Mittwoch, Dezember 11, 2024
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Plant von Anfang an die Equity Story durch

Apothera: MYA All-in-One-App für Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen

Stellen Sie sich und das Startup Apothera doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Christian-Alexander Vry, CEO von Apothera. Gemeinsam mit Dr. Daniel Lewinski und David Schmidt habe ich 2021 Apothera gegründet. Wir haben MYA entwickelt, eine All-in-One-App für Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, 2021 waren das über 44 Mio. Menschen allein in Deutschland. Als digitale Komplettlösung kümmert sich unsere App um alle Aspekte der Medikamentenversorgung: Nutzer können Rezepte einlösen oder erhalten Folgerezepte, ohne dafür zum Arzt zu müssen. Per Online-Apotheke kommen die Arzneimittel direkt an die Haustür, MYA unterstützt bei der Einnahme und kann mögliche medikamentöse Wechselwirkungen erkennen. Es ist die erste derartige App in Deutschland.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Corona-Pandemie hat die Schwächen des Gesundheitsmarkts offengelegt. Meine Mitgründer und ich erkannten das Bedürfnis der Menschen, Medikamente, speziell verschreibungspflichtige Arzneimittel, die dauerhaft eingenommen werden, einfacher zugänglich zu machen und den Prozess vom Rezept-Erhalt bis zum Medikamentenzugang zu automatisieren. 

Welche Vision steckt hinter Apothera?

Die schrittweise Einführung des E-Rezepts ab September 2022 wird endlich einen kundenzentrierteren Service ermöglichen. Apothera bietet eine gänzlich digitalisierte Patient-Journey vom Folgerezept aus der Arztpraxis bis hin zur Next-Day-Medikamentenlieferung. Unser Geschäftsmodell ist genau auf chronische Patienten zugeschnitten und reduziert dadurch die die mentale Belastung von Menschen, die regelmäßig Medikamente zu sich nehmen – lange Wartezeiten, leere Pillenpackungen und vergessene Einnahmen gehören mit Apothera der Vergangenheit an. So können wir Millionen von Menschen ein Leben ermöglichen, das weniger von Medikamenten bestimmt wird.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Insbesondere im Tech-Bereich ist der Markt extrem angespannt, was Talente angeht. Wir haben uns für die Softwareentwicklung daher externe Dienstleister dazu geholt. Aktuell stellen wir europaweit ein und setzen auf ein hybrides Arbeitsmodell.

Wer ist die Zielgruppe von Apothera?

Apothera bietet eine Lösung für alle, die regelmäßig Medikamente einnehmen und weniger Zeit mit dem Planen, Sortieren und Organisieren ihrer Medikamente verbringen wollen.

Wie funktioniert Apothera Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Marken wie Alto und Capsule in den USA haben es vorgemacht und die kundenzentrierte Medikamentenversorgung optimiert. Hierzulande gab es bisher kein Äquivalent. Wir bieten die erste All-in-One-App für rezeptpflichtige Medikamente in Deutschland und ermöglichen es Menschen mit regelmäßigem Arzneimittelbedarf so, einfach und bequem von zuhause aus die Organisation, Beschaffung und Einnahme ihrer rezeptpflichtigen Medikamenten zu managen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten bis 2023 der wichtigste Player im digitalen Rx-Markt werden und damit Millionen von Menschen ein Leben ermöglichen, das weniger von Medikamenten bestimmt wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das wichtigste ist das Team: alle wesentlichen Kompetenzen und relevanten Erfahrungen für das Geschäftsmodell sollten bereits vom Gründerteam abgedeckt werden. Sich im Nachhinein kritische Branchenkenntnis durch Einstellungen einzuholen, ist schwierig.

Plant von Anfang an die Equity Story durch – wieviel Geld braucht ihr wann zu welcher Bewertung, um das Modell zum Fliegen zu bekommen. Unrealistische Planungen und Erwartungen werden später teuer.

Redet vorab mit euren Partnern und Familien – Gründen bedeutet, zumindest am Anfang, harte und lange Arbeit, wenig Freizeit und wenig Glamour.

Bild Christian Alexander Vry Bildquelle/ Fotograf: © Robert Lehmann

Wir bedanken uns bei Christian-Alexander Vry für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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