Montag, September 15, 2025
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Innovative Wege im Mautsystem: Eine Gründungsgeschichte

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maut1
Fotocredits Lisa Lanzinger

maut1 revolutioniert das Mautsystem mit einer innovativen, länderübergreifenden Mautbox, die sich durch Benutzerfreundlichkeit und Kundennähe auszeichnet

Was hat Sie dazu motiviert, maut1.de zu gründen, und wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine länderübergreifende Mautbox für Privatkunden zu entwickeln?

Sowohl mein Mitgründer Simon Baumgartner, als auch ich (Julian Schmelzer) haben bereits vor unserer Gründung  von maut1.de in der Mautbranche gearbeitet. Dort haben wir festgestellt, dass nicht nur LKW-Kunden, sondern vor allem auch Privatkunden den Bedarf nach einer Länderübergreifenden Mautbox haben. Hier gab es bisher keinen deutschen Anbieter, der eine solche Lösung angeboten hat. Da wir bei unserem alten Arbeitgeber gegen eine Wand gelaufen sind, haben wir das Thema selbst in die Hand genommen und umgesetzt. Im Nachhinein sind wir sehr froh darüber, denn viele Kunden schätzen unser Angebot auf www.maut1.de sehr.

Können Sie die Anfangsphase Ihres Unternehmens beschreiben und, wie Sie die Herausforderungen bei der Gründung im digitalen Gründerzentrum Stellwerk18 bewältigt haben?

Wir haben vor der Gründung viel diskutiert und unseren Businessplan auch von anderen Freunden/Partnern gegenchecken lassen. Das ist essentiell, da man selbst irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und eine externe, frische Meinung sehr wichtig ist. Wir haben z.B. auch mit der IHK, ehemaligen Dozenten oder unserer Bank gesprochen und diskutiert.

Das Stellwerk18 in Rosenheim hat uns in der Anfangsphase sehr geholfen. Dadurch, dass man sehr flexibel mit den Räumen ist, die man mieten kann und es tolle Veranstaltungen z.B. zum Netzwerken gibt, oder auch der Kontakt zu anderen Startups im Haus sind wirklich Gold wert! Wir haben dadurch schon viele wertvolle Gespräche oder Hilfestellungen bekommen, die wir sonst nicht erhalten hätten. Das Stellwerk18 hat uns die ohnehin schwierige Anfangsphase unseres Unternehmens etwas erleichtert.

Wie haben Sie es geschafft, innerhalb so kurzer Zeit signifikantes Umsatzwachstum zu erzielen, insbesondere von 1 Million Euro in 2021 auf über 13 Millionen Euro in 2023?

Mit unserer Mautbox haben wir den Nerv der Zeit getroffen. Nach den Lockdowns 2020 durch die Corona-Pandemie wollten viele Menschen endlich wieder verreisen, aber weniger mit dem Flugzeug, sondern mit dem Auto. Unsere Mautbox ermöglicht es, bequem, schnell und kontaktlos durch die Mautstationen in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und Kroatien zu fahren, und genau das wollten die Leute. Zum anderen ist es uns gelungen, große und für uns sehr wichtige Partner wie den ADAC, den ÖAMTC oder auch Wohnmobilhersteller wie Concorde Reisemobile zu gewinnen. Unsere Partner und unsere treuen Kunden haben uns geholfen stark zu wachsen und dafür sind wir sehr dankbar.

Sie standen im Sommer 2021 am Rande einer Insolvenz. Wie haben Sie diese kritische Phase überwunden und was haben Sie daraus gelernt?

Wir standen eigentlich nicht wegen finanzieller Probleme am Rande der Insolvenz, sondern wegen technischer Probleme.

Dazu muss man wissen, dass wir im Sommer 2021 frisch am Markt waren und nur zwei Werkstudenten als Unterstützung im Unternehmen hatten. Bei uns ist es essentiell, dass alle unsere Rechnungen automatisiert über unser ERP-System eingezogen werden, weil der manuelle Aufwand für das Einziehen der Rechnungen extrem hoch wäre und wir das nicht leisten konnten.

Im Januar 2021 hat uns unser Dienstleister, der unser ERP-System betreut, zugesagt, dass der Rechnungseinzug bis März automatisiert läuft. Wir hatten das auch mehrfach abgestimmt und sind davon ausgegangen, dass das auch wirklich funktioniert. Die Wochen vergingen, der April kam, dann der Mai und der Juni und wir wurden jede Woche auf die nächste Woche vertröstet. Es hieß immer: „Es gab noch ein kleines Problem, das ist jetzt gelöst und nächste Woche klappt es“. Leider war dem nicht so.

Weil wir unsere Rechnungen nicht eintreiben konnten, bekamen wir kein Geld von unseren Kunden, die ja zahlen wollten. Wir haben uns dann damit beholfen, dass wir vorübergehend eine Hilfskraft eingestellt haben, die den ganzen Tag unsere Rechnungen von Hand eingezogen hat und so sind wir zu unserem Geld gekommen und konnten schließlich alle Rechnungen bezahlen.

Die Lektion, die wir daraus gelernt haben, lautet: „Verlasse dich nie zu sehr auf einen wichtigen Dienstleister und prüfe bei besonders wichtigen Dienstleistungen im Vorfeld genau, ob alle Punkte wie vereinbart erledigt werden können. Gegebenenfalls muss man auch frühzeitig die Reißleine ziehen, wenn es nicht klappt“.

Welche Rolle spielen große Partner wie der ADAC für Ihr Geschäftsmodell und wie konnten Sie solche Partnerschaften etablieren?

Der ADAC spielt für uns eine wichtige Rolle. Mit über 21 Millionen Mitgliedern ist der ADAC der größte Automobilclub Europas und jedes Kind in Deutschland kennt den ADAC. Das Vertrauen, das der ADAC genießt, ist für uns sehr wertvoll, denn es macht auch uns vertrauenswürdiger. 

Wir konnten den ADAC von einer Zusammenarbeit überzeugen, weil wir das beste Produkt am Markt anbieten und uns zudem sehr schnell auf die Gegebenheiten des ADAC einstellen konnten. Natürlich war auch Glück dabei, denn der ADAC war zu dem Zeitpunkt unserer Kontaktaufnahme auf der Suche nach einem geeigneten Kooperationspartner im Mautbereich.

Wie unterscheidet sich Ihre Mautbox von anderen Angeboten auf dem Markt und was macht sie besonders attraktiv für Privatkunden?

Wir heben uns vom Wettbewerb ab, da wir die Mautbox mit der größten Länderabdeckung im Privatkundenmarkt anbieten. Zudem legen wir Wert auf einen sehr guten Kundenservice, was die guten Kundenbewertungen belegen, in denen wir deutlich besser abschneiden als der Wettbewerb.

Was waren die Schlüsselfaktoren für Ihren Erfolg, insbesondere da Sie bisher ohne Investoren ausgekommen sind?

Unser Erfolg beruht meiner Meinung nach auf zwei großen Säulen. 
  1. Wir haben das richtige Produkt zur richtigen Zeit auf den Markt gebracht – es gab ein großes Kundenbedürfnis, das wir befriedigen konnten und können.
  2. Wir hatten das Glück, dass unsere ersten Mitarbeiter extrem motiviert und kompetent waren und sind. Nur durch die Leistung aller Kollegen funktioniert maut1.de so gut und nur so hat es funktioniert auch ohne Investor sehr schnell zu wachsen.

Wie hat sich die Nachfrage nach Mautboxen im deutschsprachigen Raum entwickelt und wie positioniert sich maut1.de in diesem Markt?

Wir sehen im deutschsprachigen Raum einen noch weitgehend unerschlossenen Markt. Da es in Deutschland, Österreich und der Schweiz keine streckenbezogene Maut für PKW gibt und somit das Thema Mautbox bei vielen Autofahrern noch nicht bekannt ist, sehen wir hier ein großes Potential. Wir versuchen durch Marketingmaßnahmen und unsere Vertriebspartner das Thema Mautbox bekannter zu machen, damit noch mehr Menschen davon profitieren können.

Wir sind mittlerweile Marktführer im deutschsprachigen Raum und wollen unsere Position weiter ausbauen.

Können Sie einige der größten Herausforderungen nennen, mit denen Sie beim Aufbau von maut1.de konfrontiert waren, und wie Sie diese gemeistert haben?

Die größten Herausforderungen waren

  1. Die steuerlichen Aspekte korrekt abzubilden. Wir haben Steuerberater und Umsatzsteuerregistrierungen in 7 Ländern und müssen überall unsere Umsatzsteuer abführen. Gerade am Anfang war es relativ kompliziert, hier den Überblick zu behalten.
  2. Die Verwaltung der Mautboxen sowie der anfallenden Mautgebühren. Es ist relativ aufwendig, die Prozesse, die für unseren Betrieb notwendig sind, in einem ERP-System abzubilden, da es sehr individuell ist und so nicht einfach wie z.B. der Verkauf einer Industriemaschine, worauf viele ERP-Systeme eingestellt sind.
Fotocredits Lisa Lanzinger

Welche Zukunftspläne haben Sie für maut1.de und wie sehen Sie die Entwicklung des Unternehmens in den nächsten Jahren?

Derzeit arbeiten wir daran, unsere Mautbox in noch mehr Ländern anzubieten. Für die Zukunft sehen wir uns als Mobilitätsanbieter und nicht “nur“ als Mautdienstleister. Wir wollen unseren Kunden noch mehr sinnvolle digitale Services anbieten, um ihnen das Leben zu erleichtern. Dazu haben wir noch viele Ideen. Seid also gespannt was noch kommt.

Inwiefern unterstützt das digitale Gründerzentrum Stellwerk18 und die Förderung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium Startups wie Ihr eigenes?

Das digitale Gründerzentrum bietet für uns folgende Vorteile

Top-Veranstaltungen im Haus zur Weiterbildung oder zum Netzwerken

Kostenlose Coachings durch Baystartup

Andere Startups im Haus mit denen man sich austauschen kann. Hierdurch konnten wir schon einige Probleme schnell lösen

Unterstützung durch das Team des Stellwerk18 – z.B. Wenn das Stellwerk18 einen Messestand hat, kann man sich oft einfach gratis mit dazu einbringen und ebenfalls auf der jeweiligen Messe vertreten sein, ohne Kosten und ohne großen Planungsaufwand

Extreme Flexibilität bei den Räumlichkeiten. Durch unser Wachstum konnten wir immer wieder Räume dazu mieten. In einer normalen Gewerbefläche ist man in der Regel auf Jahre gebunden und hat dann entweder zu viel Platz, oder zu wenig Platz.

Vergünstigte Raumkosten – man zahlt eine reduzierte Miete

Wir können es absolut empfehlen, Gründerzentren wie das Stellwerk18 zu nutzen. Wir haben viel davon profitiert und danken allen Beteiligten! 

Welche Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein Unternehmen im Technologie- oder Mobilitätssektor starten möchten?

Informiert Euch vorab so gut es geht, ob es einen Bedarf für Eure Idee gibt und diskutiert diese ausführlich mit verschiedenen Personen. Danach sich einfach trauen und machen!

Wie bewerten Sie die aktuelle und zukünftige Rolle von Technologien im Mautsystem und welche Innovationen planen Sie, um Ihren Vorsprung im Markt zu halten oder auszubauen?

Technologie spielt in der Mautbranche eine immer größere Rolle. Gute Technologie, wie unsere Mautboxen, führt zu weniger Staus an den Mautstellen und damit zu weniger Emissionen und weniger Umweltbelastung. Außerdem müssen durch den besseren Verkehrsfluss an den Mautstellen weniger Spuren gebaut werden, um mehr Fahrzeuge passieren zu lassen.

Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an neuen innovativen Services, die unseren Kunden den größtmöglichen Nutzen bringen. Dazu sind wir mit vielen verschiedenen Unternehmen aus dem Mobilitätsbereich in Kontakt und führen spannende Gespräche.

Fotocredits Lisa Lanzinger

Wir bedanken uns bei Julian Schmelzer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: maut1

Kontakt:

maut1 GmbH
Eduard-Rüber-Straße 7
D-83022 Rosenheim

www.maut1.de
info@maut1.de

Ansprechpartner
: Julian Schmelzer

Social Media:
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Sind ländliche Gebiete das neue Eldorado für Start-ups?

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ländlichen Gebieten

Herausforderungen und Chancen von Start-ups in ländlichen Gebieten.

Neuland betreten – Start-ups in ländlichen Gebieten

In einer Welt, die zunehmend von Urbanisierung und technologischem Fortschritt geprägt ist, erscheinen Start-ups in ländlichen Gebieten oft als Pioniere in unerschlossenem Terrain. Während sich die meisten jungen Unternehmen in den pulsierenden Metropolen mit ihrer florierenden Infrastruktur und dem Zugang zu vielfältigen Ressourcen ansiedeln, wagen es einige, den gegenläufigen Weg zu gehen und ihre Geschäftsideen in ländlichen Regionen zu verwirklichen. Diese Entscheidung bringt sowohl einzigartige Herausforderungen als auch unerwartete Chancen mit sich.

Ländliche Gebiete, oft gekennzeichnet durch ihre ruhige Atmosphäre, starke Gemeinschaftsbindung und unberührte Natur, stehen in starkem Kontrast zu den hektischen, überfüllten Städten. Sie bieten jedoch eine Bühne für Start-ups, die sich abseits des städtischen Trubels entfalten wollen. In diesen Gebieten verbirgt sich ein Potential, das in städtischen Räumen oft überschattet wird: ungenutzte Märkte, eng verbundene Gemeinschaften und eine Lebensqualität, die sich positiv auf die Arbeitsmoral und Kreativität auswirken kann.

Allerdings sind diese Regionen auch mit Herausforderungen wie einer weniger entwickelten Infrastruktur, begrenztem Zugang zu Fachkräften und finanziellen Mitteln konfrontiert. Diese Faktoren erfordern von Start-ups in ländlichen Gebieten ein hohes Maß an Resilienz, Kreativität und die Fähigkeit, unkonventionelle Wege zu beschreiten.

In dieser Einleitung werden wir die vielfältigen Aspekte beleuchten, die Start-ups in ländlichen Gebieten berücksichtigen müssen. Wir werden sowohl die einzigartigen Herausforderungen als auch die unerwarteten Chancen untersuchen, die diese Umgebung für junge Unternehmen bereithält

Herausforderungen: Infrastruktur und Ressourcenzugang

Eine der Hauptproblematiken für Start-ups in ländlichen Gebieten ist die oft mangelnde Infrastruktur. Besonders die eingeschränkte Verfügbarkeit von Breitbandinternet kann ein Hindernis darstellen. Ebenso stellt der Mangel an lokalen Fachkräften eine Herausforderung dar. Zudem ist es schwieriger, Zugang zu Kapital zu finden, da Investoren sich meist auf größere Städte konzentrieren.

Chancen: Unerschlossene Märkte und geringere Kosten

In ländlichen Gebieten existieren oft Marktnischen, die in urbanen Regionen bereits gesättigt sind. Hier können Start-ups innovative Lösungen für lokale Probleme anbieten. Außerdem sind die Lebenshaltungs- und Betriebskosten niedriger, was für Start-ups mit begrenzten Budgets besonders attraktiv ist.

Anpassungsfähigkeit und lokale Vernetzung

Erfolgreiche Start-ups in ländlichen Regionen passen sich oft flexibel an lokale Gegebenheiten an. Sie nutzen regionale Ressourcen und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen. Eine starke lokale Vernetzung hilft beim Aufbau von Vertrauen und einem treuen Kundenstamm.

Zukunftsperspektiven: Digitalisierung als Chance

Die fortschreitende Digitalisierung ermöglicht es ländlichen Start-ups, überregional und sogar global tätig zu werden. Digitale Vertriebskanäle und Remote-Arbeit ermöglichen eine Überwindung geografischer Barrieren.

Nachhaltigkeit und ökologische Innovationen

Ländliche Gebiete bieten ideale Voraussetzungen für Start-ups, die sich auf Nachhaltigkeit und ökologische Innovationen spezialisieren. Die Nähe zur Natur und regionalen landwirtschaftlichen Produkten bietet Potenzial für Geschäftsmodelle im Bereich erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft oder nachhaltiger Tourismus.

Engagement in der Gemeinschaft

Start-ups in ländlichen Gebieten haben oft die Chance, einen starken Einfluss auf die lokale Gemeinschaft auszuüben. Durch ihr Engagement können sie zur lokalen Entwicklung beitragen und gleichzeitig das Bewusstsein für ihr Unternehmen erhöhen.

Fördermittel und Unterstützungsprogramme

Es gibt zunehmend Förderprogramme und Initiativen, die speziell auf ländliche Start-ups abzielen. Diese bieten finanzielle Unterstützung und Beratung, was für junge Unternehmen in diesen Regionen sehr hilfreich sein kann.

Herausforderung Personalgewinnung

Die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter kann in ländlichen Gebieten schwieriger sein. Start-ups müssen kreative Lösungen finden, um Talente anzuziehen, beispielsweise durch flexible Arbeitsmodelle oder Remote-Arbeitsmöglichkeiten.

Netzwerkaufbau und Partnerschaften

Der Aufbau eines starken Netzwerks und die Bildung von Partnerschaften können entscheidend sein. Kooperationen mit lokalen Unternehmen, Schulen und Behörden können Synergien schaffen und zum Erfolg beitragen.

Tourismus und lokale Kultur als Ressource

Tourismus und die lokale Kultur bieten weitere Geschäftsmöglichkeiten. Start-ups können sich auf regionale Besonderheiten konzentrieren und Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die auf die lokale Kultur und den Tourismus abgestimmt sind.

Einflussreiche Akteure in der ländlichen Wirtschaftslandschaft

Start-ups in ländischen Gebieten stehen zweifelsohne vor besonderen Herausforderungen, darunter eingeschränkte Infrastruktur, Zugangsschwierigkeiten zu Ressourcen und Fachkräften sowie eine geringere Sichtbarkeit. Trotz dieser Hindernisse bergen ländliche Regionen jedoch auch beachtliche Chancen für innovative Unternehmer. Sie bieten unerschlossene Märkte, niedrigere Betriebskosten und ein Potenzial für starke lokale Vernetzung.

Die Schlüssel zum Erfolg in diesen Umgebungen sind Anpassungsfähigkeit, Kreativität und die Fähigkeit, digitale Technologien effektiv zu nutzen. Diese ermöglichen es Start-ups, über regionale Grenzen hinaus zu wachsen und ein breiteres Publikum zu erreichen. Zudem kann die Fokussierung auf Nachhaltigkeit und ökologische Innovationen eine wichtige Rolle spielen, insbesondere in Gebieten, die eng mit landwirtschaftlichen und natürlichen Ressourcen verbunden sind.

