Donnerstag, Juli 3, 2025
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Es ist eine mentale Achterbahnfahrt

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marta

marta Online-Marktplatz für Altenpflege, mit Fokus auf die Vermittlung von häuslichen Betreuungskräften

Stellen Sie sich und das Start-up marta doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Philipp Buhr, Co-Founder und Geschäftsführer von marta, einem Online-Marktplatz für Altenpflege, mit Fokus auf die Vermittlung von häuslichen Betreuungskräften. Wir haben marta 2020 gegründet und sind aktuell mit über 70 Mitarbeiter:innen in Deutschland, Litauen, Polen und Rumänien aktiv. In den vergangenen drei Jahren konnten wir bereits mehrere tausend pflegebedürftige Personen auf Ihrem Weg zur passenden Betreuungskraft unterstützen und es werden täglich mehr. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte persönlich keinen Bezug zur Altenpflege, bis meine Großeltern pflegebedürftig wurden. Ganz plötzlich hat das Thema in unserem Familien-Alltag überwogen und eine Lösung musste her. Die Lösung haben wir dann in der 24-Stunden-Betreuung gefunden – ein Service, bei dem eine Betreuungskraft in den Haushalt der pflegebedürftigen Person einzieht und sich dort um Haushalt und Grundpflege bemüht. Es gab einige Betreuungskräfte, die mir und meiner Familie wirklich ans Herz gewachsen sind und einen fantastischen Job gemacht haben.

Leider gab es aber auf dem Weg dahin viele Enttäuschungen, die auf schlechte Arbeit und leere Versprechungen von Agenturen zurückzuführen waren. Nachdem wir über fünf Jahre hinweg Schwierigkeiten hatten, die Pflege zu Hause wirklich zu stabilisieren und eine passende Vermittlungsagentur zu finden, habe ich mich entschlossen, das Thema der 24-Stunden-Betreuung selbst in die Hand zu nehmen. 

Welche Vision steckt hinter marta?

Wir arbeiten täglich daran, die Altenpflege transparenter, gerechter und verlässlicher zu machen. Unser Fokus liegt dabei auf der Betreuung zu Hause, da über 90% der Deutschen (und auch aller Europäer:innen) zu Hause alt werden wollen und nicht in ein Altenheim möchten – marta unterstützt die Angehörigen der Pflegebedürftigen dabei, diesem Wunsch gerecht zu werden. Gestartet haben wir mit der Vermittlung von 24-Stunden-Betreuungskräften, da meine Familie und ich selber Jahre lang erlebt haben, wie ineffizient und unmenschlich dieser Teil des Marktes funktioniert.

Unser Ziel ist es, ein Ökosystem zu bauen, welches es Angehörigen erlaubt, die Betreuung der pflegebedürftigen Personen vollumfänglich über eine einzige Plattform zu managen und so nicht nur die Pflege zu verbessern, sondern auch die Belastung der Angehörigen zu reduzieren.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zunächst haben wir das Unternehmen mit Hilfe von Angel Investoren aufgebaut und konnten so bereits, bevor wir an institutionelle Investoren herangetreten sind, solide Umsätze vorweisen. Trotzdem haben die meisten Investoren nicht daran geglaubt, dass unser Unternehmen skalierbar ist, da sie nicht daran geglaubt haben, dass es genügend Betreuungskräfte auf dem Markt gibt, oder dass eine App auf großes Interesse stoßen würde. Die Investoren wurden in diesem Glauben bestärkt, als zu Beginn unseres Funding Prozesses Careship (ein Marktplatz für Alltagspflege) Insolvenz angemeldet hat.

Wir haben uns davon dennoch nicht unterkriegen lassen und konnten schlussendlich mit Capnamic und Almaz Capital zwei tolle Leads für unsere Seed-Runde gewinnen. Kurz nach unserer Seed-Runde und dem Launch unserer neuen App konnten wir monatlich bereits über 1.000 Bewerbungen von Betreuungskräften verzeichnen und so die Zweifel vieler Investoren widerlegen. 

Wer ist die Zielgruppe von marta?
marta richtet sich an Familien von pflegebedürftigen Personen, die Unterstützung bei der Betreuung ihrer Angehörigen brauchen, da sie dauerhaft die Betreuung zu Hause gewähren wollen oder auch kurzfristig keinen Platz im Pflegeheim finden können. 
Gleichzeitig sprechen wir gezielt Betreuungskräfte aus Osteuropa an, die auf der Suche nach einem Auftrag in Deutschland sind. marta bietet den Betreuungskräften direkten Zugang zu Familien in Deutschland und ermöglicht ihnen, überdurchschnittlich gut zu verdienen und gleichzeitig volle Unterstützung bei administrativen und rechtlichen Fragen zu erhalten.   

Wie funktioniert marta? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf marta können sich Angehörige kostenlos registrieren, ein Profil anlegen, die Situation der pflegebedürftigen Person beschreiben und sich Profile von Betreuungskräften ansehen. Die Plattform beachtet dabei automatisch die Präferenzen und Anforderungen beider Parteien, wie z.B. die Erfahrung mit bestimmten Krankheiten oder körperliche Fitness, um einen Patienten zu heben. marta setzt hierbei auf ein multilinguales Team, welches die angegebenen Kenntnisse der Betreuungskräfte prüft und sicherstellt, dass jedes Profil der Realität entspricht. Zudem finden eine umfangreiche Sprachprüfung sowie Tests zu Betreuungskenntnissen statt. So können Familien in kürzester Zeit die passende Betreuungskraft für ihre Angehörigen finden.

Unser Geschäftsmodell unterscheidet sich klar von der Konkurrenz, welche in der Regel entweder nur mit Betreuungskräften oder nur mit Pflegebedürftigen in Kontakt sind und sich im zweiten Schritt auf Subunternehmer verlassen müssen. Dabei geht nicht nur eine Menge Geld verloren, sondern auch Informationen, die für einen Vermittlungserfolg ausschlaggebend sein können. marta bietet volle Kostentransparenz und Betreuungskräfte erhalten eine faire Bezahlung, ohne Mehrkosten für Pflegebedürftige zu generieren. 

marta, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Pflegesituation in Deutschland nachhaltig zu verbessern und faire Arbeitsbedingungen für Betreuungskräfte zu schaffen. Dabei wollen wir uns als Vorreiter im Bereich der Vermittlung von Betreuungskräften etablieren und Marktführer in der Branche werden. Neben der Expansion in neue Märkte steht auch der Bau eines kompletten Ökosystems für die häusliche Betreuung auf der Agenda, um so Pflegebedürftige vollumfänglich und nicht nur bei der Suche nach der passenden Betreuungskraft zu unterstützen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jedes Unternehmen sollte ein Problem lösen. Ich denke, Gründer:innen tun sich leichter, wenn sie das Problem, welches sie versuchen zu lösen, selbst erfahren haben und sich somit auch komplett mit dem eigenen Produkt identifizieren können. Es wird immer schwierige Zeiten geben und diese durchzustehen wird einfacher, wenn es eine intrinsische Motivation gibt. Es sollte sich zudem früh darauf fokussiert werten, die besten Kolleg:innen für das Unternehmen zu gewinnen, sowie Verantwortung abzugeben und zu verteilen, sonst wird das Unternehmen an seinen Ressourcen limitiert. Und zuletzt sollte sichergestellt werden, dass gut mit Stress umgegangen werden kann, ohne sich oder sein Umfeld dabei kaputt zu machen – es wird eine mentale Achterbahnfahrt. 

Wir bedanken uns bei Philipp Buhr für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Meistern Sie die Herausforderungen

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Mitarbeitergewinnung

7 Tipps für erfolgreiche Mitarbeitergewinnung und -führung

Die Gewinnung und Führung von qualifizierten Mitarbeitern stellt für Unternehmen eine ständige Herausforderung dar. In einem immer wettbewerbsintensiveren Arbeitsmarkt sind sie bestrebt, Top-Talente anzuziehen und langfristig zu binden. Gleichzeitig müssen sie sicherstellen, dass ihre Führungskräfte die richtigen Instrumente und Ansätze beherrschen, um ein motiviertes und produktives Team zu leiten. Vor diesem Hintergrund sind effektive Lösungen gefragt, die diese Herausforderungen meistern.

In diesem Beitrag werden sieben praxiserprobte Tipps vorgestellt, die Unternehmen dabei unterstützen, die Schwierigkeiten bei der Mitarbeitergewinnung und -führung zu bewältigen. Von der Gestaltung einer attraktiven Arbeitgebermarke bis hin zur Stärkung der Führungskräfteentwicklung – diese Tipps bieten wertvolle Ansätze, um erfolgreichere und nachhaltigere Strategien in der Personalgewinnung und -führung zu entwickeln. Jeder Tipp konzentriert sich auf spezifische Aspekte, die in Kombination ein starkes Fundament für ein hochmotiviertes und engagiertes Mitarbeiter-Team legen. Lasst uns nun einen genaueren Blick auf diese sieben Tipps werfen, die einen entscheidenden Unterschied in der heutigen arbeitsintensiven Geschäftswelt machen können.

Attraktive Arbeitgebermarke aufbauen:
Eine der zentralen Herausforderungen bei der Mitarbeitergewinnung besteht darin, qualifizierte Bewerber anzulocken. Hierfür ist es wichtig, eine attraktive Arbeitgebermarke zu entwickeln. Präsentieren Sie Ihr Unternehmen als einen Ort, an dem Mitarbeiter wertgeschätzt werden und sich persönlich und beruflich weiterentwickeln können. Betonen Sie Ihre einzigartige Unternehmenskultur, die Firmenwerte und die langfristigen Perspektiven für potenzielle Mitarbeiter.

Gezielte Rekrutierungsstrategien entwickeln:
Eine erfolgreiche Mitarbeitergewinnung erfordert eine strategische Herangehensweise. Identifizieren Sie die Schlüsselkompetenzen und -fähigkeiten, die Ihr Unternehmen benötigt, und entwickeln Sie gezielte Rekrutierungsstrategien, um die passenden Kandidaten anzusprechen. Nutzen Sie moderne Kanäle wie soziale Medien, Online-Jobbörsen und professionelle Netzwerke, um Ihre Stellenangebote effektiv zu kommunizieren.

Mitarbeiterempfehlungsprogramme fördern:
Ihre aktuellen Mitarbeiter können wertvolle Ressourcen bei der Mitarbeitergewinnung sein. Implementieren Sie Mitarbeiterempfehlungsprogramme, die Anreize für Ihre Angestellten schaffen, aktiv nach neuen Talenten zu suchen und diese dem Unternehmen vorzuschlagen. Diese Programme helfen, den Bewerberpool zu erweitern und qualifizierte Bewerber zu gewinnen, die möglicherweise nicht auf herkömmliche Weise erreicht werden könnten.

Transparente Kommunikation:
Offene und transparente Kommunikation ist ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung. Klare Erwartungen an die Mitarbeiter sollten von Anfang an deutlich kommuniziert werden. Regelmäßiges Feedback und konstruktive Gespräche über Leistung und Entwicklungsmöglichkeiten fördern ein positives Arbeitsumfeld und stärken die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.

Mitarbeiterentwicklung priorisieren:
Die gezielte Förderung der Mitarbeiterentwicklung ist nicht nur entscheidend für die Gewinnung, sondern auch für die langfristige Bindung von talentierten Fachkräften. Investieren Sie in Schulungen, Workshops und Weiterbildungsprogramme, die es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und neue Kompetenzen zu erlernen. Eine Kultur der Weiterentwicklung wird Ihre Mitarbeiter motivieren und ihr Engagement für das Unternehmen stärken.

Flexibilität und Work-Life-Balance ermöglichen:
Flexibilität in der Arbeitsgestaltung ist für viele Bewerber ein ausschlaggebender Faktor bei der Wahl ihres Arbeitgebers. Schaffen Sie Möglichkeiten für flexible Arbeitszeiten und Remote-Arbeit, um eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Individuelle Bedürfnisse und Lebenssituationen Ihrer Mitarbeiter sollten in angemessener Weise berücksichtigt werden, um ihre Zufriedenheit und Produktivität zu steigern.

Führungskräfteentwicklung stärken:
Eine starke Führungskultur ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Investieren Sie daher in die Entwicklung Ihrer Führungskräfte, um ihre Fähigkeiten im Umgang mit Mitarbeitern zu stärken. Coachings, Schulungen und Mentoring-Programme können dazu beitragen, inspirierende und motivierende Führungspersönlichkeiten zu fördern. Starke Führungskräfte tragen maßgeblich zur Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung bei.

Die Herausforderungen bei der Mitarbeitergewinnung und -führung sind zweifellos komplex, aber mit den richtigen Strategien können Unternehmen diese Hindernisse erfolgreich überwinden. Eine attraktive Arbeitgebermarke, gezielte Rekrutierungsstrategien und Mitarbeiterempfehlungsprogramme helfen dabei, qualifizierte Bewerber anzuziehen und den Bewerberpool zu erweitern. Transparente Kommunikation und eine starke Führungskultur fördern ein motivierendes Arbeitsumfeld und stärken die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen. Die gezielte Förderung der Mitarbeiterentwicklung und die Ermöglichung von Flexibilität tragen dazu bei, das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern.

Die sieben Tipps bieten Unternehmen wertvolle Leitlinien, um effektive Lösungen in der Personalgewinnung und -führung zu implementieren. Indem diese Tipps in die Unternehmensstrategie integriert werden, können Unternehmen nicht nur qualifizierte Talente anziehen, sondern auch langfristige Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterzufriedenheit gewährleisten. Die Schaffung eines inspirierenden Arbeitsumfelds und die kontinuierliche Entwicklung der Führungskräfte tragen dazu bei, ein hochmotiviertes und engagiertes Team aufzubauen, das zum Erfolg und Wachstum des Unternehmens maßgeblich beiträgt.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Beteilige deine Mitarbeiter von Beginn an am Unternehmen

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mediorbis

mediorbis Gesundheitsportal für Patienten frei zugängliche und leicht verständliche, medizinische Inhalte

Stellen Sie sich und das Startup mediorbis doch kurz unseren Lesern vor!

37 alt, verheiratet, ein Sohn, ein Hund.  Den größten Teil meiner Zeit verbringe ich zwangsläufig mit meiner Tätigkeit als CEO der mediorbis GmbH, zu der ich im Dezember 2022 gestoßen bin. Das ist sehr erfüllend, weil ich das große Glück habe, mit einem hochmotivierten Team von qualifizierten und talentierten Menschen arbeiten zu dürfen.

In meiner Freizeit schalte ich gerne ein paar Gänge runter und genieße Quality-Time mit meiner Familie – am liebsten draußen in der Natur, mit der wir in München und Umgebung reichlich gesegnet sind.

Die mediorbis GmbH wurde zunächst als Online-Plattform für Ärzte gegründet. Inzwischen haben wir uns zu einem hochtechnologischen Online-Verlag für medizinische Themen und Apps entwickelt. Der Kern des Geschäftsmodells besteht darin, User via eigenem Content zu generieren, um diese dann über selbst entwickelte Applikationen, relevantes Affiliate-Marketing und Zielgruppen-spezifische Online-Werbung zu monetarisieren.

Als der nächste führende, datengetriebene Verlag für frei zugängliche und leicht verständliche, medizinische Inhalte, IT- und KI-Anwendungen in Deutschland, arbeitet mediorbis jetzt an der massiven Erweiterung des eigenen Contents sowie dem internationalen Rollout seines Produkt- und Dienstleistungs-Portfolios.

Als stark wachsendes Unternehmen entwickelt die mediorbis GmbH mit ca. 50 Redakteuren aus sieben europäischen Ländern stetig neuen SEO-optimierten Content, der im vergangenen Monat bereits mehr als 60.000 organische Page-Views generiert hat.

Zusammenfassend verstehen wir uns Medical Startup, als eine Kombination aus Technologie-Unternehmen und datengetriebenem Digitalverlag im Gesundheitssektor.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Liegt mir einfach im Blut. Schon mein Vater war als Arzt mit eigener Praxis unternehmerisch tätig. Ich selbst habe mein erstes Unternehmen mit 18 Jahren gegründet. Dabei ist es aber nicht geblieben. Unternehmerisch tätig sein gibt mir viel Freiheit im Businessalltag. Ich kann mit dem Team z. B. entscheiden, welche Produkte wir als nächstes entwickeln. Und als Unternehmer kann ich auch das Team zusammenstellen.

Ein Unternehmer begibt sich auf eine Art Reise, bei der er nie weiß, what’s next. Das ist ein Aspekt, den ich bei meiner Arbeit besonders schätze. Dafür nehme ich auch sehr lange Arbeitstage in Kauf. Diese ungewisse Reise birgt natürlich auch ein Risiko. Damit muss man umgehen können. Ich kenne es nicht anders

Die mediorbis GmbH wurde gegründet, weil wir der Meinung sind, dass es zu wenig medizinische Inhalte gibt, die leicht verständlich formuliert sind und dennoch fachlich fundiert in die Tiefe gehen. Zudem unterstützen wir Ärzte und Apotheker mit unseren digitalen Lösungen und leisten so einen Beitrag zur überfälligen Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland.

Zudem wurde uns das nahezu unüberwindbare Gefälle zwischen Inhalten und Applikationen bewusst. Uns ist aufgefallen, dass die wenigsten Inhaltsbereiche im Netz mit relevanten Applikationen gefüllt sind. Oder umgekehrt, dass es für die wenigsten Applikationen zugeschnittene Inhalte und somit relevante, organische User gibt.

Beispiel: Ich lese einen Fachartikel über Muttermale und finde dort Werbung zu Vitaminen. Meine Lesefluss wird durch die Werbung unterbrochen und ich aus dem eigentlichen Thema gezogen. Das führt weder zu begeisterten Lesern, noch zu einem Vorteil für die beworbene Marke. Das machen wir anders.

Bei uns wird der User dann z. B. eine App finden, mit der er seine Muttermale auf Auffälligkeiten analysieren kann und – falls nötig – gleich zum nächstgelegenen Dermatologen geschickt wird. Zudem findet er bei uns immer nur hoch relevante Werbung, die ihn nicht stört. Das hilft beiden: dem User und dem Werbetreibenden.

Welche Vision steckt hinter mediorbis? 

Die Vision ist ein führendes internationales Gesundheitsprotal zu werden. Wenn sich Menschen über Healthcare-Themen informieren möchten, sollen sie zukünftig an mediorbis denken und unsere Website besuchen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist unser KI-Bot der erste KI-Bot für Gesundheitsfragen in Deutschland.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee entstand Im Herbst 2019. Da wurde uns klar, dass wir Applikationen im Gesundheitssektor entwickeln möchten und auch entsprechende Inhalte. Pünktlich zum Covid-Lockdown im Märze 2020 gingen wir online, was zunächst ein Schock war. Keine Chance am Markt Geld einzusammeln. Das war eine harte Prüfung, denn wir waren dazu verdammt, von der ersten Minute an, Geld zu verdienen. Und es hat funktioniert, wir haben uns auf IT-Dienstleistungen für Ärzte spezialisiert, Websites gebaut und Inhalte dafür entwickelt, um mit diesen Agenturumsätzen die eigene Entwicklung von Inhalten und Apps quersubventioniert. In Q4 des vergangenen Jahres und im Q1 diesen Jahres haben wir eine Friends & Family-Runde platziert, um unser Wachstum weiter anzukurbeln.

Wer ist die Zielgruppe von mediorbis?

Zuerst waren es Ärzte, dann Patienten und jetzt auch Apotheker. Für diese drei Zielgruppen schaffen wir Mehrwerte. 

Wie funktioniert mediorbis? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mediorbis ist unter den relevanten Suchbegriffen unserer Themen im Netz zu finden und bietet holistische Informationen, Themenratgeber und Applikationen, die Patienten, Ärzten und Apothekern das Leben vereinfachen und teileweise auch viel Zeit ersparen.

Bis dato haben viele Startups eine Idee für z. B. eine App, organisieren sich dafür entsprechendes Funding, um ihre App zu entwickeln und kommen dann irgendwann mit dieser App auf den Markt. Das ist die Stunde der Wahrheit innerhalb derer sich dann (leider) oft zeigt: Es fehlen die User für einen profitablen Geschäftsbetrieb. 

Wir machen das anders: Als datengetriebener Onlineverlag stellen wir viele kostenfreie Inhalte und Applikationen in relevanten Themengebieten zur Verfügung. Hierbei schreiben wir nur, was auch wirklich gesucht wird und somit auch zu entsprechendem Traffic führt. Das ist ein simples Investment: Unsere Redaktion schreibt Content, der dann wiederum User generiert – je mehr User pro Einheit Content, desto besser die Rendite. Um diese „Renditeberechnung“ vorher machen zu können, haben wir einen eigenen Auswertungs-Algorithmen entwickelt, mit Hilfe derer wir genau vorhersagen können, welche Inhalte wir in welchem Themengebiet mit welchem Umfang schreiben müssen, um wie viel organische User in einer bestimmten Zeit generieren zu können.

Vereinfacht gesagt schaffen wir Traffic auf unseren Websiten. Nachdem wir den organischen Traffic generiert haben, treten wir in direkten Kontakt zu unseren Usern und lernen von diesen, wo ihre Probleme liegen, die wir mit Hilfe eigener Apps lösen können. Erst wenn wir das verstanden haben, entwickeln wir MVPs, die wir wiederum von unseren bereits vorhandenen Usern testen lassen, um schließlich in sehr kurzer Zeit zum fertigen und vor allem relevanten Produkt gelangen zu können. Sobald wir die App fertig haben, können wir –mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit – tausende User im Monat dazu bringen diese zu benutzen.

Unser Credo ist einfach: Wir machen unsere User zu Fans und unsere Fans zu Kunden. Denn am Ende entscheidet der Kunde, ob unsere Dienstleistungen erfolgreich sind oder nicht.

mediorbis, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir transformieren gerade zu einem siebensprachigen Gesundheitsportal, bilden Seiten in England, USA, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Holland.

Unsere Gesundheits-KI unterstützt uns bei einer schnellen Durchdringung. In fünf Jahren? Da muss ich immer schmunzeln, wenn ich überlege, was alles in 3 Jahren passiert ist. In 5 Jahren möchten wir das größte Gesundheitsportal Europas sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Investiere nicht viel Geld in Entwicklung, bevor du bewiesen hast, dass dein Geschäftsmodell funktioniert. Nicht du, sondern dein Kunde entscheidet wie gut dein Business läuft.

Beteilige deine Mitarbeiter von Beginn an am Unternehmen und schaffe ein gemeinsames Projekt, an das jeder glaubt und für das jeder im Team brennt. 

Lass dir nie deine Träume nehmen. Du alleine schaffst die Energie in deinem Umfeld, die deinen Traum Wirklichkeit werden lässt.

Wir bedanken uns bei Sebastian Pötzsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Verspannungen vorbeugen und behandeln mit diesen Tipps

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verspannungen

Der Aufbau eines eigenen Start-ups ist eine sowohl spannende als auch anstrengende Zeit. Viele Menschen verbringen sehr viele Stunden am Schreibtisch, um ihre neuen Aufgaben gewissenhaft zu erledigen und so das eigene Business voranzutreiben. Ein Umstand, der leider nicht immer ohne Folgen bleibt. Häufig zeigen sich Verspannungen und Nackenschmerzen schneller, als man es selbst erwartet.

Anstatt darauf zu warten, dass diese vermeintlich von allein wieder verschwinden, raten wir jedem dazu, aktiv etwas dagegen zu tun. Wie das geht und welche Maßnahmen dafür notwendig sind, zeigen wir in diesem Ratgeber.

Symptome von Verspannungen

Verspannungen machen sich auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar. Das hängt unter anderem mit den Ursachen zusammen. Während manche Muskelverspannungen bereits früh nach dem Aufstehen beginnen, werden andere mit der Zeit immer intensiver. In den meisten Fällen ähneln sich die Symptome jedoch. Dazu gehören:

  • dumpfe oder ziehende Schmerzen in den Muskeln
  • tiefer liegende oder stechende Schmerzen bei starken Verspannungen oder Verhärtungen
  • betroffener Muskel fühlt sich hart an
  • Taubheitsgefühl durch eingeklemmten Nerv

Oft tritt Letzteres in Zusammenhang mit Nacken-, Schulter- oder Rückenverspannungen auf, welche mitunter auch dazu führen, dass diese Bereiche steif werden und Bewegungen nur noch schwer möglich sind. Zum Glück gibt es dafür einige effektive Physiotherapie Übungen.

Was tun bei Verspannungen und Schmerzen?

Bei stundenlanger Bildschirmarbeit kommt es nicht selten zu Verspannungen im Rücken oder Nacken. Um diese zu lösen, kann es schon helfen, den Nacken regelmäßig zu lockern oder sich zu dehnen. Folgende Übungen sind dabei sinnvoll:

Heben und Senken des Blicks: Schaut man abwechselnd von der Decke zum Bauchnabel und bewegt dabei den Kopf langsam auf und ab, richten sich die Wirbel der Reihe nach auf. Durch diese Übung kann die Beweglichkeit der Halswirbelsäule gefördert werden.

Dehnen des seitlichen Nackens: Dabei setzt oder stellt man sich aufrecht hin und neigt den Kopf zu einer Seite. Es sollte dadurch eine Dehnung seitlich am Nacken zu spüren sein. In dem Moment kann man den Kopf greifen und leicht zur Seite ziehen, was die Übung noch intensiviert. Die Dehnung ist für ein paar Sekunden zu halten. Danach wiederholt man das Ganze auf der anderen Seite.

Dehnen der Nackenrückenseite: Beide Hände werden an den Hinterkopf gelegt, dabei drückt man das Kinn sanft Richtung Brust. Die Dehnung kann durch einen vorsichtigen Druck auf den Hinterkopf verstärkt werden, solange, bis man diese im Nacken spürt. Sie sollte für einige Sekunden gehalten werden.

Stärkung des Nackens: Diese Übung kann man entweder im Sitzen oder im Stehen absolvieren. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass man eine aufrechte Haltung einnimmt. Die Handflächen werden an den Hinterkopf gelegt, die Finger verschränkt. Anschließend zieht man den Bauchnabel nach innen in Richtung Wirbelsäule, drückt den Hinterkopf leicht nach hinten und hält mit den Handflächen dagegen. Diese Position ist für etwa zehn Sekunden zu halten, damit sie Wirkung zeigt.

Der Vorteil ist, dass man diese und ähnliche Übungen gut in den Alltag integrieren und sogar am Arbeitsplatz durchführen kann. Damit sich die Verspannungen gar nicht erst verstärken, sollte man bereits bei leichten Anzeichen dagegen vorgehen. 

Nackenschmerzen durch Fehlhaltung

Häufig entstehen Verspannungen und Schmerzen durch eine ungesunde Haltung am Schreibtisch. Davon sind Büromitarbeiter, besonders aber auch Menschen im Homeoffice betroffen. Grund dafür ist, dass sich diese durchschnittlich weniger bewegen, weil sie sich den Arbeitsweg sparen und direkt vom Bett zum Schreibtisch wechseln können.

Es ist wichtig, dass man sich den eigenen Arbeitsplatz ergonomisch einrichtet. Die Arme sollten waagerecht zur Tastatur liegen, der Blick im aufrechten Sitz leicht nach unten gerichtet sein. Muss man im Arbeitsalltag häufig Telefonate führen, sollte ein Headset verwendet werden, weil dies den Nacken erleichtern kann. 

Neben der Arbeit sollte man für ausreichend Bewegung im Alltag sorgen, denn so lassen sich Muskelschmerzen und -verspannungen am besten vorbeugen.

Das Fazit – Verspannungen vorbeugen und rechtzeitig dagegen vorgehen

Bei einer Arbeit, die sich vorwiegend am Schreibtisch abspielt, sind Schmerzen und Verspannungen im Bereich des Nackens, der Schultern und im Rücken keine Seltenheit. Umso wichtiger ist es, dass man diesen vorbeugt, indem man ausreichend Bewegung in den Alltag integriert und den eigenen Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet.

Kommt es doch zu hartnäckigen Schmerzen, kann man diese meist mit einfachen Übungen lindern. Tritt jedoch keine Besserung ein oder verstärken sich die Schmerzen sogar, sollte Hilfe von einem Physiotherapeuten eingeholt werden. 

Autor Alexandra Reppe

Titelfoto: Bild von Tumisu auf Pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Erfolgreich Netzwerken und Kooperationen für Gründer

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networking

Networking und Kooperationsmöglichkeiten sind für Gründer von unschätzbarem Wert, da sie den Grundstein für den Erfolg und das nachhaltige Wachstum eines Unternehmens legen können. Als Gründer stehen Sie vor einer Vielzahl von Herausforderungen und unbekannten Situationen, bei denen ein starkes Netzwerk und strategische Kooperationen einen entscheidenden Unterschied machen können. Durch den Aufbau von wertvollen Beziehungen können Sie nicht nur auf wertvolles Wissen und Unterstützung zugreifen, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen und Ihr Unternehmen auf die nächste Stufe heben.

In diesem Beitrag präsentieren wir Ihnen sieben wertvolle Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihr Netzwerk zu erweitern und geeignete Kooperationsmöglichkeiten für Ihr Unternehmen zu finden. Von branchenspezifischen Veranstaltungen und Online-Netzwerken bis hin zu Mentoren und eigenen Networking-Events – diese Strategien werden Ihnen dabei helfen, die richtigen Partner zu finden und Ihr Gründerdasein erfolgreicher zu gestalten. Tauchen wir ein in die Welt des Networking und der Kooperationsmöglichkeiten und entdecken Sie, wie Sie diese für Ihren unternehmerischen Erfolg optimal nutzen können.

Branchenspezifische Veranstaltungen und Meet-ups: Suchen Sie nach Events, Konferenzen und Meet-ups in Ihrer Branche. Dort treffen Sie auf Gleichgesinnte, potenzielle Kunden und Investoren. Knüpfen Sie Kontakte, tauschen Sie Ideen aus und lernen Sie von den Erfahrungen anderer Gründer.

Online-Netzwerke und Plattformen: Nutzen Sie soziale Medien, Business-Netzwerke wie LinkedIn oder spezielle Gründerplattformen, um Ihr Netzwerk online zu erweitern. Beteiligen Sie sich in relevanten Gruppen, teilen Sie Ihr Fachwissen und suchen Sie nach Personen, die Ihre Interessen teilen oder Ihre Kompetenzen ergänzen könnten.

Mentoren und Berater: Suchen Sie nach erfahrenen Unternehmern oder Branchenexperten, die als Mentoren oder Berater fungieren können. Diese können wertvolle Ratschläge geben, Ihre Ideen kritisch hinterfragen und Ihnen helfen, mögliche Fehler zu vermeiden.

Kooperationen mit anderen Start-ups: Überlegen Sie, welche anderen Start-ups ähnliche Ziele haben oder sich ergänzende Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Kooperationen können Ressourcen bündeln, Kosten reduzieren und den Zugang zu neuen Kunden ermöglichen.

Unternehmensverbände und -kammern: Treten Sie lokalen oder branchenspezifischen Unternehmensverbänden und -kammern bei. Diese Organisationen bieten oft Networking-Veranstaltungen, Schulungen und andere Möglichkeiten, um Kontakte zu knüpfen und von den Erfahrungen anderer Mitglieder zu lernen.

Akzente setzen: Entwickeln Sie eine klare Botschaft und Positionierung für Ihr Unternehmen. Dadurch können potenzielle Partner und Kunden besser verstehen, welchen Mehrwert Sie bieten und wie eine Kooperation mit Ihnen erfolgsversprechend sein könnte.

Veranstalten Sie eigene Events: Organisieren Sie selbst Networking-Events oder Webinare zu relevanten Themen Ihrer Branche. Dadurch können Sie nicht nur Ihr Fachwissen demonstrieren, sondern auch wertvolle Kontakte knüpfen und potenzielle Kooperationsmöglichkeiten identifizieren.

Networking und Kooperationsmöglichkeiten sind unverzichtbare Elemente für Gründer, um ihr Unternehmen erfolgreich aufzubauen und zu erweitern. Durch den gezielten Aufbau von Beziehungen, sei es durch branchenspezifische Veranstaltungen, Online-Netzwerke oder persönliche Mentoren, können wertvolle Ressourcen und Unterstützung erschlossen werden. Kooperationen mit anderen Start-ups oder etablierten Unternehmen bieten die Möglichkeit, Synergien zu nutzen, Kosten zu senken und den Zugang zu neuen Märkten zu erweitern.

Das Erweitern des Netzwerks erfordert Zeit, Geduld und Authentizität, aber die langfristigen Vorteile sind es wert. Durch das Knüpfen von sinnvollen Beziehungen können Gründer wertvolle Erkenntnisse gewinnen, potenzielle Investoren oder Kunden finden und letztendlich das Wachstum und die Stabilität ihres Unternehmens fördern.

Es ist wichtig, dass Gründer ihre Positionierung und Botschaft klar kommunizieren, um potenzielle Kooperationspartner anzuziehen. Ebenso sollten sie sich auf langfristige Beziehungen konzentrieren, die auf Vertrauen und gegenseitigem Nutzen beruhen. Indem Gründer eigene Networking-Events veranstalten und ihre Expertise teilen, können sie als kompetente und vertrauenswürdige Akteure in ihrer Branche wahrgenommen werden.

Insgesamt sind Networking und Kooperationsmöglichkeiten für Gründer ein kraftvolles Werkzeug, um Hindernisse zu überwinden, Chancen zu erkennen und letztendlich ihre unternehmerischen Ziele zu erreichen.

Durch die Umsetzung der vorgestellten Tipps und das Engagement in der Networking-Welt können Gründer nicht nur auf Unterstützung zählen, sondern auch ihren eigenen Beitrag zur Gemeinschaft leisten, indem sie ihre Erfahrungen teilen und anderen helfen. Das Schaffen und Pflegen von sinnvollen Verbindungen wird nicht nur den Erfolg des Unternehmens vorantreiben, sondern auch zu persönlichem und professionellem Wachstum beitragen.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Blocktrainer Capital ist Anteilseigner von terahash

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Blocktrainer Capital ist Anteilseigner von terahash Kristian Kläger (terahash.energy GmbH) und Roman Reher (Blocktrainer) besiegeln die gemeinsame Zusammenarbeit

Die terahash.energy GmbH geht weitere strategische Schritte. Die Blocktrainer Capital GmbH ist nun Teil des Unternehmens und hält 20% der Anteile. Die Nummer eins im Bereich Education, einer der erfolgreichsten und größten Bitcoin-Youtube-Kanal-Betreiber geht mit dem jungen Startup terahash eine langfristige Partnerschaft ein.

Roman Reher und Bastian Bleker sind somit Co-Founder

Die Blocktrainer Capital übernimmt 20% der terahash.energy GmbH Geschäftsanteile und steigt in das Start-up terahash ein. Es handelt sich um eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde auf Co-Founder-Ebene. In erster Linie geht es aber darum mit Blocktrainer Expertenwissen und Reichweite ins Boot zu holen. Die Partnerschaft ergänzt sich auf vielen Ebenen: Spin-Off aus traditionsreicher Familienunternehmung (Kläger Group) trifft auf Bitcoin-Community, Marke und Expertenwissen. Terahash beschäftigt sich mit New Energy Solutions & Research und bietet Bildungs- und Beratungsleistungen im Bereich Energie und Bitcoin an.

Das Projekt und die Marke Blocktrainer werden von der in Münster ansässigen bCyber GmbH betrieben. Der Blocktrainer ist mittlerweile die erfolgreichste und reichweitenstärkste deutsche Marke mit Bitcoin-only Fokus. Langfristig ausgelegt gehen Roman Reher (CEO und Founder Blocktrainer) und sein Geschäftspartner Bastian Bleker als zusätzliche terahash Co-Founder mit Kristian Kläger, CEO und Founder der terahash.energy GmbH, in die Zukunft. Gemeinsam soll das Produkt- und Serviceangebot verfeinert und ausgebaut werden, um als „Eingangstür in die Bitcoin-Welt“ zu agieren und die Menschen auf ihrer Bitcoin-Entdeckungsreise professionell zu begleiten.

Synergien nutzen, Netzwerk erweitern

Die terahash.energy GmbH hat ihren Fokus vor allem im Bereich New Energy Infrastructure und Bitcoin-Rechenzentren und agiert als Berater und Fachplaner. Interessierte Unternehmen und Einzelpersonen, die diese Technologie als hochflexiblen Stromabnehmer verstehen und in ihre Prozesse integrieren möchten, finden bei terahash den richtigen Ansprechpartner.

Blocktrainer verfügt über tiefgehendes IT- und Bitcoin-Blockchain-Fachwissen sowie über ein breites Netzwerk in diesem Bereich. Als einer der erfolgreichsten Youtuber und Educator Europas – inzwischen Experte beim Nachrichtenmagazin Focus und regelmäßig im Fernsehen bei Dokumentationen und Reportagen über die Bitcoin-Technologie zu sehen – bringt Roman Reher eine große Reichweite und Community mit und bereichert sowohl mit seiner Branchenerfahrung als auch mit seinem Gespür für Marketing & Kommunikation das Team terahash.

„Terahash und Blocktrainer ergänzen sich perfekt. Die Stärken dieser beiden Unternehmen, Personen und Marken zu bündeln, ist ein wichtiger strategischer Schritt für uns, wir können die Synergien nutzen und unsere Kräfte noch besser einsetzen“, fasst Kristian Kläger die zukünftige Partnerschaft zusammen. „Nur gemeinsam können wir Großes für Bitcoin erreichen. Zur Bitcoin-Philosophie gehören als wichtige Grundpfeiler Kooperation und Miteinander – von diesen Gedanken lassen wir uns leiten“, ergänzt Roman Reher.
Sowohl das Blocktrainer Team als auch Team terahash haben sich zum Ziel gesetzt, Bitcoin und Bitcoin-Bildung in die breite Masse zu bringen. Dafür ist das Verständnis für Bitcoin und Energie und wie hier die Zusammenhänge sind grundlegend.

Gemeinsame Vision

Bitcoin in all seinen Facetten näher zu bringen, ist das Anliegen beider Unternehmen. Terahash möchte mit dem Bereich Education das Fundament der Bitcoin-Bildung legen, um dann die Sinnhaftigkeit und den Nutzen der Bitcoin-Energieinfrastruktur nach außen zu tragen. Im Bereich New Energy sind neben Angeboten rund um hochflexible und mobile Rechenzentren diverse Software-Entwicklungen in der Pipeline. Weiter ist die Gründung und Eintragung einer European Bitcoin Energy Association (EBEA) geplant, um über Proof-of-Work aufzuklären – der Konsensmechanismus, der für das Bitcoin-Netzwerk charakteristisch ist.

Beide Parteien beabsichtigen langfristig zusammenarbeiten und mit der Partnerschaft den ersten Baustein für eine erfolgreiche Zukunft zu legen.

Blocktrainer Capital ist Anteilseigner von terahash

Bild: Kristian Kläger (terahash.energy GmbH) und Roman Reher (Blocktrainer) besiegeln die gemeinsame Zusammenarbeit

Quelle terahash.energy GmbH

Bettina Stark-Watzinger zu Besuch am KIT

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Bettina Stark-Watzinger zu Besuch am KIT

Robotik, KI, nachhaltige Produktion: Bettina Stark-Watzinger zu Besuch am KIT
Die Bundesforschungsministerin informierte sich bei ihrer Sommertour über die Arbeit des KIT an Zukunftsthemen

Intelligente Robotertechnologien und -systeme, die den Menschen bei vielseitigen Aufgaben unterstützen können. Verfahren, die es mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) ermöglichen, gebrauchte Produkte in einen nachhaltigen Kreislauf bringen. An Lösungen wie diesen arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Über den aktuellen Stand dieser Forschung hat sich die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger heute (28. Juli 2023) auf ihrer Sommertour bei einem Besuch am KIT informiert.

Die Bundesforschungsministerin besichtigte Labore und Forschungsanlagen am Institut für Anthropomatik und Robotik des KIT und am wbk Institut für Produktionstechnik des KIT.

„KI ist eine Schlüsseltechnologie, die riesige Chancen für unsere Wirtschaft und für unsere Gesellschaft birgt. Die Robotik ist dabei die Königsklasse der KI. Die große Herausforderung besteht in der Integration von KI in robotische Systeme, vor allem wenn dies schnell, kosteneffizient und ethisch umgesetzt werden soll. Hier setzt auch unsere Forschungsförderung an, um robotische Systeme sicher in anspruchsvolle Anwendungen zu bringen. Das KIT leistet hierbei einen wichtigen Beitrag“, so Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger.

„Die Methoden der Künstlichen Intelligenz eröffnen uns große Chancen. Wir setzen sie am KIT unter anderem in der humanoiden Robotik und für die industrielle Produktion ein, um jeweils in der direkten Interaktion den Menschen zu unterstützen“, sagt Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung des KIT. „Wir sind uns dabei der Verantwortung für den Menschen bewusst, denken mögliche Risiken mit und beschäftigen uns intensiv mit ethischen Fragen zur Künstlichen Intelligenz und zum Einsatz von Robotern in privaten Umgebungen.“

„Beim Thema KI und möglichen Anwendungen geht es immer auch um die Perspektive der Menschen, die diese Systeme und Technologien nutzen. Für den Dialog mit der Gesellschaft setzen wir uns am KIT ganz besonders ein“, so Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT. „Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Reallabor Robotische KI, in dem wir in realen Umgebungen und im Austausch mit den Nutzenden forschen.“

Technik für Menschen: Humanoide Robotik

Methoden der robotischen KI gehören zu den zentralen Forschungsthemen von Tamim Asfour, Professor für Hochperformante Humanoide Technologien (H²T) am IAR. Sein Ziel ist es, menschengerechte humanoide Roboter und assistive Technologien zu entwickeln, welche die Lebensqualität des Menschen verbessern. Mit seinem Team erforscht und entwickelt er intelligente Robotertechnologien und -systeme, die Aufgaben im Haushalt und in industriellen Umgebungen übernehmen können. Die humanoiden ARMAR-Roboter lernen aus Beobachtung des Menschen, aus natürlichsprachlicher Interaktion und aus eigener Erfahrung. So können beispielsweise die humanoiden Roboter ARMAR-3und ARMAR-6 Menschen bei Alltagsaufgaben in der Küche oder bei Wartungsaufgaben in Industrieanlagen unterstützen. Auf Basis von KI-Methoden können die Roboter beurteilen, wann ein Mensch Hilfe benötigt und diese proaktiv anbieten. Neben der ARMAR-Roboterfamilie stellen die Forschenden tragbare, assistive Technologien wie personalisierte, intelligente Handprothesen und Exoskelette vor.

Nachhaltige Produktion: Kreislauffabrik für das „ewige Produkt“

In der Kreislauffabrik am wbk Institut für Produktionstechnik des KIT stellen sich Forschende der Herausforderung, gebrauchte Produkte zu demontieren, aufzuarbeiten und in die ursprüngliche oder eine neuere Produktgeneration zu überführen. Diese Prozessschritte erfordern bislang einen hohen manuellen Arbeitsaufwand. Professorin Gisela Lanza, Leiterin des wbk, forscht an nachhaltigen zirkulären Produktionsmustern, die sie mit KI-Methoden gestaltet. Mit ihren Kolleginnen und Kollegen erfasst sie kognitive Prozesse wie das Augen- und Blickverhalten von Menschen bei der Problemerkennung und Lösungsverhalten und überträgt sie mit maschinellen Lernverfahren auf automatisierbare Prozesse. Ziel ist es, Gebrauchtprodukte in einen nachhaltigen Kreislauf zu bringen, um der Vision eines „ewigen Produkts“ näherzukommen. Die wissenschaftlichen Fragen reichen von der Produktionstechnik und Produktentwicklung über Werkstofftechnik und Arbeitswissenschaft bis hin zu Robotik, Informatik und Wissensmodellierung.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

Bild: Der am KIT entwickelte humanoide Roboter ARMAR-6 begrüßt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (links im Bild) bei ihrem Besuch. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

Quelle Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Künstliche Intelligenz und Automatisierung: Erfolgsfaktoren für Start-ups

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In der dynamischen Welt des Unternehmertums haben sich Start-ups als wertvolle Motoren für Innovation und wirtschaftliches Wachstum etabliert. Doch der Erfolg junger Unternehmen ist kein leichtes Unterfangen, denn sie müssen sich in einem hart umkämpften Markt behaupten und sich gegen etablierte Konkurrenten behaupten. In den letzten Jahren haben jedoch Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung einen revolutionären Einfluss auf die Geschäftswelt ausgeübt und besonders für aufstrebende Start-ups spannende Möglichkeiten eröffnet.

Die Synergie von KI und Automatisierung bietet Start-ups transformative Werkzeuge, um Herausforderungen zu bewältigen und Wettbewerbsvorteile zu erlangen. In diesem Beitrag werden wir uns eingehend mit dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung auf Start-ups auseinandersetzen und beleuchten, wie diese Technologien junge Unternehmen in ihrer Entwicklung und ihrem Erfolg unterstützen.

Die Kombination aus menschenähnlicher Intelligenz und maschinellem Lernen versetzt Start-ups in die Lage, komplexe Probleme zu lösen, Geschäftsabläufe zu optimieren und ihre Kundenbasis zu erweitern. Von der Steigerung der betrieblichen Effizienz bis hin zur Personalisierung der Kundenerfahrung haben KI und Automatisierung das Potenzial, Start-ups zu einem neuen Grad an Agilität und Innovation zu verhelfen. Doch zugleich werfen sie auch Fragen nach ethischen und sozialen Aspekten auf, die es zu berücksichtigen gilt.

Lassen Sie uns nun tiefer in die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz und Automatisierung eintauchen und ihre Auswirkungen auf Start-ups genauer untersuchen. Dabei werden wir nicht nur die Chancen beleuchten, sondern auch die möglichen Herausforderungen und Risiken, die diese technologischen Fortschritte mit sich bringen.

Effizienzsteigerung durch Automatisierung:
Einer der größten Vorteile von Automatisierung für Start-ups liegt in der Effizienzsteigerung. Routineaufgaben, die früher viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nahmen, können nun von KI-gesteuerten Systemen übernommen werden. Das ermöglicht es den Gründern und Mitarbeitern, sich auf kritische Aufgaben zu konzentrieren, die das Wachstum des Unternehmens vorantreiben. Automatisierung in Bereichen wie Kundensupport, Dateneingabe, Buchhaltung und Lieferkettenmanagement kann Zeit und Kosten reduzieren und die betriebliche Leistung verbessern.

Datenbasierte Entscheidungsfindung:
Dank der fortschrittlichen Analysefähigkeiten von KI können Start-ups heute besser informierte Entscheidungen treffen. Durch die Sammlung und Analyse großer Datenmengen können Start-ups Markt- und Kundenbedürfnisse besser verstehen, Trends erkennen und ihr Angebot optimieren. Diese datenbasierte Entscheidungsfindung hilft Start-ups dabei, Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen, um ihre Geschäftsstrategien zu optimieren.

Personalisierte Kundenerfahrung:
Künstliche Intelligenz ermöglicht es Start-ups, personalisierte Kundenerfahrungen anzubieten, indem sie Verhaltensmuster und Präferenzen analysieren. Chatbots und virtuelle Assistenten können Kundenanfragen rund um die Uhr beantworten, während personalisierte Empfehlungen auf Basis von KI-gestützten Algorithmen die Kundenzufriedenheit erhöhen. Durch diese personalisierten Ansätze können Start-ups ihre Kundenbindung verbessern und einen Wettbewerbsvorteil erzielen.

Innovation und Produktentwicklung:
KI und Automatisierung haben auch die Art und Weise verändert, wie Start-ups Produkte entwickeln und innovieren. Durch maschinelles Lernen und automatisierte Prozesse können Start-ups schneller und effizienter neue Ideen testen und Produkte entwickeln. Die Automatisierung von Fertigungsprozessen ermöglicht es ihnen, ihre Produkte kostengünstiger und in größerem Maßstab herzustellen. Diese Flexibilität und Agilität helfen Start-ups, auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und innovative Lösungen anzubieten.

Die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung auf Start-ups sind nicht nur vielversprechend, sondern auch tiefgreifend. Diese bahnbrechenden Technologien haben eine transformative Kraft, die es jungen Unternehmen ermöglicht, sich erfolgreich in einer zunehmend digitalisierten und wettbewerbsintensiven Geschäftswelt zu behaupten.

Durch gezielte Integration von KI und Automatisierung können Start-ups ihre Betriebsabläufe optimieren, die Effizienz steigern und Zeit- sowie Ressourcenressourcen freisetzen, die für strategische Wachstumsinitiativen genutzt werden können. Die datenbasierte Entscheidungsfindung, die durch KI ermöglicht wird, ermöglicht es ihnen, Marktchancen zu erkennen, Kundenbedürfnisse besser zu verstehen und ihr Angebot kontinuierlich zu verbessern.

Die Personalisierung der Kundenerfahrung, unterstützt durch KI-gesteuerte Technologien wie Chatbots und Empfehlungssysteme, ermöglicht es Start-ups, enge Kundenbeziehungen aufzubauen und eine starke Markenloyalität zu fördern. Dies führt zu langfristigen Kundenbeziehungen und einem deutlichen Wettbewerbsvorteil.

Allerdings sollten Start-ups auch die möglichen Herausforderungen und Risiken im Umgang mit KI und Automatisierung nicht außer Acht lassen. Dazu gehören Fragen des Datenschutzes, der Ethik und der Sicherheit, die in den Entscheidungsprozess einbezogen werden müssen, um das Vertrauen der Kunden und die Integrität des Unternehmens zu wahren.

In diesem Zeitalter der digitalen Revolution ist es für Start-ups von entscheidender Bedeutung, sich kontinuierlich über die neuesten Entwicklungen in den Bereichen KI und Automatisierung zu informieren und ihre Unternehmensstrategie entsprechend anzupassen. Die enge Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, bei der menschliche Kreativität und Urteilsvermögen mit den Möglichkeiten der KI kombiniert werden, eröffnet ein enormes Potenzial für Innovation und Erfolg.

Letztendlich liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, die richtige Balance zu finden: Eine intelligente Integration von KI und Automatisierung, um die Effizienz zu steigern und die Kundenerfahrung zu verbessern, während gleichzeitig die menschliche Komponente gewahrt wird, die die Einzigartigkeit und Innovationskraft von Start-ups ausmacht. Indem Start-ups diese Technologien verantwortungsbewusst nutzen, können sie die Herausforderungen der Zukunft meistern und ihre Visionen in die Realität umsetzen.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

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PuriPet innovatives art- und umweltgerechtes Tierfutter mit dem gewissen Twist

Stellen Sie sich und das Startup PuriPet doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Ann-Kathrin und Swantje und haben uns Ende 2019 während des Studiums (BWL & Wirtschaftspsychologie) in Köln kennen gelernt. PuriPet haben wir im April 2022 gegründet. Wir machen innovatives art- und umweltgerechtes Tierfutter mit dem gewissen Twist. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir beide wussten schon immer, dass wir selber ein Unternehmen gründen möchten. Während unsere gemeinsamen Studienzeit ist uns durch Kater Milow dann ein Problem auf dem Markt für Heimtierfutter aufgefallen und damit stand die Entscheidung für PuriPet fest.

Was war bei der Gründung von PuriPet die größte Herausforderung?

Als wir PuriPet gegründet haben waren wir beide 21 Jahre alt. Uns war absolut nicht bewusst, welche Herausforderungen mit einer Gründung auf uns zukommen. Unser junges Alter verbunden mit wenig praktischer Erfahrung führte zu einigen Fehlern, die uns Geld und Zeit gekostet haben, aber das ist vollkommen okay. Die Herstellersuche als auch die Erhöhung der Verkaufszahlen waren für uns die größten Herausforderungen. Als junge Frauen werden wir oft unterschätzt, was ein Segen und ein Fluch sein kann. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man kann immer starten. Wir haben so viele Ausreden gefunden, warum der Zeitpunkt noch nicht perfekt ist, aber diesen Zeitpunkt wird es nie geben. Wichtig ist einfach anzufangen und alles zu geben, es öffnen sich immer neue Türen von denen man nie gedacht hätte, dass sie sich öffnen würden. 

Welche Vision steckt hinter PuriPet?

PuriPet ist aus der Vision entstanden, frischen Wind in die „veraltete“ Tierfutterindustrie zu bringen und einen Wandel hin zu qualitativ hochwertigem Tierfutter zu bewirken, welches sich zusätzlich positiv auf die Umwelt auswirkt. Wir hatten den Eindruck, als wären so viele Branchen im Wandel zu nachhaltigeren Trends, doch Hunde- und Katzenfutter wird noch immer in kleinen Plastik- und Aluminiumverpackungen verkauft.

Wer ist die Zielgruppe von PuriPet?

Unsere Zielgruppe sind (aktuell) alle  Hunde- und Katzenbesitzer, denen Natürlichkeit sowie Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Alter spielt dabei keine Rolle, solange die Bereitschaft vorhanden ist, in Umweltschutz und Tierwohl zu investieren.

Wie funktioniert PuriPet? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Handelsübliches Katzenfutter weist oft wenig und qualitativ schlechtes Fleisch auf und zusätzlich beinhaltet dieses Getreide, Zucker und andere billige Füllstoffe. Die geringe Haltbarkeit führt dazu, dass das Futter in kleinen Aluminium Tütchen oder Dosen verkauft wird, was eine enorme Summe an Verpackungsmüll produziert. Das kann jeder Haustierhalter für sich ein Mal selbst ausrechnen, wie viel Müll alleine im Jahr pro Haustier entsteht.

Das ist vielen oft gar nicht so wirklich bewusst. Die Idee hinter PuriPet ist die Entwicklung eines innovativen Instant Catfoods – wie eine gesunde Tütensuppe, nur für Katzen:  „trockenes Nassfutter“ aus deutschen Zutaten, in nachhaltigen großen Verpackungen (da es auch offen noch lange haltbar ist), welches durch den Verbraucher nach Bedarf mit Flüssigkeit zu einem vollwertigen Nassfutter angemischt wird – spart Verpackungsmaterialien, Platz und Emissionen. 

PuriPet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine gute Frage, über die wir uns auch schon Gedanken gemacht haben. Wenn wir ehrlich sind, ändert sich unser 5-Jahres-Plan ständig. Natürlich möchten wir unsere Snäck-Reihe erweitern und verschiedene Sorten Instant Cat- und auch Dogfood anbieten. 

Aber vor allem möchten wir einen positiven Impact leisten und immer die nachhaltigste Alternative wählen – und wer weiß, welche Möglichkeiten uns in fünf Jahren zur Verfügung stehen. In 5 Jahren haben wir auf jeden Fall zwei Meilensteine erreicht, die schon in Planung stehen, über die wir allerdings noch nicht so viel verraten können ;). Nur so viel: Unsere Produkte werden dann leichter und auf eine sehr coole Art und Weise für viele Leute zugänglich sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  • Dran bleiben!
  • Nachfragen! Wenn du etwas nicht weißt, dann frag nach. So zu tun als wüsstest du wovon dein Gegenüber spricht bringt am Ende keinem was. Es ist nicht schlimm etwas nicht zu wissen, denn man lernt nie aus. 
  • Nimm Hilfe an. Setze immer wieder die Brille von anderen Menschen auf, denn manchmal sieht man durch den eigenen Tunnel manche tollen Möglichkeiten gar nicht mehr.

Wir bedanken uns bei Swantje Wanika Rollersbroich und Ann-Kathrin Stockhorst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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AIRMO Satelliten für das kontinuierliche und genaue Monitoring von den Treibhausgasemissionen CO2 und Methan

Stellen Sie sich und das Startup AIRMO doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Harriet und bin Co-Founder und CCO von AIRMO. Seit längerem ist es mein erklärtes Ziel, realistische Lösungen zur Bewältigung der Klimakrise zu finden, mit der wir konfrontiert sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass es die Hauptaufgabe unserer Generation ist, diesen Wandel positiv voranzutreiben.

AIRMO ist ein Unternehmen an der Schnittstelle von Climate-Tech und Space-Tech. Wir bauen und betreiben Satelliten für das kontinuierliche und genaue Monitoring von den Treibhausgasemissionen CO2 und Methan. Dafür wird eine Konstellation an Satelliten mit innovativer LiDAR Technologie ausgestattet. Durch die Kombination von Expertise aus den Bereichen Klima- und Raumfahrttechnologie will AIRMO unser Verständnis von Treibhausgasemissionen neu gestalten und die Entwicklung von zielgerichteten und effektiven Klimaschutzmaßnahmen ermöglichen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mich in erster Linie dazu entschieden, einen Mehrwert in der Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Diese Motivation, gekoppelt mit einer großen Freude daran, Verantwortung zu übernehmen und Dinge selbst voranzutreiben, hat sich bei mir in der Rolle der Gründerin zusammengefügt. 

Welche Vision steckt hinter AIRMO?

Angesichts der eskalierenden Klimakrise wird es immer wichtiger, unsere Treibhausgasemissionen genau zu überwachen und dringend zu reduzieren. Das Pariser Klimaabkommen hat das Ziel gesetzt, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2, vorzugsweise auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Werten zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind präzise und zuverlässige Daten über Emissionen erforderlich, insbesondere von starken Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan. In diesem Zusammenhang ist AIRMO entstanden, eine Lösung, die darauf abzielt, den dringenden Bedarf an Transparenz und Genauigkeit bei der Überwachung dieser Emissionen zu decken.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich und wir haben das große Glück, tolle Unterstützer zu haben.

Finanziell gesehen haben wir super Investoren – eine Kombination aus VCs, Business Angels und der European Space Agency. Wir wollen keinen einzigen unserer Investoren missen, wir pflegen eine sehr gute Beziehung mit allen und bekommen stets den nötigen Rückhalt. 

Die beachtlichste Herausforderung – die allerdings mit viel Positivität einherging – war sicherlich mein unerwartet schneller Übergang von der Rolle einer Vollzeitangestellten zu einer Vollzeitgründerin. Diese Phase war in den ersten Wochen vor allem durch eine totale mentale Umorientierung gekennzeichnet. Es war eine belebende Erfahrung, die Kontrolle vollständig selbst übernehmen zu können, und die Gelegenheit zu haben, all die Dinge, die ich in der Vergangenheit stets anders handhaben wollte, endlich in meinem eigenen Unternehmen umzusetzen.

Wer ist die Zielgruppe von AIRMO?

Generell sprechen wir neben Regierungen, denen wir beim Klimaschutz unter die Arme greifen wollen, auch KMUs an. Unser Fokus steht aber jetzt am Anfang, dort anzupacken, wo es am dringendsten nötig ist: Bei der Öl-und Gasindustrie.

Wir sind stolz darauf, offizieller Partner der „Aiming for net zero“-Initiative des OGCI (Oil and Gas Climate Initiative) zu sein. Dies zeugt von unserem Engagement und unseren Fortschritten im Kampf gegen den Klimawandel. Daher ist unsere Hauptzielgruppe Organisationen und Initiativen wie OGCI, die sich dem Ziel der Netto-Null-Emissionen verschrieben haben.

Wie funktioniert AIRMO? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch die Satelliten von AIRMO können Unternehmen Treibhausgasemissionen an verschiedenen und oft abgelegenen Orten einfacher überwachen. Selbst kleinste Lecks werden erfasst, was eine rechtzeitige Reparatur ermöglicht. Die Technologie liefert detaillierte Daten bis auf Standortebene und ermöglicht eine genaue Zuordnung der Emissionen zu ihrer Quelle. Mit AIRMOs innovativer Satellitentechnologie, die spektrometer-basierte Messungen mit LiDAR-Technologie kombiniert, werden hochgenaue, nahezu Echtzeit- und verlässliche Daten geliefert.

Eines der Treibhausgase, das AIRMO überwacht, Methan, ist für rund 25 Prozent der Erderwärmung seit Beginn der Industrialisierung verantwortlich. Aufgrund seiner Struktur fängt Methan pro Molekül mehr Wärme in der Atmosphäre ein als Kohlendioxid (CO2), was es auf einer 20 Jahre Zeitleiste 80 Mal schädlicher als CO2 macht. Dies macht große Methanlecks, die über Wochen oder sogar Monate unbemerkt bleiben, besonders schädlich für das Klima.

AIRMO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich hoffe sehr darauf, dass wir uns in eine Richtung bewegen, dass emissionsarmes Handeln immer attraktiver und auch lukrativer wird. Gesamtgesellschaftlich haben wir da keine Wahl. Dabei sehe ich Unternehmen wie AIRMO als großen Hebel, um durch bessere Transparenz das Thema Emissionen in mehr und mehr Entscheidungen mit einbeziehen zu können. Ich sehe das enorme Potenzial unserer Technologie, dass uns das in 5 Jahren als Partner für den Großteil der globalen Energieindustrie positionieren wird. Mein Ziel ist es, ihre Treibhausgasemissionen so präzise wie möglich offenzulegen und zu reduzieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich möchte besonders 2 Tipps erwähnen:

Als ersten Tipp würde ich ganz klischeehaft sagen: Keine Angst haben, einfach machen. Dem geht bei mir voraus, dass Du zumindest innerlich eine klare Motivation hast, die Dich dabei antreibt. Wenn deine Motivation gegeben ist, kannst Du aus meiner Sicht nicht mehr machen als es zu probieren. Der Wille etwas aufzubauen ist dabei denke ich wichtiger als die reine Erfahrung.  

Als zweiten Tipp würde ich mitgeben: Habe keine Scheu nach Hilfe zu fragen. Suche Dir Personen, denen Du voll vertraust und die Dir eine kompetente Einschätzung zu Themen geben können. Frage proaktiv nach Rat.

Wir bedanken uns bei Harriet von Kügelgen und Daria Stepanova für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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