Freitag, März 7, 2025
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Können Chatbots und KI das traditionelle CRM ersetzen?

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Kundenbeziehungen

Entwicklung und Management von Kundenbeziehungen in digitalen Zeiten

In einer Ära, die von digitaler Transformation und schnellem technologischen Fortschritt geprägt ist, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Kundenbeziehungen neu zu definieren und zu stärken. Die Entwicklung und das Management von Kundenbeziehungen in digitalen Zeiten erfordern ein tiefgreifendes Verständnis für die neuen Kommunikationswege, die Erwartungen der Kunden und die Möglichkeiten, die digitale Plattformen bieten. Dieser Wandel hin zu einem digital zentrierten Ansatz im Kundenbeziehungsmanagement (CRM) bedeutet nicht nur die Anpassung an neue Technologien, sondern auch die Übernahme einer kundenorientierten Denkweise, die jede Interaktion prägt.

Unternehmen, die es schaffen, eine starke digitale Präsenz aufzubauen und die Beziehung zu ihren Kunden durch personalisierte, effiziente und reaktionsschnelle Kommunikation zu vertiefen, können sich so nicht nur im Wettbewerb behaupten, sondern auch die Loyalität und Zufriedenheit ihrer Kunden nachhaltig steigern. In diesem Beitrag beleuchten wir, wie Unternehmen durch den Einsatz digitaler Strategien und Technologien erfolgreiche Kundenbeziehungen aufbauen und pflegen können.

Omnichannel-Kommunikation

Die Kunden von heute nutzen eine Vielzahl von Kanälen, um mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Eine effektive Omnichannel-Strategie gewährleistet eine konsistente und nahtlose Kundenerfahrung über alle Kanäle hinweg – von sozialen Medien über E-Mail bis hin zu Live-Chats und mobilen Apps. Dies erfordert eine integrierte Ansicht aller Kundeninteraktionen, um sicherzustellen, dass der Service konsistent und personalisiert ist.

Personalisierung

Die Personalisierung von Inhalten und Angeboten ist ein Schlüsselaspekt im digitalen Zeitalter. Durch die Analyse von Kundendaten können Unternehmen individuelle Präferenzen erkennen und darauf basierend maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Dies reicht von personalisierten E-Mails bis hin zu individuell zugeschnittenen Produktvorschlägen auf der Webseite.

Schnelligkeit und Verfügbarkeit

In einer Welt, die immer online ist, erwarten Kunden schnelle und jederzeit verfügbare Antworten auf ihre Anfragen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie über die digitalen Kanäle zugänglich sind und Anfragen zeitnah bearbeiten. Automatisierte Lösungen wie Chatbots können dabei unterstützen, indem sie rund um die Uhr einfache Kundenanfragen beantworten.

Kundenfeedback nutzen

Digitale Plattformen bieten ideale Möglichkeiten, um Kundenfeedback zu sammeln und auszuwerten. Ob über soziale Medien, Kundenumfragen oder Bewertungsplattformen – das Sammeln und Analysieren von Kundenfeedback ist entscheidend, um Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern und das Kundenerlebnis zu optimieren.

Einsatz moderner Technologien

Moderne CRM-Systeme sind das Rückgrat eines effektiven digitalen Kundenbeziehungsmanagements. Sie ermöglichen die zentrale Speicherung und Analyse von Kundendaten und unterstützen personalisierte Marketingstrategien. Zudem bieten KI und maschinelles Lernen neue Möglichkeiten, um Kundenverhalten vorherzusagen und die Kundenerfahrung zu verbessern.

Aufbau einer digitalen Kundenbeziehungskultur

Eine kundenorientierte Unternehmenskultur ist die Grundlage für den Erfolg im digitalen Kundenbeziehungsmanagement. Mitarbeiter sollten nicht nur technisch geschult werden, sondern auch die Bedeutung eines ausgezeichneten Kundenservice verstehen. Eine offene, agile Unternehmenskultur, die Innovationen fördert, ist dabei essentiell.

Datenschutz und -sicherheit

In einer Zeit, in der Datenschutz und -sicherheit immer wichtiger werden, müssen Unternehmen sicherstellen, dass die Daten ihrer Kunden geschützt sind. Ein transparenter Umgang mit Kundendaten und die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind dabei unerlässlich.

Kontinuierliche Innovation

Der digitale Markt ist schnelllebig und erfordert eine kontinuierliche Anpassung und Innovation. Unternehmen müssen bereit sein, neue Technologien zu erforschen und zu implementieren, um den sich ändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.

Im digitalen Zeitalter ist die Pflege von Kundenbeziehungen zu einer komplexen, aber auch lohnenden Aufgabe geworden. Unternehmen, die eine proaktive, datengesteuerte und kundenorientierte Herangehensweise verfolgen, können sich nicht nur im Wettbewerb behaupten, sondern auch nachhaltiges Wachstum sichern. Die Schlüsselelemente für den Erfolg liegen in der Omnichannel-Kommunikation, der Personalisierung von Kundenerlebnissen, der Nutzung moderner Technologien und der Schaffung einer Kultur, die Innovation und Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt stellt.

Die Einhaltung von Datenschutzstandards und die Gewährleistung der Datensicherheit sind dabei unabdingbar, um das Vertrauen der Kunden zu wahren und langfristige Beziehungen aufzubauen. Zudem ist die kontinuierliche Anpassung an die sich schnell ändernden digitalen Landschaften durch Innovation und Flexibilität entscheidend, um den Anforderungen und Erwartungen der Kunden gerecht zu werden.

Letztendlich ist es die Kombination aus technologischer Exzellenz, strategischer Weitsicht und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden, die Unternehmen dazu befähigt, in der digitalen Welt erfolgreich zu sein. Die Entwicklung und das Management von Kundenbeziehungen erfordern somit ein konstantes Engagement und die Bereitschaft, in Menschen, Prozesse und Technologien zu investieren, die das Kundenerlebnis in den Vordergrund stellen

Logistikkosten im E-Commerce: Kontrolle und Reduzierung

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Logistikkosten im E-Commerce

Kostenfaktor Logistik: Wie E-Commerce-Unternehmen ihre Logistikkosten kontrollieren und senken können

Lagerhaltung und Logistik sind ein erfolgskritischer Faktor für jedes Handels-Unternehmen. Im E-Commerce-Umfeld fallen hier durchschnittlich zirka 20-25 Prozent aller Kosten an. Umso wichtiger ist es, diese Kosten permanent und lückenlos zu kontrollieren und zu managen. 

Die Treiber hinter den steigenden direkten Logistikkosten sind systemisch und werden jede E-Commerce-Marke sowie operative 3PL-Dienstleister oder Carrier gleichermaßen treffen. Die steigenden Lagerarbeitskosten sind ein Schlüsselelement der gestiegenen Lager- und Fulfillmentkosten, wobei das Lohnwachstum von Jahr zu Jahr in den letzten zwei Jahren in den USA über 20% lag. Ähnliche Trends sind auch in Europa zu beobachten. Neben dem Arbeitskräftemangel und den Energiekosten ist die Gesamtinflation der Haupttreiber für steigende Carrier- und Versandkosten. 

Wie prognostiziert, sind die Logistikkosten 2023 weiter gestiegen. Und für 2024 sieht es nicht viel besser aus: Das Wettbewerbsumfeld bleibt herausfordernd für profitables Wachstum im E-Commerce-Umfeld.

Daher hier sechs Tipps, wie man den allgemein steigenden Logistikkosten entgegentreten kann: 

1. Aktuelle Logistikkosten benchmarken, um potenzielle Einsparungen zu erzielen: Durch die genaue Bewertung der aktuellen Kosten können Unternehmen Schwachstellen identifizieren und effiziente Lösungen zur Kostensenkung implementieren.

2. Spezialisierte 3PL-Dienstleistungen mit Skaleneffekten nutzen: Die Zusammenarbeit mit Drittanbietern für Logistikdienstleistungen (3PL) ermöglicht es Unternehmen, von deren Erfahrung und Infrastruktur zu profitieren und gleichzeitig Skaleneffekte zu nutzen, um die Kosten zu senken.

3. Carrier-osten optimieren und dynamische Versandmethoden nutzen: Durch die Optimierung der Carrier-Kosten und die Nutzung dynamischer Versandmethoden können Unternehmen flexibler auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren und gleichzeitig Kosten senken.

4. Fulfillment-Center-Standorte mit Multi-Lagerlösungen optimieren: Die Implementierung von Multi-Lagerlösungen ermöglicht es Unternehmen, ihre Fulfillment-Center so zu optimieren, dass sie näher an den Kundenstandorten positioniert sind, was zu kürzeren Lieferzeiten und niedrigeren Versandkosten führt.

5. Tägliche Betriebsabläufe durch Technologie optimieren: Die Automatisierung von Prozessen und die Nutzung von Technologien können manuelle Arbeiten reduzieren und Ineffizienzen beseitigen, was zu Kosteneinsparungen und einer Steigerung der Effizienz führt.

6. Umfassende Kostenprüfungen durchführen: Regelmäßige Kostenprüfungen ermöglichen es Unternehmen, ihre Ausgaben zu überwachen und potenzielle Einsparungen zu identifizieren.

Ein weiterer Aspekt, der in Zukunft in Betracht gezogen werden sollte, ist die Optimierung der Bestandsverfolgung und der Bedarfsplanung. 

In einem sich ständig verändernden Umfeld ist es entscheidend, dass Unternehmen proaktiv Strategien zur Kostensenkung in der Logistik entwickeln und implementieren. Durch die Anwendung bewährter Methoden und die Integration neuer Ansätze können Unternehmen auch in Zukunft ihre Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität im E-Commerce sicherstellen.

Autor: 

Boris Bösch ist Co-Founder und CEO von everstox. Das Unternehmen ist Europas führendes Fulfillment und Shipping Netzwerk. Die Logistics-as-a-Service (LaaS) Plattform bietet Online-Händlern den smarten Zugang zu professioneller Lagerlogistik und datengesteuerten Fulfillment-Prozessen. Das Unternehmen verknüpft, optimiert und skaliert modernen Handel mit schneller Distributionslogistik durch ganz Europa. www.everstox.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mein Leben ist besser geworden ohne Alkohol

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nathalie stüben

Nathalie Stüben war beides gleichzeitig: eine erfolgreiche Journalistin und alkoholabhängig. In ihrem Buch “Ohne Alkohol – die beste Entscheidung meines Lebens” beschreibt sie ihre Reise aus der Sucht in ein Leben, das sie liebt. Im Interview erzählt sie, warum die Anonymen Alkoholiker kein Ort für sie waren, ab wann man wahrscheinlich ein Alkoholproblem hat und warum Frauen einen klaren Kopf für die Gleichstellung brauchen.

„Ich habe nie jeden Tag getrunken, ich habe nie gezittert. Meine Sucht zeigte sich durch regelmäßige Komplett-Abstürze.“

herCAREER: Du lebst in Bayern. Hast du derzeit manchmal Lust auf ein Bier?

Nathalie Stüben: Nein. Mein Getränk war eher Wein, aber selbst auf Wein habe ich seit Jahren keine Lust mehr. Mehr noch: Wenn ich ein Glas Wein sehe, bin ich froh, dass ich es nicht mehr trinken muss.

herCAREER: Als stereotypen Alkoholiker stellen sich viele einen ungepflegten Mann vor, mit zitternden Händen und einer Flasche Korn im Mantel, aber keine junge Frau, die mitten im Leben steht. Wie sah dein Leben aus, als du trankst?

Nathalie Stüben: Ich habe nie jeden Tag getrunken, ich habe nie gezittert. Meine Sucht zeigte sich durch regelmäßige Komplett-Abstürze. Wenn ich angefangen habe zu trinken, hat sich ein Schalter in meinem Kopf umgelegt und ich habe kein Ende gefunden.

herCAREER: Aber dein Leben hattest du zumindest oberflächlich im Griff?

Nathalie Stüben: In meinen letzten Suchtjahren saß ich als Journalistin beruflich fest im Sattel. Ich habe Lob bekommen für meine Radiostücke, für meine Bereitschaft, Doppelschichten zu übernehmen. Ich habe mir meine Abstürze so gelegt, dass sie meine Arbeitsperformance nicht allzu sehr beeinträchtigten. Heute denke ich, ohne Alkohol wäre da noch viel mehr gegangen. Mal ganz abgesehen von den traurigen Szenen, die sich in meinem Privatleben abgespielt haben. Ich habe zum Beispiel irgendwann Zeitungspapier zwischen die Flaschen geklemmt, wenn ich Leergut weggebracht habe, weil schon der eine oder andere Nachbar komisch guckte, wenn es wieder klirrte.

herCAREER: Ab wann ist man eigentlich alkoholabhängig und wann hat man “nur” eine Phase, in der man zu viel trinkt?

Nathalie Stüben: Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn eine Suchtentwicklung muss nicht linear verlaufen. Es kann Phasen geben, in denen du schon die Kriterien für eine Abhängigkeit erfüllst – und dann geht es mal wieder ein paar Jahre gut. Wenn alkoholabhängige Frauen schwanger werden, ist das zum Beispiel oft der Fall. Genauso können Menschen während eines Studiums alkoholabhängig sein und danach wieder die Kurve kriegen.

Wichtig zu verstehen ist, dass Alkoholprobleme sich entwickeln und dass es sehr viele Graustufen gibt zwischen “Ich trinke ein Glas Sekt zu Silvester” und “Alkohol ruiniert mein Leben”. Abhängigkeit schleicht sich ein und oft beginnt sie mit Genuss- oder Partytrinken. Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Dafür möchte ich mit meiner Arbeit sensibilisieren.

herCAREER: Gibt es denn keine konkrete Grenze?

Nathalie Stüben: Nein, das ist das Gemeine. Es schleicht sich ein. Kaum jemand kann sagen: An dem Tag zu der Uhrzeit ist es zum Problem geworden. Es gibt aber Alarmzeichen, anhand derer du merken kannst, dass du dich im kritischen Bereich befindest. Zum Beispiel, wenn du Alkohol als Droge einsetzt, also um zu verändern, wie du denkst und fühlst. Wenn du also trinkst, um einen anderen Zustand zu erreichen. Um zu entspannen, um lockerer zu sein, um dich nicht mehr so traurig zu fühlen. Das ist dann schon kein Genusskonsum mehr, sondern Drogenkonsum. Das heißt zwar nicht, dass ich dann schon physisch abhängig bin, aber da wird es schon problematisch.

herCAREER: Welches Anzeichen für Alkoholabhängigkeit hast du persönlich beobachtet?

Nathalie Stüben: Ich persönlich denke, sobald sich jemand die Frage stellt: ’Ist mein Alkoholkonsum noch im grünen Bereich?’, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er nicht mehr im grünen Bereich ist. Kein Mensch, der unproblematisch konsumiert, fragt sich: Sollte ich heute Abend trinken?

herCAREER: Wann ist dir selbst klar geworden, dass du ein Problem hast?

Nathalie Stüben: Das ist mir klar geworden, als ich mir immer wieder Trinkregeln aufgestellt habe, die ich auf Dauer nicht einhalten konnte. Zum Beispiel: “Heute trinke ich nur eine halbe Flasche.” Oder: “Ich trinke nicht mehr alleine.”

herCAREER: Wie ging es dann weiter?

Nathalie Stüben: Ich habe beschlossen, nicht mehr zu trinken, habe mir Podcasts angehört und alles gelesen, was ich zu dem Thema finden konnte. Als erstes war das Daniel Schreibers Buch “Nüchtern”, das mich sehr angesprochen hat. In diesem Buch beschreibt er, wie er seinen Weg in die Nüchternheit durch die Anonymen Alkoholiker gefunden hat. Nach ungefähr zwei Wochen Abstinenz bin ich da dann auch mal hingegangen.

herCAREER: Hast du dich bei den Anonymen Alkoholikern zuhause gefühlt?

Nathalie Stüben: Nein. Aber willkommen. Ich war da und sagte den obligatorischen Satz: “Mein Name ist Nathalie und ich bin Alkoholikerin.” Danach brach ich in Tränen aus. Ich wollte noch so viel mehr sagen, wie sehr ich mich schämte, mit wie vielen Männern ich Sex hatte, wie ich innerlich dabei bin zu sterben, aber da überrollte mich schon das nächste Schluchzen. Der ganze Schmerz kam raus. Alle Gesichter schauten mich mit Verständnis an. Das tat gut. Die AA waren aber trotzdem nicht mein Ort. Mir gefiel das Setting nicht so gut und auch mit der Sprache der AA habe ich meine Probleme. Ich bin dann einen anderen Weg gegangen.

herCAREER: Holly Whitaker, die Autorin von “Quit like a Woman”, sagt, den Anonymen Alkoholikern liege ein patriarchales System zugrunde.

Nathalie Stüben: Ich finde Hollys Sicht interessant, auch wenn ich sie nicht ganz teile. Die AA sagen, man müsse lernen, dass man selbst nicht Gott ist, sondern kapitulieren und einer höheren Macht vertrauen. Die zwei Gründer der AA waren zwei privilegierte weiße Männer, einer Arzt, der andere Broker. Holly sagt, für solche Männer ist es Medizin, wenn sie ihr Ego brechen müssen. Frauen dagegen kennen in der Regel jede einzelne ihrer Schwachstellen.

herCAREER: War es das, was dich selbst an den Anonymen Alkoholikern gestört hat?

Nathalie Stüben: Nicht primär. Mich hat vielmehr diese Prämisse gestört, auf der das ganze Konzept aufbaut, nämlich dieser Gedanke: Ich bin Alkoholiker, weil ich nicht “normal” trinken kann. Da gehe ich nicht mit, denn Alkohol ist immer giftig, für jeden Körper, das ist mittlerweile erwiesen. Alkohol wurde bereits 1988 von der Internationalen Agentur für Krebsforschung als Karzinogen erster Klasse eingestuft, das heißt, es besteht ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs. Darüber hinaus wirkt Alkohol auf jedes Hirn, verändert es, baut es um, macht es krank. Es gibt also nicht die beiden Gruppen „Alkoholiker“ und „Normale“. Das widerspricht dem modernen wissenschaftlichen Forschungsstand und es widerspricht auch meinem Gesundheitsverständnis. Ich muss nicht in der Lage sein, in Maßen eine Droge zu konsumieren, um gesund zu sein.

herCAREER: In unserer Kultur ist Alkohol auch Lebensgefühl. Zum Sonnenuntergang in Italien gehört ein Aperol Spritz, zum Rind ein guter Rotwein.

Nathalie Stüben: Das mag sein, mich interessiert er trotzdem nicht mehr. Ich würde meinen Körper heute nicht mehr diesem Stress aussetzen wollen. Dafür ist mir meine Gesundheit – physisch wie psychisch – viel zu wichtig.

herCAREER: Es findet ein zarter Wandel statt, es ist gesellschaftlich akzeptierter, auch mal nicht zu trinken – auch ohne religiöse oder medizinische Gründe. In der “Sex and the City”-Neuauflage “And Just Like That” lässt sich Miranda Holly Whitakers Buch “Quit like a Woman” liefern. Warum, glaubst du, formiert sich hier ein neues Bewusstsein?

Nathalie Stüben: Ich kann mir vorstellen, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse langsam im kollektiven Bewusstsein ankommen. Das dauert beim Alkohol erschreckend lange im Vergleich zu Zigaretten. Hinzu kommt, dass Frauen wie Holly Whitaker, Laura McKowen oder Annie Grace in den USA angefangen haben, eine moderne Sprache dafür zu finden. In Deutschland habe ich damit angefangen und mittlerweile hat sich auch hier eine tolle, warmherzige und aktive Sober-Szene entwickelt. Das holt das Thema aus der Schmuddelecke und platziert es dort, wo es hingehört, nämlich in der Mitte der Gesellschaft. Wenn wir uns zeigen und darüber sprechen, wie normal es ist, ein Problem mit Alkohol zu bekommen und wie viel besser ein Leben ohne Alkohol sein kann, dann kann auch gesellschaftlicher Wandel entstehen.

herCAREER: Wie bist du mit dem sozialen Druck umgegangen, als du beschlossen hast, keinen Tropfen Alkohol mehr zu trinken?

Nathalie Stüben: Als ich noch nicht offen damit umgegangen bin, habe oft gesagt, ich muss noch arbeiten, noch fahren, morgen früh raus, sowas. Aber ich habe mich lange auch bewusst von klassischen Trinksituationen ferngehalten, um mich davor zu schützen. Das war Teil meines Werkzeugkoffers. Mittlerweile sage ich einfach: Danke, ich nehme ein Sprudelwasser.

herCAREER: Ist es nicht eine große Ungerechtigkeit, sich ein Stück Leben nehmen zu lassen, wenn man sich diesen Situationen, in denen getrunken wird, entziehen muss?

Nathalie Stüben: Für mich war es nicht so schlimm, es war ja auch temporär und ich habe meine Zeit eh schnell viel lieber draußen, beim Sport oder mit Büchern verbracht. Das ist heute auch noch so. Partys reizen mich nicht mehr so und ich bin auch sehr selektiv geworden, was die Leute angeht, mit denen ich Zeit verbringen möchte.

herCAREER: Wie hat sich dein Leben zum Positiven verändert, seit du nicht mehr trinkst?

Nathalie Stüben: Ich habe sehr schnell wieder Kondition und Lust auf Bewegung bekommen. Ich habe bemerkt, wie präzise ich wieder denken kann, wie viel Spaß am Lernen ich habe. Längerfristig hat es sich dann angefühlt, wie wirklich erwachsen zu werden. Ich habe mein Leben in die Hand genommen und Verantwortung dafür übernommen. Ich habe langsam den Unterschied begriffen zwischen dem, von dem ich dachte, dass es mir wichtig sein sollte, und dem, was mir wirklich wichtig ist. Das kann man durch die Abstinenz schön lernen.

herCAREER: Wie sieht dein Leben aus?

Nathalie Stüben: Ich habe mir ein Leben gebaut, das ich liebe. Ich stehe auf und freue mich auf den Tag. Das heißt nicht, dass ich auf einer rosa Wolke mit Glitzerauspuff durch die Gegend fliege und dauerhappy bin. Gerade im Unternehmensaufbau mit zwei kleinen Kindern war das zwischendurch schon hart. Ich weiß aber, wie ich mich schütze, und habe damals beispielsweise ein Burnout-Präventions-Coaching gemacht.

herCAREER: Du hast dir ein Business damit aufgebaut, schreibst Bücher, vertreibst Online-Programme, mit denen Menschen lernen können, mit dem Trinken aufzuhören – wann ist dir klar geworden, dass du anderen helfen kannst?

Nathalie Stüben: Ein paar Wochen, nachdem ich meinen Podcast und mein 30-Tage-Programm gestartet habe. Als die ersten Menschen mir schrieben: Ich habe schon so oft versucht aufzuhören, und jetzt klappt es plötzlich und fühlt sich unfassbar gut an.

herCAREER: Wie hat dein heutiger Mann darauf reagiert, als du sagtest, dass du alkoholabhängig warst?

Nathalie Stüben: Ich hatte große Sorge, dass er aufsteht und geht. Er meinte aber nur: O.K. Heute sagt er, du hast dein Problem erkannt und etwas dagegen gemacht, ist doch wunderbar.

herCAREER: Stimmt es eigentlich, dass Frauen mehr trinken, je emanzipierter und gebildeter sie sind?

Nathalie Stüben: Es stimmt, dass in gebildeten Schichten der riskante Konsum unter Frauen am stärksten steigt. Was die Emanzipation betrifft, sehe ich es so: Wir müssen uns klar machen, dass Alkohol kein hippes Accessoire ist, das uns hilft, zu bonden. Alkoholkonsum führt eher dazu, dass wir unhaltbare Zustände im wahrsten Sinn des Wortes “runterschlucken”. Er lässt uns verstummen, weil er Energie zieht, unser Wesen verändert und depressiv macht. Um in Sachen Gleichstellung weiterzukommen, brauchen wir aber genau das: viel Energie und einen klaren Kopf.

Das Interview führte herCAREER-Chefredakteurin Julia Hägele.

Am 17. Oktober ist Nathalie Stüben zu Gast beim Authors-MeetUp der herCAREER Expo.

Bild Nathalie Stüben Journalistin & SPIEGEL-Bestsellerautorin, Expertin für Alkoholsucht und Abstinenz © Beech

Quelle messe.rocks GmbH

Wie können Unternehmen effektiv mit Marktunsicherheiten umgehen?

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Marktunsicherheiten

Strategien zum Umgang mit Marktunsicherheiten

In einer Welt, die von rasantem technologischen Wandel, geopolitischen Verschiebungen und wirtschaftlichen Turbulenzen geprägt ist, stehen Unternehmen aller Größenordnungen vor der Herausforderung, mit Marktunsicherheiten umzugehen. Diese Unsicherheiten können durch eine Vielzahl von Faktoren hervorgerufen werden, darunter Schwankungen in der Wirtschaft, politische Instabilitäten, Naturkatastrophen oder pandemische Ereignisse. Solche Unwägbarkeiten können die Geschäftsprozesse beeinträchtigen, die Kundenbeziehungen belasten und die Unternehmensleistung mindern.

In diesem Kontext ist es entscheidend, dass Unternehmen robuste Strategien entwickeln, um auf unvorhersehbare Veränderungen reagieren und sich an neue Bedingungen anpassen zu können. Der folgende Beitrag beleuchtet effektive Ansätze und Strategien, die Unternehmen dabei unterstützen können, Marktunsicherheiten nicht nur zu überstehen, sondern auch als Chance für Wachstum und Innovation zu nutzen.

Flexibilität im Geschäftsmodell

Ein flexibles Geschäftsmodell ist das A und O, um sich schnell an Marktveränderungen anpassen zu können. Unternehmen, die ihre Dienstleistungen oder Produkte schnell modifizieren können, haben einen klaren Vorteil. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Lieferketten anzupassen, neue Vertriebskanäle zu erschließen oder Preisstrategien zu überdenken.

Risikomanagement

Ein effektives Risikomanagement hilft Unternehmen, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Dazu zählen die regelmäßige Analyse von Markttrends, die Bewertung interner Schwachstellen und die Implementierung von Notfallplänen.

Diversifikation

Durch die Diversifikation in verschiedene Märkte, Produkte oder Dienstleistungen können Risiken gestreut und die Abhängigkeit von einzelnen Marktsegmenten reduziert werden. Dies schafft nicht nur zusätzliche Einnahmequellen, sondern bietet auch Schutz vor branchenspezifischen Einbrüchen.

Investition in Technologie

Technologische Innovationen bieten Unternehmen die Möglichkeit, effizienter zu arbeiten, neue Geschäftsfelder zu erschließen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Digitale Tools und Plattformen können zudem helfen, besser auf Kundenbedürfnisse einzugehen und flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren.

Stärkung der Kundenbeziehungen

In unsicheren Zeiten ist die Pflege von Kundenbeziehungen besonders wichtig. Unternehmen, die in der Lage sind, auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen und einen hervorragenden Service zu bieten, können ihre Kundenbasis stabil halten und sogar ausbauen.

Agile Methoden

Die Einführung agiler Methoden in das Projektmanagement und die Produktentwicklung ermöglicht es Unternehmen, schneller auf Veränderungen zu reagieren. Agile Teams können effizienter arbeiten, schneller lernen und Innovationen zügig umsetzen.

Fokus auf Kernkompetenzen

In unsicheren Zeiten ist es wichtig, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Unternehmen, die ihre Kernkompetenzen kennen und nutzen, können sich effektiver von Wettbewerbern abheben und langfristig erfolgreich sein.

Finanzielle Vorsorge

Eine solide finanzielle Basis ist essentiell, um in Krisenzeiten handlungsfähig zu bleiben. Dazu gehört eine vorausschauende Liquiditätsplanung ebenso wie der Aufbau von Rücklagen oder die Sicherung von Kreditlinien.

Offene Unternehmenskultur

Eine offene und kommunikative Unternehmenskultur fördert Innovation und Kreativität. Mitarbeiter, die ermutigt werden, Ideen einzubringen und an Entscheidungsprozessen teilzuhaben, können maßgeblich zur Bewältigung von Marktunsicherheiten beitragen.

Kontinuierliche Marktbeobachtung

Die kontinuierliche Beobachtung des Marktes ermöglicht es Unternehmen, Trends und Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Dies ist die Grundlage für eine proaktive Strategieentwicklung und ermöglicht schnelle Reaktionen auf neue Herausforderungen.

Angesichts der immer schneller voranschreitenden Veränderungen in der globalen Wirtschaftslandschaft ist es für Unternehmen entscheidender denn je, robuste Strategien zum Umgang mit Marktunsicherheiten zu entwickeln. Die Anpassungsfähigkeit des Geschäftsmodells, ein proaktives Risikomanagement und die gezielte Diversifikation sind dabei wesentliche Säulen, um nicht nur zu überleben, sondern auch zu prosperieren. Die Investition in fortschrittliche Technologien und die Vertiefung der Kundenbeziehungen bieten zusätzliche Stabilität und Wachstumsmöglichkeiten in turbulenten Zeiten.

Die Implementierung agiler Methoden in verschiedenen Unternehmensbereichen ermöglicht eine schnellere und effektivere Reaktion auf unerwartete Marktveränderungen. Gleichzeitig bildet die Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen ein solides Fundament, um sich im Wettbewerb zu differenzieren und langfristige Erfolge zu erzielen. Die finanzielle Vorsorge durch eine umsichtige Planung und das Vorhalten von Rücklagen sichert die notwendige Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten.

Eine offene und von Innovation geprägte Unternehmenskultur fördert die Agilität und Kreativität der Mitarbeiter und trägt somit maßgeblich zur Entwicklung und Umsetzung effektiver Strategien bei. Die kontinuierliche Beobachtung des Marktes und die Bereitschaft, aus neuen Situationen zu lernen und sich anzupassen, sind unverzichtbare Bestandteile einer nachhaltigen Unternehmensstrategie.

Zusammengefasst ist es die Kombination aus Flexibilität, strategischer Vorsorge, Innovationsbereitschaft und einem starken Fokus auf Kundenbedürfnisse, die Unternehmen befähigt, die Wellen der Marktunsicherheiten nicht nur zu navigieren, sondern diese auch als Gelegenheit für Wachstum und Innovation zu nutzen. In einer Welt, die niemals stillsteht, ist die Fähigkeit, sich anzupassen und weiterzuentwickeln, der Schlüssel zum langfristigen Unternehmenserfolg.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – Sergey Nivens

Dranbleiben und ein Mindset etablieren

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Cappetize

Cappetize ist ein 2023 gegründetes Startup, das durch ein benutzerfreundliches Tool den Einstieg in Aktieninvestitionen vereinfacht und Nutzern bei ihren Investitionsentscheidungen unterstützt

Stell dich und dein Startup Cappetize doch kurz unseren Lesern vor

Cappetize wurde Mitte 2023 von Dominik, Marvin und mir, Thorsten, gegründet. Bei unserer Idee geht es darum Menschen durch das Investieren am Aktienmarkt beim Vermögensaufbau zu unterstützen. Kurzum unser Produkt ist eine App, die den kompletten Investitionsprozess vor dem Kauf der Aktie abdeckt – denn aus unserer Sicht ist es zwar einfach, Aktien auf Trade Republic & Co. zu kaufen, die richtigen Aktien zu finden und zu bewerten, ist allerdings weit entfernt von Einfachheit. 

Unser Ziel ist es, die Komplexität beim Investieren zu reduzieren und ein einfaches, verständliches Tool an die Hand zu geben, das dabei hilft, selbstständig Investitionsentscheidungen zu treffen.

Warum habt ihr euch entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir drei kennen uns schon eine ganze Zeit und uns hat immer die romantische Vorstellung verbunden, eine kleine Idee so weiterzuentwickeln, dass ein Produkt daraus entsteht und immer weiterwächst. Im besten Fall so, dass es vielen Menschen hilft und wir natürlich auch davon leben können. Auch der Gedanke der Selbstverwirklichung und unternehmerischen Freiheit ist für uns große Motivation. Aber ja, ganz so romantisch ist die Realität dann nicht immer, Gründen ist mit viel Disziplin, Arbeit und Durchhaltevermögen verbunden.

Was war bei der Gründung von Cappetize die größte Herausforderung?

Unsere größte Herausforderung war die Entwicklung unseres Produkts. Wir alle sind keine gelernten Programmierer, mussten aber das Backend und die App selbst entwickeln, da uns die monetären Mittel für externe Entwickler fehlten. Programmieren von Grund auf zu lernen, kann sehr frustrierend sein und wir mussten uns zu Beginn mit sehr kleinen Schritten begnügen. Umso stolzer sind wir zu sehen wie gut unsere App bei unseren Nutzern ankommt. Durch diese Erfahrung hat sich bei uns im Gründerteam die Einstellung entwickelt, dass wir alles schaffen können, wenn wir es wollen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt. Ich würde sogar sagen, es ist ein muss. Je früher man sich traut mit seiner Idee und im besten Fall sogar mit ersten kleinen Prototypen an seine Zielgruppe zu gehen, desto früher erhält man auch essenzielles Feedback. Es ist wichtig festzustellen, ob getroffene Annahmen richtig sind, ob tatsächlich ein Problem erkannt wurde und welche Möglichkeit es gibt, das Problem zu lösen. Zudem hilft der Austausch mit der Zielgruppe das Produkt durch Feedback weiterzuentwickeln und stellt so den richtigen Weg sicher.

Welche Vision steckt hinter Cappetize?

Mit Cappetize wollen wir Menschen in Zeiten unsicherer Altersvorsorge beim Vermögensaufbau unterstützen. Die Notwendigkeit zur privaten Altersvorsorge liegt in Zukunft wahrscheinlich nahe der 100%, während die Aktionärsquote in Deutschland aktuell bei vergleichsweise winzigen 6% liegt. 

Um dies zu ändern, haben wir mit unserer App eine Unterstützungsleistung aufgebaut, die den kompletten Investitionsprozess vor dem Kauf der Aktie abdeckt – denn aus unserer Sicht ist es zwar einfach, Aktien auf Trade Republic & Co. zu kaufen, die richtigen Aktien zu finden und zu bewerten, ist allerdings weit entfernt von Einfachheit. Mit Cappetize reduzieren wir die Komplexität bei der Aktienauswahl und verfolgen maximale Verständlichkeit:

Es gibt ein individuelles Aktien-Matching nach dem Tinder Mechanismus für das schnelle und einfache Finden von Aktien. Die anschließende Bewertung der Aktien gelingt durch übersichtliche zusammenfassende Scores zur Qualität oder zum Risiko der Aktie. Und eine KI-Kursprognose sowie der faire Wert liefert einfach zu verstehende Erkenntnisse zur zukünftigen Entwicklung der Aktie.

Darüber hinaus ist die Betreuungsphase nach dem Kauf der Aktie (z.B. über Portfolioanalysen) ein fester Bestandteil unserer Produkt-Roadmap und unserer langfristigen Vision. Außerdem wollen wir u.a. noch ETFs und Anleihen in unsere App aufnehmen.

Wer ist die Zielgruppe von Cappetize?

Die Zielgruppe von Cappetize besteht aus allen Personen, die entschlossen sind, in Aktien zu investieren. Ganz gleich, ob Anfänger, Gelegenheitskäufer oder Profi. Cappetize macht es für jeden einfacher, Investitionsentscheidungen zu treffen.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet euch von anderen Anbietern?

Das sind im Grunde zwei Punkte. Erstens: Wir verbinden das Finden, die Bewertung und den richtigen Zeitpunkt des Einstiegs nahtlos in einem Produkt – somit ist ein umständliches Wechseln zwischen Tools nicht mehr notwendig. Und zweitens: Einfachheit, Übersichtlichkeit und Verständlichkeit sind unsere obersten Ziele. Bei anderen Tools werden Nutzer beispielsweise mit der isolierten Darstellung des KGV, dem Beta Wert oder der 52-Wochen-Spanne alleine gelassen. Wir fassen diese Kennzahlen in übergeordnete Bewertungen zusammen, erklären diese verständlich und stellen Vergleiche mit anderen Unternehmen her. Das überfordert nicht und unsere Nutzer können endlich selbstbewusst sowie mit mehr Sicherheit investieren.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du Cappetize in fünf Jahren?

In fünf Jahren hat sich Cappetize als der Wegbegleiter beim Investieren bei einer breiten Masse etabliert und wir sind zu einer Marke gereift. In unserer App bilden wir dann Unterstützung für die komplette Strecke vom Suchen, Finden, Bewerten, Kaufen bis zum Management des Portfolios an. Letztendlich haben wir dadurch einen Beitrag geleistet, dass die Aktionärsquote in Deutschland auf weit über 6% gestiegen ist.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

(1) Früh testen, Feedback einholen und umsetzen – weiter testen.

(2) Sobald sich das Konzept eines Produkts abzeichnet, rechtliche Rahmenbedingungen und alles, was einer Umsetzung im Weg stehen könnte, abklären.

(3) Dranbleiben und ein Mindset etablieren, dass mit Wille und Disziplin keine Herausforderung zu groß ist.

Wir bedanken uns bei Thorsten Konrad für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Cappetize

Kontakt:

Cappetize GmbH
Ernst-Bauer-Weg 14
D-89075 Ulm

www.cappetize.me
info@cappetize.me

Ansprechpartner: Thorsten Konrad

Social Media:
Instagram
App

Ist Ihr Service-Team flexibel genug?

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service-team

Bedeutung und Aufbau eines effizienten Support- und Service-Teams

In unserer schnelllebigen und digital vernetzten Welt hat sich die Landschaft des Kundenservices grundlegend gewandelt. Kunden erwarten nicht mehr nur ein hochwertiges Produkt oder eine Dienstleistung; sie verlangen eine umfassende, effiziente und empathische Betreuung rund um die Uhr. Hier kommt das Support- und Service-Team eines Unternehmens ins Spiel, das weit mehr als nur eine Nebenrolle in der Kundenzufriedenheit und -bindung spielt. Ein gut aufgestelltes und effektiv arbeitendes Team kann den Unterschied zwischen einem treuen Kunden und einem, der sich der Konkurrenz zuwendet, bedeuten.

Daher ist es für Unternehmen jeder Größe und Branche entscheidend, der Strukturierung und Pflege dieser Abteilung besondere Aufmerksamkeit zu widmen. In diesem Beitrag beleuchten wir die zentrale Rolle, die Support- und Service-Teams heute spielen, und geben Einblicke, wie man ein solches Team erfolgreich aufbaut und führt.

Die Säulen des Kundenservice

Kundenservice ist das Rückgrat jedes Unternehmens. Ein effektives Team erkennt Probleme, bevor sie entstehen, und löst sie schnell. Die Grundlagen dafür sind Empathie, Fachwissen und eine schnelle Reaktionszeit. Kunden erwarten heute, dass ihre Anliegen ernst genommen und zeitnah bearbeitet werden. Ein gutes Service-Team versteht es, auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und Lösungen anzubieten, die über die reine Problembehebung hinausgehen.

Rekrutierung und Schulung

Der erste Schritt zum Aufbau eines starken Teams ist die Auswahl der richtigen Mitarbeiter. Suchen Sie nach Kandidaten, die neben fachlichen Qualifikationen auch soziale Kompetenzen mitbringen. Empathie, Geduld und die Fähigkeit, zuzuhören, sind hierbei entscheidend. Nach der Einstellung ist eine umfassende Schulung unerlässlich. Mitarbeiter sollten nicht nur mit den Produkten oder Dienstleistungen vertraut sein, sondern auch mit den Werkzeugen und Technologien, die für die Kundenbetreuung eingesetzt werden. Regelmäßige Weiterbildungen halten das Team auf dem neuesten Stand und fördern die Motivation.

Technologie und Werkzeuge

In der heutigen digitalen Welt ist der Einsatz moderner Technologien im Kundenservice unumgänglich. Tools wie CRM-Systeme (Customer Relationship Management) ermöglichen es, Kundenanfragen effizient zu bearbeiten und den Überblick über alle Interaktionen zu behalten. Automatisierte Lösungen, wie Chatbots, können einfache Anfragen übernehmen und so das Team entlasten. Wichtig ist, dass die Technologie den Menschen unterstützt und nicht ersetzt. Der persönliche Kontakt bleibt ein Schlüsselfaktor für zufriedene Kunden.

Teamgeist und Arbeitskultur

Ein motiviertes und engagiertes Team ist die Basis für exzellenten Kundenservice. Fördern Sie daher eine positive Arbeitskultur, in der Mitarbeiter sich wertgeschätzt fühlen. Regelmäßige Meetings bieten Gelegenheit für Feedback und den Austausch von Best Practices. Feiern Sie gemeinsam Erfolge und erkennen Sie die Leistungen einzelner Teammitglieder an. Ein gutes Arbeitsklima steigert die Zufriedenheit und die Produktivität des gesamten Teams.

Feedbacksysteme und kontinuierliche Verbesserung

Ein effektives Support- und Service-Team lebt von ständiger Selbstreflexion und Optimierung. Feedbacksysteme, sowohl intern als auch von Kunden, sind essenziell, um Schwachstellen zu identifizieren und den Service kontinuierlich zu verbessern. Regelmäßige Bewertungen und Analysen helfen, die Servicequalität zu steigern und die Kundenzufriedenheit auf einem hohen Niveau zu halten.

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität

Die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen im Markt oder im Kundenverhalten zu reagieren, ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Service-Teams. Anpassungsfähigkeit und Flexibilität sollten daher in der Teamkultur verankert sein. Schulungen in agilen Arbeitsmethoden und die Förderung einer lernbereiten Haltung unterstützen das Team dabei, sich neuen Herausforderungen effektiv zu stellen.

Klare Kommunikationswege und Verantwortlichkeiten

Um Missverständnisse zu vermeiden und die Effizienz zu steigern, müssen innerhalb des Teams klare Kommunikationswege und Verantwortlichkeiten definiert werden. Jedes Teammitglied sollte genau wissen, welche Aufgaben es hat und an wen es sich bei Problemen wenden kann. Eine transparente Struktur fördert das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team.

Work-Life-Balance

Zufriedene Mitarbeiter sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Service-Team. Achten Sie daher auf eine gesunde Work-Life-Balance. Zu viel Stress und Überarbeitung können zu Burnout führen und die Servicequalität beeinträchtigen. Flexible Arbeitszeiten, Möglichkeiten für Homeoffice und Maßnahmen zur Stressprävention tragen zum Wohlbefinden des Teams bei.

Ein effizientes Support- und Service-Team ist für jedes Unternehmen von unschätzbarem Wert.

Es stärkt das Vertrauen der Kunden und fördert eine langfristige Bindung. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Mischung aus qualifizierten Mitarbeitern, fortgeschrittener Technologie, einer starken Teamkultur und einer ständigen Bereitschaft zur Anpassung und Verbesserung. Mit dem richtigen Ansatz wird Ihr Kundenservice zu einem Ihrer größten Wettbewerbsvorteile.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – Vasyl

Kompetenzbewertung und Qualifikationsmatrix: Ein Leitfaden

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Qualifikationsmatrix

Kompetenzbewertung oder Qualifikationsmatrix für Mitarbeiter: Was versteht man darunter und wie wird dieser Prozess durchgeführt

Unter der Kompetenzbewertung oder der Qualifikationsmatrix versteht man in der Regel einen Prozess, bei dem es sich um die Beobachtung und Bewertung der Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Mitarbeiters auf der Grundlage definierter Leistungsanforderungen handelt. Diese Anforderungen bilden ein Qualifikationsmodell.

Kompetenzmodelle sollten nicht alle Tätigkeiten enthalten, die der Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz auszuführen hat, sondern nur die Aufgaben und Fähigkeiten, die für den Erfolg an der jeweiligen Stelle entscheidend sind. Denn nicht nur Kundenakquise ist für Ihren Erfolg entscheidend, sondern Ihr Erfolg liegt in den Händen ihrer Mitarbeiter.

Das heißt: Eine Kompetenzbewertung am Arbeitsplatz misst, wie gut ein Mitarbeiter die Tätigkeiten ausführt, die zur Erfüllung seiner Rolle erforderlich sind. Das vom Mitarbeiter gewählte Kompetenzniveau wird mit dem Zielniveau verglichen, wobei die Werte für jede Aufgabe ermittelt werden sollen.

Vorteile der Durchführung einer Qualifikationsmatrix für Mitarbeiter

Eine Qualifikationsbewertung hat riesige Vorteile für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter. Im Folgenden werden wir jeden dieser Vorteile genau betrachten:

  • Eine Qualifikationsbewertung bieten Ihnen ein Instrument zur Bewertung der Leistung von Mitarbeitern in Ihrer Organisation und zeigt, ob Sie die richtigen Mitarbeiter gefunden haben.
  • Es ist ein hervorragendes Instrument für die Mitarbeiter, um kontinuierlich zu lernen und ihre Leistung zu verbessern.
  • Anerkennung der guten Arbeit, die die Mitarbeiter leisten.
  • Dies hilft bei der Identifizierung der Aufgaben, die zur Erreichung des Ziels gestellt werden.
  • Dadurch wird es Ihnen ermöglicht, die Fähigkeiten der Mitarbeiter hervorzuheben, für die zusätzliche Schulungen wichtig sein können.
  • Das ermöglicht den Vergleich der Mitarbeiterleistung über Standards und Aktivitäten hinweg.

Arten der Qualifikationsbeurteilung und welche Arten von der Qualifizierungsmatrix gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Qualifizierungsmatrizen 

Wir stellen Ihnen die wichtigsten davon vor:

Selbstbeurteilung

Die Selbstbewertung ist eine Methode, bei der die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich selbst anhand eines messbaren Kompetenzmodells zu bewerten.

Diese Art der Bewertung der beruflichen Kompetenzen ermöglicht es jedem Mitarbeiter, über seine Stärken und Schwächen nachzudenken und Einblicke in Bereiche zu gewinnen, in denen man sich weiterentwickeln muss, um das für die Stelle erforderliche Kompetenzmodell zu erfüllen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Selbsteinschätzung keine genauen Daten liefern kann; die Einschätzung des Vorgesetzten muss sie ergänzen. Andernfalls kommt es zu einer individuellen Voreingenommenheit, bei der eine Person das Modell des Konkurrenten besser oder schlechter bewertet.

Beurteilung durch einen Vorgesetzten

Eine Führungskraft kann eine Kompetenzbewertung erst dann vornehmen, wenn sie ausreichend Zeit hat, die Arbeit eines Mitarbeiters zu beobachten und zu bewerten.

Die richtige Vorgehensweise besteht darin, dem Mitarbeiter Aufgaben zu stellen, die die Kompetenzen des Kompetenzmodells für seine Position testen.

Die Beurteilung durch eine Führungskraft ist oft einfacher für Einstiegspositionen, bei denen die Kompetenzen sehr einfach zu bewerten sind, und schwieriger für Positionen auf höherer Ebene, bei denen die Kompetenzen komplexer sind.

Bei der Durchführung dieser Art von Beurteilung der beruflichen Fähigkeiten sollten Manager 

keinen persönlichen Bezug zu den Mitarbeitern haben, um so objektiv wie möglich zu bleiben.

360-Grad-Bewertung

Eine 360-Grad-Bewertung liefert die genauesten Ergebnisse, da sie eine Person so objektiv wie möglich aus allen möglichen Blickwinkeln bewertet. Aus diesem Grund ist die 360-Grad-Bewertung eine der beliebtesten und anerkanntesten Methoden zur Kompetenzmessung.

Am Anfang sollte man seine Mitarbeiter darum bitten, sich selbst anhand des Kompetenzmodells ihrer Position einzuschätzen und die Fragen zur Bewertung auszufüllen. Dann werden andere Personen, die direkt mit den Befragten zusammenarbeiten, z. B. die Vorgesetzten, Kollegen oder Untergebene ebenso abgefragt. Sobald die Datenerfassung abgeschlossen ist, sollten Sie den Durchschnitt der Bewertungen ermitteln.

Ein Leitfaden für die Durchführung einer Kompetenzbewertung in Ihrem Unternehmen

Mit den folgenden Schritten können Sie eine Bewertung der beruflichen Fähigkeiten in Ihrem Unternehmen effektiv durchführen.

Testen der Mitarbeiter

Das Testen der Mitarbeiter ist eine einfache Möglichkeit, das technische und theoretische Wissen der Mitarbeiter zu bewerten. Da solche Tests jedoch in einer rein theoretischen Form durchgeführt werden, die von der täglichen Arbeit isoliert ist, geben sie keinen genauen Aufschluss darüber, ob der Mitarbeiter in der Lage sein wird, das Wissen in der Realität umzusetzen oder eben nicht.

Führen Sie einen solchen Leistungstest nur gelegentlich durch, denn unter realistischeren Bedingungen könnten Sie enttäuscht werden.

Entwickeln Sie einen Test zur Selbsteinschätzung

Wir empfehlen eine Mitarbeiterbefragung zur Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten und ihrer Selbstwahrnehmung.

Wie es bereits erwähnt wurde, ist die Selbsteinschätzung möglicherweise nicht nützlich, da sie eine subjektive Sichtweise bietet. Daher sollte der Test in Verbindung mit einer anderen, mehr objektiven Methode verwendet werden.

Feedback in Teams sammeln

Der nächste Schritt zur Bewertung der Arbeitskompetenzen besteht darin, Informationen aus verschiedenen Firmenabteilungen zu sammeln.

Laden Sie Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen und Abteilungen des Unternehmens ein, sich gegenseitig Feedback zu ihrer Arbeit zu geben und zu beurteilen, ob sie auf hohem Niveau arbeiten können.

Versetzen Sie die Mitarbeiter in reale Situationen

Eine der effektivsten Methoden zur Beurteilung von Kompetenzen ist die Praxis.

Um Ihre Mitarbeiter zu testen und sicherzustellen, dass sie ihre Aufgaben erfüllen können, sollte man sie in reale Situationen versetzen, um sie herauszufordern und ihre Kompetenz zu testen.

Bitten Sie um Kundenfeedback

Dieser Schritt ist eine weitere Möglichkeit, die beruflichen Fähigkeiten zu bewerten, aber er beinhaltet die Analyse der Handlungen, die die Mitarbeiter durchgeführt haben.

Indem Sie um Kundenfeedback bitten, erfahren Sie, wie Ihre Mitarbeiter arbeiten, wie sie mit den Kunden interagieren, und erhalten mehr Informationen über ihren Kenntnisstand.

Fazit: Die Bedeutung der Bewertung von beruflichen Fähigkeiten

Die Bewertung beruflicher Fähigkeiten ist ein Prozess, der kontinuierlich durchgeführt werden muss, da sich Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten ständig weiterentwickeln müssen.

Heutzutage ist es entscheidend, diesen Aspekt zu verstehen und neue Fähigkeiten zu entwickeln, um der Zeit voraus zu sein. Aber es sind nicht nur neue Fähigkeiten, die entwickelt werden müssen. Mit Hilfe von Kompetenzstufen lassen sich verschiedene Erfahrungsstufen ermitteln.

Die Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit kann eine hervorragende Grundlage für die Planung der Unternehmensnachfolge sein.

Unternehmen und Mitarbeiter müssen sich an ein sich schnell veränderndes Umfeld anpassen. Um den Wandel zu erleichtern, müssen Personalverantwortliche genau wissen, über welche Fähigkeiten die Mitarbeiter eines Unternehmens bereits verfügen und welche Kompetenzen ihnen noch fehlen. Außerdem ist dies auch für die Mitarbeiter von Vorteil, da sie so die besten Stellenangebote auf Profilen wie LinkedIn oder anderen Jobportalen finden können. Eins dürfen Sie wirklich nicht vergessen – ein kompetentes Team ist Ihr Schlüssel zum Erfolg.

Auf der Grundlage der aus der Kompetenzbewertung gewonnenen Informationen können Schulungen und Workshops organisiert werden, um die Wissens- und Kompetenzlücken zu schließen. Erreichen Sie Ihre Ziele noch heute! Führen Sie eine Kompetenzbewertung ( Qualifikationsmatrix ) in Ihrer Organisation durch.

Titelbild Bildquelle Bild von Mohamed Hassan  auf pixabay

Autor Polina Vandysheva

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie können Sie unvergessliche Momente mit einer simplen Geste kreieren?

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Präsentefee: Einzigartige Geschenkkörbe und -boxen für jeden Anlass

Präsentefee bietet einzigartige Präsentkörbe und Geschenkboxen an, die mit Kreativität und Liebe zum Detail gestaltet werden, um besondere Freude zu bereiten

Stell dich und dein Startup Präsentefee doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Vivien, die Gründerin sowie kreative Seele von Präsentefee. Seit 5 Jahren biete ich meinen Kunden Präsentkörbe und Geschenkboxen mit WOW-Effekt an, sodass sie den beschenkten Personen mit Leichtigkeit eine große Freude bereiten können. Mein Motto dabei: Meine Geschenke sind so besonders wie die Beschenkten selbst. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Bereits als kleines Mädchen habe ich im Supermarkt meines Opas nach Ladenschluss meine ersten Geschenke eingepackt. Kosmetikprodukte, eingehüllt in Folie mit Schleife, waren meine ersten Kunstwerke. Die Leidenschaft für einzigartige Präsente begleitete mich somit seit meiner Kindheit. 

All die Jahre sah ich immer wieder diese altbackenen Weidenkörbe mit tristen Schleifen und 0815-Zusammenstellungen in den Läden. Und immer wieder dachte ich mir: Das geht doch viel besser! Da den Menschen oftmals die Zeit und Kreativität fehlt, sich einzigartige Geschenke auszudenken, biete ich Ihnen mit Präsentefee den einfachen Weg Wertschätzung und Freude zu verschenken.

Was war bei der Gründung von Präsentefee die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war für mich die Gradwanderung zwischen Vollzeitjob, Gründung und Privatleben. Über 9 Monate habe ich in vielen Nachtschichten das Konzept, die Produkte und den Onlineshop entwickelt. Dabei durfte ich lernen, trotz tausend Punkten auf meiner To-Liste-Liste und meinem Streben nach Perfektion auf mich selbst und mein Wohlbefinden Acht zu geben, um genügend Kraft für mein Business und meine Familie zu haben.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv! Wenn ich heute auf meine ersten Produkte und das Shopdesign schaue, muss ich schmunzeln. Denn es war alles andere als perfekt. Aber nur wer startet, kann sich weiterentwickeln, aus Fehlern lernen und neue Ideen umsetzen.

Welche Vision steckt hinter Präsentefee?

Mit Präsentefee möchte DIE Anbieterin für außergewöhnliche Präsentkörbe und Geschenkboxen werden. Wenn man an Geschenkkörbe denkt, soll man sofort an Präsentefee denken.

Wer ist die Zielgruppe von Präsentefee?

Meine Zielgruppe sind sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, die einzigartige Mitarbeiter- und Kundengeschenke zu Anlässen wie Geburtstage, Jubiläen, Weihnachten oder Ostern benötigen. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Bei meinen Geschenkkörben und Geschenkboxen lege ich besonderen Wert auf die besondere Geschenkverpackung. Ich nutze Weinkorken, Luftschlangen, Konfetti aber auch Ostereier oder Weihnachtskugeln und Zapfen zu Weihnachten für eine einzigartige Verpackung. Mein Claim ist ja auch: „Zauberhaft verpackt“! 

Ich bin der Meinung Geschenkboxen mit Holzwolle oder Sizzle vollstopfen und die Produkte reinlegen kann jeder. Aber eine liebevolle, durchdachte Zusammenstellung mit dem gewissen Etwas zu kreieren obliegt nicht jeder Person. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Präsentefee in fünf Jahren?

In diesem Jahr möchte ich mein erstes eigenen Produkt anbieten – einen Glühwein, der dann natürlich fester Bestandteil meiner Geschenkboxen zu Weihnachten werden soll. Außerdem plane ich gerade ein komplett neues Geschenkerlebnis für meine Geschäftskunden. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Unperfekt starten ist definitiv besser als gar nicht zu starten! 

Werde dir deiner limitierenden Glaubenssätze bewusst und arbeite mit Ihnen, damit sie dich nicht ausbremsen. Denn Gründen bedeutet immer eine enorme persönliche Entwicklung.

Mach es anders als deine Konkurrenz! Versuch dich nicht zu vergleichen und es anderen nachzumachen. Gehe andere Wege, setze neue Ideen um und entwickle dein Unternehmen so zu etwas ganz Besonderem. 

Wir bedanken uns bei Vivien Kornberger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Präsentefee

Kontakt:

Präsentefee
Vivien Kornberger
Margeritenstraße 25b
D-17033 Neubrandenburg

www.praesentefee.de
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Entdecke die Geschichte hinter dem Bananenbrot

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Glowkitchen bananenbrot

Glowkitchen’s sensationelles Bananenbrot – entdecke die faszinierende Geschichte dahinter!

Was hat euch inspiriert, glowkitchen zu gründen? 

Die Liebe zur gesunden Ernährung brachte uns dazu, ein eigenes feelgood food Café zu gründen. Dort war das Bananenbrot der Kassenschlager – die Kund: innen liebten die gesunde Kuchenalternative weil sie nicht auf guten Geschmack verzichten mussten. Die große Nachfrage & der Blick auf andere Länder in denen Bananenbrot bereits ein fester Bestandteil im Markt ist hat uns dazu gebracht den Schritt aus dem Café in den LEH zu gehen. 

Welche Herausforderungen musstet ihr am Anfang überwinden? 

Die Rezeptur aus dem Café musste an den Lebensmitteleinzelhandel angepasst werden. Von einer Haltbarkeit von wenigen Tagen mussten wir es schaffen, dass das Bananenbrot über mindestens 3 Monate haltbar ist. Außerdem hatten die Menschen kein Bewusstsein dafür, dass es Gebäck wie Bananenbrot nun auch im Supermarkt um die Ecke gibt. 

Wie habt ihr es geschafft, eure Produkte in großen Einzelhandelsketten zu platzieren?

Wir haben Messen wie die Biofach oder ISM besucht und versucht von Anfang an professionell mit einem gepflegten Stand aufzutreten. Wir sind als Gründer: innen selbst in die Märkte gefahren und haben ganz klassisch unfassbar viele Klinken geputzt. Unsere Erfahrung ist dabei, dass die Marktleiter: innen und Kaufleute eher gewillt sind Produkte zu testen, wenn die Gründer: innen sich selbst vorstellen. 

Auf welche Weise unterscheidet sich euer Bananenbrot von anderen Angeboten auf dem Markt? 

Es gibt aktuell kein vergleichbares Produkt, man könnte im weitesten Sinne vegane Muffins hernehmen, diese überzeugen aber weder durch Bio-Zutaten, noch durch eine gesündere Rezeptur. Wir verarbeiten jede Menge Obst und Vollkorn in unserem banana bread. Zudem eignet Bananenbrot sich nicht nur als Kuchenalternative, sondern auch als Ganztags- Snack. Ob zum Frühstück mit Nussmus bestrichen oder als fuel nach dem Sport, liefert es Energie und Nährstoffe. 

Was macht eure Kuchen besonders und wie stellt ihr sicher, dass sie gesund bleiben? 

Unsere Rezeptur ist rein pflanzlich und unsere Zutaten sind biologisch. Wir haben eine Rezeptur kreiert in der die Banane als Hauptzutat an erster Stelle steht. Mit über 50% weniger Zucker heben wir uns von herkömmlichen Kuchen ab. 

Wie wichtig ist euch Nachhaltigkeit in eurer Produktion und Lieferkette? 

Durch die vegane Rezeptur sparen wir eine enorme Menge an Ressourcen, durch den Einsatz von Bio Rohstoffen schonen wir unsere Umwelt ebenso. Unsere Lieferanten sind zertifiziert & von uns liebevoll ausgewählt. 

Welche Rolle spielt die regionale Verankerung im Münsterland für euer Unternehmen? 

Durch unser Café hatten wir hier bereits eine große Fanbase & viele Abnehmer: innen für unser Produkt. Außerdem haben wir die Rezeptur mit der FH Münster erarbeitet, das hat uns sehr geholfen, weil wir so die direkte Verbindung zu Labor & Fachwissen der Professoren hatten. 

Was hat euch dazu bewogen, eine Mini-Variante eures Bananenbrots einzuführen? 

Die Mini-Variante war der ursprüngliche Plan, es sollte eine Scheibe Bananenbrot einzeln verpackt werden. Das konnte die Produktion die wir gefunden haben so aber nicht abbilden. Also sind es erstmal ganze Bananenbrote in der 300 Gramm Variante geworden. Nun hat unser Produzent die Produktion für uns umgebaut und angepasst, sodass den Minis nichts mehr im Weg steht. 

Wie seht ihr die Zukunft von veganen Backwaren in Deutschland? 

Genauso wie bei Fleisch, Käse- und Joghurtalternativen sehen wir auch hier großes Potential. Zusätzlich zum veganen Wandel möchten wir auch bio in den Fokus setzen und zeigen wie cool das Komplettpaket sein kann. Unser Leitsatz enjoy naturally umfasst für uns beide Aspekte. Zusätzlich spenden wir mit jedem verkauften Bananenbrot nach Uganda. Wir wollen nicht einfach sinnlos noch mehr Produkte auf den Markt schmeißen, wenn dann müssen sie sinnhaft sein und unsere Ansprüche erfüllen. 

Welche Pläne habt ihr für die Expansion von glowkitchen? 

Wir haben seit Anfang Februar ein 18-köpfiges Vertriebsteam, welches unsere Produkte in ganz Deutschland vorstellt & vertreibt. Auf unserem Packaging stehen nun 3 Sprachen, wir sind also offen für den Rest der Welt 

Könnt ihr uns mehr über die Partnerschaft mit Lufthansa erzählen? 

Die Partnerschaft mit Lufthansa ermöglicht es uns eine Alternative zu den zuckrigen, nicht veganen Snacks hoch in der Luft zu schaffen. Außerdem setzen wir so auf brandbuilding, weil der Kontext im Flieger in den meisten Fällen mit positiven Gefühlen besetzt ist. In der Luft bietet sich unser Mini für alle Bewusstesser:innen als Snack, sweet treat oder sogar Frühstück an.

Wie messt ihr den Erfolg eurer Produkte und wie reagiert ihr auf Kundenfeedback? 

An unserer Drehung in den Märkten und an unseren Abverkäufen im Onlineshop. Auf Konsumermessen stehen wir außerdem persönlich und gehen in den direkten Austausch mit unseren Kund: innen. 

Welche neuen Produktlinien oder Innovationen können wir in der Zukunft von glowkitchen erwarten? 

Wir wollen das verstaubte Dauerbackwarenregal ordentlich umkrempeln und Kuchen & Gebäck mit Mehrwert entwickeln. Dabei darf es trendy sein & trotzdem unsere Werte berücksichtigen. Durch unsere Produkte muss niemand verzichten & kann mit gutem Gefühl zugreifen. 

Wie integriert ihr Feedback und Trends in die Entwicklung neuer Produkte? 

Wir haben in unserem Café immer schon Trends getestet & angeboten und dadurch bereits einen Koffer voller Ideen für coole Produkte. Außerdem fragen wir unsere Community nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen.

Auf welche Weise beteiligt sich glowkitchen an der Gemeinschaft oder unterstützt soziale Projekte? 

Mit jedem verkauften Bananenbrot spenden wir einen Teil des Erlöses nach Uganda. Hier kooperieren wir mit dem Verein Lichtstrahl Uganda aus unserer Heimatstadt. Von Schulrucksäcken, über Entbindungskits und Hühner war schon alles dabei. 

Wir bedanken uns bei Charlotte Mosler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Spannende Zukunftsaussichten für Österreichs Start-up-Szene

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26. märz

Am 26. März 2024 wird das Rampenlicht der österreichischen Start-up-Welt auf vier herausragende Unternehmen fallen, die in der renommierten Fernsehsendung „2 Minuten 2 Millionen“ auftreten werden.

Diese Sendung bietet eine Bühne, auf der innovative Ideen und bahnbrechende Konzepte nicht nur vorgestellt, sondern auch direkt vor den Augen eines breiten Publikums und einer Jury aus versierten Investoren auf ihre Tragfähigkeit geprüft werden. Austrosleep, OneTwoBeer, Backmari und Soccerloop stehen bereit, ihre kreativen Lösungen und durchdachten Geschäftsmodelle zu enthüllen.

Mit großen Erwartungen und der Hoffnung, überzeugende Partnerschaften zu schmieden, streben sie danach, nicht nur die Investoren von ihren Visionen zu überzeugen, sondern auch ihre jeweiligen Branchen zu revolutionieren und ihr unternehmerisches Wachstum zu beschleunigen. In diesem besonderen Moment sind die Augen der Nation auf sie gerichtet, während sie die Chance ergreifen, ihre Träume in greifbare Realitäten zu verwandeln.

Austrosleep aus Salzburg bei „2 Minuten 2 Millionen“ am 26. März 2024

Am 26. März 2024 wird die Bühne von „2 Minuten 2 Millionen“ zur Plattform für Austrosleep, ein Pionierunternehmen aus Salzburg, das mit seiner innovativen Matratze die Schlafbranche revolutioniert. Gründer Klaus Einböck und Thomas Eisl haben es sich zur Aufgabe gemacht, individuellen Schlafkomfort zu maximieren, indem sie die weltweit erste Matratze entwickelt haben, deren Festigkeit sich nach den persönlichen Präferenzen der Nutzer anpassen lässt. Ihre Vorstellung könnte nicht nur die Art und Weise verändern, wie Menschen über ihren Schlaf denken, sondern auch den Matratzenmarkt nachhaltig beeinflussen.

OneTwoBeer aus Wien bei „2 Minuten 2 Millionen“ am 26. März 2024

Mit einer innovativen Idee, die das Potential hat, die Event- und Gastronomiebranche zu transformieren, betritt OneTwoBeer aus Wien am 26. März 2024 das Rampenlicht von „2 Minuten 2 Millionen“. Die Gründer Michal Marcinko, Tamas Kozma und Mathias Fink präsentieren ein vollautomatisches, mobiles Bier-Zapfsystem, das eine deutliche Effizienzsteigerung verspricht. Ihre Technologie könnte nicht nur die Wartezeiten für Getränke erheblich verkürzen, sondern auch neue Maßstäbe in der Kundenzufriedenheit setzen.

Backmari aus der Steiermark bei „2 Minuten 2 Millionen“ am 26. März 2024

Backmari, ein engagiertes Start-up aus der Steiermark, steht am 26. März 2024 im Fokus von „2 Minuten 2 Millionen“. Martina Moik und Ria Lang, die Gründerinnen, haben es sich zur Mission gemacht, die Qualität von glutenfreien Backprodukten zu revolutionieren. Mit ihren hochwertigen, geschmacklich überzeugenden Biobackmischungen streben sie danach, die Standards in der Lebensmittelindustrie zu erhöhen. Ihre Präsentation könnte den Weg für eine breitere Akzeptanz und Anerkennung glutenfreier Produkte ebnen.

Soccerloop aus Niederösterreich bei „2 Minuten 2 Millionen“ am 26. März 2024

Soccerloop, ein innovatives Unternehmen aus Niederösterreich, wird am 26. März 2024 auf der Bühne von „2 Minuten 2 Millionen“ stehen, um eine einfache, aber wirkungsvolle Lösung für ein alltägliches Problem im Sport zu präsentieren. Gerald Joch und Viktoria Rokos haben ein Produkt entwickelt, das das ständige Problem offener Schuhbänder bei Kindern im Sport adressiert. Ihr Pitch könnte nicht nur die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen, sondern auch einen neuen Standard für Sicherheit und Effizienz im Kinder- und Jugendsport setzen.

Copyright: @ Gerry Frank Photography 2023

Das bevorstehende Erscheinen von Austrosleep, OneTwoBeer, Backmari und Soccerloop in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ markiert einen entscheidenden Moment in der österreichischen Start-up-Landschaft. Diese Plattform bietet nicht nur eine Gelegenheit zur Präsentation, sondern auch ein Sprungbrett für Wachstum und Innovation. Die Vielfalt und Kreativität dieser Start-ups spiegeln den dynamischen Geist des österreichischen Unternehmertums wider.

Unabhängig vom Ausgang ihrer Pitches haben diese Unternehmen bereits einen bemerkenswerten Erfolg erzielt, indem sie es bis in diese prominente Arena geschafft haben. Ihre Präsentationen werden nicht nur potenzielle Investitionen anlocken, sondern auch andere Unternehmer inspirieren, ihre Ideen voranzutreiben. Letztendlich zeigt dieser Anlass, dass innovative Ideen und hartnäckiger Unternehmergeist das Potenzial haben, Branchen zu verändern und positive Impulse in der Wirtschaft zu setzen.

Titelbild Austrosleep Copyright: @ Gerry Frank Photography 2023

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