Freitag, November 22, 2024
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Umgib dich mit den richtigen Leuten

ambeRoad Search Technologie mit künstlicher Intelligenz: amberAtlas und ambeRise

Stellen Sie sich und das Startup ambeRoad doch kurz unseren Lesern vor!

Kurz gesagt: ambeRoad hat sich auf Search Technologies mit Hilfe von künstlicher Intelligenz spezialisiert.

Mittlerweile bieten wir zwei Tools an, den amberAtlas und ambeRise. Der amberAtlas ist ein Leadgenerierungstool, welches automatisiert nach bestimmten Randbedingungen öffentlich zugängliche und unstrukturierte Daten aus dem Internet sucht und in Listen strukturiert. ambeRise ist ein Enterprise Search Engine, welcher alle Informationen eines Unternehmens als eine Art „unternehmensinternes Google“ zugänglich macht. Für den amberAtlas haben wir Suchalgorithmen entwickelt, die das Internet nach Daten absucht. Für ambeRise haben wir diese Algorithmen weiterentwickelt, so dass diese nun auch in unternehmensinternen Dokumenten suchen können.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollten, um ehrlich zu sein, einfach mal etwas anderes machen als die Meisten und haben uns dann als Gründer ausprobiert. Es gab zum Gründungszeitpunkt noch gar nicht die große Vision, das hat sich erst danach entwickelt.

Welche Vision steckt hinter ambeRoad?

Unsere erste Vision hat sich dann nach der Gründung entwickelt: Wir wollten gerne klimaneutrale Rucksäcke verkaufen, um unsere Umwelt zu schützen. Über die Zeit haben wir uns als Start Up verändert, von einem grünen Rucksack Start Up hin zu einem höchstinnovativen Tech Start Up. Unsere heutige Vision würde ich folgendermaßen definieren:

Wir möchten, dass Mitarbeiter nicht mehr stundenlang nach Informationen in großen Server- und Ordnerstrukturen suchen müssen, sondern dass Informationen nur eine Suchanfrage entfernt sind.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Da gab es eine Menge…. Als wir 2017 gegründet haben, wollten wir etwas für unsere Umwelt machen und haben Rucksäcke aus Kork designed, produzieren lassen und auf Amazon verkauft. Die Hürde war hier, überhaupt erstmal die richtigen Ansprechpartner zu finden. Wir waren schließlich alle drei junge Aachener Studenten ohne echte Berufserfahrung.

Eigentlich lief das Rucksackding auch immer ganz gut, wir hatten irgendwann einen gut gefüllte Kundendatenbank. Und da wir alle an der RWTH Aachen studiert haben, haben wir uns gedacht, dass wir mit diesen Daten mehr anfangen müssen. Also haben wir uns hingesetzt und versucht unsere Daten mit geografischen Trends zu kombinieren. Die Herausforderung war das sinnvolle verknüpfen der Daten. Man muss ziemlich aufpassen, dass man keine falschen Korrelationen herleitet.

Letztes Jahr haben wir das Tool zum bereits angesprochenen amberAtlas weiterentwickelt. Doch dann kam Corona und Unternehmen hatten von heute auf Morgen andere Sorgen, als sich mit unserem amberAtlas zu beschäftigen.

Den Moment haben wir genutzt, um uns erneut neu auszurichten. Wir haben mit unserem Partner, der RAG, einen Enterprise Business Search Engine, ambeRise, nach dem neuesten technologischem Stand gebaut. Dieser basiert auf Natural Language Processing und findet somit auch bei ungenauen Suchanfragen die richtigen Informationen.

Wer ist die Zielgruppe von ambeRoad?

Zielgruppe sind vorerst mittlere bis große Unternehmen, die mindestens 50 Mitarbeiter haben und über große Datenmengen verfügen. Die große Stärke von ambeRise spielt sich vor allen Dingen dann aus, wenn die Unternehmen verschiedene Dateimanagementsysteme oder Datenquellen haben. Mit uns können die Unternehmen ihr Wissen ihren Mitarbeitern nach dem neuesten Stand der Technik verfügbar machen möchten.

Wie funktioniert ambeRoad? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Produkt ambeRise nutzt Natural Language Processing, das bedeutet, dass hinter der Nutzerfläche ein individuell für jeden Kunden trainiertes Sprachmodell liegt. Das Sprachmodell ermöglicht es uns in jeder Branche den Kontext und Fachbegriffe richtig zu verstehen und einzuordnen. So präsentieren wir dem User nur wirklich sinnvolle Ergebnisse. Als weiteres Feature erweitern wir die Search Query mit Synonymen, was dazu führt, dass wir auch die richtigen Informationen finden, wenn der User nicht genau weiß, nach welchem Begriff er sucht.

Die Kombination aus der intelligenten Search Query Erweiterung, der branchenindividuellen Anpassung des Sprachmodells und zu guter Letzt des Ergebnisrankings machen unser Software zur stärksten Suchsoftware im Enterprise Search Markt.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Bei uns hat sich vor allen Dingen das Miteinander stark verändert. Vor Corona hat unser Team sehr viel Zeit miteinander verbracht. Auch wir mussten auf das Home Office umstellen und unsere Prozesse ändern. Des Weiteren war unser Produkt deutlich weniger nachgefragt. Jedoch hatten wir das Glück, dass wir flexibel reagieren und stattdessen ambeRise entwickeln konnten.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Als Kommunikationstool haben wir gather.town eingeführt. Das ermöglicht uns unkompliziertes Schreiben und Skypen mit genau den richtigen Leuten wenn wir es benötigen. Außerdem haben wir vermehrt Möglichkeiten geschaffen, damit unsere Teammitglieder von zu Hause aus arbeiten können.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

In der heutigen Zeit überlebt mehr denn je derjenige, der flexibel ist und der sich dem Markt anpassen kann. Gerade als Start Up haben wir jetzt die Chance durch unsere flexiblen Strukturen den Größeren einen Teil des Kuchens streitig zu machen.

Als etablierteres Unternehmen sollte man die Zeit nutzen, um sich jetzt, gerade in digitaler Hinsicht, so aufzustellen, dass man sobald es wieder „los geht“, aus allen Rohren feuern kann. Wenn das gelingt, dann können sowohl große als auch kleine Unternehmen in der Krise auch eine Chance sehen.

ambeRoad, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir gerne weltweit tätig sein. Für Mitarbeiter soll es der Standard sein, dass Informationen nur eine Suchanfrage entfernt sind und diese auch direkt zugreifbar sind. Der nächste Standard soll dann werden, dass die Informationen mit unserer Software die Nutzer zur richtigen Zeit finden. Und wir glauben auch, dass wir das hinbekommen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Sei flexibel: wenn man einen potenziellen Kunden hat, dann richte dich danach, was er möchte und versteife dich nicht auf das, was du ihm gerne verkaufen möchtest.
  2. Einfach machen: Es wird schon irgendwie klappen
  3. Die richtigen Leute: Umgib dich mit den richtigen Leute, die dir wiederum helfen, die richtigen Leute kennen zu lernen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Philipp Reissel, Bastian Maiworm, Julian Johannes Reinauer und Igli Manaj für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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