-Prozess oft nicht das Gefühl, wirklich im Unternehmen bzw. Team angekommen zu sein. Hier gibt eine spezielle Vorstellungs-Folie allen Anwesenden einen kleinen Einblick in das persönliche Spektrum außerhalb des virtuellen Raums. Welche Aspekte einer Person grundsätzlich für das Team interessant sind, kann zuvor definiert werden. Ein Foto, Angaben zu Ausbildung, Hobbies oder einem persönlichen Motto helfen in jedem Fall beiden Seiten, sich im neuen Kollegium schnell zu orientieren.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Impulse, um das erwünschte virtuelle Miteinander sehr gut erlebbar zu machen. Viele dieser kleinen Tipps führen zu beträchtlichen positiven und zugleich starken Teameffekten. Der Fantasie der Startups, Gründer und Teamleader sind keine Grenzen gesetzt. Je nach Motivation und Kreativität der Mitarbeitenden können Ideen sehr individuell und komplex ausgestaltet werden.

Autor

Petra Motte ist Trainerin, Beraterin, Coach und Mediatorin. In Südostasien sammelte sie 10 Jahre internationale Erfahrungen, die sie auf Konzern- und Unternehmensebene einbringt. Prozessoptimierung, Change-Management, virtuelle Entwicklung, interkulturelle Fragen – Petra Motte sind die Menschen wichtig, die hinter den Zahlen stecken

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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