Dienstag, November 26, 2024
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Gründen ist immer ein Auf und Ab

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Tinus One innovatives Klangkissen mit Schlaftracking Tinnitus

Tinus One ist eine Einschlafhilfe in Form eines innovativen Klangkissens mit einem integriertem Schlaftracking

Stellen Sie sich und das Startup Tinus doch kurz unseren Lesern vor!

5-15 % der Gesamtbevölkerung in Industrieländern leiden an einer Tinnitus-Erkrankung. In Deutschland gibt es etwa 3 Millionen Tinnitus-Patienten, die Probleme beim Einschlafen haben. Diese Probleme entstehen, weil man sich beim Einschlafen ohne Hintergrundgeräusche auf den Tinnitus konzentriert und es keine nachhaltige Möglichkeit gibt, sich von den störenden Ohrengeräuschen abzulenken. Kopfhörer sind nicht zum Schlafen geeignet, da selbst kleine In-Ear Kopfhörer ungeeignet sind, um einen gesunden Schlaf zu ermöglichen. 

Fernseher oder ähnliche Audioquellen beeinträchtigen zum einen den Schlafpartner, zum anderen wird man die ganze Nacht beschallt, was sich sehr negativ auf die Schlafqualität auswirkt. Natürlich kann man sich einen Sleep Timer stellen – doch jeder kennt bestimmt den Moment, in dem man aufschreckt, weil der Fernseher sich ausschaltet und man noch nicht in der Tiefschlafphase angekommen ist. Genau hier setzen wir mit unserem Produkt an. Tinus One ist eine Einschlafhilfe in Form eines innovativen Klangkissens mit einem integriertem Schlaftracking. Tinus gewährleistet dabei den Komfort eines herkömmlichen Kissens bei einer gleichzeitigen Schallisolation für den Schlafpartner. Um ein nachhaltiges Schlafergebnis zu erzielen, verfügt das Tinus One über intelligenten Funktionen wie z.B. einen Ausschaltmechanismus in der Tiefschlafphase, um eine Dauerbeschallung zu vermeiden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Im Rahmen des universitären Kurses „Think.Make.Start.“ der TU München lernte sich das Gründerteam Jaqueline Schaupp und Simon Greschl im September 2019 kennen. Zielsetzung des Kurses war es, innerhalb von zehn Tagen ein Problem zu erörtern, durch Umfragen und wissenschaftlichen Arbeiten zu validieren und ein funktionsfähiges Produkt für potenzielle Kunden zu entwickeln. Jaqueline Schaupp und Simon Greschl sind auf das Leiden der Tinnitus-Patienten durch die Suche nach alltäglichen Problemen in ihrem familiären Umfeld aufmerksam geworden. Die Väter der beiden Gründer leiden an Tinnitus und haben besonders beim Einschlafen große Probleme. Dies war der Startschuss für die Unternehmensgründung mit der Zielsetzung den Vätern und zahlreichen weiteren Betroffenen ein Stück Lebensqualität zurück zu schenken.

Welche Vision steckt hinter Tinus?

Unsere Vision ist es das intelligenteste Kissen der Welt zu entwickeln, um nicht nur Tinnitus Patienten einen nachhaltigeren Schlaf ermöglichen möchten, sondern generell Menschen mit Schlafstörungen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Am meisten hat Tinus mit den anhaltenden Lieferengpässen kämpfen. Da das Tinus One ein neues Produkt auf dem Markt ist, ist es schwieriger, da man keine langjährigen Beziehungen aufgebaut hat und natürlich Lieferanten ihre Stammkunden bevorzugen. Außerdem musste das Start-up einige der Produktionsmaschinen von Grund auf neu bauen, da es für viele Komponenten keinen Anwendungsfall und Rahmenbedingungen gibt wie in ihrem Smartpillow. Einige Teile stellt das Team immer noch selbst her, weil sie noch keinen externen Partner gefunden haben, der ihren Qualitätsstandards entspricht.

Die Finanzierung lief primär über das EXIST Gründerstipendium sowie anschließend das über das FLÜGGE Stipendium. Zusätzlich durften wir uns noch über das ESA BIC Stipendium freuen.

Wer ist die Zielgruppe von Tinus?

Tinus One wurde im ersten Schritt ganz klar für Tinnitus Patienten mit Einschlafproblemen entwickelt. Dennoch haben wir bereits auch zahlreiche Nutzer, die unter stressbedingten Einschlaf- und Durchschlafstörungen leiden.

Wie funktioniert Tinus? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Gegensatz zu anderen konventionellen Musikkissen, bei denen lediglich ein Stereolautsprecher eingebaut wurde, kann Tinus One durch die Kombination aus Schallisolation und flächendeckender Schallübertragung überzeugen. Die Schallübertragung erfolgt mit Hilfe einer eigens entwickelten Technologie, basierend auf Knochenleitung. Das bedeutet, nur die Person, die im Kontakt mit dem Kissen steht, kann Schall über das Kissen wahrnehmen. Tinus One vereint somit vier Kernelemente, die es insgesamt zu einem einzigartigen Produkt machen: Komfort, Klangqualität, Schallisolation und Sensordaten. Mit der Tinus App, die im September launchen wird, können wir zudem immer wieder neue Updates auf dem Tinus One durchführen, um unseren Nutzern regelmäßig neue Features bieten zu können.

Tinus, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Tinus möchte seine Zielgruppe erweitern und weitere smarte Funktionen ergänzen, sodass weitere Schlafstörungen und andere Schlafkrankheiten identifiziert und therapiert werden können. Im Fokus stehen hier Atemaussetzer, Schnarchen und Zähneknirschen. All diese Informationen sollen zudem in einer App für den Nutzer verfügbar gemacht werden. Dort sollen auch weitere hilfreiche Inhalte im Zusammenhang mit Tinnitus und Schlafstörungen zur Verfügung gestellt werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach Anfangen! Eines der größten Probleme, die man sich selbst bereiten kann, ist, dass man zu viel über Dinge nachdenkt und sich eine perfekte Version in seinem Kopf ausdenkt, die man dann in der Realität nicht erreichen kann. Was man tut, muss nicht von Anfang an perfekt sein, das wird es auch nie sein.

Externen Rat immer differenziert betrachten. Externe Berater können den besten Ratschlag der Welt geben, der in ihrem Kontext funktioniert hat, aber man muss immer einen Weg finden ihn auf die eigene Situation anzuwenden und einen Nutzen daraus zu ziehen. Man hat selbst immer noch am meisten Wissen über sein Unternehmen, was für das Unternehmen funktioniert hat und auch vielleicht nicht funktioniert.

Gründen ist immer ein Auf und Ab. Man sollte sich nicht schnell unterkriegen lassen. Es werden viele Herausforderungen kommen, die es zu meistern gibt, aber auch genauso viele Erfolge, die man nie vergessen sollte zu feiern.

Wir bedanken uns bei Jaqueline Schaupp und Simon Greschl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen, ist ein Marathon im Sprinttempo

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urbyo factory berlin immobilien

Das Startup Urbyo ist Teil der Factory Berlin Community: In diesem Interview erzählt der Mitgründer Oliver Wulf mehr über sich und sein Unternehmen

Stellen Sie sich kurz unseren Leser:innen vor!

Hi, mein Name ist Oliver Wulf, und ich bin der CMO und Co-Founder von Urbyo. Seit 2010 beschäftige ich mit allen Themen rund um Online-Marketing und seit einigen Jahren – vor allem aus Eigeninteresse – mit Immobilien zur Kapitalanlage.

Stell uns das Startup Urbyo doch kurz vor!

Es gibt super viele Hürden und Probleme, wenn jemand das erste Mal vor dem Thema “Immobilie kaufen” steht: Angefangen bei “Wo bekomme ich ein passendes Objekt eigentlich her?”, über “Wie funktioniert die Finanzierung?” bis zu “Wann muss ich eigentlich zum Notar?”. Und über die ganzen Fragen rund um die Entwicklung einer Immobilie will ich gar nicht erst anfangen.

Das schreckt viele potenzielle Erstinvestor:innen ab und auch für Menschen, die schon einmal gekauft haben, ist der ganze Kaufprozess nicht vergnügungssteuerpflichtig. Wir wollen da für alle Abhilfe schaffen und das Thema Immobilien endlich einfach machen!

Welche Vision steckt hinter Urbyo?

Wir wollen, dass alle Menschen die Möglichkeit haben in Immobilien zur Kapitalanlage zu investieren, um die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und vor allem, um die Rentenlücke zu schließen. Ich glaube, ein Bindeglied unserer Gesellschaft ist die Verteilung des Wohlstandes. Bevor das weiter auseinander läuft, muss man daran arbeiten, dass möglichst alle auch in Immobilien investieren können. Wir wollen diese Assetklasse für alle zugänglich machen. 

Wer ist die Zielgruppe?

Alle, die für sich erkannt haben, dass ein Investment in Immobilien ein Baustein für den persönlichen Wohlstand ist. Und alle, die sich noch überzeugen lassen wollen. 

Was unterscheidet Urbyo von anderen Anbieter:innen auf dem Markt?

Wir sind ein One-Stop-Shop für den Kauf von Immobilien und begleiten dich von der Vorprüfung der Objekte über deine Reservierung und Finanzierung bis zum Kaufvertrag und Notar und darüber hinaus. Das ist in der Kombination und Qualität in Deutschland und Europa einzigartig.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von dir aus?

Der Tag startet meistens zu Hause mit dem ersten schnellen Check-up bevor dann die Kinder in Kita und Schule gebracht werden und es dann remote oder im Büro weitergeht. Wir entwickeln unsere Plattform so schnell und haben täglich neue Ideen. Da ist wirklich kein Tag ist wie der andere. Wenn zwischendurch etwas Zeit ist, treffe ich mich gerne auf einen Kaffee mit Kolleg:innen, mit denen ich sonst weniger thematische Schnittmengen habe – da lerne ich auch gerne was dazu.

Warum hast du dich entschieden, Teil der Factory Berlin Community zu werden? 

Wir sind wirklich ein Remote-First Unternehmen – meine Kolleg:innen sitzen über Deutschland, Europa und darüber hinaus verteilt. Gerade deshalb ist es aber auch wichtig, Anlaufpunkte aus Austauschmöglichkeiten zu schaffen. Dabei helfen uns Angebote wie die Factory Berlin, wo man gleichzeitig ein Netzwerk und Workspaces finden kann. 

Kannst du uns ein paar Worte zur Factory Berlin sagen und inwiefern sie euren Weg beeinflusst?

Wir sind erst nach der Gründung mit einem Teil unseres Teams in die Factory Berlin gekommen. Ich finde es interessant, hier direkt Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zu schaffen – und das in einem inspirierenden Vibe. Das sollte man nicht unterschätzen!

Wie kann so eine Community Startups und ein Netzwerk in der Frühphase unterstützen?

Man muss nicht alles wissen – man muss nur wissen, wen man fragen kann. Netzwerke, die in Orten wie die Factory Berlin entstehen, können einem dabei helfen, die typischen Herausforderungen zu lösen, denen man im Startup Alltag begegnet oder auch schnell von Erfahrungen anderer zu lernen und profitieren. 

Wo sehen Sie sich und Ihr Startup in fünf Jahren?

Wir haben sehr große Pläne und möchten den Immobilienmarkt mit unserem integrierten Ansatz ordentlich aufmischen.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben? 

Ich würde sagen, immer den Austausch mit anderen Menschen zum Produkt suchen, viel quantitativ testen, immer Leute ins Unternehmen holen, die in bestimmten Dingen viel besser sind als man selbst und sich nicht beirren lassen. Ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen, ist ein Marathon im Sprinttempo.

Wir bedanken uns bei Oliver Wulf das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die sieben Todsünden des Fundraising …und wie Erstgründer sie vermeiden können

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fundraising

Verzeih mir, Gründer, denn ich habe gesündigt!

Als ich als Erstunternehmer 10 Millionen Euro aufbrachte, machte ich alle Fehler, die es in der Bibel gibt. Ich habe nicht mit genügend Investoren gesprochen. Ich habe Runden in die Länge gezogen. Ich habe Ablehnungen persönlich genommen. Eine unklare Rechtsklausel kostete uns Millionen, als wir das Unternehmen Jahre später verkauften! Du weißt, was passiert ist.

Jetzt, als Investor, erlebe ich die gleichen Sünden immer wieder.

Geld zu beschaffen ist eine biblische Aufgabe, und Fehler können tödlich sein. Aber du sollst die Hoffnung nicht verlieren! Indem ich meine sieben Todsünden des Fundraising mit dir teile, hoffe ich dich dem Wohlstand im Heiligen Land der Start-ups einen Schritt näher zu bringen. Der Beitrag von Feliks Eyser erschien zuerst auf medium.

Faultier

Sei nicht faul.

Keiner mag eine halbfertige Pizza. Das Gleiche gilt für Risikokapital. Nur ein Sünder würde ohne ungeteilte Aufmerksamkeit Geld beschaffen. Die Friedhöfe des Start-up-Landes sind übersät mit „Nebenprojekt-Fundraising“. Wenn du Geld beschaffst, ist das deine erste, zweite und dritte Priorität. Schon Yoda sagte: „Tun oder nicht tun; es gibt keinen Versuch.“

Sprich nicht einfach mit ein paar VCs und du schaust zu, wohin das führt. Gute Kapitalbeschaffungen sind zielgerichtet und haben einen klaren Zeitplan. Mindestens ein Gründer sollte sich in Vollzeit für das Projekt engagieren. Sei kein Faultier und mach es nicht nebenbei. Sei engagiert.

