Mittwoch, September 17, 2025
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Mutig und Selbstbewusst sein!

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ModulAcht vereinfacht Arbeitsabläufe und Prozesse für Unternehmen

ModulAcht vereinfacht Arbeitsabläufe und Prozesse für Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup ModulAcht doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Robin Saberi, Unternehmer, Prozessflüsterer und MS Dynamics-Experte. Mit meinem Unternehmen ModulAcht vereinfache ich Arbeitsabläufe und Prozesse für Unternehmen, damit die Arbeit den Mitarbeitern mehr Spaß macht und effizienter wird. Wir unterstützen Unternehmen dabei, aufwendige und komplizierte Arbeitsschritte zu identifizieren und diese durch einfache und digitale Prozesse zu ersetzen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind ein Startup mit 15 Jahren Erfahrung! ModulAcht gibt es eigentlich schon lange. In den ersten Jahren haben wir ausschließlich individuelle Software für Unternehmen entwickelt. Irgendwann hat es mir nicht mehr gereicht, nur Codes zu produzieren, sondern ich wollte Probleme lösen und menschliche Bedürfnisse erfüllen. Im Januar 2018 habe ich mich entschieden, etwas zu ändern. Mithilfe von Business Coachings reifte der Plan, vom reinen Technik- bzw. Technologieanbieter zu einem auf digitale Geschäftsprozesse spezialisierten Lösungsanbieter zu werden.  

Welche Vision steckt hinter ModulAcht?

Meine Vision ist es, die Mitarbeiter meiner Kunden glücklich zu machen. Wenn wir gehen, sollen die Menschen lächeln. Daher haben wir uns entschieden, im Rahmen eines unverbindlichen Praktikums ins Unternehmen zu kommen und die Arbeitsabläufe selbst zu erleben. So können wir am besten sehen, wo es hakt. Es geht nicht darum, alle Prozesse im Unternehmen komplett neu zu überdenken. Sondern darum, genau die Arbeitsschritte zu finden, die kompliziert und umständlich sind: Unnötige Listen, doppelte Datenhaltung umständliche Wege, um Dokumente zu finden, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wenn wir genau solche Zeitfresser durch durchdachte digitale Lösungen ersetzen können, spart das Zeit, Geld und letztendlich auch viele Nerven der Mitarbeiter. Höhere Effizienz und mehr  Spaß an der Arbeit sind unser Ziel. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Meine größte Herausforderung war es tatsächlich, die gut laufende Firma zu überdenken und strategisch neu auszurichten. Ich wollte mein Team von 12 fantastischen Mitarbeitern auf jeden Fall behalten und das als (Quasi-)Startup. Das hieß für mich: Raus aus der Komfortzone, raus aus der Opferrolle, rein ins Abenteuer. Ich möchte ehrliches Feedback meiner Kunden und aktiv den Arbeitsalltag der Unternehmen positiv beeinflussen. 

Wer ist die Zielgruppe von ModulAcht?

Unsere Zielgruppe sind KMUs aus der DACH Region. Wir arbeiten für alle Branchen. Die einzige Voraussetzung, die die Unternehmen mitbringen müssen, ist echte Motivation und der ehrliche Wunsch, etwas verändern zu wollen. Dabei zu helfen ist unsere größte Motivation. 

Wie funktioniert ModulAcht? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ModulAcht vereinfacht Arbeitsabläufe und Prozesse für Unternehmen

Im Rahmen unseres Praktikums gehen wir ins Unternehmen. Im engen Austausch mit den Mitarbeitern und den Verantwortlichen erkennen wir schnell, wo die Probleme liegen. Es geht uns nicht darum, schnell viel Geld zu verdienen und den Unternehmen Softwarelösungen anzubieten, die sie vielleicht gar nicht brauchen, sondern wir haben echtes Interesse daran, den Menschen zu helfen. Die dafür eingesetzten Softwarelösungen sind alle sinnvoll und bringen den Unternehmen einen echten Mehrwert. Unser Praktikum ist zudem komplett risikolos für die Unternehmen. Am Ende des kostenlosen und unverbindlichen Praktikums präsentieren wir unsere Lösungsvorschläge. Und erst dann entscheidet der Unternehmer, ob wir tätig werden und welche unserer Vorschläge angenommen und umgesetzt werden sollen. 

Der eigentliche Entwicklungsprozess erfolgt dann in enger Abstimmung mit unseren Kunden. Die Umsetzung erfolgt zügig, damit die Unternehmen so schnell wie möglich von den Veränderungen profitieren.  

ModulAcht, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren wollen wir uns einen Namen als absoluter Microsoft Dynamics 365- und PowerPlatform-Spezialist gemacht haben. Wir wünschen uns viele zufriedene Kunden, die immer wieder auf unser Angebot zurückkommen und ihre Prozesse an den entscheidenden Stellen immer weiter verbessern wollen. 

In 5 Jahren sind wir außerdem die Gewinner eines Innovationspreises. Einfach, weil unser Ansatz besonders und wirklich innovativ ist. Und was mir persönlich wirklich wichtig ist: Ich möchte, dass mein Unternehmen die Heimat vieler glücklicher Mitarbeiter ist. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaub an dich! Das Wichtigste ist es, mutig und selbstbewusst an die Sache heranzugehen. 

Sei bereit, an dir und deiner Persönlichkeit zu arbeiten! 

Mach einfach! Vieles ergibt sich erst im Tun!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Robin Saberi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Von Baden-Württemberg an die Grenzen Europas

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The Hackathon Company hackathons

Oliver Brümmer von The Hackathon Company zur Organisation des größten EU-Hackathons

Stellen Sie sich und das Startup The Hackathon Company doch kurz unseren Lesern vor!

The Hackathon Company steht für Digitalisierungsfortschritt am Puls der Zeit. Wir bieten eine attraktive Innovationserfahrung, sowohl für Unternehmen als auch für Talente – und nicht zuletzt auch für unser Team, denn der Hackathon Spirit ist einfach elektrisierend. 

Unsere Reise begann 2018. Ursprünglich haben wir uns voll und ganz auf die Organisation von Hackathons (unsere hackdays) spezialisiert, bei denen wir internationale Top-Talente (aus IT, Design, Business, Marketing und mehr) mit Unternehmen wie SAP, Lufthansa, BASF oder Heidelberger Druck zusammengebracht haben. Bei unseren vielzähligen hackdays wurden in kürzester Zeit erstaunliche Digitallösungen geschaffen, die direkt auf den Digitalisierungsfortschritt der teilnehmenden Unternehmen einzahlten. Außerdem haben einige Talente ihren neuen Arbeitgeber gefunden. 

Unser Team ist daher schnell gewachsen. Wir sind mittlerweile ein echt vielfältiger, bunter Haufen mit Digital Natives aus Deutschland, der Türkei und Bulgarien. Zwei Drittel der Mitarbeiter sind Frauen.

Auf Basis unserer Erfahrungswerte bauen wir 2020 neue Produkte, die über Deutschland hinausgehen und bei der Bewältigung der Corona-Krise helfen. Unser Produktportfolio wird um das Digital Consulting hackadvice und das Coding School hackschool ergänzt, die dem Fachkräftemangel im IT-Bereich direkt entgegenwirken und Digitalisierungsprozesse effizient vorantreiben. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Aus meiner Erfahrung in verschiedenen etablierten Unternehmen wird die Digitalisierung nur gepredigt, nicht verwirklicht. Einerseits wird nicht bedacht, dass die Digitalisierung ein Faktum ist. Sie schreitet jeden Moment voran, egal, ob man sie befürwortet oder kritisch beäugt. Wen die Digitalisierung scheinbar noch nicht betrifft, wird sie in der Zukunft umso deutlicher treffen – mit Sicherheit. 

Andererseits muss das Motto bei der Digitalentwicklung „in Angriff nehmen, nicht angegriffen sein“ lauten. Das bedeutet: nicht nur reagieren, sondern aktiv gestalten. Auch wenn es für viele Verantwortliche noch vage und schwer vorstellbar ist, wie Digitalisierung und neue, digitale Geschäftsmodelle ihre Unternehmen verändern können: Es wird passieren! 

Mit The Hackathon Company wollen wir die Digitalisierung als Chance erlebbar machen, den digitalen Bereich selbst mit innovativen Produkten zu besetzen. Um diesen Spirit zu erzeugen, wurden zunächst die hackdays ins Leben gerufen. Jetzt folgt mehr!

Welche Vision steckt hinter The Hackathon Company?

Unsere Vision ist es, die wesentlichen Fähigkeiten und Rahmenbedingungen zur Bewältigung der Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu vermitteln, um schnellere und nachhaltigere Innovationszyklen zu gewährleisten. Und das gilt sowohl für Unternehmen und Organisationen, sondern auch für Individuen aus unterschiedlichen Bereichen.

Wir sind stark umsetzungsorientiert: Wir wollen Organisationen durch sofortige Aktionen verändern, nicht durch ausgefallene Transformationskonzepte. Das ist in der aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation besonders wichtig.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war und ist immer noch, die Unternehmen zu überzeugen, wie relevant die Digitalisierung für ihre Weiterentwicklung ist. Ideen generieren reicht nicht. Die Unternehmen müssen handeln. Unser Start-up finanziert sich von den Projekten, die wir vorantreiben. Wir haben uns für ein nachhaltiges, organisches Wachstum ohne externe Finanzierung entschieden.

Wer ist die Zielgruppe von The Hackathon Company?

Unsere Zielgruppe ist sehr vielseitig. Von Großunternehmen über KMUs bis zu anderen Start-ups – unsere Formate sind umsetzbar über unterschiedliche Branchen und Unternehmensgrößen hinweg. Diese Flexibilität erlaubt uns, eine große Bandbreite an Projekten zu realisieren.

Die Teilnehmer in unseren Hackathons sind auch sehr bunt gemischt. Die meisten kommen aus der DACH-Region. Wir haben aber auch viele internationale Talente aus der ganzen Welt, z.B. aus Russland, UK, Skandinavien, USA, Indien. Ihre Qualifikationen sind vielseitig – Frontend und Backend Development, Design, Business, Marketing, Sozialwissenschaften und vieles mehr.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Organisation von Live-Hackathons ist unser Brot und Butter. In diesem Sinne hat das Corona-Virus alles für unser Unternehmen geändert, da Großveranstaltungen aktuell gar nicht erlaubt sind. Wir haben unsere Hackdays Rhein-Neckar 2020, geplant für Ende Februar, noch vor den Einschränkungen abgesagt. Das war eine sehr schwierige Entscheidung. Die Gesundheit der Teilnehmer hat für uns jedoch die oberste Priorität.

Da wir eine agile Organisation sind, konnten wir unser Hauptprodukt schnell anpassen. Die volle Digitalisierung unserer hackdays ist bereits umgesetzt. Und unser erstes Projekt #EUvsVirus zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben den größten europaweiten Online-Hackathon zusammen mit der Europäischen Kommission organisiert. Die Ergebnisse sind umwerfend. Knapp 21.000 TeilnehmerInnen, über 2.400 MentorInnen, 380 Freiwillige und 800 Partner vereinten ihre Kräfte im Kampf gegen die Corona-Krise. Es wurden über 2.000 Projekte eingereicht. Die ausgewählten 117 Gewinner werden demnächst schnell umgesetzt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wie schon erklärt, wir haben unser Produktportfolio schnell an die aktuelle Situation angepasst. Die Transaktion von Live- zu Online-Events hilft uns, die aktuelle Krise zu überbrücken. Unsere Hauptprodukte lassen wir aber nicht stehen. Diese werden mit dem Blick auf die Post-Corona-Zeit weiterentwickelt.

Wir haben auch unsere Arbeitsweise geändert. Da alle im Home Office sind, haben wir eine neue Struktur mit regelmäßigen Calls und anderen Tools eingeführt. So halten wir uns auf dem Laufenden und wir können reibungslos weiterarbeiten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Corona-Krise ist eine enorme gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderung. Unser Projekt mit der Europäischen Kommission #EUvsVirus zeigt jedoch, dass solche extremen Situationen auch eine Chance sind.

Innerhalb von drei Wochen haben wir den größten EU-Hackathon auf die Beine gestellt. Das Event bündelt die klügsten Köpfe – Entrepreneure, Start-ups, NGOs sowie private und öffentliche Organisationen. Die aktuelle Situation erfordert schnelle und agile Konzepte und Modelle. Genau das ist passiert beim #EUvsVirus. Europa kommt auf ungewöhnliche Art und Weise zusammen, um die Corona-Krise möglichst schnell zu überwinden.

Wir sind sehr stolz darauf, als Co-Initiator und nationaler Kurator für Deutschland am #EUvsVirus beteiligt zu sein. Wir betreiben die vollautomatisierte technische Infrastruktur rund um das Event. Darüber hinaus kümmern wir uns um den Aufbau des Ökosystems in Deutschland. Obwohl wir uns selbst in einer schwierigen finanziellen Situation befinden, unterstützt das Team auf freiwilliger Basis den EU-Hackathon. 

Für unser Team ist dieses Projekt ein großer Schritt. Nicht nur für unsere Weiterentwicklung, sondern auch für die Zukunft Europas.

The Hackathon Company, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Noch nie waren Prognosen so schwer. Aber Visionen haben wir natürlich trotzdem! Durch die volle Digitalisierung der hackdays möchten wir weiter wachsen. Unser Produktportfolio wird an die Marktbedürfnisse angepasst. Und der EU-Hackathon – das bleibt keine einmalige Geschichte!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

An erster Stelle – traut euch. Die gute Vorbereitung und Planung sind das A und O. Aber man muss halt loslegen. Fehler passieren. Man lernt daraus.

Bleibt agil und flexibel – die Anpassung an die aktuelle Situation bringt euch voran.

Keiner hat mit einer Krise wie der aktuellen gerechnet. Daher sollte die Vorbereitung auf extreme Situationen in die Unternehmensplanung integriert sein.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Oliver Brümmer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Euer Erfolg hängt vom Produkt ab und nicht von euren Visitenkarten.

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Sandhelden Designprodukte Sand Design 3D

Sandhelden Designprodukte aus Sand verbindet hochwertiges Design mit 3D-Druck

Stellen Sie sich und das Start-up Sandhelden doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Laurens Faure und ich bin der Gründer und Geschäftsführer von Sandhelden. Wir sind das führende Unternehmen für Designprodukte aus Sand. Wir verbinden hochwertiges Design mit den ästhetischen Möglichkeiten des 3D-Drucks. Dabei schaffen wir in allen Wohn- und Kunstbereichen des täglichen Lebens ein Angebot abseits von Standards und revolutionieren damit den Design-Markt. Dabei bieten wir einerseits eigene Produkte wie Waschbecken im Bad-Bereich an und stellen gleichzeitig in unserer Kreativen Manufaktur Designprodukte für verschiedene Kunden her.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Sandhelden kam noch während meines Masterstudiums in Maastricht (Niederlande) auf. Mein Schwerpunkt dort lag bereits im Bereich Entrepreneurship & SME Management. Meine erste Berufserfahrung zwischen Bachelor und Masterstudium habe ich auch schon in einem Start-up gesammelt, dies war auch der Grundstein für die Begeisterung, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Mir war jedoch immer bewusst, dass man nicht einfach ein Unternehmen gründen sollte, nur um Gründer zu sein. Eine klare Vision und auch ein Mehrwert im Produkt sind zwingend notwendig. Die Idee zu Sandhelden kam zur richtigen Zeit und diese Chance habe ich bewusst genutzt. 

Welche Vision steckt hinter Sandhelden?

Mit Sandhelden wollen wir die Wahrnehmung von Sand und auch alternativen Materialien verändern. Ganz nach dem Motto: Changing perceptions. Jeder hat eine bestimmte Assoziation mit Sand, jedoch bringen wir dieses Material in eine Form, die es so vorher noch nicht gab. Wir wollen damit das bereits positive Image von Sand (Erholung, warm, nachhaltig, etc.) weiter ergänzen und es zum neuen Designmaterial machen. Dies lässt sich auch auf weitere Materialien ausweiten, an denen wir aktuell bereits arbeiten und welche wir im gleichen 3D-Druckverfahren einsetzen wollen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen für uns waren zum einen die Suche nach den richtigen Partnern und zum anderen die Steigerung des Vertrauens in unser Produkt. Ersteres hat vor allem damit zu tun, dass es außerhalb klassischer Gießerei bisher keinen Markt für 3D-gedruckte Design-Produkte aus Sand gibt. Dabei ist vor allem die Veredlung dieser Produkte äußerst wichtig und entscheidend. Dieses Know-How fehlte uns am Anfang und wir mussten uns dieses mühsam selbst aneignen. Dabei waren es aber vor allem wenige entscheidende Partner, die uns dabei geholfen haben. Diese jedoch zu finden, war eine der größten Hürden, die wir bewältigen mussten.

Das gilt für produktionsrelevante Themen, wie auch für den Vertrieb im Sanitärmarkt. Die richtigen Vertriebspartner zu finden, hat auch was mit Vertrauen in unser Produkt zu tun. Der Sanitärmarkt ist sehr konservativ und leider nicht sehr von Innovation getrieben. Die Assoziation mit Sand ist zwar eine sehr positive, jedoch wird es nicht mit Haltbarkeit oder Stabilität in Verbindung gebracht. Gegen diesen Stereotyp mussten wir lange ankämpfen, bis wir es geschafft haben, Kunden und Partner von unserem Produkt zu überzeugen.

Das Unternehmen wurde in den ersten Jahren durch Bootstrapping finanziert. Seit 2017 haben wir einen Business Angel als Investor.

Wer ist die Zielgruppe von Sandhelden?

Im Bad-Bereich fokussieren wir uns vor allem auf zwei verschiedene Segmente. Zum einen auf Kunden, die Exklusivität und Innovation suchen, zum anderen aber auch auf Kunden mit individuellen Bedürfnissen – beispielsweise hinsichtlich Größe, Farbe, Design, etc. – an ihr persönliches Bad.

Sandhelden Designprodukte Sand Design 3D

Die Zielgruppe für unsere Kreative Manufaktur sind vor allem Designer, Künstler oder Markenhersteller, die auf der Suche nach neuen Materialien und geometrischer Freiheit sind. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Besondere an unseren Produkten ist zum einen das Material selbst. Mit Sand setzen wir bewusst ein nachhaltiges Material ein, dass regional abgebaut wird. Jeder kennt Sand und hat auch oftmals positive Assoziationen damit. Zum anderen ist es auch die Technologie des 3D-Drucks, die den Sand in jede mögliche Form bringen kann. Dabei sind wir komplett von Stückzahlen losgelöst. Dies ist auch der größte Vorteil für uns. Wir können individuelle Einzelstücke sowie auch Kleinserien anbieten. Durch das Druckverfahren haben wir keine Mehrkosten für den Werkzeugbau und sind so flexibel gegenüber unseren Kunden.

Im Bad-Bereich können wir uns so klar von anderen Herstellern unterscheiden, da wir neue Produkte oder individuelle Anfertigungen in wenigen Tagen realisieren können. Im Vergleich zu anderen Anbietern in der additiven Fertigung besitzen wir auch einen der größten Bauräume und sind dabei deutlich kostengünstiger – das ist vor allem für Markenhersteller interessant.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Nachfrage ist wie bei vielen anderen Unternehmen auch bei uns gesunken. Jedoch reagiert die Baubranche (Bad) sehr verzögert, womit aktuell noch nicht der ganze Effekt spürbar ist. Im Bereich Luxus-Immobilien, wo wir hauptsächlich mit unserem Produkt platziert sind, erwarten wir nur einen geringen Rückgang im aktuellen Geschäftsjahr. Bei der Kreativen Manufaktur (Dienstleistung) konnten wir nur bei unseren italienischen und spanischen Kunden einen prägnanten Umsatzrückgang verzeichnen. Aktuell nutzen wir diese Zeit auch sehr intensiv, um uns strategisch weiterzuentwickeln und auch die Kommunikation mit unseren Kunden zu optimieren.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

In erster Linie haben wir größere Investitionen vorerstl gestoppt. Dies betrifft auch viele Messeauftritte, die jedoch ohnehin abgesagt wurden. Des Weiteren haben wir unsere Produktion auf eine höhere Effizienz umgestellt, um eine gleichbleibende Auslastung zu gewährleisten. Für uns ist es wichtig, auch weiterhin unseren Kunden klar zu signalisieren, dass wir in dieser schweren Zeit für sie da sind.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Zum einen sehen wir in der Zeit von Home-Office den starken Trend dazu, sein Zuhause noch schöner und individueller zu gestalten. Da wir vor allem im Bereich Design und Interior mit unseren eigenen, sowie wie auch Fremdprodukten sind, wird die Nachfrage hierzu mittelfristig weiter steigen. Des Weiteren steigt hier auch das Bewusstsein für regionale und nachhaltige Produkte. Unser Herstellungsverfahren ist komplett „Made in Bavaria“. Das ist bereits jetzt ein großer Vorteil für uns und wird auch zukünftiger noch wichtiger sein.

Sandhelden, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Bad-Bereich wollen wir uns Produktportfolio noch weiter ausbauen. Dabei ist das Ziel, mit verschiedenen Designern zusammenzuarbeiten und neue Kollektionen anzubieten. Hier wollen wir auch die Designfreiheit unserer Technologie in den Produkten deutlicher widerspiegeln.

Ebenfalls arbeiten wir jetzt schon an neuen Materialien, die wir in unserem Verfahren verwenden können. Bestes Beispiel ist die Verwendung von recyceltem Kunststoff, welches die ökologische Nachhaltigkeit unterstützt. Wir sehen uns in 5 Jahren deshalb als Multi-Materialanbieter für exklusive Designs.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jeder Gründer bzw. jede Gründerin wird im Laufe der Zeit Fehler machen. Dieses gehört jedoch zum Gründen dazu und deshalb ist es wichtig, dass man aus diesen Fehlern lernt. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich folgende 3 Tipps geben:

  1. Konzentriert euch auf das Minimum Viable Product (MVP) und investiert nicht erst in unnötige Ausgaben (Marketing, etc.). Euer Erfolg hängt vom Produkt ab und nicht von euren Visitenkarten.
  2. Networking, Networking und Networking. Geht raus, redet mit Leuten und Firmen und besucht Veranstaltungen. Wir selbst haben so den größten Teil unserer Entwicklung geschafft, indem uns Leute und Firmen ihre Hilfe angeboten haben.
  3. Das Team ist alles! Die meisten Start-ups scheitern leider am Team selbst. Deshalb ist es wichtig, immer offen miteinander zu kommunizieren und Konflikte konstruktiv zu lösen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Laurens Faure für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Auch, wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her

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KUGELSICHER: Kondome nachhaltig im Metal Case Deutschland

KUGELSICHER: Kondome cool und nachhaltig in einem Metal Case verpackt produziert in Deutschland

Stellen Sie sich und KUGELSICHER doch kurz unseren Lesern vor!

KUGELSICHER macht Kondome: wir lassen im Unterschied zu Wettbewerbern unsere veganen und ultra-dünnen Kondome in Deutschland produzieren. Zudem sind unsere Gummis in einem stylischen Metal Case verpackt und man kann sie im Abo nach Hause bestellen.

Das Unternehmen gegründet und die Marke entwickelt habe ich, Florian Gablenz. Zusammen mit Uwe Budowsky, Ashley Massey, Jihyun Martens und Uwe Beck sind wir im November letztes Jahr gestartet und haben im April 2020 die Marke gelauncht. Aktuell haben wir eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext.com/kugelsicher laufen und freuen uns über Support. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe trotz der Sicherheit und Stabilität meinen festen Job als Business Development Manager in der Zentrale bei ROSSMANN nach nur einem Jahr aufgegeben. Die Erkenntnis, dass ich unternehmerisch aktiv sein möchte, hat mich dazu bewogen. Ich will mir selbst meine Projekte aussuchen, keine fixen Arbeitszeiten und vor allem ist es mein Ziel, später einmal in Korea zu leben und dort auf eigenen Füßen zu stehen. Im Rahmen meines Studiums und zwecks Arbeit habe ich 1,5 Jahre bereits in Seoul verbracht.  

Welche Vision steckt hinter KUGELSICHER?

Der Markt für Kondome in Deutschland steht seit Jahren still und wird dominiert von 3 großen Anbietern (Reckitt Bencksier, Ritex, MAPA), die sich jeweils auf einem Marktanteil im hohen zweistelligen Bereich ausruhen. Niemand erwartet Bluetooth-fähige Kondome, aber zumindest etwas Innovation würde diesem verkrusteten Markt guttun. Unserer Meinung nach hat die emotionalste Nebensache der Welt, nämlich Sex, Produkte mit einem ebenso emotionalen Markenwert verdient. Bei aller #selflove glauben wir an die Schönheit von Zweisamkeit. In Zeiten, in denen Sexual Health, Wellbeing und Empowerment wichtige Keywords sind, ist es unzeitgemäß Kondome immer noch als bloße Wegwerfartikel zu behandeln. Daher spielt Ästhetik für uns eine große Rolle. Denn nur so können wir laut und souverän verkünden wofür wir stehen. Die Specs, hergestellt in Deutschland, dermatologisch getestet oder vegan dürfen dennoch nicht zu kurz kommen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Momentan haben wir eine Crowdfunding-Kampagne am Laufen. Darüber hinaus durch Erspartes und durch Einkommen aus einer weiteren Firma. 

Wer ist die Zielgruppe von KUGELSICHER?

Wir sprechen mit unseren Kondomen vorwiegend Generation Z, aber auch Y (zu der ich mich zähle) an. Jung, eCommerce-affin und urban. Unser Produktdesign ist bewusst unisex gehalten, da wir ganz klar auch Frauen als Kunden gewinnen möchten. Denn leider werden in 9 von 10 Fällen Kondome immer noch von Männern gekauft. 

Was ist das Besondere an den Kondomen? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Hergestellt in Deutschland ist für uns von großer Bedeutung, da wir denken, dass dieses Prädikat gerade bei Hygieneartikeln Vertrauen stiftet. Alleinstellungsmerkmale sind insbesondere bei solchen Produkten immer so eine Sache… Schauen Sie sich mal all die anderen an. Da finden Sie kaum einen Unterschied beim Vergleich des einen mit dem anderen. Dem Gros passt die Standardgröße. Gegen Aromen und Schnickschnack wie Noppen haben wir uns dagegen entschieden, weil wir von potenziellen Kunden gelernt haben, dass sie sich mehr Einfachheit wünschen. Im Kern überzeugen wir durch unsere hochemotionale, provokante Marke. Die anderen Marken sind zwar etabliert, aber völlig veraltet. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir hätten früher starten sollen, dann hätten wir eine goldene Zeit gehabt. Wir haben bereits zu Ohren bekommen, dass wohl einige Hersteller, die bspw. In Malaysia herstellen lassen mit Lieferengpässen zu rechnen haben, weil dort einer der größten Hersteller weltweit für eine Zeitlang stillstand. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Unser lokales Sourcing macht uns sehr zuversichtlich. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

So viel Zeit und so viel Koitus hatten die Menschen wohl noch nie. Insofern ist die anstehende Normalität wohl eher eine Krise, als momentan.

KUGELSICHER, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben schon jetzt Anfragen aus dem Ausland, obwohl wir erst kurze Zeit online sind. Aber Nachrichten verbreiten sind heute rasend schnell über Instagram. Es freut uns, dass unser lifestyliges Design so gut angenommen wird. Sobald wir eine Grundlage auf dem deutschen Markt gelegt haben, zielen wir auf asiatische Märkte, die deutsche Wertarbeit sehr schätzen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auch, wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. 

Unterscheide genau, welche Tipps gut sind und welche davon einfach Müll sind. Meistens schreien die mit den nutzlosesten Ratschlägen am lautesten. 

Du brauchst kein 110% ausgereiftes Produkt: es ist die Mischung aus Produkt, Design, Vermarktungsstrategie, TEAM und einem Faktor, der sich Glück nennt. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Florian Gablenz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Glück ist mit den Mutigen und vor allem den Tüchtigen!

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hygi hands: Handhygiene Station zum Händewaschen auf Baustellen

hygi hands: Handhygiene Station zum Händewaschen auf Baustellen

Stellen Sie sich und das Startup hygi hands doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind fünf Freunde und Kollegen aus Hessen und NRW. Eigentlich liegt unsere tägliche Beschäftigung im Bereich der Abwicklung von Großbaustellen mit Schwerpunt TGA und Straßenbau. 

Hierdurch sind wir auf die Idee gekommen unsere hygi hands – Hygienestation zu entwickeln, da aufgrund der Corona-Pandemie plötzlich ein Hygienekonzept und die Möglichkeit zum Händewaschen auf Baustellen gefordert wurden. 

Unser Produkt hygi hands ist eine mobile Handwaschstation, welche es ermöglicht sich überall (egal ob drinnen oder draußen) die Hände mit fließend warmen Wassern zu waschen, zu trocknen und zu desinfizieren. 

Schnell wurde uns bewusst, dass dieses Thema nicht nur aktuell auf Baustellen relevant ist, sondern überall im öffentlichen Leben eine Möglichkeit zur ständigen Handhygiene gefordert wird. Durch Corona wird unser Bewusstsein für Handhygiene nachhaltig verändert, sodass dieses Thema auch nach Corona brand aktuell sein wird.  Denn wir alle erleben es selbst im Alltag, ob beim Einkaufen im Supermarkt oder bald hoffentlich wieder im Biergarten und bei öffentlichen Veranstaltungen, sich zwischendurch die Hände waschen zu können gibt nicht nur ein gutes Gefühl, sondern hilft aktiv Viren und Bakterien zu reduzieren.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

hygi hands: Handhygiene Station zum Händewaschen auf Baustellen

Wir haben sehr schnell beschlossen die CIS Construction Industry Solution GmbH zu gründen, da dies ein notweniger Schritt war um professionell entwickeln und produzieren zu können. Zudem sind eine ganze Menge rechtliche und organisatorische Aspekte bei einer Produktenwicklung und Markteinführung zu beachten. Aber wir haben hier ein unglaubliches Team von Familienmitgliedern und engen Freunden, welche die letzten Wochen zusammen mit uns durchgearbeitet und unglaubliches geleistet haben. Jeder einzelne war von Anfang an motiviert und glaubt an unser Produkt. Trotz der für alle sehr anstrengenden Gründungsphase, hat dieser  Teamgeist unserem Unternehmen einen enormen Aufschub gegeben und uns geholfen ein einzigartiges Produkt zu entwickeln.  

Welche Vision steckt hinter hygi hands?

Wir wollen eine nachhaltige, aber auch smarte und vor allem funktionale Möglichkeit bieten,  die einfachsten und effektivsten Handhygiene-Maßnahmen überall erfüllen zu können und so effektiv die Ausbreitung von Viren und Bakterien eindämmen zu können.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war unsere Vision so zu formen, dass  das Produkt alles das abdeckt was wir selbst als Nutzer einer Handhygiene-Station abverlangen würden. Zum Glück haben wir in unserem Umfeld viele top Handwerker und eine sehr gutes Netzwerk an Lieferanten. Die Finanzierung erfolgt über uns Gründer. Da wir zu fünft sind ist die Finanzierung und der Einsatz von jedem zwar beachtlich aber stemmbar.

Wer ist die Zielgruppe von hygi hands?

Da könnte man pauschal sagen alle und jeder. Aber im Ernst, wir sehen derzeit Schulen, Kitas Supermärkte, Gastronomen im Vordergrund, damit das öffentliche Leben weitergehen kann. Wenn man weiterdenkt ist unser Produkt wirklich überall langfristig und immer wieder einsetzbar, was am Ende auch wirtschaftlich ist.

Wie funktioniert hygi hands? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Ich versuche mich kurz zu halten

Wir sind:

  • funktional – große Volumen an Betriebsmitteln
  • mobil
  • einfach aufstell- und anschließbar
  • werbewirksam durch unsere individuelle Folierung
  • für den rauen Outdoor-Einsatz geeignet
  • Made in Germany
  • und dazu auch noch schick anzuschauen 
hygi hands: Handhygiene Station zum Händewaschen auf Baustellen

Die hygi hands Station ist einfach und funktional und sieht dazu auch noch schick aus. Wir arbeiten mit großen 5 Liter Seife- und Desinfektionsmittel-Vorratsbehältern, welche über einfache Pumpspender bedient werden, was lange Intervalle bezüglich der Nachfüllung und des „drum kümmern“  zulässt. Zudem verwenden wir eine Wasserarmatur mit Infrarotsensor, welche mittels Durchlauferhitzers Warmwasser spendet und als letzte Schnittstelle berührungslos fungiert. Des Weiteren ist unsere Station sehr modular und wir kaufen lediglich die Technik zu. Der Papierspender und der Papierauffangbehälter sind ebenfalls Modular gefertigt. Die Station benötigt nur einen Zuwasser- und einen Abwasseranschluss, sowie bei Warmwasserbedarf einen 230 V Anschluss. Für manche sind diese Anschlüsse auf den ersten Blick eine Hürde.

Hier kommt uns unsere Herkunft aus dem Bauwesen zugute, denn ein Schlauch und Abwasser findet man bei genauem Hinschauen nahezu überall und erfordert meist auch keinen großen Aufwand zur Installation. Natürlich kann man auch mit Tanksystemen arbeiten, aber wir sehen dies als in der Praxis als zu aufwändig an. Ergänzend bieten wir eine Abwasserhebepumpe an, mit der das Abwasser auch über Berg und Tal in entfernte Abwassereinleitepunkte gepumpt werden kann. Also einfach einen Zu- und Abwasserschlauch bündeln und meinetwegen 50 m bis zum nächsten Zu- und Abwasseranschluss verziehen  – und los geht’s. Dieses Package gibt es so einfach noch nicht, ähnliche Produkte können maximal einen Teil abdecken.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Ich denke den Impuls hygi  hands zu entwickeln hätten wir ohne Corona so nicht bekommen. Durch Corona haben wir jedoch erkannt, welch großes Erfordernis und welch großer Nutzen permanente Handhygiene mit sich bringt,  da Covid -19 tatsächlich nur ein Virus von sehr, sehr vielen im Umlauf ist! 

Für die Unternehmen in denen wir hauptberuflich tätig sind, haben sich natürlich die Hygienevorschriften verändert und teilweise wurden Lieferketten beeinträchtig. Bis jetzt läuft die Baubranche aber noch halbwegs weiter – wir hoffen, dass dies auch so bleibt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Es wurde natürlich allen Mitarbeitern Homeoffice angeboten und auf unnötige Termine verzichtet bzw. wie derzeit überall mit Videotelefonie gearbeitet. Draußen auf der Baustelle sieht die Welt allerdings anders aus und hier wurden in der Tat hygi hands installiert, welche auch täglich genutzt werden.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Jede Krise bietet Chancen für Neues – nach jedem Waldbrand entstehen auch neue Pflanzen! Aber wir als Handwerker hoffen, dass sich wieder auf unserer Werte und Kompetenzen vor allem innerhalb Deutschlands besonnen wird und die Wertschätzung vor allem im Handwerk, der Pflege, der Betreuung und überall dort wo täglich angepackt wird,  gesehen und anerkannt wird.

hygi hands, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen uns weiter entwickeln und hoffen unser Produkt überzeugt nicht nur kurzfristig! Es sind bereits weitere Produkte in Planung, auch hygi hands rent ist angedacht. Sodass wir in 5 Jahren ein stabiles Unternehmen mit sicheren und sauberen Arbeitsplätzen vorweisen können, welches auch langfristig Bestand hat.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfachen machen – das Glück ist mit den Mutigen und vor allem den Tüchtigen! Tut euch zusammen um eventuelle Risiken zu minimieren und Kapital zu bündeln. Auch die Gründung einer Gesellschaft hilft um direkt Strukturen und klare Verhältnisse zu schaffen.

Bildquelle: Ramona Laurisch Fotografin AmbrosiaArt Photography | handmade photography with love

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Dienst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das große Ganze im Blick behalten

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amparo

Amparo hat eine neue Methode zur Anpassung eines Prothesenschaftes (der Teil einer Prothese, der Stumpf und mechanisches Bein verbindet) entwickelt

Stellen Sie sich und das Startup Amparo doch kurz unseren Lesern vor!

Amparo ist ein im Jahr 2018 gegründetes Start-up-Unternehmen, das eine neue Methode zur Anpassung eines Prothesenschaftes (der Teil einer Prothese, der Stumpf und mechanisches Bein verbindet) entwickelt hat. Traditionell ist die Herstellung eines Prothesenschaftes ein langer und langwieriger Prozess, der bis zu 20 Stunden in Anspruch nimmt und große Spezialmaschinen erfordert. Wenn das Bein sein Volumen verändert, was in den ersten 6-12 Monaten nach der Amputation häufig vorkommt, muss der Schaft weggeworfen und ein neuer angefertigt werden.

Die innovative Lösung von Amparo, der Confidence Schaft, kann mit Hilfe vollständig transportabler, leichtgewichtiger Werkzeuge direkt auf den Stumpf eines Amputierten aufgesetzt und neu geformt werden, wenn sich das Volumen des Stumpfes eines Amputierten ändert. Kurz gesagt, jetzt kann ein Amputierter in einem kurzen Termin mit einer voll funktionsfähigen Prothese versorgt werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als Universitätsprojekt stand das Gründungsteam von Amparo vor der Herausforderung, eine bessere Lösung für Unterschenkelamputierte zu finden. Der Erfolg dieses Projekts veranlasste das Team, noch einen Schritt weiter zu gehen und sich um eine Finanzierung für die Entwicklung eines funktionierenden Prototyps zu bewerben. Bald darauf wurde dem Gründerteam von Amparo klar, dass der Prototyp die Lebensqualität von Amputierten auf der ganzen Welt wirklich verbessern könnte, und so wurde Amparo geboren.

Welche Vision steckt hinter Amparo?

Amparos Vision ist es, innovative, kosteneffiziente und qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, die die Mobilität wiederherstellen, Komfort für Prothesenträger bieten und langfristigen Gesundheitsproblemen vorbeugen.Amparos oberstes Ziel ist es, den 90% der Amputierten weltweit, die derzeit keinen Zugang zu moderner prothetischer Versorgung haben, Zugang zu verschaffen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war wohl die Marktakzeptanz. Innovation braucht immer ein bisschen Zeit, bis sie sich etabliert hat. Finanziert wurden wir von verschiedenen lokalen Förderprogrammen und durch eine Finanzierungsrunde von Business Angels.

Wer ist die Zielgruppe von Amparo?

Während unsere Produkte letztlich für den Gebrauch durch Amputierte bestimmt sind, ist unsere Zielgruppe die der Orthopädietechniker. Bei unseren Produkten handelt es sich um medizinische Geräte, die (laut Gesetz) von einer ausgebildeten Fachkraft angepasst werden müssen.

Wie funktioniert Amparo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Amparo bietet eine schnelle, direkt anpassbare Lösung, die überall mit einem Stromanschluss durchgeführt werden kann. In dieser Hinsicht bietet Amparo eine einzigartige prothetische Lösung. Einer der Hauptvorteile der von uns geschaffenen Methode besteht darin, dass die Amputierten ihre Rehabilitation ohne Unterbrechung oder Wartezeiten beginnen oder fortsetzen können. Außerdem sind unsere Produkte wiederverwendbar, wenn sich an der Körperstruktur etwas ändert. Das spart Kosten und Abfall.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

In der Orthopädietechnik sind Veränderungen auf jeden Fall zu spüren. Die meisten Patienten mit Amputation sind über 70. Das bedeutet, die Kunden unserer Kunden sind in der Risikogruppe und müssen durch besondere Maßnahmen geschützt werden. Viele Sachen lassen sich zwar mit Schutzausrüstung umgehen, aber wo es geht, werden Termine erstmal geschoben. Außerdem werden unsere persönlichen Beratungs- und Schulungstermine auch erstmal geschoben, was sich natürlich auf unseren Umsatz auswirkt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben ziemlich schnell unsere Arbeitzeit erstmal reduziert und haben alle, für die es möglich ist, ins Home Office geschickt. In unseren Räumlichkeiten gelten derzeit besondere Hygieneregeln. Darüber hinaus beobachten wir den Markt genau und entwickeln Konzepte um das beste aus dieser Zeit zu machen. Sobald es wieder Sinn macht, werden wir dann wieder zurückkommen, voller neuer Ideen und Energie!

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Home Office war für uns immer ein heißdiskutiertes Thema. Wir dachten immer, dass es wegen der Natur der Arbeit nicht für alle machbar wäre und jetzt musste es einfach umgesetzt werden. Und es klappt erstaunlich gut! Auch wenn alle es vermissen, sich zu sehen und mal ‘nen Kaffee zusammen zu trinken, werden wir in Teilen bestimmt Home Office in unseren Alltag integrieren.

Amparo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen natürlich weiter wachsen. Dazu wollen wir unser Portfolio erweitern, unter anderem um eine Oberschenkel-Variante unseres jetzigen Produkts. Außerdem wollen wir noch mehr Partnerschaften knüpfen, um mit unseren Prothesen mehr Menschen zu erreichen, die sonst keinen Zugang zur Prothesenversorgung gehabt hätten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Team first. Ein gutes und eingespieltes Team ist alles.
  2. Das große Ganze im Blick behalten – jederzeit.
  3. Innovation braucht viel Geduld.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hartnäckigkeit, Glaube und Vertrauen

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Maister Maiskohle, Mais zum Grillen in 2 Minuten 2 Millionen

Johannes Musiol und Valentin Schnoor Gründer von Maister Maiskohle, waren in der PULS4 Show 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Maister doch kurz vor!

Wir, das sind Johannes Musiol und Valentin Schnoor, sind ein Unternehmen aus Berlin, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat den Regenwald zu schützen und gleichzeitig das schnelle Grillen mit Kohle nachhaltig zu verändern. Mit den Maister Produkten geben wir jedem die Möglichkeit etwas gegen den Klimawandel zu tun. Unsere Maiskohle wird aus den Maisspindeln hergestellt, die bei der Maisernte als Abfallprodukte auf den Feldern liegen bleiben. Innerhalb eines Pyrolyse Verfahrens werden die Spindeln verkohlt und die nachhaltige Maiskohle ist bereit für den Grill. Neben der Maiskohle haben wir außerdem Anzündkolben für das schnellere Entzünden des Feuers, wie auch einen flüssigen Bio-Anzünder und unverkohlte Grillkolben.

Wie ist die Idee zu Maister entstanden?

Wir haben beide in Afrika gelebt und in Sambia und Uganda mit der Bevölkerung eng zusammengearbeitet. Die dortige Rodung von Wäldern hatte schon damals massive Auswirkungen auf das lokale Klima und die Landwirtschaft.

Vor Ort haben wir Farmen bewirtschaftet und Mais angebaut – so sind wir auf die Maisspindel als Brennstoff gestoßen. Sie blieben nach der Ernte auf dem Feld liegen und wir haben sie schon in Afrika zur Befeuerung genutzt. Zurück in Deutschland haben wir beide die Idee zu Maister gehabt und in etwa zwei Jahren umgesetzt.

Welche Vision steckt hinter Maister?

Zum einen möchten wir mit Maister natürlich ein Stück Regenwald retten, denn in ca. 60 % der verkauften Holzkohle ist Tropenholz verarbeitet. Unsere Maisspindeln sind ein Abfallprodukt der Landwirtschaft – wir recyceln sie und verarbeiten sie zu den Maister Produkten. Gleichzeitig war uns aber auch wichtig, dass wir das Grillerlebnis und den damit verbundenen Geschmack erhalten – nur eben durch nachhaltiges Grillen.

Wer ist die Zielgruppe von Maister?

Jeder ist Zielgruppe – vor allem aber natürlich diejenigen die gerne mit Freunden oder Familie grillen und die, die Nachhaltigkeit, der Umgang mit Ressourcen und der Klimawandel in ihren Lebensstil bereits integriert haben, oder in Zukunft stärker darauf achten möchten. Unsere Maiskohle entwickelt schon nach fünf Minuten Glut – somit ist Maister also auch ideal für Familien und Berufstätige, bei denen schnell der Magen knurrt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

In Berlin boomt die Start-up Szene und natürlich hat TV eine große Strahlkraft. Wir haben uns verschiedene Sendungen angeschaut und fanden in der PULS 4 Start Up Show „2 Minuten 2 Millionen“ die Gelegenheit für uns, unser Produkt zu präsentieren. Die Maister Produkte sind in Deutschland bereits seit 2017 erhältlich und mit der PULS 4-Show haben wir die Chance auch in Österreich unsere Zielgruppe zu erreichen und zu begeistern.. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Vor unserem Pitch bei „2 Minuten 2 Millionen“ haben wir uns Unterstützung aus der Berliner Start-up Szene geholt, die schon Erfahrung mit ähnlichen Formaten hatte. So haben wir ein paar Tipps und Tricks gelernt und sonst haben uns natürlich auch die Familien und Freunde in der Vorbereitung unterstützt.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

maister maiskohle mais grillen 2 minuten 2 millionen

Es bestärkt uns in unseren Gedanken, dass wir mit Maister die Bevölkerung wieder etwas mehr zum Umdenken anregen können. Außerdem war es toll zu erleben, dass die Investoren von „2 Minuten 2 Millionen“ auf PULS 4 an das Produkt glauben und wir auf dem richtigen Weg sind, um das schnelle nachhaltige Grillen in den Köpfen unserer (Neu-)Kunden zu verankern. Und natürlich motiviert es auch, dass wir nach dem deutschen Einzelhandel wie Lidl, REWE und Edeka, jetzt auch die Investoren von Maister überzeugen konnten.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Maister aufmerksam werden?

Wir sind uns sicher, dass die Teilnahme bei der PULS 4-Show uns helfen kann in Österreich gut Fuß zu fassen und neben den Investoren auch die Zuseher von unserem Produkt zu begeistern. Wir freuen uns, wenn wir damit langfristig den Vertrieb in Österreich weiter ausbauen können.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle bei uns spielt, sollte unser Investor der Umwelt und dem Klima eine ähnliche Bedeutung beimessen. Daher hatten wir einen kleinen Fokus auf Martin Rohla.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Nach  „2 Minuten 2 Millionen“ auf PULS 4 steht uns ein hoffentlich fantastischer Sommer bevor, in dem jeder regelmäßig seinen Grill mit dem Maister Sortiment zum Glühen bringt, denn unsere Maiskohle entwickelt schon nach der 5. Minute Glut.

Außerdem haben wir unseren Shop etwas umgestellt. Zukünftig werden wir auch, in Kooperationen mit anderen Marken und Unternehmen, das Sortiment etwas erweitern, damit wir unseren Kunden ein möglichst umfassendes und nachhaltiges Grillerlebnis bieten können.

Maister, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Uns ist wichtig, dass wir die Leute mit Maister erreichen und wir sie vom schnellen, aber gleichzeitig nachhaltigen Grillen überzeugen. Wir möchten das Bewusstsein erweitern und schließlich auch die Möglichkeiten Maister noch größer und über die deutschen und österreichischen Grenzen hinaus bekannter zu machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Hartnäckigkeit, Glaube und Vertrauen in die Idee haben und von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen. Letztlich braucht man zum Gründen Durchhaltevermögen, denn nach jedem kleinen oder großen Tief kommen wieder Erfolgserlebnisse.

Bildquelle Copyright/Fotograf: PULS4/ Gerry Frank

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Johannes Musiol und Valentin Schnoor für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Achtet gut darauf, mit wem ihr zusammen auf die Reise geht.

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Targomo Location Intelligence Plattform Analyse künstlicher Intelligenz

Targomo Location Intelligence Plattform analysiert raumbezogene Daten mithilfe künstlicher Intelligenz

Stellen Sie sich und das Startup Targomo doch kurz unseren Lesern vor!

Targomo wurde 2013 als Spin-Off des Hasso-Plattner- Instituts (HPI) der Universität Potsdam gegründet. Unsere Location Intelligence Plattform analysiert raumbezogene Daten mithilfe künstlicher Intelligenz und deckt komplexe Abhängigkeiten auf. Der Fokus liegt hier stets auf der Frage, wie sich Menschen im Raum bewegen. So können zum Beispiel Standorte und deren Potenzial bewertet oder Verkehrswege optimiert werden. Die Ergebnisse werden in anschaulichen Karten visualisiert. 

Inzwischen sind wir rund 40 Mitarbeiter, die von Potsdam und Berlin aus arbeiten. Anfang dieses Jahrs kam Patrick Schönemann als CEO an Bord. Als Ex-Google-Manager bringt er 13 Jahre Erfahrung in der internationalen Vermarktung von Google Maps mit und wird entscheidend dabei helfen, die Vermarktung auszubauen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zur Location Intelligence Plattform kam Henning Hollburg bereits während des Studiums. Henning hat eine Wohnung in Berlin gesucht, von der aus er gut nach Potsdam kommt. Um nicht jedes Wohnungsangebot einzeln auf die ÖV-Anbindung checken zu müssen, hat er eine kleine Anwendung programmiert, die die Fahrplandaten des VBB mit der API von Immobilienscout verknüpft. Nachdem einige Firmen/Institutionen auf diese Anwendung aufmerksam geworden sind und diese Technologie lizensieren wollten, fand die Unternehmensgründung dann eher als Mittel zum Zweck statt.

Welche Vision steckt hinter Targomo? 

Unser Mission Statement lautet „Pioneering Technologies that provide location-based insights, empowering businesses and communities to shape the future”. Wir möchten Unternehmen, Organisationen und Gemeinden dazu befähigen, bessere Entscheidungen zu treffen, indem wir ihnen standortbezogene Erkenntnisse liefern, und so aktiv die Zukunft mitgestalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung besteht darin, gute Leute zu finden mit denen man auf Dauer gut und gerne(!) zusammenarbeitet. Mit den Kollegen verbringt man schließlich am Ende deutlich mehr Zeit als mit der eigenen Familie. Das klappt natürlich nicht immer, aber alles in allem haben wir hier ein wirklich tolles Team auf die Beine gestellt.

Wir erleben auch die Herausforderung, mit der viele Deep Tech / Artificial Intelligence Startups zu kämpfen haben: Es handelt sich um komplexe, forschungsbasierte Technologien, die neue Geschäftsfelder definieren oder bewährte Bereiche disruptiv ersetzen. Die Entscheidungswege im Einkauf können sehr komplex sein, da viele Bereiche und Ebenen involviert sind, das macht den Sales Cycle langwierig. Hier ist Durchhaltevermögen gefragt!

Dennoch haben wir von Anfang an Umsätze generiert, was uns ein kontinuierliches organisches Wachstum ermöglichte. Erst als die Wachstumsphase eingeleitet wurde, haben wir 2018 mit Earlybird einen versierten Frühphaseninvestor an Bord geholt. Bis dahin wurde Targmomo „gebootstrapped“ zusammen mit Co-Founder und Serial-Entrepreneur Marc Hildebrandt, der mit seinem Company Builder German Deep Tech bereits einige Tech-Startups hochgezogen hat. 

Wer ist die Zielgruppe von Targomo? 

Wir sprechen alle Unternehmen an, die Standort- oder Routenentscheidungen treffen müssen und die Frage nach dem „Wo“ stellen. Wo kann die Filiale den höchsten Umsatz erreichen? Wo ist der bessere Standort für das neue Büro? Und wo sollte die Ersatzhaltestelle aufgestellt werden? Beispiel Einzelhandel: Der Standort hat ganz entscheidende Auswirkungen auf den Erfolg oder Misserfolg einer Filiale, schon kleine geografische Unterschiede können eine große Wirkung haben. Wir helfen, diese Effekte vorherzusagen. 

Wir analysieren auch Immobilienstandorte hinsichtlich verschiedener Einflussgrößen. Für einen unserer Kunden ist es zum Beispiel entscheidend, wie sich der Bürostandort auf den Arbeitsweg der Mitarbeiter auswirkt, da sie längere Wegen Arbeitsweg finanziell entschädigen müssen. Weitere Einsatzgebiete finden sich in der Routenplanung und im öffentlichen Sektor. Hier analysieren wir die öffentliche Versorgung, z.B. wie es um Kitas oder Krankenhäuser bestellt ist, und optimieren Routen für den öffentlichen Personennahverkehr.

Übrigens können auch andere Unternehmen unsere Funktionalitäten über unseren API-Service integrieren, insofern richten wir uns auch an Entwickler.

Wie funktioniert Targomo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Targomo analysiert Standorte und deren Einflussgrößen einschließlich menschlicher Bewegung. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz leiten wir Annahmen und Prognosen ab, zum Beispiel Umsatzprognosen. Im Gegensatz zu anderen Technologien benötigen Unternehmen keinen GIS (Geoinformationssystem-)Experten, um das volle Potenzial von Standortanalysen zu erschließen. Wir liefern Ergebnisse in kürzester Zeit, anschaulich in Karten visualisiert, und ohne, dass weitere Experten einbezogen werden müssen.

Das zuvor erwähnte französische Unternehmen hat vor Targomo zwei Monaten zur Standortbewertung benötigt – da war die Immobilie dann schon oft nicht mehr verfügbar. Mit Targomo liegt das Ergebnis innerhalb von Sekunden vor.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir erleben das, was wohl für viele Unternehmen gilt: Wir werden digitaler, Mitarbeiter tauschen sich nicht nur in Video-Calls aus, sondern treffen sich auch jetzt virtuell zum Mittagessen. Auch die Prioritäten verschieben sich: die Standortanalyse für den Retail-Sektor, eine unserer Stärken, ist in den Hintergrund getreten, wo hingegen wir eine steigende Nachfrage nach Analysen im Bereich von Immobilien, öffentlicher Versorgung oder Tourenplanung sehen. Wir erwarten aber, dass sich diese Verschiebung mit Ende der Eindämmungsmaßnahmen wieder aufhebt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Von Unternehmensseite haben wir uns bemüht, gute Voraussetzungen für die Mitarbeiter zu schaffen: Home-Office war schon immer möglich, aber die Mitarbeiter können auch Equipment wie Monitore mit nach Hause nehmen. Wir nehmen Rücksicht auf die Betreuungszeiten von Kindern durch flexible Arbeitszeiten und achten noch mehr als vorher auf eine transparente und regelmäßige Kommunikation. 

In diesen Zeiten sind Struktur und Werte besonders wichtig. Solange alles schön rund läuft, fallen sie weniger auf. Aber sobald es wie jetzt unübersichtlicher wird, geben sie Rückhalt und treten stärker in den Vordergrund.

Eine tolle Initiative ging vom Team selbst aus: Sie haben am ersten Wochenende der Kontaktsperre einen internen Hackathon organisiert, um Ideen zu entwickeln, welchen Beitrag unsere Technologie leisten kann. Daraus sind zwei Projekte entstanden: Ein kostenloser Routenplaner für Liefer- und Pick-up-Dienste, der unter https://app.targomo.com/fleet kostenlos zur Verfügung steht. Des weiteren arbeiten wir an einer Kapazitätenanalyse für die medizinische Versorgung. Hier sind wir auch an Kooperationen interessiert.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

In Zeiten der Krise sehen wir, wo es rund läuft und wo noch „Luft nach oben“ ist. Unsere Strukturen und übergeordnete Werte werden auf die Probe gestellt. 

Die Krise treibt auch die Digitalisierung voran, und zwar im Großen und im Kleinen. Es wird offensichtlich, dass es einen großen Aufholbedarf in vielen Verwaltungsbereichen gibt. Aber auch einzelne Unternehmen werden verstärkt digitale Lösungen für ihre Prozesse einsetzen. Hier liegt eine große Chance für Startups mit digitalen Technologien.

Targomo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind die Themen Standortanalyse und Location Intelligence hoffentlich in der Mitte angekommen. Die Nutzung von Tools und Technologien mit Künstlicher Intelligenz wie Targomo sollte für jeden verfügbar und so selbstverständlich sein wie heute die tägliche Nutzung von Google Maps. Unternehmen und Organisationen aller Größen können in Standort- und Bewegungsfragen präzise Vorhersagen treffen und ihre Maßnahmen noch gezielter aussteuern.

Mit Targomo wollen wir ein wesentlicher Player dieser Entwicklung sein und in zweifacher Hinsicht wachsen: 1. Internationalisierung. Wir haben bereits einige internationale Kunden wie Orange in Frankreich oder Ruter, die Verkehrsbetriebe in Oslo. In fünf Jahren wollen wir ganz Europa abdecken. 2. Branchen: Wir wollen noch mehr Branchen und den öffentlichen Sektor in ihren Standort- und Routenentscheidungen unterstützen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Achtet gut darauf, mit wem ihr zusammen auf die Reise geht. Der Rest ist eigentlich zweitrangig.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Henning Hollburg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit gesundem Tee durch die Krise

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B.TEALY verkauft BIO-zertifizierte lose Tees ohne Zuckerzusatz und ohne künstliche Aromen, einzeln, in der Teebox und im Teeabo

Stellen Sie sich und das Startup B.TEALY doch kurz unseren Lesern vor!

Hey! Wir sind Chris und Beate von B.TEALY und wir verkaufen Biotee ohne künstliche Aromen, ohne Zucker und ohne Plastikverpackung einzeln, in der Teebox und im Teeabo. Bei uns steht die Nachhaltigkeit und die Bioqualität im Vordergrund, aber auch die gesundheitlichen Aspekte des Tees und deren Verbreitung. Chris ist ein ehemaliger Unternehmensberater und Beate eine (noch aktive) Sängerin und Schauspielerin.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind seit vielen Jahren beide leidenschaftliche Teetrinker. Auch auf unseren vielen Reisen waren wir immer wieder in Teeanbaugebieten unterwegs und haben auch viele Tees von unseren Reisen mitgenommen. Die Leidenschaft des Tees reist also seit langer Zeit mit uns mit 

Gestört hat uns auch früher schon, dass der Tee meistens ausschließlich in Plastik verpackt ist oder aromatisierte Tees häufig seltsame, fast undefinierbare Zusätze haben. Auch die Dominanz des Teebeutels in den meisten westlichen Ländern ist aus unserer Sicht problematisch, sowohl aus gesundheitlicher als auch aus ökologischer Perspektive.

Daher gibt es bei uns auch keine Teebeutel, denn diese werden teilweise immer noch chemisch gebleicht. Sie produzieren viel zusätzlichen Müll, können in der Regel nicht recycled werden und sind daher nicht nachhaltig. Außerdem nennt sich das, was in den meisten Teebeuteln abgefüllt wird, in der Fachsprache „Dust“, also Staub. Das sind also meistens maximal die Überreste der Teeproduktion. Mit richtigem Tee hat das wenig zu tun und ist auch ehrlich gesagt nicht sonderlich gesund. Die Qualität von losem Tee ist fast immer hochwertiger und der Tee kann sich in einem offenen Teesieb zudem viel besser entfalten als in einem Beutel.

Wir haben uns letztlich dafür entschieden, eine Online Tee Boutique zu eröffnen, da wir gerne unseren Beitrag zu einem gesunden und nachhaltigen Teekonsum leisten möchten. Auch das Abomodell ist in Deutschland bisher noch nicht so verbreitet. Außerdem möchten wir die Menschen gerne von der gesunden Wirkung des Tees überzeugen. Und wir wollen zeigen, dass Tees auch wesentlich zur Entspannung im stressigen Alltag der Menschen beitragen können.

Welche Vision steckt hinter B.TEALY?

B.TEALY ist aus dem Gedanken heraus entstanden, sich jeden Tag eine gute Tasse Tee zu gönnen. Aus dem englischen „Tea Daily“ wurde zunächst „Tealy“ und letztlich B.TEALY. Hinter B.TEALY steckt die Philosophie, Tee als ein Lebensgefühl zu betrachten. Tee kann so viel mehr sein als ein einfaches Getränk. Es kann Entspannung sein, schon in der Zubereitung. Es kann aber auch den Geist anregen, nach oder während dem Sport gesund erfrischen oder man kann sich mit einer Tasse Tee einfach ein paar ruhige, süße Minuten gönnen (und das ganz ohne Zucker). Unser Ziel ist es, dass Menschen wieder genießen lernen, und sich gerne eine gute Tasse Tee gönnen, statt irgendetwas schnell „in sich hinein zu leeren“. Diese Philosophie verknüpfen wir zusätzlich mit unserem Ansatz, ausschließlich BIO-Tees anzubieten, nachhaltig und ohne Plastik verpackt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war bestimmt, dass wir aufgrund von Beates Engagement an der Staatsoperette Dresden in eine neue Stadt gezogen sind, und so zunächst alles nur zu zweit machen mussten, während Beate Vollzeit arbeitet und wir noch eine kleine Tochter haben. Der ursprüngliche Plan war, alles von Wien aus zu gründen, wo wir die letzten Jahre gelebt haben. Aber man bekommt alles hin, wenn man nur will. Finanziert haben wir bis jetzt alles selbst, was natürlich schwierig ist, aber so ist es momentan auch noch unser eigenes Ding. 

Wer ist die Zielgruppe von B.TEALY?

Wir sprechen leidenschaftliche Teetrinker an und die, die es werden wollen. Menschen, denen bewusster Konsum wichtig ist, sowohl mit Blick auf die eigene Gesundheit als auch mit Blick auf die uns umgebende Umwelt. Und da auch das keine homogene Gruppe ist, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, haben wir zunächst über eine umfassende Marktforschung verschiedene Segmente von Teetrinkern identifiziert. Auf Basis dieser Ergebnisse haben wir dann 5 thematische Teeboxen entwickelt, die einzeln oder im monatlichen Teeabo bei uns erworben werden können.

  • Der Explorer, der gerne die Welt entdeckt und stehts offen für Neues ist, 
  • Das Sweetheart, das gerne Süßigkeiten und Kuchen isst und seinen Tee am liebsten mit einem Buch genießt,
  • Der Health Coach, dem seine Gesundheit sehr wichtig ist und der auch gerne Sport oder Yoga macht 
  • Der Purist, der nur den Tee der eigentlichen Teepflanze trinkt und diesen am besten rein, also nur weiße, grüne und schwarze und Oolong-Tees
  • Und schließlich der Connaisseur, der nur die teuersten und exklusivsten Tees trinkt und genießt

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Alle unsere Tees sind BIO-zertifizierte lose Tees. D.h. es werden keine Pestizide oder sonstige Chemikalien beim Anbau oder bei der Verarbeitung eingesetzt. Darüber hinaus werden keine künstlichen Aromastoffe verwendet und kein Zucker hinzugesetzt. All dies spiegelt sich in einem intensiven Geruchs- und Geschmackserlebnis wider. Unser Tee ist daher deutlich gesünder als viele konventionelle Alternativen am Markt oder bspw. auch Produkte, die sich als „100% natürlich“ bezeichnen, was faktisch eine nette Marketing-Floskel ist, mehr aber nicht. 

Unsere Tees sind nicht in Plastik verpackt! Sie werden in wiederverwendbaren aromadichten Dosen abgefüllt, die im Teeabo sogar gesammelt an uns zurückgegeben werden können. Eine klare Differenzierung ist unser hochwertiges Teeabo-Konzept mit unseren 5 thematischen Boxen, welches so am Markt nicht existiert.

Ergänzt wird unser Portfolio durch Tee-Accessoires für den nachhaltigen Teekonsum zu Hause und unterwegs. So haben wir bspw. Teeflaschen mit integriertem Teefilter, so dass sich unsere Kunden auch unterwegs jederzeit ihren Tee frisch zubereiten können, sowohl warm als auch als kalt als sogenannter Cold Brew Tee. Lose hochwertige Tees kann man übrigens mehrmals aufgießen. Das rückt auch die Preise von Premium-Tees, wie wir sie anbieten in eine ganz andere Perspektive. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Es wäre nicht richtig zu behaupten, dass Corona keinen Einfluss auf uns hatte, nur weil wir ein Online-Shop ohne eigene Läden sind. Zu Beginn ließ sich ein Rückgang feststellen, da die Leute sich dann doch erstmal mit Klopapier und Desinfektionsmitteln eingedeckt haben und nicht so sehr mit hochwertigen BIO-Tees. Aber grundsätzlich hat sich dadurch für unsere Arbeit nicht allzu viel verändert. 

Schwieriger gestaltet sich momentan die Geschäftsanbahnung mit Restaurants, Cafés und Hotels. Wir sind aber positiv, dass sich das bald wieder ändern wird.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Viele akute Änderungen waren nicht notwendig. Wir können weiterhin alle unsere Produkte liefern. Das ist das Wichtigste! Wir haben lediglich unsere Kunden darüber informiert, dass es in der momentanen Situation zu etwas längeren Versandzeiten kommen kann. Doch auch hier haben wir keine negativen Rückmeldungen von Kunden erhalten. Unser Versand-Partner DHL hat die Situation bisher ohne wesentliche Einschränkungen gemeistert.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir hoffen ehrlich gesagt, dass die Menschen durch die Krise wieder ein wenig mehr zu sich finden und vielleicht sehen, dass man lieber wenige hochwertige Produkte konsumieren sollte, statt alles in billigen Massen zu kaufen. Die riesigen Schlangen, die sich in den ersten Schritten der Öffnung des Einzelhandels bilden, geben uns da nur leider wenig Grund zur Hoffnung.

Für uns selbst ist die Krise einfach auch eine Zeit, in der wir mit ein wenig mehr Ruhe und Weitblick die nächsten Schritte für B.TEALY planen können. Dies war in den letzten Monaten seit der Eröffnung unseres Online-Shops im November 2019 noch nicht möglich.

B.TEALY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist B.TEALY eine etablierte Marke am deutschsprachigen Premium-Teemarkt und hat sich auch bereits über die Landesgrenzen hinweg einen ersten, treuen Kundenstamm erarbeitet. 

In fünf Jahren wollen wir neben unserem bisherigen Standbein, dem Online-Shop, eine feste Größe in den Regalen von BIO-Supermärkten und Feinkostläden sein und darüber hinaus einige der besten Restaurants und Hotels als Kunden für unsere hochwertigen BIO-Tees und unsere ganzheitlichen Tee-Lösungen gewonnen haben.

Noch eine allgemeine Hoffnung: Am Gesamt-Teemarkt überholt der Anteil verkaufter loser Tees den Teebeutel und mehr und mehr Menschen lassen sich auch im Kaffeetrinker-Land Deutschland von den Vorzügen guter loser Tees überzeugen

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sei offen für alles, denn es werden alle erdenklichen Herausforderungen auf dich zu kommen

Setze Prioritäten, im Kleinen, wie im Großen. Sei dir immer im Klaren darüber, ob du deine Zeit gerade im Sinne deiner Ziele ausrichtest. Es geht nicht um 18-Stunden-Tage, sondern um Effizienz, das lernt man spätestens mit einem kleinen Kind zu Hause

Hol dir Feedback, von allen Seiten. Sei offen dafür, fordere es aktiv ein. Jedes Feedback bringt dich und deine Idee ein Stück weiter!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christopher Kanitz und Beate Korntner-Kanitz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Traut Euch und geht den Weg

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Trasenix Datenbank für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen

Trasenix Datenbank für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen

Stellen Sie sich und das Startup Trasenix doch kurz unseren Lesern vor!

Die Trasenix GmbH besteht in ihrer jetzigen Form seit Anfang 2020. Wir sind aktuell ein Team von sechs Leuten und haben unseren Unternehmenssitz in Oberursel bei Frankfurt /Main. Wir betreiben umfassende Datenbanken im Bereich der Pflege- und Senioreneinrichtungen und erfassen bspw. die verschiedenen Informationen zu einzelnen Pflegeheimen und Einrichtungen des Betreuten Wohnens in Deutschland, wie etwa Platz- und Wohnungszahlen, Preisdaten und Informationen zum Träger der Einrichtung. Außerdem verfügen wir über eine Datenbank, in der wir alle Immobilientransaktionen im Bereich der Senioren- und Gesundheitsimmobilien erfassen. 

Auf dieser Basis bieten wir Betreibern, Investoren, Projektentwicklern, Banken oder anderen Marktakteuren Auswertungen und Kurzanalysen als Basis für ihre Entscheidungsfindungen an. Ich persönlich bin nach meinem Finance-Studium und ersten Erfahrungen bei Finanzdienstleistungsunternehmen im Jahr 2016 beim auf den Markt für Senioren- und Gesundheitsimmobilien spezialisiertem Beratungsunternehmen immoTISS care eingestiegen. Dort habe ich die interne Pflegeheimdatenbank aufgebaut. Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter von immoTISS care, Jochen Zeeh, wurde dann die Entscheidung getroffen, die Datenbank weiterzuentwickeln und als eigenes Unternehmen auszugründen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Aus einer anfänglich kleinen Idee ein nachhaltig funktionierendes Unternehmen aufzubauen, ist für mich eine der spannendsten Entwicklungen, die ich mir für mein Berufsleben habe vorstellen können. Das hat mich schon immer gereizt. Mit der Pflegeheimdatenbank der immoTISS care bin ich dann vor vier Jahren mit einer Idee konfrontiert worden, die mich nicht mehr losgelassen hat. Ich war schnell überzeugt, dass eine umfassende Datenbank mit einem darauf aufbauenden Dienstleistungsangebot im Markt für Senioren- und Gesundheitsimmobilien über ein großes Potential verfügt, das man unbedingt nutzen muss. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist die Gründung der Trasenix. 

Welche Vision steckt hinter Trasenix?

Ziel von Trasenix ist es, sich zum führenden Anbieter von Marktdaten im Bereich Senioren- und Gesundheitsimmobilien zu entwickeln. Wir möchten mit Trasenix für Transparenz im Markt für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen sorgen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist bisher sicherlich die finale Entscheidung zur Gründung gewesen. Es ist wichtig, dass man eine Idee nicht nur ewig durchdenkt, sondern sie dann auch tatsächlich mit voller Überzeugung und Energie in die Tat umsetzt. Das ist aber nicht einfach, weil sich mit der Gründung eines eigenen Unternehmens finanzielle Risiken und Verpflichtungen ergeben. Sobald die ersten Fixkosten entstehen, weil man bspw. die ersten Mitarbeiter einstellt, muss man liefern. Wir haben uns mit der Trasenix aber fast in einer Komfortzone befunden, weil wir vor der eigentlichen Gründung den Schritt innerhalb eines funktionierenden Unternehmens vorbereiten konnten. Es war und ist auch eine große Hilfe, dass wir als Ausgründung eines etablierten Unternehmens auf dessen Anschubfinanzierung vertrauen können und die Anlaufkosten damit zu einem großen Teil bereits refinanziert waren.

Wer ist die Zielgruppe von Trasenix?

Trasenix richtet sich mit dem Angebot an alle Akteure, die sich im Markt für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen bewegen. Die Mehrheit unserer Kunden sind Betreiber und Immobilieninvestoren solcher Einrichtungen, die sich beispielsweise im Rahmen von Übernahmen und Ankäufen mit dem Wettbewerb und Markt beschäftigen. Wir liefern unsere Daten, Auswertungen und Analysen aber auch an Projektentwickler, Banken, Gutachter und andere Marktakteure.

Wie funktioniert Trasenix? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser wesentliches Merkmal ist die hohe Marktexpertise mit dem Fokus auf Daten. Wir stellen die Datenqualität in den Vordergrund und haben den Anspruch jederzeit über einen vollständigen und qualitativ hochwertigen Datenbestand zu verfügen. Die Mehrheit unserer Mitarbeiter sind folglich im Bereich Datenmanagement tätig. Aufgrund der langjährigen Erfahrung des Beratungsunternehmens immoTISS care in diesem speziellen Markt, wissen wir darüber hinaus sehr gut, was unsere Kunden wirklich benötigen. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Als junges Unternehmen gleich in den ersten Monaten mit einer solchen Situation konfrontiert zu sein, ist natürlich eine besondere Herausforderung. Wir können glücklicherweise feststellen, dass wir bisher in der aktuellen Phase nur einen leicht rückläufigen Auftragseingang haben, so dass wir sicher sind, die Krise gut zu überstehen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir sind früh mit unserem gesamten Team ins Home Office gewechselt und haben die Arbeitszeiten komplett flexibilisiert. Das funktioniert auch wirklich gut, da für uns beim Aufbau der Datenbanken die  Anwendungsfreundlichkeit und -einfachheit für die tägliche Arbeit oberste Priorität hatte. Neue Mitarbeiter benötigen somit keine lange Einarbeitung, um mit der Datenbank arbeiten zu können. Auch beim Aufbau der allgemeinen Unternehmensstruktur und -prozesse hatten wir auf einen hohen Digitalisierungsgrad geachtet. Das ist Teil unserer DNA und nicht Corona geschuldet, auch wenn uns diese Aufstellung natürlich in der aktuellen Phase sehr entgegen kommt. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Der Markt für Pflege-, Senioren- und Gesundheitsimmobilien zeigt sich in der Krise im Vergleich zu anderen Immobiliensektoren sehr stabil. Wir gehen daher davon aus, dass es mittel- und langfristig zu einem steigenden Investoreninteresse für unsere Branche kommt, wovon dann hoffentlich auch wir in Form steigender Auftragszahlen profitieren. 

Trasenix, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten uns in den kommenden Jahren zu dem führenden Datenanbieter für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen entwickeln, der seinen Kunden auf effizienter Art und Weise hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Über die bestehenden Zielgruppen hinaus gibt es aber natürlich auch weitere Akteure, denen die Intransparenz dieses Marktes zu schaffen macht. Auch denen möchten wir über die stetige Verbesserung unserer Datenbanken und der aufbauenden Dienstleistungsangebote eine Unterstützung sein. Die Basis für diese Entwicklungen ist ein eingespieltes Team mit motivierten Leuten, die ihre verschiedenen Fähigkeiten und Kompetenzen in das Unternehmen einbringen. Wir verfolgen daher auch das Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber oder sogar Partner für innovative und kreative Köpfe zu sein, die uns auf unserem Weg unterstützen und weiterbringen oder mit denen wir gemeinsam weitere Ideen entwickeln und umsetzen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Habt ein klares Ziel vor Augen, das Ihr mit Eurem Unternehmen erreichen wollt. Durchdenkt und plant den Weg dorthin, denn viele der kommenden Herausforderungen sind absehbar und vorbereitet werdet Ihr sie besser meistern. Und dann traut Euch und geht den Weg mit voller Energie, Durchhaltevermögen und Überzeugung – denn Rückschläge sind gewiss und gehören dazu, bringen einen aber dann gut vorbereitet wieder ein Stückchen dem Ziel näher.

Fotograf/ Copyright Bildrechte: Fotostudio Number One, Oberursel // immoTISS car

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Oliver Zirn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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