Samstag, Juli 27, 2024
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Produkt mit dem Kunden entwickeln

Etalytics ist Startup of the Month im März des Frankfurt Forward Awards

Stellen sie sich und ihr Startup etalytics doch kurz unseren Lesern vor! 

Mit dem Komplexitätsgrad industrieller Energiesysteme wachsen die Herausforderungen, die Anlagen und Systeme hinsichtlich ökonomischer sowie ökologischer Zielgrößen optimal auszulegen und zu betreiben. Während für die Erfassung von energiebezogenen Messwerten kommerzielle Softwaresysteme angeboten werden, bleibt der Anwender bei der Auswertung und Optimierung der Energiesysteme bisher weitgehend allein gelassen.

Selten vereinen Energieteams jedoch alle erforderlichen Kompetenzen aus den Bereichen der Produktions-, Gebäude-, Energie- und Regelungstechnik, Data Science sowie Energiewirtschaft, um dies selbst leisten zu können.

Dafür entwickelt und vertreibt etalytics die etaONE® Plattform und etaEDGE® Gateways, die von der Echtzeitdatenanbindung über die automatisierte Modellierung bis hin zur Betriebsoptimierung und Steuerung von Anlagen alle notwendigen Werkzeuge zur Analyse und Optimierung von Energiesystemen mitbringen.

Warum haben sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Etalytics ist aus den vielfältigen Erfahrungen in Forschungsprojekten entstanden, die in der Forschungsgruppe „Energietechnologien und Anwendungen in der Produktion“ an der TU Darmstadt bearbeitet wurden. So wurde mit der „ETA-Fabrik“ eine zukunftsweise Forschungsfabrik aufgebaut, die Best Practice Technologien für industrielle Energieeffizienz und -flexibilität demonstriert. In den Großenprojekten PHI-Factory und SynErgie wurden KI-Methoden zur datengestützten Analyse und energieflexiblen Betriebsoptimierung von komplexen Energiesystemen implementiert, die in die Dissertationen der Gründer Niklas Panten und Thomas Weber eingegangen sind.

Während der anwendungsnahen Forschungstätigkeiten mit einem breit gefächerten Anwenderkreis aus der Industrie wurden die gewaltigen Potenziale und fehlende Marktlösungen offensichtlich. Um die Innovationen aus der Forschung in ein marktfähiges Produkt zu bringen, wurde im Januar 2020 die etalytics GmbH gegründet.

Welche Vision steckt hinter etalytics? 

Unser Ziel ist es, ein Energiemanagementsystem (EnMS) mittels Künstlicher Intelligenz (KI) derart zu ergänzen, dass ein Mitarbeiter mit unvollständigen Methodenkenntnissen aus den verschiedenen notwendigen Fachdisziplinen ein komplexes energetisches System intuitiv analysieren und optimieren kann. Auf diese Weise können Energiekosten reduziert und durch energieflexiblen Anlagenbetrieb zur Integration Erneuerbarer Energien beigetragen werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert? 

Unsere größten Herausforderungen waren technischer Natur. Auf Grund der Komplexität unseres Produkts mussten wir hohe technische Hürden überwinden, um unser Produkt zur Marktreife zu bringen. Finanziert haben wir uns aus ersten Umsätzen, Förderungen, einem Wandeldarlehen und zuletzt einer Series Pre A Finanzierungsrunde.

Wer ist die Zielgruppe von etalytics? 

Chemische und pharmazeutische Industrie, Automobilindustrie und Zuliefererindustrie, Rechenzentren

Wie funktioniert ihr Startup? Wo liegen die Vorteile? 

Kurz gesagt: Unsere Algorithmen analysieren große Datenmengen aus industriellen Energiesystemen, identifizieren ineffiziente Systeme und realisieren massive Energieeinsparungen, indem wir z.B. die Betriebsweise optimieren.

Dafür bekommen unsere Kunden mit dem Einsatz der etaONE Plattform nicht nur ein hochfunktionales und intelligentes Energiemanagementsystem, sondern auch die Expertise langjähriger Forschungserfahrungen zur optimierten Energieversorgung von Industriebetrieben.

Über die KI-basierte energetische Optimierung können Einsparungen von 20-50 % der laufenden Energiekosten erzielt werden, was bei einem typischen produzierenden Unternehmen die Ausgaben 20.000-80.000 €/a senkt und dabei zusätzlich Emissionen verringert. Unsere Energy Intelligence Module können aber auch Lasten vorhersagen, Anlagenverschleiß detektieren oder mit Szenarienanalysen bei der Auslegung von Energiesystemen unterstützen. Unsere Software integriert sich nahtlos in heterogene IT-Landschaften mit unserer modernen IIoT-Plattformbasis, die eine Vielzahl von Schnittstellen unterstützt und sowohl On-Prem als auch in der Cloud betrieben werden kann.

Sie sind Startup of the Month. Wie geht es jetzt weiter?  Wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen der zentrale Anbieter für Energy Intelligence Software in Europa und der Welt werden. Dafür skalieren wir gerade unsere Kundenbasis und planen eine größere Series A Finanzierungsrunde Ende 2024 / Anfang 2025, um die nächste Wachstumsrakete zu zünden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

  1. Einfach machen
  2. Früh genug gutes Personal suchen
  3. Produkt mit dem Kunden entwickeln

Wir bedanken uns bei Lukas Ballweg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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