Donnerstag, November 28, 2024
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Diese 4 Startups sind am 25 April bei 2 Minuten 2 Millionen

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25. April 2 minuten 2 millionen

Am 25. April 2023 ist es wieder soweit: Die beliebte Gründer-Show „2 Minuten 2 Miollionen“ geht in die nächste Runde.

Vier vielversprechende Startups haben sich die Chance gesichert, vor einer prominenten Jury aus erfahrenen Investoren und Branchenexperten zu pitchen und um eine Finanzspritze zu kämpfen. In der Sendung geht es um mehr als nur Geld. Die Startups haben die Chance, ihre Ideen einem breiten Publikum zu präsentieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Welche Innovationen werden die Investoren überzeugen und wer wird am Ende den begehrten Deal ergattern? Wir werfen einen Blick auf die teilnehmenden Startups und ihre spannenden Geschäftsideen.

Wunderkern: Michael Beitl und Sebastian Jeschko haben mit ihrem Unternehmen Wunderkern eine Technologie entwickelt, die das Trennen von Steinobst-Samen ermöglicht. Diese Innovation hat einen großen ökologischen Vorteil, denn sie sorgt dafür, dass Rohstoffe vollständig aufgebraucht werden, bevor neue gepflanzt werden. Zudem haben die beiden Gründer erkannt, dass sich im Samen wertvolle Nährstoffe befinden, die in ihren Produkten wie Schokocremes, Ölen und Pflanzenmilch wiederverwendet werden können.

Obwohl sie am Anfang viele Ablehnungen erhielten, haben die beiden Unternehmer an ihre Idee geglaubt und sich auf den Weg gemacht, ihr Ziel zu erreichen. Die aktuellen Zahlen sprechen für sich: Ihr Unternehmen soll bereits einen Wert von 20 Millionen Euro haben. Es stellt sich die Frage, ob diese Bewertung auch für die Investoren der TV-Show #2min2mio gerechtfertigt ist.

Taxify: Matthias Palfy und Aleksey Sinicy haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeitnehmerveranlagung in Österreich zu vereinfachen. Denn viele Österreicher:innen haben Schwierigkeiten, ihre Steuerrückzahlungen zu erhalten, da sie sich mit komplizierten Formularen herumschlagen müssen. Aus diesem Grund haben die beiden Gründer die Steuererklärungs-App Taxefy entwickelt, mit der das gesamte Procedere innerhalb von nur 8 Minuten erledigt werden kann.

Das Ziel der App ist es, möglichst viel Geld aus der Rückzahlung für die User:innen herauszuholen und ihnen so eine maximale Erstattung zu ermöglichen. Doch trotz des vielversprechenden Konzepts sind die beiden Gründer nicht zufrieden und suchen nach weiteren Möglichkeiten, um ihr Unternehmen zu expandieren.

Eine Option, die in Betracht gezogen wird, ist ein Investment. Die beiden Gründer bewerten ihr Unternehmen derzeit auf 9 Millionen Euro und hoffen auf Investoren, die bereit sind, in ihre Idee zu investieren. Ob es jedoch zu einem Investment kommt, bleibt abzuwarten.

Eines ist jedoch sicher: Die Steuererklärungs-App Taxefy hat das Potenzial, das Leben vieler Österreicher:innen zu vereinfachen und das mühsame Ausfüllen komplizierter Formulare zu einem Relikt der Vergangenheit zu machen.

Viehworld: Die Viehversteigerung auf „Viehworld“ ist eine innovative Plattform, die von Tierarzt Wolfgang Schießl und Landwirt Florian Aspalter ins Leben gerufen wurde. Ihr Ziel ist es, den Tierhandel zu reformieren und den Verkauf von Nutztieren effizienter und stressfreier zu gestalten.

Durch die Nutzung der Plattform können Landwirte ihre Tiere innerhalb von wenigen Minuten verkaufen, ohne dass es zu einem physischen Treffen mit dem Käufer kommen muss. Dies reduziert nicht nur den Stress für die Tiere, sondern verringert auch das Risiko einer Ansteckung der bereits am Hof lebenden Tiere.

Tierarzt Schießl hat viel Erfahrung in der Arbeit mit Nutztieren gesammelt und kennt die Herausforderungen und Probleme, die beim Tierhandel auftreten können. Mit „Viehworld“ möchte er dazu beitragen, diese Probleme zu lösen und den Handel für alle Beteiligten zu erleichtern.

Die Plattform ist nicht nur eine Erleichterung für die Landwirte, sondern auch ein Gewinn für die Tiere. Durch den kurzen Transportweg und die geringere Belastung während des Verkaufsprozesses, wird den Tieren viel Stress erspart. Dies führt zu einem besseren Wohlbefinden und einer höheren Lebensqualität.

Insgesamt bietet „Viehworld“ eine innovative Lösung für den Tierhandel, die den Bedürfnissen der Tiere und Landwirte gleichermaßen gerecht wird. Die Plattform ist ein Beispiel dafür, wie technologische Innovationen genutzt werden können, um das Leben von Tieren und Menschen zu verbessern.

Snagy: Snagy, ein Unternehmen aus dem Bezirk Baden in Niederösterreich, hat sich das Ziel gesetzt, Schadstoffen, chemischen Gerüchen und der Kurzlebigkeit bei Babyprodukten entgegenzuwirken. Die Gründerinnen Sandra Zima und Doris Krapfenbauer haben erkannt, dass es bei vielen Produkten für Babys an Nachhaltigkeit fehlt und möchten dies ändern.

Die beiden Unternehmerinnen haben sich auf kuschelige Sitzsäcke, Accessoires wie Geburtserinnerungskissen oder Kreativkronen spezialisiert und legen dabei großen Wert auf Recycling und Nachhaltigkeit. Dabei wird jedoch keineswegs auf Entspannung und Design verzichtet, um den Ansprüchen von Eltern und Kindern gleichermaßen gerecht zu werden.

Das Ziel von Snagy ist es, Kindern bereits von Beginn an ein Grundverständnis von Nachhaltigkeit mit auf den Weg zu geben. Denn Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind wichtige Werte, die bereits in jungen Jahren vermittelt werden sollten.

Dank Snagy können Eltern ihren Kindern nun Produkte anbieten, die nicht nur schadstofffrei und langlebig sind, sondern auch in puncto Design und Komfort überzeugen. So wird Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Bestandteil im Leben der Familie und trägt dazu bei, die Umwelt zu schützen.

2 Minuten 2 Millionen am 25. April 2023

Foto/Quelle: stock.adobe.com – Yingyaipumi

Arbeite an deiner Disziplin

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Quantum Construction

Quantum Construction Full-Service Dienstleister für Immobilieninvestments auf Bali

Stellen Sie sich und das Startup Quantum Construction doch kurz unseren Lesern vor!

Quantum Construction versteht sich als Full-Service Dienstleister für Immobilieninvestments auf Bali. Wir begleiten unsere Kunden von der Vision, über die Erstellung der Grundrisse, Bau der Villa, Einrichtung der Immobilie, bis hin zur Übergabe an das AirBnB-Management. All das mit einem westlichen Auge auf Qualität, Effizienz und Prozesse.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Da wir selbst im Frühjahr 2022 angefangen haben auf Bali zu investieren, wurde uns klar, welche Chancen Investments dort bringen. Allerdings haben wir auch schnell realisiert, dass Dinge wie organisieren der Einrichtung, Kommunikation mit Locals usw., es schier unmöglich machen ein Projekt alleine zu stemmen, wenn man nicht dauerhaft auf Bali ist.
Daher haben wir uns entschieden, die Chance auf 15-30% ROI p.a. für u.a. Europäer zugänglich zu machen.

Welche Vision steckt hinter Quantum Construction?

Quantum Construction verfolgt eine sehr ganzheitliche Vision. Auf der einen Seite geht es darum, bereits finanziell erfolgreiche Menschen dabei zu unterstützen, einen außergewöhnlichen ROI zu erzielen. Auf der anderen Seite geht es darum, auf Bali, Bildung und Wohnen für Menschen, die keinerlei Perspektive haben, zugänglich zu machen. 

Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir eine Kooperation mit einer lokalen Hilfsorganisation geschlossen, mit der wir Häuser für Obdachlose Locals bauen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung auf die wir bisher gestoßen sind, war auf jeden Fall die sehr große Nachfrage von Beginn an bedienen zu können. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen an ausländischen Immobilien-Investments interessiert sind. 

Finanziert hat sich Quantum Construction durch die beiden Gründer, Nils Ehrenfried und Hannah Geuenich, die neben diesem Unternehmen schon weitere Unternehmen gegründet und führend / geführt haben.

Wer ist die Zielgruppe von Quantum Construction?

Quantum Construction spricht Personen an, die in der Lage sind mindestens 160.000 Euro, gestaffelt über 12 Monate, in ein solches Projekt investieren können. Unsere Kunden sind meistens Unternehmer und Selbstständige, die eine Immobilie auf Bali nutzen, um einen hohen Cashflow zu generieren und ihr Portfolio damit diversifizieren. 

Wie funktioniert Quantum Construction? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Zusammenarbeit beginnt damit, dass wir uns über deine Vorstellungen austauschen. Dann beginnen wir mit Calls, in denen wir Designs besprechen. Im Anschluss werden Grundrisse und Renderings erstellt, sodass der Bauprozess beginnen kann. Sobald der Bau abgeschlossen ist, richtet unser Team die Villa nach deinen Vorstellungen ein und übergibt das fertige Projekt an das AirBnB-Management, welches wir zuvor gemeinsam mit dir ausgewählt haben.

Die Vorteile hier liegen ganz klar in dem Full-Service. Es gibt normalerweise keinen Fall, in dem man von der Idee, bis hin zum Cashflow begleitet wird. Genau das ist auch, was uns von anderen Anbietern unterscheidet.

Quantum Construction wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren wollen wir in jedem Fall kostenlosen Wohnraum für 500 obdachlose Locals auf Bali geschaffen haben. Den Rest unserer Pläne und Ziele behalten wir sonst erst einmal für uns und arbeiten nach dem Motto „Nicht sprechen, sondern machen“.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die wichtigsten Tipps, die wir aus mittlerweile mehreren Gründungen mitnehmen konnten sind:

  1. Starte mit einem Business, dass nicht viel Startkapital erfordert. Du wirst in deinen ersten Monaten eine riesige Lernkurve haben.
  2. Arbeite an deiner Disziplin. Wir sehen viele Unternehmer oder angehende Gründer, die sich selbst am meisten im Weg stehen. 
  3. Arbeite mit einem Kontensystem. Ein Gründer muss zu jedem Zeitpunkt einen Überblick über seine Finanzen, bzw. die Finanzen des Unternehmens haben.

Wir bedanken uns bei Hannah Geuenich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Mythen, die Gründer und Gründerinnen stoppen – weshalb zahlreiche Talente ihr Potenzial verschwenden

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gründer

Das Gründungsland Deutschland schwächelt. Lediglich 2.618 Start-ups wurden im Jahr 2022 neu gegründet – das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Gründe für ausbleibende Gründungen sind vielfältig, ein Faktor drängt sich jedoch  in den Vordergrund: Mythen über das Gründertum und fälschliche Stereotypen von Gründenden halten talentierte Unternehmer davon ab, ihr eigenes Startup zu gründen. 

Vorneweg: Kein Erstgründer weiß vom ersten Tag an, was er oder sie tun soll. Frischgebackene Gründer müssen mit der Unvollkommenheit leben und arbeiten – sie gehört zum Job. Perfektion? Ist bei einer Startup-Gründung fehl am Platz.

Und dennoch haben sich vor allem sechs Vorurteile etabliert, die Talenten das Gegenteil einreden und sie glauben lassen, sie wären als Gründer ungeeignet – und das erfahrungsgemäß zu Unrecht: 

Mythos 1 – “Ich brauche viele Auszeichnungen, Qualifikationen und Referenzen auf meinem Lebenslauf”: Der Studienplatz an einer renommierten Universität, der Master-Abschluss, der Spitzenjob, die weitere Beförderung – So ehrgeizig dieses Streben auch ist, es führt dazu dass unternehmerische Ziele aufgeschoben oder gar aufgehoben werden. Auszeichnungen und Zeugnisse führen nicht unbedingt zum unternehmerischen Erfolg. So haben beispielsweise allein in unserem Portfolio die CEOs von fünf der sechs wertvollsten Unternehmen – eines davon mit Einhorn-Status – nur ein Jahr Berufserfahrung oder weniger.

Mythos 2 – “Mein Netzwerk ist nicht groß genug”: Ein großes Netzwerk in der eigenen Branche ist von Vorteil, wenn Gründer bereits wissen, was sie produzieren und anbieten möchten – Netzwerke können die Geschäftsentwicklung beschleunigen, indem Kontakte zu Vertriebspartnern und Investoren hergestellt werden. Startups wissen in der Frühphase jedoch meistens nicht, welche Art von Netzwerk ihnen helfen kann. Wichtiger ist zunächst ein Verständnis für Problemlösungen zu entwickeln – alles andere ist Zukunftsmusik. Zu Beginn gilt es erstmal, Zeit zu investieren, mit potenziellen Kunden zu sprechen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Das Netzwerk wächst erst in der nächsten Phase – und zwar parallel dazu, wie das Startup mit der Kundenforschung voranschreitet. 

Mythos 3 – “Ich lebe nicht im Silicon Valley”: Silicon Valley ist nicht ohne Grund die Startup-Hauptstadt der Welt. Das dortige Ökosystem steigert nicht nur die Erwartungen des Umfeldes, sondern unterstützt auch das Gründertum. Gründer zieht es dorthin, wo sie leicht Gleichgesinnte finden, die Risiken eingehen. Eine Ansammlung von Finanzmitteln, Mentoren und gründungsfreundlichen professionellen Dienstleistungen sind ein weiterer Vorteil.

Und dennoch: Das Wissen über Startups hat sich demokratisiert: Was früher in den Köpfen einiger weniger Gründer und Investoren konzentriert war, ist heute in breiterer Masse vorhanden und leichter verfügbar – Große Startup-Ökosysteme gedeihen weltweit.

Mythos 4 – “Ich kann nicht anfangen, weil ich versagen könnte”: Dass Rückschläge ein Bestandteil des Startup-Lebens sind, lässt sich nicht leugnen. Dennoch sind die Kosten des Scheiterns heutzutage geringer als je zuvor – nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf das Karrierekapital. Startups auf der ganzen Welt stellen bevorzugt ehemalige Gründer ein, weil sie aus ihren Versuchen gelernt haben, selbst wenn ihr Unternehmen nicht funktioniert hat. Den größten Verlust, den Talente diesbezüglich machen können, ist das Wissen, es nie probiert zu haben – und vielleicht die Chance des Lebens verpasst zu haben. 

Mythos 5 –”Ich entspreche nicht dem „Gründer-Stereotyp“: Keine Bevölkerungsgruppe ist von Natur aus besser im Gründen als eine andere. Sicher – weiße Männer stellen den Großteil der heutigen Gründer dar. Doch gerade weil noch viel im Sinne der Diversität des Startup-Ökosystems zu tun ist, gab es noch nie einen besseren Zeitpunkt, um als Angehörige einer unterrepräsentierten Gruppe ein Unternehmen zu gründen. Risikokapitalgeber wissen: Die Finanzierung großartiger Gründer, die andernfalls vielleicht übersehen werden, stellt eine Chance dar.

Auch Studien bestätigen den Wandel in der Art und Weise, wie Investoren nach Gründern aus unterrepräsentierten Gruppen suchen und diese mit Geld unterstützen. First Round Capital, eine der weltweit führenden VC-Firmen, untersuchte die ersten zehn Jahre ihrer Investitionen und stellte fest, dass von Frauen gegründete Unternehmen deutlich besser abschnitten als von Männern mitbegründete Teams. Ihre Untersuchungen zeigen auch: vielfältige Teams sind für die langfristige Wertschöpfung von wesentlicher Relevanz.

Mythos 6 – “Ich muss die perfekte Idee haben”:  Zu viele Talente zögern die Gründung hinaus, weil sie darauf warten, dass ihnen die perfekte, voll ausgereifte Idee kommt. Dabei sind Geschäftsideen weniger ein punktueller Heureka-Moment, sondern vielmehr ständiger Iteration unterzogen. 

Zunächst gilt es, ein Gefühl für Problemlösungen zu entwickeln. Dann können  potentielle Kunden herangezogen werden, wonach Produkt oder Service basierend auf deren Feedback weiterentwickelt werden – bis ein Produkt-Markt-Fit erreicht ist.

Die Welt verpasst einige ihrer besten potenziellen Gründer und Gründerinnen – und das nur aufgrund kultureller Normen und falscher Vorstellungen darüber, was man mitbringen muss, um zu gründen. Gründertalente werden nicht als solche geboren – vielmehr schaffen sie sich durch ihre Einstellung und harte Arbeit ihren Erfolg. Im Prinzip hat jeder das Zeug, ein bedeutsames Startup aufzubauen. Der beste Weg, sich darauf vorzubereiten, ein weltweit einflussreicher Gründer zu werden, lautet, ein Unternehmen zu gründen und aus der Praxis zu lernen. 

Autor:

Felix Schmitt arbeitet als Principal bei Entrepreneur First (EF), dem weltweit führenden Talentinvestor (10 Mrd. USD Portfolio). In seiner Rolle als Talent-Investor deckt er den gesamten Weg von der Identifizierung außergewöhnlicher Gründertalente, ihrer Beratung auf dem Weg zu Gründung, bis hin zum Investment ab. Außerdem ist er ein Angel Investor. Vor Antritt seiner Rolle bei EF sammelte Felix Erfahrungen als COO/CFO und Expansionsleiter bei Habyt/GoLiving dem weltweit größten Co-Living-Unternehmen und als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

11 interessante Startups aus Barcelona die du kennen solltest!

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Barcelona hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für Startups entwickelt und bietet eine lebendige und blühende Startup-Szene. In der katalanischen Hauptstadt gibt es eine Vielzahl von Inkubatoren, Acceleratoren und Coworking Spaces, die innovative Ideen und Unternehmer fördern.

Die Startup-Szene in Barcelona ist sehr vielfältig und konzentriert sich auf verschiedene Branchen, darunter Technologie, Gesundheitswesen, Tourismus, Fintech und E-Commerce. Insbesondere im Technologiebereich hat Barcelona viel zu bieten, da es eine reichhaltige IT-Infrastruktur und eine talentierte Entwicklergemeinschaft gibt. Auch im Bereich Smart Cities und Nachhaltigkeit gibt es viele vielversprechende Startups.

