Samstag, November 15, 2025
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Neue Energie für den Sport

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W1NNAS

W1NNAS entwickelt nikotin- und tabakfreie Performance Pouches für Profisportler, die schnell und effizient Energie liefern

Stell dich und dein Startup W1NNAS doch kurz unseren Lesern vor.

Wir sind Pablo und Ben von W1NNAS. W1NNAS entwickelt Performance Pouches für Profisportler. Pouches sind kleine Mundbeutelchen, die mit Pulver gefüllt sind. Die Pouches werden unter der Oberlippe platziert und die Inhaltsstoffe gelangen über die Mundschleimhaut schnell in den Blutkreislauf. Dabei sind unsere Performance Pouches auf Doping getestet, 100% Nikotin- und Tabakfrei.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Es kam unerwartet und begann damit, dass wir uns über den Snuskonsum von Profisportlern unterhalten haben, den Pablo während eines Praktikums bei einer Spielerberatung beobachten konnten. Nachdem wir den Markt nach gesunden Alternativen durchsucht haben und uns die Risiken von schädlichen Pouches klar wurde, haben wir uns entschieden dies zu ändern und W1NNAS zu gründen.

Was war bei der Gründung von W1NNAS die größte Herausforderung?

Eine saubere Produktion aufzubauen, da dies in Europa schwierig ist, ohne Restbestände von Nikotin in den Pouches zu haben, denn fast alle bestehenden Produktionslinien werden zur Produktion von Nikotinpouches oder Snus benutzt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, auf jeden Fall. Auch wir haben mit einer Idee begonnen und dann Schritt für Schritt weitere Puzzleteile hinzugefügt.

Welche Vision steckt hinter W1NNAS?

Wir wollen der Energiekick der nächsten Generation werden und nutzen dafür die vorteilhafte Pouchtechnologie, die sich in der Gesellschaft und im Leistungssport durchgesetzt hat. Denn über 40% aller Premier League Profis nutzen schädliche Nikotinpouches.

Wer ist die Zielgruppe von W1NNAS?

Bisher waren es primär Profisportler, aber im zweiten Schritt werden wir die Performance Pouches auch Amateursportlern zur Verfügung stellen und dann langfristig jedem, der im Alltag einen schnellen Energie-Kick benötigt, der den Magen schont, aber schnell stimulierend wirkt.

Wie funktioniert W1NNAS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Der Unterschied von W1NNAS ist, dass unsere Pouches von Sportwissenschaftlern entwickelt wurden, auf Doping getestet sind, sowie von Spitzensportlern genutzt werden. Durch das Platzieren des Pouches unterhalb der Oberlippe gelangen die Inhaltsstoffe über die Mundschleimhaut schnell in den Blutkreislauf und belasten den Magen nicht.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und W1NNAS in fünf Jahren?

Wir werden im Oktober mit unserem Online-Shop auf den Markt in Deutschland gehen, aber wollen dann schnellstmöglich auch in den Retail rein, skalieren und dann auch in die USA expandieren.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Flexibilität, Durchhaltevermögen, Überzeugung!

Auch bei uns passieren jeden Tag geniale Fortschritte, aber auch Rückschläge, mit denen man umgehen muss, und dafür sollte man diese Eigenschaften mitbringen.

Wir bedanken uns bei Ben und Pablo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welche digitalen Werkzeuge sind unverzichtbar für Start-ups?

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Virtuelle Realität

Virtuelle Realität: Einsatzmöglichkeiten und Vorteile für Start-ups in der Produktentwicklung

Die Bedeutung von virtueller Realität für Start-ups

Virtuelle Realität (VR) hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und bietet enorme Potenziale für die Produktentwicklung. Für Start-ups stellt VR eine Möglichkeit dar, innovative Ansätze zu verfolgen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Technologie ermöglicht es, Produkte in einer virtuellen Umgebung zu erstellen, zu testen und zu optimieren, bevor sie auf den Markt kommen. In diesem Artikel werden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von VR in der Produktentwicklung beleuchtet und die Vorteile für Start-ups aufgezeigt.

Virtuelle Prototypen: Kosten- und Zeitersparnis

Ein wesentlicher Vorteil der VR-Technologie in der Produktentwicklung ist die Möglichkeit, virtuelle Prototypen zu erstellen. Traditionell ist die Herstellung physischer Prototypen zeit- und kostenintensiv. VR ermöglicht es, Prototypen in einer virtuellen Umgebung zu entwickeln und zu testen, wodurch Kosten und Entwicklungszeit erheblich reduziert werden. Änderungen und Anpassungen können sofort vorgenommen werden, ohne dass zusätzliche Ressourcen erforderlich sind. Dies beschleunigt den gesamten Entwicklungsprozess und erhöht die Effizienz.

Realistische Simulationen und Tests

Mit VR können Produkte unter realistischen Bedingungen getestet werden, bevor sie physisch existieren. Diese Simulationen bieten wertvolle Einblicke in die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit eines Produkts. Beispielsweise können Start-ups in der Automobilindustrie virtuelle Testfahrten durchführen, um die Leistung und Sicherheit neuer Fahrzeugmodelle zu bewerten. In der Medizin können chirurgische Instrumente und Geräte in einer virtuellen Umgebung getestet werden, um ihre Handhabung und Wirksamkeit zu überprüfen. Diese Tests helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu beheben, bevor sie teuer und zeitaufwendig werden.

Verbesserung der Zusammenarbeit und Kommunikation

VR kann die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb eines Teams erheblich verbessern. In einer virtuellen Umgebung können Teammitglieder aus verschiedenen Standorten gemeinsam an einem Projekt arbeiten und ihre Ideen in Echtzeit austauschen. Dies ist besonders für Start-ups von Vorteil, die oft auf Remote-Arbeit angewiesen sind. Die Möglichkeit, gemeinsam in einer virtuellen Umgebung zu arbeiten, fördert die Kreativität und erleichtert die Entscheidungsfindung. Meetings können in virtuellen Konferenzräumen abgehalten werden, in denen alle Beteiligten das Produkt sehen und diskutieren können, als ob sie sich im selben Raum befinden.

Kundenfeedback und Marktforschung

Ein weiterer großer Vorteil von VR in der Produktentwicklung ist die Möglichkeit, frühzeitig Kundenfeedback einzuholen. Start-ups können ihre Produkte in einer virtuellen Umgebung potenziellen Kunden präsentieren und deren Reaktionen und Meinungen einholen. Diese Rückmeldungen sind wertvoll, um das Produkt zu verbessern und an die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe anzupassen. Darüber hinaus können Start-ups VR nutzen, um Marktforschung zu betreiben und Trends zu analysieren. Durch die Simulation von Marktszenarien können sie besser verstehen, wie ihr Produkt auf dem Markt aufgenommen wird und welche Anpassungen notwendig sind, um erfolgreich zu sein.

Schulung und Weiterbildung

VR bietet auch hervorragende Möglichkeiten für Schulung und Weiterbildung. Start-ups können VR nutzen, um ihre Mitarbeiter in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu schulen. Dies ist besonders nützlich in Bereichen, die praktische Erfahrung erfordern, wie z.B. technische Wartung, medizinische Eingriffe oder komplexe Maschinenbedienung. Durch realitätsnahe Simulationen können Mitarbeiter ihre Fähigkeiten verbessern und sich auf reale Aufgaben vorbereiten, ohne Risiken einzugehen oder hohe Kosten zu verursachen. Dies führt zu einer besseren Vorbereitung und höheren Kompetenz im Arbeitsalltag.

Die Zukunft der Produktentwicklung mit VR

Virtuelle Realität bietet Start-ups vielfältige Möglichkeiten, ihre Produktentwicklung zu optimieren und innovative Lösungen zu schaffen. Die Vorteile reichen von der Kosten- und Zeitersparnis durch virtuelle Prototypen über realistische Simulationen und Tests bis hin zur verbesserten Zusammenarbeit und Kommunikation. Darüber hinaus ermöglicht VR die frühzeitige Einholung von Kundenfeedback und die Durchführung von Marktforschung, was zu einer besseren Anpassung der Produkte an die Bedürfnisse der Kunden führt.

Start-ups, die VR in ihre Entwicklungsprozesse integrieren, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und ihre Position auf dem Markt stärken. Die Technologie bietet nicht nur die Möglichkeit, Produkte effizienter zu entwickeln, sondern auch, kreativer und flexibler auf Marktanforderungen zu reagieren. Angesichts der rasanten technologischen Fortschritte und der zunehmenden Verfügbarkeit von VR-Tools wird die Bedeutung dieser Technologie in der Produktentwicklung weiter zunehmen.

In einer Zeit, in der Innovation und Anpassungsfähigkeit entscheidend für den Erfolg sind, bietet VR eine zukunftsweisende Lösung für Start-ups. Durch die Nutzung dieser Technologie können sie ihre Produktentwicklungsprozesse revolutionieren und gleichzeitig ihre Ressourcen schonen. Es ist daher zu erwarten, dass immer mehr Start-ups auf VR setzen werden, um ihre Innovationskraft zu steigern und ihre Marktchancen zu verbessern.

Die Integration von VR in die Produktentwicklung ist nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern auch ein Zeichen für den Aufbruch in eine neue Ära der Innovation. Unternehmen, die diese Chance ergreifen, werden nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von VR, von der Schulung über die Prototypenerstellung bis hin zur Marktforschung, machen diese Technologie zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die moderne Produktentwicklung

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Riki32 auf Pixabay

Von Bielefeld aus die Zukunft gestalten

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Dominik gross

Am 13. Juni 2024 treffen sich Startup-Gründerinnen und -Gründer mit Vertretern der deutschen Industrie und internationalen Investorenszene auf der Hinterland of Things Konferenz in der Stadthalle Bielefeld.

Dominik Gross ist Mitgründer und Geschäftsführer der Founders Foundation gGmbH mit Sitz in Bielefeld. Die Founders Foundation bildet in zugeschnittenen Programmen Gründer:innen aus, unterstützt aufstrebende Startups und arbeitet am Aufbau eines nachhaltigen B2B-Ökosystems im Herzen des deutschen Mittelstands.

Ein zentrales Element dieser Mission ist die Hinterland of Things Konferenz, das Leuchtturm-Event der Founders Foundation. Hier treffen sich Startup-Gründer:innen mit Vertretern der deutschen Industrie und der internationalen Investorenszene, um gemeinsam neue Lösungen und aktuelle Trends zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und neue Wege der Zusammenarbeit zu erschließen.

Dominik, kannst du uns mit auf die Reise nehmen, wie du zu dem Unternehmer wurdest, der du heute bist?

Dominik Gross: Probleme zu erkennen und lösen zu wollen, ist von klein auf Teil meiner DNA. Während meiner Zeit bei der Bertelsmann Stiftung habe ich tagtäglich erlebt: Jeder kann einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Diesen Gedanken trage ich bei der Founders Foundation weiter. Die Stiftung ist gemeinwohlorientiert. Das Ziel ist echte gesellschaftliche Wirkung, nicht nur Profit.

Bei der Bertelsmann Stiftung habe ich Tochterorganisationen im Gründungsprozess begleitet, von gemeinnützigen GmbHs bis zur gemeinnützigen Aktiengesellschaft. Diese Kombination – Unternehmertum mit gesellschaftlichem Mehrwert – treibt mich an. Daher sehe ich mich eher als “Sozial-Unternehmer”. Unser Antrieb bei der Founders Foundation ist ein starkes “Warum”. Wir glauben an die Stärkung und Förderung von unternehmerischen Kompetenzen, da diese essenziell sind, um den aktuellen und zukünftigen Wandel zu gestalten: Wir befähigen Talente unternehmerischer zu denken!

Dabei dürfen und sollen die Gründer:innen, die wir begleiten, natürlich auch kapitalistische Ziele verfolgen. Unternehmer:innen haben dabei aber zusätzlich immer eine gesellschaftliche Verantwortung. Wir bauen ein Startup Ökosystem auf, aber nicht in Berlin oder München, sondern im “deutschen Hinterland”, genauer gesagt in Bielefeld! Hier blühen versteckte Champions und Familienunternehmen. Der Begriff Hidden Champion ist hier genauso zu Hause wie Weltmarktführer oder Familienunternehmen. Wir arbeiten daran, dass diese Aufzählung zukünftig einhergeht.

Unser Ziel: Ein innovatives Startup-Ökosystem, das die Wirtschaftsregionen abseits der Metropolen stärkt. Wir sind auf dem besten Weg dahin. Erst neulich wurde die Founders Foundation von der Financial Times zu einem der  führenden Startup-Hubs in Europa ausgezeichnet – ein Beleg, dass unsere Arbeit Früchte trägt.

Welche Herausforderungen siehst Du, wenn Du auf die aktuelle wirtschaftspolitische Lage am Standort Deutschland schaust?

Dominik Gross: Die aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen in Deutschland sind vielschichtig und bedürfen einer ganzheitlichen Betrachtung – in ihnen stecken aber gleichzeitig auch große Chancen. Ein zentraler Punkt ist die Notwendigkeit, das 1,5 Grad Ziel zu erreichen, während gleichzeitig die Energiekosten für die Gesellschaft, und somit auch für Unternehmen, hoch bleiben. Der demografische Wandel wirkt sich immer deutlicher auf die Arbeitswelt aus und macht die Ausbildung von Fachkräften und die Gewinnung von Arbeitskräften aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Zudem stagniert die Produktivität, die einst ein Treiber für das Wachstum etablierter Unternehmen war, während die digitale Transformation und Automatisierung noch in den Kinderschuhen stecken.

Inmitten dieser Herausforderungen bietet die Region um Bielefeld ein spannendes Reallabor für Innovation und Wachstum. Mit neun verschiedenen Wirtschaftsclustern, von Maschinenbau bis IT-Dienstleistung, steht die Region vor ähnlichen Herausforderungen wie die gesamte deutsche Wirtschaft. Diese reichen von der Implementierung von Künstlicher Intelligenz bis zur simplen Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, der Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und der Senkung der Energiekosten.

Für B2B Startups ist Bielefeld ein vielversprechendes Umfeld, um innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, die nicht nur lokale, sondern auch nationale und internationale Herausforderungen angehen. Es ist eine Chance, gemeinsam Brücken zwischen Tradition und Innovation zu schlagen und damit einen positiven Beitrag zur Bewältigung der aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen in Deutschland zu leisten.

Dominik Gross: Wir beobachten vor allem vier Trends: Ein wachsendes Interesse an B2B-Lösungen von Startups, die die Art und Weise verändern, wie Unternehmen arbeiten und interagieren. Außerdem versprechen die Entwicklungen in den Bereichen künstliche Intelligenz und Automatisierung eine deutliche Steigerung der Produktivität. KI-Startups kooperieren vermehrt mit etablierten Industrieunternehmen, was zu einer Win-win-Situation führt. Climate Tech ist ein weiteres wichtiges Thema, um Lösungen gegen den Klimawandel zu entwickeln – ein Thema, das dringlicher denn je ist. Digitale Bildung gewinnt ebenfalls an Bedeutung, weshalb wir ein spezielles ‚EdTech Next Programm‘ ins Leben gerufen haben. Denn wir brauchen neue Tools und innovative Ideen, um Bildung neu zu denken und die Bildungslücke zu schließen. 

Produktivität und KI, Climate Tech, EdTech und Industrial Tech – das sind die großen Trends, die ich 2024 sehe. Das sind auch die Fokusthemen unserer diesjährigen Hinterland of Things Conference.

Die diesjährige Hinterland of Things Conference findet am 13. Juni statt. Worauf freust du dich besonders? 

Dominik Gross: Die Hinterland of Things Conference ist für mich ein Ort der Innovation und Vernetzung – und das macht sie so spannend. Mit Vorträgen, Panel-Diskussionen, Masterclasses und der Startup-Ausstellung bieten wir auch dieses Jahr wieder ein vielfältiges Programm. Besonders gespannt bin ich auf die inhaltlichen Diskussionen und die hochkarätigen Speaker, die unterschiedliche Perspektiven einbringen.

Von Verena Pausder über Gülsah Wilke bis hin zu Jan Pannenbäcker erwarten uns inspirierende Beiträge aus verschiedenen Bereichen. Doch das Besondere an der Konferenz sind die Teilnehmer: Wir bringen die Macher unseres Landes zusammen – Startup-Gründer:innen, Unternehmensentscheider:innen und Investor:innen. Das schafft eine einzigartige Energie und Dynamik, und dabei entstehen nicht nur neue Geschäftsbeziehungen, sondern auch innovative Ideen und Partnerschaften.

Es ist der Ort, an dem Termsheets im Hinterzimmer unterschrieben werden, Business Angel in der Eis-Schlange gewonnen werden und zufällige Treffen mit potenziellen Kunden zu neuen Geschäftsmöglichkeiten führen. Mit rund 2500 Teilnehmern wird die diesjährige Konferenz noch größer. Ich bin gespannt, welche neuen Geschichten wir dieses Jahr schreiben werden.

Welche Tipps gibst Du angehenden Gründer:innen mit auf den Weg?

Sei kein Passagier in deinem eigenen Startup, setz dich auf den Fahrersitz! Von dort kannst du am besten die Dinge beeinflussen, die beeinflussbar sind. 

Wir bedanken uns bei Dominik Gross für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sind Sie bereit, durch effektives Branding Vertrauen zu gewinnen?

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branding

Personal Branding für Gründer: Warum es wichtig ist

Ein entscheidender Erfolgsfaktor

Für Gründer ist das Personal Branding weit mehr als nur ein modernes Schlagwort – es ist eine grundlegende Komponente des Erfolgs. In der heutigen digital vernetzten Welt, in der der erste Eindruck oft online erfolgt, kann ein gut entwickeltes persönliches Markenimage maßgeblich dazu beitragen, wie ein Gründer und sein Startup wahrgenommen werden. Ein starkes Personal Branding ermöglicht es Gründern, Vertrauen aufzubauen, sich als Gedankenführer zu positionieren und letztendlich ihre unternehmerischen Ziele zu erreichen. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung des Personal Brandings für Gründer erkunden und erläutern, wie eine effektive Markenstrategie die Weichen für langfristigen Erfolg stellen kann.

Die Kraft der persönlichen Marke

Personal Branding ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Gründern. Eine gut etablierte persönliche Marke hilft nicht nur dabei, Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen, sondern positioniert den Gründer auch als Experten in seiner Branche. Dies ist besonders wichtig in einem Markt, wo Innovation und Vertrauen Schlüsselfaktoren sind.

Kernwerte klar definieren

Ein effektives Personal Branding beginnt mit einer klaren Definition der eigenen Kernwerte und Ziele. Was möchten Sie repräsentieren? Welche Botschaft soll Ihre Marke senden? Diese Fragen sind die Basis für die Entwicklung einer starken persönlichen Marke, die Ihre Zielgruppe anspricht und überzeugt.

Die Macht der sozialen Medien nutzen

Soziale Medien sind ein wichtiges Werkzeug für Personal Branding. Sie ermöglichen es Gründern, ihre Botschaft direkt an eine breite Öffentlichkeit zu kommunizieren. Wichtig ist, dass der Auftritt in den sozialen Medien konsistent ist und die persönlichen Werte des Gründers widerspiegelt.

Netzwerkaufbau und -pflege

Netzwerken ist essentiell für erfolgreiche Gründer. Ein starkes Netzwerk bietet Zugang zu Ressourcen, Wissen und potenziellen Kunden. Es ist wichtig, aktive und unterstützende Beziehungen zu Branchenkollegen, Investoren und Mentoren zu pflegen.

Authentizität ist unerlässlich

Authentizität ist das Herzstück des Personal Brandings. Gründer müssen authentisch sein, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen. Dies bedeutet, dass sie in allen Aspekten ihres öffentlichen Lebens ehrlich und transparent sein sollten.

Erfolg messen und Strategien anpassen

Die Effektivität des Personal Brandings sollte regelmäßig bewertet werden. Dies kann durch Überwachung des Engagements und der Interaktionen in sozialen Medien sowie durch Feedback von Netzwerkkontakten und Kunden erfolgen. Anpassungen an der Personal-Branding-Strategie sollten basierend auf diesen Rückmeldungen gemacht werden, um die Wirksamkeit zu maximieren.

Langfristiges Denken

Personal Branding ist kein kurzfristiges Projekt, sondern eine langfristige Investition in die Zukunft. Ein starkes Personal Branding wird im Laufe der Zeit aufgebaut und muss ständig gepflegt werden. Es erfordert Geduld, Ausdauer und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und anzupassen.

Visuelle Identität schaffen

Ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild ist entscheidend für starkes Personal Branding. Dies umfasst alles von der Auswahl der Farben bis zum Design des Logos. Diese visuellen Elemente sollten die Persönlichkeit und die Werte des Gründers widerspiegeln und konsistent über alle Marketingmaterialien hinweg verwendet werden.

Storytelling als Werkzeug

Effektives Storytelling ermöglicht es Gründern, eine emotionale Verbindung zu ihrem Publikum herzustellen. Erzählen Sie Ihre Unternehmensgeschichte: wie Sie angefangen haben, welche Hindernisse Sie überwunden haben und was Sie antreibt. Eine gut erzählte Geschichte macht Ihre Marke greifbar und authentisch.

Persönliche Entwicklung fördern

Personal Branding fördert nicht nur das Geschäftswachstum, sondern auch die persönliche Entwicklung. Es ermutigt Gründer, über ihre Komfortzone hinaus zu denken, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich selbst ständig weiterzuentwickeln. Diese persönliche Wachstumsreise trägt dazu bei, dass die Marke lebendig und dynamisch bleibt.

Feedback aktiv suchen

Suchen Sie aktiv nach Feedback zu Ihrer Marke und Ihrem öffentlichen Auftreten. Nutzen Sie Umfragen, Feedback-Tools oder informelle Gespräche, um zu verstehen, wie andere Ihre Marke wahrnehmen. Dies bietet wertvolle Einblicke, die zur Feinabstimmung Ihrer Branding-Strategie beitragen können.

Fokus auf Zielgruppenanpassung

Verstehen Sie Ihre Zielgruppe genau und passen Sie Ihr Personal Branding entsprechend an. Die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Zielgruppe sollten in Ihrer Kommunikationsstrategie und in der Art, wie Sie sich selbst darstellen, reflektiert werden.

Dieser erweiterte Artikel bietet nun eine umfassende und tiefergehende Betrachtung des Themas Personal Branding für Gründer, wobei die zusätzlichen Punkte weitere Dimensionen und Strategien einführen, die für den Aufbau einer effektiven persönlichen Marke entscheidend sind

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Wie sicher sind Ihre Dokumente wirklich?

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Fraud Finder

Fraud Finder, ein innovatives SaaS-Produkt entwickelt von Homeppl, spezialisiert sich auf die Überprüfung und Authentifizierung von Finanzdokumenten mittels Künstlicher Intelligenz, um Betrug und Manipulation zu erkennen

Stell dich und dein Startup Fraud Finder doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Alexander Siedes, ich bin der Gründer und CEO von Homeppl. Das Unternehmen gibt es nun seit acht Jahren und unterstützt die Immobilienbranche seither mit Risikobewertungen. Nachdem wir uns mit Mietantrags-Checks für führende Unternehmen in Großbritannien einen Namen gemacht hatten und in internationale Märkte vorgedrungen waren, erkannten wir, dass ein Element unserer Lösung – und zwar ein Tool zur Aufdeckung von Dokumentenbetrug – auch in anderen Branchen oder Märkten erfolgreich eingesetzt werden konnte.

