Donnerstag, Dezember 12, 2024
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Wie erleichtert KI den Schulalltag?

to teach ist eine KI-gestützte Plattform, die Lehrkräften hilft, den Unterricht effizient zu planen und personalisierte Lernmaterialien einfach zu erstellen

Könnten Sie uns einen Überblick über to-teach geben und die Personen vorstellen, die das Unternehmen gegründet haben?

to teach ist unsere Antwort auf die Frage: Wie können wir Lehrkräften den Alltag erleichtern und gleichzeitig personalisiertes Lernen fördern? Die Plattform setzt auf KI, um Unterrichtsplanung und die Erstellung maßgeschneiderter Lernmaterialien so einfach wie möglich zu machen. Die Idee dafür habe ich (Felix Weiß) gemeinsam mit meinem Co-Founder Marius Lindenmeier entwickelt – wir kennen uns schon ewig und haben beschlossen, unsere Stärken zu bündeln. Ich habe als ehemaliger Lehramtsstudent und Lehrer die pädagogische Brille auf, während Marius als Fachinformatiker und Entwickler den Tech-Part übernimmt.

Seit unserem Start 2019 ist einiges passiert: Die Plattform hat sich rasant entwickelt, wir haben immer mehr Lehrkräfte begeistert, und seit 2024 sind wir Teil der fobizz | 101skills GmbH. Es ist ziemlich aufregend zu sehen, wie aus einer Idee eine Plattform wird, die mittlerweile über 100.000 Lehrkräfte weltweit unterstützt! 🚀

Was ist die zentrale Vision von to-teach, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu erreichen?

Unsere Vision bei to teach ist ziemlich klar: Wir wollen Lehrkräften den Rücken freihalten und gleichzeitig den Weg für personalisiertes Lernen ebnen. Wie? Indem wir KI nutzen, um Unterrichtsplanung und Materialerstellung so einfach und flexibel wie möglich zu machen. Die Plattform ist super intuitiv, damit Lehrkräfte nicht lange rumprobieren müssen, sondern direkt loslegen können – egal, ob es um die Anpassung an individuelle Bedürfnisse der Schüler:innen oder die Erstellung komplett neuer Materialien geht. Damit das auch so bleibt, investieren wir kontinuierlich in die Weiterentwicklung. Wir hören auf unsere Community und passen die Plattform ständig an ihre Wünsche und Herausforderungen an. Denn am Ende des Tages geht es darum, dass Lehrkräfte Zeit gewinnen – für die Dinge, die wirklich zählen – die gemeinsame Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern.

Welche spezifischen Bedürfnisse der Bildungsbranche adressieren Sie mit to-teach, und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Lösung diese Anforderungen erfüllt?

Mit to teach wollen wir genau da anpacken, wo es für Lehrkräfte am meisten brennt: Der enorme Zeitaufwand bei der Unterrichtsvorbereitung und die riesige Vielfalt in den Klassen. Unsere Plattform hilft dabei, schnell und unkompliziert differenzierte Materialien zu erstellen, die nicht nur didaktisch sinnvoll, sondern auch direkt einsetzbar sind.

Damit das wirklich passt, richten wir uns an Lehrplänen aus, integrieren didaktische Prinzipien und – das Wichtigste – hören ständig auf das Feedback der Lehrkräfte, die to teach nutzen. Denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Lösung auch in der Praxis hält, was sie verspricht.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei der Entwicklung Ihres Unternehmens konfrontiert worden, und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine der größten Herausforderungen war (und ist) es, Lehrkräften zu zeigen, dass KI nicht ihr Job-Rivale, sondern ihr Supporter sein kann – besonders bei der Unterrichtsvorbereitung. Viele stehen KI erstmal skeptisch gegenüber, und das ist auch verständlich.

Deshalb machen wir es so simpel wie möglich. to teach ist so intuitiv gestaltet, dass man es direkt nutzen kann, ohne technische Vorkenntnisse oder lange Tutorials. Außerdem legen wir viel Wert darauf, in den Dialog mit Lehrkräften zu gehen, um ihre Bedenken zu verstehen und die Plattform genau auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. So bauen wir Schritt für Schritt Vertrauen auf – und am Ende überzeugt vor allem die Zeitersparnis und die hohe Qualität! 

Was würden Sie als den einzigartigen Vorteil von to-teach im Vergleich zu anderen Unternehmen im Bildungsbereich beschreiben?

Der größte Vorteil von to teach ist: Wir bringen Technik und Pädagogik auf Augenhöhe zusammen – ohne kompliziert zu sein. Unsere Plattform punktet mit einer Mischung aus intuitiver Bedienbarkeit, didaktischer Tiefe und der Freiheit, Unterrichtsmaterialien nach eigenen Vorstellungen anzupassen.

Einzigartig ist die Flexibilität, zwischen digitalen und analogen Lernmitteln wählen zu können: Lehrkräfte können ihre Materialien per Klick bzw. QR Code digital teilen oder einfach ausdrucken. Ein Beispiel: Die Plattform erstellt ein personalisiertes Arbeitsblatt, das ausgedruckt verwendet werden kann oder als interaktive Übung für Tablets genutzt wird. So schließen wir die Lücke zwischen klassischer und moderner Lehre – ganz ohne Zwang, alles „entweder oder“ zu machen. Das haben wir als einzige von Anfang an angeboten.

In welchen Bereichen sehen Sie das größte Wachstumspotenzial für to-teach in den kommenden Jahren?

Das größte Potenzial für to teach liegt in der Internationalisierung und darin, unsere Inhalte für alle Fächer und Schulformen weiter auszubauen. Aber auch bei uns im DACH-Raum ist noch ordentlich Luft nach oben. Viele Lehrkräfte haben KI für die Unterrichtsvorbereitung noch gar nicht so richtig auf dem Schirm – obwohl sie ihnen eine Menge Arbeit abnehmen könnte. Mit mittlerweile über 100.000 Lehrkräften weltweit, die to teach nutzen, sind wir schon auf einem richtig guten Weg – aber da geht noch mehr!

Wie beeinflusst das Feedback Ihrer Zielgruppe die Weiterentwicklung Ihrer Plattform?

Unser Feedback-Loop mit Lehrkräften ist der Motor für die Weiterentwicklung von to teach. Alles, was wir bauen, wird an den Bedürfnissen der Community gespiegelt. Ein Beispiel: Die Funktion, Materialien über QR-Codes zu teilen, ist direkt aus Gesprächen mit Lehrkräften entstanden, die sich einen nahtlosen Übergang zwischen Arbeitsblatt und digitaler Interaktion gewünscht haben. Diese Art von Rückmeldungen kamen nicht nur in der Entwicklungsphase, sondern laufen kontinuierlich ein. Wir hören genau hin, was im Schulalltag wirklich hilft. So bleibt die Plattform nicht nur technisch top, sondern auch praxisnah.

Gab es einen Moment in der Geschichte von to-teach, in dem Sie besonders auf die Probe gestellt wurden?

Seit dem Beginn unserer Arbeit mit digitalen Lösungen für den Bildungsmarkt 2019 sind wir auf viele Herausforderungen gestoßen. Am Anfang hat es auch lange gedauert zu verstehen, wie dieser Markt funktioniert. Der Bund, die Länder, die Schulen und die Lernenden – wer soll die Lösung nutzen und wer entscheidet, was genutzt wird? Alle diese Herausforderungen der letzten fünf Jahre haben letztendlich dazu beigetragen, dass wir mit to teach so schnell ein erfolgreiches Produkt entwickeln und auf den Markt bringen konnten. Jetzt bin ich schon gespannt, was für neue Herausforderungen auf uns warten!

Wie wichtig ist es für to-teach, eng mit Bildungseinrichtungen und Lehrkräften zusammenzuarbeiten, um Ihre Lösungen weiter zu verbessern?

Für to teach ist die enge Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Bildungseinrichtungen ein absolutes Muss. Nur so können wir sicherstellen, dass wir tatsächlich Lösungen bieten, die im Alltag der Schulen wirklich gebraucht werden. Der Austausch mit den Lehrkräften hilft uns, die Plattform praxisnah weiterzuentwickeln und immer besser auf die konkreten Herausforderungen im Unterricht anzupassen. Es geht um echte, nützliche Unterstützung für den Schulalltag. Das macht die Zusammenarbeit für uns so wertvoll.

Welche Erweiterungen oder Innovationen planen Sie in naher Zukunft, um to-teach weiter voranzubringen?

Kurz- und mittelfristig geht es darum, das aktuelle Angebot noch weiter auszubauen. Um Lehrkräfte aller Unterrichtsfächer und Schulformen noch besser zu unterstützen. Langfristig haben wir viele tolle Ideen und Ansätze – also bleibt gespannt! 

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein Start-up im Bildungssektor gründen wollen?

Wer ein Start-up im Bildungssektor gründen will, sollte sich unbedingt in die Bedürfnisse der Zielgruppe einfühlen – das ist das A und O. Um wirklich brauchbare Lösungen zu schaffen, ist es wichtig, Lehrkräfte und andere Bildungsakteure aktiv in die Produktentwicklung einzubeziehen. So entstehen Plattformen und Anwendungen, die im Alltag wirklich helfen. Außerdem sollte man flexibel bleiben, weil die Bildungsbranche so dynamisch ist. Regionale und politische Unterschiede beeinflussen oft, was wo gebraucht wird, also muss man sich darauf einstellen. Und schließlich: Einfachheit gewinnt immer! Gerade im Bildungsbereich muss Technologie so benutzerfreundlich wie möglich sein, damit sie nicht nur akzeptiert, sondern auch wirklich genutzt wird, um Lehrkräften und Schüler:innen den Alltag zu erleichtern.

Wie sehen Sie die Zukunft des digitalen Lernens, und welche Rolle wird to teach dabei spielen?

Die Zukunft des digitalen Lernens wird vor allem durch mehr Personalisierung und Flexibilität geprägt sein. KI wird dabei eine zentrale Rolle übernehmen, um Lehrkräften Zeit zu sparen und Lernenden maßgeschneiderte Lernwege zu ermöglichen. to teach wird diesen Wandel mitgestalten, indem wir den Lehrkräften Werkzeuge bieten, die ihren Unterricht nicht nur effizienter, sondern auch qualitativ hochwertiger machen. Und das auf eine Weise, die sowohl individuell als auch skalierbar ist. Mit to teach haben wir  eine Plattform geschaffen, die zeigt, wie Digitalisierung Schulen entlasten und Chancengleichheit fördern kann. 

Bild: Felix Weiß und Marius Lindenmeier @Felix Weiß

Wir bedanken uns bei Felix Weiß für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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