Freitag, November 7, 2025
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Neglect the job description do what needs to be done

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blockbrain

Blockbrain Safe Haven für Blockchain Investoren

Stellen Sie sich und das Startup Blockbrain doch kurz unseren Lesern vor!

Hi! Ich bin Toni, Co-Founder und „Chief Technology Brain“ bei theBlockbrain.io. Ich beschäftige mich seit 2014 intensiver mit Bitcoin und Distributed Ledger Technologien und bin überzeugt davon, dass es eine „net positive technology“ für die Menschheit ist.

Gemeinsam mit einem großartigen Team arbeite ich seit letztem Jahr an Blockbrain. Wir entwickeln einen „Safe Haven“ für Blockchain Investoren. Mehr dazu findest du unter theBlockbrain.io.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee dazu kam Anfang 2022. Wir, das Gründerteam, haben gemerkt, dass viele Leute, nicht nur in unserem Umfeld, sondern weit darüber hinaus, beim ersten Schritt ins Krypto-Geschäft so richtig auf die Nase fallen. Hacks, Rugpulls, implodierende Börsen wie z.B. FTX und mehr waren typische abschreckende erste Erfahrungen. Viele Menschen haben dadurch viel Geld verloren und haben dem Space dann auch den Rücken gekehrt.

Und das ist natürlich ein absoluter Killer für die Adaption dieser genialen Technologie. Also fragten wir uns: Warum gibt’s da nicht ’ne vertrauenswürdige Plattform für Blockchain-Investoren? Daraus ist dann Blockbrain und unsere Mission entstanden: Investoren zu helfen ihre Portfolios zu schützen sowie bessere und vor allem risikoinformierte Entscheidungen zu treffen. Basis dafür sind unseren Daten die aus Trillionen von on- und off-chain Datenpunkten bestehen und aus denen wir relevant Informationen und Wissen wie z.B. Risiken und Bedrohungen extrahieren und diese Investoren personalisiert servieren.

Welche Vision steckt hinter Blockbrain?

Mit unserem „Safe Haven“ für Blockchain Investoren wollen wir dafür sorgen, dass die erste Erfahrung als Investor im Crypto Space eben keine schlechte Erfahrung ist. Und damit das Hauptproblem beseitigen, das einer schnelleren Verbreitung der Technologie im Weg steht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die ersten sechs Monate haben wir alles aus eigener Tasche gestemmt, und erst ab dem achten Monat gab’s ’n kleines Gehalt. In der Zeit haben wir, also das Gründerteam – Oliver Rebner, Mattias Protzmann, Honza Ngo, Johannes Strachwitz und ich – uns Schritt für Schritt aus unseren alten Jobs verabschiedet, um uns voll auf Blockbrain zu stürzen.

Die Anfangszeit war dadurch natürlich allein deswegen schon recht anstrengend.

Technisch war und ist unser Vorhaben auch äußerst herausfordernd. Wir jonglieren mit großen Mengen strukturierter und unstrukturierter Daten und extrahieren über AI und andere Ansätze relevante Information, Wissen und Signale. Das zu skalieren ist schon sehr komplex. Wir haben bisher aber zum Glück alle Herausforderungen gemeistert, natürlich nicht ohne die ein oder anderen Nachtschicht.

Ideas are cheap, die Execution holt einen dann schnell auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Über den Sommer haben wir dann eine Pre-Seed Runde geraist die sehr erfolgreich lief. Etwas später haben wir gemeinsam mit der Uni Ulm noch eine größere Förderung vom Land Baden-Württemberg gewonnen, um eine „DeFi Risk Advisor AI“ zu entwickeln. Also eine Künstliche Intelligenz die Risiken im Bereich Decentralized Finance (DeFi) erkennt. Mit diesem finanziellen Rückhalt und unserer ausreichenden Marschrichtung sind wir gut aufgestellt.

Wer ist die Zielgruppe von Blockbrain?

Zunächst im Fokus sind private und institutionelle Investoren, die bereits verschiedene digitale Assets wie Crypto Tokens oder NFTs auf der Ethereum Blockchain besitzen. Aber auch Investoren, die einfach mehr über Ethereum-Investitionen erfahren wollen, sind bei uns goldrichtig. Als nächstes stehen die Erweiterung unserer Plattform auf andere Blockchains und die Entwicklung von Schnittstellen zu großen zentralen Börsen auf dem Plan. Zum Beispiel haben wir jetzt schon Risiko-Warnungen, wenn bei Binance, Coinbase & Co. merkwürdige Dinge abgehen, die das eigene Portfolio in Gefahr bringen könnten.

Wie funktioniert Blockbrain? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir verarbeiten Trillionen von on- und off-chain Datenpunkten. On-Chain Daten sind Daten die direkt auf der Blockchain verfügbar, aber oft extrem schwierig zu interpretieren sind. Off-Chain Daten sind Daten wie Preise, Metadaten aber auch News und Social Media Posts. Diese Daten verknüpfen wir dann auf smarte Weise. Daten an sich sind nicht viel wert – die Insights, also die Informationen, das Wissen und die Signale die man darin findet, sind es aber.

Wir erzeugen diese Insights über eine Vielzahl an komplexen statistischen Ansätzen und AI Algorithmen. Das können Risiken sein, Bedrohungen oder auch Chancen, die Investoren helfen, klügere Entscheidungen zu treffen und Risiken zu umschiffen. All diese wertvollen Insights landen dann in unserem „DeFi Knowledge Graph“, einem Wissensgraph rund um den dezentralen Finanzmarkt.

Und hier kommt der Clou: Wir liefern diese Erkenntnisse personalisiert, kontextabhängig und blitzschnell, zum Beispiel in unserer Web-App oder als E-Mail Alerts. Getreu unserer Mission „Investoren zu helfen ihre Portfolios zu schützen sowie bessere und vor allem risikoinformierte Entscheidungen zu treffen“.

Blockbrain, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Fünf Jahre sind in der Blockchain-Welt echt eine Ewigkeit. Als größeren zweiten Schritt wollen wir unsere Daten, Informationen, Wissen, Signale und Insights vielleicht in ein eigenes open-source-self-custody Wallet integrieren.

Damit können wir eine noch höheren Schutz bieten und unsere Nutzer können sich nicht nur zu Assets bei uns abrufen und Wallets explorieren („Discover“), sondern diese Assets auch im Blockbrain Ökosystem managen („Manage“). Später könnten wir uns sogar vorstellen, dass unsere Nutzer genug Vertrauen in uns haben, um ihre digitalen Assets über eine native Blockbrain-Börse zu handeln, also Trades auf Blockbrain auszuführen („Trade“). Das wären so die drei großen Schritte für die nächsten fünf Jahre: von „Discover“ über „Manage“ zu „Trade“. Oder der Weg führt uns ganz woanders hin – im Startup-Leben kann man (zum Glück) nie genau sagen, wie’s kommt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Punkt 1 – „Ideas are cheap“: Ideen sind nur ein Multiplier von Execution. Execution ist das auf was es ankommt und dafür muss man als Gründer enormes Durchhaltevermögen mitbringen.

Punkt 2 – „Neglect the job description do what needs to be done”: Als Gründer musst du alles selbst machen und darfst dir für nichts zu schade sein. Man kann alles lernen. Just do it. 

Punkt 3 – „If you want to go quickly, go alone. If you want to go far, go together”: Finde gute Mitgründer, die dich ergänzen und herausfordern. Forme ein Team das sich gegenseitig motiviert und zur Höchstleistung antreibt. Auch das ist nicht einfach und es wird viele Konflikte und Reibungen im Gründerteam geben. Die Kunst ist es dann aus der Hitze dieser Reibung einen Diamanten zu formen.

Also, liebe angehende Gründer, wisst, dass es ein knallharter Job ist. Wenn du keine Erfahrung hast, könnten deine Vorstellungen vom Gründerdasein etwas zu rosig sein. Bereite dich darauf vor, dass es mit Sicherheit anders kommt als erwartet. Es ist anstrengend, nervenaufreibend und kräftezehrend. Aber auch unglaublich erfüllend, inspirierend und zufriedenstellend. Selbst wenn deine erste Gründung scheitert, sind die Erfahrungen Gold wert für alles, was danach kommt. Da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Also: Du kannst nur gewinnen, wenn du bewusst diesen Weg wählst.

Wir bedanken uns bei Antonius Gress für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Eine gesunde Work-Life-Balance

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tryb Pretabolic Health Science

Pretabolic Health Science: TRYB wissenschaftlich fundierte Lösung für erfolgreiches und konsequentes Fasten im Alltag

Stellen Sie sich und das Startup Pretabolic Health Science doch kurz unseren Lesern vor!

Tea Meiner und Dr. Stephan Lück haben die Pretabolic Health Science letztes Jahr in Köln gegründet und zum Jahresbeginn die Marke TRYB® gelauncht. Mit TRYB® bieten wir eine wissenschaftlich fundierte Lösung für erfolgreiches und konsequentes Fasten im Alltag. Das umfassende Fasten-Konzept wird fortlaufend von einem interdisziplinären Team weiterentwickelt, um die positiven Auswirkungen des Fastens für jeden zugänglich und erlebbar zu machen. Nach erfolgreichem Start mit tausenden zufriedenen Kund:innen arbeiten wir aktuell mit Hochdruck am Ausbau des Produkt- und Serviceangebots sowie der Expansion ins europäische Ausland, um noch mehr Menschen das TRYB®-Fasten zugänglich zu machen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir wissen aus eigener Erfahrung wie schwer es fällt, gesunde Ernährungsweisen dauerhaft im stressigen Alltag zu verankern. Die Anzahl von Menschen, die Probleme mit Übergewicht und Adipositas haben, nimmt vor allem in Industrieländern stark zu. Dabei sind die langfristigen Konsequenzen von Übergewicht und Adipositas vielen Menschen nicht bewusst: Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder bestimmte Krebsarten, um nur einige wenige zu nennen.

Doch die Lösung des Problems ist so ebenso naheliegend wie kompliziert: regelmäßiger Essensverzicht. Der Wunsch, eine alltagstaugliche Fastenbegleitung zu entwickeln, die Menschen den Essensverzicht ohne Leistungsabfall selbst im stressigen Alltag ermöglicht, ist unsere Motivation gewesen zu gründen. 

Welche Vision steckt hinter TRYB?

Mit TRYB® wollen wir jedem Menschen die Möglichkeit geben, die gesundheitlichen Vorteile des Fastens für sich zu entdecken. Basierend auf dem TRYB®-Fastenprinzip wollen wir wissenschaftlich fundierte Lösungen anbieten, die Menschen dabei unterstützen, ein gesünderes und längeres Leben zu führen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung war es, ein Produkt zu entwickeln, das möglichst vielen Menschen über eine lange Einnahmedauer gut schmeckt. Die Grundformel für den TRYB®-Fastendrink schuf Stephan Lück zu Zeiten seiner Doktorarbeit und hat sie seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Seinem Durchhaltevermögen verdanken wir die Qualität des heutigen Produkts.

Auf dem Weg hierhin war der konstante Austausch mit unseren Testkund:innen zwar häufig herausfordernd, dennoch vor allem essenziell und gewinnbringend, um dadurch ihre Bedürfnisse und Anforderung maßgeblich in die Produkt- und Serviceentwicklung einfließen zu lassen. Eine gewisse Frustrationstoleranz und die Bereitschaft immer wieder neu anzufangen, haben wir uns mit der Zeit aufgebaut. 

Wir konnten in einem frühen Stadium einen Kreis an erfahrenen Business Angels von unserer Vision überzeugen und damit die ersten Schritte bis zum Markteintritt finanzieren. 

Wer ist die Zielgruppe von TRYB?

Unsere Kernzielgruppe sind Menschen zwischen 30-60 Jahren, die Schwierigkeiten haben, gesunde Essensroutinen- und Ernährungsgewohnheiten in ihren Alltag zu etablieren und mit Übergewicht und begleitenden Krankheiten wie z. B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats kämpfen. Aber auch Menschen, die grundsätzlich ein großes Interesse an einem gesunden Lebensstil haben und offen gegenüber Produkten sind, die ihre Gesundheit fördern und so zu einem langen, gesundes Leben beitragen, gehören zu unseren Kund:innen.

Die persönlichen Ziele und Motivationen mit dem TRYB®-Fasten zu beginnen, können ganz unterschiedlich sein. Bei der Entwicklung von TRYB® war es uns besonders wichtig, dass das Konzept für jeden umsetzbar und flexibel in jeden Alltag integrierbar ist. Der TRYB®-Fastendrink ist laktose- und glutenfrei sowie vegan und daher für jede Ernährungsform geeignet.

Wie funktioniert TRYB? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wer schon einmal gefastet hat, kennt diese Probleme: nagendes Hungergefühl, Einbruch der körperlichen Fitness und eine Aufmerksamkeitsspanne wie ein Goldfisch. Dass gerade die geistige Leistungsfähigkeit beim Fasten leidet, ist altbekannt. Der TRYB®-Fastendrink schaltet diese Schwachstelle aus und bietet dem Körper eine intelligente Lösung. TRYB® versorgt den Körper während des Fastens mit ausreichend Flüssigkeit und einem Paket aus wichtigen Nähr- und Mineralstoffen.

Zudem liefert der Inhaltstoff Glycerol auch im Fastenstoffwechsel ausreichend Energie für das Gehirn, dem Hauptregulator des Hungergefühls. So kann TRYB® das Durchhalten einer Fastenphase spürbar erleichtern und Hungergefühle dämpfen – selbst bei längeren Fastenzeiten und -routinen. Kombiniert man TRYB® mit einer kohlenhydratarmen und gesunden, proteinreichen Mahlzeit pro Tag, ist sichergestellt, dass der Körper mit allen wichtigen Bausteinen versorgt ist.

Die Umstellung des Stoffwechsels setzt beim Fasten bereits nach wenigen Stunden ohne Nahrungsaufnahme ein. Das heißt, es erfolgt ein Wechsel vom Satt- in den Fastenstoffwechsel. Im Fastenstoffwechsel passieren im Körper spannende Dinge: Von der gesteigerten Fettverbrennung, die zur Gewichtsreduktion beiträgt über die Zellerneuerung, die entzündungshemmend wirkt und verschiedenen Krankheiten vorbeugen kann bis hin zur allgemeinen Steigerung des Wohnbefindens. 

Pretabolic Health Science, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen mit TRYB® zur bekanntesten Gesundheitsmarke im Bereich des Themas Fasten werden. Aktuell arbeiten wir an neuen Geschmacksrichtungen, neuen Produkten und zusätzlichen Services, um das Alltagsfasten mit TRYB® noch leichter und zugänglicher zu machen. In fünf Jahren wollen wir es gemeinsam mit einem großen, interdisziplinären Team geschafft haben, das Fasten so fest im Alltag unserer Kund:innen verankert zu haben wie Zähneputzen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Der Umgang des Founder-Teams untereinander strahlt auf das gesamte Unternehmen aus. Daher ist es wichtig, dafür Sorge zu tragen, ausreichend Fokus und Zeiträume im stressigen Alltag zu integrieren, um die Zusammenarbeit, Kommunikation und persönliche Beziehung zu pflegen und weiterentwickeln zu können.

Zweitens: Gründen kann sehr zeit- und energiefressend sein. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu lernen, die körperlichen und mentalen Grenzen von jedem einzelnen zu respektieren, eine gesunde Work-Life-Balance zu etablieren und sich regelmäßig Time-outs zu schaffen, um kreativ und fokussiert an der Zukunft des Unternehmens zu arbeiten.

Drittens: Bei der Finanzierung geht es nicht nur ums Geld. Neben dem benötigten Kapital sollte der Gesellschafterkreis auch weitreichende Kompetenzen mitbringen, wie z. B. Kontakte in relevante Netzwerke oder Erfahrungen und Insights, die das Unternehmen in Wachstums- und Entwicklungsphasen zusätzlich unterstützen.

Bildquelle TRYB

Wir bedanken uns bei Tea Meiner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Marketing und Messaging dürfen nicht unterschätzt werden

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Trusted Returns

Trusted Returns Retouren- und Serviceplattform für Unternehmen, die in irgendeiner Form mit Warenrücksendungen zu tun haben.

Stellen Sie sich und das Startup Trusted Returns doch kurz unseren Lesern vor!

Als Firma existieren wir seit 2019 und heute beteiligen sich mehr als 20 Kollegen und Kolleginnen an der Realisierung der Idee. Trusted Returns ist im Grunde eine Retouren- und Serviceplattform für Unternehmen, die in irgendeiner Form mit Warenrücksendungen zu tun haben. Wir sitzen in Leverkusen, arbeiten aber auch viel von zuhause aus, oder unterwegs. Die moderne Arbeitsweise liegt uns!

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Den Anstoß habe ich durch meine vorherigen beruflichen Erfahrungen erhalten. Ich habe beobachten können, dass nicht der gesamte Lebenszyklus eines Produkts, sondern nur der Weg vom Produkt zum Kunden betrachtet wurde. Das Potential vieler Schnittstellen zum Kunden hin ging verloren, oder wurde nicht ausgeschöpft. Das hat mich sehr frustriert. Mit diesem Hintergrund waren die Anreize selbst ein Unternehmen zu gründen groß! Denn so konnte ich mich konsequent der Weiterentwicklung des Themas widmen und den Fokus selbst bestimmen und meine eigenen Ideen verwirklichen. Zusätzlich konnte ich dadurch meine persönliche, hohe Erwartungshaltung an die endgültige Lösung im Team verankern. Nur so können wir zusammen mit dem Kunden eine Vision anstreben, die am Ende für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation darstellt.

Welche Vision steckt hinter Trusted Returns?

Ich war als Berater für Logistiklösungen im E-Commerce und insbesondere als Verbraucher schon überzeugt davon, dass sich die gesamte Landschaft des Retourenmanagements verbessern lässt. Jahrelang war ich frustriert darüber, dass die After-Sales-Prozesse je nach Unternehmen komplett unterschiedlich sind, aber fast gleichbleibend undurchsichtig – und nicht zu Ende gedacht. Wenn zum Beispiel ein Produkt nur einen kleinen Makel hat, bieten Unternehmen oft nur die Universallösung von Zurückschicken & Ersatz erhalten an. Ich dachte mir einfach, dass das besser geht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind vollständig selbst-finanziert, also gebootstrapt. Die Vorteile dieser Form bringen auch große Herausforderungen mit sich, so sind wir darauf angewiesen effektiv zu wirtschaften. Investments müssen regelmäßig hinterfragt werden. Auf der anderen Seite redet uns keiner in unsere Strategie hinein und wir haben die volle Kontrolle. 

Eine weitere Herausforderung war die Entscheidung über die tatsächlichen ersten Schritte. „Fake it till you make it“, oder doch nicht? Zum einen kann man mit Marketing anfangen und dann in die Produktentwicklung gehen, zum anderen – der Weg, für den wir uns letztendlich entschieden haben – baut man das Produkt und geht kurz vor der Finalisierung einer ersten Version auf den Markt zu. Die Prozesse und der Markt waren uns aus unserer langjährigen Tätigkeit in dem Segment gut bekannt. Und da wir Fans eines guten Unterbaus sind, sind wir nicht zuerst in die Vermarktung gegangen.

Wer ist die Zielgruppe von Trusted Returns?

Unsere Zielgruppe sind eigentlich Versender aller Art, die mit Retouren, Reklamationen und anderen Warenrücksendungen arbeiten. Also eigentlich jedes Unternehmen, das physische Waren verkauft. Durch die Skalierbarkeit, die wir anbieten, können wir vom Großkonzern bis zum Start-Up alles abdecken. Kleinere und jüngere Unternehmen freuen sich meistens darüber, dass unsere Lösungen ihnen quasi eine Infrastruktur für den After-Sales-Prozess bereitstellt. Schon länger etablierte Unternehmen hingegen sehen den größten Vorteil in der Verschlankung, Automatisierung und Vereinheitlichung vieler bereits existierender Prozesse. 

Wie funktioniert Trusted Returns? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Plattform ist als Ökosystem konzipiert und ermöglicht abhängig von den Anforderungen unserer Nutzer Einiges. Wir bilden die Klammer über die After-Sales-Prozesse. Unser Ziel ist es nicht ein Retourenlabel auszuliefern, sondern den Touchpoint mit dem Kunden zu nutzen, um ihm die beste Lösung für sein Problem anzubieten. Das verbessert die Customer Experience. Neben der schnellen und einfachen Rücksendung kann das auch eine Alternative sein – zum Beispiel ein Austausch oder ein Ersatzteil. 

Lässt sich die Retoure nicht vermeiden, versuchen wir den Umsatz zu erhalten. Weiterhin sehen wir den Self-Service-Prozess nicht nur für die Retoure als wichtig an. Die Customer-Journey erfordert es gerade zu, dass die Vereinfachung des Zugangs zu den anderen wesentlichen Prozessen wie beispielsweise zu Reklamation oder Garantiefällen gut umgesetzt wird.

Das führt nicht nur zur besseren Customer-Experience und damit Steigerung der Identifikation mit der Brand – sondern entlastet auch den Customer Service enorm.

Unsere Plattform deckt aber auch das gesamte Retourenmanagement im Sinne der Logistik ab und bietet unseren Nutzern die Möglichkeit eigene Logistikverträge einzubinden oder vorverhandelte aus unserem Trusted Returns Store zu beziehen. Somit sind unsere größten Vorteile die Kombination aus Skalierbarkeit und Individualisierung – uns war schon immer wichtig unsere Nutzer und ihre After-Sales-Prozesse dort abholen zu können, wo sie gerade sind. 

Hinzukommt, dass wir als digitale Lösung auch an jedem Schritt Daten erheben können: Zum einen ermöglichen diese wertvolle Einblicke und zum anderen wird dadurch das Verknüpfen von kundenspezifischen Daten und Logistikdaten sehr einfach. Dies ist mit herkömmlichem Retourenmanagement wie mit dem Beileger aus Papier kaum möglich.

Trusted Returns, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen noch weitere Features in unsere Plattform aufnehmen und sind hier fleißig am Werk. Besonders, dass bei manchen Händlern der Rückversand und Umtausch der Ware beziehungsweise die Kostenrückerstattung der einzige Lösungsweg bei Produktproblemen ist, stört uns. Hier möchten wir mehr ermöglichen, denn laut unserer jährlichen Umfrage stören sich auch die Verbraucher daran.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Marketing und Messaging dürfen nicht unterschätzt werden. Schnell wirkt sich das auch nach innen aus und hilft die Vision im Team aufrechtzuerhalten.
  2. Den Produkt-Market-Fit vor der Gründung an der Zielgruppe und nach der Gründung regelmäßig überprüfen. Sich nicht so stark am Wettbewerb orientieren – wer sagt, dass die Marktbegleiter damit erfolgreich sein werden? 
  3. Sorgfältig prüfen, ob die Mitgründer als Team funktionieren – ist man komplementär? Wie sind die Soft-Skills verteilt? Wenn es rauer wird, muss man sich aufeinander verlassen können.

Wir bedanken uns bei Moritz Brengel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Erweitere Dein Wissen

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lilovi kinderbetreuungsplattform julien metiner

Lilovi Kinderbetreuungsplattform freie Betreuungsplätze in der Nähe finden, die von den Kitas ständig aktualisiert werden

Stellen Sie sich und das Startup Lilovi doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Julien Metiner und Gründer der Kinderbetreuungsplattform Lilovi Auf unserer Plattform finden Eltern freie Betreuungsplätze in ihrer Nähe, die von den Kitas ständig aktualisiert werden. Bis heute haben bereits über 11.000 Familien den passenden Betreuungsplatz gefunden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich entdeckte eine Marktlücke und wollte die Welt verbessern. Ich beschloss, Lilovi zu gründen, um immer mehr Familien und Betreuungseinrichtungen zu helfen.

Welche Vision steckt dahinter?

Unsere Vision ist es, dass alle Eltern über Lilovi einen Platz finden und dass alle Betreuungseinrichtungen ihre freien Plätze über Lilovi anbieten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung bestand darin, die vielen tollen Vorschläge aus der Lilovi-Community zu priorisieren und in den Projektplan einfließen zu lassen. Am liebsten hätten wir alle Vorschläge sofort umgesetzt. Leider war dies aufgrund fehlender Ressourcen nicht immer möglich. Zu Beginn wurde das Projekt durch Eigenkapital finanziert.

Wer ist die Zielgruppe ?

Lilovi richtet sich an alle Familien, die nach einem Betreuungsplatz für ihr Kind suchen, sowie an alle Kitas, Tagesmütter, Tagesväter, Großtagespflege, Kindergärten und andere Betreuungseinrichtungen, die ihre freien Plätze sichtbar machen möchten.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Lilovi ist einmalig in Deutschland. Bisher war es für Suchende und Anbieter nahezu unmöglich einfach, zueinander zu finden. Auf Lilovi können Eltern auf einer Suchmaske nach freien Betreuungsplätzen in ihrer Nähe suchen. Diese Plätze veröffentlichen die Einrichtungen über ihr persönliches Lilovi-Profil. Der größte Vorteil von Lilovi ist die Möglichkeit desdirekten Kontakts zwischen Suchenden und Anbietern. Die sehr intuitive Bedienung unserer Plattform sowie ihre große Reichweite in den gängigen Suchmaschinen machen Lilovi äußerst attraktiv.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir entwickeln Lilovi konstant weiter. Und ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Vision spätestens in fünf Jahren Wirklichkeit geworden ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaub an dein Projekt. Erweitere Dein Wissen: Hol dir die Informationen und die Hilfe, die du brauchst. Achte auf deine Energie und deine Fitness: Die beste Lösungen kommen meist, wenn man Abstand zum Problem gewinnt.

Wir bedanken uns bei Julien Metiner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ein starkes Team und ein gutes Netzwerk sind essenziell für den Erfolg eures Startups

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The barefood way gründerinnen bild

The barefood way Oat Bar Soft-Haferriegel bieten eine Kombination aus Gesundheit und Genuss

Stellen Sie sich und das Startup the barefood way doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Laura und Lorena, die Gründerinnen von the barefood way. Unsere Reise begann 2018 in Mexiko, wo wir von der Tamarinde zu gesunden Snacks inspiriert wurden.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen? 

Die Idee zu the barefood way entstand bereits 2018 während einer Mexiko-Reise, als uns die Tamarinde zu gesunden Snacks inspirierte.  2022 haben wir ein Rebranding durchgeführt. Aus persönlichen Beweggründen entstand bae mit dem Ziel, nicht nur köstliche Oat Bars anzubieten, sondern auch einen positiven sozialen Beitrag zu leisten. 

Was war bei der Gründung von the barefood way die größte Herausforderung? 

Die  größte Herausforderung war, dass wir zu diesem Zeitpunkt erst 20 Jahre alt waren und keinerlei Erfahrung in der Lebensmittelindustrie hatten. Das führte dazu, dass einiges länger gedauert hat und wir uns das gesamte Wissen Schritt für Schritt aneignen mussten. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist? 

Absolut! Wichtig ist, den Mut zu haben, den ersten Schritt zu wagen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir haben mit unseren ersten Produkten gestartet und durch Erfahrungen und Kundenfeedback haben wir unser Angebot kontinuierlich verbessert. Der Schlüssel liegt darin, flexibel zu sein und aus Herausforderungen zu lernen, um das Produkt stetig zu optimieren. 

Welche Vision steckt hinter bae?  

Wir möchten Menschen dabei unterstützen, bewusstere und gesündere Entscheidungen zu treffen, ohne dabei auf Genuss verzichten zu müssen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, einen positiven sozialen Beitrag zu leisten, indem wir mit jedem verkauften Oat Bar eine Organisation in Mexiko unterstützen, die sich für die Rechte von Frauen, Mädchen, trans* und inter* Personen einsetzt. 

Wer ist die Zielgruppe von bae? 

Unsere Zielgruppe sind überwiegend Frauen, die Wert auf hochwertige Zutaten und einen einzigartigen Geschmack legen. Zudem achten sie auf eine bewusste Ernährung und suchen nach leckeren Snacks, die ihre Verdauung und ihr allgemeines Wohlbefinden unterstützen. 

Was ist das Besondere? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Unsere Soft-Haferriegel bieten eine Kombination aus Gesundheit und Genuss. Mit 40 % weniger Zucker als herkömmliche Oat Bars und der Zugabe von Prebiotika heben wir uns von anderen Anbietern ab. Zudem setzen wir uns aktiv für soziale Verantwortung ein, indem wir mit jedem verkauften Oat Bar eine Organisation unterstützen. 

The barefood way, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

In den nächsten fünf Jahren möchten wir unser Sortiment erweitern, weiterhin soziale Gerechtigkeit unterstützen und unsere Produkte sollen flächendeckend in der DACH Region erhältlich sein. Unser Ziel ist es, eine etablierte Marke für hochwertige und verantwortungsbewusste Snacks zu werden, die Menschen auf ihrem Weg zu einem bewussteren und gesünderen Lebensstil begleitet. Wir möchten nicht nur wirtschaftlichen Erfolg erzielen, sondern auch einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben? 

Glaubt an eure Vision und eure Leidenschaft! Eine starke Überzeugung und Begeisterung sind der Antrieb, der euch auch in schwierigen Zeiten vorantreibt. 
Seid offen für Feedback und lernt aus Fehlern. Jeder Rückschlag ist eine Chance, zu wachsen und euer Produkt oder eure Idee kontinuierlich zu verbessern. 
Vernetzt euch und umgebt euch mit Menschen, die euch unterstützen und eure Stärken ergänzen. Ein starkes Team und ein gutes Netzwerk sind essenziell für den Erfolg eures Startups.

Fotograf: @Sparkasse Kitzbühel 

Wir bedanken uns bei Laura Schmidel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Seid mutig und bereit, Risiken einzugehen

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epapa mathe gründer

Epapa hilft Schülern und Schülerinnen dabei, Mathe einfacher zu verstehen

Stellen Sie sich und das Startup Epapa doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo! Wir sind Epapa, ein Startup, das eine App entwickelt, um Mathe besser zu lernen. Unsere App hilft Schülern und Schülerinnen dabei, Mathe einfacher zu verstehen. Wir benutzen eine spezielle KI-gestützte Technologie dafür und haben eine ehemalige Mathe-Niete an Bord.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Seit ich 16 Jahre alt war, wollte ich immer mein eigenes Unternehmen haben. Als ich Mathe besser verstand, habe ich zuerst eine einfache App namens Mathropolis (jetzt Epapa) gemacht. Später habe ich mich entschieden, ein Unternehmen zu starten, um die App noch besser zu machen.

Welche Vision steckt hinter Epapa?

Unsere Idee ist es, Mathe für alle leichter und interessanter zu machen. Wir möchten die besten Mathe-Lehrer sein und Schülern helfen, Mathe zu mögen. Besonders Menschen, die Schwierigkeiten mit Mathe haben, wollen wir unterstützen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Am Anfang gab es einige Schwierigkeiten, wie zum Beispiel das richtige Team zu finden. Im Jahr 2022 haben wir Unterstützung bekommen, Geld und einen Ort zum Arbeiten. Diese Unterstützung kam von der EU, dem Land Berlin und der Freien Universität Berlin.

Wer ist die Zielgruppe von Epapa?

Wir denken zuerst an Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 18 Jahren. Aber wirklich jeder kann mitmachen, auch Erwachsene! Wenn du Mathe nie mochtest oder schwierig fandest, können wir dir helfen, besser zu werden.

Wie funktioniert Epapa? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere App spricht bestimmte mathematische Bereiche im Gehirn an, als auch von denen, die es schwer finden. Nach einer Weile werden diejenigen, die es schwer fanden, besser darin. Aber auch diejenigen, die schon gut sind, finden unsere Inhalte spannend. Unsere App ist für alle.

Epapa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Gerade macht Epapa Urlaub bei seiner Panda-Familie in China. Leider können wir ihn jetzt nicht fragen. Aber er hat uns verraten, dass er allen Menschen helfen möchte, Mathe leichter zu lernen. Niemand soll Angst davor haben. Dabei helfen ihm seine Freunde in der App, wie der Hund Puppy, Stephanie und Markus.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wählt eure Mitgründer sorgfältig aus, sonst startet lieber erstmal alleine. Seid mutig und bereit, Risiken einzugehen. Beginnt frühzeitig, Geld für eure Idee zu sammeln.

Wir bedanken uns bei Manuel Dedio für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Es braucht drei Dinge, um ein Unternehmen erfolgreich aufzubauen

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Flexvelop: Business Equipment flexibel und versichert mieten

Flexvelop: Business Equipment flexibel und versichert mieten

Stellen Sie sich und das Startup Flexvelop doch kurz unseren Lesern vor!

Moin! Ich bin Hans, Gründer und erster Mitarbeiter von dem Fintech Flexvelop aus Hamburg. Flexvelop hat den Bedarf „Gerätefinanzierung“ völlig neu gedacht und ermöglicht Unternehmenskunden, neues Business Equipment bei jedem beliebigen Händler einfach zu „flexen“, d.h. dieses flexibel und versichert zu mieten, leicht zu verwalten und somit sorgenfrei stets mit besten Geräten zu arbeiten und zu wachsen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nachdem ich auf die Marktlücke und die Idee gestoßen war, hat mich diese nicht mehr losgelassen. Zuvor hatte ich bereits einige Gründungs- und Führungserfahrung gesammelt, sodass ich mich für den bildlichen Sprung aus dem Flugzeug entschieden habe, um von Null zu starten.

Welche Vision steckt hinter Flexvelop?

Die Art und Weise, wie Unternehmen ihr Business Equipment (Office-IT, Gastronomiegeräte, Werkzeuge,…) finanzieren, hat sich seit Jahrzehnten nicht weiterentwickelt und ist in ihrer Zweckmäßigkeit komplett stehen geblieben. Das eingerostete Denkmuster muss aufgebrochen werden. Denn selbst heute denken Unternehmen noch, sie müssten ihre Geräte gebündelt in einem Finanzierungsvertrag über eine feste Laufzeit wie (12, 24, 36, 48 Monate) finanzieren und am Ende für alle Geräte gleichermaßen die selbe Entscheidung zwischen Kauf und Rückgabe fällen. Es fehlt auf der Finanzierungsseite sowohl der unternehmerische Mut als auch die technische Infrastruktur, um diese verstaubte Lösung aufzubrechen. 

Flexvelop kann hingegen jedes Wunschgerät in einem jeweils einzelnen Vertrag darstellen und die Laufzeit komplett flexibel halten, sodass sich Unternehmen im Alltag jederzeit für jedes einzelne Gerät individuell für den Kauf oder die Rückgabe entscheiden können. Und diesen Vorteil können sich Unternehmen schon direkt bei der Beschaffung der Geräte sichern, indem sie die Geräte einfach „flexen“, d.h. direkt im Warenkorb des Händlers – egal ob vor Ort im Ladengeschäft, am Telefon oder im Onlineshop – mit Flexvelop „bezahlen“, da dann sofort und vollautomatisch ein flexibler Mietvertrag angelegt wird. 

Unsere Vision besteht also darin, dass mehr und mehr Unternehmen von dieser neuen Möglichkeit erfahren und erkennen, dass es für viele Geräte die kaufmännisch sinnvollste Finanzierungslösung im Vergleich zu klassischem Bankkredit oder Leasingvertrag ist. Damit helfen wir Unternehmen, sich flexibel weiterzuentwickeln. Daher ist „Flexvelop“ Name und Vision zugleich, denn Flexvelop steht für „Flexible Development“.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unser Ziel war es, nicht nur die technische Lösung zu bauen und diese als „Software as a Service“ anzubieten, sondern auch die Finanzierung der Geräte direkt dazu selbst zu stemmen. Dies hatten wir uns deutlich leichter vorgestellt, da sämtliche Banken vor dem Aspekt der flexiblen Rückgabemöglichkeit zurückschreckten und uns selbst keine Refinanzierung zur Verfügung stellen wollten. Daher waren wir vollkommen auf uns allein gestellt, um neben den Kosten für die Entwicklung der Technik und des Unternehmens auch noch die Kosten für die von uns zu finanzierenden Geräte abzubilden. 

Daher war die Finanzierung stets die größte Herausforderung. Umso mehr stand die ganze Zeit – zumindest gefühlt – die eigene (wirtschaftliche) Existenz auf dem Spiel und der Aufbau erforderte sehr viele Aufopferungen und finanzielle Investitionen, die wir irgendwie privat stemmen mussten. 

Es musste daher leider erst recht viel Zeit vergehen, bis die ersten Finanzierungspartner anhand unserer dann erreichten Historie ablesen konnten, dass das Geschäftsmodell durchaus durchdacht ist und sich in der Gesamtbetrachtung trägt.  Heute arbeiten Banken und große Investoren mit uns zusammen, sodass das Thema endlich skalierbar gelöst haben.

Wer ist die Zielgruppe von Flexvelop?

Flexvelop hilft Unternehmen jeder Größe dabei, sorgenfrei mit Neugeräten zu wachsen. Unser durchschnittlicher Kunde ist ein kleines bis mittleres Unternehmen, mit dem Bedarf an 1-100 Geräten. Zunehmend arbeiten wir aber auch mit größeren Kunden zusammen, die insbesondere die mitgelieferten Verwaltungsmöglichkeiten ihrer „geflexten“ Geräte sehr schätzen und die Geräte außerdem nicht auf der eigenen Bilanz liegen haben wollen. Eine Besonderheit bei Flexvelop ist, dass auch Existenzgründer und Freiberufler einzelne Geräte „flexen“ können. 

Diese Kundengruppe wird von Banken und Leasinggesellschaften sonst meist pauschal abgelehnt, weil ihre Unternehmen noch zu jung und zu klein und deren Wunschgeräte oft ebenfalls zu klein sind, um den Aufwand für eine klassische Finanzierung auf Seiten der Geldgeber zu rechtfertigen bzw. decken zu können.

Wie funktioniert Flexvelop? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Flexvelop integriert sich direkt bei Händlern und Herstellern als Bezahloption, sodass Geschäftskunden ihre neuen Geräte einfach per Klick „flexen“ können. Wird ein Gerät „geflext“, so übernimmt Flexvelop die volle Rechnung vom Händler und erstellt automatisch für jedes Gerät einen flexiblen Mietvertrag, sodass der Kunde die Geräte sofort einsetzen und sich später sorgenfrei entscheiden kann, ob und wann der beste Kauf- oder Rückgabezeitpunkt ist. Die Geräte sind automatisch über Flexvelop versichert und können im Dashboard des Kunden kinderleicht verwaltet werden. 

Zusätzlich können Händler auch Serviceleistungen anbieten und an die Verträge knüpfen, sodass wir immense Vorteile für Kunden, Händler und Hersteller gleichermaßen bieten. 

Die gesamte Technologie haben wir seit 2018 selbst entwickelt, sodass wir gegenüber Wettbewerbern einen entscheidenden Vorteil haben. Doch wir stehen stets für Kooperationen offen und arbeiten zunehmend beispielsweise auch mit klassischen Leasingunternehmen zusammen, die ihren Kunden auch eine flexible Lösung für einzelne kleinere Geräte aus dem Bereich Business Equipment bieten möchten.

Flexvelop, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir Flexvelop als die empfohlene und bevorzugte Wahl bei der Beschaffung bzw. Finanzierung von Business Equipment an. Insbesondere in Onlineshops sehen wir die FLEX-Option als standardisierte Bezahllösung neben PayPal, Visa und anderen Bezahlmöglichkeiten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es braucht drei Dinge, um ein Unternehmen erfolgreich aufzubauen. Ein starkes Mindset, eine echte Marktlücke und einen ausgeprägten Skill-Koffer. In dieser Reihenfolge. Beim Mindset geht es um die Begeisterung für das Thema und den inneren Wunsch, das eigene „Baby“ schöpferisch aufzubauen. Der Weg macht deutlich weniger Freude als man sich von außen ausmalen mag, doch er ist sehr erfüllend, wenn man die Kraft hat, Scherben zu fressen und alles stets aufs Neue zu riskieren. Das bringt aber alles nichts, wenn die eigene Lösung keinen echten Bedarf am Markt befriedigen kann. 

Es sollte auch eine echte Innovation sein und nicht nur ein weiterer veganer Müsli-Riegel oder ein neues zuckerfreies Erfrischungsgetränk – das sind für mich alles keine „Startups“ im eigentlichen Sinne. Schließlich braucht es auch die Skills, um die richtigen Leute und Wegbegleiter zu finden und im Unternehmen zu halten. Den hierfür wichtigsten Skill „Menschenführung“ kann man zudem nicht in Büchern lernen, sondern diesen Skill muss man in der Praxis erfahren, erleben und leben. 

Daher sollten Gründer so früh wie möglich mit der Umsetzung starten, um die Lernkurve so schnell wie möglich zu starten. Gründe jetzt. Nicht morgen. Und bleib mit Deinem Müsli-Riegel am besten gleich zu Hause. Dann ist auch ein echter Mehrwert für den Markt mit drin.

Wir bedanken uns bei Dr. Hans-Christian Stockfisch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Innovation trifft Komfort

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OasisGO Air Lounger Rucksack verwandelt sich im Handumdrehen von einem modischen Rucksack in einen gemütlichen Luft-Lounger

OasisGO Air Lounger Rucksack verwandelt sich im Handumdrehen von einem modischen Rucksack in einen gemütlichen Luft-Lounger

Stellen Sie sich und das Startup OasisGO doch kurz unseren Lesern vor!

Unser innovatives Produkt, der Air Lounger Rucksack, bietet Ihnen grenzenlose Freiheit und ermöglicht es Ihnen, die Schönheit unserer Welt zu entdecken! Der einzigartige OasisGO Air Lounger Rucksack verwandelt sich im Handumdrehen von einem modischen Rucksack in einen gemütlichen Luft-Lounger. Egal, ob Sie dem Trubel der Stadt entfliehen oder unberührte Natur erkunden möchten – mit OasisGO können Sie sich überall entspannen und neue Energie tanken.

Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung und Forschung, die darauf abzielt, Ihr Leben zu bereichern und Ihnen die Möglichkeit zu geben, die Welt nach Ihren Vorstellungen zu erkunden. OasisGO bietet Ihnen die wahre Bedeutung von Freiheit und unvergleichlichen Komfort. Werden Sie Teil unserer Community und entdecken Sie die Vielfalt, die OasisGO bietet. Bereiten Sie sich darauf vor, die Welt mit OasisGO an Ihrer Seite zu erobern und absolute Freiheit zu erleben. OasisGO – Entdecken Sie die wahre Bedeutung von Freiheit und genießen Sie jeden Moment Ihrer Reise.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Alle Ideen fangen mal klein an – in unseren Köpfen
Jetzt ist es an der Zeit, dass diese Idee die Welt erreicht! 

Wir sind ein junges, engagiertes und dynamisches Team, inspiriert von der Vision, die Natur aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wir sind leidenschaftliche Reisende, die sich immer zum Ziel setzen, das alltägliche Leben der Menschen einfacher und effizienter zu gestalten. Mit unserem technischen Fachwissen und unerschütterlicher Leidenschaft sind wir bereit, das OasisGO-Abenteuer zum Leben zu erwecken.

Unser Team arbeitet unermüdlich daran, diese Vision zur Realität werden zu lassen, und wird nicht ruhen, bis wir unser Ziel erreicht haben. Sie können darauf vertrauen, dass wir hart daran arbeiten, OasisGO zu einem zuverlässigen Helfer und Begleiter für Sie zu machen. Mit unserem Unternehmen in Zug freuen wir uns darauf, die Produktion voranzutreiben und OasisGO in die Hände von Abenteurern auf der ganzen Welt zu bringen.

Welche Vision steckt dahinter?

Unser gemeinsames Ziel ist es, OasisGO mehr als nur ein Produkt werden zu lassen – wir möchten, dass es zu einem vertrauenswürdigen Begleiter wird, der den Menschen hilft, neue Horizonte zu entdecken und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In den letzten 3 Jahren haben wir neben unserem Hauptberuf hart daran gearbeitet, einen ultraleichten und kompakten Rucksack mit integriertem Air Lounger für Outdoor-Liebhaber zu entwickeln. Um OasisGO eine Chance zu geben, weiter zu existieren, investierten wir tausende von Stunden und finanzierten die Entwicklung mit eigenen Mitteln. Inzwischen sind wir froh, ein starkes Team zu sein, in dem alle am gleichen Strang ziehen.

Wer ist die Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind Outdoor-Liebhaber und Menschen, die einen aktiven und mobilen Lifestyle in der Natur pflegen. Wir zielen darauf ab, den Alltag der Menschen durch den OasisGO Air Lounger zu revolutionieren. Die Zielgruppe sind Abenteurer, Wanderer, Camper und alle, die das Reisen um unsere Welt lieben.

Was ist das Besondere? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Bewegungsfreiheit und Mobilität eines Rucksacks normaler Größe mit integriertem Lounger und zusätzlichen 22 Litern Stauraum für persönliche Gegenstände bieten dem Nutzer absoluten Komfort an jedem Ort. Übrigens, der Rucksack kann auch ohne Air Lounger im Alltag genutzt werden. Vergleichbares hat es zuvor nicht gegeben, wir sind die Pioniere unseres Werkes.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Um OasisGO als Marke zu finanzieren und auf dem Markt bekannt zu machen, starten wir im Oktober 2023 eine Kampagne auf Kickstarter.com, der weltweit bekanntesten und größten Crowdfunding-Plattform. Nach einer erfolgreichen Kampagne werden die unterstützten Belohnungen für alle Unterstützer hergestellt und ausgeliefert.

Als weitere Ziele liegen uns bereits Skizzen für das nächste OasisGO Modell vor, mit dem wir unsere Community zweifellos überraschen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Hart am Selbst glauben, Mut und Beobachtungsgabe zu arbeiten.

Wir bedanken uns bei Willi Hooge für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: OasisGO

Kontakt:

OasisGO GmbH
Baarerstarsse 75
CH-6300 Zug

www.oasisgo.ch
info@oasisgo.ch

Ansprechpartner: Willi Hooge

Social Media:
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Wenn du eine Idee hast und etwas verändern willst, darfst du kein „Nein“ akzeptieren

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Ecoblister ist Hersteller der weltweit ersten kompostierbaren Medikamentenverpackung für Arzneimittel und Vitamine, dem sogenannten Arzneikalender teambild im wald herbst

Ecoblister ist Hersteller der weltweit ersten kompostierbaren Medikamentenverpackung für Arzneimittel und Vitamine, dem sogenannten Arzneikalender

Stellen Sie sich und das Startup Ecoblister doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Mona Syhre, 60 Jahre alt und promovierte Chemikerin. Gemeinsam mit meinen Geschwistern Jan Angermann und Anett Tanger habe ich Ecoblister gegründet. Ecoblister ist Hersteller der weltweit ersten kompostierbaren Medikamentenverpackung für Arzneimittel und Vitamine, dem sogenannten Arzneikalender. Statt der üblichen nicht recyclebaren Plastik-Alu Verpackungen aus Polyvinylchlorid (PVC), setzt Ecoblister für die Herstellung des Arzneikalenders auf nachwachsende Rohstoffe aus Europa. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Als Forscherin habe ich mich immer viel mit Zahlen und Fakten auseinandergesetzt. Jedes Jahr sterben 15.000 bis 25.000 Menschen im Zusammenhang mit Polypharmazie, also der dauerhaften Einnahme mehrerer Medikamente. Sehr häufig ist der Grund für die Krankheits- und Todesfälle, dass Medikamente in der falschen Dosierung oder zum falschen Zeitpunkt eingenommen werden. Dabei gibt es eine einfache Lösung: Medikamente werden in der Apotheke nach Tag und Uhrzeit sortiert neu verpackt, im Fachjargon auch verblistern genannt. So entstand die Idee des Arzneikalenders. Und weil gerade in der Pharmabranche Unmengen an Plastikmüll produziert werden, sollte es der erste kompostierbare Blister weltweit sein. 

Was war bei der Gründung von Ecoblister die größte Herausforderung?

Nachdem die Idee klar ist, das Marktpotenzial tatsächlich herausgearbeitet wurde, und für das Produkt professionelle Partner gefunden wurden, ist die größte Herausforderung die Finanzierung.  Gerade in Deutschland gestaltet sich das für Startups häufig schwierig, auch wenn von der guten Idee bis hin zur Umsetzung alles startbereit ist.  

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Natürlich! Auch wir haben lediglich mit einer Idee gestartet und mussten für die Produktion unseres Arzneikalenders verschiedene Tests durchführen. Außerdem haben wir andere Unternehmen gefunden und um Hilfe gebeten, bis wir schließlich mit unserem Produkt zufrieden waren. 

Welche Vision steckt hinter Ecoblister?

Unser Ziel ist es, möglichst viele umweltschädigende Medikamentenverpackungen durch nachhaltige und kompostierbare Alternativen zu ersetzen und vor allem dafür zu sorgen, dass niemand mehr wegen falsch eingenommener Medikamente erkrankt oder sogar stirbt.

Wer ist die Zielgruppe von Ecoblister?

Mit dem Arzneikalender zielen wir vor allem auf Patient:innen mit einer sogenannten Polymedikation ab. Das heißt, dass sie dauerhaft fünf oder mehr Medikamente einnehmen müssen. Am häufigsten betrifft das Menschen ab 65 Jahren. Für die Umsetzung brauchen wir die Apotheken vor Ort. 

Wie funktioniert Ecoblister? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In unserem Arzneikalender werden die Medikamente von einer Apotheke nach Tag und Uhrzeit sortiert verblistert, sodass Fehleinnahmen deutlich reduziert werden. Der Arzneikalender selbst besteht aus drei Komponenten: Die Schalen bestehen aus Reinpapier, einem Mix aus Industriestärke, Wasser und Zellulose. Zur Versiegelung wird eine durchsichtige, kompostierbare Folie aus Naturflex genutzt. Diese wird auf die Schalen geklebt und ist vorgestanzt, sodass jeder der Fächer einzeln geöffnet werden kann. Ein Deckblatt garantiert den Lichtschutz und wird mit den Patientendaten versehen. Dem Schutz des versiegelten Arzneikalenders dient eine wiederverwendbare Dose aus Weißblech. Der Arzneikalender ist nach Gebrauch im Gegensatz zu allen anderen Blisterverpackungen im Garten kompostierbar oder Papierabfall. 

Ecoblister, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Langfristig soll unser Arzneikalender in jeder deutschen Apotheke für die Patienten zugänglich gemacht werden. Der nächste Schritt ist die Produktion für den Primärmarkt. Das hieße, dass die Medikamente schon in der Produktion in einem nachhaltigen Behälter verpackt werden. Dazu haben wir bereits Langzeittests im Labor machen lassen. Ibuprofen ist beispielsweise zwei Jahre in unserem Arzneikalender haltbar. Jetzt müssen wir an einem praktischen Design des Behälters für einzelne Medikamente arbeiten. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Wenn du eine Idee hast und etwas verändern willst, darfst du kein „Nein“ akzeptieren. Und es ist ganz egal, wie alt du bist oder ob du schon eine Karriere hinter dir hast, Veränderungen ist immer möglich. Der wahrscheinlich wichtigste Tipp ist, sich nicht beirren zu lassen.. Generell ist der Input von anderen Gründer:innen, aber auch von Familie, Freunden und Menschen außerhalb der Branche sinnvoll. 

Wir bedanken uns bei Mona Syhre für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Baut euch ein Support-Netzwerk auf

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MANTI MANTI: Kinderbrillen super leicht, extrem flexibel, fast unkaputtbar – und nachhaltig philippa könig und susann hoffmann credit katja hentschel

MANTI MANTI: Kinderbrillen super leicht, extrem flexibel, fast unkaputtbar – und nachhaltig

Stellen Sie sich und das Startup MANTI MANTI doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, Susann Hofmann (Gründerin von EDITION F) und Philippa Koenig (eine der ersten Mitarbeiter:innen und langjährige CCO beim Online-Erotikshop Amorelie), waren der Meinung, dass es höchste Zeit für eine Eyewear-Love-Brand ist und gründeten deshalb im Frühjahr 2023 “MANTI MANTI” für eine schnell wachsende und unglaublich wichtige Zielgruppe: die Kinder! MANTI MANTI verwandelt das stigmatisierte Medizinprodukt – die Kinderbrille – in ein cooles Markenprodukt, das Kinder und Eltern gleichermaßen überzeugt und auch noch nachhaltig aus dem verantwortungsvollsten Bio-Kunststoff, dem Wunderbaum, produziert wird. Der Name MANTI MANTI spiegelt ganzheitlich unsere Vision wider, denn der Mantis-Shrimp ist das Lebewesen mit der stärksten Sehkraft und einer schlagkräftigen Persönlichkeit.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Susann: Als ich das Frauenmagazin EDITION F gründete, führte mich mein unbändiger Glaube an eine gesellschaftliche Veränderung zum Erfolg. Aus einer Idee wurde eine Bewegung mit unglaublichem Impact. Etwas, das mich bis heute antreibt. Konferenzen mit 5.000 Frauen, die eine Welle an gegenseitigem Support durch die Hallen trugen, 12.000 Mitglieder in einem eigenen Coaching-Programm, Preise und Anerkennung aus der Medienbranche und gleichzeitig öffentliche Kritik und unternehmerisch schwierige Phasen – all diese prägenden Erfahrungen haben dazu beigetragen, genau zu spüren, was ich will, welche Themen wichtig sind und wo ich meine berufliche Kraft investieren möchte. Noch einmal zu gründen, war die logische Konsequenz, um mit Erfahrung und Leidenschaft ein wichtiges Thema für Kinder zu besetzen und nach vorn zu bringen. 

Philippa: Auch mich trieb der Wille zu einer gesellschaftlichen Veränderung an, und ich steckte all mein Herzblut in den Aufbau des Online-Erotikshops Amorelie, von Tag 1 bis zum Exit. Wir wollten der Erotikbranche ein neues Gesicht geben. Raus aus der Schmuddelecke, sollte Erotik kein gesellschaftliches Tabuthema mehr sein und Spaß machen. Nun haben wir uns zusammengetan, um uns der Augengesundheit von Kindern anzunehmen.

Denn immer mehr Kinder leiden unter einer Sehschwäche, viele davon (15 Prozent) wissen es nicht. Das ist eine Lücke, die es zu schließen gilt. Denn die Folgen, wie schlechtere Noten in der Schule, Kopfschmerzen oder fehlerhafte Diagnosen, können für die Kinder schwerwiegend sein, obwohl es so einfach zu behandeln wäre. Und hier eine Welt zu kreieren, in der Kinder sich wohlfühlen und Spaß am Produkt bekommen, treibt mich an.

Was war bei der Gründung von MANTI MANTI die größte Herausforderung?

Susann: Eine nachhaltige Produktionskette aufzubauen, die wirtschaftlich Sinn macht, ist leider immer noch eine Herausforderung, die es zu überwinden gilt. Viele Industrien – auch die der Optik – sind da leider noch in den Anfängen. Wir haben glücklicherweise tolle Partner:innen gefunden, mit denen wir unsere Vision von nachhaltigen Brillen verfolgen können. Aber da geht immer mehr, auch hier sind wir am Anfang.

Philippa: Außerdem gibt es bei einer Gründung in Deutschland leider auch sehr viele bürokratische Themen, die einem das Leben schwer machen. Unser Produkt gilt als Medizinprodukt, was bedeutet, dass viele Regularien und Anforderungen erfüllt werden müssen, die viel Zeit und Geld kosten. Und auch persönlich ist eine Gründung eine Herausforderung. Auf einen Schlag hat man sehr viel Verantwortung und muss auch im Privatleben umplanen. Einen Partner oder Partnerin zu haben, der/die einen entlastet und eine gute Organisation, sodass Kind etc. versorgt sind, sind hier wichtig.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Philippa: Unbedingt! Das sollte man sogar. Wenn man immer auf Perfektion hinarbeitet, würde man mit der Idee wahrscheinlich nie an den Start gehen. Auch wir wären dann noch nicht live, denn wir haben noch viele Themen, die wir angehen wollen. Außerdem weiß man nie, was am Ende funktioniert, bevor man es nicht ausprobiert hat. Wichtig ist, am Ende auch mit dem eigenen Geschäftsmodell flexibel zu bleiben. 

Welche Vision steckt hinter MANTI MANTI?

Susann: Unser großes Ziel ist es, das oft ungeliebte Medizinprodukt Kinderbrille zu einem Produkt zu verwandeln, das Kids cool finden – denn wie bei uns Erwachsenen sollte eine Brille kein Stigma, sondern ein Lifestyle-Produkt sein. Dabei gilt es, trotzdem auf Funktion, Qualität und Nachhaltigkeit für die Generation der Zukunft zu achten. Und das Ganze in eine Content-Welt zu verpacken, in der wir verschiedene Themen kindgerecht mit unseren Mantis aufarbeiten können, um Kindern einen klaren Blick auf die Welt zu verschaffen. Dies ist für uns ein entscheidender Aspekt des Brand-Aufbaus.

Philippa: Ein weiterer wichtiger Aspekt unseres Auftrages ist die Aufklärung der Eltern – denn die Augengesundheit spielt bei den U-Untersuchungen, in der Kita oder in den Medien bisher eine ganz kleine Rolle. Dabei ist das Sehen unser stärkster Sinn. Denn hier geht es um Informationen, das Erfahren der Umgebung auf visuelle Weise und um Orientierung. Fast jedes vierte Kind in Deutschland trägt eine Brille – und bis zu weitere 15 Prozent wissen noch gar nicht, dass eine Brille ihnen dabei helfen würde, die Welt mit anderen Augen zu sehen, sich länger zu konzentrieren und leichter zu lernen.

Wer ist die Zielgruppe von MANTI MANTI?

Susann: Die MANTI MANTI-Welt begegnet Kindern auf Augenhöhe und steht Eltern bei der Auswahl der richtigen Brille für ihr Kind vertrauensvoll zur Seite. Unsere Brillen sind dabei für Kinder ab 3 Jahren geeignet.

Was ist das Besondere? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Philippa: Wir wissen, dass Kinderbrillen schon mal was aushalten müssen. Deshalb sind unsere Brillen super leicht, extrem flexibel, fast unkaputtbar – und nachhaltig. Um das möglich zu machen, haben wir uns für ein besonderes Material und eine besondere Fertigungsweise entschieden. Die Brillen werden in Deutschland 3D gedruckt und bestehen aus PA11 – einem nachhaltigen Material auf 100 Prozent Rizinusbasis.

Susann: Doch nicht nur das Produkt selbst, sondern auch die Art des Aussuchens und Einkaufens sowie das Umfeld müssen sich nach den Bedürfnissen der Kinder richten. Jeder Berührungspunkt mit der Marke soll dabei Freude bereiten – von der virtuellen Anprobe auf der Website, bis zum Auspacken des finalen Produktes. Deshalb können Eltern und Kinder bei uns online ihre Anprobebox mit fünf Brillen zusammenstellen und dann zu Hause in Ruhe ausprobieren. Da Kinder ihre Augen-Daten als Brillenrezept erhalten und nicht beim Optiker bzw. bei der Optikerin, da diese anders als bei Erwachsenen nicht verordnen dürfen, kann die Bestellung mit Gläsern einfach online erfolgen.

MANTI MANTI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Susann: Wir wollen die internationale Kinderbrillen-Brand werden, an die Eltern und Kinder positiv denken, wenn sie mit einem Rezept vom Augenarzt oder von der Augenärztin kommen.

Philippa: MANTI MANTI soll als Brand auf dem Kids Markt etabliert sein. Das bedeutet,  dass auch Kinder, die keine Brille benötigen, MANTI MANTI – unsere Markenwelt, die Mantis und Produkte – lieben. Gleichzeitig wollen wir als DIE Brand für Kinderoptik bekannt sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Susann: Wichtig ist, sich eine:n Co-Gründer:in zu suchen. Am besten euer Komplementär, jemanden, der/die euch ergänzt. So können gegenseitige Stärken und Schwächen ausgeglichen werden und man kann sich entsprechend aufteilen. 

Philippa: Baut euch außerdem ein Support-Netzwerk auf. Es hilft wahnsinnig, wenn man zu vielen Themen eine:n Ansprechpartner:in mir relevanter Erfahrung hat – egal ob im Freundeskreis oder bei den Investor:innen. Redet mit ihnen über eure Herausforderungen. Und zu guter Letzt: Habt Spaß bei der Sache! Es gibt genug Momente, die einen frustrieren oder bei denen man einen Rückschlag einstecken muss. Versucht deshalb auch kleine Erfolge zu feiern und den Spaß an der Sache nicht zu verlieren.

Bild: Philippa Koenig und SusannHoffmann Credit Katja Hentschel

Wir bedanken uns bei Philippa Koenig und SusannHoffmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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