Montag, September 1, 2025
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Ohne diesen Wert hat die Wirtschaft keine Chance

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wirtschaft wohlstand Dr. Esther Konieczny Beraterin, Coach, Aktivistin & Autorin Lena Stoßberger Autorin, Abteilungsleitung Personal- und Organisationsentwicklung bei GEMA © Ksenia Les

Welche Verantwortung trägt die Wirtschaft dafür, dass es Menschen und Umwelt gut geht?

Eine Caring Company legt den Fokus auf Fürsorge. Das bedeutet nicht, dass sie Care-Arbeit leistet oder in der Sozialwirtschaft tätig ist. Vielmehr hat eine Caring Company verstanden, dass ein patriarchales, kapitalistisches System Menschen und Planet nachhaltig erschöpft, und geht stattdessen fürsorgend mit ihrer Belegschaft und der Umwelt um. Wie das aussehen kann und warum die Zukunft der Arbeit in der Sorge füreinander liegt, schildern Dr. Esther Konieczny und Lena Stoßberger.

„Dem menschlichen Bedürfnis nach Fürsorge – in seiner gebenden und nehmenden Form – wird in dieser Leistungsgesellschaft überhaupt kein Wert beigemessen.“

herCAREER: „Die Leistungsgesellschaft schafft sich selber ab“, so lautet der Titel eures ersten Kapitels. Was meint ihr damit genau?

Dr. Esther Konieczny: Das kapitalistische Grundprinzip „schneller, höher, weiter” funktioniert nicht, weil der Kapitalismus, wie wir ihn kennen, annimmt, dass unsere Ressourcen unendlich sind. Aber das sind sie eben nicht.

Lena Stoßberger: Ein Beispiel: In meiner Firma lag ein Flyer aus, auf dem stand: „Ein krankes Kind sollte zu Hause gepflegt werden.” Natürlich habe ich dem innerlich sofort zugestimmt, aber meinte damit, dass es von Mutter oder Vater gepflegt werden sollte. Der Flyer wollte natürlich, dass ich arbeiten gehe und mein krankes Kind extern betreut wird. Wir haben uns gefragt, was es mit einer Gesellschaft macht, wenn Konkurrenzstreben ihr einziger Motor ist. Wir sind zum Schluss gekommen, dass dem menschlichen Bedürfnis nach Fürsorge – in seiner gebenden und nehmenden Form – in dieser Leistungsgesellschaft überhaupt kein Wert beigemessen wird. Und wenn, dann wird sie ökonomisiert. Und wird dem Anspruch echter Fürsorge nicht mehr gerecht.

herCAREER: Mit „Fürsorge” meint ihr allerdings weitaus mehr als die klassische Care-Arbeit …

Esther: Ja. Auch die ganz großen Krisen lassen sich im Kontext der Fürsorge betrachten: Die Klimakrise hat zum Beispiel etwas mit mangelnder Fürsorge für Umwelt und Mitmenschen zu tun. Die wachsende politische Spaltung lässt sich darauf zurückführen, dass wir einander nicht genug Fürsorge entgegenbringen.

herCAREER: Der Buchtitel spricht vom „guten Leben“. Warum stehen sich Erwerbsarbeit und ein gutes Leben momentan oft im Konflikt?

Esther: Es heißt immer, wie sollen mehr arbeiten. Dabei wird jedoch ignoriert, dass es uns statistisch betrachtet materiell so gut geht, wie lange nicht. Gleichzeitig haben wir extrem hohe Krankheitsstände. Man muss sich also fragen: Welche Verantwortung trägt die Wirtschaft eigentlich dafür, dass es Menschen und Umwelt gut geht? Und warum werden Unternehmen so selten als gesellschaftliche Akteure verstanden? In meinem Verständnis ist es Aufgabe unserer Wirtschaft, Wohlstand im Sinne von Wohlergehen zu erzeugen – stattdessen reduzieren wir Wohlstand auf eine Zahl in der Form des BIP. Das Bruttoinlandsprodukt bildet Warenströme ab, nicht aber, wie es den Menschen, der Umwelt geht – das kann man schon ein „kastriertes Verständnis“ nennen.

herCAREER: Wo habt ihr stattdessen nach Indikatoren für Wohlstand und Zufriedenheit gesucht?

Lena: Wir haben uns unter anderem viel mit der Postwachstumsökonomie beschäftigt. Einzig in der feministischen Ökonomie sind wir jedoch auf Gedanken zu Fürsorge gestoßen. Es hat uns überrascht, wie wenig diese Ideen rezipiert werden, denn die feministische Ökonomie liefert Antworten auf viele der Fragen, die sich die Wirtschaft seit Jahren stellt.

herCAREER: Was zum Beispiel?

Esther: Etwa, wenn wir Wohlstand im Sinne einer gesunden Gesellschaft – in all ihren Dimensionen – definieren, dann ist die Brücke dorthin die Fürsorge.

herCAREER: Und wie bauen wir diese Brücke?

Esther: Indem wir einen umfassenden Begriff von Fürsorge zugrunde legen: Fürsorge als Verantwortung füreinander. Dass wir Verantwortung übernehmen, dass es uns und unseren Mitmenschen gut geht, dass es dem Planeten gut geht, dass wir in einer guten, gesunden Gesellschaft leben. Fürsorge wird allerdings im Zusammenhang mit Erwerbsarbeit meist auf Vereinbarkeit reduziert. Und das ist unserer Meinung nach nicht zukunftsfähig.

herCAREER: Warum nicht?

Lena: Weil Care-Arbeit so als etwas betrachtet wird, das wegorganisiert werden muss, damit Frauen mehr Zeit für Erwerbsarbeit haben. Wir stellen deshalb das Konzept der Vereinbarkeit an sich in Frage, weil es Dinge zusammenbringen will, die gar nicht zusammenpassen. Es ist doch paradox: Vereinbarkeit zwingt Mütter und Frauen, Care-Arbeit nach dem männlichen Anspruch auszulagern, und zwar an Pfleger:innen, Erzieher:innen, Assistent:innen, die ihrerseits oft ausgebeutet werden – mit dem Ziel, sich nicht mehr kümmern zu müssen. Das ergibt für uns keinen Sinn. Unsere Idee ist, dass Fürsorge als Prinzip aufgewertet werden muss.

herCAREER: Ihr sprecht von einer „Verwechslung, der die neoliberale Weltsicht“ zugrunde liegt. Sie verwechselt Wohlstand mit Leistung. Wie äußert sich das?

Esther: Erinnern wir uns: Wenn ein Staat ein hohes BIP hat, gehen wir davon aus, dass es den Menschen dort gut geht, was nicht zwingend sein muss. Bei Individuen machen wir das ähnlich: Wenn jemand eine Yacht, zwei Autos und zwei Villen hat, dann gehen wir davon aus, dass die Person viel geleistet hat, erfolgreich und glücklich ist. Vielleicht tun wir das, weil finanzieller Wohlstand messbar ist und somit greifbar. Lebensglück hingegen ist es nicht. Die Harvard Study of Adult Development, die mittlerweile fast 90 Jahre läuft, hat herausgefunden, dass nicht materielle Güter, sondern Beziehungen Menschen glücklich machen. Sollten wir also Wohlstand nicht vielmehr an guten Beziehungen messen und uns fragen, welche Rolle Fürsorge in diesem Zusammenhang spielt?

herCAREER: Für das Buch habt ihr mit einigen Caring Companys gesprochen. Wie schaffen sie es, Fürsorge zu leisten?

Lena: Vielleicht als Disclaimer vorweg: Natürlich sind die Firmen, mit denen wir gesprochen haben, keine Global Player und Konzerne, sondern kleine und mittelständische Unternehmen. Trotzdem glauben wir, dass man sich bei ihnen viel abschauen kann. Wir haben in diesen Firmen die Erkenntnis gewonnen, dass Fürsorge nicht aus einem Vision Statement entsteht, sondern aus zwischenmenschlichen Situationen und Mitgefühl für andere.

Esther: Wir haben aber explizit nach strukturellen Maßnahmen gesucht. Also zwischenmenschliche Impulse, die sich in Strukturen niederschlagen, etwa in Gehalt oder Arbeitszeitmodellen. Und das ist ein großer Unterschied zu einer New-Work-Bewegung, die – ich überspitze – oft versucht, strukturelle Probleme psychologisch zu lösen und dem Individuum aufzuerlegen, ein fehlerhaftes System zu kompensieren. Wir wollen das Gegenteil: Wir wollen erreichen, dass Fürsorge als Wert in Strukturen und Prozessen dargestellt und verankert wird.

herCAREER: Wie sieht eine fürsorgliche Gehaltsstruktur aus?

Esther: Das Unternehmen Einhorn Products ist uns mit einem fairen und transparenten Lohnsystem aufgefallen. Die Belegschaft hat sich gemeinsam (!) dafür entschieden, in ihrem Lohnsystem auch die Sorgeverantwortung der Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Konkret bedeutet das: Mitarbeitende mit Sorgeverantwortung erhalten einen Gehaltsbonus von 400 Euro pro Kind. Hier wird nicht zwischen Vätern und Müttern unterschieden, was ich persönlich sehr gut finde, denn als Frau und Mutter macht man eher die Erfahrung, mit jedem Kind an Gehalt und Position zu verlieren.

herCAREER: Ein weiteres wichtiges Kriterium für ein gesundes Zusammenleben und ‑arbeiten ist Zeit. Welche Lösungen habt ihr da beobachtet?

Lena: Da muss ich vorausschicken, dass Erwerbsarbeit und Fürsorgearbeit unterschiedliche Zeitlogiken haben. Ich kann meine Erwerbsarbeit zwischen 9 und 17 Uhr erledigen, meine Fürsorgearbeit kann ich dagegen nicht so terminieren. Ich kann mein Kind nicht „schneller erziehen“. Diese Diskrepanz führt dazu, dass Zeithoheit zu einem zentralen Attribut in Caring Companys wird. Natürlich muss sie sich den unternehmerischen Anforderungen anpassen. Genauso klar ist, dass einige gemäß ihrer Aufgabengebiete, etwa im Kundenkontakt, weniger Zeithoheit haben als andere. Aber der Stress, den diese verschiedenen Zeitlogiken verursachen, muss von Arbeitgeber:innen anerkannt werden.

herCAREER: Und wie können sie dann konstruktiv darauf eingehen?

Lena: Ein erster Schritt kann hier sein, das Thema anzusprechen und die Bedürfnisse im Team abzufragen, damit alle sagen können: Was ist für mich entlastend?

Esther: Hier haben wir unterschiedliche Beispiele erlebt. Eine Digitalagentur wie Rheingans GmbH, die ja für ihre 5-Stunden Tage bekannt sind, hat natürlich mehr Gestaltungsraum als das Elektroinstallationsunternehmen, mit dem wir gesprochen haben. Allerdings ist ein Elektriker konsequent im Feierabend, während kreative Beschäftigte vielleicht auch abends und am Wochenende mit ihren Ideen befasst sind – es herrscht eine Entgrenzung von Arbeits- und Freizeit. Lasse Rheingans hat mit seinem Team die Prozesse so optimiert, dass dieselben Aufgaben in weniger Zeit verrichtet werden können. Das kann ein Elektroinstallationsunternehmen natürlich nicht. Die Firma hat entschieden, dass die Zeiterfassung für die Installateur:innen bereits in dem Moment beginnt, in dem sie auf den Hof fahren. Das ist eher ungewöhnlich, denn in der Regel wird die Arbeitszeit erst ab Ankunft auf der Baustelle erfasst. Das entspricht einer Reduktion von etwa drei Wochenstunden und macht für die Belegschaft einer Firma, die fast ausschließlich analog arbeitet, einen großen Unterschied.

herCAREER: Ist es auch fürsorgend, wenn sich ein Unternehmen politisch positioniert? Wenn Rossmann etwa als offene Kritik an Elon Musks Politik beschließt, keine Teslas mehr in die Flotte aufzunehmen?

Lena: Das hatten wir bei unserer Recherche nicht im Fokus. Dennoch haben wir bei allen Unternehmen, die wir vorstellen, eine Haltung wahrgenommen, die sich darin gezeigt hat, wie sie mit ihren Mitarbeitenden und der Umwelt umgehen. Implizit war die gesamte Kultur von dieser Haltung getragen, sodass ich vermute, dass es auch bei Rossmann eine Tendenz zu Fürsorge gibt.

Esther: Ich möchte das ergänzen: Es ist erst mal gut, wenn Unternehmen sich politisch positionieren. Dennoch ist langfristiges Denken sehr viel mühsamer, als einmal die Pressemeldung rauszuhauen, die besagt: „Ab jetzt keine Teslas mehr bei uns.“ Wir erleben derzeit eine politische Radikalisierung an den Enden und können wahnsinnig viel Unzufriedenheit beobachten. Wir erleben, dass viele Menschen sich abgehängt, sich nicht mehr verstanden und gehört fühlen und dann vielleicht ihr Kreuzchen bei der A*D machen. Das „Nicht-hinhören“ ist aber nicht nur ein politisches Problem, sondern auch eine Kultur, die wir in Unternehmen und der Wirtschaft als Ganzes geschaffen haben. Wir glauben immer noch: Wer fleißig ist, der wird belohnt, ist also erfolgreich. Das heißt aber im Umkehrschluss, dass diejenigen, die nicht erfolgreich sind, wohl faul sein müssen. Ist das so? Oder ist es nicht vielmehr so, dass wir die individuellen Bedingungen und Voraussetzungen für „Erfolgreich-sein“ nicht einbeziehen?

herCAREER: Was genau macht also ein Unternehmen zu einer Caring Company?

Esther: Eine feste Checkliste oder klare Operationalisierung gibt es nicht. Wir haben keine Formel gefunden, die Caring Companys eindeutig definiert. Aber keines der von uns untersuchten Unternehmen hat sich vorher als Caring Company bezeichnet. Sie haben durch uns erst erkannt, dass sie fürsorgend handeln mit ihrer Selbstorganisation, mit New-Work-Elementen und Aspekten der Gemeinwohlökonomie.

Lena: Wichtig war uns, den Begriff klar von einem patriarchalen Verständnis abzugrenzen. Eine Caring Company kümmert sich nicht einfach „von oben nach unten“ um Belegschaft und Umwelt. Sie versteht Fürsorge vielmehr als ein gegenseitiges Sehen und Hören aller Beteiligten – keine Hierarchie, sondern ein respektvolles, konstruktives Miteinander.

herCAREER: Was bleibt denjenigen, die nicht in einem Vorzeigeunternehmen arbeiten?

Lena: Die meisten Leser:innen sind wahrscheinlich nicht in der Position, Unternehmensstrukturen grundlegend zu verändern. Ein guter Anfang ist jedoch das Bewusstsein der eigenen Selbstwirksamkeit: zu erkennen, dass sich Erwerbszeit und Care-Arbeit oft nicht vereinbaren lassen und ein Obstkorb keine echte Fürsorge ersetzt. Dieses Verständnis schafft Raum für Gespräche mit Kolleg:innen und Führungskräften über echte und dringende Bedürfnisse.

Esther: Unser Buch will keine Lösungen liefern, sondern vielmehr inspirieren. Erst wenn wir das akute Problem umfassend verstanden haben, können wir mit Lösungsansätzen beginnen. Wir wollen Mut machen, grundlegende Fragen zu stellen: In welcher Wirtschaft und Arbeitswelt wollen wir leben? Wie sieht echter Wohlstand für uns aus? Wie gelingt mehr Sein, weniger Haben? So wollen wir Orientierung geben.

Das Gespräch führte herCAREER Redakteurin Kristina Appel.

Am Freitag, den 10. Oktober 2025 sprechen die Autorinnen Dr. Esther Konieczny und Lena Stoßberger beim Authors-MeetUp auf der herCAREER Expo mit Moderatorin Silvia Feist über eine neue Definition von Wohlstand und über Wege, das Prinzip Fürsorge zum Maßstab unternehmerischen Handelns zu machen.

Bild: Dr. Esther Konieczny
Beraterin, Coach, Aktivistin & Autorin Lena Stoßberger Autorin, Abteilungsleitung Personal- und Organisationsentwicklung bei GEMA © Ksenia Les

Quelle messe.rocks GmbH

Was steckt hinter diesem mutigen Schritt?

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F&F Autoaufbereitung Berlin – Fahrzeuge und Autoaufbereitung Bartos krüger im auto

F&F Autoaufbereitung Berlin steht für professionelle Fahrzeugpflege und hochwertige Aufbereitungsleistungen, die Wert und Aussehen von Fahrzeugen nachhaltig steigern

Wie kam es zur Übernahme von F&F Autoaufbereitung Berlin und was hat Sie daran gereizt?

„Herr Krüger und ich waren nicht nur Nachbarn, sondern auch Geschäftspartner, die sich über Jahre hinweg gegenseitig unterstützten. Ich habe für ihn Felgen instand gesetzt, er hat Fahrzeuge von mir aufbereitet – unsere Zusammenarbeit war von Vertrauen geprägt. Zufälligerweise trugen wir sogar denselben Nachnamen, was oft für Gesprächsstoff sorgte und unsere Verbindung noch besonderer machte. Sein plötzlicher Tod hat mich sehr getroffen. Die Entscheidung, F&F Autoaufbereitung zu übernehmen, fiel aus dem Wunsch heraus, sein Lebenswerk zu bewahren, die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter zu sichern und unser gemeinsames Handwerk mit Herz und Leidenschaft weiterzuführen.“

Welche konkreten Veränderungen haben Sie bereits umgesetzt – und was ist noch geplant?

Seit der Übernahme haben wir unser Leistungsspektrum gezielt erweitert und unsere Online-Präsenz deutlich verbessert, um noch besser erreichbar und sichtbar für unsere Kunden zu sein. Ein besonderer Schwerpunkt liegt nun auf hochwertigen Keramikversiegelungen, die wir neu ins Programm aufgenommen haben. Für die Zukunft planen wir, unsere Prozesse weiter zu optimieren und den Standort technisch sowie optisch auf ein noch höheres Niveau zu bringen.“

Inwiefern unterscheidet sich Ihr Angebot heute von dem der früheren Firma?

Unser heutiges Angebot hebt sich vor allem durch die Digitalisierung der Abläufe vom früheren Unternehmen ab. Die Auftragsannahme funktioniert jetzt deutlich strukturierter und schneller – unterstützt durch eine von uns entwickelte App, die sowohl unseren Kunden als auch unserem Team den Alltag erleichtert. Gleichzeitig haben wir gezielt in moderne Technik investiert, um die Qualität unserer Arbeit weiter zu steigern. Trotz aller Neuerungen ist uns eines besonders wichtig geblieben: der persönliche Service. Viele Stammkunden halten uns weiterhin die Treue, was für uns der schönste Beweis ist, dass man Fortschritt und Kundennähe erfolgreich miteinander verbinden kann.

Welche Zielgruppen sprechen Sie jetzt gezielt an – und wie?

„Im Grunde sprechen wir alles an, was Räder hat – vom Privat-Pkw über Leasingrückläufer bis hin zu Wohnwagen. Besonders gefragt sind unsere Leistungen bei Autohäusern, Leasinggesellschaften und Firmenkunden, aber auch Privatkunden mit hohen Ansprüchen an Pflege und Werterhalt finden den Weg zu uns. Dank gezielter Online-Präsenz, persönlicher Beratung und Weiterempfehlungen erreichen wir eine breite Zielgruppe, die vor allem eines schätzt: Qualität, Zuverlässigkeit und individuelle Betreuung.“

Wie begegnen Sie dem Thema Nachhaltigkeit in der Autoaufbereitung

Nachhaltigkeit spielt für uns eine immer wichtigere Rolle. Wir setzen auf umweltfreundliche Reinigungsprodukte, arbeiten ressourcenschonend und achten auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Energie. Zudem prüfen wir kontinuierlich, wie wir unsere Prozesse noch umweltbewusster gestalten können – ohne Kompromisse bei Qualität und Ergebnis.

Welche Learnings würden Sie anderen Gründer:innen mitgeben, die ebenfalls einen bestehenden Betrieb transformieren möchten?

Veränderungen brauchen Mut, aber auch Respekt vor dem Bestehenden. Man sollte genau hinhören, was Kunden und Mitarbeitende wirklich brauchen. Und: Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie muss den Alltag spürbar verbessern.

Bild@privat

Wir bedanken uns bei Bartos Krüger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: F&F Autoaufbereitung

F&F Fahrzeugpflege und Fahrzeugaufbereitung logo schwarz gold

Kontakt:

F&F Fahrzeugpflege & Fahrzeugaufbereitung
Steinstraße 26
D- 12307 Berlin

https://auto-aufbereitung.berlin/
info@auto-aufbereitung.berlin

Ansprechpartner
: Bartos Krüger

Wie verändert sich die Welt der Creator – und was bedeutet das für ihre Zukunft?

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stylink creators marken expansionsteam fotograf Tim Terhörst

Seit dem Start 2017 ist stylink stark gewachsen. Aus einem kleinen Startup-Team mit nur wenigen Leuten ist ein Unternehmen mit heute rund 100 Mitarbeitern geworden. 2020 waren wir noch zu fünft – heute arbeiten wir international vernetzt in 14 Ländermärkten.
Wir haben uns von einer kleinen Plattform zu einer global agierenden Lösung mit eigener App für Creators entwickelt. Unsere Community zählt mittlerweile über 300.000 Creators und mehr als 1.100 Markenpartner.
Anfangs lag der Fokus ausschließlich auf einem performancebasierten Ansatz. Heute deckt stylink die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten für Creators und Marken ab, inklusive User Generated Content und vielen weiteren Produkten.
Getragen wird diese steile Entwicklung von einem engagierten, internationalen Team am Standort Münster, das gemeinsam mit unserer Community den Weg für unsere Expansion bereitet hat.

Mit der Expansion nach Rumänien und Tschechien wollen wir unser Creator-Netzwerk weiter ausbauen und stylink in neuen Märkten etablieren. Wir haben in den vergangenen Jahren sehr positive Erfahrungen in Polen und anderen europäischen Märkten gemacht. Darauf möchten wir aufbauen. Unser Ziel ist es, noch mehr Creators und Marken kennenzulernen, sie in unser Netzwerk aufzunehmen und gemeinsam erfolgreiche Kooperationen umzusetzen.

Welche Faktoren waren ausschlaggebend für die Auswahl genau dieser beiden Märkte?

Wichtig war wie gesagt unsere positive Erfahrung im polnischen Markt und generell unser Interesse an osteuropäischen Märkten. Gleichzeitig berücksichtigen wir die Wünsche unserer Markenpartner: Viele von ihnen wollen in diesen Regionen ihre Präsenz ausbauen. Auch das Feedback unserer Community spielt eine große Rolle. Immer wieder erreichen uns Anfragen von Creators, die sich stylink und speziell unsere App in ihrem Land wünschen. Besonders aus Rumänien kam in letzter Zeit starkes Interesse aus der Creator Community.

Wir setzen auf datenbasiertes Matchmaking, um Marken und Creators optimal zusammenzubringen. Seit unserem Start 2017 haben wir aus der Zusammenarbeit mit tausenden Creators und Marken in unterschiedlichen Märkten einen umfangreichen Datenschatz aufgebaut. Diese Daten sind die Grundlage für unseren speziell entwickelten Algorithmus.
Er analysiert vor allem Performance-Daten und kombiniert historische Werte mit Vorhersagen durch AI und Machine Learning. So können wir nicht nur sehen, wie ein Creator in der Vergangenheit performt hat, sondern auch prognostizieren, wie wahrscheinlich er oder sie in einer neuen Kampagne erfolgreich sein wird. Dabei berücksichtigen wir Faktoren wie Reichweite, Engagement, Content-Qualität und Brand Fit.
Dieses präzise Match-Making ermöglicht es uns, Marken mit den Creators zu verbinden, die wirklich zu ihnen passen und damit die besten Voraussetzungen für erfolgreiche Kampagnen zu schaffen.

Die Bedürfnisse der Creators haben sich in den letzten Jahren verändert. Viele wünschen sich nach wie vor viel Freiheit, um ihre Inhalte authentisch umzusetzen. Sie kennen ihre Community am besten und wissen nach Jahren des Aufbaus, was funktioniert. Deshalb ist es wichtig, dass Kampagnen ohne lange Briefings oder enge Vorgaben umgesetzt werden können.
Gleichzeitig sehen wir aktuell einen starken Bedarf an Education. Viele Creators sind verunsichert – durch wirtschaftliche Entwicklungen, neue gesetzliche Regelungen zur Werbekennzeichnung oder Änderungen in Plattformalgorithmen, die vermeintlich Werbeinhalte einschränken.
Hier sehen wir unsere Verantwortung. Wir sind keine anonyme Plattform, sondern arbeiten eng mit unserer Community zusammen. Wir geben Workshops, erstellen Educational Content, reisen in unsere Märkte, um Creators persönlich zu treffen, ihr Feedback einzuholen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. So können wir sie gezielt unterstützen und ihnen das Wissen vermitteln, das sie aktuell besonders brauchen.

Ein wesentlicher Unterschied ist unser Performance-Ansatz in Verbindung mit datenbasiertem Matchmaking. Unser Algorithmus sorgt dafür, dass Marken und Creator optimal zusammenfinden. Bei uns verdienen Creator über ein Cost-per-Click-Modell, also für jeden Klick auf ihre geteilten Links. Das ist in der Branche nicht selbstverständlich. Unsere Philosophie ist, dass Creator, die hochwertigen Content erstellen und Produkte authentisch empfehlen, dafür fair entlohnt werden sollen. Wir vergüten deshalb jeden echten Klick. Gleichzeitig gehen wir in Vorleistung und vertrauen darauf, dass sich diese Zusammenarbeit für beide Seiten lohnt.

Ein weiterer Unterschied ist unser Fokus auf Mikroinfluencer. Natürlich arbeiten wir auch mit großen und sehr kleinen Creators, doch von Anfang an lag unser Schwerpunkt bei den Micros. Sie verfügen über besonders enge, vertrauensvolle Communities und erzielen häufig hervorragende Ergebnisse, auch ohne große Reichweiten. Genau hier spielt unser Performance-Modell seine Stärken aus.
Wir halten die Einstiegshürden bewusst niedrig, damit jeder Creator mit einer eigenen Community stylink ausprobieren kann. Auf Performance-Basis zeigt sich dann schnell, was funktioniert.

Das gelingt uns durch eine Kombination aus datengetriebenen Prozessen und engem persönlichen Austausch. stylink ist von Beginn an aus dem Performance-Marketing heraus entstanden und stark technisch geprägt. Unser Entwicklerteam arbeitet kontinuierlich an neuen Features für unsere App. Technische Systeme und Filter steuern und überwachen, dass alles reibungslos funktioniert, auch bei der großen Anzahl an Creators, mit denen wir zusammenarbeiten.

Genauso wichtig wie unsere technischen Prozesse ist der persönliche Kontakt. Mit unserer Office-First-Policy arbeiten wir eng an einem Standort in Münster zusammen. Von hier aus haben wir alle Märkte aufgebaut und stellen sicher, dass unsere Werte und unsere Kultur in allen Ländern spürbar sind. Der enge Austausch mit Marken und Creators gehört für uns zum Alltag: Wir besuchen Creators in ihren Märkten, organisieren Events, laden sie zu uns ein und sind täglich im direkten Gespräch. Viele unserer Teammitglieder sprechen die Landessprache oder sind mit der jeweiligen Kultur vertraut – so können wir Beziehungen auf Augenhöhe pflegen und unser Netzwerk nachhaltig stärken.
Diese Verbindung aus Technologie, Daten und persönlichen Beziehungen stellt sicher, dass wir auch bei starkem Wachstum die Qualität unserer Arbeit wahren.

Was waren bisher die größten Herausforderungen im internationalen Wachstum?

Eine unserer größten Herausforderungen im internationalen Wachstum ist der Aufbau neuer Märkte aus einem zentralen Standort heraus. Wir haben uns bewusst für diesen Ansatz entschieden, weil er uns ermöglicht, schnell zu skalieren, Ressourcen effizient zu nutzen und eine einheitliche Unternehmensstrategie zu verfolgen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber dezentralen Strukturen.
Gleichzeitig bringt dieser Ansatz auch Einschränkungen mit sich. Wir sind nicht permanent vor Ort und können nicht immer so kurzfristig reagieren, wie es manchmal nötig wäre, insbesondere im Sales-Bereich. Um diese Distanz zu überbrücken, setzen wir auf enge Kommunikation, häufige Besuche in den Märkten und ein Team, das sprachlich und kulturell bestens mit den Ländern vertraut ist. So schaffen wir es, auch ohne ständige physische Präsenz nahe an unseren Märkten und Communities zu bleiben.

Die Creator Economy befindet sich längst im Wandel: weg von reiner Reichweite hin zu Performance. Marken investieren zunehmend dort, wo konkrete Ergebnisse erzielt werden. Mikro-Influencer spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie verfügen über kleinere, aber sehr loyale Communities und genießen ein hohes Vertrauen bei ihren Followern. Auch wenn Plattformalgorithmen sich verändern oder Reichweiten sinken, erzielen viele Mikro-Influencer weiterhin stabile Ergebnisse und tragen direkt zur Conversion bei.
stylink war von Anfang an auf diese Zielgruppe ausgerichtet. Heute arbeiten wir mit Creators aller Größenordnungen – von Nano- bis Makroinfluencern – und decken weit mehr als Affiliate Marketing ab.

Unser Angebot reicht von klassischem Performance-Marketing bis zu User Generated Content, Travel-Kooperationen und individuell konzipierten Kampagnen. Diese Vielfalt macht uns zu einem flexiblen Partner für Marken und Creator gleichermaßen.
Gleichzeitig entwickeln wir unsere Technologie stetig weiter. Matchmaking, datenbasierte Empfehlungen und AI-gestützte Prozesse helfen uns, genau die Creator zu finden, die zur Marke passen – in Bezug auf Inhalte ebenso wie auf Wirkung. Unsere Vision ist es, die Creator Economy aktiv mitzugestalten, sie entlang der Bedürfnisse von Marken und Creatorn weiterzuentwickeln und neue Standards für erfolgreiche, nachhaltige Zusammenarbeit zu setzen.

Gibt es geplante Neuerungen oder Tools, die Creator und Marken künftig noch besser zusammenbringen sollen?

Wir investieren stark in die Weiterentwicklung unserer Technologie, um Creators und Marken künftig noch gezielter zusammenzubringen. Dabei spielt künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle. Unser AI-gestütztes Match-Making wird kontinuierlich verfeinert, sodass wir immer präzisere Vorhersagen treffen können, welche Partnerschaften besonders gut funktionieren.
Parallel entwickeln wir Features, die Creators direkt im Arbeitsalltag helfen. Ein Beispiel ist unser AI Image Generator, der die Content-Erstellung erleichtert und neue kreative Möglichkeiten eröffnet. Außerdem sind wir dabei unsere stylink App stetig weiterzuentwicklen, um die Zusammenarbeit zwischen Creators und Marken auch hier noch einfacher, effizienter und inspirierender zu machen.

Mich motiviert vor allem das Team. Wir haben hier einen starken Zusammenhalt und arbeiten mit Menschen, die voller Energie sind, etwas zu bewegen. Jeder bringt den Willen mit, stylink weiter voranzubringen, und dieser gemeinsame Spirit treibt mich jeden Tag an.
Genauso motiviert mich der Einfluss, den wir in der Creator Economy haben. Wir gestalten diese Branche aktiv mit und sehen, wie sich unsere Arbeit auf Creators und Marken auswirkt – nicht nur in Deutschland, sondern inzwischen international. Das direkte Feedback aus der Community ist dabei besonders wertvoll.
Viele Creators erzählen uns, dass sie ohne stylink nicht die Chance gehabt hätten, mit Marken zusammenzuarbeiten oder gesehen zu werden. Vor allem Mikro-Influencer profitieren davon, weil sie oft über Jahre hinweg enge Communities aufgebaut haben, aber vorher kaum monetarisieren konnten. Zu sehen, wie manche sich dadurch neue Möglichkeiten erschließen – vom Nebenverdienst bis hin zur Finanzierung wichtiger privater Ziele – ist unglaublich motivierend.

Bild@Fotograf Tim Terhörst

Wir bedanken uns bei Simone Gerhardt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Selbstständigkeit neu gedacht: Wie KI Berufsrealitäten verändert

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Selbstständige im Alltag: Rechnungen einfach lösen Moritz Buhl

Warum funktionale Reduktion, mobile-first und intelligente Automatisierung wichtiger sind als Tool-Fülle

Selbstständigkeit ist für viele ein Weg in mehr Unabhängigkeit – beruflich wie privat. Gleichzeitig steigen die Anforderungen: Neue Regulatorik wie die E-Rechnungspflicht, wachsende Erwartungen an Dokumentation und Buchhaltung sowie mobile Arbeitsrealitäten stellen Solo-Selbstständige vor strukturelle Herausforderungen. Zwar sind Freelancer und Solo-Selbstständige zunächst nicht direkt von der Pflicht zur elektronischen Rechnung betroffen – dennoch wird sich die neue Regulatorik mittel- bis langfristig auch auf sie auswirken. Spätestens dann, wenn sie mit größeren Unternehmen zusammenarbeiten oder Aufträge im B2B-Umfeld abwickeln.

Anders als in Start-ups oder kleinen Unternehmen gibt es kein Backoffice, keine Assistenz, kein Finance-Team. Es gilt, neben dem eigentlichen Kerngeschäft alles selbst im Griff zu behalten.

Die Frage, die sich viele stellen: Welche digitalen Tools entlasten wirklich? Und worauf kommt es bei Auswahl und Entwicklung an?

Digitale Unterstützung, die wirklich entlastet

Der Markt für Business-Software wächst stetig, da immer mehr Unternehmen und Selbstständige digitale Lösungen nutzen, um ihre Abläufe zu optimieren. Dennoch bleiben die speziellen Bedürfnisse von Solo-Selbstständigen und Freelancern häufig unberücksichtigt. Viele vorhandene Tools sind für größere Teams oder umfangreiche Geschäftsprozesse ausgelegt, was sie oft zu komplex macht. Der Aufwand für die Einarbeitung ist hoch, die Benutzeroberflächen sind überladen und der mobile Einsatz ist nicht immer ausreichend gewährleistet.

Da Rechnungen und Verwaltungsaufgaben oft unterwegs oder zwischen Terminen erledigt werden müssen, brauchen Gründer und Selbstständige Lösungen, die einfach, schnell und intuitiv funktionieren – zugeschnitten auf ihren Alltag und ihre Arbeitsrealität.

Die Entwicklung rund um KI-gestützte Tools hat durch Anwendungen wie ChatGPT öffentliche Aufmerksamkeit bekommen – doch für Selbstständige liegt der eigentliche Nutzen dieser Technologie an ganz anderer Stelle: bei der Vereinfachung alltäglicher Aufgaben. Rechnungen schreiben, Zahlungen organisieren oder Informationen automatisch kategorisieren – genau hier entfaltet künstliche Intelligenz ihr entlastendes Potenzial. Und genau hier setzen moderne Tools an, die den Wandel aktiv mitgestalten.

Kernfunktionen und Eigenschaften effektiver digitaler Tools für Selbstständige

Digitale Werkzeuge, die Selbstständige tatsächlich entlasten, konzentrieren sich auf die wichtigsten Aufgaben im Arbeitsalltag: Sie ermöglichen eine unkomplizierte Rechnungserstellung, sorgen für eine transparente Zahlungsübersicht und gewährleisten eine rechtssichere Archivierung aller Unterlagen.

Dabei ist es entscheidend, dass diese Tools mobil einsetzbar sind und sich nahtlos in den oft flexiblen Arbeitsalltag integrieren lassen. Automatisierte Funktionen, etwa durch KI-gestützte Vervollständigungen oder intelligente Kategorisierungen, helfen dabei, Routinearbeiten zu minimieren, ohne die Nutzerinnen und Nutzer zu überfordern.

Letztlich steht die Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund – eine intuitive Bedienung macht komplexe Prozesse beherrschbar und vermeidet unnötigen Mehraufwand. Diese gezielte Fokussierung auf essentielle Funktionen ist kein Verzicht, sondern eine bewusste Strategie, die besonders Solo-Selbstständigen den Umgang mit ihrer Arbeit erleichtert.

Praxisbeispiel Billbob: Reduktion als Prinzip

Ein anschauliches Beispiel für diesen Ansatz ist Billbob, ein neues Rechnungstool aus dem Hause Buhl Data. Das Tool setzt konsequent auf mobile Nutzung und eine klare, intuitive Benutzerführung. Statt Funktionsvielfalt liegt der Fokus auf dem, was im Alltag wirklich zählt: eine einfache und schnelle Rechnungserstellung, rechtskonforme Ablage sowie ein integrierter Zahlungsdienst.

Auf diese Weise können Selbstständige ihre Rechnungen nicht nur schreiben, sondern auch direkt zur Zahlung anbieten – per Link, mit automatischem Statusabgleich und optionaler Zahlungserinnerung. Das beschleunigt den Zahlungsfluss, spart manuellen Aufwand und sorgt für mehr Liquidität im Alltag.

Die Integration intelligenter Automatisierung, etwa beim Matching von Zahlungseingängen oder der Texterkennung in Rechnungen, zeigt, wie KI nicht als Selbstzweck, sondern als konkreter Effizienzgewinn eingesetzt wird.

Was Gründer daraus lernen können

Aus dieser Produktphilosophie ergeben sich wichtige Erkenntnisse für Gründer – insbesondere für Solo-Selbstständige: Weniger ist oft mehr. Der Wert eines Tools bemisst sich nicht an der Anzahl seiner Funktionen, sondern an deren Relevanz für den Alltag.

Mobilität ist kein optionales Extra, sondern ein entscheidender Faktor, der einen spürbaren Unterschied macht. Automatisierung sollte sinnvoll und nutzerorientiert eingesetzt werden, um echten Mehrwert zu schaffen – nicht als Tech-Gimmick, sondern als strukturelle Hilfe.

Gleichzeitig dürfen regulatorische Anforderungen wie die E-Rechnungspflicht nicht ignoriert werden, auch wenn sie zunächst nur indirekt betreffen. Diese Überlegungen helfen nicht nur bei der Auswahl der richtigen Werkzeuge, sondern auch bei der Gestaltung der eigenen Arbeitsweise und Organisation – im Alltag wie in der strategischen Planung.

Fazit

Wer heute gründet, braucht mehr als eine gute Idee. Es geht auch um strukturelle Klarheit: Wie bleibe ich arbeitsfähig? Wie sorge ich für Ordnung, Nachvollziehbarkeit und Effizienz?

Digitale Tools können dabei helfen – wenn sie mit Blick auf reale Bedürfnisse entwickelt werden. Die Kombination aus funktionaler Reduktion, mobiler Nutzung und gezieltem KI-Einsatz markiert dabei den Beginn einer neuen Tool-Generation.

Sie verändert nicht nur Arbeitsabläufe, sondern Berufsrealitäten – und liefert Impulse für alle, die Selbstständigkeit nicht nur kreativ, sondern auch strukturiert leben wollen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Was, wenn deine Produktidee nur an der richtigen Flasche scheitert?

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DeinFlaschendesign: Design, Flaschen, Kunden gründer nikolaus hartl

DeinFlaschendesign unterstützt Startups und Marken bei der Entwicklung individueller Glasflaschen – ohne hohe Einstiegskosten oder komplexe Produktionshürden

Wie ist die Idee zu DeinFlaschendesign entstanden und wer sind die Köpfe hinter dem Konzept?

Die Idee zu DeinFlaschendesign entstand, da wir selbst vor einigen Jahren als Getränkestartup mit Chilishot gestartet sind.
Wir haben am eigenen Leib erfahren, wie schwer es ist, passende Glasflaschen zu finden, und dabei viel Lehrgeld gezahlt.
Heute kennen wir den Markt sowohl aus Sicht eines Startups als auch aus Sicht eines Produzenten.
Diese Lücke können wir nun gezielt bedienen und Gründern viel Zeit und Kosten ersparen.
Hinter dem Konzept stehen wir als Team mit Startup-Erfahrung und ich als professioneller Industriedesigner.

Was war euch bei der Gründung besonders wichtig – Design, Funktionalität oder Marktlücke?

Ganz klar gibt es hier eine Marktlücke.
In Deutschland bekommt man als Gründer erstaunlich wenig Support – es fühlt sich oft wie ein Labyrinth an.
Man startet mit vielen Ideen und Energie, wird aber schnell ausgebremst, wenn passende Flaschen nur in riesigen Mengen und mit hohen Werkzeugkosten verfügbar sind.
Genau hier setzen wir an und bieten gezielten, praxisnahen Support für junge Marken und Startups.

Viele Unternehmen kämpfen mit Formkosten und Mindestbestellmengen. Wie löst DeinFlaschendesign dieses Problem?

Die meisten haben zwei Möglichkeiten:
Man nimmt eine Flasche von der Stange – mit dem Nachteil, dass man sich kaum von der Konkurrenz abhebt, auf Lagerbestände angewiesen ist und technische Anforderungen für Logistik oder Abfüllung oft nicht passen.
Oder man entscheidet sich für ein individuelles Design – muss dann aber schnell 30.000 Euro allein für das Werkzeug investieren und sicher sein, Hunderttausende Flaschen verkaufen zu können. Das ist ein enormes Risiko.
Wir lösen dieses Problem, indem wir die Kosten und das Risiko für den Kunden maximal reduzieren.

Was unterscheidet euer Angebot konkret von klassischen Flaschenanbietern?

Erstens minimieren wir das Kostenrisiko: Unsere Kunden zahlen nur für die Flaschen, die sie tatsächlich bestellen – keine Entwicklungs-, Werkzeug- oder Musterkosten. Solche Kosten summieren sich sonst schnell auf hohe fünfstellige Beträge, bevor überhaupt ein Produkt existiert.
Zweitens bringen wir umfassendes Know-how mit: Wir vereinen Design aus Marketingsicht, technische Funktionalität und Produktionserfahrung. So decken wir alle entscheidenden Bereiche ab – und das bei minimalem Risiko für unsere Kunden.

Wie gelingt es euch, trotz geringer MOQ und kurzer Lieferzeiten hohe Qualität sicherzustellen?

Durch unsere Erfahrung im Industrial Design wissen wir genau, worauf es ankommt – auch aus Sicht des Produzenten.
Gibt es hier Fehler, verlängert das die Produktionszeit und mindert die Qualität.
Und natürlich setzen wir auf zuverlässige, erfahrene Partner.

Die Herausforderung bei der Produktion ist oft die Abstimmung auf Abfüllanlagen. Wie geht ihr damit um?

Unser Service beinhaltet auch die Kommunikation und Abstimmung mit allen Beteiligten – inklusive der Lohnabfüller.
Das wird bei klassischen Anbietern oft nicht angeboten und führt dann zu Folgeschwierigkeiten.
Sollte ein Gründer noch auf der Suche nach einem passenden Abfüller sein, können wir auch hier mit unserem Netzwerk unterstützen.

Gab es technische oder logistische Stolpersteine, die ihr erst mit der Zeit lösen konntet?

Ja, es gab jede Menge Herausforderungen – aber wir haben sie erfolgreich gelöst.

Welche Rolle spielt der Industrial Designer bei der Entwicklung eurer individuellen Flaschen?

Eine große Rolle. Er ist der direkte Ansprechpartner für alle Ideen des Kunden und berät professionell aus marketingspezifischer Sicht.
Eine technisch perfekte Flasche allein reicht nicht – sie muss auch im Regal auffallen und den Endkunden ansprechen.
Der Designer ist also entscheidend für den langfristigen Erfolg – und genau diesen Service bieten klassische Anbieter oft nicht.

Was sind eure nächsten Schritte – plant ihr weitere Innovationen oder Partnerschaften?

Unsere aktuellen Partner haben sich hervorragend bewährt.
Ein Netzwerk kann aber nie groß genug sein, um Gründern eine wirklich umfassende Beratung bieten zu können – deshalb bauen wir es stetig weiter aus.

Was sollten andere Gründer aus euren bisherigen Erfahrungen lernen?

Bevor man mit einem Produkt auf den Markt geht muss die Lieferkette und die Kalkulation 100%ig stehen. Nicht vorher.

Bild@privat

Wir bedanken uns bei Nikolaus Hartl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: DeinFlaschendesign

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Nikolaus Hartl
Soldauer Strasse 30
D-81927 München

info@deinflaschendesign.de
https://deinflaschendesign.de/

Ansprechpartner: Nikolaus Hartl

Was passiert, wenn Erinnerungen nicht für den Moment, sondern für die Zukunft gesammelt werden?

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MailMeMemories Digitale Zeitkapsel Kinder Erinnerungen team bild davis hassani und jegan sivalingam

MailMeMemories ist eine digitale Zeitkapsel, mit der Eltern, Familie und Freunde persönliche Nachrichten, Fotos und Videos für ein Kind sammeln – nicht für den Moment, sondern für später.

Wer seid ihr und was hat euch persönlich dazu bewegt, MailMeMemories ins Leben zu rufen?

Wir sind David und Jegan, zwei Freunde, IT’ler und auch Väter. Uns verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch der Wunsch, unsere Kinder bewusst und liebevoll durchs Leben zu begleiten. Die Idee zu MailMeMemories ist vor allem aus einer sehr persönlichen Erfahrung entstanden. Mit der Geburt meiner Tochter habe ich angefangen, ihr E-Mails zu schreiben. Kleine Botschaften über Alltägliches, aber auch besondere Augenblicke. Darüber, wie stolz ich auf sie bin, wie sehr ich sie liebe all das, was man einem kleinen Kind in dem Moment vielleicht noch nicht sagen kann, was aber nicht verloren gehen soll.

Doch schnell habe ich gemerkt, dass E-Mails nicht das Richtige sind. Sie wirken sachlich, sind nicht schön aufbereitet, lassen sich kaum organisieren, es gibt keine Struktur, keine Verschlagwortung und keine Kontrolle darüber, wer sonst vielleicht irgendwann Inhalte schickt. Vor allem aber fühlen sie sich nicht nach einem sicheren, liebevollen Ort an. Genau da entstand die Idee zu MailMeMemories, einer digitalen Zeitkapsel, in der Eltern, Familie und Freundinnen und Freunde persönliche Nachrichten, Fotos und Videos für ein Kind hinterlegen können. Nicht für das Jetzt, sondern für später. Liebevoll verpackt, kuratiert und sicher. Voller Emotion, Kontext und Bedeutung.

Welche Erfahrungen als Väter haben euch besonders geprägt und zur Gründung inspiriert?

Für mich, Jegan, war der Moment besonders prägend, als meine Tochter zum ersten Mal „Papa“ gesagt hat. Ich wollte diesen Moment nicht nur speichern, sondern auch den Menschen festhalten, der ich zu diesem Zeitpunkt war mit meinen Gedanken, Hoffnungen und meiner Liebe. David hat erlebt, wie wertvoll es ist, Erinnerungen aus der eigenen Kindheit zu haben, und gleichzeitig, wie viel verloren geht, wenn nichts dokumentiert wurde. Als seine Kinder geboren wurden, war für ihn klar: Er möchte ihnen eines Tages zeigen, wie sehr sie geliebt wurden vom ersten Tag an.

Was genau ist MailMeMemories – und was unterscheidet eure Plattform von herkömmlichen Foto- oder Cloud-Diensten?

MailMeMemories ist eine digitale Zeitkapsel für Kinder. Eltern, Familie und der Freundeskreis sammeln bewusst ausgewählte Texte, Fotos und Videos und speichern sie chronologisch in einem geschützten Bereich. Erst zu einem individuell festgelegten Zeitpunkt, zum Beispiel zum 18. Geburtstag, wird dieses digitale Geschenk dem inzwischen erwachsenen Kind übergeben. Bis dahin bleiben alle Inhalte verborgen, sicher und nur für die Eltern sichtbar. Damit unterscheidet sich MailMeMemories von klassischen Cloud- oder Fotodiensten wie iCloud oder Google Photos, die automatisch alle Bilder speichern und sofort auf allen Geräten verfügbar machen oft unkommentiert, ungeordnet und ohne Kontext.

MailMeMemories hingegen legt den Fokus auf Bedeutung. Es geht nicht ums bloße Hochladen, sondern ums bewusste Festhalten und um gemeinsames Erinnern für später. Anders als Social Media verfolgt MailMeMemories kein Ziel der öffentlichen Sichtbarkeit oder Reichweite. Es ist ein geschützter Raum, der frei von Vergleichen, Selbstdarstellung oder digitalem Lärm ist. Was hier entsteht, ist nur für das Kind bestimmt. Die Plattform bietet emotionale Tiefe statt bloßer Datenspeicherung. Jeder Beitrag gleicht einem digitalen Brief mit persönlicher Botschaft. Die Inhalte sind nach Themen wie zum Beispiel dem ersten Schultag, Geburtstagen oder Weihnachten klar strukturiert. Der Zugang erfolgt erst zu einem späteren, festgelegten Zeitpunkt und nur dann. Auch andere wie Großeltern, Paten oder enge Freundinnen und Freunde können Beiträge beisteuern. So entsteht ein liebevoll gestaltetes Erinnerungsalbum, das nicht nur zeigt, was passiert ist, sondern auch, was dabei gefühlt wurde.

Wie funktioniert MailMeMemories für die Nutzer:innen konkret?

Eltern erstellen ein Profil für ihr Kind und laden Familie und Freundeskreis ein, Beiträge zu hinterlassen sei es in Form von Texten, Fotos oder Videos. Diese Beiträge werden gesammelt, aber zunächst nicht angezeigt. Sie bleiben wie Briefe in einem Umschlag, bis das Kind sie zu einem bestimmten Zeitpunkt übergeben bekommt. Auf diese Weise entsteht über die Jahre hinweg ein einzigartiges Geschenk: eine Schatztruhe voller Erinnerungen, Liebe und Lebensgeschichte.

Was macht die digitale Zeitkapsel für Kinder so besonders?

Sie ist ein Ausdruck bedingungsloser Liebe und zeigt dem Kind, wie sehr es begleitet und gefeiert wurde nicht nur durch die Eltern, sondern durch das gesamte Umfeld. Statt flüchtiger Nachrichten oder unzähliger Bilder ohne Zusammenhang entsteht ein kuratiertes Archiv der Kindheit mit echter emotionaler Tiefe.

Welche Inhalte können Eltern, Familie und Freunde bei MailMeMemories hinterlegen?

Es können beispielsweise Videos aufgenommen werden ob als liebevolle Botschaft zum Geburtstag oder als Momentaufnahme aus dem Alltag. Auch Briefe und Textnachrichten, in denen Wünsche, Erlebnisse oder Gedanken geteilt werden, gehören dazu. Fotos können ergänzt werden durch Beschreibungen, wie etwa „Dein erster Schultag, du warst so stolz“. Besonders wertvoll sind auch Erinnerungen aus der Perspektive anderer Menschen im Leben des Kindes z.B. ein Lieblingslied von der Oma oder ein Witz vom Onkel.

Wie lange bleiben die Inhalte auf der Plattform gespeichert und wie wird entschieden, wann das Kind Zugriff erhält?

Alle Inhalte bleiben sicher gespeichert, bis die Eltern ein persönliches Übergabedatum festlegen zum Beispiel zum 18. Geburtstag, zur Konfirmation oder zu einem anderen besonderen Anlass. Ab diesem Moment erhält das Kind über einen geschützten Zugang Zugriff auf die vollständige Zeitkapsel. Künftig soll sie optional auch als gedrucktes Buch übergeben werden können das ist bereits in Planung.

Welche Abo-Modelle bietet ihr an und welche Funktionen sind kostenlos nutzbar?

Es gibt drei Varianten.

Mit dem kostenlosen Modell können Briefe und Nachrichten gespeichert werden.
Im Standard-Abo für 2,99 Euro pro Monat können zusätzlich Fotos hochgeladen werden.
Das Premium-Modell für 3,99 Euro pro Monat umfasst auch das Hochladen von Videos sowie alle weiteren Funktionen. Damit können alle unabhängig vom Budget mitmachen.

Welche Rolle spielt Datenschutz und Sicherheit bei eurer Plattform?

Datenschutz ist für uns zentral. Wir sind selbst Eltern und gehen mit allen Daten mit höchster Sorgfalt um. Die Inhalte werden verschlüsselt gespeichert. Der Serverstandort ist ausschließlich in Deutschland. Es gibt keinen Weiterverkauf und keine KI-Analyse der Inhalte. Der Zugang ist nur für eingeladene Personen möglich und erfolgt ausschließlich mit ausdrücklicher Zustimmung der Eltern. Wir glauben: Wer Vertrauen schenkt, verdient Schutz.

Wie war das Feedback eurer ersten Nutzerinnen und Nutzer in der Beta-Phase?

Das Feedback war emotional im besten Sinne. Viele Eltern haben uns geschrieben, wie besonders es für sie war, nicht nur für den Moment zu posten, sondern für die Zukunft ihrer Kinder zu schreiben. Einige formulierten es so: MailMeMemories ist wie ein Brief ans spätere Ich meines Kindes, das gibt es sonst nirgends.

Welche Pläne habt ihr für die Zeit nach dem offiziellen Launch am 1. August 2025?

Wir möchten internationale Versionen veröffentlichen, zunächst auf Englisch, später auch auf Spanisch und Französisch. Geplant ist auch die Integration von Print-Produkten wie personalisierte Zeitkapsel-Bücher. Darüber hinaus streben wir Kooperationen mit Geburtskliniken, Kitas und Familienplattformen an. Wir wollen eine Plattform schaffen, die gemeinsam mit den Familien wächst.

Was wünscht ihr euch als Gründer von der Berichterstattung über MailMeMemories?

Wir wünschen uns ehrliche Geschichten. Weniger Buzzwords, mehr Herz. Es geht uns darum, dass der emotionale Kern unserer Idee sichtbar wird: Eltern wollen ihren Kindern etwas Bleibendes schenken und wir geben ihnen das Werkzeug dafür an die Hand.

Welchen persönlichen Wunsch verbindet ihr mit MailMeMemories für eure eigenen Kinder?

David wünscht sich, dass seine Kinder eines Tages lesen und sehen können, wie sehr sie von Anfang an gewollt, geliebt und begleitet wurden. Ich, Jegan, wünsche mir, dass meine Tochter die Stimmen, Gedanken und Liebe derer hören kann, die vielleicht irgendwann nicht mehr da sind damit sie sich niemals allein fühlt.

Bild:David Hassan und Jegan Sivalingam Copyright MailMeMemories

Wir bedanken uns bei David Hassan und Jegan Sivalingam für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was macht gesunde Luft mit Körper und Geist – mehr als wir denken?

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cellgenius-cellactivator gründer leon und luis schwarzenberger

CellGenius entwickelt intelligente Lösungen für gesunde Raumluft und setzt dabei auf wartungsfreie Technologie zur Verbesserung von Schlaf und Wohlbefinden

Wie entstand die Idee zu CellGenius, und welche persönlichen oder beruflichen Erfahrungen haben Sie dazu inspiriert, dieses Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu CellGenius entstand aus einer ganzen Reihe persönlicher Erfahrungen und familiärer Entwicklungen. Mein eigener Lebensstart war alles andere als einfach: Ich kam als Frühchen zur Welt und erlitt einen Sauerstoffmangel – seither begleitet mich das Thema gesunde Atmung sehr bewusst. Ich wollte etwas schaffen, das Menschen – besonders in sensiblen Lebensphasen – eine bessere Luft zum Leben ermöglicht.

Ein wichtiger Impuls kam aus meiner Familie: Mein Vater, Luis Schwarzenberger, gründete einst das Unternehmen Physiotherm und entwickelte die bekannte Infrarotkabine. Nach seinem Rückzug in den Ruhestand widmete er sich weiterhin mit viel Leidenschaft neuen Ideen – so auch in seiner privaten Pension in Tirol, wo er sich intensiv mit dem Thema Raumklima beschäftigte. Dabei fiel uns auf, dass sich bei der Nutzung von Infrarotwärme oft schlechte Luft im Raum sammelt. Dieses Problem, das in vielen Alltagssituationen auftritt, wurde zum Ausgangspunkt für eine neue Entwicklung: den CellActivator.

Hinzu kam ein persönlicher Beweggrund: Meine Frau lebt seit ihrer Kindheit mit Asthma. Für mich war es eine Herzensangelegenheit, ihr den Alltag durch ein wirksames, leises und wartungsfreies Gerät zu erleichtern – ganz ohne Chemie oder Filterwechsel.

Wie man sieht, war es letztlich eine Summe an persönlichen und beruflichen Erlebnissen, die mich dazu bewegt haben, den CellActivator zu entwickeln – mit dem Ziel, Gesundheit und Lebensqualität auf einfache, natürliche Weise zu verbessern.

Sie haben am 20. Februar 2025 in „2 Minuten 2 Millionen“ Ihr Unternehmen präsentiert. Wie haben Sie diesen Moment erlebt, und welche Reaktionen gab es nach der Ausstrahlung?

Der Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen am 20. Februar 2025 war für mich ein emotionaler Meilenstein. Es war eine große Bühne, auf der ich mit Stolz unsere Vision präsentieren konnte – und die Reaktionen danach waren überwältigend. Tausende Menschen haben sich bei uns gemeldet, der Website-Traffic ist förmlich explodiert und wir konnten neue Investoren, Händler und begeisterte Kund:innen gewinnen.

Welche Vision verfolgt CellGenius, und welche Schritte planen Sie, um diese in den kommenden Jahren zu realisieren?

Unsere Vision bei CellGenius ist klar: Wir wollen die Lebensqualität der Menschen durch bessere Luft im Alltag verbessern – beginnend beim Schlaf. In den kommenden Jahren planen wir, unsere Produktpalette zu erweitern, die Sensorik weiterzuentwickeln, smarte Funktionen auszubauen und unsere Marke auch in weiteren EU-Märkten zu etablieren

Ihre Zielgruppe umfasst Menschen, die ihre Schlafqualität und ihr Wohlbefinden verbessern möchten. Wie stellen Sie sicher, dass der CellActivator den spezifischen Bedürfnissen dieser Kunden gerecht wird?

Unsere Hauptzielgruppe sind Menschen, die ihre Schlafqualität, Energie und ihr Wohlbefinden verbessern möchten – darunter viele Allergiker:innen, Menschen mit Atemproblemen und Familien mit Kindern. Durch regelmäßiges Kundenfeedback, wissenschaftliche Studien und gezielte Weiterentwicklung stellen wir sicher, dass der CellActivator genau diesen Bedürfnissen gerecht wird. So wurde etwa das neue sanfte Nachtlicht auf Wunsch vieler Eltern integriert.

Der CellActivator ist wartungsfrei und benötigt keinen Filterwechsel. Welche Herausforderungen gab es bei der Entwicklung dieser Technologie, und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte technische Herausforderung bestand darin, ein vollkommen wartungsfreies System zu entwickeln, das ohne Filterwechsel auskommt und dennoch eine konstant hohe Luftreinigungsleistung bietet.

Während viele herkömmliche Luftreiniger auf austauschbare Filter setzen, wollten wir ein System schaffen, das benutzerfreundlicher, nachhaltiger und effizienter ist – ohne laufende Folgekosten oder Wartungsaufwand.

Nach mehreren Jahren intensiver Entwicklung ist uns dies gelungen: Wir setzen dabei auf unsere patentierte Light-AirIonen-Technologie in Kombination mit einer speziell optimierten Luftführung und einem wartungsfreien Kollektor. Dieser zieht Schadstoffe, Feinstaub und Allergene elektrostatisch aus der Luft – ganz ohne klassischen Filter.

Die Entwicklung erforderte zahlreiche Prototypen, strömungstechnische Anpassungen und umfassende Tests, um ein zuverlässiges, leises und langlebiges System zu schaffen. Heute sind wir stolz darauf, mit dem CellActivator eine echte Alternative zu herkömmlichen Luftreinigern anbieten zu können – wartungsfrei, effektiv und nachhaltig.

Welche wissenschaftlichen Studien oder Nachweise untermauern die Wirksamkeit des CellActivators, und wie wichtig sind Ihnen solche Belege?

Die Wirksamkeit des CellActivators wurde durch unabhängige Laborstudien bestätigt. Diese belegen eine Reduktion von bis zu 90 % aller relevanten Luftschadstoffe – darunter VOCs, Feinstaub und Keime. Wissenschaftliche Evidenz ist uns besonders wichtig, denn Gesundheit ist ein sensibles Thema, das Vertrauen und Transparenz erfordert.

Wie haben Kunden bisher auf den CellActivator reagiert, und gibt es besonderes Feedback, das Sie motiviert oder überrascht hat?

Wir freuen uns über zahlreiche begeisterte Rückmeldungen unserer Kund:innen. Viele berichten von besserem Schlaf, weniger Allergiebeschwerden und mehr Energie im Alltag. Besonders berührt haben uns Rückmeldungen von Eltern, deren Kinder durch den CellActivator ruhiger schlafen und seltener krank sind.

Nach Ihrem Auftritt bei „2 Minuten 2 Millionen“: Gab es einen Anstieg des Interesses von Seiten der Kunden oder Investoren?

Nach unserem Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen verzeichneten wir nicht nur deutlich mehr Bestellungen, sondern konnten auch neue Vertriebspartnerschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufbauen. Der mediale Rückenwind hat uns enorm geholfen, Vertrauen zu schaffen und Reichweite aufzubauen.

Die Gründer im 2 Minuten 2 Millionen Pitch@ PULS 4 Fotograf Gerry Frank
Die Gründer im 2 Minuten 2 Millionen Pitch@ PULS 4 Fotograf Gerry Frank

Welche zukünftigen Entwicklungen oder Erweiterungen planen Sie für Ihr Produktportfolio?

Für die Zukunft planen wir mehrere spannende Erweiterungen unseres Produktportfolios. So arbeiten wir aktuell an einer eigens designten Ablage für den CellActivator – funktional und ästhetisch auf das Gerät abgestimmt. Ergänzend dazu entwickeln wir unsere eigenen Duftöle, die gezielt auf Erholung, Schlaf und Konzentration abgestimmt sind und perfekt mit dem Gerät harmonieren.

Auch in der Gerätetechnik und im Design investieren wir kontinuierlich – mit dem Ziel, Bedienkomfort, Leistung und visuelle Anmutung stetig zu verbessern. Darüber hinaus steht eine größere technologische Entwicklung bevor, über die ich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht zu viel verraten möchte.

Natürlich investieren wir nicht nur in unsere Produkte, sondern auch in den strategischen Ausbau unseres Unternehmens – etwa im Bereich Vertrieb, Teamaufbau und internationale Markterschließung. Unser Ziel ist es, CellGenius langfristig als führende Marke für intelligente, gesundheitsorientierte Raumlösungen zu etablieren.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein Technologie-Startup aufbauen möchten?

Meine drei Ratschläge für andere Gründer:innen:

Starte lieber unperfekt als gar nicht: Der Markt testet dein Produkt besser als jedes Labor.
Umgib dich früh mit Menschen, die deine Vision teilen und dich fachlich ergänzen.
Sei ausdauernd: Der Weg ist herausfordernd, aber genau das macht ihn lohnenswert.

Gibt es rückblickend Entscheidungen, die Sie anders treffen würden, wenn Sie heute noch einmal von vorne beginnen könnten?

Rückblickend würde ich mir wünschen, früher auf ein starkes Netzwerk gesetzt zu haben – sowohl technisch als auch vertrieblich. Der Austausch mit anderen Startups und Partnern bringt oft schneller Lösungen als man alleine findet.

Wir bedanken uns bei Leon Schwarzenberger und Luis Schwarzenberger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


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6080 Innsbruck
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Natürlich gesund leben – neu gedacht

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Bärbel Drexel Gesundheit mit natürlichen Nährstoffen und Balance

Bärbel Drexel entwickelt naturheilkundlich inspirierte Nahrungsergänzungsmittel und bringt mit einem umfassenden Rebranding frischen Wind in die ganzheitliche Gesundheitswelt.

Was hat das Rebranding von Bärbel Drexel motiviert?

Unser Ziel war es, der Marke einen neuen, hochwertigeren Ausdruck zu verleihen, der unsere Werte Natürlichkeit und echte Wertschätzung für Mensch und Natur klarer hervorhebt. Dieser Anspruch zeigt sich in der sorgfältigen Auswahl der Rohstoffe, nachhaltigen Produktionsprozessen und der edlen Verpackung im klassischen Apotheker-Braunglas, das auch zu Hause ein Gefühl von besonderer Qualität und Wertigkeit vermittelt.

Welche neuen inhaltlichen Schwerpunkte setzt das Unternehmen künftig – und warum?

Wir lassen uns auch weiterhin naturheilkundlich inspirieren, denken die Themen aber wissenschaftlich fundiert weiter. Dabei rücken derzeit die mentale Gesundheit, hormonelle Balance und auch das neue allzeit-Thema Longevity in den Fokus. Gerade weil der Alltag fordernder wird, braucht es ganzheitliche Lösungen, die individuell begleiten – und dabei gleichzeitig wissenschaftlich Evidenz basiert und naturverbunden sind.

Naturheilkundliche Nahrungsergänzung begleitet Euch seit fast 30 Jahren. Welche Rolle spielen Mikronährstoffe heute im Vergleich zu früher?

Heute sind Mikronährstoffe wichtiger denn je. Unsere Ernährung hat sich verändert: Viele essen unterwegs, greifen zu Fertiggerichten – und gleichzeitig sinkt der Nährstoffgehalt in Obst und Gemüse. Unser Körper braucht aber täglich Unterstützung, um Energie, Immunsystem und Hormonbalance stabil zu halten. Da helfen gezielte Nährstoffkombinationen aus der Naturheilkunde enorm.

Viele Berufstätige kämpfen mit Stress, Erschöpfung und Schlafproblemen. Wie kann gezielte Nahrungsergänzung hier unterstützen?

Ganz klar: Der Körper braucht gerade in stressigen Phasen Unterstützung. Magnesium, B-Vitamine, Adaptogene wie Rhodiola oder Ashwagandha helfen, besser mit Belastungen umzugehen. Auch pflanzliche Helfer wie Melisse oder Passionsblume fördern abends die Ruhe. Wir setzen hier auf Kombinationen, die Körper und Geist gleichzeitig entspannen.

Hormone, Schlaf und Fokus – was braucht der Körper, um langfristig leistungsfähig zu bleiben?

Es ist ein Zusammenspiel: stabile Hormone, erholsamer Schlaf und eine gute Nährstoffbasis. Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und natürliche Adaptogene helfen, um das Gleichgewicht zu erhalten. Auch Astaxanthin spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle: Als starkes Antioxidans kann es helfen, oxidativen Stress zu reduzieren und die Zellen vor freien Radikalen zu schützen – besonders in Zeiten hoher körperlicher oder geistiger Belastung. Unsere Astaxanthin Kapseln kombinieren diesen Wirkstoff mit Vitamin E und Kupfer, die beide zur normalen Funktion des Immunsystems und zum Schutz der Zellen beitragen. Und wir dürfen nicht vergessen: mentale Resilienz ist genauso wichtig wie die körperliche.

Wie können Unternehmen gesunde Routinen bei ihren Mitarbeitenden fördern?

Indem sie ein Umfeld schaffen, das Achtsamkeit und Gesundheit wirklich lebt. Dazu gehören Pausen, die Möglichkeit, sich gesund zu ernähren, vielleicht sogar Bewegung im Arbeitsalltag – und ein Teamklima, das wertschätzend ist. Wer sich im Job wohlfühlt, lebt gesünder – und umgekehrt.

Welche Bedeutung hat die hormonelle Balance speziell für Frauen im Berufsalltag – und was wird dabei oft unterschätzt?

Über 12 Millionen Frauen in der DACH-Region sind aktuell in den Wechseljahren (gesundheitsportal.de, 11.11.2024) – mit ganz unterschiedlichen Symptomen wie Brain Fog, Hitzewallungen oder Erschöpfung. Das beeinflusst den Berufsalltag massiv, wird aber oft totgeschwiegen. Wir wollen hier gezielt mit naturheilkundlicher Hilfe unterstützen und vor allem: mit mehr Offenheit für dieses Thema.

Zyklusbedingte Erschöpfung ist ein Tabuthema. Welche Möglichkeiten bietet hier ein ganzheitlicher Gesundheitsansatz?

Ein ganzheitlicher Ansatz sieht den Zyklus als natürlichen Rhythmus, nicht als Störung. Frauen brauchen in bestimmten Phasen mehr Ruhe und andere Nährstoffe – wie Eisen, B-Vitamine oder pflanzliche Unterstützung durch Mönchspfeffer. Gleichzeitig sind mentale Tools wie Meditation oder Achtsamkeitspausen sehr wertvoll.

Longevity im Arbeitsleben: Wie können wir Gesundheit nicht nur verlängern, sondern auch erhalten?

Indem wir früh anfangen – am besten präventiv. Altersbedingte Veränderungen, wie stille Entzündungen oder nachlassende Zellfunktionen, können wir mit dem richtigen Lebensstil und gezielten Nährstoffen gut abfedern. Es geht darum, gesund älter zu werden – nicht nur lange zu leben.

Wie wichtig ist es, Gesundheit nicht nur reaktiv zu behandeln, sondern proaktiv zu denken?

Proaktiv heißt: Ich warte nicht, bis mein Körper streikt. Ich unterstütze ihn jetzt – mit Bewegung, guter Ernährung, Nährstoffen und Stressmanagement. Gerade ab 40 wird das wichtig. Viele von uns haben in jungen Jahren Raubbau betrieben – da lohnt es sich, rechtzeitig gegenzusteuern.

Welche Rolle spielt das neue Produktdesign im Hinblick auf die Markenwahrnehmung und Zielgruppenansprache?

Das neue Design steht für unsere Werte: Qualität, Natürlichkeit und Achtsamkeit. Dabei war uns wichtig, sowohl unsere langjährigen Kundinnen und Kunden abzuholen als auch neue Zielgruppen anzusprechen, die bewusst auf hochwertige Naturprodukte achten. Klare Gestaltung, natürliche Farben und eine ruhige, wertige Anmutung tragen dazu bei, die Marke Bärbel Drexel noch greifbarer und moderner zu machen – ohne dabei den vertrauten Charakter zu verlieren. Dabei bringen die Braunglasverpackungen ein Stück Apothekencharme ins zuhause.

Gibt es konkrete Programme, Produkte oder Initiativen, die speziell auf die Herausforderungen im modernen Arbeitsalltag abzielen?

Ja – wir haben verschiedene Produktlinien entwickelt, die gezielt auf mentale Stärke, Schlafqualität oder hormonelle Balance eingehen. Außerdem arbeiten wir an Begleitmaterialien und Routinen, die alltagstauglich sind. Denn Gesundheit soll nicht kompliziert sein – sondern easy machbar.

Bild Bärbel Drexel @ Bärbel Drexel

Wir bedanken uns bei Bärbel Drexel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Bewegung trifft Marke – anders gedacht

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2A Talent – Bewegung trifft Marke: Performances mit Ausdruck Aubert und Sasha @Félix L. Salazar

2A Talent ist eine Agentur von Künstler:innen für Künstler:innen, die Bewegung als kraftvolle Ausdrucksform in Mode, Werbung, Kunst und Medien neu positioniert

Wie kam es zur Gründung von 2A Talent und was war euer persönlicher Antrieb, eine eigene Agentur ins Leben zu rufen?

Wir haben viele Jahre auf den renommiertesten Bühnen der Welt getanzt – in Paris, Berlin, San Francisco. Doch was uns gefehlt hat, war eine Plattform, die Tänzer:innen und Bewegungskünstler:innen wirklich auf Augenhöhe mit der Mode-, Kunst- und Werbebranche bringt. Eine Agentur von Künstlern für Künstler. 2A Talent ist aus dem Wunsch entstanden, Bewegung als zentrale kreative Ausdrucksform in kommerzielle Projekte zu integrieren – ohne Kompromisse bei Qualität, Authentizität oder künstlerischem Anspruch.

Was unterscheidet 2A Talent von klassischen Model- oder Künstleragenturen?

Wir vertreten keine „schönen Hüllen“, sondern Persönlichkeiten mit Haltung, Talent und künstlerischer Tiefe. Unsere Models sind nicht nur Gesichter, sondern Performer:innen, die Bewegung in Emotion übersetzen können. Wir kombinieren Talentmanagement mit Movement Direction, Konzeptentwicklung und Performance Curation – und schaffen so ganzheitliche Erlebnisse für Marken, Produktionen und Live-Events.

Wie bringt ihr eure jahrelange Bühnenerfahrung als Tänzer in die kreative Arbeit mit Marken und Kunden ein?

Wir wissen, wie man Geschichten ohne Worte erzählt. Diese Fähigkeit bringen wir in jedes Projekt ein – sei es eine Fashionkampagne, ein Filmset oder eine Bühneninszenierung. Unsere Erfahrung hilft uns, Emotionen präzise zu choreografieren und Talente so einzusetzen, dass sie nicht nur ästhetisch wirken, sondern eine echte Verbindung schaffen.

Welche Rolle spielt Bewegung als Ausdrucksform in euren Projekten – und warum ist das gerade heute so relevant?

In einer Welt, die visuell überflutet ist, kann echte Bewegung ein Gamechanger sein. Sie schafft Präsenz, Emotion und eine neue Tiefe in der Markenkommunikation. Bewegung berührt – unmittelbar, universell, jenseits von Sprache oder Kultur. Gerade heute, wo Authentizität und Storytelling entscheidend sind, ist Bewegung ein Schlüsselelement moderner Ästhetik.

Wer sind die typischen Auftraggeber von 2A Talent und was suchen sie in der Zusammenarbeit mit euch?

Unsere Kund:innen kommen aus Mode, Werbung, Kunst, Musik und Film – von Luxusbrands über Kreativagenturen bis hin zu Bühnenproduktionen. Sie suchen nach etwas Echtem, nach Inszenierungen, die mehr sind als Oberflächenästhetik. Viele kommen zu uns, weil sie das Gefühl haben, dass Bewegung in ihren Projekten bisher unterrepräsentiert war – und wir öffnen ihnen eine neue Dimension.

Wie geht ihr bei der Entwicklung maßgeschneiderter Performances oder Kampagnenideen konkret vor?

Alles beginnt mit einem Gespräch. Wir wollen verstehen, was die Marke bewegt – und was sie bewegen will. Danach entwickeln wir ein maßgeschneidertes Konzept, das Movement, Casting, Musik, Stil und Raum in Einklang bringt. Ob stiller Moment oder großes Spektakel: Wir kuratieren jedes Detail – von der ersten Idee bis zur finalen Inszenierung.

Tanz, Mode, Kunst und Medien – wie gelingt euch der Brückenschlag zwischen diesen Welten?

Indem wir sie nicht trennen. Für uns sind das keine getrennten Disziplinen, sondern Ausdrucksformen einer gemeinsamen Vision. Wir sprechen alle diese „Sprachen“ fließend – als Tänzer, Kreativdirektoren, Choreografen und Künstler. Das ermöglicht uns, hybride Formate zu schaffen, die überraschen und emotional wirken.

Was war bisher das außergewöhnlichste Projekt, das ihr mit 2A Talent umgesetzt habt?

Ein Höhepunkt war sicher die Inszenierung einer Couture-Show, bei der Models, Tänzer:innen und Akrobat:innen zu einer choreografierten Komposition verschmolzen – mitten im Raum, mitten im Publikum. Kein Laufsteg, keine Barrieren. Nur pure, lebendige Bewegung. Das Feedback war überwältigend – von der Modewelt wie auch vom Publikum.

Wie wollt ihr die Agentur in Zukunft weiterentwickeln – national oder auch international?

Beides. Wir sind bereits stark in Berlin und Hamburg verwurzelt, aber unsere Vision ist international. Unsere Netzwerke reichen von Paris bis Los Angeles. Wir wollen 2A Talent als globale Plattform etablieren – für Marken, die mutig sind, und für Künstler:innen, die den nächsten Schritt gehen wollen.

Was ist euch bei der Auswahl eurer Talente besonders wichtig?

Technik ist die Basis – aber Persönlichkeit entscheidet. Wir suchen nach Talenten mit Präsenz, mit Haltung, mit Leidenschaft für Bewegung. Menschen, die Geschichten verkörpern können. Und die bereit sind, auch außerhalb klassischer Bühnen neue Wege zu gehen.

Gab es Momente, in denen ihr an eurer Idee gezweifelt habt? Und wie seid ihr damit umgegangen?

Natürlich. Jede Gründung ist ein Risiko – und gerade in der Schnittstelle von Kunst und Wirtschaft gibt es keine Blaupause. Aber jeder Zweifel war auch ein Antrieb. Wir haben gelernt, auf unsere Intuition zu vertrauen, uns mit starken Partner:innen zu umgeben und niemals den künstlerischen Kern aus den Augen zu verlieren.

Welche drei Ratschläge gebt ihr Künstler:innen oder Gründer:innen, die zwischen Kunst und Wirtschaft etwas Neues wagen wollen?

Vertraue deiner Vision – auch wenn sie noch niemand anderes versteht.
Baue ein Umfeld, das dich trägt – Partner:innen, die an dich glauben, sind Gold wert.
Sei kompromisslos in der Qualität – aber offen im Weg dorthin. Kunst und Wirtschaft schließen sich nicht aus – sie können sich gegenseitig beflügeln.

Bild Fotograf @ Félix L. Salazar

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Erfolgreich, mutig, inspirierend – eine Unternehmerin mit Vision

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judith williams höhle der löwen unternehmerin investorin Foto: RTL / Boris Breuer

Judith Williams – Eine Frau, die Europa schöner macht und Start-ups stark

Judith Williams ist ein Name, der nicht nur in der Beauty-Branche längst Kultstatus erreicht hat, sondern auch in der deutschen Gründerszene einen festen Platz einnimmt. Als Unternehmerin, Visionärin und Investorin steht sie für Empowerment, Innovationskraft und unternehmerischen Mut. Ihre beeindruckende Reise vom Opernstudio zur Kosmetikindustrie und zur Investorinnenrolle in der „Höhle der Löwen“ ist ebenso inspirierend wie beispielhaft.

Judith Williams: Von der Opernbühne ins Rampenlicht der Beauty-Welt

Die Karriere von Judith Williams nahm eine unvorhergesehene Wendung, als gesundheitliche Probleme sie zwangen, ihren ursprünglichen Berufswunsch als Opernsängerin aufzugeben. Was für viele das Ende eines Traums bedeutet hätte, war für sie der Startschuss in eine neue Welt. Mit Energie, Charisma und unternehmerischem Gespür begann sie ihre zweite Karriere als Verkaufs-Moderatorin bei QVC und später HSE.

Doch Judith Williams wollte mehr. Im Jahr 2007 gründete sie die Cura Cosmetics Group – und legte damit den Grundstein für ihre eigene Marke: Judith Williams Cosmetics. Bereits der erste Verkaufsstart im europäischen Teleshopping war ein durchschlagender Erfolg und gilt noch heute als einer der erfolgreichsten Launches in der Branche. Heute sind ihre Produkte nicht nur im TV, sondern auch bei dm, Rossmann und BUDNI erhältlich – ein Beweis für ihre breite Marktakzeptanz.

Judith Williams als Investorin in der „Höhle der Löwen“

Mit ihrer Erfahrung, ihrem Netzwerk und ihrem unverwechselbaren Stil wurde Judith Williams zur prägenden Persönlichkeit in der VOX-Gründershow Die Höhle der Löwen, der sie seit Beginn angehört. Hier bringt sie nicht nur Kapital ein, sondern auch Mentoring, Marketing-Expertise und ein Gespür für Trends – insbesondere im Beauty- und Gesundheitsbereich. Ihre Investments sind oftmals nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern setzen auch Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit, Innovation und Markenführung.

Beispiele wie BitterLiebe, Mellow Noir, Shavent und Mudda Natur zeigen, wie stark und langfristig ihr Engagement wirkt.

BitterLiebe – Europas Shootingstar im Nahrungsergänzungsmarkt

Das von Judith Williams unterstützte Unternehmen BitterLiebe hat sich in den letzten Jahren zur echten Erfolgsgeschichte entwickelt:

  • Über 100 Millionen Euro Umsatz in nur sechs Jahren
  • Präsenz in mehr als 8000 Drogerie- und Lebensmitteleinzelhandelsfilialen in der DACH-Region
  • Mehr als 39 Mitarbeitende
  • Platzierungen bei renommierten Wettbewerben wie dem Innovation Cup von Nielsen

BitterLiebe gilt heute als eines der erfolgreichsten Nahrungsergänzungsmittel-Unternehmen Europas – nicht zuletzt wegen der strategischen Unterstützung durch Judith Williams.

Judith Williams und Mellow Noir: Nachhaltigkeit trifft High-End-Kosmetik

Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist Mellow Noir, ein Label für Premium-Gesichtspflege mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit dem Gründerteam wurden bislang zehn Produkte entwickelt und über 1,5 Millionen Produkte verkauft. Besonders bemerkenswert: Das Unternehmen hat bereits über 1,7 Millionen Bäume gespendet – ein starker ökologischer Impact, der weit über das klassische Geschäft hinausreicht.

Judith Williams zeigt damit, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Mit Shavent zur Rasur-Revolution

Auch im Bereich der Rasur hat Judith ein vielversprechendes Projekt mitgestaltet: Shavent. Das Startup entwickelte mit „SHAVENT 2.0 Magnetic Force“ eine Rasurtechnologie, die auf Langlebigkeit und Komfort setzt. Die neue Produktlinie überzeugt mit Magnetschwingkopf-Technologie und richtet sich an Menschen, die bei Körperpflege keine Kompromisse machen wollen. Der nächste Meilenstein ist ein Komplettsortiment für die Rasur von Kopf bis Fuß – ebenfalls mit Judith Williams im Hintergrund als treibende Kraft.

Mudda Natur – Landwirtschaft mit Zukunft

Das Investment in Mudda Natur zeigt, wie breit Judith Williams unternehmerisch aufgestellt ist. Das Unternehmen hat sich auf den Anbau und Vertrieb von Bio-Quinoa spezialisiert – und das mit durchschlagendem Erfolg:

  • Steigerung der Partner-Landwirte von 10 auf 50
  • Ausweitung der Anbaufläche von 100 auf 350 Hektar
  • Marktführerschaft im Bereich Bio-Quinoa in Deutschland
  • Sechsfacher Umsatzanstieg

Auch hier ist es Judith gelungen, mit Weitsicht und Netzwerk ein nachhaltiges Unternehmen im LEH (Lebensmitteleinzelhandel) zu etablieren.

Judith Williams: Role Model und Brückenbauerin

Was Judith Williams von anderen Unternehmerinnen unterscheidet, ist ihr ganzheitlicher Ansatz: Sie verbindet wirtschaftlichen Erfolg mit Wertorientierung, Marktverständnis mit Menschlichkeit, und Leidenschaft mit Strategie. Ihr Erfolg ist kein Zufall – sondern das Ergebnis von Fleiß, Intuition und der Fähigkeit, Menschen und Marken groß zu machen.

Ob in der Beauty-Welt, im Teleshopping, in der Start-up-Förderung oder im Einzelhandel: Judith Williams beweist, dass Unternehmertum mehr sein kann als reines Business. Es ist eine Haltung. Eine Haltung, die inspiriert.

Bild: Foto: RTL / Boris Breuer

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