Durch ihr Engagement in der lokalen Gemeinschaft können Start-ups in ländlichen Gebieten nicht nur ihren eigenen Erfolg sichern, sondern auch positiv zur Entwicklung und Diversifizierung der regionalen Wirtschaft beitragen. Förderprogramme und Unterstützungsnetzwerke können dabei eine wichtige Rolle spielen, indem sie finanzielle und beratende Hilfe leisten.

Insgesamt stellen Start-ups in ländlichen Gebieten eine dynamische Kraft dar, die in der Lage ist, die lokale Wirtschaftslandschaft nachhaltig zu beeinflussen. Mit den richtigen Strategien und einer proaktiven Haltung können diese Unternehmen nicht nur ihre eigenen Ziele erreichen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Vitalität und zum Wachstum ihrer Gemeinden leisten

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – peshkova

Warum sind frauengeführte Unternehmen wichtig für die urbane Mobilität?

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EIT Urban Mobility

EIT Urban Mobility fördert aktiv europäische Mobilitäts-Start-ups, um nachhaltige Lösungen für die urbanen und umweltbezogenen Herausforderungen in Städten zu entwickeln

Was motiviert EIT Urban Mobility, sich so intensiv für die Unterstützung europäischer Mobilitäts-Start-ups einzusetzen? Wie wählt EIT Urban Mobility Start-ups für Investitionen aus und welche Kriterien sind dabei entscheidend?

EIT Urban Mobilität ist motiviert durch die dringende Notwendigkeit, die Herausforderungen der urbanen Mobilität und der Umweltverschmutzung in den europäischen Städten anzugehen, da die derzeitigen Verkehrssysteme nicht nachhaltig sind. Wir sind der Meinung, dass es nicht sinnvoll ist, wenn Menschen ein Jahr ihres Lebens mit Pendeln, Schlangestehen oder in Staus verbringen. Wir engagieren uns für die Unterstützung von Start-ups mit innovativen Lösungen durch Matchmaking und Finanzierungsinitiativen und haben in 1000 Tagen in mehr als 100 Start-ups investiert.

Bei der Auswahl werden Unternehmen bevorzugt, die sich mit Verkehrsstaus und Luftverschmutzung befassen und sich an neuen Mobilitätstrends orientieren. Darüber hinaus setzt sich EIT Urban Mobility für die Neugestaltung städtischer Räume ein, am Beispiel inklusiver Initiativen. Die Start-ups, die an unseren verschiedenen Programmen teilnehmen, müssen dies in ihrer DNA haben.

Können Sie die Rolle von EIT Urban Mobility im Aufbau neuer Startup-Ökosysteme in Europa näher erläutern?

Keine einzelne Organisation und kein einzelnes Land kann die notwendigen Innovationen in der erforderlichen Geschwindigkeit und Größenordnung vorantreiben, was bedeutet, dass die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen Ökosystemen für den Übergang zu einem nachhaltigen Mobilitätssystem für Europa entscheidend ist. Start-ups dienen als wichtige Katalysatoren für den Wandel, indem sie schnell auf die Bedürfnisse der Städte reagieren und innovative Lösungen anbieten. EIT Urban Mobility hat mehrere Partnerschaften mit starken europäischen Ökosystemen aufgebaut, um auf dem Bestehenden aufzubauen und daran zu arbeiten, sie miteinander zu verbinden und ihre Stärken zu nutzen, um gemeinsam auf eine nachhaltigere Zukunft hinzuarbeiten.

Wie ist es EIT Urban Mobility gelungen, einen Netto-Impact-Wert von 48 % zu erreichen, und was bedeutet dies für Ihre Strategie? Inwiefern trägt EIT Urban Mobility zum Umweltschutz bei, insbesondere mit Blick auf den beeindruckenden Impact-Wert von +217 % im Umweltbereich?

Erstens: Wir haben gerade einen Netto-Impact-Score von 50 % erreicht! Impact-Investing bedeutet, dass wir bei unseren Entscheidungen die Zukunft im Blick haben, und das ist der Schlüssel zum Erreichen einer solchen Punktzahl. Das bedeutet, dass es uns nicht nur um die finanziellen Investitionen geht, um sinnvolle und dauerhafte Veränderungen im Bereich der urbanen Mobilität zu bewirken.

Um die Nettoauswirkungen eines Unternehmens zu messen und einen transparenten Überblick über bestimmte Kategorien zu geben, verwendet EIT Urban Mobility das Upright Net Impact Model, ein Quantifizierungsmodell, das auf einem Netzwerk basiert, das mehr als 250 Millionen wissenschaftliche Artikel und eine Taxonomie von über 150.000 Produkt- und Dienstleistungskategorien zusammenfasst. Nach diesem Modell erreicht das Portfolio von EIT Urban Mobility eine positive Nettoauswirkung von 50 % und liegt damit deutlich über den 40 % der Kontrollgruppe des Upright Benchmark. Wie Sie in Ihrer Frage erwähnten, erzielen die Startup-Unternehmen des Portfolios besonders hohe Werte in der Umweltdimension.

Was bedeutet es für EIT Urban Mobility, dass 43 % der Start-ups im Portfolio von Frauen geführt werden, und wie fördern Sie gezielt weibliche Unternehmertalente?

Es bedeutet, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. 43 % des Equity-Portfolios wird von Frauen geführt, im Vergleich zum Branchendurchschnitt von 18 % laut dem Bericht über Women Entrepreneurs in Europe. Wir wollen frauengeführte Unternehmen durch einige Programme gezielt fördern. Eines davon ist unsere Supernovas-Initiative, die mehrere spezifische Unterstützungsinstrumente für Unternehmerinnen umfasst.

Können Sie ein Beispiel für eine Erfolgsgeschichte aus Ihrem Portfolio teilen, die die positive Wirkung Ihrer Investitionen verdeutlicht?

Eine Investition, auf die ich sehr stolz bin, ist Circu Li-ion. Das Start-up hat gerade eine Startfinanzierung in Höhe von 8,5 Mio. EUR bekannt gegeben. Sie haben eine automatisierte Lösung für ein Batterie-Upcycling-Verfahren entwickelt, Dank dessen die Wirkung und die Nachhaltigkeit des Batterie-Recyclings maximiert werden kann. Die Gründer Xavier und Antoine haben erkannten, dass die zunehmende Akzeptanz nachhaltiger Praktiken zu einem Anstieg der Nutzung von Elektroauto-Batterien in Europa führen wird. Allerdings verfügt Europa nur über 1 % der für diese Batterien benötigten Rohstoffe. Die Verlängerung des Lebenszyklus von Batterien reduziert den Bedarf an neuen Batterien und verringert die mit dem Lithiumabbau und der Batterieproduktion verbundenen Kohlendioxidemissionen.

Wie geht EIT Urban Mobility mit dem aktuellen Investitionsaufruf vor und was sind die Ziele für 2024?

Der Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für die finanzielle Unterstützung von Start-ups wurde am 15. Februar 2024 gestartet und wird bis Ende 2025 mit mehreren Stichtagen fortgesetzt. Nach jedem Stichtag folgt ein zweistufiges Bewertungsverfahren, nach dem alle Antragsteller über die Ergebnisse informiert werden. Das gesamte Verfahren dauert in der Regel 10 bis 12 Wochen. Weitere Einzelheiten zum Auswahlverfahren sind dem Ausschreibungsleitfaden zu entnehmen. Die Ziele sind im Bereich Mobilität bewusst breit gefasst und umfassen integrierte Mobilität, Stadtlogistik, Verkehrsinfrastruktur, Elektrifizierung und die Zukunft der Mobilität.

Welche Herausforderungen sehen Sie für die Zukunft der Mobilität in Städten und wie plant EIT Urban Mobility, darauf zu reagieren? Wie sieht die Investitionsstrategie von EIT Urban Mobility für die kommenden Jahre aus und welche Schwerpunkte setzen Sie dabei?

Im Jahr 2023 haben sich die Finanzierungsmuster und das Verhalten der Investoren im Sektor verändert. EV-Batterien und Ladeinfrastruktur sind mit mehr als der Hälfte der Gesamtinvestitionen zu den wichtigsten Empfängern von Mobilitätsfinanzierungen geworden. Ein bemerkenswerter Aspekt im Jahr 2023 ist der Anstieg und die Dominanz von Unternehmensinvestitionen in europäische Mobilitäts-Startups. Dieser Trend verdeutlicht das wachsende Interesse von Unternehmen an der Gestaltung der Zukunft der Mobilität und ihre Rolle bei der Förderung von Innovation und Konsolidierung in diesem Sektor. EIT Urban Mobility verfolgt die Trends der zukünftigen Mobilität genau und wird seine Arbeit den entsprechenden Bedürfnissen anpassen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Start-ups unterstützen.

Welche Rolle spielen Partnerschaften und Netzwerke für die Arbeit von EIT Urban Mobility und wie wählen Sie Ihre Partner aus?

EIT Urban Mobility arbeitet mit Partnern aus allen Bereichen zusammen: Unternehmen, KMU, Städte, Universitäten und natürlich landesweite Startup-Ökosysteme. Diese Partnerschaften sind für uns entscheidend, um Synergien zu schaffen und Akteure zusammenzubringen. Das ist es, was unsere Organisation auszeichnet: die Fähigkeit, mit verschiedenen Mobilitätspartnern in ganz Europa zusammenzuarbeiten. Dank dieser Netzwerke konnte EIT Urban Mobility beispielsweise das Start-up Dreamwaves bei der Durchführung einer Live-Demonstration im Wiener Schienennetz unterstützen. Dreamwaves demonstrierte, wie es möglich ist, sehbehinderten Menschen zu helfen, sich in komplexen Umgebungen zurechtzufinden! Ein weiteres Beispiel ist das schwedische Deep-Tech-Mobilitätsunternehmen Elonroad, das Ladelösungen für alle Elektrofahrzeuge entwickelt. In einem wichtigen Schritt bauen sie nun kilometerlange elektrifizierte Straßen direkt vor den Toren von Paris! Und es gibt viele weitere Geschichten wie diese.

Wie misst EIT Urban Mobility den Erfolg seiner Investitionen und welche KPIs sind Ihnen besonders wichtig?

Das Team und ich betrachten eine Vielzahl von Kriterien, um den Erfolg zu bewerten. Einige Start-ups, die sich bewerben sind noch nicht so weit, was ihre positive Wirkung angeht, aber wir sehen, wie wir sie begleiten und eine bessere Zukunft für ihr Produkt oder ihre Dienstleistung sicherstellen können. Im Laufe der Zeit beobachten wir ihre Net Impact Scores und unterstützen sie dabei, Veränderungen vorzunehmen, um sie zu verbessern. Wir nehmen unsere Investitionen in von Frauen geführte Unternehmen sehr ernst und konzentrieren uns auch auf bestimmte geografische Gebiete, die in der Vergangenheit unterfinanziert waren. In beiden Bereichen versuchen wir, das Gleichgewicht neu zu definieren, und wenn wir messbare Verbesserungen sehen, ist das ein Erfolg.

Welche Trends im Bereich der nachhaltigen Mobilität finden Sie besonders spannend und warum?

Mit der zunehmenden und begrüßenswerten Nachfrage nach elektrisch betriebenen Fahrzeugen ergeben sich neue Herausforderungen. Eine davon ist die Frage, wie die Langlebigkeit und Kapazität der Batterien maximiert und gleichzeitig die prognostizierten negativen Auswirkungen einer übermäßigen Abhängigkeit von den Batterien selbst minimiert werden können. Es ist spannend, weil es zeigt, dass die Menschen bereit sind, neue Technologien in ihr Leben zu integrieren, aber auch, dass es einen ständigen Bedarf an Innovationen gibt, um die von uns angestrebten positiven Auswirkungen zu erzielen.

Wie unterstützt EIT Urban Mobility Start-ups dabei, ihre Innovationen vom Prototypen zur Marktreife zu entwickeln?

Das EIT Urban Mobility verfügt über zahlreiche Ressourcen für Innovatoren und Start-ups, die sich in unterschiedlichen Phasen ihrer Unternehmensentwicklung befinden können. Diese Angebote umfassen Accelerator-Programme, offene Ausschreibungen und sogar Schulungsangebote. Es gibt unser RAPTOR-Programm, bei dem ein KMU oder ein Start-up finanzielle Unterstützung und die Unterstützung eines Mentors erhält, um seine Lösung in einer europäischen Stadt zu demonstrieren, die vor einer bestimmten Herausforderung steht. Die Aufforderung an Start-ups, sich für die Challenges der einzelnen Städte zu bewerben, wird in den kommenden Wochen veröffentlicht.

Welche Botschaft möchten Sie angehenden Gründern im Bereich der nachhaltigen Mobilität mit auf den Weg geben?

Für angehende Gründer im Bereich der nachhaltigen Mobilität ist die Botschaft klar: Setzen Sie auf Innovation und geben Sie Lösungen den Vorzug, die die dringenden Herausforderungen der städtischen Mobilität und der Umweltverschmutzung angehen. Die Unterstützung von Start-ups durch EIT Urban Mobility unterstreicht die Bedeutung des Einsatzes von Technologie und kreativem Denken, um wirksame Veränderungen in den Verkehrssystemen herbeizuführen. Aufstrebende Start-ups sollten sich auf die Entwicklung von Lösungen konzentrieren, die Verkehrsstaus reduzieren, die Luftverschmutzung verringern und ein integrationsfreundliches städtisches Umfeld fördern. Indem sie aufkommende Trends aufgreifen und sich für nachhaltige Stadtplanungsinitiativen einsetzen, haben Gründer nicht nur die Möglichkeit, erfolgreiche Unternehmen aufzubauen, sondern können auch dazu beitragen, lebenswertere und resilientere Städte für künftige Generationen zu schaffen.

Wir bedanken uns bei Johannes Kirschner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vorbereitung und Authentizität sind entscheidend

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faio

Die Gründer von FAIO, App die als digitaler Personal Trainer fungiert, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Kannst du uns und unseren Lesern dein Startup kurz vorstellen und erklären, was das Besondere an eurem Produkt ist?

FAIO ist eine App, die als digitaler Personal Trainer fungiert. Sie bietet individuelle Trainings- und Ernährungspläne sowie persönliche Begleitung durch einen FAIO Trainer im Chat. Mit automatisierten Kalorienanpassungen und persönlichem Coaching bietet FAIO eine individuelle und kosteneffiziente Alternative zum traditionellen Personal Training.

Kannst du uns und unseren Lesern die Vision deines Startups erklären und was du langfristig mit deinem Unternehmen erreichen möchtest?

Unsere Vision ist es, qualitativ hochwertiges Personal Training zugänglich und erschwinglich zu machen, damit jeder die Unterstützung bekommt, die er für seine Gesundheits- und Fitnessziele benötigt. Wir möchten weltweit Menschen erreichen und ihnen helfen, ihre körperlichen Ziele zu erreichen und zu erhalten.

Kannst du uns und unseren Lesern erläutern, wer die Zielgruppe für dein Produkt ist und warum gerade diese Gruppe?

Unsere Zielgruppe sind Menschen, die Motivation und Wissen für das Erreichen ihrer Fitnessziele benötigen. Wir richten uns an Fitnessanfänger sowie an Erwachsene zwischen 35 und 50 Jahren, die eine strukturierte Begleitung und Unterstützung in ihrem Trainingsprozess suchen.

Kannst du uns und unseren Lesern erzählen, was dich dazu bewogen hat, dein Startup in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ zu präsentieren?

Ich wollte FAIO vorstellen, um Menschen zu helfen und unsere Vision einem breiten Publikum und potenziellen Investoren zu präsentieren. Die Sendung bot die perfekte Plattform, um unsere Idee und unser Produkt zu teilen.

Kannst du uns und unseren Lesern deine Erwartungen und Ziele für die Sendung erläutern und gab es spezielle Investoren, die du überzeugen wolltest?

Wir hatten keine spezifischen Erwartungen, sondern freuten uns auf die Möglichkeit, unsere Vision zu teilen. Unser Hauptziel war es, das Konzept von FAIO einem breiten Publikum vorzustellen.

Kannst du uns und unseren Lesern deine Erfahrungen in der Sendung schildern und gab es überraschende Momente oder Herausforderungen?

Die Teilnahme an der Sendung war ein aufregendes Erlebnis, und es war faszinierend, die Abläufe hinter den Kulissen zu sehen. Die größte Herausforderung war die Nervosität vor der Präsentation vor den Investoren.

Kannst du uns und unseren Lesern das Feedback, das du erhalten hast, und die besondere Interesse eines Investors beschreiben?

Wir haben wertvolles Feedback von allen Investoren erhalten, das wir auf unserem Weg nutzen werden. Obwohl es ein Missverständnis bezüglich unseres Geschäftsmodells gab, war das Feedback insgesamt konstruktiv.

Kannst du uns und unseren Lesern erzählen, wie sich dein Startup seit dem Auftritt in der Sendung entwickelt hat und ob es signifikante Veränderungen oder Erfolge gab?

Nach der Sendung erlebte unsere App einen enormen Anstieg an Downloads und wir konnten unser Angebot optimieren. Die Einführung von Online Videoberatung hat unser Produkt weiter verbessert und uns unserer Vision angenähert.

Kannst du uns und unseren Lesern die nächsten Schritte für dein Unternehmen erläutern und wo siehst du dein Startup in fünf Jahren?

Wir planen, unsere App weiterzuentwickeln und das Nutzererlebnis zu individualisieren. In fünf Jahren möchten wir als führende App im Bereich des digitalen Personal Coachings etabliert sein.

Zum Schluss, kannst du uns und unseren Lesern welche Tipps mit auf den Weg geben, die überlegen, sich in ähnlichen Shows zu präsentieren?

Vorbereitung und Authentizität sind entscheidend. Kennt euer Geschäftsmodell und seid bereit, auf Fragen zu antworten. Nehmt Feedback ernst, aber lasst euch nicht verunsichern. Nutzt die Chance, euer Produkt einem breiten Publikum zu präsentieren und seid leidenschaftlich bei eurer Präsentation.

Copyright: @ Gerry Frank Photography 2023

Wir bedanken uns bei Niki Schramek und Michel Harris für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vertraue auf deine Gründeridee

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Dauenhauer Consulting

Dauenhauer Consulting finanzielle Bildung für Privatanleger

Können Sie sich und Ihren Werdegang kurz vorstellen? Wie sind Sie dazu gekommen, Dauenhauer Consulting zu gründen?

Ursprünglich stamme ich aus einer sehr konservativen, Berliner Familie mit großer Nähe zum Beamtentum. Sowohl Investieren als auch Selbstständigkeit waren aufgrund der vermeintlichen Risiken Fremdwörter. Nach dem Studium der Wirtschaftspädagogik und dem Referendariat in Berlin übte ich insgesamt achtzehn Jahre lang den Beruf der Lehrerin aus und leitete über zwölf Jahre den Fachbereich am Oberstufenzentrum für Banken, Immobilien und Versicherungen in Berlin-Mitte.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt verlor der Automatismus, Lebens- und Arbeitszeit gegen Gehalt zu tauschen an Wert. Marodes Büro-Setting an der Berufsschule, obsolete Strukturen, Beamten-Mindset und wenig Perspektiven motivierten mich nicht mehr. Selbst die Verbeamtung stellte für mich keinen attraktiven Lebensweg mehr dar. Oder anders formuliert: Eines Tages stellte ich mir die Frage: „Was machst du hier“? und wollte nur noch weg aus meinem goldenen Käfig. Meine eigene Chefin sein und mein Schicksal selbst in die Hand nehmen, das war der Plan.

Was hat Sie dazu motiviert, sich im Bereich der finanziellen Bildung zu engagieren?

Einleitend knüpfte finanzielle Bildung an dem an, was ich ungefähr zwei Jahrzehnte lang im beruflichen Kontext machte.  Finanzielle Bildung führt im Normalfall zu finanzieller Freiheit, die Privatpersonen Sicherheit und Möglichkeiten schenkt. Wir sehen leider viel zu oft, wie viele Bildungslücken es gerade am Standort Deutschland rund um Geldanlage gibt.

Selbst Privatpersonen in gut bezahlten Jobs verlassen sich noch zu oft auf Scheinsicherheiten. Giro- und Tagesgeldkonten, Bausparverträge oder Lebensversicherungen sind bei weitem keine adäquate Methodik zur Gestaltung der eignen Finanzen. Dennoch sind diese komplexen Finanzprodukte immer noch zu häufig die erste Wahl, wenn es um Geld geht. Dieses Mindset zu verändern, treibt uns täglich an. 

Beschreiben Sie Dauenhauer Consulting. Welche Dienstleistungen bieten Sie an?

Wir bieten finanzielle Bildung für Privatanleger und diejenigen, die es werden wollen an. Dabei wollen wir Privatpersonen mit in der Regel gut und sehr gut bezahlten Beschäftigungsverhältnissen den Zugang zu finanzieller Bildung transparent und ohne reißerische Versprechungen vereinfachen. 

Wie unterscheidet sich Ihr Beratungsansatz von anderen Anbietern im Bereich der finanziellen Bildung?

Wir verzichten bereits in der proaktiven Ansprache von Leads und Kunden auf unseriöse Versprechungen. „Mit uns wirst du schnell reich“, „alles ohne großen Aufwand“. All das sind Phrasen, die für unsere Strategie keine Rolle spielen. 

Stattdessen wollen wir mit wissenschaftlich fundierten Inhalten zur finanziellen Weiterbildung punkten. Anhand unserer Programme (Kompaktpaket, 10-Wochenprogramm, Mastermind), spezialisieren wir uns auf einen ganzheitlichen Zugang zum Kapitalmarkt mit unterschiedlichen Anlageklassen wie ETFs, Aktien oder auch Immobilien.
Wertigkeit des Programms geht dabei vor schnellen Verkaufsgesprächen. Das zeigt uns regelmäßig: Qualität in der Betreuung ist wichtiger als schnelle Abschlüsse im Sales-Prozess. 

Was ist das einzigartige Verkaufsargument von Dauenhauer Consulting? Was macht Ihr Angebot besonders?

Wir fokussieren uns auf Wissenstransfer mit ganzheitlichem Zugang zum Kapitalmarkt. Statt auf die Jagd nach schnellem Geld anhand von Krypto oder Optionen zu gehen, favorisieren wir realistische Renditeerwartungen, die am Kapitalmarkt möglich sind.

Wissenschaftlich fundierte Inhalte, beispielsweise Branchen-Rotationsstrategien, bilden dabei die Wesensmerkmale unserer Programme. Besonders wichtig für uns: Wir wollen mehr sein als nur „Geld-Coaching“ und unserer Kundinnen und Kunden mit genügend Selbstvertrauen ausstatten, wenn es um Finanzen geht. Das zeigt uns oft: Menschen, die unser Programm durchlaufen, gehen anders, als sie kommen.

Wie helfen Sie Ihren Kundinnen und Kunden, sich in der Welt der Finanzen zurechtzufinden und ihre finanziellen Ziele zu erreichen?

Wichtig ist immer die persönliche Situation des Kunden. Wir schauen uns zuerst die individuelle Situation an, statt mit pauschalen und scheinbar einfachen Lösungen an den Start zu gehen. So schaffen wir es auch besser, unser Produktportfolio mit den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden zu harmonisieren und Fachwissen zu tradieren. 

Für wen ist Dauenhauer Consulting besonders geeignet? 

Wir konzentrieren uns in erster Linie auf Privatpersonen mit sicheren und gut bezahlten Beschäftigungen, die Privatanleger werden wollen. Das Altersspektrum liegt dabei schwerpunktmäßig zwischen Mitte 30 bis Ende 50. Besonders Investorinnen mit akademischem Hintergrund machen die überwiegende Mehrheit unserer Kundenbasis aus. 

Auch Fortgeschrittene, die ihre Investitionsstrategie optimieren wollen, sind für uns eine Zielgruppe und schon heute Teil der Kundenbasis. Zudem erleben wir in regelmäßigen Abständen, dass verunsicherte Menschen schlechte Erfahrungen mit Finanzprodukten gemacht haben. Auch sie wollen wir erreichen. Wir wollen diejenigen mit schlechten Erfahrungen ermutigen, weiterzumachen und sich von Negativerlebnissen nicht zu stark beeinflussen zu lassen. 

Gibt es eine spezifische Zielgruppe, die Sie ansprechen?

Eine sehr wichtige Zielgruppe unter unseren Kunden sind Investorinnen, die frisch aus einer Trennung oder Scheidung kommen. Wir sehen sehr häufig, dass das Thema Geld Jahre bzw. jahrzehntelang beim Partner lag, was auch in der Natur der Sache liegen kann. Dennoch stehen unsere Kundinnen dann leider vor dem finanziellen Nichts und müssen mit der Situation klarkommen. Wir wollen hier helfen und einen nachhaltigen Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern.  

Wie passen Sie Ihre Dienstleistungen an die unterschiedlichen Bedürfnisse Ihrer Kundinnen und Kunden an?

Wir betrachten stets die persönliche Lage des Kunden. 

  • Wie sieht die berufliche Situation aus? 
  • Gibt es Vorerfahrungen im Bereich des privaten Vermögensaufbaus und wenn ja, wie sehen die aus? 
  • Welche Wünsche und Ziele werden verfolgt? 
  • Gibt es kurz-, mittel- und langfristige Ambitionen, die der Kunde mit uns verfolgt? 

Sind all diese Punkte geklärt, geht es konkret zu den next steps: Wie kann der Zugang zum Kapitalmarkt ohne Ängste vereinfacht werden? Welche Assetklassen machen Sinn? Welche nicht? All das sind Fragestellungen, um die wir uns im Kontakt mit Kunden kümmern. 

Wo sehen Sie Dauenhauer Consulting in den nächsten Jahren? Haben Sie spezifische Ziele oder Erweiterungen im Blick?

Wir wollen als Unternehmen stabil wachsen. Heißt für uns, die Kundenbasis ausbauen und neue Mitarbeiter einstellen. Ich sehe uns dabei auf einem guten Weg. Selbst, wenn es noch Optimierungspotential an einigen Stellen gibt. 

Gibt es neue Dienstleistungen oder Produkte, die Sie planen einzuführen?

Wir arbeiten aktuell an einem neuen Programm für die Professionalisierung von Privatanlegern. Den Fokus setzen wir dabei auf die Branchenrotations-Strategie. Neben dem Zugang wollen wir auch deren Nutzung für fortgeschrittene Investoren anwendbar gestalten.

Besonders spannend: Die langfristige Zielrendite liegt je nach Ausführungsvariante bei durchschnittlich rund 20% pro Jahr. Mit wenigen Umschichtungen pro Jahr sind überdurchschnittliche Renditen bei unterdurchschnittlichem Drawdown nur mit ETFs möglich.

Welche Herausforderungen sehen Sie im Bereich der finanziellen Bildung und wie geht Dauenhauer Consulting damit um?

Aus dem täglichen Austausch mit Kunden, die in gut bezahlten Berufen unterwegs sind, merken wir: Viele Menschen bewegen sich in Deutschland in finanziellen Scheinsicherheiten. Vermeintlich hohe Kontostände in Zeiten von Rekordinflation, Tagesgeldkonten, Bausparverträge oder Sonstiges:

All das führt nicht zu einem nachhaltigen Vermögensaufbau oder gar der finanziellen Freiheit. Im Gegenteil: solange die Menschen eine Rendite unter der Inflationsrate erwirtschaften, betreiben sie Vermögensabbau anstatt Vermögensaufbau.

Tatsache ist auch, dass noch zu viele Privatpersonen, mit denen wir sprechen, Angst vor dem Thema Geld haben. Anlegen wird als eine Art Black Box wahrgenommen. In der Folge lassen es viele dann doch sein, lassen Zeit vergehen und nehmen sich so die Chance auf den echten Aufbau eines Vermögens.

Gab es spezifische Hürden bei der Gründung und Entwicklung Ihres Unternehmens, die Sie überwinden mussten?

In der Retrospektive sind für mich zwei überwindbare Hürden prägend gewesen: Zum einen der bürokratische Aufwand. Zum anderen Widerstände, Zweifler und Mahner von damaligen Kollegen und Freunden. Dagegen anzukämpfen war nicht immer leicht.

Was unterscheidet Dauenhauer Consulting von anderen Unternehmen in Ihrem Bereich? Wie heben Sie sich ab?

Für uns ist wie bereits erwähnt Folgendes wichtig: Keine unseriösen Renditeversprechungen, keine aggressive Sales-Strategie, keine falsche Sicherheit in puncto Geld geben. Auch sprechen wir den Wettbewerb nie schlecht. Stattdessen priorisieren wir seriöse und glaubwürdige Renditeversprechungen, arbeiten mit wissenschaftlich-fundierten Methoden und holen unsere Kundinnen und Kunden so gut es geht in der persönlichen Situation ab. 

Wie bleiben Sie am Puls der Zeit, um Ihre Dienstleistungen aktuell und relevant zu halten?

Der Austausch mit dem eigenen Netzwerk ist hier das A und O. Sich immer nur um sich selbst zu drehen, ohne auf Innovation und Modernisierung zu achten ist aus meiner Sicht eines der wahren Risiken von Unternehmerinnen und Unternehmern. 

Wer im hektischen Gründeralltag nicht nach permanenter Optimierung von Prozessen und des Produkts strebt, macht einen Fehler. Wettbewerber und Konkurrenten warten nur darauf, Blaupausen von konkurrierenden Unternehmen auszunutzen. Soweit sollte man es nie kommen lassen, sofern man die Zügel selbst in der Hand hat. 

Aus Ihrer Erfahrung heraus, welche Tipps würden Sie anderen Gründerinnen auf den Weg geben?

Mit Blick auf meine eigene Selbstständigkeit kann ich nur empfehlen: Macht euch nicht abhängig von vermeintlich gut gemeintem Rat aus dem eigenen privaten Umfeld. Es gab bei mir und wird bei zukünftigen Gründerinnen und Gründern immer Mahner und Zweifler geben, die von Self-Employment inklusive sämtlicher Risiken abraten. 

Für mich gilt: Wenn Privatpersonen von einer Gründeridee überzeugt sind, dann sollten sie ihren Plan auch Wirklichkeit werden lassen. 

Gibt es bestimmte Ressourcen oder Strategien, die Sie als besonders wertvoll für den Gründungsprozess erachten?

Meiner Meinung nach geht in diesem Bereich vieles über den Faktor Resilienz, also Widerstandsfähigkeit. Gegenüber Stress, gegenüber Vorbehalten aus dem eigenen Umfeld, gegenüber Risiken und das Szenario auch komplett zu scheitern, brauchen Selbstständige eine Menge Kraft. 

Ist die Charaktereigenschaft von Resilienz vollständig vorhanden, können Rückschläge besser verarbeitet und Erfolge bodenständig eingeordnet werden. Fehlt dieser Aspekt ist Gründen deutlich komplexer.  

Wir bedanken uns bei Katharina Dauenhauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kleinunternehmerregelung 2024: Leitfaden zur Umsatzsteuer

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kleinunternehmerregelung

Alles, was du über die Kleinunternehmerregelung 2024 wissen musst: Einfache Erklärungen, Vorteile und wie du sie für dein Business nutzt.

Was ist die Kleinunternehmerregelung?

Die Kleinunternehmerregelung (KUR) ist ein Lichtblick für Einsteiger in die Selbstständigkeit. Sie ermöglicht es dir, ohne die Umsatzsteuerbelastung zu agieren, solange dein Jahresumsatz unter 22.000 Euro bleibt. Diese Regelung, festgehalten in § 19 Abs. 1 UStG, ist deine Chance, dich auf das Wachstum deines Unternehmens zu konzentrieren, ohne von administrativen Pflichten überwältigt zu werden.

Vorteile der Kleinunternehmerregelung

Für deinen Geldbeutel:

  • Mehr Gewinn: Indem du keine Umsatzsteuer aufschlägst, bleibst du für Privatkunden attraktiver und wettbewerbsfähiger. 
  • Weniger Bürokratie: Vergiss monatliche Umsatzsteuervoranmeldungen und genieße die Freiheit von reduziertem Papierkram.

Für dein Business:

  • Flexibler Start: Ideal für die, die vorsichtig in die Selbstständigkeit starten möchten, ohne sofort alle steuerlichen Pflichten zu übernehmen. 
  • Einfache Buchführung: Konzentriere dich auf deine Kernkompetenzen, anstatt dich in der Buchhaltung zu verlieren.

Nachteile der Kleinunternehmerregelung, die zu bedenken sind

  • Keine Vorsteuer: Du kannst die in Rechnungen enthaltene Umsatzsteuer nicht als Vorsteuer geltend machen, was deine Einkaufskosten potenziell erhöht. 
  • Kleines Unternehmerimage: Manche Geschäftspartner könnten dich als weniger ernsthaften Akteur wahrnehmen.

Wer kann von der Kleinunternehmerregel profitieren?

Die Regelung steht jedem offen – vom Freelancer bis zum Gewerbetreibenden, solange die Umsatzgrenze von 22.000 Euro nicht überschritten wird. Diese Flexibilität macht die KUR besonders für Einsteiger und kleinere Unternehmen attraktiv.

Kleinunternehmer werden – so geht’s:

Bei der Gründung:

Wähle die Kleinunternehmerregelung direkt aus, wenn du den steuerlichen Erfassungsbogen ausfüllst. Beachte dabei die Umsatzprognosen für das Gründungs- und das folgende Geschäftsjahr.

Von der Regelbesteuerung zur Kleinunternehmerregelung wechseln:

Möchtest du von der Regelbesteuerung zur KUR wechseln, achte darauf, dass deine Umsätze der Vergangenheit und die Prognosen für das laufende Jahr die Grenzen nicht überschreiten.

Der Antrag auf Kleinunternehmerstatus

Wenn du dein Gewerbe gerade erst offiziell anmeldest, so kannst du im Fragebogen zur steuerlichen Erfassung die Option für Kleinunternehmer direkt ankreuzen. Du kannst die Vorteile der Kleinunternehmerregelung ab dem ersten Tag für dich in Anspruch nehmen.

Solltest du jedoch bereits ein Unternehmen gegründet haben und nachträglich den Kleinunternehmerstatus für dich beanspruchen wollen, dann stelle einen formlosen Antrag beim Finanzamt. Insofern deine Umsätze die Kriterien und Grenzen erfüllen, erhältst du vom Finanzamt eine schriftliche Bestätigung.

Rechnungsstellung als Kleinunternehmer

Mach deinen Status auf jeder Rechnung deutlich. Ein Beispiel könnte lauten: „Als Kleinunternehmer im Sinne von § 19 UStG wird keine Umsatzsteuer berechnet.“

Die häufigsten Missverständnisse

  • Steuern: Abgesehen von der Umsatzsteuer bist du zu den gleichen Steuerleistungen verpflichtet wie größere Unternehmen. Beispielsweise erstellst du für dein Geschäftsjahr zur Gewinnermittlung eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung.
  • USt-IdNr.: Du kannst eine USt-IdNr. beantragen, ohne dass sich deine Kleinunternehmerprivilegien ändern. 
  • Buchführung: Die Regelung befreit nicht von der ordnungsgemäßen Buchführung. Nutze digitale Hilfsmittel, um den Überblick zu behalten. Moderne Rechnungs- und Buchhaltungsprogramme unterstützen dich dabei keine Pflichtangaben zu vergessen und deine Finanzen immer im Griff zu behalten.

Umsatzgrenze – persönlich und bindend

Beachte, dass die Umsatzgrenze für dich persönlich gilt, unabhängig davon, wie viele Unternehmen du führst. Es geht um deinen Gesamtumsatz als Unternehmer. Führst du mehrere UGs, so darf dein Gesamtumsatz aller UGs nicht die Grenze überschreiten.

Abschlussgedanken

Die Kleinunternehmerregelung 2024 bietet eine fantastische Möglichkeit, dein Unternehmen mit weniger steuerlichem Aufwand zu führen. Sie ist der perfekte Startpunkt für viele Unternehmer, bietet finanzielle Vorteile und vereinfacht die Buchführung. Doch es ist wichtig, alle Aspekte zu bedenken, um fundierte Entscheidungen für dein Business zu treffen. Nutze diese Chance klug, um dein Unternehmen auf das nächste Level zu heben.

Eine Buchhaltungssoftware wie sevDesk ermöglicht es dir, deine Bürokratie noch weiter zu vereinfachen und auch die Umsatzgrenze für die Kleinunternehmerregel immer im Blick zu behalten. Teste sevDesk 14 Tage kostenlos und unverbindlich, um deinen Buchhaltungsprozesse und Rechnungsstellung zu digitalisieren und Zeit zu sparen. Spare zusätzlich noch bares Geld und erhalte mit dem Code STARTUPVALLEY50 bis zu 50% Rabatt auf einen Wunschtarif.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wer begeistert am 5. März in 2 Minuten 2 Millionen?

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5. märz 2024

Am 5. März 2024 treten vier vielversprechende Startups in der renommierten Fernsehshow 2 Minuten 2 Millionen auf, um ihre innovativen Geschäftsideen einem Kreis von Investoren und einem breiten Publikum zu präsentieren

Am 5. März 2024 haben vier innovative Startups die einzigartige Gelegenheit, ihre Geschäftsideen in der renommierten Investorenshow „2 Minuten 2 Millionen“ zu präsentieren. Diese Unternehmen, die aus unterschiedlichen Branchen stammen, teilen das gemeinsame Ziel, den Markt mit ihren kreativen und zukunftsweisenden Lösungen zu bereichern. Jedes dieser Startups steht vor der Herausforderung, die Investoren und das Publikum von ihrem Potenzial zu überzeugen.

HeldYn: Eine Revolution im Pflegesystem am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“

Mit „HeldYn“ streben die Krankenpflegerinnen Sabine Niedermüller und Simone Mérey aus Wien danach, das österreichische Pflegesystem zu revolutionieren. Ihre Plattform ermöglicht eine schnelle und effiziente Vermittlung von Pflegepersonal zu den Kund:innen nach Hause, wobei individuelle Präferenzen berücksichtigt werden. Die innovative Idee und die bereits gewonnene Unterstützung von prominenten Investoren stellen „HeldYn“ in ein vielversprechendes Licht.

Rock my sleep: Ein individuelles Einschlaferlebnis am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“

Das deutsche Duo Michael Heimrich und Hendrik Mahncke präsentiert „Rock my sleep„, eine Spieluhr der neuen Generation, die als Kuscheltier gestaltet ist und einen integrierten Musik-Player besitzt. Diese Spieluhr bietet ein personalisiertes Einschlaferlebnis für Kinder und zeichnet sich durch eine umfangreiche Mediathek und die Möglichkeit aus, eigene Lieder zu integrieren.

Repark: Die Lösung für urbane Parkplatzprobleme am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“

Lukas Lauda aus Wien bringt mit „Repark“ eine innovative Lösung für das allgegenwärtige Problem der Parkplatzsuche in urbanen Gebieten. Die App ermöglicht es, ungenutzte private Parkplätze temporär zu vermieten, wodurch eine effiziente Nutzung städtischen Raums gefördert wird. „Repark“ hat das Potenzial, eine signifikante Erleichterung im täglichen Leben vieler Stadtbewohner zu schaffen.

Massageöl Sagan: Tradition trifft Innovation am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“

Walter Sagan und sein Sohn Alexander aus Wien stellen ein besonderes Massageöl vor, das mit Gold angereichert ist und auf einem alten Rezept basiert. Dieses Produkt, das Teil einer umfangreicheren Reihe von natürlichen Heilmitteln ist, verspricht eine effektive Linderung von körperlichen Beschwerden und spiegelt eine gelungene Verbindung von traditionellem Wissen und moderner Anwendung wider.

Fazit: Die Präsentationen dieser Startups am 5. März 2024 in „2 Minuten 2 Millionen“ bieten einen spannenden Einblick in die Vielfalt und Kreativität der aktuellen Gründerszene. Jedes dieser Unternehmen bringt eine einzigartige Lösung für alltägliche Probleme mit und hat das Potenzial, in seiner jeweiligen Branche signifikante Veränderungen herbeizuführen. Ihre Teilnahme an der Show ist nicht nur eine Chance, Investoren zu gewinnen, sondern auch eine Plattform, um einer breiten Öffentlichkeit ihre Visionen und Produkte vorzustellen

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Tumisu für pixabay

Leidenschaft zeigen und cool bleiben!

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brenzian

Brenzian stellte am 27. Februar in „2 Minuten 2 Millionen“ sein einzigartiges Getränk aus Enzianschnaps und Brennnesseln vor, das mit Soda zu einem erfrischenden Sommer-Aperitif wird – spritzig und bekömmlich

Kannst du uns und unseren Lesern Startup kurz vorstellen und erklären, was das Besondere an eurem Produkt oder eurer Dienstleistung ist?

Brenzian ist ein einzigartiges Geschmackserlebnis auf Basis von Enzianschnaps und Brennnesseln. Durch das Mischen mit Soda entsteht ein erfrischender Longdrink. Ein frischer Sommer-Aperitif, spritzig und bekömmlich!

Was ist die Vision deines Startups und was möchtest du mit deinem Unternehmen langfristig erreichen?

Vorrangig wollte ich aus einer Idee und einem Zufall heraus ein schönes Produkt entwickeln. Mit Allem, was dazu gehört. Logos, Aufmachung und das Produkt selbst. Hier haben wir viel Zeit und Liebe reingesteckt.

Wer ist die Zielgruppe für dein Produkt oder deine Dienstleistung und warum gerade diese Gruppe?

Zielgruppe ist die Gastronomie. Soda und Eis ist in jedem gut sortierten Gastronomiebetrieb verfügbar. Mit Brenzian kann daraus, in einem einfachen Longdrinkglas, ein spritziger Aperitif gezaubert werden. Genau das Richtige für gehobene Anlässe oder ein gutes Essen.

Was hat dich dazu bewogen, dein Startup in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ zu präsentieren?

Die Chance an einer tollen Fernsehproduktion mitzuwirken, das eigenhändig entwickelte Produkt vorzuführen und tolle Kontakte knüpfen zu können. Viele Leute zu erreichen.

Mit welchen Erwartungen und Zielen bist du in die Sendung gegangen und gab es spezielle Investoren, die du überzeugen wolltest?

Generell sind Castings schwierig. Die Anspannung eines Auftritts. Eine Jury die bewertet.  Und dann kann das ja auch nach hinten losgehen. Ich hatte keine hohen Erwartungen.

Wie war deine Erfahrung in der Sendung und gab es überraschende Momente oder Herausforderungen?

Das Produktionsteam war sehr nett, das hat uns sehr gefreut. Überrascht war ich von der Angriffslust von Frau Steinberger-Kern und das ohne das Produkt richtig gekostet zu haben. Nur zwei der potenziellen Investoren haben richtig probiert. Das hat mich schon erstaunt. Hierzu muss man auch anmerken das bei der Sendung dann natürlich nachgeschnitten wird!

Welches Feedback hast du erhalten und welcher Investor war besonders interessiert?

Mein Eindruck war hier so, dass Investoren in diesem Format natürlich schon wirtschaftlich erfolgreiche Projekte suchen und dann da einsteigen wollen. Da unser Produkt komplett neu ist, konnten wir keine große Verkaufszahlen vorweisen!

Herr Prokop hatte mir während der Sendung ein Gespräch und eine ev. Produktplatzierung angeboten und das dann kurz danach von seiner Mitarbeiterin stornieren lassen – ärgerlich!

Wie hat sich dein Startup seit dem Auftritt in der Sendung entwickelt und gab es signifikante Veränderungen oder Erfolge?

Produktionsraum wurde errichtet. Brenzian e.U. wurde gegründet. Wir haben einen Produktionsraum geschaffen. Der Onlineshop steht. Und wir haben die ersten Produkte verschickt.

Was sind die nächsten Schritte für dein Unternehmen und wo siehst du dein Startup in fünf Jahren?

Schön wäre eine Etablierung in der Gastronomie und ein regelmäßiger Absatz.

Zum Schluss, welche Tipps würdest du anderen Gründern mit auf den Weg geben, die überlegen, sich in ähnlichen Shows zu präsentieren?

Gut vorbereiten! Wenn man ernsthaft einen Deal anstrebt und ein Produkt hat, das das auch hergibt. Leidenschaft zeigen und cool bleiben!

Wir bedanken uns bei Jürgen Föttinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Trau dich, den Sprung zu wagen!

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Luciano Florez

Luciano Florez wird als Speaker auf dem 3. Peru-Deutschland Entrepreneurship Kongress auftreten und sein umfassendes Wissen über den Erfolg in der Welt der Kakao-Zeremonien ohne klassische betriebswirtschaftliche Ausbildung weitergeben

Luciano Florez braucht man ein Studium in Betriebswirtschaft, um ein erfolgreicher Unternehmer für Kakao Zeremonien zu sein?

Luciano Florez: Nein, du brauchst eine Grundidee, etwas Bauchgefühl, dazu Mut und Menschenliebe. Es schadet auch nicht, sich mit Unternehmensführung, Projektmanagement, Buchhaltung oder Geschäftsstrategien etwas zu beschäftigen.Doch wesentlich entscheidender ist, dass du über das Wissen der Geheimnisses des Kakaos hinaus dich auf einer besonderen Bewusstseinsebene bewegen kannst.

Du warst in deinem Leben bereit, die Komfortzone deine bisherigen Lebens zu verlassen. Wie viel Mut benötigt man dafür? Und warst du schon immer derart mutig?

Luciano Florez:  Ich glaube, jeder hat bei seinen ersten Gehversuchen bereits die Erfahrung gesammelt, dass es gut ist die Komfortzone zu verlassen. Wenn nicht, dann würden wir heute alle immer noch krabbeln und nicht aufrecht gehen. Ein Entrepreneur ist von Grund auf neugierig und möchte anderen das Leben einfacher machen oder helfen sein Problem zu lösen. Man könnte daher sagen: Ohne Mut, keine Zukunft! Wir müssen unsere Komfortzone verlassen.

Wir fragen uns im Rahmen des Kongresses ja immer: Was ist ein erfolgsversprechendes Produkt aus Peru? Und wie kommen wir dahin, dass wir alle etwas davon haben, in Peru und in Deutschland? 

Luciano Florez:  Also zunächst mal kann ich sagen, dass es so viele verschieden Produkte in Peru gibt die erfolgsversprechend sind. Nehmen wir Alpaka. Die Wolle findet sich in Kleidung, Mützen, Schals, Socken, Schlafanzügen oder Bettdecken. Alles Dinge die in Deutschland gebraucht werden. Ein anderes Beispiel sind Superfoods. Ob Quinoa, Chia, CamuCamu oder Kakao. Gerade der Kakao aus Peru hat eine hervorragende Qualität. Das kombiniert mit einer Zeremonie bringt vielen Menschen etwas Ruhe und Freude in ihren Alltag.

Für dich war es ja erfolgsversprechend, die Heimat zu verlassen und an einem anderen Ort mit deinen Fähigkeiten bei null zu beginnen. Ein Schock für einen Menschen. Was kann man daraus als Entrepreneur lernen? 

Heimat ist für alle Menschen etwas besonderes und für Peruaner ist die „patria“ nochmals ganz besonders. Das ist schwer zu beschreiben. Das Interessante ist, dass einmal an einem anderen Ort angekommen und diesen akzeptiert zu haben, die Fähigkeiten in einem von alleine beginnen zu wachsen. 

Man muss als Entrepreneur in einem anderen Land sehr oft über die eigenen Grenzen gehen. Je öfter dies erfolgt, umso einfacher ist es. Daher kann ich allen nur den Rat geben: Probiere es aus. Es lohnt sich.

Dein unternehmerischer Erfolg hat ja wirklich mit „unternehmen“ im Sinn von „anpacken“ zu tun. Wie hilfreich ist es da professionelle Unterstützung zu haben?

Luciano Florez: Ja, das beschleunigt alles. Eine professionelle Unterstützung sei es in einem Kurs, durch einen Mentor oder als Kombination, bringt einen um Jahre weiter. Du kannst natürlich auch alles selbst lernen, doch wenn dich jemand begleitet der seit über 30 Jahren Gründer berät, Peru und Deutschland kennt und hunderte von Büchern gelesen hat, dann ist ja klar, dass du daran partizipierst und einfach schneller erfolgreich wirst.

Viele wollen alles möglichst gut machen und warten und warten. Wie hinderlich ist das Streben nach Perfektion für einen Entrepreneur?

Es gibt ein Zitat: „Lieber fehlerhaft beginnen, als perfekt zu zögern“. Die Theorie sieht in der Praxis immer anders aus. Es ist wie beim Schwimmen lernen. Du kannst dir stundenlang Videos anschauen, doch wenn du ins Wasser springst ist das eine andere Erfahrung.

Luciano Florez, vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Holger Ehrsam

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt an euch selbst

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belinu

belinu Plattform, die Menschen in verschiedenen herausfordernden Lebensphasen miteinander vernetzt

Stell dich und dein Startup belinu doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Lisa, ich bin 25 Jahre alt und habe vor drei Jahren belinu gegründet. Das ist eine Plattform, die Menschen in verschiedenen herausfordernden Lebensphasen miteinander vernetzt. Dazu zählen zum Beispiel Themen wie Trauer, Stress, Einsamkeit, Überforderung oder Beziehungsprobleme. Die Nutzer können sich dazu vernetzen und austauschen, Erfahrungen teilen, sich gegenseitig unterstützen.

Zusätzlich gibt es einen großen Kursbereich mit Experten wie Psychologen oder Trauerbegleitern, die ihre Themen darin aufgreifen. So kommt in diesen Tagen beispielsweise ein großer Trauerkurs raus, wo es darum geht, was Menschen in der Trauer erwartet, wie man es schafft, durch diese Phase zu gehen und wie wir im Alltag damit besser umgeht. Diese Kurse werden exklusiv für belinu entwickelt und von uns laufend ergänzt.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Das hat mit meinem eigenen persönlichen Verlust zu tun. Ich hatte vor einigen Jahren meinen eigenen Partner verloren und hatte damals stark das Bedürfnis, mich austauschen zu können. Ich habe mich von vielen Menschen nicht so sehr verstanden gefühlt und hatte deshalb nach Gleichgesinnten gesucht. Es ist unglaublich schwer, einen Therapieplatz zu finden und es gibt darüber hinaus leider kaum wirklich Unterstützung. Daraus ist die Idee entstanden, eine Form von Austausch zu schaffen. Beim Entwickeln der App habe ich schnell auch gemerkt, dass es viele andere Themenbereiche gibt, in denen es Menschen ähnlich geht wie mir.

Ein großes Beispiel hierfür sind alleinerziehende Frauen, die sich oft alleine gelassen und einsam fühlen und nicht wissen, wie sie finanziell über die Runden kommen sollen. Auch hier kann es sehr hilfreich sein, andere zu treffen, denen es ähnlich geht, von denen man sich verstanden fühlt und die einem Ratschläge geben können. Zudem wollten wir den Usern entsprechende Experten leichter zugänglich machen. Da sind viele dabei, die normal eine sehr lange Wartezeit haben. Wir wollen dabei allerdings betonen, dass unsere Plattform keinesfalls eine echte Therapie ersetzen kann, aber wir können in einer akuten Phase eine Hilfestellung geben.

Was war bei der Gründung von belinu die größte Herausforderung?

Ich hatte bei der Gründung der App noch einen Vollzeitjob bei PBC und habe das Projekt in den Abendstunden nach der regulären Arbeit gemacht. Das hat mich schon auch an meine Grenzen gebracht, vor allem, als es immer größer wurde und mehr Arbeitszeit erforderte. Während die App entwickelt wurde, haben wir null Prozent Umsatz generiert. Wir haben daher Investoren benötigt, die uns all das ermöglichen. Wir haben diese im April 2023 gefunden. Sie waren wichtig und notwendig, um den letzten großen Schritt zu gehen. Insgesamt war die Phase bis dahin in jeglicher Hinsicht sehr herausfordernd.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv. Ich denke sogar, man muss mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist. Ideen müssen reifen und wachsen und das klappt nur, wenn man die entsprechende Zielgruppe mit an Bord holt. Wir haben daher sehr früh angefangen über Instagram unsere Zielgruppe kennenzulernen. Wir haben dabei auch schon kommuniziert, dass eine App kommen wird und haben all das Feedback genutzt, um uns weiterzuentwickeln. Wir sind auch nach wie vor in der Entwicklung für die Android-Version der App. Diese wird erst noch auf den Markt kommen.

Welche Vision steckt hinter belinu?

Es gibt so viele wichtige Dinge, die uns täglich beschäftigen, die wir aber unter den Teppich kehren. Aus verschiedensten Gründen – entweder haben wir keine Gesprächspartner oder es mangelt an Verständnis von unserem Gegenüber oder aber es ist uns peinlich. Oft gibt auch die Gesellschaft vor, dass man über bestimmte Dinge nicht spricht. Wir wollen genau für solche Situationen einen Raum bieten, in dem man einem mit Verständnis begegnet, wo es die Möglichkeit gibt, Gleichgesinnte und Experten zu treffen und deren Ratschläge in Anspruch zu nehmen.

Wir wollen Menschen gerade in diesen herausfordernden Zeiten Unterstützung bieten. Gerade Experten-Coachings sind oft mit hohen Kosten verbunden und im Normalfall für viele nicht leistbar. Und natürlich wäre es schön, für das Thema Online-Selbsthilfe der erste Ansprechpartner zu werden. 

Wer ist die Zielgruppe von belinu?

Aufgrund unserer unterschiedlichen Themengebiete ist die Zielgruppe sehr groß. Die meisten User sind zwischen 25 und 55 Jahren, dabei nutzen sowohl Männer als auch Frauen die App gleichermaßen. Jeder, der einsam ist, trauert, Alltags- oder Beziehungsprobleme hat oder aus toxischen Beziehungen kommt, für den ist die App super geeignet. Wer wirklich eine professionelle Therapie benötigt, dem können wir allerdings nicht helfen.

Wie funktioniert belinu? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Man meldet sich an und durchläuft einen Onboardingprozess. Darin kann man angeben, über welche Themen man sprechen will, ob man sich mit Frauen oder Männern dazu austauschen will und in welcher Altersgruppe. Dazu kann man einen Filter entsprechend einstellen. Es gibt auch einen Bereich, wo man die eigene Biographie und sein Anliegen beschreiben kann. Das kann ausgefüllt werden, muss aber nicht. Wer in die App kommt, ist zunächst nicht für die anderen sichtbar, sondern kann in Ruhe einfach nur die Videokurse nutzen. Erst wenn man sich sichtbar stellt, sieht man auch die anderen und kann denjenigen eine Anfrage stellen, mit denen man sich austauschen möchte.

Wir haben zudem ein Tagebuch, in dem man ganz persönlich die eigene Stimmung tracken kann und kann so einen guten Überblick bekommen, warum an vielleicht manchen Tagen die Stimmung schlechter ist. Wir verifizieren alle Profile beim Onboarding, die User können aber auch anonym bleiben im Austausch selbst. Wir bieten den Vorteil, mit sehr vielen verschiedenen Psychologen und Experten zu arbeiten und haben für jedes Themengebiet einen Spezialisten. Diese Vielfalt ist sicher ein Vorteil – übrigens auch preislich. Wir haben Monats- Quartals – und Jahresabos. Und wir sind natürlich jederzeit verfügbar. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und belinu in fünf Jahren?

Wir haben noch sehr viel vor. Unter anderem wollen wir weitere Themengebiete und Funktionen etablieren. Fokus liegt in den nächsten Jahren darauf, die Markenbekanntheit zu steigern, noch mehr Experten an Bord zu holen und einfach die erste Adresse in dem Bereich zu werden. Damit verbunden wollen wir so vielen Menschen wie möglich helfen.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Beständigkeit – es ist so wichtig, dranzubleiben. Die Gründungszeit kann sehr anstrengend und überfordernd sein. Lernt, damit umzugehen und gebt nicht auf.

Fokus – Auf dem Weg von der Idee bis zum Launch gibt es so viele neue Ideen und so vieles, was einem auch Zeit kostet. Behaltet euren Fokus. Lasst zwar die eigene Idee reifen, kommt aber nicht vom Kurs ab. Lasst euch nicht ablenken.

Glaubt an euch selbst – wenn du nicht zu 100% von deiner Idee überzeugt bist, warum sollten es andere sein? Gerade am Anfang wird man auch mal belächelt oder bezweifelt. Lasst euch nicht ausbremsen davon.

Wir bedanken uns bei Lisa Mutvar für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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