So entwickelten wir Fraud Finder, ein eigenständiges SaaS-Produkt, das mithilfe von KI Finanzdokumente auf Fälschung und Manipulation überprüft. Fraud Finder ist das Ergebnis von mehr als acht Jahren sorgfältiger algorithmischer Entwicklung im Bereich der Dokumentenanalyse – jener Analyse, die einen integralen Bestandteil der umfassenderen technischen Lösung bildet, die von den führenden Unternehmen aus dem britischen Mietsektor genutzt wird. Wir haben mittlerweile Kunden aus den Bereichen Kreditvergabe, Maklerwesen, Versicherungen, Recht und Hochschulwesen, die das Tool zur Authentifizierung von Dokumenten nutzen. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Um der sozialen Diskriminierung von Personen mit geringer Bonität ein Ende zu setzen. Als ich nach Großbritannien zog, erlebte ich aus erster Hand die Schwierigkeiten, mit denen ausländische Staatsangehörige ohne Bonitätsauskunft konfrontiert sind, wenn sie versuchen, eine Immobilie zu mieten. So war es üblich, bevor ich dieses Unternehmen gründete.

Völlig einwandfreie Mieter wurden regelmäßig diskriminiert, nur weil sie ihre Kreditwürdigkeit nicht nachweisen konnten, und ich war einer von ihnen. Ich habe Homeppl mit der Absicht gegründet, dieses Problem zu lösen und finanzielle Inklusion für alle zu schaffen. Und Fraud Finder ermöglicht es Banken, Kreditgebern, Hypothekenanbietern und Vermietungsagenturen, die Echtheit der Dokumente eines jeden Bewerbers und damit seiner Zahlungsfähigkeit zu überprüfen, in jedem Land und unabhängig vom sozioökonomischen Hintergrund.

Fraud Finder hilft dabei, Erkenntnisse zu gewinnen, die herkömmliche Bewertungsinstrumente wie Open Banking und Kreditreferenten nicht liefern können.

Was war bei der Gründung von Fraud Finder die größte Herausforderung?

Fokus. Ein Startup auf einmal ist für die meisten Leute genug Herausforderung

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Perfektionismus ist der schlimmste Feind einer guten Idee. Das Schöne an der Arbeit in einem Startup ist, dass man seinen Ideen freien Lauf lassen kann. Durch Tests, Feedback und den Austausch von Ideen mit allen Teammitgliedern konnten wir unser Produkt schon in den Anfangs- und Entwicklungsphasen so gestalten, dass es den Wünschen der Early Adopter auf dem Markt entsprach. 

In der Welt der Startups ist Agilität das A und O. Anstatt darauf zu warten, dass alle Sterne richtig stehen, nehmen erfolgreiche Gründer die Unsicherheit in Kauf und gehen kalkulierte Risiken ein. Sie wissen, dass man selbst unter schwierigsten Umständen Lösungen finden kann und dass es auf dem Weg zu einem erfolgreichen Startup genauso auf Belastbarkeit und Einfallsreichtum ankommt wie auf eine gute Idee.

Indem wir bei Fraud Finder Unvollkommenheit akzeptieren, Chancen ergreifen und ein agiles Mindset beibehalten, kann unser Startup selbst unter widrigsten Umständen gedeihen. Schließlich werden die innovativsten Ideen oft mitten im Chaos geboren. Die Idee, mit der Fraud Finder begann, war unkonventionell. Sie entstand, während wir uns eigentlich mit einem anderen Produkt, nämlich unserer auf den Mietsektor zugeschnittenen technischen Lösung befassten.

Welche Vision steckt hinter Fraud Finder?

Unsere Vision ist es, mit Fraud Finder das globale Äquivalent des Anbieters DocuSign im Bereich der Dokumentenauthentifizierung und -bewertung zu liefern. Wir wollen das Vertrauen in Dokumente wiederherstellen. Künftig wollen wir jedes beliebige Finanzdokument – in einem beliebigen Format, aus einem beliebigen Land und in einer beliebigen Sprache – mithilfe von KI und Daten bewerten können. Fraud Finder unterstützt derzeit Akteure in verschiedenen Branchen, vom Bank- bis zum Rechtswesen, von Hypotheken bis zu Versicherungen. Die Technologie funktioniert am besten bei den am häufigsten angeforderten Dokumenten wie Kontoauszügen, Gehaltsabrechnungen und Adressnachweisen. Aber wir wollen jeden Markt unterstützen und uns nahtlos in App-Stores und CRMs auf der ganzen Welt integrieren, damit die sofortige Dokumentenprüfung immer nur einen Klick entfernt ist.

Wer ist die Zielgruppe von Fraud Finder?

Im Moment konzentriert sich unsere Wachstumsstrategie darauf, Fraud Finder immer mehr Kreditgebern aus dem Unternehmens- und Privatbereich zugänglich zu machen. Die Kreditgeber sind besonders stark von Finanzbetrug betroffen – denn natürlich haben Kredite, die auf der Grundlage gefälschter Dokumente vergeben wurden, eine signifikante Ausfallrate. Der Kreditgeber verliert einen erheblichen Geldbetrag, wenn ein Antragsteller in Verzug gerät, ganz zu schweigen von den hohen Kosten und dem enormen Aufwand, die Untersuchungen von Betrugsfällen mit sich bringen können. Da das Tool allerdings in vielen Branchen eingesetzt werden kann, ist unsere eigentliche Zielgruppe jedes Unternehmen, das täglich Finanzdokumente bewerten und dabei sicherstellen muss, dass diese Dokumente nicht gefälscht wurden. 

Wie funktioniert Fraud Finder? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Wir stellen Fraud Finder entweder als API-Schnittstelle oder über ein sicheres Online-Webportal zur Verfügung. Die Dokumente werden sofort überprüft, sobald man sie über die API einspeist oder per „Drag and Drop“ in das Portal zieht. Das System checkt die Dokumente dann auf über 215 Betrugsmerkmale. Zudem untersucht es das Dokument auf mögliche frühere Versionen und auf Unregelmäßigkeiten in puncto Schriftart.

Die Software des Dokuments sowie eine Reihe anderer Faktoren werden ebenfalls überprüft. Teams von Experten verbringen mitunter Stunden damit, alle Elemente eines Kundenantrags auf Gültigkeit und Compliance zu überprüfen. Fraud Finder zielt darauf ab, diesen Prozess mittels Automatisierung und einer umfangreichen Datenbank treffsicher zu machen und erheblich zu verkürzen. Fraud Finder erstellt in weniger als 30 Sekunden die Risikobewertung eines Dokuments. 

Man darf auch nicht vergessen, dass menschliche Überprüfungen fehleranfällig sind, oft langsam vonstattengehen und auf ein hohes Maß an Erfahrung voraussetzen… und selbst dann ist ein Bauchgefühl nur eine Bauchgefühl. Fraud Finder stützt sich auf eine große adaptive Datenbank, die jeden Tag mit neuen Dokumenten gefüttert wird. Der Algorithmus lernt die häufigsten Anzeichen für Betrug und ordnet Dokumenten-Strukturen den Elementen zu, die wir von bestimmten Institutionen erwarten. Er ist wesentlich genauer als ein menschliches Augenpaar. Bei Dokumenten, für die der Algorithmus trainiert wurde, erreicht Fraud Finder eine Trefferquote von 97 Prozent.

Auf Dokumenten, mit denen wir den Algorithmus trainiert haben, sind auch alle persönlichen Informationen und Daten zur Transaktionshistorie digitalisiert. Somit verfügen Kreditgeber über standardisierte Daten, die sie in ihre Erschwinglichkeitsalgorithmen einspeisen oder mit denen sie Muster im Kundenverhalten identifizieren und betrachten können.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Fraud Finder in fünf Jahren?

Ich sehe Fraud Finder in den nächsten fünf Jahren in allen wichtigen Ländern Europas Fuß fassen. Diese Expansion wird nicht nur unsere Reichweite vergrößern, sondern auch unser Verständnis für regionale Dokumententypen und Betrugstrends vertiefen. Indem wir unsere Lösungen auf die besonderen Bedürfnisse der einzelnen Märkte zuschneiden, wollen wir der zuverlässige Partner für Unternehmen werden, die mit betrügerischen Anträgen verbundene Risiken verringern möchten.

Ich sehe eine ständig wachsende Datenbank, die dazu beiträgt, dass wir eine noch viel größere Bandbreite von Dokumenten abdecken können. Unsere Fünf-Jahres-Roadmap sieht auch zusätzliche Funktionen vor, die die Erschwinglichkeit- und die Risikobewertung weiter verbessern und uns zur ersten Adresse für alle Fragen rund um gefälschte Anträge machen werden. Unser Team ist unglaublich innovativ, und wir setzen auf Produktfeedback von bestehenden Kunden. Wir haben eine lange Liste mit fantastischen Ideen für neue Betrugstests, die wir in das Fraud Finder-Portal einführen können, um sicherzustellen, dass wir den Betrügern, die Dokumente fälschen, in jeder Hinsicht immer einen Schritt voraus sind!

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Umgib dich mit anderen Gründern, um die Last zu teilen. Ein Gründer zu sein kann sehr einsam sein.
  2. Glaube an dich selbst.
  3. Konzentrieren Sie sich auf Cashflow, Bruttomarge, Umsatz und Wachstum. In dieser Reihenfolge. Geld ist Alles.

Bildquelle Homeppl 

Wir bedanken uns bei Alexander Siedes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Vernetzung als Voraussetzung für Patienten-zentrierte Behandlung im KI-Zeitalter

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Das deutsche Gesundheitssystem steht vor mehreren großen Herausforderungen, die es zu überwinden gilt, wenn der Grad der Leistungsfähigkeit erhalten werden soll. Die wichtigsten Einflussfaktoren die Druck auf das deutsche Gesundheitssystem aufbauen, sind: Fachkräftemangel, insbesondere an Ärzten und Pflegepersonal, demografischer Wandel, anhaltender Finanzierungsdruck sowie politischen Bestrebungen (zum Beispiel die Krankenhausreform). 

Der technologische Fortschritt hat das Potenzial, diese Herausforderungen zu überwinden. In Deutschland und Europa gibt es erfreulicherweise eine Reihe von herausragend innovativen Startups, die sich mit der medizinischen Versorgung der Zukunft beschäftigen. Doch obwohl die Digitalisierung voraussichtlich die wichtigste Stellschraube sein wird, wie wir die erstklassige Patientenversorgung auch künftig sicherstellen können, hinkt Deutschland in diesem Bereich hinterher. Die Herausforderungen reichen von dem generellen Zustand der IT-Infrastruktur beziehungsweise Digitalisierungsgrad über Datenschutzbedenken und regulatorischen Hürden bis hin zu einer mangelnden Vernetzung zwischen den Gesundheitseinrichtungen.

Mangelnde Vernetzung verhindert Digitalisierungs-Fortschritte   

Gerade die mangelnde Vernetzung von Krankenhäusern stellt ein erhebliches Hindernis für die erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung im Gesundheitswesen dar. Die Digitalisierung zielt darauf ab, durch Technologie effizientere, zugänglichere und qualitativ hochwertigere medizinische Dienstleistungen zu ermöglichen – speziell die Fortschritte in der (generativen) KI waren in den vergangenen Monaten gewaltig und haben das Disruptionspotenzial erkennen lassen.

Doch wenn es uns nicht gelingt, die unzureichende Vernetzung unter Einrichtungen, Standorten, Abteilungen und Systemen zu überwinden, werden wir das große Potenzial der Digitalisierung nicht realisieren können.

Hier sind fünf exemplarische Gründe, warum eine unzureichende Vernetzung in und zwischen Krankenhäusern problematisch ist:

Datenzugriff und -austausch: Eine der größten Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist der sichere und effiziente Austausch von Patientendaten zwischen verschiedenen Einrichtungen. Ohne eine angemessene Vernetzung können wichtige Gesundheitsinformationen nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht zwischen den Institutionen geteilt werden. 

Standardisierung von Daten: Die Digitalisierung erfordert standardisierte Datenformate, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen zu gewährleisten. Unterschiedliche Systeme und Standards erschweren die Datenintegration und -analyse über Plattformen hinweg.

Effizienz und Ressourcennutzung: Eine gut vernetzte Infrastruktur ermöglicht es Krankenhäusern, Ressourcen wie Kapazitäten, Fachwissen und Informationen effizienter zu nutzen.

Skalierbarkeit von digitalen Lösungen: Ohne eine robuste Vernetzung ist es schwierig, digitale Innovationen breit zu implementieren. Vernetzung ermöglicht die Skalierung von Lösungen über einzelne Krankenhäuser hinaus, was für landesweite oder regionale Gesundheitsinitiativen kritisch ist.

Reaktion auf öffentliche Gesundheitsnotfälle: In Zeiten von (pandemischen) Gesundheitskrisen ist die schnelle Verteilung von Informationen über Infektionen, Behandlungsmethoden und Patientenoutcomes entscheidend. Eine mangelnde Vernetzung kann die Reaktionsfähigkeit des Gesundheitssystems verlangsamen und die Effektivität von Maßnahmen mindern – diese Erfahrung mussten wir während COVID-19 leidvoll machen.

Verantwortliche in den Kliniken sind sich der mangelnden Vernetzung unter Klinikstandorten und in regionalen Gesundheitsclustern bewusst und setzen alles daran, entsprechende Lösungen zu finden. Der größte Schmerzpunkt sind Kapazitäten und Ressourcen in Krankenhäusern besser zu verteilen – denn der Personalnotstand ist schon jetzt überall spürbar. 

Einfach zu integrierende Lösungen zur Vernetzung sind gefragt

Da die Modernisierung bestehender IT-Systeme viele Jahre dauern würde und die IT-Abteilungen in Kliniken bereits voll ausgelastet beziehungsweise überlastet sind, suchen Klinik-Verantwortliche nach so genannten Plug’n’Play-Lösungen. Also in erster Linie Plattform-Lösungen, die so konzipiert sind, dass sie an alle bestehenden IT-Systeme ohne größeren Zusatzaufwand angedockt werden können. Der Einsatz jener Lösungen ebnet den Weg zur modernen, “patienten-zentrierten Behandlung” geebnet. Dieser Ansatz stellt den Patienten in den Mittelpunkt aller medizinischen Entscheidungen und Behandlungen. 

Patienten-zentrierte Behandlung kann die Qualität langfristig erhöhen

Das Behandlungskonzept hat sich zunehmend durchgesetzt, da es nicht nur die Qualität der Versorgung verbessert, sondern auch die Zufriedenheit der Patienten erhöht. In der Zukunft könnte sich die patienten-zentrierte Behandlung durch verschiedene Entwicklungen weiter verändern und verbessern. Hierzu zählen insbesondere Technologie und Digitalisierung. Beispielsweise wird der Einsatz von KI-Tools, tragbaren Geräten und Telemedizin zunehmen.

Diese Technologien können dazu beitragen, dass medizinische Dienste schneller, genauer und personalisierter werden. Apps und tragbare Geräte ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung des Gesundheitszustands der Patienten und eine präzisere Anpassung der Behandlungen. Telemedizin, die bereits in vielen klinischen Bereichen eingesetzt wird (z.B. Beratung, Radiologie oder Intensivmedizin) trägt dazu bei, eine Antwort auf den Fachkräftemangel zu geben und sowie das Berufsbild attraktiver zu machen.

Weitere Möglichkeiten der patienten-zentrierten Behandlung liegen in der personalisierten Medizin (Behandlungen und Medikamente speziell auf die genetische Konstitution eines Individuums abgestimmt) und der Möglichkeit, Patienten zukünftig noch stärker in die Entscheidungsprozesse zu integrieren (bessere Informationen über Gesundheit und Behandlungsoptionen ermöglichen informiertere Entscheidungen).

Für alle diese Maßnahmen, die das Wohl der Patienten in unserem leistungsfähigen Gesundheitssystem langfristig sicherstellen, braucht es eine bessere Vernetzung unter Kliniken, zwischen stationärem und ambulanten Sektor sowie  idealerweise zwischen länderübergreifenden Gesundheitssystemen.