Begierde

Wähle nicht die falschen Gründe.

„Warum willst du jetzt Geld sammeln?“ fragte ich.

Der Gründer antwortete: „Es scheint ein interessanter Prozess zu sein, den man erleben kann.“

Das ist absurd. Sammle kein Geld aus Spaß ein (das ist es nicht). Sammle kein Geld, weil alle anderen es auch tun (das spielt keine Rolle). Sammle kein Geld, weil du „den Markt testen“ willst. Nimm kein Geld auf und erwarte, dass es deine fehlende Produkt-Markt-Anpassung oder andere betriebliche Probleme löst.

Betrachte dein Start-up im Nadelöhr. Wenn du alles andere bewiesen hast, könnte Geld die einzige knappe Ressource sein, die dich von der Skalierung abhält. Das ist ein guter Zeitpunkt für eine Kapitalerhöhung. Geld allein wird deine Probleme nicht lösen. Es wird alles beschleunigen – das Gute und das Schlechte. Wähle den richtigen Zeitpunkt und die richtigen Gründe für eine Kapitalerhöhung.

Zorn

Werde nicht wütend.

„Du musst dich beruhigen.“ Das ist nicht nur ein wunderbarer Song von Taylor Swift, sondern auch ein guter Ratschlag für das Fundraising. 95 % der Investoren werden Nein sagen. Dein Verstand weiß, dass es nicht persönlich gemeint ist, aber es wird dir jedes Mal das Herz brechen. Ablehnungen sind scheiße! Stell dich auf viele davon ein und denke daran: Du brauchst lediglich eine Zusage! Konzentriere dich also nicht auf den Ärger, sondern auf die Statistik.

Geldbeschaffung ähnelt einem Verkaufstrichter. Wenn statistisch gesehen 95 % der Interessenten aussteigen, sollte deine Investorenliste saftig sein. Ich erlebe, dass viele Fundraising-Prozesse scheitern, weil die Gründer nicht mit genügend Leuten sprechen. Bevor du Geld sammelst, solltest du eine umfangreiche Interessentenliste erstellen. Und wenn du noch nicht genug Investoren kennst, nimm dir die nächste Sünde zu Herzen!

Stolz

Gehe nicht allein – vor allem, wenn es dein erstes Mal ist.

Kapitalbeschaffungen gehören zu den kritischsten Phasen eines Start-ups. Sie können über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden. Erstgründer sind jedoch nicht in diesem Prozess geschult. Das ist eine schlechte Ausgangsposition gegenüber sehr erfahrenen Investoren. Wenn du nach Begriffen wie „nicht teilnehmende Liquidationspräferenz“ googlen musst, solltest Du nicht allein eine Kapitalbeschaffung durchführen (die Liquidationspräferenzklausel war es übrigens, die uns beim Ausstieg so viel Geld gekostet hat).

Bei meiner ersten Kapitalbeschaffung habe ich am meisten von Unternehmern gelernt, die das schon einmal getan hatten. Außerdem brachten sie mich mit Investoren zusammen, die ich noch nicht kannte. Es gibt Tausende von Menschen, die erfolgreich Geld beschaffen haben. Überwinde deinen Stolz und stell ein Unterstützungsteam zusammen! Versuche nicht, alles selbst herauszufinden.

Geiz

Optimiere für Sicherheit.

Ich habe einmal ein Unternehmen unterstützt, das von sehr ehrgeizigen Gründern geleitet wurde. Sie versuchten immer, die höchstmögliche Bewertung zu erreichen. In ihrer Serie A Finanzierung haben sie es übertrieben, und vernünftige Investoren haben das Weite gesucht. Sie hatten aber bessere Angebote auf dem Tisch (denken Sie daran, dass Sie immer mit anderen Unternehmen konkurrieren!). Das dreimonatige Fundraising-Projekt wurde zu einem einjährigen Desaster. Ein Mitgründer verließ sogar das Unternehmen.

Am Ende sammelten sie bei mittelmäßigen Investoren weniger Geld ein als erwartet. Das Unternehmen scheiterte schließlich. Beim Bergsteigen und bei der Mittelbeschaffung sagt man: „Je höher man steigt, desto dünner wird die Luft.“ Ehrgeiz ist gut, aber Gier ist es nicht. Erfolgreiche Kapitalbeschaffungen, die ich sehe, sind schnell und schmerzlos. Gründer, die zum zweiten Mal ein Unternehmen gründen, setzen mehr auf Sicherheit, Schnelligkeit und günstige Konditionen als auf die Bewertung.

Unersättlichkeit

Übertreibe es nicht.

Je kürzer, desto besser. Ich spreche hier von Cap-Tables. Ich habe einmal in ein Unternehmen investiert, das später von 30 Business Angels unterstützt wurde. Die ersten Seiten der rechtlichen Dokumente sahen aus wie die Gelben Seiten des Risikokapitals! Es war ein einziges Durcheinander. Der Aufbau war so komplex, dass die Pflege der Beziehungen zu den Investoren für einen der Gründer zu einem Teilzeitjob wurde. Wenn dein Finanzierungsplan wie ein Flickenteppich aussieht, solltest du dir dessen bewusst sein. Nimm nicht unendlich viele Aktionäre auf. Wähle bei der Auswahl der Investoren so viele wie nötig, aber so wenige wie möglich.

Neid

Sei wie Wasser.

Hör auf deine Finanzierungsrunde mit anderen zu vergleichen. Hör einfach auf. Du denkst vielleicht, dass das den Ehrgeiz fördert, aber es lenkt nur ab. Dieser unscheinbare Typ von der Business School hat gerade eine 20 Millionen Finanzierungsrunde mit einer Vorauszahlung von 100 Millionen erhalten? Das spielt keine Rolle. Wir leben in verrückten Zeiten, in denen unicorns gezüchtet werden wie Schafe in Neuseeland (und neuseeländische Schafe werden benutzt, um mehr unicorns zu schaffen – aber das ist eine ganz andere Geschichte…).

Es gibt immer ein größeres Boot, und du wirst immer eine größere Runde finden. Tappe nicht in die Falle des Vergleichs. Strebe einen klaren Geist an. Arbeite wie ein Zen-Meister an deiner eigenen Finanzierungsrunde, und kümmere dich nicht um den Rest. Woosah!

Autor: Feliks Eyser

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Keine Angst haben, Fehler zu machen!

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bluu Waschstreifen nachhaltig plastikfrei

bluu: 3g Waschstreifen nachhaltig, plastikfrei, vegan und ohne Zusatzstoffe

Stellen Sie sich und das Startup bluu doch kurz unseren Lesern vor! 

