Donnerstag, November 28, 2024
Start Blog Seite 136

Sei einfach du selbst und gib alles für dein Startup!

0
fruping

Die Gründer von Fruping, Frucht Topping das Obst zu einem Geschmackserlebnis macht, sind am 01. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Hi, wir sind Flo und Marcel, die Gründer von Fruping. Florian ist 29 Jahre alt und gelernter Wirtschaftsingenieur. Marcel ist 30 Jahre alt, hat Betriebswirtschaftslehre studiert. Ursprünglich kommen wir aus Iserlohn im Sauerland, mittlerweile hat es uns aber an den Rhein nach Köln verschlagen. Uns verbindet die gemeinsame Schulzeit, die Liebe zum Sport und natürlich unsere Firma.

Mit unserem Unternehmen „Fruping“ wollen wir die Kreativität und Vielfalt bei der Zubereitung von Früchten steigern und unseren Kundinnen und Kunden eine tolle und leckere Abwechslung bieten. Wir geben Früchten das gewisse Etwas!

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Unsere Startup-Geschichte beginnt in unserer Studienzeit. Während wir beide an unseren Abschlussarbeiten tüftelten, haben wir aus Zeitmangel häufig zu Fast Food und Süßigkeiten gegriffen. Nachdem wir schnell verstanden hatten, dass uns dieses Essen eher runterzieht, sind wir immer öfter auf verschiedenes Obst als Snack für zwischendurch ausgewichen. Hierbei sind wir aber auf folgendes Problem gestoßen: Früchte schmecken immer gleich und man hat kaum Möglichkeiten, mehr daraus zu machen.

Daraufhin haben wir an Gewürze gedacht, die Florian von einer Mexiko-Reise mitgebracht hat und welche unter anderem für Früchte verwendet werden. Ein Gedanke, der uns nicht mehr losgelassen hat: Warum verfeinert man alles, nur Früchte nicht? 

Also haben wir in unserer WG-Küche Gewürze aus aller Welt probiert und kombiniert, um das perfekte Topping anbieten zu können. Mit unseren Prototypen im Rucksack sind wir dann in Köln an den Rhein gegangen und haben Leute nach ihrer Meinung gefragt. Das Ergebnis war so gut, dass wir uns gesagt haben: Das müssen wir jetzt einfach machen! Die Idee für Fruping war geboren.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Unsere Vision ist es, Früchte noch leckerer zu machen und unseren Kundinnen und Kunden Spaß und Vielfalt beim Obst essen zu bieten.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Zu unserer Zielgruppe gehört jede und jeder, der sich für das Obstessen begeistern kann, oder es noch will. Dabei spielt es erstmal keine Rolle, ob man auf der Suche nach einem schnellen Snack ist, sein morgentliches Frucht-Müsli aufpeppen will oder seinen Kindern statt dem Schokoriegel lieber Obst näherbringen möchte. Außerdem arbeiten wir auch mit Unternehmen und Gastronomen zusammen, meistens im Rahmen von Events.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir haben in unserer gemeinsamen WG immer „Die Höhle der Löwen“ geschaut und uns gedacht: „Wir müssen auch unbedingt mal da stehen!“ Als dann unser Unternehmen erste Umsätze vorweisen konnte war uns klar, dass wir unbedingt in die Show müssen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir wussten natürlich, dass wir zur Ausstrahlung sehr nervös sein werden. Daher haben wir uns eine riesige Excel-Tabelle zusammengestellt, mit Fragen zu uns und unserem Unternehmen. Als Vorbereitung auf unseren Pitch haben wir im WG-Wohnzimmer ein kleines Löwenstudio aus Tischen, Schneidebrettchen und Töpfen nachgebaut und dort geprobt, bis auch der letzte Satz gesessen hat.

Investor Nils Glagau nimmt die Gewürze für Obst von „Fruping“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

„Die Höhle der Löwen“ bietet eine einzigartige Chance, denn die Strahlkraft der Show und die Anzahl an Menschen, die man gleichzeitig erreicht, findet man nirgendwo sonst. Daher freuen wir uns sehr, dabei sein zu dürfen

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Fruping aufmerksam werden?

Fruping ist unser Herzensprojekt. Wir haben nach dem Studium all unser Geld in das Unternehmen investiert, weil wir an unsere Vision glauben. Für uns als kleines Startup ist es daher eine riesige Chance eine solche Aufmerksamkeit zu bekommen. Daher ist es sowohl für uns persönlich als auch für das Unternehmen ein sehr großer Meilenstein.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Jeder Löwe hat seine eigenen Stärken. Als Handelsexperte ist natürlich Ralf Dümmel ein Löwe, der uns helfen könnte, Fruping in den Handel zu bringen. Mit Tillman Schulz ist in dieser Staffel aber ein starker Löwe neu dazugestoßen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Was in den nächsten fünf Jahren alles passieren wird, ist natürlich schwer zu sagen. Unsere Vision ist es, Früchte noch leckerer zu machen und unseren Kundinnen und Kunden Spaß und Vielfalt beim Obst essen zu bieten. Wir wollen eine etablierte Marke für alles rund ums Obst werden. Wir wünschen uns, dass jede und jeder, der an Obst denkt, automatisch auch an Fruping denkt.

Gerne würden wir weitere Produkte auf den Markt bringen und unsere Präsenz in den Supermärkten aufbauen sowie uns als Marke etablieren. Der Blick ins Ausland ist natürlich auch super spannend. Wir denken, dass Menschen in vielen weiteren Ländern ihr Obst verfeinern sollten!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Sei mit Herzblut dabei
Bereite dich gut auf mögliche Fragen vor
Sei einfach du selbst und gib alles für dein Startup!

Bild: Florian Hornig (l.) und Marcel Büttner präsentieren mit „Fruping“ Gewürze für Obst. Sie erhoffen sich ein Investment von 70.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Fruping am 01. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Florian Hornig und Marcel Büttner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Execution is king!

0
mammaly

mammaly Futterergänzungsmittel mit natürlichen Mikronährstoffen, die das Wohlbefinden der Tiere verbessern

Stellen Sie sich und das Startup mammaly doch kurz unseren Lesern vor! 

Wir sind Stan & Alex und teilen seit unserer Kindheit die Leidenschaft für Tiere. Gemeinsam sind wir Teil eines professionellen und kompetenten Teams, das von Produktentwicklern bis hin zu hochqualifizierten Tierärzten reicht. mammaly ermöglicht eine clevere Vorsorge mit Mikronährstoffen durch ein umfassendes Tierernährungskonzept, das gängigen Gesundheitsproblemen von der Verdauung bis zur Fellpflege den Kampf ansagt! Richtig lecker und immer wissenschaftlich fundiert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Wir wollten etwas Einzigartiges und Neues schaffen, das es so auf dem Markt noch nicht gab. Unsere Liebe zu Hunden brachte uns schnell auf die Idee: Futterergänzungsmittel mit natürlichen Mikronährstoffen, die das Wohlbefinden der Tiere verbessern.

Welche Vision steckt hinter mammaly? 

mammalys Vision ist es, eine Tierwelt zu erschaffen, die gesund isst. Das wollen wir erreichen, indem wir die Tierernährung mit smarter Produktentwicklung und neuem Wissen revolutionieren.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Ganz klar: Alle Ideen unter einen Hut zu bringen. Wir sind in den letzten zwei Jahren so rasant gewachsen, dass die Produktionskapazitäten ständig erweitert werden müssen. Die Produktentwicklung erfordert dazu umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die ohne ein kompetentes Expertenteam nicht zu leisten ist. Generell wäre unsere Mission ohne die starke Unterstützung von Investoren wie Five Seasons Ventures nicht möglich gewesen.

Wer ist die Zielgruppe von mammaly? 

Am Anfang dachten wir, dass unser Konzept vor allem die Millennials ansprechen würde. Aber in Wirklichkeit richtet sich mammaly an alle Tierhalter – quer durch alle Altersgruppen und Einkommensschichten. Denn unsere Zielgruppe hat eines gemeinsam: Jeder Kunde liebt sein Haustier und ist bereit, in seine Gesundheit zu investieren und es zu verwöhnen.

Wie funktioniert mammaly? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Wir denken Tierernährung neu und ganzheitlich: Unsere Produkte sind gesünder als die meisten Produkte der Futtermittelindustrie, schmecken besser als die Mittel aus der Tierapotheke und sind praktischer als alles selbst machen zu müssen. Natürlich verwenden wir nur hochwertige, laborgetestete Zutaten und haben einen ausgeklügelten Produktionsprozess. Das ist das Minimum – ein HACCP-Konzept in der Produktion.

Für unsere Kunden sind wir ein verlässlicher Partner, der über Tierernährung und Tiergesundheit aufklärt und immer mit dem richtigen Rat zur Seite steht. Neben präventiven Snacks bieten wir auch einen Online-Tierarzt für Ernährungs- und allgemeine Gesundheitsfragen an. Und unsere öffentliche Facebook-Gruppe mit 20.000 Mitgliedern wird von einem Tierarzt moderiert, der direkt per Chat Tipps geben kann. 

mammaly, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir wollen den Futtermittelmarkt revolutionieren: Unser Ziel ist es, bis 2025 der führende Anbieter für Tiergesundheit in Europa zu sein! Auf dem Weg dahin wollen wir das Leben von 2 Millionen Tieren in Europa verbessern und glücklicher machen. Daran arbeiten wir jeden Tag. Natürlich wollen wir auch eine Marke aufbauen, die als Synonym für Tiergesundheit steht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Execution is king! Es gibt kein Unternehmen auf der Welt, das an der Umsetzung gescheitert ist. Für mammaly bedeutet das, dass wir Dinge schneller bewegen als andere – pragmatisch und oft mit unternehmerischem Risiko.

Zweitens: Denke über den Markt und die Marktgröße nach: Wenn der Markt zu klein ist oder es kein Wachstum in der Branche gibt, können manche Geschäftsideen nicht erfolgreich sein – auch wenn sie super umgesetzt werden. 

Drittens: Ein gutes Netzwerk ist das A & O für den Unternehmenserfolg! Knüpft Kontakte zu anderen Gründern, potentiellen Kunden und Investoren, um wertvolle Informationen und Ratschläge zu erhalten. Denn Geschäftsmodelle werden heute selten zum ersten Mal erfunden, d.h. es gibt fast immer jemanden, der den Weg schon einmal gegangen ist. Als Gründer sollte man daher Kontakt zu anderen Gründern aufnehmen, ihnen seine Ideen pitchen, sich Rat holen und so eine gute Beziehung aufbauen. Daraus können sich auch Freundschaften und langfristige Partnerschaften entwickeln. Wichtig ist natürlich, dass man sehr respektvoll mit der Zeit anderer umgeht – niemand hat Zeit zu verschwenden.

Wir bedanken uns bei Alexander Thelen und Stanislav Nazarenus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: mammaly

Kontakt:

Peturo GmbH
Elisabeth-Treskow-Platz 1
D-50678 Cologne

https://www.mammaly.de/
hello@mammaly.de

Ansprechpartner: Bene Raab

Social Media:
Facebook
Instagram
LinkedIn

Verkaufbarkeit, Marketing und Verkaufen

0
eco-softfibr

Die Gründer von eco-softfibre, ökologische Weichschaumstoffe für Komfort und Schallabsorption, sind am 01. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup eco-softfibre doch kurz vor!

eco-softfibre entwickelt und produziert ökologische Weichschaumstoffe für Komfort und Schallabsorption. Im Gegensatz zum petrochemischen Mainstream wie Polyurethan PUR sind unsere Materialien biologisch abbaubar und recycelbar, weil sie aus Naturfasern bestehen.

Wie ist die Idee zu eco-softfibre entstanden?

In 2018 besuchte Herr Wacker eine Gerberei, um Automatisierung und E-Technik zu verkaufen. Beim Betriebsrundgang kam er an einer sogenannten Lederfalzmaschine vorbei. Diese hobelt das vorgegerbte Rindsleder auf eine gleichmäßige Dicke ab. Die übrigen Späne werden nicht verwertet. In 2019 kam er wieder dorthin um zu sehen, was die Modernisierung gebracht hatte.

Er nahm einen Sack Lederfalzspäne mit nachhause, denn die Frage war: Wieso kann man aus einem weichen fluffigen Material keinen Formkörper machen, der weich, kompressibel, voluminös ist? Schließlich handelt es sich um Naturfasern und in der Vorgerbung gibt es noch wenig Lederchemie. Im Mai 2019 machte er sich zunächst in der Küche und dann in der Garage ans Experimentieren. Im November 2019 gelang das Werkstück. Folgerichtig wurde das Gewerbe im März 2020 angemeldet.  

Welche Vision steckt hinter eco-softfibre?

eco-softfibre wurde in dem Glauben gegründet, dass wir unseren Enkeln einen Planeten hinterlassen können, der nachhaltig ist und uns trotzdem Komfort erlaubt.

Wer ist die Zielgruppe von eco-softfibre?

Wir fertigen Komfort Weichschaumstoff Materialien für B2B Kunden wie Sitzmöbelhersteller, Schuhhersteller, Automotive Interieur Zulieferer. Nutzer ist ein JEDER!

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Wir wurden von der Produktionsfirma mehrmals angefragt, ob wir uns eine Teilnahme vorstellen könnten. Nach einer gewissen Zeit haben wir uns dann dazu entschlossen, unsere Bewerbungsunterlagen einzureichen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Selbstverständlich gehört ein umfassendes Training zur Sendungsvorbereitung, welches wir absolviert haben. Es ist jedoch etwas anderes, dann im Rampenlicht vor der Kamera zu stehen – Lampenfieber.

Investor Ralf Dümmel nimmt den ökologischen Weichschaumstoff von „eco-softfibre“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben uns sehr geehrt gefühlt und waren daher bis in die Fingerspitzen motiviert. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf eco-softfibre aufmerksam werden?

Als Start-up hat man begrenzte finanzielle Möglichkeiten für Marketing. DHDL bietet einen unglaublichen Hebel, da es für die Start-ups eher wenig finanziellen Aufwand bedeutet.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Nico Rosberg, welcher an diesem Tag jedoch kurzfristig nicht dabei sein konnte.

eco-softfibre, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Idee ist so disruptiv und so skalierbar, dass wir ein MDAX Unternehmen sein könnten. Schließlich könnten wir mit den verfügbaren Rohstoffen die gesamte weltweite erdölbasierte petrochemische Polyurethanproduktion um den Faktor 4 ersetzen, wobei wir dann zu Kosten produzieren können, die Polyurethan Einkaufskosten gleichen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Verkaufbarkeit, Marketing, Verkaufen.

Bild: Bernd (l.) und Christian Wacker präsentieren mit „eco-softfibre“ einen ökologischen Weichschaumstoff. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie eco-softfibre am 01. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Bernd und Christian Wacker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Verlasst euch auf euer Bachgefühl

0
homb

Die Gründerinnen von HOMB, Stadtrucksack für moderne, aktive Eltern, sind am 01. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup HOMB doch kurz vor!

Wir sind Nina und Steffi. Wir haben eine Zwischendurch-Trage für Kinder zwischen 1,5 und 4 Jahren entwickelt, die in einem modernen Stadtrucksack versteckt ist und somit jederzeit zum Einsatz kommen kann, wenn den Kleinen unterwegs die Puste ausgeht. Damit kann man Kindern früher Wege zutrauen und hat trotzdem immer ein Backup dabei für die nervenraubenden „Ich kann nicht mehr!“-Momente. Perfekt für moderne, aktive Eltern, die flexibel mit ihren Kleinen unterwegs sein möchten.

Wie ist die Idee zum HOMB entstanden?

Die Idee entstand auf einem Städtetrip durch London. Freunde von Steffi hatten damals vierjährige Zwillinge dabei. Um auf einen Buggy verzichten zu können, der in U-Bahnen, bei Treppen usw. eher nervt als hilfreich ist, hatten die Eltern sich eine Konstruktion aus Schaukelbrettern gebaut, um die Kleinen stehend am Rücken zwischendurch mitnehmen zu können. Was Steffi damals noch wie ein lustiges Gadget vorkam, hat sie selbst oft vermisst, als ihr eigenen Kinder in das Alter kamen.

Mit der Idee, diese Tragelösung in einen Stadtrucksack zu integrieren, und einem ersten selbstgenähten Modell hat sie ihre Idee bei Nina vorgestellt, die -selbst Mutter – sofort den Nutzen erkannt hat. Gemeinsam wurden viele weitere Modelle an den Heimnähmischen entwickelt, bis wir uns professionellere Unterstützung gesucht haben.

Welche Vision steckt hinter dem HOMB?

Mit dem HOMB möchten wir das Leben junger, aktiver Familien ein Stückchen flexibler machen. Gerade, wenn die Kinder zu alt und schwer werden, um sie dauerhaft zu tragen, verzichten viele Eltern oft komplett auf Aktivitäten, bei denen das Kind gezwungen wäre, selbst viel zu laufen. Denn mit zwei oder drei Jahren haben die Kinder zwar eine Menge Energie, aber oft noch nicht das Durchhaltevermögen, dass es für kleine Wanderungen, Spaziergänge oder Städtetrips braucht. Mit dem HOMB ist das alles wieder möglich, weil ein komfortables Zwischendurch-Tragen den Kleinen nicht nur kleine Verschnaufpausen, sondern auch neue Aussichten beschert.  

Wer ist die Zielgruppe des HOMBs?

Der HOMB ist entwickelt worden für junge, aktive Eltern, die Spaß an Bewegung und Unternehmungen mit ihren Kleinkindern haben.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Tatsächlich wurde es uns so wahnsinnig oft vorgeschlagen, uns bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben, wenn wir unseren HOMB und die Idee dahinter jemanden vorgestellt haben. Also lag es einfach nahe, diesen Schritt zu machen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben natürlich sehr lange an unserem Pitch gefeilt, um die Idee hinter dem HOMB in nur drei Minuten verständlich vermitteln zu können. 

Die „Löwen“ Judith Williams und Ralf Dümmel nehmen den Kindertrage-Rucksack von „HOMB“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr. Wir haben uns natürlich riesig gefreut, dabei sein zu dürfen und sehen darin eine riesige Chance für unsere Produktidee.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf den HOMB aufmerksam werden?

Natürlich sehr wichtig. Aufmerksamkeit durch die Medien ist für jedes Startup ein entscheidender Erfolgsfaktor, aber gleichzeitig enorm teuer. Gerade in der Anfangsphase entstehen so viele Kosten, dass das Marketingbudget in der Regel recht übersichtlich ist. Da ist der mediale „Anschub“ durch „Die Höhle der Löwen“ natürlich besonders wertvoll.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da wir in keines der typischen Profile der Investoren passen, hatten wir auch keinen Löwen im speziellen Fokus.

HOMB, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die HOMB-Community wächst immer weiter. Immer mehr Familien in Deutschland und Österreich nutzen den HOMB bereits für Urlaube, Ausflüge oder einfach im Alltag mit ihren Kids. Das soll natürlich noch mehr werden, so dass der HOMB vielleicht mal zum Stadtbild gehören, wie es auch bei Lastenrädern oder Babytragen inzwischen ist. Aber auch eine Vertriebsausweitung ins Ausland ist ein spannendes Feld, das wir in den kommenden Jahren angehen möchten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Verlasst euch auf euer Bachgefühl. Beinahe immer, wenn wir Entscheidungen dagegen getroffen haben, haben wir es anschließend auch bereut.

Nehmt an Gründerwettbewerben teil. Wir haben beispielsweise gleich zu Beginn den 2. Preis beim Startup Impuls Wettbewerb gewonnen und hatten dadurch neben einer tollen Aufstockung unseres Startkapitals auch viele tolle Berater an unserer Seite.

Einfach machen! Man muss sich so viele Dinge trauen, von denen man vorher noch nie etwas gehört hat und muss so viele wichtige Entscheidungen treffen. Gründe, den nächsten Schritt nicht zu machen, gäbe es oft zur Genüge. Aber voran geht es nur, wenn man manchmal auch einfach nur denkt: Augen zu und durch!

Bild: Stefanie Fischer (l.) und Nina Sommer präsentieren mit „HOMB“ einen Kindertrage-Rucksack. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Der kleine Levin unterstützt die beiden bei der Präsentation. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie HOMB am 01. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Nina Sommer und Stefanie Fischer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Verlasse deine Komfortzone

0
interior circle

Chanté Nöhlen Gründerin von Interior Circle, Online Community zum Kauf und Verkauf von Second Hand Interior, ist am 01. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Interior Circle doch kurz vor!

Ich bin Chanté Nöhlen und die Gründerin von Interior Circle. Interior Circle ist eine Online Community zum Kauf und Verkauf von Second Hand Interior. Und zwar mit verifizierten Usern, obligatorischem Käuferschutz und sozialer Mission. Uns gibt es als kostenlose App und mehr als die braucht man nicht, um endlich privat Interior zu kaufen und verkaufen. 

Wie ist die Idee zu Interior Circle entstanden?

Hier kann ich mich direkt einmal outen: ich bin selbst absolut interior-verrückt. Ich besitze viel zu viele Vasen, Kissen & Co. und bin immer für ein DIY zu haben. Besonders letzteres führt mich dann immer wieder auf die Suche nach Second-Hand-Schätzen und es hat mich einfach wahnsinnig gemacht, dass es keine Community für 2nd Hand Interior gab. Ich musste immer wieder bei Marktplätzen, die alles anbieten, nach der Nadel im Heuhaufen suchen. Und das in einer Welt, in der der Wunsch nach Nachhaltigkeit und das Interesse für Interior so rasant wachsen – das hat ich einfach verrückt gemacht. 

Die Idee hatte ich daher schon länger. Mein Mann hat sie dann in meinen Augen rundum perfekt gemacht, als er noch die Soziale Komponente eingebracht hat. Denn bis dato fiel es uns schwer, dass wir alle uns via einer solchen Community weiter mit allem Möglichen für ein schönes Zuhause eindecken würden, während woanders nichtmal ein Dach über dem Kopf existiert – geschweige denn eine Wasserversorgung. Dank des Kreislaufs, den mein Mann eingebracht hat, kann jeder mit Interior Circle das eigene Zuhause schöner machen und hilft gleichzeitig anderen, eines zu bekommen. Hiermit war die Idee und die Mission rund.

Welche Vision steckt hinter Interior Circle?

Dass wir es schaffen möchten, die Welt ein Stückchen fairer zu machen habe ich ja gerade eben bereits thematisiert. 

Hinzukommt die Vision, dass wir Interior zugänglicher machen möchten. Zugänglicher deshalb, weil es bezahlbarer wird und sich somit auch Menschen, die finanziell eventuell etwas schwächer aufgestellt sind, den Wunsch nach einem stilvollen Zuhause erfüllen können. Denn durch gesellschaftliche Bewegungen wie beispielsweise Social Media, wird die Relevanz nach einem stilvoll eingerichteten Zuhause immer größer. Das ist für mich als Interior Fan natürlich auch schön, aber es muss für die Menschen auch zugänglich und bezahlbar sein, damit es Spaß macht und nicht zum belastenden sozialen Druck wird. Indem wir eine einfache und vor allen Dingen sichere Anlaufstelle zum kaufen und verkaufen bieten, helfen wir dabei, günstige Schätze zu finden und auch die eigene Kasse durch Verkäufe wieder aufzufüllen. 

Zu guter Letzt möchten wir mit Interior Circle auch unseren Teil zum nachhaltigen Handeln und Konsum beisteuern, da wir mit unserem Kreislauf dabei helfen können, die Dinge länger im Umlauf zu lassen – ihnen Unendlichkeit zu schenken. Sperrmüll-Berge, bei denen noch fantastische alte Schätze dabei sind, machen mich bis heute immer noch sprachlos.

Wer ist die Zielgruppe von Interior Circle?

Jeder, der sich für Interior interessiert bzw. Lust hat, das Zuhause zu verschönern und/oder die eigene Kasse aufzufüllen. Wir möchten für jede:n Interior zugänglich machen – für jede:n mit ehrlichen und seriösen Absichten, dafür ja unser Verifizierungsmechanismus. Bei uns soll sich sowohl die Person wohlfühlen, die nach einem günstigen Schnäppchen sucht, als auch Design-Liebhaber:innen, die bei uns mit passenden Filtern sehr schnell Design Klassiker finden können.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Das ist eine sehr gute Frage! Ganz ehrlich: ich weiß gar nicht mehr, wie das entstanden ist. Ich hab die Show immer gerne gesehen und vermutlich lag daher die Idee einfach nahe. Es hat mich jedenfalls absolut den Schritt raus aus meiner Komfortzone gekostet, da ich es durchaus schwierig finde, mich selbst im TV zu sehen bzw. es mir vorzustellen. Bisher war dies ja noch nie der Fall.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Alleine der Bewerbungsprozess war eine Vorbereitung an sich. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist und es so viele Phasen des Prozesses gibt, die man durchläuft. 

Abgesehen davon lag die meiste Vorbereitung definitiv in dem Produkt, also der Technik. Sprich sicherzustellen, dass die Website auch bei immens hohen Zugriffszahlen standhält und unsere App so wenig Bugs wie möglich hat – Null Bugs sind im digitalen Bereich eigentlich unmöglich, das habe ich mittlerweile lernen dürfen. Jedoch möchte ich natürlich so gut es geht sicherstellen, dass unser System mit allen Funktionen gut performt. Und natürlich wollte ich auch bis zur Ausstrahlung unser System noch weiterentwickeln und so ist noch die ein oder andere coole Funktion dazu gekommen.  

Investorin Dagmar Wöhrl nimmt die Idee von „Interior Circle“, dem ersten Online-Marktplatz für Second Hand Interior, genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Nachdem ich selbst erfahren habe, wie hart der Bewerbungsprozess war, muss ich zugeben, dass es uns schon ein wenig stolz gemacht hat, es bis dahin geschafft zu haben. Denn zwischendrin habe ich schon gedacht „Okay, das wars, in der Runde bist du bestimmt raus!“.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf Interior Circle aufmerksam werden?

Sehr sehr wichtig. Wir sind bisher bei beeindruckenden 12.000 Menschen, die sich unsere App zugelegt haben. Das ist ein unglaublicher Meilenstein, wenn man bedenkt, dass wir hierfür kaum Marketingbudget investiert haben. Schlichtweg, weil wir das nicht hatten. Bedeutet, wir sind bis hier hin beinahe organisch gewachsen und das spricht für die Relevanz von Interior Circle. Wir haben viel freien Support von Influencer:innen und Magazinen bekommen, die einfach überzeugt von uns und unserer sozialen Mission waren und sind. 

Sie haben uns for free supportet und dafür sind wir immens dankbar. Die Bereitschaft der Mitglieder, ihre Dinge zu inserieren ist beeindruckend. Allerdings ist unsere fehlende Reichweite der Grund dafür, dass diese Sachen zu langsam verkauft werden innerhalb der Community und das ist für die motivierten Interior Fans natürlich frustrierend. Wir möchten und müssen daher dringend an Reichweite gewinnen, damit mehr Menschen Teil der Community werden, all die tollen Schätze bei uns sehen und unsere Mitglieder:innen somit schneller zum Verkaufserfolg kommen. Dabei wird uns der Auftritt bei HDL mit Sicherheit helfen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Auf jeden Fall Dagmar Wöhrl.

Interior Circle, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren sehe ich uns als Community nicht mehr ausschließlich in Deutschland. Zum einen, weil wir dann die bereits vorhandene Nachfrage in der DACH-Region bedienen möchten, für die uns momentan noch das Budget fehlt, und zum anderen weil wir dann in den benachteiligten Ländern soziale Projekte umgesetzt haben möchten und weiterhin aktiv umsetzen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Dranbleiben! Es gab so viele Momente auf der Reise, bei denen sich das Gefühl einschleichen wollte „diese Straßensperre kriegst du nicht umfahren!“. Mit Durchhaltevermögen, vielen Nerven, positiven Vibes und ganz viel Biss hat es aber am Ende immer alles geklappt. 

Think Big! Das kann ich ganz offen sagen, war bei mir lange Zeit eine Schwäche. Ich konnte einfach nicht groß denken. Bzw. habe mir auf Grund des falschen Mindsets genau das am Anfang verwehrt. Groß zu denken habe ich fälschlicherweise schnell in die Kategorie „Träumerin“ oder „fehlende Demut“ gepackt. Mein Mann hatte hier ein ganz anderes Mindset und er hat mich immer wieder und die Richtung gecoacht, in die es gehen muss: „Think Big, denn nur dann ist eine Annäherung daran möglich.

Wenn man klein denkt, wird man nie darüber hinauskommen.“ Genau dieses Mindset hatte ich dann glücklicherweise früh genug begriffen. Denn im Zuge von Investoren-Gesprächen hat sich gezeigt, dass genau dieses Mindset unumgänglich ist.

Verlasse deine Komfortzone. Meine Erfahrung: bei 9/10 Fällen liegt genau da der Erfolg. Und der eine Fall, bei dem es einfach eine Fehlentscheidung war, wird durch den unfassbar bewegenden und motivierenden Erfolg der anderen 9 Fällen locker wieder wett gemacht. Rückblickend sind nämlich die Dinge, die mich am meisten Überwindung gekostet haben, die großen Game Changer auf der Reise gewesen!

Bild: Chanté Nöhlen präsentiert mit „Interior Circle“ den ersten Online-Marktplatz für Second Hand-Interior. Sie erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.  Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Interior Circle am 01. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Chanté Nöhlen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Alles hat eine Wirkung, positiv wie negativ

0
recoupling, Beziehungs-App für Paare - Paartherapie

Die Gründer von recoupling, Beziehungs-App für Paare – Paartherapie mit innovativer App-Technik, am 01. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup recoupling doch kurz vor!

Wir sind Jaane Henning, Johanna Lubig und Tom Haubner – wir wollen Liebesbeziehungen glücklicher machen. Deswegen haben wir recoupling gegründet und möchten mit unserer App Beziehungsarbeit für Paare so angenehm und zugänglich wie möglich machen. Die Partner:innen lernen sich durch unsere App völlig neu kennen und besprechen Themen, die sie sonst meiden.  

Jaane und Johanna sind Paartherapeutinnen, die den dringenden Bedarf für ein digitales Angebot für Paare in ihrer Zeit als Paartherapeutinnen sofort gesehen haben. Tom ist Software-Entwickler und setzt alle Produktideen in unglaublicher Geschwindigkeit um. Wir kombinieren mit recoupling die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Paartherapie mit innovativer App-Technik.

Wie ist die Idee zu recoupling entstanden?

Während meines (Jaane) Auslandssemesters in Kopenhagen, habe ich eine inspirierende Dozentin kennengelernt, die gleichzeitig Paartherapeutin war. Sie hat uns viel von jungen Paaren aus ihrer Praxis erzählt, die meisten Paare waren eigentlich glücklich, wollten aber durch die Paartherapie ihre gemeinsamen Themen angehen, um eine glücklichere Beziehung zu führen. Genau das wollte ich in Deutschland auch erreichen, Beziehungen stärken und viele Paare noch glücklicher machen. In Berlin habe ich später als Paartherapeutin Paare kennengelernt, die ganz anders waren, als meine Dozentin sie beschrieben hat. Ihre Probleme hatten sich bereits manifestiert, manche standen kurz vor der Trennung. In Deutschland fehlt ein Angebot, das leicht zugänglich ist und Paare erreicht, bevor die Probleme zu ernst werden.

Aus diesem Gedanken ist recoupling entstanden. Unser Ziel ist es Beziehungsarbeit so angenehm zu machen, dass es sich gar nicht nach “Arbeit” anfühlt, sondern unkompliziert, verbindend und stärkend ist.

Welche Vision steckt hinter recoupling?

Unsere Vision: Wir möchten perspektivisch alle Beziehungen auf dieser Welt stärken. Die Paarbeziehungen werden erst der Anfang sein, danach folgen die Familie, deine Freunde und die Arbeit. Wir stärken all eure Beziehungen.

Wer ist die Zielgruppe von recoupling?

Unsere Zielgruppe sind alle Menschen, die eine langfristig glückliche Beziehung führen möchten. Egal ob gerade frisch verliebt oder schon in langjährigen Beziehungen, wir haben die richtigen Fragen und Übungen für jede Beziehungsphase.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Spätestens seitdem wir die ooia Gründerinnen bei „Die Höhle der Löwen” gesehen haben, war es unser großer Traum, selbst einmal Teil der Sendung zu sein. Als dann der Anruf kam, ob wir uns nicht bewerben möchten, konnten wir es gar nicht glauben. Die Möglichkeit, recoupling und unsere Vision vor so starken Investor:innen zu pitchen und ihr Feedback zu erhalten, hat uns weitergebracht.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Als die Zusage da war, ging alles ganz schnell. Wir haben potenzielle Fragen aufgeschrieben, die Investor:innen stellen könnten, haben uns mit anderen Startups ausgetauscht, die schon mal in der Sendung waren und haben mit dem Team hinter der Show gesprochen. Aus diesen Gesprächen konnten wir schon vorab viel mitnehmen. Am Abend davor haben wir noch bis Mitternacht unseren Pitch geübt und uns gegenseitig abgefragt.

Investorin Janna Ensthaler nimmt die Paartherapie-App von „recoupling“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es hat uns unglaublich motiviert. Wir haben so wertvolles Feedback bekommen und es hat uns darin bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und genauso weitermachen sollten. Wir haben unsere App letzten Dezember gelauncht und sind noch ganz frisch auf dem Markt. Das Timing ist perfekt, um recoupling jetzt den Löwen vorzustellen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf recoupling aufmerksam werden?

Die Show war eine besondere Erfahrung für uns als Team, denn wir waren zum ersten Mal im Fernsehen. Da war die Aufregung schon groß. Damit wir noch viel mehr Beziehungen verbessern können, brauchen wir starke Partner:innen an unserer Seite, durch die Höhle der Löwen können wir diese gewinnen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser präferierter Löwe war Nils Glagau, sein Fokus auf die Gesundheit und den Aufbau einer starken Marke passt sehr gut zu recoupling. Er hat bereits in andere mental health Apps investiert und hat unglaublich viele Erfahrungen sammeln können, die in unserer jetzigen Phase sehr weiterhelfen können. Dass in unserer Sendung eine neue Löwin dabei sein wird, haben wir erst kurz vorher erfahren.

recoupling, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Sich um Beziehungen zu kümmern wird in 5 Jahren wahrscheinlich so normal sein, wie Wasser zu trinken.Es wird auch alltäglich sein, die passende App dafür zu nutzen. Die mentale Gesundheit zu verbessern, wird weiterhin immer bedeutender und auch zukünftig ein starker Fokus sein. recoupling wird diese Bewegung mit einer zugänglichen Lösung unterstützen, um Beziehungen zu stärken-und das global, für alle sozialen Beziehungen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt immer an euch: ein Unternehmen zu gründen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Bleibt mutig, fokussiert und motiviert.

Sucht euch einen Inner Circle: Tauscht euch regelmäßig mit anderen Gründer:innen aus und stärkt euch gegenseitig. Ihr seid mit euren Problemen sicher nicht allein und manchmal kann die Außenperspektive unglaublich hilfreich sein. 

Bleibt immer offen in der Kommunikation miteinander und tauscht euch auf Augenhöhe aus, auch wenn es sich gerade nicht leicht anfühlt: Als Gründer:innenteam steht und fällt alles mit euch. Alles hat eine Wirkung, positiv wie negativ.

Bild: Johanna Lubig (l.), Tom Haubner und Jaane Henning präsentieren die Paartherapie-App „recoupling“. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.  Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie recoupling am 01. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Jaane Henning, Johanna Lubig und Tom Haubner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Finanzielle Nachhaltigkeit im Startup

0
finanzielle nachhaltigkeit

Regeln und Tipps für den richtigen Umgang mit Abfindungen

Bei einem Startup läuft vieles anders als bei einem langjährig etablierten Familienunternehmen – das gilt auch, wenn es um die Suche nach den richtigen Mitarbeitern für ein Projekt geht. Viele Teams bestehen anfangs hauptsächlich aus Freelancern, die aus Überzeugung an der Umsetzung einer Geschäftsidee mitwirken. Mit den ersten Erfolgen steigt auch der Bedarf an fleißigen Händen, weshalb die Belegschaft oft schnell wächst, wodurch Angestellte hinzukommen. 

Trotzdem kann es auch in Frühphasen immer wieder vorkommen, dass Stellen abgebaut werden müssen, weil die wirtschaftliche Situation eine Umstrukturierung des Unternehmens erfordert. Schrumpft der Personalbestand, dann können Ansprüche auf Abfindungen entstehen. Diese stellen schnell eine erhebliche finanzielle Belastung dar, weshalb im Hinblick auf die finanzielle Nachhaltigkeit bereits frühzeitig ein angemessener Umgang mit Entschädigungszahlungen gefunden werden sollte. Am Anfang steht dabei immer die ehrliche und offene Kommunikation mit den eigenen Mitarbeitern.

Finanzielle Nachhaltigkeit als wichtige Säule für ein erfolgreiches Startup

Nachhaltigkeit ist so wichtig wie nie zuvor und viele Startups haben entsprechende Grundsätze fest in die eigene Unternehmensphilosophie integriert. Vernachlässigt wird dabei aber häufig, dass ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept sich nicht nur mit Fragen des Umweltschutzes und der gesellschaftlichen Entwicklung, sondern auch mit finanziellen Aspekten befassen muss. Jedes Unternehmen leistet nämlich seinen Beitrag, um die Bedürfnisse dieser und künftiger Generationen zu befriedigen. Finanzielle Nachhaltigkeit legt deshalb Wert auf die Zukunft von Unternehmen und den effektiven Umgang mit finanziellen Ressourcen. Damit handelt sich gleichzeitig um einen wichtigen Teilaspekt des Risikomanagements

Gefährdete Unternehmen sind immer auch Risikokandidaten, die nur über eine schwach ausgeprägte finanzielle Nachhaltigkeit verfügen. Ist das Insolvenzrisiko hingegen gering, lässt sich von einem finanziell betrachtet nachhaltigen Modell sprechen. Zur Bewertung der eigenen Strategien und Maßnahmen muss auch der Aspekt möglicher Abfindungen berücksichtigt werden. Denn unter bestimmten Umständen mutiert das Vorhaben einer Restrukturierung schnell zur Kostenfalle. Vor allem junge Gründer sind sich der Tragweite eines unvorbereiteten Personalabbaus häufig nicht bewusst.

In welchen Fällen eine Abfindung gezahlt werden muss

Vielen ist unklar, wann Abfindungen überhaupt gezahlt werden müssen und wie hoch die Kosten der Abfindung sein können. Daher sollten Entscheider sich zuerst mit den Grundlagen befassen. Bei der Abfindung handelt es sich um einen finanziellen Ausgleich, der den Mitarbeiter im Falle einer Kündigung entschädigen soll. 

Fest steht: Es gibt keinen rechtlichen Anspruch auf Abfindungszahlungen. Trotzdem kann das Unternehmen verpflichtet sein, Abfindungen zu leisten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Bei ordentlicher Kündigung, sofern keine Kündigungsschutzklage erhoben wird und in der Kündigung ein entsprechender Hinweis vorhanden ist.
  • Bei einem beidseitig beschlossenen Aufhebungsvertrag, wenn dieser eine Abfindung beinhaltet
  • Bei Auflösung des Arbeitsvertrages durch ein Urteil nach Ermessen des Arbeitsgerichts (auch bei einem Vergleich, bzw. auf Grundlage des Betriebsverfassungsgesetzes)

Im Falle eines Aufhebungsvertrages wird die Höhe der Abfindung frei verhandelt. Für betriebsbedingte Kündigungen gibt es einen festgelegten Betrag, der 50 Prozent des bisherigen Bruttomonatsverdienstes pro Beschäftigungsjahr entspricht.

Möglichkeiten zum Umgang mit Abfindungszahlungen

Damit die Risiken durch eine plötzliche finanzielle Belastung aufgrund von Abfindungszahlungen keine Überhand nehmen, müssen Unternehmen die richtigen Strategien für die Verwaltung von Abfindungen finden. Größere Unternehmen und Konzerne zahlen Abfindungen des Öfteren im Form von Aktienoptionen aus. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die konkrete Belastung wird reduziert und die Mitarbeiter können gleichzeitig von Wertsteigerungen des Unternehmens profitieren. 

Allerdings kommt diese Strategie selbstverständlich nur infrage, sofern ein Startup den Gang an die Börse bereits gewagt hat. Deswegen braucht es Alternativen. Zu diesen gehört die Ratenzahlung. So kann die Summe der Abfindung auf mehrere Monate verteilt werden. Wer vorausschauend und besonders risikosicher planen möchte, der bildet rechtzeitig Rücklagen für Abfindungen und weitere außerplanmäßige Ausgaben. 

Hinzu kommen präventive Maßnahmen. Eine gute Idee ist die möglichst transparente Kommunikation mit den Mitarbeitern. Arbeitsrechtliche Abläufe bei einem Stellenabbau sollten möglichst früh geklärt sein. Wenn Mitarbeiter Bedenken und Fragen zum Thema Abfindung haben, brauchen sie außerdem einen kompetenten Ansprechpartner. Gründe für den Personalabbau sollten nicht nur hinter vorgehaltener Hand die Runde machen, sondern auf dem Tisch liegen. Teure Rechtsstreitigkeiten lassen sich so häufig verhindern. 

Kriterien für die Wahl der richtigen Strategie

Welche Strategie am besten ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Stattdessen hängt die Wahl der Verwaltungsoption von mehreren Faktoren ab. Grundsätzlich muss die Strategie im Falle einer Abfindungszahlung für das finanzielle Gleichgewicht des Unternehmens sorgen. Ganz entscheidend ist dabei die Größe des Teams. Je größer die Belegschaft ist, desto höher ist die Belastung bei einer personellen Verschlankung. 

Damit die Zufriedenheit der Mitarbeiter nicht unter einer konsequenten finanziellen Nachhaltigkeit leidet, sollte diese im Idealfall die Möglichkeit haben, zwischen mindestens zwei Varianten zu wählen. Insbesondere, wenn so unterschiedliche Optionen wie eine Ratenzahlung und die Aktienoptionen im Raum stehen. Es ist ratsam, im Laufe des Entscheidungsprozesses mehrere Strategien zu evaluieren und die jeweiligen Vor- und Nachteile für alle Beteiligten gegenüberzustellen. Eine fundierte Analyse hilft dabei, die finanzielle Nachhaltigkeit zu sichern und zugleich die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu berücksichtigen.

Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Autor Frederico Nunes

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sprecht mit Leuten, anstatt die Idee für euch zu behalten

0
bottleplus

bottleplus ist eine Trinkflasche mit integriertem Carboniser, mit der du unterwegs jederzeit und überall Sprudelwasser herstellen kannst

Stellen Sie sich und das Startup BottlePlus doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Linus und Christian und haben relativ kurze Zeit nach unserem Studium an der ETH Zürich zusammen bottleplus gegründet. bottleplus ist eine Trinkflasche mit integriertem Carboniser, mit der du unterwegs jederzeit und überall Sprudelwasser herstellen kannst. Ein voller Carboniser reicht für 10 Flaschen (à 0.6 Liter) Sprudel. Ist der Carboniser leer, kannst du ihn einfach zu Hause an der Auffüllstation aufladen – diese muss mit einem Standard CO2-Zylinder bestückt werden, wie man es auch von stationären Wassersprudlern kennt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir waren beide fasziniert vom Unternehmertum und hatten mit bottleplus eine riesige Chance gesehen, erfolgreich ein eigenes Unternehmen zu bauen. Was uns jedoch auch immer wichtig war, ist dass wir einen nachhaltigen Impact erzielen können. Auch diesbezüglich waren wir von der Produktidee überzeugt: Indem du mit bottleplus Trinkwasser sprudelst, verzichtest du auf PET-Flaschen und senkst deinen ökologischen Fussabdruck beim Sprudelwassertrinken um 90%.

Welche Vision steckt hinter BottlePlus?

Wir wollen, dass der Getränkekonsum für alle immer und überall einfach, gesund und nachhaltig ist, ohne dass auf individuelle Vorlieben verzichtet werden muss. Unsere Vision geht also weit über das Sprudelwasser hinaus, weswegen wir unsere Flasche modular gebaut haben. Zukünftig wollen wir weitere Adapter mit anderen Funktionen entwickeln, z.B. zum Hinzufügen von Geschmack oder zur Reinigung von Wasser, so dass wir die gesamte Bandbreite vom Getränkekonsum unterwegs abdecken können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die grössten Herausforderungen lagen in der Produktentwicklung und in der Industrialisierung, also im Übergang vom Prototypen in die Massenproduktion. Mittlerweile konnten wir auf technischer Ebene jedoch alle Probleme lösen und sind mit unseren Produzenten in den finalen Vorbereitungen für die Massenproduktion. Finanziert haben wir uns zu Beginn über Startup Wettbewerbe, dann über Crowdfunding und mittlerweile haben wir Investoren an Bord.

Wer ist die Zielgruppe von BottlePlus?

Grundsätzlich alle Leute, die sehr gerne Sprudelwasser trinken, unterwegs aber eigentlich auf den Kauf von PET Flaschen verzichten wollen. Auch Leute, die gerne in der Natur unterwegs sind, z.B. Wanderer, sind eine Zielgruppe, die wir sicherlich ausgiebig testen wollen. Gleichzeitig werden wir durch unseren Produktpreis von 249 Euro auch etwas eingeschränkt sein, so dass wir vermuten, dass wir hauptsächlich junge Berufstätige zwischen 25 und 40 Jahren ansprechen werden.

Was ist das Besondere? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bis anhin haben wir in unserer Produktkategorie noch keine Konkurrenz. Stationäre Wassersprudler, wie z.B. SodaStream, sind sehr beliebt, doch sind sie nur für die Nutzung zu Hause geeignet. Geht man ausser Haus, kann man nur eine Flasche Sprudel mitnehmen, die schnell leer ist. Mit bottelplus ist das kein Problem mehr, denn man kann die Flasche einfach wieder mit Wasser füllen und neu sprudeln – bis zu 10 Flaschen, total ortsunabhängig.
BottlePlus, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren würden wir gerne unserer Vision ein gutes Stück näher sein und nebst dem Sprudelwasser auch weitere funktionale Adapter anbieten können. Zudem wollen wir auch geografisch wachsen und nicht mehr nur in unserem Startmarkt DACH tätig sein. Auf unternehmerischer Seite wollen wir in 5 Jahren ein stabiles und profitables Unternehmen führen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Testet eure Idee so schnell wie möglich und holt Markfeedback ein. Sprecht mit Leuten, anstatt die Idee für euch zu behalten.
  2. Nutzt die vielen Angebote, die es für junge Unternehmen gibt. Macht an Startup Wettbewerben mit, geht an Events etc.
  3. Baut so früh wie möglich ein starkes Gründerteam mit unterschiedlichen Stärken.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Seid nicht zu scheu, mutige Entscheidungen zu treffen

0
lassie

Lassie’s präventive Haustierversicherung – Krankheiten und Verletzungen durch Prävention vorbeugen

Stellen Sie sich und das Startup Lassie doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Hedda, CEO und Gründerin von Lassie, der ersten präventiven Haustierversicherung (oder Haustierversicherung mit einem “Twist”, wie wir sagen). Die Idee zu Lassie ist entstanden, da meine Mutter Tierärztin ist und ich bereits in meiner Kindheit bemerkte, dass unsere Haustiere deutlich seltener krank waren und zum Tierarzt mussten. Mir wurde klar, dass durch die richtige Pflege viele Krankheiten und Verletzungen bei Haustieren verhindert werden können – wir reden hier von ca. 40 %.

Deshalb ist Lassies Ansatz, neben einem starken Versicherungsschutz, Kund*innen in der Lassie App darüber aufzuklären, wie sie ihren Hund oder ihre Katze pflegen können, um Krankheiten vorzubeugen und hohe Tierarztrechnungen erst zu vermeiden. So haben sozusagen alle meine Mutter in ihrem Handy, die immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Belegen Kunden die Vorsorgekurse in unserer App, werden sie dafür auch noch monetär belohnt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich war von der Idee begeistert, eine neue Art der Tierversicherung zu entwickeln – eine Art Gesundheitsbegleiter für Tiereltern. Außerdem liebe ich Tiere (ich habe einen Labrador namens Louie und ein Pferd namens Larrie). Ich war noch nie ein Mensch, der halbe Sachen macht, sondern sich voll und ganz auf etwas konzentriert. Mein Motto ist “go big or go home” und für mich war schnell klar, ich möchte selbst gründen und die starre Tierversicherungsbranche mit Lassie revolutionieren. Durch meinen beruflichen Werdegang konnte ich wichtige Fertigkeiten für die Gründung erlernen. Dabei hat mir der analytische Hintergrund aus der Unternehmensberatung bei McKinsey und Investments von EQT, sowie der kreative und operative Hintergrund aus der Musikindustrie geholfen. 

Welche Vision steckt hinter Lassie?

Unsere Vision ist es, Haustieren ein langes und glückliches Leben zu ermöglichen und vermeidbaren Krankheiten und Verletzungen durch Prävention vorzubeugen. Kommt es dennoch zum Ernstfall und ein Tierarztbesuch ist nötig, nehmen wir die finanzielle Last von den Schultern der Tiereltern und erstatten bis zu 100 % der Tierarztrechnung.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war es ganz zu Beginn, als ich die Idee zu Lassie hatte, die passenden Mitgründer*innen zu finden. Ich hatte kein Netzwerk in der Versicherungs- oder Tech-Branche, wusste aber, dass ich beide Kompetenzen brauche, um Lassie ins Leben zu rufen. Glücklicherweise war ich geduldig, bis ich über Empfehlungen meine beiden Mitgründer*innen Sophie Wilkinson und Johan Jönsson gefunden habe. Sophie war lange Zeit Leiterin Tierversicherung bei einem der großen nordischen Versicherer und hatte die starre Versicherungsbranche satt – auch sie wollte etwas verändern. Johan ist ein Tech-Genie und hat als Full-Stack-Entwickler u.a. bei Spotify und King gearbeitet. Seit Tag 1 ergänzen wir uns fachlich und persönlich ausgezeichnet und haben immer eine Menge Spaß. 

Wer ist die Zielgruppe von Lassie?

Unsere Kernzielgruppe sind Hunde- und Katzeneltern, die ihr Tier als Familienmitglied betrachten und sich sicher sein wollen, dass ihr Liebling im Ernstfall die bestmögliche Behandlung beim Tierarzt erfährt. Unsere Zielgruppe ist außerdem digital und schätzt es, dass es bei Lassie keinen lästigen Papierkram gibt und vom Abschluss bis hin zur Schadensmeldung alles bequem über die Lassie App möglich ist. 

Wie funktioniert Lassie? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neben der Bereitstellung von Top-Versicherungskonditionen stehen wir Tiereltern zur Seite und unterstützen sie im täglichen Leben dabei, ihre Haustiere glücklich und gesund zu halten. Tiereltern können in unserer App auf spielerische Art und Weise wertvolles Expertenwissen rund um Tiergesundheit erlernen. Mit unserem dauerhaften Punkte-Bonussystem schaffen wir zudem monetäre Anreize für präventives Wissen: Je mehr man lernt, umso mehr Punkte werden gesammelt, desto niedriger ist die Versicherungsprämie. Für mich ist es absolut unverständlich, dass andere Tierversicherungen nur reaktiv handeln und Prävention nicht adäquat unterstützen und incentivieren.

Natürlich bieten wir auch top Versicherungsbedingungen: wahlweise bis zu 100 % Kostenübernahme ohne jährliche Leistungsgrenze oder die Möglichkeit, Tiere mit Vorerkrankungen oder hohen Alters zu versichern. Das ist definitiv kein Marktstandard! Zusätzlich bieten wir einfache und digitale Prozesse an. So können Kunden ihre Versicherungen bequem über die Lassie App verwalten, Rechnungen per Foto einreichen oder mit unserem fantastischen Kundenservice Team persönlich über den Chat kommunizieren (wir haben eine durchschnittliche Reaktionszeit von unter einer Minute). 

Aus meiner Sicht ist es aktuell ein einmaliger Zeitpunkt für den Eintritt in den deutschen Markt. Angesichts des Zusammentreffens mehrerer Markttrends: die allgemeine Wirtschaftslage, die steigende GOT (“Gebührenordnung für Tierärzte”), die Vermenschlichung von Haustieren, stetig wachsende Ausgaben für Haustiere, etc. – sowie weltweit einzigartiges Geschäftsmodells sehen wir trotz der bestehenden Konkurrenz ein enormes Potenzial für Lassie. Unsere deutschen Kunden geben uns bis jetzt Recht 🙂

Lassie, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Moment liegt unser Hauptaugenmerk ganz klar auf Deutschland. In einigen Jahren werden wir sicherlich in weiteren Märkten aktiv sein und Lassie die Plattform für Tiergesundheit sein, an der kein Tierbesitzer in Deutschland, Schweden und weiteren Märkten vorbeikommt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Achtet auf die richtigen Mitgründer*innen: Achtet darauf, dass ihr euch fachlich ergänzt und dieselbe Vision und Motivation teilt. Das ist aus meiner Erfahrung das Wichtigste und bestimmt absolut den Erfolg des Unternehmens.

Scheut euch nicht, euer Netzwerk um Rat zu fragen: Niemand hat alle Antworten auf Fragen, daher seid nicht zu stolz und holt euch Rat und Empfehlungen von Mentoren, Investoren oder Freunden und ehemaligen Kollegen. Empfehlungen haben mich beispielsweise mit meinen Mitgründern Sophie Wilkinson und Johan Jönsson zusammengebracht.

Macht Fehler – aber lernt daraus: Im Startup muss man schnell sein, um Chancen die sich bieten, wahrzunehmen. Dabei passieren Fehler, das lässt sich nicht vermeiden. Seid nicht zu scheu, mutige Entscheidungen zu treffen. Wenn etwas mal nicht klappt, gilt es daraus zu lernen und Fehler nicht zu wiederholen.

Bild: Von links nach rechts: Hedda Båverud Olsson, Johan Jönsson, Sophie Wilkinson

Wir bedanken uns bei Hedda Båverud Olsson für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

TEAM, TEAM, TEAM … gemeinsam erreicht man mehr

0
family missions

Family Missions Plattform um Familien mehr gemeinsame Familienzeit zu ermöglichen – Inspiration, Motivation und Spaß

Stellen Sie sich und das Startup Family Missions doch kurz unseren Lesern vor!

Als Social Impact Startup mit Fokus auf Familien & Kids, haben wir mit Family Missions ein Tool geschaffen, um Familien mehr gemeinsame Familienzeit zu ermöglichen. Dabei geht es darum, mit „kleinen Projekten“ Familien Inspiration, Motivation & Spaß, für mehr schöne, spannende, gemeinsame Zeit, mit an die Hand zu geben. In der heutigen Zeit ist Digital nicht mehr aus der realen Welt der Kids (und oft auch Eltern) wegzudenken, daher haben wir uns überlegt … lass uns digitale Motivation & Gamification mit realen Aktivitäten verbinden! 

Ob das Bienenhotel bauen mit kurzem edukativen Film warum Bienen so wichtig sind, einem spielerischen Part wie z.B. Quiz Elementen und der Anleitung wie man es in der Realität umsetzt, oder etwas zu gesunder Ernährung, Nachhaltigkeit, bis hin zu Sport & Bewegung und mehr… wir versuchen eine Vielfalt von Themen mit Fokus auf Familien, Wissen und Spaß einzubringen, und damit die gemeinsame Freizeit & den Alltag von Familien zu bereichern. Als Unternehmen kann man über sponsored Missions Teil dieser tollen Community werden und über Mission Serien das Thema Customer Loyalty adressieren. Unsere App ist im AppStore und PlayStore frei zum Download erhältlich.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nach fast 20 erfolgreichen Jahren in der IT-Beratung gab es immer wieder den Gedanken etwas eigenes auf die Beine zu stellen, alle vorherigen Versuche versandeten, weil es mir, neben dem Job & Family, nicht möglich war die Energie & Zeit zu investieren, um etwas konsequent umzusetzen. Als dann die Idee aufkam etwas im Familienumfeld auf die Beine zu stellen und die Idee/ das Konzept sich auch bei verschiedenen Gesprächen und Startup Veranstaltung als „Idee mit großem Potential“ herauskristallisierte, meine Familie bereit war diesen Schritt mit mir zu gehen, war eigentlich nur noch die Frage „wenn nicht jetzt wann dann“ … 

Welche Vision steckt hinter Family Missions?

Family Missions soll Familien in Ihrem Alltag unterstützen die digitale und reale Welt auf spielerische und lehrreiche Weise als schöne gemeinsame Familienzeit zu gestalten. Gerade in einer Zeit wo Screentime mehr und mehr den Tag bestimmt, ist es bei Kindern als digitalnatives wichtig sie in der für sie verschmolzenen Welt von digital & real abzuholen, zu motivieren beide Seiten zu leben. Mit Family Missions soll zum Digitalen auch das reale Doing durch verschiedene Themen & Aktivitäten immer mit eingebunden werden!  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Herausforderungen gibt es immer. Am Anfang war es sicherlich die ein Team zu finden, dass sich der Herausforderungen eines Startup Lebens annehmen möchte. Dann gibt es immer viele Ideen & Euphorie, hier kommt der Punkt definieren und fokussiere auf den MVP. Und dann natürlich wie finanziert man sich, gerade im B2C App Umfeld ein nicht zu unterschätzende Herausforderung. Wir hatten das große Glück, dass wir mit unserer Idee einige Angels überzeugen konnten und uns damit einen finanziell abgesicherten Start ermöglicht haben.

Wer ist die Zielgruppe von Family Missions?

Wir sehen als Family Missions junge Familien mit Kindern bis 12 Jahren als Hauptzielgruppe. D.h. wo Kinder bereits als digitalnatives aufwachsen, Eltern sicherlich auch schon sehr digital geprägt sind. Generell haben wir bei den Missions eine Bandbreite die Eltern mit Kindern von Vorschule bis Ende Grundschule und Unterstufe bei weiterführenden Schulen gemeinsam erleben können. 

Wie funktioniert Family Missions? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Family Missions ist mit seinen kleinen Familien-Projekten so aufgebaut, dass es in 6 Kategorien für unsere Missions gibt. Das geht von Umwelt & Nachhaltigkeit, Wissen & Lernen über Spaß & Geschicklichkeit, Sport & Bewegung, Gesundheit & Ernährung bis zu den Alltagshelfern. Jede Mission startet in der App mit Lese, Audio oder Video Beiträgen wo Dinge erzählt und  erklärt werden. Dann gibt es meist spielerische Komponenten um die Themen nochmal aufzugreifen z.B. via Quiz, Memory, Lückentext …dann starte oft schon das Doing ob basteln, experimentieren, spielen, in die Natur gehen usw. … am Ende noch die Möglichkeit seinen Freunden oder anderen die Mission oder ein Photo von dem gemachten zu teilen. 

Bei sponsored Missions gibt es auch noch Gewinnspiele oder Vouchers, für die so etwas möchten. Bei bestimmten Mission oder einer Serie von Missions, gibt es einen digitalen Batch, also ein digitale Medaille für das Erreichte. Die bei jeder Mission gesammelten Punkte, können dazu genutzt werden den persönlichen Avatar Stück für Stück weiter auszustatten, was zu recht lustigen Kombinationen führen kann. 

Mit der Integration von digitaler Motivation und realen Aktivitäten, bieten wir Familien eine tolle Möglichkeit Ihre Familienzeit auf schöne und kreative Art und Weise zu verbringen und die Screentime, die ansonsten allein verbracht wird, umzuwandeln in schöne gemeinsame Familienmomente. 

Was die Mitbewerber betrifft, was uns tatsächlich am nächsten kommt sind Familien Challenges auf Instagram & TikTok oder Pinterest Familien-Themen. Was mich an einen schönen Kommentar eines VC’s erinnert „wenn Ihr es richtig macht, seid Ihr bald das Pinterest für Familien“.

Family Missions, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Family Missions wird sich zu einer Plattform für Familien entwickeln, die auch eigene Missions erstellen können und über den deutschsprachigen Raum hinaus, weltweit Familien verbinden und Inspirationen für Ihren Alltag teilen. Daher heißt es jetzt für Familien #Jointhemission und werde Teil der Family Mission Community.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Stellt sicher, dass Eure Idee ein tatsächliches Problem löst!

Überlegt von Anfang an wie sich Eure Idee monetarisieren lässt und validiert, dass dafür auch User oder Unternehmen bereit sind zu zahlen.

TEAM, TEAM, TEAM … gemeinsam erreicht man mehr.

Wir bedanken uns bei Phillipe Münzenmaier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.