Über den Autor: 

Christoph Commes ist als Co-Chair von Europas großer Healthcare-Messe “Health.Tech” mit verantwortlich für die Auswahl der wichtigsten Vordenker und Startups im Gesundheitstechnologie-Bereich. Christoph Commes ist zudem Co-Gründer des Teleradiologie-Unternehmens “Raya Diagnostics” aus München.  

www.health.tech 

Bildrechte: Raya Diagnostics

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie kann Ihr altes Smartphone die Welt verändern?

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Swappie

Swappie kauft, überholt und verkauft iPhones, um nachhaltigen Konsum zu fördern und gebrauchten Geräten ein zweites Leben zu geben

Stellen Sie sich und das Startup Swappie doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Robert Fritsche, Country Manager für Deutschland bei Swappie und kümmere mich in dieser Funktion um die strategische Entwicklung und den Markenaufbau im deutschen Markt. 

Swappie ist ein 2016 gegründetes finnisches Scale-up, das iPhones kauft, inhouse refurbished (aufbereitet) und verkauft. Unser Ziel ist es, refurbished iPhones Mainstream zu machen, indem wir zu einer gesunden europäischen Kreislaufwirtschaft beitragen und Verbraucher ermutigen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen.  Die ersten Märkte waren Finnland, Schweden und Italien und mittlerweile operieren wir mit rund 800 Mitarbeitern in 11 Ländern in Europa.

Nun wollen wir unsere Bekanntheit auch im Deutschen Markt weiter vergrößern, indem wir unsere iPhone-Expertise und die Vorteile von Refurbishment verdeutlichen und transparent kommunizieren. Swappie verzeichnete 2022 ein starkes Wachstum mit einem Umsatz von 208 Millionen Euro. Seit der Gründung 2016 ist Swappie zu einem der innovativsten und am schnellsten wachsenden Start-ups in Europa geworden und hat bisher 149 Millionen Euro von Investoren, wie beispielsweise Verdane Capital, eingesammelt.

Warum hat sich Sami Marttinen entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Gründung von Swappie entstand durch eine schlechte Erfahrung beim Kauf eines gebrauchten iPhones, bei dem Sami gescammt wurde. Aus einem Austausch mit seinem Co-Founder Jiri Heinonen, den er an der Universität kennenlernte, entstand die Idee,  einen vertrauenswürdigen Shop aufzubauen, der hochwertige, erschwingliche und umweltfreundliche Smartphones anbietet. Gerade die fehlende Vertrauenswürdigkeit bei privaten Online Käufen ist für viele Menschen eine der größten Hürden beim Kauf eines gebrauchten iPhones. Der Elektroschrott alter Smartphones hingegen hat eine riesige Auswirkung auf die Umwelt. Mit Swappie entstand eine Lösung, die dieses Problem minimiert und die Vertrauenslücke beim Kauf gebrauchter Geräte schließt.

Was war bei der Gründung von Swappie die größte Herausforderung?

Eine große Herausforderung war der Aufbau der Refurbishment-Expertise. Dafür mussten Experten gefunden und geschult werden, um hochwertige refurbished iPhones anbieten zu können. Da dieser Bereich noch relativ neu ist, war viel Pionierarbeit nötig. Eine weitere Herausforderung war die Adaption an lokale Gegebenheiten in den verschiedenen Märkten. Auch innerhalb Europas gibt es von Land zu Land unterschiedliche Voraussetzungen, Gesetze, Kulturen und Konsumgewohnheiten. Deshalb mussten wir bei der Entwicklung der Marke und des Services flexibel genug sein, um uns an die verschiedenen Umstände anzupassen und die jeweiligen Märkte effektiv bedienen zu können. In Deutschland funktioniert PR beispielsweise ganz anders als in anderen Ländern. Außerdem funktionieren in jedem Land andere Marketingkanäle oder Kunden-Ansprachen, genauso wie verschiedene Liefer- und Bezahlmethoden.

Welche Vision steckt hinter Swappie?

Unser Langzeitziel ist es, Swappie zu einem Synonym für refurbished iPhones zu machen und diese Möglichkeit des bewussten Einkaufens fest im Leben aller Menschen zu etablieren. Wenn wir als Gesellschaft nachhaltig werden und unsere Umwelt schützen wollen, muss jeder einzelne etwas tun und wir müssen in jedem Bereich des Lebens Anpassungen vornehmen. Viele kleine Dinge werden letztendlich in der Summe den Unterschied machen. Wir glauben, dass Verbote allein nicht zu einem nachhaltigeren Lebensstil führen, sondern dass Menschen nachhaltige Alternativen brauchen, die leicht zu adaptieren und attraktiv sind. Ein refurbished iPhone funktioniert wie ein neues, ist günstiger und besser für die Umwelt. Auf diese Weise wird Konsum, der immer Teil unserer Gesellschaft sein wird, nachhaltiger.

Wer ist die Zielgruppe von Swappie?

Im Grunde genommen alle Menschen, die ein Smartphone besitzen. Der nachhaltige Effekt sowie das Sparpotential beim Kauf von refurbished Smartphones sollte jeden Menschen betreffen, egal welcher Altersgruppe, Geschlecht oder Interessen. 

Wie funktioniert Swappie? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Swappie funktioniert ganz einfach, sowohl beim Verkauf eines alten iPhones als auch beim Kauf eines neuen refurbished iPhones. 

Wer ein altes iPhone verkaufen möchte, besucht die Website, wählt das zu verkaufende Modell aus und beantwortet sieben Fragen zum Zustand des Geräts. Daraufhin erhält man sofort ein geschätztes Angebot. Der Versand ist kostenlos, und auf Wunsch stellen wir eine passende Verpackung bereit. Nach Eingang des Geräts prüfen unsere Experten das iPhone innerhalb von 2-4 Werktagen. Anschließend wird entweder der Betrag innerhalb von wenigen Tagen auf das Konto überwiesen oder ein erneuertes Angebot gesendet, falls bei der Prüfung weitere Schäden festgestellt werden.

Beim Kauf eines refurbished iPhones bietet unsere Website eine breite Auswahl an Modellen von iPhone 7 bis iPhone 15 Pro Max in verschiedenen Farben, Zustandskategorien, Speicher- und Akkukapazitäten. Auch hier ist der Versand kostenlos, und wir bieten 30 Tage Rückgaberecht sowie 36 Monate Garantie.

Der entscheidende Unterschied zu anderen Anbietern ist, dass wir jedes iPhone in unseren eigenen Fabriken in Leipzig, Helsinki und Tallinn durch einen 52-Schritt-Refurbishment-Prozess selbst generalüberholen. So garantieren wir höchste Qualität und die besten Preise.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du Swappie in fünf Jahren?

Swappie wird weiter engagiert daran arbeiten, refurbished Elektronik zum Standard zu machen und so vielen Menschen wie möglich die Option zu bieten, die nachhaltige und kostengünstige Alternative Refurbished zu wählen. Ob dieser Weg uns zunächst zu weiteren Produkten oder in neue Länder führt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sagen. Aktuell fokussieren wir uns auf iPhones und die bestehenden Märkte und versuchen in diesem Rahmen unsere Arbeit noch besser, effizienter und kundenorientierter zu machen.

Für den deutschen Markt geht es aktuell insbesondere darum, weiter Vertrauen für refurbished Produkte und unseren Service aufzubauen. Deutsche Verbraucher sind beim Online-Shopping und gegenüber Second-Hand-Technik vergleichsweise skeptisch, weshalb Vertrauen Schritt für Schritt durch transparente Kommunikation, Aufklärung und Einblick in unseren Refurbishment-Prozess aufgebaut werden muss. Wir möchten den Menschen vermitteln, welche Vorteile das Refurbishment bietet und wie wir es umsetzen. Auf dieser Reise wollen wir die Kunden mit gutem Service, klarer Kommunikation und einer starken, wiedererkennbaren Marke begleiten.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bezogen auf den Deutschen Markt würde ich sagen, eine wiedererkennbare Marke aufzubauen, die klar und transparent kommuniziert und nahbar ist.  Unabhängig von der Qualität der Idee oder Lösung ist es wichtig, dass die Kunden sich mit der Marke identifizieren und Vertrauen aufbauen können. Neben dem eigentlichen Produkt oder der Dienstleistung sind der Kundensupport und insbesondere die Werbemittel, die Creatives, von großer Bedeutung und sollten von Beginn an in die Planung einbezogen werden.

Wir bedanken uns bei Robert Fritsche für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welches Land bietet die besten Chancen für junge Unternehmen?

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Startup-Ökosysteme

Startup-Ökosysteme weltweit: Ein Vergleich

Die Welt der Startups ist eine spannende und sich ständig verändernde Landschaft. Während junge Unternehmen überall auf dem Globus gedeihen, variieren die Bedingungen, unter denen sie operieren, erheblich. Verschiedene Länder bieten einzigartige Vorteile, die junge Gründer anziehen, aber auch spezifische Herausforderungen, die es zu meistern gilt. In diesem ausführlichen Artikel werfen wir einen Blick auf die Startup-Ökosysteme weltweit. Wir vergleichen ihre Stärken und Schwächen und beleuchten, was sie so attraktiv für Unternehmensgründer macht. Dieser Vergleich hilft nicht nur potenziellen Investoren und Unternehmern, die beste Umgebung für ihre Ambitionen zu finden, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in die Dynamik des globalen Marktes.

Silicon Valley: Das Epizentrum der Innovation

Silicon Valley in Kalifornien, USA, gilt als Mekka der Startups. Hier finden sich zahlreiche Technologie-Giganten und innovative Jungunternehmen. Die Nähe zu renommierten Universitäten wie Stanford und Berkeley fördert die Innovationskraft. Zudem gibt es eine hohe Dichte an Risikokapitalgebern, die bereit sind, in neue Ideen zu investieren. Jedoch sind die Kosten für Lebenshaltung und Geschäftsbetrieb hier extrem hoch, was eine Herausforderung für Startups darstellen kann.

Berlin: Europas Startup-Hauptstadt

Berlin hat sich zu einem der wegweisenden Startup-Hubs in Europa entwickelt. Die Stadt zieht junge Unternehmer aus der ganzen Welt an. Die Gründe dafür sind vielfältig: relativ niedrige Lebenshaltungskosten, eine blühende kreative Szene und eine offene, internationale Atmosphäre. Die deutsche Hauptstadt ist bekannt für ihre Vielfalt in den Branchen, von Fintech bis hin zu GreenTech.

Bangalore: Asiens Silicon Valley

Bangalore in Indien ist ein weiteres Zentrum für Startups, oft als das „Silicon Valley Asiens“ bezeichnet. Es ist der Mittelpunkt der indischen IT-Industrie und bietet eine große Anzahl an IT-Talenten. Viele globale Technologieunternehmen haben hier ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Startups profitieren von relativ niedrigen Betriebskosten und einer unterstützenden Regierungspolitik.

Tel Aviv: Innovation trifft auf Kultur

In Israel, besonders in Tel Aviv, findet man ein sehr aktives Startup-Ökosystem. Die Stadt hat eine der höchsten Raten an Startups pro Kopf weltweit. Innovation wird hier großgeschrieben, unterstützt durch umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Der Zugang zu Kapital ist gut, und die kulturelle Vielfalt fördert kreative Lösungsansätze.

London: Finanzkraft und Innovation

London ist als eines der weltweit führenden Finanzzentren auch ein bedeutender Hub für Startups, insbesondere im FinTech-Bereich. Die Stadt bietet Zugang zu einem breiten Netzwerk von Investoren und eine gut entwickelte Infrastruktur. Zudem gibt es eine rege Startup-Kultur mit zahlreichen Accelerator-Programmen und Coworking Spaces, die Unternehmern helfen, ihre Ideen zu verwirklichen.

Singapur: Tor zu Asien

Singapur hat sich als einer der stabilsten und am besten regulierten Märkte in Asien etabliert. Die Regierung bietet starke Anreize für Startups, einschließlich großzügiger Zuschüsse und Steuervergünstigungen. Die strategische Lage macht es zu einem idealen Sprungbrett für den Zugang zu den riesigen Märkten Chinas und Südostasiens.

Stockholm: Innovativ und nachhaltig

Stockholm hat sich einen Ruf als eines der innovativsten Startup-Ökosysteme in Europa erarbeitet. Besonders im Bereich der Technologie und Nachhaltigkeit. Schweden hat eine hohe Konzentration an technischem Talent und eine Kultur, die Innovation und Umweltschutz fördert. Startups wie Spotify und Klarna sind Beispiele für den globalen Erfolg, der hier seinen Anfang nahm.

New York City: Vielfalt und Opportunität

New York City ist bekannt für seine Vielfalt und seine dynamische Wirtschaft. Hier blühen Startups in den Bereichen Medien, Mode, Finanztechnologie und mehr. Die Stadt bietet eine enorme Vielfalt an Ressourcen, Netzwerken und Talenten, zusammen mit einem lebendigen urbanen Lebensstil, der Kreative und Unternehmer aus aller Welt anzieht.

Schlüsselaspekte erfolgreicher Ökosysteme

Obwohl jedes Ökosystem seine Besonderheiten hat, gibt es gemeinsame Faktoren, die zum Erfolg von Startups beitragen. Dazu gehören der Zugang zu Finanzmitteln, eine starke unternehmerische Kultur, die Verfügbarkeit von Talenten und eine unterstützende Regierungspolitik. Netzwerke und Mentoring spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die globalen Unterschiede in den Startup-Ökosystemen zeigen, dass es viele Wege gibt, Innovation und Unternehmertum zu fördern. Jedes Land und jede Stadt bietet spezifische Vorteile, die, wenn sie richtig genutzt werden, zum Erfolg führen können.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Die Innovation, die das Schnorcheln neu definiert!

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khroom

Khroom präsentiert am 13. Mai in „Die Höhle der Löwen“ sein innovatives Startup, das sich auf den Vertrieb von hochwertigen Schnorchelartikeln spezialisiert hat

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Wir sind ein richtiges Familienunternehmen. Haben zuerst das Einzelunternehmen im Jahr 2017 gegründet und dann 2022 das Einzelunternehmen in eine GmbH eingebracht und zwei weitere Mitarbeiter dazubekommen. Jeder hat sich so stark in das Unternehmen etabliert so dass man das Gefühl hat, dass es ohne jemanden nicht mehr funktionieren könnte.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Wir sind im Online-Einzel-Handel tätig und vertreiben hauptsächlich div. Schnorchelartikel.

Wie und wann ist die Idee für Khroom entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die Idee ist aus Laune und Spaß entstanden. Wir haben damals die erste Vollgesichts-Schnorchelmaske auf Amazon bestellt und haben mit dieser Maske auf die CO2 Problematik in einem YouTube Video hingewiesen. Dieses Video ging über Nacht so viral, dass wir gemerkt haben, dass eine hohe Nachfrage da ist. Also sind wir damals 2017 volles Risiko eingegangen: haben unsere Eigentumswohnung verkauft, sind mit dem Geld nach China geflogen und haben alles auf eine „Maske“ gesetzt und bis heute noch kein einziges Mal bereut. Seit dem haben wir unsere Produkte stetig erweitert und verbessert.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Unsere Produkte werden ausnahmslos alle auf CO2 Sicherheit geprüft und die Herstellungsprozesse überwacht. Wir waren schon mehrmals vor Ort in den Produktionshallen und legen großen Wert auf Qualität und Faire Arbeitsbedingungen. Des Weiteren bieten wir für ziemlich alle Produkte Ersatzteile an. Das bedeutet, wenn zum Beispiel bei einer Maske der Schnorchel beschädigt werden sollte, kann man einen Neuen erhalten, ohnegleich die ganze Maske wegwerfen zu müssen. Wir stehen mit unserem Namen hinter unseren Produkten und bieten fast 24/7 Kundenservice und
Beratung an und schätzen die Kundenzufriedenheit sehr.

Alle Kundenrückmeldungen sind uns Goldwert, so dass wir alle Verbesserungsvorschläge sammeln und an unsere Hersteller weitergeben um unsere Produkte immer weiter zu verbessern.

Was ist die langfristige Vision von Khroom? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Wir möchten unsere Firma weiter ausbauen und bekannt machen. Im Idealfall expandieren wir noch nach Australien und vertreiben auch unsere Artikel offline, also im Einzelhandel wo die Kunden mehrere Produkte auch anprobieren, sich diese anschauen und direkt mitnehmen können.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte von Khroom möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Mit einem Löwen bzw. Investor an unserer Seite sehen wir eine große Chance, Türen zu öffnen die uns aktuell noch verschlossen bleiben. Genauer gesagt würden wir gerne unsere Produkte auch offline vertreiben aber haben nicht die nötigen Kontakte um zum Beispiel bei Aldi oder Lidl reinzukommen. Auch Sportgeschäfte bieten sich ideal für unsere Produkte an. Dadurch, dass wir bereits hohe Umsätze online erzielen, wissen wir, dass wir auch offline erfolgreich verkaufen können.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wie bereits erwähnt benötigen wir Unterstützung bei der Eroberung von dem Einzelhandel außerhalb des Onlinemarktes. Außerdem hat 2023 eine Expansion in die USA begonnen. Auch hier ist nicht nur das Kapital wichtig sondern ein Know-How notwendig um von Anfang an alles richtig zu machen.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung von Khroom nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Die Expansion in die USA und nach Australien ist unser nächstes großes Ziel. Das ganze wird aber Kapitalintensiv, weshalb ein Deal für uns ein großer Erfolg wäre. Außerdem ist eine weitere eigen Schnorchelmaske gerade in Entwicklung und viele weitere Produkte geplant.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Wenn Gott dir eine Chance bietet, ergreif diese und hinterfrage es nicht. Es war kein Zufall, dass wir 2017 diese Vollgesichtsschnorchelmaske entdeckt haben. Auch, dass wir so schnell einen Käufer für unsere Wohnung gefunden haben. Im Nachhinein hat alles Sinn ergeben und wir sind froh darüber, dass wir das Risiko eingegangen sind.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Immer an sich selbst glauben. Wir hatten von Anfang an Menschen in unserem Umfeld, die nicht an uns geglaubt haben. Unsere Ideen ins Lächerliche gezogen haben und auch versucht haben es uns auszureden. Aber das Wichtigste ist, was man selbst davon hält. Man muss immer an sich und sein Talent glauben und sich nicht von seinen Zielen abbringen lassen. Letztendlich hat man bereits verloren, wenn man es erst gar nicht probiert hat.

Bild: Alina und Christian Hanauer präsentieren die Ganz-Gesicht-Schnorchelmaske „KHROOM“. Sie erhoffen sich ein Investment von 350.000 Euro für 8 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie KHROOM am 13. Mai 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Alina und Christian Hanauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Entdecke das Spiel, das Deine Welt auf den Kopf stellt!

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boulderball

Climball OHG präsentiert am 13. Mai in „Die Höhle der Löwen“ ihr revolutionäres Startup: ein Kletterspiel namens Boulderball, das nicht nur Kletterfans begeistert, sondern jeden, der nach einer neuen Herausforderung für Körper und Geist sucht

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Dieter Kofler und Joachim Ganthaler kennen sich schon seit ihrer Kindheit und tüfteln gerne an neuen Ideen. Gemeinsam entwickeln der Sportwissenschaftler und der Trainer den Boulderball und gründen die Firma Climball OHG. Auch Gertraud Lantschner ist von Anfang an mit dabei und unterstützt die beiden bei der Markteinführung und bei der Bekanntmachung des Produkts.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Unser Hauptprodukt ist der Boulderball, ein innovatives Kletterspiel, das weit über die Grenzen eines gewöhnlichen Spiels hinausgeht. Der Boulderball richtet sich in erster Linie an Kletterbegeisterte, ist jedoch für jeden geeignet, der eine anspruchsvolle kognitive und koordinative Herausforderung sucht.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Dieter verbringt sehr viel Zeit beim Klettern und hatte die Vision, etwas zu kreieren, das ähnliche Fähigkeiten trainiert und Emotionen hervorruft, wie das Klettern an der Wand. Joachim beschäftigt sich viel mit kognitiver und mentaler Leistungssteigerung und hatte schnell eine Spielidee im Kopf. Gemeinsam haben wir eine Kletterwand im Taschenformat entwickelt, ein innovatives Spiel, das es so noch nicht gegeben hat.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Es gab bisher nichts Vergleichbares auf dem Markt. Ein Kletterspiel das herausfordert, Spaß macht und mit dem man viele Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert. Die Spielidee, angelehnt an das Bouldern an der Wand, macht den Boulderball einzigartig.
Der Boulderball ist ein qualitativ hochwertiges Produkt, das in Italien hergestellt wird. Ursprünglich wollten wir den Ball aus Holz fertigen, was technisch jedoch nicht umsetzbar war. Deshalb haben wir uns für ein anderes, recycelbares Material entschieden. Bei der Verpackung achten wir darauf, möglichst wenig Müll zu erzeugen und verzichten bewusst auf Nylon.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Unsere langfristige Vision ist es, den Boulderball weltweit zu etablieren. Innerhalb der nächsten 1-5 Jahre streben wir an, neben dem Online-Vertrieb auch eine starke Präsenz im stationären Handel aufzubauen. Zusätzlich planen wir die Realisierung weiterer Spielideen, um unser Produktportfolio zu erweitern. Unser Ziel ist es, den Boulderball als führende Marke im Bereich interaktiver Kletterspiele zu etablieren.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Wir sind große Fans von “Die Höhle der Löwen” und waren immer davon begeistert, welche Erfolge die Gründer gemeinsam mit einem Investor feiern. Wir möchten die Löwen davon überzeugen, dass der Boulderball ein einzigartiges Produkt ist, das es so noch nicht auf dem Markt gibt und bei den Kunden super ankommt. Auch wir als Team möchten überzeugen; wir haben schon sehr viel alleine geschafft und wären jetzt bereit für einen großen Schritt mit der Unterstützung eines Löwen.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wir möchten einen Löwen für uns gewinnen und mit ihm gemeinsam neben dem Online Handel auch den stationären Handel erobern. Die Investition würden wir für Marketing und die Entwicklung von neuen Produkten nutzen. Uns liegt neben der finanziellen Unterstützung vor allem das Knowhow und das Netzwerk des Investors am Herzen, da diese Faktoren entscheidend dazu beitragen können, unser Unternehmen auf eine neue Stufe zu heben.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Es ist notwendig, die Produktionsabläufe zu optimieren, um unsere Produktionskapazität zu steigern. Zudem benötigen wir Unterstützung in Marketing und Vertrieb, um unseren Markt erfolgreich auf den amerikanischen und asiatischen Raum auszuweiten. Außerdem planen wir, neue Produkte und Spielkonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Für uns als Gründer war es entscheidend, unser Ziel klar vor Augen zu haben und trotz der Hindernisse dran zu bleiben. Selbst in schwierigen Zeiten ist es wichtig, an sich selbst und an das Produkt zu glauben, um den Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Wir haben erkannt, dass es unmöglich ist, alles allein zu bewältigen. Daher war es für uns entscheidend, ein starkes Team aufzubauen und ein Netzwerk aus Mentoren, Beratern und Partnern zu knüpfen, um langfristigen Erfolg zu erzielen.

Wir haben auch gelernt, dass das Produkt den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden muss. Regelmäßiges Feedback einholen und dieses in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen, war entscheidend für die Relevanz am Markt.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Traut euch, euer Produkt auf den Markt zu bringen, auch wenn es noch nicht vollkommen perfekt ist. Verbesserungen lassen sich kontinuierlich und schrittweise umsetzen, während ihr wertvolles Feedback von den Nutzern erhaltet.

Bild: Gertraud „Gerti“ Lantschner und Dieter Kofler präsentieren mit „Boulderball“ die Boulderwand für unterwegs. Sie erhoffen sich ein Investment von 160.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie BOULDERBALL am 13. Mai 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Dieter Kofler und Joachim Ganthaler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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