Wir sind Roman Stämpfli und Marko Vidmar, zwei Freunde aus Zürich und haben im November 2020 bluu gegründet. Mit unseren 3g leichten Waschstreifen möchten wir den Waschmittelmarkt auf den Kopf stellen. Die Waschmittelindustrie wird seit Jahrzehnten hauptsächlich von grossen Konzernen dominiert und es gibt kaum Innovationen. Mit bluu sehen wir nun eine grosse Chance, einen D2C Brand aufzubauen und den Markt mit einer nachhaltigen und super praktischen Lösung aufzumischen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Damit wir unabhängig sind und jeden Tag das tun können, was uns glücklich macht! Wir lieben es, etwas aufzubauen und möchten durch unser Handeln einen positiven Einfluss auf Mensch & Umwelt haben sowie die Zukunft mitgestalten. Zudem möchten wir Entscheidungen aus innerer Überzeugung fällen können.

Welche Vision steckt hinter bluu? 

Wir möchten mit der innovativen Streifentechnologie Lösungen für den Haushalt sowie zur Körperpflege anbieten, die Menschen den Alltag erleichtern und dem Planeten gut tun. bluu soll zukünftig als Marke in diesen Bereichen nicht mehr wegzudenken sein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die grössten Herausforderungen lagen in der Lieferantensuche, Cash-/Lagerbestandsmanagement und E-Commerce. Es hat einige Monate gedauert, bis wir den für uns geeigneten Lieferanten gefunden haben. Da wir erfreulicherweise schon recht früh hohe Stückzahlen absetzen konnten, mussten wir in regelmässigen Abständen Ware nachbestellen, was durch die Vorfinanzierung starken Einfluss auf die Liquidität hatte. In der schnelllebigen digitalen Welt mussten wir uns als E-Commerce-Quereinsteiger auch Schritt für Schritt das Know-how aneignen und ein Netzwerk an Experten aufbauen. Finanziert haben wir uns bisher rein mit eigenen Mitteln.

Wer ist die Zielgruppe von bluu? 

Da jeder Haushalt waschen muss, ist unsere Zielgruppe sehr breit aufgestellt. Im Speziellen sind es jedoch Leute, die nachhaltiger leben, etwas verändern und junge Brands unterstützen möchten.

Wie funktioniert bluu? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Ein Waschstreifen ist vordosiert, wird einfach zur Wäsche in die Trommel gelegt und löst sich bei Kontakt mit Wasser innert Sekunden auf. Überdosierung und „Sauereien“ in der Waschküche gehören also ab sofort der Vergangenheit an. Es ist für alle Textilien sowie Temperaturen geeignet, enthält keine Bleichmittel, Enzyme, Farb- sowie Konservierungsstoffe und ist biologisch abbaubar. Eine Box mit 60 Waschstreifen ist ca. 20x leichter als herkömmliche Waschmittelbehälter und verursacht dadurch ca. 95% weniger CO2 Ausstoss beim Transport. Die kompakte Kartonbox spart zudem super viel Platz zu Hause und die leere Verpackung kann bequem recycelt werden. Mit jeder Packung wird auch etwas Gutes getan, denn 1% des Umsatzes spenden wir an Wasserprojekte von Viva con Agua.

bluu, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Aktuell expandieren wir nach Deutschland und Österreich. Weitere europäische Länder stehen in den Startlöchern. Es soll auch nicht nur bei Waschstreifen bleiben, weitere Produkte für ökologisches Waschen sind in der Pipeline. In 5 Jahren möchten wir europäischer Marktleader mit der Streifentechnologie sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Ideen so schnell und einfach wie möglich am Markt testen. Kundenfeedbacks ernst nehmen und das Produkt oder die Dienstleistung laufend optimieren. Keine Angst haben, Fehler zu machen!

Bildquelle/Fotograf/ Copyright: Carlos Lindner

Wir bedanken uns bei Roman Stämpfli und Marko Vidmar für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: bluu

Kontakt:

bluu AG
Hohlstrasse 176
8004 Zürich
Schweiz

www.bluuwash.de
hello@bluuwash.com

Ansprechpartner Marko Vidmar

Social Media:
Instagram
LinkedIn
TikTok
Pinterest
Facebook

Finde Deine Nische

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Nexxyo Lab: Bamboo Defi und Outer Ring MMO.

Nexxyo Lab: Bamboo Defi, eine Plattform zum Handel und Farmen von Kryptowährungen, und Outer Ring MMO, ein Videospiel, das die Blockchain-Technologie nutzt, um ein immersives Metaverse zu schaffen. 

Stellen Sie sich und das Startup Nexxyo Labs doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Daniel Valdés, der CEO von NexxyoLabs. Ich bin ein Unternehmer, der sich seit 2012 mit Krypto beschäftigt. Nexxyolabs ist unser Kerngeschäft, von dem aus wir verschiedene kryptobezogene Produkte entwickeln. Die wichtigsten sind Bamboo Defi, eine Plattform zum Handel und Farmen von Kryptowährungen, und Outer Ring MMO, ein Videospiel, das die Blockchain-Technologie nutzt, um ein immersives Metaverse zu schaffen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Da ich von Anfang an Teil der Blockchain Szene war, habe ich immer Dienstleistungen im Zusammenhang mit Krypto als Freiberufler und Partner für andere Projekten angeboten. Als ich merkte, dass wir unsere eigenen Dienste anbieten können, war klar, dass wir eine Multiservice-Plattform gründen müssen.

Welche Vision steckt hinter Nexxyo Labs?

Nexxyo Labs hat sich zum Ziel gesetzt, Pionier im Bereich der blockchainbasierten Computerspiele zu sein und dies der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben uns immer dafür eingesetzt die Unsicherheit und den Mangel an Regulierung in der Blockchain- Branche zu beseitigen Anfangs war ich der Hauptinvestor bei all unseren Projekten, aber jetzt können wir Finanzmittel glücklicherweise über mehrere Wege beschaffen. Outer Ring konnte zum Beispiel private und öffentliche Investitionen lukrieren, die sowohl private Finanzierungsrunden als auch sog. Initial Dex Offering (IDO) umfassten.

Wer ist die Zielgruppe von Nexxyo Labs?

Unsere Projekte haben unterschiedliche Zielgruppen, generell wollen wir die Blockchain-Technologie der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. 

Wie funktioniert Nexxyo Labs? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben ein Kernteam, das an beiden Hauptprojekten beteiligt ist, während einige Abteilungen nur für jeweils eines von ihnen arbeiten. Die 3D-Abteilung konzentriert sich zum Beispiel nur auf die Entwicklung von Outer Ring, während die Blockchain-Entwickler an beiden Projekten beteiligt sind.

Darüber hinaus verfügen wir über ein multidisziplinäres Team und können auch intern Mitarbeiter ausbilden. Letztlich stellt dies einen enormen Vorteil für uns dar, da es in Blockchain-Branche einen großen Mangel an soliden Programmierern gibt.

Wir veröffentlichen sehr innovative Produkte in einer Branche, in der es noch nicht viel Konkurrenz gibt. Schnell und kreativ zu sein, das macht für uns den Unterschied. 

Nexxyo Labs, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser nächstes Produkt wird ein Computerspiel Launcher für Play to Earn-Videospiele sein. Wir sollten in der Lage sein, sowohl als Entwickler als auch für unsere Produkte weltweite Spieler zu finden. Wir freuen uns aber zunächst darauf, in andere Teile Spaniens und später nach ganz Europa zu expandieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Finde Deine Nische. Sei kreativ und vor allem: innoviere ständig.

Wir bedanken uns bei Daniel Valdés für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Visionen in die Realität umzusetzen ist möglich

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wespeakyoudonate

WeSpeakyouDonate schafft Partnerschaften zwischen NGOs und Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup WeSpeakYouDonate doch kurz unseren Leser*innen vor! 

WeSpeakyouDonate ist eine Intiative, bei der Diversity-Expert*innen spendenbasierte Vorträge und Workshops über Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung in Unternehmen halten. Die Unternehmen bezahlen den Speaker*innen kein Honorar, sondern spenden den Betrag, der zu 100% an gemeinnützige Organisationen wie LeTRa oder Queermentor fließt. Dadurch entstehen wertvolle Partnerschaften zwischen NGOs und Unternehmen. 

Warum haben Sie sich entschieden, einen Verein (soziales Unternehmen) zu gründen?

Ich habe einen Migrationshintergrund, komme aus einer sozial einkommensschwachen Nicht-Akademiker Familie und bin schwul. Diskriminierung war alltäglich in meinem Leben. Ich wurde regelrecht ignoriert in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft. Heute arbeite ich bei Google und wurde innerhalb meines ersten Jahres befördert. 

Umso beruflich erfolgreicher ich wurde, desto mehr wurde ich gesehen. Die Leute haben mir zugehört und zu mir aufgeschaut. Irgendwann wurde ich als Speaker angefragt. Als Teilnahmevoraussetzung habe ich um Spenden gebeten, um verschiedene Diversity Projekte zu unterstützen. So konnte ich im Jahr 2021 25.000€ an NGOs spenden. Recht schnell habe ich das Potenzial gesehen, mit weiteren Speaker*innen einen noch größeren Impact generieren zu können. So ist die Idee von WeSpeakYouDonate.org ist entstanden.  

Welche Vision steckt hinter WeSpeakYouDonate? 

Mit WeSpeakYouDonate möchten wir Stereotype und Vorurteile abbauen, um dadurch der Gesellschaft zu ermöglichen, den Menschen als Ganzes anzuerkennen und zu sehen. Wir glauben, dass gemeinnützige Organisationen einen wertvollen Beitrag dazu leisten und wollen diese unterstützen –  indem wir Brücken zwischen Unternehmen und NGO’s bauen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben sehr viele Anfragen – von Unternehmen, Speaker*innen und NGOs. Die größte Herausforderung liegt aktuell darin, unsere gemeinnützige Arbeit neben dem sonstigen beruflichen Alltag und Privatleben zu managen. Schließlich arbeiten wir alle ehrenamtlich bei WeSpeakYouDonate. Menschen, die sich engagieren wollen, sind also herzlich willkommen.

Wer ist die Zielgruppe von WeSpeakYouDonate?

Unsere Zielgruppe lässt sich in drei Gruppen einteilen. Zum einen sind es natürlich die Unternehmen, welche im Bereich Diversität, Gleichberechtigung und Zugehörigkeit etwas lernen und ihre Mitarbeitenden für dieses wichtige Thema sensibilisieren wollen.  Zum anderen richtet sich WeSpeakYouDonate an Menschen, die einen Impact generieren wollen – ob als Speaker*in,  als Mitarbeiter*in in einem Unternehmen oder auch direkt als freiwilliges Mitglied von WeSpeakYouDonate. Nicht zu vergessen die Vereine, die tolle Diversity-Projekte vorantreiben und noch nach finanziellem Support suchen.

Wie funktioniert WeSpeakYouDonate? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Speaker*innen und ich halten Vorträge bei Unternehmen über unterschiedliche DEI-Themen und die Unternehmen spenden Geld für diese Talks. Das Geld wird 1:1 an gemeinnützige Organisationen weitergegeben, die sich seit Jahren für diese gesellschaftlich relevanten Themen einsetzen.

Bei unserer Talk-Aufklärungsarbeit ist es weniger wichtig, ob unsere Expert*innen einen großen Namen haben, es ist ihre eigene Geschichte, die sie erzählen können, um anderen dabei zu helfen, unsere Gesellschaft neu zu denken. Wir haben beispielsweise einen Speaker, der sein Geschlecht hat angleichen lassen und bei der Bundeswehr arbeitet. Er gibt in seinen Vorträgen Einblicke in die Welt eines Trans-Mitglieds, der in einem männerdominierten Berufsfeld arbeitet. 

Fun Fact: Aus Erfahrung wissen wir, dass es vielen Unternehmen einfacher fällt, eine Rechnung für die Talks zu erhalten, anstatt eine Spende an einen Verein zu tätigen. Ein wundervoller Spiegel unserer Gesellschaft und der Unternehmenslandschaft. Dabei sollte der so genannte “Social Cause” ganz oben stehen, wenn man die aktuelle Entwicklung betrachtet. Unternehmen haben also noch eine lange Reise vor sich, wenn es um soziale Verantwortung geht. 

WeSpeakYouDonate, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren möchte ich einen Verein ins Leben gerufen haben, der Brücken der Zugehörigkeit bildet. Brücken zwischen Unternehmen und Vereinen, Brücken, die es ermöglichen, gesellschaftliche Interessen zusammenzubringen. Sowie Brücken, die finanzielle Unterstützung für Vielfalt ermöglichen. Brücken, die es ermöglichen, die Menschlichkeit anderer Personen anzuerkennen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer*innen mit auf den Weg geben?

Visionen in die Realität umzusetzen ist möglich. Auch wenn einem Steine in den Weg gelegt werden –  von denen ich in meinem Leben bisher einige hatte – sollte man immer das Ziel im Augen behalten. Ich stelle mir dabei immer die Frage: Tue ich etwas als Gründer, weil es möglich ist oder weil es richtig ist? Letzteres ist sehr wichtig für mich, denn ich möchte etwas bewegen. Von solchen Menschen brauchen wir viel mehr. Wenn man also merkt, dass einen etwas glücklich macht, dann heißt es weitermachen, egal was die anderen denken.

Fotograf Philipp Müller

Wir bedanken uns bei Emre Çelik für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vorbereitung ist das A und O

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COFFEECHECKER Kaffee Röstereien 2 Minuten 2 Millionen

Die Gründer von COFFEECHECKER Online-Shop für Kaffee aus ausgewählten Röstereien, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Coffeechecker doch kurz vor!

