Montag, November 10, 2025
Start Blog Seite 407

Auch mit kleinem Budget kann man viel erreichen

0
userlike Messenger-Dienste Kundenkommunikation

Userlike: Kundenkommunikation mit Messenger-Diensten vereinfachen

Stellen Sie sich und das Startup Userlike doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Userlike aus Köln. 2011 gegründet, sind wir mit inzwischen fast 40 Mitarbeitern Deutschlands führender Anbieter im Bereich Live-Chat-Software. Unsere Mission ist, dass wir Unternehmen dabei helfen wollen, die verschiedensten Kanäle der Kundenkommunikation zu bündeln und somit ihre Kundenbeziehungen noch besser pflegen zu können. Junge Menschen gelten nicht umsonst als Digital Natives – sie greifen heute kaum noch zum Telefon, sondern kommunizieren per WhatsApp und Messenger. Unternehmen müssen sich auf diesen Wandel einstellen, um mit ihren Kunden Kontakt aufzunehmen. Unser Ziel ist es, Firmen und deren Verbraucher ins Gespräch zu bringen, weil wir glauben, dass die richtige Kommunikation einen entscheidenden Vorteil bringt. Dafür sehen wir vor allem Potenzial in der Nutzung von Messenger-Diensten für die Kundenkommunikation.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte die Freiheit haben, eigene Entscheidungen zu treffen und ein eigenes Ziel zu verfolgen. Mein Mitgründer David und ich hatten hierarchische Vorgaben, wie in traditionellen Unternehmen teilweise üblich, satt und stattdessen den Traum, etwas Eigenes zu starten und ein tolles Produkt zu entwickeln. Gerade David mochte nicht mehr für Dritte arbeiten, um dort hochwertige Lösungen im Namen anderer zu bauen.

Zunächst kam aber nur der Wunsch etwas Eigenes, Neues zu starten. Wir hatten viele Ideen, die wir durchgesponnen und dann wieder aufgegeben haben, weil es nicht das Richtige war. Wir sind dann auf Live-Chat Software gekommen, weil wir den wachsenden Bedarf gesehen haben. Die Kundenkommunikation hat sich damals nur langsam auf die veränderten Kommunikationsgewohnheiten eingestellt. 

Ich denke, die meisten kennen ja den Aufwand und den Frust, der im Kundenservice aufkommen kann – auf beiden Seiten. Dafür wollten wir eine Lösung bieten, die die Unzufriedenheit beim Endkunden auflöst, auf Unternehmensseite Kosten senkt und zusätzlich auch die Sales Abteilung unterstützt. Gleichzeitig war es ein Produkt, das wir mit damals noch sehr begrenzten Ressourcen relativ schnell umsetzen konnten. 

Welche Vision steckt hinter Userlike?

Unsere Art zu kommunizieren hat sich in den letzten Jahren fundamental gewandelt. Heutzutage nutzt fast jeder Messenger-Dienste. Und das aus gutem Grund, da dieser Kommunikationsweg mobil verfügbar ist und man selbst entscheiden kann, ob man direkt antwortet oder die Unterhaltung zeitversetzt führen will.

Viele Unternehmen hingegen bieten oft nur Telefon oder E-Mail als direkten Draht zur Firma. Und gerade Warteschlangen, vorzeitig beendete Gespräche oder das ständige Wiederholen des eigenen Anliegens bei stetig wechselnden Ansprechpartnern kennen wohl die meisten von uns. Das führt nicht nur zu Frust sondern hinterlässt oft auch ein schlechtes Bild des Unternehmens und kann somit langfristig auch geschäftsschädigend sein.
Wir sind der festen Überzeugung, dass es hier bessere Lösungen gibt: Messenger-Kanäle für die Kundenkommunikation. Warum nicht die Kundenkommunikation dahin verschieben, was privat ohnehin jeder nutzt? Das senkt die Hemmschwelle für Kunden und macht es ihnen leichter dann zu kommunizieren, wann sie es möchten. Denn glückliche Kunden bedeuten für die Servicemitarbeiter leichtere Conversions und mehr Abverkäufe.

Kurzum: Wir möchten, dass Messenger-Dienste in der Kundenkommunikation den Stellenwert bekommen, den sie in unserem Alltag schon längst haben.

Userlike: Kundenkommunikation mit Messenger-Diensten
Foto: ©2018 TOM TRAMBOW

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung war auf jeden Fall, dass unser CMO Pascal und ich mehr oder weniger direkt von der Uni kamen. Wir haben das Business in unserer WG gestartet, im Winter, ohne Heizung. David hatte zwar schon 15 Jahre Berufserfahrung, aber nicht im Bereich SaaS. Da war eine Menge Selbststudium angesagt. Aus den anfänglichen Fehlern haben wir aber viel gelernt auf dem Weg dorthin, wo wir heute sind.

2013 sind wir nach Köln zurückgekommen und haben zunächst einen Investor gesucht. Statt eines Investments konnten wir aber einen großen Kunden aus dem Automobilsektor an Land ziehen und sind seitdem stetig gewachsen – ganz ohne VC Kapital.

Wer ist die Zielgruppe von Userlike?

Unsere Zielgruppe ist sehr breit, was schon immer eine gewisse Herausforderung für uns war. Vor allem haben wir einen Fokus auf Unternehmen aus Bereichen, die zunehmend digitalisiert werden, wie E-Commerce, Finanzen, Versicherungen und Automobilindustrie.

Wie funktioniert Userlike? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch die Implementierung von Userlike auf der eigenen Website und der Verbindung zu den gewünschten Messenger-Diensten, werden im Userlike Message Center alle Kanäle gebündelt und die Service Mitarbeiter können die Konversationen zentralisiert und kontaktbasiert beantworten. Es spielt für das Unternehmen also überhaupt keine Rolle mehr, welchen Kanal der Kunde nutzt.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Kunden sind nicht genervt von Warteschlangen am Telefon sondern erleben die Kommunikation mit dem Unternehmen entspannter und selbstbestimmt über die von ihnen präferierten Kanäle. Dadurch steigt die Zufriedenheit und die Chance auf Conversions und Verkäufe.

Von unseren Mitbewerbern heben wir  uns vor allem durch den großen Fokus auf die gesamte Bandbreite der Messenger-Dienste ab. Durch die Verknüpfung von Website-Chat und der Implementierung von verschiedenen Messengern in unserem Userlike Messenger Center, bieten wir eine Kombination an, die nicht nur immer wichtiger wird, sondern bei der wir Vorreiter sind.

Userlike, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten auf Hochtouren daran, alle Messenger Dienste zu integrieren. Außerdem möchten wir eine Chatbot-Lösung für KMUs anbieten. Das ist ein absolutes Top-Thema, welches uns bereits seit einiger Zeit beschäftigt. Schon jetzt bietet unser Userlike Messaging Center eine Schnittstelle für unternehmenseigene Automatisierungen. 

Auch eine internationale Expansion steht an. Unser Produkt kann dank der Integration von DeepL bereits sprachübergreifend genutzt werden. Wir wollen nun weitere europäische Märkte ausbauen und mit unserer Plattform Unternehmen in ganz Europa bei der Kundenkommunikation unterstützen. Natürlich haben wir auch die USA und vor allem Asien im Blick. Deshalb wollen wir in Zukunft weitere Messenger-Dienste wie WeChat oder Line, zur Implementierung anbieten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auch mit kleinem Budget kann man viel erreichen, wenn man den Fokus nicht verliert.

Zufriedene Mitarbeiter sorgen für ein tolles Produkt! Daher sollte man schon beim Aufbau eines Startups die Unternehmenskultur aktiv gestalten. Das sollte natürlich nicht der alleinige Fokus zu Beginn sein, aber wenn man auf 15-20 Mitarbeitern kommt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, dem Thema Company Culture mehr Raum zu geben.

Fremdes Kapital muss nicht der Königsweg für alle Startups sein. Es hat auch Vorteile alles unter eigener Kontrolle zu haben.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Timoor Taufig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde eine Idee die zu dir passt

0
Knusperhalm der vegane, umweltfreundliche und essbare Strohhalm

Knusperhalm der vegane, umweltfreundliche und essbare Strohhalm

Stellen Sie sich und das Startup Knusperhalm doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollten etwas ökologisch sinnvolles auf den Markt bringen, da unser Planet im Plastikmüll förmlich erstickt. 

Da im Jahr 2021 alle Plastikstrohhalme abgeschafft werden, muss eine ökologische Alternative gefunden werden. Plastik zu vermeiden, um dann als Luxusgründen Maccharoni als Strohhalmersatz zu verwenden, die nach Gebrauch wegeschmissen werden, kann nicht die Lösung sein. Lebensmittel sollte man nicht wegwerfen! Aus diesem Grund haben wir einen umweltfreundlichen, essbaren und veganen Strohhalm erfunden.

Was war bei der Gründung von Knusperhalm die größte Herausforderung?

Der Knusperhalm muss formstabil im Glas bleiben und darf nicht aufweichen. Er soll zu jedem Getränk passen und soll keinen Zucker enthalten. Letztendlich haben wir alle Punkte erfüllt und unser bisherige Erfolg gibt uns recht und das, obwohl wir aktuell nur regional vertreten sind. Wir produzieren wöchentlich mehrere tausend Stück.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv! Erst in der Praxis treten die Probleme auf und man muss schnelle Entscheidungen treffen um auf dem Markt überleben zu können. Generell muss man immer am Produkt arbeiten und sich nie zufrieden geben, es gibt immer Verbesserung zu machen!

Welche Vision steckt hinter Knusperhalm?

Wir möchten aus einem Gebrauchsgegenstand, dem Strohhalm, ein Lebensmittel machen, das oft geknabbert wird. Bei vielen Getränken gibt es eine Knabberei dazu, bei uns kann jetzt der Strohhalm geknabbert werden nach dem Motto Use&eat!

Knusperhalm der vegane, umweltfreundliche und essbare Strohhalm

Wer ist die Zielgruppe von Knusperhalm?

Der Knusperhalm kommt bei den meisten gut an. Kinder lieben übrigens auch unseren Knusperhalm, z.B. mit einem Kakao.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Knusperhalm ist ein völlig neues Produkt, unser Knusperhalm wird stets frisch geröstet und ein vergleichbares Knuspererlebnis gibt es nicht.

Knusperhalm wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden den Knusperhalm in der grösseren Gastronomie sehen, aber auch für Endverbraucher wird er in vielen Haushalten zu finden sein, da er nicht in Plastik verpackt ist und wir vollkommen umweltfreundlich aufgestellt sind! Zusätzlich werden wir weitere Produkte auf den Markt bringen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Finde eine Idee die zu dir passt, das wird die grösste Herausforderungen sein. Beschäftige dich damit wo du gut bist!

Versuche die Welt ein Stück nachhaltiger zu machen, wir haben viele Probleme, deshalb verbessere ein Produkt oder eine Dienstleistung.

Viele Menschen werden dir Tipps geben, höre dennoch auf dich selber. Wichtig ist auch über seine Idee zu sprechen und sich nich nicht in seine Idee zu verlieben. Auch sollte man bodenständig bleiben und die Kalkulation fair aufteilen.

Es gibt sehr viel zu beachten bei einer Gründung, versuche auch mit wenig Kapital zu starten und interessiere dich für entrepreneurship. Es dauert sehr lange bis man eine sehr sehr gute Idee findet!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christian Zippel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bringe eine große Passion für dein Thema mit

0
xbyx frau wechseljahre balance

XbyX für die Frau ab 40, die das Thema Wechseljahre neu denkt

Stellen Sie sich und das Startup XbyX doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Peggy Reichelt und habe 2019 gemeinsam mit Monique Leonhardt in Berlin gegründet. XbyX ist eine neue Digitalplattform für die Frau ab 40, die das Thema “Wechseljahre” neu denkt. Wir setzen auf Ernährung und Änderung des Lebensstils als ersten und wichtigsten Schritt gegen Wechseljahresbeschwerden. Denn hunderte Studien bestätigen, dass dies für hormonelle Balance und damit Energie, Gelassenheit und Wohlbefinden sorgt

Neben der Wissensvermittlung, dem XbyX® Check und einer Community unterstützen wir Frauen mit pflanzenbasierten, nicht-medizinischen Produkten für hormonelle Balance, Menopause und gesundes Altern. Die innovativen XbyX® Produkte haben wir gemeinsam mit Experten speziell für die Frau ab 40 entwickelt. Sie kombinieren natürliche Wirkstoffe, die typische Beschwerden der Wechseljahre und hormoneller Dysbalancen reduzieren.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich sah eine große Lücke bei dem verfügbaren Wissen und Lösungen rund um die Wechseljahre. Noch wichtiger, ich erlebte es am eigenen Körper. 

In unseren 40ern spüren wir Frauen erste, noch sehr subtile Veränderungen an unserem Körper. Wir fühlen uns öfter energielos, sind leichter erschöpft, reizbarer, weniger stressresistent und schlafen nicht mehr gut. Das Gewicht zu halten fällt schwer, auch wenn an Ernährung und Bewegung gar nichts geändert wird. Dass dies mit den Wechseljahren zu tun haben kann, darauf bereitet uns niemand vor. Die Realität ist aber, dass die Wechseljahre weit vorher beginnen, als die meisten Frauen denken. Schon 4-10 Jahre vor der letzten Periode beginnt die sogenannte Peri-Menopause. Erst durch meine Recherchen erfuhr ich, dass viele Veränderungen meines Körpers genau mit dieser Peri-Menopause zusammenhängen! Darunter Energielosigkeit, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen. Warum wusste ich das nicht? Warum redet keiner darüber? 

Um diese Lücke rund um die Menopause zu schließen, entstand der Entschluss zu gründen, und damit XbyX.

Was war bei der Gründung von XbyX die größte Herausforderung?

Besonders schwierig waren die ersten Monate, in denen ich alleine an der Idee arbeitete. Somit war die größte Herausforderung, eine Mitgründerin zu finden, die meine Vision teilt, die mit genauso großer Leidenschaft an dem Thema arbeitet und die meine Fähigkeiten ideal komplementiert. Ich hatte dann das große Glück, dies in Monique zu finden.

xbyx frau wechseljahre balance

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Anders geht es gar nicht. Ansonsten bauen sich Kosten und Erwartungen auf, die im schlimmsten Fall an den Bedürfnissen der Zielgruppe vorbeigehen. Das ist natürlich immer eine Herausforderung, besonders wenn man an sich selbst und seine Arbeit einen sehr hohen Anspruch hat. Zum Aufbau eines neuen Start-Ups gehört unbedingt dazu, Perfektionismus und Ego zur Seite zu legen und einfach loszulegen. Eine gewisse Naivität ist dabei manchmal ganz förderlich.

Welche Vision steckt hinter XbyX?

Unsere Vision ist eine Welt, in der Frauen ihren eigenen Körper und dessen Bedürfnisse kennen und mit Selbstvertrauen und Gelassenheit durch die Wechseljahre gehen. Eine Gesellschaft, die Frauen bis ins hohe Alter respektiert und unterstützt.

Wer ist die Zielgruppe von XbyX?

XbyX richtet sich an die Kernzielgruppe von Frauen zwischen 40 und 60. Das umfasst Frauen die gerade in der Peri-Menopause sind bis hin zu Frauen in der Post-Menopause.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir fokussieren uns zum Einen auf nicht-medizinische Lösungen und setzen mit unseren pflanzlichen Produkten bei den Ursachen, nicht bei den Symptomen an. XbyX ist quasi Biohacking der Menopause durch Ernährung und Lebensstil-Änderungen. 

Zum anderen legen wir bei XbyX neben den Produkten einen großen Wert auf die Wissensvermittlung und den Austausch der Frauen untereinander. Unter anderem durch unsere Guides, Checklisten, den Audiokurs, Rezepte und Magazin-Artikel. Es ist uns ein großes Anliegen, Frauen in der Lebensmitte zu befähigen, ihren eigenen Körper besser zu verstehen und so die Basis für optimale Gesundheit bis ins hohe Alter zu legen.

XbyX, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten mit XbyX die Top-Anlaufstelle für Frauengesundheit in der Lebensmitte sein. Wir möchten neben einer breiteren Produktpalette umfangreiche weitere Leistungen anbieten, die Frauen in der zweiten Lebenshälfte unterstützen. Was genau das sein wird, wird maßgeblich durch das Feedback und die enge Interaktion mit unseren Kundinnen geprägt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Erstens: Bringe eine große Passion für dein Thema mit. Du musst dich darauf einstellen, dass du 24/7 an deiner neuen Idee arbeiten wirst. Wenn du keine inhaltliche Leidenschaft für das Thema besitzt, macht es das Gründen noch schwieriger, als es so schon ist, und kostet extra viel Kraft.

Zweitens: Suche dir eine/n Mitstreiter/in. Im Start-Up Business gilt noch mehr als in anderen Lebenslagen: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Idealerweise ist deine Mitgründerin ein dich fordernder und ergänzender Counterpart. Gleicht also deine eigenen Defizite aus, lässt euer Business so stärker werden.

Drittens: Suche früh den Dialog mit potentiellen Kundinnen. So lernst du schnell, welche deiner Ideen sinnvoll sind und welche völlig an den Bedürfnissen deiner Zielgruppe vorbeigehen. Du vermeidest so, dass du zu lange in eine falsche Richtung läufst.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Peggy Reichelt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habe keine Angst zu scheitern!

0
LMS

LMS Marketingberatung bietet innovative und kostengünstige Vermarktungs- u. Beratungsleistungen

Stellen Sie sich und das Startup LMS kurz unseren Lesern vor!

Antwort: LMS ist ein 2018 in Markkleeberg gegründetes Startup aus dem Bereich Marketing u. Marketingberatung. Ich, Louis- Macián Seriot, gründete mit 18 Jahren mein erstes eigenes Unternehmen, damals in der Automationstechnologie. Mittlerweile bin ich 22 und habe den Spaß am unternehmerischen Handeln (zumindest bisher) nie verloren. Mit LMS soll versucht werden innovative Vermarktungsansätze mit intelligenten Konzepten transparent, schnell und preisgünstig umzusetzen. Dabei soll die Qualität der Leistung stets dem entsprechen, was auch von den Besten der Branche zu erwarten wäre. Neben meiner unternehmerischen Tätigkeit studiere ich Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig, treibe (zugegeben) nur ab und zu Sport und versuche stets neu Ideen zu finden, die unternehmerisch verwertbar sind und LMS weiter voranbringen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Antwort: Die Idee zur Firmengründung entstand aus der einfachen Frage: Wer unterstützt eigentlich Gründer, Start-Ups und kleinere Betriebe in Sachen Marketing? Das Problem ist häufig, dass viele Unternehmer keine Zeit haben, sich neben Ihrem Kerngeschäft um die Vermarktung ihrer Produkte oder Dienstleistungen selbst zu kümmern. Darüber hinaus bedeutete die Inanspruchnahme von externen Marketingleistungen bis dato häufig einen hohen finanziellen Invest. In Folge dessen sahen sich Gründer, Einzelhändler und kleinere Firmen oftmals gezwungen auf die Ausschöpfung aller Potenziale zu verzichten. Hier wollte ich Abhilfe schaffen und begann an einem Dienstleistungsprodukt zu arbeiten, welches genau auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten sein sollte. Vielleicht liegt es in meiner Persönlichkeit, Neues zu wagen und Das zu schaffen, was es noch nicht gibt. Jedenfalls stand für mich schon mit 18 Jahren fest, wo mein Weg hin geht.

Welche Vision steckt hinter LMS? 

Antwort: LMS soll der Link zwischen Markt und Unternehmen sein. So die optimale Vorstellung. Mit Hilfe aufeinander abgestimmter Marketing-Konzepte und ausgewählten Maßnahmen soll es jeder Firma, unabhängig von deren finanzieller Stärke oder personellen Größe, möglich sein, sich erfolgreich zu entwickeln. LMS soll für jeden Unternehmer die Anlaufstelle Nr. 1 werden, wenn es um die Unternehmensentwicklung und den damit verbundenen Maßnahmen zur Vermarktung der jeweiligen Produkte geht. Die Menschen und das Produkt sollen im Fokus stehen und ganzheitlich betrachtet werden. Nur wer Alles im Blick hat, kann auch Alles nutzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Antwort: Herausforderungen gibt es viele und wahrscheinlich stehen uns schon morgen die nächsten bevor. Die Idee steht am Anfang, aber nachdem die ersten Gedanken strukturiert waren ging es in die „heiße Phase“. Für mich stand von Anfang an fest, dass die Gründung aus Eigenkapital gelingen muss. Eine wesentliche Zielstellung bei all meinen Projekten ist die Unabhängigkeit und die alleinige Entscheidungsgewalt. Aus diesem Grund legte ich viel Wert auf eine Gründung aus vorhandenen Mitteln. Allerdings, und das ist ebenso wichtig, wurde LMS von der EU in Form des EFRE (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) und aus Fördermitteln des BAfA (Messeförderung des Bundesamts für Ausfuhrwirtschaft) unterstützt. Eine der größten Hürden neben der Finanzierung stellte natürlich auch die Etablierung der eigenen Leistungen dar.

Die Herausforderung: Vertrauen in eine unbekannte Marke schaffen. Dabei setzte ich vermehrt auf die Teilnahme an Wettbewerben und konnte mit den erreichten Erfolgen erste Referenzen schaffen. Hinzu kamen die zahlreichen Partnerunternehmen der LMS, welche ebenso dazu beitrugen, dass das Unternehmen rasch bekannt wurde. Eine wahre Challenge: Den Anderen einen Schritt voraus sein. Im Bereich der Dienstleistungen gibt es keine Patente. Alles was hilft, sich gegen Mitbewerber durchzusetzen ist Schnelligkeit und immer eine Idee Vorsprung zu haben. Das ist auch ein Grund dafür, warum ich mich mit der Aussage zurückhalte, es wären alle Herausforderungen gemeistert.

Wer ist die Zielgruppe von LMS?

Antwort: Die Dienstleistungsprodukte richten sich vorranging an Unternehmen in deren ersten drei – fünf Jahren. LMS möchte Gründerinnern und Gründern helfen, die wichtigsten Schritte in Richtung einer erfolgreichen Produktvermarktung zu gehen. Damit jedoch keine allzu große Beschränkung des Geschäftsfeldes entsteht, zeigt sich LMS für Anfragen von bereits erfolgreichen Startups sowie mitteständischer Unternehmen stets offen. Dabei richtet sich das Angebot an Firmen aus wissenschaftsorientierten Bereichen aber auch anderen Kunden aus der App- und Softwareentwicklung sowie dem industriellen Umfeld und dahingehender Innovationen. Genau davon lebt LMS: Die Verlinkung zwischen verschiedensten Branchen. 

Wie funktioniert LMS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Antwort: Das Konzept ist einfach: Es gibt drei Leistungspakete: Basis, Komfort und Premium. All diese Packages sind unabhängig voneinander buchbar, allerdings jeweils für verschiedene unternehmerische Phasen konzipiert. Im Basispaket werden mit dem Kunden gemeinsam die Grundlagen für einen gelungen Produktstart erarbeitet, indem gezielt Marketingmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Anschließend erfolgt im Rahmen des Komfortpaketes der Grundlagenausbau und die Optimierung der Maßnahmen anhand der ersten Erfolge. Das Premiumpaket eröffnet den Sprung in die breite Wirtschaft und schafft verbesserten Zugang zu weiteren Märkten. Dabei liegt der Vorteil darin, dass der Kunde einen festen Preis zahlt, unabhängig davon, welche Maßnahmen LMS flexibel umsetzt.

Das ist z.B. dann von Vorteil, wenn nur ein geringes Budget zur Verfügung steht. Darüber hinaus lassen sich die Packages auch als eine Art „Versicherung“ buchen. Sollen vielleicht kurzfristig interne Kapazitäten ergänzt werden, genügt ein Anruf und der externe Dienstleister steht zur Unterstützung bereit. Ohne erneutes Angebot, ohne anderen organisatorischen Aufwand. Genau an dieser Stelle unterscheidet sich das Konzept auch von bisher bekannten Agenturen. Denn das wichtigste Gut eines Unternehmers ist – wie weithin bekannt – die Zeit.

LMS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Antwort: Das ist eine spannende Frage. Angestrebt ist, LMS zu einem deutschlandweit agierenden Unternehmen auszubauen, welches binnen 24 Std. erste Maßnahmen umsetzen kann, ohne dabei einen Verlust an Qualität der Leistung hinzunehmen. Zugegeben: Davon kann im Moment noch nicht ganz die Rede sein und es wird sicherlich noch ein wenig Zeit vergehen müssen, bis das Netzwerk und die Struktur vorhanden sind solche Ziele umzusetzen. Aber wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Ich bin mir sicher, dass das vorhandene Produkt attraktiv genug ist, dieses Ziel zu erreichen. Wenn ich mir einen Zeitraum von fünf Jahren anschaue, erscheint es mir realistisch, meine Vorhaben zu erreichen. Allerdings bin ich mir darüber im Klaren, dass der ein oder andere Stein auf dem Weg dahin erst noch zur Seite geräumt werden muss. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Antwort: Gründungen sind aus meiner Sicht höchst individuell. Als erstes würde ich Jedem sagen: Habe keine Angst zu scheitern! Natürlich birgt eine Gründung das Risiko, etwas zu verlieren, seiner Reputation vielleicht nicht immer Gutes zu tun. Dennoch ist es wichtig Neues zu wagen, denn genau davon leben nicht nur die Gründer selbst, sondern auch der Fortschritt einer Gesellschaft. Zu scheitern ist nicht schlimm, schlimm ist nur, nicht weiter zu machen.

Um das Risiko des Scheiterns zu minimieren, sollte aus meiner Sicht auf das eigene Bauchgefühl gehört werden. Es gibt durchaus auch im geschäftlichen Alltag Situationen, bei denen der erste Eindruck der Richtige ist. Lasst Euch davon nicht immer leiten aber stets beraten. Last but not least: Lebt Eure Idee. Wichtig für den Erfolg ist, dass man als Gründerin oder Gründer an seine eigene Idee glaubt und sich nicht von der ersten negativen Kritik abschrecken lässt. Kritik ist wichtig und gibt einem manchmal auch neue Anstöße, jedoch sollte sie einen nicht beherrschen und von den eigentlichen Zielen abbringen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Louis Seriot für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wichtig ist ein klarer Fokus auf wahrgenommene Vorteile für den Kunden

0
Qonto

Qonto digitales Geschäftskonto für einfaches Business Banking

Stellen Sie sich und das Startup Qonto doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Philipp Pohlmann, ich leite das Deutschlandgeschäft der Online Business Bank Qonto und beschäftige mich seit 2012 mit der bunten Welt der Fintechs. Über die Jahre durfte ich bereits einige der neuen Fintech-Einhörner strategisch begleiten. Anfang 2019 bin ich dann bei einem Projekt für ein schwedisches Startup auf Qonto gestoßen.

Qonto wurde 2016 in Frankreich gegründet und konzentriert sich ausschließlich auf kleine und mittlere Unternehmen, sowie Selbstständige. Wir verfolgen die Vision, das herkömmliche Business Banking zu revolutionieren. Ziel dabei ist, den Leistungsumfang einer etablierten Bank mit maßgeschneiderten Lösungen zu verbinden, um so ein neues Produkterlebnis für unsere Kunden zu schaffen. Aktuell zählt Qonto mehr als 200 Mitarbeiter aus über 30 Nationen und vereinfacht 65.000 aktiven Kunden in Frankreich, Spanien, Italien das tägliche Finanzmanagement. In Deutschland sind wir Ende Januar nach einer langen Testphase offiziell erfolgreich gestartet. Als Deutschlandchef ist es meine Aufgabe, den hiesigen Markt weiter zu erschließen und mit dem Feedback unserer Kunden das Produkt noch gezielter auf die lokalen Gegebenheiten anzupassen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Qonto stammt von Alexandre Prot und Steve Anavi. Nach Gründung ihres ersten Unternehmens waren sie frustriert von Ihrer Bankerfahrung. Traditionelle Hausbanken sind oftmals sehr unflexibel bei der Kontoeröffnung und bieten wenig weiterführende Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen. Die beiden Gründer nahmen ihre Erfahrung zum Anlass, selbst den Banking Service zu entwickeln, den sie sich als Unternehmer gewünscht hätten. Neue Technologie und Design sind dabei die tragenden Säulen von Qonto und machen das Produkterlebnis so einzigartig. Den engen Bezug unserer Gründer zu den eigenen Erfahrungen spürt man in der Produktentwicklung. Qonto versetzt sich immer erst in die Lage des Kunden, bevor neue Services eingeführt werden. Als Schlüsselmarkt in Europa sind uns die Bedürfnisse der deutschen Unternehmen besonders wichtig und das Produkt-Feedback unserer hiesigen Kunden hat höchste Priorität.

Welche Vision steckt hinter Qonto?

Uns geht es darum, die noch immer sehr analoge Welt des Business Bankings grundsätzlich zu erneuern und das Geschäftsbankerlebnis der Zukunft zu gestalten. Dabei verschmelzen Bereiche des klassischen Bankings mit neuen Lösungen für Team- und Finanzmanagement. Einige unserer weiterführenden Angebote bieten zusätzlich Lifestyle-Services und bereichern so das Produkterlebnis. Letztendlich wollen wir Unternehmen ein Bankkonto bieten, das sie gerne nutzen. Unternehmen in Deutschland sind gesetzlich dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen. Traditionelle Hausbanken nutzen dies aus und bieten leider nur sehr eingeschränkten Service bei der Kontoeröffnung und Führung. Genau dort setzen wir an. Die klare Designsprache und Echtzeit-Kontrolle über alle Steuerungselemente erleichtern das tägliche Bankgeschäft und sparen wertvolle Zeit. In den nächsten 5-10 Jahren wollen wir den operativen Teil des klassischen Bankings noch stärker automatisieren und zusätzliche Tools für Entscheidungsträger entwickeln. Das könnte zu einer grundlegenden Veränderung des Finanzmanagements in Unternehmen führen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Herausforderungen sind natürlich stark marktabhängig. In Frankreich war Qonto in 2016 ein Vorreiter. Der enge Kontakt zu Gründern und die Partnerschaft zu dem weltweit größten Startup Campus „Station F“ halfen dabei, den Produkt-Markt-Fit zu validieren. So wuchs das Startup innerhalb eines Jahres nach der ersten Finanzierungsrunde auf mehr als 20.000 aktive Kunden. Nach erfolgreicher Serie-B im Jahr 2018 wurde 2019 die Internationalisierung priorisiert.

In Deutschland sehen wir uns einem aufgeheizten Marktumfeld gegenüber. Allerdings gibt es bisher keinen Anbieter, der ein klar differenziertes Angebot für alle KMU bietet. Eine große Herausforderung besteht darin, das Produkt so auf den lokalen Markt anzupassen, dass für unsere Kunden ein erlebter Mehrwert entsteht. Die Gefahr dabei ist, das Produkt mit Features zu überladen, die effektiv nur wenig genutzt werden. 

Um langfristig auf dem deutschen Markt erfolgreich zu sein, stehen wir aktuell vor den zwei wohl größten Herausforderungen überhaupt. Zum einen sind wir die beliebteste „Bank“ Europas – unser Net Promoter Score (NPS) liegt zwischen 70-80. Wir heben uns damit deutlich von unseren Wettbewerbern ab. Gleichzeitig gilt es aber auch, diesen Wert bei starkem Wachstum stabil zu halten und kontinuierlich weiter zu verbessern. Zum anderen ist unser Ziel, eine vollkommen eigenständige Bank zu werden, um so unseren Kunden alle Bankprodukte aus eigener Hand anbieten zu können. Den Grundstein dafür haben wir in 2019 mit dem Aufbau eines eigenen Kernbankensystems gelegt. In 2020 wird die sehr umfangreiche Banklizenz folgen. 

Aus diesem Grund haben wir Mitte Januar eine Series-C Finanzierung von 104 Millionen Euro abgeschlossen und mit Tencent und DST Global zwei neue internationale Investoren neben Valar Ventures und Alven Capital dazugewonnen.

Qonto

Wer ist die Zielgruppe von Qonto?

Qonto bietet ein digitales Geschäftskonto mit einer Vielzahl passender Features und Services für kleine und mittlere Unternehmen, sowie Selbstständige. Durch verschiedene Preismodelle sprechen wir eine breite Zielgruppe an, die ihr Banking individuell gestalten will. 

Wie funktioniert Qonto? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei Qonto kann ganz einfach online ein passendes Geschäftskonto eröffnet werden. Je nach Anforderungen kann aus verschiedenen Optionen gewählt werden. Mitarbeitern oder Teams können Karten mit unterschiedlichen Rechten und Limits ausgehändigt werden. Neben den Vorteilen des klassischen Bankings bieten wir auch die Möglichkeit bspw. digital Rechnungen zu erfassen, welche dann vollautomatisiert in die entsprechenden Geschäftsbereiche gebucht werden. Ein großer Unterschied zu Wettbewerbern ist, dass wir unser eigenes Kernbankensystem entwickelt haben. Somit sind wir am Markt unabhängig, nicht auf Dritte angewiesen und minimieren Ausfallrisiken. Gleichzeitig erlaubt uns dies, eigene Karten anzubieten und diese ohne Zusatzkosten mit umfangreichen Versicherungsleistungen auszustatten.

Qonto, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im ersten Jahr in Deutschland wollen wir das Wachstum von Frankreich wiederholen. Das heißt konkret: Wir wollen 20.000 deutsche Kunden für Qonto begeistern und Teil der europäischen Wachstumsstory werden. Dies wird nicht einfach, ist meiner Meinung nach aber ein durchaus realistisches Ziel – mit 3,5 Millionen KMU bietet der deutsche Markt enormes Potential. In fünf Jahren sehen wir uns als Ansprechpartner Nr.1 in Europa, wenn es um modernes Business Banking geht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn es um die Markteinführung und das Wachstum eines Software-Produkts geht, kann ich Folgendes mit auf den Weg geben:

Während der Customer Discovery Phase entscheidet die Qualität der User Interviews über den Erfolg am neuen Markt. Wir haben festgestellt, dass sehr ausführliche Interviews mit Kundensegmenten und Sub-Segmenten in der Lokalisierung entscheidend sind.

Erhöhte Feature-Quantität und Marktdurchdringung gehen nicht Hand in Hand. Wichtig ist klarer Fokus auf wahrgenommene Vorteile für den Kunden. Mehr Features erhöhen wahrgenommene Produktkomplexität und führen zu größerem Aufwand in der Kommunikation für Zielsegmente.

Die richtige Metrik für jede Wachstumsphase. Bei der Markteinführung eines stark skalierbaren Produkts sollte die Monetarisierung in der Anfangsphase zweitrangig sein. Zudem hilft es nicht, verschiedene Metriken gleichwertig zu behandeln. Zur besseren Einschätzung der Zielmetrik ist darüber hinaus Industrie-Verständnis unabdinglich, da die Messkriterien sich stark unterscheiden.

Wir bedanken uns bei Philipp Pohlmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein Schritt nach dem anderen

0
Spring: medizinische Produkte für den Mann Shampoo

Spring medizinische Produkte für den Mann

Stellen Sie sich und das Startup Spring doch kurz unseren Lesern vor!

Spring bietet wirksame Lösungen für medizinische Herausforderungen des Männeralltages. Diese können vom Shampoo zur besseren Durchblutung der Kopfhaut bis hin zur medizinischen Behandlung des Haarausfalls über Kooperationsärzte reichen. Dazu hilft Spring seinen Nutzern mit einem Support-System aus medizinischen Beratungsleistungen seitens eines Teams an führenden Ärzten ihres Faches. Spring ist im Mai 2019 mit den Indikationen Haarausfall und Erektionsstörungen gestartet und konnte bei sehr starkem Wachstum bereits zigtausenden Männern helfen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mein Co-Founder Manuel Nothelfer hat bereits sehr erfolgreich digitale Unternehmen wie z.B. Betreut.de oder Auxmoney aufgebaut und geführt. Nach einem kurzen Abstecher in die Konzernwelt (Vorstand bei ERGO Direkt) hat er nach einer neuen unternehmerischen Herausforderung gesucht und sich dabei stark mit dem Thema Telemedizin auseinandergesetzt. Ich selber habe erstmal bei Procter & Gamble Brand- und Product Management gelernt (verantwortlich für die Marken Pampers, Lacoste Parfums, Pringles) bevor ich über Rocket Internet 2012 nach Asien gekommen bin. Dort habe ich mich allerdings dann selbst als Gründer einer Mutter-Baby Plattform in Indonesien sowie einer Unternehmensberatung in Singapur ans Unternehmertum herangewagt. 2018 kam ich als Head of Brand für FlixBus zurück nach Deutschland.

Im Laufe des Jahres 2018 war ich immer stärker von Plattformen aus den USA wie zum Beispiel getroman.com oder keeps.com beeindruckt, die telemedizinische Prozesse mit dem Angebot von medizinischen Produkten als Direct-To-Consumer Lösungen zum starken Vorteil ihrer Kunden verbinden. In dieser Zeit haben sich dann die Wege von Manuel und mir gekreuzt und ab dann kam es ziemlich schnell  zur gemeinsamen Gründung der Mutterfirma Direct Health Services GmbH.

Gerade in Deutschland besteht eine sehr starke Unterversorgung an medizinischen Lösungen für Themen, die einen Großteil von Männern betreffen aber aufgrund von emotionalen Barrieren wie Scham oder systematischen Barrieren wie mangelnde Facharztversorgung nicht zugänglich gemacht werden. Diese Lücke in der Versorgung wollen wir mit unserem Angebot auf www.gospring.de schließen.

Welche Vision steckt hinter Spring ?

Wir bauen ein ’next Generation Johnson & Johnson‘ aufbauen – also ein medizinisches Konsumgüterunternehmen, das den technologischen Fortschritt bei Telemedizin und anderen digitalen Lösungen nutzt um ein Portfolio an medizinisch wirksamen Produkten anzubieten. Dadurch wollen wir Millionen an Menschen helfen einfachen Zugang zu einem gesünderen Alltag mit verbesserter Lebensqualität zu finden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen lassen sich an 2 Punkten festmachen. Zum Einen das in unserem Fall sehr komplexe operationelle Setup, da mitunter Apotheken und Kooperationsärzte in die Wertschöpfungskette eingebunden werden müssen ohne dabei die Kundenerfahrung zu stören. Zum Anderen ist es allerding auch eine große Marketingherausforderung, da wir speziell beim Thema ‚Erektionsstörung‘ von vielen Online Marketing Plattformen wie zB Facebook systematisch ausgeschlossen wurden. Und das obwohl wir eine der wenigen Plattformen sind, die dieses Thema seriös und zum absoluten Nutzen der zahlreich betroffenen Männer angeht. Wir mussten sehr kreativ sein und haben deshalb sehr schnell den Weg ins TV wählen müssen. Das hat sich aber im Nachhinein als einen der stärksten Treiber unseres Wachstums herausgestellt, das wir alleine mit Online Marketing niemals in der kurzen Zeit erreicht hätten. 

Wir sind VC finanziert und haben eine Seed-Runde mit HV Ventures als Lead Investor abgeschlossen. Hinzu kam eine Riege an prominenten Angel-Investoren, die spezielle Expertise in jeweiligen Fachbereichen des Spring-Modells einbringen. Zu nennen sind hier beispielhaft Reinold Geiger, der Eigentümer der Kosmetikkette l’Occitane en Provence, zwei Geschäftsführer von größeren deutschen Pharmaunternehmen, die FlixBus Gründer sowie Jean-Remy von Matt, der Gründer der erfolgreichsten deutschen Werbeagentur Jung von Matt.

Wer ist die Zielgruppe von Spring ?

Männer ab 18 Jahren

Wie funktioniert Spring ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Spring verbindet Nutzer auf medizinischen Indikationen direkt mit wirksamen Produkten oder eben Ärzten und Online-Apotheken für eine wirksame medizinische Behandlung, die auch verschreibungspflichtige Medikamente beinhalten kann. Alles geht rein digital und diskret vonstatten sowie immer mit der wirksamen Lösung des jeweiligen medizinischen Indikation als Ziel. Spring wird hierbei von einem unabhängigen medizinischen Beirat angeleitet, der die Behandlungsstandards setzt, kontrolliert sowie für die evidente Wirksamkeit der angebotenen Produkte steht.

Die Vorteile für den Nutzer liegen darin, dass sie diskret und einfach an effektive medizinische Lösungen ihrer Probleme gelangen – dies aber inklusive einem Servicepaket aus medizinischer Beratung und höchsten Qualitätsstandards einzigartig im Markt passiert. Bei uns steht eine medizinisch integre und nahtlose Kundenerfahrung im Zentrum aller Prozesse. Dadurch unterscheidet sich Spring sehr stark von Online Apotheken, reinen Telemedizinanbietern sowie klassischen Konsumgüterunternehmen, die jeweils in Silos operieren ohne den Kunden bzw. Patienten ganzheitlich im Blick zu halten.

Spring, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir forcieren erstmal eine Erweiterung unserer Angebotspalette einhergehend mit einer weiter verbesserten Kundenerfahrung für Männer. Internationalisierung in weitere europäische Märkte sowie eine Ausweitung des Zielpublikums auf zB Frauen stehen ebenfalls zeitnah im Raum. Dabei verfolgen wir unser langfristiges Ziel ein globales Konsumgüterunternehmen des 21. Jahrhunderts für eine verbesserte Lebensqualität von uns allen aufzubauen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ein Schritt nach dem anderen und immer mit dem Ziel vor Augen setzen – also sich nicht zu sehr von gutgemeinten Ratschlägen und Opportunities von der Sideline verrückt machen lassen

Pragmatisch und analytisch an Wachstum herantreten – also Schnelligkeit bzw. ineffiziente Maßnahmen nicht erzwingen wollen

Sich früh ein starkes Team zur Seite stellen, die eigene Skill- und Wissenslücken füllen. Man kann erstens nicht alles alleine machen – sondern man kann vor allem auch nicht alles selbst am besten wissen. Skalierung über ein starkes Team wird oft unterschätzt…

Wir bedanken uns bei Nico Hribernik und Dr. Manuel Nothelfer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wir brennen leidenschaftlich für das Thema Podcasts

0
Podcasts App Podimo

Interview mit Nicolaus Berlin, CEO Deutschland der Podcast-App Podimo

Stellen Sie sich und das Startup Podimo doch kurz unseren Lesern vor!

Podcasts werden in Deutschland immer beliebter. Aktuell ist es für die Hörerinnen und Hörer aber noch schwierig, das Passende zu finden. Mit Podimo haben wir eine handliche App entwickelt, die das einfache Entdecken und Genießen von Podcasts ermöglicht. 

 Wir wollen aber auch Podcaster am Erfolg beteiligen. Was viele nicht wissen ist, dass die meisten mit ihren Podcasts kein Geld verdienen, da es bisher nur wenige Werbechancen gibt. Mit Podimo wollen wir eine nachhaltige Kollaborationsplattform für Podcaster schaffen und ihnen die Chance bieten mit ihren Inhalten auch Einnahmen zu erzielen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Podimo wurde ursprünglich von Morten Strunge, Nikolaj Koppel, Sverre Dueholm, Andreas Sachse und Eva Lægdsgaard gegründet. Das deutsche Team leite ich. Ich bin selbst ein großer Podcast-Fan und habe schon 2018 mit einem Freund BesserFM gegründet mit der Ambition, Podcasts vor einer Clickbait ähnlichen Zukunft zu bewahren. 

Da ich gesehen habe, dass Podcasts immer beliebter werden und ich zugleich sah, dass es bisher in Deutschland kein Modell gibt, dass es Podcastern erlaubt, mit ihren Podcasts auch Einnahmen zu erzielen, wollten mein Team und ich eine Lösung dafür finden.  Als ich dann im Sommer 2019 auf Podimo gestoßen bin, habe ich schnell erkannt, dass wir gut zusammenpassen.

Welche Vision steckt hinter Podimo?

Mit Podimo wollen wir Podcasts auf eine wirtschaftlich nachhaltige Basis stellen. Wir erleben weltweit einen riesigen Anstieg in Inhalten und Hörern, aber Podcasts zahlen sich für die kreativen Schöpfer noch nicht aus. Als begeisterte Podcast Fans wollen wir, dass sie uns noch lange erhalten bleiben und schaffen mit Podimo ein neues Geschäftsmodell für Podcaster, das ihnen dabei hilft ihre Inhalte zu monetarisieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unser schnelles Wachstum finanzieren wir unter anderem durch VC-Funding von zwei größeren Fonds aus Dänemark und Deutschland. Letztes Jahr haben wir eine erste Finanzierung von sechs Millionen Euro erhalten.

Podimo ist ein dänisches Podcast-Startup, das von erfahrenen Audio-Enthusiasten gegründet wurde, die selbst viele Jahre in diesem Bereich gearbeitet haben.  Hier ist eine geballte Expertise vorhanden und wir spüren deutlich, dass das Team das nicht zum ersten Mal macht. 

Die zentrale Herausforderung liegt darin, schnell die richtigen Mitarbeiter zu finden und gleichzeitig belastbare Strukturen aufzubauen, die ein schnelles Wachstum ermöglichen. Bis heute hatten wir ein wirkliches Glück mit unserem Team und wir arbeiten hart daran, weiterhin die besten Leute mit ins Boot zu holen.

Wer ist die Zielgruppe von Podimo?

Podimo soll unterhalten, inspirieren und herausfordern. Es ist der Ort, an dem große Geschichten beginnen. Ein Ort an dem sich lokale und globale Themen entfalten. Menschen kommen zu uns, wenn sie sich selbst und die Welt um sich herum besser verstehen möchten.

Auf Podimo finden die Hörer hochwertige Inhalte und können aus einer Vielzahl von Genres ihre Lieblingspodcasts auswählen. Mit Eigenproduktionen in den Bereichen True Crime, Documentaries & Personal Stories und Personal Growth, möchten wir dieses Jahr einen Fokus setzen. Im Bereich B2B richten wir uns an Podcaster sowie Verlags- und Medienhäuser, die nach einer neuen Möglichkeit der Monetarisierung ihrer Inhalte suchen. 

Wie funktioniert Podimo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Für Hörer ist Podimo eine Plattform, die sich voll und ganz auf Podcasts und das Entdecken neuer Inhalte fokussiert. Unser Kuratoren-Team und ein Algorithmus arbeiten kontinuierlich daran jedem Hörer die relevantesten und spannendsten Podcasts vorzuschlagen. Wir entwickeln gerade neue Features. die das Entdecken noch einfacher machen, sodass Hörer möglichst schnell den Weg zum neuen Lieblingspodcast. Dabei können sie bei uns kostenlos fast alle Podcasts hören, die es auf dem Markt gibt. Zusätzlich haben sie die Option, durch eine Premium-Mitgliedschaft zusätzliche Podcasts und Eigenproduktionen freizuschalten.

Neben exklusiven Inhalten ist es die User Experience, die uns von anderen Anbietern unterscheidet. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Plattformen, bei denen Podcasts lediglich ein Nebenprodukt sind, fokussiert sich unser ganzes Team Tag und Nacht darauf, das beste Podcast-Erlebnis zu schaffen. 

Für Podcaster sind wir weit mehr als eine weitere Distributionsplattform, um Reichweite zu gewinnen. Wir haben das Ziel ein Ökosystem aufzubauen, durch das Podcaster mit ihren Inhalten zusätzlich Geld verdienen können.

Podimo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit Podimo haben wir einiges vor und möchten in fünf Jahren mindestens europaweit vertreten sein. In Deutschland konzentrieren wir uns aktuell darauf, der bevorzugte Partner von Podcastern zu werden und ihnen eine Infrastruktur zu bieten, die sie dabei unterstützt sich mit ihrem Podcast maximal zu entfalten.

Der enge Kontakt und eine gemeinsame Entwicklung dieses Partner-Programms ist uns enorm wichtig. Zusätzlich fokussieren wir uns stark auf unsere Eigenproduktionen. Mit ihnen möchten wir nicht nur spannende Geschichten erzählen, sondern besonderen Menschen die Chance bieten ihre Geschichte in einem Podcast zu erzählen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mein erster Tipp: Überlege dir genau, ob du dich mindestens die nächsten zehn Jahre mit dem Thema auseinandersetzen willst. Es wird deine gesamte Zeit in Anspruch nehmen. Ein Unternehmen aufzubauen dauert deutlich länger als man anfangs denkt.

Mein zweiter Tipp: Such dir das richtige Team. Es wird ein zäher Weg und Du willst Menschen an deiner Seite haben, die sich von Wind und Wetter nicht beeindrucken lassen. Menschen, auf die du dich verlassen kannst und die voll hinter der Idee stehen. 

Mein dritter Tipp: Geld allein sollte beim Gründen eines Unternehmens nie die alleinige Motivation sein. Natürlich geht es darum, eine gute Idee auf eine wirtschaftlich nachhaltige Basis zu stellen. Geld als Motivations-Treiber ist aber nicht stark genug, um dich auch durch “Tiefs” zu führen. Mein Tipp: Stelle sicher, dass Du wirklich für dein Thema brennst.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nicolaus Berlin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein nachhaltiges Unternehmenskonzept

0
Ginkau thailändische kochboxen

Ginkau Manufaktur für authentische, thailändische Kochboxen

Stellen Sie sich und das Startup Ginkau doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Sophia Peters, ich bin 46 Jahre alt, Diplom-Kauffrau und Gründerin von Ginkau. Als halbe Thailänderin kenne und schätze ich die thailändische Küche sehr und ich liebe gutes Essen.

Ginkau ist eine kleine Manufaktur für Kochboxen zur Zubereitung authentischer, thailändischer Gerichte. Nach Familienrezepten, aber doch ein wenig an den europäischen Gaumen angepasst, biete ich hochwertige, selbst hergestellte Saucen und Gewürzmischungen und das passende Rezept in praktischen Kochboxen an. Die Zutaten werden sorgfältig ausgewählt, die Gewürze geröstet, gemahlen und in liebevoller Handarbeit verpackt.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee, mich selbständig zu machen, resultiert aus der Liebe zur thailändischen Küche und dem Wunsch, andere ebenfalls für diese wunderbare Küche zu begeistern und die Zubereitung der Gerichte zu vereinfachen.

Die thailändische Küche gilt als gesund, leicht bekömmlich und vor allem als sehr aromatisch. So verbringen viele Deutsche ihren Urlaub in Thailand und möchten gerne auch nach ihrer Rückkehr thailändisch essen.

Das ist nicht ganz unproblematisch. So findet man in Großstädten asiatische Lebensmittelgeschäfte, jedoch verlangt der Einkauf oft sehr viel Geduld, da viele Zutaten nicht bekannt und die Produktverpackungen oft unzureichend beschriftet sind. 

Darüber hinaus wird auch die Dosierung der Zutaten zum Problem. Oftmals wird das mit viel Mühe zubereitete Gericht für den mitteleuropäischen Gaumen ungenießbar oder auch einfach viel zu scharf. 

Was war bei der Gründung von Ginkau die größte Herausforderung?

Der erste Schritt in die Selbständigkeit, die Klärung und Berücksichtigung aller rechtlichen Rahmenbedingungen und der daraus resultierenden Anforderungen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, unbedingt, ich glaube, wer perfekt starten will, startet nie. So zeigen sich bspw. Schwachstellen in den Prozessen häufig erst im laufenden Betrieb, diese zu erkennen, zu beheben oder auch an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen, gehört ebenfalls zu den Aufgaben einer Unternehmerin. Dazu sind die Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden äußerst wertvoll. Allerdings mache ich hinsichtlich meiner Produkte keinerlei Kompromisse, hier ist im Hinblick auf die Hygiene etc. Perfektion angebracht.

Welche Vision steckt hinter Ginkau?

In die Kochboxen von Ginkau gelangen nur natürliche Produkte. Die Zubereitung der Gerichte erfolgt auf traditionelle Weise, so stellt der Kunde bspw. die Currypaste selber im Mörser her, er muss aber nicht vorab eine Vielzahl an Gewürzen beschaffen, die liefert Ginkau. Auf handelsübliche Fertigpasten mit Konservierungsstoffen kann so verzichtet werden und das hat den positiven Nebeneffekt, dass Kundinnen und Kunden die Schärfe der Gerichte selbst bestimmen können. Darüber hinaus sollen meine Kochboxen zudem ein besonderes Kocherlebnis ermöglichen. 

Wer ist die Zielgruppe von Ginkau?

Zur Zielgruppe von Ginkau zählen alle, die der thailändischen Küche bereits verfallen sind, aber nur schwer die speziellen Saucen und Gewürzmischungen beschaffen können. Alle die, die die thailändische Küche gerne mal ausprobieren wollen, aber die Zutaten nicht kennen, die keine Geschmacksverstärker oder sonstige Zusatzstoffe vertragen, oder nicht so scharf essen können.

Darüber hinaus werden Kochboxen von Ginkau oftmals als Geschenk für Hobbyköche und Feinschmecker gekauft. Zahlreiche Kundinnen und Kunden von Ginkau haben thailändische Wurzeln — sie verwenden die Kochboxen, da sich die Zubereitung der traditionellen Gerichte mit den Kochboxen einfacher und komfortabler gestaltet. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ich verwende ausgewählte, hochwertige und natürliche Rohstoffe in Bioqualität. Mit einer Kochbox erhältst du – neben einer Rezeptkarte – Zutaten für mehrere Portionen. Allerdings sind diese nicht vorportioniert, so dass du das Gericht nach Belieben nachwürzen kannst. Die Gewürzmischungen und auch die Tamarindensauce werden in der Manufaktur von Ginkau frisch zubereitet.

Die Verpackungen der einzelnen Zutaten sind optisch ansprechend, wiederverschließbar, biologisch abbaubar oder zu 100% recyclebar. Gleiches gilt auch für das Füllmaterial und das Packband.

Ginkau, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ginkau orientiert sich an den Idealen der Slow-Food-Bewegung und am Konzept nachhaltiger Entwicklung. Es geht nicht darum, hohe Stückzahlen im Lebensmitteleinzelhandel zu verkaufen.

Ginkau möchte sich daher in den nächsten Jahren weiterhin als Manufaktur für verantwortungsbewusste Gourmets und Freunde der thailändischen Küche etablieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Neben einem gut durchdachten Konzept und Kapital sind die Menschen, die zu 100% hinter dir und deiner Idee stehen, unerlässlich. Hört nicht auf die Ratschläge von Menschen, die eure Unternehmensphilosophie nicht verstehen wollen. Ein nachhaltiges Unternehmenskonzept sollte stets vor einer schnellen Rendite stehen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sophia Peters für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt an Euch und Euer Unternehmen!

0
maxmatch Personalberatung Führungskräfte Spezialisten

maxmatch Personalberatung für Führungskräfte und Spezialisten

Stellen Sie sich und maxmatch doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Benny, 35 Jahre jung, gebürtiger Tiroler und lebe seit Ende 2009 in München. Dort bin ich seit 2010 als Personalberater tätig. Nach ein paar Jahren wurde ich von meinem Arbeitgeber mit der Aufgabe betraut, einen Standort in München aufzubauen. Hier erlebte ich bereits also ein erstes „Stunde-Null-Szenario“. Nach drei Jahren wurde aus der Niederlassung eine eigene GmbH, von der ich der operative Geschäftsführer war und einen Minderheitsanteil hielt. Diesen habe ich Ende 2018 verkauft, um 2019 in Form von maxmatch eine eigene Personalberatung nach meinen Vorstellungen aufzubauen.

Bei maxmatch vermitteln wir Spezialisten und Führungskräfte im Finanzbereich. Allerdings nicht erfolgsbasiert, wie es in den meisten Personalberatungen der Fall ist, sondern ausschließlich in Form von retainerbasierten Exklusiv-Mandaten. Das heißt: Ein Drittel unseres Honorars fließt im Vorfeld, damit wir überhaupt tätig werden. Somit erwarten wir einen (finanziellen) Vertrauensvorschuss. Dafür bringen wir jedes Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss und hören erst auf, wenn alle Seiten mit dem Ergebnis voll und ganz zufrieden sind.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Geschäftsmodell der erfolgsbasierten Vermittlung hat mir immer weniger Spaß gemacht. Denn dadurch ist man ziemlich austauschbar und in nur fünf von 20 Fällen verdient man mit einem Suchprojekt Geld. Das war bitter, denn bei uns steckte enorm viel Arbeit in solchen Projekten, die schlussendlich nichts eingebracht haben. Daher habe ich intern immer mehr im Alleingang Retainer verkauft und nur noch Exklusivmandate gemacht. Das hat für mich selbst genauso gut funktioniert, aber unser internes System war dafür nicht ideal. Nach ein, zwei Jahren von erfolgreichem „Inhouse-Testing“ waren meine Anteile im Grunde überreif und somit der perfekte Zeitpunkt gekommen, um auszusteigen und selbst durchzustarten.

Welche Vision steckt hinter maxmatch?

Wir wollen das Headhunting ein großes Stück intelligenter und transparenter machen, und bei unseren Kunden wieder die Lust auf Retainer, also finanzielles Commitment, wecken. Wir arbeiten zu 100 Prozent auf Projekten, die von Anfang bis Ende die nötige kundenseitige Bindung aufweisen. So sind wir auch für den Kandidaten die einzige Agentur, die diese Position im Portfolio führen darf – das ist ein extrem wichtiges Unterscheidungskriterium im „war for talents“. Es gilt die kleinen, feinen Perlen zu finden – für uns also die Exklusivmandate.

Ein Vorbild ist dabei für uns Tesla. Elon Musk hat jede seiner Firmen nach dem „First principles“ Ansatz aufgebaut. Das heißt, er hat sich Gedanken gemacht, wie man ein Produkt oder eine Dienstleistung in seine grundlegenden Bestandteile herunterbricht und von dort aus durch die neuartige Zusammensetzung der Bestandteile zu innovativen Lösungen kommt. Genauso versuchen wir in einem vermeintlich einfachen Geschäft alles neu zu denken.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

maxmatch ist zu 100 Prozent eigenfinanziert. Die größte Herausforderung war für mich also nicht die Investorensuche, sondern allein anzufangen. Die Personen, die mit mir wollten, passten am Ende nicht hundertprozentig zu mir und meiner Idee. Die Personen, mit denen ich wollte, sind mir abgesprungen. Das Risiko, die berufliche Komfortzone zu verlassen, erschien ihnen im letzten Schritt doch zu hoch. Und so musste ich mich allein durch den Bürokratiedschungel einer Gründung kämpfen. Besonders beschwerlich war zum Beispiel die Bürosuche in München – denn an einen Startup-Gründer ohne namhafte Marke und ohne Team wollten zunächst viele nicht vermieten. 

Wer ist die Zielgruppe von maxmatch?

Jeder Geschäftsführer, Vorstand oder Personalentscheider, der seine kaufmännischen Schlüsselpositionen überdenkt, speziell in den Bereichen Controlling, Accounting, Steuern o.ä.

Wie funktioniert maxmatch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Kunde hat einen Bedarf nach einer personellen Veränderung, einer Neubesetzung oder Umstrukturierung beispielsweise. Wir fahren zu ihm, lernen ihn und seine Bedürfnisse kennen. Dann machen wir uns auf die Suche und gehen dabei in die Tiefe: Wir stehen für maximale Matching-Kompetenz. Das heißt, wir glauben an etwa 40 bis 50 Dimensionen, die wir matchen wollen, bis wir wirklich mit dem Ergebnis zufrieden sind. Das ist vergleichbar mit einem maßgeschneiderten Anzug. 

Das ist auch das, was uns besser macht: Wir legen sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt, stellen mehr Fragen, hören zu und sind dabei authentisch, offen und ehrlich. Was uns Kunden oder auch Kandidaten täglich berichten, ist dieser Mix leider sehr selten geworden.

maxmatch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden erstmal den süddeutschen Markt gehörig wachrütteln. Ziel wird sein, binnen fünf Jahren die umsatzstärkste CFO-Practice unter allen Personalberatungen im süddeutschen Raum zu werden. 

Zudem möchten wir mehr und mehr Aufträge aus Empfehlungen gewinnen. Heute betrifft das schon zwei von drei Neu-Aufträgen. Diesen Trend würden wir sehr gerne halten und sogar steigern. Mein persönlicher Traum wäre eines Tages komplett auf Cold Calls zu verzichten. So weit sind wir davon gar nicht mehr entfernt.

Wichtig ist außerdem ein stabiles, gesundes und nachhaltiges Wachstum sowie ein Top-Team aufzubauen. Mittlerweile sind wir auf ein Team aus fünf Mitarbeitern angewachsen, das in diesem Jahr noch etwas größer werden soll. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Elon Musk hat mal gesagt: “When something is important enough, you do it even if the odds are not in your favor.” Also glaubt an Euch und Euer Produkt oder Eure Dienstleistung und hört nicht auf die ganzen Neinsager, die Euch nicht weiterbringen. Orientiert Euch stattdessen an Vorbildern.

Man muss nicht das gesamte Rad neu erfinden, um einen Unterschied zu machen. Ich höre andauernd „Mein Gott, es gibt doch schon so viele von Eurer Sorte“. Meine Antwort ist immer die Gleiche: „Richtig, aber wie viele davon sind wirklich gut?“ 

Denkt langfristig, nicht nur kurzfristig. Was heißt das in unserem Fall? Wir investieren seit 14 Monaten jeden Euro, den wir verdienen, wieder ins Unternehmen. Im ersten Jahr gab’s für mich gar kein Gehalt, und das war gut so. Außerdem macht Headhunting wirklich erst nach 3-5 Jahren so richtig Spaß, weil irgendwann die Kunden und Kandidaten von alleine kommen und das Matching immer leichter fällt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Benjamin Waldhart für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

0
Byprotex tierischen Nebenprodukten

Byprotex B2B Marktplatz für den Handel mit tierischen Nebenprodukten

Stellen Sie sich und das Startup Byprotex doch kurz unseren Lesern vor!

Byprotex ist ein neuer digitaler unabhängiger B2B Marktplatz für den Handel mit tierischen Nebenprodukten (Proteinen und Fetten), pflanzlichen Materialien und Extrakten sowie von Milch- und Molkereiprodukten. Wir bringen auf unserer Plattform Käufer mit Produzenten direkt zusammen und tragen dadurch einen wertvollen Beitrag zur Verringerung der globalen Lebensmittelverschwendung / -Verluste / Ressourceneffizienz bei der Nutzung von Rohstoffen bei. Dabei haben wir uns das Ziel gesetzt den Transaktionsprozess möglichst vollständig zu automatisieren, um unseren Nutzern Zeit und damit verbundene Kosten zu sparen. Wir möchten also unseren Nutzern die Möglichkeit anbieten den Zwischenhändler zu umgehen, um dadurch bessere Preise zu erreichen. Außerdem können Sie über die Plattform neue Geschäftsbeziehungen knüpfen und neue Märkte erschließen. Wir eine Art Voll-Service Provider, indem es nützliche Interfaces zu anderen Services gibt (bpsw. Kreditversicherungen, Dokumente über Workflows ausfüllen / erstellen, DMS, Beauftragung Logistikunternehmen inkl. GPS Tracking, Upfront Payment sowie andere Finanzdienstleistungen Lösungen, Ausländische VAT Nummern Check …..

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bislang gibt es weder eine Börse noch einen globalen Marktplatz für tierische und pflanzliche Nebenprodukte. Der Markt ist noch vollkommen undigitalisiert, was neben hohem Kommunikationsaufwand zu einer intransparenten Preisbildung führt. Relevante Dokumente werden manuell per Post oder E-Mail zwischen den Beteiligten ausgetauscht, es existiert kein zentrales Dokumentenmanagementsystem. Lieferanten sind oft auf Broker angewiesen, die mit sehr hohen Margen (5-40%) die Produkte weiterverkaufen. Zudem können die meisten Broker keine globale Präsenz vorweisen. 

Welche Vision steckt hinter Byprotex?

Unser Ziel als Byprotex ist es einen globalen Marktplatz für den direkten Handel mit tierischen Nebenprodukten, pflanzlichen Materialien und Milchprodukten zwischen Herstellern und Verkäufern zu schaffen, ohne dass ein professioneller Makler / Broker hinzugezogen werden muss. Der Markt ist leider noch immer sehr intransparent, was leider immer noch zu verpassten Marktchancen und undurchsichtigen Preisen führt. Dies wollen wir ändern! Unsere Vision ist es einen neuen und transparenten Marktplatz zu schaffen, der es all seinen Teilnehmern ermöglicht, neue Marktchancen zu entdecken, neue Märkte zu erschließen und den vorhanden Bestand problemlos zu verkaufen / Ihren Bedarf zu decken. Gleichzeitig wird eine hohe Liquiditäts- / Angebots- und Nachfragedynamik zu einer transparenten und einer fairen Marktpreisgestaltung führen.

Der Großteil des B2B-Handels und der Transaktionsprozesse wird zudem immer noch manuell per Telefon und E-Mail abgewickelt, was sehr zeitaufwändig und kostspielig ist. Unser Ziel ist es alle erforderlichen Prozesse für B2B-Transaktionen vollständig zu automatisieren und zu digitalisieren, damit unsere Benutzer keine unnötige Zeit mit dem Ausfüllen von Handelspapieren verlieren und sich weiter auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Alle Nebenleistungen wie Logistik, Kreditversicherung, Handelsfinanzierung etc. sind nur einen Klick entfernt.

Schließlich möchten wir auch ein Thema ansprechen, welches uns persönlich sehr am Herzen liegt:

Nachhaltigkeit / Ressourceneffizienz und die Bekämpfung der globalen Lebensmittelverluste / Lebensmittelverschwendung. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gehen ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel – 1,3 Milliarden Tonnen im Wert von 990 Milliarden US Dollar verloren oder wird verschwendet. Dieser massive Missbrauch von Ressourcen wird zunehmend zu einem globalen Problem. Die UN Sustainability Development Ziele der Vereinten Nationen konzentrieren sich darauf die Verschwendung von Nahrungsmitteln bis 2030 zu halbieren. Die Dringlichkeit spiegelt in der Tatsache wider, dass die Verschwendung von wertvollen tierischen und pflanzlichen Ressourcen weitreichende Auswirkungen haben. Durch die transparente Bereitstellung von Angebot und Nachfrage liefern wir einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung. Wir erschließen mit Ihnen gemeinsam neue Marktchancen und stellen damit sicher, dass alle auf unserer Plattform veröffentlichten Produkte einen Käufer finden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Unternehmensberatung BCG warnt davor, dass jährlich Lebensmittel im Wert von 1,2 Billionen US-Dollar im Müll landen. Vor allem Firmen könnten das ändern sowie wir mit unserer Plattform – indem wir Käufer und Verkäufer zusammenführen. Die Entscheidung, neue Märkte zu erschließen, stellt jedes Unternehmen vor große Herausforderungen. Politische, ökonomische, kulturelle, rechtliche und technologische Barrieren müssen erkannt werden, damit man diese umgehen kann. Und es gilt Unternehmen von der digitalen Transformation zu überzeugen und die Bereitschaft Prozesse zu digitalisieren gilt es zu vermitteln und in den Köpfen der potentiellen Usern nachhaltig zu verankern. Bislang haben wir den Aufbau unserer Plattform aus eigenen Mitteln finanziert, haben aber bereits Gespräche mit namhaften Kapitalgebern / VCs / strategischen Investoren geführt.

Wer ist die Zielgruppe von Byprotex?

Verkäuferseite: Hersteller / Lieferanten von tierischen Nebenprodukten (Fetten / Proteinen), Pflanzlichen Produkten und Extrakten sowie Milch- und Molkereiprodukten.

Käuferseite: Haustierfutter- (z.B. Pet food), Nutztierfutter-, Fischfutter-, Biodiesel-, Energie-, Düngemittel-, pharmazeutischen, oleochemischen und chemischen Industrien

Makler könnten auch zu potenziellen Kunden unserer Plattform gehören.

Wie funktioniert Byprotex? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Byprotex ist ein unabhängiger, vertikal integrierter und weltweit agierender B2B-Marktplatz für den Handel mit tierischen und pflanzlichen Nebenprodukten sowie mit Milchpulver, Milchproteinen und Molkeprodukten (Zielproduktgruppen). Wir ermöglichen direkte Transaktionen zwischen Verkäufern und Käufern (und Brokern) auf unserer Plattform. Alle Zwischenstufen der Lieferkette werden von uns und unseren Partnern abgedeckt und ermöglichen so einen intelligenten Handels- und Dokumentationsfluss. Zusätzlich leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung der weltweit existierenden Lebensmittelverschwendungen bzw. Lebensmittelverlusten.

Byprotex hilft Produzenten, Käufern und Händlern von unseren Zielproduktgruppen zuverlässige und qualifizierte Geschäftspartner zu identifizieren und einen sicheren Handel in einem globalen und stark fragmentierten Markt zu betreiben. Byprotex nutzt die aktuellen Trends in Bezug auf Digitalisierung, Plattformisierung, Konnektivität, Big Data und soziale Funktionen, um die Prozesse effizienter zu gestalten und den Benutzern ein neues Benutzererlebnis zu bieten. Die Plattform ist webbasiert und auf allen gängigen Browsern und mobilen Endgeräten anwendbar. Durch die kundenzentrierte Ausrichtung und Mehrsprachigkeit erreichen wir Handelspartner auf der ganzen Welt.

Die Plattform wird als Alternative zu den aktuellen Handelsprozessen entwickelt, die oft zeitaufwändig, undurchsichtig und auf persönliche Netzwerke beschränkt sind. Die Benutzer der Plattform sind mit einem globalen Netzwerk qualifizierter Dienstleister wie Versicherungen oder Transportdienstleister verbunden, mit deren Hilfe sie die Vorlaufzeiten für Transaktionen verkürzen, wettbewerbsfähigere Preise erzielen und den Handelsprozess vollständig kontrollieren können.

Auf unserer Plattform bringen wir Lieferanten, Käufer und Dienstleister direkt zusammen. Der Fokus der Plattform liegt, neben dem Betreiben des Marktplatzes, auf der Abwicklung des ganzen Handelsprozesses. Wir werden als ein Full-Service-Provider den Anwendern eine Vielzahl von Dienstleistungen anbieten, die von Byprotex und von angebundenen externen Dienstleistern durchgeführt werden. Im Detail bieten wir folgende Leistungen an:

Byprotex, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Wert des gesamten potenziellen Marktes beläuft sich aktuell auf 428 Mrd. USD. Dieser Wert schließt mehrere Teilmärkte ein – den weltweiten Markt für tierische Nebenprodukte (20 Mrd. USD), den weltweiten Markt für Milchpulver, Milchproteine und Molkeprodukte (66 Mrd. USD), den weltweiten Markt für Pflanzenextrakte (60 Mrd. USD), den weltweiten Markt für pflanzliche Proteine, Öle und Fettsäuren (122 Mrd. USD) und den weltweiten Markt für Pharmawirkstoffe (160 Mrd. USD). 

Byprotex wird dabei als marktführende Plattform mit einem Full Service Ansatz entlang des gesamten Prozesses 30% aller Transaktionen weltweit abwickeln und betreuen. Wir sind in 5 Jahren das Standard Tool für Käufer und Verkäufer und sparen durch die tief integrierten bestehende Prozesse allen Marktteilnehmern viel Zeit und Geld.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Never give up

Wo ein Wille ist, ist ein Weg

Nutzt die modernen Möglichkeiten der digitalen Transformation, um vorhandene Prozesse zu optimieren und zu automatisieren.

Wir bedanken uns bei Andi Wieser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Neueste Beiträge

Purpose Economy zeigt, wie werteorientiertes Gründen und nachhaltige Unternehmensführung den Unternehmenserfolg der Zukunft prägen. Image by Dorothe Wouters from Pixabay

Purpose Economy – warum Werte das neue Kapital sind

0
Gründen mit Sinn statt nur mit Ziel: Die Purpose Economy, werteorientiertes Gründen und nachhaltige Unternehmensführung stehen für eine neue Wirtschaft, in der Haltung das wertvollste Kapital ist.