tigermedia: tigerbox TOUCH Hörspiel-Streamingdienst für Kinder
Stellen Sie sich und das Startup tigermedia doch kurz unseren Lesern vor!
Moin! Ich heiße Martin Kurzhals und habe gemeinsam mit Till Weitendorf die tigerbox TOUCH und den ersten Hörspiel-Streamingdienst für Kinder in Deutschland entwickelt. Ausgegründet aus der Verlagsgruppe Friedrich Oetinger, stehen wir mit tigermedia für anspruchsvolle Medienerlebnisse für Kinder, die altersgerecht und sicher sind. Über ein kindgerechtes Endgerät und das passende Streaming-Angebot bringen wir das Beste aus der analogen Welt mit der digitalen zusammen. So bieten wir Kindern und Eltern unbeschwerte Hörerlebnisse.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Unsere Wurzeln hatten wir beim Traditionsverlag Friedich Oetinger (Astrid Lindgren, Sven Nordqvist, Kirsten Boie und Paul Maar). Diese und weitre erstklassigen Geschichten wollten wir ins Digitale überführen. Während uns Erwachsenen über Streamingdienste unbegrenzt viele Hörmedien zur Verfügung stehen, auf die wir von überall und zu jeder Tageszeit zugreifen können, dachte bis dato keiner an eine digitale und nachhaltige Lösung für Kinder. Zwar gibt es Hörboxen, über die die Kleinsten Einzeltitel oder vorinstallierte Inhalte abspielen können. Doch damit ist die Auswahl für Kinder begrenzt und kostspielig in der Anschaffung. Wir entschieden uns, mit der tigerbox TOUCH eine kindersichere Umgebung mit dem passenden Endgerät zu entwickeln, mit welchem bereits 3-Jährige selbstständig über ihre Hörerlebnisse entscheiden.
Welche Vision steckt hinter der tigerbox TOUCH?
Hörspiele fördern Kreativität und Sprachentwicklung und sind eine wichtige Ergänzung zum Vorlesen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Kinder über Hörmedien pädagogisch wertvolle Inhalte zu liefern und sie in ihrer kindlichen Entwicklung zu unterstützen.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung lag für uns darin, einen geeigneten Partner im Bereich Technologie und Entwicklung zu finden, der unsere Idee in eine Hardware übersetzt. Wir hatten bereits eine genaue Vorstellung, wie die tigerbox TOUCH aussehen sollte, aber keine Ahnung davon, wie Platinen und Prozessoren verschraubt werden. Finanziert haben wir uns über die Mutter StoryDOCKS und über weitere Investoren. Ganz frisch verstärkt die alpha trading ventures unseren Gesellschafterkreis.
Wer ist die Zielgruppe von tigerbox TOUCH?
Unsere digitalen Hörmedien sind für alle Kinder geeignet, sprechen aber besonders die 3- bis 8-Jährigen an. Die tigerbox TOUCH wächst mit den Bedürfnissen und Hörspiel-Vorlieben der Kids mit und bietet von Klassikern wie Petterson und Findus, über spannende Detektivgeschichten und Disney-Titel eine riesige Auswahl für jeden Geschmack.
Wie funktioniert die tigerbox TOUCH?
Die tigerbox TOUCH wird durch das Einstecken einer tigercard/ einer wildcard oder eines tigertickets aktiviert. Über den Streamingservice tigertones haben schon die Kleinsten Zugriff auf eine Mediathek von über 6.000 Hörspielen, Hörbüchern und Kinderliedern, die von Experten kuratiert und werbefrei sind. Dazu bieten wildcards die Möglichkeit, eigene Inhalte aufzunehmen, mp3 drauf zu spielen oder Titel aus der tigertones-Mediathek zuzuordnen und über die Hörbox abzuspielen. Eltern können über den Eltern-Modus auf der tigerbox TOUCH oder über die kostenlose tigertones-App eine Altersgrenze und einen Sleeptimer setzen oder favorisierte Titel und Helden für ihre Kinder einstellen, die auf dem Touchdisplay der Hörbox ganz oben erscheinen.
Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die tigerbox TOUCH bleibt auch für ältere Kinder, die bereits in die Grundschule gehen, interessant. Eltern können sich auf kindgerechte Inhalte und Themen verlassen und müssen weder Tablet noch Handy zur Verfügung stellen. Kinder erfreuen sich an ihrem elektronischen Gerät, dass sie selbstständig bedienen können. Die Anschaffung von tigercards ist optional und mit einem Einzelpreis zwischen 5 und 10 Euro günstiger als bei anderen Anbietern. Die Inhalte überschneiden sich dabei nicht mit denen der Mediathek. Die platzsparenden tigercards lassen sich Sammeln und Verschenken und sind zudem kratz- und wasserfest. Durch die Möglichkeit, Titel für die Offline-Wiedergabe auf der 600 Gramm leichten tigerbox TOUCH oder in der Eltern-App tigertones zu speichern, sind Familien maximal flexibel und können auch mobil Hörspielen lauschen. Das Prepaidmodell der tigertickets verhindert Abofallen: Nach einem, drei, sechs oder zwölf Monaten läuft der Zugang zur Mediathek automatisch aus. Dann stehen immer noch rund 50+ Hörmedien kostenlos zur Verfügung.
Tigermedia, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir sehen uns in fünf Jahren als Vorreiter für kindgerechte Medienerlebnisse und als DEN Experten für Kindermedienkompetenz in Europa. Derweil verstärken wir unseren DACH-Vertrieb und sind bereits im gängigen Einzel-, Buch-, Elektronik- und Spielwarenhandel erhältlich.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wenn es um Kinderprodukte geht, sind Kinder die härtesten und ehrlichsten Kritiker. Wir haben viel aus dem Feedback unserer eigenen Kids geschöpft und sind ihnen dafür sehr dankbar. Dabei wäre es der größte Fehler gewesen, ein Erwachsenenprodukt zu nehmen und dieses 1:1 für Kinder umzubranden. Der Anspruch sollte sein, die Herangehensweise der Kleinen zu verstehen: Die Ungeduld am Touchdisplay, die Größe der Buttons und die Haptik der Seitenschlaufe. Eine robuste Außenhülle, falls das Wasserglas mal umkippt oder die Hörbox herunterfällt. Es geht darum, der nächsten Generation ein schönes und zugleich nachhaltiges Produkt zu bauen.
Ein weiteres Learning: Wenn Du ein disruptives Produkt auf den Markt bringst, musst Du Dich manchmal von dem, was in den Lehrbüchern steht, lösen. Unzählige User zu befragen, ob sie Dein (bisher nur auf dem Papier existentes) Produkt kaufen würden, kann zu Fehleinschätzungen führen. Sobald die Menschen Dein Produkt in der Hand halten, ausprobieren und sehen, welche Vorteile es bringt, entscheiden sie oft anders.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Martin Kurzhals für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder