Dienstag, November 26, 2024
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Kompetenzen im Team verteilen

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CoA Academy Führungskräfte Ziele Leichtigkeit

CoA Academy unterstützt Führungskräfte ihre Ziele mit mehr Leichtigkeit zu erreichen

Stellen Sie sich und das Startup CoA Academy doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Leonie Schulze Bölling, CEO der CoA Academy. Wir unterstützen Führungskräfte in schnell wachsenden Firmen dabei, ihre Ziele mit mehr Leichtigkeit zu erreichen. Wir nennen es das Prinzip der “entspannten Produktivität”. In unserem Remote Leadership Programm bieten wir eine Plattform zum gemeinsamen voneinander Lernen. Erfolgreiche Business Leader teilen ihre Erfahrungen und ihre eigene pragmatische, geheime Toolbox. Gemeinsam diskutieren unsere Teilnehmer unter Gleichgesinnten ihre täglichen Herausforderungen und finden zusammen Lösungen. So entwickeln sie sich in ihrer Leadership-Persönlichkeit weiter, verändern ihr Verhalten im Alltag und wachsen über sich hinaus.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Meine beiden Mitgründer Michael Portz und Christian Kohlhof hatten im Rahmen der Pandemie all ihr Wissen und Nicht-Wissen ihrer letzten 20 Jahre Führungserfahrung zusammengetragen und in ein Programmkonzept gegossen. Dies kam schon beim allerersten Launch total gut in unserer Zielgruppe an. Es war ein erfolgreicher Proof of Concept. Daher haben wir zu Dritt beschlossen, es als Basis zu nehmen und ein erfolgreiches Unternehmen daraus zu machen, um Führungskräften auf der ganzen Welt zu helfen, einfacher erfolgreich zu sein. Uns drei verbindet ein gemeinsamer Purpose, die Arbeitswelt zu einer besseren zu machen. Wir haben schon vorher zusammengearbeitet und auch gesehen, dass wir ein gleiches Mindset und eine gleiche Wertebasis haben. Es gab einfach keinen Grund, es nicht zu tun.

Was war bei der Gründung von CoA Academy die größte Herausforderung?

Die größte Challenge waren der Zeitpunkt und die Organisation der Gründung: Wir sind eine 100% Remote Company, die mitten in einer globalen Pandemie entstanden ist. Meine beiden Mitgründer und ich haben uns zu Beginn der Krise nur virtuell kennengelernt. Wir waren von unserer gemeinsamen Vision überzeugt und wollten loslegen. Allerdings leben wir in drei verschiedenen Städten und mussten also den gesamten Papierkram asynchron erledigen. Jeder von uns ist zu einem anderen Notar gegangen. Die Verträge wurden zig mal durch die Republik geschickt. Am Ende hat zum Glück alles funktioniert. Unser erstes Treffen in persona hat erst stattgefunden, als schon alles unter Dach und Fach war. Zum Glück hat uns das erste Treffen nur noch mehr bestärkt, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen wollen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Na klar. Wenn nicht, würde nie jemand mit einer Idee starten, oder? Wann ist schon alles perfekt? Ich komme aus der agilen Innovationsentwicklung. Je früher ich echtes Kundenfeedback erhalte, desto bedürfnisgerechter kann ich das Produkt weiterentwickeln. Schnell ins Tun zu kommen, ist aus meiner Sicht der Erfolgsgarant für gute Ideen, Produkte und Services.

Welche Vision steckt hinter CoA Academy?

In den nächsten 3 Jahren wollen wir die #1 Marke für Leadership Development bei multinationalen Startups werden, also Wachstumsfirmen, die Mitarbeiter in verschiedenen Ländern haben. Es ist unser Purpose, Führungskräften auf der ganzen Welt zu helfen, mit mehr Leichtigkeit erfolgreich zu sein. Wenn wir dies schaffen, wird unsere Arbeitswelt zu einer sehr viel besseren. So wollen wir dafür sorgen, dass die vielen grandiosen Visionen von innovativen Firmen, die ebenfalls einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten, auch tatsächlich Erfolg haben. Wir wollen verhindern, dass sie, wie leider oft, am Thema Führung scheitern. Viele gravierenden Fehler im Management können früher verhindert werden. Gründerinnen, Führungskräfte und deren Teams sparen durch unser Programm sehr viel Zeit, Energie und Geld.

Wer ist die Zielgruppe von CoA Academy?

Grundsätzlich richten wir uns an alle Führungskräfte dieser Welt, die als wahre Leader agieren wollen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Einen besonderen Mehrwert leisten wir zudem für multinationale Startups und Wachstumsfirmen. Also Firmen, die sehr hohe Ziele haben, wo Teamaufbau ein entscheidender Erfolgsfaktor ist und deren Mitarbeiter an verschiedenen Orten dieser Welt leben. Bei diesen Unternehmen passt das Mindset sehr gut zu unserem: Austausch auf Augenhöhe und Offenheit für andere Perspektiven. Unser Programm ist mehrsprachig verfügbar. Unsere Coaches bedienen aktuell 5 verschiedene Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Russisch.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet euch von anderen Anbietern?

Ich würde sagen, es ist unsere Art. Unsere Art und Weise, wie wir Inhalte vermitteln, wie wir mit unseren Teilnehmerinnen interagieren und die Art, wie wir sind. Die Atmosphäre in unserer Community und unseren Sessions ist sehr entspannt, vertraulich und familiär. Wir alle – unabhängig von Alter, Herkunft, Erfahrung – agieren immer auf Augenhöhe und tauschen sehr persönliche Erfahrungen miteinander aus. Unsere Art ist manchmal etwas unkonventionell, wir nehmen uns nicht immer so ernst.

Gleichzeitig ist uns Professionalität sehr wichtig. Das spiegelt sich alles auch in der technologischen Basis unseres Programms wieder. Die verschiedenen Lernformate sorgen dafür, dass unsere Mitglieder nicht nur Input vermittelt bekommen, sondern sie in ihrem Alltag wirklich etwas verändern. Sie verändern sich und ihren Führungsstil. Das ist uns wichtig und macht für die Menschen und Firmen den Unterschied. Daher ist unser Programm bewusst nicht als Inhouse-Training konzipiert, wie es viele andere anbieten. Für uns ist der Austausch mit Menschen aus anderen Firmen und der Blick über den Tellerrand entscheidend.

CoA Academy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wenn alles richtig, richtig gut läuft, haben wir in fünf Jahren unsere Vision erreicht. Es werden bis dahin definitiv weitere Lerninhalte und Formate entstehen. Noch stärker softwarebasiert und mit einer außergewöhnlichen Lernerfahrung verknüpft. Wenn ich mir anschaue, welche Innovationen sich in der gesamten EdTech Branche entwickeln, bin ich sicher, wird uns das Lebenslange Lernen und über uns Hinauswachsen zunehmend leichter gemacht. Das werden auch wir für unsere Kunden erreichen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Erstens: Einfach machen. Wenn du schon drüber nachdenkst, ist der richtige Zeitpunkt.

Zweitens: Austausch mit anderen suchen. Und gleichzeitig auf sich selbst vertrauen. Hole dir Input von anderen und stehe zu deinen eigenen Entscheidungen.

Drittens: Kompetenzen im Team verteilen. Wir alle wirken dann am besten, wenn wir das tun, was wir gerne tun und gut können. Es gibt für nahezu jede notwendige Aufgabe jemanden, der sie gerne übernimmt. So wird die Aufgabe von demjenigen erledigt, die sie auch am besten kann und der Erfolg ist vorprogrammiert.

Wir bedanken uns bei Leonie Schulze Bölling für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: CoA Academy

Kontakt:

CoA Academy GmbH
Leonie Schulze Bölling
Sudermanplatz 1
D-50670

https://CoA.Academy
info@coa.academy

Ansprechpartner: Leonie Schulze Bölling

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Setze das Ziel und lasse den Weg offen

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Suely Vida Mode beachwear brasilien

Suley Vida Mode Beachwear in limitierter Handarbeit aus Brasilien

Stellen Sie sich und das Startup Suely Vida Mode doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin gebürtige Brasilianerin und in einfachen Verhältnissen in Brasilien aufgewachsen. Mit Anfang 20 bin ich dann nach Deutschland gekommen. In Brasilien hatte ich es nicht immer einfach. Bereits mit acht Jahren bin ich zu meiner Tante in die Stadt gezogen. Ich habe früh gelernt, an Träume zu glauben und mich an den eigenen Zielen zu orientieren. Aufgeben war nie eine Option für mich. Meine Oma war mein großes Vorbild, sie hat immer für die Familie genäht und mir bereits in jungen Jahren die Grundlagen vom Nähen beigebracht. Sie sagte immer: „Lern nähen, mit Kreativität bist du anderen immer einen Schritt voraus.“ Schon in der Zeit ist die Idee, irgendwann mit meiner eigenen Marke Geld zu verdienen bereits geboren.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

2021 hat sich die Gelegenheit ergeben, mein eigenes Modelabel zu gründen. Den Wunsch dazu hatte ich bereits seit meiner Kindheit. Wie das so im Leben ist, kamen immer wieder unvorhergesehene und vorhergesehene Dinge dazwischen. Es gab einfach Situationen, die bisher immer wichtiger waren, dazu gehören z. B. meine Kinder. Ich habe selbst hohe Ansprüche an mich, daher mussten erst alle Faktoren wirklich stimmen. Durch Corona hat sich ergeben, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt ist und ich konnte den richtigen Partner für das Projekt gewinnen.

Welche Vision steckt hinter Suely Vida Mode?

Brasilien steht für Sexyness und Leidenschaft. Im brasilianischen Karneval erkennt man die Lebensfreude der Brasilianer. Genau diese Ausstrahlung wollte ich in meinen Produkten umsetzen. Mir war schnell klar, dass ich mich auf Beachwear spezialisieren will. Denn bei welchem Produkt kommt diese Leidenschaft besser zur Geltung als bei Bikinis? Die ersten Entwürfe sind bei einem Aufenthalt in Brasilien entstanden, hier ließ ich mich von dem Land und den Menschen inspirieren. Noch vor Ort habe ich die ersten Muster produzieren lassen. Zurück in Deutschland wurde die Qualität mit Fachleuten überprüft und der Markt analysiert. Nun musste ich nur noch die bürokratischen Hürden überwinden und mein Mode Label war geboren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich bin Designerin und somit bezeichne ich mich als Kreativer, was mir fehlte ist jemand, der sich um die Geschäfte, den Vertrieb und das Marketing kümmert. Die erste Herausforderung bestand also darin, jemand zu finde, der mich gut ergänzt und der geschäftlich zu mir passt. Nachdem ich dies gelöst hatte, kam gleich die zweite Herausforderung. Die Brasilianer sind ein freiheitsliebendes Volk und so arbeiten Sie auch. Nicht alles kam so, wie ich das geplant hatte. Ich war also gezwungen, auch bei der Produktion Strukturen und Richtlinien einzuführen, damit mein hoher Qualitätsanspruch auch vollwertig erfüllt wird. Die nächste Hürde war dann der Transport nach Deutschland und der Zoll, auch hier mussten erst Hindernisse überwunden werden. Die Firma ist privat finanziert, mein Geschäftspartner und ich finanzieren alles aus eigener Tasche vor.

Wer ist die Zielgruppe von Suely Vida Mode

Unsere Zielgruppe sind Frauen zwischen 25 und 60, die etwas Besonderes wollen. Die sich von der breiten Masse abheben.  Frauen die Qualität schätzen, dafür aber nicht unendlich viel ausgeben wollen.

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Produziert wird per Handarbeit in Brasilien. Mir ist wichtig, dass ich die Menschen in ihrem Land unterstütze. Ich fühle mich als Deutsche, bin meinem Geburtsland jedoch immer noch sehr verbunden. Mein Ziel ist es, etwas Besonderes zu schaffen, keine Ware von der Stange, meine Kunden sollen Exklusivität zu einem erschwinglichen Preis erhalten. Die Produktion wird im Land von einer Vertrauensperson begleitet. Ich reise selbst mehrfach im Jahr nach Brasilien, um die Situation vor Ort zu kontrollieren. Mit den Schneiderinnen halte ich stetig einen engen Kontakt. Bei uns ist alles wie in einem Familienunternehmen, mir ist das Verhältnis und der Umgang mit den Näherinnen sehr wichtig.

Ich will nicht in großen Fabriken produzieren, jedes Kleidungsstück soll mit Herzblut und Fingerspitzengefühl produziert werden, daher suche ich die Schneiderinnen selbst aus. Die Stoffe werden von ihr persönlich in Brasilien ausgewählt. Ich will mich hier nicht auf andere verlassen. Wenn ich einen Stoff in der Hand halte, dann spüre ich, ob dieser ins Sortiment passt und den eigenen Ansprüchen genügt. Manchmal finde ich auf diese Weise besondere Einzelstücke, auf die ich sonst nie gekommen wäre. Wir brauchen viele unterschiedliche Stoffe, denn ich will nichts von der Stange, bei uns gibt es nur streng limitierte Ware.

Kein Modell gibt es mehr als 5-mal im gleichen Design. Mir ist wichtig, dass meine Kundinnen wirkliche Exklusivität erhalten. Viele Modelle sind sogar reine Unikate.  Das ist Aufwand, denn auch Einzelstücke müssen kategorisiert, beschrieben und fotografiert werden. Mir geht es jedoch nicht um den Gewinn, sondern um meine eigene Lebensfreude und die Freude in den Gesichtern meiner Kundinnen. Massenware gibt es genug auf dem Markt. Ich möchte limitierte Handarbeit den ganz normalen Menschen zugänglich machen.

Suely Vida Mode, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine sehr schwere Frage, denn bei mir steht nicht der Gewinn im Vordergrund. Natürlich muss ich kostendeckend arbeiten und die Investition muss auch wieder rein, aber ich will ein überschaubares Unternehmen, in dem wir familiär arbeiten können. Mir geht es also nicht um Masse, sondern vielmehr um das, was wir als kleines Unternehmen schaffen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Wenn du einen Traum hast, dann glaube daran und gebe nicht auf. Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich meinen Traum in die Tat umsetzen konnte, aber ich habe es geschafft hast. 2. Wenn die Grundlagen da sind, dann starte, auch wenn noch nicht alles bis zu Ende durchdacht ist. Wenn du nicht irgendwann einfach den ersten Schritt machst, dann ist der Traum oft schon vorbei, bevor du begonnen hast, 3. Erstelle eine gute Planung. Strukturiere dein Unternehmen, was willst du wann erreicht haben und welche Schritte sind dazu erforderlich. Lege alles mit einem Zeitplan fest. Nicht alles lässt sich im Detail festlegen, setze das Ziel und lasse den Weg offen, den wirst du immer wieder mal ändern müssen, aber ohne das Ziel aus dem Auge zu verlieren.

Wir bedanken uns bei Suely Grimm Clees für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Jeder kann Unternehmer sein

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Boksnok

Boksnok die innovative App schafft ein angenehmeres Leseerlebnis

Stellen Sie sich und das Startup Boksnok doch unseren Lesern vor!

Boksnok ist ein schwedisches Technologieunternehmen, das die Leselust von Kindern in einer digitalen Welt weckt. Mit fesselnden Geschichten und innovativer Technologie schafft unsere innovative App ein angenehmeres Leseerlebnis, das die kognitive Entwicklung von Kindern fördert und sie zu einem Leben als Leser inspiriert. Gemeinsam mit den besten Verlagen, Autoren und Machern bietet Boksnok unbegrenzten Zugang zu einer magischen Welt mit Tausenden von spannenden Titeln. Das Angebot reicht von neuen Hits wie „Coolman und ich“ und „Handbuch für Superhelden“ bis hin zu Klassikern wie „Die Olchis“ und „Das Sams“. Laden Sie die Boksnok-App herunter und wecken Sie die Lust am Lesen auf Boksnok.de.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wie kann man das Interesse für das Lesen wecken, wenn es so viele andere Inhalte gibt, die die Kinder ablenken? Als Eltern und Ingenieure haben wir beschlossen, das herauszufinden. Wir lieben Technologie und glauben, dass sie ein mächtiges Werkzeug sein kann, um gesunde Lesegewohnheiten bei Kindern zu etablieren und zu fördern, indem sie das Geschichtenerlebnis verbessert und es überall verfügbar macht.

Was war die größte Herausforderung bei der Gründung von Boksnok?

Die neue Situation durch Covid zu managen, das nur wenige Wochen nach unserer Gründung zuschlug. Wir waren ehrlich gesagt nicht sicher, ob wir es schaffen würden, aber am Ende haben wir es geschafft.

Ebenso eine große Herausforderung: Ein großartiges Gründerteam zu finden, das zu dem Markt passt, in dem man tätig ist. Zuerst waren es nur ich und ein Freund, aber wir brauchten erfahrene Entwickler, da wir ein technisches Unternehmen aufbauen. Dann sprachen wir mit zwei Freunden aus unserem Studium am Royal Institute of Technology, die die gleiche Vision hatten, und so ging es Anfang 2020 los.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Ich würde sogar sagen, dass es so etwas wie eine perfekte Idee zu Beginn nicht gibt. Ich konzentriere mich lieber darauf, ein großes Problem zu finden und klare Gedanken darüber zu haben, wie man es lösen kann. Der Aufbau eines Unternehmens verläuft nie geradlinig. Es geht eher darum, mit den tatsächlichen Nutzern zu sprechen und offen dafür zu sein, wie man neue Lösungen für bestehende Probleme finden kann. Am Ende kann es sein, dass man ein fantastisches Unternehmen aufbaut, das ganz anders ist als das, an das man zuerst gedacht hat.

Welche Vision steckt hinter Boksnok?

Die zunehmende Bildschirmzeit von Kindern ist ein Trend, der sich fortsetzt. Das Hauptproblem ist jedoch nicht die Zeit am Bildschirm selbst, sondern das, was die Kinder dort machen. Leider verbringen sie die meiste Zeit am Bildschirm mit Videos und Spielen, mit vielen schnellen Eindrücken, die nicht zuletzt für kleine Kinder schädlich sein können. Gleichzeitig zeigen mehrere Studien, dass Kinder weniger lesen als je zuvor, was besorgniserregend ist, nicht zuletzt, weil Lesen wichtig für die Entwicklung von Sprache und Wortschatz ist.

Hier kommt Boksnok ins Spiel – unser Ziel ist es, Kindern mit unserer App für Kinderbücher qualitative Unterhaltung auf eine neue, unterhaltsame Weise zugänglich zu machen. Auf diese Weise schaffen wir eine sinnvolle Bildschirmzeit und steigern die Lust am Lesen.

Wir wollen die nächste Generation von Lesern heranziehen und eine treibende Kraft bei der Umkehrung des negativen Trends in Bezug auf das Lesen von Kindern sein. Die Bildschirmzeit ist der neue Normalzustand und nimmt weiter zu, aber gleichzeitig lesen die Kinder heute weniger als je zuvor.

Wer ist die Zielgruppe von Boksnok?

Wir richten uns an Privathaushalte mit Kindern im Alter von bis zu acht Jahren.

Wie funktioniert Boksnok?

Boksnok bietet Tausende von fesselnden Bilderbüchern mit Stimmen, Geräuschen und Animationen für ein noch angenehmeres Leseerlebnis.

Tausende von fesselnden Büchern für jede Gelegenheit, alles an einem Ort, jederzeit und überall (offline).

Selbst lesen, zuhören oder sich das Buch mit einer Erzählerstimme vorlesen lassen – und unbegrenzte Fantasiewelten auf eigene Faust erkunden, egal man lesen kann oder nicht.

Geschichten genießen, die durch Texthervorhebungen, Animationen und Interaktionen zum Leben erweckt werden.

Vor dem Schlafengehen den „Go-to-Bed“-Modus nutzen, um die Routine des Zubettgehens reibungsloser zu gestalten.

Gemeinsam lesen mit den Lieben aus der Ferne per Videoanruf direkt über die App (HINWEIS: Wird in unserer nächsten Version enthalten sein.)

Was sind die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir konkurrieren mit der Bildschirmzeit, wobei Youtube der Hauptkonkurrent ist, aber auch Spiele wie Roblox. Im Gegensatz dazu bieten wir sinnvolle Unterhaltung mit fröhlich animierten Illustrationen – für ein neues und unterhaltsames Leseerlebnis. Auf diese Weise geben wir den Eltern ein beruhigendes Gefühl und den Kindern gleichzeitig eine unterhaltsame Unterhaltung, die mit Videos und Spielen konkurrieren kann. Damit unterscheiden wir uns auch von digitalen Lesediensten, denen die fortschrittliche Technologie und die hochwertigen Inhalte fehlen. Unser Ziel ist es, einen benutzerfreundlichen, zuverlässigen Dienst selbst für die jüngsten neugierigen Leser zu bieten.

Wir tauschen die Zeit, die auf Youtube verbracht wird, gegen das Lesen aus und fördern so auch den Wortschatz und die Fantasie.

Und wir bieten sinnvolle Bildschirmzeit anstelle der schnellen Eindrücke, die Video und Spiele vermitteln.

Wir entlasten die Eltern von ihrem schlechten Gewissen bezüglich der Bildschirmzeit und verbringen gleichzeitig Zeit mit Ihrem Partner.

Und wir bieten ein neues und unterhaltsames Leseerlebnis.

Boksnok ist eine App, die nur für Kinder und das Lesen von Kindern entwickelt wurde, in Zusammenarbeit mit führenden Experten für Kinder, Bildschirme und Lesen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Plan ist es, die größte Lese-App für Kinder in der Welt zu werden und Kinder auf der ganzen Welt mit der nächsten Generation großartiger Geschichten zu erreichen. In fünf Jahren werden wir unsere App in zahlreichen Ländern auf den Markt gebracht haben und sehen, dass sich der rückläufige Trend zum Lesen bei Kindern zu wenden beginnt. Unsere App spielt eine wichtige Rolle dabei, dass mehr Kinder ihre Lust am Lesen entdecken.

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen geben?

Jeder kann Unternehmer sein. Wenn man ein Mensch mit viel Tatendrang und einem kreativen Geist ist, dann ist man perfekt für diese Aufgabe geeignet. Es hat eine Weile gedauert, bis ich das begriffen habe. Ich hatte einfach angenommen, dass man dieser coole Typ sein muss, der gerade von der Wirtschaftsfakultät kommt. Bei einem eigenen Unternehmen geht es darum, etwas zu erreichen, nicht nur darum, visionäre Folien zu zeichnen (obwohl ich das auch ganz gut kann).

Viele Leute sagen mir, ich sei so mutig, mein Unternehmen zu gründen, das habe ich nie verstanden. Wenn Sie ein talentierter Mensch sind, wird sich alles zum Guten wenden, auch wenn Sie auf dem Weg dorthin ein paar Hindernisse überwinden müssen. Überschätzen Sie also nicht die Risiken, die mit der Gründung eines eigenen Unternehmens verbunden sind, sondern stellen Sie sich das Risiko vor, dass Sie es bereuen, nicht versucht zu haben, Ihren Traum zu leben. Das war für mich viel wichtiger.

Seien Sie nett zu sich selbst. Sie werden auf jeden Fall Fehler machen, aber das Wichtigste ist, dass Sie weitermachen und das Ziel vor Augen haben.

Außerdem: Vergessen Sie nicht, auf dem Weg Spaß zu haben und ihre Siege zu feiern, die großen und die kleinen. Und noch eines: Es gibt keinen Unterschied zwischen einem Gründer und einer Gründerin.

Wir bedanken uns bei Monica Fagraeus Lundström für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das richtige Team um sich zu haben ist das A und O für uns als Gründer

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hepster

Hepster: API-gesteuertes Ökosystem, dass es Unternehmen ermöglicht, bedarfsorientierte und individuelle Versicherungen in ihre Angebote zu integrieren

Bitte stellen Sie sich und Ihr Unternehmen Hepster unseren Lesern kurz vor.

Mein Name ist Hanna Bachmann und gemeinsam mit meinen Kollegen Alexander Hornung und Christian Range habe ich 2016 das InsurTech-Unternehmen Hepster in Rostock gegründet. Unser Unternehmen bietet ein API-gesteuertes Ökosystem, dass es Unternehmen aller Branchen ermöglicht, bedarfsorientierte und individuelle Versicherungen in ihre Angebote zu integrieren.

Dabei verfolgen wir den Ansatz der sogenannten Embedded Insurance. Unser Portfolio umfasst Mobilitäts-, Elektronik-, Ausrüstungs-, Reise-, Tier- und Unfallversicherungen. Damit konnten wir seit 2017 bereits über 1.600 Partner und mehr als 150.000 Kunden mit über 300 maßgeschneiderten Versicherungsprodukten überzeugen. Für unsere Versicherungsleistungen und unseren herausragenden Kundenservice erhielten wir bisher mehr als 15 Auszeichnungen, unter anderem von TÜV Saarland und namhaften Magazinen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind 2016 mit der Intention gestartet, die Versicherungsbranche aufzumischen – eine Branche, die auch noch heute weitestgehend auf veraltete Technologien und Vertriebsansätze zurückgreift und die es bisher versäumt hat, sich parallel zu neuen, spannenden Möglichkeiten digitaler Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Mittels vom Endkunden gedachter Versicherungslösungen, welche dank unserer API-getriebenen Plattform komplett digital und auf den jeweiligen Usecase zugeschnitten ist, wollen wir diese Lücke schließen.

Welche Vision steckt hinter Hepster?

Wir verfolgen die Vision, für unsere Kunden und Partner die beste Erfahrung im Bereich der digitalen Versicherungen zu schaffen. Darum entwickeln wir Versicherungen für eine neue Generation von Kunden und fokussieren uns hierbei auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse. Dabei machen wir Versicherungen für jeden zugänglich, indem wir eine passende Lösung für unsere Partner und Kunden entwickeln und diese in bestehende Prozesse so nahtlos integrieren, dass die Versicherungen zu jeder Zeit und an jedem Touchpoint problemlos verfügbar sind. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung zu Beginn von hepster war – neben der Suche nach Kapital – die Suche nach passenden Risikoträgern für die Vision der situativen Versicherungsprodukte. 2016 sprach noch niemand über Add-On-Versicherungen geschweige denn über Embedded Insurance. Sämtliche für die Berechnung der Policen relevanten Marktdaten fehlten – es kostete uns beinahe 18 Monate, mit der Gothaer einen ersten Partner zu finden und zu überzeugen, mit uns gemeinsam auf diese Zukunftsvision zu setzen. 

Bezüglich der Finanzierung hatten wir großes Glück, dass die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern sehr früh nicht nur an uns als Gründerteam, sondern auch an unsere Geschäftsidee geglaubt hat. 

Wer ist die Zielgruppe von Hepster?

Unser Geschäftsmodell ist komplett auf B2B2C ausgerichtet. Wir sprechen tradierte und wachsende Unternehmen unter anderem in den Branchen E-Commerce und stationärer Handel, Leasing, Renting, Sharing, aber auch Hersteller bzw. OEMs mit unserem Geschäftsmodell an. 

Was sind die Vorteile bei Hepster? Wodurch unterscheiden Sie sich von anderen Anbietern?

Dank volldigitaler Prozesse gelingt es uns, maßgeschneiderte Versicherungen einfach in die jeweilige Customer Journey und Servicewelten von unseren Kooperationspartnern zu integrieren. Dabei bilden wir die gesamte Wertschöpfungskette der Versicherung, sowohl digital als auch automatisiert, ab: Von der Produktentwicklung und Buchung einer Versicherung, bis hin zur Vertragsverwaltung, der Dokumentenerstellung in Echtzeit und der Schadenregulierung. 

Somit bieten wir mit unserem vollintegrativen Ansatz der Embedded-Insurance-Lösungen neue Vertriebsmöglichkeiten und Lösungen für Händler, Hersteller und Service Anbieter, insbesondere aus den Bereichen Mobilität, Smart-Home und IoT, aber auch für Versicherungsunternehmen und weitere InsurTechs an. Unser Alleinstellungsmerkmal am Markt ist dabei die individuelle, maßgeschneiderte Entwicklung von Versicherungsprodukten für den jeweiligen Business Case und die Bedürfnisse der Endkunden unserer B2B-Partner. 

Wo geht der Weg von Hepster hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Laufe des nächsten Jahres werden wir unsere Internationalisierung vorantreiben und in weitere europäische Märkte expandieren. Im Zuge dessen werden wir natürlich auch unsere Produkte diversifizieren und – basierend auf den Bedürfnissen und Anforderungen unserer Kunden und Partner – weiterentwickeln. Wir sehen uns in fünf Jahren als europäischer Markführer für Embedded Insurance Lösungen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern geben?

Das richtige Team um sich zu haben ist das A und O für uns als Gründer. Denn wenn einem die richtigen Leute fehlen, nützt auch die beste Planung und Strategie nichts! Wir bei Hepster merken immer wieder, wie viel wir durch unser starkes und vor allem engagiertes Team und deren vielfältige Erfahrung und Expertise erreichen konnten und können. Jedes Startup durchläuft immer dieselben Phasen (Gründung und Pilotphase, Markteintritt, Marktdurchdringung, Internationalisierung).

Diese Phasen folgen im Grunde einer klaren Struktur, die bestimmte Ergebnisse erwarten und mit sich bringen müssen. Solche Ergebnisse erreicht man nur mit dem richtigen Team. Zudem sind viele Probleme und Herausforderungen in vielen Startup identisch – auch diese lassen sich in jeder Phase des Wachstums durch das entsprechende Know-How und die Teamleistung erfolgreich meistern. Gründern muss daher bewusst sein, worauf es in den jeweiligen Phasen ankommt. Zusammen lassen sich viele große und kleine Herausforderungen im Startup-Alltag sehr viel leichter und schneller meistern. 

Wir bedanken uns bei Hanna Bachmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lieber natürlich wachsen als versuchen, alles zu kontrollieren

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Urban Hochbeet macht Heimgärtnern mit Komplettpaketen

Urban Hochbeet macht Heimgärtnern mit Komplettpaketen einfach

Stellen Sie sich und das Startup Urban Hochbeet doch kurz unseren Lesern vor!

Christian und ich, zwei Freiburger Studenten, konnten einfach keine grauen Balkone mit vertrockneten Basilikumpflanzen mehr sehen. Wir fragten uns, warum sich gerade in unser heutigen Zeit wenige mit dem Eigenanbau beschäftigen. Gerade jetzt, wo eine vegane und nachhaltige Ernährung wichtiger denn je ist. Da wir passenderweise Nachbarn sind, konnten wir schon seit längerer Zeit auf Chris’ Stadtbalkon anbauen und hatten eine Menge Spaß und eine noch größere Ernte. 

Urban Hochbeet soll diese nachhaltige Freude einfach und unkompliziert allen Interessierten ermöglichen, insbesondere denjenigen mit begrenztem Platz, zwei braunen Daumen oder anderen Sorgen. Dies erreichen wir mit unserem Kernkonzept, dem Komplettpaket. In diesem ist alles enthalten, was die Kundin für den Start in die Heimgärtnerei braucht. Ein Hochbeet, ein erwachsenes Pflanzenset nach Wahl, angepasste Erdsorten, Dünger und eine Pflegeanleitung. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Da wir keine andere Lösung auf dem Markt fanden, welche den Einstieg in die Heimgärtnerei wirklich einfach macht, entschieden wir uns, es selbst in die Hand zu nehmen. Vor der Gründung fragten wir in unserem Freundes- und Bekanntenkreis nach den größten Sorgen und Hürden, die einem städtischen Balkongarten im Weg stehen. Dabei erhielten wir Antworten wie den “braunen” Daumen, fehlende Expertise, oder einfach die Zeit, um zum Baumarkt zu fahren. All diesen Problemen wollen wir mit der Gründung von Urban Hochbeet begegnen. 

Welche Vision steckt hinter Urban Hochbeet?

Da wir alle Probleme des eigenen kleinen Stadtgartens aus dem Weg räumen möchten, lautet unsere Vision knapp und simpel: Wir machen Heimgärtnern einfach. Mit Urban Hochbeet wollen wir den Bewohnern der Stadt es selbst ermöglichen, ihre Stadt zur “Green City” zu verändern. Der Start in die Heimgärtnerei bringt nämlich nicht nur ein eigenes Ernteerlebnis, sondern setzt auch einen ersten Schritt in Richtung der modernen Stadt. Das Stadtklima wird durch mehr Pflanzen verbessert, die Bienen freuen sich über mehr Blüten, und die Nachbarn erfreuen sich beim Anblick der grünen Balkonreihen.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unser anfänglich größtes Problem war das Produkt als solches. Es ist schließlich nicht allzu einfach, einen perfekten Minigarten im Paket zu entwerfen. Gewichtsprobleme, Platzprobleme und auch einige biologische Faktoren standen im Weg. In Kooperation mit unserer Partnergärtnerei konnten wir diese aber lösen. 

Beim Marketing bleibt die zielgruppenspezifische Ansprache ein Problem. Da wir Kunden von jung bis alt haben, fällt es uns manchmal schwer, der Marke treu zu bleiben und gleichzeitig die eher älteren Kundinnen passend anzusprechen. 

Auch die starke Saisonalität unseres Geschäfts ist von Natur aus gegeben. Mit dem Winter gehen manche Pflanzen ein und andere wachsen langsamer. Nichtsdestotrotz haben wir auch spezielle Wintersets für das Heimgärtnern in der grauen Jahreszeit konzipiert, sodass man für ein eigenes Hochbeet nicht zwangsläufig den Frühling abwarten muss.

Finanziert haben wir uns zu 100% aus privaten Ersparnissen. Da wir vor jeder Saison aber einen größeren Einkauf tätigen müssen, steht diese Finanzierungsform einer schnellen Skalierung im Weg. Da müssen wir nach der Saison 2022 einen anderen Weg finden.

Wer ist die Zielgruppe von Urban Hochbeet?

Unsere Zielgruppe sind in erster Linie all diejenigen, die in urbanen Ballungsräumen leben und sich trotzdem für Natur und Pflanzen interessieren. Unsere Kunden kommen daher meistens aus den Großstädten. Außerdem haben wir beobachtet, dass insbesondere jüngere Frauen bei uns bestellen. Sie legen einen großen Wert auf einen gesunden Lebensstil legen und fokussieren sich auf eine möglichst nachhaltige und lokale Ernährung. Überraschenderweise findet unser Produkt auch großen Anklang bei Frauen mittleren Alters, welche sich hauptsächlich wegen der Bequemlichkeit für unser Produkt entscheiden. 

Wie funktioniert Urban Hochbeet? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Konzept in dieser Form ist in Deutschland tatsächlich einzigartig. Ein Komplettpaket, in dem ein ganzer Minigarten steckt, gibt es höchstens in Form von Growboxen. Diese werfen lediglich mal ein paar Kräuter oder Tomätchen ab. Mit unseren Balkonhochbeeten kann jedoch richtiges Gemüse wie Gurken, Zucchini und Auberginen geerntet werden. Außerdem sehen wir uns als aktive Begleiter in der Gartenreise unserer Kundinnen. Deswegen bieten wir neben großzügigen Garantien auch einen schnellen Kundenservice vor und nach dem Kauf an.

Urban Hochbeet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Hauptziel ist es das führende Unternehmen für alle Stadtgarteninteressierten und Neugierigen zu werden. Dafür wollen wir mit unserer Marke den Eigenanbau “entstauben” und lifestyle-tauglich machen. In den nächsten fünf Jahren wollen wir daran arbeiten, auch international zu verkaufen. Dafür hören wir uns bereits nach Partnergärtnereien im europäischen Ausland um. Außerdem wollen wir unser Geschäftsfeld auch um eine Sparte für das “Bürogärtnern” erweitern, also Nutzgärten mit Rundum-Service für innerstädtische Büros. Eine grüne Atmossphäre verschönert immerhin nicht nur die eigenen vier Wände, sondern auch das Arbeitsumfeld – wir beiden Gründer merken das jeden Tag aufs Neue.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der wichtigste (und gleichzeitig einfachste) Tipp zuerst: anfangen! Eine Idee kann nur wachsen, wenn man sie in die Tat umsetzt. Vor Fehlern sollte man währenddessen keine Angst haben, sie passieren sowieso. Zweitens ist ein gutes Zeitmanagement ratsam. Vor allem wenn man nebenher noch arbeitet oder studiert (oder beides zusammen) ist es wichtig, seinen Tagesplan gut zu strukturieren. Da muss ab und an auch mal ein Wochenende für die Arbeit geopfert werden. Drittens muss man bei aller Arbeit aber auch gelassen bleiben, denn wenn man versucht, alles zu kontrollieren, geht der Spaß an der Sache schnell verloren. Wir sehen an unseren Pflanzen, wie die Natur ihren eigenen Willen hat und man sich oft nach ihr richten muss. Deshalb auch unser Tipp: lieber natürlich wachsen als versuchen, alles zu kontrollieren.

Wir bedanken uns bei Christian Allié und Leon Hensler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Urban Hochbeet

Kontakt

Urban Hochbeet GbR
Gerberau 8
79098 Freiburg im Breisgau

www.urbanhochbeet.de
info@urbanhochbeet.de

Ansprechpartner: Christian Allié

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Carevallo pferdefütterung 2 minuten 2 millionen

Isabel Atzinger Gründerin Carevallo, bedarfsgerechten Pferdefütterung, war in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Carevallo doch kurz vor!

Carevallo ist eine junge Marke, mit der wir es uns zum Ziel gesetzt haben, die Pferdefütterung für Reiter einfacher, die Pferde gesünder und die Umwelt nachhaltiger zu gestalten. Wir, das sind mein Partner Benjamin Knaus und ich, Isabel Atzinger. 

Mein Partner bringt das technische Know How mit, das wir vor allem in unserer eigenen Produktion benötigen und kümmert sich außerdem um dem Bereich der strategischen Finanzen. Da wir bei unserem Geschäftsmodell stark auf Digitalisierung setzen, leitet er zudem unsere IT-Projekte, die wir gemeinsam mit externen Partnern umsetzen. Den Bezug zu Pferden hatte Benjamin schon seit Kindesbeinen an. Seine Eltern sind beide begeisterte Reiter und haben Jahrzentelang eine eigene Reitschule geführt. So kam es, dass auch Benjamin das Reiten erlernt hat und auch wenn er heute lieber am Boden bleibt, die Liebe zum Pferd ist ihm geblieben. 

Ich selbst reite seit meinem 5. Lebensjahr, war über 25 Jahre Pferdebesitzerin, bin geprüfte Trainerin und Ernährungsberaterin für Pferde. Neben all meinem Fachwissen und Erfahrungen im Bereich der Pferdehaltung, habe ich außerdem ein Studium im Bereich Wirtschaft & Management abgeschlossen, sodass ich die nötigen Kenntnisse der Unternehmensführung mitbringe. Ursprünglich tätig im Tourismus, anschließend im Marketing war mir schnell klar, mein Herz schlägt für die Pferde und ihre Gesunderhaltung. Mit Carevallo konnte ich mich genau in diesem Bereich selbständig machen. 

Mit Carevallo sind wir der einzige Futtermittelhersteller am Markt der eine individuelle, bedarfsgerechte All-in-One Futterlösung für das Pferd bietet.

Wie genau unterscheiden wir uns von anderen Futtermittelherstellern? Bisher musste der Pferdebesitzer verschiedene Komponenten wählen um sein Pferd in Ergänzung zum Heu, Gras zu versorgen. Der Markt ist unüberschaubar groß und bietet eine Vielzahl an Müslis, Einzelfuttermitteln, Mineralfutter und etliche Ergänzungsfuttermittel. Das Problem daran ist, dass der durchschnittliche Pferdebesitzer kaum Fachwissen im Bereich der Pferdefütterung besitzt und die Versorgung dementsprechend in den meistn Fällen nicht optimal passt. Es gab bisher zwar die Möglichkeit einen Futterberater vor Ort zu beauftragen, allerdings war das Ergebnis für den Pferdebesitzer ein Ähnliches – er kennt zwar den Nährstoffbedarf seines Pferdes, nicht aber welche Produkte perfekt passen. Wenn er Produkte empfohlen bekommt, muss er dennoch täglich im stall die Ration mischen. 

Bei Carevallo erhält der Kunde zu Beginn eine ausführliche Futterberatung in Form eines Ernährungsplans, basierend auf einem digitalen Pferdeprofil, das er auf unserer Website ausfüllt. Die Leistungeserbringung erfolgt digital, sodass wir alle Pferdebesitzer ortsunabhängig unterstützen können. Im nächsten Schritt kann der Kunde die optimale Futtermischung für sein Pferd, die allen Bedürfnissen entspricht und den gesamten Nährstoffbedarf in Ergänzung zu Heu, Gras etc. deckt über uns beziehen. Das bedeutet, der Pferdebesitzre hat künftig nur noch einen Ansprechpartner in Sachen Fütterung und nur noch ein Futter. Das erleichtert die tägliche Fütterung, spart Zeit und Geld. Möglich wird das erst durch unsere Investitionen in eine eigene Software, Webshop etc. Unser Unternehmen ist also stark Tech-lastig, auch wenn wir ein produzierender Betrieb sind und jeden Futtersack in unserer eigenen Manufaktur in Tirol zubereiten. 

Neben unserem großen Anliegen, die Fütterung für den Pferdebesitzer zu vereinfachen und die Pferdegesundheit zu fördern ist die Nachhaltigkeit unser großes persönliches Anliegen. Wir achten sehr auf einen ressourcenschonenden Umgang, verwenden ausschließlich Papierverpackungen und haben mittlerweile sogar ein eigenes Aufforstungsprojekt im Stubaital gestartet. 

Wie ist die Idee zu Carevallo entstanden?

Bildquelle @photosarti.at

Die Idee zu Carevallo ist klassisch aus dem eigenen Bedarf heraus entstanden – meine Irish Tinker Stute Mandy hatte sich vor über 10 Jahren am ganzen Körper wund gescheuert. Zahlreiche Allergietests, Blutanalysen, Futterzusätze und Lotionen brachten keine Ergebnisse und kaum Erleichterung. Als Pferdebesitzerin war ich jedoch bestrebt, meiner Stute – einem Familienmitglied – langfristig Linderung zu verschaffen. Daher war ich stets darum bemüht, die Ursache für den Juckreiz zu finden, auch wenn es aussichtslos erschien. Nach Jahren der Verzweiflung, habe ich schließlich durch meine Recherchetätigkeiten im Bereich der Pferdefütterung, meiner Weiterbildung die Ursache für das Leiden meiner Stute gefunden. Die Nährstoffversorgung und damit die Gestaltung der täglichen Futterration war nicht optimal auf meine Stute abgestimmt. Nach einigen Versuchen, etlichen Stunden der Recherche nach passenden Futtermitteln am Markt konnte ich meiner Stute schlußendlich durch eine optimale Futterration helfen und ihr den Juckreiz nehmen. 

Die Zusammenstellung der täglichen Futterration war allerdings sehr aufwändig. Ich musste zig Futtermittel kaufen, täglich abwiegen und mischen. War ich mal nicht da, war es für meinen Partner eine Herausforderung, alle Komponenten richtig zu mischen, um unsere Stute optimal zu versorgen. Als nach einigen Jahren dann auch noch eine Futterkomponente vom Hersteller nicht mehr vertrieben wurde, begann die Recherche nach einer perfekten Ergänzung erneut. Nach unzähligen Stunden, ging ich schließlich zu meinem Partner und beklagte mich, „Warum gibt es nicht das eine perfekt passende Futter für mein Pferd?“. Und er meinte nur so „Dann machen wir es doch einfach selbst.“ Gesagt getan, begannen wir ab diesem Zeitpunkt am Aufbau eines Geschäftsmodells zu arbeiten, einen Proof of Concept zu starten etc.

So kam es dann 2018 zur Gründung unseres Unternehmens ThinkA GmbH und der Marke Carevallo. 

Welche Vision steckt hinter Carevallo?

Wir wollen mit Hilfe der Digitalisierung die Pferdefütterung auf ein neues Level heben und DER Ansprechpartner im Bereich der bedarfsgerechten Pferdefütterung werden. Damit können wir aktiv zur Gesunderhaltung der Pferde beitragen. 

Wer ist die Zielgruppe von Carevallo?

Unsere Zielgruppe sind Pferdebesitzer/innen zwischen 25 und 55 Jahren, die ihr Pferd als Familienmitglied und Partner sehen. Außerdem legen unsere Kunden sehr viel Wert auf höchste Qualität, sei es in Hinblick auf unsere Expertise im Bereich Pferdefütterung als auch in Hinblick auf die verwendeten Rohstoffe im Pferdefutter.  

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Als Gründer kennt man die Show aus dem TV und verfolgt sie auch immer wieder mit Spannung. Da liegt es Nahe, sich auch selbst dafür zu bewerben, wenn man offen für ein Investment ist und Unterstützung sucht. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Um uns optimal zu präsentieren und die Chance auf ein Investment zu erhöhen, haben wir viel Zeit in die Erstellung unseres Pitchtextes und die dazugehörige Produktpräsentation gesteckt. Wir haben an einem Pitchtraining teilgenommen und den Pitchtext in mehreren Bearbeitungsschlaufen immer weiter optimiert. Als der Text fixiert war gings natürlich ums auswändig lernen. Warum auswändig? Weil man in den 2 Minuten alle wichtigen USP’s unterbringen möchte und natürlich Ziel immer die Einhaltung der Zeit ist. Parallel dazu hatten wir ja passend zum Text auch im Studio gezeigt, wie bisherige Pferdefütterung aussieht und wie einfach es mit Carevallo ist. Das war in Hinblick auf die Zeit auch eine Herausforderung in der Vorbereitung. 

Neben dem Pitch an sich haben wir natürlich sämtliche Unternehmenskennzahlen aufbereitet, zusammengetragen und uns um die Deko im Studio gekümmert. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben uns wirklich sehr über die Teilnahme gefreut! Es motiviert uns als Team natürlich sehr, dass wir gemeinsam solche Schritte schaffen und erfolgreich meistern. Neben der Motivation bringt es auch eine Herausforderung mit sich, aber Herausforderungen dieser Art nehmen wir im Team immer mit viel Freude an. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Carevallo aufmerksam werden?

Wir haben in der medialen Aufmerksamkeit eine große Chance gesehen und haben auch mediale Aufmerksamkeit erhalten. Leider war es für uns sehr schade, dass die Sendung nicht in Deutschland ausgestrahlt wurde, weil wir in Deutschland bereits gut vertreten sind und zugleich noch sehr großes Potential haben. Außerdem ist Deutschland vielmehr Reiter-Nation als wir Österreicher es sind. Die mediale Aufmerksamkeit seitens pferdeorientierter Medien war leider sehr gering. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da unser Unternehmen viel stärker im Tech-Bereich verankert ist, als man auf den ersten Blick meinen möchte, hatten wir Herrn Ohswald im Blick. Er hätte das nötige digitale Know How gehabt um uns im IT-Bereich unterstützen und fördern zu können. Herr Maderthanner wäre auch ein interessanter Partner gewesen, von dem wir uns Expertise im Bereich Sales & Marketing erhofft hatten – nachdem er in der Show aber offen gesagt hatte, dass er null Berührungspunkte mit Pferde bisher hatte, war eine Zusammenarbeit für uns dann doch nicht erstrebenswert. (Wir hatten ja von Herrn Maderthanner ein Angebot erhalten).

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Die Zugriffszahlen unserer Website sind während der Ausstrahlung natürlich extrem angestiegen. Nach der Sendung haben wir einen deutlichen Anstieg an Anfragen seitens potentieller Kunden, Medien und potentieller Kooperationspartner verzeichnet.

Carevallo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen nachhaltig wachsen und unser Unternehmen im DACH Raum bekannter machen, unseren Marktanteil erhöhen. Außerdem wollen wir weiterhin auf innovative Ideen und Digitalisierung setzen um unseren Innovationsvorsprung im Bereich der Pferdefütterung zu halten. In diesem Bereich wird es immer wieder Neuigkeiten von uns geben.

Unser Ziel ist es, DER Ansprechpartner für bedarfsgerechte Pferdefütterung in Europa zu sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Brenne für deine Idee und setze sie um, wenn du es aus vollem Herzen tust – dann wirst du erfolgreich sein

2. Umgib dich mit Personen, die auch den Unternehmer-Spirit in sich tragen, die Freude an Veränderungen haben. Das gibt dir Rückenwind! 

3. Such dir ein starkes Team – denn im Team ist vieles leichter, erfolgreicher und macht mehr Spaß!  

Titelbild:Bildquelle/Fotograf @Tobias Knaus

Wir bedanken uns bei Isabel Atzinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Validiert so früh wie möglich 

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justt publishing

Justt ist ein globales Publishing-Netzwerk der nächsten Generation

Stellen Sie sich und das Startup Justt doch kurz unseren Lesern vor!

Justt ist eine Publishing-Plattform der nächsten Generation. Wir kombinieren neueste Technologien zur Erstellung und Ausspielung von Inhalten mit einem hohen Anspruch an die Qualität der Inhalte. Für Content Creator:innen bedeutet Justt: Du kannst Deinen Content – Text, Bild, Video, Audio in jeder Kombination – in einem visuell starken Format super einfach erstellen, ausspielen und bald vielfältig monetarisieren. Für Leser:innen bedeutet Justt: Qualitätsinhalte aus vielen verschiedenen Quellen – alle verifiziert – maßgeschneidert auf Deine Interessen in einem hochattraktiven mobilen Format. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die persönliche Motivation ist bei uns allen ähnlich: Wir sind alle Macher:innen, die Spaß an Verantwortung und knackigen Challenges haben. In unseren vorigen Jobs haben wir Karriere gemacht, in Führungspositionen gearbeitet oder Firmen gegründet. Wir kamen dann aber nahezu gleichzeitig an den Punkt, wo jeder von uns Lust hatte, was Neues zu machen. Das geht vielen zwischen Mitte dreißig und Anfang vierzig so. Unser Team wurde dann über die Zeit immer stärker und aus unserer gefühlten Moonshot-Vision wurde plötzlich ein greifbareres Ding. Irgendwann war klar: Wir können das bauen und vermarkten! Inzwischen haben wir alle unsere Jobs gekündigt und konzentrieren uns voll auf Justt. 

Die unternehmerische Motivation ist der Match zwischen Produkt und Team. Eine Lösung wie Justt kannst Du nicht schnell mal bauen. Das erfordert Know-How aus sehr unterschiedlichen Bereichen, die selten ein Match made in heaven sind: Journalismus, Business, Technologie, Design und knallharter Vertrieb. Exakt diese Skills vereinen wir inzwischen im Team – was die Sache spannend macht und wohl auch der Grund ist, warum sehr viele Kund:innen so positiv auf unser Beta-Produkt reagieren. Sie spüren das. Und sehen, dass wir smarte Lösungen für viele Fragen haben. 

Welche Vision steckt hinter Justt?

Unsere Welt wird immer komplexer und unübersichtlicher: gesellschaftliche und politische Strömungen, globale Herausforderungen, Disruption durch Technologien wie KI und Blockchain, neue Produkte, Jobs, Berufe, Wissensfelder. Die Innovationsgeschwindigkeit steigt exponentiell. Wer glaubt, in den letzten 20 Jahre sei viel passiert – das ist nichts im Vergleich zu dem, was kommt. 

Im Umkehrschluss bedeutet das: Das Informationsbedürfnis des Einzelnen steigt. Und wird gleichzeitig immer spezifischer, weil unsere Lebenswirklichkeit in immer mehr Segmente zerfällt. 

Die boomende Creator Economy, das heißt die dezentrale Erstellung von Informationen von sehr vielen unterschiedlichen, teils hochspezialisierten Akteuren, ist eine Reaktion auf diese Entwicklung. Und ergänzt in immer stärkerem Maße die traditionellen Medien, die mit ihrem Angebot zwar einen elementaren, aber immer kleiner werdenden Teil des Informationsbedürfnisses abdecken. 

Das Problem mit dezentralen Informationen ist: Wie kommen diese Informationen zu den Leser:innen? Und wie können Leser:innen sicher sein, dass diese Informationen vertrauenswürdig sind? 

Justt löst dieses Problem. Wir vernetzten Hersteller von Qualitätsinhalten mit ihren Leser:innen. Die Vision ist eine neue Form von Qualitätsmedium: Eine globales Publishing-Netzwerk, das sehr viel schneller, spontaner und kollaborativer auf die sich verändernde Lebenswirklichkeit reagiert. Das neue Formen der Zusammenarbeit ermöglicht – auch zwischen neuen Medien und traditionellen Medien – und Nutzer:innen maßgeschneidert genau die Inhalte zuliefert, die für sie hochrelevant sind. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eindeutig Teambuilding. Als Startup hast Du am Anfang wenig Geld – Du musst hochtalentierte Entwickler:innen auf Senior-Level finden, die an Deine Vision glauben und Bock auf das Produkt haben. Jeder unserer Entwickler müsste nur einmal mit dem Finger schnippen und würde morgen woanders das Doppelte verdienen. Doch sie glauben an die Vision, sehen das Potential und es herrscht ein super Spirit: Jeder bringt sich ein. Gestartet sind wir zu zweit, inzwischen sind wir zehn, darunter Entwickler:innen, Designer:innen, Medienstrategen, Vertriebsprofis. 

Wir haben Justt bis dato selbst finanziert. Unser Ziel war, Kund:innen ein Produkt vorstellen zu können, mit dem wir unsere Hypothesen validieren können: Wer braucht was? Wo liegen wir richtig? Wo falsch? Wir wussten, dass es eine Challenge ist, in Europa ein Medienstartup zu finanzieren. Also haben wir uns gesagt: Wir müssen weiterkommen und nachweisen können, dass wir richtig liegen. 

Inzwischen sind wir sicher, dass die Richtung stimmt. Unsere Vertrieblerin Anne hat das neulich so formuliert: „Ich habe schon viel Vertrieb gemacht, aber sowas hatte ich noch nie: Ich renne offene Türen ein.“ Sprich wir sind reif fürs erste Funding und führen Gespräche mit Investor:innen. 

Wer ist die Zielgruppe von Justt?

Zunächst alle, die Qualitätsinhalte aus vertrauenswürdigen Quellen schätzen und diese Inhalte ohne Medienbrüche in einem hochmodernen, superkomfortablen Format genießen wollen. 

Dann alle, die Qualitätsinhalte haben oder herstellen, wobei die Bandbreite von hartem investigativem Journalismus über im weiteren Sinne journalistische Produkte, Wissen, Wissenschaft bis hin zu Edu- und Entertainment und gut kuratierten Inhalten reicht. Wir sprechen hier mit freien Journalist:innen, Redaktionsteams und kleinen und großen Verlagen, Medienhäusern und Sendern. Mit allen führen wir aktuell Pilotprojekte durch. 

Und natürlich Unternehmen, Brands und Agenturen, die nach einer Plattform suchen, auf der sie Werbung und Content Marketing imagesicher ausspielen und neue Zielgruppen erreichen können. Für diese Gruppe haben wir eigene Lösungen im Programm: Mit der Justt-Technologie können Firmen und Brands Inhalte und Informationen auf eine hochmoderne und konkurrenzlos einfache Weise mit Geschäftspartner:innen und Kolleg:innen austauschen. Das geht bis zu White-Label-Lösungen für die interne Kommunikation mit getrennten Datenstrukturen.  

Wie funktioniert Justt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Für Creator:innen funktioniert Justt zunächst einmal so einfach wie das Schreiben einer WhatsApp. So komplex und vielfältig das Produkt ist – es muss einfach zu bedienen sein. Weitere Vorteile sind: der native, mobile Ausspielweg in einem visuell starken Format. 

Für Nutzer:innen bietet sich ein redundanzfreies Leseerlebnis. Und die Möglichkeit, Medien aller Art in einer App konsumieren zu können. 

Die Creator:innen wiederum behalten alle Rechte, Zugriff auf ein hochmodernes CMS-System, vielfältige Monetarisierungsoptionen und einzigartige Features. Aktuell entwickeln etwa eine Funktion, mit der Content dauerhaft zugänglich und auswertbar wird – sprich wir lösen die in den Medien immer noch vorherrschende Fire & Forget-Logik auf und machen Content langfristig auswertbar. 

Justt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das nächste Ziel ist, die erste Finanzierungsrunde zu schließen. Wenn Du in fünf Jahren irgendwo auf der Welt jemanden fragst, wo man zu einem bestimmten Thema gute, sichere Informationen herbekommst, dann werdet Ihr folgende Antwort bekommen: Schau bei Justt nach! 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt an Eure Vision und geht Euren eigenen Weg (1), validiert so früh wie möglich (2) und wenn das Ergebnis positiv ist und einen klaren Weg weist: durchhalten! (3) 

Wir bedanken uns bei Anatol Munz  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fressnapf Gruppe gründet neue Einheit fnx

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fnx

Die Fressnapf Gruppe, Europas führende Fachhandelskette für Heimtierbedarf forciert den Aufbau eines kanalübergreifenden Ökosystems für Tierhalter:innen von Dänemark bis nach Italien. Unter dem Namen „fnx“ (www.fnx.pet) wird nun auf diesem Weg ein neuer Bereich für das Dienstleistungsgeschäft um innovative Geschäftsmodelle und Services außerhalb des Kerngeschäfts aufgebaut. Hier kann es sich sowohl um eigene Angebote der Fressnapf Gruppe, als auch um mögliche Partnerschaften mit Startups handeln. Standort der stark wachsenden Einheit ist der Fressnapf Standort im Medienhafen in Düsseldorf. Ziel von fnx ist es, Tierfreund:innen in Europa Orientierung und Unterstützung bei allen Themen zu bieten, die sie mit Ihrem Haustier beschäftigen.

In dem neuen Bereich arbeiten Mitarbeitende mit Tech-, Innovations- und Startup-Hintergrund an bestehenden Lösungen wie dem digitalen Tierarzt „Dr. Fressnapf“, dem Fressnapf GPS-Tracker, der Fressnapf Trainings- Plattform aber auch physischen Angeboten wie dem Tierfriseur „Fressnapf Salon“ und den „Activet“ Tierarztpraxen. Zusätzlich arbeitet das Team auch an neuen Themen wie Tierversicherungen oder einer Wunschtierberatung bzw. -vermittlung. „In Zukunft wird die Fressnapf Gruppe ein integriertes Angebot für alle Tierfreund:innen anbieten – online wie offline, in Deutschland und Europa“, sagt Fressnapf Geschäftsführer Dr. Johannes Steegmann.

Die Leitung von fnx übernimmt Dr. Jens Pippig, der seit November 2021 Teil der Geschäftsleitung der Fressnapf Gruppe ist.

Zuvor war er unter anderem CEO von SevenVentures und dem ProSiebenSat.1 Accelerator und gilt innerhalb der Tech- und Startup-Branche als sehr gut vernetzt. Ziel ist es „ein anerkannter Partner in der Startup- Szene zu werden und Anlaufstelle für Kooperationen und Venture-Investitionen zu sein“, so Pippig.

Für die neue Einheit in Düsseldorf werden neue Mitarbeitende und Start-ups, die mit ihren Ideen – sei es physisch oder digital – das Leben von Heimtierhalter:innen einfacher, besser und glücklicher machen, stets gesucht.

Quelle Fressnapf Holding SE

Lernen, die Unsicherheit zur Komfortzone zu machen

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Anna Mahlodji Happy Plates 2 Minuten 2 Millionen rezeptplattform

Anna Mahlodji und Simon Jacko, die Gründer der Rezeptplattform Happy Plates, waren in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Happy Plates doch kurz vor!

Happy Plates ist eine Rezeptplattform, die es einfach macht, regelmäßig frisch zu kochen. Auf unserer Website finden Kochinteressierte zahlreiche Rezepte für jeden Geschmack und Ernährungsstil. Das Besondere ist, dass die User*innen die Rezeptzutaten mit wenigen Klicks direkt bei ihrem Lieblings-Supermarkt bestellen können – und zwar ohne Aufpreis, Zusatzkosten oder Abo. Derzeit arbeiten wir in Österreich mit Billa, Interspar und Gurkerl zusammen.

Wie ist die Idee zu Happy Plates entstanden?

Ich, Simon, hab mir früher sehr gerne Kochshows von Jamie Oliver angeschaut. Danach war ich zwar hochmotiviert, die Gerichte nachzukochen, stand aber immer vor der Frage, wo ich die passenden Zutaten dafür kaufen kann. Damals hab ich mir gedacht: Warum ist das so? Warum muss ich mir alles mühsam zusammensuchen und kann nicht einfach nach Rezepten einkaufen? Happy Plates ist eine zeitgemäße, einfache Lösung für dieses Problem.

Welche Vision steckt hinter Happy Plates?

Wir wollen das Kochen und Einkaufen so bequem wie möglich machen! Und damit allen ermöglichen, regelmäßig frisch und gesund zu kochen, auch wenn im stressigen Alltag oft die Zeit und die Inspiration fehlt.

Wer ist die Zielgruppe von Happy Plates?

Im Grund jeder, aber im Besonderen sprechen wir Menschen an, die frisch kochen und gut essen wollen, denen aber im Alltag die Zeit fehlt, stundenlang Kochbücher zu wälzen, Einkaufslisten zu schreiben und diese Schritt für Schritt abzuarbeiten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung “2 Minuten 2 Millionen” zu bewerben?

Es war schon lange unser Wunsch, an der Show teilzunehmen. Wir kennen die Sendung natürlich und für uns war klar: Sobald wir mit Happy Plates auf dem Markt sind, wollen wir uns bewerben, um unser Produkt zu pitchen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns mit Pitch-Coach Nikola Vodicka auf den Auftritt vorbereitet – und können sie aus vollstem Herzen weiterempfehlen!

Sie sind eines der wenigen Start-up-Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr motivierend. Der Auftritt in der Sendung war eine schöne Bestätigung, dass das, was wir machen, großes Potenzial hat. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Happy Plates aufmerksam werden?

Wir sind überzeugt von unserem Produkt und konnten es kaum erwarten, Happy Plates den Investor*innen und dem Fernsehpublikum vorzustellen. Das positive Feedback hat uns bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten vor allem Felix Ohswald im Fokus, der vorgemacht hat, wie man ein Start-up international skaliert. Außerdem hat Ohswald 2018 selbst an “2M2M” teilgenommen.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir haben viele spannende Kooperationsanfragen bekommen und durften uns – wie von Stefan Piëch in der Sendung versprochen – beim MIT Bootcamp bewerben. 

Happy Plates, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, die erste internationale Rezeptplattform zu werden und Menschen weltweit zum frischen Kochen zu motivieren. In fünf Jahren? Wir denken, dass wir bis dahin mehrere neue Märkte erschlossen und eine starke internationale Brand und Community aufgebaut haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Flexibel auf äußere Umstände zu reagieren, aber trotzdem das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. 

2. Zu lernen, die Unsicherheit zur Komfortzone zu machen. 

3. Dranbleiben! Such dir ein Team, das genauso wie du an die Vision glaubt und das sich immer wieder gegenseitig motiviert. Die Idee ist zwar das Fundament, aber die Umsetzung macht 99% des Erfolges aus. 

Wir bedanken uns bei Anna Mahlodji und Simon Jacko für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Happy Plates

Kontakt

Happy Plates GmbH
Fillgradergasse 8
1060 Wien
Österreich

www.happyplates.com
mail@happyplates.com

Ansprechpartner: Anna Mahlodji

Social Media:
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Unternehmerisches Denken

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Merula Merula Cup One-Size Menstruationstasse 2 Minuten 2 Millionen frauen

Die Gründer von Merula, Merula Cup One-Size Menstruationstasse, waren in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Wie ist die Idee zu Merula entstanden?

Meine Mitgründerin Merle fand die Idee hinter der Menstruationstasse damals sehr praktisch, allerdings gab es zu viele verschiedene Modelle und Größen, die es einem erschwert haben, die passende Menstruationstasse zu finden. Also hat sie intensiv an einer „one-size“-Variante getüftelt und nach einem Jahr Entwicklungszeit ist hierbei der Merula Cup herausgekommen.

Welche Vision steckt hinter Merula?

Wir möchten den Personen, die monatlich menstruieren, die Periode erleichtern. Sei es, dass sie von bisherigen Einwegartikeln, wie Tampons oder Binden, auf Menstruationstassen umsteigen oder ihnen die Wahl der passenden Menstruationstasse leichter fällt. Zudem möchten wir mit unserem Unternehmen auch einen Beitrag zur Müllreduktion leisten. In Deutschland und Österreich landen jährlich allein etwa 78.000 Tonnen an Einweg-Periodenprodukten im Müll, das ist der absolute Wahnsinn.

Wer ist die Zielgruppe von Merula?

Alle Menstruierenden. Das sind überwiegend Frauen im Alter von etwa 12 bis 50 Jahren. Aber es gibt auch Menschen, die ihre Periode haben, sich jedoch nicht als Frau fühlen oder definieren. Von daher sprechen wir nicht nur von Frauen sondern allgemeiner von Menstruierenden. Die Kernzielgruppe liegt allerdings zwischen 25-40 Jahren, da in dem Alter oftmals schon ein intensiveres Körperbewusstsein existiert. Wobei die Neugier, Offenheit und Nachfrage bei Teenagern immer weiter steigt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir möchten auf dem österreichischen Markt mehr Fuß fassen und haben uns seinerzeit überlegt, wie wir das angehen können. Dabei kam uns „2 Minuten 2 Millionen“ in den Sinn, das viele in Deutschland gar nicht kennen, ihnen ist meist nur „Die Höhle der Löwen“ bekannt. Aber wir hatten schon mitbekommen, dass auch andere Startups aus Deutschland dort ihr Glück versucht hatten. Also dachten wir uns ‚Warum nicht auch wir?‘, denn wir wollten explizit vor das Österreichische Publikum treten und einen Investoren finden, der auf genau diesem Markt zu Hause ist.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Intensiv! (lacht) Jeder, der schon einmal ein solches Format gesehen hat, egal ob „2 Minuten 2 Millionen“, „Die Höhle der Löwen“ oder „Sharktank“ hat bei manchen Startups nur mit dem Kopf geschüttelt. Entweder wussten sie nicht genau, wer vor ihnen sitzt oder noch schlimmer, sie hatten nicht mal die betriebswirtschaftlichen Zahlen auf dem Schirm oder konnten detaillierte Fragen zu ihrem Unternehmen beantworten. Die Vorbereitung ist das A&O, mal ganz davon abgesehen, dass man gewisse Dinge über sein Unternehmen einfach im Schlaf wissen und können muss, denn das ist ein Indiz dafür, dass man als Unternehmer für sein Unternehmen lebt. Zweifelsohne darf man mal haspeln oder aus der Nervosität heraus etwas sagen, wo man sich im Nachhinein sagt ‚Ohje, das hätte ich besser beantworten können‘. Schließlich ist das eine außergewöhnliche Situation vor so bekannten Investoren und einer Vielzahl von Kameras im TV-Studio zu stehen.

Wir haben bei uns in der Firma ein Team gebildet, in dem jeder seine Aufgaben bekam:

Die Recherche mit Informationen über die Investoren, Recherchearbeiten zu Fakten, die wir in unserem Pitch ansprachen und natürlich auch belegen wollten. Gleichfalls wurde am Bühnenbild gearbeitet. Wir steckten in mehreren Meetings unsere Köpfe zusammen und präsentierten die Ergebnisse gegenseitig. Außerdem veranstalteten wir „2 Minuten 2 Millionen“-Abende, an denen Nina und ich gemeinsam vor Mitarbeitern und auch externen pitchten und eine anschließende Fragerunde durchführten, genau so wie in der Sendung abläuft.

Dazwischen gab es immer wieder Feedback und so entwickelte sich nach und nach der perfekte Pitch. Hierbei erhielten wir auch in der Anfangszeit Unterstützung vom „Pitch-Doktor“ Dr. Florian Kandler, der auf Wunsch allen 2M2M-Teilnehmern zur Seite gestellt wird. Nach unseren Pitch- und Feedback-Runden schauten wir dann gemeinsam die aktuellen Folgen von „2 Minuten 2 Millionen“, damit wir alle ein noch besseres Gefühl von der Show und den Investoren bekommen. Selbst am Abend vor der Aufzeichnung haben wir noch mal im Hotel gepitched, vor unserer Social-Media-Mitarbeiterin Anita und unserem Freund Dominik, die uns nach Wien begleiteten. Wir wollten, dass die ersten zwei Minuten absolut sitzen und gleichzeitig auf jegliche Fragen vorbereitet sein.


Natürlich ist das eine Menge Arbeit, aber nur wer die Sache auch wirklich ernst nimmt, kann sich später entsprechend präsentieren. Ob uns das gelungen ist, können dann die Zuschauer am Dienstagabend entscheiden… (lacht)

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Der betriebene Aufwand spricht sicherlich schon eine deutliche Sprache, wie motivierend das für uns gewesen ist. Als der Anruf von der Produktionsgesellschaft kam, dass wir dabei sind, wurde erst einmal laut gejubelt und dann mit einem Kurzen angestoßen. Das durfte dann auch mal während der Arbeitszeit sein. (lacht) Aber kaum stand das fest, gingen auch schon direkt die Vorbereitungen los.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Merula aufmerksam werden?

Presse und Aufmerksamkeit der Medien, sofern diese überwiegend positiv ist, schadet sicherlich keinem Unternehmen. Es erhöht die Bekanntheit und stärkt damit zugleich auch die Marke. Außerdem bereichert es den eigenen Horizont, weil man viele neue interessante Persönlichkeiten kennenlernt und gleichfalls auch im Team weiter zusammenwächst. Welche Dynamik sich im Team während den Vorbereitungen entwickelte und wie viel Lust alle zusammen darauf hatten, das erlebst du nicht im alltäglichen Arbeitsleben. Es war für alle etwas Besonderes. Der Abend der Ausstrahlung und die Tage sowie Wochen danach sehen wir als „on top“-Erlebnis. Wir sind gespannt, was noch kommen wird.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Katharina Schneider, Martin Rohla und Alexander Schütz standen für uns im Fokus. Letzterer war leider bei unserem Pitch nicht dabei. Aber auch bei Philipp Maderthaner und Felix Ohswald war es unklar. Philipp war sehr neu dabei und bei Felix wussten wir nicht, ob er nicht vielleicht auch völlig neue Wege gehen wollte. Lediglich bei Leo Hillinger und Hans Peter Haselsteiner schienen wir uns im Vorfeld sicher zu sein, dass unser Unternehmen nicht in ihr Portfolio passen würde. Aber wer weiß, wie es am Ende ausgegangen ist… (schmunzelt)

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Dazu müssen wir erst einmal die Ausstrahlung abwarten, gern können wir uns darüber dann noch mal in einem Jahr unterhalten.

Merula, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie bei jedem Unternehmen hoffen wir natürlich auch, dass die Kurve weiter nach oben zeigt. Wir weiterhin gute Ideen haben, mit dem wir die Endverbraucher:innen begeistern und uns von der Masse abheben können. Wir möchten weiter wachsen und die Marke Merula zu einer wichtigen Brand in der Hygieneartikelwelt werden lassen. Das sind ambitionierte Ziele, zweifelsohne, aber wer sich mit dem Heute zufrieden gibt, hat morgen schon verloren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Unternehmerisches Denken:

Es ist wichtig, das Wohl des Unternehmens vor das eigene Wohl zu stellen. Gerade in der Anfangszeit ist es unheimlich wichtig, die eigenen Wünsche hinten anzustellen. Sei dies bei der Zeit, die man aufbringen muss, aber vor allen Dingen bei den Finanzen. Wer sich zu schnell zu viel Geld aus dem Unternehmen holt und in die eigene Tasche steckt, fährt das Unternehmen schneller an die Wand, als ihm lieb ist. Ich habe über sechs Monate zu meinem parallel verlaufenden Job täglich etwa 6 Stunden zusätzlich gearbeitet ohne mir dafür nur einen Euro auszubezahlen. Nur wer diesen Willen an den Tag legt, kann auch etwas erreichen und daran scheitern leider schon die meisten.

Geduld:

Und damit geht auch schon automatisch der nächste Tipp einher. Es wird nicht alles immer gleich funktionieren oder aber es kommen Probleme auf, mit denen man zuvor nicht gerechnet hat. Man wächst mit seinen Aufgaben und das trifft in diesem Fall absolut zu. Das ist nicht immer leicht und kostet viel Nerven. In diesem Moment ist es wichtig, wenn man ein gutes Team oder einen Mitgründer an seiner Seite hat. So kann man sich gegenseitig pushen, auch wenn es mal wieder ein unerwartetes Tief geben sollte.

Eigenverantwortung:

Dies ist auf mehrere Bereiche aufzuteilen, z.B. die Warenphilosophie: Ich bin kein Freund von Outsourcing und möchte meine Ware lieber bei mir vor Ort haben. So habe ich jederzeit Zugriff darauf und eine bessere Qualitätskontrolle. Andererseits die Mitarbeiterphilosophie: Gerade als Gründer und Geschäftsführer ist es wichtig, Dinge abgeben zu können. Zum einen, um sich selbst zu entlasten und zum anderen, den Mitarbeitern eine Wertschätzung zu zeigen. Lasst eure Mitarbeiter in Eigenverantwortung Dinge erledigen und ihr werdet in den meisten Fällen sehen, dass es sich absolut lohnt.

Bild: Nina Dankert (Assistentin der Geschäftsleitung) und André Eichhorn (Mitgründer und Geschäftsführender Gesellschafter) ©PULS 4/Gerry Frank

Wir bedanken uns bei André Eichhorn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder