Sonntag, November 24, 2024
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Gründen ist kein Risiko, sondern ein Investment in sich selbst

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Mindable

Mindable verhaltenstherapeutische Digitale Gesundheitsanwendung für Menschen mit Panikstörung und Agoraphobie

Stellen Sie sich und das Startup Mindable doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Linda Weber (CEO & Co-Founder) und Eddie Rietz (CTO & Co-Founder) von Mindable Health GmbH. Wir haben „Mindable: Panikstörung und Agoraphobie“, eine verhaltenstherapeutische Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für Menschen mit Panikstörung und Agoraphobie (Platzangst), entwickelt und auf den Markt gebracht. Mit der App lernen Betroffene, ihre Ängste zu verstehen, sich an sie zu gewöhnen und sich mit ihnen zu konfrontieren. Anhand von Check-ups, Tagebuch und Statistiken bleiben die Behandlungsverläufe dabei immer im Blick. Die App kann von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen als „App auf Rezept“ verschrieben werden. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Mindable ist als iOS und Android App, in deutscher, englischer und französischer Sprache verfügbar.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir träumten beide schon lange davon, zu gründen. Als wir uns 2018 bei IBM kennen lernten, war schnell klar, dass sich unsere jeweiligen Skillsets perfekt ergänzen. Während ich, Linda Weber, einen Hintergrund in Psychologie, International Cognitive Visualization und UX/UI Design habe, verfüge ich, Rietz Eddie, über das nötige Know-how im Bereich Mobile & Backend Development. Sowohl in der Zugänglichkeit als auch in der Prozessoptimierung im Bereich der Psychotherapie sahen wir beide noch viel Handlungsbedarf und Potenzial für den Einsatz digitaler Technologien. Auf das Vorhaben zu Gründen folgten schnell Taten und keine zwei Jahre später eine fertige App, die als Medizinprodukt und digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) inzwischen von den Krankenkassen erstattet wird – Mindable, eine App zur Behandlung von Panikstörung und Agoraphobie.

Welche Vision steckt hinter Mindable

Unsere Vision ist es, Psychotherapie für alle zugänglicher zu machen. Denn nicht nur lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz, auch Angst vor Stigmatisierung und Fehlen von regionalen Versorgungsangeboten führen dazu, dass jährlich 77 Prozent der Menschen mit Angststörungen unbehandelt bleiben. Mindable kann an dieser Stelle ein niederschwelliges und zeitnahes Behandlungsangebot unterbreiten. Darüber hinaus möchten wir auch im Therapieprozess bestmöglich unterstützen. Beispielsweise werden die essenziellen Hausaufgaben oft vergessen oder unzureichend erledigt, was sich wiederum negativ auf den Therapieerfolg auswirken kann. Auch hier bieten wir mit unserer App eine digitale Schnittstelle, die die Planung, Protokollierung und Nachbesprechung von Hausaufgaben unterstützt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung, für die meisten Startups wohl Dreh- und Angelpunkt, war die Finanzierung. Das eXIST-Gründerstipendium und diverse Preisgelder ermöglichten es uns, erste Schritte zu gehen und ein Fundament aufzubauen.

Ein erhebliches Erschwernis sehen wir bei der Risikoaverisität deutscher VCs. Während in den USA mit nur einem Pitch Deck Millionenbeträge erlangt werden können, benötigt man in Deutschland bereits 1 Millionen ARR. Dadurch werden viele Ideen bereits im Keim erstickt.

Wer ist die Zielgruppe von Mindable?

Mindable richtet sich an Menschen ab 18 Jahren, die unter einer Agoraphobie (Platzangst) und/oder Panikstörung leiden. Diese können sich Mindable von Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen als „App auf Rezept“ verschreiben lassen. Die Kosten dafür tragen die gesetzlichen Krankenkassen. Darüber hinaus unterstützt Mindable, als digitales Werkzeug und Schnittstelle, auch Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen im Praxisalltag.

Wie funktioniert Mindable? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mindable ist eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) die auf verhaltenstherapeutischen Richtlinien, mit einem Fokus auf Expositionsverfahren, beruht. Exposition bedeutet die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Angst, indem zum einen angstauslösende Situationen aufgesucht und zum anderen Paniksymptome provoziert werden. Ziel ist es, so lange in den Situationen zu verweilen, bis die Angst von ganz allein nachlässt. Denn der Körper kann Angst auf einem so hohen Niveau nur sehr kurz aufrechterhalten. Durch dieses wiederholte und gezielte Erleben von Angst gewöhnt sich der Körper an diese und schlägt weniger schnell Alarm. Panikattacken und Angstzustände nehmen ab und verschwinden teilweise ganz. Dieses Verfahren findet so auch im Praxisalltag Anwendung und gilt als bewährter Goldstandard, um Ängste zu behandeln.

Die Vorteile von Mindable sind, Betroffenen ein niederschwelliges und zeitnahes Versorgungsangebot machen zu können. Ideal ist der Einsatz der App in diesem Fall zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Therapieplatz und zur Therapievorbereitung. Digitale Möglichkeiten sind darüber hinaus auch während der Therapie gut geeignet. Insbesondere zur anschaulichen Wissensvermittlung, Unterstützung bei der Ausführung von Übungen, der statistischen Auswertungen von Therapieverläufen und zur Prävention von Rückfällen.

Der größte Vorteil von Mindable ist gleichzeitig der Punkt, in dem sich Mindable von anderen Anbietern unterscheidet: Nutzer:innen werden in ihrer Autonomie und Selbstwirksamkeit gestärkt, indem sie lernen, sich aktiv ihren Ängsten im realen Leben zu stellen. Mindable leitet Nutzer:innen engmaschig an und unterstützt u.a. mit Animationen bei der Ausführung. Darüber hinaus können Angstverläufe während einer Exposition live per Lautstärkeregeler der Kopfhörer aufgezeichnet werden. Das Ausmaß der Angst, als auch Therapiefortschritte, werden so objektiv abgebildet und anhand von anschaulichen Grafiken rückgemeldet.

Mindable, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Seit April 2021 ist „Mindable: Agoraphobie und Panikstörung“ vorläufig in das DiGA-Verzeichnis des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen worden. Die Studie zur Beantragung einer dauerhaften Aufnahme ist in vollem Gange. Langfristig sieht sich die Mindable Health GmbH als Anbieter weiterer DiGA im Bereich der Angststörungen und anderer psychischer Erkrankungen. Weitere Produkte befinden sich bereits in der Entwicklungsphase.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gründen ist kein Risiko, sondern ein Investment in sich selbst. Das größte Risiko des heutigen Arbeitsmarktes ist es, stehen zu bleiben. Auch wenn man scheitern sollte, so hat man enorm viele Erfahrungen gesammelt, die man im Angestelltenverhältnis nie sammeln würde. Das macht einen wiederum attraktiv für den Arbeitsmarkt.

Nehmt an einem sektorenspezifischen Accelerator teil und das so früh wie möglich. Der Aufbau eines stabilen Netzwerkes ist enorm wichtig. Accelerator-Programme sind ein wunderbares Mittel langjährige Kontakte aufzubauen.

Nutzt Förderprogramme. Deutschland bietet zahlreiche Förderprogramme. Es ist nicht nötig, einen Kredit aufzunehmen.

Wir bedanken uns bei Linda Weber und Eddie Rietz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

An sich selbst und seine Idee glauben

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LOEWE individueller Nährstoffbedarf wird über einen Bluttest bestimmt

LOEWI individueller Nährstoffbedarf wird über einen Bluttest bestimmt

Stellen Sie sich und das Startup LOEWI doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne! Mein Name ist Adrian und ich bin einer der drei Gründer von LOEWI. Durch unser Personalisierungskonzept durchbrechen wir den festgefahrenen und sehr intransparenten Markt der Nahrungsergänzungsmittel: Eine individuelle LOEWI Nährstoffmischung beinhaltet also genau die Nährstoffe, bei denen wir einen Mangel bzw. Bedarf einer Person festgestellt haben. Außerdem machen wir Nahrungsergänzungsmittel messbar und die Wirkung für jeden einzelnen Kunden überprüfbar. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Uns sind genau drei große Probleme dieser Branche aufgefallen, die uns als Konsumierende sehr frustriert haben und wir daher durch LOEWI aus dem Weg schaffen wollten: 

Zum einen sind die Produkte auf dem Markt kaum personalisiert, das heißt ein Nahrungsergänzungsmittel wird an eine breite Masse an Kund:innen verkauft, ohne individuelle Merkmale wie den Gesundheitszustand, vorhandene Mängel oder körperliche Aktivität zu berücksichtigen. Das machen wir anders: Über einen Bluttest und einen Lifestylefragebogen ermitteln wir, ob überhaupt Nährstoffmängel vorliegen bzw. eine Person ausreichend mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist. So erhält eine Person genau die Nährstoffe in genau der Dosierung, die sie wirklich braucht. 

Zweitens hatten wir es satt auf Marketingversprechen zu vertrauen, da wir nie wussten, ob und wie ein Nahrungsergänzungsmittel überhaupt wirkt. Bei LOEWI machen unsere Kund:innen daher nach drei Monaten einen weiteren Bluttest und können dann ganz genau sehen, wie sich ihre Blutwerte verändern. So machen wir die Wirkung unseres Produkts messbar.

Aus dieser Effizienz heraus können viele Pillen durch einen Löffel LOEWI ersetzt werden – eine, unserer Meinung nach, sehr komfortable Lösung.  LOEWI wurde schlussendlich in Zusammenarbeit mit führenden Mediziner:innen und Ernährungsexpert:innen aus der Technischen Universität München ausgegründet. 

Welche Vision steckt hinter LOEWI?

LOEWIs Vision ist es, durch die Kombination aus Wissenschaft und Technologie personalisierte Gesundheit und Ernährung für jede Person zugänglich zu machen und unseren Kund:innen so zu einem gesünderen Leben zu verhelfen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Finanziert haben wir uns vor allem am Anfang durch Forschungsförderungen und Investorengelder, aber auch über unsere Umsätze.
Die größte Herausforderung war zu Beginn der Aufbau und die Automatisierung der Supply Chain.
Zudem waren die ersten Monate der Corona-Krise für uns schwierig, da keiner so recht wusste, was auf uns zukommt und wie wir mit der neuen Situation umgehen sollen. Vor allem im Partnervertrieb haben wir hier die Auswirkungen gespürt, da viele unserer Vertriebspartner, wie zum Beispiel Personal Trainer, monatelang nicht tätig sein durften. Gleichzeitig hat sich allerdings der Online-Vertrieb sehr positiv entwickelt und konnte das ausgleichen.

Wer ist die Zielgruppe von LOEWI?

Grundsätzlich ist LOEWI für jede Person relevant, der die eigene Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden am Herzen liegt. Aktuell gehören daher auch vor allem aktive und gesundheitsbewusste Personen zu unseren Kund:innen.

Wie funktioniert LOEWI? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Natürlich sind Bluttests, gesunde Ernährung und Nahrungsergänzung nichts Neues. Die Kombination dieser Bestandteile in einem einfachen Konzept ermöglicht allerdings ein bisher unerreichtes Niveau an Personalisierung, Komfort, Qualität und Transparenz. Wie bereits erwähnt, wird der individuelle Nährstoffbedarf eines Kunden zunächst über einen Bluttest bestimmt. Bei der Dosierung und Zusammensetzung des LOEWI-Granulats werden zudem persönliche Ziele, Allergien, Medikation und Krankheiten berücksichtigt. Im Vergleich zu anderen Anbietern, die dann eine Vielzahl an Vitamin- und Mineralstoffpillen empfehlen, nehmen unsere Kund:innen täglich nur einen Löffel LOEWI ein.  

Unsere Kundschaft muss außerdem nicht auf unser Versprechen vertrauen, dass ihre Nähstoffversorgung optimiert wird, sondern macht einfach einen weiteren Bluttest. Die Ergebnisse können unsere Kund:innen dann einfach in unserer LOEWI App in ihren Profilen einsehen. Dort werden die neuen Blutwerte mit den ursprünglichen Werten verglichen.

LOEWI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren führt kein Weg mehr an personalisierter Ernährung vorbei. Als Pionier im Bereich der Personalisierung unterstützt LOEWI in fünf Jahren hunderttausende Kund:innen dabei, ihre Ziele zu erreichen und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden einfach und transparent zu verbessern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Fehler sind unvermeidbar. Was zählt ist, schnellstmöglich aus den Fehlern zu lernen.

2. An sich selbst und seine Idee glauben. Besonders am Anfang benötigt man Durchhaltevermögen und eine gesunde Portion Selbstbewusstsein.

3. Mit Leidenschaft und Herzblut an die Sache herangehen.

Wir bedanken uns bei Sascha Konietzke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

3 Tipps für mental starke Investitionen

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3 Tipps für mental starke Investitionen: „Hasse dich nicht für deine Entscheidungen“

Die Nullzinspolitik der EZB bringt es mit sich, dass auch Privatanleger mehr und mehr Interesse daran haben, ihr Geld zu investieren, anstatt dabei zuzusehen, wie es durch die Inflation beständig an Wert verliert. Nun macht es einen großen Unterschied, ob man sich auf dem Börsenparkett wirklich auskennt oder dort seine ersten Schritte macht. Es ist ganz normal, dass „Fehler“ passieren und man Geld verliert. Doch mit einigen Tipps kann man lernen, klüger zu investieren und vermeintliche Fehlentscheidungen (die sich einfach nicht immer vermeiden lassen), lockerer zu sehen. Am Ende liegt der Erfolg in der richtigen Strategie, und die beinhaltet eben auch, dass man mit Verlusten rechnet!

Kemal Üres weiß, wie man von null beginnt und sich selbst zum Erfolg bringt. Als Unternehmer ist er es gewöhnt, immer wieder auch schwere Entscheidungen zu treffen und weiß, wie man mit diesen Situationen umgehen kann. Dieses Wissen gibt er nun anderen weiter, damit sie von seinem Erfolg profitieren und selbst erfolgreich werden können.

Hier sind die drei wichtigsten Tipps für Anlagen ohne Nervenkrieg!

Sich eine Strategie zurechtlegen

Der erste und wichtigste Punkt ist, sich eine Strategie zuzulegen. Es bringt nichts, auf gut Glück irgendwelche Aktien zu kaufen, nervös zu werden, wenn sie im Wert sinken und sie dann so schnell wie möglich wieder anzustoßen. Das kostet nur Gebühren und frustriert auf Dauer.

Der erste Teil der Strategie besagt, in welche Produkte man überhaupt investieren will. Hierbei sollte man das Risiko möglichst streuen. Generell gilt: Produkte mit einem hohen Risiko haben meist auch höhere Renditechancen. Der Trick ist, zu mischen und nicht alles auf eine Karte zu setzen.

Der zweite Teil der Strategie bezieht sich darauf, wie man mit seinen Wertpapieren umgeht. Am besten fahren Laien mit buy and hold, also kaufen und halten. Dabei zielt man auf die langfristige Rendite ab, die bei guten Entscheidungen in der Regel höher liegen wird als zum Zeitpunkt des Kaufs.

Es gilt, sich an diese Strategie zu halten und zwischendurch am besten nicht zu schauen. Die Zeit spielt einem in die Hände. Cool bleiben und abwarten.

Nur Produkte kaufen, die man versteht

Kryptowährung, gut und schön. Alle stehen darauf und preisen es an. Viele wissen jedoch gar nicht, wie das eigentlich genau funktioniert, also lässt man die Finger davon. Das Gleiche gilt für Wertpapiere. Man kaufte sich am besten in Unternehmen ein, mit denen etwas „zu tun hat“, für die man sich thematisch interessiert, mit denen man etwas anfangen kann. Das ist immer eine bessere Wahl als anonyme, fremde Unternehmen. Finger weg vom Daytrading. Und das Portfolio mischen! Auch Gold und eventuell Immobilien gehören hinein.

Nicht ärgern, nur wundern!

Wenn man die Ratschläge befolgt, muss man sich nicht ärgern, wenn eine Aktie mal abstürzt. Immerhin hat man sein Beste getan und war informiert. Durch die lange Strategie ist die Ausfallgefahr kleiner, dennoch kann es zu einem Totalverlust kommen. Na und! Da das Portfolio gemischt ist, muss einen das nicht berühren.

Fazit: Der wichtigste Rat ist also, eine gute Strategie zu haben, mit der man auf alles Mögliche vorbereitet ist.

Autor:

Kemal Üres ist Gründer der Gastronomie-Kette Daily You – Eat powerful und Gesellschafter bei Eisberg-Seminare GmbH Hamburg und im Bereich Persönlichkeitsentwicklung und Mentaltrainings tätig.

Neben dem Abschluss seiner kaufmännischen und gastronomischen Ausbildung hat er Weiterbildungen in der transzendentalen Meditation, im autogenen Training sowie in der kognitiven Verhaltenstherapie absolviert. Stets am Zahn der Zeit entdeckt er Potenziale in Gründern und ihren Firmen. Zu seinen Stärken zählen das Skalieren und Positionieren von mittelständischen Unternehmen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Im Eigenheim wohnen bleiben auch im Alter – aber wie?

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eigenheim

Auch Start-ups haben Verwandte im gesegneten Alter, denen sie durch ihr Know-how in Finanzangelegenheiten beratend unter die Arme greifen können. Dies gilt nicht zuletzt unter dem Aspekt, dass man seinen Lieben den Umzug ins Heim gern ersparen möchte. Ein neues Finanzierungsmodell, auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten, kann den Verwandten die nötige Liquidität im Alter sichern und ihnen das Weiterwohnen im Eigenheim noch für eine lange Zeit ermöglichen. Wir stellen dieses Finanzierungskonzept vor.

Was tun mit dem gebundenen Kapital?

Das Problem vieler Rentner, die in einem teuren Eigenheim leben, besteht darin, dass sie nach Beendigung des Arbeitslebens viel weniger Einkünfte als vorher haben, um die Finanzierung der Immobilie bei noch nicht abgeleistetem Kredit zu stemmen. Hinzu kommt, dass die Lebenshaltungskosten im Alter in vielen Fällen nicht geringer werden. 

Im Gegenteil, neue Kostenfaktoren entstehen durch erhöhten Pflegebedarf, Umbau der Immobilie im Sinne eines altersgerechten und barrierefreien Wohnens und zahlreiche Unternehmungen, für die im Alter endlich Zeit ist. Längst sind die 70 %, mit denen Banken den Bedarf von Rentnern in Relation zum letzten Einkommen kalkulieren, von der Praxis widerlegt. Nun besteht das Problem darin, dass die eigene Immobilie keine Gelder abwirft, während ein Umzug aus dem vertrauten Umfeld für viele Senioren nicht infrage kommt.

Die bisherigen Möglichkeiten für Rentner, um im Eigenheim wohnen zu bleiben

Beileibe ist es nicht so, dass es vor dem neuen Konzept nur die Alternative zwischen einem Komplettverkauf der Immobilie und einem finanziellen Ruin gab, wenn die Lebenshaltungskosten im Alter zu hoch wurden. So stehen schon länger die Optionen von Leibrente, das Sale-and-Leaseback, die Umkehrhypothek und der Seniorenkredit zur Verfügung. Doch die Liste der Nachteile ist bei diesen Modellen lang. 

Typische Nachteile sind hier die Aufnahme neuer Schulden und ein Abtritt von vielen Rechten an der eigenen Immobilie. Die Immobilienverrentung im Vergleich bringt diese Problematiken auf den Punkt. All diese Negativfaktoren machen sämtliche Alternativen für Senioren nicht allzu attraktiv. Von daher war der Bedarf für ein neues Finanzierungssystem speziell für ältere Menschen gegeben.

Ist der Teilverkauf die Lösung, die den Gordischen Knoten zerschlägt?

Das neue Geschäftsmodell des Teilverkaufs von Immobilien bedeutet die Aufteilung der Immobilie in zwei rechtlich voneinander unabhängige Module. Der Besitzer der Immobilie gibt einen Teil seiner Immobilie ab, erhält dadurch einen hohen Geldbetrag ausgezahlt und darf in der Immobilie wohnen bleiben. Die damit verbundene Lösung für beide Probleme, nämlich für die Beschaffung von Liquidität für den Lebensunterhalt und das bleibende Wohnrecht für die Immobilie, machen das Angebot für Rentner so attraktiv. 

Sollte die Immobilie irgendwann doch noch verkauft werden, können immer noch Geldmittel abgeschöpft werden. Der Geschäftspartner erhält allerdings eine Gewinnbeteiligung, steht dafür aber in vielen Fällen bei der Kaufabwicklung unterstützend zur Seite. Außerdem werden als Gegenleistung regelmäßige Mieten an den stillen Teilhaber der Immobilie fällig. Somit gehört der Teilverkauf der Immobilie zu den vielen bereits aufgezählten Modellen der Vermögensverrentung.

Der Ablauf des Teilverkaufs

Um an dem Finanzierungsmodell zu partizipieren, wendet man sich an Anbieter wie die Teilkauf GmbH, die ihren Hauptsitz in Düsseldorf hat und die Abwicklung über das Internet zulässt. Die Teilkauf GmbH kümmert sich zudem um die Formalien, um es dem Vertragspartner so einfach wie möglich zu machen. Ein unabhängiger Gutachter nimmt die Wertermittlung der Immobilie vor. Danach werden die Anteile am Haus neu vergeben. 

Der vorher ausgehandelte Vertrag tritt nun in Kraft, der insbesondere den direkten Auszahlungsanteil sowie die Höhe der monatlichen Verrentung regelt. Für Sicherheit bürgen der Eintrag ins Grundbuch, der als Nießbrauch aufgeführt wird, sowie die notarielle Beglaubigung. Rentner kommen beim Teilverkauf im Vergleich mit anderen Verrentungsmodellen in vielen Fällen gut weg, wobei natürlich auch bei diesem Kontrakt das Kleingedruckte nicht sorgsam genug studiert werden kann.  

Bildquelle unsplash

Autor: Bastian Kissing

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Jeder fünfte Gründer hat Migrationshintergrund

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Migrationshintergrund

So stärken Gründer mit Migrationsgeschichte die deutsche Start-up-Szene

Gründer mit Migrationsgeschichte stärken die deutsche Start-Up Szene

Führender Coach im Bereich des Amazon-Kindle-Publishings: Grigori Kalinski hat schon viele Menschen bei der Gründung ihres eigenen Unternehmens begleitet. Selbst noch recht jung, ist Kalinski bereits aus Talkshows bekannt. Er agiert als Redner, gibt Seminare und weiß: Für die Szene der deutschen Start-ups sind Gründer und Gründerinnen mit Migrationshintergrund die treibende Kraft. Unternehmen können von diesen Menschen viel lernen!

1. Risiken eingehen und groß denken

Menschen mit Migrationsgeschichte haben in der Regel wenig zu verlieren – sie haben einfach nichts. Und wer nichts hat, der kann eigentlich nur gewinnen. Vielleicht erklärt das die Risikobereitschaft, mit der die jungen Gründer und Gründerinnen aus anderen Kulturen in Deutschland ihr eigenes Unternehmen angehen. Sie haben es nicht leicht. Zu dem alle betreffenden Dschungel an Vorschriften und Regulationen, Formularen und Bestimmungen kommen sprachliche Barrieren. Geldgeber und -geberinnen sind für diese Menschen oft nur schwer oder gar nicht zu finden, es fehlt also oft auch an Startkapital.

Warum gehen diese Menschen eher Risiken ein als Deutsche? Weil sie es gewohnt sind. Naren Shaam beispielsweise kommt aus Indien. Er gründete 2012 in Berlin die Reiseplattform Omio und ist vom sozialen Sicherheitsnetz in Deutschland begeistert: In anderen Ländern ist das den Reichen vorbehalten. Deshalb war die Gründung für ihn kein so großes Problem. Er sah einfach, durch das deutsche Sozialsystem, weniger Risiko für sich.

Naren Shaam kam ohne Deutschkenntnisse und ohne Netzwerk in Deutschland an. Von Anfang an kämpfte er mit dem Alltag. Bankkonto eröffnen oder Steuererklärung machen – beides war für ihn eine riesige Hürde. Und die Deutschen? Das Bankkonto ist eine Selbstverständlichkeit, die Steuererklärung übernimmt der Steuerberater oder die -beraterin. Wir sind einfach verwöhnt! Schlüpfen wir gedanklich in die Schuhe eines Menschen wie Naren Shaam, ist die Gründung eines Unternehmens plötzlich nicht mehr schwieriger zu handhaben als der Bußgeldbescheid wegen zu schnellen Fahrens. Und damit fällt es dann auch gar nicht mehr schwer, groß zu denken und Risiken in Kauf zu nehmen!

2. Netzwerke sind überbewertet

1,1 Millionen Euro haben Gründer mit ausländischen Wurzeln im Schnitt an Fremdkapital zur Verfügung. Der Bundesdurchschnitt liegt dagegen bei 2,6 Millionen Euro. Dazu kommt die Mitarbeiterzahl, die bei ausländischen Gründungen bei 10,2 liegt, bei rein deutsch gegründeten Unternehmen jedoch bei 14,3. Das sind Durchschnittswerte, aber sie sprechen eine deutliche Sprache: Groß denken und Risiken eingehen ja, aber klein anfangen ist auch okay. Das tun Gründer und Gründerinnen mit Migrationsgeschichte aus der Not heraus, und trotzdem sind sie erfolgreich.

Warum so wenige Mitarbeitende, so wenig Finanzierung? Gründern und Gründerinnen mit Migrationsgeschichte fehlt in der Regel das Netzwerk, auf das deutsche Gründungen zurückgreifen können. Sieben Kooperationen mit etablierten Unternehmen kommen im Schnitt auf ein deutsches Start-Up. Bei migrantischen Gründern und Gründerinnen sind es in der ersten Generation nur zwei. Die Vernetzung fehlt also, insbesondere im deutschen Mittelstand. Vernetzungen bedeutet immer auch Größe von Anfang an, Investitionen und, so zumindest der Glaube, Erfolg. Dass es ohne beziehungsweise mit weniger Netzwerken funktioniert, weiß Grigori Kalinski. Etwa jedes fünfte Start-Up in Deutschland geht auf Gründer und Gründerinnen mit Migrationshintergrund zurück.

3. Bildung als Schlüssel

Gründer und Gründerinnen mit Migrationshintergrund haben überdurchschnittlich oft einen Universitätsabschluss. Diese Menschen sind also sehr gut ausgebildet und wissen das auch. Sie glauben an Aufstieg und Fortschritt durch Bildung. Diese Bildung haben sie sich selbst erarbeitet. Das geht mit einem starken Bewusstsein für die eigene Leistungsfähigkeit und Lernfähigkeit zurück und vermittelt Wert. Denn den haben die meist eher jungen Menschen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, der in fast allen Bereichen mehr Fachkräfte benötigt, als in Deutschland verfügbar sind. Ein Bereich sticht aber immer wieder besonders hervor: IT. Viele junge Menschen, die in erster oder zweiter Generation ausländische Wurzeln haben, sind im IT-technischen Bereich extrem bewandert und gut ausgebildet. Das macht sie für die Wirtschaft in Deutschland natürlich interessant.

Bildung also, vor allem im Bereich IT und Technik, hat für die Gründung von Start-Ups Vorteile. Das können deutsche Unternehmen davon lernen:

– Bildung hat auch heute noch eine Schlüsselfunktion für Erfolg, solange sie als Privileg und nicht als Selbstverständlichkeit (oder gar Lästigkeit) wahrgenommen wird.

– IT und Technik sind besonders wichtig.

– Gründer brauchen den wissenschaftlichen/universitären Hintergrund, wenn sie sich auf ihre Fähigkeiten verlassen wollen.

4. Kreativität

Kann man Kreativität lernen, oder ist das angeboren? Experten sind überzeugt: Man kann das lernen. Wer sich ständig auf neuem Terrain bewegt, permanent nach kreativen Lösungen suchen muss und täglich neue, unbekannte Wege geht, denkt nicht in etablierten Mustern. Stattdessen werden ständig neue Lösungsstrategien entwickelt, die oft genug auf einer Mischung von logischem Denken, Pragmatismus und Ressourcenschonung basieren. Das ist Kreativität, nichts anderes. Was dagegen Kreativität killt, sind Glaubenssätze wie „Das wurde schon immer so gemacht.“ oder „Dafür muss es doch einen Standard geben.“.

Gerade die jungen, kreativen Ideen der Start-Ups sind es, die die deutsche Unternehmenswelt umkrempeln. Bewegen sich Unternehmen immer nur auf den ausgetrampelten Pfaden, kommt nichts Neues dabei heraus. Es sind aber gerade die innovativen Ideen, die ausländische Gründungen deutschen Start-Ups voraus haben und die den Erfolg garantieren.

5. Jobmotor: Arbeitsplätze schaffen statt abbauen

Wir haben gelernt: Start-ups von Gründern und Gründerinnen mit Migrationsgeschichte fangen viel kleiner an, haben weniger Kapital, weniger Mitarbeitende. Was fehlt? Genau: das Wachstum. Und das ist bei diesen Start-ups sehr gut, denn sie schaffen im Schnitt mehr Arbeitsplätze in Deutschland als die Gründungen deutscher Unternehmer und Unternehmerinnen.

Die Bertelsmannstudie stellte schon vor Jahren fest, dass die Zahl der von Migrantenunternehmern und -unternehmerinnen geschaffenen Arbeitsplätze seit den 2000er Jahren beständig steigt. Und weil diese Unternehmen (Beispiel BionTech) in einem überdurchschnittlichen Maß selbst Menschen mit Migrationshintergrund einstellen (BionTech: 20 Prozent), tragen sie maßgeblich zur Integration von Zuwandernden in die deutsche Gesellschaft bei. Soziale Mobilität wird genau so und nicht anders befördert. Start-ups von Gründern und Gründerinnen mit Migrationshintergrund sind also ein wichtiger Faktor im sozialen Bereich, indem Benachteiligte gefördert werden.

Fazit: Gründungen aus der Migration heraus sind vorbildlich!

Start-ups von Gründern und Gründerinnen mit Migrationsgeschichte sind im Schnitt erfolgreicher als deutsche Unternehmensgründungen, und das trotz der schlechteren Startbedingungen. Oder vielleicht gerade wegen dieser schlechteren Startbedingungen? So genau weiß man das noch nicht. Was Grigori Kalinski als Amazon-Kindle-Experte und Stratege aber genau weiß: Davon kann jeder, der ein Unternehmen gründen will, eine Menge lernen! Und darüber spricht Kalinski natürlich nicht nur in Talkshows, sondern gerne auch im Interview.

Autor: 

Grigori Kalinski gilt im deutschsprachigen Raum als führender Coach im Bereich des Amazon-Kindle-Publishings. Ungeachtet seines jungen Alters ist er seit einigen Jahren gern gesehener Gast in Talkshows und auf Seminaren. Seine Vision von einem besseren Leben führte ihn nach seinem abgebrochenen Studium auf den Amazon-Kindle-Markt. Mit geringem Aufwand konnte er bereits nach wenigen Wochen ein hohes passives Einkommen generieren. Heute gibt der Amazon-Kindle-Experte in Online-Seminaren und Einzel-Strategie-Gesprächen anderen Menschen sein wertvollstes Wissen an die Hand. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Warum eine Versicherung für Gründer wichtig ist

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versicherung gründer

Wichtige Versicherungen für eine Existenzgründung

Wer sich für die Gründung eines Unternehmens entscheidet, benötigt zuerst ein sehr gutes Konzept und einen Businessplan. Im nächsten Schritt müssen Gründer alle Eventualitäten abwägen, die während der Gründungsphase und auch danach eintreten können. Was passiert zum Beispiel bei Krankheit, einem Arbeitsausfall oder einer Berufsunfähigkeit. Auch Sachversicherungen sind schon in der Gründungsphase besonders wichtig. Es stellt sich die Frage, welche Versicherungen bei einer Existenzgründung wirklich benötigt werden.

Eine private oder gesetzliche Krankenversicherung ist ein Muss für Unternehmer

Die Arbeitskraft und die Gesundheit des Unternehmers sind nicht nur in der Gründungsphase sehr wichtig. Mit einer privaten oder gesetzlichen Krankenversicherung können sich Existenzgründer gegen Risiken absichern, die durch eine Krankheit oder auch durch einen Unfall während der Arbeit entstehen können. Die gesetzliche Krankenversicherung ist als freiwillige Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse möglich. Diese Versicherungen werden auch mit einem Tagegeld angeboten, damit der Versicherte während der Krankheit auch finanziell abgesichert ist. Je nach der Art des Gewerbes kann zusätzlich eine Unfallversicherung abgeschlossen werden. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist Existenzgründern ebenfalls zu empfehlen. Der Eintritt der Berufsunfähigkeit ist nach einer schweren Krankheit oder auch nach einem Arbeitsunfall jederzeit möglich und durch diese Versicherung abgesichert.

Die Versicherung des Geschäftsinhalts sind sehr wichtig

So wichtig wie die Arbeitskraft ist auch das Inventar eines Unternehmens. Büroeinrichtungen, aber auch Werkstätten oder Fahrzeuge können durch verschiedene Ereignisse zerstört oder stark beschädigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Schäden durch Feuer, Kurzschlüsse, Unwetter oder auch durch Einbruch und Diebstahl. Diese Schäden können Existenzgründer mit einer sogenannten Geschäftsinhaltsversicherung absichern. Beim Abschluss dieser Versicherung müssen Gründer darauf achten, dass mit der Versicherungssumme auch die gesamten eingelagerten Warenvorräte sowie die kaufmännische und technische Einrichtung zum Neuwert abgesichert ist. Dadurch ist die Wiederbeschaffung gesichert und der Betrieb kann nach einem Schaden problemlos weitergeführt werden.

Haftungsansprüche gegen das Unternehmen sollten abgesichert werden

Es kommt immer wieder vor, dass Kunden mit einer erbrachten Leistung nicht zufrieden sind. Dies geschieht oft durch Fehler bei Installationen und Einbauten. Haftungsansprüche, die gegen den Unternehmer oder seine Mitarbeiter geltend gemacht werden, können mit einer Betriebshaftpflichtversicherung und zusätzlich mit einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abgedeckt werden. Mit diesen Versicherungen sind in der Regel Personen-, Sach- und Vermögensfolgeschäden komplett abgedeckt. Für einige Berufsgruppen wie Anwälte oder Steuerberater ist eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung sogar gesetzlich vorgeschrieben. Da es bei diesen Haftungsansprüchen oftmals auch zu juristischen Auseinandersetzungen kommen kann, bietet sich für Existenzgründer auch eine Rechtsschutzversicherung an. Juristische Auseinandersetzungen und die Inanspruchnahme eines Rechtsanwalts können sehr teuer werden.

Autor: E.Klass

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Stehe immer einmal öfter auf, als du hingefallen bist

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Davea: Dein Traumbüro mit fotorealistischen 3D-Visualisierungen planen und einrichten

Stellen Sie sich und das Startup Davea doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin David Hussey, der Gründer von Davea. Ich war zuletzt Chief Sales Officer in der Einrichtungsbranche in der Schweiz, habe Milliardenumsätze verantwortet und in meiner Karriere praktisch alles erreicht, was man als Angestellter erreichen kann. Mit Mitte 40 reizte es mich, etwas Eigenes auf die Beine stellen.

Ich verfolgte die Idee einen Marktplatz für die Einrichtungsbranche zu entwickeln, auf dem Hersteller, Händler, Designer und Kunden zusammenfinden, sich gegenseitig inspirieren und digitale Räume schaffen aus denen heraus Produkte direkt gekauft werden können.

Zu der Zeit lernte ich Peter Godulla kennen, der nachdem er das Fintech auxmoney als einer der ersten Mitarbeiter mit aufgebaut hatte, zu der Zeit in der Startup-Szene am Niederrhein junge Gründer coachte und KMUs bei den Themen Digitalisierung, digitales Marketing und agile Arbeitsmethoden betreute.

Zusammen mit Derek Caroll, der zuletzt bei IBM in der Unit Watson Künstliche Intelligenz-Projekte u.a. für Volkswagen, Royal Bank of Scotland und Daimler leitete und ebenfalls eine neue Phase in seinem Leben einleiten wollte, entwickelten wir Davea. Davea ist der erste Marktplatz für Büromöbel & Büroeinrichtungen auf dem sich Menschen mit zukunftsweisender 3D-Gaming-Technologie inspirieren lassen können. Mit Hilfe von 3D-Technologie, AR, VR & Real Time Rendering lassen sich bei Davea Büros schnell und einfach in Echtzeit zu planen und die Einrichtungskonzepte direkt kaufen.

Wir glauben, dass jeder in schönen Räumen arbeiten möchte. Weil aber vielen das nötige Vorstellungsvermögen fehlt, um sich einen Raum eingerichtet vorstellen zu können, ist es für die Meisten nicht so einfach ihren Wunschraum richtig einzurichten. Dieses Problem lösen wir mit fotorealistischen 3D-Visualisierungen in einem einfach zu bedienenden Raumplaner. Wir möchten einfach jeden in die Lage versetzen, sich schnell und einfach sein Traumbüro einzurichten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir leben in einer Zeit großer Umbrüche. Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren viele Branchen auf den Kopf gestellt. Jetzt beobachten wir, wie der Möbelverkauf digital transformiert wird. Solche Entwicklungen bieten immer auch riesige Chancen und das passte einfach perfekt zu unseren Plänen unternehmerisch aktiv zu werden und unsere eigenen Ideen umzusetzen. Die sich rasant entwickelnde 3D-Technologie im Gaming Bereich hilft uns genau jene phantastischen visuelle Verkaufskonzepte zu entwickeln, die es aus unserer Sicht braucht, damit die Einkaufserfahrungen im Möbelverkauf online überragend werden können.

Das ist aber nur die technische Perspektive unserer Idee. Ein Unternehmen zu gründen bedeutet mehr. Jeder von uns Gründern hat viele Jahre in Führungspositionen gearbeitet. Jetzt genießen wir es, ein Unternehmen aufzubauen, wie wir uns es immer schon gewünscht haben und in dem wir früher gerne gearbeitet hätte. Ein Unternehmen in dem die besten Ideen gewinnen und in der Fehler als Entwicklungschancen interpretiert werden. Ein Unternehmen mit einer innovationsfördernden, sehr positiven, modernen, ambitionierten und international geprägten Unternehmenskultur.

Welche Vision steckt hinter Davea?

Jeder soll die Möglichkeit haben, sich seine Traumräume schnell und einfach einzurichten. Die Planung beginnt virtuell in fotorealistischer Qualität, die Emotionen transportieren. Die Tools sind einfach zu bedienen und die Produkte lassen sich schnell und einfach mit Shop-the-look aus den virtuellen 3D-Bildern heraus kaufen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wie bei jedem großen, erfolgreichen Startup und Unternehmen veränderten sich auch bei uns die Produkte im Laufe der Entwicklung. Es gab eine Initialidee, aus der sich Davea bis heute entwickelte. Heute verkaufen wir Möbel mit Hilfe von 3D-Technologie und erweitern unseren Shop gerade zu einem Marktplatz, weil wir sehen, dass der Bedarf nach digital geplanten Raumkonzepten riesig ist. Diese Entwicklung und Reise ist vermutlich noch lange nicht zu Ende, denn wir haben noch viele Ideen und der Markt bietet viele phantastische Möglichkeiten.

Die ersten Finanzierungsrunden haben wir mit Hilfe von Business Angels gestemmt. Jetzt bereiten wir die nächste Investorenrunde für unsere Post-Seed Finanzierung vor. Hier die richtigen Partner, und die zu unserer Kultur und zu unserem Anspruch passenden Mitarbeiter zu finden, sind unsere aktuelle Herausforderungen.

Wer ist die Zielgruppe von Davea?

Menschen, denen ein schöner Raum etwas wert ist. Über 80 Prozent der Menschen können sich nicht wirklich vorstellen, wie Möbel in einem Raum wirken und wie ein komplett eingerichteter Raum aussieht. Diesen Menschen wollen wir eine Möglichkeit geben, ihren Wunschraum mit allen Möbeln in fotorealistischer Qualität sehen zu können, bevor sie die Möbel bestellen. Sie wollen sich emotional angesprochen fühlen. Aus unzähligen Gesprächen wissen wir, dass sich viele Menschen so etwas wünschen, bislang am Markt aber nicht finden konnten.

Selbst die großen internationalen, digital aufgestellten Möbelhändler haben bislang noch keine überzeugenden Angebote. Ihre Lösungen sind schwer zu bedienen und wenig emotional. Die 3D-Gaming-Technologie, mit der wir arbeiten, bietet hier viel mehr überraschende und überzeugende Möglichkeiten, als man das bisher als Nutzer so kennt.

Wie funktioniert Davea? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Besondere bei Davea ist, dass wir bei der Produktpräsentation komplett auf Fotos verzichten und zu 100 % mit 3D-Visualisierungen arbeiten. Das bietet einfach mehr individuelle Präsentationsmöglichkeiten. So lässt sich jeder Tisch, jeden Stuhl und jedes Sofa, das man bei uns kaufen kann, ganz einfach in der Produktpräsentation austauschen. Oder aus dem Browser heraus per Augmented Reality (AR) im eigenen Raum erleben.

So sieht man sofort, ob ein Möbelstück zur Einrichtung passt. Besonders spannend wird das bei individuell konfigurierbaren Produkten. Bei Möbeln kann man neben unterschiedlichen Farben, Materialien und Formen ja auch noch verschiedene Armlehnen, Fußgestelle etc. wählen. Das kann bei einer breiteren Produktpalette schnell zu Millionen von Kombinationsmöglichkeiten führen. 

Weil wir Zugriff auf unterschiedliche Datenbanken der Möbelhersteller haben, können wir jedes individuelle Produkt visuell präsentieren. Im Herbst wird zudem noch unser Virtual Decorator marktreif sein. Wer sich dann einen eigenen Wunschraum virtuell gestaltet und einrichtet, sieht seinen Traumraum in fotorealistischer Qualität vor sich. Das ist technisch eine große Herausforderung. Die perfekte Lösung dafür haben wir im Gaming-Umfeld gefunden. Konkret bei Epic Games, den Machern von Fortnite und Grand Theft Auto – das sind auch jene, die sich kürzlich mit Apple angelegt haben. Mit Unterstützung von Epic Games entwickelt wir daraus eine patentierte Lösung.

Davea, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir gehen davon aus, dass in fünf Jahren viel mehr Möbel online gekauft werden als heute. Im Markt geht man von zweistelligen Zuwachsraten pro Jahr aus. Die rasanten Wachstums-Entwicklungen, die wir bei Bekleidung, oder Fahrrädern gesehen und aktuell im Food-Bereich beobachten, erwarten wir in den nächsten Jahren auch in der Möbelindustrie. Und davon wollen wir profitieren. Die Menschen sollen sich bei Davea inspirieren lassen können und ihre Büros schnell und einfach planen und dann auch sofort kaufen können.

Wachsen wollen wir auf zwei Ebenen. Zum einen haben wir die Internationalisierung fest im Blick. Wir starten in der DACH-Region und wollen unser Angebot danach auf den europäischen Markt ausweiten. Natürlich reizt uns auch eine Übersee-Expansionen. Zudem möchten wir unser Angebot auf andere Produkte und Dienstleistungen ausweiten. Wie genau wir vorgehen, werden die nächsten Jahre zeigen. Aus unsere Sicht ist es wichtiger agil auf Marktanforderungen und Entwicklungen zu reagieren, als zu weit in die Zukunft zu planen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Schaffe etwas Einzigartiges, das der Markt wirklich will.

Stehe immer einmal öfter auf, als du hingefallen bist.

Schon im Alphabet kommt Arbeit vor Erfolg.

Wir bedanken uns bei David Hussey für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Davea

Kontakt:

DAVEA GmbH
Lürriperstraße 11
41065 Mönchengladbach
Germany

www.davea.de
peter.godulla@davea.de

Ansprechpartner: Peter Godulla

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Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben finden

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Rens Sneaker Kaffeesatz recyceltem Plastik

Rens: Sneaker aus Kaffeesatz und recyceltem Plastik

Stellen Sie sich und das Startup RENS doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jesse Tran, Co-Gründer und CEO von Rens, dem nachhaltigen Fashion-Startup aus Finnland, das die weltweit ersten Sneaker aus Kaffeesatz und recyceltem Plastik herstellt. Ich bin vor 10 Jahren für meinen Studienabschluss von Vietnam nach Finnland gezogen und lebe seitdem in Helsinki.

Mein Mitgründer – Son Chu – und ich haben Rens 2018 gegründet. Wir beide haben einen umfangreichen Background in den Bereichen Mode, Fertigung und E-Commerce, da Son bereits für Zalando gearbeitet hat und ich zuvor das Startup FactoryFinder gegründet hatte, das dabei half, kleine europäische Modemarken mit nachhaltigen Herstellern in Asien zu verbinden.

2019 haben wir den ersten Coffee Sneaker der Welt über Kickstarter gelauncht und dabei über eine halbe Million Euro von über 5.000 Kunden in mehr als 100 Ländern weltweit gesammelt. Der Launch wurde in den nordischen Ländern so zur größten Mode-Kickstarter-Kampagne aller Zeiten. Seitdem sind wir kontinuierlich gewachsen und haben expandiert, wobei Deutschland und Großbritannien zu unseren Top-Märkten in Europa gehören.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Son und ich sind schon seit Ewigkeiten „alte“ Sneakerheads. Angefangen hat alles in einem Café, wo wir über die geringe Auswahl an nachhaltigen Sneakern gesprochen haben, die gleichzeitig auch noch gut aussehen. Uns ist aufgefallen, dass Nachhaltigkeit meist auch der Verzicht auf Stil bedeutet und vice versa. Da haben wir beschlossen, ein Paar nachhaltige Sneaker zu entwerfen, die wir selbst jeden Tag tragen wollen würden.

Welche Vision steckt hinter RENS?

Wir sind überzeugt, dass Rens die weltweit führende Sustainable Athleisure Brand werden kann. Dafür werden all unsere aktuellen und zukünftigen Produkte aus recycelbaren Materialien hergestellt und mit innovativen Technologien versehen. Mein größter Traum wäre es, zu erleben, dass es auf der Welt keinen Müll mehr gibt, weil sowohl die Gesellschaft als auch die Modeindustrie das Konzept von nachhaltigem Verhalten und Recycling verstanden haben. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben unseren Direct-to-Consumer-Webshop kurz vor Ausbruch der Pandemie Anfang 2020 gelauncht. Das war wahrscheinlich eine der aufregendsten und schwierigsten Erfahrungen des gesamten Prozesses. Die Produktion verzögerte sich, die Logistik war stark beeinträchtigt, und wir hatten Mühe, die Kunden rechtzeitig mit den Produkten zu versorgen. Dennoch konnten wir die Krise überwinden und die globale Präsenz der Marke über unseren eigenen Webshop und Zalando ausbauen. Zu unseren größten Märkten gehören heute die USA, Deutschland, Finnland und Großbritannien. 

Wir haben unser erstes Produkt – den weltweit ersten Coffee Sneaker – über Kickstarter finanziert und sind damit als Community-Brand gestartet. Mit dem Performance Sneaker NOMAD kehren wir nun zu unseren Wurzeln zurück. Bei der Entwicklung des neuen Modells profitierten wir vom Feedback unserer Kundschaft aus der ersten Kampagne, die sich einen Sneaker für sportliche Aktivitäten wünschte. Indem wir jetzt auch das zweite Modell auf Kickstarter veröffentlichen, können wir weiterhin Produkte entwickeln, die sich an der Community orientieren, und unsere Kund:innen am Entstehungsprozess teilhaben lassen.

Wer ist die Zielgruppe von RENS?

Rens wurde für die neuen Generationen bewusster Verbraucher:innen geschaffen, die sich für das Wohlergehen der Umwelt einsetzen. Unser Logo (#) steht für den Hashtag, der von diesen Generationen verwendet wird, um bedeutende Bewegungen zu starten und sich ihnen anzuschließen. Wir sind der Meinung, Konsument:innen sollten nie mehr gezwungen sein, ihre modischen Vorlieben der Nachhaltigkeit zu opfern und umgekehrt.

Was ist das Besondere an den Sneakern? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kollektion Coffee-Sneaker, die wir im Sommer 2019 auf den Markt gebracht haben, bietet die ersten Sneaker der Welt, die aus Kaffeesatz und recyceltem Plastik hergestellt werden. Unser Ziel war es, das perfekte, nachhaltige Sneaker-Paar für den Alltag zu kreieren – 100% wasserdicht, vegan und ultraleicht.

Nachdem sich unsere Kunden eine Performance-Version der Coffee-Sneaker gewünscht haben, entwickelten wir die Rens NOMAD aus denselben nachhaltigen Materialien. Mit der maximalen Leistungsfähigkeit im Hinterkopf, haben wir die Schuhe mit einem originellen Ventilations-System namens SkyStep, ausgestattet.

Obendrein ist NOMAD unser erstes klimaneutrales Sneakermodell, so dass sich unsere Kunden keine Sorgen über die Auswirkungen ihrer Sneaker auf die Umwelt machen müssen.

RENS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen unser einzigartiges und selbstentwickeltes nachhaltiges Produktionsnetzwerk ausbauen, um Rens zu einer weltweit führenden nachhaltigen Marke zu entwickeln. Unser Ziel ist es, weitere recycelbare Materialien (Bambus, Kaffee, Ananasschale usw.) zu verwenden und letztendlich den Lebenszyklus dieses vermeintlichen „Mülls“ zu verlängern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die ersten Investoren sind die wichtigsten, auch wenn sie vielleicht nicht die größten sind. Sie werden das Wachstum des Unternehmens prägen und dem Gründer dabei helfen, sich zu entwickeln.

Die Recruiting- und Personalprozesse müssen sich auf Mitarbeiter mit Qualifikationen konzentrieren, die zur Vision des Unternehmens passen. Dennoch sollte die Diversität von Denkweisen, Hintergründen und Kulturen immer in Betracht gezogen und gefördert werden, da sie frische Perspektiven und unterschiedliche internationale Sichtweisen bietet. 

Ein Unternehmen zu gründen ist nicht einfach und manchmal müssen persönliche Opfer gebracht werden. Um als Führungskraft zu wachsen und einen klaren Kopf zu bewahren, ist es deshalb wichtig, ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden.

Wir bedanken uns bei Jesse Tran für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie kann ich Sport-Events für mein Marketing nutzen?

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olympischen-spiele-tokio

Nach einem Jahr Verspätung sind die Olympischen Spiele in Tokio nun in vollem Gange. Und es bleibt weiterhin sportlich, denn nachdem die EM pandemiebedingt ebenfalls verschoben und in diesem Jahr ausgetragen werden musste, steht 2022 bereits die nächste Fußball-Weltmeisterschaft an. Sportliche Ereignisse wie diese bringen Menschen auf der ganzen Welt vor ihren Fernsehern zusammen, wo sie gemeinsam bangen und die kleinen und großen Erfolge zelebrieren. Doch nicht nur für die Veranstalter von Public-Viewing-Events ist das eine tolle Chance.

Auch für Marken und Unternehmen bietet das die einmalige Gelegenheit, sich über ein Thema mit ihren Kundinnen und Kunden zu verbinden, das alle begeistert – und das ist Sport. Doch wie können sie den Sommer des Sports konkret für ihre Marketingkampagnen nutzen, um das Engagement ihrer Kunden zu steigern? Trotz aller Begeisterung kommen tatsächlich nicht alle Bilder gleich gut bei den Konsumentinnen und Konsumenten an. Für Marken und Unternehmen gibt es bei der Bildauswahl also einiges zu beachten. 

1. Nutzen Sie authentische Bilder

Bei der Auswahl des passenden Bildmaterials gibt es vor allem eine Sache zu beachten: Nicht alle Menschen sehen aus wie der Tennis-Star Alexander Zverev oder die zweimalige Leichtathletik-Weltmeisterin Yulimar Rojas. Denken Sie also daran, bei der Auswahl Ihrer Bilder alle Menschen mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Körpertypen einzubeziehen, die Sport treiben und sich bewegen, und vermeiden Sie es, sich nur auf Bilder von durchtrainierten, jungen Sportlern zu verlassen. Während  diese den ein oder anderen zwar motivieren mögen, fühlen sich doch nicht alle gleichermaßen davon angesprochen.

Auch die Vielfältigkeit der Sport- und Fitnessangebote spielt eine wichtige Rolle, denn es ist nicht immer nur Fußball oder Tennis, das die Menschen begeistert zusammenbringt. Es lohnt sich also, die gesamte Bandbreite auszunutzen und auch Bilder von anderen Disziplinen zu zeigen – vom Rollstuhlbasketball über Senioren-Yoga bis hin zu Laufgruppen mit Kinderwagen. So haben mehr Zielgruppen die Chance, sich mit den gezeigten Bildern zu identifizieren und sich dadurch auch von den gezeigten Produkten oder Dienstleistungen angesprochen zu fühlen.

2. Feiern Sie die Gemeinschaft

Die Menschen lieben es, im Sommer zusammenzukommen und beispielsweise im Biergarten mit ihren Freunden Fußball auf der großen Leinwand zu genießen. Dies wird auch durch die Ergebnisse unserer Visual-GPS-Studie bestätigt, für die iStock regelmäßig mehr als 10.000 Konsumentinnen und Konsumenten auf der ganzen Welt befragt. Hier gaben 86 Prozent der Menschen an, immer auf der Suche nach Möglichkeiten zu sein, um die schönen Dinge des Lebens zu feiern – in der Gruppe genauso wie allein.

Da angesichts der derzeitigen Situation aber nicht jeder positiv auf Bilder von großen Menschenansammlungen reagieren könnte, macht es Sinn, sich auch virtuelle Alternativen zu überlegen, die genutzt werden, um dennoch gemeinsam die Freude am Sport zu erleben. Das kann beispielsweise das Schauen der Olympischen Spiele zusammen mit Freunden in einem Livestream sein oder auch das Teilen der aktuellen Ergebnisse mit einem Mobilgerät. Laut unserer Studie geben 82 Prozent der Befragten an, dass Technologie ihnen hilft, sich anderen nah zu fühlen.

3. Betrachten Sie Fitness ganzheitlich

Geist, Körper und Seele: 93 Prozent der Menschen sind der Meinung, dass es wichtig ist, sich nicht nur körperlich, sondern auch emotional um sich selbst zu kümmern. Wenn also das Thema Fitness im Mittelpunkt steht,  sollte genauso gezeigt werden, wie dadurch auch das emotionale Wohlbefinden beeinflusst wird. Was die konkrete Wahl des Bildmaterials betrifft, dürfen nicht nur die adrenalingeladenen Erfolgsmomente beim Schießen eines Tores oder während eines Marathons gezeigt werden. Sinnvoller ist es beispielsweise, auch einen Spaziergang in der Natur visuell miteinzubeziehen, der die Menschen entspannt.

Ähnliches gilt für eine Yoga-Session im Studio, in der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Alltagsstress erholen können. In jedem Fall sollten Bilder genutzt werden, die aus möglichst unterschiedlichen Perspektiven zeigen, wie Menschen sich um sich selbst kümmern. Dazu zählen zum Beispiel auch eine gesündere Ernährung, eine Runde mit dem Hund oder Gartenarbeit mit den Enkeln. Im Fokus sollte stets das positive Gefühl stehen, welches die Menschen dadurch erfahren, sich zu bewegen und auf sich selbst Acht zu geben.

4. Zurück zur Natur

Auf der Plattform von iStock sind die Suchanfragen für Bilder zu dem Thema „Family outdoors“ um 60 Prozent gestiegen und auch die Suche nach „Mother nature“ hat zuletzt um 131 Prozent zugenommen. Diese Entwicklung spiegelt unmittelbar den Wunsch vieler Menschen wider, in diesem Sommer häufiger gemeinsam in der Natur unterwegs zu sein. Auf die Bildauswahl bezogen, sollte deshalb berücksichtigt werden, verschiedene Arten, wie Menschen die Natur erleben, darzustellen. Das kann eine Wanderung mit Freunden sein, ein Campingausflug mit der Familie, ebenso wie eine Runde Volleyball im Freibad. Vor allem Bilder, die Achtsamkeit der Menschen beim Aufenthalt im Freien ausstrahlen, kommen bei Konsumentinnen und Konsumenten aller Altersgruppen gut an.

Jacqueline Bourke

Nach über einem Jahr der Pandemie und den daraus resultierenden Beschränkungen und Unsicherheiten bietet der Sommer des Sports für Unternehmen die einmalige Chance, auf begeisternde und gemeinschaftliche Weise mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Sowohl die Olympischen Spiele als auch die im nächsten Jahr anstehende Fußballweltmeisterschaft sollten deshalb aus Marketingsicht nicht ungenutzt bleiben – und das über alle Branchen hinweg. Damit die geplanten Werbekampagnen jedoch nicht ihre Wirkung verfehlen oder womöglich ins Negative umschlagen, ist es bei der Auswahl des passenden Bildmaterials ausschlaggebend, die Bedürfnisse der Konsumentinnen und Konsumenten zu kennen und diese visuell widerzuspiegeln. Wer dabei jedoch die genannten Punkte beachtet, für den steht einem erfolgreichen Sportsommer nichts mehr entgegen.

Titelbild: Tero Vesalainen/iStock

Autor: Jacqueline Bourke, Director of Creative Insights EMEA bei iStock

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Queen-Elisabeth-Und-Prinz-Philip-Effekt

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Queen Elisabeth Prinz Philip

5 Tipps, wie ein Mann auch im Schatten seiner starken Frau Erfolge feiern kann

Immer mehr Frauen entscheiden sich dafür, beruflich durchzustarten und klettern die Karriereleiter stetig nach oben. Für den Lebenspartner muss das aber nicht bedeuten, dass er nicht ebenfalls seinen Weg an der Seite einer erfolgreichen Frau finden kann, wie sich an dem eindrucksvollen Beispiel von Queen Elisabeth und ihrem Mann Prinz Philip erkennen lässt.

Frau Dr. Yana Fehse ist eine anerkannte Expertin wenn es darum geht, wie Frauen in Führungspositionen Souveränität und Selbstsicherheit lernen können, aber auch für die Männerwelt hat sie so manchen hilfreichen Tipp parat. Als Mindset Coach hilft sie erfolgreichen Frauen und den Männern an ihrer Seite dabei, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen, bei dem jeder auf seine Kosten kommt, so wie es bei der Queen Elisabeth und ihrem geliebten Ehemann offensichtlich über viele Jahrzehnte hinweg der Fall war.

Tipp 1.: Der Erfolg Ihrer Frau ist auch Ihr Erfolg

Vielen Menschen fällt es schwer zu akzeptieren, wenn der eigene Partner seine beruflichen Ziele voller Ehrgeiz und Elan verfolgt. Vor allem Männer haben schnell das Gefühl, dass sie nun nicht mehr die Versorger der Familie sind und zweifeln an ihrer Männlichkeit. Das ist allerdings überhaupt nicht nötig, denn wer es schafft, seine Frau auf dem Weg zum Erfolg 100% zu unterstützen und ihr zu diesem Zweck vielleicht sogar den Rücken freihält, hat ebenso Anteil an dem Erreichten.

Ist das hingegen nicht der Fall, wird es zu einer inneren Unzufriedenheit kommen und dieses Gefühl bringt ein sehr hohes Konfliktpotential mit sich. Am Beispiel von Prinz Philip lässt sich sehr gut sehen, was es heißt, in der Öffentlichkeit in die zweite Reihe zurückzutreten und seiner Frau den Vortritt zu lassen. So hat der Gatte der Queen auf eine äußerst erfolgsversprechende Karriere beim Militär verzichtet, um seine Frau nach der Hochzeit voll und ganz zu unterstützen.

Tipp 2.: Finden Sie Ihre Rolle und definieren Sie Ihre eigenen Ziele neben Ihrer erfolgreichen Partnerin

Selbstverständlich ist es keinesfalls notwendig, vollkommen auf eine eigene Karriere zu verzichten, nur weil Sie eine zielstrebige Frau an Ihrer Seite haben. Seien Sie sich Ihrer Stärken bewusst definieren Sie Ihre eigenen Ziele. Das kann selbstverständlich auch darin bestehen, den Haushalt zu schmeißen und das Familienleben zu regeln. Jede Person, die einmal diese Rolle erfüllt hat wird wissen, um welch große Herausforderung es sich hier handelt und größten Respekt für Sie empfinden. Prinz Philip war dafür bekannt, gerne repräsentative Aufgaben zu erfüllen und dabei lagen ihm militärische Veranstaltungen selbstverständlich besonders am Herzen. Dienstreisen schienen ihm ebenfalls sehr viel Freude zu bereiten, denn er trat diese häufig an und genoss den Austausch mit anderen Menschen.

Tipp 3.: Sie sollten gleichberechtigte Partner sein und keine Konkurrenten

An aller erster Stelle sollten Sie und Ihre Partnerin sich immer als Paar sehen und keinesfalls ihre Liebe zueinander aus den Augen verlieren. Es passiert nämlich nur allzu schnell, dass plötzlich ein Gefühl von Neid aufkommt und wir uns nicht mehr füreinander freuen können. Ist das der Fall, liegt es allerdings meistens daran, dass wir mit unseren eigenen Leben gerade nicht so ganz zufrieden sind und wir uns nach einer neuen Aufgabe sehnen. Als Liebespaar ist es in einer solchen Situation wichtig, offen miteinander zu reden und einen Weg oder auch verschiedene Wege zu erarbeiten, wie beide Parteien wieder glücklicher sein können.

Tipp 4.: Krisensituationen müssen nicht das Ende sein, sondern bieten eine Chance zur Selbstoptimierung

Ist Ihre Frau beruflich sehr eingespannt und stehen vielleicht gerade entscheidende Meetings bevor, kann es leicht passieren, dass das Gleichgewicht in Ihrer Beziehung etwas ins Schwanken gerät. Sehen Sie in einer solchen Situation unbedingt das große Ganze, sprich die allgemeine Situation und beginnen Sie nicht sofort an allem zu zweifeln. Sollten Sie sich von Ihrer Partnerin zurückgesetzt fühlen, nutzen Sie diese Phase doch, um etwas zu tun, für das Sie sich schon immer interessiert, aber nie die Zeit gefunden haben, anstatt nur zuhause zu sitzen und zu jammern. Auf diese Weise werden Sie eine viel positivere Ausstrahlung gewinnen und Ihre Frau wird sich wieder ganz neu zu Ihnen hingezogen fühlen.

Tipp 5.: berufliche vs. private Rolle – spielen sie nach ihren eigenen Regeln

Sie haben an Ihrer Seite eine erfolgreiche Frau und sind es daher gewöhnt, ihr in der Öffentlichkeit den Vortritt zu lassen? Das muss noch lange nicht bedeuten, dass dies auch im Privaten der Fall ist, ganz im Gegenteil: Viele Frauen, die es gewohnt sind beruflich sehr viel Verantwortung zu tragen, sind auf der Suche nach einem Lebensgefährten, der im Privatleben selbstständig Entscheidungen trifft und auch einmal die Führung übernimmt. Scheuen Sie sich also keinesfalls davor, selbstbewusst für Ihre Bedürfnisse und Wünsche einzustehen, Ihre Partnerin wird diese Ehrlichkeit und Stärke bestimmt zu schätzen wissen. Auch bei Queen Elisabeth und Prinz Philip war es zwar so, dass es in der Öffentlichkeit sie war, die politische Entscheidungen traf und viel Verantwortung zu tragen hatte, Insiderberichten zufolge sah es im Privaten jedoch ganz anders aus und Prinz Philip galt als die starke Schulter, an der sie sich anlehnen konnte.

Fazit Hinter jeder erfolgreichen Frau steht ein starker Mann

Seien Sie stolz darauf, wenn Ihre Partnerin beruflich Ihren Weg geht und greifen Sie ihr unter die Arme, dann werden die Erfolge Ihrer Frau auch gleichzeitig Ihre eigenen sein. Gegenseitige Unterstützung sollte in einer gesunden Beziehung absolut selbstverständlich sein, ohne dass Sie dabei Ihre eigenen Ziele aus den Augen verlieren müssen. Die langjährige große und unterstützende Liebe zwischen Queen Elisabeth und Prinz Philip sollte uns in diesem Zusammenhang als Vorbild dienen, denn eine solche wünschen sich wahrscheinlich die meisten Menschen.

Autor: Dr. Yana Fehse 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder