Montag, November 25, 2024
Start Blog Seite 257

Gut zuhören, doch auch kritisch bleiben

0
AquaVision Stealth Mode Factory Berlin Natalia Walentynowicz

Das Start-up AquaVision ist Teil des Stealth Mode Förderprogrammes der Factory Berlin: In diesem Interview erzählt die Gründerin Natalia Walentynowicz mehr über sich und ihr Unternehmen

Stell dich und dein Startup doch kurz unseren Leser:innen vor! (DE)

Hallo! Ich bin Natalia und arbeite an dem Projekt AquaVision. Als Einzelgründerin arbeite ich an dem Projekt AquaVision, das die Analyse des Fußabdrucks von Mikroplastik standardisieren soll. Entstanden ist die Idee am CERN in Genf im Rahmen meines CERN Entrepreneurship Student Programs. Mit meinem Hintergrund in den Bereichen Nachhaltigkeit, Unternehmensentwicklung und Datenwissenschaft habe ich mich entschlossen, weiter an der Idee zu arbeiten. Dank der Förderung durch das Stealth Mode Programm und der Unterstützung meiner Berater:innen sowie eines kleinen Projektteams, beginnen wir nun mit der Validierung der Technologie und der Erfassung erster Daten. Momentan bin ich übrigens noch auf der Suche nach einer, einem technischen Mitgründer:in für mein Team, um gemeinsam gegen Mikroplastik zu kämpfen und eine innovative Software mit globaler Auswirkung zu entwickeln.

Warum hast du dich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Die Entscheidung, mein eigenes Startup zu gründen, basierte auf dem Glauben, dass man durch die Gründung eines Unternehmens seinen positiven Einfluss und sein Potenzial maximieren kann. Es gibt wohl kaum einen anderen Job, der einen auf eine so steile Bahn bringen kann. Seit 2018 arbeite ich an Projekten im Bereich Mikroplastik. Dabei habe ich verstanden, wie ernst das Mikroplastik-Problem ist und wie schädlich es für die Umwelt sein kann, wenn es sich kontinuierlich vermehrt. Täglich gelangen acht Mio. Plastikabfälle in unsere Ozeane und Prognosen zufolge wird sich diese Zahl bis 2040 verdoppeln. Diese enormen Zahlen und die fehlenden Tools, die uns dabei helfen würden, weltweit umsetzbare Lösungen zu finden, treiben mich dazu an, weiter an meinem Unternehmen zu arbeiten.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv. Die erste Voraussetzung ist eine Idee und eine große Leidenschaft für ein bestimmtes Thema. Es gibt zahlreiche Förderprogramme und Initiativen, die Gründer:innen in der Anfangsphase unterstützen. Diese bieten Tools zur Validierung einer Idee an, helfen beim Aufbau von Netzwerken und Partnerschaften und können sogar dabei behilflich sein, eine:n Co-Founder:in zu finden.

Welche Vision steckt hinter AquaVision?

Als ehemaliger UN-Generalsekretär sagte Kofi Annan einmal: „Ohne gute Daten sind wir im Blindflug unterwegs. Was man nicht sehen kann, kann man auch nicht lösen.“ Weltweit sind über drei Milliarden Menschen einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt, weil die Daten zur Wasserqualität nicht ausreichend sind. Über die Wasserverschmutzung wissen wir immer noch zu wenig. Das betrifft vor allem Mikroplastik – für das menschliche Auge fast unsichtbare Kunststoffpartikel. Aktuell erfordern die Erkennung und Analyse von Mikroplastik einen hohen manuellen Aufwand und dauern oft mehrere Stunden. Die Messungen basieren auf Stichproben und sind nicht genormt. Es werden dafür teure und komplexe Labormaschinen benötigt und Ergebnisse lassen sich kaum weltweit vergleichen. Was AquaVision anbieten möchte, ist eine standardisierte, skalierbare und automatisierte Erkennung und Messung von Mikroplastik. Wie können wir das erreichen? Zuerst beginnen wir mit der Entwicklung einer Software, die uns die Erkennung von Mikroplastik und die Unabhängigkeit von manuellen Prozessen ermöglicht. Durch den Einsatz von Machine Learning und Computervision möchten wir sichere Angaben zur Anzahl, Identität und Größe von Mikroplastik erstellen. 

Wer ist die Zielgruppe?

AquaVision richtet sich an Forschungsinstitute, Labore, Einrichtungen und an die Unternehmen aus der Industrie. Diese sind aufgrund kommender Vorschriften verpflichtet, Daten zu Mikroplastik zu melden.

Warum hast du dich für das Stealth Mode Förderprogramm beworben? 

Für mich war Stealth Mode eine großartige Gelegenheit, das Konzept von AquaVision voranzubringen. Der Vorteil des Programmes liegt definitiv im ausgewogenen Zusammenwirken von praktischen Workshops und großartigen Expert:innen. Auch die Zugehörigkeit zur Factory Berlin Community, an die man sich jederzeit für Unterstützung und Feedback wenden kann, ist ein großer Vorteil.

Wie ist der Ablauf des Stealth Mode Förderprogrammes? 

Man fängt mit der Bewerbung an, indem man ein Online-Formular ausfüllen und ein Pitch Deck senden muss. Die Bewerbung ist wirklich einfach und reibungslos – ich kann allen Gründer:innen in der Frühphase nur empfehlen, sich dafür zu bewerben. Wir sind oft unsicher, ob wir alle Voraussetzungen des Programms erfüllen, doch versuchen lohnt sich. Sollte es nicht klappen, kann man sich immer noch weitere Tipps für den Bewerbungsprozess bei verschiedenen Startup-Programmen holen. So ist man besser auf den Bewerbungsprozess vorbereitet und man kann sich ein Bild davon machen, welche Fragen gestellt werden. Sobald man angenommen wurde, gibt es ein Kick-off-Event und verschiedene Workshops mit Top-Expert:innen aus der Branche. Bei Stealth Mode hat mir wirklich gut gefallen, dass der Terminplan nicht überlastet war und sich gut an die Bedürfnisse von Gründer:innen in der frühen Phase angepasst hat. Die Workshops fanden zweimal pro Woche abends statt, was sich problemlos in den vollen Terminkalender integrieren ließ.

Wie werdet ihr von den Mentor:innen unterstützt?

Die Unterstützung von Mentor:innen war wirklich großartig. Das Factory Berlin Team hat sich wirklich viel Mühe gegeben, Mentees mit den am besten passenden Mentor:innen aus der Branche und mit den besten Erfahrungen zusammenzubringen. Meine Mentorin war Lubomila Jordanova von Plan A. Ich bin Lu sehr dankbar für ihre Unterstützung und für ihren guten Rat. Es war fantastisch, eine solch großartige Expertin an der Seite zu haben, die dabei hilft, den Fokus zu behalten und die Umsetzung von Ideen schnell zu validieren.

Wo siehst du dich und dein Startup in fünf Jahren? 

Es fühlt sich an, als wären fünf Jahre eine lange Zeitspanne, wenn man sich noch in ganz früher Phase befindet. Man sollte jedoch eine anspruchsvolle Vision haben, die zuerst für einen selbst und dann für das Team bahnbrechend sein wird. Ich möchte AquaVision gerne als Pionier bei der Erkennung und Messung von Mikroplastik sehen, indem es internationale Richtlinien festlegt und Entscheidungsträger:innen und der Industrie ermöglicht, anhand unserer Daten umsetzbare Beschlüsse zu fassen.

Welche 3 Tipps würdest du angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Bleib resilient: Es gibt viele Höhen und Tiefen auf dem Weg zur Gründung. Auf LinkedIn erscheinen Hunderte von Beiträgen von Gründer:innen, die Erfolge feiern. Das darf dich aber nicht zu sehr überwältigen, denn hinter jedem Erfolg sind viele Fehlschläge zu finden.

Gut zuhören, doch auch kritisch bleiben: Mit möglichst vielen Menschen und Expert:innen über die Idee sprechen, doch das Feedback kritisch betrachten. Validiere und vergleiche deine Einsichten, aber ziehe nicht zu früh ein Urteil.

Schnell handeln und Produktivität messen: OKRs festlegen und regelmäßig auswerten, in kleinen Schritten vorgehen und keine Angst haben, sich umzuorientieren.

Wir bedanken uns bei Natalia Walentynowicz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lerne möglichst früh zu delegieren und abzugeben!

0
Dearest digitales Beziehungscoaching

Digitales Beziehungscoaching von Dearest – individuelle Beratung durch ausgebildete Coaches – alles per Smartphone

Stellen Sie sich und das Startup Dearest doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Katharina Wäschenbach und ich bin Mitgründerin von Dearest. Dearest ist eine digitale Lösung, die ohne große Hürden professionellen und schnellen Zugang zu Beziehungscoaching bietet – sowohl für Paare, als auch für Singles.


Partner:innen und Beziehungen über Dating-Apps zu finden, war nie leichter als heute. Ein paar mal swipen, die richtigen Worte finden und mit etwas Glück läuft die Sache. Doch niemand zeigt uns, wie wir diese Beziehungen auf eine gesunde Weise führen können. Bei all den Informationen, die das Internet bietet, gibt es nur wenige Möglichkeiten, schnellen und unkomplizierten Zugang zu Beziehungsfragen, die professionelle Beratung benötigen, zu bekommen. 

Klassische Paartherapie und Coaching sind mit langen Wartezeiten und hohen Kosten verbunden und damit nur für eine kleine Zielgruppe zugänglich. Dearest bietet einen einfachen und niedrigschwelligen Zugang zu Antworten auf Beziehungsfragen und zur individuellen Beratung durch ausgebildete Coaches – alles per Smartphone.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe schon früh danach gestrebt, irgendwann mein eigenes Ding zu machen, selbst zu gründen. Das liegt sicher auch daran, dass meine Eltern Unternehmer sind. Ich bin also mit dem Thema Selbstständigkeit und Unternehmertum aufgewachsen. Ich habe Media Management, Global Governance & Management mit Schwerpunkt auf Human Resources studiert und dann eine Weiterbildung zur Paartherapeutin gemacht. Schon damals, als ich noch in diesem Beruf praktizierte, fiel mir auf, dass es keine guten digitalen Lösungen für den Umgang mit Beziehungsfragen und -problemen gibt. Während der Corona-Pandemie hat das Thema dann zusätzlich an Relevanz gewonnen. Ich habe festgestellt, wie alle um mich herum – Freunde, Familie, Kolleg:innen – sich mit dem Thema Beziehungen auseinandergesetzt haben und welche Auswirkungen die Pandemie auf Beziehungen hatte, nicht nur auf die romantischen, sondern auch auf Beziehungen in der Familie und am Arbeitsplatz.

Das hat mir und meinem Mitgründer Lukas dann den letzten Anstoß gegeben, um Dearest zu gründen und so den Zugang zu Beziehungscoaching zu demokratisieren und darüber aufzuklären, welche Wege es gibt, an Beziehungen zu arbeiten und ihre Qualität zu verbessern.

Was war bei der Gründung von Dearest die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung auf unserem bisherigen Weg war – und ist noch immer – die Entstigmatisierung von Beziehungsproblemen. Im Schnitt warten Paare sechs Jahre, bis sie sich dazu entschließen, gemeinsam in Therapie oder zum Coaching zu gehen. Oft sind die Probleme dann leider schon sehr verhärtet. Wir wollen ein Umdenken erreichen und bewirken, dass Menschen sich präventiv um die Gesundheit und Qualität ihrer Beziehungen kümmern, damit es gar nicht erst zu Problemen kommt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Mit einer Idee los zu legen, wenn noch nicht alles klar definiert und perfekt ist, ist doch eigentlich gerade das Spannende! Man legt mit einer Hypothese los und testet, ob die Lösung hunderte oder eher hunderttausende von Nutzer:innen anspricht. Sie Schritt für Schritt kennenzulernen macht unheimlich viel Spaß. Mit Hilfe von User-Testing entwickelt man die Lösung dann immer weiter und lernt auf diese Weise unheimlich viel Neues über das eigene Herzensthema. 

Welche Vision steckt hinter Dearest?

Wir wollen dazu beitragen eine Welt zu schaffen, die Menschen ermutigt, Beziehungen auf der Grundlage von Authentizität und Selbstfürsorge aufzubauen und dabei Ganzheit mit sich selbst und anderen zu finden. Unser Ansatz ist wissenschaftlich fundiert: wir arbeiten mit Methoden aus der Kognitiven Verhaltenstherapie, systemischem Coaching und der Emotion focussed Therapy (EFT). Langfristig wollen wir der erste Ansprechpartner für alle Fragen rund um soziale Beziehungen werden – jedoch nicht als Paarlösung, sondern für Einzelnutzer:innen. 

In meiner Zeit als Paartherapeutin habe ich immer wieder erlebt, wie zwei Menschen versuchen, das Trauma des einzelnen gemeinsam zu lösen und das funktioniert einfach nicht.

Wer ist die Zielgruppe von Dearest?

Dearest richtet sich an Menschen jeden Alters, die offen gegenüber digitalen Lösungen sind und präventiv etwas für die Gesundheit und die Qualität ihrer Beziehungen tun wollen. Aktuell liegt die Altersspanne unserer Nutzer:innen zwischen Mitte 20 und Mitte 30. Die Mitte-20-Jährigen von heute haben einen viel ausgeprägteren Zugang zu sich selbst viel präsenter und auch die Offenheit gegenüber digitalen Gesundheitslösungen ist groß. 74% der Millennials können es sich vorstellen, digitale Unterstützung zur Verbesserung ihrer mentalen Gesundheit in Anspruch zu nehmen. Wir wollen diese Chance nutzen und proaktiv der jungen Generation dabei helfen, gesunde Beziehungen zu führen und damit ihre Lebenszufriedenheit zu steigern.

Wie funktioniert Dearest?

Dearest nimmt Nutzer:innen auf eine digitale Lernreise mit, in deren Verlauf sie lernen, ihre Beziehungen Schritt für Schritt zu verbessern. Während des Onboarding-Prozesses helfen wir ihnen dabei, zu identifizieren, welche Beziehungsthemen sie gerade umtreiben. Im Bereich “Grow” erhalten sie Übungen, Tests und weiterführende Artikel, die auf genau diese Bedürfnisse zugeschnitten sind. Im Bereich “Talk” geht es dann in den Austausch mit unseren Coaches. In einem kostenfreien Erstgespräch evaluieren sie die konkrete Problemstellung, damit ein fachgerechtes, individuelles Coaching erfolgen kann. Im Bereich “Reflection” geht es dann darum, das Gelernte zu reflektieren und im Alltag anwenden zu können.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf dem deutschen Markt gibt es bislang keine andere digitale Lösung, die weiterführende Inhalte zum Thema Beziehungen und persönliche Coaching-Sessions mit professionellen Paartherapeut:innen kombiniert. In der Regel findet Beziehungsberatung noch immer in einer Praxis statt und das ist einfach nicht mehr zeitgemäß: Spätestens seit der Corona-Pandemie hat das Interesse der Menschen an der digitalen Arztkonsultation stark zugenommen. Außerdem ist es oft hilfreicher, erst einmal alleine mit einem Coach zu sprechen, anstatt in der Paarkonstellation. Darüber hinaus gibt es kaum eine Beziehungsberatung, die auch Singles anspricht. Dabei kann es gerade auch für Singles sehr hilfreich sein, sich bewusst zu machen, was sie eigentlich von einer potentiellen Beziehung erwarten und wie sie das am besten kommunizieren können. 

Dearest, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir die führende Lösung für digitales Beziehungscoaching sein. Dearest wird dazu beitragen, das Beziehungscoaching gesellschaftsfähig wird und Menschen sich ohne Scham darüber austauschen können. Das Demokratisieren und Normalisieren von Herausforderungen und Problemen in Beziehungen wird ihre Qualität verbessern – egal ob in Form von Partnerschaften, Freundschaften, Familien oder am Arbeitsplatz. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

In meinem Netzwerk mache ich immer wieder die Erfahrung, dass Frauen viele Selbstzweifel haben und Misserfolge und Kritik sehr zu Herzen nehmen, das gilt auch für mich persönlich. Es gehört dazu, mit Zurückweisung zurechtzukommen, man darf sich davon allerdings nicht bremsen lassen. Das muss man unbedingt lernen, sonst ist das Leben als Gründer:in sehr herausfordernd. 

Was mir auf meinem bisherigen Weg unheimlich geholfen hat: Ein “Sounding Board”, also eine Gruppe vertrauter Gründer:innen, mit denen ich mich offen über diese Herausforderungen austauschen kann und die auch ihre persönlichen  Erfahrungen teilen. Zu wissen, dass ich mit meinen Sorgen und Ängsten nicht alleine bin, hilft ungemein und gibt mir Kraft.

Mein dritter Tipp: Lerne möglichst früh zu delegieren und abzugeben! Das ist gerade als Gründer:in schwer, schließlich startet man meist allein oder zu zweit und hat zunächst die Kontrolle über so gut wie alle Bereiche und Belange des Unternehmens. Auch wenn das Unternehmen wächst, fühlt man sich in der Verantwortung und will die Kontrolle behalten, aber auf Dauer funktioniert das natürlich nicht. Die Thema Team und Unternehmenskultur spielen da eine wichtige Rolle: Wenn ich weiß, dass die Leute zu hundert Prozent hinter meiner Idee stehen, kann ich auch leichter Aufgaben abgeben.

Wir bedanken uns bei Katharina Wäschenbach für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht für das Geld, sondern von Herzen kreieren

0
Zaya Stealth Mode Factory Berlin Nadeya Hassan mindfulness

Das Startup Zaya ist Teil des Stealth Mode Förderprogrammes der Factory Berlin: In diesem Interview erzählt die Gründerin Nadeya Hassan mehr über sich und ihr Unternehmen.

Stell dich und dein Startup doch kurz unseren Leser:innen vor! 

Ich bin Nadeya Hassan, Co-Founderin und CEO von Zaya. Zaya ist eine Plattform für das mentale Wohlbefinden, sie kombiniert die Vorteile von XR/VR und Mindfulness-Praktiken, um ein immersives, therapeutisches Erlebnis zu erzeugen, das einen nicht durch Drogen verursachten, semi-psychedelischen Effekt hat.

Warum hast du dich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Meine Leidenschaft für die Körper-Geist-Verbindung, die veränderten Bewusstseinszustände und Mindfulness-Praktiken entwickelte sich, als 2012 mein Vater mit Krebs diagnostiziert wurde. Nach seinem Tod im Jahr 2017 überwältigten mich tiefe Trauer und Verlustgefühle, die mich dazu bewegten, eine therapeutische Praktik zu entwickeln, die eine Kombination aus Meditation, Kunst, Bewegung und Musik darstellt. Nach nun zehn Jahren auf der Reise durch diese Praktiken, habe ich das Potenzial für Selbst-Transzendenz und Bewusstsein entdeckt und erkannt, wie sie die mentalen, somatischen und psychologischen Zustände beeinflussen können.

In bestimmter Weise ausgeübt, ermöglichen sie semi-psychedelische und veränderte Zustände bis hin zur Ego-Auflösung. Dadurch kann die Realität mit einem ganz neuen Blick und einer anderen Denkweise wahrgenommen werden. Durch mehrere Trainings in östlichen Heilpraktiken, drei Jahre Marktforschung und mehr als hundert Interviews mit Expert:innen, von integrativen Ärzt:innen in den Vereinigten Staaten bis hin zu nepalesischen Schaman:innen im Himalaya, entstand aus meinen intensiven Recherchen und persönlichen Erfahrungen schließlich das Konzept von Zaya.

Was war bei der Gründung von Zaya die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war für mich, meine Angst zu überwinden, etwas aufzubauen, das zu 100 Prozent mit mir selbst, meinen Leidenschaften und meinem Selbstwertgefühl übereinstimmt. Es war sehr beängstigend und sensibel, mein Konzept von Zaya zu verkünden, denn es basiert rein auf meinem eigenen Leben und meinen persönlichen Erfahrungen. Und es fühlte sich an, als ob ich einen sehr bedeutenden und tiefen Teil meines Selbst vor der Welt offenlegen würde. Es war wie ein Auftritt auf der Bühne und ich wusste nicht, ob die Zuschauer:innen mich auspfeifen oder feiern würden für die Person, die ich bin. Sehr lange wusste ich, dass ich Zaya erschaffen wollte – doch ich hatte zu große Angst vor Ablehnung oder davor, dass die Investor:innen mich für verrückt halten würden, da die Idee ja etwas tabuisiert und unkonventionell ist.

Zaya ist mehr als nur eine durchschnittliche App für Meditation

Zaya verwendet wissenschaftliche Methoden und Tools und ermöglicht den Nutzer:innen etwas zu erleben, was sie bisher vielleicht noch gar nicht für möglich hielten. Ich selbst hatte damals einfach zu viel Angst, mich voll und ganz darauf einzulassen und dies mit anderen zu teilen. Das liegt daran, dass wir in einer Welt leben, in der man immer das Gefühl hat, man müsse sich der „Norm“ anpassen und sollte nicht zu sehr aus der gesellschaftlichen Norm fallen.

Um kurz zu sein: Ich musste erst lernen mich selbst zu lieben, wohlzufühlen und keine Angst vor Ablehnung zu haben, bevor ich mich ganz auf das Konzept von Zaya konzentrieren konnte. Die größte Herausforderung bestand für mich darin, mich nicht davor zu fürchten, was die anderen von meiner Idee hielten. Vielmehr ging es darum, etwas aufzubauen, was ich wirklich liebe und dem ich mich den Rest meines Lebens widmen kann! Das hat zwar eine Weile gedauert (zwei Jahre um genau zu sein), doch jetzt bin ich am Ziel!

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Man muss einfach nur etwas anfangen – und es muss nicht unbedingt ein Produkt sein. Als ich über das Konzept nachdachte, startete ich Online-Events und einen Podcast, in dem ich Gesundheitsexpert:innen zu unterschiedlichen Themen wie Neurowissenschaft, psychedelischen Substanzen und Mindfulness interviewte. So konnte ich mein Publikum und meine Mailingliste aufbauen. Das gab mir auch eine gute Validation und ein gutes Gefühl für meinen Zielmarkt. 

Welche Vision steckt hinter Zaya?

Mit der Kraft von Wissenschaft, Kunst und Mindfulness möchten wir anderen dabei helfen, tiefe Transformation und Heilung zu erfahren. Wir möchten gerne ermöglichen, dass Menschen sich mit sich selbst und anderen verbunden fühlen – und zwar weltweit. 

Wer ist die Zielgruppe?

Personen die unter Stress, Ängsten und Depressionen leiden

Personen, die nach einem holistischen, nicht-pharmazeutischen Behandlungsansatz für ihre mentale Gesundheit suchen 

High-Performer:innen, die gerne in einen Flow-Zustand kommen möchten

Fortgeschrittene Meditierende und Mindfulness-Praktizierende

Warum hast du dich für das Stealth Mode Förderprogramm beworben? 

Ich fand es toll, dass der Fokus bei dem Stealth Mode Programm auf Frauen, nicht-binäre und andere unterrepräsentierte Gründer:innen gesetzt wird. Statistisch gesehen kann es sehr schwierig sein, als Woman of Color mit einem Early-Stage-Startup Unterstützung zu bekommen. Das Programm hat mir die Hoffnung gegeben, die ich brauchte, um etwas über die Gründung eines Startups zu lernen, was mir sonst nie beigebracht wurde. Zuvor musste ich immer alles googeln, um herauszufinden, welche Prozesse ich beachten oder worauf ich mich konzentrieren sollte. 

Wie ist der Ablauf des Stealth Mode Förderprogrammes? 

Erst bewirbt man sich online und nachdem das Factory Berlin Team alle Bewerbungen sorgfältig überprüft hat, entscheidet es sich für teilnehmende Startups. Dann folgt ein Onboarding-Event, bei dem wir alle anderen Gründer:innen (Mentees) und Mentor:innen kennenlernen. Drei Monate lang werden Workshops abgehalten und am Ende dieser Zeit haben wir unsere Projekte vor einer Investor:innen-Jury gepitched. 

Wie werdet ihr von den Mentor:innen unterstützt? 

Sie begleiten uns in allen Bereichen, von OKRs bis zum Branding, und bringen uns bei, wie wir staatliche Förderungen beantragen und unsere Pitchdecks verbessern können. Daneben wurden uns individuell Mentor:innen zugewiesen, die in den entsprechenden Bereichen tätig sind. Mit ihnen können wir uns regelmäßig treffen.

Wo möchtest du am Ende des Stealth Mode Förderprogrammes stehen? 

Nach unserem Stealth Mode 4.0 Demo Day haben mich viele interessierte Menschen kontaktiert, die mit mir zusammenarbeiten oder potenziell investieren möchten, was wirklich toll ist! In den nächsten Monaten werde ich alle Kenntnisse, die ich im Programm erworben habe, nutzen, um meine Pre-Seed Runde zu starten. Nach der Erstellung unseres MVP steht auch noch viel Forschung an. Wir werden also in den nächsten Monaten viel mit Fundraising und R&D zu tun haben.

Wo siehst du dich und dein Start-up in fünf Jahren? 

Ich sehe eine sehr starke Marke, die wir weltweit etabliert haben. Sobald VR durch die Einführung des Metaverse mit seinem prognostizierten Marktwachstum zugänglicher wird, sehe ich uns in der VR angekommen. Aktuell möchten wir Zaya so zugänglich wie möglich machen und dabei die VR-Komponenten in ein 2-D-Erlebnis mit Sound und Visual Art einbinden.

Welche 3 Tipps würdest du angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Nicht für das Geld, sondern von Herzen kreieren.

Kümmere dich in erster Linie um deine Grundbedürfnisse. Als Leader musst du dafür sorgen, dass deine finanzielle Sicherheit, deine mentale und emotionale Gesundheit sowie deine Beziehungen im Einklang stehen, um grounded führen zu können.

Je früher die Investor:innen in dein Projekt involviert sind, desto größer ist ihre Kontrolle und ihre Beteiligung pro Euro. Wenn du wirklich an dein Start-up glaubst, solltest du zuerst in deine Kasse schauen, noch bevor du nach einer Außenfinanzierung suchst.

Wir bedanken uns bei Nadeya Hassan für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

An den Erfolg der Idee zu glauben

0
durakstars durak kartenspiel

Auf Durakstars spielt man das  russische Kartenspiel Durak (deutsch „Dummkopf) online um Echtgeld

Stellen Sie sich und das Startup Durakstars doch kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Waldemar Kutsch und bin der Gründer und Inhaber von Durakstars. Bei uns spielt man das russische Kartenspiel „Durak“ (deutsch „Dummkopf) online um Echtgeld. Die User haben die Möglichkeit jederzeit eins gegen eins zu spielen. Zusätzlich veranstalten wir täglich Turniere.

(Wir veranstalten täglich Turniere und es gibt jederzeit die Möglichkeit eins gegen eins zu spielen. Unsere User sind ausschließlich natürliche Personen, d.h. wir verzichten auf die Nutzung von Bots.)

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mit der Gründung von Durakstars habe ich mir die Träume erfüllt, etwas Eigenes zu erschaffen und mein eigener Chef zu sein. Seit klein auf spiele ich das Kartenspiel „Durak“. Durch die Gründung von Durakstars, habe ich die Möglichkeit unabhängig an einer Sache zu arbeiten, die mir Spaß macht.

Welche Vision steckt hinter Durakstars?

Unsere Vision ist es eine globale Plattform für das Spiel Durak zu sein, wo die Mitspieler durch Logik und Spaß Geld dazuverdienen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung für einen einfachen Angestellten wie mich, war natürlich das nötige Startkapital zu beschaffen. Keine der angefragten Banken wollte mein Geschäftsmodell mit einem Gründerkredit fördern. Denn sobald man erfuhr, dass es sich um ein Kartenspiel mit Echtgeld handelt, wurde kein Kredit gewährt. Aus diesem Grund war ich gezwungen einen privaten Kredit aufzunehmen, um mir meinen Traum erfüllen zu können.

Eine weitere Herausforderung war, einen Programmierer zu finden, der meine Idee realisieren konnte. Zum einen wurden spezielle Kenntnisse gebraucht und zum anderen hatte ich ein begrenztes Budget, sodass ich mir keine Agentur für Programmierung leisten konnte.

Aktuell sind wir mit der Problematik konfrontiert, dass unsere User nicht immer einen Mitspieler haben, da diese nicht zeitgleich online sind.

Wer ist die Zielgruppe von Durakstars?

Jede Person ab 18 Jahren, die das Kartenspiel „Durak“ um Echtgeld spielen möchte.

Wie funktioniert Durakstars? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Nach der kostenlosen Registrierung bei „Durakstars“, zahlt man Echtgeld auf sein Spielerkonto ein und kann sofort durchstarten, entweder nimmt man an den Turnieren teil oder spielt einfach gegen einen anderen Spieler. Dabei kann man den Spieleinsatz zwischen 0,00 € und 100,00 € festlegen.

Zurzeit sind wir das einzige Unternehmen, welches das Kartenspiel „Durak“ online um Echtgeld anbietet. Es handelt sich um ein Geschicklichkeitsspiel, sodass beim Spielbeginn die Gewinnchancen gleich hoch sind. Jeder Gewinn ist in Deutschland zu 100% steuerfrei.

Im Unterschied zu anderen online Kartenspielanbietern verzichten wir auf Bots. Jedes Spiel bzw. Turnier findet nur zwischen realen Personen statt. Die Spieler brauchen nicht auf Glück zu hoffen, denn ihr Können entscheidet über Sieg oder Niederlage. Die Gewinner können sich jederzeit die Gewinne kostenlos auszahlen lassen.

Durakstars, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es ein globales und börsennotiertes Unternehmen zu werden. In fünf Jahren haben wir eine große Spielercommunity, sodass wir unsere Turniere stündlich veranstalten können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es ist nicht nur wichtig hinter der Geschäftsidee zu stehen, sondern auch an den Erfolg der Idee zu glauben.

Je detaillierter der Businessplan ausformuliert ist, desto einfacher wird die Umsetzung der Geschäftsidee.

Man sollte sich nicht von anderen Personen „Kritikern“ davon abhalten, die eigene Idee in die Realität umsetzen zu lassen.

Titelbild: pixabay

Wir bedanken uns bei Waldemar Kutsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Stock world  – Nur Mut zur Disruption

0
tokenisierung blockchain

Tokenisierung bringt radikale Veränderungen 

Die Tokenisierung – was verbirgt sich genau hinter diesem Zauberwort? Warum sind Blockchain und Co in der heutigen Zeit unsagbar wichtig? Sie können mit der Tokenisierung die Möglichkeit nutzen, Real Assets in virtuelle Einheiten einzuteilen, die dann über die Blockchain gehandelt werden. Nach der Meinung von vielen Experten wird dies die Kapitalmärkte sowie die gesamte Finanzindustrie radikal verändern. Die Tokenisierung von Assets  (Anlageklassen) ermöglicht es aber auch privaten Investoren, kleine Einheiten von realen Vermögenswerten zu handeln. Die Technologie erweitert das Anlageuniversum zudem für institutionelle Investoren.

Letztendlich schafft sie neue Opportunitäten für jeden. Doch was sollten Sie wissen, damit Sie einen Vermögenszuwachs erzielen können? Jetzt kommen die Finanzexperten Christin und Patrick von Kull und Partner ins Spiel. Sie unterstützen Menschen, im Bereich der Finanzen das richtige Mindset zu entwickeln. Das hilft, finanziell zielführende Entscheidungen zu treffen. So können Jung und Alt aus der Krise als Gewinner hervorgehen. Im Februar 2019 wanderten Christin und Patrick nach Bulgarien aus. Sie betreiben erfolgreich ein Online Business.

So lag der Gedanke nah:

„Das können wir auch von überall auf der Welt“. Das Ziel bestand darin, an den schönsten Stränden der Welt ein Business remote aufbauen. Nachdem zu Beginn alles hervorragend lief, kam plötzlich alles anders: Die aufgrund des Investments aufgebauten Rücklagen (diese lieferten den monatlichen Cashflow) sind plötzlich durch einen Kursverfall dahingeschmolzen. In weniger als 4 Wochen brach ihnen ihre Haupteinnahmequelle weg. Die beiden verloren ca. 1 Million Euro, darunter 8 Bitcoin. Der monatlicher Cashflow im 5-stelligen Bereich ging von Jetzt auf Gleich. gegen Null!  Dabei gab es Monate, in denen Christin und Patrick 400 Stunden und mehr gearbeitet haben. Sie verdienten unter 1.000 Euro. Doch wer aufgibt, hat schon verloren. Die beiden wussten: „Wir glauben an das Gesetz der Anziehung. Das, was wir aussenden, bekommen wir wieder zurück!“ 

Heute, weniger als ein Jahr später, haben sie sich einen monatlichen Cashflow von über 50.000 € aufgebaut. Dieser steigt zurzeit täglich an. Das Leben der beiden Deutschen hat sich um 180 Grad gedreht. Worin lag das Geheimrezept für den Erfolg? Mehr dazu verrät Ihnen jetzt der Finanzprofi Patrick Bruennet in diesem Gastbeitrag.

Krisen machen stark – halten Sie durch 

Das Auf und Ab rund um Blockchain erleben wir immer wieder einmal. Blicken Sie sich ruhig die Charts der Vergangenheit an. Diese sind wegweisend für die Zukunft. Sie lernen dabei unter anderem, dass die Kurssprünge rund um den Bitcoin oft innerhalb weniger Tagen sehr groß sind. Denken Sie also immer daran: Die Schwankungsbreite, sprich, Volatilität, sollten Sie bei der Tokenisierung immer berücksichtigen. Schlussendlich haben Christin und Patrick nichts anderes getan, als ihr eigenes Konzept umzusetzen. Sie warteten ab und gaben in Krisen nicht auf. Deshalb haben sie ihr Konzept „Krisenpaket“ genannt.

Beginnen Sie mit kleinen Investitionssummen 

Wer sich mit Kryptowährungen und Co beschäftigt, sollte sich erst einmal umfassend darüber informieren. Doch das Internet bietet hervorragende Quellen, ein Gespür für Blockchain und Co zu finden. Damit Sie nicht Ihr gesamtes Vermögen schnell in den Keller rutschen sehen (was bei vielen Menschen Existenzängste hervorrufen könnte) gilt folgender Tipp: Beginnen Sie mit kleinen Summen! Sie können über die Finanzportale sogar zu Beginn nur 200 Euro oder noch weniger Geld anlegen. Ganz nach dem Motto „learning by doing“ finden Sie so Zugang zum Markt.

Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb

Diversifikation ist schon lange ein gängiger Begriff, den jeder Investor kennen sollte. Streuen Sie immer, wenn Sie das Risiko minimieren möchten, Ihr Vermögen. Verschiedene Assets wie Kryptowährungen, Aktien, andere Waren wie Kunst, Immobilie und Co bieten Sicherheit. Wer alles aufs gleiche Pferd setzt, kann schnell baden gehen.

Realisieren Sie auch kleine Gewinne

Was spricht dagegen, sich auch an kleinen Anlage erfolgen zu freuen und diese zu realisieren? Setzen Sie sich am Anfang Ziele, die Sie erreichen möchten. Wenn Sie diesen Kurssprung, zum Beispiel von 20 %, erreicht haben, dann werden Sie bitte nicht gierig. „Gier frisst Hirn“ ist für jeden Spekulanten eine Weisheit, die er nie vergessen darf.!

Denken Sie langfristig

Wenn Sie an das Beispiel von Patrick Bruennet denken, dann wird schnell klar: Verluste und Gewinne geben sich an der Börse die Hand! Denken Sie immer daran, dass Sie bei der Tokenisierung auch Ihr Geld auch zu 100 % verlieren können. Es gibt keine großen Chancen bei der Vermögensanlage, die Sie ganz ohne Risiko nutzen können. Denken Sie immer an das Große und Ganze, wenn Sie nachhaltig Erfolge feiern möchten. Die Kursschwankungen rund um den Bitcoin und Co können Sie dafür verwenden, um auch in der Zukunft die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen!

Fazit

Wenn auch Sie im Jahr 2022 als Gewinner aus der Krise hervorgehen möchten, dann können Sie die Profis Patrick und Christin gerne einmal persönlich kontaktieren. Sie werden Ihnen Ihre Erfolgsrezepte verraten, die auch Sie in Sachen Vermögensanlage nach vorne bringen. Ihr Motto lautet: „Gib niemals, niemals, niemals, niemals, gibt niemals auf!“ 

Titelbild: stock.adobe.com – Sergey Nivens

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit diesen 5 guten Vorsätzen sollten Unternehmerinnen ins neue Jahr starten

0
Unternehmerinnen

Dass Unternehmerinnen in der Wirtschaftswelt in der Unterzahl sind, ist längst kein Geheimnis mehr. Zudem halten sie sich häufig selbst zurück, weil sie sich nicht genug zutrauen. Den Selbstzweifeln kann man mit guten Vorsätzen im neuen Jahr allerdings entgegenwirken, sagt Jessica Verfürth.

„Wird man sich seiner negativen Gedanken erst bewusst, können neue Meilensteine erreicht werden.“ Sie ist Business Mentorin, Speakerin und Bestsellerautorin und verrät Ihnen gern in einem Gastbeitrag 5 Vorsätze für Unternehmerinnen, um positiv ins neue Jahr zu starten.

1. Die eigene Einstellung verändern

Viele Frauen glauben, dass sich ihr Unternehmen nur mit langer und harter Arbeit aufbauen lässt. Natürlich braucht es den Fokus auf die gewinnbringende Strategie, doch das Business muss auch Spaß machen bei der Umsetzung der geplanten Business Steps.

Denn nur mit genügend Einnahmen ist es möglich, das Business wie gewünscht und mit Leichtigkeit erfolgreich zu führen.

2. Ambitionierte Ziele führen zum Erfolg

Neben dem Spaß müssen aber auch die Zahlen des Unternehmens stimmen. Hier zeigen sich viele Unternehmerinnen leider etwas fantasie- und mutlos: Der einmal erreichte Cashflow wird nicht mehr gesteigert und wir verharren in einer neu geschaffenen Komfortzone. Aber was einmal gelungen ist, lässt sich doch sicherlich wiederholen. Entsprechend sollten diese Ziele nach und neu justiert werden. Zumeist genügt es dafür schon würdest du ein wenig die eigenen Strategien zu verändern, das Budget für Ad-Kampagnen zu erhöhen, vielleicht auch die Preise für das Angebot anzuheben. Geringe Maßnahmen, mit denen sich das neue Ziel erreichen lässt.

3. Das Unternehmen auf das nächste Level heben

Nicht immer ist es ganz einfach, den einmal beschrittenen Weg zu verlassen und Neues zu wagen. Wer seinem Unternehmen aber neue Dimensionen verleihen und ehrgeizige Ziele erreichen möchte, kommt nicht umhin, ein wenig die eigene Komfortzone zu verlassen. Gerade der Perfektionismus hindert viele Unternehmerinnen daran, ihr Business auf das nächste Level zu heben. Ratsam ist es daher, nicht alle anfallenden Aufgaben selbst auszuführen. Hier bietet es sich an, einzelne Tätigkeiten zu delegieren. Und vor allem: Nicht alles muss perfekt laufen. Einfach machen und Fehler auf dem Weg optimieren.

4. Von erfolgreichen Unternehmen lernen

Bei vielen Unternehmerinnen zeigt sich eine gewisse Emanzipation von ihren männlichen Kollegen. Das ist an sich eine gute Einstellung, die zum Erfolg führen kann. Dennoch können immer wieder Hürden im Weg stehen. In solchen Fällen sollte sich niemand scheuen, sich Anregungen und Inspirationen von solchen Unternehmen zu holen, die diese Probleme schon gemeistert haben. Und wenn es sich dabei um Unternehmen handelt, die von Männern geführt werden, dann muss das kein Hinderungsgrund sein. Letztlich sollte immer versucht werden, von den Besten der Branche zu lernen. Wobei sich weibliche Führungsfähigkeiten deutlich von den männliche unterscheiden und es deshalb ratsam ist, sich eine BusinessMentorin zu suchen, die den weiblichen Verstand kennt und all die Businessprozesse simple runterbricht.

5. Die Fokussierung auf den Erfolg

Dem Erfolg werden aber zuweilen auch private Probleme im Wege stehen. Vieles davon kann nicht ignoriert werden. Und nicht immer ist es ganz einfach, sich wirklich ausnahmslos auf das eigene Unternehmen zu fokussieren. Dennoch darf das Ziel des angestrebten Erfolges nicht darunter leiden, immerhin könnten Rückschritte das gesamte Business gefährden. Umso wichtiger ist es, sich rechtzeitig mit dem Aufbau von internen Business- und Vertriebsstrukturen zu befassen sowie sich die Zeit für die adäquate Schulung von Mitarbeitern zu nehmen, damit das Business nicht unter den privaten Problemen leidet. Das ist der Garant dafür, dass das Unternehmen weiter funktioniert auch wenn das Leben seinen Lauf nimmt. 

Autor:

Jessica Verfürth ist Business-Mentorin für Scannerladies (das sind viel interessierte und viel talentierte Frauen). Mit ihrem Bosslady Imperium berät sie Coaches und Beraterinnen die ihr Geschäft auf Wachstumskurs bringen möchten. Onlinestrategien, Verkaufspsychologie und die Automatisierung von Prozessen stehen bei ihrer Beratung im Mittelpunkt. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Feier dich und deine Erfolge so oft es geht, so bleibst du motiviert!

0
Vulvani Stealth Mode Factory Berlin britta wiebe

Das Startup Vulvani ist Teil des Stealth Mode Förderprogramm der Factory Berlin: In diesem Interview erzählt die Gründerin Britta Wiebe mehr

Stell dich und dein Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Moin, ich bin Britta. Im April 2021 habe ich zusammen mit meinem Partner Jamin Vulvani gegründet. Vulvani ist die erste digitale Bildungsplattform rund um Menstruation, Zyklusgesundheit und Sexualität. Durch interaktive Online-Kurse, unserem Online-Magazin sowie Social-Media-Kanäle können Menschen unkompliziert und spielerisch Wissenslücken über den weiblichen Körper schließen. Wer seine Periodenbeschwerden, Stimmungsschwankungen und Besonderheiten des Zyklus endlich besser verstehen möchtet, ist bei uns genau richtig! Denn wir machen den Menstruationszyklus zur Lösung und nicht zum Problem. Let’s explore your body!

Warum hast du dich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Die Gründung eines eigenen Startups war am Anfang eigentlich gar nicht der Plan – der Wunsch eine sinnvolle Arbeit auszuüben, die mich auch erfüllt, war jedoch immer da. 

Durch meine Praxis von Free Bleeding bin ich über die natürliche Familienplanung auch zu Zyklusbewusstsein gekommen. Es ist eine wunderschöne kleine Abenteuerreise, die ich seitdem mit meinem Körper erlebe und mich selbst immer besser kennenlerne. Den Menstruationszyklus richtig zu verstehen, ist eine besondere Art, sich der eigenen Gesundheit, Wohlbefinden, Produktivität, Kreativität oder auch Fruchtbarkeit zu nähern – und genau das möchte ich jetzt durch Vulvani auch mit anderen teilen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall. Aus meiner Sicht ist das sogar sehr sinnvoll. Denn nur wenn wir anfangen, können wir uns und unsere Idee auch weiter entwickeln. Oft ist es ja ein Prozess und der Punkt, an dem vermeintlich alles perfekt ist, wird wahrscheinlich nie eintreten. Also lass dich aufs unperfekte Abenteuer ein und glaub an deine Idee! 

Welche Vision steckt hinter Vulvani?

Unsere Vision ist es, dass jeder Mensch die Mög­lich­keit hat, mehr über den eige­nen Kör­per zu ler­nen. Das Ziel von Vul­vani ist es, Tabu­the­men durch unter­halt­same Bil­dung zu nor­ma­li­sie­ren, um Men­schen zu stär­ken und inklu­sive Gesell­schaf­ten zu schaffen.

Wer ist die Zielgruppe?

Alle Menschen mit einem Uterus, Vulvani erreicht also als relevante Zielgruppe potenziell 51 % der Weltbevölkerung! Zunächst richten wir uns mit unseren Onlinekursen an menstruierende Menschen der Generation Y, die sich mit Themen wie Achtsamkeit, Selbstfürsorge oder Nachhaltig beschäftigen. Sie setzen sich bewusst mit dem eigenen Körper auseinander und haben Lust, online zu lernen. Ihnen wird durch gezielte Wissensvermittlung zum eigenen Körper selbstbestimmtes Entscheiden ermöglicht. 

Warum hast du dich für das Stealth Mode Förderprogramm beworben? 

Aus meinem Netzwerk haben schon zwei tolle Gründer:innen am Stealth Mode Programm teilgenommen und mir begeistert davon erzählt. Ich hatte Lust, mit anderen inspirierenden Gründer:innen gemeinsam zu lernen, zu wachsen und im engen Austausch zu sein. Auch mit dem Blick auf 2022 und unser bevorstehenden ersten Finanzierungsrunde habe ich mich auf das Förderprogramm beworben, um Intros zu Investor:innen zu bekommen, neue Kontakte zu knüpfen und mein Netzwerk noch weiter auszubauen – was auch super geklappt hat.  

Wie ist der Ablauf des Stealth Mode Förderprogramms? 

Das Förderprogramm dauert insgesamt 3 Monate. Neben dem persönlichen Mentoring hatten wir pro Woche meist zwei Workshops mit tollen internationalen Expert:innen – von UX Design über Storytelling für Investor:innen bis zu einem Pitch Training war alles dabei, was im Startup Alltag so ansteht. Aufgrund der aktuellen Situation haben die meisten Workshops und Events digital stattgefunden. Beim Demo Day am 15. Dezember sind alle Mentees aber alle live in Berlin zusammengekommen – die Übertragung war dann über YouTube.

Wie werdet ihr von den Mentor:innen unterstützt? 

In regelmäßigen Abständen habe ich mich mit meiner persönlichen Mentorin Yesica Ríos, der Gründerin von Jobmatch.me, getroffen. Sie hat mich vor allem Bereich Branding und Marketing unterstützt. Gerade als Startups mit begrenzten Ressourcen und einem kleinen Team, war das Mentoring wertvoll für mich, um neue Perspektiven kennenlernen und von Yesica’s jahrelangen Marketing-Expertisen zu profitieren. 

Wo möchtest du am Ende des Stealth Mode Förderprogramms stehen? 

Das große Finale von Stealth Mode war hybrid Mitte Dezember in Berlin veranstaltet. Alle Gründerinnen haben vor einer großartigen Jury unsere Startups gepitcht. Das war ein ganz besonderes Gefühl, mit allen Mentees und mit allen Mentees und den Organisatoren des Programms zusammenzukommen und uns unsere Erfolge der letzten Monate zu feiern. 

Wo siehst du dich und dein Startup in fünf Jahren? 

Im nächsten Jahr öffnen wir Vulvani als digitalen Bildungsplattform rund um zyklische Gesundheit. Wir bieten dann neben selbst erstellte Vulvani Originals, auch Co-created-Online-Kurse durch Kooperationen und Online-Kurse von internationalen Expert:innen an. Wir werden zu dem globalen Kompetenzzentrum rund um Menstruationszyklus. In 5 Jahren ist Vulvani der one-stop-shop für alle Themen rund um den weiblichen Körper – von interaktiven Online-Kursen bis hin zu innovativen Produkten. Wir möchten Menschen von der ersten Periode über Verhütung oder Fruchtbarkeit bis hin zur Menopause begleiten.

Welche 3 Tipps würdest du angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Bau dir von Anfang ein starkes Netzwerk aus anderen Gründer:innen auf. Der Austausch mit Menschen, die auch auf der wilden Gründungsreise sind, ist goldwert.

Bewirb dich immer wieder auf Auszeichnungen und Förderprogramme. So bekommst du schnell wertvolles Feedback zu deiner Idee – und vielleicht auch direkt PR oder Unterstützung!

Feier dich und deine Erfolge so oft es geht, so bleibst du motiviert!

Wir bedanken uns bei Britta Wiebe für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Investiert in eure Resilienz

0
not less but better stealth mode factory berlin christina roitzheim

Das Startup not less but better ist Teil des Stealth Mode Förderprogramm der Factory Berlin: In diesem Interview erzählt die Gründerin Christina Roitzheim mehr.

Stell dich und dein Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Christina, Psychologin, Design Thinker und Co-Founderin von not less but better. Wenn sich nichts an unserer Smartphone-Nutzung ändert, werden wir im Durchschnitt 17 Jahre unseres Lebens an unseren Handys verbringen. Das ist mehr Zeit und Aufmerksamkeit als den meisten lieb ist. Deshalb haben wir mit not less but better die erste wissenschaftlich validierte App für gesunde Handynutzung entwickelt. In fünf Minuten am Tag lernst du, deine ungesunden Smartphone-Gewohnheiten zu erkennen und zu verbessern. Und das mit der Hilfe von AI zukünftig auch in Echtzeit. Also genau in den Momenten, in denen du dich im Handy verlierst. Unser diverses, internationales Team vereint Technologie und Psychologie, damit wir alle gesund online sein können.

Warum hast du dich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich möchte einen aktiven Beitrag zur Gestaltung unserer Zukunft leisten. Das steckt in mir, seit ich ein Kind bin. Bereits mit sechs Jahren bin ich als Einzige in meiner Familie Vegetarierin geworden. Unternehmertum sehe ich als einzigartige Möglichkeit, dringende Probleme zu lösen. Dass “Handysucht” ein solches Problem ist, wurde mir klar, als ich 2017 im durch-digitalisierten Shanghai lebte. Ich möchte eine Zukunft mitgestalten, in der die vielen Vorteile der Digitalisierung wirken können, jedoch nicht unsere mentale Gesundheit kostet.

Was war bei der Gründung von not less but better die größte Herausforderung?

“Handysucht” ist ein sehr neues Phänomen. Das mobile Internet, wie wir es kennen, ist keine 15 Jahre alt. Damit steckt auch die Forschung, insbesondere zu Langzeiteffekten, noch in den Kinderschuhen. Wir konnten kaum auf bestehende Behandlungen oder Lösungen zurückgreifen, als wir anfingen, unser psychologisches Training zu entwickeln. Das wäre anders gewesen, hätten wir bspw. eine App gegen Depression entwickeln wollen. Deshalb haben wir es selbst in die Hand genommen: Mit Hilfe von Design Thinking entwickelten wir die psychologische Intervention neu und publizierten dazu eine Studie mit der Freien Universität Berlin. Wir konnten zeigen, dass drei Wochen unseres Trainings die Bildschirmzeit signifikant um 20% reduziert.

Eine weitere Herausforderung war es, auch bei der Arbeit eine gesunde Balance zu finden, á la “practice what you preach”. Den Satz “Der Aufbau eines Unternehmens ist kein Sprint, sondern ein Marathon” hatte ich bereits gehört, verstand aber erst später, was er im Kern bedeutet. Gründer:innen haben ein um 50% erhöhtes Risiko, mentale Krankheiten zu entwickeln. Das erscheint mir insbesondere als Gründerin im Bereich Mental Health wie ein wichtiges Dilemma, über das wenig gesprochen wird.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Die Idee wird sich weiterentwickeln. Aus meiner Arbeit mit Design Thinking weiß ich: Um eine gute Idee zu haben, brauche ich erstmal 100 Ideen. Und dann geht es darum, so schnell wie möglich raus zu gehen und diese zu testen. Es ist wichtig, ständig und schnell zu lernen. Deshalb strukturieren wir unsere Arbeit in Hypothesen und Projekte behandeln wir als Experimente. Immer unter der Frage: Wie können wir am schnellsten unter Einsatz von wenigen Ressourcen am meisten lernen?

Welche Vision steckt hinter not less but better?

Die Zukunft unserer Gesellschaft ist digital. Diese Zukunft möchten wir mitgestalten und dabei helfen, die Vorteile der Digitalisierung für unsere Gesellschaft zu nutzen, ohne mit unserer mentalen Gesundheit dafür zu zahlen. Wir möchten Menschen dazu befähigen, selbst zu regulieren, wie viel Zeit und Aufmerksamkeit sie online verbringen möchten.

Wer ist die Zielgruppe?

Die 200 Millionen Smartphone-User:innen, die aktiv etwas an ihrer Handy-Nutzung verändern wollen, aber mit den existierenden Lösungen daran scheitern. Das heißt Menschen, die ihre Handynutzung besser regulieren wollen, dann jedoch im Bett nur noch kurz etwas am Handy checken und sich dann in “Mindless Scrolling” verlieren.

Warum hast du dich für das Stealth Mode Förderprogramm beworben?

Anfang 2021 schrieb ich die Worte “Female Founders Tribe” auf mein Vision Board. Mir war klar: Ich wünsche mir Peers! Frauen, mit denen ich mich auf Augenhöhe über meine Herausforderungen als Gründerin austauschen kann. Dieser Austausch kam mit Stealth Mode in mein Leben. Weiterhin habe ich verstanden: Um ein Kind groß zu ziehen braucht es ein Dorf. Genau so ist es auch mit einem Startup. Ich wollte wichtige Kontakte in der Szene knüpfen und von den Besten lernen.

Wie ist der Ablauf des Stealth Mode Förderprogramms?

Das dreimonatige Accelerator-Programm bietet den idealen Rahmen, um sich auf die erste Finanzierungsrunde vorzubereiten. Das “Handwerkszeug” gibt es in Inputs von Branchenexpert:innen zu Themen von Funding Deck zu Cap Table Design. Panel-Diskussionen mit namhaften Vertreter:innen der Szene bieten wertvolle Einblicke und Kontakte. In vier Accountability Sessions konnten wir viel voneinander lernen. Mein persönliches Highlight war der Demo Day am 15. Dezember 2021. Auf der Factory Berlin Bühne vor einer Jury, Presse, Investor:innen und über 300 Menschen im Livestream zu pitchen war ein einmaliges Gefühl.

Wie werdet ihr von den Mentor:innen unterstützt?

Mein Mentor Matthias Laug (CTO von TIER Mobility) und ich haben uns freitags zum Lunch getroffen. Von sehr operativen Herausforderungen in der Produktentwicklung, bis hin zu strategischem Sparring hat er mich großartig unterstützt. Auch persönliche Themen wie “Wann weiß ich als Gründer:in, wann ich genug gearbeitet habe” kamen auf. Durch die großzügige Verbindung mit seinem Netzwerk war Matthias ein echter Hebel und Beschleuniger während des Zeitraums von Stealth Mode.

Wo möchtest du am Ende des Stealth Mode Förderprogramms stehen? 

Wir stehen nun kurz vor dem Abschluss unserer Pre-Seed Runde mit großartigen Partner:innen, die unseren Weg begleiten werden, gestärkt mit einem fantastischen Netzwerk für alle Herausforderungen der Zukunft.

Wo siehst du dich und dein Startup in fünf Jahren? 

In fünf Jahren sind wir die Go-to-Brand für digitales Wohlbefinden und haben eine leicht zugängliche und effektive Lösung für Millionen von Smartphone-Nutzer:innen weltweit entwickelt. Wir kombinieren Psychologie und AI auf diversen digitalen Geräten, um Menschen zu helfen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Wir haben ein gesundes Unternehmen aufgebaut, das den Wert der mentalen Gesundheit nicht nur nach außen trägt, sondern auch nach innen lebt.

Welche 3 Tipps würdest du angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Sucht euch Unterstützer:innen, die den Weg bereits gegangen sind. Das hilft, Abkürzungen zu nehmen und nicht jede (schmerzhafte) Erfahrung selbst machen zu müssen.

Findet euren Tribe! Von und mit anderen Lernen macht den Weg nicht nur angenehmer, sondern auch effektiver.

Investiert in eure Resilienz. Lernt euch selbst und eure (Denk-)Muster kennen. Startups sind eine rasante Achterbahnfahrt. Die Komplexität und Geschwindigkeit sind hoch. Übt, euch gut um euch selbst zu kümmern und gesunde Gewohnheiten aufzubauen.

Wir bedanken uns bei Christina Roitzheim für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Markt ist bereit für Software, die keinem die Zeit stiehlt

0
Freshworks Kundenbeziehungsmanagement

Freshworks entwickelt einfach zu bedienende SaaS-Lösungen für das Kundenbeziehungsmanagement in kleinen und mittelgroßen Unternehmen sowie Start-ups.

Stellen Sie sich und Freshworks doch kurz unseren Lesern vor!

Freshworks ist ein ursprünglich aus Indien stammender Anbieter von SaaS-Lösungen mit Firmensitz in den USA. Wir entwickeln einfach zu nutzende Lösungen für das Kundenbeziehungsmanagement, beispielsweise ein Helpdesk, eine CRM-Suite oder eine Plattform für das IT-Servicemanagement. Die Software ist erschwinglich, schnell zu implementieren und auf den Endnutzer zugeschnitten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ganz am Anfang meiner beruflichen Karriere habe ich als IT-Trainer gearbeitet. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Nutzer:innen viele Anwendungen nur mühsam bedienen konnten. Die Software war klobig, die Benutzeroberfläche unübersichtlich und die Abläufe umständlich. Mein Gedanke war: Das muss einfacher gehen. Deswegen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, möglichst unkomplizierte und einfach zu bedienende Software zu entwickeln.

Allerdings habe ich ziemlich schnell bemerkt, dass ein Einzelkämpfer nicht sehr weit kommt. Ich hatte nie die Ruhe, mich intensiv um Finanzen, Recruiting und Vertrieb zu kümmern. Deshalb war die Unternehmensgründung naheliegend. Eine gute Entscheidung, denn ich hatte nur wenig Erfahrung jenseits der Software-Entwicklung und habe von den Mitarbeiter:innen für die anderen Unternehmensfunktionen viel gelernt.

Welche Vision steckt hinter Freshworks?

Wenn ein Unternehmen die Zukunft gestalten möchte, sollte es nicht mit Software aus der Vergangenheit arbeiten. Deshalb bietet Freshworks einen gut durchdachten, skalierbaren Technologie-Stack. Er hilft Unternehmen, möglichst effizient zu arbeiten. Besonders wichtig ist uns, dass die Unternehmen ihre Kund:innen und Mitarbeiter:innen mit unseren Produkten einfach und schnell begeistern können.

Doch das ist nicht alles. Eine weitere Priorität sind zufriedene Mitarbeiter:innen. Dafür gebe ich ihnen viele Freiheiten und sorge im Unternehmen für Transparenz. Dann sind auch die Kund:innen zufrieden und das Geschäft läuft gut. Bewährt hat sich diese Unternehmenskultur vor allem während der Pandemie. Wir haben eine „No-one-left-behind“-Strategie formuliert, bei der wir niemanden entlassen haben. Das Leben dieser Menschen hing von Freshworks ab, also haben wir sie nicht im Stich gelassen.

Von der Idee bis zum Startup – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Unternehmen hat in den letzten zwölf Jahren sehr viele Herausforderungen bestanden. Eine erste gab es direkt in der Gründungsphase und sie hat mit dem juristischen Sitz des Unternehmens zu tun. Monatliche Abogebühren von internationalen Kunden lassen sich leichter über amerikanische Banken abrechnen und um ein solches Konto zu bekommen, muss man ein amerikanisches Unternehmen sein.

Die zweite Herausforderung war der Umzug der Firmenzentrale nach San Mateo im Silicon Valley – und mein eigener Umzug dorthin. Wir waren bis dahin recht stark gewachsen, doch ich befürchtete, dass wir nun an eine Grenze gestoßen waren. Deshalb der Weg in die USA. Denn es ist meine feste Überzeugung, dass die weltweit besten Spezialisten für rasches Wachstum im Silicon Valley sitzen. Dort konnte ich Venture Capitalists persönlich treffen und leichter überzeugen.

Mit Erfolg: Seit 2018 haben wir 335 Millionen US-Dollar von VCs wie Accel, CapitalG, Sequoia und Steadview erhalten. Das hat das Wachstum erleichtert und uns dem Börsengang näher gebracht. Der war die letzte Herausforderung, die wir hervorragend gemeistert haben. Mehr als eine Milliarde Dollar beim Going Public zu erlösen und eine Marktkapitalisierung von 3,5 Milliarden Dollar zu erreichen ist ein großer Erfolg für das Unternehmen und seine Mitarbeiter:innen.

Wer ist die Zielgruppe von Freshworks?

Unsere Lösungen richten sich an kleine und mittelgroße Unternehmen in der ganzen Welt und aus allen Branchen. Doch unsere besondere Aufmerksamkeit gilt Startups und jungen Tech-Unternehmen, die so sind wie wir. Wer sein Geschäft erst aufbaut oder wer rasch wachsen will, benötigt hilfreiche Software. Für uns bedeutet das: Sie muss einfach und schlank sein. Kleinere Unternehmen haben nicht die Ressourcen, um mit umständlichen, trägen Anwendungen zu arbeiten.

Dabei haben wir von Anfang an auf einen internationalen Markt gezielt. Unser erster Kunde war eine australische Schule. Sehr bald danach hatten wir eine Handvoll Produkte an Unternehmen auf vier Kontinenten verkauft. Diese internationale Perspektive haben wir konsequent beibehalten und haben jetzt mehr als 50.000 Kunden aus über 120 Ländern.

Wie funktioniert Freshworks? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das gesamte Portfolio von Freshworks erleichtert die tägliche Arbeit und trägt dazu bei, Kund:innen zu begeistern – zum Beispiel durch hervorragenden Kundenservice oder besonders schnelle Hilfe im Helpdesk. Ein wichtiger Vorteil ist die Zeitersparnis für beide Gruppen. Die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens müssen nicht lange nach Kundendaten suchen oder viele Rückfragen stellen. Dadurch sind die Kund:innen schneller am Ziel und zufriedener. Das geht nur mit einer möglichst einfach zu nutzenden Software. Andere Anbieter haben das zum Teil vergessen und ihre Anwendungen mit unübersichtlichen Funktionen ausgerüstet.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Ich würde gerne in fünf Jahren auf weiteres stürmisches Wachstum zurückblicken. Der Markt ist bereit dafür. Die Unternehmen benötigen einfach zu nutzenden Software, die ihnen nicht die Zeit stiehlt und sie begeistert. Anders ausgedrückt: Wir streben danach, eines der beliebtesten Unternehmen der Welt zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der wichtigste Tipp überhaupt: Begeistere deine Kund:innen. Das Produkt oder der Service muss ihre alltäglichen Probleme lösen. In unserem Fall war es der Anspruch, SaaS wieder so einfach wie in seiner Anfangszeit zu machen.

Mein zweiter Tipp ist ebenfalls eine Lehre aus meiner Karriere als Unternehmer: Orientiere dich direkt an einem weltweiten Markt und baue die richtigen Produkte dafür. Binnenmärkte sind nur selten für ein rasches und nachhaltiges Wachstum geeignet.

Der dritte Tipp: Verliere nicht die Mitarbeiter:innen aus dem Blick. So sind wir unseren Wurzeln in Chennai, Indien treu geblieben. Bis heute entwickeln wir dort, nutzen aber den US-Firmensitz als Sprungbrett für die globale Weiterentwicklung.

Wir bedanken uns bei Girish Mathrubootham für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lasst euch nicht durch andere unterkriegen

0
knowunity lernplattform schulalltag

Knowunity digitale Lernplattform für Schüler:innen erleichtert den Schulalltag

Stellen Sie sich und das Startup Knowunity doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Gregor, Yannik, Julian, Benedict und Lucas, die fünf Gründer von Knowunity. Knowunity ist derzeit mit über 1,4 Millionen Nutzer:innen nach nur einem Jahr Deutschlands beliebteste und schnellst wachsende Schulapp. Mit Knowunity können Schüler:innen jedes Lernproblem in nur einer App lösen. Die App umfasst mehr als 130.000 kostenlose und auf Qualität geprüfte Lerninhalte von und für Schüler:innen, wie beispielsweise Lernzettel und zu allen Fächern, Themen und Klassenstufen ab der 5. Klasse. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind selbst teilweise noch zur Schule gegangen und haben schlichtweg keinen Weg gefunden, unseren Schulalltag auf dem Handy einfacher zu gestalten. Knowunity ist sozusagen aus unseren eigenen Problemen heraus entstanden. Wir wollten unbedingt an einer Lösung arbeiten, die allen Schüler:innen einen digitalen Schulalltag ermöglicht.

Welche Vision steckt hinter Knowunity?

Der Name Knowunity setzt sich zusammen aus den Wörtern “Knowledge” und “Community”. Wir möchten allen Schüler:innen mit unserer Plattform Zugang zur digitalen Bildung ermöglichen und zugleich ihren Schulalltag einfacher und digitaler gestalten. Außerdem ist es uns wichtig, zu jedem Problem oder jeder Frage eine passende Antwort zu haben sowie den Schüler:innen zu jeder Zeit Unterstützung anzubieten. Durch die sozialen Komponenten soll so auch der Spaß und das Interesse an Schule gefördert werden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Organisation und Finanzierung waren wohl die beiden größten Herausforderungen. Zu Beginn (2019) haben wir Gründer selbst unser ganzes gespartes Geld eingebracht. Jetzt, zwei Jahre später, sind wir sehr glücklich darüber, unsere Vision mit namhaften Investoren wie u.a Project A, Mario Götze, Verena Pausder und vielen weiteren weiter vorantreiben zu können.

Wer ist die Zielgruppe von Knowunity?

Unsere App ist vor allem für Schüler:innen von der 5. bis zur 13. Klasse und soll hier die perfekte Möglichkeit zum Lernen bieten.

Wie funktioniert Knowunity? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Knowunity bietet die erste kostenlose all-in-one Plattform für Schüler:innen, auf der sie die Lerninhalte auf eine moderne und gewohnte Art und Weise erhalten, um bestmöglich zu lernen. Schüler:innen laden dafür ihre geprüften Materialien, wie z. B. Lernzettel oder Präsentationen hoch, teilen sie mit anderen, tauschen sich aus und helfen sich gegenseitig – eben eine Plattform von und für Schüler:innen. Neben digitalen Lerninhalten in unzähligen Formaten gibt es auch viele weitere Features, wie z. B. den Q&A Bereich oder die Möglichkeit, Nachhilfe innerhalb von wenigen Minuten digital zu erhalten. Durch mehr als 15.000 Bewertungen mit durchschnittlich 4,7 von 5 Sternen ist Knowunity damit die beliebteste Lernapp unter Schüler:innen.

Knowunity, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten die größte digitale Lernplattform in Europa aufbauen, um somit noch mehr Schüler:innen einen digitalen und effektiven Schulalltag ermöglichen zu können. Wir arbeiten jeden Tag daran, unsere App noch besser zu machen und auf die Bedürfnisse der Schüler:innen einzugehen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Holt euch für Bereiche, in denen ihr wenig versteht, Hilfe dazu und arbeitet immer im Team.

Lasst euch nicht durch andere unterkriegen, aber beachtet Kritik und beschäftigt euch vor allem mit Feedback.

Startet kein Unternehmen nur mit dem Ansporn Geld zu verdienen, sondern mit der wirklichen Leidenschaft, ein Problem zu lösen.

Wir bedanken uns bei Gregor, Yannik, Julian, Benedict und Lucas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder