Samstag, April 26, 2025
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Muss gute Organisation wirklich kompliziert sein?

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SpeakingStage founder Kevin Kwasniok

SpeakingStage ist eine Plattform, über die Unternehmen in wenigen Minuten passende Keynote-Speaker finden, buchen und direkt bezahlen können.

Was ist SpeakingStage und wer sind die Gründerinnen oder Gründer hinter dem Konzept?

SpeakingStage ist eine Plattform, über die Unternehmen Keynote-Speaker in wenigen Minuten direkt buchen können – inklusive Honorar, Verfügbarkeit und Online-Zahlung. Ich bin Kevin Kwasniok, Gründer, leidenschaftlicher Prozessoptimierer und der Meinung, dass Speaker-Buchung nicht komplizierter sein darf als eine Hotelreservierung.

Wie entstand die Idee zu SpeakingStage – gab es ein persönliches Aha-Erlebnis?

Ja – ich habe selbst erlebt, wie aufwendig und intransparent die Buchung eines Speakers abläuft: zig E-Mails, keine Preisangabe, wochenlange Rückfragen. Das hat mich genervt. Also habe ich SpeakingStage nach dem Self-Service-Prinzip aufgebaut – wie Check24, nur für Speaker.

Welche Mission verfolgt ihr mit SpeakingStage und wie sieht eure Vision für die kommenden Jahre aus?

Unsere Mission: Speaker-Buchung radikal vereinfachen.

Unsere Vision: Die führende Plattform in der DACH-Region zu werden – datenbasiert, effizient, transparent.

Was sind die größten Herausforderungen, wenn man Menschen auf die Bühne bringen will?

Die passenden Speaker mit den passenden Themen zur passenden Zielgruppe zu bringen – das ist Millimeterarbeit. Viele Agenturen arbeiten da noch mit Bauchgefühl. Wir bringen System rein.

Inwiefern verändert SpeakingStage den Zugang zur Speaking-Branche?

Wir machen Schluss mit Intransparenz. Bei uns sieht man sofort: Wer ist verfügbar, was kostet es, und wie buche ich direkt – ohne Zwischenhändler oder endlose Angebotsprozesse.

Wie findet ihr Talente – oder finden sie euch?

Inzwischen beides. Wir sprechen gezielt etablierte Speaker an, aber bekommen auch viele Bewerbungen – besonders, weil wir ihnen Sichtbarkeit und Buchungen ohne Aufwand bieten.

Welche Zielgruppe möchtet ihr mit SpeakingStage besonders erreichen und wie sprecht ihr sie an?

Vor allem Unternehmen, Mittelständler und Eventmanager:innen, die regelmäßig Speaker buchen – also Menschen, die keine Zeit für Agenturchaos haben, sondern Ergebnisse wollen. Wir sprechen sie direkt über LinkedIn, Google und unsere Speaker selbst an.

Was hebt SpeakingStage von klassischen Speaker-Agenturen ab?

Klarer Fokus auf Digitalisierung: Buchung mit einem Klick, Verfügbarkeit in Echtzeit, Honorare sofort sichtbar. Kein Pingpong, kein Angebots-Excel. Einfach buchen und fertig.

Wie hat sich euer Geschäftsmodell seit dem Start verändert oder weiterentwickelt?

Ursprünglich wollten wir nur vermitteln. Jetzt bieten wir eine komplette Plattform mit direkter Zahlungsabwicklung, Buchungskalender und bald sogar Performance-Dashboards für Speaker. Es wurde größer, datengetriebener – und deutlich effizienter.

Gab es einen Moment, der euch besonders stolz gemacht hat?

Ja – als die ersten Speaker sagten: „Das ist genau das, worauf die Branche gewartet hat.“ Ab da wussten wir: Wir bauen nicht nur ein Tool, sondern lösen ein echtes Problem.

Worauf legt ihr bei der Auswahl eurer Speakerinnen und Speaker besonderen Wert?

Fachliche Tiefe, Bühnenkompetenz – und ob sie für Unternehmen echten Mehrwert liefern. Kein Motivationsbla – sondern Inhalte, die wirken.

Welche drei Ratschläge habt ihr für Menschen, die selbst zur Bühne möchten – sei es als Speaker oder Gründerin?

Mach dir klar, was du wirklich zu sagen hast.

Positioniere dich spitz statt beliebig.

Warte nicht auf die Bühne – bau sie dir selbst.

Bild: Kevin Kwasniok @

Wir bedanken uns bei Kevin Kwasniok für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ist das die Lösung für gesunde Mahlzeiten im Alltag?

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Theo Guo | Geschäftsführer SmartFoodie GmbH

SmartFoodie bietet vollwertige, warme Mahlzeiten auf Knopfdruck – rund um die Uhr, aus kompakten Hightech-Automaten.

Was steckt hinter SmartFoodie und wie kam es zur Gründungsidee?

SmartFoodie entstand aus dem Wunsch, den Zugang zu leckeren, warmen Mahlzeiten rund um die Uhr und überall zu erleichtern. Die Idee entwickelte sich, als uns auffiel, dass viele Berufstätige und Studierende keinen einfachen Zugang zu praktischen, schnellen und erschwinglichen vollwertigen Mahlzeiten haben.

Wer sind die Gründerinnen oder Gründer – und welche persönlichen Erfahrungen haben zur Unternehmensvision beigetragen?

Die Gründer von SmartFoodie, Theo Guo und Xiaoting Song, haben einen technischen Hintergrund und sind Absolventen der RWTH Aachen University sowie der Technical University of Munich. Vereint durch die Vision, die traditionelle Gastronomiebranche zu revolutionieren, entwickelten sie einen Essensautomaten, der auf etwas mehr als einem Quadratmeter warme Mahlzeiten auf Knopfdruck zubereiten kann.

Welche Mission verfolgt SmartFoodie im Bereich Ernährung und Lebensmittelinnovation?

Unsere Mission ist es, jedem, jederzeit und überall, Zugang zu vollwertigen warmen Mahlzeiten zu ermöglichen und die Gastronomiebranche zu digitalisieren, um unter anderem die 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle in der Gastronomie zu reduzieren.

Wie möchtet ihr mit euren Produkten das Konsumverhalten langfristig verändern?

Wir möchten das Konsumverhalten verändern, indem wir eine gesunde Alternative zu ungesunden Snacks oder dem Hungern anbieten. Mit unseren SmartFoodies ermöglichen wir es den Menschen, sich vollwertig und gesund zu ernähren. Mehr Auswahl, mehr Flexibilität und mehr Gesundheit.

Was unterscheidet SmartFoodie von anderen Marken im Bereich gesunder und nachhaltiger Ernährung?

SmartFoodie unterscheidet sich durch den Einsatz von Automatisierungstechnologien, die es ermöglichen, jederzeit frische und individuell zubereitete warme Mahlzeiten anzubieten, ohne die Notwendigkeit von Personal oder großen Küchenflächen.

Welche Zielgruppen sprecht ihr an – und wie erreicht ihr diese im Alltag?

Unsere Zielgruppe umfasst beschäftigte Berufstätige, Studierende, Reisende etc. Wir erreichen sie durch die Platzierung unserer Automaten an strategischen Standorten wie Bürogebäuden, Universitäten und Bahnhöfen.

Unsere Produktentwicklung basiert auf sorgfältigen Datenauswertungsalgorithmen und Trendauswertungen sowie direktem Kundenfeedback, das uns hilft, unsere Angebote kontinuierlich zu verbessern und an Kundenwünsche anzupassen.

Was waren bisher die größten Herausforderungen in der Produktentwicklung oder im Marktzugang?

Eine der größten Herausforderungen war das technische Design des Automaten, um eine effiziente, benutzerfreundliche und zuverlässige Lösung zu gewährleisten.

Wie wichtig ist euch das Thema Nachhaltigkeit – und wie setzt ihr es konkret um?

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Wert bei SmartFoodie. Wir setzen sie um, indem wir lokal beschaffte Zutaten priorisieren, Lebensmittelverschwendung durch intelligente Planung reduzieren und energieeffiziente Technologien nutzen.

Welche neuen Produkte oder Initiativen plant ihr in naher Zukunft?

Wir planen die Einführung von Automaten verschiedener Größen. Die Erweiterung unserer Menüoptionen. Die Einführung von innovativen Getränkeautomaten. E-Restaurants. Den vollautomatischen mobilen Imbisswagen. Die integrierte Gesundheits- und Fitness-App und vieles mehr. Zudem verbessern wir stetig unsere Algorithmen zur Optimierung von Prozessen und Befüllung.

Wie begegnet ihr Kritik an funktionalen Lebensmitteln oder sogenannten „Health Claims“?

Wir begegnen Kritik, indem wir transparent über die Inhaltsstoffe und gesundheitlichen Vorteile unserer Mahlzeiten kommunizieren und sicherstellen, dass alle Gesundheitsaussagen wissenschaftlich fundiert sind.

Was gebt ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit, die in der Food-Branche durchstarten wollen?

Unser Rat ist, sich gründlich mit dem Markt und den Kundenbedürfnissen auseinanderzusetzen, authentisch zu bleiben und Herausforderungen als Chancen zur Innovation zu nutzen.

Bild: Theo Guo | Geschäftsführer SmartFoodie GmbH @ privat

Wir bedanken uns bei Theo Guo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Diese Geschichten berühren – und könnten heute alles verändern

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Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen Gründer Gustav Wenger

Der Abend der Entscheidungen – Emotionen vorprogrammiert

Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen: Eine dampfende Idee spaltet die Meinungen

In der aktuellen Folge der Gründershow 2 Minuten 2 Millionen auf PULS 4 & JOYN sorgt ein Start-up aus Kärnten für hitzige Diskussionen. Unter dem Titel Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen präsentiert Gustav Wenger eine Weltneuheit: Kaffee zum Inhalieren. Die Investor:innen sind neugierig – und zugleich skeptisch.

Was steckt hinter Vappuccino?

Vappuccino ist die erste dampfbare Koffein-Alternative, die den klassischen Cappuccino ersetzen soll – allerdings nicht im Becher, sondern zum Inhalieren. Ganz ohne Nikotin, Zucker oder Kalorien verspricht das Produkt einen raschen Energie-Kick in nur 60 Sekunden. Der Dampf wird über ein spezielles Mundstück aufgenommen und soll laut dem Gründer eine neue Genusskultur begründen.

Die Idee stößt in der Runde auf gemischte Reaktionen. Das Konzept von Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen ist zweifellos originell, doch die Bewertung von zwei Millionen Euro für 30 Prozent ohne Umsatz lässt die Investor:innen stutzen. Innerhalb weniger Sekunden hagelt es drei Absagen.

Kritik an der Bewertung – und doch ein Schmunzeln

Eveline Steinberger bringt es auf den Punkt: „Das ist außerordentlich frech.“ Die Reaktion der Investor:innen ist deutlich, doch Gründer Gustav Wenger bleibt ruhig. Er verteidigt seine Idee, erklärt die Technik, spricht über das Marktpotenzial. Christian Jäger zeigt sich zumindest offen: „I geh damit jetzt amol ausi, sonst geht do der Feuermelder los.“

Ob der Gründer das Blatt noch wenden kann, bleibt ungewiss. Doch schon jetzt steht fest: Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen wird nicht so schnell vergessen werden.

Weitere Startups in der Show

Neben Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen treten auch andere spannende Start-ups an. Darunter:

Pizza Finito: Italienischer Genuss für zuhause

Simon Bolter aus Vorarlberg präsentiert mit Pizza Finito eine hochwertige Tiefkühlpizza mit regionalen Zutaten. Das Konzept überzeugt besonders Mathias Muther, der sich begeistert an den Pizzaofen stellt und selbst Hand anlegt. Auch Christian Jäger ist angetan. Geschmack und Emotion überzeugen hier mehr als jeder Businessplan.

Family Bonus Card: Freizeit für Familien

Ein weiteres Projekt ist die Family Bonus Card aus Wien. Sie bietet Familien in der DACH-Region eine Plattform für Freizeitangebote, Rabatte und Inspiration. Die Investor:innen interessiert vor allem, wie stark die Community ist und wie sich das Modell skalieren lässt.

ONDAMATRIX: Fitness trifft Infrarot

ONDAMATRIX aus Oberösterreich bringt ein innovatives Fitnesssystem mit Infrarot-Technologie auf den Markt. Die Gründer:innen setzen auf eine Kombination aus Gesundheit, Technik und Design. Das System richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an Fitnessstudios und zeigt viel Potenzial für B2B-Partnerschaften.

Fazit: Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen – mutig, anders, umstritten

Die Folge mit Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen zeigt, wie viel Mut, Vision und Durchhaltevermögen dazugehören, um sich dem Urteil erfahrener Investor:innen zu stellen. Ob die Idee zündet oder im Dampf verpufft, entscheidet sich vielleicht nicht heute – aber der erste Schritt in die Sichtbarkeit ist gemacht.

Auch wenn die Konkurrenz stark ist, bleibt Vappuccino bei 2 Minuten 2 Millionen das Gesprächsthema des Abends. Es ist eine Erinnerung daran, dass Innovation manchmal genau dort beginnt, wo andere skeptisch den Kopf schütteln. Und wer weiß: Vielleicht zünden ja doch noch ein paar Flammen für den Kaffee zum Inhalieren.

Bild: Vappuccino Gründer beim Pitch in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen@ PULS4 Fotograf Gerry Frank

Mit KI-Agenten schneller wachsen als die Konkurrenz

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KI-Agenten Viktoria Ruubel CPO bei Pipedrive

KI-Agenten revolutionieren die Arbeitswelt – sie übernehmen komplexe Aufgaben, agieren selbstständig und verschaffen Startups einen echten Wettbewerbsvorteil.

Mit begrenzten Ressourcen deutlich schneller wachsen als die Konkurrenz – dieses Szenario erscheint vielen Gründern unerreichbar. Der entscheidende Wettbewerbsvorteil für Startups liegt nicht mehr nur in der Teamgröße: Im Spannungsfeld zwischen begrenzter Kapazität und wachsenden Anforderungen eröffnen sogenannte KI-Agenten völlig neue Perspektiven. Die digitalen Teammitglieder arbeiten rund um die Uhr, liefern konstante Qualität und übernehmen selbstständig komplexe Aufgaben – Bereiche, die bislang exklusiv von Menschen abgedeckt wurden. Der strategische Einsatz dieser Agents könnte zunehmend zum entscheidenden Faktor zwischen erfolgreichen und scheiternden Startups werden.

Der entscheidende Unterschied

Doch was ist der Unterschied zwischen bisherigen KI-Tools und Agenten? Herkömmliche KI-Tools reagieren nur auf Anfragen und beenden dann ihre Arbeit. KI-Agenten hingegen handeln eigenständig und führen komplexe Aufgaben ohne ständige menschliche Anleitung durch. Sie funktionieren wie digitale Mitarbeiter, die proaktiv agieren, eigene Entscheidungen treffen und Prozesse kontinuierlich verbessern. 

Während klassische KI also auf Aufforderungen und festgelegte Muster beschränkt bleibt, können Agenten eigenständig planen und Maßnahmen ergreifen. Diese Autonomie ermöglicht es Startups – vor allem mit kleinen Teams – mehr zu leisten und bisherige Einschränkungen hinter sich zu lassen. Während große Unternehmen oft verzögert auf neue Technologien reagieren, können Startups KI-Agenten schnell in ihre Workflows integrieren und dadurch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gewinnen.

Intelligente Kundenbetreuung

Eine der effektivsten Einsatzmöglichkeiten für KI-Agenten ist die automatisierte Kundenbetreuung. Die Implementierung beginnt mit der Identifikation und Kategorisierung häufiger Kundenanfragen. Im nächsten Schritt erfolgt die Erstellung einer Datenbank mit Standardantworten. Ein effektives Training mit echten Kundeninteraktionen und klare Übergabepunkte für komplexe Fälle an menschliche Mitarbeiter runden den Prozess ab. In einer Studio des Software-Unternehmens Maven aus dem Frühjahr 2024 wurden Unternehmen untersucht, die KI-Agenten für Kundenanfragen einsetzen. Das Ergebnis zeigt, dass die Agenten mehr als neun von zehn der Anfragen eigenständig beantworten können, wodurch die Bearbeitungszeit um mehr als die Hälfte verkürzt wird. Spannend ist auch der Erfahrungsbericht des führenden Finanzdienstleisters Klarna: Das Unternehmen konnte mit einem KI-Assistenten monatlich 2,3 Millionen Konversationen führen – eine Arbeitslast, die sonst 700 Vollzeitmitarbeiter erfordern würde.

Datengestützte Entscheidungsfindung

Für viele Startups ist eine konkrete Datenanalyse ein Luxus, den sie sich kaum leisten können. KI-Agenten lösen dieses Problem, indem sie kontinuierlich Daten sammeln, analysieren und auf Basis dessen Entscheidungen treffen. Die Implementierung startet idealerweise mit der Identifikation der wichtigsten Datenquellen eines Unternehmens und der Definition klarer Geschäftsfragen. Anschließend wird die Einrichtung eines Agenten empfohlen, der diese Daten auswertet und regelmäßige Berichte erstellt. Fachleute im Bereich Business Intelligence betonen, dass durch diese Art der Datenanalyse Verkaufschancen identifiziert werden können, die menschliche Analysten übersehen würden.

Beschleunigte Produktentwicklung

Auch im Bereich der Produktentwicklung können KI-Agenten einen entscheidenden Unterschied machen. Der strategische Einsatz von KI-Agenten für Marktrecherche, Konkurrenzanalyse und Prototyping sowie die Automatisierung von Produkttests verbessern den gesamten Ablauf. Die fortlaufende Analyse von Kundenfeedback durch KI-Agenten rundet den Prozess ab. Laut einem Bericht der Boston Consulting Group konnte ein biopharmazeutisches Unternehmen durch den Einsatz von KI-Agenten die Entwicklungszeit um 25 % reduzieren und die Effizienz bei der Erstellung klinischer Studienberichte um 35 % steigern.

Gezielte Neukundengewinnung

Auch die Neukundengewinnung für Startups kann sich durch KI-Agenten grundlegend ändern. Durch die konkrete Definition eines Kundenprofils kann der KI-Agent potenzielle Kunden recherchieren, deren Kontaktdaten verifizieren und anreichern. Die erste Kontaktaufnahme erfolgt dann automatisiert mit einer personalisierten Nachricht. Ein Scoring-System für die Priorisierung vielversprechender Leads vervollständigt den Ansatz. Eine umfassende Marktanalyse, die im Rahmen der “State of Sales and Marketing 2024”-Studie durchgeführt wurde, belegt, dass Unternehmen, die moderne Technologien im Vertrieb einsetzen, tendenziell erfolgreicher bei der Zielerreichung sind.

Administrative Entlastung

Wir alle kennen das: Die tägliche Flut an E-Mails, Terminanfragen und Verwaltungsaufgaben kostet wertvolle Zeit. Wie also lösen? Zunächst sollte eine Dokumentation aller administrativen Aufgaben und deren Zeitaufwand über einen Zeitraum von einer Woche erfolgen – dann folgt eine sorgfältige Priorisierung dieser Aufgaben. Darauf aufbauend kann ein Agent für das Management von E-Mails eingeführt werden, der Nachrichten kategorisiert und beantwortet, während gleichzeitig die Automatisierung von Terminplanung und die automatische Erstellung regelmäßiger Reports zusätzliche Entlastung schaffen. Besonders für Gründer und kleine Teams kann das eine erhebliche Zeitersparnis bedeuten.

Erste Schritte zur Integration

Der Einstieg in die Welt der KI-Agenten beginnt mit einer Bestandsaufnahme der Prozesse und der Identifikation von Engpässen. Der Start sollte mit einem überschaubaren Anwendungsfall erfolgen, beispielsweise der Automatisierung einer wiederkehrenden Aufgabe. Vor der Implementierung gilt es, klare Kennzahlen zu definieren und die Lösung kontinuierlich auf Basis von Feedback zu verbessern. Dieser schrittweise Ansatz minimiert Risiken und maximiert den Lerneffekt.

Die Zukunft kompakter Teams

Die Zukunft erfolgreicher Startups liegt in der effektiven Kombination menschlicher und künstlicher Intelligenz. Ein aufschlussreiches Beispiel liefert die Radisson Hotel Group, die laut einer Fallstudie von Google Gemini durch den Einsatz von KI den Umsatz um mehr als 20% erhöhen konnte. Solche Gewinne können für Startups den entscheidenden Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern ausmachen. Die Technologie ist bereit: Startups, die jetzt anfangen, KI-Agenten zu implementieren, können sich einen entscheidenden Vorsprung verschaffen.

Bild Viktoria Ruubel CPO bei Pipedrive

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kaffee auf Rädern

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Coffee-Bike mobil Bild von NoName_13 auf Pixabay

Wie Coffee-Bikes urbane Gründungsideen ins Rollen bringen

In vielen Städten gehört das Coffee-Bike längst zum Straßenbild. Zwischen Bürogebäuden, Parks und Wochenmärkten ziehen die mobilen Kaffeebars neugierige Blicke auf sich – und bedienen eine Nachfrage, die seit Jahren ungebrochen wächst: den Wunsch nach gutem Kaffee, schnell, lokal und nachhaltig zubereitet. Für viele Gründerinnen und Gründer sind Coffee-Bikes ein attraktiver Einstieg in die Selbstständigkeit – mit vergleichsweise geringen Hürden, aber viel Potenzial.

Mobil, flexibel und kundennah

Das Konzept ist schnell erklärt: Ein Lastenrad, ausgestattet mit einer professionellen Espressomaschine, Frischwasser, Mühle und oft sogar autarker Stromversorgung, wird zur fahrenden Kaffeebar. Was simpel klingt, ist in der Umsetzung durchdacht – vom Aufbau über die Hygienevorgaben bis zur Kundeninteraktion. Der große Vorteil: Ein Coffee-Bike benötigt weder langfristige Mietverträge noch ein festes Ladenlokal. Sie können dort stehen, wo Menschen sind – ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Street-Food-Festival oder direkt vor der Universität.

Der erste Schritt ins Unternehmertum

Für viele ist das Coffee-Bike der Start in die Selbstständigkeit. Die Einstiegskosten sind überschaubar, besonders im Vergleich zu einem klassischen Café. Gleichzeitig lassen sich mit einem durchdachten Konzept stabile Einnahmen erzielen – vor allem dann, wenn Standorte clever gewählt werden und das Angebot überzeugt. Einige Gründer:innen setzen auf ein Franchise-Modell, andere bauen ihr eigenes Label auf. In beiden Fällen gilt: Der persönliche Kontakt zum Kunden, die Qualität der Produkte und eine saubere Markenkommunikation machen den Unterschied.

Zwischen Leidenschaft und Logistik

Natürlich bringt der Betrieb eines Coffee-Bikes auch Herausforderungen mit sich. Nicht jeder Tag ist sonnig, nicht jede Innenstadt erlaubt den mobilen Verkauf ohne Auflagen. Wer langfristig Erfolg haben will, muss nicht nur guten Kaffee zubereiten, sondern sich auch mit Themen wie Genehmigungen, Standplatzsicherheit und Wartung auseinandersetzen. Dennoch: Wer flexibel ist und unternehmerisch denkt, kann mit einem Coffee-Bike mehr bewegen als nur Espresso-Tassen – nämlich sein eigenes Business.

Erfolgsfaktor Sichtbarkeit

Ein Coffee-Bike fällt auf. Es ist mehr als nur ein Verkaufsstand – es ist ein Begegnungsort, oft mit persönlicher Note. Einige Anbieter ergänzen ihr Angebot um vegane Snacks, Cold Brews oder lokale Spezialitäten, andere nutzen Social Media gezielt, um ihre täglichen Standorte zu teilen. So entsteht eine enge Bindung zur Kundschaft – und eine hohe Wiedererkennbarkeit.

Vom Nebenverdienst zur eigenen Marke

Nicht jede Coffee-Bike-Gründung beginnt mit dem großen Businessplan. Viele starten im Nebenerwerb – an Wochenenden, bei Veranstaltungen oder auf saisonalen Märkten. Mit der Zeit entwickeln sich aus kleinen Verkaufsständen oft stabile Marken mit treuer Kundschaft und wachsendem Netzwerk. Wer frühzeitig in Qualität investiert, ein authentisches Auftreten pflegt und seine Abläufe gut organisiert, schafft die Grundlage für Wachstum. Einige Betreiber erweitern später ihr Angebot, mieten zusätzliche Bikes oder bieten Catering an. So wird aus dem mobilen Kaffeewagen mehr als nur ein Job – nämlich ein Geschäft mit Persönlichkeit, Perspektive und der Freiheit, eigene Ideen zu verwirklichen.

Mehr als nur Kaffee

Coffee-Bikes sind ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Gründungsideen heute aussehen können: lokal, flexibel und bewusst. Sie vereinen Unternehmergeist mit Nachhaltigkeit, Mobilität mit Handwerk. Für alle, die nicht nur eine gute Geschäftsidee suchen, sondern auch gerne selbst anpacken, kann das Coffee-Bike der perfekte Startpunkt sein – und ein nachhaltiger Weg in die Selbstständigkeit.

Bild von NoName_13 auf Pixabay

Autor Nicolas Sender

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

KOBIL: Europas SuperApp für Startups & digitale Souveränität

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KOBIL Portrait von Ismet Koyun, Gründer und Geschäftsführer des Wormser Technologie-Unternehmens Kobil Systems GmbH, in seinem Büro in der Wormser Firmenzentrale am 03.09.2019.

KOBIL entwickelt hochsichere digitale Plattformen und ermöglicht mit seiner SuperApp-Technologie eine unabhängige, souveräne Digitalwelt.

Wie entstand die Idee zu KOBIL und welche Vision verfolgt das Unternehmen?

Ich kam vor vielen Jahren mit nichts nach Deutschland – außer meinem Ehrgeiz und dem Willen, etwas zu bewegen. Aus dieser Motivation heraus habe ich KOBIL vor rund 40 Jahren gegründet mit der Mission, digitale Identität und Sicherheit grundlegend zu verbessern. Heute sind wir ein weltweit führender Anbieter in diesem Bereich und gestalten die digitale Zukunft aktiv mit. Unsere Vision ist es, ein sicheres digitales Ökosystem zu schaffen – und dies unabhängig von Tech-Riesen aus den USA oder China. Wir brauchen digitale Souveränität hier in Deutschland und ganz Europa. Um dies umzusetzen, benötigen wir die richtige Technologie, Innovationsgeist und Mut.

All das haben wir und erwecken es mit unserer SuperApp-Plattform zum Leben:

Wir schaffen eine autarke, sichere digitale Umgebung, in der Unternehmen, Organisationen, Behörden und Nutzer ohne Risiken miteinander agieren können. Ich habe das alles ganz alleine aufgebaut – mit vielen schlaflosen Nächten, Ärger und Sorgen. Und ich hatte Erfolg. Davon möchte ich jetzt etwas weitergeben. Deshalb machen wir diese innovative Technologie für Gründer und Startups zugänglich – so, wie ich es mir damals gewünscht hätte. Wer eine Idee hat, soll nicht an technischen Hürden oder finanziellen Problemen scheitern. Ich will, dass sie schneller und einfacher durchstarten können als ich damals. Deshalb habe ich KOBIL Ventures gegründet und ein vollumfängliches Startup-Programm aufgelegt.

Welche digitalen Services bündelt die SuperApp-Plattform und welche Vorteile bietet sie Unternehmen?

Unsere SuperApp-Plattform OneApp4All™ integriert verschiedenste digitale Services in einer einzigen App. Im Prinzip alles, was man sich in einem digitalen Ökosystem vorstellen kann. Dazu gehören Behördendienste, Shopping-Funktionen, Online-Banking, Lieferdienste, öffentlicher Nahverkehr, Kultur- und Bildungsangebote und vieles mehr. Inklusive sicherer Bezahlung, verifizierter digitaler Identität – damit jeder weiß, mit wem er es zu tun hat – und Vertragsunterzeichnung sowie Chat. Und das alles hochsicher und datenschutzkonform. Für Unternehmen ist das ein zusätzlicher Vertriebskanal. Und sie profitieren von mehr Sichtbarkeit und einer größeren Anzahl potenzieller Kunden. 

Für Tech-Gründer und Startups, die eigene Anwendungen entwickeln, bietet die Plattform ganz besondere Vorteile: Sie können ihre App viel schneller entwickeln, weil sie auf eine bestehende technologische Infrastruktur zurückgreifen. Ein MVP ist bereits in drei Monaten fertig – statt Jahren. Außerdem können sie ihre App direkt einem großen Publikum zugänglich machen und testen, wie sie im Markt ankommt. Dafür bieten wir ihnen die Möglichkeit, ihre App in unsere bestehenden SuperApps in Istanbul und Worms zu integrieren sowie in weiteren Städten, in denen die SuperApp künftig im Einsatz sein wird.

Was macht KOBIL Ventures besonders und wie unterstützt ihr junge Startups?

Eine neue Idee zu haben, ist großartig – doch sie zu realisieren, ist sehr schwierig. Man steht vor vielen Herausforderungen: finanzielle und technische Probleme, offene Marketing- und Vertriebsfragen – und meistens ist man dabei sehr allein. Wenn ich höre, dass fast 90 % aller Startups scheitern, denke ich darüber nach, wie viel Geld und Zeit dabei verloren geht – und das tut weh. Wie viele Träume junger Menschen verschwinden dadurch? Deshalb sagen wir: „Save your dream.“ 

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir all diese Probleme lösen und Gründerträume erfüllen werden. Das Besondere ist, dass wir mit unserem Startup-Programm junge Unternehmer in jeder Hinsicht unterstützen. Sie erhalten Anschubkapital, aber vor allem bekommen sie Zugang zu unserer SuperApp-Technologie, einem großen Netzwerk aus Partnern und weiteren Investoren aus dem Silicon Valley. Darüber hinaus profitieren sie von Marketing- und Vertriebssupport durch die Integration ihrer App in bestehende Ökosysteme.

Mit diesem umfassenden Programm können sich die App-Entwickler voll und ganz auf ihre Idee konzentrieren – auch mit Fragen bezüglich Sicherheitsinfrastruktur oder Skalierbarkeit müssen sie sich nicht befassen, denn wir kümmern uns darum. Zudem können sie sich global mit Investoren und Mentoren vernetzen. Wir möchten alles geben, damit die Anstrengungen junger Gründer zum Erfolg führen.

Welche Herausforderungen begegnen euch bei der Entwicklung sicherer digitaler Ökosysteme?

Eine der größten Herausforderungen ist die Balance zwischen höchster Sicherheit und reibungsloser Nutzererfahrung. Sicherheit darf keine Hürde darstellen, sondern muss sich nahtlos in den digitalen Alltag integrieren. Gleichzeitig stehen Unternehmen und Endnutzer vor zunehmenden Cyberbedrohungen, die immer raffinierter werden – von Identitätsdiebstahl über Phishing-Angriffe bis hin zu Deepfake-Manipulationen. Diesen Bedrohungen müssen wir immer einen Schritt voraus sein. 

Schließlich ist auch der gesetzliche Rahmen eine Herausforderung. Datenschutzvorgaben wie die DSGVO sind hier in Europa so streng wie nirgends sonst. Das ist gut für die Datensicherheit, aber keine leichte Aufgabe für App-Entwickler – die Vorgaben einzuhalten zieht eine Entwicklungsphase häufig extrem in die Länge. Hinzukommen regulatorische Anforderungen an digitale Identitäten und Zahlungssysteme, die ständige Anpassungen erfordern. Hier arbeiten wir eng mit Regulierungsbehörden und Branchenexperten zusammen, um unsere Lösungen zukunftssicher und global einsetzbar zu machen. Gründer haben den Vorteil, dass sie sich nicht selbst darum kümmern müssen.

Wie stellt KOBIL sicher, dass digitale Identitäten und Zahlungen maximal geschützt sind?

KOBIL hat ein einzigartiges Identitätsmanagement entwickelt, mit dem Nutzer mit einer verifizierten digitalen Identität im gesamten digitalen Ökosystem agieren können. Fake Profile gehören damit der Vergangenheit an und jeder weiß, mit wem er es online zu tun hat. Wir nennen diese Technologie OneID4All und haben in die SuperApp das sogenannte mIDentity Modul integriert, das für die Verbindlichkeit aller Geschäftsvorgänge, die über die Plattform abgewickelt werden, gesorgt ist. Weitere Module sind mSign und mWallet. Sie verwalten sicher Zahlungen sowie Dokumentensignaturen und schützen sie vor Manipulationen. 

Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, setzen wir auf einen Zero-Trust-Ansatz mit kontinuierlicher Authentifizierung und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Unsere Plattform basiert auf einem einzigartigen Sicherheitskonzept, das Identität, Kommunikation, Zahlungen und Dokumentenmanagement in einer geschlossenen Architektur schützt – ohne dabei auf externe Authentifizierungsanbieter angewiesen zu sein. 

Wer zählt zu eurer Hauptzielgruppe und wie erleichtert ihr diesen den Einstieg in die digitale Welt?

Unsere Hauptzielgruppe sind ambitionierte Gründer, die mit uns die nächste Generation von Apps entwickeln wollen. Ihre Ideen können in jede erdenkliche Richtung gehen – von mobilen Anwendungen für Behörden, Shopping, Kultur und Bildung bis hin zu Mobilitäts-, Finanz- oder Versicherungs-Apps. 

Alles, was wir von den Gründern fordern ist eine gute Idee, Ehrgeiz, Disziplin. Entschlossenheit, Geschichte zu schreiben und die Bereitschaft, den Preis für ihre Selbständigkeit zu bezahlen. Denn von nichts kommt nichts. Wenn sie das in Kauf nehmen, geben wir auch alles, um ihren Traum in die Wirklichkeit umzusetzen.

Welche Innovationen hebt KOBIL von anderen Anbietern im Bereich digitaler Plattformen ab?

KOBIL ist der einzige SuperApp-Anbieter in Europa, dies hat Gartner bestätigt. Während sich viele digitale Plattformen entweder auf einzelne Services oder Sicherheitslösungen spezialisieren, kombinieren wir beides in einer vollständig integrierten, hochsicheren Umgebung. Es gibt keine andere Plattform, die höchste Sicherheit durch eine verifizierte digitale Identität, sichere Zahlungsmethoden und eine eigene Chat-Technologie mit codierter Datenverschlüsselung bereitstellt. Wir haben damit ein geschlossenes Ökosystem, das sicher ist vor Angreifern, sich leicht nutzen lässt und den Menschen Zugang zu digitalen Services gibt, wie es nie zuvor möglich war. Wir sind zu 100% unabhängig von anderen Anbietern. 

Wie sieht die zukünftige Entwicklung von KOBIL aus? Gibt es Pläne für neue Features oder Märkte?

Unser Ziel ist die Entwicklung einer Plattform Ökonomie 4.0 und die Stärkung der digitalen Souveränität von Deutschland und Europa. Aktuell dominieren US-amerikanische und chinesische Plattformen den Online-Handel und digitale Dienstleistungen. Um unabhängiger zu werden, braucht Europa eine eigene, autarke Lösung – eine sichere Plattform, die wirtschaftliche Akteure, Konsumenten und politische Entscheidungsträger zusammenführt. Mit unserer Technologie schaffen wir die Grundlage für ein digitales Ökosystem, das nicht nur Handel, sondern auch Bereiche wie Bildung, Kultur und Verwaltung integriert. Je mehr Funktionen eine solche Plattform bereitstellt, desto attraktiver wird sie für Unternehmen und Nutzer – und desto nachhaltiger trägt sie zur digitalen Unabhängigkeit Europas bei.

Ein wichtiger Aspekt bleibt die Cybersicherheit. Künstliche Intelligenz (KI) wird in diesem Zusammenhang eine große Rolle spielen. Die zentrale Frage ist: Wie wird KI genutzt und wie kann sie effektiv gegen Cyberkriminelle eingesetzt werden? Die Technologie-Großmächte dieser Welt wie USA oder China aber auch Europa werden sich ein Wettrennen um die beste Lösung liefern. Dies birgt in den kommenden Jahren enormes Konfliktpotenzial. Der zentrale Fokus muss deshalb auf digitaler Sicherheit liegen.

Welche Rolle spielt Nutzerfreundlichkeit in eurer Plattform? Wie schafft ihr eine nahtlose User Experience?

Mit der Nutzerfreundlichkeit steht und fällt die gesamte Plattform. Grundsätzlich gilt: Wenn eine Anwendung nicht leicht zu bedienen ist, wird sie nicht genutzt – weder vom Endnutzer, noch von Unternehmen oder Behörden. Eine intuitiv zu bedienende App ist also essenziell. 

Eine nahtlose User Experience in einer SuperApp entsteht durch die Kombination von intelligenter Architektur, durchdachtem Design und hochsicherer Technologie. Eine modulare Struktur hilft ebenfalls. Unternehmen können eigene Services flexibel als Mini-Apps innerhalb der SuperApp hinzufügen, sodass Nutzer alles an einem Ort finden. Durch den Einsatz von KI können Inhalte und Services auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten werden. Dadurch entsteht ein personalisiertes, intuitives Erlebnis.

Wie erleben Startups die Zusammenarbeit mit KOBIL Ventures? Gibt es bereits Erfolgsgeschichten?

Die Zusammenarbeit mit Startups und Gründern ist geprägt von Vertrauen und Wertschätzung. Das ist mir persönlich sehr wichtig. Junge Gründer können mit jedem Anliegen auf mich und mein Team zukommen. Ich selbst verstehe wohl am besten, wie verunsichert man sein kann, wenn es um Existenzgründung geht. Daher sollen sie sich gut aufgehoben fühlen.

Durch KOBIL Ventures haben wir Startups bereits erfolgreich gemacht. Ein herausragendes Beispiel ist das türkische Startup Spark, Entwickler einer E-Mobility-SuperApp, die verschiedene Mobilitätsservices – von Ladeinfrastruktur über Auto- und Scooter-Vermietung bis hin zu technischen Dienstleistungen – in einer einzigen Plattform vereint. Spark war eines der ersten Startups, das die SuperApp-Technologie nutzte. Und der Erfolg kann sich sehen lassen: Nach wenigen Wochen konnte das Team die fertige App präsentieren. Die Spark SuperApp wird derzeit in Istanbul Senin integriert – die Smart City SuperApp türkischen Metropole mit mehr als fünf Millionen Nutzern. 

Welche drei Tipps würdet ihr jungen Gründern geben, die ein digitales Produkt entwickeln möchten?

  1. Du hast eine gute Idee? Träume nicht nur, sondern lasse sie Wirklichkeit werden. Setze deine gesamte Energie dafür ein, hänge dich rein und sei mutig. Wir halten dir dafür den Rücken frei.
  2. Sei fest entschlossen etwas Großartiges zu vollbringen und Geschichte zu schreiben. Wer zögert, verliert.
  3. Von nichts kommt nichts. Sei bereit, den Preis für deine Selbstständigkeit zu zahlen – und es wird sich für dich auszahlen!

SuperApp sind der zentrale Trend für die digitale Zukunft – ein Konzept, das außerhalb Europas bereits bei Milliarden Nutzern etabliert ist. Laut einer Analyse von Gartner werden SuperApps bis 2027 über 50 Prozent der Weltbevölkerung täglich nutzen. Dieser Megatrend bietet die Chance, mit einem einheitlichen digitalen Ökosystem sämtliche Bereiche unseres Alltags zu modernisieren. Deutschland braucht einen Digitalisierungsschub. Wenn wir unsere Verwaltungen, Städte und Unternehmen fit für die Zukunft machen wollen, brauchen wir schnell einsatzfähige, robuste Lösungen. Ohne SuperApp wird Deutschland nicht digital. Gründer mit innovativen Ideen sind dabei das Herzstück – deshalb mein Appell: Liebe junge Unternehmer, nutzt die Chance und bewerbt euch für unser Programm unter www.kobilventures.com. Im ersten Schritt müsst ihr eure Bio angeben sowie die Beschreibung eurer App-Idee. Auf dieser Basis geht es dann in die Pitch-Runde. Viel Erfolg!

Bild: Ismet Koyun, Gründer und CEO der KOBIL Gruppe und KOBIL Ventures @KOBIL Gruppe

Wir bedanken uns bei Ismet Koyun für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: KOBIL

Kobil Logo des Wormser Startups

Kontakt:

KOBIL GmbH
Pfortenring 11
D-67547 Worms

https://kobilventures.com/
contactusa@kobilventures.com

Ansprechpartner: Direnc Koyun

Social Media:
LinkedIn

Was steckt wirklich hinter diesem österreichischen Geheimtipp?

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HAWARA Gründerteam bild Ralph und fabian

HAWARA bringt typisch österreichische Aromen in die Flasche – als moderne, regionale Premiumliköre. Am 25. März hat das Startup seine Idee in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen vorgestellt

Wer steckt hinter HAWARA und wie ist die Idee zum Unternehmen entstanden?

Die Idee ist 2018 entstanden, um erstmals einen Österreichischen Premiumlikör am Markt zu etablieren. Gestartet haben Fabian Heinrich und Ralph Gänsdorfer mit dem Apfel-Zimt Likör, der an die beliebteste Mehlspeise in Österreich, den Apfelstrudel, erinnert. 

Was ist die zentrale Vision von HAWARA und wie wollt ihr diese langfristig umsetzen?

Unser langfristiges Ziel ist es eine umfangreiche Likörmarke mit einem breiten Produkt-Portfolio aufzubauen. Zentrale Rolle spielen dabei typische Österreichische Liköre mit Zutaten, die bei uns in der Region wachsen.

Wen möchtet ihr mit HAWARA erreichen – und wie trefft ihr den Geschmack eurer Zielgruppe?

Die Hauptzielgruppe sind junge Leute, die gerne, aber bewusst Alkohol konsumieren.
Low ABV, das heißt der Trend zu weniger Alkohol in den Getränken ist enorm und stark im kommen. Gerade hier spielen Liköre eine wichtige Rolle. Unsere HAWARA Liköre haben um die 20% vol Alkohol. Das heißt wenn man z.B. unseren HAWARA Kirsch Likör mit Tonic mischt und auf Eis serviert, hat der Longdrink rund 5% Alkohol. Das ist deutlich weniger als ein Gin Tonic. 

Was macht euer Konzept so besonders im Vergleich zu anderen Gastro- oder Food-Startups?

Die Serviceorientierung ist eines unserer zentralen Kernelemente. Wir haben lieber wenige Kunden und Partner, die dafür langfristig und im besten Fall für immer. Wir versuchen sehr nachhaltig zu wachsen und unsere Kunden an die Marke HAWARA zu binden. Ich glaube das gelingt nur ganz wenigen Gastro-Start-Ups.

Welche Werte und Überzeugungen prägen eure tägliche Arbeit bei HAWARA?

Die Marke HAWARA steht für Freundschaft und wir versuchen mit allen Partnern und Stakeholdern umzugehen, wie mit guten Freunden. Das betrifft Kunden, Lieferanten, aber auch die Umwelt. Behandle jeden so, wie du gerne selber behandelt werden möchtest.

Was war bisher die größte Herausforderung auf eurem Weg – und wie habt ihr sie gemeistert?

Sicherlich die Corona Krise gleich zu beginn, wo wir nicht wussten, wie alles weiter geht. Das ist für junge Unternehmer sicher die schwierigste Situation, aber was einen nicht umbringt mach einen härter. Wir konnten die Zeit nutzen, um uns und unsere Brand besser aufzustellen. Die Teuerungswelle nach dem Krieg gegen die Ukraine macht den Markt natürlich nicht leichter, aber wir geben jeden Tag unser bestes, um weiter gut zu wachsen.

Wie hat sich euer Angebot seit der Gründung weiterentwickelt?

Mittlerweile haben wir neben dem Apfel-Zimt Likör noch einen Haselnuss Likör und einen Kirsch Likör gelauncht. Die beiden neuen Sorten kommen extrem gut an und wir werden nächstes Jahr weitere zwei Sorten auf den Markt bringen. Ihr dürft gespant sein.

Was hat euch motiviert, bei 2 Minuten 2 Millionen mitzumachen?

Unabhängig vom Ausgang ist das eine Erfahrung, die wir jedem jungen Unternehmen nahelegen können. Man bekommt noch einmal einen ganz anderen Blickwinkel auf das eigene Unternehmen. 

Wie war die Vorbereitung auf den Pitch – und was habt ihr aus der Erfahrung gelernt?

Die Vorbereitung war sehr strukturiert, da wir mit einer hervorragenden Kommunikationsexpertin gearbeitet haben, die uns gecoacht hat. Präsentationstechnisch hat uns das viel geholfen, auch für zukünftige Präsentationen.

Gab es im Studio eine Reaktion oder ein Feedback, das euch besonders überrascht oder berührt hat?

Uns hat es extrem stolz gemacht, dass unsere Liköre bei der Jury so gut angekommen sind und allen sehr gut geschmeckt haben.

Was wünscht ihr euch, wie es nach der Ausstrahlung der Sendung für HAWARA weitergeht?

Wir hoffen, dass die Marke weiter wachsen kann und über die Österreichischen Grenzen bekannt wird.

Welche drei Ratschläge würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Machen; dran bleiben und an sich selber glauben.

Bild: Gründerteam Bild Bildcredits HAWARA

Wir bedanken uns bei Fabian Heinrich und Ralph Gänsdorfer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Verträge – längst überfällig für ein Update?

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Tomorro Team Bild
Tomorro

Tomorro ist eine KI-gestützte Plattform, die das Vertragsmanagement in Unternehmen schneller, effizienter und teamübergreifend nutzbar macht.

Was ist die zentrale Idee hinter Tomorro – und welches Problem löst eure KI-gestützte Lösung konkret?

Tomorro basiert auf einer einfachen Idee: Verträge sind das Herzstück eines jeden Unternehmens, doch ihre Verwaltung ist immer noch langsam, kleinteilig und übermäßig abhängig von den Rechtsabteilungen. Unsere KI-gestützte Plattform verwandelt das Vertragsmanagement in einen schnelleren, kollaborativeren und skalierbareren Prozess, der den Fachabteilungen mehr Autonomie gibt, während die Rechtsabteilung die Kontrolle behält. Wir beseitigen die Ineffizienzen, Verzögerungen und Risiken, die durch herkömmliche Vertragsabläufe entstehen.

Wie genau hilft Tomorro Unternehmen dabei, ihren Vertragslebenszyklus effizienter zu gestalten?

Tomorro optimiert den gesamten Lebenszyklus von Verträgen, von der Erstellung bis zur Unterzeichnung, indem es den Geschäftsbereichen mehr Autonomie gewährt, während die Rechtsabteilung die Kontrolle behält. Unsere Plattform zentralisiert die Zusammenarbeit, automatisiert sich wiederholende Aufgaben und protokolliert jeden Schritt des Prozesses, um Zeit zu sparen, Risiken zu reduzieren und die Transparenz zu erhöhen.

Das Herzstück von Tomorro ist die KI. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tools bieten wir intelligente Vertragsverhandlungen, kontextbezogene Klauselvorschläge und automatisierte Genehmigungsprozesse, die auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten sind. Unser Ziel ist nicht nur die Digitalisierung, sondern eine intelligentere Entscheidungsfindung und ein skalierbarer, rechtlich abgesicherter Betrieb.

Wie verlief der Markteintritt in Frankreich – und welche Learnings nehmt ihr mit nach Deutschland?

Unser Wachstum in Frankreich war stark, wir haben Kunden wie Nestlé, WWF, Veja oder Sodebo gewonnen. Eine wichtige Erkenntnis war, dass Verträge nicht nur ein rechtliches Thema sind, sondern auch andere Teams wie Vertrieb, Beschaffung, Finanzen usw. betreffen. Deshalb ist es wichtig, ein Tool zu entwickeln, das nicht nur rechtlich solide, sondern auch benutzerfreundlich und für die teamübergreifende Zusammenarbeit konzipiert ist. Wir haben eine Lösung geschaffen, die die Arbeitsweise von Unternehmen unterstützt, ohne dass die Rechtsabteilung die Kontrolle verliert. Diese Philosophie bringen wir auch nach Deutschland.

Was sind eure Ziele für den deutschen Markt und warum habt ihr euch für Köln als Standort entschieden?

Deutschland ist ein strategischer Schwerpunkt für uns, und Köln bietet den perfekten Einstiegspunkt. Die Stadt verfügt über ein starkes Unternehmens-Ökosystem und ist von Paris und anderen deutschen Ballungszentren aus leicht erreichbar. Unser Ziel ist es, starke, langfristige Partnerschaften mit deutschen Unternehmen aufzubauen, indem wir ihnen helfen, ihr Vertragsmanagement zu verändern. Wir sorgen für schnellere, transparentere Prozesse und eine echte teamübergreifende Zusammenarbeit. Wir betreten nicht nur einen neuen Markt, sondern sind hier, um ein zuverlässiger lokaler Player zu werden.

Welche Besonderheiten seht ihr im deutschen Rechts- und Unternehmensumfeld, wenn es um Vertragsmanagement geht?

Deutschland hat eine sehr strukturierte Rechtskultur und hohe Erwartungen in Bezug auf die Einhaltung von Vorschriften und strenge Prozesse. Es besteht ein großer Bedarf an vertrauenswürdigen Tools, die die Effizienz steigern, ohne die Kontrolle zu beeinträchtigen. Genau dafür wurde Tomorro entwickelt.

Wie geht Tomorro mit sensiblen Daten und dem Thema Datenschutz um – insbesondere mit Blick auf die DSGVO?

Datenschutz und Sicherheit sind die Grundpfeiler unserer Plattform. Tomorro ist vollständig DSGVO-konform, und alle Daten werden in der EU gehostet. Wir setzen strenge Zugangskontrollen, Audit-Protokolle und Verschlüsselung durch, um sensible Vertragsdaten zu schützen. Darüber hinaus haben wir Tomorro mit Blick auf die Sicherheit in Unternehmen entwickelt: ISO27001-Zertifizierung, regelmäßige Penetrationstests, detailliertes Berechtigungsmanagement auf Benutzer- und Dokumentenebene. Außerdem arbeiten wir eng mit den Rechts- und IT-Teams zusammen, um ihre Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und für absolute Sicherheit zu sorgen. Der Schutz der Daten unserer Kunden ist nicht nur ein Feature, sondern unser oberstes Gebot.

Was bedeutet die erfolgreiche Finanzierungsrunde für eure nächsten Schritte – sowohl strategisch als auch technologisch?

Unsere 25-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde ist ein wichtiger Meilenstein, der Tomorro drei wichtige Wachstumsmöglichkeiten eröffnet. Erstens beschleunigt sie unsere europäische Expansion, beginnend mit Deutschland, wo wir ein Büro in Köln eröffnen werden. Deutschland ist für uns ein Schlüsselmarkt, und diese Finanzierung gibt uns die Mittel, um eine starke lokale Präsenz zu etablieren und langfristige Partnerschaften aufzubauen. Zweitens werden wir die Produktentwicklung und die KI-Innovation verdoppeln. Das bedeutet, dass wir in intelligente Vertragsverhandlungen und neue Funktionen investieren, die eine effizientere Zusammenarbeit zwischen Rechts- und Business-Teams ermöglichen. Und schließlich planen wir, unser Team deutlich zu vergrößern. In den kommenden Monaten werden wir europaweit über 100 neue Mitarbeiter einstellen, unter anderem in den Bereichen Produkt, Technik, Vertrieb, Marketing und Customer Success. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die führende KI-gestützte Vertragsplattform in Europa aufbauen.

Wie wichtig ist das Vertrauen großer Namen wie Nestlé oder WWF für euer weiteres Wachstum?

Dieses Vertrauen ist eine starke Bestätigung für unser Konzept und dafür, dass unser Produkt perfekt zu Großunternehmen mit Tausenden von Nutzern passt, die Tomorro täglich verwenden. Die Zusammenarbeit mit globalen Marken beweist, dass wir komplexe rechtliche und betriebliche Anforderungen erfüllen können, und sie hilft uns, Glaubwürdigkeit in neuen Märkten aufzubauen.

Was sind die größten Herausforderungen bei der Einführung KI-basierter Tools in jurischen oder administrativen Bereichen?

Die größte Herausforderung besteht darin, Vertrauen zu schaffen. Rechtsabteilungen müssen verstehen, wie KI funktioniert und warum sie zuverlässig ist. Deshalb setzen wir bei allem, was wir entwickeln, auf Transparenz, Kontrolle und die Beaufsichtigung durch Menschen.

Wie verändert sich die Rolle von Jurist:innen durch automatisierte Prozesse – und wo bleibt menschliche Expertise unersetzlich?

Die Automatisierung befreit Rechtsexperten von sich wiederholenden Aufgaben, so dass sie sich auf die Strategie, das Risiko und die Beratung des Unternehmens konzentrieren können. Das menschliche Urteilsvermögen bleibt für komplexe Verhandlungen, ethische Entscheidungen und das Verstehen von Zusammenhängen unverzichtbar. KI bereichert ihre Arbeit, sie ersetzt sie nicht.

Bild:Teambild@ Tomorro

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Erfolgreiche Zusammenarbeit entsteht, wenn Teams lernen, ihre Unterschiede produktiv zu nutzen

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superkräfte im Team Bild autor doris neuherz

Warum Teams von unterschiedlichen Stärken profitieren

Jedes Team besteht aus Individuen mit verschiedenen Fähigkeiten, Denkweisen und Arbeitsstilen. Diese Unterschiede können zu Reibungen führen – oder sie können zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden. Erfolgreiche Teams verstehen es, die „Superkräfte“ ihrer Mitglieder gezielt zu nutzen, anstatt sie als Hindernis zu betrachten.

Ein funktionierendes Team gleicht einem Puzzle: Jedes Teil ist einzigartig, aber erst gemeinsam ergibt sich ein vollständiges Bild. Wer es schafft, die Stärken der einzelnen Teammitglieder zu erkennen und sinnvoll zu kombinieren, steigert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Zufriedenheit im Team.

Die Superkräfte im Team – Wer bringt was mit?

In vielen Teams lassen sich wiederkehrende Rollen und Stärken erkennen. Hier sind sieben essenzielle Superkräfte, die – wenn richtig genutzt – ein Team unschlagbar machen:

1. Die Visionär:in
  • Entwickelt kreative Ideen und sieht Chancen, wo andere keine sehen.
  • Inspiriert das Team mit innovativen Lösungsansätzen.
  • Denkt zukunftsorientiert und strategisch.
2. Die Macher:in
  • Setzt Ideen entschlossen und effizient in die Tat um.
  • Bringt Dynamik ins Team und sorgt für Fortschritt.
  • Fokussiert sich auf schnelle und pragmatische Lösungen.
3. Die Analytiker:in
  • Prüft Ideen auf Machbarkeit und potenzielle Risiken.
  • Liefert durchdachte und datenbasierte Entscheidungen.
  • Strukturiert Prozesse und optimiert Abläufe.
4. Die Kommunikator:in
  • Fördert den Austausch und sorgt für Klarheit im Team.
  • Bringt Menschen zusammen und stärkt die Zusammenarbeit.
  • Vermittelt zwischen unterschiedlichen Perspektiven.
5. Die Teamplayer:in
  • Achtet auf eine gute Stimmung und den Zusammenhalt im Team.
  • Unterstützt andere und stärkt die Teamkultur.
  • Fördert eine vertrauensvolle und kooperative Atmosphäre.
6. Die Challenger:in
  • Hinterfragt Prozesse kritisch und fordert das Team heraus.
  • Bringt neue Perspektiven ein und fördert Innovation.
  • Hilft dabei, kontinuierlich besser zu werden.
7. Die Kundenorientierte
  • Setzt die Bedürfnisse der Kund:innen in den Fokus.
  • Erkennt frühzeitig Trends und Anforderungen am Markt.
  • Stellt sicher, dass das Team kundennahe Lösungen entwickelt.

Praxisbeispiele: Wie Teams ihre Superkräfte erfolgreich nutzen

Fall 1: Das Newsletter-Team – Vom Ideenchaos zur Umsetzung

Ein Newsletter-Team hatte immer wieder die Herausforderung, dass eine Kollegin (Visionär:in) innovative Ideen am laufenden Band hatte, diese aber nie umsetzte. Als das Team erkannte, dass es für den Erfolg eine Macher:in und eine Analytiker:in braucht, wurde eine neue Arbeitsweise vereinbart: Die Visionär:in brachte ihre Ideen ein, die Macher:in setzte sie um, und die Analytiker:in stellte sicher, dass sie realistisch waren. Das Ergebnis? Schnellere Umsetzung und mehr Erfolge.

Fall 2: Das IT-Team – Kundenzufriedenheit durch gezielte Kommunikation verbessern

Ein IT-Support-Team erhielt in der Mitarbeiterbefragung zwei Jahre in Folge negatives Feedback. Eine Analyse zeigte, dass die introvertierten Macher:innen im Support wenig kommunizierten. Das Team entschied sich, zwei extrovertierte Kommunikator:innen und Kundenorientierte stärker einzubinden. Die Folge: Ein spürbarer Anstieg der Kundenzufriedenheit.

Fall 3: Das HR-Team – Feedbackkultur durch Challenger:in stärken

Ein HR-Team war sehr harmoniebedürftig und verstand sich menschlich bestens (Teamplayer:in). Doch niemand wagte es, Kritik zu äußern, wodurch die Leistung stagnierte. Als das Team die Challenger:in-Rolle aktiv besetzte, verbesserte sich der Output erheblich – die Qualität stieg, ohne dass die Harmonie darunter litt.

Rollen bewusst vereinbaren und produktiv nutzen

Damit ein Team seine Superkräfte optimal nutzen kann, sollten die Rollen nicht nur implizit gelebt, sondern explizit vereinbart werden. Dies kann in regelmäßigen Meetings oder Workshops geschehen, in denen die Teammitglieder ihre eigenen Stärken reflektieren und gemeinsam festlegen, wer welche Rolle übernimmt. Dabei ist es wichtig, dass diese Rollen flexibel bleiben und an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden können.

Ein entscheidendes Mindset für die produktive Nutzung der Rollen ist die Wertschätzung der Vielfalt: Statt sich über unterschiedliche Arbeitsweisen zu ärgern, sollte das Team sie als Bereicherung sehen. Offene Kommunikation und regelmäßiges Feedback helfen dabei, die Rollen lebendig zu halten und sicherzustellen, dass sich niemand in einer Schublade gefangen fühlt. So entsteht eine dynamische, anpassungsfähige Zusammenarbeit, die das volle Potenzial des Teams entfaltet.

Fazit: Individuelle Stärken erfolgreich nutzen

Die erfolgreichsten Teams wissen: Vielfalt ist eine Stärke – wenn sie bewusst eingesetzt wird. Indem Teams ihre unterschiedlichen Superkräfte erkennen, benennen und gezielt nutzen, entstehen Dynamik, Innovation und nachhaltiger Erfolg.

Frage: Welche Superkraft bringen Sie in Ihr Team ein? Und welche fehlt im Team noch, um wirklich unschlagbar zu werden?

Bildquelle pexels.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wer schützt uns, wenn Worte zur Waffe werden?

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hate Blocker Thaddäus Leutzendorff Gründer hateBlocker faires Leben

hateBlocker hilft Menschen, sich effektiv gegen Hass im Netz zu wehren – am 1. April präsentierte Thaddäus Leutzendorff die Lösung in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen

Wie kam es zur Gründung von hateBlocker und wer steht hinter dem Projekt?

Ich habe vor fünf Jahren ein LegalTech gegründet, um Menschen in rechtlichen Anliegen zu unterstützen. Vor etwa zweieinhalb Jahren hat mich eine Influencerin auf wiederholte Morddrohungen aufmerksam gemacht – und darauf, dass sie von der Polizei nicht ernst genommen wurde. Wir haben begonnen, Täter*innen und Plattformen zu verklagen – mit Erfolg. Daraus ist hateBlocker entstanden: eine automatisierte Lösung, die Betroffenen hilft, sich effektiv zu wehren und echte Konsequenzen zu schaffen.

Was war eure Motivation, euch bei 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben und eure Lösung dort zu präsentieren?

Wir wollten zeigen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist – und dass es heute echte Möglichkeiten gibt, sich gegen Hass im Netz zu wehren. Gleichzeitig wollten wir starke Partner finden, die dieses Thema mit uns in die Breite tragen.

Welche gesellschaftliche Vision verfolgt ihr mit hateBlocker und wie möchtet ihr zur digitalen Zivilcourage beitragen?

Wir wollen, dass Betroffene nicht länger Kommentare löschen und schweigen müssen. Es muss nicht sein, dass man als Person des öffentlichen Lebens Hass und Drohungen einfach hinnehmen muss. Unsere Vision ist, dass sich jede und jeder effektiv wehren kann – einfach, rechtssicher und mit Konsequenzen für Täter*innen.

Wie funktioniert eure Technologie im Kern und was hebt sie von anderen Ansätzen zur Bekämpfung von Online-Hass ab?

Unsere eigens trainierte KI erfasst schädliche Inhalte in Echtzeit. Anschließend identifizieren wir Täter*innen – auch hinter scheinbar anonymen Profilen. Im letzten Schritt wird die rechtliche Durchsetzung von unserer Partnerkanzlei übernommen. So wird aus digitalem Hass ein klarer Fall mit echtem rechtlichen Nachspiel.

Welche Reaktionen habt ihr nach eurem Pitch erhalten – von der Jury, aber auch vom Publikum?

Die Reaktionen waren ausschließlich positiv. Jeder hat verstanden, dass es dieses Produkt braucht – und dass der Zeitpunkt kaum besser sein könnte. Die Investoren haben den Business Case aus meiner Sicht in dem kurzen Zeitfenster während der Show nicht zur Gänze durchschaut, aber viele waren sehr interessiert. Wir sind nach wie vor mit einigen von ihnen im Gespräch über ein mögliches Investment.

Wer zählt zu eurer Zielgruppe und wie erreicht ihr diese mit eurem Angebot?

Wir unterscheiden zwischen B2C – also dem klassischen Endkunden – und B2B: Personen des öffentlichen Lebens wie Sportlerinnen, Politikerinnen oder vor allem Influencerinnen. Gerade für Letztere haben wir hateBlocker entwickelt, weil die schiere Masse an Kommentaren und Nachrichten anders gar nicht mehr verarbeitbar wäre.

Wo liegen aktuell die größten Herausforderungen – technisch, rechtlich oder auch im Umgang mit Plattformen?

Die Plattformen blockieren oft die Herausgabe von Daten. Gleichzeitig ist die Rechtslage noch nicht in allen Punkten klar. Wir leisten Pionierarbeit – und gehen aktuell stark in die Skalierung, um noch mehr Betroffene zu unterstützen.

Was hat euch am meisten überrascht, seit ihr mit hateBlocker live seid?

Wie viele Menschen betroffen sind – quer durch alle Alters- und Berufsgruppen. Und wie groß der Wunsch ist, sich aktiv zu wehren. Überraschend war auch, wie hoch der Bedarf bei Unternehmen, Organisationen und öffentlichen Einrichtungen ist – viele suchen händeringend nach einer Lösung, um ihre Teams oder Mitglieder zu schützen.

Wie stellt ihr sicher, dass eure Lösung effektiv ist, aber dabei Datenschutz und Meinungsfreiheit respektiert?

Jedes Verfahren wird einzeln geprüft – sowohl intern von einem Menschen als auch extern durch unsere Partneranwälte. So garantieren wir, dass alle Schritte rechtlich sauber, verhältnismäßig und datenschutzkonform sind. Meinungsfreiheit endet dort, wo strafrechtlich relevanter Hass beginnt – genau da setzen wir an.

Welche Features oder Partnerschaften plant ihr in naher Zukunft?

Wir arbeiten kontinuierlich an der weiteren Automatisierung, um Prozesse effizienter zu gestalten. Schon jetzt erreichen wir mit einem kleinen Team große Wirkung. Aktuell entwickeln wir Lösungen, um unsere Software auch Großkunden wie dem ORF oder Sportvereinen zur Verfügung zu stellen – damit ganze Teams oder Organisationen geschützt werden können, kanalübergreifend und individuell.

Wie geht ihr mit der psychischen Belastung um, die mit dem Thema Hass im Netz einhergeht?

Unser gesamtes Team hat Zugang zu psychologischer Unterstützung, sollte es zu Belastungen kommen. Für Kund*innen bieten wir keine psychologische Betreuung an, verweisen aber aktiv an Partner weiter. Wir sehen das als wichtige Abgrenzung – denn dieses Thema braucht professionelle Expertise.

Was würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern raten, die in einem sensiblen gesellschaftlichen Bereich etwas verändern wollen?

Baut ein stabiles Team, das auch in Gegenwind zusammenhält. Bleibt unbequem, wenn es nötig ist – und verliert nie euer Ziel aus den Augen. Ganz nach dem Motto: Life begins at the end of your comfort zone.

Bild: Thaddäus Leutzendorff Gründer hateBlocker faires Leben

Wir bedanken uns bei Thaddäus Leutzendorff für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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