Mittwoch, November 5, 2025
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Raus aus der Komfortzone

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NDEYEFOODS Gourmetsaucen westafrikanischen Note Höhle der Löwen

N’deye Fall-Kuete Gründerin von NDEYEFOODS, Gourmetsaucen mit einer westafrikanischen Note, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup NDEYEFOODS doch kurz vor!

Mein Name ist N’deye Fall-Kuete, 38 Jahre alt und ich bin die Gründerin von NDEYEFOODS. NDEYEFOODS stellt Gourmetsaucen/ Kochsaucen aus eigener Rezeptur mit einer westafrikanischen Note her.

Wie ist die Idee zu NDEYEFOODS entstanden?

Als der Wunsch nach einer schnellen Alternative, die auch passend für die westafrikanische Küche ist, aufkam, habe ich NDEYEFOODS entwickelt: Gourmetsaucen zum sofort Genießen, Gerichte verfeinern oder als Basis zum Kochen.

Welche Vision steckt dahinter?

Gourmetsaucen mit westafrikanischer Kulinarik in Deutschland zugänglich zu machen.

Wer ist die Zielgruppe ?

Foodlover und Feinschmecker sowie Fans der westafrikanischen Küche.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich sah Die Höhle der Löwen als die Chance um an das Know-how von erfolgreichen Unternehmer und Unternehmerinnen zu gelangen und auch einen starken Partner für meine Vorhaben zu gewinnen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Als Vorbereitung auf den Picth vor den Löwen, habe ich mrir u.a. die vergangenen Staffeln auf TVNOW angesehen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Für mich ist das die Möglichkeit, mein Startup nach vorne zu bringen und auch aus meiner Komfortzone raus zu kommen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf NDEYEFOODS aufmerksam werden?

Dieser Schritt ist eine große Chance für die Entwicklung meines Startups und dadurch auch ein gewisses Wachstum erreichen kann.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Frau Dagmar Wöhrl und Herr Carsten Maschmeyer

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Weiterhin an meinem Startup arbeiten und die NDEYEFOODS Gourmetsaucen in Deutschland etablieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1- An sich und sein Vorhaben glauben

2- Raus aus der Komfortzone

3- Sich kontinuierlich verbessern 

N´deye Fall-Kuete aus Hamburg präsentiert mit NDEYEFOODS Westafrikanische Gourmetsaucen. Sie erhofft sich ein Investment von 130.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie NDEYEFOODS am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei N’deye Fall-Kuete für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mischung aus Flexibilität und Sturheit

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ajuma UV-Bodyguard UV-Messgerät Höhle der Löwen

Annette Barth und Julian Meyer-Arnek Gründer von ajuma, UV-Bodyguard, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup ajuma doch kurz vor!

Wir von ajuma wollen ein Bewusstsein für den gesunden Umgang mit der Sonne schaffen! Dafür haben wir den UV-Bodyguard entwickelt.

Der UV-Bodyguard ist ein kleines smartes UV-Messgerät, das mit einer App  kombiniert wird. In der App kann ich jederzeit sehen, wie stark die Sonne gerade ist, wie ich mich am besten schützen sollte, und ich bekomme eine individuell auf mich zurechtgeschnittene Empfehlung, wie lange ich maximal in der Sonne bleiben kann.

In der App kann ich meinen Hauttyp und den Lichtschutzfaktor meiner Sonnencreme eingeben. Das Besondere dabei ist, dass wir UV-Messdaten und Satellitendaten wie beispielsweise Ozonwerte kombinieren, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Es geht um die individuell gesunde Sonnendosis! So kann ich mein Sonnenbrandrisiko reduzieren, und ich tue auch langfristig meiner Haut etwas Gutes und kann mein (UV-bedingtes) Hautkrebsrisiko reduzieren. Aber es geht nicht nur um zu viel UV, sondern auch um zu wenig UV, denn wir brauchen genug Sonnenlicht, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Und Vitamin D wiederum hat einen positiven Effekt auf unsere Knochen, unser Wohlbefinden und unser Immunsystem.

Wie ist die Idee zu ajuma entstanden?

Annette war immer schon sehr sonnenempfindlich. Und hat den Klassiker auch schon mehr als einmal erlebt: Es ist ein windiger, leicht bewölkter Tag am Strand, es ist nicht besonders warm, und am Abend… Sonnenbrand. Julian arbeitet schon lange als Wissenschaftler in der Atmosphärenforschung und kennt sich mit dem Thema UV bestens aus. Als unser gemeinsames Kind geboren wurde, wollten wir es bestmöglich schützen und dabei als Familie weiterhin draußen aktiv sein. Nachdem wir nichts Passendes gefunden haben, haben wir uns – erst mal nur für uns selbst – an die Entwicklung gemacht. 

Welche Vision steckt hinter ajuma ?

Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie stark die Sonne gerade ist und wie man sich am besten schützen sollte. Denn wir können die UV-Strahlung weder sehen noch fühlen, weil wir kein Sinnesorgan dafür haben, aber dennoch ist sie da. Durch einen bewussten Umgang mit der Sonne wollen wir dabei helfen, nicht nur Sonnenbrand, sondern auch das umweltbedingte Hautkrebsrisiko zu reduzieren. 

Natürlich ist Sonne in Maßen gesund und macht gute Laune, denn sie sorgt dafür, dass unser Körper Vitamin D bilden kann. Und das ist gut für die Knochen und das Immunsystem. Uns geht es um die gesunde UV-Dosis, also weder zu wenig noch zu viel Sonne. 

Wer ist die Zielgruppe von ajuma?

Wir richten uns vor allem an Familien, an gesundheitsbewusste Outdoorfans und Sportler, aber auch an sonnenempfindliche Menschen oder Menschen mit Hautkrebs-Vorerfahrungen und an alle, die auf einen bewussten Umgang mit Sonne achten wollen oder müssen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Tatsächlich hat „Die Höhle der Löwen“ uns gefunden! Wir waren als Familie unterwegs und haben einen Anruf bekommen. Ich dachte im ersten Moment an König der Löwen…  wir haben uns riesig gefreut, weil wir eine Teilnahme an „Die Höhle der Löwen“ zu diesem relativ frühen Zeitpunkt noch gar nicht auf dem Schirm hatten. Also haben wir unsere Bewerbungsunterlagen eingereicht und konnten schließlich vor den Löwen pitchen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns tatsächlich gar nicht so sehr darauf vorbereitet. Klar ist es wichtig, einen guten Businessplan zu haben und seine Zahlen zu kennen, aber den hatten wir ja sowieso schon. Uns war es wichtig, dass wir einfach nur wir selbst sind, deswegen haben wir uns auch nicht extra Pitches von anderen Start Ups vorab angeschaut. Wir haben uns da einfach auf uns selbst konzentriert.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das motiviert uns natürlich sehr! Als wir zum Pitch angetreten sind, war uns noch gar nicht klar, was das eigentlich bedeutet. Somit freuen wir uns riesig, dass wir das geschafft haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf den UV-Bodyguard aufmerksam werden?

Es ist eine wirklich tolle Chance, dass wir unseren UV-Bodyguard in der Höhle der Löwen vorstellen dürfen! Gerade als Start Up ist es so wichtig, überhaupt wahrgenommen zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein Tech-Produkt zu entwickeln und wie wir lokal in Deutschland zu produzieren, ist erst mal sehr aufwändig und teuer. Und es dann bekannt zu machen, ist dann fast genauso aufwändig und teuer, und da ist die Unterstützung durch die Löwen selbst und die Höhle der Löwen sooo wichtig und wertvoll. Wir sind  ganz überwältigt vom Presseecho und vom positiven Feedback, das wir bisher  schon bekommen haben!

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?


Wir hatten eigentlich zwei Investoren im Fokus, Carsten Maschmeyer, weil er ein erfahrener Tech Investor ist, oder Nils Glagau, weil er aus dem Gesundheitsbereich kommt und da gut vernetzt ist. 

ajuma, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Moment sind wir in DACH gut vertreten, haben aber schon einige internationale Vertriebsanfragen, sowohl aus Europa als auch darüber hinaus, aus Japan oder Vietnam beispielsweise. Wir wollen uns weiter in Richtung internationaler Märkte entwickeln, und natürlich auch unser Produkt weiterentwickeln, und zwar in Richtung Arbeitsschutz und medizinische Anwendungen. Wir haben noch richtig viel vor!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Allerwichtigste finde ich: netzwerken! Wir haben im Inkubator der Hochschule München, beim SCE, angefangen, und sind jetzt im Programm esa BIC. Über diese Netzwerke hatten wir schnell Kontakt zu erfahrenen Gründern und Coaches, die uns mit Tipps und Kontakten zu Finanzierung und Entwicklung weiter geholfen haben. Gerade als Gründer ist alles neu, und da kann man wirklich nicht das Rad ständig alleine neu erfinden. Hole dir Tipps und Meinungen, sprich mit möglichst vielen Leuten, so bekommst du ein besseres Gefühl für dein Produkt, Finanzierungsmöglichkeiten oder Unterstützungsangebote.

Das Zweite, was ich wichtig finde: Entscheide, was du wirklich alleine tun kannst und willst, und was du nach außen geben musst. Das ist erst mal schwieriger als es klingt, denn am Anfang fehlt das Geld, und oft auch die Erfahrung, was da noch für Fallstricke im Detail lauern.

Du solltest auf jeden Fall eine Vision haben: wie soll dein Produkt aussehen, was soll es können und auch was nicht. Wichtig ist, diese Vision immer wieder kritisch zu hinterfragen, flexibel zu bleiben und nicht an deiner Vision um jeden Preis festzukleben, aber dich gleichzeitig nicht von jeder einzelnen Meinung beeinflussen zu lassen. Also mit anderen Worten: eine gute Mischung aus Flexibilität und Sturheit hinzukriegen!

Annette Barth und Julian Meyer-Arnek aus München präsentieren den UV-Bodyguard ajuma. Sie erhoffen sich ein Investment von 110.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Sehen Sie ajuma am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Annette Barth und Julian Meyer-Arnek für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wir feiern die Freude am Selbermachen

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Primoza Wachsender Kalender aus Samenpapier in der Höhle der Löwen

Primoza: Erfinder*innen des „Wachsenden Kalenders“ in der Höhle der Löwen bei VOX

Stellen Sie sich und primoza doch kurz vor!

Mein Name ist Orlando Zaddach, ich bin 33 Jahre alt und einer der drei Gründer*innen von primoza. Wir wollen Menschen inspirieren, der Natur wieder näher zu kommen: 2017 haben wir die ersten „Wachsenden Kalender“ auf den Markt gebracht, deren Blätter aus Samenpapier bestehen und einfach eingepflanzt werden können. 2018 haben wir unser Unternehmen gegründet und inzwischen haben wir mehrere Kalender-Linien, einpflanzbare Postkarten und andere Produkte rund ums Gärtnern im Programm und beschäftigen 22 Mitarbeiter*innen.  

Wie ist die Idee zu primoza entstanden?

Angefangen hat alles mit dem „5-Euro-Business“-Wettbewerb an der Uni Erlangen-Nürnberg. Dabei geht es darum, mit 5 Euro im Rahmen eines Seminars ein Unternehmen zu gründen. Die Idee des „Wachsenden Kalenders“ mit Samenpapier kam von meiner Kommilitonin Manuela Baron. Zusammen mit ihr und Tobias Aufenanger haben wir diese Idee umgesetzt und den Wettbewerb damit gewonnen. Ein Jahr später haben wir uns mit primoza als Start-up selbständig gemacht, weil wir gesehen haben, dass noch viel mehr Potenzial in dem Thema steckt, als wir zu Beginn dachten. 

Welche Vision steckt hinter primoza?

Wir feiern die Freude am Selbermachen und leben Nachhaltigkeit. Wir wollen Menschen zeigen, wie einfach es sein kann, kreativ zu werden und die Natur zu erleben. Selbst zu gärtnern ist eine tolle Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun. Wir haben uns gefragt: Wie muss ein Produkt beschaffen sein, damit Leute wie wir sich fürs Gärtnern begeistern? Leute, die keine große Erfahrung mitbringen. Unsere Tools sollen einen leichten Einstieg und einen einfachen Erfolg bringen, damit man sieht – hey, Gärtnern ist echt cool. Es geht uns um den Bezug zur Natur – wer seine Lebensmittel nur im Supermarkt kauft, der hat gar kein Gefühl dafür, wie viel Zeit und Energie etwas braucht, um zu wachsen. 

Wer ist die Zielgruppe von primoza?

Wie gesagt, wir möchten Menschen ansprechen, die noch nicht viel Erfahrung im Gärtnern oder gar keinen eigenen Garten haben. Sie sollen in die Natur oder zumindest an einen Blumentopf gelockt werden und merken, wie viel Spaß das Gärtnern macht – mit den Mitteln, die man eben zur Verfügung hat. Mir ging es selbst so, dass es mich am Anfang Überwindung gekostet hat, weil ich dachte, ich hätte so gar keinen grünen Daumen. Jetzt kann ich zu hundert Prozent bestätigen, wie toll es ist, sich seinen eigenen grünen Bereich zu schaffen. Auch wenn man vielleicht nur einen Balkon hat oder Kräuter auf der Fensterbank in der Küche anpflanzen kann.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir glauben, dass unsere Produkte es wert sind, von mehr Menschen als bisher wahrgenommen zu werden. „Die Höhle der Löwen“ bietet uns eine super Plattform, uns zu präsentieren und unsere Werte zu kommunizieren. Wir waren total gespannt auf das Feedback der Löwen, die alle in ganz unterschiedlichen Bereichen Know-how und Expertise mitbringen. Deshalb haben wir gehofft, dass wir in jedem Fall wichtigen Input und gute Erfahrungen mitnehmen werden.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns intensiv vorbereitet – zunächst einmal auf den Pitch vor einem Auswahlteam, das wir überzeugen mussten. In der „heißen Phase“ vor der Aufzeichnung der Sendung haben wir alle anderen Projekte unterbrochen. Wir haben versucht, uns auch auf kritische Fragen vorzubereiten und unseren Auftritt vor unserem Team und vor Freund*innen durchgespielt. Außerdem war uns wichtig, unseren Präsentationsstand in der Sendung individuell zu gestalten. Wir haben unseren eigenen Stand mitgebracht, mit dem wir auf Indoor-Weihnachtsmärkten unterwegs sind. 

Sie sind eines der wenigen Start-ups, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das hat uns total motiviert. Es hat viel Spaß gemacht und war eine sehr positive Erfahrung für uns. Es war super, von so erfahrenen Geschäftsleuten Feedback zu bekommen!

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf primoza aufmerksam werden?

Es ist natürlich ein klasse Bonus, dass die Sendung eine so große Reichweite hat. Und wir auf dem Weg auch Menschen auf uns aufmerksam machen können, die uns vorher nicht kannten und für die unsere Produkte aber trotzdem interessant sind. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Für uns war einerseits Ralf Dümmel besonders spannend, weil er ein sehr gutes Vertriebsnetz hat und ein guter Ansprechpartner für uns gewesen wäre, was die Perspektiven im Handel angeht. Außerdem hatten wir Dagmar Wöhrl im Auge – nicht nur, weil sie auch aus Nürnberg kommt und es einen regionalen Bezug gibt: Sie setzt sich auch für nachhaltige Produkte ein und deshalb hatten wir sie ebenfalls im Fokus. 

Primoza, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir leben das Thema Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen – von den Produkten über das Geschäftsmodell bis hin zu dem Ziel, dass unsere Mitarbeiter*innen sich nicht nur an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen, sondern auch an den Unternehmenserfolgen beteiligt werden. Wir wollen weiter wachsen und auch im europäischen Ausland unsere Produkte anbieten. Uns ist es aber wichtig, dass wir in fünf Jahren immer noch denselben Charakter als Unternehmen haben – familiär, nah und mit viel Liebe zum Detail. Wir möchten weiterhin unseren Beitrag zu positiver Veränderung leisten – eine Plattform für gegenseitigen Austausch und Inspiration sein und andere Menschen und Initiativen ideell und finanziell unterstützen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens, wenn du eine coole Idee hast, an die du glaubst: Nicht zu lange warten oder planen, sondern erstmal loslegen. Vieles lässt sich im Lauf der Zeit noch verändern und verbessern, aber man muss sich trauen.
Zweitens, Partner*innen finden. Ich hätte das alles allein nie auf die Beine stellen können und meine Mitgründer*innen und ich ergänzen uns auf so vielen verschiedenen Ebenen. Ein gutes Team ist sehr viel wert!
Drittens, weitermachen! Es lohnt sich. Auch wenn es zwischendurch schon harte Phasen gab, waren die letzten Jahre für mich die glücklichste Zeit meines Lebens. 

Sehen Sie primoza am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Orlando Zaddach für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ruhe bewahren, immer wieder reflektieren und fokussieren

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Laori alkoholfreien Gin Höhle der Löwen

Stella-Oriana Strüfing und Christian Zimmermann Gründer von Laori, einem alkoholfreien Gin, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Laori doch kurz vor!

Laori ist die Marke für alkoholfreie Alternativen zu bekannten Spirituosen und wurde im September 2019 von Stella-Oriana Strüfing und Christian Zimmermann in Berlin gegründet. Das erste Produkt ist mit Laori Juniper No 1 die alkoholfreie Alternative zu Gin, die auf natürliche Weise den Geruch und Geschmack von Gin nachstellt. Von Laori & Tonic bis Laori Basil Smash steht guten alkoholfreien Drinks nichts mehr im Weg. Das Produkt entsteht in Anlehnung an die traditionelle Parfümdestillation in Frankreich in einem innovativen Herstellverfahren.

Wie ist die Idee zu Laori entstanden?

Wir nennen es ganz gerne die Schnapsidee ohne den Schnaps, denn die Idee entstand in einer Bar. Unsere Gründerin Stella saß eines Abends mit Freunden in einer Berliner Bar und wollte keinen Alkohol trinken. Die Alternativen waren ihr mit Limo, alkoholfreien Saft-Cocktails und Wasser zu süß und langweilig. „Ich will doch einfach nur einen Gin & Tonic ohne Alkohol“ rief sie aus, doch so etwas gab es nicht. Die Idee ließ sie nicht mehr los und sie begann in ihrer eigenen Küche zu destillieren. Später kam Christian dazu, der mit seiner Expertise als Lebensmitteltechnologe die Produktentwicklung auf ein neues Level hob.

Welche Vision steckt hinter Laori?

Für uns steht Genuss an erster Stelle. Wir glauben, dass es möglich ist, leckere alkoholfreie Getränke für Erwachsene zu erschaffen. Natürlich und ohne Kompromisse im Geschmack. Mit unseren Getränken schaffen wir gleichwertige Trinkerlebnisse zu alkoholischen Getränken und dadurch eine aktive Wahlmöglichkeit, wo keine ist. Ziel ist es alkoholfrei auf eine Ebene mit Alkohol zu heben und eine alkoholfreie Trinkkultur in der Gesellschaft zu schaffen. 

Wer ist die Zielgruppe von Laori?

Die Zielgruppe von Laori ist groß und vielfältig. Laori ist für Jeden, der aktiv auf Alkohol verzichten möchte, aber trotzdem gern einen guten und spannenden Drink schätzt. Ob das temporär oder dauerhaft ist, spielt dabei keine Rolle, Anlässe dafür gibt es genug. Sei es, das man seinem Körper etwas Gutes tun will und aktiv verzichtet, man noch Autofahren muss oder aus gesundheitlichen Gründen. Mit Laori hat man einen guten Drink ohne verzichten zu müssen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Laori passt einfach richtig gut in die Sendung und wir wollten die neue und noch recht unbekannte Kategorie der alkoholfreien Alternativen einem breiten Publikum zugänglich machen.

Zudem ist die jahrelange Erfahrung und Expertise der Löwen eine Marke vom Pitch ins Regal und zum Konsumenten zu bringen von unschätzbarem Wert. Einen der Löwen zu überzeugen und Laori richtig groß zu machen ist das Ziel.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben einen Pitch geschrieben und uns intensiv mit dem Team von DHDL ausgetauscht. Kameratraining, wie trete ich auf, wir wirken wir als Team, wie mixen wir die Drinks und wie sieht ein überzeugendes Setting aus. All das waren Themen, die wir im Vorfeld ausführlich besprochen und geplant haben.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Für uns ist das Ganze noch nicht real. Wir haben so lange darüber geschwiegen, dass wir erst jetzt langsam merken, dass es nun wirklich passiert. Wir sind noch total überwältigt von der Aufregung und der positiven Resonanz.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Laori aufmerksam werden?

Der Auftritt und die Plattform ist für uns als Unternehmen, aber auch für die gesamte Kategorie der alkoholfreien Alternativen zu Spirituosen ein Meilenstein. Noch nie haben so viele Menschen gleichzeitig von dieser immer noch neuen Kategorie gehört und können sich jetzt selbst davon überzeugen, dass es leckere alkoholfreie Drinks geben kann. Dass Laori dabei im Mittelpunkt steht, freut uns enorm. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir wünschen uns Ralf Dümmel oder Dagmar Wöhrl, ihre Erfahrung und Wissen würden uns enorm weiterhelfen. Ralf Dümmel speziell mit seiner jahrelangen Vertriebs- und Vermarktungsexpertise sowie Zugang zu einem umfangreichen Multichannel-Netzwerk, wäre ein sehr guter Partner für uns. Aber auch Dagmar Wöhrl mit ihrem Zugang zur Gastronomie- bzw. Hotelbranche kann eine tolle Ergänzung für das Team sein. 

Laori wo geht der Weg hin? 

Nach oben. Wir launchen mehr Produkte, zeigen das gute und natürlich Drinks ohne Alkohol möglich sind und wir keinen Alkohol brauchen, wenn die Alternativen gut genug sind.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen eine ganze Range an alkoholfreien Getränken von Laori, die es in vielen Ländern zu kaufen gibt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gerade zu Beginn einer Gründung läuft alles gleichzeitig. Das heißt es Ruhe bewahren, immer wieder reflektieren und fokussieren. Probleme lösen, wenn sie auftauchen und nicht schon vorher den Kopf zerbrechen. 

Mut haben, wenn du es nicht versucht hast, weißt du nicht, ob es funktioniert. 

Alle Prozesse durchdenken und einen guten Plan machen. Dem Plan folgen und konsequent abarbeiten.

Stella-Oriana Strüfing und Christian Zimmermann aus Berlin präsentieren mit Laori einen alkoholfreien Gin. Sie erhoffen sich ein Investment von 175.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Laori am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Stella-Oriana Strüfing und Christian Zimmermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Erfolg ist stets eine Verabredung mit dem richtigen Zeitpunkt

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Michael Heide SmartQ Tapezierbürste Höhle der Löwen

Michael Heide Gründer von SmartQ, innovative und clevere Haushalts und Tapezierbürste, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Mein Name ist Michael Heide und ich bin der Erfinder der Tapezier- und Haushaltsbürste von smartQ. Ich bin 52 Jahre jung, seit über 27 Jahren in meinem Beruf tätig und selbstständiger Handwerker seit über 14 Jahren. Mein Startup – die smartQ Werkzeuge GmbH – habe ich zusammen mit meiner Frau Christina und meiner Tochter Yasemin langsam und sicher aufgebaut. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Michael Heide: Im Jahr 2008 hatte ich während meines Jobs als Maler und Tapezierer die Idee für ein besseres Werkzeug für Tapezierarbeiten. Meine Hände schmerzten jeden Tag nach der Arbeit und das Problem war bekannt, denn meine Kollegen hatten das seit Jahren. So wollte ich nicht weiterarbeiten. Da die gängigen Modelle veraltet waren, wollte ich eine völlig neue Tapezierbürste. Ein Werkzeug mit einem geformten Griff, der perfekt in der Hand liegt und das Arbeiten in jeglicher Hinsicht verbessert. Die ersten Prototypen und das positive Feedback vieler Kollegen, Freunde und Familie haben mich schnell überzeugt und motiviert, mein Startup zu gründen. Meine ganz persönliche Gründergeschichte habe ich nun als Taschenbuch geschrieben. „EINMAL ZUM MOND BITTE“ erscheint Mitte Mai 2021 und ist bei Thalia, Weltbild, Amazon und anderen erhältlich. Darin beschreibe ich unseren langen und steinigen Weg von der ersten Zeichnung, bis mein Produkt dann endlich im Regal stand. Damit möchte ich anderen Gründern Mut machen.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Michael Heide: Wer schon einmal selbst tapeziert hat weiß, wie anstrengend diese Arbeit sein kann. Du stehst auf der Leiter und brauchst beide Hände zum Fixieren der Tapete. Dein Tapezierwerkzeug fällt auf den Boden, weil du selten eine Ablagemöglichkeit dafür hast. Das ist der Klassiker, viele kennen das Szenario. Also wieder runter von der Leiter und das Ganze geht von vorne los. Ein Blick auf den Markt zeigte, dass es kein richtiges Tapezierwerkzeug gab, das wirklich gut in der Hand lag. Dies wurde jahrelang kaum hinterfragt. Das wollte ich ändern. Herausgekommen ist eine clevere Tapezier- und Haushaltsbürste mit einem tollen Design. 

Dass die Bürste auch im Haushalt viele Anwendungsbereiche abdeckt, hat sich mit der Zeit herausgestellt. Meine Tochter Yasemin nutzt diese Bürste seit Jahren, um Kindersitze im Auto von allem möglichen Dingen zu befreien. Freunde und Kollegen haben mir schon vor Jahren mitgeteilt, dass die Bürste auch super für den Haushalt oder Gartenbereich zu nutzen sei. Mein Schwiegersohn Philipp säubert regelmäßig den Kofferraum von seinem Auto und seine Fußmatten mit der Bürste. Meine Schwester säubert damit ihren Pferdehänger, wenn sie von Turnieren kommt. All diese Anwendungsmöglichkeiten haben mich verblüfft. Und es gibt wahrscheinlich noch viele weitere Situationen, in der die smartQ-Bürste das Leben erleichtern kann. 

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Alle, die eine Erleichterung beim Tapezieren oder der Garten- und Haushaltsarbeit herbeisehnen. Die Anwendungsbereiche kann ja jeder selbst für sich festlegen. Bestimmt gibt es noch viel mehr Anwendungsmöglichkeiten. Diese Erfahrung ist echt toll. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Michael Heide: Im Jahr 2017 hatte unser Produkt die Serienreife erreicht. Also produzierten wir erstmals auf eigene Kosten in Deutschland und platzierten unser innovatives Produkt auf dem Markt. Das ging eigentlich relativ schnell. Meine Strategie ging auf, was auch gut war, denn der Löwenanteil meines gesamten Kapitals von ca. 120.000 Euro war bereits in Produktentwicklung, Formenbau, Konstrukteure, Marketing, Webseite u.v.m. geflossen. Wir haben jahrelang auf vieles verzichten müssen, haben grenzlosen Optimismus und Durchhaltevermögen bewiesen. Jetzt brauchen wir einfach Unterstützung. Und da wir seit der ersten Stunde Fans von „Die Höhle der Löwen“ sind, kam uns schnell die Idee, sich zu bewerben. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich habe mit meiner Tochter Yasemin den Pitch mehrfach meiner Frau vorgetragen. Als die Entscheidung stand, dass ich alleine in die Löwenhöhle gehen werde, habe ich das ehrliche Feedback nun auch von meiner Tochter erhalten. Geradestehen, Gesicht nach vorn, deutlich sprechen – eine lustige und spannende Zeit. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Michael Heide: Meine Entscheidung mitzumachen war spontan. Immer wenn wir „Die Höhle der Löwen“ geguckt haben hieß es: Da müssen wir auch mal hin. Dabei blieb es zunächst auch, bis wir uns irgendwann ein Herz gefasst haben und uns bewarben. Als die Zusage für den Auftritt erfolgte, sind wir alle ausgeflippt. Da stehen Gründer wie du und ich, und wir alle sprechen eine Sprache. Das war sehr motivierend. So eine Gründung verläuft eben nicht immer wie im Bilderbuch. Das ist manchmal ein ständiges Auf und Ab. Die „Löwen“ sind erfahrene Geschäftsleute mit einem riesigen Netzwerk – perfekt für eine optimale Vermarktung. Der neue Markteintritt mit solch einer Vertriebspower durch die „Löwen“ wäre der Aufschlag, den sich jeder Gründer nur wünschen kann.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf smartQ aufmerksam werden?

Dieser Schritt war sehr wichtig für uns als Familie. Seit vielen Jahren bin ich selbstständiger Handwerker und arbeite separat mit meiner Frau in unserem kleinen Startup smartQ alle Aufgaben ab, die du als Gründer bewerkstelligen musst. Also eigentlich ein 24 Stunden Fulltime-Job. Wenn ich mal Luft habe, telefoniere ich meine Kundenlisten ab und fahre mit dem Auto quer durch Deutschland, um meine marktreife Erfindung in die Regale der Großhändler zu bringen. Das habe ich viele Jahre lang gemacht, aber mit der Zeit stößt du an deine Grenzen. Es ist ein stetiger Kampf, bei dem wir uns nun Unterstützung erhoffen. Das ist für uns eine Riesenchance.  

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ralf Dümmel wäre der perfekte Partner für uns. Ich hoffe sehr, dass ich ihn überzeugen kann. Das wäre schon verrückt.  

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Sollten wir einen Deal bekommen, dann hoffe ich, dass wir mit der Löwenpower in den nächsten Jahren ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen und jeder in den Genuss kommen kann, mit meinem multifunktionalen Tool zu arbeiten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Michael heide: Meine Gründergeschichte erscheint als Taschenbuch „Der Flug zum Mond“ Mitte Mai 2021 und ist bei Amazon erhältlich. Darin beschreibe ich meinen steinigen Weg von der ersten Zeichnung, bis mein Produkt dann endlich im Regal hing. Damit möchte ich anderen Gründern Mut machen und sagen: haltet durch. Was könnte ich an Tipps weitergeben? Als Erstes solltet ihr von eurer Idee fest überzeugt sein und nicht so viel darauf geben, was andere sagen. Schaut euch den Markt und das Potenzial für eine erfolgreiche Skalierung an. Bleibt immer realistisch und auf dem Boden. Malt euch nichts schön, ihr werdet härter und länger arbeiten als ihr denkt. Ihr benötigt einen grenzenlosen Optimismus und permanentes Durchhaltevermögen. Ein entsprechendes Netzwerk solltet ihr euch separat aufbauen. Erfolg ist stets eine Verabredung mit dem richtigen Zeitpunkt. Aufgeben zählt nicht. Irgendwann kommt der passende Zeitpunkt für jeden, also haltet durch! 

Michael Heide aus Zeuthen präsentiert die ergonomische Tapezierbürste SmartQ. Er erhofft sich ein Investment von 40.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie SmartQ am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Michael Heide für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Such nach Partnern und Verbündeten

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maesh VentureVilla

maesh Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla

Stellen Sie sich und das Startup maesh doch kurz unseren Lesern vor!

Hinter maesh steht ein internationales Frauenteam, das es sich zur Aufgabe macht, eine lokale, soziale und nachhaltige Textilproduktion in Hannover aufzubauen. Mit der Marke maesh wurde eine Taschenlinie entwickelt, die einen Beitrag zur Umgestaltung der Textilindustrie leistet. Unser gesellschaftliches Engagement und das Empowerment von Frauen diverser Herkunft, die in Deutschland einen neuen Lebensweg beschreiten, machen aus unseren maesh Bags weit mehr als nur eine Tasche.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das größte Ziel und der Motor dieser gesamten Unternehmung ist es, den Frauen, die in der Nähwerkstatt beschäftigt sind, eine langfristige Perspektive zu bieten. Wir wünschen uns nichts mehr, als dass wir mit der lokalen, sozialen Fertigung genug Umsatz generieren, um allen Beteiligten ein langfristiges Auskommen zu ermöglichen, dass sie finanziell unabhängig und glücklich macht. Damit ein wirkliches Ankommen möglich ist.

Viele Frauen mit internationalen Biografien bringen handwerkliche Fähigkeiten und Qualifikationen mit, doch klappt es meistens nicht mit einem passenden Job in der Textilbranche. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese Fähigkeiten zu nutzen und mit maesh ein Unternehmen zu gründen, das sich primär an dem Wohl aller Beteiligten orientiert. 

Das zweitgrößte Ziel ist nichts Geringeres als der Schutz unseres Planeten. Durch den Schwund der natürlichen Ressourcen ist es an der Zeit umzudenken! Mit maesh möchten wir einen Betrag zum Wandel in der Textilindustrie leisten und aufzeigen, dass eine lokale, soziale und nachhaltige Textilwirtschaft möglich! It´s time for a change.

Welche Vision steckt hinter maesh?

Die Nachhaltigkeit  

Unsere Vision ist eine vollständig nachhaltige Unternehmenspraxis. Die maesh Bags bestehen zu 90 % aus upgecycelten Materialien und werden ressourcenschonend in Hannover hergestellt, die Maschinen sind gebraucht und selbst der Strom ist öko. Handwerkliches Können kombiniert mit Sinn für Ästhetik und Design macht aus gebrauchten Werbebannern ein einzigartiges, funktionelles und robustes Taschenprodukt. Jede Tasche ist ein Unikat. 

Unsere lokale Fertigung

Die gebrauchten Werbebanner kommen ausschließlich aus Deutschland. Nach ihrem Einsatz als Werbeflächen gelangen sie direkt in die Nähwerkstatt und werden dort zu maesh Bags weiterverarbeitet. Die komplette Produktion der maesh Bags wird am Standort Hannover-Nordstadt durchgeführt. Entwicklung, Prototypen, finale Fertigung – alles läuft unter einem Dach. Auch bei allen verarbeiteten Zusätzen wie Schnallen, Reißverschlüssen und Gurtbändern arbeiten wir mit hiesigen Unternehmen zusammen und setzen auf Qualität „Made in Germany“.

Das soziale Engagement 

Das Schaffen von Arbeitsplätzen, vorrangig für Frauen mit viel Talent, die eine Migrations- oder Fluchtgeschichte haben, steht an erster Stelle. Gemeinsam schaffen wir etwas Wunderbares. Wir lernen voneinander und unterstützen uns gegenseitig in allen Bereichen. maesh ist in erster Linie gemeinwohl- und nicht profitorientiert. Alle Einnahmen fließen in den Erhalt und den Ausbau des Unternehmens und leisten einen nachhaltigen und ganzheitlichen Beitrag zur Stärkung der Vielheitsgesellschaft sowie des Produktionsstandortes Hannover.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Maesh entstand aus einem Projekt der UNTER EINEM DACH Nähwerkstatt, diese wird seit 2020 von der Beschäftigungsförderung der Region Hannover unterstützt. So konnte eine Werkstatleitung eingestellt und Grundlegende Strukturen aufgebaut werden. Mit sehr viel Engagement und Ehrenamt ist das Projekt gewachsen und die Marke konnte im Oktober 2020 gelauncht werden. Die Gehälter der Näherinnen mussten von Beginn an über den Verkauf refinanziert werden.

Im Februar 2021 haben wir nach erfolgreicher Bewerbung drei Gründungsstipendien der N-Bank bekommen. Das hat die Marke nochmal nach vorne gebracht und ist zwingend notwendig, um die anstehende Gründung realisieren zu können. Die größte Herausforderung für Sozial-Startups liegt meiner Meinung nach, in der dringend benötigten Expertise im Bereich Steuerrecht und Gründung. Hier gut beraten zu werden ist enorm wichtig für alles was folgt.

Wer ist die Zielgruppe von maesh?

maesh ist für absolut jeden. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht uns nicht als exklusiv Marke aufzustellen. Und wollen niemanden vorzuschreiben wie er zu sein hat um eine maesh tragen zu können. maesh richtet sich an Konsument*innen, die lokale, upgecycelte Produkte suchen und Wert darauflegen, dass diese wirklich sozial, wirklich lokal und wirklich, wirklich nachhaltig sind.

Was ist das Besondere am Produkt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Kunden*innen haben einen Bezug zu ihrem Produkt – Transparenz und Lokalität. Mit dem Kauf eines maesh-Produktes möchten wir die Käufer*innen dazu einladen, sich mit den Themen nachhaltige und vor allen Dingen lokaler Textilproduktion auseinander zu setzten und sich für den Umwelt- und Klimaschutz stark zu machen.

Ihr seid Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla. Könnt ihr uns das Programm kurz vorstellen?

Das Team, von der VentureVilla Unterstützt uns bei der Gründung von maesh – Bei einer Gründung gibt es ein Jungle von Herausforderung über die wir uns jetzt einen Überblick verschaffen.

maesh, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen uns auf jeden Fall mit zwei Fertigungsproduktion eine für unsere maesh Linie und eine für textile Auftragsarbeiten. Wir möchten den Frauen einen sicheren Arbeitsplatz anbieten können und uns selbst wirtschaftlich tragen. Außerdem wollen wir, dass unsere Community wächst und wir uns ein starkes Netzwerkaufbauen können. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gründe in einem Bereich, der dich wirklich interessiert, denn du wirst sehr viel Zeit Energie und Leben in die Unternehmung stecken. Such nach Partnern und Verbündeten und einem Team das dieselbe Vision verfolgt. 

Wir bedanken uns bei den Gründerinnen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fragt euch immer wieder, was ihr wirklich wollt

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Fabbrain TEXT2VIDEObrain videos

Fabbrain – Produzieren von redaktionellen Videos für jedermann dank TEXT2VIDEObrain

Stellen Sie sich und das Startup fabbrain doch kurz unseren Lesern vor!

Mit unserem Unternehmen fabbrain haben wir uns seit einigen Jahren darauf spezialisiert, Anwendungsentwicklung zu beschleunigen. Eines unserer neuen Produkte ist TEXT2VIDEObrain. Mit diesem Tool lässt sich die Erstellung von redaktionellen Videos automatisieren.
Die fabbrain Software GmbH haben wir 2017 gegründet. Unser Geschäftsführer Sven Döhre ist Diplom-Informatiker und Software-Architekt. Er entwickelt unsere generischen und hochqualitativen Softwarelösungen und hat dabei stets den Mehrwert unserer Kundinnen und Kunden im Blick. Ich, Linda Döhre, bin Diplom Medienwissenschaftlerin, PR-Redakteurin und Product Owner bei fabbrain, kümmere mich also um die Kundenkommunikation. Dabei habe ich die Wünsche und Bedürfnisse unserer Anwender und Anwenderinnen bei der agilen Softwareentwicklung immer im Blick.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Bedarf an Software-Anwendungen wächst, gleichzeitig gibt es zu wenige Programmierer. Aus diesem Grund ist der Bedarf an einer niedrigschwelligen, kostengünstigen und schnellen Möglichkeit, Anwendungen zu entwickeln, ganz besonders groß. Mit unserem Low-Code-Ansatz ist es auch ohne Programmierkenntnisse möglich, mittels Excel-Tabellen eine Software-Anwendung selbst zu konfigurieren und zu erweitern. Wie genau unsere Kundinnen und Kunden ihre Lösungen selbst mit unserem Low-Code-Generator erstellen und erweitern können, erklären wir ihnen in Workshops. Persönliche Workshops sind aber oft sehr zeitaufwendig. Daher waren wir auf der Suche nach einer Lösung, wie wir die Funktionen von unserem Generator unserer Zielgruppe auf möglichst schnelle und einfache Weise – vor und nach den Workshops – zur Verfügung stellen können. Unsere Lösung hierbei: Videos!

Wir haben jedoch festgestellt: Die meisten Video-Tools sind sehr komplex, vor allem nachträgliche Änderungen konnten schnell zum Problem werden. Wir waren gut darin, Texte zu produzieren, aber Videos waren oft zu kompliziert. Aus diesem Grund haben wir mit TEXT2VIDEObrain einen Weg geschaffen, Texte sehr einfach in bewegte Bilder umzuwandeln.

Welche Vision steckt dahinter?

Wir haben das Ziel, Prozesse zu beschleunigen und Fachanwenderinnen und -anwendern in ihrem Daily Business zu unterstützen. Daher ist die Vision von unserer Video-Software TEXT2VIDEObrain, das Erstellen von informativen und redaktionellen Videos zu vereinfachen, zu beschleunigen und hierbei die Fachexpertinnen und Fachexperten für Text in den Fokus zu setzen. Mit unserem Low-Code-Generator haben wir innerhalb von einer Woche ein funktionales MVP unserer Video-Software entwickelt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu zweit ist es die größte Herausforderung, allen Aufgaben sowie Projekten gerecht zu werden und zeitgleich ein skalierbares Business aufzubauen. Bislang finanzieren wir uns über individuelle Softwareentwicklung. Mit unserem Tool TEXT2VIDEObrain sind wir außerdem im Media Innovation Fellowships des Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien NRW gelandet und werden hier gefördert und gecoacht.

Wer ist die Zielgruppe?

Zur Zielgruppe für TEXT2VIDEObrain gehören in erster Linie Personen, die Expertise im Schreiben von Texten haben und die Videos zu ihren Artikeln z.B. für ihre Webseite oder Social Media erstellen wollen, aber keine Zeit dafür aufbringen können, die Nutzung von komplexen Video-Tools zu verstehen und diese anzuwenden. Unternehmen mit erklärungsbedürftigen Produkten oder Dienstleistungen, die keine Experten für die Nutzung von Video-Tools sind, aber schnell und einfach gute Videos erstellen möchten, gehören ebenfalls zu unserer Zielgruppe. Auch Redaktionen, die auf ein multimediales Content-Angebot setzen und ihre Artikel zusätzlich in Video-Form präsentieren möchten, nehmen wir in den Fokus.

Wie funktioniert TEXT2VIDEObrain? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Besondere an unserer Video-Software ist, dass wir uns bei der automatischen Generierung des Videos nicht an der Zeit-Achse, sondern am Text orientieren. Das bedeutet, dass unsere Anwendung die Bild- oder Videosequenzen so lange einblendet, wie der Untertitel lang ist und automatisch zuschneidet – auch bei nachträglichen Änderungen am Text und unabhängig vom Bildformat.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist fabbrain ein international tätiges Unternehmen, in dem jedes Team-Mitglied jeden Tag mit Freude unsere Vision lebt und den Arbeitsalltag von zahlreichen Menschen erleichtert.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auf der Reise der Gründung eines Unternehmens begegnen Entrepreneure vielen Personen mit unterschiedlichen Meinungen, Ideen, Inspirationen und Wünschen. Das ist toll und wertvoll, kann einen aber auch schnell vom Weg zur angestrebten Vision abbringen. Daher der erste Tipp: Fragt euch immer wieder, was ihr wirklich wollt. Das ist so wichtig, dass sich jeder Gründer und jede Gründerin für die Beantwortung dieser Frage einen monatlichen Termin in den Kalender eintragen sollte.
Der zweite Tipp richtet sich an das Thema Vertrieb. Nicht hinter jedem euphorischen Kontakt, der eure Lösung in den Himmel lobt, steckt ein zahlender und langfristiger Kunde. Streut eure Akquise-Tätigkeiten deshalb stets in mehrere Richtungen!
Ein Unternehmen aufzubauen macht Spaß, ist aber auch sehr herausfordernd. Daher ist unser dritter Tipp: Plant jeden Tag genügend Pausen für jeden von euch ein, um z.B. Tipp eins zu beherzigen.

Wir bedanken uns bei Linda und Sven Döhre für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Setzt euch hohe Ziele und traut euch

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Feniska VentureVilla hunde katzen

Feniska Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla

Stellen Sie sich und das Startup Feniska doch kurz unseren Lesern vor!

Feniska ist ein Pet-Tech-Startup, dass eine App und dazugehörige smarte Tracking-Geräte für Hunde und Katzen entwickelt. Mit unseren Produkten stellen wir sicher, dass alle Informationen, die Tierhalter*innen über das Wohlergehen der Haustiere benötigen, leicht zugänglich und informativ aufbereitet sind. Dadurch können wir Haustierbesitzer*innen dabei unterstützen das Wohlergehen ihrer Vierbeiner zu optimieren.

Ich bin Sonita Soth, Katzenmama, Gründerin und verantworte bei Feniska die Produktentwicklung. Meine Mitgründerin Ropafadzo Murombo ist Hundemama und für den Go-To-Market Bereich zuständig.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Hunde und Katzen sprechen nicht unsere Sprache, daher können sie uns nicht eben mal Einblick in ihr Wohlbefinden gewähren. Was für eine schlimme Erfahrung das ist, musste ich vor einigen Jahren erfahren, als mein Kater Django an Struvitsteinen erkrankte und fast daran starb. Vor allem Hunde und Katzen sind sehr gut darin Schmerzen oder Unwohlsein zu verstecken. Das macht es für uns als Haustierbesitzer*innen ungemein schwer frühzeitig zu handeln und die richtigen Entscheidungen für unsere Haustiere zu treffen. Daher haben wir uns dazu entschlossen die Feniska App und Feniska Base zu entwickeln.

Welche Vision steckt hinter Feniska?

Haustiereltern zu ermöglichen, dass sie das Wohlergehen und die Gesundheit ihrer Haustiere immer sicherstellen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist Struktur in den Arbeitsalltag zu bringen und sich jeden Tag aufs Neue bewusst zu machen, was das Wesentliche ist. Es ist sehr leicht sich als Startup zu verrennen und sich auf To-Dos zu stürzen, die den Kund*innen aber keinen Mehrwert bieten. Wir finanzieren uns zurzeit selbst. Letztes Jahr erhielten wir das Exist-Gründungstipendium.

Wer ist die Zielgruppe von Feniska?

Kurzgesagt: Alle Hunde- und Katzenbesitzer*innen und die, die es noch werden wollen.

Wie funktioniert die Feniska Base und App (Was ist das Besondere am Produkt)?Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Feniska Base ist eine Unterlage, die unter bestehende Produkte gelegt werden kann. Beispielsweise ein Hundebett oder eine Katzentoilette. Je nachdem worunter sie gestellt wird, trackt sie automatisiert Gewichtsveränderungen, Nutzzeiten, Schlafphasen oder Toilettenbesuche (nur bei Katzen). 


Mit Hilfe der gesammelten Daten, können wir sicherstellen, dass alle Informationen, die Tierhalter*innen über den Gesundheitszustand ihrer Haustiere benötigen, leicht zugänglich sind. Gleichzeitig unterstützen wir mit maßgeschneiderten Tipps und Artikeln.

Was uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist dass wir in unserer App sehr viel Wert auf Individualisierung legen. Bei unseren Tracking-Geräten achten wir sehr auf Benutzer- bzw. Haustierfreundlichkeit. Wir wollen dem Tier nichts umhängen oder etwas in ihrer gewohnten Umgebung verändern müssen, um gesundheitsrelevante Daten zu tracken.

Ihr seid Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla. Könnt ihr uns das Programm kurz vorstellen?

VentureVilla bietet Early Stage-Startups ein Programm an, bei dem sie die Startups 100 Tage lang begleiten und mit Mentoren und individuellen Coaching-Sessions unterstützen.

Wie geht es jetzt weiter? Was passiert am Demo Day?

Wir testen unsere Produkte fleißig mit Pilotkunden und verfeinern mit Hilfe von VentureVilla unseren Business Case, damit wir bis zum Demo Day Investor-ready sind. An diesem Tag haben wir die Möglichkeit Feniska vor einem Publikum zu pitchen und erhalten Zugang zu einem großen Netzwerk an Investor*innen.

Feniska, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es Haustierbesitzer*innen bestmöglich in ihrem Job als „Haustiereltern“ zu unterstützen und zu erleichtern. In fünf Jahren hoffen wir Marktführer auf diesem Gebiet zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Be bold – klingt klischeehaft aber setzt euch hohe Ziele und traut euch.

Habt keine Angst davor Fehler zu machen. Je eher ihr sie macht desto besser! 

Redet mit euren Kund*innen. Sie müssen euer Produkt letztendlich lieben und täglich nutzen. Beschäftigt euch intensiv mit ihnen und baut eine Community auf.

Wir bedanken uns bei Sonita Soth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Schaffen Sie eine Kultur der Integrität

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Income P2P

Income P2P Marktplatz für Verbraucher- und Geschäftskredite

Stellen Sie sich und das Startup Income doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Kimmo Rytkönen, Co-Founder und CEO von Income. Zusammen mit den weiteren Gründern Mikk Läänemets und Meliina Räty sowie unserem Team haben wir Income geschaffen, einen Peer-to-Peer (P2P)-Marktplatz für Verbraucher- und Geschäftskredite. Konventionelles P2P bedeutet, dass die Kredite von Privatperson zu Privatperson vergeben werden und keine Institution, wie beispielsweise eine Bank, zwischen ihnen steht. Wir machen es ein bisschen anders, wir vergeben die Kredite nicht selbst, sondern arbeiten mit Kreditinstituten auf der ganzen Welt zusammen, die die Kredite vergeben und sie dann auf unserem Marktplatz für Investoren zur Verfügung stellen. P2P-Plattformen für die Kreditfinanzierung sind noch relativ jung und haben die Finanzbranche stark aufgemischt in den letzten Jahren – genau das Ziel verfolgen wir auch mit unserem Fintech.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mikk, Meliina und ich haben langjährige Erfahrung in der Finanzbranche und wir sind große Fans von P2P-Investments – die Digitalisierung macht es heute möglich, dass Privatanleger ihr Geld in Kleinkredite stecken können, die Verbrauchern dabei helfen, ihre finanziellen Wünsche und Ziele zu verwirklichen, eine großartige Sache. Aber wir haben auch gemerkt, dass es bei der damals aktuellen Plattformgeneration noch Nachteile für Investoren gab, vor allem in Hinblick auf die Sicherheit der Investments. Im Falle von Kreditausfällen gingen Investoren oft leer aus. Genau das wollten wir ändern haben uns deswegen dazu entschlossen, Income zu gründen – wir wollen Privatanlegern Sicherheit auf institutionellem Niveau zu bieten.

Welche Vision steckt hinter Income?

Wir sehen uns als die erste P2P-Plattform von Investoren für Investoren. Wir hatten bereits vor der Gründung viel Erfahrung mit P2P-Investments und wussten, wie es sich anfühlt, wenn bei Investments Geld auf dem Spiel steht. Unsere Vision ist es, den P2P-Investmentmarkt noch sicherer und transparenter zu machen und haben hierfür die dritte Plattformgeneration ins Leben gerufen. Bei Income gibt es zusätzliche Schutzmechanismen, die greifen, wenn es bei den Kreditnehmern oder bei LO zu Ausfällen kommen sollte. Durch den zusätzlichen Schutz ist es letztendlich auch unser Ziel, P2P-Investments einer breiteren Bevölkerungsgruppe zugänglich zu machen und eine realistische Alternative zu traditionelleren Anlageklassen zu bieten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist sicherlich der Anfang – man muss ein Team formen, Kooperationspartner finden und eine funktionierende Plattform erstellen. Wir sind sehr froh darüber, dass wir ein super Team haben, die alle Spezialisten auf ihrem Gebiet sind – ob für Investments, IT oder Marketing.

Hinsichtlich der Finanzierung hat Income mehr als 800.000 Euro an Startkapital erworben und wir erwägen derzeit weitere Finanzierungsrunden, um unser Wachstum zu beschleunigen und unser Produkt um zusätzliche Funktionen zu erweitern.

Wer ist die Zielgruppe von Income?

Als Plattform von Investoren für Investoren ist unsere primäre Zielgruppe Investoren, die auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten sind. In Zeiten von Null- und Minuszinsen sind viele Menschen auf der Suche nach Möglichkeiten, mit denen sie ihr Geld vermehren können. Diesen Menschen möchte Income eine sichere Anlagemöglichkeit bieten – im Schnitt bietet ihnen unsere Plattform zwischen 10 und 12 Prozent ROI im Jahr. Unser Angebot richtet sich auch an institutionelle Investoren, die gerne in P2P investieren würden, aber vielleicht nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Ich denke, eine gute Mischung aus institutionellen und privaten Investments ist der richtige Weg. Eine weitere Zielgruppe sind natürlich auch die LO, die mit uns kooperieren können und zusätzliche Liquidität zu marktgerechten Konditionen gewinnen können.

Wie funktioniert Income? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Hier muss ein bisschen ausholen: Die erste Generation der P2P-Kreditmarktplätze Ende der 2000er verband damals Kreditsuchende schnell und einfach mit Investoren, die auf der Suche nach attraktiven Geldanlagemöglichkeiten waren. Die zweite P2P-Plattformgeneration fügte einen weiteren Akteur hinzu: die sogenannten Loan Originator (LO), die P2P-Investitionen noch sicherer und bequemer machten. Dabei handelt es sich um Finanzunternehmen für Konsumkredite, die Kreditsuchenden außerhalb einer Plattform Darlehen anbieten und die Kredite dann auf die P2P-Plattformen stellen, an denen sich Investoren beteiligen können. Die LO kümmern sich dann für sie um das weitere Kredit- und Risikomanagement. Mit der dritten Generation bei Income bieten wir nun allen beteiligten Akteuren zusätzliche Schutzmechanismen an, die sicherstellen sollen, dass das Risiko bei Kreditausfällen auf ein Minimum reduziert wird.

Neben den Buyback Guarantees, Zusätzlich zu den Rückkaufgarantien hat Income ein weiteres Sicherheitselement auf institutioneller Ebene eingeführt, die wir als Cashflow-Puffer bezeichnen. Die Art und Weise, wie wir Investitionen absichern, ermöglicht es Income, die Investorengelder im Falle eines LO-Ausfalls zurückzuzahlen. Unser Marktplatz wendet außerdem sehr strenge Due-Diligence-Verfahren an, um die operative Kontinuität der Kreditgeber zu überprüfen und stellt damit sicher, dass Ausfallszenarien gar nicht erst eintreten.

Income, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf sehen wir uns als fest etablierte Größe auf dem P2P-Investmentmarkt. Bereits jetzt nach nur kurzer Zeit wurden auf unser Plattform über eine halbe Million Euro investiert und diesen Erfolg wollen wir weiter ausbauen. Ein wichtiges mittelfristiges Ziel ist auch die Schaffung eines Sekundärmarktes, auf dem die Investoren auch untereinander ihre Loans und Assets handeln können. Darüber hinaus wollen wir unsere auch per App verfügbar machen, um die User Experience und Usability unseres Angebots weiter zu verbessern. Daran arbeiten wir derzeit primär. Künftig möchten wir auch weitere Anlageformen anbieten, in die unsere Anleger sicher investieren können, aber es ist derzeit noch ein bisschen früh, um diese Pläne im Detail zu erörtern. Was wir sagen können, ist, dass die Grundidee, P2P-Investitionen sicherer zu machen, auch in fünf Jahren noch Teil unserer DNA sein wird. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es ist vielleicht ein bisschen offensichtlich, aber alles beginnt zunächst mit einer Idee und mit dem richtigen Team. Während eine schlechte Idee mit einem guten Team realisiert werden kann, funktioniert dies umgekehrt nicht. Was auch immer also Ihre Vision ist: Wählen Sie die richtigen Leute, um sie umsetzen zu können. Zweitens, schaffen Sie eine Kultur der Integrität. Dies wird Ihnen bei Kunden, Investoren und Kooperationspartnern während Ihrer gesamten Startup-Reise helfen. Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen, sie passieren jedem. Es kommt darauf an, wie Sie mit ihnen umgehen. Und drittens, vergessen Sie nicht, Spaß zu haben, während Sie Ihre Vision zum Leben erwecken.

Wir bedanken uns bei Kimmo Rytkönen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Objektiv der eigenen Idee gegenüber bleiben

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Yunos vegane Premium Pflegeprodukte Supplements Männer

Yunos vegane Premium Pflegeprodukte Supplements für Männer

Stellen Sie sich und dass Startup Yunos doch kurz unseren Lesern vor!

YUNOS wurde im Sommer 2019 von meinem Mitgründer Mischa und mir gegründet. Mein Name ist Moritz und wir sitzen in Berlin.

YUNOS ist eine Direct-to-Consumer Marke für vegane Premium Pflegeprodukte und Supplements. Mit unserer Marke machen wir männlichen Kunden das Angebot, zu ihrem Wohlbefinden beizutragen. Dabei setzen wir in der Produktentwicklung, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, nur auf unbedenkliche und hochdosierte Wirkstoffe. Seit dem Frühjahr 2020 sind unsere Produkte über yunos.de in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Mitgründer hatte damals festgestellt, dass mehr als 30% der Inhaltsstoffe seiner Creme aus der Parfümerie als bedenklich eingestuft werden. Daraufhin haben wir unterschiedlichste Produkte, die jeder von uns verwendet hatte, überprüft und wir haben immer etwas gefunden, das von Experten zumindest als fragwürdig für den Körper oder die Umwelt eingestuft wird. Aufgrund des Backgrounds von Mischa im Marketing und E-Commerce sowie meinem in der Konsumgüterindustrie haben wir gedacht, dass wollen wir besser machen.

Welche Vision steckt hinter Yunos?

Wir wollen das Wohlbefinden unserer Kunden durch unbedenkliche, nachhaltige und leistungsstarke Produkte verbessern. Das nennen wir “Clean-Performance”.

Wer ist die Zielgruppe von Yunos?

Die kurze Antwort ist: YUNOS richtet sich an Männer, die etwas für ihr Wohlbefinden innerlich und äußerlich tun möchten und Wert auf die Unbedenklichkeit und Leistung ihrer Produkte legen. Die lange Antwort würde den Rahmen sprengen.

Wie funktioniert Yunos? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Erstens orientieren wir uns nicht an Industriegrenzen, sondern an Kundenbedürfnissen, um das Wohlbefinden zu steigern. So ist es uns möglich ein heterogenes, jedoch schlüssiges, Produktportfolio aufzubauen. Das Einkaufen wird für unsere Kunden dadurch einfacher und kann auch eine Quelle für zusätzliche Inspiration sein.

Zweitens setzen wir ausschließlich auf unbedenkliche Inhaltsstoffe, die hochdosiert zum Einsatz kommen. Wir kombinieren das Beste aus Wissenschaft und Natur. Daher sind unsere Produkte leistungsstark und erreichen die vom Kunden gewünschten Ergebnisse ohne, dass Kompromisse bezüglich der Verträglichkeit gemacht werden müssen.

Drittens können wir uns durch den Fokus auf Männer auf die Bedürfnisse einer Zielgruppe konzentrieren, was zu einer vertieften Kundenbeziehung beiträgt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Für uns lag im letzten Jahr die größten Herausforderungen an COVID-19, da unser “Go-Live” zeitgleich zur ersten Welle erfolgt ist. So kennen wir bisher auch noch keinen normalen Geschäftsalltag. Auch wenn wir nur in Deutschland produzieren, haben wir die Auswirkungen von COVID-19 in den Lieferketten für Rohstofflieferungen und Verpackungsmaterial bemerkt. Dadurch wurde der ursprüngliche Zeitplan stark durcheinandergewirbelt.

Wir haben das Glück, dass wir durch andere Unternehmungen YUNOS bisher selber finanzieren können. Um jedoch schneller aus den Kinderschuhen zu wachsen, wollen wir uns auch mit Finanzierungsmöglichkeiten beschäftigen.

Yunos, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben eine starke Vision, die wir umsetzen wollen, um Kunden international für YUNOS zu begeistern. Dafür werden wir noch weitere Produkte entwickeln, aber auch an Themen wie Nachhaltigkeit stetig arbeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich lerne ja selber jeden Tag etwas Neues dazu. Deshalb ist das mit den Tipps etwas schwierig. Ich denke, was wichtig ist, dass mit einer Idee so schnell wie möglich reales Feedback einsammelt. Dafür muss die Idee oder das Produkt auch nicht perfekt sein. Auch sollte man versuchen, objektiv der eigenen Idee gegenüber zu bleiben. Trotzdem gibt es auch Momente, in den man auch auf sein Bauchgefühl hören sollte.

Wir bedanken uns bei Moritz Hellwig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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