Barcelona bietet zudem eine Reihe von Veranstaltungen und Konferenzen, die es Startups ermöglichen, sich zu vernetzen und ihre Ideen zu präsentieren. Zu den wichtigsten Events gehören das 4YFN (Four Years From Now), die Barcelona Tech City und die Smart City Expo.

Insgesamt kann man sagen, dass die Startup-Szene in Barcelona sehr aktiv und dynamisch ist. Die Stadt bietet Unternehmern und Gründern eine Vielzahl von Möglichkeiten, um ihr Unternehmen zu entwickeln und zu wachsen. Mit einer breiten Palette an Branchen, einer talentierten Arbeitskraft und einer unterstützenden Infrastruktur ist Barcelona ein attraktiver Ort für Startups aus aller Welt.

Diese11 Startups aus Barcelona solltest du kennen:

Wallapop: Wallapop ist ein Online-Marktplatz für gebrauchte Gegenstände, bei dem Nutzer ihre unerwünschten Artikel schnell und einfach verkaufen oder kaufen können. Die Plattform ermöglicht es Benutzern, Artikel in verschiedenen Kategorien wie Elektronik, Kleidung, Möbel und mehr zu verkaufen oder zu kaufen. Wallapop ist eine einfache Möglichkeit für Benutzer, ihre ungenutzten Artikel zu Geld zu machen und gleichzeitig anderen zu helfen, Dinge zu finden, die sie brauchen. Die Plattform ist für Benutzer in Spanien, Frankreich, Italien, Portugal und anderen europäischen Ländern verfügbar.

Dynatrace: Dynatrace ist ein IT-Startup-Unternehmen, das sich auf die Bereitstellung von Software-Intelligence-Lösungen spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet eine Plattform an, die Unternehmen dabei unterstützt, die Leistung und Verfügbarkeit ihrer IT-Systeme zu optimieren und gleichzeitig die Benutzererfahrung zu verbessern. Dynatrace nutzt dabei künstliche Intelligenz und Automatisierung, um Probleme in Echtzeit zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu Ausfällen oder Beeinträchtigungen führen können. Die Lösungen von Dynatrace werden von Unternehmen weltweit eingesetzt, um die Zuverlässigkeit und Effizienz ihrer IT-Systeme zu verbessern.

Colvin: Colvin ist ein Startup-Unternehmen, das sich auf den Verkauf von frischen Blumen und Pflanzen spezialisiert hat. Sie bieten eine breite Auswahl an Blumenarrangements und -sträußen zu erschwinglichen Preisen an und haben eine schnelle Lieferung innerhalb von 24 Stunden. Colvin arbeitet direkt mit den Blumenproduzenten zusammen, um sicherzustellen, dass die Blumen immer von höchster Qualität sind und bietet auch personalisierte Karten und Geschenke an. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Spanien und ist in mehreren europäischen Ländern tätig.

Glovo: Glovo ist ein spanisches Startup-Unternehmen, das eine Online-Plattform betreibt, die es den Nutzern ermöglicht, verschiedene Produkte und Dienstleistungen in ihrer Stadt zu bestellen und liefern zu lassen. Die Palette der verfügbaren Produkte reicht von Lebensmitteln und Getränken bis hin zu Medikamenten und anderen Gegenständen des täglichen Bedarfs. Die Lieferung erfolgt durch unabhängige Kuriere, die über die Glovo-App beauftragt werden. Glovo ist in mehreren Ländern tätig und hat sich schnell zu einem der führenden Unternehmen im Bereich der On-Demand-Lieferungen entwickelt.

TravelPerk: TravelPerk ist ein Startup-Unternehmen, das eine fortschrittliche Plattform für Geschäftsreisen anbietet. Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, Reisen einfach und effizient zu organisieren, indem sie eine einheitliche Schnittstelle für die Buchung von Flügen, Unterkünften und Mietwagen bereitstellt. TravelPerk bietet auch ein spezielles Management-Dashboard, das es Unternehmen ermöglicht, Reiseausgaben zu verfolgen und zu optimieren. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Barcelona und wurde 2015 gegründet.

Yaba: Yaba ist ein Start-up-Unternehmen, das eine mobile App entwickelt hat, um das Bestellen von Lebensmitteln bei lokalen Händlern zu vereinfachen. Mit der Yaba-App können Kunden ihre Bestellungen aufgeben und ihre Lieferungen verfolgen. Yaba arbeitet mit kleinen, unabhängigen Einzelhändlern zusammen und ermöglicht es ihnen, ihre Produkte online zu verkaufen und ihr Geschäft zu erweitern. Die App bietet auch eine Cash-on-Delivery-Option, um Kunden zu bedienen, die keine Kreditkarten haben oder sie nicht online verwenden möchten.

Factorial HR: Factorial HR ist ein Startup-Unternehmen, das eine cloudbasierte Human-Resources-Management-Softwarelösung anbietet. Die Plattform von Factorial HR bietet eine Reihe von Tools, um HR-Aufgaben wie Mitarbeiterverwaltung, Personalbeschaffung, Arbeitszeiterfassung und Gehaltsabrechnung zu automatisieren und zu optimieren. Mit der Plattform von Factorial HR können Unternehmen ihre HR-Abteilung effektiver verwalten und Zeit sparen, indem sie manuelle Prozesse automatisieren.

Badi: Badi ist ein Start-up-Unternehmen mit Hauptsitz in Barcelona, das eine Plattform für die Vermietung von Wohnungen und Zimmern anbietet. Die Plattform nutzt ein intelligentes Matching-System, um potenzielle Mieter und Vermieter zusammenzubringen. Sie bietet auch eine sichere Zahlungsoption sowie eine Verifizierung der Identität der Benutzer, um ein Vertrauensverhältnis zwischen den Parteien zu schaffen. Badi.com ist auf dem europäischen Markt tätig und hat es sich zum Ziel gesetzt, das Mieten von Wohnraum einfacher und bequemer zu gestalten.

Lodgify: Lodgify ist ein Startup-Unternehmen, das eine All-in-One-Softwarelösung für die Verwaltung von Ferienvermietungen anbietet. Die Plattform ermöglicht es Vermietern von Ferienwohnungen, Häusern und anderen Unterkünften, ihre Angebote online zu präsentieren, Buchungen zu verwalten, Zahlungen zu akzeptieren und ihre Gästekommunikation zu automatisieren. Die Software ist einfach zu bedienen und bietet Funktionen wie Website-Erstellung, Channel-Management, Buchhaltung, Analyse und Marketing-Tools. Mit Lodgify können Vermieter ihre Vermietungsgeschäfte effizienter und profitabler gestalten.

Ukio: Ukio ist ein Startup-Unternehmen, das eine Cloud-basierte Plattform für den sicheren und einfachen Datenaustausch zwischen Unternehmen anbietet. Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, ihre Daten und Dokumente sicher zu teilen und in Echtzeit zusammenzuarbeiten, was zu einer höheren Effizienz und Produktivität führt. Ukio verwendet dabei moderne Verschlüsselungstechnologien und erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards, um die Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten.

Exoticca: Exoticca ist ein Online-Reiseveranstalter, der sich auf maßgeschneiderte Reisepakete zu exotischen Zielen spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet eine breite Auswahl an Urlaubserlebnissen in über 50 Ländern auf der ganzen Welt an, die von erfahrenen Reiseexperten zusammengestellt werden. Exoticca verfolgt das Ziel, Reisen zu exotischen Zielen für jeden zugänglich zu machen und ein unvergessliches Reiseerlebnis zu bieten.

Foto/Quelle: stock.adobe.com – gatsi

Durchhaltevermögen beweisen, auch in schwierigen Situationen

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brilamo

Linda Koller die Gründerin von BRILAMO, Polierstab für Weingläser einfach & schnell, am 24. April 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Hallo! Mein Name ist Linda Koller, ich bin 28 Jahre alt und wohne derzeit in Landshut. Ich habe Wirtschaftswissenschaften studiert und war nach meinem Studium in der Automobilbranche im Projektmanagement tätig. Mit meinem Startup habe ich ein Produkt entwickelt, um das Polieren und Trocknen von Weingläsern zu erleichtern. Der BRILAMO ist so konstruiert, dass er sich an die unterschiedlichsten Weinglas-Formen anpasst und damit das Polieren im Handumdrehen erleichtert. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Die Idee zum Produkt kam mir Ende 2019, nach dem händischen Abtrocknen von Weißbiergläsern. In Bierliebhaber:innen habe ich jedoch nicht die Zielgruppe für mein Produkt gesehen, sondern vor allem in Weinliebhaber:innen, die Wert auf saubere und glänzende Gläser legen. Das lästige Abtrocknen dieser schwer zugänglichen Glasformen hatte mich schon oft gestört. Ich hatte gehofft, dass es hier eine Lösung gibt, konnte in meiner Online-Recherche jedoch keine adäquate finden. Aus diesem Grund habe ich mein eigenes Produkt entwickelt.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Ich denke, dass mein Produkt ein echter Problemlöser für viele Weintrinker:innen ist. Erfahrungsgemäß gestaltet sich das händische Polieren von Weingläsern mit einem Geschirrtuch als zeitaufwendig, mühsam und kompliziert. Das Glas besitzt nach dem Abtropfen immer eine Restfeuchtigkeit. Diese muss beseitigt werden, um unschöne Kalkrückstände oder Schlieren zu vermeiden. Mit einem handelsüblichen Geschirrtuch gelangt man nur schwer in die enge Glasöffnung. 

Hinzu kommen die unterschiedlichsten Weinglas-Formen, die das Trocknen der Glasinnenfläche zusätzlich erschweren. Zudem ist die Gefahr von Beschädigungen oder Glasbruch aufgrund der schwer zu dosierenden Druckkräfte hoch. Der BRILAMO Polierstab löst all diese Probleme. Er schmiegt sich durch sein Design an die verschiedensten Weinglas-Formen an und gelangt somit in nahezu jede Ecke des Glases. Im Set enthalten ist ein Poliertuch, welches in Kombination mit dem Polierstab für ein besonders schönes Glanzergebnis sorgt. 

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Die Kern-Zielgruppe sind Weinliebhaber:innen. Ich denke aber, dass mein Produkt für jede und jeden nützlich ist, der im Haushalt über Gläser verfügt und diese optimal Trocknen und Polieren möchte.

Die „Löwinnen“ (v.l.) Judith Williams, Dagmar Wöhrl und Janna Ensthaler unterziehen den Polierstab für Weingläser von BRILAMO_direkt einem Praxistest. Fotocredit: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Tatsächlich wurde ich im ersten Schritt von NOISY Pictures bezüglich einer möglichen Teilnahme an der Show angefragt. Ich hatte schon im Vorfeld mit dem Gedanken gespielt, an der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ teilzunehmen, also stand meine Entscheidung, mich zu bewerben, sehr schnell. Man hat hier die Möglichkeit, in kurzer Zeit einem breiten Publikum sein Produkt oder seine Idee vorzustellen. Ich denke, eine solche Chance ist einmalig und sollte ergriffen werden.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Die Vorbereitungszeit auf den Pitch war mit einer Woche recht knapp bemessen. NOISY hat mich so gut es ging unterstützt, zum Beispiel was die Organisation des Bühnenbilds betrifft. Den Pitch musste ich selbstverständlich selbst vorbereiten und überzeugend im Fernsehen rüberbringen. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ich hatte mich riesig gefreut, als die Zusage zur Aufzeichnung kam. Das gibt einem auch den nötigen Push, um seinen Pitch überzeugend im Fernsehen rüberzubringen. Grundvoraussetzung ist jedoch, dass man hinter sich und seinem Produkt steht.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf BRILAMO aufmerksam werden?

Die Teilnahme ermöglicht es einem, sein Produkt im Fernsehen zu präsentieren und man erreicht so ein riesiges Publikum. Von Anfang an war mir jedoch die Zusammenarbeit mit einem Investor am wichtigsten. Als „One Woman“ stößt man an seine Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, den Vertrieb auszubauen und das eigene Produkt im Einzelhandel zu listen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Mein Wunschinvestor war Ralf Dümmel.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren sehe ich mich nach wie vor als Geschäftsführerin im Unternehmen. Ich möchte den Vertrieb in weitere Länder, wie beispielsweise Italien und Frankreich, verstärkt ausbauen. Beide Länder sind für ihren Weinkonsum bekannt. Ich schließe auch nicht aus, in Zukunft weitere „Problemlöser“ zu entwickeln. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

1.) Man selbst sein

2.) An sich und sein Produkt glauben

3.) Durchhaltevermögen beweisen, auch in schwierigen Situationen

Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie BRILAMO am 24. April 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Linda Koller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Plant realistische Lead Times sowohl im Einkauf als auch im Vertrieb ein

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plant magic

The Plant Magic Company – vegane Latte Drinks wie Matcha oder Chai mit Superfoods als To Go Variante

Stellen Sie sich und das Startup Plant Magic doch kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Sebastian Brecey, bin 34 Jahre alt und Co-Gründer von The Plant Magic Company – einem noch jungen StartUp aus München, das vegane Latte Drinks wie Matcha oder Chai mit Superfoods als To Go Variante entwickelt hat. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Entscheidung fiel während der Pandemie: wir haben uns in dieser Phase stärker mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt und privat viele neue gesunde, nachhaltige und funktionale Lebensmittel und Zutaten ausprobiert. Im Lockdown mussten dann auch unsere Lieblings-Cafés auf einen reinen To Go Betrieb wechseln. Auf einmal gab es die besonderen Latte-Kreationen nur noch zum Mitnehmen im Becher.

So kam uns schließlich die Idee zu Plant Magic Co.: Milchalternativen, kombiniert mit funktionalen Zutaten im Ready-to-Drink Format – in Rezepturen, die wir alle kennen und lieben.

Welche Vision steckt hinter Plant Magic?

Wir möchten mit unseren plant-based Produkten mit funktionalen Zutaten einen kleinen Beitrag hin zu einer gesünderen Ernährung und mehr Nachhaltigkeit im Food-Sektor leisten. Damit uns das gelingt, müssen unsere Produkte vor allem gut in den oft stressigen Alltag integrierbar und gleichzeitig lecker sein. Nur dann kann gesunde Ernährung fester Bestandteil unseres Lebens sein.

Wir wollen Plant Magic in ganz Europa bekannt machen und erste Anlaufstelle für funktionale plant-based Drinks & Snacks sein – immer mit dem Versprechen: easy, gesund & lecker.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war mit Sicherheit unser Markttest in 2021, in dem wir unsere Produkte damals noch jede Woche in Kleinchargen selbst produziert, abgefüllt und anschließend in rund 25 lokalen Supermärkten im Raum München frisch ausgeliefert haben. Die Produktionsmaschinen dafür haben wir selbst gebaut und durch die wöchentlichen Iterationen haben wir extrem viel gelernt. Das hat unseren Produkten den letzten Feinschliff für die Serienproduktion gegeben. 

Heute werden unsere Drinks längst bei unserem Produktionspartner nach höchsten Standards produziert und abgefüllt – damit beliefern wir bereits über 1.000 Supermärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.  

Finanziert haben wir uns anfangs selbst über Ersparnisse und haben uns nach der Testphase zusätzlich Unterstützung von Freunden und Bekannten aus unserem Netzwerk geholt. Aktuell sind wir klassisch über early-stage Business Angels finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Plant Magic?

Unsere Zielgruppen sind sehr vielfältig, aber in vielen Punkten haben sie ähnliche Eigenschaften: die Themen Ernährungsbewusstsein, Nachhaltigkeit und Well-being haben einen  hohen Stellenwert. Unsere Kund*innen sind oft Working Professionals, junge Eltern oder Sportler*innen und haben wenig Zeit im Alltag.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Specialty Latte Drinks kennen die meisten schon länger aus ihrem Lieblingscafé oder machen sich diese Art Drinks zu Hause. Plant Magic bietet die beliebten Rezepturen und Geschmacksrichtungen jetzt als vegane, funktionale ready-to-drink Version für unterwegs, bei der Arbeit, beim Sport oder zu Hause. 

Vorteile: Unsere besonderen Rezepturen basieren auf funktionalen Zutaten aus aller Welt, die seit Jahrhunderten z.B. in der Ayurveda oder TCM (traditionelle chinesische Medizin) eingesetzt werden. Wir ergänzen sie mit Superfoods und Adaptogenen und machen unsere Drinks damit zum perfekten Unterstützer im Alltag.

USPs: Unsere Plant Magic Drinks sind nicht nur lecker, sondern haben auch super Nährwerte, sind zu 100% natürlich, ohne künstliche Zusätze und dabei in bester Bio-Qualität. Sie haben wenig Zucker und sind ungekühlt lange haltbar. Unsere Recyclingflaschen sind wiederverschließbar und eignen sich daher perfekt für unterwegs.

Plant Magic, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Drinks waren nur der Start. Wir werden weitere vegane, funktionale und vor allem leckere Convenience Produkte entwickeln, die Menschen in ganz Europa im Alltag dabei unterstützen sollen, sich gesünder und nachhaltiger zu ernähren.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Testet eure Idee so früh wie möglich am Markt und sammelt eigene Daten, bevor ihr euch in Detail-Diskussionen verliert und passt das Produkt auf dieser Basis an.

2. Plant realistische Lead Times sowohl im Einkauf als auch im Vertrieb ein. Manchmal mahlen die Mühlen etwas langsamer.

3. Sprecht so oft wie möglich mit Experten aus eurer Branche und Konsument*innen über euer Produkt – man lernt wirklich in jedem Gespräch etwas dazu.

Wir bedanken uns bei Sebastian Brecey für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Plant Magic

Kontakt:

The Plant Magic Company GmbH
Lothstrasse 3
D-80335 München

www.theplantmagic.co
hi@theplantmagic.co

Ansprechpartner: Sebastian de Brecey

Social Media:
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Durchhaltevermögen hilft!

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Lars Meyer der Gründer von Wunschkapsel

Lars Meyer der Gründer von Wunschkapsel, Manufaktur für individuelle Nahrungsergänzungen, am 24. April 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Wunschkapsel doch kurz vor!

Die Wunschkapsel ist Deutschlands erste Manufaktur für wirklich individuelle Nahrungsergänzungsmittel. Unsere Kund*innen können sich in unserem Konfigurator aus etwa 200 Premium-Rohstoffen bedienen, diese frei kombinieren, die Dosierung bestimmen und die Verpackung gestalten. Wir pressen dann die verschiedenen Inhaltsstoffe in Kapseln und liefern innerhalb kürzester Zeit eine fertige Dose mit 290 Kapseln an unsere Kund*innen. 

Natürlich bieten wir unseren Kund*innen viele Hilfestellungen an und verhindern unpassende Dosierungen oder schlechte Kombinationen.

Wie ist die Idee entstanden?

Da muss ich weit zurück gehen. Nach Studium der Tiermedizin und anschließender Promotion habe ich in einer Tierklinik gearbeitet. Dort wurden mir zwei Dinge bewusst: zum einen konnte eine passende Ergänzung den Tieren enorm helfen, die Lebensqualität verbessern und den Medikamenteneinsatz reduzieren. Zum anderen gab es aber praktisch keine passenden bzw. hochwertigen Ergänzungen. Das wunderte mich, schließlich hatte ich mich bereits seit dem Studium mit Vitalstoffen und Mikronährstoffen beschäftigt. Ich habe dann meine erste Firma, die Für Dein Tier GmbH, gegründet, welche Ergänzungen nach meinem Rezept gefertigt hat.

Die Für Dein Tier-Produkte haben großen Erfolg, werden von vielen Tierärzt*innen empfohlen und haben sich etabliert. Und doch habe ich immer wieder Fragen bekommen wie „Warum ist denn das drin?“ Oder „Es fehlt doch noch dieses!“. Jedes Tier ist anders und jeder Mensch hat andere Vorstellungen, Erfahrungen und – biologisch betrachtet – einen anderen Organismus. So entstand die spanennde Idee eines „Nahrungsergänzungs-Konfigurators“.

Welche Vision steckt hinter Wunschkapsel?

Die Vision ist ganz einfach: „Für jeden Menschen die passende Ergänzung“. Dies bekommen wir mit der gigantischen Auswahl an Rohstoffen spielend hin und unser Slogan „Jetzt ist Deine Ergänzung so individuell wie Du!“ Ist nicht untertrieben.

Es gibt keinen Grund mehr warum jemand fünf unterschiedliche Produkte einnehmen sollte oder Stoffe schlucken muss, die er gar nicht benötigt. Besser nur das einnehmen, was fehlt und was benötigt wird. Aus medizinischer Sicht freuen wir uns sehr wenn Kund’innen ein positives Feedback geben und unsere personalisierten Produkte helfen können. Deshalb arbeiten wir auch gerne mit Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten zusammen.

Wer ist die Zielgruppe von Wunschkapsel?

Eigentlich jeder der Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, einen „Problembereich“ hat oder in einem Heilberuf arbeitet. Die Wunschkapsel ist für jeden interessant der nur das einnehmen will, was er braucht. Und – ganz nebenbei – Wert auf Handarbeit, höchste Qualität und deutsche Herkunft legt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Das war relativ spontan. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch keine ganze Sendung gesehen und habe dann aber – aus einer Laune heraus – ein kurzes Bewerbungsvideo geschickt.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Praktisch gar nicht und damit definitiv zu wenig. Mit dem sehr netten Team der Show habe ich einen Pitch entwickelt, den ich vorgetragen habe. Design, Darstellung, Requisite – da wurde man großartig an die Hand genommen. Außerdem habe ich vorab ein paar Folgen Online gesehen. Als es dann losging war ich aber unendlich nervös – hier hätte eine bessere Vorbereitung sicherlich geholfen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr! Das fühlte sich schon wie eine Anerkennung für das an, was wir bei der Wunschkapsel geschafft haben: etwas völlig neues aufzubauen und von Grund auf zu gestalten.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf Wunschkapsel aufmerksam werden?

Ich hoffe dass den Menschen das Konzept einer individuellen Nahrungsergänzung gefällt. Ich bin allerdings sehr sicher dass viele Menschen begeistert sein werden, wenn Sie ihren Bedarf an Nährstoffen und Vitalstoffen nun so einfach und präzise decken können. Ich weiß nicht wie viele Ärzt*innen, Heilkpraktiker*innen oder Physiotherapeut*innen die Sendung gucken, aber auch hier hoffe ich auf viele Partneranfragen. 

Ganz klar: Die entstehende Medienpräsenz hätte die Wunschkapsel ohne Die Höhle der Löwen nur schwer bis unmöglich bekommen können.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Mein Favorit war ganz klar Nico Rosberg – schade nur dass er gar nicht mehr dabei war, als meine Folge gedreht wurde. Ich war zu seinen Formel 1-Zeiten Fan und hätte in gerne mal in der Realität kennengelernt. Ich weiß er ist ein großer Fan von Nachhaltigkeit und individuellen Lösungen, deshalb hätte es bestimmt gut gepasst. Auch Judith Williams erschien mir realistisch: leider war Sie ebenfalls nicht dabei.

Wunschkapsel, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben auch ohne Investor und Fremdkapital ein tolles Start-Up aufgebaut. Das Potential von Wunschkapsel ist auf jeden Fall enorm. Wir wollen unsere Bekanntheit steigern und nachhaltig wachsen. Natürlich ist die bekannte Geschichte vom individuellen Müsli auch im Hinterkopf. Zwischen langsamen, organischem Wachstum und exponentiellem Raketenstart ist deshalb alles möglich.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Pauschale Tipps sind schwierig, aber ich würde jedem Gründer, der von seinem Projekt überzeugt ist, dazu raten es durchzuziehen: Traut euch! Zum zweiten sollte die Location gut überlegt sein. Hier lohnt es sich mehrfach zu grübeln und zu vergleichen. Zuletzt würde ich jedem Gründer darauf einschwören, einen langen Atem mitzubringen. Durchhaltevermögen hilft!

Bild: Raphael Seiler präsentiert mit „Stack“ einen Kompaktgrill der sich nach dem Grillen als vertikale Feuerstelle nutzen lässt. Er erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Wunschkapsel am 24. April 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Dr. Lars Meyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Im Startup Leben geht es bergauf und bergab

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Wolf Weimer der Gründer von ARTICLY

Wolf Weimer der Gründer von ARTICLY, der App für Zeitung zum Hören, am 24. April 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup ARTICLY doch kurz vor!

Ich bin Wolf, der Gründer von ARTICLY, der App für Zeitung zum Hören. Im Pandemiejahr 2020 kam mir die Idee, besondere Zeitungsartikel aus den bekanntesten Medien in Hörbuchqualität zu vertonen. So kann jeder, der lieber hört, anstatt zu lesen, ganz nebenbei und zeitsparend qualitativ hochwertige Inhalte konsumieren. Inzwischen kann man bei uns die besten Artikel aus Zeitungen wie Die Welt, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine und vielen weiteren hören. 

Zum Zeitpunkt der Gründung war ich noch als Manager in einem großen Beratungsunternehmen tätig, habe mich dann aber gegen die Corporate Karriere und für das Startup-Abenteuer mit ARTICLY entschieden. Bereits als Schüler gründete ich eine Schülerzeitung, während meines Studiums an der Zeppelin Universität (ZU) und London School of Economics (LSE) schrieb ich regelmäßig Artikel, die mitunter sogar im Handelsblatt erschienen.

Wie ist die Idee zu ARTICLY entstanden?

Als Person, die schon seit Jahren Hörbücher hört, habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass man Hörbücher hören kann, es aber keine zentrale Anlaufstelle für Hörartikel gibt. Doch genau diese wären oft sehr nützlich gewesen. Bei mir zu Hause verstaubten die ausgerissenen Zeitungsartikel, die Fachmagazine und Zeitschriften auf dem “Das lese ich später” – Stapel. 

Besonders in Zeiten, in denen Breaking News, zehnsekündige Videos und Schlagzeilen das Nachrichten-Wissen prägen, wollen wir dem Qualitätsjournalismus eine neue – auditive – Bühne geben. Gute Artikel – ja auch lange Artikel – sollen wieder Gehör bekommen. Deshalb fokussieren wir uns auf Texte mit guten Narrativen, zum Beispiel Hintergrundberichte, Reportagen, Analysen. Diese eignen sich perfekt für das Audio-Format. Für die Verlage ist das Modell auch lukrativ, da wir Ihnen neue Abonnenten und zusätzliche Erlösquellen anbieten können. 

Last, but not least: In Deutschland gibt es über 500.000 Sehbehinderte und Blinde, die auf das Medium “Audio” angewiesen sind. Ihnen können wir mit ARTICLY ein Stück mehr gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. 

Welche Vision steckt hinter ARTICLY?

ARTICLY ist schnell erklärt: Wir bieten die Zeitung zum Hören an und machen es Nutzern damit sehr einfach, durch journalistische Qualitätsinhalte auf dem Laufenden zu bleiben und Hintergrundwissen zu relevanten Themen aufzubauen. Und zwar auch beim Kochen, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Spazierengehen. 

Die Vision hinter ARTICLY ist es, einen barrierefreien Zugang zu Qualitätsjournalismus zu ermöglichen. Das gelingt uns, indem wir eine Plattform schaffen, auf der Menschen schnell und einfach an gute Artikel kommen, ohne sie lesen zu müssen. 

Die Art und Weise, wie Menschen sich mit weltbewegenden Themen beschäftigen und Nachrichten konsumieren, hat sich durch die Digitalisierung stark gewandelt und die Medienlandschaft verändert. Wir möchten die oft wochen- oder gar monatelange Arbeit von Journalisten würdigen, indem wir die entstandenen Artikel in bester Qualität vertonen und verbreiten. Wir sind überzeugt davon, dass Audio dafür das richtige Format ist. Sowohl für unsere Nutzer als auch für die Verlage und Redaktionen, die ihren Inhalten möglichst viel Gehör verschaffen möchten. 

Wer ist die Zielgruppe von ARTICLY?

Wir haben zwei wesentliche Zielgruppen, für die ARTICLY besonders relevant ist.

Erstens: Vielbeschäftigte Personen, die oft unterwegs sind, bereits Hörbücher und Podcasts konsumieren, aber zu wenig Zeit haben, Zeitung zu lesen. Wir bieten die zeitsparende Alternative und unsere Hörer haben die Hände frei, für was auch immer sie nebenbei tun möchten. ARTICLY bietet ihnen die Möglichkeit, tiefer in Themen einzusteigen, durch Analysen und Reportagen mehr von der Welt zu verstehen und nachhaltig informierter zu sein. 

Zweitens: Personen, die nicht mehr lesen können oder nie lesen konnten, interessieren sich auch für Zeitungsartikel. Wir bieten ihnen ein Medium, das sie auch wirklich nutzen können. Barrierefreiheit ist für uns ein großes Thema – Blinde und Sehbehinderte sind daher seit der ersten Stunde eine zentrale Nutzergruppe der ARTICLY App. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Der Anruf, ob wir uns eine Teilnahme in der Sendung vorstellen können, kam überraschend. Zuerst dachte ich, es wäre ein Scherz-Anruf. Wir hatten uns nämlich nicht aktiv beworben, sondern wurden offensichtlich entdeckt. Das ist für ein junges Startup wie ARTICLY natürlich ein großer Glücksfall. Wir haben unsere Bewerbungsunterlagen eingereicht und sind sehr dankbar, dass wir vor den namhaften Investoren und einem Millionenpublikum pitchen durften.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Von der Einladung in die Sendung bis zur Aufnahme in Köln war nicht viel Zeit – da musste alles schnell gehen. Aber es war eine intensive Zeit, in der man wunderbar an der Value Proposition und der Außendarstellung des jungen Unternehmens arbeiten konnte. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Einmal im Leben ein gutes Produkt zu haben, das man in der Höhle der Löwen präsentieren kann… Davon träumt wohl jeder Tüftler, Erfinder oder Entrepreneur in Deutschland. Dass es für mich dann Wirklichkeit wurde, fühlt sich mitunter immer noch wie ein Traum an. Gleichzeitig hat mir die Sendung den letzten Push gegeben, den Sprung von der Corporate-Welt in die Startup-Welt zu wagen und mich Vollzeit auf ARTICLY zu konzentrieren. Seitdem habe ich das keinen Tag bereut.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf ARTICLY aufmerksam werden?

Mit ARTICLY bieten wir ein Produkt im B2C-Bereich für einen großen Markt an. Dementsprechend könnte jeder Zuschauer ein potenzieller Kunde von uns werden. Eine gleichwertige Aufmerksamkeit müsste man sich sehr hart erarbeiten oder teuer erkaufen. Seit Monaten arbeiten wir hart daran, diese große Chance zu nutzen. Was sich glücklicherweise nicht verändert, ist unser Ziel, unseren Nutzern eine bestmögliche Hörexperience zu geben und den Verlagshäusern mit uns einen gelungenen Einstieg ins Audio-Business zu ermöglichen. Das bleibt weiter unser Ansporn – ob für wenige Tausend oder viele Millionen Nutzer.  

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Vor der Sendung hatte ich mir entweder Carsten Maschmeyer oder Georg Kofler gewünscht:

Carsten Maschmeyer, weil er bereits in einige Digital-Unternehmen investiert und über herausragende Erfahrung in Sachen Unternehmens-Skalierung (auch im B2C-Bereich) verfügt, die zum aktuellen Zeitpunkt essenziell für ARTICLY sind. 

Georg Kofler, weil er über viel Erfahrung & Kontakte in die Medienbranche verfügt und damit ein perfekter Netzwerker für ARTICLY sein könnte. Schließlich sind wir als Plattform-Unternehmen auf Kooperationen mit den größeren Medienhäusern angewiesen.

Dass in unserer Sendung aber erstmals zwei neue Löwen auftreten würden, haben wir erst kurz vorher erfahren.

ARTICLY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bei ARTICLY sind wir grundsätzlich sehr optimistisch, was die Zukunft angeht. Die Zukunft der Medienbranche, die Zukunft von Audio und die Zukunft von ARTICLY. 

Wir möchten uns zunehmend zu einer zweiseitigen Plattform entwickeln, auf der wir Zeitungen und Magazine direkt am Erfolg ihrer Artikel beteiligen können. Damit geben wir den Redaktionen zusätzliche Anreize, unseren Nutzern die besten Artikel zur Verfügung zu stellen und alle Seiten profitieren. 

In fünf Jahren soll ARTICLY eine im deutschsprachigen Raum bekannte und etablierte Medienmarke sein und man wird sich wundern, dass man früher Zeitung nur lesen konnte und nicht schon immer auch gehört hat.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die größte Herausforderung und gleichzeitig der wichtigste Tipp für Gründer – insbesondere für Solo-Founder und kleine Teams: Fokus, Fokus, Fokus. Es gibt so viele Dinge, die man tun kann und die sich auch sinnvoll anfühlen, am Ende sind aber nur wenige Tätigkeiten wirklich wertstiftend. Das muss man verstehen und sein Handeln nach den sinnvollsten Aufgaben ausrichten. Auch wenn man hier und da “Nein” sagen muss. 

Zweitens: Achtung, Achterbahnfahrt. Im Startup Leben geht es bergauf und bergab – dieses Wechselbad der Gefühle muss man annehmen und sollte sich von kleineren Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen. Es gab einmal eine Woche im Februar, in der am Montag ein Investor einsteigen wollte, am Dienstag beinahe eine Klage ins Haus flatterte, am Mittwoch ein großer TV-Bericht über ARTICLY erschien und am Freitag ein Wettbewerber in den Markt einsteigen wollte. Glücklicherweise endete die Woche mit einer Zusage für ein lukratives Förderprogramm.

Drittens: Just do it. Gerade in der digitalen Welt kann man viel testen und ausprobieren. Das bedeutet, dass man sein Produkt auch durch User-Feedback besser machen kann. Insofern: Bitte nicht zu lange warten, etwas auf den Markt zu bringen, sondern früh mit Pilotprojekten starten. 

Sehen Sie ARTICLY am 24. April 2023 in #DHDL

Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Wolf Weimer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Diese 5 Startups sind am 24 April bei DHDL

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24. april

Diese fünf Startups sind am 24. April 2023 in „Die Höhle der Löwen“ und präsentieren sich vor den Investoren der beliebten Gründer-Show auf VOX.

Volummi aus München am 24. April 2023 in „Die Höhle der Löwen“

Nadine (39) und Marcel (41) Stiller, die Gründer des Münchener Start-ups Volummi, haben eine innovative Lösung für Frauen mit dünnem Haar entwickelt. Das revolutionäre Haargummi soll durch seine einzigartige Konstruktion einen voluminösen Pferdeschwanz auch bei feinem Haar ermöglichen. Die Idee zu Volummi entstand, als Nadine selbst von Haarausfall betroffen war und nach einem haarschonenden und gleichzeitig haltbaren Haargummi suchte.

„Kein Haargummi hat mehr gehalten und es fehlte natürlich an Volumen in meiner Frisur“, erzählt Nadine von ihren Erfahrungen. Normalerweise können Haargummis sogar zu Haarbruch und Ausreißen der Haare führen, was sie in ihrer Situation unbedingt vermeiden wollte. Auf der Suche nach einer Lösung, die ihren Bedürfnissen entsprach, wurde das Ehepaar weltweit aktiv und begann, mit verschiedenen Materialien zu experimentieren.

Nach fast zwei Jahren intensiver Entwicklungsarbeit entstand Volummi, das innovative Volumen-Haargummi. Es besteht aus einem äußeren Streifen, der einen Inneren umschließt, sowie einem Knopf zum einfachen Öffnen und Schließen. Das Gründerteam verspricht zahlreiche Vorteile: mehr Volumen und eine perfekte runde Form im Haar, starker Halt und ein angenehmes Tragegefühl sowie eine haarschonende Wirkung dank des speziellen Materials. Das Produkt wird in Deutschland produziert, ist vollständig recycelbar und für jedes verkaufte Volummi wird ein Baum gepflanzt.

Um ihre Erfindung auf den Markt zu bringen und weltweit bekannt zu machen, suchen die Gründer nun nach Investoren. Das Angebot: 15 Prozent der Firmenanteile für eine Investition von 135.000 Euro. Nadine und Marcel möchten mit einem Investor oder einer Investorin ihr „kleines Wundertool“ in Deutschland, Europa und weltweit vermarkten.

Die Idee von Volummi hat das Potenzial, den Markt für Haargummis zu revolutionieren und Frauen mit dünnem Haar eine neue Lösung zu bieten. Das Start-up aus München hat bereits das Interesse von Investoren geweckt und wird mit seiner innovativen Idee sicherlich auch in Zukunft für Aufsehen sorgen.

Iceblock Putter aus Bottmingen (Schweiz) am 24. April 2023 in „Die Höhle der Löwen“

In der neuesten Folge von „Die Höhle der Löwen“ präsentieren Prof. Dr. med. Daniel F. à Wengen und Monika Küsel ihren innovativen Golfputter namens „Iceblock Putter“. Der Schweizer Arzt und Erfinder hat bereits im Laufe seiner Karriere 32 Patente veröffentlicht, darunter bahnbrechende Erfindungen wie eine Steigbügelprothese zur Verbesserung des Hörens und Nasenimplantate zur Erweiterung der Atemwege. Nun setzt er sein Können im Bereich des Golfsports ein.

Der Iceblock Putter zeichnet sich durch einen Schlägerkopf aus transparentem Acrylglas aus, welcher die größte Schlagfläche weltweit bietet. Das Gewicht des Putterkopfs ist doppelt so hoch wie das eines gewöhnlichen Putters aus Metall, was einen ruhigen und flüssigen Pendelschwung ermöglicht, ohne dabei zu viel Muskelkraft zu beanspruchen. Die Durchsichtigkeit des Acryls und die speziell eingearbeiteten roten und blauen Linien sollen eine genaue Ausrichtung des Schlägers und eine perfekte Spiellinie ermöglichen.

„Der Putter ist der letzte Schläger, den wir benutzen, um einzulochen“, erklärt Monika Küsel, „deshalb ist es so wichtig, den perfekten Putter zu haben.“ Der Iceblock Putter ist von der schottischen Golfbehörde zertifiziert und für Turniere weltweit zugelassen. Doch um ihn auf den Golfplätzen weltweit bekannt zu machen, suchen die beiden Unternehmer die Unterstützung eines Investors aus der „Höhle der Löwen“. Für ein Investment von 150.000 Euro bieten sie 15 Prozent ihrer Firmenanteile an.

„Als leidenschaftlicher Erfinder versuche ich nicht nur das berufliche Leben zu verbessern, sondern auch das private. So auch bei unserem liebsten Hobby, dem Golfen“, sagt Daniel F. à Wengen. Mit dem Iceblock Putter könnte er seinen Traum, die Golfwelt zu revolutionieren, verwirklichen. Es bleibt abzuwarten, ob einer der Löwen das Potenzial des innovativen Putters erkennt und einsteigt.

ARTICLY aus München am 24. April 2023 in „Die Höhle der Löwen“

In der heutigen digitalen Zeit, in der sich das Konsumverhalten der Menschen rapide verändert, hat sich der Münchner Wolf Weimer (28) dazu entschieden, eine bahnbrechende Innovation in der Welt des Journalismus zu präsentieren. ARTICLY – die Zeitung zum Hören, ist eine App, die speziell für Nutzer entwickelt wurde, die den Qualitätsjournalismus lieben, aber nicht gerne lesen. Wolf, der in einer Familie von Journalisten aufgewachsen ist, hat eine Leidenschaft für gut erzählte Storys, Reportagen und Hintergrundberichte entwickelt, die er mit der Welt teilen möchte.

Bereits im jungen Alter gründete Wolf eine Schülerzeitung und startete gemeinsam mit seinen Brüdern eine News-Website. Die Idee für ARTICLY entstand, als Wolf feststellte, dass er nicht der Einzige ist, der lieber Audio-Inhalte konsumiert, anstatt zu lesen. Er erkannte, dass es kaum Audio-Angebote von Zeitungen und Magazinen gibt und dass die wirklich guten Inhalte meist nur in gedruckter Form vorliegen. Daher entstand die Idee, die besten Artikel namhafter Zeitungen wie Süddeutsche Zeitung, DIE ZEIT, Frankfurter Allgemeine Zeitung, DIE WELT, Forbes und vielen weiteren auszuwählen und von professionellen Sprechern vertonen zu lassen. Diese werden dann in bester Hörbuch-Qualität in der ARTICLY-App zur Verfügung gestellt.

Neben den regelmäßigen Artikeln namhafter Zeitungen bietet die ARTICLY-App auch Artikel von Spitzenpolitiker:innen, Nobelpreisträger:innen und Top-Journalist:innen an. Die Zielgruppe umfasst nicht nur Nutzer:innen, die lieber hören als lesen, sondern auch Menschen mit Leseschwäche, Sehbeeinträchtigungen und Blinde.

Um die ARTICLY-App weiterzuentwickeln und Marketingmaßnahmen zu realisieren, sucht Wolf nach einem strategischen Partner. Er bietet 20 Prozent der Firmenanteile an seinem Medien-Start-up für einen Investitionsbetrag von 70.000 Euro an. Das Ziel ist es, die App noch benutzerfreundlicher und zugänglicher zu machen und noch mehr hochwertige Inhalte in die ARTICLY-App zu integrieren.

In einer Zeit, in der sich das Konsumverhalten der Menschen rapide ändert, ist ARTICLY – die Zeitung zum Hören, eine bahnbrechende Innovation in der Welt des Journalismus, die auf eine wachsende Nachfrage reagiert. Wolf Weimer ist bereit, diese neue Form des Konsums von Qualitätsjournalismus in die Zukunft zu führen, und sucht nach einem Partner, der ihm auf diesem Weg helfen kann.

BRILAMO aus Dresden am 24. April 2023 in „Die Höhle der Löwen“

Die Weinliebhaber:innen unter uns kennen das Problem nur zu gut: Nach einem gemütlichen Abend mit Freunden oder einem romantischen Dinner zu zweit bleibt oft eine lästige Aufgabe – das mühsame Polieren der Weingläser. Doch Linda Koller (28) aus Dresden hat nun eine Lösung entwickelt, die das Leben von Weinliebhaber:innen im Handumdrehen erleichtern soll.

Mit ihrem Produkt BRILAMO – einem Polierstab für die effiziente, einfache und schonende Politur von Weingläsern – will die junge Gründerin die Dosierung der Druckkräfte vereinfachen und somit das Risiko von Beschädigungen oder gar Glasbruch minimieren. Der Griff des Polierstabs ist mit einem flexiblen Gummiaufsatz versehen, der sich an die unterschiedlichsten Weinglas-Formen anpasst. Zusammen mit einem großflächigen und saugstarken Mikrofaserpoliertuch sollen Schlieren, Kalkablagerungen und Wassertropfen der Vergangenheit angehören.

Doch das Produkt ist nicht nur auf Weingläser beschränkt. BRILAMO eignet sich auch für andere Gläser wie Biertulpen und kann somit in jedem Haushalt Verwendung finden. Die Gründerin hat ihr Produkt im Alleingang entwickelt und ist stolz darauf, von den ersten Skizzen über diverse Prototypen bis hin zum finalen Polierstab alles selbst in die Hand genommen zu haben.

Um BRILAMO nun auch im Einzelhandel platzieren zu können, sucht Linda Koller Unterstützung im Vertrieb und Marketing. Mit einer Investition von 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile hofft sie, einen Löwen oder eine Löwin von ihrem Produkt überzeugen zu können. Ob die junge Gründerin damit Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Doch eins steht fest: BRILAMO könnte das Leben von Weinliebhaber:innen und Glaspolierern gleichermaßen erleichtern und ist somit ein vielversprechendes Produkt auf dem Markt.

Wunschkapsel aus Rödinghausen am 24. April 2023 in „Die Höhle der Löwen“

Ein neuer Wind weht durch den Nahrungsergänzungsmittelmarkt: Dr. Lars Meyer möchte mit seiner Innovation, der Wunschkapsel, für Aufsehen sorgen. Als erster Konfigurator für wirklich individuelle Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland ermöglicht es die Wunschkapsel Kunden, sich aus über 180 Premium-Rohstoffen bedienen zu können und diese nach Belieben zusammenzustellen.

Der 39-jährige Dr. Meyer erklärt: „Die Wunschkapsel ist ein völlig neuartiges Konzept. Wir bieten auf unserer Homepage eine einzigartige Möglichkeit, maßgeschneiderte Nahrungsergänzungsmittel zu kreieren. Unsere Nutzer:innen können das gewünschte Organ wie Kopf, Brust, Bauch, Bewegungsapparat, Immunsystem und Stoffwechsel auswählen und danach individuell ihre Rohstoffe zusammenstellen. Anschließend produzieren wir die Kapseln nach ihren Wünschen.“

Die Bestellung der Wunschkapsel ist kinderleicht: Nach der Auswahl des Organs können Kunden aus einer breiten Palette an Rohstoffen wählen. Zur Veredelung des Produkts ist es auch möglich, eine persönliche Etikettierung auszuwählen. Die individuell hergestellten Kapseln werden in ökologisch verpackten Korkdeckeln geliefert, um die Umwelt zu schonen.

Dr. Meyer ist von seinem Konzept überzeugt und ist bereit, 10 Prozent seiner Firmenanteile für eine Investition von 200.000 Euro anzubieten, um die Wunschkapsel auf dem Markt zu etablieren. Die Wunschkapsel bietet nicht nur eine neue Möglichkeit, Nahrungsergänzungsmittel zu konsumieren, sondern auch eine Chance, sich auf die individuellen Bedürfnisse des Körpers einzustellen.

Mit Freude können Fans der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ auf gleich zwei bekannte Start-ups gespannt sein. Der Gewürzhersteller pure&spice, der sich im Weihnachts-Special 2022 einen Deal mit Investor Ralf Dümmel sichern konnte, hat nun einen weiteren prominenten Unterstützer gefunden: Sternekoch Alexander Herrmann.

Neben pure&spice kann auch MyTaag auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. Die jungen Gründer konnten bereits 2021 den Investor Carsten Maschmeyer von ihrer Idee überzeugen und berichten nun gemeinsam von ihrem Weg zum Erfolg. Es bleibt abzuwarten, welche spannenden Entwicklungen die Zukunft für die beiden vielversprechenden Start-ups bereithält.

DHDL 24. April 2023 ab 20:15 Uhr auf VOX

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Masakazu Kobayashi chacha8080 auf pixabay

Fordere den Status Quo heraus!

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goUrban Software für Mobilitätsanbieter und Flottenbetreiber

Stellen Sie sich und das Startup goUrban doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jonathan Gleixner, CEO und Mitgründer von goUrban, einem Betriebssystem für  nachhaltige, bezahlbare, sichere und spontan verfügbare Mobilität. Mit unserer Software ermöglichen wir es etablierten Mobilitätsbetreibern, wie z.B. im Bereich Shared Mobility, aber auch Unternehmensflotten, Städten und Gemeinden, geteilte Mobilität profitabel anzubieten und die operative Exzellenz zu erhöhen. Damit haben Endnutzer mehr und mehr Möglichkeiten, auf moderne Mobilitätsformen zurückzugreifen. Gemeinsam mit Bojan Jukić starteten wir 2016 in Wien als Betreiber einer eigenen E-Moped-Flotte. Wir haben schnell gelernt, dass es kein Betriebssystem gab, das unseren Anforderungen entsprach. So haben wir das Know-How genutzt, um goUrban zu dem zu machen, was es heute ist und damit “neue Mobilität”zu ermöglichen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wie schon angedeutet – die Idee für goUrban entstand in erster Linie aus meinem persönlichen Bedarf heraus. Damals gab es in Wien erste Sharing-Angebote, aber E-Mopeds fehlten. Das wollten wir ändern und rasch entwickelte sich daraus eine Dynamik, indem wir begannen nach und nach alle vertikalen Bereiche des Mobilitätsmarktes zu erschließen und miteinander zu verknüpfen. Wir starteten also auf dem Markt für Shared Mobility, der mit großen Flotten von gemeinschaftlich genutzten Kick-Scootern, Fahrrädern, Mopeds oder Autos in vielen Städten auf der ganzen Welt boomt.

Aber schon relativ bald, ab 2018, zwei Jahre nach unserem Start, konzentrierten wir uns auf die Technologie hinter der Benutzeroberfläche. Ziel war es ein modulares und offenes System zu bauen, das Mobilitätsbetreiber dabei unterstützt Profitabilität und operative Exzellenz zu optimieren und so einen neuen Industriestandard setzen kann. 

Welche Vision steckt hinter goUrban?

goUrban leitet eine neue Ära der Mobilität ein: Wir wollen das Mobilitätsproblem unserer Zeit lösen und alle Fahrzeuge weltweit vernetzen, um sie für alle nutzbar zu machen. Bisher hat die Mobilitätsindustrie gerade einmal ein Prozent des gesamten Marktes ausgeschöpft! Nehmen wir als Beispiel das eigene Auto: Für viele Menschen ist ein Auto oft die zweitgrößte Investition ihres Lebens, steht aber zu 97 Prozent der Zeit nur herum. Wenn es genutzt wird, trägt Eigen-PKW Besitz oft zu den systemischen Verkehrsproblemen in Großstädten bei und schädigt die Umwelt.

Der Übergang von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Autos zu Elektroautos ist in vollem Gange. Das alleine löst allerdings das Verkehrsproblem noch nicht. Dabei geht es nicht nur um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, sondern auch um die Verringerung der Zahl der Autos und bessere Auslastung und Verbindung aller urbanen Mobilitätsformen, um letztendlich zu einer Steigerung der Lebensqualität beizutragen.  

Diese Transformation zu neuer Mobilität hin wird sich in Etappen vollziehen und wir sind noch nicht am Ziel angekommen. Das hat beispielsweise auch die Abstimmung in Paris Anfang April gezeigt, wo sich die Bürger gegen kommerziell genutzte E-Scooter ausgesprochen haben. Egal, ob man sich ein Fahrzeug von einer Gemeinde ausleiht oder es auf Monatsbasis mietet – je nach Bedarf und Möglichkeiten erhält man das beste Mobilitätsangebot und kann auf ein eigenes Auto verzichten. Die vorhandenen Fahrzeuge werden häufiger genutzt und im Verkehr erstickende Städte gehören der Vergangenheit an. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind mit einem geringen Startkapital gestartet. Nach unserem Pivot hin zum Anbieter eines B2B Mobilitäts-Betriebssystems konnten wir schon sehr rasch erste Kunden von unserem Angebot überzeugen. So haben wir über lange Zeit hinweg kein externes Investment aufgenommen und „gebootstrapped“, wie man so schön sagt, also uns aus eigener Kraft finanziert. Erst letztes Jahr, 2022, kamen Investoren wie die Raiffeisen Bank International (Elevator Ventures), Uniqa Ventures sowie der AWS Gründerfonds mit an Board. Mit dem Kapital bauen wir nun unser Produkt weiter für verschiedene Anwendungsfälle aus und haben unser Team von 50 auf 100 Mitarbeiter aufgestockt. 

Die Herausforderungen ändern sich dabei jeweils mit der Unternehmensentwicklung und sind heute mit in etwa 100 Mitarbeitenden ganz andere als zu Beginn unseres Moped-Sharing Services. Unser Pivot vom Mobilitätsbetreiber zum Betriebssystem war sicherlich ein große Bestandsprobe – wir haben einfach die Probleme am Markt gesehen und waren überzeugt, dass wir durch unsere Erfahrung und technisches Know-How und Vision ein Angebot schaffen können, das Anklang im Markt findet. 

Wer ist die Zielgruppe von goUrban?

Alle etablierten Mobilitätsbetreiber, denen wir helfen können neue Mobilitätsformen nachhaltig anzubieten – und damit meine ich auch im Sinne von nachhaltigem, wirtschaftlichem Handeln und operativem Erfolg: von traditionellen Sharing-Anbietern, bis hin zu Unternehmensflotten, Konzernen, Städten und Gemeinden. 

Wie funktioniert goUrban? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

goUrban bietet eine Software für Mobilitätsanbieter und Flottenbetreiber jeder Art und Größe und setzt dabei auf einen modularen Ansatz. Unsere Kunden haben die Möglichkeit, das gesamte Produkt und alle Funktionen der Plattform zu kaufen oder nur einzelne Module mit bereits selbst entwickelten Lösungen zu kombinieren. Zu den Tools gehören unter anderem cloudbasierte Lösungen wie Flotten- oder Fuhrparkmanagement, Anwendungen für die Fahrzeugvermietung, eine Whitelabel App für Endnutzer und eine Software für die Fahrzeugwartung inklusive der goService App. Für unsere Kunden verpflichten wir uns hierbei zu einer Verfügbarkeitsrate von mindestens 99.7 Prozent. 

So stehen wir  unseren Kunden entlang des gesamten Lifecycles ihrer Nutzer zur Seite und helfen ihnen, kontinuierlich Profitabilität und operative Exzellenz zu optimieren. 

goUrban, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, der weltweit erste „New Mobility“-Anbieter zu werden, der Mobilitätsanwendungen aus Zielmärkten verbindet, die noch nicht vollständig erschlossen sind. Wir steigen in den Flottenmarkt für Unternehmen ein und erweitern von dort aus weitere Märkte für Abonnements, Leasing und andere langfristige Mietangebote. Unsere Kunden schätzen uns dabei nicht nur für unser umfangreiches, modulares Produktangebot im engeren Sinn, sondern sehen auch den konkreten Mehrwert von goUrban indem wir durch Beratung und unser Fachwissen wesentlich zu ihrer Ertragssteigerung und Kostenreduktion beigetragen haben. Auf Endkundenseite kann so jeder mit goUrban in Zukunft ein Fahrzeug der Wahl in einem universellen und flexiblen “Mobilitäts-Ökosystem” nutzen – wir sprechen dabei auch oft von dem “Android der Mobilität”. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. “We are problem solvers” ist auch einer unserer Unternehmenswerte: Wir gehen immer zuerst den Problemen auf den Grund – was ist die aktuelle Situation, warum ist das so, wie kann ich mehr erfahren? Erst wenn wir verstehen, was das Problem oder die Herausforderung wirklich ausmacht, können wir effiziente Lösungen anbieten – im Produkt, für unsere Kunden oder auch in der Zusammenarbeit. Die Lösungen sehen vielleicht anders aus als zunächst gedacht, aber sie sind dann auch die richtigen, die das Problem wirklich angehen .
  2. Fordere den Status Quo heraus! Finde das Problem, höre dir unterschiedliche Perspektiven an – aber gib dich nicht mit “es ist halt so” zufrieden.
  3. Unterschiedliche Perspektiven – hol dir ein starkes Team von Kollegen, Beratern und Investoren an Bord.

Wir bedanken uns bei Jonathan Gleixner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.