Mein Name ist Tina Kirisits, ich bin seit März 2022 Geschäftsführerin der COFFEECHECKER GmbH. Die Idee für den Onlineshop COFFEECHECKER entstand im ersten Lockdown im März 2020. Zu jenem Zeitpunkt noch als Marketingverantwortliche hatte ich gemeinsam mit meinem Kollegen und Vorgänger Hr. Pranger die Idee der Bewerbung bei dem TV-Format 2 Minute 2 Millionen.

Um Klein- und Mikroröster zu unterstützen und etwaige Umsatzeinbrüche dieser zu reduzieren haben wir einen Rösterpool gegründet, der mittlerweile auf über 20 Röster ausgeweitet wurde. Wir wollen kaffee- und online-affine Menschen über die Plattform COFFEECHECKER ansprechen, die die Qualität von Kaffee zu schätzen wissen und gerne mal einen hochwertigen Kaffee genießen möchten. Außerdem wollen wir eine Plattform schaffen, wo der Kunde vor dem Kauf einen tieferen Einblick in die verschiedenen Kaffees bekommt.

Bevor wir Kaffees in unserem Shop aufnehmen prüfen wir vorab anhand von Kaffee-Samples die Qualität auf folgende Parameter:

Aussehen

Geschmack

Geruch

Unser sogenannter BOHNENCHECK als USP. Weiters geben wir unsere eigene Einschätzung der Aromen nach dem Aroma-Rad ab. COFFEECHECKER – für DICH nur das Beste!

Wer ist die Zielgruppe von Coffeechecker? 

Wir wollen Online-affine Kaffeeliebhaber ansprechen, bei denen Qualität und Genuss im Fokus stehen und die sich gerne mal was gönnen. Wir möchten uns aber nicht nur im B2C Bereich tätig sein, sondern auch den B2B Bereich fokussieren. Mit unserer ABO-Funktion richten wir uns neben Privatpersonen an kleinere Kaffeehäuser, Restaurants und Büros, welchen ihren Kaffee stets bequem zur selben Zeit monatlich geliefert bekommen. On-Top: wir versenden binnen drei Werktagen!!!

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Gerade für neue Unternehmen ist es anfangs schwer Reichweite zu schaffen. Dafür ist 2M2M genau das richtige Medium. Außerdem wollten wir im Bereich Social Media Marketing noch intensiver investieren und da wäre ein Investment genau das richtige für uns gewesen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben unseren Text geprobt, dabei gefilmt und auch vor Publikum gepitcht. Das Set haben wir mit viel Liebe zum Detail vorbereitet. Wir wollten einfach gut vorbereitet in die Sendung gehen, um dort auf den Punkt zu performen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war natürlich wahnsinnig motivierend und gab uns noch einmal einen massiven Schub. Wir waren gestärkt und das umso mehr überzeugt, dass diese Idee genau in die richtige Richtung geht.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Coffeechecker aufmerksam werden?

Es war ein enorm wichtiger Schritt für uns, um Reichweite und Aufmerksamkeit zu generieren.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten Felix Ohswald als den Online-Guru schlechthin im Visier und hätten auch zu einer Beteiligung der Pro7 Gruppe JA gesagt.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Nach der Sendung haben wir enorme Verkaufserfolge erzielt und waren mehr als überrascht, dass mehrere Investoren auf uns zugekommen sind.

Wir bereiteten uns auf jeden Fall auf einen Ansturm und massiven Anstieg der Bestellungen nach der Ausstrahlung vor. Dazu gehörte unter anderem die Homepage auf die Belastung vorzubereiten und den Shop auf eine Vielzahl an Bestellungen auszuweiten. Außerdem wollten wir soweit wie möglich unseren Bekanntheitsgrad erhöhen. Wir arbeiteten beispielsweise mit Sampling-Beilagen in unseren Paketen oder Probierpaketen.

Coffeechecker, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir spielen mit dem Gedanken einer Internationalisierung – aktuell liefern wir den Großteil der Bestellungen natürlich noch innerhalb von Österreich, allerdings wird der deutsche Markt zunehmend mehr. Eine Ausweitung in andere EU-Länder ist angedacht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben

Glaubt an eure eigene Idee und steht stets dahinter

Fleiß zahlt sich aus, Konsequenz macht sich bezahlt

Vorbereitung ist das A und O

Titelbild * Volle Frauenpower – das Team hinter Coffeechecker: v.l. Tina Kirisits (Geschäftsführerin), Annika Armbrüster, Christina Kaltenberger, Foto: intern

Wir bedanken uns bei Tina Kirisits für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

An sich glauben und sich die nötigen Skills aneignen

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flexirio

flexirio flexibles Möbelsystem, welches sich an die ständigen Veränderungen des modernen Lebens anpassen kann

Stellen Sie sich und das Startup flexirio doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Harald, komme aus der Steiermark, bin leidenschaftlicher Tischler und habe an der Design Academy Eindhoven Design studiert. Und wahrscheinlich kann sich jeder vorstellen, dass ich in dieser Zeit häufig umgezogen bin, insgesamt 28-mal.

Als Tischler hat mir jedes Mal das Herz geblutet, warum? Weil schöne Stücke in die Brüche gehen, da ein Fuß abbricht, dort eine Schublade kaputt geht, weil die alten Möbel einfach nicht passen. So entstand die Idee für flexirio – das flexibelste Möbelsystem der Welt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

flexirio ist aus der eigenen Notwendigkeit heraus entstanden, da ich selbst häufig umgezogen bin. Nach und nach habe ich erkannt, dass ich damit nicht alleine bin. Zusätzlich war das natürlich mit meinem Hintergrund als Tischler und Produktdesigner der perfekte Match.

Welche Vision steckt hinter flexirio?

Wir möchten mit flexirio die Möbelbranche nachhaltig revolutionieren. Wir produzieren in Europa jährlich 10 Millionen Tonnen Möbelmüll, der am wenigsten recycelte Haushaltsmüll. Einen Baum zu fällen, welcher Jahre benötigt um nachzuwachsen, nur um dann ein Möbel zu fertigen, das  für wenige Jahre  verwendet wird, kann hier nicht die richtige Lösung sein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

flexirio zu entwickeln war die größte Herausforderung. Es muss ja schließlich nicht nur funktionieren, sondern dabei auch noch gut aussehen und trotz der Multifunktionalität bezahlbar bleiben. Den serienreifen Prototypen sowie die Kosten für das Marketing konnten wir durch eine Beteiligung der Ökovation Ventures finanzieren. Am 17. Mai startet unsere Crowdfundingkampagne auf Indiegogo, jeder der noch von unseren Early Bird Rabatten profitieren möchte ,sollte sich rechtzeitig registrieren, um den Start der Kampagne nicht zu verpassen.

Wer ist die Zielgruppe von flexirio

Junge Menschen, die öfters umziehen.. Und Selbständige, deren Raumbedarf variiert.

Wie funktioniert flexirio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

flexirio ist ein Möbel, welches sich an die ständigen Veränderungen des modernen Lebens anpassen kann, zum Beispiel von klein auf mitwächst und später einfach transportiert werden kann.

In einer neuen Wohnung oder bei Änderung der Lebenssituation können die gleichen Teile wieder für andere Möbel verwendet werden. Durch die modulare Bauweise kann die Einrichtung immer wieder an die neue Umgebung angepasst werden und es gibt keine sperrigen Bauteile.

Das komplette System besteht aus nur 16 unterschiedlichen Hauptelementen, die sich mehrfach in den Möbeln wiederfinden. Mit diesem intelligenten System lassen sich unzählige unterschiedliche Möbel bauen. Vom Kinderbett über den Wickeltisch bis hin zum Bett, Regal, Sideboard oder Büroschreibtisch. Die Leichtbauweise ist für die Zielgruppe günstig im Preis und ermöglicht einen einfachen Transport.

flexirio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

flexirio soll sich in den nächsten 5 jahren zu einem Synonym für nachhaltiges Leben entwickeln.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zuerst muss man sich bewusst machen, dass wir in einer Zeit leben, wo es möglich ist, seine Ideen zu verwirklichen.

Als nächstes muss man es schaffen an sich zu glauben und sich die nötigen Skills anzueignen, die man für die Umsetzung benötigt. Dabei können Mentoren enorm helfen, die einem auf diesem Weg begleiten.

Und als letzten Schritt muss man dann einfach MACHEN!

Wir bedanken uns bei Harald Bauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: flexirio

Kontakt:

Flexirio GmbH
Bahnhofstraße 36/8
8291 Burgau
Österreich

www.flexirio.com
harald.bauer@flexririo.com

Ansprechpartner: Harald Bauer

Social Media:
Crowdfunding
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Instagram

Machen, Lernen und Feiern

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enra vertrieb

enra ist eine interaktive Plattform für den digitalen Vertrieb

Stellen Sie sich und das Startup enra doch kurz unseren Leser*innen vor!

enra ist eine interaktive Plattform für den digitalen Vertrieb. Unsere Produkte ermöglichen es unseren Kund*innen, besonders effizient und zeitgemäß zu arbeiten. Denn enra bringt die digitale und analoge Welt zusammen. Das bietet eine Menge Vorteile: Der Vertriebsprozess in B2B-Unternehmen ist in der Vergangenheit immer komplexer und zeitaufwendiger geworden.

In zunehmend gesättigten Märkten führt das zu einem deutlichen Anstieg der Akquisekosten. Darüber hinaus steigen die Reisekosten genauso wie die Bedeutung von Nachhaltigkeit und einem möglichst kleinen CO₂-Fußabdruck auch im Vertrieb. Diese Probleme und Herausforderungen geht enra an und schafft digitale Erlebnisse und Begegnungsmöglichkeiten. Kurz: Wir sind ein junges Team, das jeden Tag für eine Revolution im B2B-Vertrieb arbeitet.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

An unseren vorherigen beruflichen Stationen haben wir die genannten Probleme selbst erlebt. Besonders Lara berichtete immer wieder von teuren Messeteilnahmen, steigenden Akquisekosten sowie ineffizienten und zeitaufwändigen Prozessen im B2B-Vertrieb. Wir waren daher sicher, dass eine Vielzahl von Unternehmen mit diesen Herausforderungen konfrontiert ist. Das war unsere Motivation, enra zu gründen.

Die Entscheidung, zusammen ein Unternehmen gründen zu wollen, hatten wir allerdings bereits sehr früh getroffen. Für uns drei stand fest: Wir möchten gemeinsam etwas aufbauen. Als Geschwister ergänzen wir uns in unseren Stärken. Der familiäre Zusammenhalt hilft vor allem über Misserfolge hinweg. Heute können wir sagen, wir würden es immer wieder so machen. Gemeinsam erfinden wir das Familienunternehmen neu. Wir möchten es anders machen und damit einen Beitrag leisten, diesen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für Deutschland auf die nächste Stufe zu heben.

Welche Vision steckt hinter enra?

Wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch ein selbstbestimmtes Leben im digitalen Raum führen kann. Selbstbestimmtheit heißt für uns, dass Menschen ihren Alltag unabhängig und selbstständig planen können.

Bezogen auf den B2B-Vertrieb, immerhin einer der maßgeblichen Erfolgsfaktoren in Unternehmen, bedeutet das, er muss sich verändern. Aufgrund fehlender Fachkräfte müssen die Unternehmen künftig mit weniger Ressourcen auskommen. Gleichzeitig müssen sie ein gutes sowie selbstbestimmtes Arbeitsumfeld bieten, welches sich flexibel an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden anpasst. Sinkende Ressourcen und eine steigende Komplexität des Verkaufsprozesses dürfen dabei nicht zu Lasten des Kauferlebnisses gehen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Gute an einem Startup ist, dass man auf der grünen Wiese anfängt. Es bestehen keine Hierarchien, keine festgefahrenen Prozesse und keine hinderlichen Routinen. Gleichzeitig kann das manchmal ganz schön chaotisch sein. Eine große Herausforderung ist somit, Ordnung in das Chaos zu bringen, ohne dabei zu feste Strukturen zu schaffen, die einen in puncto Flexibilität und Agilität zurückwerfen.

Spätestens bei der Frage der Finanzierung fallen wir sicher aus der Startup-Norm. Wir haben jeder 1.000 Euro in den Topf geworfen, sind losgezogen und haben Kund*innen gewonnen. Für die erste Skalierungsstufe haben wir dann einen Business Angel mit an Bord geholt. Hier merkt man unsere Familienunternehmer-DNA: Wir möchten ein finanziell nachhaltiges Unternehmen entwickeln. Für den nächsten Schritt, welcher vor allem Ressourcen in der Entwicklung beansprucht, planen wir derzeit eine Finanzierungsrunde, um noch mehr Geschwindigkeit aufnehmen zu können.

Wer ist die Zielgruppe von enra?

Das reicht von Konzernen über Mittelständler bis hin zu kleinen Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. Grundsätzlich sind die Probleme und Herausforderungen sehr ähnlich. Ein Großteil unserer 350 Kunden stammt aus dem produzierenden deutschen Mittelstand.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Produkte entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kund*innen. Marktnähe ist wichtig, um eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen zu geben. Unsere Kund*innen haben die Möglichkeit, unterschiedliche Ansätze auszuprobieren und auszuwerten. Sie gewinnen neue Kund*innen, schaffen einzigartige Erlebnisse und bekommen gleichzeitig umfangreiche Informationen über Erfolgswahrscheinlichkeiten.

Darüber hinaus bieten wir einen umfangreichen Service rund um unsere Produkte. Wir geben vielseitige Ressourcen an die Hand und stehen unseren Kund*innen mit unserem Know-how zur Seite, um die digitale Transformation im Vertrieb zu meistern.

Wo geht der Weg von enra hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben ambitionierte Wachstumsziele im In- und Ausland und arbeiten gemeinsam mit unseren Kund*innen an der Umsetzung unserer Vision. Wir werden den Vertrieb in B2B-Unternehmen nachhaltig verändern, um so bessere Erlebnisse und mehr Selbstbestimmtheit für Anbieter*innen und Kund*innen zu schaffen. Die digitale Transformation im Vertrieb ist eine der größten Chancen für B2B-Unternehmen, ihren Erfolg nachhaltig zu stärken.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Machen! Wer lange zögert und jede Eventualität im Kopf durchgespielt, wird immer ein Haar in der Suppe finden. Selbstverständlicher Aktionismus ist gefragt. Es geht darum, die Probleme anzupacken und Lösungen zu entwickeln.

Lernen! Der wichtigste Lernprozess ist, Enttäuschungen und Misserfolge zügig abzuschließen. Sie gehören dazu und sind völlig normal. Je länger man dabei ist, desto seltener werden sie.

Feiern! Erfolge machen Spaß und sind ein wichtiger Antrieb jeden Tag sein Bestes zu geben und sich stetig weiterzuentwickeln. Umso wichtiger ist es, die Erfolge nicht als selbstverständlich wahrzunehmen, sondern sie auch zu feiern.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Agil sein und keine Angst vor mutigen und großen Planänderungen haben

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OTOVO Plattform für Solaranlagen
Christian Rahn, 02. September 2021, Foto: Stefan Wieland

OTOVO Plattform für Solaranlagen transparent, fair und partnerschaftlich

Stellen Sie sich und das Startup OTOVO doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Christian Rahn, Geschäftsführer von Otovo Deutschland. Davor habe ich unter anderem  die Geschäfte von BlaBlaCar, lastminute.com und der Zmarta Group geleitet. Jetzt freue ich mich, Europas führende Plattform für Solaranlagen auch in Deutschland erfolgreich zu etablieren. Die Solar-Plattform stammt ursprünglich aus Norwegen und bringt klima- und preisbewusste Hausbesitzer:innen mit kompetenten, lokalen Solar-Fachbetrieben zusammen. 

Wir wollen mit günstigen Preisen und großer Transparenz die Branche demokratisieren, indem wir bürokratische Hürden abbauen und die zeitintensive Handwerkersuche erleichtern. Damit wir wollen wir einen wesentlichen Teil zur Energiewende beitragen!

Warum haben Sie sich entschieden, mit OTOVO nach Deutschland zu kommen?

Deutschland ist einer der größten und spannendsten Märkte in Europa, hier herrscht ein riesiges Potential! Denn aktuell sind gerade einmal elf Prozent der möglichen deutschen Dachflächen mit Solaranlagen bestückt. Wir haben hier noch auf 11,7 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern Platz für nachhaltige Energie. Jahr für Jahr scheinen im wahrsten Sinne des Wortes 55 Milliarden Euro ungenutzt vom Himmel. Das müssen wir ändern, damit die Energiewende hier Fahrt aufnimmt. Wir sind gerade erst am Anfang eines neuen solaren Zeitalters und wollen als kommender Marktführer eine entscheidende Rolle einnehmen.

Welche Vision steckt hinter OTOVO?

Wir wollen die Solarenergie für jede und jeden nutzbar und erschwinglich machen. Nur so kann die Energiewende gelingen! Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, jedes Haus in Europa mit Solarmodulen und Stromspeichern auszustatten. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist die eigene Geschwindigkeit, die wir an den Tag legen. Wir wachsen sehr schnell, agieren mittlerweile an sieben europäischen Märkten und setzen uns immer wieder neue, hohe Ziele. Diese Power und dieser Speed setzt enorme Kräfte frei, kostet und bindet aber auch viele Ressourcen, Zeit und Energie. 

Seit März 2021 sind wir zudem an der Norweger Börse gelistet, hier entsteht also auch eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber unseren Anleger:innen. Das gleiche gilt für unsere Investoren. Hier wollen und müssen wir immer wieder beweisen, dass auch der Einstieg in Deutschland eine wegweisende Entscheidung war. 

Wer ist die Zielgruppe von OTOVO?

Im Grunde alle Eigenheimbesitzer:innen, die über eine passende, freie Dachfläche verfügen. Die Anschaffung einer Solaranlage ist in den meisten Fällen ein ökonomischer No-Brainer: Während die Stromkosten immer weiter steigen, sinken die Kosten für die Anschaffung. Eine Photovoltaik-Anlage amortisiert sich aktuell nach 9-12 Jahren, je nach Anlagentyp. Danach produziert man den Großteil seines Stroms zum hauseigenen Nulltarif! 

Hinzu kommt der gesamte ökologische Vorteil und die Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Wir erleben gerade, welche Abhängigkeiten im Markt existieren und wie wichtig Unabhängigkeit ist. Wenn diese sogar nachhaltig und umweltfreundlich ist, umso besser!

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Aktuell haben Endkunden immer noch mit bürokratischen Hürden zu kämpfen. Hinzu kommt, dass die Handwerkersuche immer sehr schwierig und zeitintensiv ist. Die Angebote sind oft kompliziert, kostenintransparent und das Wissen auf Endkundenseite noch nicht vorhanden. Diese Hürden räumt OTOVO aus dem Weg. 

Wir vereinfachen den gesamten Kauf-, Planungs- und Installationsprozess für den Kunden. Unsere Plattform bringt Kunden mit dem passenden lokalen Fachbetrieb zusammen. Dafür setzen wir nur auf ausgewählte Fachbetriebe, mit denen wir bereits langfristig zusammenarbeiten und eine hohe Qualität gewährleisten können. Zudem achten wir bei unseren Fachbetrieben auf ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Wir agieren typisch skandinavisch, da wir maximal transparent, fair und partnerschaftlich mit allen Parteien arbeiten. Dieses Modell ist aktuell einzigartig im Markt.

OTOVO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden in ganz Europa – und auch in Deutschland – einer der führenden Player im Solarbereich sein. Das OTOVO-Modell wird den Markt prägen und verändern. Wir werden die Energiewende und die damit verbundene nachhaltige Elektrifizierung enorm vorantreiben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zum Start der eigenen Intuition und Überzeugung bedingungslos folgen und sich nicht beirren lassen.

Nicht zu lange zögern, bis man mit einem Produkt/Angebot auf den Markt kommt.

Agil sein und keine Angst vor mutigen und großen Planänderungen haben.

Fotograf/ Bildquelle: Stefan Wieland

Wir bedanken uns bei Christian Rahn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder